11.01.2021 Aufrufe

12. Jänner 2020

- Hunderte Grabungen ab April in Graz geplant: Und jährlich grüßt das Baustellen-Chaos - Billa startet Handy-Einkaufen mit Grazer Technologie - Senioren-Stammtisch mit eigenen Speisen am Start - Alle Grazer Bäder bekommen ein neues Sicherheitssystem - Vertikale Fabrik in der Puchstraße - Kampf um Halteverbotstafeln - Burgruine Gösting zerbröselt - Neujahrsempfänge

- Hunderte Grabungen ab April in Graz geplant: Und jährlich grüßt das Baustellen-Chaos
- Billa startet Handy-Einkaufen mit Grazer Technologie
- Senioren-Stammtisch mit eigenen Speisen am Start
- Alle Grazer Bäder bekommen ein neues Sicherheitssystem
- Vertikale Fabrik in der Puchstraße
- Kampf um Halteverbotstafeln
- Burgruine Gösting zerbröselt
- Neujahrsempfänge

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong>, AUSGABE 2<br />

Neues Jahr in Graz<br />

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer (Bild)<br />

und weitere VIPs haben sich bei Neujahrs-<br />

Empfängen auf <strong>2020</strong> eingestimmt. 18/19<br />

Neues Service aus Graz<br />

Bei Billa kann man jetzt auch mit dem<br />

Smartphone einkaufen. Ein Grazer<br />

Startup hat die Innovation umgesetzt. 8<br />

Hunderte Grabungen ab April in Graz geplant:<br />

Und jährlich<br />

grüßt das<br />

Baustellen-Chaos<br />

Staustellen. <strong>2020</strong> wird es in Graz zu Großbaustellen an neuralgischen Verkehrspunkten kommen. Autofahrer müssen sich auf Mega-Staus und<br />

lange Wartezeiten einstellen. Betroffen sind unter anderem die Conrad-von-Hötzendorf-Straße, die Elisabethstraße und die Smart City. SEITEN 4/5<br />

LUEF (2), GETTY


2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Olympia:<br />

Nicht dabei<br />

sein ist alles<br />

D<br />

ie Olympischen Spiele<br />

2026 sind bekanntlich<br />

nicht nach Graz<br />

gewandert. Dafür haben wir<br />

jetzt so etwas Ähnliches – nämlich<br />

unsere eigenen Mini-Spiele<br />

im Weltklasseformat mit den<br />

Disziplinen Handball, Eiskunstlauf,<br />

Tennis und Triathlon mit<br />

internationalen Top-Athleten<br />

und hunderten Journalisten<br />

aus aller Welt. Selbst die<br />

Olympischen Spiele hätten uns<br />

in der internationalen Sportwelt<br />

nicht viel mehr Aufmerksamkeit<br />

verschafft. Schon der<br />

Auftakt zur Handball-Europameisterschaft<br />

in der Stadthalle<br />

hat gezeigt, dass Graz Großveranstaltungs-Potenzial<br />

hat. Am<br />

20. <strong>Jänner</strong> startet der nächste<br />

„Bewerb“ mit den Eiskunstlauf-<br />

Europameisterschaften für die<br />

150 Medienvertreter, die unter<br />

anderem aus China, dem Iran,<br />

Japan und Südkorea anreisen.<br />

Auch die freiwilligen Helfer<br />

kommen aus aller Welt, etwa<br />

aus Brasilien, Nigeria, Peru und<br />

Südkorea. Die nächste Diziplin<br />

wäre dann Tennis mit dem<br />

Davis Cup gegen Uruguay im<br />

März und schließlich der<br />

Ironman, der erstmals Ende<br />

Mai in Graz stattfindet. Ein<br />

geballtes Programm an<br />

Spitzensport, das die Lust auf<br />

mehr groß werden lässt. Im<br />

offiziellen Sportjahr 2021<br />

werden bestimmt noch einige<br />

Höhepunkte folgen, und wer<br />

weiß, vielleicht bewerben wir<br />

uns ja tatsächlich noch für die<br />

Olympischen Spiele 2030 – das<br />

Potenzial dafür hätten wir!<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />

Ein Herz und<br />

eine Seele<br />

sind die<br />

beiden Grazer<br />

Youtuberinnen<br />

Viktoria (links)<br />

und Sarina.<br />

Natürlich wird<br />

zusammen<br />

gefrühstückt. KK<br />

... Viktoria und Sarina ...<br />

... sind zwei erfolgreiche Grazer Youtuberinnen und Buchautorinnen. Ihre Videos<br />

werden millionenfach angeklickt. Unser Sonntagsfrühstück im Doppelpack.<br />

Wenn ihr beide gemütlich am Sonntag frühstückt,<br />

was kommt da auf den Tisch?<br />

Alles, was wir lecker finden. Zuerst etwas Salziges wie<br />

Brötchen, Rührei und Aufstriche. Danach Pancakes,<br />

Nutella und Früchte. Dazu trinken wir Tee oder gerne<br />

auch heiße Schokolade.<br />

Ihr kommt beide aus Graz und habt auf eurem Youtube-Kanal,<br />

den es seit 2011 gibt, mehr als eine Million<br />

Abonnenten. Wie hat das Ganze angefangen,<br />

was war der Kick?<br />

Wir hatten vor Youtube einen Fashionblog. Unsere<br />

Leser haben uns immer wieder gefragt, ob wir denn<br />

nicht mal Videos hochladen könnten, da sie uns gerne<br />

in Aktion sehen möchten. Am Anfang waren wir sehr<br />

nervös. Unser erstes Video haben wir mindestens 100<br />

Mal gedreht, bevor wir es hochgeladen haben.<br />

Ihr wart gemeinsam im Kindergarten, seid ihr dann<br />

auch gemeinsam in die Schule gegangen?<br />

Wir sind nie in dieselbe Klasse gegangen. In der Unterstufe<br />

waren wir noch auf unterschiedlichen Schulen,<br />

danach haben wir beide die Modeschule besucht.<br />

Wie reagierten Eltern und Freunde auf den Star-<br />

Kult und eure großen Erfolge?<br />

Für unsere Familien und Freunde sind wir nach wie<br />

vor dieselben geblieben. Sie haben sich daran gewöhnt,<br />

dass wir auf der Straße erkannt und angesprochen<br />

und auch fotografiert werden.<br />

Auf eurem Kanal geht es nicht nur um Mode und<br />

Schminken. Es geht auch um Kochen, Backen,<br />

Schule, Reisen, Konsum etc.<br />

Zum Glück sind wir nicht nur auf ein Thema festgelegt.<br />

So wird uns nie langweilig und wir können die Videos<br />

da ran anpassen, was uns gerade am meisten interessiert<br />

und Spaß macht. Besonders lustig sind unsere<br />

BFF Battles, wo jede von uns eine Torte zu einem Thema<br />

backt und die Zuseher abstimmen, wer es besser<br />

gemacht hat.<br />

Was ist das Geheimnis eurer Freundschaft?<br />

Wir kennen uns schon sehr lange und wir vertrauen<br />

einander, das ist das Wichtigste. Wenn wir streiten, wissen<br />

wir, dass wir uns wieder schnell versöhnen.<br />

Videos und Germanistik-Studium: ein Problem?<br />

Um ehrlich zu sein, stehen unsere Videos für uns an<br />

erster Stelle. Die Balance zu halten ist schwierig. Derzeit<br />

machen uns Videos und Bücher so sehr Spaß, dass<br />

wir es uns erlauben, etwas langsamer zu studieren.<br />

Ihr lebt in Graz, gibt es hier Lieblingsplätze?<br />

Einer ist für uns beide ganz sicher der Schlossberg. Im<br />

Sommer dort zu picknicken, ist wunderbar.<br />

Welche Musik hört ihr am liebsten?<br />

Da sind wir uns ziemlich ähnlich. Wir hören die aktuellen<br />

Charts rauf und runter.<br />

Schaut ihr noch TV, wenn ja, was am liebsten?<br />

Wir lieben die Serie „Die Höhle der Löwen“.<br />

Wird es von eurem Mitmachbuch „Spring in eine<br />

Pfütze“ weitere Fortsetzungen geben?<br />

Wir haben noch soooo viele Ideen, also definitiv ja.<br />

Welche Rolle spielen Tiere in eurem Leben?<br />

Eine riesige. Jede von uns hat einen Hund und ein<br />

Pferd, und ohne unsere vierbeinigen Freunde können<br />

wir uns kein glückliches Leben vorstellen.<br />

Werdet ihr noch lange zusammen als stylisches Duo<br />

agieren oder gibt es auch Solo-Pläne?<br />

Wir bleiben auf jeden Fall im Doppelpack. Alles andere<br />

können wir uns gar nicht vorstellen. Zusammen<br />

macht das alles einfach viel mehr Spaß.<br />

<br />

VOJO RADKOVIC<br />

Viktoria und Sarina sind Grazerinnen, deren<br />

Youtube-Kanal 1,7 Millionen Abonnenten hat.<br />

ViktoriaSarina haben vier Bücher und einen Schülerkalender<br />

veröffentlicht. Die beiden Grazerinnen,<br />

die Germanistik studieren, haben bereits<br />

auch einen erfolgreichen Instagram-Account.


graz<br />

4<br />

redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />

Manche in der eigenen Regierung<br />

werden sich noch wundern,<br />

wo wir überall sparen!“<br />

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer will<br />

ein paar Einsparungen noch nicht verraten. SCHERIAU<br />

Elisabethstraße, Stadionvorplatz, Smart City<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

Die Großbaustellen<br />

Andreas Fabisch verlässt nach 17<br />

Jahren den Gemeinderat. STADT GRAZ/FISCHER<br />

Abschied aus<br />

Gemeinderat<br />

■■<br />

Mit Jahreswechsel hat<br />

KPÖ-Gemeinderat Andreas<br />

Fabisch sein Mandat im Grazer<br />

Gemeinderat, dem er seit<br />

2003 angehörte, aus privaten<br />

Gründen niedergelegt. Der<br />

61-jährige Schulprofessor für<br />

Musikerziehung und Instrumentalmusik<br />

setzte sich vor<br />

allem für Altstadtschutz und<br />

Bildung ein. Die Nachfolge<br />

wird Allgemeinmediziner<br />

Hans Peter Meister – bisher<br />

Bezirksrat in Lend – antreten.<br />

Die Grazer Stadtbibliothek soll<br />

länger offen haben.<br />

FRANKL<br />

Offensive für<br />

Leseratten<br />

■■<br />

Leichter Zugang und Ausbau<br />

der Öffnungszeiten: Das<br />

wünscht sich Gemeinderat<br />

Niko Swatek für die Stadtbibliothek:<br />

„Für SozialCard-<br />

Besitzer sollte das Beheben<br />

kostenlos sein.“ Im kommenden<br />

Gemeinderat bringt er<br />

einen dringlichen Antrag ein.<br />

Die Dringlichkeit begründet<br />

er mit der jüngsten Pisa-<br />

Studie, wonach 35 Prozent der<br />

Jugendlichen Lesen für Zeitverschwendung<br />

halten.<br />

Auch in diesem Jahr wird in Graz wieder anständig aufgegraben. Einige Großbaustellen sind schon angemeldet. LUEF (9)<br />

derGrazer<br />

Was ist für Sie die größte Baustelle in Graz?<br />

„Der Verkehr!<br />

Die Radfahrer<br />

müssen mehr<br />

Rechte bekommen<br />

und die<br />

Öffis ausgebaut<br />

werden.“<br />

Johannes Schweitzer,<br />

25, Student<br />

„Die größte<br />

Baustelle sind<br />

die vielen Bauprojekte.<br />

Alles<br />

wird verbaut, es<br />

bleibt kein Platz<br />

für Grünraum.“<br />

Theresia Hauser,<br />

87, Pensionistin<br />

„Graz hat<br />

eigentlich fast<br />

alles. Nur die<br />

Parkplatzsituation<br />

sollte noch<br />

etwas verbessert<br />

werden.“<br />

Karl Keimel, 62,<br />

Taxifahrer<br />

Blitzumfrage<br />

„Das Verkehrskonzept<br />

lässt zu<br />

wünschen übrig,<br />

der Verkehr<br />

muss endlich<br />

raus aus der<br />

Innenstadt.“<br />

Dagmar Triller, 56,<br />

selbstständig<br />

?<br />

ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />

„Die Sauberkeit.<br />

Dreck liegt oft<br />

wochenlang auf<br />

der Straße, auch<br />

Mistkübel werden<br />

zu selten<br />

entleert.“<br />

Günter Schröttner,<br />

53, selbstständig


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 5<br />

➜<br />

TOP<br />

HOFFMANN, GETTY<br />

Preisgekrönte Wissenschaft aus Graz<br />

Historikerin und Boltzmann-Instituts-<br />

Leiterin Barbara Stelzl-Marx wurde zur<br />

Wissenschafterin des Jahres 2019 gekürt.<br />

Drei Radunfälle an einem Vormittag<br />

Mittwochvormittag kollidierten drei<br />

Radfahrerinnen mit Pkw. Die drei<br />

Frauen wurden schwer verletzt.<br />

FLOP<br />

➜<br />

sorgen auch <strong>2020</strong> für Stau<br />

BITTE WARTEN. Sobald es wieder wärmer wird, geht es auch wieder los mit unzähligen Baustellen in<br />

der Stadt. Einige Großprojekte werden <strong>2020</strong> umgesetzt – Staus sind da jetzt schon vorprogrammiert.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Insgesamt 4350 Baustellen gab es<br />

im Jahr 2019 in Graz, und auch<br />

heuer ist nicht mit viel weniger zu<br />

rechnen. Die genaue Zahl freilich ist<br />

derzeit noch nicht abzuschätzen –<br />

unzählige Privatanträge werden das<br />

ganze Jahr über bearbeitet. Davon<br />

abgesehen sind aber schon einige<br />

Großbaustellen angemeldet.<br />

Die Neugestaltung des Stadionvorplatzes<br />

ist einer der größten Brocken.<br />

Der gesamte Straßenraum<br />

vor dem Stadion, am neuen Berthavon-Suttner-Platz<br />

und in der Conrad-von-Hötzendorf-Straße<br />

(CvH),<br />

wird neu gemacht. Bereits ab 8.<br />

April ist dazu die Johann-Sebastian-Bach-Gasse<br />

im Bereich Ulrich-<br />

Lichtenstein-Gasse gesperrt (bis<br />

5. Juli). Dann wird bis 29. September<br />

auch die CvH gesperrt: bis 6.<br />

September bis zur Jauerburggasse,<br />

danach bis 29. September bis zur<br />

Evangelimanngasse. In den Haupt-<br />

ferien wird die CvH stadteinwärts<br />

über die Münzgrabenstraße umgeleitet.<br />

„Dabei ist mit erheblichen<br />

Wartezeiten auf der Liebenauer<br />

Tangente und der Umleitungsstrecke<br />

zu rechnen“, heißt es aus dem<br />

Baustellenreferat des Straßenamts.<br />

Zu dem Großprojekt gehört auch<br />

die Schienenerneuerung und Umlegung<br />

im Bereich Flurgasse bis zur<br />

Haltestelle Messeplatz. Die Querung<br />

der CvH über die Fröhlichgasse<br />

wird in der Zeit von 28. Mai bis 14.<br />

Juni nicht möglich sein. Außerdem<br />

ist die Linksabbiegespur stadtauswärts<br />

in die Fröhlichgasse gesperrt.<br />

Neue Elisabethstraße<br />

Die Elisabethstraße wird neu gestaltet,<br />

zuvor müssen die Leitungen<br />

erneuert werden. Das gesamte<br />

Projekt wird bis September 2022<br />

andauern. „Wir hätten heuer von<br />

März bis Dezember bauen können,<br />

haben uns dann aber für einen Split<br />

auf drei Jahre jeweils in den Ferien<br />

entschieden“, so die Info aus dem<br />

Straßenamt. „Der Einzugsverkehr<br />

ist in dieser Straße einfach zu extrem;<br />

hätten wir durchgehend aufgegraben,<br />

wären wir wahrscheinlich<br />

schon in Ries oder Eggersdorf<br />

im Stau gestanden. In den Ferien<br />

ist die Verkehrsauslastung doch um<br />

etwa 50 Prozent geringer.“<br />

Von Juli bis September <strong>2020</strong> werden<br />

die Fernwärmeschächte und<br />

Telekom-Leitungen saniert. Obwohl<br />

darauf geachtet wird, dass stadteinwärts<br />

zwei und stadtauswärts eine<br />

Fahrspur zur Verfügung stehen, gibt<br />

es vor allem zu den Hauptverkehrszeiten<br />

erhebliches Staupotenzial.<br />

„Es hilft nichts, wir müssen die Straße<br />

sanieren, sonst müsste das Land<br />

sie sperren, so schlimm ist sie inzwischen<br />

beieinander.“<br />

Bim in neue Stadtteile<br />

In diesem Jahr steht außerdem<br />

die Anbindung der Straßenbahn<br />

an die Smart City an. Von 13. Juli<br />

bis 13. September ist deshab die<br />

Daungasse von der Asperngasse<br />

bis zur Waagner-Biro-Straße gesperrt.<br />

Die weiteren Bauabschnitte<br />

folgen 2021 und 2022.<br />

Apropos Straßenbahn: Weiter<br />

geht auch die Baustelle in der Alten<br />

Poststraße – die Schienentrasse<br />

wird von der Eggenberger Straße<br />

bis zum Gelände der ehemaligen<br />

Hummelkaserne neu verlegt. Bis<br />

Dezember ist von der Kreuzung<br />

Eckertstraße/Köflachergasse bis<br />

zur Reininghausstraße gesperrt.<br />

<br />

Weitere Baustellen<br />

■■Bahnhofgürtel: Fernwärme-<br />

Ausbau, im August & September<br />

nur eine Fahrspur Richtung Süden<br />

■■Schmiedgasse & Landhausgasse:<br />

FUZO-Neugestaltung in Abschnitten<br />

von März bis November<br />

■■Erich-Edegger-Steg:<br />

Totalsperre von Juni bis August<br />

wegen Generalsanierung<br />

■■Girardigasse: Entfall sämtlicher<br />

Parkplätze im März & April<br />

■■Mehr auf www.grazer.at


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

K O M M E N T A R<br />

von<br />

Verena<br />

Leitold<br />

Ohne App-Anmeldung<br />

gibt es kein Honorar!<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Vorsätze zum<br />

schnelleren<br />

Vorankommen<br />

W<br />

inter, Baustelle,<br />

Baustelle, Baustelle –<br />

die vier Jahreszeiten<br />

haben es auch in diesem Jahr<br />

in sich. Sobald es wieder<br />

wärmer wird, wird in Graz<br />

nämlich anständig umgegraben.<br />

Einige Großprojekte<br />

stehen an: Stadionvorplatz<br />

und Conrad-von-Hötzendorf-<br />

Straße, die Straßenbahnanbindung<br />

in die Smart City und<br />

nach Reininghaus sowie die<br />

Elisabethstraße sind ein paar<br />

davon (siehe Seiten 4 und 5).<br />

Und auch wenn man sich wie<br />

bei Letzterer bemüht hat, das<br />

Staupotenzial möglichst<br />

gering zu halten, indem man<br />

nicht zehn Monate durchgehend<br />

baut, sondern über drei<br />

Jahre nur in den Sommerferien,<br />

in denen das Verkehrsaufkommen<br />

wesentlich geringer<br />

ist – die Sommermonate<br />

werden für Autofahrer auch<br />

im Jahr <strong>2020</strong> eine Geduldsprobe<br />

sein. Schließlich werden<br />

noch unzählige Baustellen<br />

dazukommen, die jetzt noch<br />

nicht abzusehen sind. Nutzen<br />

wir deshalb das gerade<br />

angebrochene neue Jahr, um<br />

nachträglich ein paar Neujahrsvorsätze<br />

zu formulieren:<br />

Wie wär’s etwa mit „Möglichst<br />

viele Schritte zu Fuß gehen“<br />

oder „Mehr mit dem Fahrrad<br />

fahren“? Das werden uns<br />

nicht nur unsere Fitness und<br />

die Umwelt danken, sondern<br />

auch unser Blutdruck, der ob<br />

der vielen Staus ja sonst in<br />

schwindelerregende Höhen<br />

schnellen müsste.<br />

ZU MECHANISCH. Mit<br />

dem Gesundheitstelefon<br />

1450 sind noch<br />

nicht alle zufrieden. Patienten<br />

und Ärzte orten<br />

Verbesserungsbedarf.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Wenn’s weh tut, was nur<br />

zu gern am Wochenende<br />

der Fall ist, kann<br />

man sich ans Gesundheitstelefon<br />

wenden und 1450 wählen.<br />

Da sitzt dann jemand am Telefon<br />

in Graz in der Rot-Kreuz-Dienststelle<br />

und soll herausfinden, wo<br />

es weh tut und was man dagegen<br />

tun könnte. Das ist von der<br />

Grundidee nicht schlecht, sagen<br />

Ärzte, keiner will übrigens mit<br />

Namen in die Zeitung, aber der<br />

ganze Ablauf ist zu formalistisch.<br />

„Es werden zu viele Fragen gestellt,<br />

das Gespräch dauert meist<br />

zu lange, was bei einer Nierenkolik<br />

den Patienten auf eine harte Probe<br />

stellt. E-Card-Nummer, Belehrung<br />

über Datenschutz etc. Mit einer<br />

Nierenkolik will man sofort Hilfe,<br />

man erwartet, dass kurz nach<br />

dem Anruf der Arzt bei der Tür<br />

reinkommt. An der Hotline sitzt<br />

oft nicht wirkliches Fachpersonal,<br />

da können Notfälle falsch eingeschätzt<br />

werden. Der Mann oder<br />

die Frau am Gesundheitstelefon<br />

entscheidet, ob ein Arzt zu einem<br />

Patienten fahren soll oder nicht.<br />

Da fährt der Arzt dann auch 30 Kilometer<br />

und mehr, um festzustellen,<br />

dass ein Kind ein Wimmerl<br />

hat. Auch schlimm, braucht aber<br />

keinen Doktor“, so der ärztliche<br />

Experte. Das System, sagt er, war<br />

früher irgendwie besser, vor allem<br />

spezifischer und individueller. Der<br />

Mensch am Gesundheitstelefon<br />

Beim Roten Kreuz, hier ein Symbolbild aus der Wiener Rot-Kreuz-Zentrale,<br />

sitzen Mitarbeiter am Gesundheitstelefon 1450.<br />

ÖSTERREICHISCHES ROTES KREUZ<br />

entscheidet ja, ob ein Arzt losfährt<br />

oder ein Rettungswagen mit Blaulicht<br />

oder gar der Jumbo mit Notärzten<br />

an Bord.<br />

Nicht ganz zufrieden mit dem<br />

neuen Bereitschaftsdienst ist auch<br />

die Ärzteschaft. Es gibt hier Bereitschaftsdienste<br />

in der Ordination<br />

und die sogenannte Visitenbereitschaft,<br />

da wird man dann von der<br />

Gesundheitshotline zu den Patienten<br />

dirigiert.<br />

Wer hier Bereitschaftsdienst<br />

machen möchte und dafür den Visitendienst<br />

wählt, dieser geht von<br />

18 bis 24 Uhr, oder Bereitschaftsdienst<br />

in der Ordination von 8 bis<br />

11 Uhr machen will, muss sich<br />

über eine eigene App zum Dienst<br />

anmelden.<br />

Eine Grazer Ärztin, Name der<br />

Redaktion bekannt, die einfach<br />

keine Erfahrung mit Apps hat<br />

und sich daher nicht via App zum<br />

Dienst melden konnte, versuchte<br />

es über die Gesundheitshotline<br />

1450. „Ich sagte den Leuten,<br />

dass ich jetzt meine Ordination<br />

aufsperre. Geht nicht, hieß es am<br />

Gesundheitstelefon. Ohne App-<br />

Anmeldung gibt es auch kein Honorar.<br />

Basta.“<br />

Die Ärztin findet das System zu<br />

aufwendig und im Übrigen die Visitendienste<br />

zu schlecht bezahlt,<br />

daher verstehe sie, dass sich immer<br />

weniger Ärzte für die Bereitschaftsdienste<br />

melden. Für Hausbesuche<br />

gibt es 200 Euro, für den<br />

Ordinationsdienst rund 700 Euro.<br />

Neben der Gesundheitsrufnummer<br />

1450, die in Graz rund<br />

um die Uhr besetzt ist, kann man<br />

bei Notfällen nach wie vor die Rettungsnummer<br />

144 wählen. Vom<br />

Gesundheitstelefon werden im<br />

speziellen Fall auch Gespräche an<br />

144 weitergeleitet.<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich |<br />

