8. Dezember 2018
- Ganz Graz im Einkaufswahn - Feinstaub hat Graz fest im Griff - Absage für Flüsterbims - Zahlreiche Fälle für die Antidiskriminierungsstelle - In Mariatrost geht weiter Infrastruktur verloren - Restaurant Opatija schließt - Gösting möchte seinen Nahverkehrsknoten
- Ganz Graz im Einkaufswahn
- Feinstaub hat Graz fest im Griff
- Absage für Flüsterbims
- Zahlreiche Fälle für die Antidiskriminierungsstelle
- In Mariatrost geht weiter Infrastruktur verloren
- Restaurant Opatija schließt
- Gösting möchte seinen Nahverkehrsknoten
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<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong>, AUSGABE 49<br />
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Durstig<br />
Derzeit beherrschen Weihnachtspartys die<br />
Szene. Wir haben bei Firmen und Politbüros<br />
gefragt, wo und wie sie feiern. 22/23<br />
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<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong>, AUSGABE 49<br />
Staubig<br />
Graz wird heuer nach dem nationalen<br />
auch das EU-Feinstaublimit überschreiten.<br />
Millionenstrafen drohen. 6<br />
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Graz ist heute im „Einkaufswahn“<br />
Süßer die<br />
Kassen nie<br />
klingeln<br />
Ding ding ding. Der Grazer Handel erwartet am heutigen <strong>8.</strong> <strong>Dezember</strong> einen Weihnachtseinnahmenrekord. Auch die Kirche ist dem kollektiven<br />
„Einkaufswahn“ an Mariä Empfängnis gegenüber sehr aufgeschlossen und öffnet die Tore, um Besinnungsoasen zu schaffen. SEITEN 4/5<br />
GETTY (3)
Inhalts-Quiz<br />
Wem gehören diese<br />
Augen?<br />
die seite 2 www.grazer.at <strong>8.</strong> 9. DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
SONNTAGSFRÜHSTÜCK<br />
MIT ...<br />
1 Julian Pop<br />
2 Justin Rock<br />
3 Jimmy Schlager<br />
Lösung Seite 33<br />
Was ist das?<br />
1 Beerenpunsch<br />
2 Weihnachtskeks<br />
3 Gummibärchen<br />
Lösung Seite 36<br />
Was kostet das?<br />
1 ab 67.450 Euro<br />
2 ab 24.789 Euro<br />
3 ab 30.000 Euro<br />
Lösung Seite 42<br />
Navigator<br />
Lokales4-21<br />
Szene22-33<br />
Eco34/35<br />
Viva 36-41<br />
Motor42-45<br />
Wohnen 46/47<br />
Sport 48/49<br />
Rätsel50/51<br />
... Georg Ringsgwandl<br />
Bei so süßen<br />
Mehlspeisen<br />
kann der Löffel<br />
schon mal im<br />
Mund steckenbleiben.<br />
Aber<br />
keine Angst,<br />
Georg Ringsgwandl,<br />
der ab<br />
und an auch im<br />
Café frühstückt,<br />
konnte sich wieder<br />
vom Löffel<br />
befreien. KK<br />
Der bayrische Kabarettist über Frühstück mit Fisch, Radau mit 70, die<br />
Freude, am See leben zu können, und Weihnachten mit Enkelkind.<br />
Sonntagsfrühstück daheim am Staffelsee, entspannt,<br />
ohne Termine, wie läuft das ab?<br />
Da macht meine Frau das Frühstück. Es gibt ein<br />
gekochtes Ei, Fische, sehr gern geräuchert, aus<br />
dem See vor dem Balkon, Käse-Varianten, selbst<br />
gemachte Marmeladen, Toast. Wir zünden Kerzen<br />
an, es gibt Musik und wir plaudern über verschiedene<br />
Themen. Wochentags trinke ich erst mal<br />
einen Tee, esse dann Süßigkeiten, etwa Manner<br />
Schnitten, leg’ mich wieder ins Bett, lese, mache<br />
Gymnastik und starte in den Tag. Ich habe mir<br />
schon als Bua gewünscht, einmal am Wasser, an<br />
einem See, zu leben – das ging durch Zufall in Erfüllung.<br />
Diese Lebensqualität ist ein Privileg.<br />
Das neue Album „Andacht und Radau“ ist fertig,<br />
aber Radau mit 70, bei allem Respekt ...<br />
Das neue Album ist eine Sammlung von Liedern<br />
der letzten 30 Jahre, die immer zwischen zwei Alben<br />
entstanden sind und dann vergessen wurden.<br />
Es ist ein Ritt durch die Jahrzehnte, eine wuide<br />
Mischung, und ich dachte mir, ich sollte es doch<br />
einmal noch richtig krachen lassen, es gibt auch<br />
Balladen, das ganze Spektrum halt.<br />
Im Jänner startet die „Wuide unterwegs“-Tour,<br />
woher kommt die körperliche Kraft?<br />
Ich habe das Glück, dass mein Vater schon<br />
schlank war, und das bin ich auch geblieben. Ich<br />
mache etwas Sport, trinke jetzt kaum Alkohol. Es<br />
ist dennoch eine Herausforderung, sicher ...<br />
... und ein Kraftakt auch für die Stimme.<br />
Ich habe keine geschulte Stimme, werde aber zum<br />
Glück nie heiser, auch nicht bei Verkühlungen. Ich<br />
singe aber regelmäßig, jeden Tag. Für eine Show<br />
von zwei bis drei Stunden aber hilft mir natürlich<br />
auch meine Routine.<br />
Wie schaut’s mit dem Bühnenoutfit aus? Sie<br />
waren ja oft exzentrisch unterwegs ...<br />
Ich werde ganz sicher an etlichen Stellen in der<br />
Show das sogenannte normale Outfit ablegen und<br />
bunte Farbflecke reinbringen.<br />
Am 9. Jänner sind Sie wieder in Graz. Eine Stadt<br />
von vielen auf dem Tourplan oder mehr?<br />
Das Orpheum ist für mich eines der schönsten<br />
Theater im deutschsprachigen Raum. Ich mag die<br />
Stadt, den Berg mit der Uhr. Graz ist irgendwie wie<br />
Salzburg, nur schöner, die Stadt ist sehr österreichisch<br />
und doch mediterran.<br />
Sie waren Kardiologe, haben lange als Notarzt<br />
in Bayern gearbeitet. Wären Sie gerne noch<br />
Doktor Ringsgwandl, der Arzt?<br />
Ich bin mit Beatmusik aufgewachsen, habe mit 18<br />
erste Songs geschrieben und begann, „verrückte“<br />
Musik zu machen, das wollte ich immer schon.<br />
Irgendwann musste ich mich vom Arztberuf trennen.<br />
Es hat alles seine Zeit.<br />
Könnten Sie heute noch Leben retten?<br />
Ich habe 1993 als Arzt aufgehört, die Medizin hat<br />
sich seither extrem weiterentwickelt. Ich könnte<br />
Spritzen geben, Erste Hilfe leisten, wiederbeleben<br />
– beim Luftröhrenschnitt müsste ich passen.<br />
Wo werden Sie Weihnachten feiern?<br />
Daheim, da kommen meine Töchter und da bin<br />
ich als Opa mit meinem sechsjährigen Enkel<br />
schwerst gefordert. Familienweihnachten am See,<br />
es kann gar nicht schöner sein. VOJO RADKOVIC<br />
Georg Ringsgwandl wurde am 15. November 1948<br />
in Bad Reichenhall geboren. Er ist bayrischer Kabarettist,<br />
Liedermacher und Arzt. Ringsgwandls Musik<br />
kombiniert Elemente bayrischer Volksmusik mit Punk-<br />
Einflüssen und Rockmusik und verbindet das mit skurrilem<br />
Humor. Bislang gibt es 17 Alben. Ringsgwandls<br />
Karriere ist mit Auszeichnungen gepflastert. Ringsgwandl<br />
ist verheiratet und hat drei Töchter.
graz<br />
4<br />
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />
Die Betten sind voll und die<br />
Küchen sind leer.“<br />
WK-Präsident Josef Herk über die Situation<br />
im Tourismus – vielen Betrieben fehlen<br />
Köche, Kellner und andere Arbeitskräfte. STUWO<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Ganz Graz ist heute<br />
Landesrat Anton Lang will zum Umstieg<br />
auf Öffis motivieren. LAND STEIERMARK<br />
Stundenkarte<br />
als Tagesticket<br />
■■<br />
Im Rahmen der Aktion „Meine<br />
Luft – Reine Luft“ will Verkehrslandesrat<br />
Anton Lang die<br />
Steirer wieder zum Umsteigen<br />
auf die Öffis motivieren. Wer an<br />
den Freitagen von <strong>Dezember</strong><br />
bis Ende Februar eine beliebige<br />
Stundenkarte kauft, bekommt<br />
den restlichen Tag (bis 24 Uhr)<br />
für diese Tarifzonen dazugeschenkt.<br />
„Von 10. bis 24. <strong>Dezember</strong><br />
gilt die Aktion ‚Stundenkarte<br />
= Tageskarte‘ sogar täglich!“, so<br />
Lang. Die Aktion gilt in der gesamten<br />
Steiermark.<br />
V. l.: R. Müller (Integrationsabteilung),<br />
K. Hohensinner, A. Köck (Zebra)<br />
Neuer Ratgeber<br />
für Familien<br />
■■<br />
Dank einer neuen Broschüre<br />
sollen Grazer Familien in<br />
Krisenlagen rasch und unkompliziert<br />
Hilfe bekommen. Der<br />
„Kleine Familienratgeber“ enthält<br />
einfache Tipps für schwierige<br />
Situationen, dazu Adressen<br />
und Nummern verschiedenster<br />
Anlaufstellen. Der Ratgeber<br />
wurde im Auftrag des Integrationsreferats<br />
der Stadt Graz unter<br />
Stadtrat Kurt Hohensinner in<br />
Zusammenarbeit mit dem Verein<br />
Zebra erstellt.<br />
STADT GRAZ<br />
Auch durch die Herrengasse werden heute wieder tausende Weihnachtsshopper flanieren.<br />
derGrazer<br />
Sollten Geschäfte an Sonn- und Feiertagen öffnen?<br />
„Nein. Die<br />
Leute schaffen<br />
es auch, unter<br />
der Woche ihre<br />
Einkäufe zu<br />
erledigen.“<br />
Marie-Christin<br />
Windhaber, 24,<br />
Studentin<br />
„Nein. Das<br />
senkt nur die<br />
Motivation der<br />
Mitarbeiter. Sie<br />
sollen sich aufs<br />
Wochenende<br />
freuen können.“<br />
Thomas Peinhaupt,<br />
31, Verkäufer<br />
„Nein. Wir<br />
haben es<br />
immerhin bis<br />
jetzt auch nie<br />
gebraucht. Das<br />
soll auch so<br />
bleiben.“<br />
Sabine Oberleitner,<br />
31, Verkäuferin<br />
Blitzumfrage<br />
„Ja, weil es sehr<br />
praktisch wäre.<br />
Das habe ich<br />
schon in der<br />
Slowakei so erlebt.<br />
Dort hat es<br />
funktioniert.“<br />
Juri Bibel, 40,<br />
Imker-Facharbeiter<br />
STEIERMARK TOURISMUS/IKARUS.CC, WB<br />
?<br />
ALLE FOTOS: DER GRAZER<br />
„Nein. Es ist ein<br />
wichtiger Tag für<br />
Familien, da sie<br />
da meistens alle<br />
frei haben und<br />
so die Zeit genießen<br />
können.“<br />
Sofia Schretthauser,<br />
23, Studentin
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
➜<br />
TOP<br />
GIBS, GETTY<br />
Hohe Auszeichnung für GIBS<br />
Als erste und einzige steirische Schule<br />
wurde die GIBS mit dem „Label<br />
France Éducation“ ausgezeichnet.<br />
Streit um Kulturfördergelder<br />
Die Frage, ob und wie viel Fördergelder<br />
kritische Künstler bekommen sollen,<br />
sorgt für Streit in Politik und Kultur.<br />
FLOP<br />
➜<br />
im „Einkaufswahn“<br />
Kurz gefragt …<br />
REKORD. Für den Handel ist der heutige <strong>8.</strong> <strong>Dezember</strong><br />
ein „Goldener Samstag“. Man erwartet Weihnachtseinnahmenrekord.<br />
Aber auch die Kirchen stehen<br />
heute offen, als Oasen der Besinnung im Advent.<br />
Von Vojo Radkovic und Daniel Windisch<br />
redaktion@grazer.at<br />
Fällt der <strong>8.</strong> <strong>Dezember</strong> so wie<br />
heute auf einen Samstag,<br />
dann klingeln die Kassen in<br />
den großen Ketten und Einkaufszentren<br />
um die Wette. Gerhard<br />
Wohlmuth, Wirtschaftskammer-<br />
Spartenobmann für den Handel,<br />
erwartet für heuer einen<br />
der stärksten Einkaufstage im<br />
Weihnachtsgeschäft <strong>2018</strong> (siehe<br />
rechts).<br />
Der Handel hat es sich mit dem<br />
Gesetzgeber und den Sozialpartnern<br />
schon 1995 gerichtet. Seit<br />
dieser Zeit dürfen Geschäfte öffnen,<br />
obwohl der <strong>8.</strong> <strong>Dezember</strong> ein<br />
Feiertag ist. Ein kirchlicher. Seit<br />
dem 17. Jahrhundert wird am <strong>8.</strong><br />
<strong>Dezember</strong> in Österreich Maria<br />
Empfängnis gefeiert.<br />
Stadtpfarrprobst Christian<br />
Leibnitz: „Das Ringen, diesen Tag<br />
auch einkaufsfrei zu halten, hat<br />
für mich nicht mehr erste Priorität.<br />
Vielmehr ist es wichtig, dass<br />
der Advent als Zeit der Vorbereitung<br />
auf Weihnachten genützt<br />
wird. Wir haben auch am heutigen<br />
Tag geöffnet. Unsere Kirchen<br />
stehen offen, damit Menschen<br />
mitten im Trubel diese Orte als<br />
Oasen der Ruhe und Besinnung<br />
im Advent aufsuchen können.“<br />
Stadtpfarrprobst Leibnitz: Auch Kirchen<br />
haben heute offen! CHRISTIANN JUNGWIRTH<br />
Es gibt Handelsketten wie Billa,<br />
die heute zu haben und sich<br />
selbst dafür loben, ihren Angestellten<br />
freizugeben. Für die anderen<br />
heißt es heute arbeiten,<br />
allerdings formal auf freiwilliger<br />
Basis. Karl Schneeberger, Leiter<br />
der AK-Abteilung Arbeitnehmerschutz:<br />
„Bis zum 10. November<br />
muss jeder sagen, ob er arbeiten<br />
will oder nicht. Die Feiertagsarbeit<br />
basiert auf freiwilliger Basis.<br />
Ob die Freiwilligkeit ähnlich wie<br />
bei der jetzigen Zwölf-Stunden-<br />
Tag-Diskussion funktioniert, ist<br />
eine andere Sache. Für geleistete<br />
Arbeitsstunden ist für die Arbeitnehmer<br />
Freizeitausgleich zu gewähren.“<br />
Helmut Zaponig, WK-Spartengeschäftsführer<br />
Handel: „Die<br />
Vereinbarungen für den <strong>8.</strong> <strong>Dezember</strong><br />
sind nach wie vor kein<br />
Einstieg in etwaige Sonntagsöffnungen.<br />
An eine Erweiterung<br />
der Feiertagsarbeit ist nicht gedacht.“<br />
Übrigens: Nächstes Jahr schaut<br />
es für den Handel traurig aus, da<br />
fällt der <strong>8.</strong> <strong>Dezember</strong> 2019 auf<br />
einen Sonntag – und da muss geschlossen<br />
bleiben!<br />
... G. Wohlmuth<br />
1<br />
Wie wichtig ist der <strong>8.</strong><br />
<strong>Dezember</strong> für den<br />
Handel?<br />
Wohlmuth: Der <strong>8.</strong> <strong>Dezember</strong><br />
ist für den steirischen<br />
Handel sehr wichtig. Wenn<br />
er so wie heuer auf einen<br />
Samstag fällt, ist es der<br />
stärkste Einkaufssamstag im<br />
Jahr.<br />
2<br />
Wünschen Sie sich mehr<br />
Öffnungsmöglichkeiten<br />
an Sonn- bzw. Feiertagen?<br />
Wohlmuth: Wir haben<br />
in der Steiermark sehr gute<br />
Tourismusregelungen dafür,<br />
die werden teilweise nicht<br />
einmal ausgereizt.<br />
3<br />
Eine Ausweitung der<br />
Öffnungszeiten ist aus<br />
Ihrer Sicht nicht notwendig?<br />
Wohlmuth: Wir kommen<br />
mit den Öffnungszeiten aus.<br />
Eine Ausweitung ist nicht<br />
notwendig.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
KOMMENTAR<br />
Lasset die<br />
Kunden zu mir<br />
kommen<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
I<br />
n Zeiten wie diesen, in<br />
denen wohlwollend<br />
über Zwölfstunden-Arbeitstage<br />
diskutiert wird,<br />
Paare und Familien oft nur als<br />
Doppelverdiener über die<br />
Runden kommen und<br />
Karenzzeiten so kurz wie nur<br />
irgend möglich gehalten<br />
werden, um nur ja rechtzeitig<br />
wieder ins berufliche<br />
Hamsterrad einsteigen zu<br />
können... in Zeiten wie diesen<br />
kommt der Mensch nicht<br />
mehr zum Einkaufen, wenn<br />
die Geschäfte nicht immer<br />
offen haben. Sogar die Kirche<br />
steht dem Treiben hilflos<br />
gegenüber, wie es scheint.<br />
Man pocht schon lange nicht<br />
mehr darauf, heute Mariä<br />
Empfängnis (übrigens der Tag<br />
der Empfängnis der Maria<br />
durch die Mutter Anna) zu<br />
feiern, sondern zieht sich<br />
darauf zurück, die Tore zu<br />
öffnen, um eine „Ruheoase“<br />
für die von Kauflust getriebenen<br />
Menschen zu sein (siehe<br />
Seiten 4/5). Auch die Politik,<br />
die sich mehrheitlich ja gerne<br />
in christlicher Tradition sieht,<br />
geriert sich einmal mehr als<br />
Unterhaltungsabteilung der<br />
Wirtschaft und lässt die<br />
Geschäfte offen. Frei nach<br />
dem christlich-kapitalistischen<br />
Motto: „Lasset die Kunden zu<br />
mir kommen.“ In Zeiten wie<br />
diesen soll das wohl so sein,<br />
nur besinnlich geht anders.<br />
GEPA<br />
Der Feinstaub hat<br />
Graz fest im Griff<br />
In Graz passiere zu wenig gegen den Feinstaub in der Luft, kritisiert Sandra Krautwaschl (kl. Bild).<br />
DICKE LUFT. Graz wird auch heuer die Feinstaub-Limits nicht einhalten. Der<br />
zuständige Landesrat verweist auf millionenschwere Gegenmaßnahmen.<br />
Von Daniel Windisch<br />
daniel.windisch@grazer.at<br />
Als erste und wohl einzige<br />
Stadt Österreichs wird Graz<br />
heuer erneut die von der EU<br />
jährlich erlaubten 35 Feinstaub-Tage<br />
überschreiten. Die laut österreichischem<br />
Recht zulässigen 25 Tage<br />
mit zu hoher Feinstaubbelastung<br />
hatte die Murstadt ja bereits im Oktober<br />
„geschafft“. „Seit Beginn der<br />
Messungen 2001 gibt es weiterhin<br />
kein einziges Jahr, in dem die erlaubten<br />
Feinstaub-Grenzwerte in<br />
Graz nicht überschritten wurden“,<br />
kritisiert Grünen-Landtagsabgeordnete<br />
Sandra Krautwaschl. In<br />
ganz Europa würden Städte mittlerweile<br />
massiv in einen modernen<br />
und leistungsfähigen Öffentlichen<br />
Verkehr investieren sowie kostengünstige<br />
Öffi-Tickets finanzieren.<br />
„Bei uns lehnt die verantwortliche<br />
T R E N D B A R O M E T E R<br />
Grazer im Rampenlicht<br />
1. Franco Foda 60<br />
Die Auslosung der<br />
Qualifikationsspiele für<br />
die Fußball-EM 2020<br />
bescherte dem ÖFB-<br />
Teamchef wieder viele<br />
Schlagzeilen.<br />
