Zermatt Magazin 2021

1

Nr. 1 6/2021

deutsch | english | français

ZERMATT BERGBAHNEN

Das letzte Puzzle-Stück

HISTORISCH

Die erste Frau auf dem Matterhorn

2

Blindtext | Zermatt Magazin

Inhaltsverzeichnis | Zermatt Magazin

INHALT

5

Editorial

Daniel Luggen

6

Zermatt Bergbahnen

Ansturm auf den Theodulgletscher

16

Jubiläum

Die erste Frau auf dem Matterhorn

28

Event 2021

Kampf der Königinnen

16 28

40

Alpinismus

Mehrtägiges Wanderabenteuer

46

Portrait

Viktor Perren – ein echter Zermatter

54

Einheimische Produkte

Ein Bier aus Zermatt – funktioniert

40

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Inhaltsverzeichnis | Zermatt Magazin

62

Hotellerie Zermatt

Interview mit Mario Noti –

Präsident Hotelier Verein Zermatt

74

Persönlichkeit

Beat Wälti – der Zermatter

86

Zermatt Bergbahnen

Das letzte Puzzle-Stück

93

Gornergrat Bahn

Multimediale Erlebniswelt

62

97

Zermatt-Events 2021

74

86 97

Impressum

Herausgeber Valmedia AG, Visp; Zermatt Tourismus · Konzept, Layout, Druck, Anzeigen Valmedia AG, Visp · Texte pomona.media, Visp

Übersetzungen Sprachbüro König, Neerach · Fotos Archiv Zermatt Tourismus; Archiv Zermatt Bergbahnen; Kurt Müller; Pedro Rodrigues;

Hannes Zaugg; Pascal Gertschen; Michael Portmann; Jean-Christophe Bott; Fototeam Brig; Lisa Paarvio; Marc Kronig; Björn Walter; Leander

Wenger; Joe Condron; Thilo Larsson; Rainer Eder; David Carlier; Leander Wenger; Fabienne Fux-Schaller; Daniel Luggen; Jacek Wejster;

Alain Amherd; Traillove; Aline Fournier

city

NEUE BANKSTELLE

ZERMATT

AB DEZEMBER 2020 AN DER BAHNHOFSTRASSE

WIEDER FÜR SIE DA

erlebnisbank.ch/liebe

HERZLICH WILLKOMMEN!

Lebendiges Zermatt

Liebe Leserinnen und Leser

Die Geschichte und die Geschichten

der Destination Zermatt – Matterhorn

werden weitergeschrieben. Und

das ist gut so! Erneut ist es gelungen,

Ihnen, liebe Gäste, eine Zusammenstellung

von spannenden Themen zu

präsentieren. Auch in der Zeit der

Pandemie bewegt sich einiges, was

wir in dieser Ausgabe des Zermatt

Magazin beleuchten wollen. Damit

soll auch ein Zeichen gesetzt werden:

Zermatt lebt und entwickelt sich weiter.

Dies auch dank Ihnen, werte und

treue Gäste.

Schön, dass Sie hier sind!

Ihr Daniel Luggen

Kurdirektor Zermatt

Dynamic Zermatt

Dear Readers,

The history and events surrounding

the destination of Zermatt/Matterhorn

continue to grow. What great

news! Once again, we have succeeded

in presenting you – our most valued

guests – with a brief overview of the

latest exciting themes. Even during

this time of pandemic, there is a lot

going on that we would like to highlight

in the Zermatt Magazine. And in

this way, we are setting an example:

in continuing to develop the highly

dynamic Zermatt – thanks you, our

dear and trusted guests!

Wonderful to have you with us!

Your Daniel Luggen

Zermatt Director of Tourism

Dynamique Zermatt

Chères lectrices, chers lecteurs,

D’innombrables nouvelles histoires

viennent enrichir l’histoire de la destination

Zermatt – Cervin. C’est une

bonne chose! Une fois de plus, chers

hôtes, nous avons le plaisir de vous

dévoiler une palette de sujets hauts

en couleur. Même en ces temps de

pandémie, les choses bougent. La présente

édition du Zermatt Magazine se

fait un plaisir de les éclairer, mettant

ainsi en lumière que Zermatt vit et

poursuit son développement. Notamment

grâce à vous, chers et fidèles

visiteurs.

Je suis heureux que vous soyez ici!

Daniel Luggen

Directeur du tourisme de Zermatt

ANSTURM AUF DEN

THEODULGLETSCHER

Das Coronavirus hat die Sommer-Pläne der internationalen

Ski-Alpin-Elite durcheinandergewirbelt. Reisen in die südliche

Hemisphäre waren nicht möglich, der Theodulgletscher beim

Klein Matterhorn darum noch gefragter als in den Vorjahren.

Ein Rückblick.

