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10. November 2019

- An jedem dritten Unfall in Graz ist ein Radfahrer beteiligt - 60 Millionen Euro für Kinderbetreuung - Neues Studentenheim in spätbarocker Villa - Jesuiten-Refektorium: Noch geht es beim Geisterhaus ums Geld - Millionstes Buch in der Grazer Stadtbibliothek ausgeliehen - KAGes: 168 Anästhesisten im Einsatz - Neue Thai- & Beer-Bar bei der FH Joanneum - Junkerpräsentation 2019

- An jedem dritten Unfall in Graz ist ein Radfahrer beteiligt
- 60 Millionen Euro für Kinderbetreuung
- Neues Studentenheim in spätbarocker Villa
- Jesuiten-Refektorium: Noch geht es beim Geisterhaus ums Geld
- Millionstes Buch in der Grazer Stadtbibliothek ausgeliehen
- KAGes: 168 Anästhesisten im Einsatz
- Neue Thai- & Beer-Bar bei der FH Joanneum
- Junkerpräsentation 2019

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<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz 1


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong>, AUSGABE 45<br />

Zum Wein<br />

So viele Weinliebhaber und Promis wie<br />

selten zuvor kamen zur Junkerpräsentation<br />

und waren begeistert. 28<br />

Zum Weinen<br />

Gemeinsam mit der Arbeiterkammer<br />

kämpfen wir gegen das zunehmende<br />

Mobbing unter Kindern. 14–17<br />

An jedem dritten Unfall in Graz ist ein Radfahrer beteiligt<br />

Achtung!<br />

Wrumms. Grazer Radfahrer leben gefährlich. Verkehrsexperten bestätigen, dass bereits an jedem dritten Verkehrsunfall ein Radfahrer beteiligt<br />

ist. Zudem steigt der Anteil an Schwerverletzten alarmierend an. Landesrat Anton Lang fordert ein sichereres Angebot für die Biker. SEITEN 4/5<br />

GETTY (2), LUEF


2 die seite zwei<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

E D I T O R I A L<br />

von<br />

Tobit<br />

Schweighofer<br />

✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />

In der Zukunft<br />

liegt<br />

die Kraft<br />

F<br />

rüher war alles, wenn<br />

schon nicht besser,<br />

dann zumindest anders.<br />

Und wie die Zukunft aussehen<br />

wird, verschließt sich vor dem<br />

Hintergrund von Cybertechnologie,<br />

Biomechanik und<br />

ständig wachsenden Computerintelligenzen<br />

ohnehin völlig<br />

unserer Vorstellungskraft. Das<br />

betrifft auch unser Wahlverhalten.<br />

Im 20. Jahrhundert gab<br />

jede Ideologie, ob liberal,<br />

kommunistisch oder sogar<br />

faschistisch, den Menschen<br />

das Gefühl, ihre eigene<br />

Zukunft zu gestalten. Heute<br />

haben viele gewöhnliche<br />

Menschen das Gefühl, keinen<br />

Einfluss auf die Zukunft zu<br />

haben. Und genau das<br />

scheinen die Wahlkampfstrategen<br />

unserer Landtagsspitzenkandidaten<br />

herausgefunden<br />

zu haben und versuchen,<br />

so etwas wie ein Mitbestimmungsrecht<br />

der Bürger auf die<br />

Zukunft zu vermitteln. Sowohl<br />

SP-Chef Michael Schickhofer<br />

(„Jetzt Zukunft wählen“) als<br />

auch FP-Spitzenkandidat<br />

Mario Kunasek („Zukunft<br />

gestalten!“) und die Grüne<br />

Sandra Krautwaschl („Machen<br />

wir Zukunft“) machen das mit<br />

ihren Slogans deutlich.<br />

Lediglich Landeshauptmann<br />

Hermann Schützenhöfer<br />

(„Unserer“) setzt hier auf<br />

Beständigkeit. Um Inhalte geht<br />

es im Wahlkampf schon lange<br />

nicht mehr. Man darf aber<br />

trotzdem gespannt sein,<br />

welchem Gefühl die Steirerinnen<br />

und Steirer am Wahlsonntag<br />

folgen werden.<br />

Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />

Keine Kügelchen<br />

mehr im<br />

Bart, dafür<br />

Milchschaum-<br />

Spuren auf<br />

Nase und<br />

Lippen. Roland<br />

Düringer beim<br />

Sonntagsfrühstück.<br />

SCHERIAU<br />

SONNTAGS-<br />

FRÜHSTÜCK<br />

MIT ...<br />

... Roland Düringer<br />

Mit Rucksack am Rücken, Zugticket in der Hand, so geht Roland<br />

Düringer auf Tour. Der Umwelt zuliebe. Mehr davon im Frühstück.<br />

Sie sind kein typischer Frühstücker, oder?<br />

Nein. Für mich gibt es daher auch kein Sonntagsfrühstück.<br />

Bei mir ist jeder Tag gleich, ob Wochentag oder<br />

Sonntag. Ein Kaffee, besser noch ein Tee oder ein<br />

Wasser, das reicht.<br />

Eigentlich sind Sie ja Schauspieler ...<br />

Der Begriff Kabarettist kam durch einen Zufall. Mein<br />

Ursprung liegt im Ensemble Schlabarett. Wir waren<br />

da eine Theatergruppe, die das Stück „Atompilz von<br />

links“ auf eine Bühne bringen wollte. Das konnten<br />

wir aber auf Kabarettbühnen, und so kam es zum Kabarettisten<br />

Düringer. Nehmen wir die TV-Serie „Kaisermühlen<br />

Blues“, war ich Schauspieler. Mein neues<br />

Programm „Africa Twinis“ ist ebenso Theater, oder<br />

eigentlich ist es mehr ein Hörspiel mit Licht.<br />

Africa Twin, legendäre Honda-Marke. Da<br />

freuten sich viele schon auf eine Wiederauferstehung<br />

der Benzinbrüder?<br />

In „African Twinis“, das ich gerade zweimal im Theatercafé<br />

gespielt habe, geht es nicht so sehr um Motorräder,<br />

sondern um Träume und Sehnsüchte, die<br />

Menschen haben, und es geht auch ums Scheitern.<br />

Vermissen Sie die Zeiten, wo Sie mit der<br />

Benzin brüder-Show die Wiener Stadthalle<br />

füllten?<br />

Als die Menschen in der Halle, die ich ja indirekt und<br />

direkt angegriffen und kritisiert habe, sich auf die<br />

Schenkel klopften und meinen Angriff beklatschten,<br />

da bekam ich das Gefühl, etwas falsch zu machen,<br />

und ich machte einen radikalen Schlussstrich.<br />

Dann Ihr Ausflug in die Realpolitik.<br />

Das ist dumm gelaufen. Ich wollte erst mein Programm<br />

„Der Kanzler“ spielen und danach mit der<br />

Kandidatur hinausgehen. Es kam anders. Die Wahl<br />

wurde vorverlegt und somit gab es de facto einen Eingriff<br />

der Politik in meine Polit-Premiere. Im „Kanzler“<br />

spiele ich ja einen christlich-sozialen Politiker kurz<br />

vor dem Rücktritt. Kabarettstart war 2017, die Wahl<br />

aber hätte eigentlich erst 2018 stattfinden sollen.<br />

Ein anderes Thema. Greta Thunberg und Fridays<br />

for Future sind nicht Ihr Ding?<br />

Das ist für mich alles reines Marketing, das die Agenda<br />

der Industrie unterstützt. Man soll grüne Produkte<br />

kaufen. Man denkt, wenn man C0 2<br />

einspart, ist alles<br />

gut. Dabei ist der Materialismus das größere Problem,<br />

das Streben nach mehr. Das System ist falsch,<br />

wie die Nullzinspolitik, das System ist zu bekämpfen.<br />

Sie sind nach wie vor Motorradfahrer, reisen<br />

aber zu Ihren Auftritten mit der Bahn?<br />

Mit der Bahn kommt man überall hin. Auf Tour habe<br />

ich alles im Rucksack. Kleines Mikro-Board, Mac-<br />

Book, Autogrammkarten, Zahnbürste, Seife. Passt<br />

alles in die vielen Seitentaschen.<br />

Das hilft, den C0 2<br />

-Ausstoß einzudämmen?<br />

Die Lösung ist FDH (friss die Hälfte) von allem: Hälfte<br />

Essen, Hälfte Komfort, Hälfte Autofahren usw.<br />

Sie haben tolle Filme gemacht, gibt’s da Neues?<br />

Ich werde selbst keinen Film mehr produzieren.<br />

Kein Drehbuch schreiben, kein Bitten um Förderungen.<br />

Wer mich, so wie in „Cops“, im Kino oder TV, als<br />

Schauspieler will, möge kommen.<br />

VOJO RADKOVIC<br />

Roland Düringer, am 31. <strong>10.</strong> 1963 in Wien geboren,<br />

ist Schauspieler und Bühnen-Kabarettist.<br />

25 Programme, 25 Film- und TV-Rollen, zuletzt<br />

„Cops“ (2018), pflastern seinen Karriereweg. Als<br />

Polit-Aktivist gründete er 2016 die Partei „Meine<br />

Stimme G!LT“. Düringer ist verheiratet und hat<br />

eine 18-jährige Tochter, die jetzt Matura macht.


graz<br />

4<br />

redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />

Uns wurde nichts vorgegeben,<br />

außer, dass wir<br />

ordentlich arbeiten sollen.“<br />

Altbürgermeister Alfred Stingl hat in der Alterspsychiatrie-Kommission<br />

freie Hand.KK (2), AUA<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Jeder dritte Unfall<br />

Seitinger, Eibinger-Miedl, Schützenhöfer,<br />

Drexler, Eisel-Eiselberg STVP/FISCHER<br />

Wahlkampf ist<br />

voll angelaufen<br />

■■<br />

Mit Hermann Schützenhöfer<br />

und der ÖVP sind am Montag<br />

endgültig alle Parteien in den<br />

Landtagswahlkampf gestartet.<br />

Die Schwarzen präsentierten<br />

auch ihre Agenda für die nächsten<br />

fünf Jahre, sollten sie, wie<br />

von allen erwartet, tatsächlich<br />

wieder den Landeshauptmann<br />

stellen: Arbeit und Bildung sichern,<br />

Innovationskraft und Regionen<br />

stärken, Klima schützen<br />

sowie sicher und gesund leben<br />

lauten die Eckpunkte.<br />

Krotzer und Klimt-Weithaler sind<br />

stolz auf Grazer Pflegemodell. KK<br />

Grazer Modell für<br />

ganze Steiermark<br />

■■<br />

Das Grazer Pflegemodell,<br />

so Gesundheitsstadtrat Robert<br />

Krotzer (KP), gilt als Vorreiter<br />

bei der Entlastung der Pflege<br />

zu Hause. In Graz wurde vor<br />

eineinhalb Jahren eine Zuzahlung<br />

eingeführt. Krotzer: „Niemand<br />

soll gezwungen werden,<br />

aus finanziellen Gründen in<br />

ein Heim zu gehen.“ Claudia<br />

Klimt-Weithaler, KP-Spitzenkandidatin<br />

bei der Landtagswahl,<br />

will das Modell auf die<br />

ganze Steiermark ausweiten.<br />

Peter Felber (KfV, kl. F.): Die Zahl der bei Radunfällen schwer Verletzten steigt seit Jahren stetig an.<br />

derGrazer<br />

Wie könnte Radfahren sicherer werden?<br />

„Man muss den<br />

Stadtverkehr<br />

entlasten. Die<br />

Staus verleiten<br />

Radfahrer dazu,<br />

sich durchzuschlängeln.“<br />

Wolfgang Grill, 63,<br />

Sozialpädagoge<br />

„Das Tempo ist<br />

im gesamten<br />

Verkehrsbereich<br />

zu hoch.<br />

E-Bikes werden<br />

zu einem neuen<br />

Problem.“<br />

Margareta Kaun, 60,<br />

Museumsleiterin<br />

„Es braucht<br />

dringend mehr<br />

Radwege, damit<br />

sich die Wege<br />

mit Autofahrern<br />

möglichst selten<br />

kreuzen.“<br />

Bardh Bakalli, 33,<br />

selbstständig<br />

Blitzumfrage<br />

„Durch mehr<br />

Gemeinschaftsgefühl<br />

und<br />

Rücksichtnahme.<br />

Im Winter<br />

braucht man<br />

helle Kleidung.“<br />

Marietheres Arvay,<br />

47, Yogalehrerin<br />

GETTY, KONSTANTINOV<br />

?<br />

ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />

„Durch mehr gesicherte<br />

Radwege.<br />

Gefährlich<br />

sind besonders<br />

Straßen, auf<br />

denen Schienen<br />

verlaufen.<br />

Viktoria Schweighofer,<br />

16, Schülerin


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz 57<br />

➜<br />

TOP<br />

AUA-Sparpaket trifft auch Graz<br />

Die AUA plant einen drastischen<br />

Stellenabbau, wodurch Crews bald<br />

von Graz abgezogen werden.<br />

Knapp entwickelt für Zalando<br />

Die Knapp AG in Hart bei Graz hat<br />

einen Großauftrag von Zalando an<br />

Land gezogen.<br />

FLOP<br />

➜<br />

ist einer mit Radler<br />

Kurz gefragt …<br />

GEFÄHRLICH. Laut KfV<br />

ist in Graz jeder dritte<br />

Verkehrsunfall einer<br />

mit einem Fahrrad. Und<br />

der Anteil an Schwerverletzten<br />

steigt an.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

ren Kollisionen mit anderen<br />

Radfahrern. Weiters interessant<br />

ist der Umstand, dass von<br />

den 498 Unfällen 181 an Kreuzungen<br />

passierten. 37 Prozent<br />

von den 498 Gesamtunfällen<br />

fanden an Radwegen und Radüberfahrten<br />

statt. Das sind die<br />

Radwege, die bei Übergängen<br />

unterbrochen sind und wo es<br />

zu einer Querung mit Autofahrern<br />

kommt. Die Radfahrer<br />

brausen da statt der vorgegebenen<br />

10 km/h mit 20 km/h heran<br />

und können dann nicht mehr<br />

bremsen und es kracht. Auch<br />

für den Autofahrer kommt der<br />

Radfahrer zu schnell und auch<br />

dieser kommt nicht mehr zum<br />

Stehen.“<br />

Viele Schwerverletzte<br />

Krass ist auch die Analyse der<br />

Verletzungen. Felber: „2018<br />

waren von den Verunfallten 20<br />

Prozent schwer verletzt. Das ist<br />

immerhin jeder fünfte Verletzte.<br />

Diese Zahl steigt stetig an.<br />

Jetzt kommt auch noch die besonders<br />

gefährliche Jahreszeit<br />

mit rutschigem Laub, nassen<br />

Straßen, Nebel etc. Was jetzt<br />

Im Vorjahr gab es im Grazer<br />

Stadtbereich 498 Radfahrunfälle.<br />

Seit 2016 sind Radfahrunfälle<br />

auf hohem zahlenmäßigen<br />

Niveau.<br />

Wie Peter Felber vom Kuratorium<br />

für Verkehrssicherheit<br />

(KfV) berichtet, gab es im Vorjahr<br />

in Graz insgesamt 1519<br />

Verkehrsunfälle. 33 Prozent<br />

davon betrafen Radfahrer. Das<br />

bedeutet, jeder dritte Unfall<br />

war einer mit einer Fahrradbeteiligung.<br />

Felber weiter: „Von den 498<br />

Unfällen waren 51 Prozent mit<br />

einem Pkw, 24 Prozent waren<br />

sogenannte Alleinunfälle, also<br />

Stürze etc., und 14 Prozent wazählt,<br />

ist die Erkennbarkeit.<br />

Wer im dunklen Erscheinungsbild<br />

nicht zu sehen ist, lebt<br />

besonders gefährlich. Wichtig<br />

ist, dass alle Verkehrsteilnehmer<br />

aufeinander achtgeben, so<br />

können viele Unfälle vermieden<br />

werden.“<br />

Einen Boom gibt es derzeit<br />

auch bei E-Bikes und E-Scootern.<br />

Felber: „Da liegen die E-<br />

Biker mit 21 Unfällen 2018 im<br />

Vergleich zu den insgesamt 489<br />

Radunfällen noch gut.“<br />

Einen Schulterschluss von<br />

Land und Stadt gab es erst kürzlich,<br />

da 100 Millionen Euro in<br />

die Infrastruktur investiert werden,<br />

um den Anteil an Fahrradfahrern<br />

im gesamten Verkehrsaufkommen<br />

im urbanen und<br />

suburbanen Großraum von<br />

Graz bis 2030 zu verdoppeln.<br />

Graz ist da ein echtes europäisches<br />

Aushängeschild.<br />

Verkehrslandesrat Anton<br />

Lang: „Wenn wir wollen, dass<br />

noch mehr Menschen auf umweltfreundliche<br />

Fahrräder oder<br />

E-Bikes umsteigen, muss das<br />

Angebot größer und vor allem<br />

sicherer werden.“<br />

... Anton Lang<br />

1<br />

Jeder 3. Unfall ist einer<br />

mit einem Radfahrer. Wie<br />

steht Go Radmobil dazu?<br />

Lang: Wir müssen die knappen<br />

Verkehrsflächen so ökonomisch<br />

wie möglich nutzen. Und<br />

das heißt für die Verkehrspolitik:<br />

Mehr Raum für Öffis und für das<br />

Fahrrad.<br />

2<br />

Beschleunigen die<br />

Unfallzahlen den Ausbau<br />

der Radinfrastruktur?<br />

Lang: Konkret geht es um die<br />

Errichtung breiterer und baulich<br />

abgetrennter Radwege, um<br />

den gefährlichen Mischverkehr<br />

aus Autos, Radfahrern und<br />

Fußgängern zu reduzieren.<br />

Mit 20 km/h sind Radler<br />

3 zu schnell unterwegs.<br />

Haben Sie eine Lösung?<br />

Lang: Wir müssen die<br />

Bewusstseinsbildung vorantreiben,<br />

um Radfahrer in<br />

Themen Sicherheit, Fahrtechnik<br />

und Fitness für die<br />

E-Mobilität fit zu machen.


6 graz<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

K O M M E N T A R<br />

von<br />

Vojo<br />

Radkovic<br />

✏ vojo.radkovic@grazer.at<br />

Radfahrer!<br />

Autos sind<br />

einfach stärker<br />

B<br />

ei aller Freude, dass<br />

immer mehr Menschen<br />

mit dem Rad<br />

fahren, vergessen viele, dass<br />

ein Auto immer noch stärker<br />

als ein Radler ist, und wenn es<br />

zu einer Kollision kommt,<br />

meist der Radfahrer im<br />

Krankenhaus liegt und nicht<br />

der Autofahrer. Es ist oft arg zu<br />

beobachten, wie unbedarft<br />

Radfahrer auf Kreuzungen<br />

zufahren, Autos links oder<br />

rechts überholen und gar nicht<br />

daran denken, dass sie, bis auf<br />

den Helm am Kopf, ihren<br />

Körper völlig ungeschützt der<br />

Unfallgefahr ausliefern. Erst<br />

jetzt am Montag übersah eine<br />

50-jährige Autofahrerin eine<br />

43-jährige Radfahrerin, und<br />

schon krachte es und endete<br />

mit schweren Verletzungen der<br />

gestürzten Radlerin. Wenn<br />

man in der Grazer City in der<br />

Albrechtgasse im Gastgarten<br />

eines Lokales sitzt, glaubt man,<br />

die Albrechtgasse ist bereits die<br />

erste Grazer Radautobahn.<br />

Links und rechts an Fußgängern<br />

vorbei zischen die Radler,<br />

als gäbe es kein Morgen. Auch<br />

die Schmiedgasse wird zur<br />

Rennstrecke, daran ändert<br />

auch die dort stationierte<br />

Polizeiinspektion nichts. Ein<br />

Umdenken ist angesagt, ein<br />

neues Miteinander aller<br />

Verkehrsteilnehmer. Es stimmt,<br />

die Verkehrsflächen sind<br />

ungerecht verteilt. Aber es wird<br />

besser und ähnlich wie E-Autos<br />

und E-Bikes gehört auch den<br />

Radfahrern und den Fußgängern<br />

die Zukunft.<br />

60 Millionen für Kinder<br />

BETREUUNG. Im Stadtsenat wurden zusätzlich 562.000 Euro für die Kinderbetreuung<br />

freigegeben. Die Stadt glänzt mit exzellenter Versorgung.<br />

Von Tobit Schweighofer<br />

tobit.schweighofer@grazer.at<br />

Grazer im Rampenlicht<br />

1. H. Schützenhöfer 201<br />

Der gelungene Wahlkampf-Auftakt<br />

in der Grazer<br />

Stadthalle brachte dem<br />

Landeshauptmann etliche<br />

Schlagzeilen.<br />

Graz wächst rasant und damit<br />

auch die Anzahl der<br />

benötigten Kinderbetreuungsplätze.<br />

In dieser Woche wurden<br />

562.000 Euro im Stadtsenat<br />

zur Förderung von privaten Kindergärten<br />

freigegeben. Insgesamt<br />

wird die Stadt im Jahr <strong>2019</strong> voraussichtlich<br />

beachtliche 60,8 Millionen<br />

nur für Kinderbetreuung<br />

ausgeben. Alleine im Herbst wurden<br />

elf Gruppen ins städtische Tarifmodell<br />

aufgenommen.<br />

„Im Vergleich mit anderen Landeshauptstädten<br />

liegen wir derzeit<br />

im Spitzenfeld“, berichtet der<br />

zuständige Stadtrat Kurt Hohensinner<br />

stolz. Allein seit 2014 wurden<br />

mehr als tausend Betreuungsplätze<br />

geschaffen. Insgesamt gibt<br />

es in Graz 108 Kinderkrippen mit<br />

2675 Betreuungsplätzen. „Nimmt<br />

man die Tagesmütter und -väter<br />

dazu, sind es rund 3000 Betreuungsplätze.“<br />

Im Kindergartenbereich<br />

sind es gar 7600 Plätze.<br />

Die aktuellen Versorgungsgrade<br />

liegen für 0- bis Dreijährige (Kinderkrippen<br />

inkl. Tagesmüttern/-vätern)<br />

bei 34,96 % und bei den Dreibis<br />

Sechsjährigen (Kindergärten<br />

Stadtrat Kurt<br />

Hohensinner<br />

(vorne) bei<br />

der Eröffnung<br />

des Kindergartens<br />

Vinzenzgasse.<br />

Der Ausbau<br />

der Betreuungsplätze<br />

wird auch in<br />

den kommenden<br />

Jahren<br />

fortgesetzt.<br />

<br />

STADT GRAZO<br />

inklusive Tagesmüttern/-vätern)<br />

bei 94,11 %. Damit werden die Barcelona-Ziele<br />

(Krippe 33 %, Kindergarten<br />

90 %) sogar übererfüllt.<br />

„Seit einigen Jahren können wir<br />

nun auch sicherstellen, dass wir<br />

allen Kindern, bei denen beide<br />

Elternteile berufstätig sind, auch<br />

einen Betreuungsplatz anbieten<br />

können. Mit unserem städtischen<br />

Tarifmodell haben wir ein großartiges<br />

System der Zusammenarbeit<br />

mit den privaten Trägern entwickelt,<br />

dadurch gelten für diese<br />

auch dieselben Regeln in Bezug<br />

auf Standards, Aufnahmen und<br />

Sozialstaffel.“<br />

T R E N D B A R O M E T E R<br />

Wer diese Woche wie oft in heimischen Medien vorkam<br />

2. Mario Kunasek, FP-Landeschef 113<br />

3 Arnold Schwarzenegger, Terminator 72<br />

4. Franco Foda, ÖFB-Teamchef 60<br />

5.Christopher Drexler, Valentino Lazaro jeweils 56<br />

derGrazer<br />

IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich |<br />

ASSISTENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6918) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Valentina Gartner (0664/80 666<br />

6890), Philipp Braunegger (0664/80 666 6600), Svjetlana Wisiak (0664/80 666 6491), Birgit Schweiger (Lektorat), Redaktion Fax-DW 2641, redaktion@grazer.at | ANZEIGENANNAHME: Fax 0 316/23 21 10 DW 2627, verkauf@grazer.at | VERKAUF: Michael<br />

Midzan (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6891), Selina Gartner (Verkaufsleitung, 0664/80 666 6848), Robert Heschl (0664/80 666 6897), Mag. Eva Semmler (0664/80 666 6895), Thomas Maier (0664/80 666 6690), Egbert Triebl<br />