Politik hingegen weiterhin sogar<br />
günstigere ÖV-Tickets für Pendler<br />
ab“, so Krautwaschl. Laut Zahlen<br />
des Landes finden täglich 380.000<br />
Autofahrten aus Graz heraus oder<br />
nach Graz hinein statt – nur ein<br />
Viertel davon mit Grazer Kennzeichen:<br />
„Viele Pendler wären froh,<br />
öffentlich fahren zu können“, meint<br />
Krautwaschl – jedoch: „Die Jahreskarten<br />
in der Steiermark sind die<br />
teuersten Österreichs.“ So müsse<br />
ein Pendler, der von Deutschlandsberg<br />
nach Graz fährt, 1207 Euro für<br />
eine ÖV-Jahreskarte hinblättern.<br />
Landesrat wehrt sich<br />
Der für Umwelt und Verkehr zuständige<br />
SP-Landesrat Anton<br />
Lang weist die Kritik zurück: Die<br />
Luftqualität habe sich in den letzten<br />
Jahren deutlich verbessert, die<br />
Jahre 2014 bis 2016 seien die „saubersten“<br />
seit Beginn der flächen-<br />
GETTY, PODESSER.NET<br />
deckenden Luftgütemessungen<br />
Ende der 80er-Jahre gewesen. Lang<br />
verweist zudem auf die zahlreichen,<br />
zig Millionen Euro schweren<br />
Maßnahmen gegen die „dicke<br />
Luft“. So fördere das Land im Rahmen<br />
des steirischen Luftreinhalteprogramms<br />
seit Jahren den Ausbau<br />
des Grazer Fernwärmenetzes.<br />
Auch im Verkehrsbereich sei viel<br />
getan worden, nennt Lang etwa<br />
den Feinstaub-100er auf den Autobahnen,<br />
den S-Bahn-Ausbau und<br />
die Förderungen für Hybrid- und<br />
Erdgastaxis als Beispiele. Das Land<br />
setze auch weiterhin viele Anti-<br />
Feinstaub-Maßnahmen: Unter anderem<br />
würden weitere Millionen<br />
in den Ausbau der Grazer Fernwärmeversorgung<br />
gepumpt, die<br />
Förderprogramme für erneuerbare<br />
Energien und E-Fahrzeuge aufgestockt,<br />
das steirische Radwegenetz<br />
erweitert und der ÖV attraktiviert.<br />
Wer diese Woche wie oft in heimischen Medien vorkam<br />
2. Andreas Gabalier, Sänger 51<br />
3. Roman Mählich, Fußballtrainer 47<br />
4. Arnold Schwarzenegger, Filmstar 38<br />
5. Hermann Schützenhöfer, LH 35<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard<br />
Goldbrich | ASSIS TENZ & MARKETING: Silvia Pfeifer (0664/80 666 6918) | CHEFREDAKTION/PROKURA: Tobit Schweighofer (DW 2618) | REDAKTION: Verena Leitold (0664/80 666 6691), Vojo Radkovic (0664/80 666 6694), Mag. Daniel Windisch<br />
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(05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 173.025 (Der Grazer, wö, ÖAK 1.HJ <strong>2018</strong>). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
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AK-Präsident Josef Herk (Mitte)<br />
mit dem „Grazer“-Team<br />
KK<br />
Maroni von der<br />
Arbeiterkammer<br />
■■<br />
Mit einem riesigen Vorrat an<br />
Maroni besuchte AK-Präsident<br />
Josef Pesserl diese Woche das<br />
„Grazer“-Team, um sich für die<br />
Arbeit von Redakteuren, Verkäufern,<br />
Grafikern, Marketingund<br />
Backoffice-Mitarbeitern<br />
als auch Führungskräften zu<br />
bedanken. „Egal, welche Tätigkeit<br />
man ausübt, man muss<br />
sich immer bewusst sein, dass<br />
es eine ganz besonders wichtige<br />
ist“, betonte er. „Jede Tätigkeit<br />
ist für die Gesellschaft nämlich<br />
von enormer Bedeutung.<br />
Da gibt es keine Unterschiede!“<br />
Mitglieder der BI „Straßenbahnanwohner_innen Graz“ wollen weiterhin gemeinsam mit NAbg. Verena Nussbaum<br />
(3.v.l.), Gemeinderätin Anna Robosch (2.v.r.) und SP-Chef Michael Ehmann (r.) für leisere Bims kämpfen. SPÖ GRAZ<br />
Absage an Flüsterbims<br />
SCHADE. Im Kampf um verpflichtend leisere Bims setzte es für Straßenbahnanwohner<br />
einen Rückschlag: Das Ministerium lehnt die Forderung ab.<br />
Die Uhrzeit stimmt, man sieht sie<br />
nur leider nicht. CAGRAN<br />
Andritz: Jetzt ist<br />
die Uhr finster<br />
■■<br />
Die „Turmuhr“ am Andritzer<br />
Hauptplatz sorgt für Gesprächsstoff.<br />
Nachdem sie monatelang<br />
falsche Uhrzeiten angab, ist sie<br />
jetzt in der dunklen Jahreszeit<br />
gespenstisch finster. Die Uhr<br />
funktioniert zwar, aber die Beleuchtung<br />
ist beidseitig kaputt.<br />
Endlosthema!<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Schlechte Nachrichten für<br />
die Bürgerinitiative „Straßenbahnanwohner_innen<br />
Graz“. Das Verkehrsministerium<br />
hat die Forderung nach einer<br />
Novellierung des Eisenbahngesetzes<br />
und damit einer Reduktion<br />
der Schall- und Erschütterungsemissionen<br />
von Straßenbahnen<br />
(wir berichteten) negativ<br />
bewertet. Das Eisenbahngesetz<br />
sieht keine Unterscheidung von<br />
Eisenbahn und Straßenbahn vor<br />
– beide dürfen also gesetzlich<br />
gesehen gleich laut sein. Und<br />
das wird jetzt trotz Protesten aus<br />
Graz wohl so bleiben.<br />
„Im Zuge der Arbeiten an einer<br />
Überarbeitung wurde mit allen<br />
involvierten Experten umfassend<br />
die Frage diskutiert, ob beim Thema<br />
Luftschall eine Sonderstellung<br />
der Straßenbahn mit abweichenden<br />
Messvorschriften und<br />
Mindestanforderungen definiert<br />
werden soll. Diese Frage wurde<br />
letztendlich und vor allem unter<br />
Erwägung der umfangreichen<br />
zwischenzeitlich erworbenen<br />
Messerfahrung negativ beurteilt.“<br />
Unter anderem bezieht man sich<br />
im Ministerium auch auf das<br />
Unionsrecht: „Angesichts der bereits<br />
erreichten Regelungsdichte<br />
sowie der Forderungen nach einem<br />
europäischen Markt auch<br />
für Straßenbahnen erscheint eine<br />
nationale Festlegung von fahrdynamischen<br />
Grenzwerten weder<br />
technisch sinnvoll noch verträglich<br />
mit dem Unionsrecht.“<br />
Der Grazer SP-Chef Michael<br />
Ehmann, der die Forderung<br />
vo rangetrieben hatte, ist enttäuscht:<br />
„Die Reaktion beinhaltet<br />
aber gleichzeitig einen sehr<br />
deutlichen Hinweis an die Stadt<br />
– dass es nämlich einem Auftraggeber<br />
sehr wohl möglich wäre,<br />
über die Ausschreibung für leisere,<br />
,bessere‘ Straßenbahnen zu<br />
sorgen. Und da werden wir die<br />
Koalition und die Holding in die<br />
Pflicht nehmen und peinlich genau<br />
darauf achten, dass diesmal<br />
eine Tram nach Stand der Technik<br />
angeschafft wird.“
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Stadrat K. Hohensinner (l.) lädt<br />
zum Schifahren ein. STADT GRAZ/FISCHER<br />
Schikurse der<br />
Stadt starten<br />
■■<br />
2019 laden Stadtrat Kurt Hohensinner<br />
und das Sportamt<br />
wieder zu Schi- und Snowboardkursen<br />
auf der Weinebene. Kursplätze<br />
gibt es für 400 Kinder und<br />
Jugendliche der Jahrgänge 2003<br />
bis 2011. Die fünf Kurseinheiten<br />
finden samstags von 12. Jänner<br />
bis 9. Februar statt, die Teilnahme<br />
kostet zehn Euro pro Kind.<br />
Die Anmeldung ist von 17. <strong>Dezember</strong><br />
bis 17. Jänner möglich –<br />
online unter partner.venuzle.at/<br />
sportamt-graz oder persönlich<br />
im Sportamt am Stadionplatz 1.<br />
Bedroht, beleidigt<br />
und diskriminiert<br />
ADS-Leiterin Daniela Grabovac (kl. Bild) und ihre Mitstreiter hatten im Jahr 2017 mit hunderten Diskriminierungsfällen<br />
zu tun. Viele davon betrafen Menschen, die wegen ihrer Hautfarbe beleidigt oder bedroht wurden.<br />
GETTY, LAND STEIERMARK<br />
ARG. Mit vielen Fällen war im Vorjahr wieder die Antidiskriminierungsstelle befasst.<br />
Eine Causa, bei der es um ein Bim-Ticket ging, landete sogar vor Gericht.<br />
Judith Schwentner mit Innsbrucks<br />
Stadtchef Georg Willi KK<br />
Bürgermeister<br />
kochte auf<br />
■■<br />
Mitte Jänner wird Judith<br />
Schwentner als Nachfolgerin von<br />
Tina Wirnsberger als Grünen-<br />
Stadträtin angelobt. Bis dahin<br />
tingelt Schwentner im Rahmen<br />
ihrer „#vonstadtzustadt“-Tour<br />
durch Österreichs Städte, um<br />
sich Anregungen für ihre Arbeit<br />
im Stadtsenat zu holen. In Innsbruck<br />
wurde Schwentner jetzt<br />
vom Grünen-Bürgermeister<br />
Georg Willi zum Abendessen<br />
eingeladen – und zwar bei Willi<br />
zu Hause, wobei der Stadtchef<br />
gleich mehrere Gänge persönlich<br />
kochte und auftischte.<br />
Von Daniel Windisch<br />
daniel.windisch@grazer.at<br />
Die Antidiskriminierungsstelle<br />
Steiermark (ADS) hat<br />
kürzlich ihren Tätigkeitsbericht<br />
fürs Jahr 2017 vorgelegt. Insgesamt<br />
wurden 2139 Anfragen und<br />
Meldungen an die ADS gerichtet –<br />
ein Plus von 272 Prozent gegenüber<br />
2016. Hauptverantwortlich dafür<br />
war die neue Handy-App „Ban-Hate“,<br />
mit der Hasspostings in sozialen<br />
Medien gemeldet werden können<br />
und über die allein 1500 Meldungen<br />
bei der ADS eintrudelten.<br />
910 der gemeldeten Hasspostings<br />
(80 Prozent waren auf Facebook<br />
zu finden) wurden an Behörden<br />
weitergeleitet, es folgten Anzeigen<br />
oder Anträge auf Löschung. Die<br />
639 Anfragen, die direkt an die ADS<br />
gingen, führten dazu, dass ADS-<br />
Leiterin Daniela Grabovac und ihr<br />
Team in 527 Fällen intervenierten.<br />
Bei den meisten Fällen handelte<br />
es sich um Diskriminierungen aufgrund<br />
ethnischer Herkunft (41 Prozent),<br />
Religion (13,5 Prozent) oder<br />
sozialer Herkunft (10,6 Prozent).<br />
Die Mehrheit der Fälle stammte aus<br />
Graz. Hier drei Beispiele:<br />
➢ Auf einem Fest in Graz äußerte<br />
eine Kindergartenpädagogin gegenüber<br />
anderen Teilnehmern,<br />
sie sei froh, in einem Kindergarten<br />
am Land zu arbeiten: In Graz gebe<br />
es nur mehr „Mohammeds“ und<br />
„Alis“, und das sogar in Pfarrkindergärten.<br />
Die Aussagen der Frau wurden<br />
der ADS gemeldet.<br />
➢ Mit ihrem Sohn bezog Frau A.<br />
eine Mietwohnung in Graz. Durch<br />
den Vater des Vermieters, Herrn K.,<br />
der gleich nebenan wohnte, kam es<br />
bald es zu heftigen Verbalattacken,<br />
Drohungen – teils im Nazi-Jargon<br />
– und sogar Sachbeschädigungen.<br />
Auslöser war der aus Gambia stammende<br />
Lebensgefährte von A. Bei<br />
einer Hausdurchsuchung wurden<br />
bei K. mehrere NS-Gegenstände sichergestellt,<br />
darunter ein Jagdmesser<br />
mit Hakenkreuz und eine Kappe<br />
mit der Aufschrift „Sieg Heil“.<br />
Der Mann landete vor Gericht, auf<br />
Bitten von A. begleitete die ADS<br />
das Verfahren. K. wurde zu einer<br />
bedingten Freiheitsstrafe und einer<br />
Geldbuße verurteilt.<br />
➢ Auch wegen einer völlig aus dem<br />
Ruder gelaufenen Fahrscheinkontrolle<br />
in einer Grazer Bim wurde<br />
die ADS kontaktiert. Familie S. aus<br />
Afghanistan wurde von den Kontrolloren<br />
verdächtigt, ihr Zehn-Zonen-Ticket<br />
manipuliert zu haben.<br />
Die Kontrolleure vermuteten, dass<br />
das Ticket gefälscht war, da das<br />
Bedruckte nicht mehr eindeutig<br />
zu entziffern war. Familie S. beteuerte,<br />
dass das daher komme, dass<br />
das Ticket nass in die Hosentasche<br />
eingesteckt worden sei. Wegen<br />
des Fälschungsverdachts wurde<br />
schließlich die Polizei eingeschaltet,<br />
der Fahrschein wurde sogar im<br />
Labor untersucht. Die Tochter der<br />
Familie S. musste sich letztlich wegen<br />
Dokumentenfälschung vor Gericht<br />
verantworten, wurde jedoch<br />
freigesprochen. Für eine in den Fall<br />
verwickelte Fahrscheinkontrollorin<br />
endete die Causa weniger glimpflich:<br />
Sie hatte gegenüber Familie<br />
S. Aussagen wie „Die Ausländer.<br />
Die lügen doch alle“ getätigt und<br />
behauptet, die Afghanen würden<br />
in der Steiermark „ein professionell<br />
organisiertes Fahrscheinfälschen“<br />
betreiben. Da sich herausstellte,<br />
dass die Kontrollorin bereits mehrfach<br />
in ähnliche Fälle verwickelt<br />
war, wurde sie gekündigt. Sie bekämpfte<br />
die Kündigung beim Arbeitsgericht<br />
– ohne Erfolg.
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Lokale Designprodukte stehen<br />
beim Grieskindlmarkt im Fokus. KK<br />
Grieskindlmarkt<br />
ist wieder da<br />
■■<br />
Ein kreativer Wind weht<br />
bald über den Nikolaiplatz,<br />
gleich neben dem Hotel Weitzer.<br />
Das Team von „Omas Teekanne“<br />
veranstaltet am 14. und<br />
15. <strong>Dezember</strong> bereits zum dritten<br />
Mal den „Grieskindlmarkt“.<br />
Lokale Designer und Künstler<br />
werden ihre handgemachten<br />
Produkte fernab von Mainstream<br />
präsentieren. Selbstgemachtes,<br />
Kulinarik, Nachhaltiges,<br />
Mode und Lifestyle stehen<br />
im Fokus. Dazu gibt’s Punsch<br />
und Glühwein sowie Mehlspeisen<br />
und Weihnachtskekse.<br />
Mit Jahresende sperrt das Café Haas zu. Außerdem werden zwei Postpartner zu einem zusammengefasst. SCHERIAU (2)<br />
Mariatrost geht weiter<br />
Infrastruktur verloren<br />
SCHLUSS. Mit Jahresende sperrt das einzige Café im Zentrum des zweitgrößten<br />
Bezirks, außerdem werden zwei Postpartner zu einem zusammengelegt.<br />
LH Hermann Schützenhöfer, Hans<br />
Roth, LH-Vize Michael Schickhofer,<br />
ORF-Chef Gerhard Draxler (v.l.)<br />
bei Roth-Auszeichnung FKK<br />
Ein zweites Mal<br />
Freude schenken<br />
■■<br />
Gemeinsam mit der Grazer<br />
Winterwelt unterstützt Saubermacher<br />
heuer im Rahmen<br />
der jährlichen Weihnachts-<br />
Charity-Aktion wieder „Licht<br />
ins Dunkel“. Für Kinder, die<br />
nichts unter dem Christbaum<br />
liegen haben, werden in der<br />
Saubermacher Christkindl<br />
Box Secondhand-Geschenke<br />
gesammelt. Saubermacher<br />
Hans Roth: „Ich sehe es als<br />
Aufgabe, Kindern, denen es<br />
nicht so gut geht, eine Weihnachtsfreude<br />
zu bereiten.“<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Flächenmäßig ist Mariatrost<br />
(nach Andritz) der zweitgrößte<br />
Bezirk der Stadt. Kaffeehäuser<br />
und Geschäfte gibt es<br />
auf den fast 14 Quadratkilometern<br />
aber weitaus weniger als in anderen<br />
Gebieten. Und jetzt werden<br />
es noch weniger: Mit Jahresende<br />
geht Gerhard Haas in Pension<br />
und schließt das einzige Café im<br />
Zentrum, das Café Haas. Bis zum<br />
nächsten – der Konditorei Kern –<br />
sind es dann zweieinhalb Kilometer.<br />
Ein weiteres gibt es nicht.<br />
Und auch wer ein Paket abholen<br />
möchte, wird in Zukunft weiter<br />
fahren müssen. Ebenfalls mit<br />
dem neuen Jahr werden die beiden<br />
Postpartner-Filialen – die<br />
im „Zentrum“, beim ehemaligen<br />
Kaufmann „Pflüger“, und die in<br />
Mariagrün – zu einer zusammengelegt.<br />
Zwar stehen am neuen<br />
Standort Mariatrosterstraße<br />
142, neben dem Billa, neunzig<br />
Quadratmeter für den Postpartner<br />
samt Kindergeschäft zur Verfügung,<br />
es ist aber eben der einzige<br />
für fast 10.000 Bewohner. Und<br />
aufgrund unzähliger Großbauprojekte<br />
entlang der Mariatrosterstraße<br />
werden es in Zukunft<br />
wohl noch einige mehr werden.<br />
Bezirksvorsteher Erwin Wurzinger<br />
sieht das Problem nicht.<br />
„Die Konditorei Kern ist ein großartiges<br />
Unternehmen und auch<br />
der Poststandort wird vergrößert.“<br />
Warum es in Mariatrost so wenige<br />
Lokale und Geschäfte im Vergleich<br />
zu anderen Bezirken gibt,<br />
erklärt er sich durch die Hauseigentümer:<br />
„Die Besitzer lassen oft<br />
kein Gewerbe zu, außerdem sind<br />
viele Räumlichkeiten für Unternehmer<br />
unzumutbar.“<br />
Dennoch sind die Mariatroster<br />
mit der mangelnden Infrastruktur<br />
in ihrer Umgebung unglücklich<br />
– das zeigte auch die große<br />
Befragung zur Lebensqualität,<br />
die die Stadt dieses Jahr in Auftrag<br />
gegeben hatte. Die Mariatroster<br />
sind zwar grundsätzlich<br />
die zufriedensten in ganz Graz<br />
(97,8 Prozent leben sehr gerne<br />
oder gerne dort), bemängeln<br />
aber vor allem Öffi-Angebot und<br />
Infrastruktur. Nur 41,7 Prozent<br />
sind etwa mit dem Angebot an<br />
Sporteinrichtungen und Freizeitmöglichkeiten<br />
zufrieden.<br />
Neuer Ortskern<br />
Die Lösung soll der Umbau des<br />
ehemaligen Gasthauses „Einkehr“<br />
durch die Firma Hammerl<br />
bringen. Links und rechts davon<br />
soll gebaut werden und ein neuer<br />
Ortskern mit Wohnungen, aber<br />
auch ein paar Gewerbeflächen<br />
entstehen – gestartet wird aber<br />
frühestens im Jahr 2020 („der Grazer“<br />
berichtete). Langfristig denkt<br />
auch das Stadtplanungsamt daran,<br />
den Bereich neu zu gestalten.<br />
„In diesem Bereich soll eine bekannte<br />
Bäckereikette einziehen,<br />
außerdem arbeiten wir an einem<br />
Bauernmarkt“, verweist Wurzinger<br />
auf einen späteren Zeitpunkt.
