22. April 2018
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<strong>22.</strong> APRIL <strong>2018</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Gegen den Amtsschimmel<br />
KURIOS. Antragsteller auf Wohnunterstützung bzw. Mietzinsbeihilfe werden derzeit zwischen Land und<br />
Stadt hin- und hergeschickt. SP-Chef Michael Ehmann und Landesrätin Doris Kampus wollen dies ändern.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Dass sich der vielzitierte<br />
Amtsschimmel zwischen<br />
Paragrafen bisweilen<br />
vergaloppiert, kann passieren.<br />
Erfreulich ist, wenn die Politik<br />
von sich aus zur Reparatur<br />
ansetzt. So geschehen jetzt in<br />
einer Stadt-Land-Achse der Parteikollegen<br />
Landesrätin Doris<br />
Kampus und Grazer SP-Chef<br />
Michael Ehmann in Sachen<br />
Wohnunterstützung des Landes<br />
bzw. Mietzinszuzahlung<br />
der Stadt. „Nachdem die Anspruchsvoraussetzungen<br />
ident<br />
sind und die eine wie die andere<br />
als Einkommensanteil jeweils<br />
eingerechnet wird, führt das zur<br />
eigenartigen Situation, dass die<br />
Betroffenen jeweils hin- und<br />
hergeschickt werden müssten“,<br />
PACHERNEGG, KK<br />
erklärt Ehmann. „Einmal zum<br />
Da-Einrechnen, dann zum Dort-<br />
Einrechnen, was jeweils den Anteil<br />
des einen reduziert und jenen<br />
des anderen erhöht – bis am<br />
Ende vieler Tage und Berechnungen<br />
einer, entweder Land<br />
oder eher Stadt, für das Ganze<br />
allein aufkommen müsste.“ Etwas<br />
drastischer ausgedrückt:<br />
Die Parteikollegen Michael Ehmann ...<br />
Man könnte rein theoretisch den<br />
Amtsschimmel so lange wiehern<br />
lassen und Antragsteller im Kreis<br />
schicken, bis Letztere nicht mehr<br />
ein noch aus wissen; denn immer<br />
wieder muss neu berechnet<br />
werden, sobald Mietzinsbeihilfe<br />
oder Wohnunterstützung zugesagt<br />
sind – denn dann ändert<br />
sich für den jeweils anderen Part<br />
... und Doris Kampus sind sich einig.<br />
die Gewichtung.<br />
Bei Kampus lief Ehmann offene<br />
Türen ein – die SP-Landesrätin<br />
zeigt sich bereit, gemeinsam<br />
mit der Stadt einen Ausweg zu<br />
suchen. Jetzt ist FP-Wohnungsreferent<br />
Mario Eustacchio gefordert.<br />
Ehmann: „Da hat sich<br />
in der Praxis eine Lücke gezeigt,<br />
die im Vorfeld weder beim Gesetzes-<br />
noch Verordnungsentwurf<br />
zu erkennen war. Wenn<br />
alle guten Willens sind, sollte es<br />
aber wirklich ein Einfaches sein,<br />
das mit ein paar Federstrichen<br />
– im Sinne Verwaltungsvereinfachung<br />
und Entbürokratisierung<br />
wie auch zur Hebung der<br />
Rechtssicherheit der Betroffenen<br />
– zu bereinigen Es geht<br />
nicht um ,mehr Geld‘, es geht<br />
um eine ,einfachere‘ Regelung,<br />
die Zeit, Nerven und Aufwand<br />
sparen hilft!“