(0664/80 66 66 892) | OFFICE MANAGEMENT: Pia Ebert (0664/80 666 6490) | PRODUKTION: Burkhard Leitner | HERSTELLUNG: Druckerei Carinthia, St. Veit/Glan | VERTEILUNG: redmail Logistik und Zustellservice GmbH (05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE:<br />

174.566 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ <strong>2019</strong>). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz 7<br />

SP will von Haus aus mobil sein<br />

INITIATIVE. Die Roten möchten jetzt den Zugang zu Mobilität bei Bauvorhaben<br />

sichern. Wohnen und Verkehr sollen stärker zusammen gedacht werden.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Ziel muss sein, jedem Grazer<br />

für sein unmittelbares<br />

Wohnumfeld ein öffentliches<br />

und umweltfreundliches<br />

Mobilitätsangebot zu eröffnen –<br />

ähnlich wie bei Strom oder Wasser“,<br />

findet SP-Gemeinderätin<br />

Susanne Bauer. „Die Stadt muss<br />

Wohnen und Verkehr endlich<br />

gemeinsam denken: In Zukunft<br />

sollten Baubewilligung und Entwicklung<br />

von Verkehrslösungen<br />

Hand in Hand gehen.“<br />

Um das zu erreichen, bringt sie<br />

in den kommenden Gemeinderat<br />

am 14. <strong>November</strong> eine Initiative<br />

unter dem Titel „Von Haus aus mobil<br />

sein“ ein. Das Paket umfasst im<br />

Wesentlichen drei Punkte: 1. Eine<br />

gesetzliche Grundlage soll geschaffen<br />

werden, um verbindliche<br />

Standards für den Zugang zum öf-<br />

fentlichen Verkehr einzuführen –<br />

etwa über die Raumordnung oder<br />

Flächenwidmung. 2. Die Stadt soll<br />

sich über Bebauungspläne und<br />

Baugenehmigungen zur Planung<br />

bzw. Errichtung einer Mobilitätsinfrastruktur<br />

bei Wohn- und Geschäftsbauten<br />

verpflichten. Und<br />

schließlich soll es 3. Richtlinien<br />

geben, wie genossenschaftliche<br />

als auch private Bauträger sich in<br />

Sachen Mobilität vor Baubeginn<br />

zu orientieren haben.<br />

„Der Fokus der Verkehrsplanung<br />

darf nicht nur auf dem höherrangigen<br />

Verkehrsnetz liegen,<br />

sondern auch auf kleinräumiger<br />

erdölfreier Mobilität“, so Bauer.<br />

C0 2<br />

im Verkehr solle nicht über<br />

Verbote reduziert werden. Ziel<br />

müsse es vielmehr sein, eine Stadt<br />

zu entwickeln, in der das eigene<br />

Auto kaum oder gar nicht mehr<br />

benötigt wird.<br />

Sanfte Mobilität<br />

vor der Haustür:<br />

Über das Zusammenführen<br />

von<br />

Siedlungs- und<br />

Verkehrsplanung<br />

soll die Mobilität<br />

in Graz nachhaltiger<br />

gestaltet<br />

werden. GETTY


8 graz<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Geisterhaus:<br />

Mehr Stockwerke als aktuell (Bild unten): So soll das bestehende Gebäude<br />

in der Brückenkopfgasse 3 bald aussehen. <br />

ÖKO-WOHNBAU SAW GMBH, GOOGLE MAPS<br />

Neues Studentenheim<br />

in spätbarocker Villa<br />

NEU. In der Brückenkopfgasse baut ÖKO Wohnbau<br />

für 42 Studierende eine ehemalige Villa aus.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Etwa 60.000 Studierende leben<br />

in Graz – jeder fünfte<br />

Einwohner der Stadt ist also<br />

ein Student. Allein von 2018 auf<br />

<strong>2019</strong> sind 20.600 Personen in die<br />

steirische Landeshauptstadt gezogen<br />

– viele von ihnen aufgrund des<br />

Universitätsangebots. Klar, dass<br />

darauf auch der Wohnungsmarkt<br />

reagieren muss. Sogenannte<br />

Mikro wohnungen und Studentenheime<br />

sind immer gefragter. Und<br />

da wird es bald wieder Nachschub<br />

geben: Die Firma ÖKO Wohnbau<br />

plant in der Brückenkopfgasse 3<br />

ein neues Studentenwohnheim.<br />

42 Studierende sollen darin leben.<br />

Die Wohnungsgrößen auf den insgesamt<br />

1199 Quadratmetern sind<br />

unterschiedlich: von der Garconniere<br />

bis zur 4er-WG. Außerdem<br />

soll es gemeinsame Wohnküchen,<br />

Geschäftsflächen und Begegnungszonen<br />

sowie Fitness- und<br />

Waschräume geben.<br />

Aufstockung<br />

Das Bestandsgebäude – ein<br />

zweigeschoßiges spätbarockes<br />

Wohnhaus mit klassizistischer<br />

Fassadengliederung und sechs<br />

Dachhäuschen – wird dazu umfassend<br />

saniert und erweitert. Das<br />

neue Studentenheim soll nach Fertigstellung<br />

fünf Ebenen haben: ein<br />

aufgestocktes 3. Obergeschoß und<br />

ein Dachgeschoß kommen dazu.<br />

Das Objekt sollte planmäßig<br />

2022 fertiggestellt und auch in<br />

Betrieb genommen werden. Der<br />

exakte Baubeginn steht noch<br />

nicht fest, da das Ganze über ein<br />

sogenanntes Bauherrenmodell<br />

finanziert wird, was bedeutet,<br />

dass zuerst alle Investoren zusammengeführt<br />

werden müssen<br />

und erst dann alle erforderlichen<br />

Maßnahmen behördenmäßig<br />

geregelt werden können. Alles in<br />

allem wird ein Gesamtinvestitionsvolumen<br />

von etwa 4,6 Millionen<br />

Euro netto aufgebracht.<br />

COUNTDOWN. Das ehemalige<br />

Jesuiten-Refektorium<br />

am Rosenhain alias<br />

„Geisterhaus“ ist ganz<br />

knapp vor einem Neustart.<br />

Es geht noch ums Geld.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Noch können sich Spaziergänger<br />

am Rosenhain an<br />

diesem magischen Ort<br />

erfreuen. Aus dem ehemaligen<br />

Jesuiten-Refektorium ist eine<br />

vor sich hin bröckelnde Ruine<br />

geworden, die jeden Betrachter<br />

aber nach wie vor fasziniert.<br />

Man spricht vom „Geisterhaus“,<br />

das da malerisch in einem Waldstück<br />

am Rosenhain Abenteuer<br />

im Kopf entstehen lässt.<br />

Die Ruine gehört der Stadt<br />

und wird von der GBG verwal-<br />

Vorher und nachher: Die Bushaltestelle in der Rudersdorfer Straße wurde inzwischen<br />

asphaltiert und kann nun nicht mehr so leicht überschwemmt werden.KK (2)<br />

Endlich ist der Gehweg da<br />

■■<br />

Es war ein 2,5 Jahre langer<br />

Kampf, den Puntigams Bezirksvorsteher<br />

Helmuth Scheuch<br />

(ÖVP) ausgefochten hat. Experten<br />

rechnen in seinem Bezirk nämlich<br />

mit einem Bevölkerungsplus<br />

von 26,7 Prozent bis zum Jahr<br />

2034. Allein: „Die Infrastruktur<br />

kann da nicht mithalten!“, klagte<br />

Scheuch sehr oft und sehr laut.<br />

Konkret ging es ihm vor allem um<br />

Gehsteige, die an manchen Orten<br />

viel zu schmal waren oder sogar<br />

tet. Neues Leben einhauchen<br />

will dem „Geisterhaus“ die Karl-<br />

Franzens-Universität.<br />

Peter Riedler, Vizerektor für<br />

Finanzen, Personal- und Standortentwicklung:<br />

„Wir haben großes<br />

Interesse am Gebäude und<br />

konkrete Vorstellungen, was wir<br />

dort tun werden. In der wunderschönen<br />

Umgebung lässt es<br />

sich gut forschen, vermutlich<br />

werden wir auch einen Zubau<br />

benötigen. Das Gebäude liegt<br />

in einem Naherholungsgebiet,<br />

da ist es klar, dass man etwa bei<br />

den Parkplätzen und Zufahrten<br />

Abstriche wird machen müssen.<br />

Das Jesuiten-Refektorium ist allein<br />

schon historisch gesehen<br />

interessant. Wir überlegen auch<br />

Teile des Projektes für neue Professoren<br />

zu nutzen. Allerdings<br />

ist das Ganze natürlich eine Investitionsentscheidung,<br />

die in<br />

universitären Gremien getroffen<br />

wird. Wir können natürlich das<br />

Gebäude nicht sanieren und neu<br />

ganz fehlten. Nicht mehr als 60<br />

Zentimeter standen da oft zur<br />

Verfügung. Ein besonderes Sorgenkind:<br />

die Rudersdorfer Straße,<br />

in der das Lkw-Aufkommen<br />

aufgrund der ansässigen Betriebe<br />

besonders hoch ist.<br />

Jetzt ist es endlich geschafft:<br />

Die nicht befestigte Watzke-Bushaltestelle,<br />

die nach Regenfällen<br />

häufig überschwemmt und gar<br />

nicht nutzbar war, wurde neu asphaltiert.


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz 9<br />

Noch ist der Preis zu heiß<br />

errichten und was ganz wichtig<br />

ist, wir würden als Mieter auftreten<br />

und von der Stadt Graz bzw.<br />

GBG marktübliche Mietpreise<br />

haben wollen.“<br />

Genau daran spießt sich die<br />

Sache noch, wie der zuständige<br />

Kultur- und Finanzstadtrat Günter<br />

Riegler betont: „Bei einer<br />

Revitalisierung des Gebäudes<br />

muss darauf geachtet werden,<br />

dass das Grazer Budget und damit<br />

der Steuerzahler nicht zu<br />

sehr belastet wird. Wir sind auf<br />

einem guten Weg und in guten<br />

Verhandlungen. Die Universität<br />

will aber nur marktübliche Mietpreise<br />

bezahlen. Wir müssen uns<br />

das noch sehr genau ansehen.“<br />

Derweilen können etwaige<br />

Geister im Haus weiter spuken<br />

und auf Renovierung hoffen.<br />

1654 wurde das Sommerrefektorium<br />

der Jesuiten errichtet.<br />

Da kann man schon ein wenig<br />

auf den Beginn einer neuen Ära<br />

warten.<br />

Als Kinder haben viele Grazer in der Geisterhaus-Ruine<br />

gespielt.<br />

LUEF LIGHT


10 graz<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Millionstes Buch<br />

Die Neos fordern ein Anrainer- und Unternehmer-Schutzpaket. <br />

Schutzpaket vor Rauchverbot<br />

■■<br />

Vor dem Inkrafttreten des absoluten<br />

Rauchverbots in der Gastronomie<br />

forderte der Grazer Neos-<br />

Gemeinderat und Spitzenkandidat<br />

für die Landtagswahl Niko Swatek<br />

ein Anrainer-Schutzpaket für Graz.<br />

„Das Rauchverbot ist absolut positiv,<br />

wird aber zu Problemen mit Anrainern<br />

führen. Jetzt gilt es auf die<br />

Bedürfnisse der Anrainer zu reagieren“,<br />

meint Swatek. Das gewünschte<br />

Maßnahmenpaket soll folgende<br />

Punkte enthalten: einen mobilen<br />

NEOS<br />

„Lärm-Manager“, eine Lärm-Hotline<br />

als direkter Draht für betroffene<br />

Anrainer und eine umfassende<br />

Online-Information. „Darüber hinaus<br />

soll sich die Stadt Graz dafür<br />

einsetzen, dass die steirische Gewerbeordnung<br />

dahingehend geändert<br />

wird, dass Rechtssicherheit für<br />

die Gastronomen hergestellt wird,<br />

wenn Gäste vor ihrer Betriebsstätte<br />

Lärm verursachen und es deshalb<br />

zu Beschwerden und Anzeigen<br />

kommt“, so Swatek.<br />

REKORD. In der Grazer<br />

Stadtbibliothek wurde<br />

das millionste Buch in<br />

diesem Jahr entlehnt.<br />

Die Rekordbrecherin<br />

bekam einen Gutschein.<br />

Von T. Schweighofer und V. Gartner<br />

redaktion@grazer.at<br />

Rekord! Die Stadtbibliothek<br />

des Grazer Kulturamtes<br />

vermeldete die einmillionste<br />

Entlehnung in diesem Jahr.<br />

Damit konnte heuer rund einen<br />

Monat früher als im Vorjahr diese<br />

Grenze geknackt werden.<br />

„Über eine Million Entlehnungen<br />

zeigen, dass das Angebot der<br />

Stadtbibliothek von den Grazern<br />

sehr geschätzt wird. Neben den<br />

klassischen Bücherentlehnungen<br />

steigen auch die Entlehnzahlen<br />

anderer Medien und das positi-<br />

ve Feedback auf die zahlreichen<br />

Service- und Veranstaltungsangebote“,<br />

freut sich Bildungsstadtrat<br />

Kurt Hohensinner. Die einmillionste<br />

Entlehnung kam in diesem<br />

Jahr von Mareike Einfalt und<br />

ihrem Sohn Moritz. Als besonderes<br />

Dankeschön gibt es einen<br />

Gutschein für eine Jahresmitgliedschaft<br />

in der Stadtbibliothek.<br />

Bücher per Post<br />

Neben der herkömmlichen Entlehnung<br />

ist es in Graz zusätzlich<br />

möglich, sich die Bücher per Post<br />

nach Hause schicken zu lassen.<br />

Ein Service, das sich Jahr für Jahr<br />

steigender Beliebtheit erfreut.<br />

Trotz Digitalisierung wurden zu<br />

65 Prozent klassische Printmedien<br />

entlehnt. Danach folgen DVDs,<br />

Hörbücher, Musik und Spiele.<br />

„Dass 43 Prozent der heurigen Entlehnungen<br />

auf Kinder- und Jugendbücher<br />

entfallen, zeigt, wie gut wir<br />

gerade in diesem Bereich aufgestellt<br />

sind“, freut sich Hohensinner.<br />

ANZEIGE<br />

Vorsorge: Vermeiden statt leiden<br />

Die Krebshilfe Steiermark widmet sich im Rahmen der Messe „Für immer Jung“ von 9. bis<br />

<strong>10.</strong> <strong>November</strong> heuer wieder den Themen „Darmgesundheit“ und „Männergesundheit“.<br />

Darmkrebs ist mit europaweit<br />

400.000 Neuerkrankungen<br />

jährlich<br />

und mehr als 200.000 Todesfällen<br />

die zweithäufigste<br />

Krebserkrankung in der EU.<br />

Jedes Jahr erkranken rund<br />

4600 Menschen in Österreich<br />

an Dickdarm- oder Mastdarmkrebs.<br />

Dabei gehört<br />

Darmkrebs zu den wenigen<br />

Krebserkrankungen, deren<br />

Entstehung man überwiegend<br />

vermeiden kann. Denn<br />

Darmkrebs ist, wie kaum ein<br />

anderer Tumor, früh zu erkennen<br />

und zu diesem Zeitpunkt<br />

meist vollständig heilbar.<br />

Mit einem begehbaren Darmmodell<br />

auf der Messe „Für<br />

KK<br />

immer Jung“ von 9. bis <strong>10.</strong><br />

<strong>November</strong> will die Krebshilfe<br />

Steiermark deshalb auch<br />

heuer wieder auf einprägsame<br />

Weise Wissen rund um<br />

das Thema Darmgesundheit<br />

vermitteln. Mit einem begehbaren<br />

Prostatamodell steht<br />

heuer auch wieder das Thema<br />

Männergesundheit im<br />

Fokus. Denn Prostatakrebs<br />

ist mit 6500 Erkrankungen<br />

jährlich die häufigste Krebserkrankung<br />

beim Mann, rund<br />

1100 Männer sterben pro<br />

Jahr daran.<br />

Mit beiden Modellen soll an<br />

jeden einzelnen Besucher<br />

appelliert werden: „Keine<br />

Ausreden mehr! Die sanfte<br />

Darmspiegelung ab 50 und<br />

die Prostatavorsorge ab 45<br />

sollten Pflichttermine sein.“<br />

Nützen Sie jetzt Ihre Chance<br />

und besuchen die „Für immer<br />

Jung“ in der Grazer Messe!<br />

Das begehbare Darmmodell informiert Besucher anschaulich<br />

über den anatomischen Aufbau des Organs.


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz 11<br />

ausgeliehen<br />

Bibliotheksleiterin Roswitha Schipfer, Mareike Einfalt mit Sohn Moritz und<br />

Stadtrat Kurt Hohensinner bei der Übergabe des Gutscheins STADT GRAZ/FISCHER<br />

43,8 Millionen Euro werden in neue Straßenbahn-Projekte fließen. KK<br />

Neue Grazer Bim-Projekte<br />

■ ■ „Das gab es in der Zweiten<br />

Republik noch nie“, erklärt Landesrat<br />

Anton Lang stolz. „Erstmals<br />

seit dem Krieg hat das Land<br />

Steiermark den Straßenbahn-<br />

Ausbau in der Landeshauptstadt<br />

Graz mitfinanziert.“<br />

Und das gleich mit einer ordentlichen<br />

Summe. Eine Gesamtförderung<br />

des Landes für<br />

Grazer Straßenbahnprojekte<br />

und Begleitmaßnahmen über<br />

insgesamt 43,8 Millionen Euro<br />

wurde bereits vertraglich fixiert.<br />

Damit werden gleich sechs<br />

wichtige Bim-Projekte umgesetzt,<br />

darunter die Erschließung<br />

der beiden neuen Stadtteile Reininghaus<br />

und Smart City. Jetzt<br />

wollen Land und Stadt noch den<br />

Bund für eine Mitfinanzierung<br />

an Bord holen. Außerdem investieren<br />

Land und Stadt bis zum<br />

Jahr 2030 100 Millionen Euro<br />

in die „Radverkehrsoffensive<br />

Großraum Graz“.


12 graz<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

KAGes: 168 Anästhesisten<br />

PROBLEM. Die Vorwürfe,<br />

dass OPs wegen<br />

fehlender Anästhesisten<br />

abgesagt wurden,<br />

waren massiv. Die Spitalsführung:<br />

Es wurden<br />

keine OPs abgesagt!<br />

Das Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum ist ein riesiger Bereich. Wie auch in vielen anderen Spitälern wird<br />

hier Personalmangel zusehends zum Problem. Die Krankenhausführung wiegelt ab: Genug Ärzte im Haus!<br />

KK<br />

Von Vojo Radkovic u. Tobit Schweighofer<br />

redaktion@grazer.at<br />

Unser Bericht „Kein Anästhesist<br />

da!“ sorgte für Aufregung.<br />

Es melden sich<br />

immer mehr Leute, die behaupten,<br />

dass ihre Operationen mangels<br />

Vorhandenseins eines Anästhesisten<br />

abgesagt werden mussten.<br />

Offenbar hat das Landeskrankenhaus-Universitätsklinikum<br />

Graz<br />

ein heftiges Personalproblem.<br />

Auf die Frage „Müssen Operationen<br />

verschoben oder abgesagt<br />

werden, weil Narkoseärzte feh-<br />

STREIBL<br />

TU-Graz-Team Horst Bischof, Rektor Harald Kainz, LR Barbara Eibinger-Miedl, EU-<br />

Kommissar Johannes Hahn, LH Hermann Schützenhöfer, Leiter Christian Ramsauer<br />

Neues „Data House“<br />

■■<br />

Am Campus der Technischen<br />

Universität Graz in der Inffeldgasse<br />

entsteht ab Frühjahr 2020 ein<br />

neues Impulszentrum für Datenwissenschaften.<br />

Das „Data House“<br />

soll die Vernetzung von Forschung,<br />

Gründerinnen und Gründern<br />

sowie etablierten Unternehmen<br />

forcieren und so dazu beitragen,<br />

neue Methoden der Datenverarbeitung<br />

zu entwickeln. Damit soll<br />

die Steiermark in diesem für die<br />

Digitalisierung so wichtigen Bereich<br />

eine führende Rolle spielen.<br />

Insgesamt werden 33 Millionen<br />

Euro investiert, das Projekt wird<br />

aus dem Europäischen Fonds für<br />

regionale Entwicklung (EFRE)<br />

unterstützt. Seit dem österreichischen<br />

EU-Beitritt flossen 650 Millionen<br />

Euro an EFRE-Geldern in die<br />

Steiermark. „In einer Zeit, in der<br />

die Daten das ,neue Öl‘ darstellen,<br />

ist die Vernetzung von Forschern,<br />

neuen Gründern und etablierten<br />

Unternehmen das Gebot der Stunde“,<br />

so Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer.


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz 13<br />

im Einsatz<br />

len?“ antwortet das Klinikum: „In<br />

den letzten Monaten musste am<br />

LKH-Uniklinikum Graz keine geplante<br />

OP wegen eines Mangels<br />

an Anästhesisten abgesagt werden.<br />

Es standen immer genug Ärzte<br />

aus dem Bereich Anästhesie und<br />

Intensivmedizin zur Verfügung.<br />

Laut Klinikum sind momentan 168<br />

Anästhesisten im Einsatz. Der Narkosearzt“,<br />

so weiter im Text der Klinik,<br />

„muss vom Zeitpunkt der Narkoseeinleitung<br />

bis zur Verlegung<br />

in den Aufwachraum im OP-Saal<br />

beim Patienten sein und diesen<br />

permanent überwachen.“<br />

Laut Klinikum sind derzeit so<br />

viele Anästhesisten vorhanden,<br />

um alle Arbeitsplätze besetzen zu<br />

können. In Phasen, wo vermehrt<br />

Krankenstände auftreten (z. B.<br />

während einer Grippewelle), kann<br />

es kurzfristig zu personellen Einschränkungen<br />

kommen. Aktuell<br />

befinden sich in Graz 46 Mediziner<br />

in der Ausbildung zum Facharzt<br />

für Anästhesiologie und Intensivmedizin.<br />

Im Jahr 2018 fanden am<br />

LKH-Klinikum Graz insgesamt<br />

45.779 Operationen statt, davon<br />

waren 38.269 geplante Operationen,<br />

die in einer komplexen OP-<br />

Programm-Logistik organisiert<br />

werden. Was das LKH-Klinikum<br />

nicht beantwortet hat, ist die Frage<br />

nach Verschiebungen von OPs.<br />

Werden Operationen verschoben,<br />

bedeutet das für den Patienten einige<br />

Tage mehr Angst.<br />

Die Kritik am Klinikum ebbt<br />

nicht ab. Immer wieder kommt es<br />

zu Wartezeiten. Zwei ältere Frauen<br />

mit dem gefürchteten Oberschenkelhalsbruch<br />

mussten drei Tage<br />

auf die OP warten. Bei einer anderen<br />

Patientin wurde ein Tumor<br />

diagnostiziert. Sie wurde für 14<br />

Tage stationär aufgenommen und<br />

auf die OP vorbereitet, die Anfang<br />

<strong>November</strong> hätte stattfinden sollen.<br />

Im letzten Moment wurde sie dann<br />

doch entlassen, der OP-Termin auf<br />

unbestimmte Zeit verschoben. Der<br />

Grund: „Kapazitätsengpässe.“<br />

Die Schulklassen haben sichtlich Spaß an dem Projekt „Graz ist Klasse“.<br />

Erfolgreiches Projekt<br />

■■<br />

Unter Patronanz von Stadtrat<br />

Kurt Hohensinner startete die Holding<br />

Graz im März 2018 das Projekt<br />

„Graz ist Klasse“. Jährlich besuchen<br />

rund 50 Schulklassen die Einrichtungen<br />

der Sparte Infrastruktur &<br />

Energie in der Holding Graz – damit<br />

erleben jedes Jahr rund 1200 Schülerinnen<br />

und Schüler, wie unsere<br />

Stadt funktioniert. Die Führungen<br />

können dreimal im Jahr über das<br />

Online-Anmeldetool der Holding<br />

Graz gebucht werden.( „Je früher<br />

Kinder ein Gespür für die natürlichen<br />

Ressourcen unseres Planeten,<br />

FISCHER<br />

aber auch für gesellschaftliche Zusammenhänge<br />

bekommen, desto<br />

besser“, so Hohensinner. Neu sind<br />

jetzt auch die Führung „Lass die<br />

Sonne rein“, bei der man erfährt,<br />

wie aus der Sonne Strom wird, und<br />

das Ergänzungsmodul „Wärme für<br />

unsere Stadt“, bei der man etwas<br />

über die Fernwärme erfährt. Beim<br />

letzten Termin besuchten zehn<br />

Grazer Schulklassen die Einrichtungen<br />

der Sparte Infrastruktur &<br />

Energie Die nächsten Termine sind<br />

von 30. März bis 3. April 2020 und<br />

von 19. Juni bis 3. Juli.