ASSISTENZ: Jasmin Strobl (664/80 666 6695) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666 6890), Philipp<br />

Braunegger (0664/80 666 6600), Svjetlana Wisiak, CvD (0664/80 666 6491), Birgit Schweiger (Lektorat), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael<br />

Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895), Thomas Maier (0664/80 666 6690), Egbert Triebl<br />

(0664/80 66 66 892) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE:<br />

174.566 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ 2019). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

Billa startet<br />

Handy-Einkaufen<br />

mit Grazer Technologie<br />

COOL. Billa führte kürzlich „Scan & Go“ ein. Kunden können dabei ihre Produkte mit dem Handy scannen<br />

und bezahlen, ohne an der Kassa anzustehen. Möglich macht das das Grazer Startup Wirecube.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Vor kurzem hat in Wien-<br />

Meidling die erste Smart-<br />

Shopping-Filiale von Billa<br />

eröffnet. Voraussetzung für den<br />

Handy-gesteuerten Einkauf ist<br />

der Besitz der Billa-App Scan &<br />

Go sowie ein Online-Account.<br />

Über diese Smartphone-Anwendung<br />

kann man Produkte während<br />

des Einkaufens selbst scannen<br />

und dann auch per Handy,<br />

Kredit- oder Bankomatkarte<br />

bezahlen. Im Fokus steht neben<br />

Kleineinkäufen – der Self-Checkout<br />

ist auf maximal zehn Artikel<br />

begrenzt – vor allem die Mittagspause,<br />

in der so Warteschlangen<br />

an den Kassen um die Mittagszeit<br />

vermieden werden sollen.<br />

Verantwortlich für die Innovation,<br />

die es bald auch in vielen<br />

anderen Filialen in ganz Österreich<br />

geben soll, ist das Grazer<br />

Startup Wirecube. „Wir haben<br />

uns ursprünglich hauptsächlich<br />

mit E-Commerce-Projekten beschäftigt<br />

und kamen dadurch<br />

zur Überzeugung, dass all jene<br />

Vorteile und Funktionen für den<br />

Endkunden auch im physischen<br />

Geschäft zur Verfügung stehen<br />

sollten. 2016 haben wir uns dann<br />

entschlossen, mit der Entwicklung<br />

zu starten“, berichtet Gründer<br />

Florian Burgstaller. „Die<br />

größte Herausforderung in der<br />

ersten Zeit war es, große Einzelhändler<br />

davon zu überzeugen,<br />

dass wir ein solches Produkt liefern<br />

können, weil das vor uns<br />

noch niemand geschafft hatte.“<br />

Zugrunde liegt der Billa-App<br />

das White-Label-Produkt „shopreme“<br />

– Einzelhändler können<br />

dieses mit eigenem Namen mit<br />

ihrer eigenen Corporate-Identity<br />

den Endkunden anbieten.<br />

Aktuell ist das junge Grazer<br />

Unternehmen damit beschäftigt,<br />

mit einigen neuen internationalen<br />

Kunden Projekte umzusetzen.<br />

Deshalb wird auch intensiv<br />

nach Technikern im Grazer<br />

Raum, die sich bewerben möchten,<br />

gesucht.<br />

Die Wirecube-<br />

Gründer Markus<br />

Eibel, Florian<br />

Burgstaller und<br />

Florian Becker<br />

(v. l.) GETTY, WIRECUBE<br />

SERVUS-Design auf Straßenbahn<br />

Gert Heigl, Hans Roth und Wolfgang<br />

Malik mit der SERVUS-Bim KK<br />

■■<br />

Eine Variobahn zeigt sich im<br />

neuen SERVUS-Design. „Die neue<br />

SERVUS-Straßenbahn steht für eine<br />

saubere und gepflegte Stadt“, so<br />

Holding-Graz-CEO Wolfgang Malik.<br />

Und Saubermacher-Gründer<br />

Hans Roth unterstreicht: „SERVUS,<br />

von der Holding Graz und Saubermacher,<br />

leistet einen wertvollen Beitrag<br />

für eine ökologische Abfallwirtschaft.<br />

Die SERVUS-Bim wird die<br />

Grazer animieren, durch Abfalltrennung<br />

ihren Beitrag zum Klima- und<br />

Umweltschutz zu leisten.“<br />

4400 verletzte Steirer beim Schifahren<br />

25.600 Schifahrer in Österreich<br />

verletzen sich jährlich so schwer,<br />

dass sie ins Krankenhaus müssen.GETTY<br />

■■<br />

Mit rund 791 Millionen Euro<br />

sind die Unfallfolgekosten von Schisportunfällen<br />

an erster Stelle der<br />

teuersten Sportunfälle Österreichs.<br />

Eine Studie des Kuratoriums für<br />

Verkehrssicherheit zeigt: Ein verunfallter<br />

Schifahrer verursacht ca.<br />

30.800 Euro an Kosten. In der Steiermark<br />

gibt es jährlich rund 4400<br />

Verletzte. Laut Experten lassen sich<br />

einige Unfälle vermeiden. Ausdauer<br />

trainieren, Vorsicht bei eisigen<br />

Verhältnissen sowie Wetter- und<br />

Lawinenwarnungen beachten.


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Senioren-Stammtisch mit<br />

eigenen Speisen am Start<br />

TREFF. Ab Februar findet einmal pro Monat der<br />

Senioren-Stammtisch im Nostalgie-Stüberl statt.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Um der Einsamkeit im Alter<br />

entgegenzuwirken,<br />

hat das SeniorenNetz<br />

jetzt den Senioren-Stammtisch<br />

im Nostalgie-Stüberl in der Grabenstraße<br />

ins Leben gerufen. Ab<br />

Februar wird es dort jeden dritten<br />

Mittwoch im Monat um 15<br />

Uhr einen gemütlichen Treff für<br />

die ältere Generation geben. „Ich<br />

werde in der mobilen Beratung<br />

immer wieder damit konfrontiert,<br />

dass es mehr und mehr Senioren<br />

gibt, die gar keine Pflege<br />

im eigentlichen Sinne benötigen,<br />

sondern sich regelmäßige Besuche<br />

wünschen oder die Möglichkeit,<br />

sich mit Gleichgesinnten zu<br />

treffen, daraus ist diese Idee entstanden“,<br />

berichtet Alexandra<br />

Buzzi. Bei den Treffen kann man<br />

sich einerseits über die Angebote<br />

des SeniorenNetz informieren,<br />

andererseits im gemütlichen<br />

Rahmen plaudern oder Karten<br />

spielen.<br />

Senioren-Speise<br />

Sogar eigene Speisen wurden<br />

für die Pensionisten kreiert: Die<br />

sogenannte SeniorenRolle gibt<br />

es in zwei Varianten: Schweineschnitzel<br />

gefüllt mit Schwarzwälder<br />

Schinken, Schafkäse und<br />

Paprika in Bärlauchcreme oder<br />

gefüllt mit Geselchtem, Käse,<br />

Champignons und Zwiebel und<br />

dann gebacken. Als Nachspeise<br />

gibt’s eine Eierlikör-Weichsel-<br />

Schnitte.<br />

Kommenden Donnerstag, 16.<br />

<strong>Jänner</strong>, werden die Rollen erstmals<br />

von Prominenten verkostet<br />

– darunter die Entertainer Alex<br />

Rehak und Manfred Grössler.<br />

SeniorenRolle und Eierlikör-Weichsel-Schnitte wurden kreiert.<br />

LOITSCH (2), GETTY


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

2561 Kinder freuen sich auf den<br />

ersten Schultag im Herbst. GETTY<br />

Rekord für Online-<br />

Schulvormerkung<br />

■■<br />

2561 Grazer Kinder werden<br />

mit Herbst <strong>2020</strong> erstmals die<br />

Schulbank drücken. Von 3. bis<br />

13. November 2019 hatten Eltern<br />

bereits zum fünften Mal die<br />

Möglichkeit, die Onlinevormerkung<br />

für Volksschulen zu nutzen.<br />

„Die Erfahrung zeigt, dass<br />

diese Möglichkeit immer stärker<br />

angenommen wird“, freut sich<br />

Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner.<br />

1936 Eltern nutzen heuer<br />

nämlich die Online-Option, das<br />

sind etwas mehr als 75 Prozent<br />

und damit Teilnehmerrekord.<br />

In der Auster ist das<br />

Sicherheitssystem derzeit<br />

außer Betrieb.HOLDING GRAZ/SOMMER<br />

Alle Grazer Bäder bekommen<br />

ein neues Sicherheitssystem<br />

ARG. Im „sichersten Bad Österreichs“ musste ein Teil des Sicherheitssystems außer<br />

Betrieb genommen werden. Eine Gemeinderatsinitiative soll es jetzt wieder<br />

aktivieren. Außerdem hat die Holding Graz bereits ein neues System angekauft.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Als die Auster im <strong>Jänner</strong><br />

2011 nach 18 Monaten<br />

Bauzeit neu eröffnet wurde,<br />

setzte das ehemalige Eggenberger<br />

Bad neue Maßstäbe in Sachen<br />

Sicherheit: Das sogenannte<br />

Bluefox-Sicherheitssystem übermittelte<br />

über eine Uhr mittels<br />

Ultraschall ein Alarmsignal an<br />

den Bademeister, sobald sie eine<br />

gewisse Zeit in einer ungewöhnlichen<br />

Wassertiefe war. „Dieses<br />

System machte das Badeerlebnis<br />

nicht nur für Kinder, Schüler<br />

und Nichtschwimmer sicherer.<br />

Auch Epileptiker, an Parkinson<br />

Erkrankte und herzkranke Patienten<br />

waren auf diese Weise vor<br />

dem unbemerkten Abgleiten im<br />

Wasser sicher“, so KP-Gemeinderätin<br />

Elke Heinrichs.<br />

Auf der Tourismus-Seite der<br />

Stadt Graz wird sogar mit diesem<br />

modernen Sicherheitssystem geworben.<br />

Der Wermutstropfen:<br />

Das System ist seit Ende 2018<br />

inaktiv. „Es gab technische Probleme,<br />

die die Herstellerfirma<br />

nicht beheben konnte“, bestätigt<br />

Holding-Konzernsprecher Gerald<br />

Zaczek-Pichler.<br />

Heinrichs bringt deshalb in die<br />

kommende Gemeinderatssitzung<br />

nächsten Donnerstag, 16.<br />

<strong>Jänner</strong>, eine Anfrage an Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl ein: Das<br />

System soll wieder reaktiviert<br />

werden.<br />

Sicher in allen Bädern<br />

Inzwischen hat die Holding Graz<br />

schon an einer Lösung gearbeitet.<br />

„Wir haben bereits ein neues<br />

Sicherheitssystem angekauft.<br />

Dieses wird im März, April in<br />

allen Bädern, nicht nur der Auster,<br />

eingeführt werden“, verrät<br />

Zaczek-Pichler.<br />

Bald sind wir 300.000 Grazer<br />

■■<br />

Graz wächst weiter:<br />

Mit 1. <strong>Jänner</strong> <strong>2020</strong> lebten<br />

insgesamt genau<br />

294.630 Einwohner in<br />

der steirischen Landeshauptstadt<br />

(2019 waren<br />

es 292.269). 50,2 Prozent<br />

davon sind Frauen,<br />

49,8 Prozent Männer.<br />

36.664 der aus dem<br />

Ausland stammenden<br />

Bewohner sind EU-<br />

Bürger, 36.600 kommen<br />

nicht aus der EU.<br />

Neue Einwohnerstatistik: Immer<br />

mehr leben in Graz. GETTY<br />

500 Wohnungen statt Kaserne<br />

■■<br />

Auf dem 5,7 Hektar<br />

großen Areal der ehemaligen<br />

Kirchner-Kaserne<br />

wird ein großer Wohnbau<br />

errichtet. Jetzt ist die<br />

Wettbewerbsentscheidung<br />

gefallen: Die Grazer<br />

Büros schwarz-platzer<br />

und Pentaplan konnten<br />

sich durchsetzen. Die<br />

450 bis 550 Wohnungen<br />

sollen bis 2023 fertig sein.<br />

Auch ein Sportplatz und<br />

ein Park sind geplant.<br />

Das ehemalige Stabsgebäude<br />

wird revitalisiert.SIVBEG


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 11<br />

Vertikale Fabrik in Puchstraße<br />

TOP. Das Ex-Cola-Werk in der Puchstraße war Areal des diesjährigen Europan-Architekturwettbewerbs. Ein<br />

Mailänder Team gewann mit einer „vertikalen Fabrik“. Jetzt steht ein Treffen mit Eigentümern und Stadt an.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die Liegenschaft mitten im<br />

aufstrebenden zentrumsnahen<br />

Industrie- und<br />

Gewerbegürtel entlang der Mur<br />

wurde von Stadtplanung und<br />

Liegenschaftseigentümern als<br />

Planungsgebiet des diesjährigen<br />

Europan-Wettbewerbs ausgewählt.<br />

Durchsetzen konnte sich<br />

ein Mailänder Team rund um die<br />

Architekten Luigi Costamagna<br />

und Celia Cardona Cava, das eine<br />

„vertikale Fabrik“ im ehemaligen<br />

Coca-Cola-Werk in der Puchstraße<br />

41 plant. Das bedeutet, dass das<br />

neue Gebäude durch Flexibilität<br />

zahlreiche Möglichkeiten für vielfältige<br />

Produktionsformen bietet.<br />

Mit der Öffnung des Erdgeschoßes<br />

erhält das Projekt eine außer­<br />

gewöhnliche Aufenthaltsqualität<br />

und die gewünschte Durchlässigkeit,<br />

die der Vernetzung des gesamten<br />

Gebietes zugutekommt.<br />

Auf strategischer Ebene unterstreicht<br />

es die Notwendigkeit von<br />

Verhandlungsprozessen, um positive<br />

Entwicklungen zu fördern. In<br />

der systematischen Herangehensweise<br />

ist die Idee einer Kreislaufwirtschaft<br />

eingearbeitet.<br />

Nächste Schritte<br />

Ende <strong>Jänner</strong>, Anfang Februar wird<br />

das Gewinnerteam erstmals mit<br />

den Liegenschaftseigentümern<br />

und der Grazer Stadtplanung zusammentreffen,<br />

um einander<br />

kennenzulernen und die Projektidee<br />

im direkten Kontakt zu besprechen.<br />

Am 30. <strong>Jänner</strong> findet<br />

außerdem die Preisverleihung im<br />

Haus der Architektur (HDA) statt.<br />

Mit diesem Projekt konnten sich die Gewinner des europäischen Architekturwettbewerbs<br />

Europan heuer durchsetzen. LUIGI COSTAMAGNA & CELIA CARDONA CAVA (2)


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

Kampf um<br />

Das Gebiet rund um das Schloss St. Martin steht in Straßgang für Natur pur.<br />

Wurm will überbordender Verbauung in der Ebene entgegentreten. AUFERBAUER, SEIDL<br />

„St. Martin muss ein<br />

Erholungsraum bleiben“<br />

MOTIVIERT. Straßgangs neuer Bezirksvorsteher<br />

Walter Wurm will Naherholungsraum schützen.<br />

Von Philipp Braunegger<br />

philipp.braunegger@grazer.at<br />

Seit dem Jahreswechsel hat<br />

sich politisch nicht nur auf<br />

Bundesebene viel getan,<br />

auch in der Straßganger Bezirkspolitik<br />

gibt es eine wichtige Neuerung.<br />

Mit Walter Wurm gibt es<br />

nun – nach der „Startphase“ in<br />

den letzten Wochen des Jahres<br />

2019 – einen neuen Bezirksvorsteher<br />

im 16. Bezirk. Und neben<br />

dem Vorsatz, die vielen positiven<br />

und umfangreichen Arbeiten<br />

seines Vorgängers Ferdinand<br />

Köberl rund ums Bezirksleben<br />

auf entsprechend hohem Niveau<br />

zu halten und weiterzuführen,<br />

hat sich Wurm für seine Amtszeit<br />

auch ganz essenzielle, eigene<br />

Ziele gesetzt, wie er dem „Grazer“<br />

vorab verrät.<br />

Fahrverbot erhalten<br />

„Das Naherholungsgebiet rund<br />

um das Schloss St. Martin ist mir<br />

ein besonderes Anliegen. Hier<br />

sind stets jede Menge Sportler,<br />

Familien und Ausflügler vor Ort.<br />

Allerdings ist in den letzten Jahren<br />

nicht nur jede Menge – positiver<br />

– Zuzug in der Gegend zu<br />

verzeichnen, sondern eben auch<br />

damit verbundene Siedlungen.<br />

Rege Bautätigkeit ist ja grundsätzlich<br />

zu begrüßen, aber bitte<br />

nicht auf Kosten der Natur, die<br />

bei uns in Straßgang einen hohen<br />

Stellenwert hat und gerade<br />

rund um St. Martin, sprich auch<br />

in der Ebene, wertgeschätzt<br />

wird. Kurz: Ich werde mich dafür<br />

einsetzen, dass die Verbauung<br />

nicht gewisse Grenzen überschreitet.“<br />

Um vor Ort auch einer<br />

Verkehrsüberlastung zu Leibe zu<br />

rücken, will Wurm „in jedem Fall<br />

das Wochenendfahrverbot von<br />

der Hermann-Aust-Gasse bis<br />

zur Krottendorfer Straße beibehalten“.<br />

Dort gibt es auch einen<br />

Spielplatz, den der neue Bezirkschef<br />

der Öffentlichkeit zugänglich<br />

machen will, „und nicht nur<br />

Anrainern der Hermann-Aust-<br />

Gasse. Hier soll die Allgemeinheit<br />

profitieren.“<br />

Bereits letztes Jahr lief Wurms<br />

Insektenhotel-Initiative vom<br />

Stapel („der Grazer“ berichtete)<br />

und wurde zum Erfolgsprojekt:<br />

„Wir mussten Modelle nachbestellen,<br />

da sich so viele Straßganger<br />

eins in den Garten stellen<br />

wollten.“ Die Aktion soll fortgeführt<br />

werden, sollte es entsprechende<br />

Nachfrage geben.<br />

GEFAHR. Anrainer<br />

einiger kleiner Gassen<br />

im Bezirk Gries in Graz<br />

wollen seit langem<br />

Halteverbotstafeln an<br />

Kreuzungsstellen. Die<br />

Stadt sagt dazu Nein!<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Das gibt es auch: Bewohner<br />

fordern, dass die Stadt<br />

Graz bei ihren Gassen Halte-<br />

und Parkverbotstafeln im Kreuzungsbereich<br />

der Wiesengasse,<br />

Buchkogelgasse, Falkenhofgasse<br />

und Hohenstaufengasse aufstellt.<br />

Dieses „Tafeldrama“ spielt sich im<br />

sogenannten Lazarettfeld im Bezirk<br />

Gries ab. Dieses Gassensystem befindet<br />

sich nördlich der ÖBB-Ostbahn<br />

zwischen der Kärntner Straße<br />

im Westen und dem Lazarettgür-<br />

tel im Osten und kann, so heißt es<br />

vonseiten der Stadt, ausschließlich<br />

über die Hohenstaufengasse im<br />

Norden erschlossen werden.<br />

Brigitte Schütze, die für die anderen<br />

Anrainer spricht, sagt dazu:<br />

„Wir kämpfen schon seit fünf Jahren<br />

um diese Verkehrszeichen. In<br />

anderen Straßenzügen in unserer<br />

Nähe wimmelt es gleich so von<br />

vielen Halte- und Parkverbotstafeln.<br />

Nur bei uns will sie keiner<br />

hinstellen, dabei stellen die in den<br />

Kreuzungsbereichen parkenden<br />

Autos eine große Gefahr dar. Wir<br />

haben uns auch an das Straßenamt<br />

und auch an die Verkehrsstadträtin<br />

Elke Kahr gewandt. Hilfe bekamen<br />

wir bislang nicht. Man hat<br />

uns nur weiße Parkbegrenzungen<br />

hingezeichnet. Wir hätten gern ein<br />

Einbahnsystem, das würde die Verkehrssituation<br />

bei uns auch sehr<br />

erleichtern.“<br />

Wolfgang Wehap, Pressesprecher<br />

von Stadträtin Elke Kahr: „Die<br />

Situation im Lazarettfeld wurde


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 13<br />

Halteverbotstafeln<br />

mehrfach angeschaut, die Stadträtin<br />

und ich waren auch selbst<br />

vor Ort. Wir haben wechselseitige<br />

Parkflächen markiert und klarerweise<br />

ist jetzt nur ein Parken in den<br />

markierten Bereichen erlaubt. Wir<br />

haben die Polizei um eine schwerpunktmäßige<br />

Überwachung des<br />

ruhenden Verkehrs ersucht. Es wurden<br />

keine Verstöße registriert. Eine<br />

Einbahnregelung wurde von der<br />

Verkehrsplanung und von der Behörde<br />

wegen zu erwartender Umwegfahrten<br />

in diesem reinen Wohngebiet<br />

als nicht sinnvoll erachtet<br />

und abgelehnt. Eine Beschwerde<br />

an die Volksanwaltschaft wegen<br />

der Einrichtung eines Einbahnsystems<br />

wurde von dieser nicht weiter<br />

behandelt, da zu diesem Zeitpunkt<br />

kein Bedarf eines Einbahnsystems<br />

bestand.“<br />

Pech für die Anrainer, die Parkflächen<br />

werden von Dauerparkern<br />

besetzt und die Ausfahrten aus den<br />

kleinen Gassen bleiben nach wie<br />

vor brandgefährlich!<br />

Die wie etwa hier in der Wiesengasse im Kreuzungsbereich parkenden<br />

Autos verstellen aus der Gasse fahrenden Autos die Sicht.<br />

PRIVAT<br />

Der Gesundheitsfonds startet eine<br />

Initiative gegen Alkoholismus. GETTY<br />

Sprücheklopfen<br />

statt Kopfweh<br />

■■<br />

Laut Landesregierung sind<br />

etwa 52.000 Steirer alkoholabhängig,<br />

125.000 zeigen ein<br />

auffälliges Konsumverhalten.<br />

Unter dem Motto „Weniger<br />

Alkohol – mehr vom Leben“<br />

startet der steirische Gesundheitsfonds<br />

mit einer Präventionskampagne<br />

ins neue Jahr.<br />

Einen Teil der Initiative bildet<br />

ein steiermarkweiter „Sprücheklopfer-Contest“.<br />

Weitere Infos<br />

gibt es auf der Seite https://<br />

www.mehr-vom-leben.jetzt/<br />

spruecheklopfer-contest/.