Zermatt Bergbahnen | Zermatt Magazin

9

Das bunte Weltcup-Feld ist in den vergangenen,

«normalen» Sommern etwa nach

Argentinien, Chile oder Neuseeland geflogen,

um sich auf die Rennen im Winter

vorzubereiten. Zermatt und Saas-Fee waren

jeweils die heimischen Test-Destinationen,

aber noch nie war der Andrang so

gross wie im Corona-Sommer 2020. Österreich,

Deutschland, Frankreich, Italien,

Schweden, Russland, Kroatien, Kanada,

die USA und natürlich die Schweiz trainierten

mit ihren Teams im Juli intensiv

auf den sehr gefragten Pisten. Bis auf die

Norweger waren alle Top-Nationen vertreten.

Mathias Imoberdorf, Sprecher der Zermatt

Bergbahnen AG: «Wir konnten in

diesem Sommer nicht alle Reservationen

annehmen und mussten leider vereinzelt

Absagen erteilen.» Von Anfang Juli bis

Mitte September gab es abgesehen von

wetterbedingten Einschränkungen keinen

Tag, an dem nicht jede Piste beim Klein

Matterhorn besetzt war.

Die Vorbereitung im Sommer war von

viel Ungewissheit geprägt, da niemand

genau wusste, wie der Kalender aussehen

würde und ob überhaupt Rennen stattfinden

werden. Mittlerweile ist klar, dass

gefahren wird, der Auftakt unter strikten

Schutzkonzepten in den jeweiligen Weltcup-Stationen

ist erfolgt.

In Zermatt waren die Fahrerinnen und

Fahrer angewiesen, in sämtlichen Bahnund

Innenanlagen bis auf die Skilifte

Schutzmasken zu tragen. Auf den insgesamt

13 Rennkursen beim Theodulgletscher

durften sich pro Piste maximal 16

Athletinnen oder Athleten und Betreuer

aufhalten. Die Teams mussten dabei in

Fünfer-Gruppen aufgeteilt werden und

wo immer möglich waren zwei Meter

Abstand Pflicht.

Der Deal: Ihr in Zermatt,

wir dafür in Cortina

Der Trainings-Qualität tat dies aber keinen

Abbruch. Schweizer Athletinnen

und Athleten rund um Marco Odermatt,

Justin Murisier, Lara Gut-Behrami oder

Corinne Suter waren hochzufrieden mit

den Bedingungen und sehen sich bereit

für eine ausserordentliche Wintersaison.

Frauen-Cheftrainer Beat Tschuor meinte

vor dem Saisonstart: «Die Verhältnisse

waren top und wir haben das Maximum

herausgeholt. Die Intensität der Trainings

hat während der Pandemie nicht gelitten.»

Insgesamt trainieren pro Sommer rund

40 Schweizer Kaderathleten in Zermatt.

Wendy Holdener etwa absolviert vor einem

Saisonstart jeweils gut 60 Trainingstage

auf dem Gletscher. Sie meint: «Wegen

der Höhe sind die Trainings viel anstrengender

und man kann niemals gleich viele

Läufe pro Tag durchziehen wie in tieferen

Lagen.»

Swiss-Ski geniesst beim Sommertraining

einen Heimvorteil. Der schweizerische

Verband kann die Anzahl Trainingstage

und Pisten reservieren. Erst danach dürfen

die übrigen Nationen die restlichen

Schneebänder unter sich aufteilen. Dieser

Vorzug hat aber nicht nur mit reinem Patriotismus

zu tun, sondern auch mit einer

Entschädigung des Bundes im Rahmen

des nationalen Sportanlagenkonzeptes

(NASAK) an die Bergbahn-Betreiber.

Dies führt dazu, dass die Pisten in Zermatt

während sechs der acht Wochen exklusiv

dem Schweizer Team zur Verfügung

stehen.

Das Gastrecht für andere Mannschaften

ist oft im Austausch mit einer Gegenleistung

verbunden. Für die anstehende Saison

hat Swiss-Ski mit dem italienischen

Verband etwa ein Trainingsrecht auf den

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WM-Pisten von Cortina ausgehandelt – ein nicht

ganz unwesentlicher Kniff im Hinblick auf die

Titelkämpfe. Walter Reusser, Alpin-Direktor bei

Swiss-Ski: «Wir sehen diese Absprachen als gute

Zusammenarbeit an und nicht als Dealerei.»

Das Ende der «Klassenfahrten»?

Die vermehrte Konzentration der Sommer-Vorbereitung

auf die Heimgletscher ist dem Coronavirus

geschuldet. Könnte diese Entwicklung aber nachhaltig

sein? Wird der Schweizer Skiverband auch in

Zukunft auf die fragwürdigen Reisen an das andere

Ende der Erdhalbkugel verzichten? Didier Plaschy,

Ex-Rennfahrer, Ski-Valais-Co-Direktor und

Ski-Experte beim Schweizer Fernsehen, kritisiert

die aufwendigen Vorbereitungs-Wochen aus Kosten-

und Umweltgründen. Er sagt: «Diese Reisen

kommen mir vor wie Klassenfahrten und ich halte

sie für eine Dummheit. Frei nach dem Motto: Die

anderen Länder reisen dorthin, dann müssen wir

doch auch gehen, sonst heisst es danach, wir hätten

nicht alles für den Erfolg getan.»