14 graz<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Mobbing in der Schule<br />

STARK. In Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer geht der „Grazer“ kommende Woche mit einer<br />

Sonderausgabe des „SchülerGrazer“ in die Schulen, um das Thema Mobbing aufzuarbeiten.<br />

Von Svjetlana Wisiak<br />

svjetlana.wisiak@grazer.at<br />

Meiner Erfahrung nach<br />

werden die Ausdrücke<br />

‚Mobbing‘ beziehungswiese<br />

‚Cybermobbing‘ in<br />

Österreich sehr inflationär verwendet.<br />

Jeder Mobbingvorwurf<br />

muss genau geprüft werden,<br />

ob es sich dabei tatsächlich um<br />

Mobbing oder andere Formen<br />

von Gewalt handelt“, erklärt<br />

Hans-Peter Schume von der<br />

Kriminalprävention der steirischen<br />

Landespolizeidirektion.<br />

Nichtsdestotrotz stellt Mobbing<br />

unter Kindern und Jugendlichen<br />

ein zunehmend problematisches<br />

Thema dar.<br />

Einer aktuellen Studie der<br />

Arbeiterkammer zum Thema<br />

Mobbing und Gewalt im Schulbereich<br />

zufolge sind bereits 88,4<br />

Prozent der Schüler von Mobbing<br />

betroffen, 62,1 Prozent von<br />

Cybermobbing. Beide Zahlen<br />

sind im Steigen begriffen. In Zu-<br />

sammenarbeit mit der Steirer-AK<br />

entstand deshalb eine Sonderausgabe<br />

des „SchülerGrazer“<br />

zum Thema Mobbing, die nächste<br />

Woche in die Schulen kommt.<br />

Die AK lädt zudem am 3. Dezember<br />

Experten zu einem „eckigen<br />

Tisch“. Christian Ehetreiber<br />

von der ARGE Jugend gegen<br />

Gewalt weiß, wieso Schulen ein<br />

wichtiger Ansprechpartner sind:<br />

„Die Vision einer ‚gewaltfreien<br />

Schule‘ gelingt optimal durch ein<br />

akkordiertes<br />

Zusammenwirken<br />

der Schulpartnerschaft mit schulexternen<br />

Hilfs- und Unterstützungssystemen“,<br />

unterstreicht er.<br />

Beitrag der Schulen<br />

Experten, die die AK-Studie<br />

ausgewertet haben (darunter<br />

Direktoren, Berater, Ärzte, Polizeibeamte)<br />

sind sich einig, dass<br />

die Verantwortung nicht bei den<br />

Schülern haften bleiben darf.<br />

So besagt § 51 des Schulunterrichtsgesetzes:<br />

„Der Lehrer hat<br />

das Recht und die Pflicht, an der<br />

Gestaltung des Schullebens mitzuwirken.“<br />

Aber auch die Eltern<br />

müssen zur Verantwortung gezogen<br />

werden. Hier kommt hinzu,<br />

dass den Erziehungsberechtigten<br />

oft – vor allen in Sachen Cybermobbing<br />

– die Kompetenz für<br />

Erziehungs- und Präventionsarbeit<br />

fehlt.<br />

Abhilfe kann die Volkshochschule<br />

mit ihrem Kursangebot<br />

schaffen: Von Medienverhalten<br />

über Zivilcourage, Betrug im Internet<br />

bis hin zu Konfliktmanagement<br />

werden regelmäßig<br />

Kurse in Graz angeboten.<br />

Auf taube Ohren stoßen sie<br />

bei den Jugendlichen jedenfalls<br />

nicht: So wünschen sich 53,9<br />

Prozent der Schüler ein Fach<br />

zum Thema Werte, Verantwortungsübernahme,<br />

Zivilcourage.<br />

59,8 Prozent hätten sogar gerne<br />

ein Fach zum richtigen Umgang<br />

mit Medien. „Die Schüler sind<br />

sich ihrer Eigendefizite bewusst“,<br />

schließt die AK-Studienautorin<br />

Claudia Brandstätter.<br />

<br />

Alarmierende Zahlen<br />

Hard Facts der Studie<br />

■■17,4 Prozent der Schüler geben<br />

an, eher oder sehr ungern<br />

die Schule zu besuchen.<br />

■■95,7 Prozent nutzen Soziale<br />

Medien wie WhatsApp, Facebook<br />

& Co (interessant: 2017<br />

waren es noch 98,9 Prozent).<br />

■■2,7 Stunden verbringen<br />

Schüler pro Tag im Netz.<br />

■■88,4 Prozent sind von Mobbing<br />

betroffen (2017: 85,3).<br />

■■37,1 Prozent der Schüler haben<br />

Zerstörung durch gewalttätige<br />

Schüler bemerkt.<br />

■■33,3 Prozent denken, dass<br />

sich Cybermobbing in den<br />

nächsten drei Jahren verstärken<br />

wird.<br />

■■79,5 Prozent unternehmen<br />

etwas, wenn andere gemobbt<br />

werden.


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz 15<br />

keine Chance geben<br />

Aus der Beratung<br />

Cybermobbing kann besonders belastend für Jugendliche wirken.<br />

Einige Tipps helfen, die Attacken zu überstehen. GETTY (4)<br />

Über die Schule hinaus<br />

■■<br />

Die offizielle Definition lautet:<br />

„Mit Cybermobbing ist das<br />

absichtliche Beleidigen, Bloßstellen,<br />

Bedrohen oder Belästigen<br />

im Internet oder über das<br />

Handy, über einen längeren<br />

Zeitraum hinweg, gemeint.“<br />

In der Realität üben diese Attacken<br />

einen immensen Druck<br />

auf Schüler aus, da sie auch im<br />

Privatleben mit den Inhalten<br />

konfrontiert werden. Obwohl<br />

sich die Opfer nur schwer wehren<br />

können, gibt es dennoch<br />

empfohlene Formen, mit Mobbern<br />

umzugehen:<br />

☞ Niemals auf verärgernde<br />

Nachrichten antworten.<br />

☞ Nachricht speichern. Beweise<br />

helfen, wenn Unterstützung<br />

geholt wird (Screenshot!).<br />

☞ Problematische Inhalte der<br />

Website melden.<br />

☞ Absender sperren. So wird<br />

man wenigstens nicht persönlich<br />

konfrontiert.<br />

☞ Erlebnisse teilen – ob mit Eltern,<br />

Freunden, Lehrern, ...<br />

Ein Happy End erfordert viel Feingefühl<br />

Die Arbeiterkammer kann betroffene<br />

Schüler wie auch deren<br />

Eltern in schwierigen Fällen<br />

beraten. Eine richtige Herangehensweise<br />

kann Situationen<br />

schon früh entschärfen. Ein Beispiel<br />

aus dem Beratungs-Alltag.<br />

Martin* besucht die vierte Klasse<br />

und ist der Letzte, dem seine<br />

Eltern ein Smartphone erlauben.<br />

WhatsApp darf er weiterhin nicht<br />

nutzen. Nun erfährt Martin aber<br />

von einem Freund, dass in einer<br />

klasseninternen Gruppe spöttische,<br />

beleidigende Nachrichten<br />

über ihn die Runde machen.<br />

Daheim will Martin vorerst<br />

nicht über die Geschehnisse sprechen,<br />

den Eltern fällt jedoch auf,<br />

dass er ruhiger, in sich gekehrter<br />

auftritt. Schlussendlich vertraut er<br />

sich dann doch seiner Mutter an.<br />

Gemeinsam wird eine Strategie<br />

entwickelt: Martin bittet Freunde<br />

um Hilfe. Mit Screenshots tritt die<br />

Mutter an die Lehrerin heran, aber<br />

mit der Bitte, die Verantwortlichen<br />

nicht direkt anzusprechen.<br />

Im Zuge eines Elternabends<br />

werden allerdings die Erwachsenen<br />

in die Problematik eingeweiht,<br />

in der Klasse wird ein<br />

Workshop zu diesem Thema<br />

angesetzt. In der Klassengemeinschaft<br />

werden Regeln im Umgang<br />

mit den Sozialen Medien aufgestellt,<br />

für Martin wendet sich die<br />

Sache zum Besseren.<br />

*Name geändert


16 graz<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Cybermobbing ist strafbar<br />

ILLEGAL. Wer mobbt oder cybermobbt, kann Strafbestände erfüllen. Auch, wenn er erst mündig<br />

minderjährig ist. Jedenfalls können sich Opfer auch rechtlich wehren.<br />

Von Svjetlana Wisiak<br />

svjetlana.wisiak@grazer.at<br />

Die Frage der Bestrafung<br />

von „Mobbern“ stellt sich<br />

in extremen Fällen nicht<br />

nur dem Opfer, das sich nach Gerechtigkeit<br />

sehnt, sondern auch<br />

dem Täter – oder im weitesten<br />

Sinn seinen Eltern. Aber auch ein<br />

mündiger Minderjähriger (siehe<br />

rechts) kann mit juristischen Folgen<br />

konfrontiert werden.<br />

Organmandate<br />

Als Strafbestand ist Mobbing<br />

nicht im Gesetzbuch verankert.<br />

Anders sieht es beim Cybermobbing<br />

aus. Seit dem Jahr 2016 setzt<br />

§ 107c des Strafgesetzbuchs zwei<br />

Formen des Cybermobbings<br />

unter Strafe: die schwerwiegende<br />

Verletzung der persönlichen<br />

Ehre und die schwerwiegende<br />

Verletzung der Privatsphäre.<br />

Die Cyberattacken müssen,<br />

um den Strafbestand zu erfüllen,<br />

über SMS oder Messenger-<br />

Dienste (WhatsApp und Ähnliches)<br />

über einen längeren<br />

Zeitraum erfolgen. Vor allem,<br />

wenn sie die Lebensführung des<br />

Opfers beeinträchtigen.<br />

Die Strafe kann sich bis zu einem<br />

Jahr erstrecken oder mit<br />

einem Geldbetrag abgegolten<br />

werden. Sollte das Mobbing-<br />

Opfer aufgrund der seelischen<br />

Belastung Selbstmord begehen,<br />

könnte sich der Strafrahmen auf<br />

bis zu drei Jahre erweitern.<br />

Stalking & Co<br />

Gesetzlich ähnlich angesiedelt<br />

ist übrigens auch die beharrliche<br />

Verfolgung. Auch die Tatbestände<br />

der üblen Nachrede und Beleidigung<br />

können erfüllt werden.<br />

Täter übernimmt Verantwortung<br />

Instagram & Co. Rechtsanwalt und Cyberkriminalität-Experte<br />

Christoph Brandl erklärt:<br />

■■Wer ungefragt/unerlaubt Fotos von<br />

anderen postet, kann gegen Datenschutz- oder<br />

Persönlichkeitsrechte verstoßen und vielleicht sogar<br />

Straftatbestände erfüllen (gegen Gesetze verstoßen).<br />

■■Opfer dieses Verstoßes (die Abgebildeten) haben ein Recht auf<br />

Unterlassung und Löschung. Hier wird es aber kompliziert: denn<br />

dazu muss man den Täter oder den Betreiber der Website ausfindig<br />

machen – der oft im Ausland angesiedelt ist.<br />

■■Ab dem vollendeten 14. Lebensjahr ist man deliktsfähig und kann<br />

nach den zivil- und (verwaltungs)strafrechtlichen Bestimmungen zur<br />

Verantwortung gezogen werden.<br />

■■Wenn ein mündiger Minderjähriger wiederholt negativ auffällt,<br />

können die Strafen verschärft werden.<br />

■■Bis zum vollendeten 14. Lebensjahr ist man unmündig minderjährig.<br />

Ungestraft kommt man dennoch nicht davon; es können die<br />

Erziehungsberechtigten zur Verantwortung gezogen werden.<br />

§<br />

§§<br />

§<br />

Grazer: Fakten<br />

Sonderausgabe<br />

powered by<br />

Ab nächster Woche in den Grazer Schulen:<br />

In Zusammenarbeit mit der steirischen AK<br />

hat sich der „Grazer“ des Themas Mobbing<br />

im Schulbereich angenommen. Im Rahmen<br />

dieser Kooperation entstand eine Sonderausgabe<br />

des „SchülerGrazer“, die Kinder<br />

und Jugendliche über ihre Rechte und<br />

Pflichten aufklärt, Tipps und Anlaufstellen<br />

liefert und auf diese Weise Bewusstseinsbildung<br />

betreibt.<br />

<br />

Erscheinung: am 14. <strong>November</strong>


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz 17<br />

Einige Mobilfunk-Anbieter bieten eigene Tarife an, mit denen Sie Ihre Kinder im Internet gezielt schützen können.<br />

GETTY<br />

Kinderschutz am Handy<br />

SICHER. Smartphones<br />

bieten große Chancen,<br />

aber auch Gefahren<br />

für Kinder. Spezielle<br />

Tarife können für mehr<br />

Sicherheit sorgen.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

redaktion@grazer.at<br />

Die Zeiten ändern sich:<br />

Früher sorgten sich Eltern<br />

darum, dass ihre<br />

Kinder nicht mit Fremden sprechen,<br />

im Fernsehen keine brutalen<br />

Filme sehen oder mit den<br />

„richtigen“ Freunden in Kontakt<br />

stehen. Schwer genug – doch<br />

durch das Internet und vor allem<br />

die Smartphones sind viele neue<br />

Gefahrenquellen wie beispielsweise<br />

Cybermobbing hinzugekommen.<br />

Die Kontrolle dieser<br />

neuen Einflüsse scheint dabei<br />

fast unmöglich zu sein. Mittlerweile<br />

haben die wichtigsten Mobilfunkanbieter<br />

aber den Bedarf<br />

an mehr Kinderschutz im Netz<br />

erkannt und bieten eigene Tarife<br />

dafür an. Hier eine Auswahl:<br />

A1<br />

■ ■‚A1 Internetschutz‘ bietet eine<br />

eigene Kindersicherung an.<br />

■■Die Kinderschutz-Maßnahmen<br />

sind zeitlich steuerbar.<br />

■■Mit einem Passwort kann man<br />

die Sicherung jederzeit ein- oder<br />

ausschalten.<br />

■■Man kann bestimmte Websites<br />

erlauben oder sperren und dabei<br />

sogar vorgeben, welche Wörter<br />

auf einzelnen Websites nicht<br />

enthalten sein dürfen.<br />

<br />

Magenta<br />

■■Man hat die Wahl, eine (Kinderschutz<br />

Small) oder drei (Kinderschutz<br />

Large) Rufnummern zu<br />

schützen.<br />

■■Man kann bestimmen, was für<br />

das Kind freigegeben wird.<br />

■■Auch konkrete Zeiten für zusätzlichen<br />

Schutz sind einstellbar.<br />

■■Man kann die Aufrufe von Sozialen<br />

Netzwerken oder Youtube<br />

einschränken und auch konkrete<br />

Video-Kategorien sperren.<br />

■■Einzelne Websites sind sperrbar.<br />

<br />

tele.ring<br />

■■Bis zu drei Rufnummern sind<br />

gleichzeitig schützbar.<br />

■■Es gibt einen Alterscheck, der<br />

Inhalte auswählt, um sie für Kinder<br />

zu sperren oder freizugeben.<br />

■■Zugriffe auf Soziale Netzwerke<br />

oder Youtube können gesperrt<br />

oder zeitlich eingeschränkt<br />

werden.<br />

■■Man kann den Internetzugriff<br />

automatisch auf bestimmte Zeiten<br />

beschränken.<br />

■■Einstellungen können über das<br />

eigene Handy verwaltet werden.<br />

■■Man kann Websites sperren.<br />

<br />

Drei<br />

■■Das Zusatzpaket „Drei Schutzengel“<br />

ist eine Kindersicherung,<br />

um unerwartete Mehrkosten zu<br />

verhindern. Sind Freimengen<br />

aufgebraucht, bekommt man ein<br />

Info-SMS.<br />

■■In der Kundenzone kann man<br />

mit dem Kundenkennwort eine<br />

„Jugendsperre“ einrichten und<br />

einzelne Dienste für Kinder unzugänglich<br />

machen.<br />

<br />

<br />

Wissenswert<br />

■■Im WLAN, also außerhalb<br />

des Netzes der Mobilfunkanbieter,<br />

funktioniert der zusätzliche<br />

Schutz im Normalfall nicht.<br />

Auf Android-Geräten lässt<br />

sich die WLAN-Funktion aber<br />

ausschalten.<br />

■■Am iPhone kann man<br />

eine eigene Kindersicherung<br />

einrichten: Dazu muss man<br />

unter „Einstellungen“ auf den<br />

Bereich „Allgemein“ und die<br />

Option „Einschränkungen“<br />

gehen. Dort wählt man „Einschränkungen<br />

aktivieren“ für<br />

die Kindersicherung und einen<br />

Code dafür aus.<br />

■■Auf Android-Geräten lassen<br />

sich unter „Einstellungen“ mit<br />

den „Jugendschutzeinstellungen“<br />

Beschränkungen für Apps<br />

und Filme einstellen.<br />

■ ■ Über Drittanbieter kann man<br />

Kinderschutz-Apps installieren,<br />

die in der Regel eine sichere<br />

Umgebung erzeugen, in der<br />

Kinder nur auf festgelegte<br />

Apps zugreifen können.


18 graz<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Die Online-Abfalleimer aus der Serie „Abfallhai“ messen den Füllstand<br />

und senden ihn an die Holding – die kommt nach Bedarf dann öfter. LUPI SPUMA<br />

Bereits 70 Online-<br />

Abfalleimer für Graz<br />

SMART. Dank neuer Technik messen Mistkübel<br />

den Füllstand oder pressen ihn für mehr Platz.<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

Die Technisierung macht<br />

auch nicht vor den Abfalleimern<br />

halt: Insgesamt 70<br />

Kübel aus der Serie „Abfallhai“ gibt<br />

es mittlerweile in Graz. Die Holding<br />

Graz zieht nun erste Bilanz.<br />

Die Mistkübel sind mit einem<br />

Füllstandmesssystem namens<br />

Hai-Auge ausgestattet. Das integrierte<br />

Online-Programm im Mülleimer<br />

sendet den tatsächlichen<br />

Füllstand an die Zentrale der Holding.<br />

Hierdurch ist eine „smarte<br />

Tourenplanung“ möglich.<br />

Anfahrten bei leerem Füllstand<br />

können entfallen, bei vollem Füllstand<br />

wird die Anfahrtsfrequenz<br />

erhöht. „Am häufigsten werden<br />

Ehrenamtliche Nachhilfelehrer gesucht<br />

■■<br />

bit social hat die Initiative „Gratis<br />

Nachhilfe für alle“ ins Leben gerufen<br />

und bietet Kindern von 10 bis<br />

14 Jahren aus einkommensschwachen<br />

Familien Nachhilfestunden in<br />

verschiedenen Standorten. Dafür<br />

werden jetzt noch Nachhilfelehrer<br />

gesucht. Studenten können an<br />

zwei Tagen Nachhilfe geben, sich<br />

dafür bis zu 5 ECTS anrechnen lassen<br />

und bekommen eine einmalige<br />

Zuzahlung zur Diplomarbeit in der<br />

Höhe von 250 Euro. Jetzt bewerben<br />

unter presse@bitgroup.at.<br />

die Kübel am Hauptplatz ausgeleert.<br />

Sogar dreimal am Tag“,<br />

erzählt Gerald Zaczek-Pichler,<br />

Konzernsprecher der Holding<br />

Graz. Das Ziel ist es, jedes Jahr 40<br />

neue Mistkübel in Graz aufzustellen.<br />

Wie jetzt beispielsweise am<br />

neuen Kaiser-Josef-Platz.<br />

Automatische Presse<br />

„Sieben von den bisherigen 70<br />

Abfalleimern haben eine eigene<br />

Solaranlage mit integrierter Presse.<br />

Diese presst den Müll automatisch<br />

noch zusammen, damit<br />

mehr Platz ist“, so Zaczek-Pichler.<br />

So eine Tonne mit Presse steht<br />

beispielsweise am Hauptplatz.<br />

In Graz gibt es insgesamt 4000<br />

normale Müllkübel, diese Online-<br />

Abfalleimer dienen als Ergänzung.<br />

Gratis Nachhilfe: Kinder von 10 bis 14<br />

Jahren können das Angebot nutzen.<br />

Ab Freitag versuchen die Mitarbeiter des Caritas-Kältetelefons wieder,<br />

obdachlose Menschen vor der Kälte zu schützen. CARITAS/TIM ERTL<br />

160 Anrufe letztes Jahr:<br />

Das Kältetelefon startet<br />

ENGAGIERT. Über 40 ehrenamtliche Mitarbeiter<br />

retten ab Freitag Obdachlose vor der Kälte.<br />

Von Fabian Kleindienst<br />

redaktion@grazer.at<br />

Die Tage werden kürzer,<br />

die Temperaturen sinken<br />

und ohne eine dicke<br />

Jacke machen abendliche Spaziergänge<br />

langsam keine Freude<br />

mehr. Umso schlimmer ist die<br />

Vorstellung, dass es auch heute<br />

noch Menschen gibt, die im Freien<br />

übernachten müssen, was im<br />

Winter sogar lebensgefährlich<br />

sein kann. Hier setzt das Caritas-<br />

Kältetelefon für Graz an und versucht<br />

seit 2017, Obdachlosen einen<br />

Schlafplatz zu organisieren.<br />

Ab kommendem Freitag (15. <strong>November</strong>)<br />

und bis Ende März sind<br />

die haupt- und ehrenamtlichen<br />

Kältetelefon-Mitarbeiter täglich<br />

Glauben Sie, ist der<br />

mutmaßliche Täter<br />

Friedrich Felzmann<br />

noch am Leben?<br />

Ja oder Nein<br />

von 18 bis 23 Uhr unter der Telefonnummer<br />

0 676/880 15111<br />

erreichbar.<br />

Anrufen und retten<br />

Wer den Schlafplatz eines Obdachlosen<br />

bemerkt, kann sofort<br />

unkompliziert anrufen. Die Mitarbeiter<br />

nehmen dann Kontakt<br />

zu den Obdachlosen auf, bringen<br />

sie in einer Notschlafstelle<br />

unter bzw. statten jene, die eine<br />

solche Unterbringung ablehnen,<br />

mit einem Notpaket aus Schlafsack,<br />

Decke, Jacke und warmem<br />

Tee aus. Im letzten Winter gingen<br />

160 Anrufe ein, über 80 Mal<br />

eilten die Teams zur Hilfe und<br />

mehr als 20 Menschen konnten<br />

in Notschlafstellen oder mit Notpaketen<br />

versorgt werden.<br />

V O T I N G<br />

Zwei Jahre nach dem tragischen<br />

Doppelmord von Stiwoll fehlt immer<br />

noch jede Spur vom Täter. Wir<br />

haben unsere User daher gefragt,<br />

ob sie denken, dass Friedrich Felzmann<br />

noch am Leben ist.<br />

Ja<br />

62 %<br />

Abgestimmt auf:<br />

www.grazer.at<br />

Nein<br />

38 %


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz 19<br />

„Martin-Altar“ in Tansania<br />

SCHÖNE GESTE. Der<br />

steirische Militärdekan<br />

Christian Thomas Rachlé<br />

baut in Tansania eine<br />

Kirche. Saubermacher-<br />

Gründer Hans Roth<br />

unterstützt das Projekt.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Die Kirche in Tansania, die<br />

im Kilimandscharo-Gebiet<br />

steht und zur Diözese<br />

Same, einer von 35 katholischen<br />

Diözesen im Land gehört, steht<br />

vor der Fertigstellung. Militärdekan<br />

Christian Thomas Rachlé:<br />

„Ich fliege am 30. Dezember bis<br />

13. Jänner wieder nach Tansania.<br />

Die Kirche ist so weit fertig,<br />

bis auf die Inneneinrichtung wie<br />

Bänke, Beleuchtung, Altar und<br />

dergleichen.“ Und da kommt der<br />

Vorher<br />

Saubermacher-Gründer Hans<br />

Roth ins Spiel. In einem persönlichen<br />

Gespräch zwischen den<br />

beiden kam es zu der Idee, den<br />

benötigten Altar doch nach dem<br />

heuer mit 41 Jahren verstorbenen<br />

Künstler und Sohn von Hans<br />

Roth, Martin Roth, zu benennen.<br />

Rachlé: „Roth war mit seinem<br />

Sohn in Tansania, und diesem hat<br />

das Land sehr gut gefallen. Roth<br />

unterstützt mich und wir werden<br />

in Erinnerung an Martin Roth<br />

den Altar ,Martin-Altar‘ nennen.“<br />

Die betreffende Kirche steht<br />

in der kleinen 30.000-Einwohner-Distrikt-Stadt<br />

Same, wo sich<br />

auch der Bischofsitz der römischkatholischen<br />

Kirche befindet. In<br />

Tansania hat die katholische Kirche<br />

wieder großen Zulauf, weil<br />

viele der Moslems zum christlichen<br />

Glauben konvertieren, da<br />

die Christen für Bildungseinrichtungen<br />

sorgen. In der Kirche soll<br />

auch Unterricht für Kinder stattfinden.<br />

Die Eröffnung ist vorerst<br />

für Ostern 2020 geplant.<br />

Hans Roth (links) unterstützt Militärdekan Rachlé, der im Gebiet des Kilimandscharo<br />

eine Kirche errichtet. Der Altar der Kirche soll an Roths Sohn erinnern. KK<br />

Die Container<br />

sind Geschichte<br />

KURIOS. Zwei Wochen nach dem Artikel im<br />

„Grazer“ sind die Container verschwunden.<br />

Nachher<br />

Mittlerweile dürfte sogar der Holzzaun entfernt worden sein. KK (2)<br />

■■<br />

Über fünf Jahre lang „verzierten“<br />

sie die Muruferpromenade<br />

in Geidorf, nun sind sie auf genauso<br />

mysteriöse Art und Weise<br />

verschwunden, wie sie aufgetaucht<br />

waren: die unschönen<br />

Container am Schwimmschulkai,<br />

die der „Grazer“ vor zwei<br />

Wochen thematisiert hatte.<br />

Im Büro von Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl klärt man auf: Die<br />

Fläche wurde vom Straßenamt<br />

geräumt. Nun müsse man sich<br />

überlegen, wie der frei gewordene<br />

Raum gestaltet werden kann.<br />

Denkbar wäre eine Erweiterung<br />

der Outdoor-Sportgeräte, die wenige<br />

Meter weiter stehen.<br />

In Geidorf atmet man indes<br />

auf: „Ich bin froh, dass nach all<br />

diesen Jahren einer der schönsten<br />

Orte entlang des Murufers<br />

von diesem Schandfleck befreit<br />

wurde“, kommentiert Bezirksvorsteher<br />

Gerd Wilfling. Er hatte<br />

2014 erstmals einen Antrag gestellt,<br />

die Container entfernen zu<br />

lassen. Seine Anfragen verliefen<br />

im Sand. Zwar wurden Container<br />

entfernt, die übrigen blieben jedoch<br />

an ihrem Platz.<br />

Vonseiten des Straßenamtes<br />

konnte allerdings nicht bestätigt<br />

werden, ob es sich dabei um ein<br />

Altmateriallager der Stadt handeln<br />

könnte. Bei einer Gelegenheit<br />

wurden in den Containern<br />

alte Toilettenschüsseln und Baumaterial<br />

gesichtet. Noch in dieser<br />

Woche sollte der Platz von<br />

seinem in die Jahre gekommenen<br />

Holzzaun befreit werden.