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
graz 13<br />
Debatte über Fachkräfte<br />
DISKUSSION. Der<br />
WK-Präsident und<br />
der AMS-Chef suchten<br />
nach Lösungen für den<br />
Fachkräftemangel.<br />
Hochkarätige Gäste konnte<br />
VP-Landesgeschäftsführer<br />
Detlev Eisel-Eiselsberg<br />
beim dieswöchigen DiensTalk in<br />
der Zentrale der Steirer-VP begrüßen.<br />
Wirtschaftskammer-Präsident<br />
Josef Herk und AMS-Chef Karl-<br />
Heinz Snobe diskutierten über den<br />
zunehmenden Fachkräftemangel.<br />
„Wir haben zu wenig Jugend“, beklagte<br />
Herk die landesweit sinkende<br />
Zahl der Jugendlichen und nannte<br />
den Tourismus als besonders unter<br />
Personalmangel leidende Branche:<br />
„Betten voll, Küche leer ist die<br />
Ausgangssituation.“ Der WK-Boss<br />
forderte ein Umdenken im Bildungsbereich<br />
und in den Betrieben:<br />
„Lehrer sollten die alten Bilder von<br />
ET 9.12.<br />
AMS-Chef Karl-Heinz Snobe, Moderator Michael Fleischhacker, WK-Präsident<br />
Josef Herk und VP-Geschäftsführer Detlev Eisel-Eiselsberg (v. l.) STVP/FISCHER<br />
der Arbeit ablegen und Unternehmen<br />
müssen sich um den Nachwuchs<br />
kümmern.“ Zudem will Herk<br />
den heimischen Arbeitsmarkt weiter<br />
öffnen und sieht gerade bei kroatischen<br />
Arbeitskräften viel Potenzial.<br />
Weniger dramatisch beurteilte<br />
der AMS-Chef den Fachkräftemangel.<br />
Dieser sei „punktuell und branchenbezogen“.<br />
Doch auch Snobe<br />
dachte laut über Lösungen für das<br />
Problem nach, die er in vermehrter<br />
Erwerbsbeteiligung von Frauen<br />
und Älteren ortete. Die Lehre, die<br />
für Snobe ein hervorragendes Mittel<br />
gegen Jugendarbeitslosigkeit<br />
darstellt, müsse ebenfalls attraktiver<br />
werden – so will Snobe den negativ<br />
klingenden Begriff „Lehrlingsentschädigung“<br />
streichen.<br />
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www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Graz ist...<br />
Europas „Wuzzler“<br />
Juwelier Klaus Weikhard (l.) und<br />
Künstler Christian Gollob GEOPHO, KK<br />
Weikharduhr als<br />
Bronzestatue<br />
■■<br />
Ursprünglich war die Bronzestatue<br />
„Die Verliebten“ ein<br />
Geburtstagsgeschenk von<br />
Künstler Christian Gollob<br />
für Juwelier Klaus Weikhard.<br />
Jetzt gibt es aber zwanzig weitere<br />
in limitierter Auflage zum<br />
Verkauf. „Viele verbinden mit<br />
der Weikharduhr ja etwas Besonderes,<br />
unzählige Liebesgeschichten<br />
haben dort – am<br />
ersten Treffpunkt – begonnen“,<br />
freut sich Weikhard über<br />
das Grazer Original in Miniaturform.<br />
Scheuer (r.) und ihr Team siegten beim jährlich stattfindenden Champions-<br />
League-Final-Turnier in Belgrad in überzeugender Manier. <br />
KK<br />
SENSATION. Grazer<br />
Tischfußballerinnen-<br />
Team „Hotshots“<br />
holte in Serbien den<br />
Champions-League-<br />
Titel in die Murstadt!<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Der Fußball-Champions-<br />
League-Titel geht nach<br />
Graz! Zumindest jener<br />
am Tisch. Der Grazer Tischfußballverein<br />
„Hotshots“ sicherte<br />
sich beim Champions-League-<br />
Finalturnier in Belgrad (SRB) den<br />
Titel. Marina Tabakovic, Melissa<br />
Mosser, Elisabeth Kainrath,<br />
Karen Scheuer sowie die Exil-<br />
Grazerinnen Sophie Jobstmann<br />
aus Wien und Noémi Takács<br />
(Ungarn) besiegten in einem kurioserweise<br />
rein österreichischen<br />
Max-Mell-Allee soll weg<br />
UMBENENNUNG. Der Bezirk Geidorf möchte endlich einen neuen Namen<br />
für die Max-Mell-Allee. Es liegen nun auch konkrete Vorschläge vor.<br />
Das Adventdorf in Eggenberg<br />
sperrt nächste Woche auf. KK<br />
Adventdorf für<br />
guten Zweck<br />
■■<br />
Kommende Woche, von<br />
Freitag, dem 14., bis Samstag,<br />
dem 16. <strong>Dezember</strong>, öffnet das<br />
Eggenberger Adventdorf seine<br />
Pforten. Eine besonders schöne<br />
Geste: Mit dem Reinerlös<br />
wird der Wiederaufbau des<br />
Kinderspielplatzes im Schloss<br />
Eggenberg unterstützt! Es wartet<br />
alle drei Tage im Gemeindepark<br />
ein tolles Programm<br />
für Groß und Klein, wie etwa<br />
ein Kindertheater, Musik, Kerzenziehen<br />
und vieles mehr.<br />
Glühwein und Punsch gibt’s<br />
natürlich auch!<br />
■■<br />
Die Max-Mell-Allee gilt als eine<br />
der Straßen in Graz, die als „sehr<br />
bedenklicher Straßenname“ eingestuft<br />
ist. Der Name verweist auf<br />
eine historische Person, mit der<br />
man im Bezirk sowie geschichtlich<br />
nichts Gutes verbindet. Max Mell<br />
war Anhänger des Austrofaschismus<br />
und wurde danach Präsident<br />
des NS-nahen „Bundes deutscher<br />
Schriftsteller Österreichs“ und publizierte<br />
in diversen NS-Anthologien.<br />
Anfang des Jahres hieß es, dass<br />
insgesamt 20 sehr problematische<br />
Grazer Straßennamen geändert<br />
werden sollten – darunter auch die<br />
Max-Mell-Allee.<br />
Bis dato hat sich beispielsweise<br />
in Geidorf allerdings noch nichts<br />
getan. „Wir wollen nun ein Zeichen<br />
setzen und stellen den<br />
Antrag auf Umbenennung der<br />
Max-Mell-Allee in unserem Bezirk“,<br />
erzählt Alexander Pinter,<br />
Bezirksvorsteher-Stellvertreter<br />
von Geidorf. Die Straße soll so<br />
schnell wie möglich umbenannt<br />
werden. „Der Name sollte schon<br />
längst geändert werden. Aber es<br />
tut sich bis jetzt einfach nichts.<br />
Mit dem Antrag hoffen wir auf<br />
schnellere Umsetzung“, so der<br />
Bezirksvorsteher-Stellvertreter.<br />
„Wir haben natürlich auch<br />
schon einen Änderungsvorschlag.<br />
Die Aigner-Rollett-Allee, die an die<br />
Max-Mell-Allee grenzt, soll ausgedehnt<br />
werden. Da dort auch das<br />
Aigner-Rollett-Pflegeheim steht,<br />
wäre es mehr als passend, die Straße<br />
so zu nennen“, so Pinter. Die<br />
dortige Allee soll zu „einem großen<br />
Ganzen“ werden und somit<br />
nicht an schlimme Zeiten der Vergangenheit<br />
erinnern. VALI<br />
Die Max-Mell-Allee zieht sich bis zum Café Rosenhain. Der Bezirk Geidorf<br />
will, dass die Straße in Aigner-Rollett-Allee umbenannt wird.<br />
KK/AUFERBAUER
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
graz 15<br />
-Hauptstadt!<br />
Finale „Zugfabrik Wien“ glatt mit<br />
40 zu 2<strong>8.</strong> 24 Teams aus ganz Europa<br />
nahmen in Summe teil.<br />
Scheuer, die zusammen mit Tabakovic<br />
die Teamchef-Funktion<br />
über hat, erklärt das Procedere:<br />
„Pro Begegnung spielen vier<br />
Spielerinnen. Das erste Doppel<br />
spielt, bis ein Team vier Tore hat,<br />
das zweite auf acht Tore, dann<br />
kommt ein Einzel, bis ein Team<br />
zwölf Tore hat. Es folgt ein Einzel,<br />
bis 16 Tore erreicht sind, und<br />
dann noch ein Doppel bis 20 Tore.<br />
Danach wieder ein Doppel bis 24<br />
und so weiter. Zum Schluss steht<br />
ein Doppel, bis die 40 voll sind,<br />
an. Es ist recht kompliziert, man<br />
muss also nicht nur fit mit den<br />
Händen, sondern auch im Kopf<br />
sein.“ Also: Von Beisl-Spielerei<br />
kann keine Rede sein. Das Tempo<br />
und die Technik sind hochprofessionell<br />
und kräfteraubend. Umso<br />
wichtiger, dass die „Hotshots“, die<br />
als einziges Grazer Team für die<br />
Champions League qualifiziert<br />
waren, von mitgereisten Fans unterstützt<br />
wurden, die auch vom<br />
ersten Spiel weg, einem Sieg gegen<br />
das bulgarische Team „Jaogoars“,<br />
entsprechend hinter der<br />
Truppe standen.<br />
Österreich gilt nun als Tischfußballhochburg.<br />
Scheuer: „Dass<br />
zwei Austro-Teams im Finale<br />
standen, ist schon bemerkenswert.“<br />
Das Duell gegen die Wienerinnen<br />
kommt in Sachen<br />
Graz-Wien-Rivalität übrigens<br />
nicht an die Ausmaße beim „echten“<br />
Fußball wie morgen bei Rapid<br />
gegen Sturm heran. Am Tisch<br />
gehts wesentlich entspannter zu.<br />
Wie wird Scheuer, die zusammen<br />
mit Tabakovic letztes Jahr in<br />
Hamburg Doppel-Weltmeisterin<br />
wurde („der Grazer“ berichtete),<br />
feiern? „Eine Party in Graz sollte<br />
drin sein. Geld gab es keines,<br />
aber einen riesigen Pokal.“ Der<br />
ist dafür größer als der Pokal der<br />
Champions League am grünen<br />
Rasen ...<br />
Vielbeschäftigtes ABI-Team: Gertraud Zechner, Maria Radaschitz, Leiterin<br />
Gabriele Wilfinger und Angelika Lichtenberg (v. l.) <br />
STADT GRAZ/FISCHER<br />
Bildungsstelle zieht Bilanz<br />
■■<br />
Die zum Ressort von Stadtrat<br />
Kurt Hohensinner zählende<br />
Abteilung für Bildung und Integration<br />
(ABI) zieht Bilanz für<br />
das Jahr 201<strong>8.</strong> So wurden für das<br />
Betreuungsjahr <strong>2018</strong>/19 10.200<br />
Online-Anmeldungen bearbeitet,<br />
rund 4800 Kinder wurden in<br />
insgesamt 280 Kinderkrippen,<br />
Kinderhäusern, Kindergärten<br />
und Horten vorgemerkt. Auch<br />
bei den Volksschülern – 2555<br />
Kinder begannen im Herbst<br />
<strong>2018</strong> mit der ersten Klasse –<br />
gab’s für das ABI-Team viel zu<br />
tun. 1688 Eltern hatten ihre<br />
Kinder online für bis zu drei<br />
Wunschschulen vorgemerkt,<br />
94 Prozent erhielten eine Zusage<br />
für die erste Wunschschule,<br />
vier Prozent für die zweite Wahl<br />
und zwei Prozent für die dritte.<br />
Die ABI-Servicestelle war heuer<br />
besser besucht denn je: 10.345<br />
Kunden kamen, im Jahr 2015<br />
waren es noch 5914. DAW
16 graz<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Opatija schließt:<br />
Büros statt<br />
Fische!<br />
LUEF<br />
AUSGEFISCHT. Da Wunder selten passieren, wird das traditionelle Fischrestaurant<br />
Opatija verschwinden. Stattdessen gibt es neue Büros und ein Start-up-Café.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Der Betreiber des Café-<br />
Restaurants Opatija am<br />
Grazer Mariahilfer Platz,<br />
Bozo Klaric, ist todtraurig, die<br />
Gäste und Stammkunden werden<br />
es auch sein, da das im Juni 2014<br />
von Klaric nach einer Komplettrenovierung<br />
neu übernommene<br />
Fischlokal aller Voraussicht nach<br />
mit Ende Feber 2019 seine Pforten<br />
schließen muss. In einem<br />
Gerichtsverfahren hat man sich<br />
mit der Stadt Graz, der das Haus<br />
gehört, nach langem Vorlauf auf<br />
dieses Datum geeinigt.<br />
„Hier essen ist wie ein Kurzurlaub<br />
am Meer“, schrieb ein Gast in<br />
einer Internetbewertung, die übrigens<br />
alle zumeist positiv ausgefallen<br />
sind und die Küche loben. Klaric<br />
bot neben Fischspezialitäten<br />
auch klassische kroatische Küche<br />
vom Grill.<br />
Wie immer liegt das Problem<br />
beim Geld. Es gab Mietrückstände,<br />
Klagen und leider zu spät erfolgte<br />
Rückzahlungen. Involviert in die<br />
Problematik ist sowohl die Wirtschaftsabteilung<br />
der Stadt Graz als<br />
auch die Liegenschaftsverwaltung.<br />
Man habe lange zugewartet, aber<br />
es habe nichts genützt, sagt die<br />
Stadt. Klaric sieht das alles anders,<br />
er ist der Meinung, man wollte ihn<br />
nicht mehr in diesem Haus haben.<br />
Wenn das Opatija Geschichte<br />
ist, bekommt die Räumlichkeiten<br />
die Wirtschaftsabteillung, und die<br />
wird im ersten Stock Büros einrichten<br />
und im Restaurantbereich<br />
ein Start-up-Café installieren. Was<br />
Klaric weiter macht, ist ebenso ungewiss<br />
wie die Antwort auf die Frage,<br />
ob er ein neues Lokal in Graz<br />
eröffnen wird. Vermutlich nicht!<br />
Cool Award für<br />
Sozial-Projekte<br />
■■<br />
Das Jugendmagazin „Cool“<br />
zeichnet ab diesem Jahr keine<br />
Popstars oder Influencer mit<br />
einem Award aus, sondern ab<br />
diesem Jahr werden soziale Projekte<br />
für Kinder und Jugendliche<br />
geehrt. Für <strong>2018</strong> ist die Entscheidung<br />
auf den Verein ASNAcreative<br />
gefallen, der in den letzten<br />
Jahren rund 800 bedürftige und<br />
beeinträchtigte Kinder unterstützt<br />
hat.<br />
Daniel Gräber (Cool), Sandro Werbanschitz<br />
(Award), Michael Hüttler und<br />
Markus „Gonzo“ Renger (Cool, vorne)<br />
KK<br />
Kältetelefon ist<br />
wieder aktiv<br />
■■<br />
Richtigstellung: Leider ist<br />
uns in der letzten Ausgabe (2.<br />
<strong>Dezember</strong> <strong>2018</strong>, S.8) ein Fehler<br />
passiert. Die Telefonnummer<br />
des Caritas-Kältetelefons,<br />
das täglich von 19 bis 24 Uhr<br />
in Betrieb ist, lautet richtig<br />
0676/88015-111. Über diese<br />
Nummer kann man Hilfe<br />
holen, falls man wahrnimmt,<br />
dass ein Mensch in Graz im<br />
Freien übernachtet.
18 graz<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Geschäfts<br />
Börse<br />
www.grazer.at<br />
Erfinderin Liza Brandstätter ist mit ihrem Trendgetränk „Rost“ in einen<br />
neuen Pop-up-Store in der Stempfergasse gezogen.<br />
KK<br />
Pop-up-Store für das<br />
Trendgetränk „Rost“<br />
NEU. Beauty und Events, Orthopädie und Trendgetränk<br />
„Rost“: In Graz gibt’s ein paar neue Geschäfte.<br />
Von Vojo Radkovic und Verena Leitold<br />
redaktion@grazer.at<br />
Beauty & Events: Mit diesem<br />
Konzept haben sich Tamara<br />
Lind, Astrid Maren Trummer<br />
und (ab Jänner) Victoria<br />
Schoppitsch selbständig gemacht<br />
und das „Sisters – Cosmetics &<br />
Events Studio“ in der Wienerstraße<br />
199 eröffnet. Das Angebot umfasst<br />
dabei Kosmetik, Pediküre, Maniküre,<br />
Styling, Make-up und Brautstyling<br />
und wird erweitert um das<br />
innovative Sugaring – eine natürliche<br />
Haarentfernungsmethode<br />
–, aber auch die Organisation von<br />
privaten Feiern wie Geburtstagen,<br />
Taufen, Polterabenden, Neue-<br />
Lebensabschnittspartys, Themen-<br />
Eventabenden (wie etwa Whiskey-<br />
und Gin-Schulungen) und<br />
Wohltätigkeitsabenden.<br />
Vor über einem Jahr hat mit<br />
dem Austria Video Ring die letzte<br />
Videothek der Stadt zugesperrt.<br />
Die Räumlichkeiten in der Plüddemanngasse<br />
standen seitdem<br />
leer. Anfang der Woche ist jetzt die<br />
„Orthopädieschuhtechnik Edelsbrunner“<br />
eingezogen. Das Familienunternehmen<br />
rund um die<br />
Orthopädieschuhmachermeister<br />
Rudolf und Thomas Edelsbrun-<br />
ner sowie Fußpflege-Meisterin<br />
Christa Edelsbrunner bietet<br />
etwa handgefertigte Maßschuhe<br />
– speziell auch für verschiedene<br />
Fußdeformitäten.<br />
23. <strong>Dezember</strong> geöffnet<br />
Zum ersten Mal sperrt das Feinkostgeschäft<br />
Frankowitsch am<br />
Sonntag, 23. <strong>Dezember</strong>, dem Tag<br />
vor dem Heiligen Abend, auf. Von<br />
10 bis 18 Uhr kann man Brötchen<br />
und Prosecco an der Weihnachtsbar<br />
genießen oder in aller Ruhe<br />
Aufstriche und Süßspeisen einkaufen.<br />
Die Sonntagsöffnungsverbot-Regelung<br />
umgeht Frankowitsch<br />
ganz legal deshalb, weil<br />
er auch als Gastrobetrieb gilt und<br />
daher öffnen darf.<br />
Ein anderes Getränk kann man<br />
jetzt schon gegenüber kosten,<br />
kennenlernen und einkaufen:<br />
Der Rost-Pop-up-Store von Liza<br />
Brandstätter hat Montag bis Samstag<br />
ganztägig geöffnet. Eine Weihnachtsfeier<br />
am 20. <strong>Dezember</strong> mit<br />
Musik von Chris Kent rundet die<br />
Vorweihnachtszeit des Stores ab.<br />
Darüber hinaus „gastiert“ ab sofort<br />
das Weingut Michi Lenz im Rost-<br />
Pick-up-Store und bietet neben<br />
Klassikern Persönlichkeitsweine<br />
aus biologischem Anbau an.<br />
Zwischen dem Wohnpark Gösting und der Wienerstraße fordert die<br />
Bezirksratsfraktion der FPÖ einen Nahverkehrsknotenpunkt. 111 GRÖBL HOLDING GMBH<br />
Gösting möchte seinen<br />
Nahverkehrsknoten<br />
ANTRAG. Bezirksvertreter fordern einmal mehr den<br />
Anschluss ans S-Bahn-Netz und die Straßenbahn.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Große Bauprojekte wie der<br />
Wohnpark Gösting machen<br />
den 13. Bezirk zu<br />
einem der am stärksten wachsenden<br />
– bis zu 20 Prozent mehr<br />
könnten es Studien zufolge bis<br />
zum Jahr 2031 sein. Die HTL<br />
Bulme ist mit rund 2800 Schülern<br />
außerdem eine der größten<br />
Schulen des Landes. „Das Verkehrsaufkommen<br />
ist in Gösting<br />
in den letzten Jahren stetig gewachsen<br />
– und damit auch die<br />
Probleme, die dieses mit sich<br />
bringt: fehlende Parkplätze,<br />
verstopfte Nebenstraßen, zähflüssiger<br />
Verkehr, erhöhte Feinstaubwerte<br />
– Probleme, die sich<br />
unmittelbar auf unser aller tägliches<br />
Leben auswirken“, ärgert<br />
sich der erste Bezirksvorsteher-<br />
Stellvertreter Alexis Pascuttini<br />
von der FPÖ.<br />
Seit Jahrzehnten gibt es deshalb<br />
mittlerweile Bemühungen,<br />
einen Nahverkehrsknotenpunkt<br />
in Gösting zu errichten. Und genau<br />
dieser wird von der freiheitlichen<br />
Bezirksratsfraktion jetzt<br />
einmal mehr gefordert. Genaue<br />
Pläne als auch eine Machbar-<br />
keitsstudie dazu soll es bereits<br />
geben.<br />
Konkret geht es um einen<br />
Verkehrsknoten zwischen dem<br />
Wohnpark Gösting und der Wienerstraße.<br />
Weiters soll der Bezirk<br />
– so die Forderung – an die<br />
S-Bahn angeschlossen werden<br />
und auch eine Straßenbahnanbindung<br />
bekommen.<br />
Antrag und Petition<br />
Um das Ganze vom Bezirksrat<br />
eine politische Ebene weiter zu<br />
tragen, möchte FP-Mandatar<br />
Rudolf Moser einen entsprechenden<br />
Antrag im kommenden<br />
Gemeinderat am 13. <strong>Dezember</strong><br />
stellen.<br />
Gleichzeitig werden via Online-Petition<br />
als auch klassisch<br />
Unterschriften für das Vorhaben<br />
gesammelt.<br />
Bei der großen Befragung zur<br />
Lebensqualität dieses Jahr war<br />
es nämlich vor allem auch die<br />
Verkehrssituation, mit der die<br />
Göstinger nicht ganz glücklich<br />
waren. Nur 62 Prozent waren<br />
mit den Parkplätzen in ihrer<br />
Wohnumgebung zufrieden, bei<br />
der Verfügbarkeit von Bus, Bahn<br />
und Bim in der Nacht waren es<br />
gar nur 39 Prozent.
