22. April 2018
- Nachbarschafts-Terror: „Wir werden verfolgt, verspottet und terrorisiert!“ - Raumordnungsgesetz: Rätselraten ums steirische Bauland - Die ältesten Bäume der Stadt - Sommerhit: Prost mit Rost - Neu in Graz: Running Curry aus Sri Lanka
- Nachbarschafts-Terror: „Wir werden verfolgt, verspottet und terrorisiert!“
- Raumordnungsgesetz: Rätselraten ums steirische Bauland
- Die ältesten Bäume der Stadt
- Sommerhit: Prost mit Rost
- Neu in Graz: Running Curry aus Sri Lanka
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die seite 2 www.grazer.at <strong>22.</strong> APRIL <strong>2018</strong><br />
Inhalts-Quiz<br />
Wem gehören diese<br />
Augen?<br />
1 Oliver Haller<br />
2 Manfred Maler<br />
3 Martin Schaller<br />
Lösung Seite 24<br />
Was ist das?<br />
1 Erdbeere<br />
2 Lachs<br />
3 Zahnfleisch<br />
Lösung Seite 26<br />
Was kostet das?<br />
1 ab 645.200 Euro<br />
2 ab 31.600 Euro<br />
3 ab 15.999 Euro<br />
Lösung Seite 32<br />
Navigator<br />
Lokales4-17<br />
Szene18-23<br />
Eco24/25<br />
Viva 26-30<br />
Motor31-34<br />
Wohnen 42-51<br />
Sport 52/53<br />
Rätsel54/55<br />
SONNTAGSFRÜHSTÜCK MIT ...<br />
... Heinz<br />
Fischer<br />
Der Bundespräsident<br />
außer Dienst<br />
ist zu Hause für<br />
das Frühstück<br />
zuständig, entspannt<br />
bei klassischer<br />
Musik und<br />
hat gleich mehrere<br />
Lieblingsorte.<br />
Hier gibt’s Apfelstrudel<br />
als Ausnahme, normalerweise<br />
frühstückt<br />
Heinz Fischer Butterbrot<br />
und grünen Tee.<br />
<br />
GEPA/ORT<br />
Wie starten Sie in den Tag?<br />
Ich stehe jeden Tag zur gleichen Zeit – nach 6.30<br />
und vor 7 Uhr – auf, mache Gymnastik, höre mir<br />
das Morgenjournal an und erledige die Morgentoilette.<br />
Ich bin bei uns zuständig fürs Frühstück:<br />
Das ist ein ungezuckerter grüner Tee für meine<br />
Frau und mich, dazu gibt es Schwarzbrot mit Butter<br />
oder Joghurt.<br />
Kaffee gibt’s keinen?<br />
Ich trinke eigentlich nur Espresso ohne Milch<br />
und ohne Zucker. In der Früh aber Tee.<br />
Und ein perfekter Sonntag? Wie läuft der ab?<br />
Perfekt ist ein Sonntag, wenn ich meine Enkelkinder<br />
sehe, wenn ich eine Wanderung machen<br />
kann und auch Zeit zum Lesen habe.<br />
Kommen Sie auch noch oft nach Graz?<br />
Meist hat ein Besuch in Graz einen konkreten<br />
Anlass, darüber hinaus kann man Freunde besuchen<br />
oder die gute steirische Küche genießen.<br />
Ich denke, dass es rund vier- oder fünfmal im<br />
Jahr sein dürfte. Zuletzt war ich beim Begräbnis<br />
der Gattin des Altbürgermeisters Alfred Stingl<br />
knapp vor Ostern in der Stadt.<br />
Was vermissen Sie an Ihrer Arbeit als Bundespräsident?<br />
Die Arbeit als Bundespräsident ist – wenn sie es so<br />
wollen – ein „Gesamtkunstwerk“. Sie hat viele verschiedene<br />
Aufgaben und Facetten, viele Möglichkeiten,<br />
etwas Nützliches zu tun. Ich habe das sehr<br />
gerne gemacht, aber angesichts der Tatsache, dass<br />
ich noch heuer meinen 80sten Geburtstag feiern<br />
werde, werden Sie verstehen, dass ich einen anstrengenden<br />
Fulltimejob nicht vermisse.<br />
Wie können Sie entspannen?<br />
Entspannend ist für mich zu wandern, zu lesen,<br />
Musik zu hören, und was die Musik betrifft, bin<br />
ich sehr pluralistisch eingestellt. Ich mag sehr gerne<br />
klassische Musik. Von Monteverdi bis Mahler<br />
und Schostakowitsch, aber liebe auch gute Jazzmusik,<br />
und zwar quer durch das 20. Jahrhundert.<br />
Wo liegt für Sie das schönste Fleckchen<br />
Erde? Haben Sie so etwas wie einen<br />
persönlichen Lieblingsplatz?<br />
Zunächst einmal möchte ich sagen, dass das<br />
Haus, das meine Eltern auf der Hohen Wand gebaut<br />
haben, für mich eine sehr große emotionale<br />
Bedeutung hat, aber auch ganz wichtig für die Entspannung<br />
ist. Außerdem haben dort meine Kinder<br />
und Enkelkinder ebenfalls viele schöne Momente<br />
verbracht. Ich schätze aber auch sehr das Salzkammergut,<br />
Osttirol und Südtirol sowie die Toskana.<br />
Und indem ich das gesagt habe, habe ich Platz<br />
für sehr viele Lieblingsplätze geschaffen.<br />
Sie sind Vorsitzender des Beirates für<br />
das Gedenk- und Erinnerungsjahr <strong>2018</strong>.<br />
Welche ist die wichtigste Botschaft, die Sie<br />
den Österreichern da mitgeben möchten?<br />
Die wichtigste Botschaft ist, dass wir aus der Geschichte<br />
lernen müssen, um Fehler, die der Vergangenheit,<br />
nicht zu wiederholen. Ebenso ist es<br />
aber auch wichtig, Grundwerte wie Demokratie,<br />
Menschenrechte und Pluralismus von Generation<br />
zu Generation weiterzugeben.<br />
<br />
VERENA LEITOLD<br />
Heinz Fischer wurde am 9. Oktober 1938 in Graz geboren.<br />
Er studierte Rechtswissenschaften an der Uni Wien. 1971<br />
wurde er für die SPÖ in den Nationalrat gewählt, von 1983<br />
bis 1987 war es Wissenschaftsminister, von 2004 bis 2016<br />
schließlich Bundespräsident der Republik Österreich. Aktuell<br />
ist er Vorsitzender des Beirats zum Gedenkjahr <strong>2018</strong>. Seit<br />
1968 ist er mit seiner Frau Margit verheiratet. Die beiden<br />
haben zwei Kinder und drei Enkelkinder.