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

Burgruine<br />

Gösting nicht<br />

Riegler mit Bettina Infeld-Handl,<br />

Leitung Rechnungswesen FISCHER<br />

Erste Buchung in<br />

neuem System<br />

■ Die Stadt Graz hat ihr Rechnungswesen<br />

auf ein zukunftsweisendes,<br />

transparentes und<br />

effizientes Drei-Komponenten-<br />

Rechnungssystem umgestellt. Mit<br />

1. <strong>Jänner</strong> <strong>2020</strong> startete die „VRV<br />

2015“, und jetzt nahm der zuständige<br />

Stadtrat Günter Riegler<br />

selbst die erste Buchung vor. Die<br />

klassische Einnahmen-Ausgaben-<br />

Rechnung hat nun auch in Graz<br />

ausgedient. Die Stadt Graz muss<br />

nunmehr eine Verrmögens-, Ergebnis-<br />

und Finanzierungsrechnung,<br />

ähnlich einer Bilanz, Gewinn-<br />

und Verlustrechnung und<br />

Cash-Flow-Rechnung in der Privatwirtschaft,<br />

führen.<br />

Beim Eislaufen sollten Kinder<br />

Helm und Handschuhe tragen. GETTY<br />

Kein Eislaufen<br />

ohne Helm<br />

■■<br />

Wenn die Temperaturen<br />

sinken und auf den Eisflächen<br />

Hochsaison herrscht, steigt<br />

die Patientenzahl auf der Grazer<br />

Kinderchirurgie. Dabei<br />

könnte man mit Helm und dicken<br />

Handschuhen viele Verletzungen<br />

verhindern, warnt<br />

der Verein „Große schützen<br />

Kleine“. Der Verein rät dazu,<br />

dass Kinder nie ohne Helm<br />

und Fäustlinge aufs Eis gehen<br />

sollten. Pro Eislaufsaison verletzen<br />

sich in Österreich 2100<br />

Kinder so schwer, dass sie ins<br />

Krankenhaus müssen.<br />

JUWEL. Die Burgruine Gösting muss saniert werden. Sie bröselt vor sich hin.<br />

Bauliche Reparaturen gibt es wenig. Die Stadt Graz könnte Hilfestellung geben.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Burgruine Gösting im<br />

Norden von Graz, die im<br />

elften Jahrhundert errichtet<br />

wurde, kennt jeder Grazer.<br />

Die meisten waren auch schon<br />

mal oben. Die Burg ist in einem<br />

selbst für eine sogenannte Ruine<br />

baulich gefährlichen Zustand.<br />

Sanierungsmaßnahmen fordert<br />

Sepp Stiger, seit langem Obmann<br />

des Burgvereins Gösting,<br />

ein. Stiger: „Besonders gefährdet<br />

sind zurzeit das Fundament des<br />

Apsidenturmes, der seit Jahren<br />

bestehende Abbruch im Bereich<br />

des Toilettendachs und die<br />

Bergfried-Basis an der Westseite<br />

sowie das Bergfried-Planum,<br />

das undicht ist.“ Schlimm, so der<br />

besorgte Obmann des Vereins, der<br />

sich sehr engagiert für die Erhaltung<br />

der Burgruine einsetzt, ist der<br />

üppigst wuchernde Bewuchs rund<br />

um die Burg. Stiger: „Wenn das ungezügelte<br />

Wachstum im direkten<br />

Burgbereich und in der Burgumgebung<br />

weiterhin so heftig fortschreitet,<br />

wird die Burg bald nicht mehr<br />

zu sehen sein. Katastrophal werden<br />

sich die übermäßige Vegetation und<br />

ihre Wurzeln aber vor allem auf das<br />

Mauerwerk auswirken und dort irreversible<br />

Schäden anrichten.“<br />

Besonders beliebt bei vielen Grazern<br />

und auch bei Touristen ist die<br />

urige Burgtaverne. Die langjährige<br />

Wirtin Angelika Michalatsch<br />

zerbröseln<br />

lassen<br />

Angelika Michalatsch ist der gute Geist der Taverne auf der Burgruine<br />

Gösting. Sie muss ohne Wasser und Strom auskommen. BURGVEREIN GÖSTING (2)<br />

schupft den Laden von Dienstag<br />

bis einschließlich Samstag von 10<br />

bis 18 Uhr. Sie verwöhnt die Gäste<br />

mit urigen Speisen, serviert kalte<br />

Getränke, und das, obwohl sie weder<br />

fließendes Wasser noch einen<br />

Stromanschluss hat. Angelika ist der<br />

gute Geist der Taverne. Gekühlt werden<br />

die Getränke in einem Camping-Gas-Kühlschrank<br />

und gekocht<br />

wird am Herd, der zuvor ordentlich<br />

eingeheizt wird.<br />

„Wir machen das schon. Wir sind<br />

bislang ohne fließendes Wasser<br />

und Strom ausgekommen und wir<br />

werden unsere Taverne auch weiterhin<br />

offen halten und die Gäste so<br />

gut wie möglich betreuen. Es ist ein<br />

faszinierender Platz, wir hatten z. B.<br />

am Heiligen Abend eine feine Weihnachtsfeier<br />

mit Panflöte und Gitarre.<br />

Das war einfach unglaublich“,<br />

schwärmt Ewald Michalatsch, der<br />

Bruder der Tavernen-Wirtin.<br />

Der Besitzer der Burg, die am 10.<br />

Juli 1723 von einen Blitz, der in das<br />

gelagerte Schießpulver einschlug,<br />

zum Großteil vernichtet und nie<br />

mehr wirklich aufgebaut wurde, ist<br />

heute Hubert Auer, Ex-Bäckereimulti.<br />

Auer, der laut Burgverein nur zögerlich<br />

bei Baumaßnahmen agiert,<br />

hat die Burg von einem Familienmitglied<br />

der Grafen von Attems<br />

gekauft. Auer hat auch die umliegenden<br />

Wälder erworben, die Bäume<br />

gerodet und einen umstrittenen<br />

Weinberg errichtet, der von einem<br />

Pächter verwaltet wird.<br />

Zwischen Auer und der Stadt Graz<br />

gab es immer wieder Gespräche über<br />

eine Übernahme der Ruine durch die<br />

Stadt, die bislang ergebnislos verliefen,<br />

sagt Georg Schröck, Büroleiter<br />

von Stadtrat Günter Riegler. „Die<br />

Immobilienabteilung hat mit Matthias<br />

Eder einen neuen Leiter. Er<br />

wird in Zukunft weitere Gespräche<br />

mit Hubert Auer aufnehmen.


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 15<br />

Sauber auch bei Minusgraden<br />

BEINHART. Rund um<br />

die Uhr, egal ob bei<br />

eisiger Kälte oder Hitze<br />

im Sommer, putzt das<br />

Holding-Team Geidorf<br />

auf Hochglanz.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Sieben Männer und eine Frau<br />

sind in Geidorf zur Stelle, um<br />

tagtäglich die Papierkorbentleerung<br />

im gesamten Bezirk, die<br />

Sauberkeit der Haltestellen sowie<br />

die Reinigung der Straßen, der Abfallsammelstellen<br />

und der Parks<br />

(auch der Hilmteich gehört zum<br />

Einsatzgebiet der Holding-Mitarbeiter)<br />

zu gewährleisten. Aktuell ist<br />

auch eine Kehrmaschine in Geidorf<br />

stationiert, die dem achtköpfigen<br />

Team unter der Leitung von Michael<br />

Pflanzelter und seinem Stellvertreter<br />

Manuel Haas unter die Arme<br />

greift. Pflanzelter: „Rund um die<br />

Universität, in der Zinzendorfgasse,<br />

der Beethovenstraße und am<br />

Sonnenfelsplatz, aber auch in der<br />

Theodor-Körner-Straße ist unser<br />

Einsatz besonders gefordert.“ Auch<br />

die Sammelstelle am Geidorfplatz<br />

hält das Holding-Team auf Trab.<br />

Bezirksvorsteher Gerd Wilfling<br />

lobt den Einsatz des Holding-<br />

Teams: „Wir sind in Geidorf eine<br />

Radlhochburg und deshalb bin ich<br />

froh, dass mit der Entsorgung der<br />

Fahrradleichen das Erscheinungsbild<br />

noch sauberer wird.“<br />

<br />

Geidorf in Zahlen<br />

■■Größe: 5,50 km 2<br />

■■Einwohner: 25.036<br />

■■Baumbestand: 2239 Bäume<br />

■■Längste zu reinigende<br />

Straße: Theodor-Körner-Straße<br />

mit 1,8 Kilometern<br />

■■Kürzeste Straße: Rittergasse<br />

mit 50 Metern<br />

■ ■ Spielplätze: 6 mit einer<br />

Gesamtfläche von 18.000 m 2<br />

Auch bei eisigen Temperaturen laufend im Einsatz für mehr Sauberkeit: das<br />

Holding-Bezirksteam unter Leitung von Michael Pflanzelter (3. v. r.).<br />

KK<br />

Dieser Beitrag wurde von der Holding<br />

Graz unterstützt und unter<br />

Wahrung der vollen redaktionellen<br />

Unabhängigkeit erstellt.<br />

Entlang des westlichen Murufers wurden Bäume mit dem Schild „Zentraler<br />

Speicherkanal, geschützter Baum“ versehen.<br />

STADT GRAZ, KK<br />

Kuriose Markierungen<br />

■■<br />

Für Verwirrung sorgte eine<br />

Entdeckung an unterschiedlichen<br />

alten Bäumen entlang der<br />

rechten Murufers auf Höhe des<br />

Kalvarienbergs. „Geschützter<br />

Baum“ lautet eine Markierung<br />

der Stadt Graz, die Überschrift:<br />

„Zentraler Speicherkanal“<br />

(ZSK). Und das rund zwei Kilometer<br />

nördlich des geplanten<br />

Baus und auf der falschen<br />

Murseite. Ob nicht doch auch<br />

etwas im Norden gebaut würde,<br />

fragten Passanten beunruhigt.<br />

Die Holding Graz beruhigt: „Im<br />

Rahmen des naturschutzrechtlichen<br />

Verfahrens zum ZSK-Bau<br />

musste die Holding alle schützenswerten<br />

Bäume in der weiteren<br />

Umgebung des Standorts<br />

markieren“, erklärt Pressesprecher<br />

Gerald Zaczek-Pichler.<br />

Einen Bau werde es auf dieser<br />

Höhe also nicht geben. Die<br />

bislang im Rahmen des Murkraftwerk-Baus<br />

gerodeten waren<br />

ausnahmslos alle bewilligt,<br />

erläutert Zaczek-Pichler.<br />

Die Busline 64 nach Stifting soll laut Bezirksvorsteher von Ries an freien<br />

Tagen und in der Urlaubszeit eine bessere Bustaktung bekommen. LUEF<br />

Bustaktung an freien Tagen<br />

■■<br />

Bezirksvorsteher von Ries, Josef<br />

Schuster, ärgert sich schon<br />

länger über eine zu kurze Taktung<br />

der Busline 64 nach Stifting<br />

an den Sonn- und Feiertagen.<br />

„Gerade in den diversen Ferien<br />

und der Urlaubszeit sowie an<br />

freien Tagen fährt der Bus immer<br />

nur alle halbe Stunden. Das<br />

ist den Bewohnern nicht zumutbar,<br />

so lange zu warten, wenn sie<br />

mit den Öffis fahren wollen. Es<br />

heißt doch immer, man soll mit<br />

ihnen fahren“, so Schuster. Es<br />

wurde bereits ein Antrag gestellt,<br />

der auch positive Rückmeldung<br />

seitens der Holding bekommen<br />

hat. „Uns wurde nach der Forderung<br />

versprochen, die Taktung<br />

an freien Tagen zu verkürzen.<br />

Bis dato ist aber immer noch<br />

nichts passiert, und das ist schon<br />

etwas ärgerlich, wenn Versprochenes<br />

nicht eingehalten wird“,<br />

appelliert der Bezirksvorsteher.<br />

Die Holding prüft die Situation<br />

jetzt nochmals und will sich um<br />

das Problem kümmern. VALI


16 graz<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

S E R V I C E<br />

Leser<br />

Briefe<br />

redaktion@grazer.at<br />

Fakten klargestellt<br />

In den vergangenen Wochen wurden<br />

Ergebnisse meiner Forschung<br />

mehrfach im „Grazer“ zitiert und<br />

haben eine Kontroverse ausgelöst.<br />

Nun halte ich es für erforderlich,<br />

einige Fakten klarzustellen.<br />

Meine Dissertation „Gründerzeitstadt<br />

2.1“ von 2013 behandelt die<br />

Frage, unter welchen Voraussetzungen<br />

die Aufstockung von Gründerzeitblöcken<br />

ein bestandsgerechtes<br />

Mittel zur urbanen Aufwertung<br />

sein könnte. Fernab gewinnorientierter<br />

Dichtemaximierung werden<br />

Qualitätsaspekte für eine<br />

lebenswerte Urbanität mit hoher<br />

Dichte untersucht – als Beitrag für<br />

ein soziales Gemeinwesen, mehr<br />

Grün und gegen Zersiedlung. Die<br />

Dachlandschaft wird dabei völlig<br />

neu gedacht, eine direkte Umsetzbarkeit<br />

nicht behauptet.<br />

Es ist eine Grundaufgabe der Wissenschaft,<br />

Denkanstöße zu geben<br />

und Themen auch jenseits des<br />

derzeit Machbaren zu bearbeiten,<br />

also auch außerhalb des aktuellen<br />

rechtlichen Rahmens. Freilich<br />

können andere Fragestellungen,<br />

Grundannahmen und Methoden<br />

zu abweichenden Ergebnissen<br />

führen. Eine evidenzbasierte wissenschaftliche<br />

Arbeit jedoch als<br />

„Meinung einer ehemaligen Dissertantin“<br />

herabzuwürdigen, wie<br />

das Prof. Wagner getan hat, ist<br />

nicht nur ein entbehrlicher Beitrag<br />

zur Wissenschaftsskepsis, sondern<br />

eine generelle Geringschätzung<br />

von DissertantInnen, BetreuerInnen<br />

und der Doctoral School Architektur<br />

der TU Graz.<br />

Für die vom Institut für Holzbau<br />

und LR Seitinger präsentierten<br />

Projekte wurden meine Forschungsergebnisse<br />

als Argumentationshilfe<br />

herangezogen, ich persönlich<br />

jedoch nicht eingebunden.<br />

Ida Pirstinger, Graz<br />

* * *<br />

Feuerwerke verbieten<br />

Zum Bericht „Zu Silvester war<br />

Graz wieder Feinstaub-Hochburg“<br />

und zum Kommentar von Verena<br />

Leitold: Gratuliere zu Ihrem ausgezeichneten<br />

Artikel, und ich bin wie<br />

viele andere der gleichen Meinung.<br />

Feuerwerke müssten total verboten<br />

werden, wenn man schon so<br />

für den Klimaschutz ist, das heißt:<br />

kein Verkauf mehr in Europa! Es<br />

wurde aber bei allen Super-Baumärkten<br />

und Standeln verkauft.<br />

Was sind dies eigentlich für Verbote?<br />

Wetzelsdorf hat sich dieses Jahr<br />

wieder überboten mit den Raketen<br />

und Böllern, hauptsächlich sind<br />

die Jugendlichen daran beteiligt,<br />

die am meisten für Klimaschutz<br />

demonstrieren!<br />

Ich habe in Miami gelebt und<br />

muss sagen, der 4. Juli ist der große<br />

Feiertag, wo auch Feuerwerke<br />

abgeschossen werden. Es gab keinen<br />

Regen, war sehr heiß und in<br />

den Everglades hat es gebrannt.<br />

Es wurde ein totales Raketenverbot<br />

erlassen, es gab auch nirgends<br />

welche zu kaufen, und trotzdem<br />

haben wir alle gefeiert! Natürlich<br />

hatte dies nichts mit Klimaschutz<br />

zu tun, aber die Regierung war<br />

da sehr vernünftig und die Menschen<br />

auch. Traditionen hin<br />

oder her, es wurden schon so viele<br />

abgeschafft, welche weniger<br />

gefährlich waren.<br />

Karin Kraeuchl, Graz<br />

* * *<br />

Feuerwerk der Dummheit<br />

Ebenfalls zum Kommentar „Feuerwerk<br />

der Dummheit gezündet“<br />

vom 5. <strong>Jänner</strong>: Grüß Gott, Frau<br />

Leitold! Ich möchte Ihnen unbedingt<br />

(und zwar im Namen<br />

vieler) zu Ihrem Kommentar gratulieren.<br />

Sie haben mir vollkommen<br />

aus der Seele gesprochen<br />

und ich hoffe, dass Ihr Appell<br />

an die Vernunft auch von vielen<br />

Politikern gelesen wurde. Denn<br />

diese haben es in der Hand, uns<br />

Menschen, die Tiere und die gesamte<br />

Mitwelt vor dieser traditionellen<br />

Unsitte zu Silvester zu<br />

befreien.<br />

Bitte bleiben Sie an dem unumgänglichen<br />

Feuerwerksverbot<br />

dran: Vielleicht ringen sich unsere<br />

Volksvertreter durch und erwirken<br />

sowohl ein Verkaufsverbot als<br />

auch ein streng bestraftes Einsatzverbot<br />

jeglicher Pyrotechnik: und<br />

das nicht nur zum Jahreswechsel,<br />

sondern das ganze Jahr auch bei<br />

den verschiedensten Veranstaltungen<br />

von Hotels, Firmen, Vereinen,<br />

Privatpersonen ..., bei denen<br />

manche nicht glauben, ohne Feuerwerk<br />

auskommen zu können.<br />

Brigitte Eibisberger, Graz<br />

Drei Könige<br />

LESER AM WORT. Ruppige<br />

Fahrscheinkontrolle<br />

in der Straßenbahn, ungeschminkte<br />

Sternsinger<br />

und Einwegbecher<br />

bei Handball-EM ärgern<br />

unsere Leser.<br />

S E R V I C E<br />

Grazer<br />

Hotline<br />

Mo bis Fr von 8 bis 16 Uhr<br />

Wenn Sie sich über etwas in<br />

der Stadt ärgern oder wenn<br />

Sie etwas loben wollen,<br />

greifen Sie zum Telefon! Wir<br />

hören Ihnen zu und versuchen<br />

Ihnen zu helfen. Rufen Sie<br />

einfach die Grazer-Hotline<br />

0 316/23 21 10<br />

Tradition wichtig<br />

–<br />

Wie jedes Jahr freute<br />

die Familie Max Brunell<br />

sich auf den Besuch der<br />

Sternsinger. Bedauert wurde,<br />

dass die Sternsinger jetzt<br />

meist ohne typische Erkennungsmerkmale,<br />

also ungeschminkt,<br />

auftreten. Vor allem<br />

Caspar, der Afrika vertreten<br />

soll, kommt ohne Gesichtsschminke.<br />

„Black facing“ und<br />

mögliche Allergien sind die<br />

Gegenargumente, bedauert<br />

der Leser. <br />

KATHOLISCHE JUNGSCHAR


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz 17<br />

ungeschminkt<br />

Unterm<br />

Uhrturm<br />

www.grazer.at<br />

Schülerin gleich mit Polizei gedroht<br />

–<br />

Einen Tag vor dem Heiligen<br />

Abend wurde der Leser<br />

Anton Kotter verständigt,<br />

dass er sofort via WhatsApp<br />

ein Foto vom Reisepass seiner<br />

Enkelin schicken müsse, sonst<br />

würde die Polizei geholt und<br />

die Enkelin mitgenommen.<br />

Aufgeregt versuchte der Leser,<br />

die Situation zu klären. Was<br />

hatte seine Enkelin angestellt?<br />

Sie war mit einem 50-Prozent-Ermäßigung-Fahrschein<br />

unterwegs, hätte aber, da sie am<br />

6. November 15 geworden war,<br />

nur mehr mit einer 38-%-Ermäßigung<br />

fahren dürfen. Großer<br />

Wirbel und schließlich Zahlung<br />

der Strafe von 70 Euro.<br />

Bitten um Kulanz wurden abgeschmettert.<br />

Kotter: „Ich finde<br />

es traurig, wenn die Politik sagt,<br />

wie wichtig die Öffis sind, und<br />

dann wegen einem relativ kleinen<br />

Fehler gleich mit der Polizei<br />

gedroht wird.“<br />

Vonseiten der Grazer Linien<br />

betont Maria Klaminger vom<br />

Team Fahrscheinkontrolle:<br />

„Wir haben den Fall sorgfältig<br />

geprüft und können aufgrund<br />

der Gleichbehandlung keine<br />

Kulanz gewähren.“ Ein Wort<br />

des Bedauerns, wie der Vorfall<br />

abgelaufen ist, hätte die Strafe<br />

leichter verschmerzen lassen.<br />

<br />

SYMBOLFOTO: KK<br />

KK<br />

Einwegbecher<br />

–<br />

„Konträr“ findet es<br />

Handball-EM-Zuseherin<br />

Daniela Katzensteiner,<br />

dass beim Event einerseits<br />

per Flyer für den Klimaschutz<br />

geworben wird, andererseits<br />

aber Getränke in Einwegbecher<br />

abgefüllt werden. „Die<br />

Stadt Graz muss doch irgendwie<br />

Einfluss auf die zuständigen<br />

Stellen bei der Messe<br />

ausüben. Ich kann ja nicht<br />

mit eigenem Becher kommen“,<br />

ärgert sie sich.<br />

Heimische Autobahnen wurden<br />

auf ihre Sicherheit geprüft. ASFINAG<br />

Sicherheitscheck<br />

für Autobahnen<br />

■■<br />

182 Kilometer Autobahn<br />

wurden 2019 von Experten im<br />

Auftrag der Asfinag auf Herz<br />

und Nieren geprüft. Das Ziel<br />

ist, das sicherste Autobahnen-<br />

und Schnellstraßen-Netz<br />

Europas zur Verfügung zu stellen.<br />

Kontrolliert wurde da etwa<br />

auch die A2 vom Knoten Graz-<br />

Ost bis nach Mooskirchen.<br />

Kriterien für das Straßen-<br />

„Qualitätspickerl“: Linienführung<br />

der Bodenmarkierungen<br />

oder auch Rückhaltesysteme<br />

wie Leitschienen und Anpralldämpfer.