20 graz<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Vinzi-Wunder – Danke!<br />
Anfang der 90er-Jahre haben<br />
zwölf junge Menschen gesehen,<br />
dass Not und Elend auf den Straßen<br />
von Graz oftmals unbemerkt<br />
bleiben. Mit diesen Menschen<br />
hat begonnen, was ich heute ein<br />
Wunder nenne – das VinziWunder.<br />
Täglich finden hunderte<br />
Menschen in Österreich und darüber<br />
hinaus in unseren Einrichtungen<br />
ein kleines Zuhause und<br />
werden liebevoll und wertschätzend<br />
begleitet. Das für mich<br />
jedoch noch größere Wunder<br />
bzw. Geschenk sind die über 800<br />
ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die in den<br />
VinziWerken mitwirken, sei es<br />
beim VinziBus, in unseren Notschlafstellen,<br />
den VinziDörfern<br />
oder unseren VinziMärkten und<br />
-Shops. Ohne die viele Zeit, die<br />
ihr uns schenkt, die Energie und<br />
Kraft, mit denen ihr die Vinzi-<br />
Werke bereichert, oder eure offenen<br />
Herzen, eure Liebe zu Menschen<br />
am Rande der Gesellschaft<br />
wären die 39 VinziWunder nicht<br />
vorstellbar. Gemeinsam ist es<br />
uns möglich, den Menschen ihre<br />
Würde zu bewahren und trotz<br />
aller Schwierigkeiten stets im<br />
Zeichen der Barmherzigkeit und<br />
Nächstenliebe zu wirken. Ihr seid<br />
unsere kostbarsten Schätze und<br />
an einem Tag wie heute – dem<br />
internationalen Tag des Ehrenamts<br />
– möchte ich euch dies in<br />
Vertretung für alle Stunden, Tage<br />
und Nächte, in denen ihr eure<br />
Freizeit in den Dienst an unseren<br />
Mitmenschen stellt, danken. Ein<br />
herzliches „Vergelt’s Gott“!<br />
Pfarrer Wolfgang Pucher, Graz<br />
* * *<br />
Graz ist (k)eine grüne Stadt<br />
Unser s. g. Hr. Bürgermeister<br />
verwechselt leider – trotz seiner<br />
nur ihm bekannten Studie<br />
– immer wieder objektiv und<br />
subjektiv. Objektiv besitzt die<br />
Gesamtfläche der Stadt Graz<br />
selbstverständlich noch einen<br />
beträchtlichen Grünanteil.<br />
Subjektiv verringert sich dieser<br />
leider beängstigend in der<br />
„Kernstadt“. Als Bewohner im<br />
Bezirk Straßgang – also Grazer<br />
Südwesten – müssen wir beobachten,<br />
wie fast monatlich, gerade<br />
dort, wo Einfamilienhäuser<br />
stehen, oft mehrgeschoßige<br />
Wohnbauten als Anleger- bzw.<br />
Eigentumswohnungen hochgezogen<br />
werden. Also kaum<br />
mehr Grünfläche(n) und fast<br />
alles versiegelt. Der aktuelle Flächenwidmungsplan<br />
unterstützt<br />
dies und hat keine „Spielregeln“,<br />
sanften Wohnbau in Siedlungsflächen<br />
betreffend, aufgestellt.<br />
Dies gehört rasch geändert und<br />
wir drücken Herrn Bügermeister<br />
die Stafette in die Hand, nun<br />
„grünbewegt“ zu handeln. Übrigens,<br />
das mit dem Nachsetzen<br />
von Bäumen ist auch so eine<br />
Sache. Welche? Jahrzehntealte<br />
Bäume, teilweise richtige Wahrzeichen<br />
in den Bezirken, werden<br />
umgehauen und gegen „Bonsaipflanzerln“<br />
ausgetauscht oder<br />
gar nicht nachgepflanzt. Prost<br />
Feinstaub!!<br />
Verena und Kurt<br />
Lutten berger, Graz<br />
* * *<br />
Die Bodenversiegelung<br />
Ein einmal versiegelter Boden<br />
kann nie mehr landwirtschaftlich<br />
genutzt werden! Aber das<br />
kümmert den steirischen Landtag<br />
nicht, der ausnahmslos und<br />
mit seiner vollzähligen Mehrheit<br />
von 29 Abgeordneten der beiden<br />
Koalitionsparteien, der SPÖ<br />
und der ÖVP, am 11. <strong>Dezember</strong><br />
dafür stimmen will, aus dem<br />
ohnehin schon sehr kleinen und<br />
bereits höchst amputierten, aber<br />
sehr wertvollen Ackerboden in<br />
der Größe von ca. 27 Hektar der<br />
Landwirtschaftsschule Grottenhof<br />
in Graz-Wetzelsdorf ein weiteres<br />
Fünftel abzuschneiden und<br />
zu verkaufen.<br />
Man nimmt also keine demokratische<br />
Rücksicht darauf, dass<br />
96,5 Prozent der Wetzelsdorfer<br />
Wähler für den Erhalt dieses<br />
Grundstückes gestimmt haben,<br />
und nimmt in Kauf, dass in dem<br />
auch schon höchst feinstaubbelasteten<br />
Graz der CO 2<br />
-Gehalt<br />
und die Gefahr für Überflutungen<br />
zunehmen und vor allem<br />
der für unsere Ernährung lebensnotwendige<br />
Ackerboden<br />
auf ewige Zeiten vernichtet wird.<br />
Rainer Hauer, Graz<br />
„Radraser“ in<br />
KRITISCH. Viel Leserkritik<br />
in dieser Woche:<br />
Rasende Essenszusteller<br />
ärgern, wie auch<br />
eine miese Gehsteigsanierung.<br />
Und was ist<br />
mit Alexander Girardi?<br />
S E R V I C E<br />
Grazer<br />
Hotline<br />
Mo bis Fr von 8 bis 16 Uhr<br />
Wenn Sie sich über etwas in<br />
der Stadt ärgern oder wenn<br />
Sie etwas loben wollen,<br />
greifen Sie zum Telefon! Wir<br />
hören Ihnen zu und versuchen<br />
Ihnen zu helfen. Rufen Sie<br />
einfach die Grazer-Hotline<br />
0 316/23 21 10<br />
Girardi vergessen<br />
–<br />
Die „Grazer“-Leserin Anita<br />
Brunner versteht nicht,<br />
dass die Stadt Graz ihren großen<br />
Schauspieler Alexander<br />
Girardi einfach vergisst. Als hätte<br />
er nie in dieser Stadt gelebt und<br />
gewirkt. „Am 5. <strong>Dezember</strong> wäre<br />
Girardi 168 Jahre alt geworden.<br />
Das Girardihaus in der Leonhardstraße<br />
ist eine Schande für<br />
die Kulturstadt Graz. Zum Glück<br />
gibt es noch Leute wie Manfred<br />
Grössler (Bild), die für den großen<br />
Sohn der Stadt einstehen.“
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
Fußgängerzone<br />
graz 21<br />
Unterm<br />
Uhrturm<br />
www.grazer.at<br />
Missglückte Gehsteigsanierung<br />
–<br />
Gleich mehrere Leser beschweren<br />
sich über eine<br />
offenkundig ziemlich schiefgegangene<br />
Gehsteigsanierung in<br />
der Nähe des Tegetthoffplatzes.<br />
Betroffen ist die Ecke Seebachergasse<br />
– Elisabethstraße: Hier sei<br />
es seit der Erneuerung des Bürgersteiges<br />
für Eltern mit Kinderwagen,<br />
ältere Menschen mit<br />
Rollator und besonders für Rollstuhlfahrer<br />
praktisch unmöglich,<br />
sicher voranzukommen, kritisiert<br />
etwa „Grazer“-Leser Armin<br />
Karner. Nicht zuletzt, weil<br />
der Gehsteig nahe einer großen<br />
Schule liegt, fordert Karner, dass<br />
die missglückte Sanierung „ausgebügelt“<br />
wird, damit der Weg<br />
in Zukunft wieder von allen Passanten<br />
gefahrlos genutzt werden<br />
kann. CHRISTINE KIPPER, GETTY (2)<br />
Rasende Radler<br />
–<br />
„Ich sehe ja ein, dass die<br />
Essenslieferanten auf<br />
ihren Rädern pünktlich liefern<br />
müssen und Radfahren in Graz<br />
oft kein Vergnügen ist, aber<br />
muss es sein, dass viele rücksichtslos<br />
in der Fußgängerzone<br />
wie der Schmiedgasse oder<br />
gar am Gehsteig fahren?“, fragt<br />
sich die Leserin Ursi Waltl. „Da<br />
wird im letzten Moment geklingelt<br />
oder auch nicht, und<br />
dann rasen sie im Höllentempo<br />
daher“, so die Leserin.
22<br />
szene<br />
Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Fastfood und Qualität<br />
schließen sich nicht aus!“<br />
Spitzenkoch Tihomir „Tichy“ Mudnić sperrt<br />
Ende nächster Woche sein Tex-Mex-Lokal<br />
„Die goldene Banane“ auf.<br />
KNIEPEISS<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
O du fröhliche<br />
ALLE JAHRE WIEDER. Aufgrund von unzähligen<br />
Weihnachtsfeiern ist es momentan schwer, in Grazer<br />
Lokalen einen Tisch zu bekommen. Wir haben Firmen<br />
und Politbüros gefragt, wo und wie sie feiern.<br />
Florian Hiebl (l.) und der spanische Künstler „TWOFLÜ“ alias Juanjo<br />
freuen sich über das neue kalligrafische Design im Kottulinsky. WESHOOTIT<br />
Kottulinsky & Monkeys<br />
feiern im neuen Design<br />
FACELIFT. Zum neunjährigen Bestehen bekam<br />
das Kottulinsky ein völlig neues Gesicht.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Eine Weihnachtsfeier nach<br />
der anderen: Viele Grazer<br />
Lokale sind momentan so<br />
gut wie ausgebucht. Und egal,<br />
wen man trifft, die Frage „Wo<br />
habt ihr denn Weihnachtsfeier?“<br />
kommt früher oder später<br />
immer auf. Wir haben sie Firmen<br />
und Politbüros der Stadt<br />
gestellt.<br />
Das Team vom Citypark etwa<br />
hat im Schlossberg Restaurant<br />
fein gegessen. Von Centerleiter<br />
Waldemar Zelinka gab’s sogar<br />
eine Geschichte über<br />
die Tiere des Waldes,<br />
die über den Sinn<br />
des Weihnachtsfestes diskutieren.<br />
Die Mitarbeiter vom ShoppingNord<br />
haben heute Abend<br />
im Aiola im Schloss St. Veit eine<br />
familiäre Feier mit Centerleiterin<br />
Heike Heinisser.<br />
Spaß beim Wichteln<br />
Schon Anfang November hat<br />
ShoppingCity-Seiersberg-Leiterin<br />
Sylvia Baumhackl mit<br />
ihren Mitarbeitern im „Leo“ in<br />
Kalsdorf gefeiert. „Hervorragendes<br />
Essen, tolles Ambiente<br />
und wir hatten viel Spaß beim<br />
Wichteln!“, schwärmt<br />
sie.<br />
Gewichtelt wurde<br />
übrigens auch<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Das Kottulinsky feierte<br />
sein neunjähriges Bestehen<br />
nicht nur mit<br />
einem rauschenden Fest, sondern<br />
verpasste sich gleich ein<br />
„Facelifting“. So wurde extra<br />
Juanjo, ein Künstler aus Ibiza,<br />
eingeflogen, der zufällig auf Instagram<br />
entdeckt wurde, weil er<br />
für Clubs auf Ibiza schon gestalterisch<br />
tätig ist. „Ich war begeistert<br />
von seiner Kunst, und hab<br />
ihn mitten in der Nacht einfach<br />
angeschrieben“, erzählt Florian<br />
Hiebl vom Kottulinsky.<br />
„TWOFLÜ“, wie sich Juanjo<br />
als Visual & Calligraphy Artist<br />
nennt, war begeistert von der<br />
Location und verpasste in der<br />
vergangenen Woche dem Kottulinsky<br />
ein völlig neues Gesicht.<br />
Das Entree wurde komplett abgedunkelt<br />
– Visuals sorgen für<br />
coole Effekte. Diverse Nischen<br />
und Bereiche wurden mit Kalligrafie<br />
versehen, und wer ganz<br />
genau hinsieht, wird verschiedene<br />
Wörter und Phrasen finden,<br />
die allesamt eins gemeinsam<br />
haben: „Sie beschreiben<br />
einfach das Kottulinsky. Unser<br />
Ziel war, den Look drastisch<br />
zu ändern und etwas komplett<br />
Neues, Künstlerisches auszuprobieren.<br />
Wir haben im Kottulinsky<br />
immer schon Veränderung<br />
und neue Trends begrüßt.<br />
Was allerdings immer gleich<br />
bleiben wird, ist der Spaßfaktor<br />
im Club“, schwärmt Wolfgang<br />
Nusshold, der neben dem „Kottulinsky“<br />
auch die „Orpheum<br />
Bar“ und das „Three Monkeys“<br />
betreibt.<br />
Auch in den „Affen“ hat sich<br />
ja kürzlich einiges getan: Nach<br />
dem Umbau der Lounge wurde<br />
erst vor wenigen Wochen das<br />
„Moridal“ – eine Bar mit ebenfalls<br />
unverwechselbarem Design<br />
– präsentiert.<br />
TRINKEL, KK (2), GETTY (2)
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
szene 23<br />
PHILO.GRAPHICS, SCHERIAU<br />
Bernd Pürcher WIE VIELE KEKSE ESSEN SIE?<br />
Klaus Weikhard<br />
„Ich bin nicht so der Süße!“ Der<br />
„Ich bin leidenschaftlicher Keksesser“,<br />
Redoute-Macher isst etwa sieben<br />
7 : 21<br />
schwärmt der Juwelier. Drei am Tag, 21<br />
in der Woche bei seiner Mutter.<br />
pro Woche kommen zusammen.<br />
Weihnachtsfeier-Zeit<br />
im Club der KPÖ – dort ist das<br />
seit vielen Jahren Tradition.<br />
Zwanzig bis dreißig Mitglieder<br />
rund um die Clubchefinnen<br />
Elke Kahr und Claudia Klimt-<br />
Weithaler, aber auch ehemalige<br />
Funktionäre freuen sich da<br />
jedes Jahr auf das Raten, wer<br />
denn der persönliche Wichtel<br />
ist.<br />
Weihnachtswandertag<br />
Ähnlich hält man es auch im<br />
Büro von Bürgermeister Siegfried<br />
Nagl. Gewichtelt wird<br />
da am Schöckl, wo die Weihnachtsfeier<br />
nach einer kleinen<br />
Wanderung stattfindet. Die<br />
Landes-ÖVP rund um Landeshauptmann<br />
Hermann Schützenhöfer<br />
und Landesgeschäftsführer<br />
Detlev Eisel-Eiselsberg<br />
feiert heuer nach einer traditionellen<br />
Andacht in Murau.<br />
Vizebürgermeister Mario<br />
Eus tacchio, Klubobmann<br />
Armin Sippel und die<br />
FP Graz haben<br />
im Brauhaus Puntigam gefeiert<br />
– schließlich mussten<br />
100 bis 150 Leute Platz finden.<br />
Gemeinsam wurden<br />
da auch Weihnachtslieder gesungen.<br />
Stadträtin Tina Wirnsberger<br />
und die Grünen sind im Parks<br />
in der Zinzendorfgasse zusammengekommen.<br />
Außerdem<br />
wird nächste Woche nach dem<br />
letzten Gemeinderat noch ein<br />
bisserl im Büro gefeiert.<br />
Stattdessen Herbstfest<br />
Wolfgang Malik, Barbara<br />
Muhr, Gert Heigl und die Holding<br />
Graz haben aus Rücksicht<br />
auf den Adventstress der über<br />
tausend Mitarbeiter auf eine<br />
Weihnachtsfeier verzichtet und<br />
stattdessen in der Seifenfabrik<br />
ein großes Herbstfest gefeiert.<br />
Und „der Grazer“ freut sich<br />
übrigens schon auf seine Weihnachtsfeier<br />
mit Live-Musik im<br />
San Pietro, wo Hausherr Angelo<br />
Urban unter anderem wieder<br />
feine Pasta zaubern wird.<br />
Citypark<br />
ShoppingCity Seiersberg<br />
FP Graz
24 szene<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
E V E N T S<br />
In bester<br />
Gesellschaft<br />
Von Verena Leitold<br />
✏ verena.leitold@grazer.at<br />
Mitarbeit: Tobit Schweighofer,<br />
und Philipp Braunegger<br />
Entertainer Matthias Reim kommt<br />
Feuerwehrball<br />
■ ■ „Verdammt ich lieb dich“<br />
wird es bald in Graz heißen:<br />
Matthias Reim ist nämlich<br />
nach langer Zeit wieder auf<br />
einer österreichischen Bühne<br />
zu sehen und hat kürzlich zum<br />
Feuerwehrball am 26. Jänner<br />
in der Seifenfabrik zugesagt.<br />
Krieger (r.) lud Künstler-Freunde<br />
zum Pferde-Benefiz ein. KRIEGER<br />
Ein Abend<br />
„zum Wiehern“<br />
■■<br />
Zum Benefiz-Abend lud<br />
Autor und Liedermacher Jochen<br />
Krieger auf den Pferdegnadenhof<br />
Edelweiss auf der<br />
Laßnitzhöhe. Neben Kriegers<br />
Musik wurde auch sein aktueller<br />
Graz-Krimi „Last Exit<br />
Rudolfswarte“ vorgestellt,<br />
Dichterin Ulli Sbaschnik gab<br />
Humoristisch-Lyrisches zum<br />
Besten. Bei kritischen Bonmots<br />
aus dem Buch („Hundertwasser<br />
hat noch richtige Häuser<br />
gebaut – leider ist er zu früh<br />
verstorben“) schmeckte das vegane<br />
Buffet noch besser.<br />
Es weihnachtet in Graz<br />
SCHÖN. In der letzten Woche wurden der Christbaum am Hauptplatz illuminiert<br />
und die Eiskrippe eröffnet, außerdem haben Krampus und Nikolaus<br />
die Grazer besucht: Die ganze Stadt ist in Weihnachtsstimmung.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Die vergangene Woche<br />
stand ganz im Zeichen des<br />
Advents. Am Samstag war<br />
es endlich so weit: Der 25 Meter<br />
hohe Christbaum aus St. Peter<br />
am Kammersberg (Bezirk Murau)<br />
wurde von Bürgermeister Siegfried<br />
Nagl, St.-Peter-Bürgermeister<br />
Herbert Göglburger, Stadtpfarrprobst<br />
Christian Leibnitz<br />
und der zweiten Landtagspräsidentin<br />
Manuela Khom feierlich<br />
illuminiert. Nagl erinnerte zu<br />
diesem Anlass an die oft vergessene<br />
dritte Strophe von „Oh Tannenbaum“:<br />
„Die Hoffnung und<br />
Beständigkeit gibt Trost und Kraft<br />
zu jeder Zeit!“ Ähnlich besinnlich<br />
ging es weiter, als Startrompeter<br />
Toni Maier weihnachtliche Weisen<br />
vom Balkon des Rathauses<br />
spielte und auch etwa Citymanager<br />
Heimo Maieritsch, Holding-<br />
Vorstand Wolfgang Malik, die<br />
Gemeinderäte Sissi Potzinger<br />
oder Georg Topf damit erfreute.<br />
Direkt danach ging’s weiter zur<br />
Eröffnung der Eiskrippe, die auch<br />
dieses Jahr vom Künstler mit dem<br />
äußerst passenden Namen gestaltet<br />
wurde: Kimmo Frosti. 35 Tonnen<br />
Eis hat er dazu verarbeitet, die<br />
Figuren werden wöchentlich ausgetauscht,<br />
sollte Schmelzgefahr<br />
bestehen. Unzählige Menschen<br />
tummelten sich im Landhaushof,<br />
um einen ersten Blick auf das<br />
Christbaum leuchtet: Christian Leibnitz, Herbert Göglburger,<br />
Bürgermeister Siegfried Nagl und Manuela Khom (v.l.)<br />
frostige Kunstwerk zu erhaschen.<br />
Musikalisch umrahmt wurde das<br />
Spektakel vom HIB.art.chor unter<br />
der Leitung von Maria Fürntratt.<br />
Krampus und Nikolaus<br />
Am Sonntag haben sich dann nur<br />
die ganz Mutigen in die Innenstadt<br />
getraut: Etwa fünfhundert<br />
Perchten lehrten die Grazer beim<br />
großen Krampuslauf nämlich das<br />
Fürchten – mit teils spektakulären<br />
Showeinlagen.<br />
Natürlich durfte aber auch der<br />
Nikolaus nicht fehlen: Als solcher<br />
tourte der Grazer Seniorenobmann<br />
und Gemeinderat Ernest<br />
Schwindsackl von Haus zu Haus!<br />
Mit Geschichten und kleinen Geschenken<br />
überraschte er nicht<br />
nur Kinder in einigen Kindergärten,<br />
sondern auch betagte Menschen<br />
in Seniorenheimen. „Die<br />
strahlenden Augen der Kinder,<br />
aber auch vieler Erwachsener, die<br />
sich in ihre Kindheit zurückversetzt<br />
fühlen, sind unvergessliche<br />
Augenblicke“, schwärmt er.<br />
Und auch Landeshauptmann<br />
Hermann Schützenhöfer durfte<br />
sich über einen Besuch vom Nikolaus<br />
freuen. Vertreter der Katholischen<br />
Jungschar stellten dabei<br />
die diesjährige Dreikönigsaktion<br />
vor, in deren Rahmen auch heuer<br />
wieder rund 85.000 Kinder und Jugendliche<br />
von Haus zu Haus ziehen<br />
werden, um damit rund 500 Sternsingerprojekte<br />
in Lateinamerika,<br />
Afrika und Asien zu finanzieren.<br />
Verschiedene Krampusse und Perchten<br />
lehrten die Grazer das Fürchten.<br />
Rauch und Feuer durften bei der<br />
Show der Höllenteufel nicht fehlen.<br />
Gemeinderat Ernest Schwindsackl<br />
war als Nikolaus unterwegs.<br />
Nikolaustag in der Burg: Stephanie Schebesch-Ruf, Hermann<br />
Schützenhöfer, Stefan Gmoser und Martin Hohl (v.l.)<br />
STADT GRAZ/FISCHER (3), STEIERMARK.AT/STREIBL, KK
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at szene<br />
25<br />
Pfarrer Wolfgang Pucher und VinziDorf-Leiterin Sabine<br />
Steinacher feierten 25-Jahr-Jubiläum im Orpheum. FOREM (2)<br />
Jubiläum: 25 Jahre VinziDorf<br />
■■<br />
Das Benefiz „mitBedacht – die VinziNacht“ lockte<br />
am Samstag wieder hunderte Besucher ins Grazer<br />
Orpheum. Der Abend stand ganz im Zeichen von<br />
25 Jahren VinziDorf und war ein Feuerwerk an guter<br />
Stimmung, Standing Ovations und ganz viel Herz.<br />
Künstler wie Leo Kysèla, Andy Baum, Gernot Haas,<br />
Thomas David und The New England Medical Disaster<br />
Band haben den Abend zu etwas Besonderem<br />
gemacht – ein Highlight davon war der erst- bzw. einmalige<br />
Auftritt von Austro-Legende Andy Baum und<br />
Soul-Größe Leo Kysela im Duett. Initiator Wolfgang<br />
Pucher und VinziDorf-Leiterin Sabine Steinacher<br />
freuten sich über zahlreiche Spenden zum Jubiläum.<br />
Einmaliges Duett – Leo Kysela und<br />
Andy Baum bei der VinziNacht<br />
Grazer modelt durch Europa<br />
■■<br />
Das Grazer Model Hannes Oberbichler hat<br />
eine wahre Model-Ochsentour hinter sich. „Nach<br />
meinem Ausflug nach Amerika, auf dem mich ja der<br />
ORF begleitet hat, bin ich zuerst nach Mailand, um<br />
mit Marco Marezza zu shooten“, erzählt der Grazer.<br />
Zwei Wochen später ging’s ab nach London, um im<br />
„showroom“ mit Versace-Jeans und vielen internationalen<br />
Kunden zu arbeiten. „Blöd nur, dass ich<br />
mir acht Stunden zuvor drei Bänder im Knöchel gerissen<br />
habe, aber Augen zu und durch. Steirerbluat<br />
is ka Himbeersaft!“ Zum Abschluss der kleinen Europa-Tournee<br />
ging’s schließlich noch nach Hamburg,<br />
um mit David Nescholta zu shooten.<br />
Bereit für Silvester 2019<br />
Um sich fit zu halten, trainiert Hannes Oberbichler (r.) mit<br />
Christian Goller – dem Personal Trainer von Mickey Rourke.KK<br />
■■<br />
In drei Wochen ist es Zeit, das<br />
Jahr <strong>2018</strong> zu verabschieden – und<br />