Es wird spannend zu beobachten sein, wie Swiss-

Ski den nächsten Sommer planen wird – Coronavirus

hin oder her. Sicher ist: Die Bedeutung

der Gletscher in Zermatt, aber auch in Saas-Fee

wird für den Ski-Zirkus im Sommer sicher nicht

abnehmen.

Mit der Monopol-Stellung steigen die Preise. Die

Tagesmiete für eine Abfahrtspiste beträgt heute

1390 Franken für 16 Personen. Jede zusätzliche

Person bis zur maximalen Anzahl von 25 kostet

85 Franken. Bei den Super-G-Pisten sind es 1040

Franken Tagesmiete, bei den Slalom- und Riesenslalom-Kursen

950 Franken.

Treffpunkt Restaurant «Furri»

Weiter unten im Gebiet empfangen seit 1982

Josef Schwegler und seine Tochter Christine

Giulio-Schwegler die besten Skifahrerinnen und

Skifahrer nach den Gletschereinheiten in ihrem

Restaurant beim Furri oberhalb von Zermatt. Beat

Feuz und Co. schätzen die unkomplizierte Art

der Gastgeber und die einfache und feine Kost.

Giulio-Schwegler: «Die meisten Rennfahrer bleiben

höchstens 40 Minuten bei uns, weil sie danach

im Hotel noch genug Zeit brauchen, um zwischen

morgendlichem Skitraining und abendlichen Konditions-Einheiten

zu regenerieren.»

Spannend sei die Dynamik, die entstehe, wenn auf

ihrer Terrasse die JO-Teams plötzlich neben den

Skistars essen. «Das ist für die jungen Talente das

Grösste. Bei uns aber sind alle gleich, ob Weltcup

oder Jugendcup.»

David Taugwalder

12 Zermatt Bergbahnen | Zermatt Magazin

THRONGING TO THE

THEODUL GLACIER

The corona virus has thrown any summer plans made by

the international alpine skiing elite out of the window.

It was not possible to travel to the southern hemisphere,

which is why the Theodul glacier near the Klein Matterhorn

has become even more popular than during previous

years. Let’s take a look back.

The vibrant World Cup field has flown to Argentina,

Chile or New Zealand over the past, “normal”

summers to prepare the races of the winter season.

Zermatt and Saas Fee were both of the domestic

test destinations, however, never before has the rush

been as great as during the Corona virus during the

summer of 2020. Austria, Germany, France, Italy,

Sweden, Russia, Croatia, Canada, the USA and of

course Switzerland trained intensively with their

teams on the very popular slopes during July. All of

the top-ranked nations were represented, with the

exception of the Norwegians.

Mathias Imoberdorf, the spokesperson for Zermatt

Bergbahnen AG says: "We were unable to accept all

of the reservations this summer and unfortunately

had to send out a number of cancellations.” There

was not a single day on which not every slope at

Klein Matterhorn was occupied from the beginning

of July through to the middle of September,

apart from when hampered by the weather.

Preparation during the summer was characterised

by major uncertainty, as nobody knew exactly what

the calendar would look like and whether any races

would take place at all. It is now clear that the races

will take place, and the start has been given with

strict protection regulations at the respective World

Cup venues.

In Zermatt, the skiers were requested to wear protective

masks in all railway and indoor facilities

with the exception of ski lifts. A maximum of 16

athletes and supervisors were allowed to remain on

a total of 13 racing courses on the Theodul Glacier.

The teams had to be divided into groups of five and

had to remain two metres apart whenever possible.

The deal: You are in Zermatt, we are in Cortina

This, however, did not affect the quality of the

training. The Swiss skiers including Marco Odermatt,

Justin Murisier, Lara Gut-Behrami and

Corinne Suter were extremely satisfied with the

conditions and are now ready for an extraordinary

winter season. Before the start of the season, women’s

head coach Beat Tschour said: “The conditions

were superb, and we made the most of them.

The training intensity levels did not suffer during

the pandemic.” A total of 40 Swiss athletes train in

Zermatt every summer.

Wendy Holdener, for example, would undergo a

solid 60 days of training on the glacier prior to the

start of the season. She says: “Training sessions are

much more strenuous because of the altitude and

you can never do the same number of runs per day

than at a lower altitude.”

The Swiss Ski Federation does enjoy home advantage

during summer training. The Swiss Federation

can reserve the number of training days and slopes.