18<br />

szene<br />

Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Mein Glücksbringer bringt nicht<br />

nur Glück, sondern spendiert mir<br />

beim Einkaufen auch ein Wagerl!“<br />

Seit Jahren bringt die Rauchfangkehrer-<br />

Münze Landesrat Johann Seitinger Glück. LUEF<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

VIPs sind zurück: Neues Jahr,<br />

PROSIT <strong>2020</strong>. Das neue Jahr beginnt für die Grazer Prominenz mit unzähligen Neujahrsempfängen.<br />

Wir haben ihnen bei einigen auf die Glücksbringer geschaut und uns ihre Vorsatz-Listen zeigen lassen.<br />

Landwirtschaftskammer<br />

Landeshauptmann<br />

Kammer-Direktor Werner Brugner (l.)<br />

und Präsident Franz Titschenbacher<br />

Franz Mayr-Melnhof mit Christian<br />

Purrer und Martin Graf (v. l.)<br />

Also, an Glück dürfte es den<br />

Gästen des traditionellen<br />

Neujahrsempfangs der<br />

Landwirtschaftskammer im neuen<br />

Jahr nicht fehlen: Gleich beim<br />

Eintreffen in den Steiermarkhof<br />

wurden sie nämlich von einer Horde<br />

Rauchfangkehrern begrüßt und<br />

mit Glücksmünzen versorgt. „Die<br />

werde ich in Ehren halten! Und<br />

dieses Jahr kann ich sie besonders<br />

brauchen: Eine Hochzeit steht<br />

in der Familie an – ich hoffe, wir<br />

können unsere Tochter gut in den<br />

Hafen der Ehe begleiten“, verriet<br />

Gastgeber LK-Präsident Franz Titschenbacher.<br />

Dass die Münze der<br />

Rauchfangkehrer einen besonderen<br />

Wert hat, bewies auch Landesrat<br />

und Bauernbundobmann<br />

Johann Seitinger – der konnte<br />

nämlich auch noch die vom Jahr<br />

2019 in seinem Geldtascherl vorweisen.<br />

Sein Vorsatz für das neue<br />

Jahr: „Meine Enkelkinder fangen<br />

langsam an, sich zu beschweren!<br />

Landtagspräsidentin Manuela Khom<br />

(l.) u. VP-Klubobfrau Barbara Riener<br />

AK-Direktor Wolfgang Bartosch (l.)<br />

und -Präsident Josef Pesserl LUEF (4)<br />

Ich nehme mir deshalb vor, ihnen<br />

mehr Zeit zu schenken!“<br />

Drei Geburtstagskinder<br />

Unter den Gästen hatten drei sogar<br />

einen ganz besonderen Tag: die beiden<br />

Energie-Steiermark-Vorstände<br />

Christian Purrer und Martin Graf<br />

feierten am 7. <strong>Jänner</strong> nämlich ebenso<br />

ihren Geburtstag wie Arbeiterkammer-Präsident<br />

Josef Pesserl!<br />

Und auch EU-Abgeordnete Simone<br />

Schmiedtbauer hatte an dem Tag<br />

noch einiges vor: Sie kam direkt mit<br />

dem grünen Steiermark-Koffer, reiste<br />

sie doch danach nach Brüssel ab.<br />

Gekommen waren außerdem Landeshauptmann<br />

Hermann Schützenhöfer,<br />

Neo-Landesrätin Juliane<br />

Bogner-Strauß, die Sozialpartner<br />

Georg Knill (IV), Karl-Heinz Dernoscheg<br />

(WK) und Eduard Zentner<br />

(Landarbeiter), Raiffeisen-General<br />

Martin Schaller, WB-Direktor<br />

Jochen Pack und Landesjägermeister<br />

Franz Mayr-Melnhof. VENA<br />

Hermann Schützenhöfer, Christine<br />

Aschbacher und Anton Lang (v. l.)<br />

Die Landesräte Johann Seitinger<br />

und Doris Kampus LAND STEIERMARK/FRANKL (4)<br />

Dass man Neujahrsvorsätze<br />

auch „recyceln“ kann,<br />

verriet Landeshauptmann<br />

Hermann Schützenhöfer<br />

bei seinem traditionellen Medienempfang<br />

in der Burg: „Mein<br />

Vorsatz ist, abzunehmen – den<br />

hab ich jetzt schon ein paar Jahre<br />

verschoben.“ Wenn das Vorhaben<br />

glückt, wird ihm auch das<br />

Glück dieses Jahr länger erhalten<br />

bleiben: „Mein Glücksbringer<br />

ist ein Rauchfangkehrer aus<br />

Schokolade!“ Zur Not gibt’s aber<br />

auch noch ein Hufeisen, das auf<br />

seinem Schreibtisch steht.<br />

Sein neuer Vize Anton Lang<br />

hat dagegen gar keinen Talisman<br />

(„Da bin ich nicht der Typ<br />

dafür“), einen Vorsatz gibt’s aber<br />

sehr wohl: Obwohl er das Sportressort<br />

kürzlich ja an Landesrat<br />

Christopher Drexler abgetreten<br />

hat, möchte er <strong>2020</strong> „ein bisserl<br />

mehr sporteln. Laufen ist für<br />

mich die beste Erholung und ich<br />

möchte heuer bei einigen Läufen<br />

teilnehmen!“<br />

Als Unterstützung vom Bund<br />

kam die neue steirische Ministerin<br />

Christine Aschbacher zum<br />

Empfang. Vorsatz für die gerade<br />

erst bekommene Aufgabe:<br />

„Schritt für Schritt das Beste geben.“<br />

Glück bringen der Wundschuherin<br />

dabei ihre drei Kinder.<br />

Unter die vielen Empfangsgäste<br />

mischten sich neben den<br />

Landesräten Drexler, Johann<br />

Seitinger, Doris Kampus und<br />

Ursula Lackner auch die Zweite<br />

Landtagspräsidentin Gabriele<br />

Kolar, VP-Landesgeschäftsführer<br />

Detlev Eisel-Eiselsberg, SP-<br />

Klubobmann Hannes Schwarz,<br />

NEOS-Mann Niko Swatek sowie<br />

Styria-International-Chef Klaus<br />

Schweighofer. <br />

VENA<br />

Niko Swatek, Detlev Eisel-Eiselsberg<br />

und Hannes Schwarz (v. l.)<br />

LH-Pressesprecher Michael Feiertag<br />

(l.) mit Klaus Schweighofer


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

szene graz 19<br />

KANIZAJ, SCHERIAU<br />

Georg Knill WIE VIELE EMPFÄNGE BESUCHEN SIE? Hermann Schützenhöfer<br />

Für den Präsidenten der Industriellenvereinigung<br />

galt es heuer vier<br />

Der Landeshauptmann musste sich neben<br />

seinen eigenen Neujahrsempfän-<br />

4 : 7<br />

Neujahrsempfänge zu besuchen.<br />

gen noch bei anderen blicken lassen.<br />

neuer Empfangs-Marathon<br />

Industriellenvereinigung<br />

IV-Präsident Georg Knill & Geschäftsführer<br />

Gernot Pagger LUEF (4)<br />

WKO: Direktor Karl-Heinz Dernoscheg,<br />

Valentina & Josef Herk<br />

B. Muhr (Holding), LRin B.<br />

Eibinger-M., Abg. A. Pichler-J.<br />

Raiffeisen-Direktor Martin Schaller<br />

& Styria-Vorstand Markus Mair<br />

Sportunion<br />

Man sollte meinen, der Vorsatz-<br />

Klassiker „Mehr Sport machen!“<br />

ist beim Neujahrsempfang der<br />

Sportunion im Raiffeisen-Sportpark<br />

nicht gefragt – immerhin<br />

wird da wohl jeder genug sporteln.<br />

Ist auch so – was aber kein<br />

Grund ist, nicht noch aktiver zu<br />

sein. ASKÖ-Präsident Gerhard<br />

Widmann will „noch mehr Radl<br />

fahren“. Sein Amtskollege, Sportunion-Boss<br />

Stefan Herker, stößt<br />

ins gleiche Horn. „Allerdings<br />

will ich mich <strong>2020</strong> ein wenig weg<br />

vom Breitensport und mehr hin<br />

zum Lifestyle-Sport orientieren.“<br />

Glücksbringer waren rund ums<br />

steirische und internationale Buffet<br />

kaum interessant. Herker und<br />

Widmann haben ebenso wenig<br />

einen Talisman wie Volleyball-<br />

Verbandspräsident Uwe Stark<br />

und Neo-Sportlandesrat Christopher<br />

Drexler. Letzterer hat auch<br />

keinen Neujahrsvorsatz, betont<br />

aber, dass für ihn das Glücks-Engerl<br />

schon aktiv wurde: „Ich freu<br />

mich total über mein neues Ressort!“<br />

Sehr wohl aufs Glück setzen<br />

Steiermark-Radsportverbands-<br />

Chef Gerald Pototschnig – „mit<br />

einem kleinen Kreuz, das mir<br />

meine Frau geschenkt hat“ – und<br />

Michael Gaisbacher vom Aeroclub<br />

Graz („ein GAK-Schal!“).<br />

Drexler hatte übrigens Doppelschicht,<br />

durfte er doch nach dem<br />

Empfang den U18-Spielern der<br />

HSG Graz die Meister-Medaillen<br />

umhängen, die sie zeitgleich zum<br />

Empfang im Finale gegen Remus<br />

Bärnbach errungen hatten.<br />

Im Team der Grazer stand auch<br />

der Neffe von Styria-International-Chef<br />

Klaus Schweighofer,<br />

der sich natürlich beide Anlässe<br />

nicht entgehen ließ und in die<br />

Halle „pendelte“.<br />

PHIL<br />

Letztes Jahr haben wir Wünsche<br />

an die Steiermark gerichtet.<br />

Das heurige Jahr<br />

setzen wir unter das Zeichen<br />

der Umsetzung“, leitete Präsident<br />

Georg Knill gemeinsam<br />

mit Geschäftsführer Gernot<br />

Pagger den Neujahrscocktail<br />

der steirischen Industriellenvereinigung<br />

ein. Persönlich hat er<br />

sich den Vorsatz gesetzt, öfter<br />

auf den Hochschwab zu steigen,<br />

als Glücksbringer trägt er immer<br />

einen Rauchfangkehrer bei sich,<br />

den er beim diesjährigen LK-<br />

Empfang (siehe links) erhalten<br />

hat. „Heuer wollen wir aber auch<br />

mit Traditionen brechen. Mit<br />

einer haben wir gleich angefangen<br />

und die Politik eingeladen“,<br />

hängt Knill schmunzelnd an. Wie<br />

etwa Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer und Vize<br />

Anton Lang, die vom gleichzeitig<br />

stattfindenden LH-Empfang<br />

aus der Burg hergeeilt waren.<br />

Und auch ÖVP-Vizeklubobfrau<br />

Alexandra Pichler-Jessenko<br />

und Wirtschaftslandesrätin Barbara<br />

Eibinger-Miedl. Auch sie<br />

trägt einen Glücksbringer in der<br />

Geldtasche mit sich: „Einen Marienkäfer,<br />

weil meine Tochter ja<br />

Marie heißt“, erklärt sie.<br />

Im Laufe des Abends sollte<br />

sich der Saal noch mit dem<br />

Who-is-who der steirischen Industrie<br />

füllen. Darunter Styria-<br />

Vorstandschef Markus Mair,<br />

„Saubermacher“ Hans Roth, Holding-Vorstandschefin<br />

Barbara<br />

Muhr, TU-Rektor Harald Kainz,<br />

WIFI-Leiter Martin Neubauer,<br />

Hypo-Vorstand Martin Gölles,<br />

LK-Präsident und Vize Franz Titschenbacher<br />

und Maria Pein,<br />

Raiffeisen-Direktor Martin Schaller,<br />

WKO-Köpfe Karl-Heinz Dernoscheg<br />

und Josef Herk mit Gattin<br />

Valentina, das IV-Präsidium<br />

mit Franz Mayr-Melnhof-Sarau<br />

und Franz Kainersdorfer, Ex-IV-<br />

Präsident Jochen Pildner-Steinburg,<br />

FH-GF Karl Peter Pfeiffer,<br />

IV-Generalsekretär Christoph<br />

Neumayer und mehr. Gin-Meister<br />

David Gölles mixte im berüchtigten<br />

IV-Keller Cocktails. SWIS<br />

Schweighofer, Herker und Widmann<br />

(v. l.): motiviert für <strong>2020</strong>!<br />

Fotos zu allen Empfängen<br />

auf www.grazer.at<br />

Pototschnig und Jakomini-Bezirksvorsteher<br />

Klaus Strobl (r.)LUEF(3)<br />

Drexler übernahm im Anschluss<br />

die Ehrung des HSG-U18-Teams.


20 szene<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

E V E N T S<br />

In bester<br />

Gesellschaft<br />

Von Verena Leitold<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Mitarbeit: Vojo Radkovic, Svjetlana<br />

Wisiak, Philipp Braunegger<br />

Gratkorn-Vizebürgermeister Günther Bauer, Bettina<br />

Gredler und Bürgermeister Helmut Weber (v. l.) GASSER (4)<br />

Landjugendball Gratkorn<br />

Die Grafen (am Foto Ewald Pichler und Christopher Holper)<br />

brachten die Stimmung im Kulturhaus zum Kochen.<br />

Kulturhaus platzte aus allen Nähten<br />

■■<br />

Innerhalb nur weniger Stunden<br />

wurde das Gratkorner Kulturhaus<br />

vom Konzertsaal in einen<br />

zünftigen Ballsaal verwandelt:<br />

Kurz nach dem Neujahrskonzert<br />

fand nämlich der inzwischen traditionelle<br />

Landjugendball statt.<br />

Und der sprengte heuer alle Rekorde!<br />

Aber die 31 Mitglieder der<br />

Landjugend rund um Obmann<br />

Kevin Gößler hatten alles fest im<br />

Griff. Die Bühne und damit auch<br />

die Stimmung der vielen Besucher<br />

im Griff hatten etwa die Jungen<br />

Zillertaler und die Grafen.<br />

Bis in die frühen Morgenstunden<br />

wurde getanzt, was das Zeug hält<br />

– natürlich zünftig in Dirndl und<br />

Lederhose. Die Tracht wurde<br />

auch beim Auftanz präsentiert<br />

– bei der Eröffnung gab es sogar<br />

ein paar Schuhplattler-Einlagen.<br />

Unter den Gästen tummelten<br />

sich einige offizielle Vertreter der<br />

Gemeinde – etwa Bürgermeister<br />

Helmut Weber, seine beiden<br />

Stellvertreter Günther Bauer<br />

und Franz Schlögl sowie einige<br />

Gemeinderäte.<br />

VENA<br />

Alle Fotos auf<br />

www.grazer.at<br />

„Leichtigkeit<br />

des Steins“<br />

■■<br />

Noch bis zum 2. Februar<br />

kann man die Bilder von Walter<br />

Köstinger unter dem Titel „Die<br />

Leichtigkeit des Steins“ in der<br />

Galerie am Flughafen Graz Thalerhof<br />

sehen. Bei der Vernissage<br />

konnte Flughafenchef Gerhard<br />

Widmann viele Gäste, darunter<br />

Fotokünstler Christian Jungwirth<br />

und Maler Herbert Soltys,<br />

begrüßen. Roman Grabner (Universalmuseum<br />

Joanneum) führte<br />

durch die Ausstellung. Die Bilder<br />

sind alle im letzten Sommer in<br />

der Cselley-Mühle im burgenländischen<br />

Oslip entstanden.<br />

Roman Grabner, Walter Köstinger,<br />

Gerhard Widmann (v. l.) KULTURVERMITTLUNG<br />

In Graz am (Hand-)Ball: Nagl, Hohensinner, Muhr (bei<br />

der EM Spanien-Fan), Dicker, Rajakovics, Peißl (v. l.) <br />

Schwarzeneggers Besucher<br />

■■<br />

Um sich vom „stärksten“ Export-Grazer Arnold<br />

Schwarzenegger motivieren zu lassen, statteten<br />

zwei berühmte Gäste dem Schwarzenegger-Museum<br />

einen Besuch ab: Mister Universum Klaus<br />

Drescher und US-Akrobatin Jen Bricker erhielten<br />

von Museumsgründer Peter Urdl persönlich eine<br />

Führung durch die Epochen von Schwarzeneggers<br />

beruflicher und persönlicher Laufbahn.<br />

Der 31-jährige Kärtner Klaus „Serratus“ Drescher<br />

errang 2013 den Titel „Mr. Universum“ und möchte<br />

der nächste Schwarzenegger Österreichs werden.<br />

Jen Bricker wurde ohne Beine geboren und motiviert<br />

als Autorin andere körperlich Behinderte.<br />

KK<br />

Karo ist gerade groß in Mode<br />

■■<br />

Fachfremde dürften sich ob der karierten (jedoch<br />

rot-weißen) Muster in der Stadthalle wie auf einem<br />

Schach-Kongress vorgekommen sein – sorgten<br />

doch tausende Kroatien-Fans beim ersten Spiel<br />

ihrer Handballer gegen Montenegro bei der Europameisterschaft<br />

am ersten Turniertag für optische<br />

(und stimmliche!) Highlights. Mittendrin: Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl (dem GAK-Fan wird ja ein<br />

Naheverhältnis zu Rot nachgesagt), Sportstadtrat<br />

Kurt Hohensinner, Sportamtsleiter Thomas Rajakovics,<br />

Holding-Vorständin Barbara Muhr sowie<br />

die Grazer Handball-Legenden Didi Peißl und<br />

Frank Dicker. Kroatiens „Cowboys“ (Spitzname)<br />

siegten und schwangen die Lassos – äh, Fahnen!<br />

Jen Bricker und Mr. Universe Klaus Drescher mit<br />

„Arnie’s Life“-Gründer Peter Urdl<br />

KK


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at szene<br />

21<br />

„Grazer“-Gewinnspiel: Wir<br />

suchen das fescheste Dirndl<br />

ZÜNFTIG. „Feiern bis der Hahn kräht“ ist das Motto des 71. Bauernbundballs am 21. Februar. Dieses und<br />

andere Details wurden jetzt präsentiert. Passend dazu starten wir mit unserem alljährlichen Foto-Gewinnspiel:<br />

Wir suchen das fescheste Dirndl! Als Preis wartet ein 400-Euro-Gutschein von Trachten Hiebaum.<br />