das möchte „der Grazer“ gebührend<br />
machen! Am 30. November<br />
laden wir zusammen mit dem Autohaus<br />
Denzel zum Bauernsilvester<br />
mit der STS-Coverband „Grenzenlos“<br />
ins Casino. Am 31. gibt’s dort<br />
dann Kabarettprogramm: Um 18<br />
Uhr startet Comedian Marion Petric,<br />
um 20.30 Uhr übernimmt Kollege<br />
Martin Kosch. Karten für alle<br />
Events gibt’s unter www.casinos.at.<br />
Beim größten Silvester-Clubbing<br />
der Stadt heißen wir das Jahr<br />
2019 im Dom im Berg dann richtig<br />
willkommen. Feinste elektronische<br />
Musik mit internationalen<br />
DJs ist dort sicher – wer die Stars<br />
hinter den Turntables sein werden,<br />
ist aber noch ein Geheimnis.<br />
Tickets gibt’s auf www.ticketjet.at<br />
sowie in jeder Steiermärkischen<br />
Sparkasse und bei Ö-Ticket.<br />
www.grazer.at<br />
präsentiert
28 szene<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Landeshauptmann als erfolgreicher Kuppler<br />
DORIANS BLOG<br />
mit Oliver Pocher<br />
Wöchentlich präsentiert TV-Moderator<br />
und Schauspieler Dorian Steidl<br />
im „Grazer“ prominente Österreicher,<br />
die uns ihre ganz persönlichen<br />
Graz-Geschichten verraten.<br />
KK<br />
W<br />
o er auftaucht, wird es<br />
meistens lustig! Oliver<br />
Pocher begeistert auch<br />
regelmäßig uns Steirer mit<br />
seinem losen Mundwerk.<br />
„Spontan bin ich am besten! Es<br />
fällt mir einfach leicht, auf<br />
plötzliche Situationen zu<br />
reagieren!“, so der 40-Jährige. In<br />
Graz allerdings verging dem<br />
Comedian kurzfristig sein<br />
Grinsen. Der Moderator ist ja<br />
bekannt für seine Liebe zu<br />
großen Autos. Während seiner<br />
Zeit als Late-Night-Moderator<br />
sah man ihn neben Harald<br />
Schmidt etwa in einem Audi Q7,<br />
in der Comedy-Serie „Pastewka“<br />
lenkte er lässig einen Porsche<br />
Cayenne. Zu einem Auftritt nach<br />
Graz kam er ebenfalls mit einem<br />
Oberklasse-SUV. Mit dem cruiste<br />
er durch die Innenstadt, bis er<br />
unsanft von einem Betonpfeiler<br />
in seiner Hotelgarage gestoppt<br />
wurde. „Wahnsinn! Ich habe<br />
selten so enge Parkplätze erlebt!<br />
Noch nie hatte ich so einen<br />
großen Kratzer in meinem<br />
Auto!“ Doch Pocher tröstete sich<br />
über den Schaden in Graz<br />
hinweg und kam erst neulich mit<br />
seinem neuesten Gefährt in die<br />
Landeshauptstadt: mit einem<br />
makellosen Maserati!<br />
ORF-Landesdirektor Gerhard Draxler, Vize-Landeshauptmann Michael Schickhofer, Sprachexperte Günther Jontes, Landeshauptmann<br />
Hermann Schützenhöfer und die ORF-Steiermark-Gestalter Sigrid Maurer und Sepp Loibner (v.l .) ORF/KANIZAJ<br />
Krampus kam zu Werbern<br />
■■<br />
Teuflisch ging es am Montag beim traditionellen<br />
Krampuskränzchen des Advertising Club Styria<br />
(ACS) im El Gaucho im Design Tower in Wien zu. Die<br />
Netzwerkgespräche mit DJ und feinem Essen von<br />
Steak über Gnocchi bis Beef Tatar wurden da nämlich<br />
von einer Gruppe Perchten gestürmt! Mutig zeigten<br />
sich aber etwa ACS-Präsident Michael Gaisbacher,<br />
Organisator Peter Schaar, Unternehmer Hans Roth,<br />
Immobilien-Branchenobmann Gerald Gollenz,<br />
Spar-Akademie-Geschäftsführer Robert Renz, Unternehmer<br />
Reinhold Gmeinbauer, SCC-Geschäftsleiter<br />
Dietmar Teissl, Moderator Michael Wanz und<br />
Guardi-Marketingleiterin Lisa Reisenhofer.<br />
Comedian Oliver Pocher (r.) erzählte Dorian<br />
Steidl von zu kleinen Parkplätzen in Graz. KK<br />
■ ■ „Für meinen Onkel bin ich im<br />
alten VW ,bidln gfoahrn‘“, plauderte<br />
Landeshauptmann Hermann<br />
Schützenhöfer bei der Präsentation<br />
der zweiten Staffel der ORF-<br />
Steiermark-Reihe „Wia da Schnobl<br />
gwoxn is. Respekt fian Dialekt“ in<br />
der Orangerie im Burggarten aus<br />
dem Nähkästchen. Gemeint war<br />
das Vermitteln oder Verkuppeln mit<br />
der Schwester des Pfarrers – übrigens<br />
erfolgreich, da die beiden dann<br />
auch geheiratet haben. Ähnliche<br />
Dialekt-Wörter, Sprüche und Redewendungen<br />
untersuchte Schauspieler<br />
Johannes Silberschneider,<br />
unterstützt von Sprachexperten<br />
Günther Jontes, im Rahmen der<br />
Dreharbeiten. Sowohl ORF-Landesdirektor<br />
Gerhard Draxler als<br />
auch die ORF-Steiermark-Gestalter<br />
Sigrid Maurer und Sepp Loibner<br />
strichen die Bedeutung von Dialekt<br />
und Mundart heraus. Wie auch<br />
Vincent, der Sohn von Landeshauptmann-Stellvertreter<br />
Michael<br />
Schickhofer. Der Papa erzählte<br />
nämlich: „Ich hab mit ihm die erste<br />
Staffel der Reihe im Fernsehen gesehen.<br />
Und das hat er gleich für sich<br />
ausgenutzt. Als ich einmal zu ihm<br />
gesagt habe, er kann in der Schule<br />
nicht so schreiben, wie er im Dialekt<br />
redet, hat er geantwortet: ,Respekt<br />
fian Dialekt!‘“ Und auch in der<br />
Schullaufbahn von Landeshauptmann<br />
Schützenhöfer hatte ein<br />
Mundart-Spruch Bedeutung: „Ich<br />
sollte Latein lernen – das haben der<br />
Lehrer und ich nach wenigen Stunden<br />
aber einvernehmlich beendet“,<br />
erzählte er. „Kurz danach hat er in<br />
mein Stammbuch geschrieben:<br />
,Oan Stoan, den ma net dahebt, sull<br />
ma liagn lossn!‘“<br />
VENA<br />
Hans Roth, Michael Wanz, Michael Gaisbacher, Peter<br />
Schaar und Peter Kanzianschütz (El Gaucho) (v.l.)<br />
KRUG
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at szene<br />
29<br />
Opernredoute: Nachhaltig und<br />
trotzdem glamourös und glanzvoll<br />
TOLL. Für die letzte Opernredoute wurden die Veranstalter diese Woche mit dem Sonderpreis für<br />
Nachhaltigkeit beim Austrian Event Award ausgezeichnet. Für die kommende Redoute laufen die<br />
Vorbereitungen schon auf Hochtouren – mit vielen Highlights und ein paar spannenden Neuerungen.<br />
Als Green Event berücksichtigt<br />
die Grazer Opernredoute<br />
während des gesamten<br />
Organisationsablaufs zahlreiche<br />
Aspekte und adaptiert ihre Handlungsabläufe<br />
in den Bereichen<br />
Regionalität, Klimaschutz und<br />
Mobilität, Material- und Abfallmanagement,<br />
Verpflegung, Soziale<br />
Verantwortung und Kommunikation.<br />
Für diese „Pionierarbeit in<br />
der österreichischen Hochkultur“<br />
wurde sie jetzt mit dem Sonderpreis<br />
Gold für Green Events beim<br />
22. Aus trian Event Award ausgezeichnet.<br />
Organisator Bernd Pürcher<br />
und Green-Event-Manager<br />
Ingo Reinhardt nahmen die Trophäe<br />
am Dienstag bei einer großen<br />
Gala in Wien entgegen.<br />
„Wir freuen uns wirklich sehr<br />
über die wunderbare Wertschätzung<br />
unserer ökologischen Maßnahmen<br />
– der grüne Weg verbreitet<br />
nachhaltige Freude auf breiter<br />
Ebene und motiviert damit auch<br />
andere zum Umdenken“, so Pürcher,<br />
der aber auch betont: „Bei<br />
aller Nachhaltigkeit bleibt die<br />
Opernredoute aber glamourös<br />
und glanzvoll!“ Und für dieses gesellschaftliche<br />
Ereignis des Jahres<br />
laufen die Vorbereitungen derzeit<br />
schon auf Hochtouren. Das freut<br />
natürlich auch Opernintendantin<br />
Nora Schmid und art+event-Geschäftsführer<br />
Wolfgang Hülbig.<br />
Auf die Freude!<br />
Apropos Freude: Die „Freude“<br />
wurde diesmal zum Motto für die<br />
schönste Ballnacht der Saison – am<br />
26. Jänner – auserkoren, und mit einem<br />
freudvollen Programm werden<br />
die Besucher eine Nacht lang bezaubert,<br />
verwöhnt, miteinander ins Gespräch<br />
gebracht und auf die Tanzflächen<br />
eingeladen. Der Conférencier<br />
ist Ballliebhabern da sicher ein Begriff:<br />
Opernball-TV-Kommentator<br />
Christoph Wagner-Trenkwitz wird<br />
nun auch am Grazer Parkett durch<br />
den Abend führen.<br />
Für die Eröffnungspolonaise<br />
zeichnen heuer bereits zum siebenten<br />
Mal die Tanzschulleiter Ingrid<br />
Dietrich und Helmut Nebel verantwortlich.<br />
Hundert Debütanten wurden<br />
bei zwei Castings in den letzten<br />
Wochen bereits gefunden. Ihren<br />
großen Auftritt haben sie am Ballabend<br />
übrigens zur prachtvollen<br />
„Fächer-Polonaise“ von Carl Michael<br />
Ziehrer. Die Ballettschule der<br />
Oper wird zu Verdis „Vier Jahreszeiten“<br />
und „Sizilianischer Vesper“<br />
entzücken, bevor Ballettdirektorin<br />
Beate Vollack mit dem Ensemble<br />
ihr Debüt zu „Schwanensee“ gibt.<br />
Getanzt wird dann in gewohnter<br />
Manier zum Grazer Salonorchester<br />
und dem Orchester Sigi Feigl.<br />
Zwei Quadrillen sorgen nach der<br />
spektakulären Mitternachtseinlage<br />
für reichlich Spaßfaktor.<br />
Artisten in der Höhe<br />
Im völlig neuen Design präsentiert<br />
sich heuer auch die Glasbrücke als<br />
absolutes Highlight: Unter dem<br />
Namen „kulinarische Manege“<br />
hat sich Designerin Mignon Ritter<br />
von Zirkusfreuden inspirieren lassen.<br />
Über den Köpfen der hungrigen<br />
Gäste turnen nämlich Artisten<br />
in luftigen Höhen! Darunter findet<br />
man etwa Macello, der mit Prosecco,<br />
Prosciutto und Parmigiano<br />
ein bisschen italienisches Flair in<br />
die Oper bringt, die STK Weinbar,<br />
die auf fünf Metern Barlänge die<br />
besten Tröpferln der Steiermark<br />
serviert, und erstmals auch den<br />
Landhof-Pur-Würstelwagen.VENA<br />
Bernd Pürcher (l.) und Ingo Reinhardt<br />
beim Austrian Event Award in Wien<br />
Die Eröffnungspolonaise stammt von<br />
Ingrid Dietrich und Helmut Nebel.<br />
Auf der glamourösen Feststiege werden wieder unzählige Promis für die<br />
vielen Fotografen posieren, bevor es „Alles Walzer!“ heißt.<br />
KANIZAJ (2), LUEF, KK<br />
www.grazer.at<br />
präsentiert
30 szene<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Tote Hosen, Gabalier & Conchita:<br />
Großes Konzertwochenende<br />
WOW. Die Toten Hosen beim Ski-Opening in Schladming, Volks-Rock-’n’-Roller Andreas Gabalier in der<br />
Stadthalle und Conchita Wurst im Orpheum: Letztes Wochenende war konzerttechnisch ganz schön was los.<br />
Conchita Wurst<br />
machte mit „So<br />
weit, so gut“<br />
Station im<br />
Opheum.<br />
ANDY JOE<br />
Dahoam is<br />
dahoam! DAS<br />
ist nach Hause<br />
kommen, so ein würdiges<br />
Heimspiel!“,<br />
freute sich Volks-<br />
Rock-’n’-Roller Andreas<br />
Gabalier,<br />
der am Samstag<br />
über<br />
11.000<br />
Fans in die<br />
Stadthalle lockte.<br />
Sechs Trucks,<br />
drei Nightliner,<br />
16 Vans und eine<br />
50-Mann-Crew<br />
brachte er da<br />
mit, außerdem<br />
etwa 150 persönliche<br />
Freunde und<br />
Wegbegleiter, für die es<br />
nach dem großen Konzert<br />
noch eine Aftershow-<br />
Party gab.<br />
Und noch ein Grazer<br />
brachte zur gleichen Zeit<br />
unzählige Besucher zum<br />
Schwitzen – und das trotz<br />
Kälte: Veranstalter Klaus<br />
Leutgeb holte nämlich<br />
Die Toten Hosen zum Ski-<br />
Opening in Schladming.<br />
17.000 grölten da zu „An<br />
Tagen wie diesen“, „Zehn<br />
kleine Jägermeister“ oder<br />
„Eisgekühlter Bommerlunder“.<br />
Und damit nicht<br />
genug – nach dem Konzert,<br />
das mit großem Feuerwerk<br />
endete, wurde in<br />
der Hohenhaus Tenne<br />
weitergefeiert, wo Frontman<br />
Campino auch zum<br />
DJ hinter die Turntables<br />
kletterte.<br />
„Leitln, i gfrei mi<br />
vull!“ – am Sonntag legte<br />
Songcontest-Gewinnerin<br />
Conchita Wurst noch im<br />
ausverkauften Orpheum<br />
nach. „Es fühlt sich an,<br />
als würde ich zum ersten<br />
Mal eine Abschiedstournee<br />
geben“, scherzte sie<br />
da, zumal es in der Show<br />
um 14 Jahre im Showbusiness<br />
ging und unzählige<br />
Geschichten erzählt<br />
wurden.<br />
VENA<br />
Messe-Marketingleiter Christof Strimitzer, Andreas Gabalier<br />
und Messe-Eventleiter Alexander Götz (v. l.)<br />
MCG/WIESNER<br />
Veranstalter Klaus Leutgeb (2. v. r.) holte Die Toten<br />
Hosen zum Ski-Opening nach Schladming.<br />
SCHARINGER
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at szene<br />
31<br />
The Base<br />
Let’s Spend The Night<br />
ENDLICH. Spenden und<br />
tolle Show erleben: Let’s<br />
Spend The Night Together<br />
am 15. <strong>Dezember</strong>!<br />
Hotel Rock ’n’ Roll<br />
Grenzenlos<br />
Das Programm im Grazer<br />
Orpheum ist dicht: Musik<br />
kommt von Grenzenlos,<br />
Lemo, Michael Ostrowskis Hotel<br />
Rock ’n’ Roll Band (feat. The Base,<br />
Ostrowski und Votava), The Base,<br />
Joni Madden, Dero & Klumzy, Ina<br />
Regen, Wenzel Beck, King and Potter,<br />
Sir Oliver Mally, Wir 4, Russian<br />
Gentlemen Club, Raphael Wressnig.<br />
Kabarett: Mike Supancic, Didi Sommer,<br />
Christoph Fritz. Hotel Rock ’n’<br />
Roll feiert übrigens bei Let’s Spend<br />
spontanes Comeback. Die Charity am<br />
15. <strong>Dezember</strong> startet um 19 Uhr.<br />
KK (4)<br />
Lemo<br />
www.grazer.at<br />
präsentiert
32 szene<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
M U S I K<br />
Live on Stage<br />
10. bis 17. Dez.<br />
EXPLOSIV, MARTIN FÜLÖP, WERNER GAICH, KK<br />
Sound of<br />
Silence<br />
DI<br />
11<br />
DO<br />
13<br />
SA<br />
15<br />
Terror (Bild) aus<br />
den USA sind die<br />
Headliner im Rahmen<br />
der Serie 30<br />
Jahre Explosiv. Es<br />
geht um Oldschool-<br />
Hardcore mit aggressivem,<br />
metallischem<br />
Sound. Weiters Deez<br />
Nuts, australische<br />
Hardcore-Band,<br />
Backtrack, Hardcore<br />
aus Long Island, New<br />
York, Risk it, Hardcore<br />
aus Dresden,<br />
und Reach, Hardcore<br />
aus Slowenien. Start<br />
ist um 18 Uhr.<br />
Ismael Barrios<br />
& Friends live in<br />
Pierre’s Bar. Heute<br />
featuring: The Funky<br />
Chameleons mit<br />
der Steinrück-Family<br />
Markus, Tobias und<br />
Fabian. Eintritt ist<br />
frei, Start: 20.30 Uhr<br />
SPB Bandcontest.<br />
Vorrunde im Explosiv<br />
mit Celebration Day,<br />
Cradle Trio, Stevio<br />
Music, Travel to Paradise,<br />
My Final Second,<br />
18 Uhr.<br />
X-mas-Party<br />
beim Roschitz<br />
■■<br />
Ein bisschen<br />
versteckt<br />
in Eggenberg<br />
liegt<br />
das Gasthaus<br />
Roschitz.<br />
Und was die<br />
wenigsten<br />
wissen: Das<br />
GH Roschitz<br />
war der allererste<br />
Rock-<br />
’n’-Roll-Club<br />
von Graz.<br />
Selbst Peter<br />
Kraus war dort schon neben vielen<br />
anderen Promis zu Gast. Die<br />
Tradition, Events zu veranstalten,<br />
ist dem Gasthaus geblieben,<br />
und so gibt es am 19. <strong>Dezember</strong><br />
die „Christmas Party“ mit Puchbocha.<br />
Das ist ein Solo-Entertainer,<br />
der Schlager und viel<br />
Austropop im Programm hat. Ursprünglich<br />
kommt der Musiker<br />
von der Volksmusik und spielte<br />
bei den Orig. Puchbach Buam.<br />
Beim Roschitz aber ist Party-Musik<br />
angesagt.
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at szene<br />
33<br />
PARTYGAG. Jetzt<br />
kommt Silent Disco,<br />
die Kopfhörer-Party,<br />
wieder nach Graz und<br />
geht im Dom im Berg<br />
fast still in Szene.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Partyzukunft wird Silent<br />
Disco hoffentlich<br />
nicht. DJ-Events leben<br />
wie Bands bei ihrer Performance<br />
von der Live-Atmosphäre.<br />
Silent Disco, eine ziemlich<br />
stille Angelegenheit – für Anrainer<br />
bei den Szene-Tempeln und<br />
Clubs aber ein richtiger Segen in<br />
der lauten Partywelt.<br />
Die Besucherinnen und Besucher<br />
bekommen kabellose<br />
Kopfhörer zur Verfügung gestellt.<br />
Zwei DJs spielen gleichzeitig auf<br />
zwei unterschiedlichen Kanälen,<br />
zwischen denen jeder nach Lust<br />
und Liebe wählen kann. Damit<br />
macht man sich sein Programm<br />
nahezu selbst. Und was liegt auf<br />
den Plattentellern? Entweder<br />
man tanzt zu House, Electro,<br />
Hiphop und Charts oder lieber<br />
zu Indie, Rock und Classics.<br />
Tanzen und Singen<br />
Und so geht’s: Man ist von singenden<br />
und tanzenden Menschen<br />
umgeben, sieht die DJs auf<br />
der Bühne und hört eigentlich<br />
keine Musik. Mit den Kopfhörern<br />
an den Ohren sinkt die Hemmschwelle<br />
und jeder Partygast bekommt<br />
Lust, laut mitzusingen,<br />
manchmal mit voller Inbrunst,<br />
und so geht’s singend und tanzend<br />
bis in die frühen Morgenstunden.<br />
Im Gegensatz zu den<br />
üblichen DJ-Sets in Clubs funktioniert<br />
bei Silent Disco die Kommunikation<br />
der Besucher untereinander.<br />
Man kann miteinander<br />
reden oder auch singen.<br />
Mit hunderten Kopfhörern<br />
wird so der Dom im Berg am<br />
Samstag, 15. <strong>Dezember</strong>, beschallt.<br />
Für 12 Euro pro Ticket ist<br />
man dabei. Die Einzigartigkeit<br />
von Silent Disco garantiert vor<br />
allem auch der seltene Einsatz<br />
solcher Partys.<br />
Jimmy Schlager mit Band im<br />
Stockwerkjazz in Graz ELEMENTA<br />
Und Jimmy ist<br />
ein Schlager<br />
■ ■ „Solo im Duo“ heißt das<br />
Programm von Jimmy Schlager<br />
und Band, und live erleben<br />
kann man diese Show mit<br />
skurrilen Texten am Samstag,<br />
15. <strong>Dezember</strong>, im Grazer<br />
Stockwerkjazz. Schlager hält<br />
in seinen Schlagern der Welt<br />
einen Spiegel vors Gesicht,<br />
gießt Autobiografisches in seine<br />
Liedtexte und zaubert ein<br />
musikalisches Fundament,<br />
auf dem die Bilder und Geschichten<br />
ihre Wirkung voll<br />
entfalten können.<br />
Mit Solist:<br />
GREGOR AVSENIK<br />
25.04.19<br />
ZUSATZTERMIN<br />
26.04.19<br />
GRAZ STEFANIENSAAL<br />
WWW.SHOWFACTORY.AT
eco<br />
Daniel Windisch<br />
34<br />
daniel.windisch@grazer.at & 0664/80 66 66 695<br />
Es gibt keinen Finanzskandal.“<br />
SP-Finanzlandesrat Anton Lang wehrt<br />
sich gegen Vorwürfe der Opposition,<br />
das Land habe bei Frankenkrediten Millionen<br />
verzockt.<br />
LAND STEIERMARK<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
A. Gabalier (l.) und J. Herk besiegelten<br />
per Urkunde die Patenschaft.<br />
EuroSkills-Pate<br />
■■<br />
Wie berichtet, unterstützt<br />
Volks-Rock-’n’-Roller Andreas<br />
Gabalier die Berufs-EM Euro-<br />
Skills, die von 16. bis 20. September<br />
2020 in Graz stattfindet, als<br />
Pate. WK-Präsident Josef Herk<br />
präsentierte am letzten Wochenende<br />
nicht nur Neo-Pate Gabalier,<br />
sondern auch die „Botschafter“<br />
der EuroSkills 2020, die früheren<br />
Berufs-Welt- und Europameister<br />
Birgit Haberschrick, Lisa Janisch,<br />
Fabian Gwiggner, Manfred<br />
Zink und Melanie Seidl.<br />
KANIZAJ<br />
Wirtschaft verliert<br />
an Schwung<br />
Die Daten aus dem aktuellen Wirtschaftsbarometer deuten auf eine Abkühlung der Konjunktur hin.<br />
GETTY<br />
Mentoring für Ältere<br />
■■<br />
Ein neues Mentoring-Programm<br />
für ältere Arbeitslose ist<br />
am Freitag im Grazer Rathaus<br />
präsentiert worden. Zielgruppe<br />
ist die Generation 50 plus: Für<br />
sie hat der Verein IA – Integration<br />
am Arbeitsmarkt unter Geschäftsführerin<br />
Martina Schröck<br />
gemeinsam mit der Stadt Graz<br />
das „Karriereguiding“ entwickelt.<br />
Dabei stehen Experten aus<br />
der Privatwirtschaft und aus der<br />
Stadtverwaltung ehrenamtlich<br />
zur Verfügung und begleiten und<br />
Experten<br />
aus der<br />
Privatwirtschaft<br />
und<br />
aus der<br />
städtischen<br />
Verwaltung<br />
beraten<br />
und begleiten<br />
ältere<br />
Arbeitslose<br />
bei Job-<br />
Bewerbungen.GETTY<br />
beraten als Guides ältere arbeitslose<br />
Grazer bei Bewerbungsverfahren.<br />
Im Jahr 2019 werden zehn<br />
Guides und 50 Guidees teilnehmen,<br />
zum Start sind Guides von<br />
den Unternehmen Saubermacher<br />
und Kastner&Öhler, vom<br />
Magistrat sowie von der FH Joanneum<br />
dabei. Das Karriereguiding<br />
wird gemeinsam mit dem Grazer<br />
AMS umgesetzt, die Finanzierung<br />
übernimmt das städtische<br />
Sozialressort von Stadtrat Kurt<br />
Hohensinner.