Only then are other nations allowed to divide the

remaining snow areas between themselves. This advantage

is not only associated with pure patriotism,

but also with funding from the federal government

as part of the national sports facility initiative (NA-

SAK) offered to the mountain cableway operators.


13

This means that the slopes in Zermatt remain exclusively

available to the Swiss team for a period of

six out of eight weeks.

The right to host other teams is often linked in exchange

for something in return. The Swiss Ski Federation

has negotiated a training agreement with

the Italian federation for the upcoming season on

the World Cup slopes in Cortina, a trick with regards

to the battles to win titles which is not entirely

insignificant. Walter Reusser, Alpine Director of

the Swiss Ski Federation says: “We see these agreements

as a sound cooperation and not as a deal.”

Is this the end of “school trips”?

The increased concentration levels of summer

preparation on the domestic glaciers has been

caused by the corona virus. But could this development

be sustainable? Will the Swiss Ski Federation

forego any questionable trips to the other side of

the globe in the future? Didier Plaschy, a former

skier, Ski Valais-Co. Director and skiing pundit

on Swiss television has been critical of the lengthy

weeks of preparation in terms of costs and for environmental

reasons. He says: “These trips feel like

school trips to me and I think they’re plain daft.

True to the motto: Other countries travel there,

then we have to go as well, otherwise it will be said

afterwards that we have not done everything we can

to achieve success.”

It will be exciting to see how the Swiss ski federation

will make plans next summer, regardless of

whether the corona virus is still around or not. One

thing is for certain: The significance of the glaciers

in Zermatt, as well as those at Saas Fee, will certainly

not diminish for the ski circus during the

summer. Prices will increase due to these being

something of a monopoly. The daily hire charge

for a downhill slope is currently 1,390 Swiss francs

for 16 people. Each additional person costs 85

francs up to a maximum of 25 people. The daily

hire charge is 1,040 Swiss francs for the super giant

slalom slopes, and it costs 950 Swiss francs for the

slalom and giant slalom courses.

The “Furri” meeting point restaurant

Further down in the area, Josef Schwegler and his

daughter Christine Giulio-Schwegler have been

welcoming the best skiers following glacier training

in their restaurant close to Furri above Zermatt

since 1982. Beat Feuz & Co. appreciate the simple,

straightforward manner of the hosts along with

their simple and delicious food. Giulio-Schwegler:

“Most skiers stay with us for a maximum of 40

minutes because they still need enough time in the

hotel afterwards to recharge their batteries between

morning ski training and evening fitness drills.”

The dynamic that arises when the YO teams all of a

sudden start eating next to the ski stars on their terrace

is exciting. “That is the greatest thing for any

young talent. Everyone is an equal to us, regardless

of whether it’s a World Cup or a Youth Cup.”

David Taugwalder

RUÉE SUR LE GLACIER

DU THÉODULE

Le coronavirus a chamboulé les plans estivaux de

l’élite internationale du ski alpin. Les voyages dans

l’hémisphère sud n’étant plus possibles, le glacier du

Théodule sur le Petit Cervin a été encore plus fréquenté

que les années précédentes. Petit retour en arrière.

Par le passé, durant les étés «normaux», le milieu bigarré

de la Coupe du monde s’envolait par exemple

pour l’Argentine, le Chili ou la Nouvelle-Zélande

afin de s’y préparer pour les compétitions d’hiver.

Zermatt et Saas Fee étaient quant à elles les destinations

d’entraînement nationales, mais jamais encore

l’afflux n’avait été aussi important que lors de

l’été «coronavirus 2020». L’Autriche, l’Allemagne,

la France, l’Italie, la Suède, la Russie, la Croatie, le

Canada, les USA et bien entendu la Suisse se sont

entraînés de manière intensive avec leurs équipes en

juillet sur des pistes très prisées. Toutes les grandes

nations étaient représentées, jusqu’aux Norvégiens.

Mathias Imoberdorf, porte-parole de Zermatt Bergbahnen

AG indique: «Cet été, nous n’avons pas été

en mesure d’accepter toutes les réservations et avons

malheureusement dû en décliner quelques-unes.»

De début juillet à mi-septembre, il n’y a pas eu un

jour, sauf quand la météo l’imposait, où une piste

au Petit Cervin est restée vide. La préparation des

athlètes a été marquée par une grande incertitude,

car personne ne savait précisément quel serait le

calendrier et si, surtout, les courses auraient lieu. Il

est désormais établi que l’on skiera. La saison a été

lancée sous respect de concepts de sécurité stricts

dans les diverses stations de la Coupe du monde.


15

À Zermatt, les skieuses et skieurs étaient priés de

porter des masques de protection dans les trains, les

télécabines, les infrastructures intérieures et même

sur les remonte-pentes. Sur un total de treize tracés

sur le glacier du Théodule, le nombre d’athlètes et

d’accompagnants était limité à seize par piste. Ainsi,

les équipes devaient être réparties en groupes de

cinq personnes et respecter une distance de deux

mètres chaque fois que cela était possible.