20 graz<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Krainbucher, Brandstätter, Lechner<br />

und Dernoscheg (v. l.) KAISER<br />

3148 Euro für<br />

das Kinderhospiz<br />

■■<br />

Schöne Geste der Organisatoren<br />

der zehnjährigen Jubiläumsfeier<br />

des Grazer Küchenund<br />

Wohnstudios Cookina mit<br />

den Geschäftsführern Bernhard<br />

Brandstätter und Werner<br />

Krainbucher. Durch den Verzicht<br />

auf Jubiläumsgeschenke<br />

sammelte man stattdessen die<br />

tolle Summe von 2448 Euro für<br />

das Kinderhospiz Sterntalerhof,<br />

die von Cookina zusätzlich mit<br />

700 Euro aufgefettet wurde. Das<br />

Jubiläumsspektakel ließen sich<br />

rund 250 Gäste nicht entgehen,<br />

darunter auch WKO-Direktor<br />

Karl-Heinz Dernoscheg und<br />

Neo-WKO-Vizepräsidentin Gabi<br />

Lechner.<br />

Friedhofs-Begleiter<br />

leisten Beistand<br />

Zu Allerheiligen machten sich wieder Tausende zu den Friedhöfen auf. Wem das Tragen von Friedhofs-Utensilien schwerfällt<br />

oder emotionale Unterstützung braucht, erfährt diese durch den Malteser-Begleitdienst, weiß Clemens Grill. GETTY, MALTESTER<br />

Making of: Fotoshooting in der<br />

Sporgasse mit Mayer und Lah.<br />

Intercoiffeur Mayer<br />

„Pretty Ballerina“<br />

KK<br />

■■<br />

Pünktlich zur Ballsaison dreht<br />

Gerhard Mayer in Zusammenarbeit<br />

mit Top-Stylistin Joey Lah<br />

mit dem Trendlook Pretty Ballerina<br />

eine Pirouette. Als das Jungmodell<br />

Florentina Ladentrog<br />

zum ersten Mal den Flagshipstore<br />

in der Sporgasse betrat, war<br />

klar: Die steirische Nachwuchsballerina<br />

war wie geschaffen<br />

für ein Fotoshooting, das Mayer<br />

schon lange vorschwebte. Umgesetzt<br />

wurde die lang gehegte Idee<br />

gemeinsan mit Joey Lah und dem<br />

Fotografen Paul Stajan direkt in<br />

der Grazer Sporgasse.<br />

HILFE. In Graz wird<br />

es demnächst einen<br />

Friedhofs-Begleitdienst<br />

geben, der bei kleineren<br />

Arbeiten hilft und emotionalen<br />

Beistand gibt.<br />

Von Philipp Braunegger<br />

philipp.braunegger@grazer.at<br />

Die Zacken des Malteser-<br />

Symbols stehen auch für<br />

die menschlichen Leiden<br />

– eines davon ist jenes des<br />

Verlassenseins“, erklärt Clemens<br />

Grill, beim Malteser-Orden zuständig<br />

für den Bereich Steiermark,<br />

im Gespräch mit dem<br />

„Grazer“. Das Gefühl des Verlassenseins,<br />

so Grill, überkommt<br />

viele Menschen vor allem, wenn<br />

sie einen geliebten Menschen<br />

verlieren, im Extremfall durch<br />

dessen Tod. „Bei uns ist es üblich,<br />

den Verstorbenen dann auf<br />

dem Friedhof zu besuchen, um<br />

ihm zu gedenken, aber auch um<br />

vielleicht selbst Trost zu finden.<br />

Allerdings fällt es immer mehr<br />

Menschen, vor allem Älteren,<br />

aus gesundheitlichen Gründen<br />

körperlich schwer, auf den<br />

Friedhof zu gehen. Sei es durch<br />

die emotionale Belastung oder<br />

einfach auch, weil man Friedhofsutensilien<br />

zu tragen hat und<br />

nicht mehr allzu gut zu Fuß ist.“<br />

Bestes Beispiel war das letzte<br />

Allerheiligen-Wochenende, bei<br />

dem es etwa galt, Gestecke zu<br />

den Gräbern zu tragen. Und:<br />

Auch Unsicherheit ist dieser<br />

Tage, wo es ab 17 Uhr quasi dunkel<br />

ist, eine Erschwernis.<br />

Einfach da sein<br />

Um emotionale und körperliche<br />

Belastungen etwas zu lindern,<br />

bieten die Malteser aktuell<br />

in Wien und Salzburg einen<br />

Friedhofs-Begleitdienst an.<br />

Und: Demnächst wird man diesen<br />

auch in Graz bzw. der Steiermark<br />

in Anspruch nehmen können.<br />

„Vor allem auf Graz wird<br />

unser Fokus liegen, da hier mit<br />

der meisten Nachfrage zu rechnen<br />

ist“, sagt Grill und erklärt<br />

das Prozedere: „Der Dienst ist<br />

kostenlos. Malteser-Mitglieder<br />

holen die Person bei sich daheim<br />

ab und begleiten sie zum<br />

Friedhof.“ Dort widmet man sich<br />

dann ganz der zu begleitenden<br />

Person. „Manche wollen gerne<br />

ein bisschen erzählen von ihrem<br />

Verstorbenen. Reden hilft<br />

ja immer in so belastenden Situationen.<br />

Wir sind aber einfach<br />

nur da und verweilen mit den<br />

Klienten eine Weile am Grab.“<br />

Friedhofs-Arbeiten werden, wie<br />

eingangs erwähnt, ebenso miterledigt.<br />

„Wir helfen beim Gießen<br />

der Blumen und anderen<br />

kleineren Instandhaltungsdingen,<br />

die zu erledigen sind.“<br />

Unterstützt werden jedoch,<br />

wie gesagt, nicht nur Senioren.<br />

„Auch für junge Menschen ist<br />

menschlicher Verlust oft schwer<br />

zu bewältigen. Auch sie können<br />

sich an uns wenden (Anm.: Tel.<br />

0 664/11 88 180; www.friedhofsbegleitdienst.at).“<br />

Man mache<br />

keinen Unterschied dabei, wer<br />

Hilfe braucht. Denn das Schicksal<br />

unterscheidet auch nicht<br />

nach Altersstrukturen.


22 graz<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Sie haben ein<br />

AUSGEZEICHNET. Ein handgefertigtes Herz aus<br />

steirischem Holz haben 265 Pflegemütter und<br />

-väter vom Land Steiermark erhalten.<br />

Glücksbringer: Abklatschen für den letzten großen Schritt zur Europameisterschaft.<br />

Der Landeshauptmann drückt dem Teamchef die Daumen. KK<br />

Zwei große Favoriten<br />

auf der Zielgeraden<br />

ANPFIFF. Für Landeshauptmann Schützenhöfer<br />

und Teamchef Foda beginnt das große Finale.<br />

Pflegekinder bringen oft<br />

einen emotionalen ‚Rucksack‘<br />

mit“, erzählt Monika<br />

Resch-Wagner. Seit zwölf<br />

Jahren ist sie die Pflegemutter<br />

eines Mädchens, das sie gemeinsam<br />

mit ihren zwei leiblichen<br />

Kindern großgezogen<br />

hat. Sie ist eine von 265 Pflegemüttern<br />

und -vätern, die in<br />

dieser Woche das „Soziale Herz<br />

Steiermark“ von Soziallandes-<br />

rätin Doris Kampus verliehen<br />

bekommen hat. Den Preis hat<br />

Kampus ins Leben gerufen, um<br />

„allen Pflegemüttern und -vätern,<br />

die länger als zehn Jahre<br />

ihre Dienste leisten, Danke zu<br />

sagen“, erklärt sie.<br />

Verbesserungen<br />

Für die rund 1000 steirischen<br />

Familien, die Pflegekinder aufnehmen,<br />

hat das Land sukzessi-<br />

Der wichtige Sieg, auch<br />

wenn nur mehr ein<br />

Punkt notwendig ist, soll<br />

am kommenden Samstag im<br />

Heimspiel zur Europameisterschaftsqualifikation<br />

2020 gegen<br />

Nordmazedonien im Wiener<br />

Happel-Oval eingefahren werden.<br />

Da ließ es sich der höchste<br />

Daumendrücker und Nationalteamfan<br />

der Steiermark, Landeshauptmann<br />

Hermann Schützenhöfer,<br />

nicht nehmen, den<br />

Teamchef Franco Foda höchstpersönlich<br />

zu verabschieden<br />

und Glück zu wünschen.<br />

Und hatte natürlich auch steirischen<br />

Reiseproviant im Steiermarktrolley<br />

als Wegzehrung vorbereitet.<br />

Wohlwissend, dass das<br />

Burgenland der Teamsponsor ist.<br />

„Nur für den privaten Gebrauch,<br />

aber Franco ist doch schon mehr<br />

als ein halber Steirer, lebt in Graz<br />

und wird auch hier bleiben“, freut<br />

sich Schützenhöfer. Eine knappe<br />

Stunde wurde dann nicht nur<br />

über das Nationalteam diskutiert,<br />

sondern natürlich auch der<br />

„Herzensklub“ der beiden, der<br />

SK Sturm, durchleuchtet. Vorherrschendes<br />

Thema war aber<br />

nicht die aktuelle Performance<br />

der schwarz-weißen Steirer, sondern<br />

vielmehr Erlebnisse und<br />

Schmankerln aus vielen Jahren.<br />

Wie etwa die Schelte des Ex-<br />

Rapid-Präsidenten und Finanzminister<br />

Rudi Edlinger, der den<br />

Landeshauptmann aufs Wüsteste<br />

beschimpfte, als dieser beim<br />

1:0 für Sturm im alten Hanappistadion<br />

aufsprang und jubelte.<br />

Ausgangslage<br />

Abschließend sorgte noch die<br />

ähnliche Ausgangssituation der<br />

beiden vor Spiel und Wahl für Gesprächsstoff.<br />

„Auch wenn man als<br />

Favorit gehandelt wird darf man<br />

nie den Fokus verlieren, muss demütig<br />

bleiben und alles geben“,<br />

erklärt der Teamchef.<br />

Zur Stärkung auf dem Weg zur EM<br />

gibt es eine Steirerjause. <br />

KK


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz 23<br />

soziales Herz<br />

ve die Rahmenbedingungen<br />

verbessert: einerseits<br />

durch ein starkes Begleitsystem<br />

(etwa<br />

durch den Verein Affido)<br />

aus Ausbildung<br />

und behördlicher<br />

Sozialarbeit, andererseits,<br />

indem man<br />

sie beim Land eingestellt<br />

und damit sozialrechtlich<br />

abgesichert<br />

hat. Damit<br />

aber nicht genug:<br />

Künftig sollen<br />

die Risiken der<br />

Pflegeeltern<br />

von einer Versicherung<br />

abgedeckt<br />

werden.<br />

Keine einfache Aufgabe (oben). Erstmals wurde<br />

Pflegeeltern, die mehr als zehn Jahre im Dienst<br />

waren, ein „Soziales Herz“ verliehen (l.). GETTY, LAND STMK<br />

Simon und Florian Abt retten in ihrem Restaurant ‚Platzhirsch am Markt‘<br />

seit 28. Oktober Essen mit der App „Too Good To Go“.<br />

Billig essen ohne Müll<br />

■■<br />

Die App „Too Good To Go“ bietet<br />

Gastronomen die Chance, ihre<br />

Lebensmittelverschwendung zu<br />

reduzieren und übrig gebliebenes<br />

Essen zu einem günstigen Preis<br />

zu verkaufen. Wie wir bereits vor<br />

einigen Wochen berichteten, ist<br />

man aktuell auf der Suche nach<br />

Partnerbetrieben in Graz. Neu<br />

dabei sind Florian und Simon<br />

Abt, Betreiber des „Platzhirsch<br />

am Markt“ am Kaiser-Josef-Platz.<br />

Seit etwa zwei Wochen bieten sie<br />

abends Überraschungspakete<br />

aus Hauptspeisen, Brötchen und<br />

Desserts im Wert von 12 Euro um<br />

nur 3,99 Euro an. „Bisher wird die<br />

Idee gut angenommen. In der<br />

Regel verkaufen wir täglich etwa<br />

zehn dieser frisch gekochten Menüs,<br />

je nachdem wie gut wir zuvor<br />

kalkuliert haben“, erzählt Florian<br />

Abt. Sein Bruder Simon ergänzt:<br />

„Um möglichst wenig Müll zu<br />

produzieren, bitten wir unsere<br />

Kunden, selbst Behältnisse mitzunehmen<br />

– die meisten machen<br />

das auch.“<br />

KK<br />

ANZEIGE<br />

JUM<br />

Das Kreativteam von josefundmaria freut sich über den Preis.<br />

27. Green Panther für josefundmaria<br />

Top. Klare Botschaften, starke Motive überzeugten.<br />

Außergewöhnliche Ideen,<br />

klare Botschaften und<br />

starke Motive – mit<br />

dieser Strategie überzeugt<br />

die Grazer Kommunikationsagentur<br />

josefundmaria seit<br />

Jahrzehnten mit ihrer Arbeit<br />

vor allem im Nachhaltigkeitsund<br />

Umweltbereich. Beim<br />

steirischen Landespreis für<br />

kreative Kommunikation wurde<br />

für den Kunden ETIVERA<br />

Verpackungstechnik, einem<br />

führenden Anbieter für Verpackungen<br />

und Etiketten in<br />

Europa, der Green Panther<br />

in Silber gewonnen. Somit<br />

bestätigt das Team von josefundmaria<br />

seinen Ruf als grüner<br />

Vordenker.


24 graz<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

S E R V I C E<br />

Leser<br />

Briefe<br />

redaktion@grazer.at<br />

Tausch 53er gegen 41er<br />

Zum Bericht 53er Bus tauscht mit<br />

41er: Eine Fehlentscheidung. Warum<br />

handeln die Politiker nur noch<br />

gegen meine Interessen, frage ich<br />

mich sehr. Es ist eine Tatsache, dass<br />

die Graz Linien zu teuer sind, das<br />

habe ich schon oft gesagt. Aber statt<br />

sie billiger zu machen, schließen sie<br />

die Stattegger von der Anbindung<br />

zum Hauptbahnhof aus.<br />

Diese Entscheidung ist mir unverständlich.<br />

Als Reaktion darauf werde<br />

ich noch mehr aufs Auto und das<br />

Rad umsteigen.<br />

Reinhard Möstl, Graz<br />

* * *<br />

Sturzgefahr im Bus<br />

Jeder Straßenbahnbenützer weiß,<br />

dass er für Rollstuhlfahrer oder<br />

Kinderwägen Platz machen soll,<br />

und tut es auch. Dennoch werden<br />

wir täglich x-mal teilweise in<br />

unerträglicher Form darauf aufmerksam<br />

gemacht, und das sogar<br />

zweisprachig. Betrifft: Durchsagen<br />

der Holding in Straßenbahnen und<br />

Bussen. Was aber vielmehr nottäte,<br />

damit alte Menschen nicht zu Sturz<br />

kommen – was immer wieder passiert<br />

–, ist, dass sie darauf aufmerksam<br />

gemacht werden, dass sie sich<br />

während der Fahrt immer anhalten<br />

sollen und womöglich vorne<br />

beim Fahrer einsteigen müssten,<br />

weil dort die Türe zuletzt schließt<br />

und der Fahrer den Einsteigenden<br />

sieht.<br />

Oskar Fleischer, Graz<br />

* * *<br />

Freude über „Grazer“<br />

Habe mich so gefreut, wie ich heute<br />

den „Grazer“ in der Früh vor der<br />

Tür holte. Heute besonders. „Gestaltung<br />

der Wiese beim ORF-Park<br />

gestartet.“<br />

Da ich vor einer Woche dort walken<br />

war und ich sah, dass dort die<br />

Wiese abgesteckt war, hatte ich große<br />

Wut und dachte, dort wird ein<br />

Wohnhaus errichtet.<br />

Aber dann der Artikel heute, die<br />

Freude war so groß. Danke, liebes<br />

Team, mein Tag ist gerettet.<br />

Sonja Hönigl, Graz<br />

Grabenstraße Radweg<br />

Zu den Leserbriefen, die einen Radweg<br />

in der Grabenstraße vorschlagen:<br />

Der ist meiner Meinung nach<br />

nicht notwendig, man kann durch<br />

die Körblergasse fahren, dann die<br />

Grabenstraße überqueren und<br />

durch die Vogelweiderstraße weiterfahren<br />

– alles bei fast gar keinem<br />

Autoverkehr. Danach kommt man<br />

durch die Amschlgasse, die Theodor-Körner-Straße<br />

oder die Körösistraße<br />

zur Maut und kann z. B. über<br />

den Murradweg weiterfahren. Ich<br />

benütze diese Route seit Jahren mit<br />

dem Fahrrad. So habe ich erst bei<br />

der Überquerung der Grabenstraße<br />

die erste Ampel auf dem Weg.<br />

Diethard Ohrt, Graz<br />

* * *<br />

Bilder, die tief bewegen<br />

Nachdem Herr Waba das Original<br />

von Leonardo da Vincis „Letztes<br />

Abendmahl“ in Florenz gesucht hat,<br />

glaube ich schon, dass er drei Jahre<br />

gebraucht hat. Das Original ist<br />

nämlich in MAILAND im Kloster<br />

Santa Maria delle Grazie.<br />

Harald Lackmayer, Graz<br />

* * *<br />

Kein ÖV-Gesamtkonzept<br />

Die laufende Unterschriftenaktion<br />

für eine Wiedereinführung der<br />

Verbundlinie 47 für das Gebiet am<br />

westlichen Schöcklrand ist zu begrüßen.<br />

Leider fehlt für das Gebiet<br />

um den Schöckl ein Gesamtkonzept.<br />

Zwar gibt es nun an Wochenenden<br />

auf der Linie 250 Postbuskurse zum<br />

Schöcklkreuz am östlichen Schöcklrand,<br />

doch fahrplanmäßig keine<br />

mehr zum knapp zwei Kilometer<br />

entfernten Angerkreuz. Dies, obwohl<br />

das Argument, beim Angerkreuz<br />

könnten die Busse nicht umdrehen,<br />

sich in der Praxis als nicht stichhaltig<br />

erwiesen hat. Die Busse wenden sehr<br />

wohl beim Angerkreuz, weil die Umkehrschleife<br />

des Parkplatzes beim<br />

Schöcklkreuz häufig verstellt ist. Unverständlich<br />

ist auch die Ignoranz<br />

der Zuständigen, was die Weiterführung<br />

der Buslinie nach Arzberg anbelangt.<br />

Die seinerzeit zurückgelegte<br />

Konzession könnte wiederbelebt<br />

werden und damit Arzberg, aber<br />

auch Passail wieder an Wochenenden<br />

erreichbar sein. In Arzberg<br />

beginnt der Wanderweg durch die<br />

Große Raabklamm. Eine Busanbindung<br />

würde viele Pkw-Fahrer zum<br />

Umstieg animieren.<br />

Viktor Pölzl, Graz<br />

Neue Thai- &<br />

Gastro<br />

Börse<br />

www.grazer.at<br />

Pizzabäcker Marco Pecoraro, Maria Moldovan-Resch von der Vintage-Café-<br />

Bar und Eddaoudi Abdellatif (v. l.) haben einfach die Karten getauscht. KK


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz 25<br />

Beer-Bar bei FH Joanneum<br />

NEWS. Bekannte<br />

Grazer Wirten haben ein<br />

Thai-Lokal eröffnet, das<br />

Paul & Bohne expandiert<br />

und zwei Lokale haben<br />

die Karten getauscht.<br />

Von Verena Leitold und Vojo Radkovic<br />

redaktion@grazer.at<br />

Freunde von asiatischem<br />

Essen hatten in letzter Zeit<br />

in Graz vermehrt Grund<br />

zur Freude: Nach der Sushi-Bar<br />

Sakana bei der KF-Uni und dem<br />

Vietnamesen in der Münzgrabenstraße<br />

sperrte diese Woche<br />

auch „The Dude“ in der Eckertstraße<br />

gleich bei der FH Joanneum<br />

auf. Betrieben wird die Thai-<br />

Food- und Beer-Bar von Alex<br />

Ritter, bekannt aus dem „Three<br />

Monkeys“, und Markus Neuhold<br />

vom Laufke – beide führen ja<br />

auch das Campus Café direkt gegenüber.<br />

Das Konzept verspricht<br />

frische, glutamatfreie thailändische<br />

Küche. Frisches Curry wird<br />

täglich selbst gemacht. Jeden Tag<br />

gibt es auch zwei Gerichte für<br />

unter sechs Euro – schließlich ist<br />

man ja in unmittelbarer Studierendengegend.<br />

Auch in Sachen<br />

Bier kann man sich nach Bangkok<br />

versetzen lassen: Singha<br />

oder Belirium werden da etwa<br />

geboten. Aber auch Craft-Biere<br />

aus aller Welt.<br />

Rösterei expandiert<br />

Die Coffeeshop-Kaffeerösterei<br />

Paul & Bohne in der Josefigasse<br />

beim Lendplatz erweitert ihr<br />

„Einflussgebiet“. Demnächst<br />

wird man das Kaffeehaus, das<br />

auch Workshops, Verkostungen<br />

und Zubehör anbietet, auch im<br />

Murpark finden.<br />

Nachbarn kooperieren<br />

Das ist mal eine nette andere<br />

Meldung: Die Café-Bar Vintage<br />

von Maria Moldovan-Resch kooperiert<br />

mit dem Betreiber der<br />

neuen Pizzeria „Pizza Pizza“ in<br />

der Jakominigasse. Der Pizzabäcker<br />

und Geschäftspartner<br />

Marco Pecoraro aus Basilicata<br />

bei Neapel und der Inhaber<br />

Eddaoudi Abdellatif waren von<br />

der Idee der Bar-Chefin gleich<br />

Die Küche von „The Dude“ ist zu<br />

hundert Prozent glutamatfrei. KK<br />

angetan. Abdellatif hatte zuvor<br />

mehr als zwei Jahre die Marrakesch<br />

Bar geführt und wegen<br />

des Rauchverbots das Konzept<br />

geändert: italienische Pizza. Die<br />

Lokalinhaber haben einfach die<br />

Karten getauscht: In der Vintage-Bar<br />

kann man jetzt Pizza und<br />

Panini schmausen und im Pizza<br />

Pizza dafür Craft-Biere trinken.