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
eco 35<br />
➜<br />
TEURER<br />
GETTY (2)<br />
Zigaretten +6,1 %<br />
Rauchen wird zunehmend zum<br />
Luxus, der Preisanstieg bei Glimmstängeln<br />
hält weiterhin an.<br />
Isolierglaskippfenster –4,6 %<br />
Zumindest Häuslbauer dürfte das<br />
freuen: Kippfenster mit Isolierglas<br />
wurden seit dem Vorjahr billiger.<br />
BILLIGER<br />
➜<br />
BILANZ & AUSBLICK.<br />
Umfrage unter Betrieben<br />
zeigt: Den Unternehmen<br />
ging es heuer gut – doch<br />
die große Konjunktur-<br />
Party ist vorbei.<br />
Von Daniel Windisch<br />
daniel.windisch@grazer.at<br />
Das neue Wirtschaftsbarometer<br />
– eine Umfrage der<br />
Wirtschaftskammer unter<br />
hunderten Betrieben – zeigt: Der<br />
Grazer Wirtschaft ging es in den<br />
letzten zwölf Monaten hervorragend.<br />
Aber: Die Konjunktur verliert<br />
– auf hohem Niveau – an Schwung.<br />
Beim Umsatz meldet die Mehrheit<br />
der Grazer Betriebe positive Zahlen:<br />
57,7 Prozent konnten ihre Umsätze<br />
im letzten Jahr steigern. Nur<br />
zehn Prozent mussten Umsatzrückgänge<br />
hinnehmen. Für die<br />
nächsten zwölf Monate erwarten<br />
aber weniger Unternehmen (48,6<br />
Prozent), dass die Umsätze weiter<br />
steigen, während 11,6 Prozent mit<br />
sinkenden Umsätzen rechnen.<br />
Die Auftragsbücher waren zuletzt<br />
gut gefüllt, ein Großteil der Betriebe<br />
(57,5 Prozent) konnte während der<br />
letzten zwölf Monate ein Auftragsplus<br />
verbuchen. Bei 7,7 Prozent<br />
gingen allerdings weniger Aufträge<br />
ein. Dass sie in den kommenden<br />
Monaten mehr Aufträge an Land<br />
ziehen werden, glauben nur noch<br />
32,7 Prozent, mit einem Auftragsminus<br />
kalkulieren 11,9 Prozent.<br />
Weiter steigen dürften die Verkaufspreise.<br />
47,9 Prozent der Unternehmen<br />
glauben an steigende<br />
Preise im kommenden Jahr, fallende<br />
Preise befürchten hingegen<br />
9,1 Prozent. Bereits in den letzten<br />
Monaten haben 46,4 Prozent der<br />
Grazer Betriebe ihre Preise erhöht,<br />
ihre Produktpreise senken<br />
mussten 10,5 Prozent.<br />
Bergab geht es indes bei den Investitionen.<br />
Gaben im letzten Jahr<br />
33,5 Prozent der Unternehmen<br />
mehr Geld aus, so werden dies im<br />
kommenden Jahr nur noch 29,4<br />
Prozent tun. 8,5 Prozent fuhren<br />
bereits in den letzten Monaten<br />
ihre Investitionen zurück, mehr als<br />
doppelt so viele (17,7 Prozent) wollen<br />
auch künftig sparen.<br />
Mehr Beschäftigte<br />
Im vergangenen Jahr stellten 41,2<br />
Prozent der Grazer Unternehmen<br />
zusätzliche Mitarbeiter ein, einen<br />
Personalabbau gab es bei 7,7 Prozent.<br />
Die Nachfrage nach Arbeitskräften<br />
bleibt auch in den nächsten<br />
Monaten hoch, auch wenn<br />
nicht mehr ganz so viele Betriebe<br />
– 38,5 Prozent – neue Jobs schaffen<br />
und 6,4 Prozent ihren Mitarbeiterstand<br />
reduzieren wollen. „Schon<br />
seit längerem erleben wir eine<br />
robuste Entwicklung bei der Zahl<br />
der unselbständig Beschäftigten<br />
in der Steiermark, was vor allem<br />
im Hinblick auf die Fachkräftesicherung<br />
maßgeblich ist“, so AMS-<br />
Chef Karl-Heinz Snobe. Das gilt<br />
insbesondere für Graz, wo die Zahl<br />
der unselbständig Beschäftigten<br />
seit 2015 um 11.000 auf mehr als<br />
190.000 Personen gestiegen ist.<br />
Die Arbeitslosigkeit sank in Graz<br />
im November um 8,6 Prozent auf<br />
14.615 Betroffene.<br />
Verkehrsinfrastruktur<br />
Die Grazer Wirtschaftskammer-<br />
Obfrau Sabine Wendlinger-Slanina<br />
zieht ihre Schlüsse aus dem<br />
Wirtschaftsbarometer. Ihre Forderungen:<br />
Um die Konjunktur nicht<br />
abzuwürgen, müsse der Fachkräftemangel<br />
gezielt bekämpft, die<br />
Verwaltung unternehmerfreundlicher<br />
werden. Und in Graz müsse<br />
die Verkehrsinfrastruktur weiterentwickelt<br />
und sichergestellt<br />
werden, dass alle Unternehmen<br />
bestmöglich erreichbar seien.<br />
S E R V I C E<br />
Kurz<br />
und bündig<br />
Lebkuchenhaus<br />
Bäckermeister Johann Pilz und<br />
das Team der Interspar-Frischebäckerei<br />
haben wieder ein großes<br />
Lebkuchenhaus gezaubert und<br />
auf dem weihnachtlichen Panorama-Platz<br />
im Citypark ausgestellt.<br />
Kinder können jeden Samstag ihr<br />
persönliches Lebkuchenhaus gratis<br />
in der Backstube am Panorama-<br />
Platz bauen und verzieren. Eine<br />
Anmeldung bei der Information im<br />
Obergeschoß ist notwendig.<br />
Das große Lebkuchenhaus steht<br />
auf dem Panorama-Platz. CITYPARK<br />
Bernd Holasek (l.) mit Maler Herbert<br />
Wallner vor dessen Bild. KK<br />
Kunstausstellung<br />
In der Kunst Galerie Holasek<br />
ist kürzlich die erste Ausstellung<br />
am neuen Standort in der<br />
Färbergasse 2, der ehemaligen<br />
Galerie Schafschetzky, eröffnet<br />
worden. Hausherr Bernd Holasek<br />
konnte für die Schau zwei<br />
international bekannte Namen<br />
in seine Galerie holen: Gezeigt<br />
wird ein „Best of“ des Malers<br />
Herbert Wallner und des Bildhauers<br />
Christian Gollob. Die<br />
Ausstellung läuft noch bis Weihnachten,<br />
die beiden Künstler<br />
sind auch immer wieder persönlich<br />
anwesend.<br />
Gitarren-Konzert<br />
Am 13. <strong>Dezember</strong> um 20 Uhr<br />
lädt das Gitarren Orchester<br />
Graz unter der musikalischen<br />
Leitung von Manfred Steflitsch<br />
zum Konzert „Christmas in<br />
Graz“ in den Stefaniensaal. Bekannte<br />
Künstler wie Friedrich<br />
Kleinhapl (Cello), Andreas<br />
Woyke (Klavier) und Nasrin<br />
Rossmann (Sopran) sowie lokale<br />
Größen wie Klaus Melem,<br />
Martin Nestl, Nadja Winter und<br />
der Chor Resurrexit werden<br />
gemeinsam mit dem „Gitarren<br />
Orchester“ Arrangements und<br />
Originalwerke vom Barock bis<br />
zur Gegenwart aufführen.<br />
Das „Gitarren Orchester Graz“ lädt<br />
zum Vorweihnachtskonzert. KK<br />
Für die Partnergemeinden gab’s<br />
große Holzlaternen.TVB REGION BAD GLEICHENBERG<br />
Adventlaternen<br />
eit März formieren sich die Ge-<br />
Bad Gleichenberg,<br />
Smeinden<br />
Gnas, Kapfenstein, St. Peter am<br />
Ottersbach und Straden zu einem<br />
der größten Tourismusverbände<br />
des Landes. Als Symbol dieses<br />
Zusammenschlusses übergab der<br />
Tourismusverband Bad Gleichenberg<br />
an seine Partnergemeinden<br />
große Holzlaternen der Firma<br />
Knaus. Diese werden nun im Advent<br />
an zentralen Stellen bzw. vor<br />
den Gemeindeämtern in der Region<br />
postiert und dienen als vorweihnachtliches<br />
Zeichen der guten<br />
Zusammenarbeit im Verband.
viva<br />
36<br />
redaktion@grazer.at & 0 316 / 23 21 10<br />
Kekse sind nicht gerade die<br />
Grundlage für eine sportliche<br />
Figur.“<br />
Ernährungsberaterin Sandra Holasek „erlaubt“ den<br />
Keksverzehr allerdings in der Weihnachtszeit. ROTHWANGL<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Glücklich naschen mit<br />
NASCHKATZE. Vanillekipferl, Linzeraugen und Zimtsterne sind in der Vorweihnachtszeit schon zur<br />
Tradition geworden. Die Leckereien gelten dank der Zutaten aber auch als wahre Glücklichmacher!<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Advent, Advent, das zweite<br />
Lichtlein brennt! Und was<br />
darf neben dem Adventkranz<br />
auf gar keinen Fall fehlen?<br />
Ein Teller voll mit den Lieblingskeksen!<br />
Wenn der Duft der frisch gebackenen<br />
Kekse in die Nase<br />
steigt, werden Erinnerungen<br />
geweckt. Schon<br />
als Kind riecht<br />
man den köstlichen<br />
Duft, wenn<br />
die Mama oder die<br />
Oma am Backofen stehen<br />
und die geliebten<br />
Weihnachtsleckereien<br />
backen. Es werden daher viele<br />
positive Gedanken und Emotionen<br />
an die Kindheit damit verbunden.<br />
Und nicht nur deswegen<br />
gelten Weihnachtskekse als<br />
kleine Glücklichmacher. Unser<br />
Belohnungssystem erfährt durch<br />
die süßen Naschereien starke Signale,<br />
und das spüren wir sofort.<br />
„Sobald wir einen schönen Teller<br />
mit Weihnachtskeksen sehen,<br />
geht es uns schon ein bisschen<br />
besser“, erzählt Ernährungsberaterin<br />
Sandra Holasek. Die gute<br />
Laune geht somit in kürzester<br />
Zeit nach oben. Schlechte Laune,<br />
Adieu!<br />
Zutaten machen happy<br />
Nicht nur der Anblick der<br />
weihnachtlichen Kekse lässt<br />
unsere Stimmung besser<br />
werden, auch der Geschmack<br />
beziehungsweise<br />
die Zutaten wirken sich<br />
positiv auf den Gemütszustand<br />
aus. „Die Butter<br />
ist eine wesentliche<br />
Zutat und bewirkt bereits<br />
eine Dopaminausschüttung<br />
im Gehirn, sobald man das Keks<br />
in den Mund nimmt. Dieser Prozess<br />
wird durch die kurzkettigen<br />
Fettsäuren in der Butter ausgelöst<br />
und durch das Knuspern im<br />
Mund“, erklärt die Expertin. Auch<br />
Zucker löst durch die Süße eine<br />
glücklich machende Stimmung<br />
aus. „Vanillekipferl und Co enthalten<br />
sehr gehaltvolle Zutaten<br />
wie eben Butter, Zucker, Nüsse<br />
und noch mehr. Damit bilden sie<br />
mit durchschnittlich 30<br />
bis 60 Kalorien pro Stück<br />
allerdings nicht gerade<br />
die Grundlage für<br />
einen gesunden Lebensstil“,<br />
so Holasek.<br />
Es darf aber aufgeatmet<br />
werden! Gänzlich muss<br />
man auf die traditionellen<br />
Kekse in der Weihnachtszeit<br />
nicht verzichten. „Weihnachtskekse<br />
haben in der Ernährungspyramide<br />
eine Sonderstellung,<br />
da wir sie in einer besonderen,<br />
begrenzten Zeit zu uns nehmen<br />
und dies schon seit unserer<br />
Kindheit tun“, fasst Holasek zusammen.<br />
In geringen Mengen ist<br />
das Naschen also vollkommen in<br />
Ordnung. Immerhin soll man so<br />
knapp vor Weihnachten Glücksgefühle<br />
versprühen und nicht<br />
auf all die Leckereien verzichten<br />
müssen.<br />
Gesund geht’s auch<br />
Die Expertin empfiehlt, beim<br />
Backen der Kekse die angegebene<br />
Zuckermenge zu reduzieren.<br />
Weniger ist immerhin bekanntlich<br />
oft mehr. Für den<br />
Keksgenuss reicht auch<br />
die Hälfte des Zuckers.<br />
„Raffinierten Zucker<br />
kann man durchaus<br />
auch durch Honig<br />
oder Ahornsirup<br />
ersetzen, um so für mehr<br />
Variation zu sorgen“, rät die Ernährungsberaterin.<br />
Zimtsterne<br />
Auch mit Rezeptvarianten für<br />
gesunde Kekse kann man dafür<br />
sorgen, dass man die Kekse nach<br />
Lust und Laune essen kann<br />
– ohne darüber nachdenken<br />
zu müssen, wie viele<br />
Kalorien man bei zwei,<br />
drei Keksen schon verschlungen<br />
hat.<br />
„Auf die festlich gedeckte<br />
Weihnachtstafel nicht nur<br />
Weihnachtskekse stellen, sondern<br />
auch gleich einen bunten<br />
Obstteller und eine duftende<br />
Kerze. Gewürztee passt sehr gut<br />
als Getränk zur Weihnachtsjause<br />
und sorgt<br />
auch dafür, dass<br />
wir weniger oft zu<br />
den Keksen greifen“,<br />
empfiehlt die Expertin.<br />
Das Auge isst immerhin<br />
auch mit.<br />
Zutaten für 50 Portionen: 3 Eiweiße (Eier Größe M), 250 g Puderzucker,<br />
1 Päckchen Vanillezucker, 1 TL Zimt (gemahlen), 1 Messerspitze<br />
Kaffeebohnen (gemahlen), 375 g Mandeln (gemahlen), Puderzucker<br />
(zum Ausstechen)<br />
Zubereitung: Das Eiweiß mit den Quirlen des Handrührers zu Eischnee<br />
schlagen. Den Puderzucker unter den Eischnee heben. 3 EL von dem<br />
Ei schnee zur Seite stellen. Vanillezucker, Zimt, Kaffeemehl und so viel<br />
von den gemahlenen Mandeln unter den restlichen Eischnee rühren,<br />
bis der Teig kaum noch klebt.<br />
Den Teig in einen Gefrierbeutel legen und knapp 1 cm dick ausrollen.<br />
Die ausgerollte Teigplatte für etwa 2 Stunden in den Kühlschrank<br />
legen.<br />
Den Backofen auf 125 Grad, Umluft 100 Grad, Gas Stufe 1/2 vorheizen.<br />
Den Gefrierbeutel aufklappen und aus dem Teig Sterne ausstechen.<br />
Die Sterne mit einem Pinsel mit dem restlichen Eischnee bestreichen<br />
und im Backofen auf der mittleren Schiene etwa 15 Minuten backen.<br />
Dann die Temperatur auf 100 Grad, Umluft 80 Grad, Gas Stufe 1/2<br />
herunterschalten und etwa 10 bis 15 Minuten weiterbacken (der Eischnee<br />
soll hell bleiben). Fertig!
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
viva 37<br />
➜<br />
IN<br />
GETTY (7)<br />
Kekse backen<br />
In der Weihnachtszeit Kekse selber<br />
backen macht nicht nur Spaß, man<br />
weiß auch, was drinsteckt!<br />
Kekse kaufen<br />
Schon fertig verpackte Kekse im<br />
Geschäft zu kaufen nimmt die Weihnachtsstimmung<br />
und ist out.<br />
OUT<br />
➜<br />
Keksen<br />
Kokos-Müsli-Kugeln<br />
Zutaten für 25 Portionen: 150 g Butter (zimmerwarm),<br />
100 g Honig, 100 g Kokosflocken, 80 g Müsli ohne Zucker,<br />
2 Stück Dörrzwetschken, 2 Stück getrocknete Marillen,<br />
2 Stück ge trocknete Feigen, 1 EL Rum oder Kirschwasser,<br />
1 EL Kakao pulver, 1 Prise Zimt<br />
Zubereitung: Für die Kokos-Müsli-Kugeln getrocknete<br />
Früchte sehr klein schneiden oder hacken, Kakaomischung<br />
und alle andere Zutaten wie Butter, Honig, Kirschwasser<br />
(oder Rum), Müsli und Zimt gut mischen und zugedeckt<br />
eine Stunde rasten lassen.<br />
Mit feuchten Händen kleine Kugeln formen. Anschließend<br />
in den Kokosflocken wälzen und genießen!<br />
Vollkorn-Husarenkrapferl<br />
Zutaten für 30 Portionen: 1 Becher Mandeln (gerieben), 1 Becher Haferflocken<br />
(fein), 1 Becher Vollkornmehl, ½ Becher neutrales Öl, ½ Becher Ahornsirup, 1 Prise<br />
Salz, 3 EL Fruchtmarmelade (nach Wahl)<br />
Zubereitung: Das Backrohr auf 180 Grad Umluft vorheizen. Mandeln und Haferflocken<br />
vermengen und entweder in einer Küchenmaschine oder mit einem Pürierstab<br />
fein mahlen. (Achtung: Wenn ein Pürierstab verwendet wird, die Schüssel am besten<br />
mit einem Küchentuch abdecken, damit die Haferflocken nicht hinausspringen).<br />
Mehl, Öl, Ahornsirup und Salz hinzufügen und zu einem Teig vermengen. Walnussgroße<br />
Kügelchen aus dem Teig formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes<br />
Blech mit jeweils etwa 2 Zentimetern Abstand legen.<br />
Mit dem Daumen sanft eine kleine Mulde in jede Kugel drücken und diese mit einem<br />
Klecks Marmelade füllen. Anschließend die Kekse 15 bis 20 Minuten im Ofen backen,<br />
abkühlen lassen und genießen!