Le deal: vous à Zermatt, nous à Cortina

La qualité de l’entraînement n’a pas été affectée

par ces contraintes. Les athlètes helvétiques entourant

Marco Odermatt, Justin Murisier, Lara Gut-

Behrami ou Corinne Suter étaient très satisfaits

des conditions et s’estiment prêts pour une saison

d’hiver exceptionnelle. Le chef entraîneur de l’équipe

féminine, Beat Tschour, a déclaré avant le début

de la saison: «Les conditions étaient excellentes et

nous avons donné le maximum. L’intensité de l’entraînement

n’a pas souffert pendant la pandémie.»

Chaque été, ce sont environ 40 athlètes du cadre

suisse au total qui s’entraînent à Zermatt.

Wendy Holdener, par exemple, totalise avant le début

de la saison au moins 60 jours d’entraînement

sur le glacier. Selon elle: «L’altitude rend les entraînements

beaucoup plus éprouvants et l’on ne peut

jamais effectuer autant de courses par jour que dans

des stations en plus basse altitude.»

Swiss-Ski bénéficie d’un avantage local en ce qui

concerne l’entraînement estival. En effet, la fédération

suisse peut réserver le nombre de jours d’entraînement

et de pistes de son choix. Ce n’est qu’après

que les autres pays ont le droit de se répartir entre

eux les pistes restantes. Mais cet avantage n’est pas

qu’une affaire de patriotisme, c’est aussi une question

de contributions versées par la Confédération

aux exploitants des remontées mécaniques dans le

cadre de la Conception des installations sportives

d’importance nationale (CISIN). De ce fait, les

pistes de Zermatt sont à la disposition exclusive de

l’équipe suisse six semaines sur huit.

Le droit d’accueil pour d’autres équipes est souvent

associé à une contrepartie. Pour la saison prochaine,

Swiss-Ski a négocié avec la fédération italienne un

droit d’entraînement sur les pistes des championnats

du monde à Cortina – une astuce non négligeable

au vu des batailles pour le titre. Walter Reusser, directeur

alpin de Swiss-Ski, confie: «Nous considérons

ces accords comme une bonne collaboration et

pas comme un deal.»

La fin des «sorties scolaires»?

La concentration accrue des athlètes sur le glacier

national durant l’été 2020 est imputable au covid.

Mais cette évolution pourrait-elle être durable?

La fédération suisse de ski renoncera-t-elle aussi à

l’avenir aux voyages contestables à l’autre bout du

globe? Didier Plaschy, ancien skieur, codirecteur de

Ski Valais et consultant ski pour la télévision suisse,

critique, pour des raisons financières et environnementales,

les coûteuses semaines de préparation. Il

déclare: «Pour moi ces voyages ressemblent à des

sorties scolaires et je pense que c’est une idiotie. Un

peu comme des moutons de Panurge: les autres pays

y vont, alors nous devons aussi y aller, sinon cela

voudrait dire que nous n’aurions pas tout fait pour

réussir.»

Il sera intéressant d’observer comment Swiss-Ski

planifiera l’été 2021 – avec ou sans le coronavirus.

Ce qui est certain, c’est que les glaciers de Zermatt

mais aussi de Saas-Fee demeureront très importants

en été pour l’élite du ski.

Cette position de monopole fait grimper les prix.

La location journalière d’une piste de ski s’élève

aujourd’hui à 1390 francs pour 16 personnes.

Chaque personne supplémentaire pour un nombre

maximum de 25 coûte 85 francs. Pour les pistes de

Super-G, la location journalière est de 1040 francs,

pour les parcours de slalom et de slalom géant,

950 francs.

Le restaurant Furri, lieu de rencontres

Plus bas dans le domaine skiable, Josef Schwegler

et sa fille Christine Giulio-Schwegler accueillent

depuis 1982 les meilleurs skieurs et skieuses après

les entraînements sur le glacier dans leur restaurant

Furri situé au-dessus de Zermatt. Beat Feuz & Cie

apprécient le style sans chichis des tenanciers et leur

cuisine simple et goûteuse. Mme Giulio-Schwegler

confie: «La plupart des skieurs restent au maximum

40 minutes chez nous, parce qu’ensuite il leur faut

suffisamment de temps à l’hôtel pour récupérer

entre l’entraînement de ski du matin et les séances

de préparation physique du soir.»

La dynamique qui se crée sur sa terrasse lorsque

les équipes de l’OJ (organisation jeunesse)

mangent soudain à côté des stars du ski est fascinante.

«C’est génial pour les jeunes talents. Chez

nous, cependant, ils sont tous égaux, qu’ils soient

de la Coupe du monde ou de la Coupe Jeunesse.»