28<br />

szene<br />

Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Schmeckt fantastisch – und<br />

gefährlich!“<br />

Redoute-Veranstalter Bernd Pürcher ist vom<br />

Signature-Cocktail zur Ballnacht angetan, lässt er die Gäste<br />

doch noch leichtfüßiger übers Parkett schweben. KANIZAJ<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Vor dem Weinjahrgang <strong>2019</strong><br />

wurde der Junkerhut gezogen<br />

PROST. So viele Besucher und auch VIP-Gäste wie noch nie versammelten<br />

sich in Tracht aufgehübscht bei der Junkerpräsentation in der Stadthalle.<br />

Werner Luttenberger, Heinz Zöllner<br />

und Franz Titschenbacher (v. l.) LUEF (7)<br />

BR Elisabeth Grossmann und Wein-<br />

Steiermark-Obmann Stefan Potzinger<br />

Urs Harnik-Lauris, Jazz Gitti und Bauernbunddirektor<br />

Franz Tonner (v. l.)<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Die Weinlese ist seit wenigen<br />

Wochen abgeschlossen,<br />

die steirischen Winzer haben<br />

wieder Zeit, mit den Weinliebhabern<br />

zu feiern: Das hat man<br />

bei der diesjährigen Junkerpräsentation<br />

in der Stadthalle diese<br />

Woche gemerkt. Und auch wenn<br />

die Verantwortlichen um Weinbaudirektor<br />

Werner Luttenberger<br />

und Wein-Steiermark-Obmann<br />

Stefan Potzinger immer wieder<br />

betonen, dass es sich um eine<br />

Messe und nicht um eine Party<br />

handelt – die Stimmung war so<br />

gut wie schon lange nicht mehr!<br />

Bei den Besuchern gab’s ein sattes<br />

Plus und unter ihnen waren auch<br />

weit mehr Prominente als sonst<br />

– da merkte man halt auch den<br />

Landtagswahlkampf. In Dirndl<br />

und Lederhose geschmissen hatte<br />

sich nämlich nicht nur Landesrat<br />

Hans Seitinger, der ja schon allein<br />

ressortbedingt eine Affinität zum<br />

steirischen Wein besitzt, sondern<br />

auch die Spitzenkandidaten Sandra<br />

Krautwaschl (Grüne) und Niko<br />

Swatek (Neos). Für die Blauen<br />

mischte sich der geschäftsführende<br />

Klubobmann Stefan Hermann<br />

unters Junkervolk, von der SPÖ<br />

war Bundesrätin Elisabeth Grossmann<br />

gekommen. Außerdem traf<br />

man Gemeinderätin Sissi Potzinger<br />

und Neos-Nationalratsabgeordnete<br />

Fiona Fiedler.<br />

Militärkommandant Heinz<br />

Zöllner war mit der Militärkapelle<br />

aufmarschiert, die anlässlich der<br />

20-jährigen Partnerschaft mit dem<br />

Junkerbataillon aufspielte. Entertainerin<br />

Jazz Gitti ließ es sich da<br />

natürlich nicht nehmen, lautstark<br />

mitzusingen! Ansonsten haben<br />

etwa<br />

Landwirtschaftskammer-<br />

Präsident Franz Titschenbacher,<br />

Bauernbunddirektor Franz Tonner,<br />

Energie-Steiermark-Sprecher<br />

Urs Harnik-Lauris, Shopping-<br />

City-Seiersberg-Centerleiterin<br />

Sylvia Baumhackl, Gastrounternehmerin<br />

Kathrin Paar, Herbert<br />

Mattersdorfer vom LPD-Strafamt,<br />

Designer und sfinks-Chef Herbert<br />

Traumüller, Univiertel-Lokalbetreiber<br />

Wolfgang Nusshold , Eventer<br />

Sepp Spielbichler sowie die<br />

Weinhoheiten Beatrix Luttenberger<br />

und Lisa Müller mit dem Junker<br />

<strong>2019</strong> angestoßen.<br />

Topjahrgang im Keller<br />

Etwa 450.000 Flaschen wurden<br />

heuer übrigens abgefüllt. „Der<br />

heurige Junker ist sehr frisch,<br />

schmeckt nach frischen grünen<br />

Äpfeln und Zitrusfrüchten – und<br />

hat eine gewisse Pikanz“, erklärt<br />

Weinbaudirektor Luttenberger.<br />

Und dieser tolle erste Vorbote<br />

machte natürlich allen Lust<br />

auf den kommenden Weinjahrgang<br />

<strong>2019</strong>: „Wir hatten wetterbedingt<br />

eigentlich ein ganz normales<br />

Weinjahr – keine besonderen<br />

Rekorde mit extrem hohen Temperaturen,<br />

Frost oder vielen Niederschlägen.<br />

Der etwas spätere<br />

Start im Frühjahr hat den Weinbauern<br />

sehr gutgetan. In der<br />

zweiten Septemberwoche wurde<br />

dann zu ernten begonnen, in der<br />

zweiten Oktoberwoche war die<br />

Lese abgeschlossen. Das heißt<br />

wir haben einen Wein, der vom<br />

Alkohol nicht überlagert ist, sondern<br />

einen moderaten Alkoholgehalt<br />

hat, aber eine gute Frische<br />

und steirische Säure!“, freut sich<br />

Luttenberger.<br />

„Wir haben einen Spitzenjahrgang<br />

im Keller“, steigerte auch<br />

Winzer und Wein-Steiermark-Obmann<br />

Potzinger die Vorfreude.<br />

Alle Fotos auf<br />

www.grazer.at<br />

Im Wahlkampf: Sandra Krautwaschl<br />

(Grüne) und Niko Swatek (Neos)<br />

FP-Klubobmann Stefan Hermann<br />

und Klubsekretärin Madlen Kink<br />

Gastrounternehmerin Kathi Paar und<br />

Herbert Mattersdorfer (LPD-Strafamt)<br />

ShoppingCity-Seiersberg-Leiterin Sylvia<br />

Baumhackl und Mama Anna Baxa


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

eco<br />

LUEF (2)<br />

Juwelier Klaus Weikhard und Genuss-<br />

Hauptstadt-Chefin Waltraud Hutter<br />

Estag-Sprecher Urs Harnik-Lauris (l.)<br />

und Richard Peer (Holding-Marketing)<br />

art+event-Geschäftsführer Wolfgang<br />

Hülbig, Claudia Brandstätter (bmm)<br />

und Gastronom Josef Pfeifer (v. l.)<br />

szene 29 31<br />

Nora Schmid DIE WIEVIELTE REDOUTE WIRD’S FÜR SIE? Maria Happel<br />

Die Opernintendantin ist zum fünften<br />

Mal dabei – und hat auch 2020<br />

Die Schauspielerin moderiert nicht<br />

5 : 1<br />

nur erstmals, sondern ist überhaupt<br />

vor, bis in aller Früh zu tanzen.<br />

zum ersten Mal auf der Redoute.<br />

Gerichtsmedizinerin ermittelt<br />

auf der Opernredoute 2020<br />

CONFÉRENCIÈRE.<br />

SOKO-Donau-Star Maria<br />

Happel ist die erste<br />

Frau, die das Grazer<br />

Ballhighlight im nächsten<br />

Jahr moderiert.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

In zweieinhalb Monaten ist<br />

es wieder so weit: Die Grazer<br />

Opernredoute zieht am 25. Jänner<br />

2020 unzählige Prominente<br />

und Walzerfans an. Bevor es bald<br />

ans Aussuchen der großen Roben<br />

geht, sind die VIPs diese Woche<br />

beim inzwischen traditionellen<br />

„Prolog“ schon einmal zusammengekommen,<br />

um sich auf das<br />

gesellschaftliche Event des Jahres<br />

einzustimmen.<br />

Und da verrieten Organisator<br />

Bernd Pürcher, Intendantin Nora<br />

Schmid und art+event-Geschäftsführer<br />

Wolfgang Hülbig schon<br />

einmal erste Geheimnisse: Unter<br />

dem Motto „Alles Glück, alles<br />

Alle Fotos auf<br />

www.grazer.at<br />

Walzer“ wird nach 15 Jahren Alfons<br />

Haider und den Moderatoren<br />

Christoph Wagner-Trenkwitz<br />

oder Michael Ostrowski in den<br />

letzten Jahren erstmals eine Frau<br />

durch den Abend führen. Und natürlich<br />

ist auch sie keine Unbekannte<br />

– eine, die sich in der Grazer<br />

Oper wohlfühlen wird, kennt<br />

sie doch die großen Bühnen der<br />

heimischen Theaterwelt ganz gut:<br />

Burgtheater-Schauspielerin und<br />

SOKO-Donau-Gerichtsmedizinerin<br />

Maria Happel übernimmt die<br />

Rolle der Conférencière. Eine Premiere<br />

ist es auch, dass die Seitenbühne<br />

bespielt wird und es einen<br />

eigenen Redoute-Signature-Cocktail<br />

gibt: den „Jalisco Mule“ mit Patron<br />

Tequila, Ginger Beer und Limettensaft.<br />

„Schmeckt fantastisch<br />

– und gefährlich!“, gab Pürcher<br />

beim Kosten zu.<br />

Mit ihm stießen etwa Juwelier<br />

Klaus Weikhard, GenussHauptstadt-Chefin<br />

Waltraud Hutter,<br />

Energie-Steiermark-Sprecher Urs<br />

Harnik-Lauris, Holding-Marketingleiter<br />

Richard Peer, die Designerinnen<br />

Elke Steffen-Kühnl<br />

und Babsi Schneider, bmm-Chefin<br />

Claudia Brandstätter und die<br />

Tanzschul-Leiter Claudia und<br />

Lisa Eichler, Wolfgang Nicoletti<br />

sowie Patricia Stieder-Zebedin,<br />

Casino-Marketingleiter Stefan<br />

Bachernegg und Juwelier Hans<br />

Schullin an.<br />

Elke Steffen-<br />

Kühnl, Eva Tarjan,<br />

Redoute-<br />

Organisator<br />

Bernd Pürcher,<br />

Nora Schmid<br />

und Babsi<br />

Schneider (v. l.)<br />

<br />

LUEF (3), KANIZAJ


30 szene<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

E V E N T S<br />

In bester<br />

Gesellschaft<br />

Von Verena Leitold<br />

✏ verena.leitold@grazer.at<br />

Mitarbeit: Valentina Gartner<br />

Castingshow<br />

mit Graz-Faktor<br />

■■<br />

Nächsten Donnerstag startet<br />

„Queen of Drags“, die neue<br />

TV-Show von Heidi Klum,<br />

Conchita Wurst und Bill Kaulitz.<br />

Mit dabei ist auch eine<br />

ehemalige Grazer Miss Tuntenball:<br />

Samantha Gold hat es<br />

unter die zehn Kandidatinnen<br />

geschafft.<br />

Miss Tuntenball 2015 Samantha<br />

Gold ist bald im TV zu sehen.SONTACCHI<br />

Johann Christof, LH Hermann Schützenhöfer, Josef<br />

Zotter und Landtagspräsidentin Gabriele Kolar (v. l.)FRANKL<br />

Größte Weinkarte der Stadt<br />

■■<br />

Eine vinophile Bühne für Veranstaltungen aller Art<br />

präsentierte Parkhotel-Gastgeber Philipp Florian bei der<br />

offiziellen Eröffnung der neuen Weinstube „Florian“. Der<br />

60 Quadratmeter große Weinkeller gilt nun als (flächenmäßig)<br />

größte Weinkarte der Stadt. „Wie schon der Name<br />

verrät, wird der Wein hier als großes Thema gespielt“,<br />

sagt Florian, der zur Eröffnung mit Karl Schnabel den<br />

steirischen Rotwein-Revoluzzer zur Verkostung zu Gast<br />

hatte. Gekommen waren zahlreiche Grazer Persönlichkeiten<br />

wie Kastner&Öhler-Vorstand Thomas Böck mit<br />

Christina Desput, Neos-Nationalratsabgeordnete Fiona<br />

Fiedler mit Stefan Fiedler (Klavierhaus Fiedler), die<br />

Schriftstellerin Olga Flor sowie auch Tricom-Chef Christian<br />

Edelsbrunner, der Weinhändler Philipp Schäffer<br />

und Japan-Expertin Margarethe Yoshida.<br />

Ehre, wem Ehre gebührt<br />

■■<br />

Insgesamt waren es 21 Persönlichkeiten, denen<br />

Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer und<br />

Landtagspräsidentin Gabriele Kolar das Große<br />

Ehrenzeichen des Landes diese Woche verliehen<br />

haben. Unter den Geehrten waren da dieses Mal<br />

Schokolade-Pionier Josef Zotter und Christof-Industries-Chef<br />

und Litauen-Honorarkonsul Johann<br />

Christof, aber auch Hotelier Peter Florian vom<br />

Parkhotel, Militär Maximilian Trares, der ehemalige<br />

Ärztliche Direktor des LKH-Klinikums Gernot<br />

Brunner und Fremdenführer-Legende Melitta<br />

Ranner. Unter den Ehrengästen in der Alten Universität<br />

konnte auch Alt-Bischof Egon Kapellari<br />

begrüßt werden.<br />

Thomas Böck, Christina Desput, Philipp Florian, Philipp<br />

Schäffer, Margarethe Yoshida, Karl Schnabel PHILIPP LIHOTZKY<br />

Prosit! Silvester-Spaß zu gewinnen<br />

NICHT MEHR LANGE. Dieses Silvester wird der Hit! Im Casino Graz kann man das Jahr tanzend,<br />

lachend und speisend ausklingen lassen. Wir verlosen Tickets für drei unterschiedliche Events.<br />

Zusammen mit dem Casino<br />

Graz lädt „der Grazer“ auch<br />

dieses Jahr wieder zu Bauernsilvester,<br />

Silvester-Comedy<br />

und Silvester-Dinner. Am 30. Dezember<br />

schmeißt man sich am<br />

besten in Dirndl und Lederhose<br />

– im Casino geht’s da nämlich<br />

zünftig zu. Grenzenlos: das S.T.S.<br />

Bootleg sorgt dafür, dass die Hüften<br />

auch anständig geschwungen<br />

werden. Wir verlosen 2 x 2 Karten<br />

inkl. Begrüßungsjetons mit dem<br />

Betreff „Bauernsilvester“.<br />

Am Silvestertag selbst gibt’s<br />

dann gleich mehrere Möglichkeiten:<br />

Mit dem Kabarett von Mike<br />

Supancic kann man das alte Jahr<br />

aus vollem Halse lachend ausklingen<br />

lassen. Wir verlosen zwei<br />

Karten für die 18-Uhr-Show (Betreff<br />

„Silvester1“) und zwei Tickets<br />

für die 21-Uhr-Show (Betreff<br />

„Silvester2“).<br />

Außerdem bietet Chefkoch<br />

Siegfried Dick ein exklusives<br />

6-Gänge-Dinner: Die klingenden<br />

Namen der Gerichte lauten<br />

da etwa „Fette Leber“, „Fario<br />

im Tigerfell“, „Kaffeepause“ oder<br />

„Tropfenwald“. Dazu gibt’s Live-<br />

Musik von Haus-und-<br />

Hof-Pianist Michel<br />

Nikolov.<br />

G E W I N N S P I E L<br />

Tickets<br />

für Bauernsilvester und Silvester<br />

im Grazer Casino zu gewinnen!<br />

Wie lautet die Lösung?<br />

E-Mail mit jeweiligem Betreff<br />

und Telefonnummer an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />

übertragbar. Einsendeschluss: 18.12.<strong>2019</strong>. Gewinner<br />

werden telefonisch verständigt und sind mit der<br />

Veröffentlichung einverstanden.<br />

www.grazer.at<br />

präsentiert


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at szene<br />

31<br />

Spar-Werbechef Richard Kaufmann und Sturm-<br />

Präsident Christian Jauk konnten es kaum erwarten. <br />

■■<br />

O’zapft is es, das Winterbier!<br />

Beim traditionellen Winterkönig-Bieranstich<br />

im Brauhaus<br />

Puntigam durften unzählige<br />

Promis natürlich nicht fehlen.<br />

Dies schätzten auch an die 600<br />

Biergenießer, die der Einladung<br />

gefolgt waren. Um den Anstich<br />

kümmerte sich Bürgermeister<br />

Siegfried Nagl – und bekam<br />

Ordentliche Bierdusche: BM Nagl, Magne Setnes,<br />

Andreas Werner und Ronald Zentner<br />

O’zapfts Bier<br />

auch heuer wieder einmal eine<br />

anständige Bierdusche. Dieses<br />

Spektakel und ein köstlich-frisches<br />

Bier wollten sich natürlich<br />

auch Brau-Union-Chef Magne<br />

Setnes, Braumeister Andreas<br />

Werner, Verkaufsdirektor Ronald<br />

Zentner und Brau-Union-Aufsichtsrat<br />

Markus Liebl<br />

nicht entgehen lassen. Weiters<br />

waren auch WKO-Vizepräsident<br />

Jürgen Roth, Gastrogrößen<br />

Robert Grossauer und<br />

Wolfgang Nusshold, Styria-<br />

Vorstand Klaus Schweighofer,<br />

Ex-Fußballstar Mario Haas,<br />

Spar-Werbechef Richard Kaufmann,<br />

Sturm-Präsident Christian<br />

Jauk, Messe-Chef Armin<br />

Egger, Grazer ÖVP-Klubobfrau<br />

Prost! Brau-Union-Aufsichtsrat Markus Liebl<br />

genießt mit Gattin Susanna das erste Bier. KK (3)<br />

Daniela Gmeinbauer und Kabarettist<br />

Gery Seidl vor Ort mit<br />

von der Partie. Das Puntigamer<br />

Winterkönig steht wie kein anderes<br />

Bier für echte Bierkultur,<br />

die sich durch ungezwungene<br />

Geselligkeit, Fröhlichkeit, Ehrlichkeit,<br />

beste Zutaten und erstklassige<br />

Braukunst auszeichnet.<br />

Somit noch eins: Prost! VALI<br />

Christof Widakovich<br />

verrät<br />

Geheimnisse<br />

aus dem El<br />

Gaucho.<br />

KRUG<br />

Widakovich möchte sich nicht versteaken<br />

■■<br />

Normalerweise behalten die meisten Köche<br />

ihre Küchengeheimnisse ja für sich und verstecken<br />

sich hinter ihren Herden. Der Grazer Spitzenkoch<br />

Christof Widakovich hat sich jetzt aber anders<br />

entschieden und sein erstes Buch herausgebracht:<br />

Unter dem Titel „medium rare. Steak – die hohe<br />

Schule“ verrät er seine Tipps und Tricks rund um<br />

die Königsklasse des Kochens – das Steak-Braten:<br />

Welche Rinderrassen sind dafür gemacht, die saftigsten<br />

Steaks zu liefern? Welche ist die beste Beilage?<br />

Und warum muss selbst zartester Lungenbraten<br />

erst wochenlang reifen, bevor er in der Pfanne<br />

zu Chateaubriand werden darf?


32 szene<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

G A S T B E I T R A G<br />

Dorians<br />

Blog<br />

mit<br />

Sonja Klima<br />

Hermann und<br />

Hermann<br />

S<br />

ie war schon Lehrerin,<br />

Schmuckverkäuferin,<br />

Kunsthändlerin und<br />

Geschäftsführerin der<br />

Ronald-McDonald-Kinderhilfe.<br />

In letzterer Funktion<br />

besuchte Sonja Klima auch<br />

Graz, eröffnete sie hier doch<br />

seinerzeit an der Seite von<br />

Opernsänger Thomas<br />

Hampson höchstpersönlich<br />

eine Einrichtung in LKH-Nähe.<br />

Seit kurzem ist die<br />

Ex-Gattin unseres ehemaligen<br />

Bundeskanzlers Viktor Klima<br />

die Chefin der Spanischen<br />

Hofreitschule und daher auch<br />

regelmäßig in der Steiermark<br />

zu Gast. Bei einem Besuch in<br />

Graz offenbarte sie unserem<br />

Landeshauptmann Hermann<br />

Schützenhöfer die Tatsache,<br />

dass der Lipizzaner-Leithengst<br />

von Piber auf den<br />

Namen „Hermann“ hört.<br />

Dem Landesoberhaupt gefällt<br />

die Namensgebung übrigens<br />

sehr gut.<br />

Die Chefin der Spanischen Hofreitschule<br />

Sonja Klima mit Kolumnist<br />

Dorian Steidl<br />

KK<br />

Wöchentlich präsentiert TV-<br />

Moderator und Schauspieler Dorian<br />

Steidl im „Grazer“ prominente Österreicher,<br />

die uns ihre ganz persönlichen<br />

Graz-Geschichten verraten.<br />

Heinz Michalitsch, Norbert Paul Ulbing, Martina Gál, Andreas<br />

Haas, Doris Kampus, Anna Rieder, Walter Ferk (v. l.)JUGEND AM WERK<br />

Grazer Stadt-Wein im Keller<br />

■■<br />

Fast 50.000 Liter Wein wurden im Jahr 2018 auf<br />

Grazer Stadtgebiet produziert – 5,5 Hektar hat der<br />

größte Weingarten am Kehlberg, der vom Gamlitzer<br />

Promi-Winzer Hannes Sabathi bewirtschaftet wird.<br />

Jetzt hat er die Lese für dieses Jahr abgeschlossen<br />

und lässt einmal mehr auf einen Top-Jahrgang hoffen.<br />

Denn mit dem auf Dolomit und Kalk ruhenden<br />

lehmigen Tonboden hat er in Graz ein Terroir gefunden,<br />

das sich von jenem seiner südsteirischen<br />

Weingärten unterscheidet: Der Grazer Stadtwein<br />

mit dem Namen „Falter Ego“ in drei verschiedenen<br />

Sorten hat für ihn enormes Potenzial mit internationaler<br />

Strahlkraft.<br />

Alle Fotos auf<br />

www.grazer.at<br />

Wintersaison-Opening: Alex Knoll und Hausherren Judith und<br />

Gerald Schwarz vor der neuen Lillet-Bar im LandhaushofWE SHOOT IT<br />

Schlossberg im Magazin<br />

■■<br />

Die Familie Grossauer-Widakovich lud wieder<br />

einmal anlässlich der Präsentation der 18. Ausgabe<br />

des Schlossberg Magazins zum großen Hoffest,<br />

wo in einem aufgebauten „Gastro-Dorf“ einige der<br />

Kulinarik- und Getränkestände von Grossauer-<br />

Events zum aufsehenerregenden Einsatz kamen.<br />

Das neue Magazin wollten sich über 300 Gäste keinesfalls<br />

entgehen lassen. Unter ihnen tummelten<br />

sich etwa auch die Juweliere Klaus Weikhard und<br />

Hans Schullin, Graz-Tourismus-Chef Dieter Hardt-<br />

Stremayr, die Jazz-Gitti, Gerhard Weswaldi (Energie<br />

Steiermark), Nationalratsabgeordnete Juliane<br />

Bogner-Strauß, Starfriseur Christopher Gröbl und<br />

viele weitere Freunde.<br />

Tür für Tür für guten Zweck<br />

■■<br />

Bereits in der siebenten Auflage präsentierte Lions-Präsident<br />

Norbert Paul Ulbing den begehrten<br />

Adventkalender des Lions Club Graz Styria, der <strong>2019</strong><br />

unter dem Motto „Spezielles aus der Steiermark“<br />

steht und von Künstler Andreas Haas von der Malwerkstatt<br />

gestaltet wurde: „Christbaum mit Packerl“<br />

lautet nicht nur der Titel, sondern auch das visuelle<br />

Programm. Bei der Präsentation des auf 5000 Stück limitierten<br />

Kalenders trafen die beiden etwa auch auch<br />

Soziallandesrätin Doris Kampus, Jugend-am-Werk-<br />

Präsidentin Anna Rieder und Geschäftsführer Walter<br />

Ferk, Malwerkstatt-Leiterin Martina Gál und Lions-<br />

Adventkalender-Projektleiter Heinz Michalitsch.<br />

Winzer Hannes Sabathi hat die Lese für den Grazer<br />

Stadtwein <strong>2019</strong> inzwischen abgeschlossen STADT GRAZ/FISCHER<br />