Dass der Bauernbundball<br />

mit 16.000 Besuchern<br />

in der Grazer Stadthalle<br />

nicht mit Superlativen geizen<br />

muss, ist klar: „Die Musik spielt<br />

mindestens bis acht Uhr in der<br />

Früh im Nordfoyer. Den letzten<br />

Gast begleite ich wie immer persönlich<br />

hinaus – ich schätze, das<br />

wird so zwischen<br />

neun und zehn<br />

Uhr sein. Wir<br />

sind halt nicht<br />

nur der größte<br />

Ball Europas,<br />

sondern<br />

auch<br />

der längste!“, lacht Bauernbund-<br />

Direktor und Organisator Franz<br />

Tonner. Und das hat sich in diesem<br />

Jahr auch im Thema niedergeschlagen:<br />

Am 21. Februar wird<br />

die 71. Ausgabe nämlich unter<br />

dem Motto „Feiern bis der Hahn<br />

kräht!“ stattfinden.<br />

Stars tanzen an<br />

Dass es die tausenden Besucher<br />

so lange aushalten, ist vor allem<br />

auch dem vielfältigen Programm<br />

zu verdanken. Als besonderes<br />

Highlight kommen heuer etwa<br />

Claudia Jung oder die Nockis.<br />

Auch Melissa Naschenweng und<br />

Smash sind wie die Grafen oder<br />

Egon7 wieder mit von der Partie.<br />

Für einen weiteren Höhepunkt<br />

sorgt sicher auch wieder Dancingstar<br />

Willi Gabalier, der<br />

die Schüler der landwirtschaftlichen<br />

Fachschulen<br />

zum traditionellen Auftanz<br />

führt. Unzählige<br />

prominente Gäste<br />

werden wie jedes Jahr davor in<br />

den großen Ballsaal einziehen.<br />

Von der Henne bis zum Ei<br />

Kulinarisch dreht sich dem Motto<br />

entsprechend alles ums Thema<br />

Geflügel. Agrarlandesrat Johann<br />

Seitinger, der stolz ist, dass<br />

die Produkte ausschließlich von<br />

heimischen Bauern bezogen<br />

werden, der Obmann der steirischen<br />

Geflügelmastgenossenschaft<br />

Markus Lukas und der<br />

Obmann des Landesverbandes<br />

der steirischen Geflügelhalter,<br />

Bernhard Monschein, präsentierten<br />

bei der Auftakt-Pressekonferenz<br />

diese Woche die ersten<br />

Küchengeheimnisse: So wird es<br />

im VIP-Bereich etwa ein Bauernhendlbrüstchen<br />

im Rohschinkenmantel<br />

mit Rollgerstlrisotto<br />

geben. Für alle Partytiger, die eine<br />

gescheite Unterlage brauchen,<br />

werden der eigene Bauernbundball-Chickenburger,<br />

Steirerwings<br />

oder Hühner-Wraps geboten.<br />

Insgesamt werden etwa 4000<br />

ganze Hendln, aber auch 1000 Kilogramm<br />

Schweinefleisch, 1000<br />

Kilogramm Rindfleisch, 4000<br />

Salatteller oder 6000 Stück steirische<br />

Äpfel am Ball gebraucht.<br />

Feschestes Dirndl gewinnt<br />

Auch in diesem Jahr sucht „der<br />

Grazer“ wieder das fescheste<br />

Dirndl. Für das schönste, originellste<br />

oder lustigste Foto gibt<br />

es einen 400-Euro-Gutschein<br />

für ein Dirndl von Trachten Hiebaum.<br />

Einige der besten Einsendungen<br />

an szene@grazer.at werden<br />

jede Woche in der Zeitung<br />

präsentiert. <br />

VENA<br />

G E W I N N S P I E L<br />

Gutschein<br />

im Wert von 400 Euro von<br />

Trachten Hiebaum zu gewinnen!<br />

Foto mit dem feschesten Dirndl!<br />

E-Mail mit Betreff „Dirndl“,<br />

Name und Telefonnummer an:<br />

szene@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />

übertragbar. Einsendeschluss: <strong>12.</strong> 2. <strong>2020</strong>. Gewinner<br />

werden telefonisch verständigt und sind<br />

mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />

Bernhard Monschein,<br />

Johann Seitinger, Markus<br />

Lukas und Franz<br />

Tonner (v. l.) kosteten<br />

schon einmal. ARTHUR, GETTY<br />

www.grazer.at<br />

präsentiert


22 szene<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

G A S T B E I T R A G<br />

Dorians<br />

Blog<br />

mit<br />

Hanno Settele<br />

Spanien-Liebe<br />

aus Graz<br />

S<br />

eit bald 40 Jahren gibt<br />

es die „Bodega“, die<br />

kleine Tapas-Bar in der<br />

Richard-Wagner-Gasse, Ecke<br />

Grabenstraße inzwischen.<br />

Was allerdings nur wenige<br />

wissen: Hier jobbte ganze<br />

fünf Jahre lang ein prominenter<br />

TV-Journalist. „Ich<br />

wollte in Graz Jus studieren!“,<br />

wundert sich der Vorarlberger<br />

Hanno Settele heute<br />

selber über sein kühnes<br />

Vorhaben von damals.<br />

Tatsächlich steuerte er<br />

zwischen 1983 und 1988<br />

hauptsächlich einen Blumentransporter<br />

neben dem<br />

Studium und kellnerte in<br />

besagtem Lokal von Annette<br />

und Manfred Janko. „Aus dieser<br />

Zeit stammt meine Liebe<br />

zu spanischem Rotwein und<br />

Sangria!“<br />

Stars, Filmteam und filmaffine Politiker am Filmset in der Kasernstraße, wo<br />

derzeit der Film „Taktik“ für das Kino produziert wird. ERWIN SCHERIAU (2)<br />

Filmausstatter Burkhard Stulecker macht<br />

aus der Kirchner-Kaserne die Karlau. <br />

Alte Kaserne „Grazer Hollywood“<br />

■ ■ „Das wäre der ideale Platz für<br />

ein Grazer Filmstudio“, sind sich<br />

alle im Team der Filmproduktion<br />

„Taktik“ einig. Die alte Kirchner-<br />

Kaserne erwies sich als idealer Drehort,<br />

hier könnte man viele Filme<br />

drehen und Graz könnte Konkurrenz<br />

für Budapest, Prag oder Bratislava<br />

werden, meinte etwa der Ausstatter<br />

dieses Kinofilms Burkhard<br />

Stulecker, ein Grazer, der weiß,<br />

wovon er redet. Er hat zuletzt in<br />

Budapest an „Dune“, einer Science-<br />

Zur 50er-Feier eine Hochzeit<br />

■■<br />

Ursprünglich war es eine ganz normale Geburtstagsfeier<br />

zum 50er der mehrfach preisgekrönten<br />

„Andritzerhof“-Wirtin Renate Auer. Die<br />

Gästeschar war riesig und die Überraschung dann<br />

dementsprechend groß: Ohne Vorwarnung hatte<br />

„Göttergatte“ Gerhard Auer alles vorbereitet und<br />

die Gunst der Stunde genutzt, um vom abc-Festsaal<br />

in Graz-Andritz Ehefrau und Gäste in die angrenzende<br />

Kapelle zu lotsen. Dort bekam dann das Paar,<br />

das standesamtlich schon vier Jahre verheiratet war,<br />

den kirchlichen Segen von Interims-Seelsorger Dariusz<br />

Kochanski. Ein Hundertschaft an kirchlichen<br />

Zeugen hatte es in Andritz bislang noch nicht gegeben.<br />

Fiction-Produktion mit Stars wie<br />

Timothee Chalamet, Josh Brolin,<br />

und Rebecca Ferguson gearbeitet.<br />

Jetzt hat er aus der alten Kirchner-Kaserne<br />

die Grazer Karlau<br />

nachgebaut für den Film mit<br />

Harald Krassnitzer, Simon Hatzl,<br />

Michou Friesz und Marion Mitterhammer,<br />

in dem es um eine<br />

Geiselnahme im Gefängnis Karlau<br />

geht, angelehnt an die reale Geiselnahme<br />

am 14. November 1996.<br />

Ungewöhnlich, aber fein: Beim<br />

Pressetermin am Filmset nahmen<br />

auch Kultur-Landesrat Christopher<br />

Drexler, Bgm. Siegfried Nagl<br />

und Kulturstadt Günter Riegler<br />

teil. Stulecker, der in einem italienischen<br />

Fischerdorf lebt, arbeitet<br />

am nächsten Projekt: ein Film über<br />

die Volksmusik-Legende Hias mit<br />

Höhen und Tiefen des Musikantenstadls,<br />

und im Speziellen geht es<br />

auch um Karl Moik. Stulecker hat<br />

schon den Filmtitel: „Hinter dem<br />

Lorenziberg“. <br />

VOJO<br />

Den kirchlichen Segen für Renate und Gerhard Auer gab<br />

es von Pfarrer Kochanski zum Geburtstagsfest. CAGRAN<br />

Heute prominenter TV-Journalist,<br />

früher Kellner in Graz: Hanno Settele<br />

(r.) mit Kolumnist Dorian Steidl KK<br />

Wöchentlich präsentiert TV-<br />

Moderator und Schauspieler Dorian<br />

Steidl im „Grazer“ prominente Österreicher,<br />

die uns ihre ganz persönlichen<br />

Graz-Geschichten verraten.<br />

Bundesrat Christian Buchmann und Gemeinderat Peter<br />

Piffl-Percevic nahmen auch an der Auktion teil.<br />

KK<br />

60.000-€-Kunst für Äthiopien<br />

■ ■ „Es war einfach der Hammer, die erfolgreichste<br />

Veranstaltung in den 18 Jahren meines Engagements“,<br />

freut sich Peter Krasser, Grazer Menschenrechtspreisträger<br />

und Gründer des „Vereins Schule<br />

Äthiopien“ über den Erfolg seiner Benefiz-Kunstauktion,<br />

die am Donnerstag im Steiermarkhof über die<br />

Bühne ging. „Wir konnten 58 Bilder verkaufen und<br />

einen Erlös von über 60.000 Euro erzielen“, berichtet<br />

Krasser. „Damit kann ein beachtlicher Teil unseres<br />

bereits zehnten Schulprojekts in Äthiopien gedeckt<br />

werden.“ Neben weltbekannten Namen wie Friedensreich<br />

Hundertwasser wurden auch Werke von<br />

Grazer Künstlern wie Edith Temmel angeboten.


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at szene<br />

Look bringt Debütantinnen Glück<br />

GLAMOURÖS. Nach den Krönchen wurde nun auch der passende Look<br />

der Debütantinnen für die 22. Opernredoute am 25. <strong>Jänner</strong> präsentiert.<br />

www.grazer.at<br />

23<br />

■■<br />

Am 25. <strong>Jänner</strong> werden zahlreiche<br />

Künstler und natürlich<br />

das Publikum der 22. Opernredoute<br />

– ganz getreu dem diesjährigen<br />

Motto „Alles Glück!<br />

Alles Walzer!“ – die Oper Graz<br />

mit besonders vielen Glücksmomenten<br />

füllen. Und das Glück in<br />

unterschiedlichen Facetten wird<br />

sich auch im Look der Debütantinnen<br />

des Eröffnungskomitees<br />

niederschlagen. Diese Woche<br />

wurde der von Nina Fank, National<br />

Face Designerin von Armani,<br />

kreierte Look in exklusiver Runde<br />

von K&Ö-Marketingleiterin<br />

Andrea Krobath, K&Ö-Visagistin<br />

Angelina Jöller und Opernredoute-Organisator<br />

Bernd<br />

Pürcher in der Kastner-Beautyabteilung<br />

präsentiert. In Anlehnung<br />

an das Konzept und die<br />

Farben des von Eva Poleschinski<br />

designten Krönchens werden<br />

die Augen mit einem Lidschatten<br />

im typischen Armani-Greige betont,<br />

einer eleganten Mischung<br />

aus Grau und Beige mit zart irisierenden<br />

Rosépigmenten. Ein<br />

Hauch von pastelligem Apricot<br />

auf den Wangen und ein zarter,<br />

schimmernder Roséton auf den<br />

Lippen vervollständigen den<br />

präsentiert<br />

L o o k<br />

für eine<br />

zauberhafte<br />

Ballnacht im typischen elegantitalienischen<br />

Armani-Stil.<br />

Karten für die Opernredoute<br />

gibt’s im Ticketzentrum am<br />

Kaiser-Josef-Platz oder bei<br />

Kastner&Öhler sowie online unter<br />

www.opernredoute.com.<br />

Präsentierten den<br />

Look: Bernd Pürcher,<br />

Andrea Krobath, Larissa<br />

Robitschko, Claudia<br />

Eichler und Klaus<br />

Höllbacher (v. l.).<br />

Rechts: Miss Austria<br />

Larissa Robitschko<br />

mit Bruder Enzo.KANIZAJ(2)


24 szene<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

M U S I K<br />

Live on Stage<br />

13. bis 19. <strong>Jänner</strong><br />

<br />

MI<br />

15<br />

D0<br />

16<br />

FR<br />

17<br />

SA<br />

18<br />

TOM<br />

RAINEY<br />

TRIO. Neujahrskonzert<br />

im Grazer Stockwerk<br />

Jazz: Ingrid<br />

Laubrock (sax), Mary<br />

Halvorson (Gitarre)<br />

und Tom Rainey<br />

(Drums) erweisen sich<br />

als formidables Trio in<br />

Hochspannung.<br />

Crowed<br />

STOCKWERK, EXPLOSIV, KK, JALE<br />

ICEBOX.<br />

Grooviger Sound im<br />

Explosiv. Melange aus<br />

Funk, Underground<br />

und Psychedelic.<br />

Oliver Podesser ist<br />

back! Mit derschmidt<br />

spielt er im Weberhaus,<br />

Weiz, und am<br />

21. 1. in der Galerie <strong>12.</strong><br />

„The Original Musicians<br />

of Elvis“<br />

feat. Dennis Jale<br />

lassen den King im Orpheum<br />

hochleben.<br />

Der gebürtige<br />

Schotte Tam<br />

Ward lässt die<br />

Zuseher manchmal<br />

glauben,<br />

der echte Frank<br />

Sinatra stehe da<br />

vor ihnen auf der<br />

Bühne. SHOWFACTORY<br />

Das würde<br />

JUBEL. Standing Ovations, frenetischer<br />

Jubel. „That’s Life“, das Frank-Sinatra-<br />

Musical, feierte in Berlin Weltpremiere.<br />

Graz steht am 10.<br />

April auf dem Tourneeplan.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Weltpremiere im<br />

Berliner Theater am<br />

Potsdamer Platz, zu<br />

der auch „der Grazer“ eingeladen<br />

war, war so gestaltet,<br />

dass selbst der legendäre Frank<br />

Sinatra, den ich selbst einmal<br />

live in Wien in der Stadthalle bewundern<br />

durfte, daran Gefallen<br />

gefunden hätte. Roter Teppich,<br />

schöne Abendgarderoben, zum<br />

Empfang stilecht für „Frankieboy“<br />

Whiskey, aber auch Champagner.<br />

Dann eine Show voller<br />

Glanz und Glitzern. Eine mitreißende<br />

Bigband, aufregende<br />

Glückskinder im Glück<br />

ERFOLG. Das Duo Glückskinder ist auf Erfolgskurs. Im vergangenen Jahr acht<br />

ausverkaufte Shows, und jetzt kommt die neue Single „Was ich in dir seh“.<br />

Die Grazer Coverband<br />

Egon 7 war ihr „Baby“,<br />

jetzt starten Manfred<br />

„Cook“ Koch und seine Frau<br />

Renate „Range“ Koch-Pertl als<br />

Duo voll durch. Schon im Vorjahr<br />

waren die Glückskinder erfolgreich.<br />

Die Weihnachtstournee<br />

2019 umfasste zwölf Konzerte,<br />

acht davon waren „sold out“. Die<br />

neue Single „Was ich in dir seh“<br />

ist auch der Song in einer TV-<br />

Werbekampagne. Für <strong>2020</strong> plant<br />

das Duo eine „Wirtshaustour“.<br />

Koch: „Da werden wir traditionelle<br />

Songs der Kern Buam, Stoakogler,<br />

aber von Paul Pizzera<br />

und Otto Jaus sowie von Seiler &<br />

Speer auf unsere Weise interpretieren<br />

und mit eigenen Songs mischen.“<br />

Die „Glückskinder“ sind<br />

wahrlich im Glück: Sie machen<br />

Support bei Silbermond, Alvaro<br />

Soler und Gregor Meyle. VOJO<br />

Glückskinder: Neue Single ist am Markt und als potenzielle Sommerhits sind die<br />

Songs „Die perfekte Harmonie“ und „Bis zum Meer“ schon in Warteposition.<br />

KK


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at szene<br />

25<br />

„Frankieboy“ freuen<br />

Tanzszenen und packende Unterhaltung.<br />

Schlichtweg eine perfekte<br />

Performance.<br />

Bei der Weltpremiere sah man<br />

am Roten Teppich auch viele<br />

Prominente. Dieter Hallervorden<br />

war da, die Schauspielerinnen<br />

Mariella Ahrens und Anja<br />

Kling. Ex-GZSZ-Star Susan Sideropoulos,<br />

Schlagersängerin<br />

Annemarie Eilfeld.<br />

Die knapp dreistündige Show<br />

ist mit vielen Hits gespickt, etwa<br />

mit „Strangers In The Night“,<br />

„Come Fly With Me“ und natürlich<br />

dem Klassiker „My Way“.<br />

Dieter Hallervorden war begeistert:<br />

„Tam Ward hat eine<br />

Stimme, die so nah dran ist – faszinierend.“<br />

Die Show, die versucht, das<br />

aufregende Leben der Legende<br />

Frank Sinatra nachzuzeichnen,<br />

hat gleich zwei Sinatras zu bieten.<br />

Janko Danailow ist der jüngere<br />

Sinatra. Der klassisch ausgebildete<br />

Sänger und Pianist führt durch<br />

das Leben des jungen Entertainers.<br />

Danailow, der ein Uni-Diplom<br />

im Fach Musical aufzuweisen<br />

hat, spielte z. B. den Riff in der<br />

„West Side Story“ oder die Titelrolle<br />

im Musical „Der Medicus“ in<br />

Fulda.<br />

Tam Ward, der den älteren Sinatra<br />

darstellt, ist aber der absolute<br />

Star des Abends. Er war<br />

Hauptdarsteller in der Londoner<br />

West-End-Show „The Rat Pack<br />

live from Las Vegas“. Der gebürtige<br />

Schotte hat schon jahrelang<br />

in der Rolle des Frank Sinatra geglänzt.<br />

Ward hat ein besonderes<br />

Charisma, funkelnd blaue Augen<br />

und eine samtige Bariton-Stimme.<br />

Das alles lässt den Zuschauer<br />

glauben, tatsächlich den King of<br />

Swing zu hören.<br />

Frank Sinatra ist eine aufregende<br />

Ikone. Seine Auftritte mit Sammy<br />

Davis Jr. & Dean Martin als<br />

The Rat Pack oder aber auch die<br />

gemeinsamen Auftritte mit Joey<br />

Bishop, Peter Lawford und Shirley<br />

McLaine im Sand Hotel in<br />

Las Vegas sind Musikgeschichte.<br />

Erstmals trat das „Rat Pack“ exakt<br />

vor 60 Jahren auf. Diesem Jubiläum<br />

wird im Musical „That’s Life“<br />

auch große Aufmerksamkeit geschenkt.<br />

Die Produktion geht jetzt<br />

auf Tournee durch Deutschland<br />

und die Schweiz. In Österreich<br />

gibt es vier Shows.<br />

<br />

Sinatra-Musical<br />

■ ■„That’s Life – Das Sinatra<br />

Musical“ ist am 10. April in der<br />

Grazer Stadthalle zu erleben.<br />

■■Tickets: an allen Ö-Ticket-<br />

Vorverkaufsstellen www.<br />

oeticket.com und www.sinatramusical.com.<br />

■■Weitere Österreich-Termine:<br />

Salzburg, Festspielhaus, 27.<br />

Februar, Innsbruck, Congress, 1.<br />

März, und Bregenz, Festspielhaus,<br />

24. März<br />

ANZEIGE<br />

Neuwirth: Wienerlied 2.0<br />

■■<br />

Was für eine Mischung: Am<br />

18. <strong>Jänner</strong> gastiert im Schauspielhaus<br />

Roland Neuwirth mit dem<br />

radio.string.quartet in einem<br />

Doppelkonzert. Nach 19 Monaten<br />

und vier Tagen Bühnenabstinenz<br />

tritt Roland Neuwirth nach seinem<br />

Abschied von den Extremschrammeln<br />

nun mit dem radio.<br />

string.quartet auf, einem Streichquartett,<br />

dessen Arbeit Neuwirth<br />

immer schon schätzte. Neuwirth:<br />

„Wenn sich so ein großartiges<br />

Roland Neuwirth,<br />

ganz<br />

in Weiß, fühlt<br />

sich umgeben<br />

von den<br />

Damen und<br />

Herren des<br />

radio.string.<br />

quartets<br />

sichtlich wohl.<br />

<br />

JAG<br />

Ensemble plötzlich mit meinen<br />

Liedern beschäftigt, entsteht eine<br />

neue Dimension. Es ist ein überaus<br />

virtuos groovendes Streichquartett.<br />

Wen reißt solch eine Präsenz<br />

nicht aus der Lethargie? Also<br />

wird man mich verstehen: Ich bin<br />

süchtig, ich singe wieder.“<br />

Den zweiten Teil bestreiten<br />

Martin Spengler & die foischn<br />

Wiener: beseelte Wiener Weltmusik,<br />

angesiedelt zwischen Jazz,<br />

Blues, Pop und Walzer. VOJO<br />

SHOWFACTORY<br />

„Mama Africa“ live am 18. <strong>Jänner</strong> in der List-Halle in Graz.<br />

Gratis zu „Mama Africa“<br />

Die afrikanische Erfolgsshow<br />

kehrt nach Graz<br />

zurück. Afrikanische<br />

Ausnahmetalente führen in<br />

„Mama Afrika“ in die Townships<br />

von Südafrika. Die<br />

Show ist noch spektakulärer,<br />

noch aufregender geworden.<br />

Vier Grazer-Leser können am<br />

18. <strong>Jänner</strong> gratis in der Helmut-List-Halle<br />

in Graz dabei<br />

sein. Karten gibt es noch im<br />

Vorverkauf.<br />

G E W I N N S P I E L<br />

2 x 2 Tickets<br />

für Mama Afrika zu gewinnen!<br />

Warum Mama Afrika?<br />

E-Mail mit Betreff „Mama Afrika“,<br />

Lösung und Telefonnummer<br />

an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn<br />

nicht übertragbar. Einsendeschluss: 14. 1. 2019<br />

Gewinner werden telefonisch verständigt und<br />

sind mit der Veröffentlichung einverstanden.