David Taugwalder

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Lucy Walker obsiegte im Fernduell mit Meta Brevoort

DIE ERSTE FRAU

AUF DEM

MATTERHORN

Die Eroberung des Matterhorns war vor rund 150 Jahren

eine Angelegenheit des britischen Alpenclubs. Sechs Jahre

nach der Erstbesteigung 1865 durch Edward Whymper aus

London stand mit Lucy Walker aus Liverpool am 22. Juli 1871

die erste Frau auf dem 4478m hohen Gipfel.

Exakt 2198 Tage lagen dazwischen. In dieser Zeit standen lediglich

17 andere Männer-Seilschaften auf dem Matterhorn.

Unter ihnen der Zermatter Bergführer Peter Perren. Er war

der Erste, der sich nach dem verheerenden Unglück bei der

Erstbesteigung wieder ans «Horu» gewagt hatte. Der tödliche

Absturz von vier der sieben Erstbesteiger beim Abstieg war

die erste dramatische Bergsteiger-Tragödie in den Alpen.

Ein Vergleich zum Mount Everest, dem höchsten Berg der

Welt (8848 m), drängt sich hier auf: Zwischen der Erstbesteigung

durch Edmund Hillary und Tenzing Norgay am 29.

Mai 1953 und der Besteigung durch die erste Frau, die Japanerin

Juno Tabei, vergingen ganze 22 Jahre.

Umso höher ist die Leistung von Lucy Walker (1836 – 1916)

zu werten. Waren die Frauen am Mount Everest in den

Siebziger-Jahren längst gleichberechtigte Seilpartnerinnen,

musste Lucy Walker bei ihrer Erstbesteigung gar noch auf

das sittliche Empfinden der damaligen Gesellschaft Rücksicht

nehmen. Eine Lady in Hosen war lange Zeit unvorstellbar.

Also gingen die Pionierinnen in einem weiten Reifrock

den Berg an. Gegen alle Regeln entledigten sie sich diesem

selbstbewusst, sobald die Kletterei begann. Unter dem in den

Rucksack gesteckten Flanell verbarg sich eine Sporthose.

Erster Damenversuch 1867

Im September 1867 versuchte sich die erst 18-jährige Félicité

Carrel aus Valtournenche als erste Frau überhaupt

am Matterhorn. Sie kannte die Sporthose der Britinnen

noch nicht. Von Cervinia her wagte sie mit Unterstützung

einer Gruppe von Bergführern den Aufstieg. Nachdem

Jean-Antoine Carrel zwei Jahre zuvor das Wettrennen um

die Erstbesteigung gegen Edward Whymper knapp verloren

hatte, wollten die Bewohner der Südseite des Cervino

wenigstens die Trophäe der ersten Frau für sich. Hundert

Meter unter dem Gipfel musste Félicité Carrel aufgeben.

Stürmische Winde hatten den weiten Rock der mutigen jungen

Frau ergriffen und drohten sie in die Tiefe zu reissen.

Zu ihren Ehren erhielt die Stelle der Umkehr später den

Namen «Col Félicité».

Eindrücklicher Leistungsausweis

Begleitet wurde die 35-jährige Lucy Walker bei ihrem Gipfelerfolg

von ihrem Vater Frank und Frederick Gardiner. Sie

war furchtlos, robust, ausdauernd und technisch versiert.

Das hatte sie in den Jahren zuvor bei zahllosen schwierigen

Touren bewiesen. Sie stand als erste Frau auf dem Liskamm

und dem Piz Bernina. Mit dem Balmhorn gelang ihr gar

eine Erstbesteigung. Steter Begleiter war dabei die Berner

Oberländer Bergsteigerlegende Melchior Anderegg (1828 –

1914). Er war mit der Familie Walker oft wochenlang unterwegs,

genoss deren volles Vertrauen. Aus der wohlhabenden

Handelsfamilie aus Liverpool hatte neben Vater und Tochter

auch Lucys Bruder Horace die Leidenschaft des Bergsteigens

erfasst. Die Walkers zählten mit ihren Erfolgen zu den

prägenden Figuren des Alpinismus in der zweiten Hälfte

des 19. Jahrhunderts. Lucy Walker schaffte sich neben der

Umgehung der Kleidervorschriften auch gegen viele andere

Vorbehalte und Vorurteile ihren Platz. Weil der noble britische

Alpenclub ausschliesslich männlichen Mitgliedern

vorbehalten blieb, gründete sie kurzum den «Ladies’ Alpine

Club», den sie auch präsidierte.