40 graz<br />
www.grazer.at 9. DEZEMBER <strong>2018</strong>
9. DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
graz 41
40 advent<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Adventmärkte in der<br />
MARIAZELLER LAND GMBH, STEIERMARK TOURISMUS/GERY WOLF, TVB STAINACH-PÜRGG, STEIERMARK TOURISMUS/GERY SCHIFFER, PROJEKT SPIELBERG/GEORG OTT<br />
Bad Gleichenberg<br />
Mariazell<br />
WEIHNACHTLICH.<br />
Die Steiermark hat so<br />
einige traumhafte Adventmärkte<br />
zu bieten.<br />
Mit Glühwein, Punsch,<br />
Geschnitztem und Co.<br />
Die Vorweihnachtszeit ist<br />
in der Steiermark schon<br />
in vollem Gange. Unzählige<br />
Adventmärkte bringen<br />
die Augen zum Strahlen. Steiermarks<br />
Christkindlmärkte zählen<br />
noch dazu zu den Top-Märkten<br />
in Österreich!<br />
❄ Schlossberg: Mitten im<br />
Herzen von Graz gibt es neben<br />
den verschiedenen Märkten<br />
auch den Weihnachtsmarkt am<br />
Schlossberg. Immer von Freitag<br />
bis Samstag geöffnet. Traditionelles<br />
Kunsthandwerk, kulinarische<br />
Produkte und Spezialitäten<br />
aus der Steiermark sowie ein<br />
stimmungsvolles steirisches<br />
Musikprogramm, Turmbläser<br />
aus dem Glockenturm, ein steirisches<br />
Christkind & Fackelwanderungen<br />
sorgen für besinnliche<br />
Momente, die unvergesslich<br />
bleiben.<br />
❄ Bad Gleichenberg: An den<br />
Adventsonntagen vor Weihnachten<br />
erstrahlt in Bad Gleichenberg<br />
der Adventmarkt so, „wia’s früher<br />
wor“. Im Mittelpunkt des Christkindlmarktes<br />
steht ein uralter<br />
Mammutbaum, um den herum<br />
eine überlebensgroße, handgeschnitzte<br />
Holzkrippe steht. Mit<br />
der hochwertigen Handwerkskunst<br />
ist das Weihnachtsdorf<br />
schon seit Jahren ein Geheimtipp.<br />
❄ Pürgg: Wenn man eine ganze<br />
Stadt als Weihnachtsdorf erleben<br />
möchte, ist der Advent auf<br />
der Pürgg ein heißer Tipp! Durch<br />
den gesamten Ort zieht sich ein<br />
Pürgg
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
advent 41<br />
Steiermark verzaubern<br />
einzigartiger Adventmarkt. Das<br />
Besondere sind die „Stände“, die<br />
keine herkömmlichen sind – sondern<br />
Ställe, Garagen, Tennen und<br />
Häuser der Einwohner selbst.<br />
❄ Mariazell: Mit viel Tradition,<br />
geschmückten Fichtenholzständen<br />
und Punsch nach Originalrezept<br />
zieht der Mariazeller<br />
Advent jedes Jahr unzählige Besucher<br />
an. Eine wahre Fundgrube<br />
ist der Markt vor allem<br />
wegen der besonderen und individuellen<br />
Weihnachtsgeschenke,<br />
die man in Hülle und Fülle<br />
bekommt. Töpfereien, Gestricktes,<br />
Handgeschnitztes und hausgemachte<br />
Mehlspeisen zeichnen<br />
den Markt aus.<br />
❄ Spielberg: Das Adventdorf<br />
im G’Schlössl Murtal Großlobming,<br />
ARTVent beim Hofwirt<br />
und der Adventzauber im<br />
Schloss Farrach machen die Region<br />
Spielberg zu einem wahren<br />
Winterwonderland.<br />
Schlossberg<br />
Spielberg<br />
<br />
Fahrzeiten<br />
■■Schlossberg: direkt in Graz<br />
■■Bad Gleichenberg: circa<br />
eine Stunde über die A9<br />
■■Pürgg: circa zwei Stunden<br />
über die A9<br />
■■Mariazell: circa eindreiviertel<br />
Stunden über S35 und B20<br />
■■Spielberg: circa eineinviertel<br />
Stunden über die S35
42 motor<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Ford Mustang Bullitt:<br />
Filmheld für einen Tag<br />
Optisch steht hier ein<br />
Edel-Pferd, was Power<br />
angeht, ist der Mustang<br />
Wildpferd pur. LUEF LIGHT (3)<br />
<br />
Ford Mustang Bullitt 5,0 l Fastback<br />
■■Motor: 5,0 l V8-Motor, Leistung<br />
450 PS (331 kW), Drehmoment<br />
529 Nm, Beschleunigung<br />
0-100 km/h 4,8 Sekunden,<br />
Spitze 250 km/h, Getriebe<br />
6-Gang-Schaltung<br />
■■Verbrauch: Kombiniert<br />
Stadt/Land 12,4 Liter/100<br />
Kilometer, C0 2<br />
-Emissionen<br />
277 g/km, Tankvolumen 59<br />
Liter Benzin<br />
■■Abmessungen: Länge 4,78<br />
Meter, Breite 1,956 Meter, Höhe 1,38<br />
Meter, Leergewicht 1818 Kilo, Ladekapazität<br />
408 Liter, Radstand 2720 mm, Wendekreis 12,2 Meter<br />
■■Preis: ab 67.450 Euro<br />
■■Autohaus: FordStore Ford Reisinger<br />
Graz, Wiener Straße 238, Telefon 0316 500<br />
reisinger.fordpartner.at<br />
Am Kofferraum<br />
prangt das Bullitt-<br />
Logo. Cool sagen<br />
die einen, kindisch<br />
die anderen. Das<br />
unten ist Autotester<br />
Vojo Radkovic in<br />
Steve-Mc-Queen-<br />
Verkleidung.LUEF LIGHT (7)<br />
Mehr Tests auf<br />
www.grazer.at
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
motor 43<br />
OSCARREIF. Der Ausritt<br />
mit dem Mustang<br />
war großes Kino. Ich<br />
war wie Steve McQueen<br />
für einen Tag lang ein<br />
Filmheld mit 450 PS.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Nein, ich habe den Ford<br />
Mustang Bullitt nicht sieben<br />
Minuten lang durch<br />
die Stadt Graz geprügelt. Ich<br />
fühlte mich zwar ein wenig<br />
wie der legendäre<br />
Filmheld Steve Mc-<br />
Queen, aber Graz<br />
ist nicht San<br />
Francisco, die<br />
Stadt, wo Mc-<br />
Queen in dem<br />
Blockbusterstreifen<br />
„Bullitt“<br />
die wohl legendärste<br />
Verfolgungsjagd<br />
der Filmgeschichte<br />
geliefert hat. Im Gegenteil, ich<br />
musste den Mustang zügeln, den<br />
widerspenstigen Motor zähmen,<br />
was nicht leicht ist, da das Pferd<br />
sich immer wieder aufbäumen<br />
und losgaloppieren möchte. Aber<br />
es gilt bei uns ja die Geschwindigkeitsbeschränkungen<br />
einzuhal-<br />
ten. Solche Hindernisse hatte ja<br />
McQueen im Film nicht.<br />
Ford hat 50 Jahre nach der Filmpremiere<br />
als Hommage an den<br />
Kult-Boliden den Mustang Bullitt<br />
in limitierter Zahl – keiner weiß,<br />
wie viel – herausgebracht.<br />
Ford hat viel Liebe in diese Neuauflage<br />
gesteckt. Ewa das spezielle<br />
Dark Highlight Green, das der<br />
Mustang trägt. Vorne gibt es kein<br />
Chrom und kein galoppierendes<br />
Wildpferd, und dass der Schalthebelknauf<br />
eine weiße Billardkugel<br />
ist, weckt weitere Sehnsüchte<br />
nach den Roaring Sixties.<br />
Schön sind die schwarzen Speichen<br />
mit den 19-Zoll-Felgen<br />
und den roten Bremssätteln.<br />
Also einsteigen<br />
und Film ab: Ich<br />
sitze gut im Sattel,<br />
der Motor, ein<br />
Fünf-Liter-V8 mit<br />
offenem Luftfilter, gibt bei jedem<br />
Zwischengas beim Runterschalten<br />
den fetten Klang, auf den man<br />
so wartet. Das Lenkrad erinnert<br />
an Zügel, die man besser immer<br />
fest in der Hand halten sollten,<br />
bei zu viel Startgas will das Pferd<br />
gleich ausscheren. Das Fahrwerk<br />
ist definitiv sportlich und man<br />
5l-Motor<br />
und top<br />
Reifen<br />
Scharf<br />
designtes<br />
Cockpit mit<br />
Billardkugel<br />
als<br />
Schaltknüppel<br />
spürt ein wenig den Ritt über Buckelpisten,<br />
die es da um Graz genügend<br />
gibt.<br />
Großes Kino das Entertainmentsystem:<br />
Serienmäßig gibt es ein<br />
1000-Watt-Soundsystem von Bang<br />
& Olufsen, da kann man sich mit<br />
Rockmusik zudröhnen.<br />
Es geht zügig durch die Kurven.<br />
Bei der Fahrt durch die Grazer City<br />
merkte ich, dass vor allem Kinder<br />
und Jugendliche mit großen Augen<br />
das Rassepferd betrachteten.<br />
Auf der Autobahn ist der Mustang<br />
King und macht Lust auf Meer. Ritt<br />
nach Oporto.<br />
Fazit: Eine stimmige Hommage<br />
an die Legende, das richtige Auto<br />
für große Jungs, die autonome<br />
Fahrer als Weicheier ansehen.<br />
Ford Mustang Bullitt: Die Fahrt ist<br />
der ultimative Ritt auf einem Edelpferd.<br />
Für Film „Bullitt“ gab’s Oscar<br />
LEGENDÄR. Der Film, in dem Steve McQueen den Ford Mustang zu einem Hauptdarsteller machte, erhielt<br />
einen Oscar für den besten Schnitt. Das war 196<strong>8.</strong> <strong>2018</strong> gibt es die oscarreife Neuauflage des Autos.<br />
Vor genau 50 Jahren lieferte<br />
der US-Schaupieler Steve<br />
McQueen (1930 bis 1980)<br />
die wohl spektakulärste Verfolgungsjagd<br />
der Filmgeschichte. Es<br />
war ein Rennen zwischen einem<br />
1968er Ford Mustang Fastback und<br />
einem Dodge Charger R/T (Modell<br />
1968) in und bei San Francisco. Dafür<br />
waren Dreharbeiten von drei<br />
Wochen nötig, um aus der Verfolgungsjagd<br />
eine zehnminütige Sequenz<br />
ohne Dialoge zu schaffen.<br />
Dafür stellte Hersteller Ford zwei<br />
Charger und zwei Mustangs zur<br />
Verfügung. Lange Zeit hat man gedacht,<br />
dass Steve McQueen bei den<br />
Dreharbeiten selbst in dem Mustang<br />
gefahren ist. McQueen war<br />
bei einem Teil der Verfolgsjagd am<br />
Steuer. Einige fahrtechnisch extrem<br />
anspruchsvolle oder besonders gefährliche<br />
Szenen wurden von dem<br />
berühmten Stuntman und Motorradfahrer<br />
Bud Ekins gedoubelt. An<br />
der Stellung des Rückspiegels des<br />
Mustangs konnte man erkennen,<br />
wer gefahren ist: Sieht man die Augen<br />
des Fahrers, ist es McQueen,<br />
der fährt, sieht man sie nicht, dann<br />
der Stuntman.<br />
Steve McQueen war einer der<br />
berühmtesten US-Schauspieler, er<br />
spielte in hunderten Filmen, u.a.<br />
„Papillon“ oder „Die glorreichen<br />
Sieben“. Daneben fuhr er leidenschaftlich<br />
Motorrad- und Autorennen.<br />
VOJO<br />
Steve McQueen machte den<br />
Ford Mustang unsterblich.
44 motor<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Spritpreise sinken zu wenig!<br />
ZU TEUER. Für Dieselfahrer<br />
war der vergangene<br />
November der teuerste<br />
Tankmonat seit April<br />
2014. Der Spritpreis sinkt,<br />
aber nicht tief genug!<br />
Dass der durchschnittliche<br />
Dieselpreis im Vergleich<br />
zum Oktober noch weiter<br />
angestiegen ist, der Preis für den<br />
Liter Super jedoch zurückging, hat<br />
dazu geführt, dass Diesel mit 1,315<br />
Euro je Liter nur geringfügig unter<br />
dem durchschnittlichen Preis von<br />
Super mit 1,320 Euro pro Liter lag.<br />
Auch wenn die Autofahrer, so<br />
der ÖAMTC in seiner Presseaussendung,<br />
in den letzten Tagen<br />
zwar wieder weniger fürs Tanken<br />
ausgeben mussten, sind die aktuellen<br />
Spritpreise aber nach wie vor<br />
zu hoch.<br />
Immerhin liegt der Ölpreis derzeit<br />
auf dem Niveau vom Jahresbeginn,<br />
der aktuelle Dieselpreis mit<br />
1,270 Euro aber noch immer um<br />
zumindest 12 Cent darüber. Auch<br />
beim aktuellen Preis für Super<br />
mit 1,273 Euro sind es noch rund<br />
8 Cent, die es nach unten gehen<br />
müsste. Mit dem steigenden Pegelstand<br />
am Rhein schwimmt auch<br />
das Argument der Mineralölindustrie<br />
von den gestiegenen Importkosten<br />
des Ölhandels davon.<br />
Steirer günstiger<br />
Damit die Preissenkungen schneller<br />
an allen Tankstellen ankommen,<br />
fordert der ÖAMTC einmal<br />
mehr zum Preisvergleich<br />
auf. Immerhin liegen die aktuell<br />
günstigsten Spritpreise rund 15<br />
Cent unter dem österreichischen<br />
Durchschnitt. Bei einer 50-Liter-<br />
Tankfüllung kann man damit<br />
mehr als sieben Euro sparen, so<br />
der Autofahrerclub.<br />
Die Steiermark liegt mit durchschnittlich<br />
1,112 Euro pro Liter<br />
Diesel und 1,125 Euro pro Liter<br />
Benzin im niedrigen Spritpreisbereich.<br />
Am teuersten ist der Sprit<br />
aber in Vorarlberg, Diesel kostet<br />
dort 1,259 und Benzin 1,259 Euro<br />
je Liter.<br />
Tanken ist nach wie vor teuer, obwohl die Ölpreise nicht steigen.<br />
GETTY<br />
UPS möchte zur Weihnachtszeit<br />
Kindern Freude bereiten. KK<br />
Christmas-Truck<br />
voller Spielzeug<br />
■■<br />
Im Zuge der „UPS Christmas<br />
Truck“-Spendenaktion<br />
sammelt UPS für bedürftige<br />
Kinder Spielzeug in Graz. Bis<br />
17. <strong>Dezember</strong> kann man gut<br />
erhaltenes, vollständiges und<br />
sauberes Spielzeug einfach direkt<br />
den UPS-Fahrern auf ihrer<br />
täglichen Tour mitgeben.<br />
Außerdem kann man bis 17.<br />
<strong>Dezember</strong> Spielsachen direkt<br />
am Kundenschalter bei UPS<br />
Cargo Center Graz abgeben.<br />
Senioren: Sichtbar ist sicher!<br />
GEFAHR. Nur wenige<br />
Fußgänger über 65 schützen<br />
sich mit Reflektoren<br />
oder heller Kleidung. Das<br />
soll anders werden.<br />
Sehen und gesehen werden.<br />
Dieses Motto gilt nicht nur<br />
im gesellschaftlichen Szenebereich,<br />
dieses Motto hat größere<br />
Bedeutung im Straßenverkehr,<br />
und das gerade jetzt in der dunklen<br />
Jahreszeit. Speziell Fußgänger<br />
leben in den Wintermonaten<br />
besonders gefährlich. Allein in<br />
den letzten fünf Jahren, so der<br />
steirische ARBÖ, sind 6545 Fußgänger<br />
auf Österreichs Straßen<br />
bei Dunkelheit und schlechter<br />
Sicht verunglückt.<br />
Laut Erhebung des KfV trägt<br />
nur knapp ein Drittel der über<br />
65-Jährigen sichtbare, helle Kleidung.<br />
Daher möchte der ARBÖ<br />
Klaus Eichberger (Mitte mit Bändern) übergab die ersten 200 Reflektorschleifen<br />
bei der Weihnachtsfeier des Pensionistenverbandes Graz.<br />
gemeinsam mit dem Pensionistenverband<br />
Graz möglichst viele<br />
ältere Menschen in der Steiermark<br />
mit Reflektorbändern ausstatten.<br />
Diese Bänder, so der steirische<br />
ARBÖ-Präsident Klaus Eichberger,<br />
sollen dafür sorgen, dass<br />
ältere Fußgänger im Straßenverkehr<br />
von anderen Verkehrsteilnehmern<br />
früher gesehen werden<br />
können. Eichberger: „Jeder verunglückte<br />
Fußgänger – egal ob<br />
alt oder jung – ist einer zu viel.<br />
Wir empfehlen daher das Tragen<br />
der Reflektorbänder.“<br />
KK
46 wohnen<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Nachbarn streiten immer<br />
STUDIE. Hausverwalter<br />
sind immer<br />
häufiger mit Konflikten<br />
zwischen Nachbarn<br />
konfrontiert. Oft geht<br />
es um Lärm oder Müll.<br />
Von Daniel Windisch<br />
daniel.windisch@grazer.at<br />
Nachbarschaftsstreitereien<br />
nehmen im Steirerland zu.<br />
Das ist die Kernaussage einer<br />
neuen Studie im Auftrag des Servicebüros<br />
„zusammen>wohnenwohnen
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at wohnen<br />
47<br />
öfter<br />
mehr Menschen ziehen sich in<br />
die Anonymität ihrer eigenen<br />
vier Wände zurück, das erfordert<br />
mehr aktive Nachbarschaftshilfe<br />
und mehr Zusammenhalt im<br />
Wohnumfeld. Gute Nachbarschaft<br />
erfordert Aufmerksamkeit<br />
und Interesse, sie ist aber auch<br />
ein Geben und Nehmen“, sagt<br />
etwa Soziallandesrätin Doris<br />
Kampus. Landesrat Seitinger<br />
schließt sich dem an: „In unserer<br />
heutigen Wohnwelt spiegelt sich<br />
die Vielfalt unserer Gesellschaft<br />
wider. Das erfordert einen guten<br />
Umgang miteinander, eine Toleranz<br />
füreinander und die Bereitschaft,<br />
sich einzubringen, damit<br />
eine Hausgemeinschaft funktioniert.<br />
Gemeinsame Feste und<br />
Veranstaltungen sind eine Möglichkeit,<br />
diesen Zusammenhalt<br />
zu stärken. Jede Nachbarin und<br />
jeder Nachbar kann einen Beitrag<br />
dazu leisten, dass die hohe<br />
Wohn- und Lebensqualität in der<br />
Steiermark erhalten bleibt.“<br />
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Rätsel-Lösung vom 2. 12. <strong>2018</strong><br />
Lösung des Rätsels der letzten Ausgabe<br />
A F S M F G<br />
B A U S A T Z L O K A L E<br />
E K C R E E N U T N<br />
N I G H T L I N E A V E<br />
D R E<br />
I L L T A L A R<br />
G S C H A L L E N N A<br />
D Y N K O E I N E R L<br />
M A C H E R G M A L I<br />
N Y L O N S A B O A H<br />
J A A F F E N A N I M O<br />
S I N E L E H R E A F<br />
B I M R I E G E<br />
Lösung:<br />
H U P E W I R<br />
M E N S A O O ALTARM<br />
T I N T I M THON-<br />
S T U R M O D E<br />
O S T A L P E N<br />
DORF<br />
Lösungswort: ALTARM THONDORF
sport<br />
48<br />
redaktion@grazer.at<br />
Offizielle Statistiken sind nicht<br />
immer richtig – ich berechne<br />
meine eigenen.“<br />
99ers-Trainer Doug Mason analysiert die<br />
Spieler-Leistungen stets penibelst. KK<br />
www.grazer.at <strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong><br />
Die kuriose neue Heimat des<br />
Hasenhüttl gibt die Richtung bei den „Saints“ vor: Raus aus der Abstiegszone. Kleines Bild:<br />
Der Transfer von Dia gilt bis heute als „schlechtester aller Zeiten“ auf der Insel. GEPA, SCREENSHOT<br />
REIF FÜR DIE INSEL.<br />
„Saint Ralph“ Hasenhüttl<br />
übernimmt mit<br />
Southampton einen<br />
Kult-Verein, der gerne<br />
mal für Lacher sorgt.<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Mit dem Grazer Ralph<br />
Hasenhüttl übernimmt<br />
erstmals ein Österreicher<br />
einen englischen Premier-<br />
League-Club. Und mit dem FC<br />
Southampton ist „Hasis“ neuer<br />
Arbeitgeber gleich ein durchaus<br />
schillernder Verein, der mit<br />
manch kuriosem Schmankerl<br />
aufwarten kann. Die „Saints“ –<br />
die „Heiligen“, da die Gründer<br />
einst Mitglieder der städtischen<br />
Kirchengemeinde St. Mary’s<br />
waren und bei denen der Song-<br />
Klassiker „Oh when the Saints<br />
go marching in“ quasi Vereinshymne<br />
ist – machten etwa letztes<br />
Jahr Schlagzeilen. Die auch aktuell<br />
abstiegsbedrohten Rotweißen<br />
fielen vor dem letztjährigen<br />
Abstiegsplayoff gegen Swansea<br />
auswärts um ihre Unterkunft um:<br />
Dort brach nämlich ein Virus aus,<br />
das Team wurde gewarnt und<br />
musste umbuchen. Der „Rache“<br />
erster Teil: Am Online-Reiseportal<br />
Tripadvisor hinterließ der<br />
Club eine satirische Hotelkritik<br />
ans „verseuchte“ Hotel. Rache<br />
Nummer 2: Swansea unterlag im<br />
Abstiegsduell, Southampton hielt<br />
Vorbauen statt nachtrauern<br />
HEIMPROGRAMM. Teil drei unserer Aufwärm-Tipps-Serie mit ÖSV-Star Ramona Siebenhofer<br />
behandelt die Grundstabilität – die man bereits vor der Anreise zum Hang trainiert!<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Das Warm-up beginnt erst<br />