Lillet-Bar im Landhaushof<br />

■■<br />

Seit Donnerstagabend ist der Innenhof des Landhauskellers<br />

und der Katze Katze kaum wiederzuerkennen:<br />

Zur Eröffnung der Wintersaison haben die<br />

Hausherren Judith und Gerald Schwarz sowie Alex<br />

Knoll ihr Händchen für Ausstattung und Deko spielen<br />

lassen. Sterne, Tannen und Federn über den Köpfen<br />

tauchen alles in ein schon etwas weihnachtliches Feeling.<br />

In Kooperation mit „Visiokratie“ wurde außerdem<br />

eine Schneeberg-Wandprojektion geschaffen, die<br />

Lust auf Winter macht. Im Landhaushof weiter hinten<br />

gibt es ab sofort die neue „Lillet-Bar by Katze Katze“, in<br />

der Geschäftsführer Knoll und Barchef Martin Holas<br />

heiße Cocktail-Kreationen mit Lillet zaubern.<br />

Alle Fotos auf<br />

www.grazer.at<br />

Franz Grossauer, Christof Widakovich, Juliane Bogner-<br />

Strauß und Christina Dow bei der Präsentation WERNER KRUG


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at szene<br />

33<br />

Grünen-Landtagsabgeordnete Lara<br />

Köck überraschte im Joker-Kostüm.<br />

KPÖ: S. Mohsenzada, A. Haberzettel,<br />

H. Wisiak, C. Klimt-Weithaler (v. l.)<br />

Alle Fotos auf<br />

www.grazer.at<br />

Heiß und schrill bei Masqueerade: Samantha Gold (l.)<br />

und Gastgeberin Gloria Hole (3. Bild) SONTACCHI (3), KK (2)<br />

Bekannte Grazer fast unerkannt<br />

■■<br />

Zu Halloween haben sich die Grazer<br />

heuer wieder richtig ins Zeug<br />

gelegt, was die Kostüme anbelangte<br />

– manche von ihnen waren da gar<br />

nicht mehr zu erkennen! Dragqueen<br />

Gloria Hole, die auch heuer wieder<br />

in Kooperation mit dem „Grazer“<br />

und Jack Coleman zur Masqueerade<br />

in den Dom im Berg geladen hatte,<br />

war Angelina Jolie als Maleficent wie<br />

aus dem Gesich geschnitten. Special<br />

Guest Samantha Gold gab in ihrer<br />

blutigen Bühnenshow die „Carrie“.<br />

Aber es ging bei dem Event nicht nur<br />

schrill, sondern auch wohltätig zu:<br />

Stolze 3000 Euro konnten von der<br />

Volkshilfe an die AIDS-Hilfe Steiermark<br />

übergeben werden.<br />

Aber auch Landtagsabgeordnete<br />

Lara Köck von den Grünen hätte<br />

wahrscheinlich kaum einer als solche<br />

erkannt: als Joker feierte sie im<br />

„Cueva“ in Langenwang.<br />

KPÖ-Gemeinderätin Sahar Mohsenzada<br />

lud anlässlich ihres 35.<br />

Geburtstages, der zeitlich mit Halloween<br />

zusammenfiel, zur Motto-<br />

Party: „Wir alle sind große SciFi-<br />

Fans – und Star Trek entwirft ein<br />

Zukunftsszenario, das den Visionen<br />

von uns Kommunisten<br />

sehr ähnelt!“ Zum Feiern<br />

kamen da etwa auch Landtagsclubobfrau<br />

Claudia<br />

Klimt- Weithaler und<br />

Geidorf-Bezirksvorsteher-Stellvertreter<br />

Hanno<br />

Wisiak. VENA<br />

Apfelstücke mit Gold veredelt<br />

■■<br />

Die Familie Wilfling präsentierte mit ihrem steirischen<br />

Unternehmen Appletinies die neue Goldedition „Reggie<br />

Bell“. Die bereits bekannten schokolierten Bioapfelstückchen<br />

wurden mit 24 Karat Gold veredelt. Zahlreiche Gäste<br />

freuten sich, unter anderem NFL-Spieler Reggie Bell,<br />

Stylist Thomas Chappell, die Bloggerin Hedi Grager, der<br />

Shootingstar Alessandro Painsi und viele mehr.<br />

(v. l.)<br />

L. Wilfling ,<br />

S. Wilfling,<br />

T. Chappell,<br />

A. Ruschka,<br />

H. Traumüller,<br />

S. Friedl,<br />

M. Tinnauer<br />

<br />

KK<br />

Bildunterschrift bildunterschrift<br />

Bildunterschrift unterschrift<br />

FOTO


34 szene<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Let’s Spend ...<br />

Boris Bukowski:<br />

2 x Theatercafé<br />

■■<br />

Boris Bukowski ist nach<br />

wie vor gut unterwegs. Nach<br />

etwa 100 Gigs mit dem Duo-<br />

Programm „Boris Bukowski<br />

privat“ wird der Steirer vor<br />

allem in Kulturclubs und von<br />

Kleinkunstbühnen gebucht.<br />

Jetzt startet der „Teil 2“, und<br />

das gleich in Graz im Theatercafé<br />

am 15. und 16. <strong>November</strong>.<br />

Dazu die Best-of-Songs, die<br />

jeder im Publikum mitsingen<br />

kann. Am 14. Dezember ist Boris<br />

auch bei Let’s Spend dabei.<br />

THE NIGHT TOGETHER.<br />

Karten sichern! Am 14. 12.<br />

steigt die Benefizshow<br />

im Orpheum. Überblick<br />

über das Line-up <strong>2019</strong>.<br />

Benefiz-Veranstaltungen<br />

gibt<br />

es bereits jede Menge. Das ist<br />

auch gut so, schließlich brauchen<br />

immer mehr Menschen Hilfe.<br />

Let’s Spend The Night Together ist<br />

die Mutter aller Grazer Benefiz-<br />

Events. Seit 34 Jahren wird hier<br />

für den guten Zweck gesammelt<br />

und für gute Shows gesorgt. Am<br />

14. Dezember <strong>2019</strong> startet die<br />

diesjährige Auflage des Kult–Benefizabends<br />

im Grazer Orpheum.<br />

Und hier ist das vorläufige<br />

Line-up <strong>2019</strong>: Paul Pizzera und<br />

Otto Jaus liefern eine Late Night<br />

Show, Mike Supancic wird da<br />

sein, ebenso The Beatclub, Popwal,<br />

die Bayern DeSchoWieda,<br />

Wolfram Berger, Boris Bukowski,<br />

Sir Oliver Mally, Dero &<br />

Klumzy and Band, Vida Noa,<br />

Pippa, David Scheid. Karten sichern.<br />

Sing, Sang, Song:<br />

Popstars für Kids<br />

■■<br />

Österreichische Popmusiker<br />

machen Musik für Kinder. „Sing<br />

Sang Song“ nennt sich eine CD,<br />

auf der Stars wie Clara Luzia<br />

(Bild oben), Der Nino aus Wien,<br />

Binder & Krieglstein und viele<br />

andere Musik für ein junges Publikum<br />

machen. Eine Mischung<br />

aus Neuinterpretationen und<br />

musikalischen Kleinoden. Am<br />

19. <strong>November</strong> wird die CD samt<br />

Konzert beim Büchersegler in<br />

Graz, Mariahilfer Platz 5, präsentiert.


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at szene<br />

35<br />

Steirische Popfamilie<br />

STARK. Fast alle waren da. Die gesamte steirische Popmusik-Elite bei einem ganz<br />

seltenen Familientreffen im ORF-Landesstudio. Eine TV-Doku wurde präsentiert.<br />

Ob Gert Steinbäcker, Schiffkowitz,<br />

Boris Bukowski,<br />

Stefanie Werger, Herwig<br />

Rüdisser, Ewald Pfleger, Kurt<br />

Rene Plisnier, Robby Musenbichler,<br />

Markus Schirmer, Jürgen<br />

Schmidt (Granada), Paul<br />

Pfleger, Carl Peyer, Seer-Chef<br />

Alfred „Fred“ Jaklitsch und Andreas<br />

Schweitzer von Joy sowie die<br />

gesamte ORF-Führung, angefangen<br />

mit Landesdirektor Gerhard<br />

Koch über Chefredakteur Wolfgang<br />

Schaller, Kulturchef Gernot<br />

Rath bis hin zu Radio-Chefin<br />

Sigrid Hroch. Alle wollten bei der<br />

Präsentation des Doku-Werkes<br />

von Günter Schilhan und Erhard<br />

Seidl „Live is Life in Fürstenfeld.<br />

Pop und Rock aus der Steiermark“<br />

dabei sein. Danach viel Lob für die<br />

Gestalter und die Allstar Band,<br />

die Steinbäckers „Steiermark!“ im<br />

Stil von „We are the World“ neu<br />

eingesungen hat. Die CD wird zugunsten<br />

von Licht ins Dunkel verkauft.<br />

Eine 35-Minuten-Version<br />

der Doku läuft am Sonntag, ORF<br />

2, 18.25 Uhr, die 50-Minuten-Fassung<br />

am 29. Dezember auf ORF III.<br />

KANIZAJ, RAUCH, WOLMAN, KK (5)<br />

Doug Sahm Tribute<br />

■ ■ „A Tribute To The Texas Tornado<br />

Doug Sahm mit Shandon<br />

Sahm & Douglas Linton<br />

& the Plan B’s“ nennt sich ein<br />

Top-Country-Blues-Abend am<br />

15. <strong>November</strong> <strong>2019</strong> im Kulturkeller<br />

Kalsdorf. Doug Sahm<br />

schrieb als Leader des Sir Douglas<br />

Quintett u. a. den Welthit<br />

„Mendocino“. In Kalsdorf steht<br />

der Sohn Shandon on Stage.<br />

Pete-Seeger-Tribute<br />

■ ■ „Where Have All The Flowers<br />

Gone“, „We shall overcome“, „If I<br />

had a Hammer“ und „Turn Turn<br />

Turn“: Pete Seeger, legendärer<br />

US-Singer/Songwriter (3.5.1919–<br />

27.1.2014), schuf Welthits. 100<br />

Jahre Pete Seeger nennt sich ein<br />

Tribute-Abend am 11. <strong>November</strong><br />

im Literaturhaus mir Die Musigranten,<br />

Woodys Machine,<br />

Ernst Pozar, Chuck Lemonds,<br />

Franz Solar und Boris Pamu.<br />

Start 19.30 Uhr.<br />

Kill Scoville live<br />

■■<br />

Eine Prise Pop und jede Menge<br />

Groove gibt es, wenn Kill Scoville<br />

auf die Bühne gehen. Am 16.<br />

<strong>November</strong> präsentiert die Band<br />

ihre Debüt-CD „Open doors“ ab<br />

19.30 Uhr im Laufke. Die Band<br />

– (siehe Bild) Livia Hubmann<br />

(voc), Steff Kotter (piano, voc),<br />

Predo Petric (drums) – kommt<br />

mit Verstärkung: Gernot Strebl<br />

(sax) und Lukas Raumberger<br />

(bass) schließen sich an.


38<br />

eco<br />

graz<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Svjetlana Wisiak<br />

36 svjetlana.wisiak@grazer.at<br />

Wirtschaft denken sollte eine<br />

Selbstverständlichkeit sein.“<br />

Paul Spitzer, der Sabine Wendlinger-Slanina<br />

als Chef der WKO-Regionalstelle Graz ablöst, wünscht<br />

sich wirtschaftliches Denken von der Politik. FISCHER<br />

Der Schilling<br />

Die „Horrorvorstellung“ des Versicherungswesens brachte der Agentur<br />

Engarde den ersten Platz in der Kategorie „Kampagne“ ein. RALPH KOENIG<br />

Das „feuchte Grauen“<br />

wird zum Siegerprojekt<br />

KREATIV. Bei der Green Panther Trophy Night<br />

wurden 39 Awards an Werbende verliehen.<br />

Von Svjetlana Wisiak<br />

svjetlana.wisiak@grazer.at<br />

Versicherungsfälle entwickeln<br />

sich manchmal<br />

zum „feuchten Grauen“.<br />

Dieses Gefühl hat die Agentur<br />

Engarde für ihren Kunden, der<br />

Grazer Wechselseitigen, in eine<br />

Kampagne zur Jugendversicherung<br />

„GRAWE sidebyside“<br />

gefasst. Weil damit das junge<br />

Publikum angesprochen werden<br />

soll, hat man das Projekt<br />

mit einer Portion Humor und<br />

„Trash-Horror“ versetzt. Eine<br />

gute Idee, wie die Jury des wich-<br />

Das Engarde-Team feierte seinen<br />

goldenen Holz-Panther. NIKI POMMER<br />

tigen steirischen Werbepreises,<br />

des Green Panthers, fand.<br />

Trophy Night<br />

Am Mittwoch wurde aber nicht<br />

nur Engarde ein – erstmals hölzener<br />

– Green Panther verliehen,<br />

sondern auch 26 weiteren<br />

Agenturen, die 39 Trophäen<br />

in Gold, Silber und Bronze mit<br />

nach Hause nehmen durften.<br />

Gastgeber Edgar Schnedl begrüßte<br />

den künftigen Obmann<br />

Thomas Zenz, Stadtrat Günter<br />

Riegler, Grünen-Abgeordnete<br />

Sandra Krautwaschl, die<br />

DeCasa- Ladys Carola und Sabrina<br />

Deutsch, Tourismus-Chef<br />

Erich Neuhold, die Agentur-<br />

Köpfe Heribert Schurz, Christina<br />

Dow und Lothar Brandl,<br />

CIS-Geschäftsführer Eberhard<br />

Schrempf, WKO-Direktor Karl-<br />

Heinz Dernoscheg und mehr.<br />

Mehr Fotos auf:<br />

www.grazer.at<br />

NOSTALGISCH. Das Grazer lab10 collective<br />

bringt 2020 ein CO 2<br />

-freundliches Hardware Wallet<br />

samt Crypto-Währung auf den Markt.<br />

Von Svjetlana Wisiak<br />

svjetlana.wisiak@grazer.at<br />

Späte 80er-Jahre-Kinder<br />

konnten um die Jahrtausendwende<br />

die Zahl<br />

13,7603 im Schlaf aufsagen – der<br />

Wechselkurs des Schillings bedeutete<br />

damals das Ende einer<br />

Ära.<br />

Das Grazer Technologieunternehmen<br />

lab10 collective eG will<br />

sie wieder aufleben lassen: Im<br />

Frühjahr nächsten Jahres bringt<br />

das Unternehmen ein NFC-basiertes<br />

Hardware Wallet in den<br />

Handel, mithilfe dessen man<br />

künftig an E-Zapfsäulen & Co<br />

bezahlen können wird. Als Währung<br />

dient der „Crypto-Schilling“,<br />

der sich nostalgischerweise<br />

am alten Kurs orientiert.<br />

Umweltfreundlich<br />

Die eigentliche Innovation stellt<br />

allerdings die darunter liegende<br />

Blockchain (Datensatzkette, auf<br />

der auch Bitcoin basiert, Anm.)<br />

ARTIS dar. Moderne Technologie<br />

ermöglicht energieeffizientes<br />

Arbeiten, das gleichzeitig Kosten<br />

und Umwelt schont. „Den Kli-<br />

14 „fitte“ Preisträger lächelten gemeinsam mit WKO-Direktor Karl-Heinz<br />

Dernoscheg und ihren Trophäen in die Kamera.<br />

FISCHER<br />

Sie sind „fitte“ Chefs<br />

■■<br />

Auf der „gesunden Welle“ reiten<br />

die steirischen Unternehmer<br />

mittlerweile schon seit 17 Jahren.<br />

Sie wollen ihre Mitarbeiter gesund<br />

halten, und 273.000 Menschen<br />

haben seither davon profitiert.<br />

Die Wirtschaftskammer<br />

drückt ihre Wertschätzung mit<br />

dem „fit im job“-Preis aus.<br />

14 Sieger wurden im Zuge der<br />

18. Auflage des Preises, der diese<br />

Woche in der Helmut-List-Halle<br />

verliehen wurde, gekürt. Zu den<br />

Gewinnern zählen Pflegeaktiv,<br />

das Naturparkhotel Lambrechterhof,<br />

das Bezirksgericht Graz-<br />

Ost, die FH Joanneum, die Saubermacher<br />

Dienstleistungs AG<br />

und mehr.<br />

Eine aufregende Neuigkeit<br />

hatte Daniela Gmeinbauer, Obfrau<br />

der WKO-Fachgruppe Freizeit<br />

und Sportbetriebe, in petto:<br />

„2020 wird die Ausnahmefußballerin<br />

Viktoria Schnaderbeck als<br />

Botschafterin für den steirischen<br />

Gesundheitswettbewerb im Einsatz<br />

stehen“, verkündete sie.


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz eco 39 37<br />

➜<br />

TEURER<br />

GETTY (2)<br />

Discoeintritt mit Getränk +7,2 %<br />

Partytiger müssen sich warm anziehen:<br />

Eintritt und Getränk sind im<br />

Vergleich zum Vorjahr teurer.<br />

Schweinsschnitzel –7,3 %<br />

Schnitzelfans können aufatmen: Im<br />

Vergleich zum Vormonat ist die leckere<br />

Speise billiger geworden.<br />

BILLIGER<br />

➜<br />

kommt 2020 zurück<br />

mawandel und die damit einhergehende<br />

Notwendigkeit der<br />

Entkarbonisierung sehen wir als<br />

dringliche Herausforderung, der<br />

wir uns nun radikal zuwenden“,<br />

lautet die Ansage von lab10-Vorstand<br />

Thomas Zeinzinger.<br />

Ein Netzwerk-Upgrade, das<br />

noch dieses Jahr durchgeführt<br />

wird, bringt die Unternehmer<br />

einen Schritt weiter: Ein revolutionärer<br />

Algorithmus soll die<br />

Effizienz steigern – sie soll jene<br />

des Blockchain-Riesen Ethereum<br />

um Weiten übertreffen.<br />

Hintergrund: Herkömmliche<br />

Blockchains verbrauchen für die<br />

Herstellung von fälschungssicheren<br />

Datensatz-Blöcken viel<br />

Strom. Bei ARTIS wird ein digitaler<br />

Schlüssel direkt im Infineon-<br />

Chip der Wallet generiert.<br />

Die digitale Revolution<br />

Das Team von lab10 collective schafft eine umweltfreundliche Crypto-<br />

Währung, angelehnt an den fast vergessenen Schilling.<br />

LAB 10 COLLECTIVE<br />

Christian Purrer, Andrew McDowell<br />

und Martin Graf<br />

E-STMK<br />

Grüne Millionen<br />

für die E-Stmk<br />

■■<br />

Den europaweit zweiten<br />

„Green Loan“ von 90 Millionen<br />

Euro hat die Europäische<br />

Investitionsbank an die Energie<br />

Steiermark vergeben. Vorstände<br />

Christian Purrer und<br />

Martin Graf unterzeichneten<br />

vor EIB-Vizepräsident Andrew<br />

McDowell den Vertrag.<br />

Steirer-Tischler:<br />

Ökologisch gut<br />

Das Team<br />

von Leftshift<br />

One bringt<br />

künstliche<br />

Intelligenz und<br />

den Menschen<br />

in Einklang.<br />

<br />

FISCHER<br />

Steirische Tischler feiern ihren<br />

ökologischen Fußabdruck. SCHMIDT<br />

■■<br />

5000 Arbeits- und 400<br />

Lehrplätze auf einer Produktionsfläche<br />

von einer Million<br />

Quadratmetern schaffen die<br />

steirischen Tischler und hinterlassen<br />

dabei einen umweltfreundlichen<br />

ökologischen<br />

Fußabdruck, wie eine Studie<br />

von Christian Krotscheck<br />

(NATAN) und TU-Professor<br />

Michael Narodoslawsky bestätigte.<br />

■ ■ „Mensch und künstliche Intelligenz<br />

im Einklang“ – was nach<br />

einer Science-Fiction-Phrase<br />

klingt, ist dank Leftshift One bereits<br />

Realität. Das Unternehmen<br />

bringt den Maschinen bei, aus<br />

Fehlern zu lernen und so Qualität<br />

oder Output zu steigern.<br />

Kein Wunder also, dass das<br />

Team um CTO Christian Weber<br />

zum diesjährigen „Club Zukunft“<br />

als Speaker eingeladen wurde. In<br />

Form von Keynotes und Diskussionsrunden<br />

beschäftigt sich die<br />

Veranstaltungsreihe der städtischen<br />

Wirtschafts- und Tourismusentwicklung<br />

mit den Themen,<br />

die die digitale Revolution<br />

mit sich bringt.<br />

Vor über 700 Gästen sprachen<br />

auf vier Bühnen außerdem Mitglieder<br />

des Pulsuhren-Innovators<br />

Teamazing, die Stadtvermessung<br />

war mit dem virtuellen<br />

Spaziergang durch Graz vor Ort,<br />

Golem Digital zeigte, wie Business-Reisen<br />

durch Virtual Reality<br />

überflüssig werden.


viva<br />

Valentina Gartner<br />

38<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Menschen mit Suchterkrankungen<br />

dürfen nicht ausgegrenzt werden.“<br />

Ein klares Statement bei einer Filmvorführung<br />

über Sucht für Schüler und Lehrer von Gesundheitsstadtrat<br />

Robert Krotzer KK<br />

Weltdiabetestag: Zuckerlust<br />

kann man sich abtrainieren<br />

SÜSS. Eine Grazer Ernährungsforscherin<br />

erklärt<br />

zum Weltdiabetestag<br />

(14. <strong>November</strong>), wie man<br />

sich die Lust auf Zucker<br />

abgewöhnen kann.<br />

Von Verena Leitold<br />

verena.leitold@grazer.at<br />

Unsere Schwäche für Zucker<br />

ist in gewisser Weise<br />

ein Laster aus der Steinzeit.<br />

Schuld ist nämlich die Evolution!<br />

„Wir waren ursprünglich<br />

ja Jäger und Sammler. Alles, was<br />

süß war, war nicht toxisch und<br />

konnte ohne Bedenken gegessen<br />

werden. Die Lust auf süße<br />

Nahrungsmittel hängt also mit<br />

unserem Überlebenstrieb zusammen“,<br />

erklärt die Grazer<br />

Ernährungswissenschaftlerin<br />

Sandra Holasek. Während Giftiges<br />

oft bitter und Unreifes sauer<br />

schmeckt, war Süße auch ein<br />

Indikator für Energie: Mit Zucker<br />

in Form von Kohlenhydraten<br />

konnte man instinktiv Kalorien<br />

messen – schließlich hatte der<br />

Steinzeitmensch ja Nahrung<br />

nicht immer und überall verfügbar<br />

und musste lernen, besser<br />

hauszuhalten.<br />

Mit dem Geschmack der Süße<br />

kommen wir übrigens auch auf<br />

die Welt: Muttermilch schmeckt<br />

leicht süßlich. Unser Erinnerungsvermögen<br />

wird wachgerufen<br />

und wir fühlen uns sofort geborgen.<br />

Für den Wohlfühlfaktor und<br />

das Glücksgefühl ist<br />

auch das Serotonin<br />

verantwortlich,<br />

das<br />

beim Konsum<br />

von<br />

Zucker<br />

verstärkt<br />

ausgeschüttet<br />

wird. Deshalb nennt<br />

man es auch Wohlfühl-Hormon.<br />

Weniger Zucker<br />

Für Diabetiker bedeutet Zucker<br />

dagegen nicht Wohlbefinden,<br />

sondern eher das Gegenteil:<br />

Müdigkeit, Antriebsarmut und<br />

Kraftlosigkeit stehen ebenso an<br />

der Tagesordnung wie depressive<br />

Verstimmungen, Sehstörungen<br />

und Konzentrationsstörungen.<br />

Aufgrund des Insulinmangels<br />

und der ständigen Überzuckerung<br />

müssen<br />

die Patienten<br />

weitgehend<br />

auf Zucker<br />

verzichten.<br />

Hoffnung für Diabetiker, aber<br />

auch alle anderen gibt Expertin<br />

Holasek: „Man kann sich die<br />

Lust auf Zucker abtrainieren!<br />

Wenn man sukzessive weniger<br />

davon konsumiert, verringert<br />

sich auch der Zuckergrad, den<br />

der Körper verlangt.“<br />

In selbstgemachten Süßspeisen<br />

kann der Zuckergehalt meist<br />

zumindest um ein Fünftel reduziert<br />

werden. Geschmacklich<br />

wäre sogar weit mehr möglich,<br />

jedoch gilt es auszuprobieren, ob<br />

Konsistenz und Haltbarkeit dann<br />

noch zufriedenstellend sind.<br />

Zuckerersatzstoffen wie<br />

Ahornsirup, Honig oder Datteln<br />

steht die Ernährungswissenschaftlerin<br />

skeptisch gegenüber.<br />

„Zucker ist Zucker. Da gibt es<br />

keinen Unterschied, ob wir jetzt<br />

Rohrzucker oder Honig essen.<br />

Was aber durchaus richtig ist,<br />

ist, dass man durch das spezielle<br />

Aroma meistens weniger davon<br />

braucht. Am Ende isst man<br />

zwar so und so Zucker, aber eben<br />

nicht ganz so viel.“<br />

Und sogar Duftkerzen helfen,<br />

die Lust auf Süßes zu stillen. Vanille-<br />

und Zimtduft fangen den<br />

Gusto ab und stellen<br />

zufrieden, anstatt<br />

erst Lust darauf<br />

zu machen.