Jubiläum | Zermatt Magazin

19

Margaret Claudia Brevoort

Erfolgsgarant Melchior Anderegg

Zur erfolgreichen Seilschaft mit Vater und Tochter

Walker sowie Frederick Gardiner zählten fünf

Bergführer. «Expeditionsleiter» war gewiss Melchior

Anderegg, der Vertrauensmann der Walkers. Der

«Gentleman und Pionier» aus Meiringen, wie Natascha

Knecht ihn in der Anderegg-Biografie betitelt,

war einer der Besten seiner Zeit. Er hatte als Gemsjäger

die Kletterei im Grimselgebiet entdeckt und

diese rasch weiterentwickelt. Bald gelangen ihm

schwierigste Routen und zahlreiche Erstbegehungen.

Das blieb den entdeckungshungrigen Briten

nicht verborgen. Anderegg war für die ehrgeizigen

Engländer bei der Eroberung der Alpengipfel eine

Art Erfolgsgarant.

Und das verhalf Lucy Walker schliesslich auch zum

Erfolg am Matterhorn gegenüber ihrer grossen

Konkurrentin Margaret Claudia Brevoort (1825 –

1876), Meta genannt. Anderegg hatte durch eine

Indiskretion aus dem Lager der 46-jährigen Meta

erfahren, dass sich diese zum Matterhorn aufmache

und bereits in der Anreise nach Zermatt begriffen

sei. Die Amerikanerin war 1871 in glänzender

Form. Ihr wurde in der Bergsteigerszene die Besteigung

des Matterhorns zugetraut. Wohnhaft auf den

britischen Inseln, hatte sie den ganzen Sommer

in den Alpen verbracht. Als Leistungsausweis hatte

sie den Mont Blanc im Gepäck, war als erste

Frau auf den Grandes Jorasses, der Dent Blanche,

dem Weisshorn und dem Bietschhorn gestanden.

Zudem gelang ihr die Winter-Erstbesteigung von

Wetterhorn und Jungfrau. Was für Lucy Walker

Melchior Anderegg war, war für Meta Brevoort

Christian Almer. Die meisten Erfolge hatte sie diesem

Bergführer zu verdanken, der damals ebenfalls

in der ersten Reihe der stärksten Bergsteiger stand.

Die Konkurrentin kam zu spät

Die Walkers kamen mit Anderegg gerade von einer

gescheiterten Besteigung des Weisshorns zurück,

als die Pläne Brevoorts in Zermatt die Runde

machten. In Windeseile stellten sie eine Seilschaft

zusammen und zogen Richtung Hörnligrat. Bei

idealen Bedingungen gelang die Besteigung ohne

nennenswerte Zwischenfälle. Ob die erste Frau

schliesslich am 21. oder 22. Juli 1871 auf dem

Matterhorn-Gipfel stand, ist nicht restlos geklärt. In den

meisten Quellen wird der 22. Juli genannt. An diesem Tag

jedenfalls erreichte eine Depesche aus Zermatt verschiedene

Zeitungsredaktionen in aller Welt, um den alpinistischen

Grosserfolg zu verkünden. Lucy Walker selber hielt

den 21. Juli als Gipfeltag fest.

Meta Brevoort kam auf jeden Fall zu spät. Sie traf einen

Tag nach dem Erfolg Walkers in Zermatt ein… und soll die

weggeschnappte Gipfeltrophäe als schockierende Neuigkeit

kommentiert haben. Die beiden stärksten Bergsteigerinnen

ihrer Zeit trafen sich in Zermatt in der Folge das erste und

einzige Mal persönlich. Die Unterlegene zeigte die Grösse,

ihre Gratulationswünsche zu überbringen. Und reagierte

wenige Tage später am «Berg der Berge» mit der ersten

Überschreitung von Zermatt nach Cervinia.

Auf der Südseite hatte sie bereits im Juli 1869 erste nähere

Bekanntschaft mit dem Matterhorn gemacht. Mit ihren

Führern stieg sie über den Italiener-Grat bis in die Balma

della Cravatta hoch, eine Hütte auf 4130 m. Nichts schien

ihr den Erfolg mehr streitig machen zu können. Wegen

schlechten Wetters musste das Vorhaben aber abgebrochen

werden. Die Seilschaft kehrte unverrichteter Dinge nach

Cervinia zurück.

Geschichte verfilmt

Lucy Walker wurde für ihre Erstbesteigung des Matterhorns

in den internationalen Medien gefeiert. Selbst Gedichte

wurden dem «Climbing Girl» gewidmet. Die Geschichte

wurde 1986 von der BBC filmisch nacherzählt, mit der

Engländerin Jenny Seagrove als Lucy Walker. Die Rolle von

Melchior Anderegg spielte der Schweizer Oliver Tobias. Die

Beziehung zwischen der britischen Lady und dem Berner

Oberländer Bergführer blieb bestehen. Zwanzig Jahre unternahmen

sie grosse Bergfahrten. Zwischen 1859 und 1879

kamen 98 Gebirgs- und Gletschertouren zusammen. Mit einer

einzigen Ausnahme war immer Anderegg Lucy Walkers

Begleiter. Zwischen den beiden war eine tiefe Freundschaft

entstanden. Manche Quellen sprechen davon, dass sich

Lucy Walker in den bärenstarken Anderegg verliebt hatte.