auf der Piste? Irrtum?<br />
Der kluge Schifahrer baut<br />
quasi vor und kümmert sich bereits<br />
vor der Abfahrt zum Hang<br />
um eine gewisse Grundstabilität,<br />
um nicht gänzlich „kalt“ am<br />
Schneeboden aufzuwärmen.<br />
„Viele müssen ja stundenlange<br />
Autofahrten hinter sich bringen,<br />
ehe es auf die Piste geht, vor allem<br />
Städtern geht es so. Umso<br />
wichtiger ist, sich schon daheim<br />
vorzubereiten“, weiß ÖSV-Arzt<br />
Klaus Pribitzer. Einer seiner<br />
Schützlinge, Ramona Siebenhofer,<br />
ist mit ihrem Team zwar<br />
schneller am Hang, trotzdem<br />
wird bereits vor dem Transfer zur<br />
Rennpiste im Hotel aufgewärmt.<br />
„Wir nut≠zen das Zimmer oder<br />
den Gang, sonst einen Fitness-<br />
raum.“ Eine der Übungen zählt<br />
zu jenen, die wir vom klassischen<br />
Aufwärmen vorm Laufen oder<br />
Kicken kennen. Belastet werden,<br />
wie am Foto zu sehen, abwechselnd<br />
die Beine bzw. die Sehnen<br />
in Unter- und Oberschenkel.<br />
Hierbei wechselt man die belastete<br />
Seite mehrmals. Im Stand<br />
streckt man den Körper und fasst<br />
sich, ohne „Verbieger“, an die Zehenspitzen<br />
bzw. streckt die Arme<br />
wieder gerade nach oben. Simuliert<br />
werden vor allem bei der zuerst<br />
erwähnten Übung mögliche<br />
spontane Streckungen während<br />
einer Fahrt. „Vorkommen können<br />
diese bei plötzlichen Ausweichmanövern.<br />
Wenn dann die<br />
Sehnen nicht richtig elastisch<br />
sind, kommt’s zu ‚Verreißern‘ mit<br />
Zerrungen oder Bänderrissen als<br />
mögliche Folge“, warnt Pribitzer.<br />
„Das Heimprogramm also stets<br />
beherzigen!“<br />
Gemma,<br />
Grazer<br />
www.grazer.at<br />
Ober- und Unterschenkel werden bei unserer Übung genauso gedehnt wie die<br />
Sehnen, die bei Spontanschwüngen und beim Ausweichen sonst leicht reißen. GEPA
<strong>8.</strong> DEZEMBER <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
sport 49<br />
HERO➜<br />
GEPA(3)<br />
Hannes Wolf, Fußballer<br />
Der Grazer Kicker steht bei Top-<br />
Teams wie Arsenal und Tottenham<br />
am Transfer-„Wunschzettel“.<br />
Thomas Vanek, Eishockeyspieler<br />
Das Auf und Ab geht weiter für den<br />
Grazer bei den Red Wings: Pleite<br />
gegen Tampa Bay, keine Konstanz.<br />
ZERO<br />
➜<br />
R. Hasenhüttl<br />
die Klasse in der Premier League.<br />
Weahs „Cousin“<br />
Selbst einem Schmäh aufgesessen<br />
sind die „Saints“ 1996: Der<br />
Spieler Ali Dia wurde verpflichtet,<br />
nachdem sich dessen Agent<br />
am Telefon vor dem damaligen<br />
Southampton-Trainer Graeme<br />
Souness als der Superstar George<br />
Weah ausgegeben hatte und<br />
seinen „Cousin“ Dia anbringen<br />
wollte. Dia, natürlich genauso<br />
wenig mit Weah verwandt wie<br />
sein Agent, spielte genau 20 Minuten<br />
– wurde ausgewechselt,<br />
der Vertrag ward bald gelöst und<br />
Dia nie wieder gesehen.<br />
Ex-GAK-Sponsor<br />
Hasenhüttls neuer Präsident ist<br />
auch eine Legende – des Eishockey!<br />
Ralph Krueger trainierte<br />
nach seiner Karriere in Kanada<br />
und Deutschland 23 Jahre lang<br />
die Schweizer Nationalmannschaft.<br />
Teil-Inhaberin des Vereins<br />
ist Katharina Liebherr (einst<br />
langjähriger Sponsor von Hasenhüttls<br />
Heimatverein GAK!), deren<br />
Großvater (starb 2010) die Saints<br />
2009 aufkaufte. Die Tochter beerbte<br />
ihn. 80 Prozent am Verein<br />
hält heute aber die chinesische<br />
Geschäftsfamilie Gao, ihr sollen<br />
die „Saints“ um die 275 Millionen<br />
Euro wert gewesen sein. Und: Auf<br />
gewisse Weise treffen auch Sturm<br />
und GAK durch Hasenhüttls Engagement<br />
auf der Insel aufeinander:<br />
Im Management von Erzrivalen<br />
und aktuellem Drittligist FC<br />
Portsmouth sitzt Sturm-Legende<br />
Johnny Ertl.<br />
Jahres-Finale mit Schett<br />
■■<br />
Hinter dem Steirischen Tennisverband<br />
liegt ein Jahr, in dem<br />
vor allem die Jugendarbeit neue<br />
Dimensionen erreichte. Die<br />
Nachwuchsförderaktionen wurden<br />
vor allem durch die Mitgestaltung<br />
namhafter Zugpferde<br />
forciert, namentlich in Form von<br />
Doppel-Nummer-1 der Welt Oliver<br />
Marach, der die Jungen unter<br />
anderem in Sachen Doppelspiel<br />
schulte, oder bei der Aktion<br />
„Ready-Schett-Go“ mit Barbara<br />
Schett. Letztgenannte Lehrgangsserie<br />
geht am Dienstag am Centercourt<br />
in St. Peter für heuer ins<br />
Finale. Schett trainiert von 9 bis<br />
Schett leitete<br />
heuer<br />
schon<br />
einige<br />
Trainings<br />
am Grazer<br />
Centercourt.<br />
GEPA<br />
12 Uhr mit STTV- und Kaderspielerinnen,<br />
nach einem Workshop<br />
(14 bis 17) folgt ein Mädchen-<br />
Sichtungstraining . „Der STTV ist<br />
für mich einer der beststrukturierten<br />
Verbände. Mit Graz verbinde<br />
ich sowieso viel: Mein Trainer<br />
am Karrierebeginn war Thomas<br />
Borowski aus Kalsdorf, auch die<br />
Freundschaft zu STTV-Präsidentin<br />
Barbara Muhr verbindet mich<br />
mit der Stadt.“ Am Dienstag ist<br />
Schett auch Gast bei der Diskussion<br />
„Bildungsweg Sport – Zukunft<br />
oder Utopie?“. Auch am Podium:<br />
Karin Thiem, Mutter unseres<br />
Tennisstars Dominic. PHIL<br />
Per Schlag auf die Lichtelemente Koordination, Ausdauer und Co. trainieren: Chris tian<br />
Lang brachte das Fitlight-Trainingssystem nach Graz und nutzt es umfangreich. GEPA, KK<br />
Grazer Sportler sind<br />
„schneller als das Licht“<br />
CLEVER. „Fitlight“-Koordinationstrainingssystem<br />
boomt bei Voraberger, Siebenhandl und Co.<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Boxerin Eva Voraberger<br />
nutzt es, Sturm-Tormann<br />
Jörg Siebenhandl ebenso:<br />
jenes spezielle Trainingssystem,<br />
das sich bei uns immer mehr<br />
durchsetzt. Mit der „Fitlight“-<br />
Technologie haben Sportler in<br />
so gut wie allen Sportarten die<br />
Möglichkeit, Schnelligkeit, Reaktionsfähigkeit<br />
und Körperkoordination<br />
zu trainieren. Erfunden<br />
wurde das Gerät vom ehemaligen<br />
dänischen Handball-Nationalspieler<br />
Erik Veje Rasmussen.<br />
Quasi nach Graz „importiert“ hat<br />
es Christian Lang, sportlicher<br />
Leiter des „Rasenballzentrums<br />
Steiermark“ (RBZ).<br />
Lang trainiert dort mit seinem<br />
Team Nachwuchskicker, außerdem<br />
ist er Trainer der Sturm-<br />
Damen. „Das Lichtsystem gibt<br />
es in Sets mit verschieden vielen<br />
Lichtern, die man am Boden<br />
oder auf einer Oberfläche montieren<br />
kann. Digital verbunden<br />
sind die Lichter mit einem Android-Tablet,<br />
das die Daten des<br />
Sportlers aufzeichnet“, so Lang.<br />
Diese Daten beschreiben, in<br />
welchem Tempo und mit welcher<br />
Technik der Sportler auf<br />
die immer unterschiedlich programmierten<br />
Lichtsignale greift.<br />
„Die Abläufe kann ich als Trainer<br />
selbst programmieren und<br />
auf den Sportler zuschneiden.<br />
Der größte Vorteil: Wir verlernen<br />
großräumiges Sehen, weil wir<br />
viel zu oft auf Bildschirme wie<br />
am Handy schauen. Auch Profi-<br />
Sportler sind davor nicht gefeit.<br />
Mit der Fitlight-Trainingsmethode<br />
musst du aber einen Raum<br />
im 360-Grad-Pano ramablick haben,<br />
da du jederzeit mit einem<br />
aufleuchtenden Lichtelement<br />
rechnen musst.“ Körperspezifisch<br />
trainiert werden Hände,<br />
Beine und Rumpf. „Und dank<br />
der beschriebenen Seh-Schulung<br />
profitiert eben auch das<br />
Hirn bzw. die Reaktionsschnelligkeit.“<br />
Und: „Immer mehr Firmen<br />
und Betriebe nutzen das<br />
Fitlight-System für Mitarbeiter<br />
bzw. deren Konzentrationsschulung<br />
im Arbeitsalltag. Aktuell soll<br />
das Fitlight-System bei der AUVA<br />
Meidling oder dem Kärntner Finanzamt<br />
angeschafft werden.“
grazer graz sonntag<br />
52 50 www.grazer.at 19. <strong>8.</strong> SEPTEMBER DEZEMBER <strong>2018</strong> 2012<br />
SO ISST GRAZ<br />
Gastronom Manfred Leitold serviert<br />
am Aufsteirern-Weihnachtsmarkt ...<br />
... Saure Supp’n mit<br />
Grammel-Sterz<br />
Saure Supp’n: Manfred Leitold serviert<br />
bodenständige Traditionsküche. LUEF (2)<br />
Saure Suppe, auch Stosuppe genannt,<br />
hat in der österreichischen Küche<br />
lange Tradition. Das Wort „sto“ kommt<br />
aus dem Slawischen und bedeutet da so<br />
viel wie gerinnen, was auf saure Milch<br />
oder Sauerrahm hinweist. Noch im 20.<br />
Jahrhundert wurde sie gerne zum Frühstück<br />
genossen und erst in den 30er<br />
Jahren vom Malzkaffee verdrängt. In<br />
Kombination mit Grammel-Sterz ist<br />
sie eine beliebte bodenständige Fastenspeise<br />
und damit vor allem im Advent<br />
von Bedeutung. Schließlich wurde<br />
früher auch vom Martinsfest bis zum<br />
6. Jänner gefastet<br />
(56 Tage ohne<br />
Samstag und<br />
Sonntag<br />
ergeben wie<br />
zu Ostern<br />
40 Tage).<br />
VENA<br />
Zutaten für<br />
4 Personen:<br />
250 g Sauerrahm, 125 g Crème fraîche,<br />
Salz, Pfeffer, Kümmel, Kräuter<br />
250 g Polenta-Sterz, 0,5 Liter Wasser,<br />
2 Liter Rindssuppe, Grammeln je nach<br />
Geschmack<br />
Zubereitung:<br />
Sauerrahm und Crème fraîche mit<br />
dem Schneebesen abrühren und mit<br />
Salz, Pfeffer, Kümmel und gehackten<br />
Kräutern abschmecken. Inzwischen<br />
zwei Li ter Rindssuppe aufstellen und<br />
schließlich beides mit dem Schneebesen<br />
vermengen. Etwa einen halben Liter<br />
Wasser aufkochen und den Polenta-<br />
Sterz darin quellen lassen. Grammeln in<br />
der Pfanne anbraten. Zuletzt die heiße<br />
Suppe über Sterz und Grammeln gießen<br />
und servieren.<br />
GRAZWORTRÄTSEL<br />
Hügel mit<br />
Kirche<br />
in<br />
Straßgang<br />
lokales<br />
Computernetzwerk<br />
verdeckter<br />
Spott<br />
Basilisk,<br />
Einhorn,<br />
Nasobem<br />
& Co.<br />
tschech.<br />
Politiker<br />
1884-1948<br />
(Edvard)<br />
Kameragestell<br />
Grunzochse<br />
klimpern,<br />
klappern,<br />
scheppern<br />
der Herr<br />
steir. Landeshauptstädterin<br />
Qualitätskriterium<br />
bei Wohnobjekten<br />
germanische<br />
Gottheit<br />
Karikatur<br />
das<br />
Stück zu<br />
Mühe,<br />
Plage,<br />
Plackerei<br />
Styria-<br />
Magazin für<br />
ein modernes<br />
Leben<br />
2<br />
Hafenstadt<br />
in<br />
Algerien<br />
4<br />
multikulturelles<br />
Institut<br />
in Graz<br />
Fluss in der<br />
Bretagne<br />
Insel in<br />
der Wüste<br />
1<br />
britischer<br />
Ölkonzern<br />
Grazer Gesundheitsstadtrat<br />
(2 Wörter)<br />
Nebenfluss<br />
der Drau<br />
weiblicher<br />
Vorname<br />
imstande<br />
sein<br />
Schwanz<br />
vom Hund<br />
Rufname<br />
von<br />
Capone †<br />
persische<br />
Anrede<br />
modern,<br />
modisch<br />
Lösung der Vorwoche: Altarm Thondorf<br />
Aktuelles Lösungswort:<br />
WITZ<br />
bewölken<br />
Abk. für<br />
"Kollektivvertrag"<br />
Luftschiffer<br />
sächliches<br />
Fürwort<br />
ein Daniel<br />
Düsentrieb<br />
Preisnachlass<br />
US-Soldat<br />
nach Abzug<br />
der Steuern<br />
Abk. für<br />
"Erstausgabe"<br />
japanisches<br />
Brettspiel<br />
3<br />
Zeichen<br />
für Neon<br />
den Quoten<br />
gemäß<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
Der Wanderzirkus tourt gerade durch Europa und<br />
hat endlich sein Quartier in der neuen Stadt aufgeschlagen.<br />
Plötzlich stürzt der Zirkusdirektor ganz aufgeregt<br />
aus seinem kleinen Wohnwagen und schreit lauthals<br />
herum: „Schnell, holt das Zebra rein, es fängt<br />
an zu regnen!“<br />
ordnen,<br />
normieren<br />
weiblicher<br />
Vorname<br />
Ausruf des<br />
Erstaunens<br />
Zeichen<br />
für Radon<br />
7<br />
austrinken<br />
alter Name<br />
v. Schloss<br />
Messendorf<br />
zu<br />
(Punkt)<br />
französ.<br />
für<br />
"Gold"<br />
Schweizer<br />
Bezeichnung<br />
für<br />
den Onkel<br />
Gewonnen haben: Andreas Wermut<br />
und Eva-Maria Baiern<br />
6<br />
niederträchtig<br />
abdanken<br />
Knorpelfisch<br />
Gehwerkzeuge<br />
Landstreitkräfte<br />
französisch<br />
für<br />
"Insel"<br />
12<br />
Tier auf<br />
dem steirischen<br />
Landeswappen<br />
5<br />
ludolfsche<br />
Zahl<br />
trocken,<br />
wüstenhaft<br />
Brachmonat<br />
naiver<br />
Bär bei<br />
Alan A.<br />
Milne †<br />
KFZ-<br />
Kennz.<br />
für<br />
Leoben<br />
5 x 1 Tageskarte<br />
8<br />
Bildhauer<br />
aus Graz<br />
1905-1986<br />
(Walter)<br />
G E W I N N S P I E L<br />
für das Schigebiet Präbichl zu<br />
gewinnen!<br />
Wie lautet die Lösung?<br />
E-Mail mit Betreff „Rätsel“,<br />
Lösung und Telefonnummer an:<br />
gewinnspiel@grazer.at<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />
übertragbar. Einsendeschluss: 12. 12. 201<strong>8.</strong> Gewinner<br />
werden telefonisch verständigt und sind<br />
mit der Veröffentlichung einverstanden.<br />
Rätsellösungen: S. 47
19. <strong>8.</strong> DEZEMBER SEPTEMBER <strong>2018</strong> 2012 www.grazer.at<br />
grazer graz sonntag 53<br />
51<br />
„GRAZER“-TIPPS FÜR DEN <strong>8.</strong> UND 9. DEZEMBER <br />
SAMSTAG <strong>8.</strong> 12.<br />
Tapedesign Hallencup<br />
Heute findet der erste Tapedesign<br />
Hallencup im Raiffeisen Sportpark<br />
statt. Es warten tolle Preise für<br />
die Spieler, und es lädt bei freiem<br />
Eintritt zum Mitfiebern ein. Um 9<br />
Uhr geht’s los!<br />
Modellbahn-Tauschbörse<br />
Die Kollegen der Steirischen Eisenbahnfreunde<br />
– Modellbahngruppe<br />
Deutschlandsberg laden heute zur<br />
3<strong>8.</strong> Modellbahn-Tauschbörse in die<br />
Remise Steyrergasse. Das TMG ist<br />
mit seinem fahrenden Museumsshop<br />
auch heuer wieder mit dabei!<br />
Von 9 bis 13 Uhr.<br />
Kinderkino für die Adventzeit<br />
Für die Vorweihnachtszeit gibt’s<br />
für die kleinen Citypark-Besucher<br />
ein Weihnachts-Highlight: Immer<br />
samstags, zweimal täglich, präsentiert<br />
das Dieselkino spannende<br />
Kinderfilme im Obergeschoß<br />
neben Hervis. Um 11 Uhr wird<br />
Tabaluga gezeigt und um 13.30 Uhr<br />
Luis & die Aliens.<br />
Die Hexe Nudelzopf<br />
Die kleine Hexe Nudelzopf ist<br />
einsam. Immer nur der Hausfrosch<br />
Franochio und Blumerella,<br />
die Topfpflanze, zum Reden und<br />
Spielen. Ein Freund muss her –<br />
ein richtiger Märchenprinz! Ein<br />
bewegtes Sprechtheater für Kinder<br />
ab 4 Jahren. Heute und morgen,<br />
jeweils um 16 Uhr im Kindermuseum<br />
Frida & Fred.<br />
Adventsingen Grazer Männerchor<br />
Der Grazer Männerchor lädt zur<br />
alljährlichen Traditionsveranstaltung<br />
mit großartigen Gästen. Um<br />
18 Uhr in der Grazer Herz-Jesu-<br />
Unterkirche.<br />
I love Ibiza<br />
Plastikfunk-tastik in den Advent!<br />
niemand Geringerer als der<br />
internationale Top-DJ Plastik Funk,<br />
I LOVE IBIZA<br />
HEUTE, 22 Uhr<br />
Dom im Berg<br />
Niemand Geringerer als Top-DJ Plastik Funk wird heute bei „I love<br />
Ibiza“ im Dom im Berg ordentlich einheizen. KK, GETTY (2)<br />
der bereits mit David Guetta und<br />
Deadmau5 gearbeitet hat und<br />
beim Tomorrowland und PA-<br />
ROOKAVILLE an den Decks steht,<br />
wird im Dom im Berg ordentlich<br />
einheizen! Ab 22 Uhr geht’s im<br />
Dom im Berg (heiß) los!<br />
9 Jahre Kottulinsky<br />
Kottulinsky wird neun – und<br />
wenn’s um eine Sause geht, mit<br />
der sie sich bei allen für neun<br />
fette Jahre bedanken wollen,<br />
nehmen sie das sehr ernst. Mit<br />
Laser, Konfetti und tollem Sound<br />
wird gefeiert. Happy Birthday! Ab<br />
23 Uhr und 21 Jahren im Kottulinsky.<br />
SONNTAG 9. 12.<br />
Weihnachtskekse backen<br />
Ein Kurs für Kinder! Zuerst wird<br />
der Mürbteig geknetet und dann<br />
werden fantasievolle Tierkekse,<br />
Prinzessinnenkekse, Autokekse<br />
und vieles mehr<br />
gezaubert. Anschließend<br />
wird noch schön dekoriert.<br />
Um<br />
14 Uhr in der<br />
Nascherei<br />
Graz (Glockenspielplatz<br />
5).<br />
Der Nussknacker für Jung und Alt<br />
„Der Nussknacker“ wird in dieser<br />
liebevoll inszenierten und fröhlichen<br />
Aufführung mit Anmut und<br />
Eleganz präsentiert. Farbenfrohe<br />
Kostüme und ein fantasievolles<br />
WOHIN AM WOCHENENDE<br />
Bühnenbild versprechen jedes<br />
Kinderherz zu verzaubern. In<br />
dieser – leicht gekürzten – Fassung<br />
leitet eine charismatische<br />
Erzählerin durch das Geschehen:<br />
Sie bringt dem jungen – und auch<br />
älteren – Publikum die charmante<br />
Geschichte nahe, in eingängigen<br />
kleinen Gedichten voller Witz,<br />
Charme, voller Humor und Liebe.<br />
Um 14.30 Uhr in den Kammersälen.<br />
Graz 99ers – HC Innsbruck<br />
Die Graz 99ers treffen heute auf<br />
den HC Innsbruck. Es erwartet<br />
einen ein spannendes Spiel der<br />
Superlative. Um 16 Uhr bei den<br />
Graz 99ers (Zoisweg 15).<br />
Adventprogramm – 2. Advent<br />
Ist heute jemand in der Laune für<br />
Schneemannbauen? Von 13 bis<br />
17 Uhr kann man sich im Kindermuseum<br />
Frida und Fred einen<br />
Schneemann basteln, der auch im<br />
Zimmer nicht schmilzt.<br />
Weihnachten mit Pecoraro &<br />
Pecoraro – Stille Nacht?<br />
Auch heuer gibt es wieder eine<br />
Weihnachts-Tour mit Pecoraro<br />
& Pecoraro! Unter dem Motto<br />
„Stille Nacht?“ werden Vater<br />
und Sohn mit einem bunten Mix<br />
aus bekannten österreichischen<br />
Weihnachtsliedern und Songs<br />
durch Österreich touren. Um 18<br />
Uhr im Congress Graz, Stefaniensaal.<br />
Zukunft is the Future<br />
Der Wissenschaftskabarettist<br />
Vince Ebert wagt in<br />
seinem neuen Programm<br />
einen Blick in<br />
die Zu kunft. Wie werden<br />
wir in 20 Jahren sein? Wann<br />
endlich kommt die Frauenquote<br />
im Vatikan? Oder wenigstens die<br />
Unisex-Toilette? Und viele weitere<br />
offene Fragen. Um 20 Uhr im<br />
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