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

graz viva 39 41<br />

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Jetzt bewerben:<br />

Süßes genießen<br />

Naschen ja bitte, aber mit Maß und<br />

Ziel! Hin und wieder darf natürlich<br />

auch gesündigt werden.<br />

Süßes verschlingen<br />

Schokolade und Co schon als<br />

Mahlzeitersatz zu verwenden, geht<br />

extrem auf die Gesundheit.<br />

Schulgesundheitspreis<br />

WETTBEWERB. Auch heuer schreibt „der Grazer“ gemeinsam mit dem Gesundheitsamt den<br />

Schulgesundheits preis für das neue Schuljahr aus. Bewerbungen dafür und das Preisgeld laufen bereits.<br />

Es geht wieder los! Das Gesundheitsamt<br />

und „der<br />

Grazer“ möchten die vielen<br />

Leistungen, die es an den Grazer<br />

Schulen für die Ge sundheit<br />

der Schüler gibt, öffent lich wertschätzen<br />

und schreiben daher<br />

Gesundheitsstadtrat Robert<br />

Krotzer, „Grazer“-Redakteurin<br />

Valentina Gartner und Gesundheitsamtsleiterin<br />

Eva Winter FISCHER<br />

für das Schuljahr <strong>2019</strong>/2020 wieder<br />

einen Schulgesundheits preis<br />

aus. Die Bewerbungen laufen bereits,<br />

und genau da kommen die<br />

Grazer Schulen ins Spiel: Mit der<br />

Prämierung sollen gute Praxisbeispiele,<br />

posi tive Erfahrungen<br />

und neue Ideen öffentliche Anerkennung<br />

erhal ten und Schulen<br />

zum Mitmachen motiviert werden.<br />

Schon in den letzten Jahren<br />

gab es eine große Beteiligung<br />

und tolle Schulen, die den Preis<br />

gewonnen haben.<br />

„Wenn Kinder und Jugendliche<br />

gesundheitsförderndes Verhalten<br />

erlernen, wird damit ein<br />

guter Grundstein für ihre körperliche<br />

und geistige Entwicklung<br />

gelegt. Das Beachtenswerte daran<br />

ist, dass all die Projekte nicht<br />

nur sinnvoll sind, sondern den<br />

Beteiligten oft viel Spaß machen“,<br />

so Gesundheitsstadtrat Robert<br />

Krotzer. An immer mehr Schulen<br />

werden gesundheitsfördernde<br />

Maßnahmen im Rahmen von<br />

Projekten und Aktionen durchgeführt.<br />

So gibt es beispielsweise<br />

Projekttage zum Thema<br />

Suchtprävention, zu gesunder<br />

Ernährung oder auch durch Körpertraining<br />

zur Unfallverhütung<br />

oder Gewaltprävention.<br />

Diese Leistung<br />

soll natürlich auch<br />

OUT<br />

➜<br />

feierlich und in großem Rahmen<br />

belohnt werden.<br />

Teilnahmebedingungen<br />

Erstmals werden heuer in zwei<br />

Kategorien Preise vergeben:<br />

1. Volksschulen, 2. NMS, AHS,<br />

BMHS, Polytechnikum und Berufsschulen.<br />

Auf die ersten beiden<br />

Gewinner jeder Kategorie<br />

warten tolle Preisgelder – für den<br />

ersten Platz gleich 1500 Euro.<br />

Jede Schule kann an dem<br />

Wettbewerb teilnehmen, wenn<br />

ein gesund heitsförderndes Projekt<br />

in schu lischer Trägerschaft<br />

durchge führt wird, welches im<br />

Schuljahr <strong>2019</strong>/2020 verwirklicht<br />

wird.<br />

Für weitere Informationen stehen<br />

das Büro von Stadtrat Robert<br />

Krotzer unter der Telefonnummer<br />

0 316/8722073 oder das<br />

Gesundheitsamt unter der Telefonnummer<br />

0 316/8723201 zur<br />

Verfügung.<br />

www.grazer.at<br />

präsentiert<br />

Kommt zum Teddybär-Krankenhaus<br />

■■<br />

Am Dienstag, den 12. <strong>November</strong>,<br />

öffnen sich von 14 bis 16 Uhr<br />

wieder die Türen des Teddybär-<br />

Krankenhauses an der Medizinischen<br />

Universität Graz (Aula am<br />

Med Campus), und die Teddy-<br />

Docs warten darauf, Kindern im<br />

Alter von drei bis sechs Jahren<br />

auf spielerische Art und Weise<br />

den Ablauf eines Arztbesuches<br />

zu erklären. Als Patienten dienen<br />

dabei die Lieblingsplüschtiere<br />

der Kinder, welche untersucht<br />

und behandelt werden.<br />

Die Teddy-Docs zeigen spielerisch<br />

die Abläufe beim Arzt. MED UNI GRAZ<br />

Neues Food Processing Lab<br />

Studierende mit Landesrätin Eibinger-<br />

Miedl und Stadtrat RieglerFH JOANNEUM/TERLER<br />

■■<br />

An der FH Joanneum Graz wurde<br />

ein neues Labor für Lebensmittel-<br />

Produkt- und Prozessentwicklung<br />

eröffnet. Das vom Land Steiermark<br />

und der Stadt Graz geförderte Food<br />

Processing Lab widmet sich neuen<br />

Wegen der Lebensmittelproduktion.<br />

Nach dreijähriger Planungsund<br />

Bauzeit stehen nun über 900<br />

Quadratmeter Forschern, Studierenden<br />

und Unternehmenspartnern<br />

zur Verfügung, um Produkte<br />

und Prozesse zu entwickeln, zu testen<br />

und zu optimieren.


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at viva<br />

41<br />

Spaß bei Nacht: Rodeln<br />

in der Steiermark<br />

SCHNEESPASS. Anstatt<br />

nur am Tag kann<br />

man in der Steiermark<br />

sogar nachts rodeln.<br />

Das begeistert Groß und<br />

Klein: Rodeln! Ein riesiger<br />

Spaß für die ganze Familie.<br />

In der Steiermark stehen<br />

dazu unzählige verschiedene<br />

Rodelbahnen zur Auswahl. Für<br />

diejenigen, die eher nachtaktiv<br />

sind, gibt es auf zahlreichen Rodelbahnen<br />

Flutlichtanlagen: Da<br />

wird sogar die Nacht zum Tag.<br />

❄ Salzstiegl: Ab 29. <strong>November</strong><br />

geht der Rodelspaß am Salzstiegl<br />

in der Weststeiermark los.<br />

Auf einer zwei Kilometer langen,<br />

beleuchteten und abgesicherten<br />

Rodelbahn ist für Spaß garantiert<br />

– bei Tag und bei Nacht.<br />

❄ Tauplitz: Auf der Grafenwiese<br />

in Tauplitz gibt es ebenso<br />

eine eigene Nachtrodelbahn.<br />

Die beleuchtete Strecke ist sogar<br />

mit einer Schleppliftbeförderung<br />

ausgestattet, damit man<br />

gemütlich den Berg hinauf und<br />

Auf einer beleuchteten<br />

Rodelbahn macht es abends<br />

gleich noch mehr Spaß.<br />

STEIERMARK TOURISMUS/TOM LAMM ; GETTY<br />

dann mit dem Schlitten wieder<br />

hinunter kommt.<br />

❄ Lachtal: Im Lachtal hat man<br />

beim Rodeln im Dunkeln ganz<br />

schön etwas zu lachen. Bis 22 Uhr<br />

ist die Rodelbahn beleuchtet. Mit<br />

einem eigenen Shuttledienst gelangt<br />

man zum Start. VALI<br />

Beim Golfturnier waren unzählige<br />

der Partner vertreten.<br />

KK<br />

Turkish Airlines:<br />

Murhof Partner<br />

■■<br />

Turkish Airlines organisierte<br />

den „Turkish Airlines World Golf<br />

Cup“. Seit heuer ist die Fluggesellschaft<br />

der Premiumpartner<br />

der steirischen Murhof Gruppe,<br />

dem größten Golfanbieter im<br />

deutschsprachigen Raum. „Mit<br />

mehr als 300 Destinationen in<br />

126 Ländern besitzt Turkish Airlines<br />

das größte internationale<br />

Flugnetzwerk und setzt mit der<br />

Kooperation mit der Murhof<br />

Gruppe einen weiteren Schritt,<br />

um sein Engagement im Bereich<br />

des Golfsports auszubauen“, erklärt<br />

Hüseyin Güzel, General<br />

Manager Turkish Airlines Graz.


42 viva<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Budapest<br />

Ljubljana<br />

Silvester außerhalb von Graz<br />

Von Valentina Gartner<br />

valentina.gartner@grazer.at<br />

PROSIT. Feuerwerk und<br />

Party – Silvester steht<br />

vor der Türe. Budapest,<br />

Prag und Ljubljana gelten<br />

als die Partystädte<br />

und sind gut von Graz<br />

aus erreichbar.<br />

Nicht mehr lange, und wir<br />

rufen wieder PROSIT<br />

NEUJAAAHR! Langsam,<br />

aber sicher sollte man sich daher<br />

auch Gedanken darüber<br />

machen, wo man denn den Jahreswechsel<br />

überhaupt feiern<br />

möchte. Außerhalb von Graz<br />

warten wunderschöne Städte mit<br />

einem Feuerwerk, das man so<br />

schnell nicht mehr vergisst.<br />

✺ Budapest: Budapest ist eine<br />

der beliebtesten Partymetropolen<br />

in Europa und lockt jährlich<br />

etliche Menschen in seine Tore.<br />

Wer schon immer einmal in die<br />

Hauptstadt Ungarns wollte, sollte<br />

unbedingt zu Silvester hin. Der<br />

beliebteste Ort, um das Silvesterfeuerwerk<br />

in Budapest zu bewundern,<br />

ist die berühmte Kettenbrücke,<br />

die zu Silvester extra<br />

für Autos gesperrt wird. Ein unvergessliches<br />

Erlebnis!<br />

✺ Prag: In der tschechischen<br />

Hauptstadt Prag ist Silvester mittlerweile<br />

ein großer Begriff – Prag<br />

ist eine der beliebtesten Feierdestinationen<br />

für das Verbringen<br />

des Neujahrsfestes. Das Feiern<br />

der Silvesterparty auf der Karlsbrücke<br />

oder auf dem Altstädter<br />

Ring ist inzwischen ein Must-do,<br />

die Leute genießen vor historischen<br />

Kulissen die Lichter der<br />

Raketen über der Stadt. Am Wenzelsplatz<br />

wird dann richtig Stimmung<br />

gemacht und die ganze<br />

Nacht lang durchgefeiert. Heuer<br />

wird es auch erstmals Lichtprojektionen<br />

auf Prager Gebäuden<br />

geben.<br />

✺ Ljubljana: Klein, aber fein!<br />

So ist Ljubljana am besten zu beschreiben.<br />

Wenn die Uhr dann<br />

0 Uhr schlägt, erstrahlt ein Feuerwerk<br />

direkt über der Burg. Im<br />

Top Six Club kann man beispielsweise<br />

auch Silvester feiern und<br />

vom 6. Stock von der Terrasse aus<br />

das Feuerwerk bestaunen. Auch<br />

Christkindlmärkte haben zu Silvester<br />

noch offen, so kann mit einem<br />

heißen Glühwein angestoßen<br />

werden.<br />

Prag<br />

GETTY (3)


44 viva<br />

ANZEIGE <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Simon Bauernhofer<br />

Eigentümer des<br />

Naturparkhotel Bauernhofer<br />

im Almenland<br />

„Knuddeln ist<br />

die schönste<br />

Jahreszeit – und<br />

das winterliche<br />

Almenland lädt<br />

ein, bei einer<br />

gemeinsamen<br />

Auszeit zur Ruhe<br />

zu kommen!“<br />

Winterspaß<br />

abseits der<br />

Piste<br />

Eine perfekte<br />

Auszeit kann<br />

man sich am<br />

besten bei einem<br />

heißen Bad mit<br />

Ausblick nehmen.<br />

WELLNESSHOTEL PIERER<br />

Winterspaß. Die Steiermark hat so einiges<br />

zu bieten – etwa Schneeschuhwanderungen,<br />

Hundeschlittenfahrten oder Thermenausflüge.<br />

Langsam, aber sicher<br />

startet in der Steiermark<br />

wieder die Wintersaison.<br />

Neben dem wohl beliebtesten<br />

Wintersport Schifahren kann<br />

man aber auch ganz andere<br />

spaßige Dinge unternehmen.<br />

Denn auch abseits der Pisten<br />

lässt sich Österreichs Winterlandschaft<br />

intensiv genießen.<br />

Während sich in den großen<br />

Schiregionen unzählige Schifahrer<br />

auf der Piste tummeln,<br />

gehen andere, etwas abseits<br />

gelegen, anderen Sportarten<br />

oder Wellnessbesuchen nach.<br />

Schneeschuhwandern<br />

Schneeschuhe sind, wie es<br />

der Name schon verrät, Schu-


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> ANZEIGE<br />

viva 45<br />

Für ein aktives Wochenende eignet sich besonders eine<br />

Schneeschuhwanderung durch die Steiermark. HÖFLEHNER<br />

he, mit denen man im Schnee<br />

mühelos wandern kann. Man<br />

versinkt dank ihnen weniger<br />

im Schnee und kann so Touren<br />

machen, die man sonst<br />

nicht erreichen würde. Man<br />

sieht somit andere Seiten der<br />

Steiermark und genießt dabei<br />

die Aussicht von etwas weiter<br />

oben und das wunderbare Gefühl<br />

von Freiheit.<br />

Schilanglauf<br />

Das Besondere an Schilanglauf<br />

ist, dass man nicht nur<br />

den Berg hinunterdüsen kann,<br />

sondern auch in der Ebene<br />

oder sogar bergauf damit vorankommt.<br />

Spezielle Schi<br />

machen den Langlauf zu einem<br />

unvergesslichen Abenteuer.<br />

Die Steiermark bietet<br />

wunderschöne Gebiete, bei<br />

denen man die Seele baumeln<br />

lassen kann und einfach<br />

drauflos„laufen“ kann – alleine,<br />

mit Freunden oder einer<br />

speziellen Schilanglaufgruppe.<br />

Hunde- & Pferdeschlittenfahrt<br />

Romantisch ist eine Fahrt mit<br />

dem Pferdeschlitten. Wer es<br />

etwas rasanter möchte, sollte<br />

mit Schlittenhunden durch die<br />

verschneite Landschaft düsen.<br />

Aber auch Ausritte oder<br />

gemütliche Wanderungen mit<br />

den vierbeinigen Freunden haben<br />

im Winter ihren Reiz. Somit<br />

kommt man seinem Partner<br />

beim Kuscheln näher, aber<br />

auch den Tieren, die Spaß im<br />

Schnee haben.<br />

Thermenurlaub<br />

Jene, denen es draußen dann<br />

doch etwas zu kalt ist und die<br />

sich das ganze Schneeschauspiel<br />

lieber von drinnen ansehen<br />

möchten, sind bei einem<br />

erholsamen Thermenurlaub<br />

richtig aufgehoben. Im heißen<br />

Thermalwasser, bei einem<br />

Saunengang und im Whirlpool<br />

kann man es sich abseits der<br />

Piste schon gutgehen lassen.<br />

Ein entspannendes Wellnessprogramm<br />

eignet sich übrigens<br />

auch gut als Gutschein für ein<br />

Weihnachtsgeschenk – und<br />

gemeinsam macht das doch<br />

gleich noch mehr Spaß. Ein Kuschelurlaub<br />

passt perfekt zur<br />

kalten Jahreszeit!


46 motor<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

Hart und weich<br />

zugleich<br />

Das Innenleben ist sehr geräumig, das Cockpit fein aufgeräumt (oben). So<br />

ein starker Mitsubishi-L200-Rücken kann auch entzücken. LUEF LIGHT (4)<br />

PICK-UP HERO. Der neue Mitsubishi L200 wirkt<br />

kraftvoller, maskuliner, und dennoch ist er in seinem<br />

Inneren komfortabel weich. Hart und weich zugleich.<br />

Von Vojo Radkovic<br />

vojo.radkovic@grazer.at<br />

Der Cowboyhut fehlt mir<br />

noch und die unendliche<br />

Weite der Prärie. Kris<br />

Kristofferson im Radio und los<br />

geht es in diesem 5,30 Meter<br />

langen, zwei Tonnen schweren<br />

Monstrum. Der Pick-up verlangt<br />

dem Fahrer eine gehörige Portion<br />

Respekt ab. Durch die meist<br />

engen Gassen und Straßen von<br />

Graz zu rollen und einen Parkplatz<br />

zu finden, auf dem dieser<br />

Pick-up gemütlich Platz findet, ist<br />

eine Challenge. Allerdings fühlt<br />

man sich selbst, wenn man in<br />

die Doppelkabine des Mitsubishi<br />

L200 klettert und einen perfekten<br />

Überblick über die Geschehnisse<br />

hat, stärker als sonst. „Freedom is<br />

just another word for nothing left<br />

to lose ...“ Ich fühle mich wie ein<br />

Cowboy vor dem ersten Ausritt<br />

mit einem Superpferd.<br />

Okay, für Innenstädte ist der<br />

Pick-up nicht wirklich gedacht.<br />

Es sei denn, man ist Unternehmer<br />

und muss schwere Dinge<br />

zustellen.<br />

Enge Straßen jedenfalls füllt<br />

der Pick-up gut aus. Wenn sich<br />

zwei von dieser Größe begegnen,<br />

wird’s ungemütlich. Reversieren<br />

ist trotz Rückfahrkamera eine<br />

weitere Herausforderung.<br />

Auf der A2 hingegen läuft der<br />

Mitsubishi L200 wie auf Schienen.<br />

Der Pick-up geht mit dem<br />

Fahrer durch Dick und Dünn,<br />

klettert über Stock und Stein<br />

und rollt ungerührt mit seiner<br />

Bodenfreiheit über von Regen<br />

überflutete Straßen.<br />

Die 150 PS leisten volle Arbeit.<br />

Der Dicke schafft den Sprint<br />

von 0 auf 100 in 12,2 Sekunden.<br />

An Spitze kann man aus dem<br />

Pick-up mehr als 170 km/h herausholen,<br />

aber der Mitsubishi<br />

ist eben ein Schwergewicht und<br />

kein Rennwagen. Die 6-Gang-<br />

Automatik arbeitet direkt und<br />

präzise. Der Wagen liegt gut in<br />

der Hand und das Fahren ist ein


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

motor 47<br />

Mit seiner Länge von 5,30 Metern und 1,81 Metern Breite ist der L200 nicht<br />

gerade das City-Fahrzeug. Aber im Gelände ist der Pick-up der Star.<br />

komfortables Vergnügen. Nur<br />

wenn man über Schlaglöcher<br />

brettert, merkt man, dass man in<br />

einem Nutzfahrzeug sitzt. Aber in<br />

der Ruhe liegt die Kraft, sagt man.<br />

Bei der technischen Ausrüstung<br />

wurde der L200 auf neuesten<br />

Stand gebracht. Es gibt<br />

USB-Ports, das Auto erkennt und<br />

warnt vor Fußgängern und Fahrzeugen<br />

im Frontbereich. Totwinkelwarnung<br />

ist für ein Auto dieser<br />

Größe wesentlich. Ultrasonic<br />

Misacceleration Mitigation System<br />

(UMS) reduziert die Unfallgefahr<br />

durch Abbremsen in Parkhäusern<br />

oder anderer beengter<br />

Umgebung. Bergabfahrhilfe, vorwählbare<br />

Offroad-Programme<br />

und Super-Select-Allradantrieb<br />

sind weitere Highlights dieses<br />

Pick-up-Helden.<br />

Fazit: Das ideale Auto für Jäger,<br />

Landwirte, Golfer, Gärtner. Sozusagen<br />

das ideale „working man’s<br />

car“. Für Freizeit-Abenteurer,<br />

Golfer und Camper eignet sich<br />

das Kraftpaket bestens.<br />

<br />

Mitsubishi L200 2,2 DI Doppelkabine<br />

■■Motor: Hubraum 2268 ccm, Commonrail-Direkteinspritzung,<br />

Leistung 150 PS (110 kW), Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 12,2<br />

Sekunden, Höchstgeschwindigkeit 171 km/h<br />

■■Verbrauch: kombiniert 9,7 Liter Diesel (kann im Alltag auch ein<br />

wenig mehr sein), C0 2<br />

-Emissionen 254 g/km, Tank: 75 Liter Diesel<br />

■■Abmessungen: Länge 5,30 Meter, Breite 1,81 Meter, Höhe 1,77 Meter,<br />

Eigengewicht 2,03 Tonnen, höchstzulässiges Gewicht 3,1 Tonnen,<br />

Laderaumlänge 1520 mm, Breite 1470 mm, Höhe 475 mm<br />

■■Preis: ab 26.990 Euro<br />

■■Autohaus: Denzel Graz, Wetzelsdorfer Straße 35, Tel. 0 316/507,<br />

www.denzel.at<br />

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VOGL + CO<br />

Thomas Weiss (l.) und Herbert Weiss mit dem Renegade.<br />

Jeep Renegade Century Edition<br />

Top: Jeep Renegade Allrad Century Edition.<br />

Mit dem Allrad-Century-<br />

Edition-Modell Jeep<br />

Renegade bietet Vogl+Co<br />

seinen Kunden einen SUV<br />

für nahezu jede Situation.<br />

Bestens gerüstet mit dem<br />

Jeep-Allradsystem können<br />

Kunden mit einem zuverlässigen<br />

Begleiter die Winterlandschaft<br />

erkunden oder auch<br />

komfortabel durch die Stadt<br />

cruisen. Lenkrad- und Sitzheizung,<br />

Parksensoren und Auffahrwarnsystem<br />

runden das<br />

Fahrvergnügen ab. Wer sich<br />

jetzt für den 4x4 Allroundler<br />

von Jeep entscheidet, ist mit<br />

24.990 statt 31.900 Euro<br />

dabei. Nähere Infos: Vogl+Co,<br />

Pestalozzistraße 33, Graz.<br />

Tel. 0 316/8080-1501.<br />

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<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at wohnen<br />