26<br />

eco<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

Svjetlana Wisiak<br />

26 svjetlana.wisiak@grazer.at<br />

Für jeden, der die Arbeit verliert, ist<br />

das eine persönliche Katastrophe.“<br />

AK-Chef Josef Pesserl sieht positiv in die<br />

wirtschaftliche Zukunft des Landes. Internationale<br />

Konflikte könne man dennoch nicht vorhersehen. TEMEL<br />

Bundesregierung<br />

Im neuen Regierungsprogramm<br />

kommt dem Bereich der Lehre ein<br />

besonderer Stellenwert zu. GETTY, KK<br />

Martina Kaufmann<br />

Die steirische Wirtschaft<br />

bleibt im Aufschwung<br />

SPANNEND. Die Wirtschaft<br />

verliert an Dynamik.<br />

Die Zukunft sieht<br />

dennoch rosig aus.<br />

■■<br />

Zunehmende Arbeitslosigkeit,<br />

erwartete Verschlechterung<br />

der Auftragslage unter steirischen<br />

Unternehmen: „Wir müssen<br />

die Signale einer nachlassenden<br />

Konjunkturdynamik ernst<br />

nehmen“, unterstrich zuletzt<br />

WKO-Präsident Josef Herk. Dass<br />

es der steirischen Wirtschaft in<br />

absehbarer Zeit schlecht gehen<br />

werde, weist die Wirtschaftskammer<br />

jedoch zurück.<br />

Und darin geben ihr mehrere<br />

Experten recht: „<strong>2020</strong> können<br />

wir lediglich von einer ‚Wachstumsdelle‘<br />

der Konjunktur sprechen.<br />

Institute wie das WIFO und<br />

das IHS sind sich einer Meinung,<br />

dass das Wachstum dennoch<br />

bei 1,2 oder 1,3 Prozent bleibt“,<br />

erklärt Michael Steiner, Spezialist<br />

für Regionalökonomie und<br />

Wirtschaftspolitik am Volkswirtschaftsinstitut<br />

der Uni Graz.<br />

Mit Wirtschaftspolitik befasst<br />

sich auch Instituts-Kollege Gerhard<br />

Wohlfahrt: „Wirtschaftswachstum<br />

hängt auch von der<br />

Kaufkraft der unteren Einkommensschichten<br />

ab“, unterstreicht<br />

er. Der Bund könne hier gegensteuern:<br />

mit (steuerlichen) Erleichterungen<br />

oder eigener Vertragsaufgabe,<br />

sprich Ausbau der<br />

Öffis. Das neue Regierungsprogramm<br />

könne sogar der „Delle“<br />

entgegenwirken.<br />

SWIS<br />

Die Experten<br />

sind sich einig:<br />

Trotz Wachstumsdelle<br />

bleibt<br />

die Wirtschaft<br />

im Aufschwung.<br />

<br />

HURNAUS


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz eco 27<br />

➜<br />

TEURER<br />

Reparatur Privat-Pkw +4,5 %<br />

Wer in diesem Monat sein Auto,<br />

Motorrad & Co zum Mechaniker stellt,<br />

muss tiefer in die Tasche greifen.<br />

GETTY<br />

sucht Lehrlinge<br />

(Speise-)Öle und Fette -5,5 %<br />

Zur Freude der Salat-Fans sinkt in<br />

diesem Monat der Preis für Öle und<br />

Fette, am meisten für Butter.<br />

BILLIGER<br />

➜<br />

NEU. In Graz gibt es<br />

doppelt so viele offene<br />

Lehrstellen wie Lehrstellensuchende.<br />

Die<br />

neue Bundesregierung<br />

startet eine Offensive.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Alleine im Dezember 2019<br />

waren 731 Lehrstellen in<br />

Graz verfügbar. 116 mehr<br />

als im Vorjahresvergleich. Ein<br />

starkes Zeichen, dass die Wirtschaft<br />

dringend junge, motivierte<br />

Menschen zur Erfüllung ihrer<br />

Aufträge benötigt. Die Zahl der<br />

als lehrstellensuchend gemeldeten<br />

jungen Erwachsenen ist jedoch<br />

zugleich wieder rückläufig.<br />

Nur 357 Menschen waren im Dezember<br />

als lehrstellensuchend<br />

gemeldet.<br />

Maßnahmenpaket<br />

Im Programm der neuen Bundesregierung<br />

von ÖVP und den<br />

Grünen wird der Lehre ein großer<br />

Stellenwert beigemessen.<br />

Bereits in der Schule wird ein<br />

stärkerer Fokus auf eine objektive<br />

Berufsorientierung gelegt, die<br />

frühzeitig über die Vielfalt der<br />

Berufswelt informiert. „Neben<br />

besserer Information soll es auch<br />

zu einer Stärkung der Durchlässigkeit<br />

zwischen Allgemeinbil-<br />

dung und Berufsbildung kommen,<br />

die Studienberechtigung<br />

durch Berufspraxis vereinfacht<br />

und die Qualität der Lehre weiter<br />

gesteigert werden“, berichtet die<br />

Grazer Nationalratsabgeordnete<br />

Martina Kaufmann. „Ebenso<br />

ist die Reform des Berufsausbildungsgesetzes<br />

geplant. Dadurch<br />

können endlich wichtige Maßnahmen<br />

gesetzt werden, wie<br />

die verpflichtende Evaluierung<br />

und Überarbeitung der rund 200<br />

Lehrberufe, die Förderung von<br />

Frauen in technischen Berufen<br />

kann weiter vorangetrieben<br />

werden und die stärkere Fokussierung<br />

auf den Bereich MINT,<br />

also Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaft und Technik,<br />

ist sehr erfreulich“, so Kaufmann.<br />

Ein Serverausfall hat die Anmeldedaten<br />

geschluckt.<br />

KANIZAJ<br />

Probleme bei<br />

VHS-Anmeldung<br />

■■<br />

Seit Dienstag kann man<br />

sich für 5000 Kurse der 200<br />

steiermarkweiten Bildungsstätten<br />

der VHS anmelden.<br />

Wegen eines Serverausfalls<br />

sind jedoch die Anmeldungen<br />

zwischen 8. <strong>Jänner</strong>, 21 Uhr,<br />

und 9., 13 Uhr, abhanden gekommen.<br />

Info: 05/799-5030.<br />

Nicole Prutsch, die neue Mediensprecherin der Steirischen Wirtschaftsförderung,<br />

neben Geschäftsführer Christoph Ludwig<br />

SFG<br />

Neues Gesicht der SFG<br />

■ ■ „Neben der kürzlich auf den<br />

Weg gebrachten Risikokapitaloffensive<br />

wollen wir auch die<br />

Lufthoheit für Gründungen &<br />

Startups wieder in unsere Gebiete<br />

holen“, umreißt Christoph<br />

Ludwig, Geschäftsführer der<br />

Steirischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft<br />

SFG, die ambitionierten<br />

Vorhaben für das Jahr<br />

<strong>2020</strong>. In diesem Zuge hat die SFG<br />

auch das Kommunikationsservice<br />

für die gesamte Steiermark<br />

auf neue Beine gestellt. Dieses<br />

kümmert sich um die Vernetzung<br />

einerseits mit Medien, andererseits<br />

mit Partnern, Klienten<br />

und Netzwerken.<br />

Die Leitung dieses Teams hat<br />

die neue Mediensprecherin Nicole<br />

Prutsch über. Unterstützend<br />

wird weiterhin auch Sigrid<br />

Gaisch-Faustmann tätig sein,<br />

das Team wird mit Stefan Urschler<br />

(Social Media) und Katharina<br />

Enzinger (Web & News)<br />

sowie Philipp Lutnik (Kommunikation)<br />

vervollständigt.


28<br />

viva<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

Valentina Gartner<br />

28 valentina.gartner@grazer.at<br />

Es ist mit Abstand das Schönste,<br />

was man haben kann, aber auch<br />

die größte Herausforderung.“<br />

Stadtrat Kurt Hohensinner schwärmt darüber und ist<br />

stolz darauf, ein Vater sein zu dürfen. STADT GRAZ/PACHERNEGG<br />

Schulgesundheitspreis <strong>2020</strong>:<br />

PREIS. „der Grazer“<br />

und das Gesundheitsamt<br />

schreiben den<br />

Schulgesundheitspreis<br />

aus. Man kann sich noch<br />

bis Februar bewerben.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Stadtrat Robert Krotzer, „Grazer“-Redakteurin Valentina Gartner & Gesundheitsamtsleiterin Eva Winter<br />

FISCHER<br />

Nicht mehr lange und eine<br />

Schule hat die Möglichkeit,<br />

ein sattes Preisgeld<br />

zu gewinnen! Das Gesundheitsamt<br />

und „der Grazer“ möchten<br />

die vielen Leistungen, die es an<br />

den Grazer Schulen für die Gesundheit<br />

der Schüler gibt, öffent-<br />

Psychische Gewalt an Kindern<br />

GRAUSAM. Durch verletzende Worte und ständiges Streiten der Eltern können Kinder psychische<br />

Schäden davontragen. Psychische Gewalt passiert in Graz zudem immer öfter. Experten warnen.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Du machst mich krank!“, „Du<br />

bist genauso schlecht darin<br />

wie dein Vater“ ... Negative<br />

Sätze, die man Kindern niemals sagen<br />

sollte. Negative Sätze, die allerdings<br />

immer häufiger vorkommen<br />

und bereits als psychische Gewalt<br />

bezeichnet werden können. Das<br />

heißt, dass Kinder bei derartigen<br />

Beschimpfungen und Vorwürfen<br />

Schäden davontragen können. In<br />

Graz nimmt diese Art von Gewalt<br />

laut Experten immer mehr zu.<br />

„Viele Menschen vergessen, dass<br />

es in Familien nicht nur körperliche<br />

Gewalt, sondern auch psychische<br />

Gewalt geben kann. Diese<br />

durch Wörter ausgedrückte Gewalt<br />

ist für Kinder allerdings genauso<br />

schlimm“, erzählt Ingrid Krammer,<br />

Abteilungsleiterin Amt für<br />

Jugend und Familie. Im Jahr 2019<br />

wurden im Kinderschutz-Zentrum<br />

Graz, eine Beratungs- und Therapieeinrichtung<br />

mit den Schwerpunkten<br />

auf psychische, physische<br />

und sexuelle Gewalt in der Familie,<br />

rund 720 Familien beraten und<br />

therapiert – mehr als im Jahr davor.<br />

Insgesamt gab es 3850 Beratungsstunden,<br />

in denen Familien geholfen<br />

werden konnte. Aber nicht nur<br />

Vorwürfe, auch heftige Streitereien<br />

zwischen den Eltern oder Scheidungen<br />

können psychische Schäden<br />

bei Kindern auslösen.<br />

Die neue Kampagne der Stadt<br />

Graz „Ich hab’ Mut“ soll auf das Thema<br />

Gewalt an Kindern aufmerksam<br />

machen. Bei der Service-Hotline<br />

0 316/872 3043, die rund um die Uhr<br />

besetzt ist, können sich Kinder, aber<br />

auch Eltern Hilfe holen und gegebenenfalls<br />

eine Therapie anfangen.<br />

Hilfe anzunehmen ist mutig!<br />

Streitereien zwischen den Eltern und ständige Negativität machen Kindern<br />

zu schaffen. Das kann bis zu psychischen Störungen reichen. <br />

GETTY


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

graz viva 29<br />

➜<br />

IN<br />

GETTY (2)<br />

Hilfe annehmen<br />

Wenn es in Lebenssituationen zu<br />

schwer wird, sollte man sich Hilfe nehmen.<br />

Egal ob privat oder professionell.<br />

Stur sein<br />

Zu stur zu sein, um sich irgendwo<br />

helfen zu lassen, ist in manchen<br />

Situationen einfach OUT.<br />

OUT<br />

➜<br />

Jetzt noch bewerben<br />

www.grazer.at<br />

lich wertschätzen und schreiben<br />

daher für das Schuljahr<br />

2019/<strong>2020</strong> wieder den Schulgesundheitspreis<br />

aus. Mit der Prämierung<br />

sollen gute Praxisbeispiele,<br />

positive Erfahrungen und<br />

neue Ideen öffentliche Anerkennung<br />

erhalten und Schulen zum<br />

Mitmachen motiviert werden.<br />

Schon in den letzten Jahren gab<br />

es eine große Beteiligung. Die<br />

Gewinner vom letzten Jahr haben<br />

etwa damit geglänzt:<br />

✏ 1. Platz, Volksschule Gabelsberger:<br />

Ziel war es, das Areal rund<br />

um die Schule kinderfreundlich zu<br />

gestalten. Grün wäre schön – Kinder<br />

lieben es aber auch bunt! Genauso<br />

bunt wurde auch der Gesundheitsbegriff<br />

aufgefasst. Neben<br />

zahlreichen „klassischen“ präventiven<br />

Projekten, die sich mit Ernährung,<br />

Zähneputzen und Bewegung<br />

befassen, wurde auch auf die psychische<br />

Gesundheit der Schüler<br />

und der Lehrer eingegangen – etwa<br />

durch den Klassenrat und den Einsatz<br />

von Theaterpädagogen.<br />

✏ 2. Platz, Neue Mittelschule<br />

Puntigam: Sozial. Aktiv. Gesund. –<br />

Das sind die drei Säulen, auf die die<br />

NMS Puntigam aufbaut. Ein gelebtes<br />

und im Alltag integriertes Verständnis<br />

sorgt oft für am meisten Nachhaltigkeit.<br />

Die Selbstverständlichkeit,<br />

mit der die Schüler in die Gestaltung<br />

der Einreichung eingebunden wurden,<br />

hat die Jury ebenso überzeugt<br />

wie die Klarheit, mit der ein bunter<br />

Alltag mit Licht- und Schattenseiten<br />

angesprochen wurde.<br />

✏ 3. Platz, NMS BG/BRG Klusemannstraße:<br />

Erfrischend kreativ<br />

wurde das drängende Problem<br />

Klimawandel mit gesundheitlichen<br />

Bereichen in Zusammenhang gebracht.<br />

Die schuleigenen Bienenstöcke<br />

luden nicht nur zum Kennenlernen<br />

und Kosten ein, sondern<br />

stellten auch eine spannende Art<br />

des Mitmachens dar. „Train your<br />

brain“ hieß es in den Kursphasen<br />

der ersten Klassen. Vor allem der<br />

offene Zugang sowie der Gemeinschaftssinn<br />

und der Zusammenhalt,<br />

die Grundlage des Schulalltags<br />

sind, haben der Jury gefallen.<br />

präsentiert<br />

Jetzt bewerben<br />

Erstmals werden heuer in zwei<br />

Kategorien Preise vergeben:<br />

1. Volksschulen, 2. NMS, AHS,<br />

BMHS, Polytechnikum und Berufsschulen.<br />

Auf die ersten beiden<br />

Gewinner jeder Kategorie<br />

warten tolle Preisgelder – für den<br />

ersten Platz gleich 1500 Euro.<br />

Jede Schule kann an dem Wettbewerb<br />

teilnehmen, wenn ein<br />

gesundheitsförderndes Projekt in<br />

schulischer Trägerschaft durchgeführt<br />

wird, welches im Schuljahr<br />

2019/<strong>2020</strong> verwirklicht wird.<br />

Für weitere Informationen<br />

stehen das Büro von Stadtrat<br />

Robert Krotzer unter der Telefonnummer<br />

0 316/87 22 073 oder<br />

das Gesundheitsamt unter der<br />

Telefonnummer 0 316/87 23 201<br />

zur Verfügung.<br />

Neue Therapie bei<br />

Herzinsuffizienz<br />

Immer freitags ab 16 Uhr kann man sich im Gesundheitsamt der Stadt<br />

Graz kostenlos von einer Diätologin über Ernährung beraten lassen. <br />

Gratis Ernährungsberatung<br />

■■<br />

Sich gesund zu ernähren,<br />

steht bei vielen ganz oben auf der<br />

Liste der Neujahrsvorsätze. Fast<br />

Food, Slow Food, Super Food,<br />

Functional Food – in wenig anderen<br />

Bereichen gibt es so viele<br />

Mythen wie beim Essen. Immer<br />

mehr Menschen kämpfen mit<br />

Gewichtsproblemen oder Unverträglichkeiten,<br />

leiden unter<br />

Magen-Darm-Problemen oder<br />

finden sich im Diäten-Dschungel<br />

nicht zurecht. „Das Gesundheitsamt<br />

der Stadt Graz bietet daher<br />

GETTY<br />

eine professionelle Ernährungsberatung<br />

durch eine Diätologin<br />

an“, so Gesundheitsstadtrat Robert<br />

Krotzer. Das kostenlose Angebot<br />

in allen Ernährungsfragen<br />

richtet sich an Grazer, die mehr<br />

über die für sie richtige Lebensmittelauswahl<br />

und die Möglichkeiten<br />

der Zubereitung wissen<br />

wollen. Die Beratungen finden<br />

immer freitags ab 16 Uhr statt.<br />

Um Anmeldung unter kathrin.<br />

konrad@stadt.graz.at oder Tel.<br />

0 316/872-3244 wird gebeten.<br />

■■<br />

Weltweit zählt die Herzinsuffizienz<br />

– wenn eine ausreichende<br />

Sauerstoffversorgung des Körpers<br />

über das Blut nicht mehr gewährleistet<br />

ist – zu einem der größten<br />

Probleme für das Gesundheitssystem<br />

und verursacht hohe<br />

Kosten. Wissenschafter an der<br />

Medizinischen Universität Graz<br />

arbeiten an neuen Therapiekonzepten,<br />

um die Herzfunktion bei<br />

Herzinsuffizienz zu verbessern. In<br />

Philadelphia entwickelte Markus<br />

Wallner gemeinsam mit Kollegen<br />

jetzt ein präklinisches Modell. Die<br />

genauen Ergebnisse wurden aktuell<br />

in der „Science Translational<br />

Medicine“ veröffentlicht.<br />

Forscher Markus Wallner<br />

MED-UNI GRAZ<br />

1500 Kinder unter 14 Jahren in<br />

Österreich haben Diabetes.<br />

GETTY<br />

Im Test: künstliche<br />

Bauchspeicheldrüse<br />

■■<br />

Immer häufiger erkranken<br />

Kinder und Jugendliche an Typ 1<br />

Diabetes. Kinder bis zum Volksschulalter<br />

werden nun im multinationalen<br />

EU-Projekt „KidsAP“<br />

an der Medizinischen Universität<br />

Graz eine künstliche Bauchspeicheldrüse<br />

testen, um so wichtige<br />

Erkenntnisse über die optimale<br />

Blutzuckerkontrolle im jungen<br />

Alter für die Wissenschaft zu generieren.<br />

Die Hauptstudie für<br />

das internationale Forschungsprojekt<br />

startete kürzlich an der<br />

Med-Uni, dauert rund drei Jahre<br />

und kostet 4,9 Millionen Euro.


30 viva<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

Zakynthos: „Die<br />

150 Experten standen den Besuchern<br />

zur Verfügung.<br />

GRUBER<br />

Experten freuen<br />

sich auf ReiseZeit<br />

■■<br />

150 Reiseexperten informierten<br />

im Rahmen der „Reise-<br />

Zeit“ am Dreikönigstag einen<br />

großen Besucheransturm über<br />

die kommende Reisesaison. 26<br />

gut frequentierte Reisekinovorträge<br />

zeigten unter anderem<br />

Himalaya-Experten Bruno<br />

Baumann und Biogärtnerin<br />

Angelika Ertl.<br />

Den Höhepunkt bildete<br />

eine Live-Verlosung, die Flusskreuzfahrten,<br />

Reisen nach<br />

Mauritius, Dubai, Zakynthos<br />

und mehr beinhaltete.<br />

Zakynthos bietet wunderbare einsame Grotten mit glasklarem Meer und weißen Sandstränden. Man kann übrigens<br />

ganz neu ab Juni <strong>2020</strong> mit GRUBER-reisen direkt ab Graz wöchentlich auf die Trauminsel fliegen. GRUBER-REISEN/STOCK./SAMOTT<br />

Das „Familux Resort Dachsteinkönig“<br />

aus Gosau wurde<br />

als beliebtestes Kinderhotel in<br />

Österreich ausgezeichnet. <br />

Beliebtestes Kinderhotel<br />

■■<br />

Das beliebteste Kinderhotel<br />

Österreichs befindet sich laut einer<br />

aktuellen Auswertung des<br />

Urlaubsportals www.kinderhotel.<br />

info in Gosau. Aus einer Auswahl<br />

von 760 Familienhotels aus 17 europäischen<br />

Ländern erreichte das<br />

„Familux Resort Dachsteinkönig“<br />

unter 50 ausgezeichneten Hotelbetrieben<br />

europaweit den zweiten<br />

Platz. Damit konnte der Betrieb<br />

im Vergleich zum Vorjahr einen<br />

Platz zulegen. Im Vorjahr noch auf<br />

Rang drei, darf sich das von der<br />

KK<br />

Familie Mayer geführte Familux<br />

Resort Dachsteinkönig in Gosau<br />

in diesem Jahr noch mehr freuen.<br />

Im Dezember 2016 eröffnet, gilt<br />

das innovative Familienhotel im<br />

Salzkammergut als eine der Top-<br />

Adressen in Europa. Mit mehr als<br />

90 Wochenstunden Kinderbetreuung,<br />

2000 m² Indoor-Spielbereich,<br />

Badelandschaft mit 100 Meter<br />

langer Reifen-Wasserrutsche und<br />

Babybetreuung ab dem ersten Tag<br />

wurden alle Altersklassen mit interessanten<br />

Angeboten bedacht.


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at viva<br />

31<br />

Blume des Ostens“<br />

TRAUMURLAUB.<br />

Die griechische Insel<br />

Zakynthos lockt mit<br />

glasklarem türkisblauen<br />

Meer und atemberaubenden<br />

Grotten.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

An der südwestlichen Spitze<br />

Griechenlands gelegen<br />

ist Zakynthos die drittgrößte<br />

der ionischen Inseln.<br />

Schon der Schriftsteller Edgar<br />

Allan Poe bezeichnete sie als<br />

die „Blume im ionischen Meer“,<br />

und bis heute verzaubert die<br />

Insel ihre Besucher durch die<br />

wildromantische Landschaft,<br />

die herrlichen Strände mit dem<br />

glasklaren türkisblauen Meer, die<br />

atemberaubenden Grotten sowie<br />

die schmackhafte Kulinarik.<br />

Die Bewohner der Insel sind<br />

weithin bekannt als besonders<br />

fröhlich, gastfreundlich sowie darauf<br />

bedacht, ihre Bräuche und Traditionen<br />

aufrecht zu erhalten. Das<br />

führte dazu, dass Zakynthos zu einem<br />

der beliebtesten Urlaubsziele<br />

Griechenlands geworden ist.<br />

Ein weiteres und besonderes<br />

Highlight ist das Vorkommen<br />

der geschützten Schildkrötenart<br />

Caretta-Caretta. Zu ihrem Schutz<br />

wurde im Süden der Insel ein<br />

Seepark angelegt.<br />

Mega-Gewinnspiel<br />

„Der Grazer“ verlost jetzt gemeinsam<br />

mit GRUBER-reisen, die seit<br />

neuestem mit Flug direkt ab Graz<br />

Urlaube auf der griechischen<br />

Insel Zakynthos anbieten, eine<br />

Reise dorthin. Zwischen Juni und<br />

September <strong>2020</strong> bringt GRUBERreisen<br />

zwei Personen auf die drittgrößte<br />

ionische Insel.<br />

G E W I N N S P I E L<br />

Reise nach<br />

Zakynthos<br />

für zwei Personen zu gewinnen!<br />

Direktflug ab/bis Graz,<br />

Transfers, 7 Nächte im Doppelzimmer<br />

inkl. All-inclusive-<br />

Verpflegung im Diana Palace<br />

Hotel 4*. Einlösbar auf Anfrage<br />

und Verfügbarkeit für den<br />

Reisezeitraum 9.–16. Juni oder<br />

22.–29. September <strong>2020</strong>.<br />

Nicht auf bereits gebuchte<br />

Leistungen einlösbar und nicht<br />

in Bar ablösbar.<br />

Warum sollten Sie gewinnen?<br />

E-Mail mit Betreff „Zakynthos“,<br />

Antwort und Telefonnummer an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn<br />

nicht übertragbar. Einsendeschluss: 29. 1. <strong>2020</strong>.<br />

Gewinner werden telefonisch verständigt und<br />

sind mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />

Um 44 Euro kann man per Bus<br />

zur Therme – inkl. Eintritt WATZKE<br />

Gemütlich per<br />

Bus zur Wellness<br />

■■<br />

Wer nach dem Besuch bei<br />

der Parktherme Bad Radkersburg<br />

gerne schick essen geht<br />

und sich keine Gedanken um<br />

den süffigen Wein machen<br />

will, kann ab sofort das Angebot<br />

des Watzke-Bäderbusses<br />

nutzen. Um 44 Euro gelangt<br />

man stressfrei zur Therme und<br />

kann den ganzen Tag das Angebot<br />

nutzen.<br />

Gegen einen Aufpreis von<br />

7,7 Euro erhält man außerdem<br />

Zugang zum Sauna- und Wellnessangebot<br />

der Therme.


32 motor<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

Renault Captur:<br />

Urbaner<br />

Pfiffikus!<br />

Der neue Renault Captur ist auf<br />

den ersten Blick sympathisch.<br />

Eine starke Performance.<br />

Renault Captur TCe 100 PS 5-Gang-Schaltung<br />

■■Motor: Turbolader, Dreizylinder, 12 Ventile, Hubraum 999 ccm,<br />

Leistung 100 PS (74 kW), Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in<br />

13,3 Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 173 km/h, 5-Gang-Schaltung,<br />

Abgasnorm Euro 6d-Temp<br />

■■Verbrauch: kombiniert 6 Liter auf 100 Kilometern, C0 2<br />

-Emissionen<br />

136 Gramm/Kilometer, Treibstofftank 48 Liter Super-Benzin<br />

■■Abmessungen: Länge 4,22 Meter, Breite 1,97 Meter, Höhe 1,57<br />

Meter, Gewicht 1391 Kilo, zulässiges Gesamtgewicht 1751 Kilo<br />

■■Preis: Basismodell Sonderaktion bei den Premierenwochen ab<br />

15.340 Euro, Testmodell ab 23.390 Euro<br />

■■Autohaus: Vogl+Co, Graz, Schießstattgasse 65,<br />

Tel. 0 316/80 800, www.vogl-auto.at<br />

CITYKING. Der Captur ist der große Star bei Renault.<br />

Und die zweite Generation bleibt weiter auf<br />

Erfolgskurs. Ein tolles Auto, vor allem für die Stadt.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Das Autojahr <strong>2020</strong> soll ja<br />

eines der stärksten aller<br />

Zeiten werden. Jede<br />

Menge neue Modelle sind angekündigt.<br />

Renault macht den<br />

Anfang und schickt die zweite<br />

Generation des Captur ins Rennen.<br />

Ein Auto, das von außen<br />

betrachtet gleich Sympathie hervorruft<br />

– und diese geht dann,<br />

bei näherem Kennenlernen, in<br />

Begeisterung über. Gestern hatte<br />

der neue Captur im Grazer Autohaus<br />

Vogl+Co große Premiere,<br />

schon heute können Sie im ersten<br />

Auto test des Jahres lesen, wie<br />

sich der Franzose so gemacht<br />

hat.<br />

Und das ist leicht in einem<br />

Wort zusammenzufassen: perfekt.<br />

Der Captur zählt zu den sogenannten<br />

B-SUVs, das sind kleinere<br />

kompakte Crossover.<br />

Wir testeten die einfachste der<br />

vielen Motoren-Varianten, den<br />

Benziner mit 100 PS. Es gibt noch<br />

drei Benziner mit 130 bis 155 PS<br />

und zwei Dieselvarianten mit je<br />

115 PS. Ein Plug-in-Hybrid folgt<br />

später in diesem Jahr.<br />

Der neue Captur ist um satte<br />

elf Zentimeter größer geworden<br />

und misst jetzt 4,22 Meter, damit<br />

steht er auf Augenhöhe mit<br />

einem VW T-Roc. Von vorne betrachtet,<br />

fällt auf, dass der Grill<br />

breiter geworden ist und der<br />

Captur die neuen C-förmigen<br />

Tagfahrlichter bekommen hat,<br />

wie sie jetzt bei Renault so typisch<br />

sind.<br />

Der Einstieg in den Captur ist<br />

bequem, etwas erhöht und man<br />

sitzt ausgenommen komfortabel<br />

in den Sitzen. Vorne ist ausreichend<br />

Platz und auch hinten<br />

können auch Passagiere, die<br />

1,90 m sind, bequem Platz nehmen.<br />

Was mir sofort ins Auge<br />

fällt, ist das Multimediasystem<br />

Easy Link mit dem 9,3 Zoll gro-


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

motor 33<br />

Das Display im Cockpit ist besonders auffallend gestylt und platziert. Das Infotainment hat für Fahrer und Beifahrer<br />

viel zu bieten, Bose-Boxen sorgen für einen fetten Sound und man fühlt sich rundum wohl im Auto. SCHERIAU (3)<br />

ßen Touchscreen, mit dem wohl<br />

derzeit größten Display dieser<br />

Klasse. Beachtlich ist auch der<br />

Sound des Systems, das mit Bose-Lautsprechern<br />

arbeitet und<br />

im Kofferraum in einer durchdachten<br />

Einbauanlage eine Bassbox<br />

installiert hat. Fetter Sound!<br />

Was noch angenehm aufgefallen<br />

ist, waren die vielen Ablagefächer.<br />

Wenn man übrigens die<br />

Rückbank gänzlich nach vorne<br />

schiebt, bekommt man ein Kofferraumvolumen<br />

von 536 Litern.<br />

Die Ausstattung ist hochwertigst.<br />

Es gibt eine ganze Reihe<br />

an Assistenzsystemen. Darunter<br />

Notbremsassistent mit<br />

Querverkehrswarner, Verkehrszeichenerkennung,<br />

Spurhalteassistent<br />

und Tempomat. Eine<br />

Rückfahrkamera mit Rundumblick<br />

erleichtert das Manövrieren<br />

selbst auf kleinstem Raum und<br />

ein Autobahn-Assistent regelt<br />

im Geschwindigkeitsbereich bis<br />

160 km/h selbstständig die Geschwindigkeit<br />

und sorgt für den<br />

nötigen Abstand zu vorherfahrenden<br />

Fahrzeugen. Wenn man<br />

Mist baut, gibt es eine Reihe von<br />

Warngeräuschen, die einen wieder<br />

auf die rechte Bahn führen.<br />

Mit dem Capture ist man angenehm<br />

leise unterwegs, das Lenkrad<br />

liegt gut in der Hand und hat<br />

verschiedenste Funktionsregler<br />

eingebaut. Die Lenkung arbeitet<br />

mit der 5-Gang-Schaltung sehr<br />

exakt zusammen, was das Fahrvergnügen<br />

erhöht.<br />

Mit dem 100-PS-Auto ist man<br />

eher gemütlich unterwegs. Der<br />

Sprint von 0 auf 100 km/h benötigte<br />

doch mehr als 13 Sekunden,<br />

und an Höchstgeschwindigkeit<br />

geben die Franzosen hier 173<br />

Stundenkilometer an.<br />

Fazit: Der Captur ist ein rundum<br />

sympathisches urbanes Auto.<br />

Die Performance bei den Testfahrten<br />

war überzeugend und<br />

perfekt. Der Wagen macht auch<br />

auf Autobahnen gute Figur und<br />

für die Stadt ist der Captur ein<br />

überzeugender Pfiffikus.


34 motor<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

Autowelt tanzt <strong>2020</strong><br />

den Elektro-Tango<br />

Ein Highlight: der Porsche Taycan mit 600 PS<br />

HERSTELLERO<br />

VOLLGAS. Nach erheblichen Anfangsschwierigkeiten rollt in diesem Jahr<br />

eine Welle von neuen rein elektrisch angetriebenen Autos auf uns zu.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Problemfragen wie jene<br />

nach der Herstellung von<br />

Lithiumbatterien und<br />

jene, woher der viele Strom kommen<br />

soll, wenn die Autowelt nur<br />

mehr elektrisch unterwegs sein<br />

will, werden ausgeklammert.<br />

<strong>2020</strong> tanzt die Autowelt den<br />

Elektro-Tango. Es gibt nur mehr<br />

ganz wenige Automarken, die<br />

noch kein eigenes Elektroauto<br />

haben. Die meisten Hersteller,<br />

die erst vorsichtig abgewartet haben,<br />

ob das mit den Elektroautos<br />

wirklich was wird, haben schon<br />

Der neue VW Golf<br />

Bereits unter 22.000 Euro soll<br />

der neue VW Golf, der dieser<br />

Tage zu den Autohändlern<br />

kommt, erhältlich sein. Laut Hersteller<br />

soll die Neuauflage der<br />

erfolgreichsten europäischen<br />

Autos der progressivste Golf aller<br />

Zeiten sein. Zur Markteinführung<br />

wird der neue Golf mit zwei Motoren<br />

angeboten, weitere folgen.<br />

Der Golf 1,5 TSI mit 130 PS ist ab<br />

Strategien entwickelt, wie sie den<br />

Automarkt elektrisch erobern<br />

möchten, und schicken dieses<br />

Jahr viele Modelle ins Rennen.<br />

Diese werden natürlich auf den<br />

großen Autoausstellungen des<br />

Jahres <strong>2020</strong> in Wien, Frankfurt,<br />

Paris, Genf und auch in Graz<br />

stolz präsentiert. VW, Renault<br />

oder Opel zeigen sich hier als<br />

wahre Musterschüler und liefern<br />

gleich mehrere E-Modelle.<br />

Die Hersteller waren bemüht,<br />

ihre Autos mit Batterien auszustatten,<br />

die immer größere Reichweiten<br />

garantieren.<br />

Es kommt sogar ein richtiges<br />

elektrisches Luxusauto auf den<br />

A U T O M O T O R<br />

Motor<br />

Geflüster<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

26.990 Euro erhältlich. Der Diesel<br />

TDI hat 115 PS. Die Grundversion<br />

startet voraussichtlich unter<br />

22.000 Euro.<br />

Markt. Mercedes präsentiert den<br />

EQS, die elektrifizierte Version der<br />

S-Klasse.<br />

In Österreich hält sich dennoch<br />

die Zahl der Elektroautos, denen<br />

man auf den Straßen begegnet,<br />

in Grenzen. Laut Statistik Austria<br />

wurden von <strong>Jänner</strong> bis November<br />

2019 8551 Elektro-Pkw neu zugelassen.<br />

Von den in Graz angemeldeten<br />

neuen Autos sind rund 2,8<br />

Prozent E-Autos. Da ist noch Luft<br />

nach oben. Dass es weitere umweltfreundliche<br />

Antriebsarten wie<br />

Gas und Wasserstoff gibt und neue<br />

Benzin- und Dieselmotoren nahezu<br />

keinen C0 2<br />

-Ausstoß mehr haben,<br />

das ist eine andere Geschichte.<br />

<br />

E-Autos (Auszug)<br />

■■BMW iX3: 270 PS, 400 km<br />

Reichweite, 70 kWh<br />

■■Byton M-Byte: 300 PS,<br />

400 km Reichweite, 71 kWh<br />

■■DS 3 Crossback E-Tense:<br />

136 PS, 320 km, 50 kWh<br />

■■Ford Mach E: 282 PS, 600<br />

km Reichweite, 98,8 kWh<br />

■■Audi etron Sportback: 435<br />

PS, 500 km Reichweite<br />

■■Honda e: 150 PS, 35 kWh,<br />

200 km Reichweite<br />

■■Mercedes EQS: 408 PS,<br />

80 kWh, 400 km Reichweite<br />

■■Opel Corsa-e: 136 PS, 50<br />

kWh, 330 km Reichweite<br />

■■Porsche Taycan: 600 PS,<br />

95 kWh, 500 km Reichweite<br />

■■Peugeot e-208: 136 PS,<br />

52 kWh, 390 km Reichweite<br />

■■Renault Zoe: 135 PS, 52<br />

kWh, 390 km Reichweite<br />

■■Seat el-Born: 204 PS, 62<br />

kWh, 420 km Reichweite<br />

■■Mini Electric: 184 PS, 38<br />

kWh, 270 km Reichweite


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at wohnen<br />

Mikrowohnungen gehen am Bedarf vorbei<br />

GBV investiert Millionen in<br />

leistbares Wohnen in Graz<br />

35<br />

BAU. Die gemeinnützigen<br />

Wohnbauträger<br />

stellen <strong>2020</strong> ganze 1200<br />

leistbare Wohneinheiten<br />

sicher. In Graz warten<br />

spannende Projekte.<br />

Klein ist nicht mikro“, betonen<br />

Christian Krainer<br />

und Wolfram Sacherer<br />

von der GBV Steiermark (Verband<br />

gemeinnütziger Bauvereinigungen).<br />

„Auch wenn, aufgrund<br />

der Leistbarkeit, teilweise<br />

etwas kleinere Wohnflächen<br />

nachgefragt werden, gehen Mikrowohnungen<br />

ganz klar am<br />

Bedarf der Masse vorbei.“ Es sei<br />

bis 2050 kein überproportionales<br />

Wachstum an Ein-Personen-<br />

Haushalten zu erwarten.<br />

Deshalb warnt die GBV auch vor<br />

Immobilienfonds, die immer öfter<br />

hinter diesen Mikrowohnungen<br />

stehen. Das Volumen habe sich in<br />

zehn Jahren fast verfünffacht: 2008<br />

waren laut den Fondsverbänden<br />

1,7 Milliarden Euro in offene Immobilienfonds<br />

investiert, 2018 waren<br />

es 8,3 Milliarden Euro.<br />

Aus dem Wohnungsbericht der<br />

Stadt Graz geht hervor, dass der<br />

Anteil der Haushalte mit geringem<br />

Einkommen zunehmen wird<br />

– und damit der Bedarf an leistbarem<br />

Wohnraum. Setzt sich der<br />

Trend fort, ist für viele aber nicht<br />

mehr als eine Mikrowohnung<br />

mehr finanzierbar. Die Gemeinnützigen<br />

investieren deshalb im<br />

Jahr <strong>2020</strong> rund 250 Millionen Euro<br />

in der Steiermark, um leistbaren<br />

Wohnraum mit 1200 Wohneinheiten<br />

sicherzustellen.<br />

Projekte in Graz<br />

In Graz liegt der Schwerpunkt bei<br />

den Bauvorhaben der gemeinnützigen<br />

Wohnbauträger derzeit<br />

in den aufstrebenden Vierteln der<br />

Landeshauptstadt – allen voran<br />

den Reininghaus-Gründen. Das<br />

Quartier Sieben steht bereits kurz<br />

vor der Übergabe: Die 206 geförderten<br />

und freifinanzierten Mietwohnungen<br />

mit Kaufoption bzw.<br />

freifinanzierten Eigentumswohnungen<br />

wurden in Holzbauweise<br />

errichtet und bilden gemeinsam<br />

mit einer großzügigen Grünfläche<br />

ein autofreies Areal.<br />

Ebenso ist der Baubeginn für<br />

das Quartier 6a bereits erfolgt.<br />

Die Fertigstellung der 128 geförderten<br />

Mietwohnungen ist für<br />

das Frühjahr 2021 geplant.<br />

Ein Leuchtturmprojekt im wahrsten<br />

Sinne des Wortes ist der Greentower<br />

im Quartier Eins des Reininghaus-Viertels.<br />

19 Stockwerke wird<br />

der begrünte Turm umfassen und<br />

neben 138 Wohnungen auch Büroflächen<br />

und eine Etage für Wohngemeinschaften<br />

beherbergen.<br />

Ein weiteres Projekt wird in der<br />

Ziehrerstraße in Liebenau umgesetzt:<br />

Der in Superniedrigenergiebauweise<br />

errichtete Holzbau umfasst<br />

vier bis zu sechsgeschoßige<br />

Baukörper auf einer 7500 Quadratmeter<br />

großen autofreien Fläche. Darauf<br />

verteilen sich 65 Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen<br />

mit Größen<br />

von 45 bis 80 Quadratmeter. VENA<br />

Beispiel für leistbares<br />

Wohnen:<br />

In Kürze wird<br />

das Quartier Sieben<br />

in Reininghaus<br />

übergeben.<br />

HOHENSINN ARCHITEKTUR<br />

Rätsel-Lösung vom <strong>12.</strong> 1. <strong>2020</strong><br />

Lösung des Rätsels der letzten Ausgabe<br />

O A H S H G<br />

B G P E S T A L O Z Z I<br />

E O U T E N T A U B E<br />

U R S P R U N G W E G S D<br />

A E E R T E I L E N E<br />

N B K M L E I N O E L<br />

D E K A G O N E R H<br />

I R R E R R A R A B E R<br />

H I G H L A N D S R E A<br />

T R E Z E N S I E R E N<br />

Z I E R L A E S T E K<br />

L N I L L<br />

L I E B E N A U Lösung:<br />

T R A N S E R<br />

NIGHT-<br />

J E N E R B E<br />

K R I T I K E I LINE<br />

M U R T U R M<br />

Sudoku-Lösung<br />

vom 5. 1. <strong>2020</strong><br />

3 4 2 6 7 1 8 5 9<br />

5 8 7 9 2 3 4 1 6<br />

6 1 9 5 4 8 2 7 3<br />

2 5 1 4 9 7 6 3 8<br />

9 3 4 8 6 5 7 2 1<br />

8 7 6 3 1 2 5 9 4<br />

4 6 5 7 3 9 1 8 2<br />

7 2 3 1 8 6 9 4 5<br />

1 9 8 2 5 4 3 6 7<br />

Lösungswort: NIGHTLINE


36 sport<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER 8. JUNI <strong>2020</strong> 2019<br />

Philipp Braunegger<br />

philipp.braunegger@grazer.at<br />

42 36<br />

Derzeit ist jedes Spiel eine Gefahr<br />

für uns, einen weiteren Spieler zu<br />

verlieren ...“<br />

99ers-Manager Bernd Vollmann frustriert die immer<br />

länger werdende Verletztenserie bei den Eishacklern.<br />

Die stillen Helden in<br />

Am Parkett stand bei aller Motivation<br />

der Spaß im Vordergrund. STURMTIFO<br />

Cup-Jubiläum<br />

■■<br />

Ein Jubiläum feierte der<br />

Nachwuchscup des SK Sturm,<br />

der kürzlich in der ASKÖ-Halle<br />

ausgetragen wurde. Passend<br />

zum 10. Geburtstag wurde<br />

neben hochklassigem Nachwuchsfußball<br />

von U9 bis U13<br />

eines internationalen Teilnehmerfeldes<br />

auch ein Besucherrekord<br />

verzeichnet. Vor allem<br />

am Samstag passte keine Maus<br />

mehr in die Halle, untermalten<br />

Sturms Fanklubs zum einen die<br />

Stimmung (worüber gar deutsche<br />

Medien berichteten), zum<br />

anderen geigten Sturms Legenden.<br />

Vasic betreut als EM-Volunteer Kroatiens Superstars wie Domagoj Duvnjak rund<br />

um die Uhr. Prasch (kl. Bild) kümmert sich um Ticketing-Zuteilung und Co. KK (2)<br />

HELFERLEIN. Bei der<br />

Handball-EM in Graz<br />

sorgt eine Rekordzahl<br />

an Volunteers für einen<br />

reibungslosen Ablauf des<br />

Mega-Events.<br />

Von Philipp Braunegger<br />

philipp.braunegger@grazer.at<br />

Seit Donnerstag grassiert in<br />

Graz das Handball-Fieber,<br />

steigt bis inklusive morgen<br />

ja aktuell die Europameisterschaft<br />

in der Stadthalle, wo in<br />

der sogenannten „Balkan-Gruppe“<br />

mit Serbien, Montenegro<br />

und Kroatien (ebenso dabei ist<br />

Weißrussland) stets top Stim-<br />

Heiß aufs Eis<br />

VORFREUDE. Nach der Handball-EM steht das<br />

nächste weltweit im Fokus stehende Sport-Highlight<br />

ins Haus. In Premstätten geht die Eiskunstlauf-Europameisterschaft<br />

über die eisige Bühne!<br />

Von P. Braunegger und T. Schweighofer<br />

redaktion@grazer.at<br />

Der Countdown läuft! In<br />

wenigen Tagen beginnt<br />

in der Schwarzlhalle in<br />

Premstätten die Eiskunstlauf-<br />

Europameisterschaft! 35 Herren,<br />

32 Damen, 19 Paare und 27<br />

Tanzpaare aus 33 Ländern werden<br />

beim Mega-Event vor den<br />

Toren von Graz von 20. bis 26.<br />

<strong>Jänner</strong> auf eisigem Untergrund<br />

Eiskunstlauf von Weltformat zeigen.<br />

Aus Österreich sind folgende<br />

Sportler dabei: Maurizio Zandron<br />

und Severin Kiefer starten<br />

bei den Herren, bei den Damen<br />

sind Olga Mikutina sowie Miriam<br />

Ziegler dabei. Bei den Paa-<br />

ren wollen Kiefer und Ziegler für<br />

Begeisterung – und Medaillen –<br />

sorgen. Letzten März sorgten die<br />

beiden mit Rang 10 in Saitama/<br />

Japan für das erste Top-Ten-Resultat<br />

bei einer WM seit 21 Jahren!<br />

„Wir freuen uns schon sehr<br />

darauf und arbeiten die letzten<br />

paar Tage noch hart daran, in<br />

Graz unsere Bestleistung abzuliefern<br />

und so unseren Beitrag<br />

zu einer herausragenden Veranstaltung<br />

zu leisten“, sagt Ziegler,<br />

die sich kürzlich auch in Graz<br />

ein Bild von der eigenen EM-Bim<br />

machte.<br />

Wie riesig die EM wird, beweisen<br />

auch weitere Zahlen: 200<br />

Volunteers aus ganz Europa und<br />

gar aus Brasilien, Nigeria, Peru<br />

Graziös: Miriam Ziegler und Severin Kiefer sind Österreichs Favoriten-Paar.GEPA<br />

und Südkorea sind dabei, um<br />

für einen reibungslosen Ablauf<br />

zu sorgen. Karten gingen ebenso<br />

in über 28 Länder weltweit, immerhin<br />

begeistert Eiskunstlauf<br />

quer über den Planeten. Tickets<br />

gibt es noch über www.oeticket.<br />

com (Tel. 0 900-9496096) und in<br />

den Oeticket-Vorverkaufsstellen<br />

– aber: Man sollte rasch zugreifen,<br />

die Nachfrage ist enorm. Wer<br />

nicht live vor Ort dabei ist, hat<br />

die Chance, als Trainings-Kiebitz<br />

in der Eishalle in Hart einen Blick<br />

zu erhaschen. Und damit alles<br />

rund um die EM auch in die Welt<br />

getragen wird, haben sich 148<br />

Journalisten (allein 47 aus Russland,<br />

weiter u. a. aus China und<br />

dem Iran) angesagt!