49<br />

Rätsel-Lösung vom 3. 11. <strong>2019</strong><br />

Lösung des Rätsels der letzten Ausgabe<br />

S H B A A R<br />

S C H A F T A L A E R O B<br />

H I N I D R I S A S E<br />

L A N G E G A S S E E V<br />

B O S S F L U T E N T O<br />

S K O E N T O R T E<br />

S O S S I I S R A E L<br />

O B E R E C H O M E K<br />

G E M E I N H I N S T E<br />

R U N D E S E L S O H R<br />

E G E I N N O R N E N<br />

B O R A B T<br />

N A D E L O E H R Lösung:<br />

L E D R O I<br />

AUGAR-<br />

A L S R A G E N<br />

S T E T N D TENBAD<br />

O R A N G E R I E<br />

Sudoku-Lösung<br />

vom <strong>10.</strong> 11. <strong>2019</strong><br />

8 6 1 3 5 4 2 7 9<br />

5 2 3 7 9 1 8 4 6<br />

7 9 4 8 6 2 1 3 5<br />

2 4 9 6 1 5 3 8 7<br />

1 7 5 2 3 8 6 9 4<br />

6 3 8 4 7 9 5 1 2<br />

4 5 2 1 8 7 9 6 3<br />

3 1 7 9 2 6 4 5 8<br />

9 8 6 5 4 3 7 2 1<br />

Lösungswort: AUGARTENBAD


52 sport<br />

graz<br />

www.grazer.at www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER 8. JUNI <strong>2019</strong><br />

Philipp Braunegger<br />

philipp.braunegger@grazer.at<br />

42 50<br />

Manche Spieler sind GAK-Fans, die<br />

kann ich gar nicht spielen lassen!“<br />

Lafnitz-Coach Ferdinand Feldhofer trifft heute<br />

auf den GAK. Für manche seiner Kicker ist das der Ex-<br />

Verein und auch der des Herzens.<br />

Medaillen-Jubel darf nicht<br />

Seiner (l.) und Gasser, beide beim Allgemeinen Turnverein Graz, schrieben<br />

mit Sportakrobatik-Bronze in Israel österreichische Sportgeschichte.ISABEL SILVA<br />

AKROBATISCH. Die<br />

Bronze-Medaille zweier<br />

Grazer Sportakrobatinnen<br />

beeindruckte. Jetzt<br />

wird auch der Ruf nach<br />

Unterstützung lauter.<br />

Von Philipp Braunegger<br />

philipp.braunegger@grazer.at<br />

Als die Grazerinnen Franziska<br />

Seiner und Eva<br />

Gasser kürzlich mit Bronze<br />

die erste Medaille für Österreich<br />

bei einer Sportakrobatik-<br />

EM holten, stand plötzlich eine<br />

Sportart im öffentlichen Fokus,<br />

die oftmals unter dem Radar<br />

bleibt. Über errungene Erfolge<br />

der Vereine ATG und VFG berichtete<br />

der „Grazer“ immer wieder.<br />

Elisabeth Gschier, u. a. Gesamtleiterin<br />

der Sportakrobatik<br />

im ATG, hofft durch den Erfolg<br />

bei der EM in Israel auf einen<br />

Schub bzw. mehr Wertschätzung.<br />

„In Graz sind wir noch<br />

oft unbekannt, obwohl wir über<br />

400 Sportler zählen können, die<br />

Sportakrobatik betreiben, egal<br />

ob im Leistungssport- oder im<br />

Hobby- und Fun-Sportbereich.“<br />

Woran es zum Teil auch mangelt:<br />

an der passenden Infrastruktur.<br />

„Die Hallen platzen aus<br />

allen Nähten“, so Gschier. „Der<br />

größte Wunsch ist ein eigenes<br />

Trainingszentrum, wo wir unter<br />

Wettkampfbedingungen trainie-<br />

Gute Nachricht für Luca<br />

HAPPY END. Nach dem Bericht im „Grazer“ wurde Rolli-Fahrer Luca vom<br />

SK Sturm zum Match gegen Hartberg in den VIP-Sektor eingeladen.<br />

Daniel Dicker und Co fordern Hard. GEPA<br />

Die HSG hat jetzt<br />

Appetit auf mehr<br />

■■<br />

Nach den Siegen gegen Ferlach<br />

und Meister Krems haben<br />

die Handballer der HSG Graz ordentlich<br />

Blut geleckt und wollen<br />

dieses Leistungslevel auch in der<br />

kommenden Heimpartie halten.<br />

Heute, Sonntag, um 19 Uhr trifft<br />

das Team von Trainer Damir<br />

Djukic auf Hard, aktueller Vizemeister<br />

und Supercupsieger.<br />

(Sieges-)Appetit sollten nicht<br />

nur die Spieler, sondern auch<br />

Studenten mitbringen: Sie erhalten<br />

zum Eintritt (12 Euro) einen<br />

Burger oder ein Pizzastangerl.<br />

Verputzt sollen dann auch die<br />

Harder werden.<br />

■■<br />

Die Wogen gingen hoch,<br />

nachdem der „Grazer“ in der<br />

letzten Ausgabe über den Rolli-<br />

Fahrer Luca berichtet hatte, der<br />

2018 aus Sicherheitsgründen<br />

den VIP-Bereich während eines<br />

Spiels verlassen musste. Diese<br />

Woche reagierte der Klub mit der<br />

Ankündigung, einen Rolli-Botschafter<br />

installieren zu wollen.<br />

So lud Geschäftsführer Thomas<br />

Tebbich einen langjährigen<br />

Rolli-Sturm-Fan in den VIP-Club<br />

ein. Im Zuge des Spiels gegen den<br />

TSV Hartberg letzten Samstag<br />

sollte ein Lokalaugenschein Lösungen<br />

für einen unbeschränkten<br />

Stadionbesuch ausloten.<br />

Überrascht nahm Tage zuvor<br />

Lucas Mutter, Silke Kielhauser,<br />

einen Anruf entgegen. Auch<br />

Luca wurde samt Begleitung<br />

zum Samstag-Match eingeladen.<br />

„Ich würde schon sagen,<br />

dass die Wogen jetzt geglättet<br />

Lucas Bruder Nico und Stiefpapa Stefan mit Luca 2018 im VIP-Bereich.<br />

sind. Endlich hat sich Sturm den<br />

Fehler eingestanden“, erzählt sie<br />

erleichtert.<br />

Luca wurde außerdem, wie sie<br />

berichtet, eine Rolle als Rolli-<br />

Botschafter in Aussicht gestellt.<br />

Wie es vonseiten Sturms heißt,<br />

ist die Planung dieser Position jedoch<br />

noch nicht abgeschlossen.<br />

Etwa wisse man noch nicht, ob es<br />

künftig einen oder mehrere Botschafter<br />

geben werde. Die Ergebnisse<br />

des Lokalaugenscheins im<br />

VIP-Bereich werden im Rahmen<br />

eines Runden Tisches erläutert.<br />

Die Botschaft: Rolli-Fahrer sind<br />

sehr wohl willkommen – auch im<br />

VIP-Bereich.<br />

SWIS<br />

KK


<strong>10.</strong> 8. JUNI NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

sport graz 43 53 51<br />

HERO➜<br />

Marcel Sabitzer, Fußballer<br />

Der Grazer trifft für Red Bull weiter, wie<br />

er will, sowohl in Liga als auch Champions<br />

League. Wie kürzlich gegen Zenit. GEPA (3)<br />

Michael Liendl, Fußballer<br />

Diesmal ging’s in Graz für den Grazer<br />

daneben: Gegen Basaksehir in der Europa<br />

League verlor er mit dem WAC mit 0:3.<br />

ZERO<br />

➜<br />

verklingen!<br />

ren können. Leider gibt es das<br />

weder in Graz noch in der ganzen<br />

Steiermark.“ Zumindest ein<br />

Anfang wurde heuer gemacht:<br />

„Seit Juli haben wir speziell für<br />

den Leistungssport in der Riege<br />

Sportakrobatik ein internes<br />

Leistungszentrum im ATG mit<br />

40 Elite- und Nachwuchssportlern.“<br />

Spitze oft nicht leistbar<br />

Dass für die Grazer Athleten viel<br />

möglich ist, beweisen auch die<br />

zukünftigen Herausforderungen:<br />

„Franziska und Eva nehmen<br />

mit Haupttrainerin Hannah<br />

Suntinger schon die nächsten<br />

Weltcups in Augenschein und<br />

auch die WM im Mai.“ Auch der<br />

Nachwuchs „liefert“: „Da sind<br />

auch Goldene erreichbar, wir<br />

hatten heuer mit Finja Fischer<br />

und Hanna Reiter großen Erfolg<br />

beim Internationalen Acro<br />

Cup in Lissabon, wo sie Silber<br />

holten.“ Wie in vielen Sportarten<br />

„unterm Radar“ immer ein Thema:<br />

geringes Sponsoring. Das<br />

trifft auch die zwei Medaillengewinnerinnen,<br />

weiß Gschier:<br />

„Auch sie müssen sich Training,<br />

Ausrüstung und Wettkämpfe fast<br />

ausschließlich selbst finanzieren.<br />

Es bräuchte mehr Förderungen,<br />

vor allem im Nachwuchsbereich<br />

– denn viele können es sich<br />

gar nicht leisten, im Spitzenfeld<br />

mitzumischen!“ Bei der EM in<br />

Israel wurde bewiesen, dass Förderungen<br />

(Medaillen-)glänzende<br />

Folgen haben.<br />

Grazer Glanz auf Gala<br />

Foda (r.)<br />

genoss<br />

mit Gattin<br />

Andrea<br />

(2. v. r.)<br />

die Gala<br />

mit<br />

Freunden.<br />

<br />

GEPA<br />

■■<br />

Bei der Gala der „Lotterien<br />

Sporthilfe Gala“ in der Wiener<br />

Marxhalle war auch Graz ordentlich<br />

vertreten. Allen voran<br />

durch Teamchef Franco Foda,<br />

der schon am „Golden Carpet“<br />

belagert wurde und sich „auf<br />

einen gemütlichen Abend mit<br />

verdienten Sportlern“ freute<br />

und den Abend mit Gattin Andrea<br />

am Tisch mit Siebenkämpferin<br />

Verena Preiner genoss.<br />

Als Fußball-Diskutantin bot<br />

sich Schi-Star Nici Schmidhofer<br />

an, die meinte: „Ich bin<br />

bei fast jedem Sturm-Spiel, wir<br />

Sturm-Fans müssen ja zamhalten!“<br />

Ihr blaues Kleid designte<br />

übrigens Gabalier-Ex Silvia<br />

Schneider. Für Lacher sorgte<br />

Ex-Sturm-Kicker und „Wahl-<br />

Grazer“ Gernot Kulis, der mit<br />

launiger Show gekonnt Kick-<br />

Legenden wie Hans Krankl<br />

und Co aufs Korn nahm. Auch<br />

vor Ort: PR-Expertin Christina<br />

Dow und ÖVP-Steiermark-Pressemann<br />

Heri Hahn. PHIL


52 grazer sonntag<br />

www.grazer.at <strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong><br />

SO ISST GRAZ<br />

Das „Steirerpub“ serviert deftigen ...<br />

... Irish Stew<br />

„McSchuly“ Schulhofer kocht auf. KK (2)<br />

Sagen Sie schnell zehnmal Stobhach<br />

Gaelach! Dann sollte die Zunge fit<br />

genug sein für den irischen Genuss,<br />

den wir heute servieren, präsentiert<br />

vom „Steirerpub“ (Abraham-a-Santa-<br />

Clara-Gasse). Besser bekannt ist der<br />

Eintopf unter Irish Stew. Hauptzutat:<br />

Fleisch. Denn Stew wurde ab 1800<br />

in großen Mengen über offenem<br />

Feuer gekocht, um arme Bauern zu<br />

stärken. Und Stew war Vorreiter der<br />

No-Waste-Küche:<br />

Schafsfleisch,<br />

das nach<br />

der Schur<br />

nicht mehr<br />

verkauft<br />

wurde, landete<br />

im Topf.<br />

Heute ist es unter<br />

Studenten beliebt,<br />

denen „Mummy“ große Mengen<br />

zum Einfrieren mitgibt, falls keine Zeit<br />

zum Kochen bei all den feuchtfröhlichen<br />

Studi-Partys bleibt. Nach denen<br />

klappt es mit dem zehnmaligen<br />

„Stobhach Gaelach“-Sagen übrigens<br />

auch nicht ... <br />

PHIL<br />

Zutaten für 4 Personen: ¾ kg<br />

Erdäpfel, ½ kg Karotten, 8 Zwiebeln,<br />

6 Knoblauchzehen, 1 Stk. Wirsingkohl,<br />

½ kg Lammschulter, ½ kg<br />

Rind (Wade, Hals od. Schulter), 1 TL<br />

Salz, 1 TL Pfeffer, 1 TL Pfefferkörner,<br />

½ TL Kümmel, ½ TL Liebstöckl,<br />

3 Lorbeerblätter, 1 TL Wachol derbeeren,<br />

1 TL Paprika<br />

Zubereitung: Fleisch in mundgerechte<br />

Würfel schneiden. Zwiebeln<br />

grob hacken. Knoblauch fein<br />

hacken. Wirsing waschen, in kleine<br />

Streifen schneiden. Karotten,<br />

Erdäpfel großwürfelig schneiden.<br />

In den Topf schichten: Zwiebeln mit<br />

Knoblauch, Fleisch gemischt, mit<br />

allen Gewürzen würzen. Danach<br />

eine Schicht Erdäpfel, Karotten.<br />

Wirsing, bisschen Kümmel, dann<br />

wieder von vorne schichten, bis es<br />

je drei Schichten sind. Mit Wasser<br />

auffüllen und alles gut bedecken,<br />

aufkochen. Drei Stunden lang<br />

zugedeckt köcheln lassen – NICHT<br />

umrühren. Circa eine Stunde lang<br />

ziehen lassen. Abschmecken.<br />

GRAZWORTRÄTSEL<br />

Grazer Ensemble<br />

für<br />

gregorian.<br />

Gesang<br />

Bühne des<br />

Grazer<br />

Volkskundemuseums<br />

Mama<br />

von Mama<br />

oder<br />

Papa<br />

neuer<br />

Weg den<br />

Schloßberg<br />

hinunter<br />

"tanzendes<br />

Paar über<br />

d. Dächern<br />

von Graz"<br />

der ewige<br />

Versucher<br />

chem.<br />

Zeichen<br />

für<br />

Cäsium<br />

<strong>10.</strong>000<br />

Quadratmeter<br />

scheue<br />

Waldtiere<br />

Filmvorschau<br />

Vorgängerin<br />

der<br />

Neuen<br />

Stickstoffdünger<br />

Hüne,<br />

Koloss,<br />

Titan<br />

in die<br />

Jahre gekommen<br />

höchste<br />

einstellige<br />

Zahl<br />

Grazer<br />

Straße<br />

entlang<br />

der Mur<br />

2<br />

8<br />

Position<br />

innerhalb<br />

der Hierarchie<br />

australischer<br />

Laufvogel<br />

Insel<br />

in der<br />

Wüste<br />

Seefahrtsfirma<br />

Kurvenschnittlinie<br />

Lebensbund<br />

Abk. für<br />

"Cent"<br />

Jurist für<br />

Testamente<br />

scharfe<br />

Wurzel<br />

7<br />

Schlammlawine<br />

Brillentäschchen<br />

aufrecht<br />

sein<br />

Grazer Tierschutzhaus<br />

3<br />

Textnachricht<br />

via<br />

Handy<br />

Abk. für<br />

"Richtlinie"<br />

Zeichen<br />

für Neon<br />

6<br />

1<br />

italien.<br />

für "sechs"<br />

Ein- und<br />

Ausgang<br />

feierliches<br />

Gedicht<br />

deutsche<br />

Vorsilbe<br />

unvergänglich<br />

Hirnströmemessung<br />

Panzerschrank<br />

arabische<br />

Laute<br />

Zugmaschine<br />

scharfes,<br />

aromatisches<br />

Rhizom<br />

Kletterpflanze<br />

10<br />

zahlbar<br />

zu<br />

(Punkt)<br />

frz. Stadt in<br />

Flandern<br />

Drink vor<br />

dem Essen<br />

Hydroxid<br />

der Alkalimetalle<br />

engl. "Meer"<br />

angekommen,<br />

am Ziel<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9 10<br />

Wurzel<br />

aus neun<br />

5<br />

latein.<br />

für<br />

"Luft"<br />

weiblicher<br />

Vorname<br />

Vorsilbe<br />

für<br />

"Ackerbau"<br />

Ungeheuer<br />

im<br />

französ.<br />

Märchen<br />

12<br />

9<br />

italien.<br />

Automarke<br />

natürliches<br />

Süßwasserreservoir<br />

weiblicher<br />

Vorname<br />

2. Ton der<br />

Tonleiter<br />

Airline<br />

Israels<br />

4<br />

weiblicher<br />

Vorname<br />

Bratrost<br />

Hektik,<br />

Hetzerei<br />

spärlich<br />

vorhanden,<br />

unüblich<br />

Lösung der Vorwoche: Augartenbad; die Gewinner werden verständigt Rätsellösungen: S. 49<br />

Aktuelles Lösungswort:<br />

SUDOKU<br />

6<br />

8 3 9<br />

8 4 6<br />

9 4 1<br />

7<br />

5 2 3 9 4<br />

4 7 9<br />

4 8 7<br />

9 2 5 8<br />

4 2<br />

1057<br />

Und so geht’s!<br />

Jede Ziffer darf in<br />

jeder Reihe in jedem<br />

Quadrat nur<br />

einmal vorkommen.<br />

Bleistift<br />

spitzen, los geht’s.<br />

Viel Spaß!<br />

G E W I N N S P I E L<br />

50-Euro-Gutschein<br />

für vegane Speisen bei Swing<br />

Kitchen zu gewinnen!<br />

Wie lautet die Lösung?<br />

E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />

Lösung und Telefonnummer an:<br />

gewinnspiel@grazer.at<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />

übertragbar. Einsendeschluss: 13. 11. <strong>2019</strong>. Gewinner<br />

werden telefonisch verständigt und sind<br />

mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />

Kaiserfeldgasse 3, 8010 Graz<br />

www.swingkitchen.com


<strong>10.</strong> NOVEMBER <strong>2019</strong> www.grazer.at<br />

grazer sonntag 53<br />

„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>10.</strong> NOVEMBER <br />

MENSCH &<br />

TIER MESSE<br />

ab 10 Uhr<br />

Schwarzl<br />

Alles rund ums Haustier: Bei der Messe „mensch & tier“ dürfen<br />

heute sogar die beliebten Vierbeiner selbst mitgehen. GETTY (2)<br />

„Für immer Jung“-Messe<br />

Heute findet auf der Messe Graz<br />

wieder das Branchenevent für<br />

alle Best-Ager statt. Im Alter das<br />

zu tun, was einem Freude macht,<br />

selbstständig zu sein und ein<br />

erfülltes und gesundes Leben zu<br />

führen. Die Für immer Jung – die<br />

Messe für Vorsorge und aktive<br />

Lebensgestaltung – bietet für die<br />

Generation im besten Alter ein<br />

spannendes Rahmenprogramm.<br />

Interessante Vorträge und ein<br />

umfangreicher Ausstellerbereich<br />

machen die Halle A zu einem<br />

Informations- und Beratungshotspot.<br />

Von 9 bis 17 Uhr.<br />

Hochzeits- & Familienmesse<br />

Ihr traut euch und wollt den<br />

Schritt in die Ehe gehen? Dann ist<br />

heute ein Pflichttermin – stürzt<br />

euch im wunderbaren Ambiente<br />

der Seifenfabrik in die Hochzeitsplanung!<br />

Die größte Themenmesse<br />

„Hochzeit“ in der Steiermark<br />

bietet mit mehr als 100 Ausstellern<br />

alles, was Brautpaarherzen<br />

höherschlagen lässt. Neu ist<br />

auch der Bridal Shop: aussuchen,<br />

anprobieren, mitnehmen! Es gibt<br />

Modelle aus der vergangenen<br />

Saison zu<br />

besonders tollen<br />

Preisen!<br />

Außerdem<br />

warten noch tolle Aktionen<br />

auf einen. Von 9.30 bis 17 Uhr in<br />

der Seifenfabrik.<br />

Mensch-und-Tier-Messe<br />

Die Messe mensch & tier Graz<br />

bietet noch heute im Schwarzl<br />

Freizeitzentrum ein vielseitiges<br />

Programm. Neu sind in diesem<br />

Jahr der Bereich „Inklusion mit<br />

Tier“, das spannende Agility-Turnier<br />

für Hunde sowie der Kunsthandwerksmarkt<br />

unter dem Motto<br />

„Beim Schenken an die Umwelt<br />

denken“. Ausnahmsweise sind an<br />

diesem Wochenende vierbeinige<br />

Besucher am Parkplatz und am<br />

Veranstaltungsgelände erlaubt.<br />

– Impfpass mit gültiger Tollwutimpfung<br />

nicht vergessen!<br />

Eine tolle, flauschige Messe für<br />

jedermann. Von 10 bis 18 Uhr.<br />

Kasperl und der kleine Drache<br />

Lilobäh, der kleine Drache,<br />

hat einen schlimmen Streit<br />

mit seinem Papa. Er packt seinen<br />

Rucksack und macht sich ins<br />

Schlaraffenland auf. Was ihm dort<br />

alles passiert, seht ihr, wenn ihr<br />

den Kasperl besuchen kommt. Um<br />

11, 15 und 16.30 Uhr im Orpheum<br />

Graz.<br />

Große Meister der Renaissance<br />

Die weltweit einzigartige Sonderausstellung<br />

zeigt die berühmten<br />

Bildwelten von Leonardo da<br />

Vinci, Michelangelo, Botticelli und<br />

Raffaello in originalgetreuer Reproduktion.<br />

Somit muss man nicht<br />

in die verschiedenen Länder reisen,<br />

sondern sieht alle berühmten<br />

Kunstwerke auf einen Schlag. Von<br />

10 bis 18 Uhr in der Messe Graz,<br />

Halle A.<br />

Vor der Premiere – Cinderella<br />

In den letzten Wochen vor einer<br />

Premiere konzentrieren sich die<br />

Energien aller Abteilungen nur<br />

auf den „einen“ Tag, an dem<br />

WOHIN AM SONNTAG<br />

sich für das Publikum erstmals<br />

der Vorhang hebt. Und genau in<br />

dieser Zeit der größten Spannung<br />

und intensivsten Auseinandersetzung<br />

gibt es an einem Sonntagvormittag,<br />

meist zwei Wochen<br />

vor der Premiere, die Möglichkeit,<br />

einen Blick auf die bevorstehende<br />

Produktion zu werfen. Gemeinsam<br />

mit den Protagonisten wird von<br />

den Konzepten und Interpretationen<br />

erzählt. Ausgewählte<br />

musikalische Highlights machen<br />

Lust auf den Vorstellungsbesuch.<br />

Um 11 Uhr im Opernhaus.<br />

Giants U15 vs. Rangers U15<br />

Die U15 der Giants tritt um 13 Uhr<br />

gegen die AFC SonicWall Rangers<br />

Mödling an. Es geht um den<br />

Einzug ins Finale der U15-Meisterschaft!<br />

Kommt zur Unterstützung<br />

ins ASKÖ-Stadion Eggenberg.<br />

Das kleine Zottel Mottel<br />

Das kleine Zottel Mottel lebt<br />

zufrieden in seiner Zottelwelt am<br />

Fuße eines Berges. Hier hat es<br />

seine Höhle und tut wundersame<br />

Dinge. Vor allem aber will es hoch<br />

hinaus und übt fliegen. Auf der<br />

anderen Seite des Berges leben<br />

die Rüsselbohnen in ihrer Erdwelt.<br />

Sie haben einen geregelten Tagesablauf<br />

und gehen festen Ritualen<br />

nach. Nur Rüssel 4 will mehr. Als<br />

das kleine Zottel Mottel immer<br />

höher fliegt, entdecken sich die<br />

beiden – und lernen sich in ihrem<br />

Anderssein kennen. Das Stück holt<br />

die Kleinen in ihrer Erfahrungswelt<br />

ab, in der das Andere noch einfach<br />

nur anders ist. Um 16 Uhr im Kindermuseum<br />

Frida und Fred.<br />

HSG Graz – ALPLA HC Hard<br />

Die HSG Holding Graz trifft heute<br />

auf den ALPLA HC Hard. Es ist<br />

die 12. Hauptrunde in der spusu<br />

LIGA. Ein spannendes Spiel wird<br />

erwartet, und zwar um 19 Uhr im<br />

Raiff eisen-Sportpark in der Hüttenbrennergasse<br />

31.

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