8. 1. <strong>12.</strong> DEZEMBER JUNI JÄNNER 2019 <strong>2020</strong> 2019 www.grazer.at<br />

sport graz 45 43<br />

37<br />

HERO➜<br />

GEPA (3)<br />

Caroline Pilhatsch, Schwimmerin<br />

Sebastian Anton Maresch, Prödl, Basketballer<br />

Fußballer<br />

vdsgvs Die Grazerin wurde zu den „Champions<br />

Der Trotz England-Legionär einer zeitweisen rutscht 17-Punkte-Führung<br />

immer verloren tiefer die in UBSC-Basketballer die Krise. Tabellen-umeisterschaft<br />

erste Schwimmsportlerin ab. Österreichs! GEPA(3)<br />

mit Watford<br />

vdsvsa Swim Series“ der Grazer nach räumte China eingeladen bei der Staats-<br />

– als<br />

GEPA (3) letzter, Maresch jetzt bei “flog” BC Vienna auch noch der Trainer mit 64:60. raus.<br />

der bebenden Halle<br />

ZERO<br />

➜<br />

mung herrscht. Morgen steigt<br />

zum Abschluss mit dem Schlager<br />

Kroatien gegen Serbien der<br />

krönende Abschluss von Graz als<br />

Euro-Stadt.<br />

Wichtiges Bindeglied<br />

Damit das Werkl in selbiger auch<br />

läuft, dafür zeichnen Volunteers,<br />

sprich freiwillige Helfer, am<br />

und rund um den Spielort der<br />

Stadthalle verantwortlich. Mit<br />

130 Volunteers verzeichnet die<br />

Handball-EM einen Rekord an<br />

Volunteers, was Sportevents in<br />

Graz angeht. Einer davon ist Daniel<br />

Vasic. Der Grazer, der selbst<br />

begeisterter Handballer ist („und<br />

großer Fan von Kroatiens Domagoj<br />

Duvnjak!“), ist als Team-<br />

Betreuer von Turnierfavorit Kroatien<br />

eingeteilt. „Ich bin quasi<br />

rund um die Uhr beim Team<br />

dabei. Das heißt beim morgendlichen<br />

Transfer der Mannschaft<br />

zur Spielstätte, bei den Spielen<br />

sowieso und auch im Hotel.“ Vasic<br />

ist das Bindeglied zwischen<br />

Mannschaft, Funktionären und<br />

dem Europäischen Handballverband<br />

EHF. „Dabei gebe ich Infos<br />

zwischen den verschiedenen<br />

Stellen weiter – meine Muttersprache<br />

Kroatisch ist da natürlich<br />

nützlich – und helfe so mit, dass<br />

bei den Abläufen zwischen Trainings,<br />

Spiel und Terminen alles<br />

klappt und sich alle wohlfühlen.“<br />

Sollte Kroatien aufsteigen, ist Vasic<br />

auch bei den K.O.-Spielen in<br />

Wien usw. dabei.<br />

Einer seiner Kollegen kümmert<br />

sich um einen nicht minder umfangreichen<br />

Bereich. Max Prasch,<br />

auch er spielt Handball, stellt im<br />

Media-Team sicher, dass die Zuteilung<br />

von Kartenkontingenten<br />

bzw. das ganze Ticketing geregelt<br />

abläuft, und informiert auch Medienmitarbeiter,<br />

wenn diese Fragen<br />

haben. „Wir Volunteers sind<br />

an den blauen Westen erkennbar<br />

und sowieso überall in der Halle<br />

postiert: Bei den Eingängen, im<br />

VIP-Bereich etc. stehen wir als<br />

Ansprechpersonen bereit. Mehrsprachigkeit<br />

ist Voraussetzung.“<br />

Lohn? „Bis auf wenige Ausnahmen,<br />

die es geringfügig machen,<br />

arbeiten wir aus Leidenschaft für<br />

den Sport“, so Posch, der wie Vasic<br />

und Co die Chance nutzt, aktiv<br />

hinter den Kulissen eines Mega-<br />

Turniers wie der EM mitzuarbeiten.<br />

Posch: „Und ich würd’s jederzeit<br />

wieder machen!“<br />

Wrestling-Action steht in Graz an. KK<br />

„Europas Rache“<br />

■ ■ „Die Rache Europas“ lautet<br />

das Motto des „War of Nations<br />

2“. Beim Wrestling-Event ist auch<br />

der Grazer Maximilian „Mexxberg“<br />

Bajlitz dabei. Das Team<br />

„Turbulance“ tritt dabei gegen<br />

Teams aus Deutschland und<br />

Italien an. Im Hauptkampf trifft<br />

„Mexxberg“ auf Cash Money<br />

Erkan aus Albanien. Erstmals<br />

gibt es auch ein „Tables, Ladders,<br />

Chairs Match“. Los geht’s am 25.<br />

<strong>Jänner</strong> (18 Uhr) in der ASVÖ-<br />

Halle. Tickets: www.eventbrite.<br />

at, Infos: Tel. 0 664/53 02 063.<br />

Kleine „Banden-Zauberer“<br />

TALENTE AM PARKETT. Der „Kids Cup Graz“, präsentiert vom „Grazer“, begeistert seit gestern mit<br />

Nachwuchs-Hallenfußball der Extraklasse. Heute steigt Tag zwei – also ab in den Raiffeisen-Sportpark!<br />

Seit gestern steigt im Raiffeisen-Sportpark<br />

in der Hüttenbrennergasse<br />

der vom<br />

„Grazer“ präsentierte „Kids Cup<br />

Graz“ des JSV Ries Kainbach.<br />

Der Besucherandrang war schon<br />

gestern am ersten Turniertag<br />

mehr als zufriedenstellend –<br />

und wird heute wohl noch um<br />

einiges größer werden! Denn:<br />

Heute geht es in den Finaltag!<br />

Auf zwei Feldern jagen hunderte<br />

Jungkicker aus Graz, dem gesamten<br />

Gebiet der Steiermark<br />

und aus Kroatien dem Ball nach,<br />

die Jahrgangssparten U7 bis U11<br />

sind aktiv.<br />

Heute, Sonntag, sind auch die<br />

Mädels dran. Die Kickerinnen<br />

von morgen spielen dabei den<br />

Girls Cup aus. Gestern wurde<br />

von 20 Uhr bis Mitternacht außerdem<br />

der Hobby-Herren-<br />

Midnight-Cup ausgetragen. Veranstaltet<br />

wird der Kids Cup – bei<br />

dem auch heute wieder viele<br />

Eltern, Freunde und mit Sicherheit<br />

auch einige Talente-Scouts<br />

den Talenten auf die Wadln<br />

schauen werden – vom JSV<br />

Ries Kainbach, der Sportunion,<br />

dem Sportamt der Stadt Graz,<br />

Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer, Sportlandesrat<br />

Anton Lang und dem „Grazer“.<br />

Also: Heute ab in den Sportpark<br />

und Jugendfußball vom Feinsten<br />

erleben!<br />

PHIL<br />

Unzählige<br />

talentierte<br />

Nachwuchskicker,<br />

Betreuer<br />

und Co geben<br />

beim Kids Cup<br />

im Raiffeisen-<br />

Sportpark alles.<br />

Vorbeischauen<br />

zahlt sich heute<br />

aus!<br />

KK<br />

www.grazer.at<br />

präsentiert


grazer graz sonntag<br />

38 www.grazer.at <strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong><br />

SO ISST GRAZ<br />

Das Schubertkino kocht uns eine<br />

Erbsen-Minz-Suppe<br />

David Pösinger serviert Gesundes. KK (2)<br />

Grün ist groß in Mode dieser<br />

Tage, egal ob in trendigen<br />

Smoothies oder Bundesregierungen.<br />

Auch bei uns: als Vorspeise<br />

nämlich! Wir servieren heute eine<br />

feine Erbsen-Minz-Suppe aus der<br />

Küche der Café-Lounge im Schubertkino<br />

(Mehlplatz). Das Gericht<br />

zählt in den Niederlanden<br />

übrigens zu den Nationalspeisen.<br />

Erbsen haben als energieliefernde<br />

Hülsenfrüchte jetzt<br />

Hochsaison. Sie<br />

enthalten<br />

jede Menge<br />

Betacarotin<br />

und<br />

Vitamin B,<br />

außerdem<br />

versorgen sie<br />

uns mit Magnesium<br />

und Eisen,<br />

das uns wohl bekommt – und<br />

schmeckt. Apropos Eisen: Möge es<br />

in der neuen Regierung harmonisch<br />

zugehen und keiner auf Eisen<br />

bzw. Granit beißen müssen. Das<br />

schmeckt nämlich keinem ... PHIL<br />

Zutaten für 4 Personen: 1 Zwiebel,<br />

1 EL Olivenöl, 3 kleine Erdäpfel, 1 kg<br />

Erbsen, 1 Liter Gemüsebrühe, 1 EL<br />

Mehl, 1/2 Bund Minze<br />

Zubereitung: Zwiebel klein<br />

schnei den, Erdäpfel schälen und<br />

klein würfelig schneiden. Zwiebel<br />

in etwas Olivenöl glasig dünsten<br />

und danach das Mehl hinzufügen.<br />

Erbsen und Erdäpfelwürfel dazugeben<br />

und mit Gemüsebrühe<br />

aufgießen (ideal ist eine selbstgemachte<br />

Brühe aus angeröstetem<br />

Sellerie, Petersilwurzel, Lauch,<br />

Karotten und etwas Meersalz,<br />

wobei das Gemüse entnommen<br />

und die Brühe vor der Verwendung<br />

zur Erbsensuppe abgegossen<br />

wird). Suppe 30 Minuten<br />

köcheln lassen. Minze hinzufügen<br />

und fein pürieren. Bei Bedarf mit<br />

etwas Obers verfeinern und mit in<br />

Butterschmalz angerösteten Croutons<br />

servieren.<br />

GRAZWORTRÄTSEL<br />

Duathlon<br />

auf den<br />

Grazer<br />

Hausberg<br />

Grazer Location<br />

im<br />

ehem. Torwachhaus<br />

kurz für<br />

"Matthias"<br />

textloses<br />

Alm-Lied<br />

strafbare<br />

Handlung<br />

Heimcomputer<br />

kleiner<br />

Blutsauger<br />

Zeichen<br />

für Argon<br />

frei stehende<br />

Stütze<br />

ludolfsche<br />

Zahl<br />

bedauerlicherweise<br />

3<br />

5<br />

unlängst<br />

Oper von<br />

Giuseppe<br />

Verdi<br />

Vorsilbe für<br />

"darauf"<br />

100 Quadratmeter<br />

1<br />

Vorsilbe<br />

für<br />

"Luft"<br />

verrückt,<br />

phänomenal<br />

tropisches<br />

Edelholz<br />

ehemaliges<br />

Grazer<br />

Garnisonsmuseum<br />

Schwertwal<br />

KFZ-Kz. für<br />

BH Leoben<br />

Initialen<br />

Juhnkes †<br />

Flüsschen<br />

im Nordwesten<br />

von Graz<br />

12<br />

11<br />

"Leilei"<br />

im deutschen<br />

Karneval<br />

9<br />

sinnliche<br />

Liebe<br />

feine Hautöffnung<br />

stehlen,<br />

mopsen,<br />

mitgehen<br />

lassen<br />

Mannsbild<br />

norwegische<br />

Münzeinheit<br />

Verletzung<br />

des<br />

Gewebes<br />

eine Blume<br />

Grazer Hügel<br />

mit Jakobsleiter<br />

6<br />

ein "Brettl"<br />

Abk. für<br />

"Europäische<br />

Norm"<br />

Grazer<br />

Künstlerquartier<br />

ägypt. Gott<br />

französ.<br />

Modeschöpfer<br />

† 1957<br />

frz. für<br />

"Schule"<br />

frz. für "in"<br />

Abk. für<br />

"im engeren<br />

Sinne"<br />

2<br />

Zeichen für<br />

Thulium<br />

Abk. für<br />

"Notfallhilfe"<br />

Grazer Football-Team<br />

griech.<br />

Kriegsgott<br />

Abk. für<br />

"Obergeschoß"<br />

Heimatinsel<br />

des<br />

Hippokrates<br />

am besten<br />

gefördert<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />

8<br />

4<br />

Abk. für<br />

"Doktor"<br />

krankhaft<br />

gute Laune<br />

Abk. für<br />

"Einsatzeinheit"<br />

Produkt<br />

der Transpiration<br />

Merkzettel<br />

eine Windrichtung<br />

Schalterstellung<br />

Abk. für<br />

"Ankunft"<br />

12 13<br />

12<br />

Einbringen<br />

der<br />

Weintrauben<br />

eingeschaltet<br />

Abk. für<br />

"Lumen"<br />

religiöse<br />

Bräuche<br />

Mann<br />

hoch<br />

zu<br />

Ross<br />

10<br />

13<br />

kraft Geburt<br />

privilegierter<br />

Stand<br />

in Graz<br />

schwimmende<br />

Plattform<br />

Lösung der Vorwoche: Nightline; die Gewinner werden verständigt Rätsellösungen: S. 35<br />

Aktuelles Lösungswort:<br />

SUDOKU<br />

2 1<br />

7 3 4 6<br />

1 4<br />

5 7<br />

9 8 6 2<br />

8 6 3 2 5<br />

4 6 5 7<br />

8 4 5<br />

3<br />

1070<br />

Und so geht’s!<br />

Jede Ziffer darf in<br />

jeder Reihe in jedem<br />

Quadrat nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Bleistift<br />

spitzen, los geht’s.<br />

Viel Spaß!<br />

Abstallerstraße 18<br />

8053 Graz<br />

Telefon: 0316 / 27 666 0<br />

G E W I N N S P I E L<br />

Slim-Body-Figurpaket<br />

bei Best-Fitness im Wert von<br />

199 Euro zu gewinnen!<br />

Wie lautet die Lösung?<br />

E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />

Lösung und Telefonnummer an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />

übertragbar. Einsendeschluss: 15. 1. <strong>2020</strong>. Gewinner<br />

werden telefonisch verständigt und sind<br />

mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />

Dr. Aunerstraße 22<br />

8074 Raaba<br />

Telefon: 0316 / 40 50 80<br />

www.bestfitness.at<br />

Bis zu<br />

7


<strong>12.</strong> JÄNNER <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />

grazer graz sonntag 39<br />

„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>12.</strong> JÄNNER <br />

Hochzeitsmesse<br />

Die größte Hochzeitsmesse der<br />

Steiermark – ein Pflichttermin<br />

für Brautpaare! Mit vergrößerter<br />

Ausstellungsfläche, Clownshows<br />

für Kinder, tollen Dienstleistern<br />

und weiteren Hinguckern wird die<br />

Hochzeitsmesse wieder zu DEM<br />

Event. Alles, was das zukünftige<br />

Brautpaar-Herz begehrt. Nur noch<br />

heute von 10 bis 17 Uhr bei kostenlosem<br />

Eintritt in der Helmut-List-<br />

Halle.<br />

Bach im Zeppelin<br />

Was passiert, wenn sich einer<br />

der renommiertesten Barock-<br />

Lautenisten (mit E-Gitarren-Vergangenheit)<br />

und eine der tollsten<br />

Barock-Harfenistinnen unserer<br />

Tage in der Grazer Mozartgasse<br />

treffen? Sie vertiefen sich erst in<br />

Gottvater Bach, und dann lassen<br />

sie den Zeppelin steigen: Jimmy<br />

Page, E-Gitarren-Wunder und<br />

Gründer der legendären Rock-<br />

Band Led Zeppelin, wird hier mit<br />

seinen schönsten Nummern in<br />

ein neues barockes Klanggewand<br />

gekleidet. Das wird, altmodisch<br />

gesagt, eine Wucht! Um 11 Uhr im<br />

Meerscheinschlössl.<br />

Graz99ers – HC Innsbruck<br />

Die Moser Medical Graz99ers treffen<br />

auf den HC Innsbruck. Direkt<br />

anschließend haben die Fans die<br />

Möglichkeit, selbst mit Schlittschuhen<br />

das Eis zu<br />

betreten, und das gemeinsam mit<br />

den Spielern der 99ers. Um 16 Uhr<br />

bei den Graz 99ers (Zoisweg 15/1).<br />

Josef und Maria<br />

Heiligabend nach Ladenschluss,<br />

Kunden und Angestellte haben<br />

das Kaufhaus verlassen, geblieben<br />

sind die Putzfrau Maria<br />

und der Wachmann Josef. Als<br />

Aushilfskräfte bessern beide ihre<br />

bescheidene Rente auf. Zunächst<br />

zögerlich und ziemlich aneinander<br />

vorbei, dann aber immer ehrlicher<br />

und mutiger erzählen sich die<br />

beiden ihre unerfüllten Wünsche,<br />

gescheiterten Träume, geheimen<br />

Sehnsüchte, vertrauen einander<br />

ihre privaten und politischen<br />

Kümmernisse<br />

an. Komisches mischt<br />

sich mit Sentimentalem,<br />

Trauriges<br />

mit Hoffnungsvollem,<br />

Gegenwart mit<br />

HOCHZEITS-<br />

MESSE<br />

ab 10 Uhr<br />

Helmut-List-<br />

Halle<br />

Nur noch heute können sich frisch verlobte Paare auf der Messe<br />

rund um das Thema Hochzeit inspirieren und beraten lassen. GETTY (3)<br />

Vergangenheit. Am Ende feiern<br />

Josef und Maria inmitten der<br />

Luxuswelt des Konsumtempels ein<br />

spontanes „Fest der Liebe“ und<br />

schenken einander, was ihnen die<br />

Mitwelt versagt: Aufmerksamkeit,<br />

Mitgefühl, Achtung. Um 15 Uhr im<br />

Schauspielhaus.<br />

Mord vor Ort – der improvisierte<br />

Tatortkrimi<br />

Ausgehend von der Leiche, dem<br />

Tatort und der Todesart, die vom<br />

Publikum definiert wird, macht<br />

sich ein fiktives Ermittlungsteam<br />

auf die Suche nach dem Mörder.<br />

Nehmen Sie die Zügel in die Hand<br />

und lenken sie immer wieder<br />

durch Einwürfe und Vermutungen<br />

das Geschehen auf der Bühne,<br />

oder lehnen Sie sich zurück und<br />

genießen Sie das Schauspiel … bis<br />

wir alle am Ende den Täter oder<br />

die Täterin festnageln. Um 17 Uhr<br />

im ARTists (Schützgasse 16).<br />

WOHIN AM SONNTAG<br />

Yin bei Kerzenlicht<br />

Yoga bei Kerzenlicht am Sonntag<br />

abend mit Christine: Langanhaltende<br />

Dehnungen in hüft- &<br />

herzöffnenden Positionen mit<br />

anschließender kleiner Meditation<br />

schließen die Woche ab. Einfach<br />

vorbeikommen, keine Anmeldung<br />

nötig! Um 18 Uhr im Feel Free Yoga<br />

(Hauptplatz 16/ Prokopigasse 2,<br />

8010 Graz).<br />

Hader spielt Hader<br />

Eigentlich ist es schleierhaft,<br />

dass die Leute seit so langer Zeit<br />

in dieses Programm kommen.<br />

Manche Zuschauer behaupten, sie<br />

hätten es nach Jahren noch einmal<br />

gesehen, und es sei ein völlig anderes,<br />

neues Programm gewesen.<br />

Josef Hader sagt dagegen, er erfindet<br />

gar nichts neu, er muss das<br />

Programm nur jedes Jahr kürzen,<br />

weil es automatisch immer länger<br />

wird. Vielleicht ist es ja der Regenwurm<br />

unter den Kabarettprogrammen,<br />

der immer nachwächst, wenn<br />

man ihm die Hälfte wegschneidet?<br />

Um 20 Uhr im Orpheum.<br />

Swing Music live<br />

Ein Swing-Konzert der Sonderklasse!<br />

Wer tanzen will, egal ob<br />

alleine oder zu zweit, ist heute<br />

in der Graslerei (Leonhardstraße<br />

42) genau richtig aufgehoben.<br />

Denn The Hummingbirds bringen<br />

wieder ordentliche Stimmung in<br />

das Lokal. Von 18 bis 21 Uhr wird<br />

geswingt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!