Sie habe aber immer respektiert, dass ihr Bergführer verheiratet

war – und blieb ledig. Die tiefere Beziehung blieb ein

Geheimnis. Sicher ist, dass die beiden sich noch Gesellschaft

leisteten, als die Zeit für die höchsten Gipfel vorbei war. So

besuchte Anderegg Lucy Walker, die letztmals 1901 in die

Schweiz reiste, verschiedentlich in ihren Ferien in Mürren.

Und auch in Zermatt sah man die beiden zusammen unterwegs.

Auf die Frage, was er denn hier mache, soll Anderegg

dem englischen Alpinisten William Martin Conway gesagt

haben: «Für schwierige Bergtouren bin ich langsam zu alt.

Darum gehe ich jetzt mit Ladys Blumen suchen…»

Thomas Rieder

Quellen:

Natascha Knecht: Melchior Anderegg,

Pionier und Gentleman der Alpen.

Caroline Fink: First Ladies, die ersten Frauen

auf dem Matterhorn/Erste am Seil –

Pionierinnen in Fels und Eis.

Matterhorn Museum Zermatt.

Wikipedia.

22 Anniversary | Zermatt Magazin

Lucy Walker’s triumph in the long-distance race against Meta Brevoort

“THE FIRST WOMAN

TO CLIMB THE

MATTERHORN”

The race to scale the Matterhorn was in the hands of the

British Alpine Club some 150 years ago. Six years after

the first ascent in 1865 by Edward Whymper from London,

on 22 July 1871, Lucy Walker from Liverpool was the first

woman to reach the 4478-metre-high summit.

There were exactly 2198 days between them.

During this time, only 17 other all-male rope teams

reached the summit of the Matterhorn, among

them was the mountain guide Peter Perren from

the village of Zermatt. He was the first one who

had ventured back to “Horu”, as the Matterhorn

it is known by locals, after the devastating accident

on the first expedition. Four of the seven first

mountaineers plunged to their deaths during the

descent which was the first dramatic mountaineering

tragedy in the Alps.

By way of comparison to Mount Everest, the

highest mountain in the world (8848 metres), it

is worth mentioning: between the first ascent by

Edmund Hillary and Tenzing Norgay on 29 May

1953 and the ascent by the first woman, Japanese

native Junko Tabei, a whole 22 years had passed.

This just serves to highlight the outstanding

achievement of Lucy Walker (1836 – 1916). While

the women on Mount Everest had long been equal

climbing partners in the 1870s, for her first ascent

Lucy Walker had to consider the morals of society

at the time. For a long while, a lady in trousers was

simply unimaginable and this meant the female pioneers

had to scale the mountain in a hoop skirt.

Breaking all the rules, they boldly shed their skirts

as soon as the climb began. Under the flannel

tucked in their backpacks they concealed a pair of

athletic bloomers.

First female attempt in 1867

In September 1867, at just 18 years old, Félicité

Carrel from Valtournenche in Italy was the first

woman ever to attempt the Matterhorn. She did

not know about the British bloomers yet. With the

support of a group of mountain guides, she dared

to attempt the ascent from the resort of Cervinia.

After Jean-Antoine Carrel narrowly lost the race

for the first ascent against Edward Whymper two

years earlier, the locals to the south of the Matterhorn,

or “Cervino” in their own tongue, fancied

the trophy of the first woman for themselves at the

very least. One hundred metres from the summit,

Félicité Carrel had to give up. Blustery winds ballooned

the brave young woman’s wide hoop skirt

and threatened to drag her to her peril. In her

honour, the point where she turned back was later

named “Col Félicité”.

Impressive track record

35-year-old Lucy Walker was accompanied by

Frank, her father and Frederick Gardiner when

she successfully reached the summit. She was

fearless, resilient, persevering and technically

adept – something she had proved on countless

arduous trips in the years before. She was the

first woman to reach the peaks of the Lyskamm

and Piz Bernina, and she even achieved the accolade

of the first ever ascent of the Balmhorn.

Summer 2019, unveiling of the new bronze plaque for Lucy Walker in the Zermatter Walk of Climb.

The Bernese Oberland mountaineering legend

Melchior Anderegg (1828 – 1914) was a constant

companion on her expeditions and he often travelled

with the Walker family for weeks on end,

commanding their complete trust. Coming from

a wealthy merchant family in Liverpool, alongside

father and daughter, Lucy’s brother Horace had

also been seized by the climbing obsession. With

their accomplishments, the Walkers were among

the defining figures in mountaineering in the second

half of the 19th century. As well as evading

the dress code of the times, Walker carved out her

own path in the face of many other reservations

and prejudices. Because the high-class British Alpine

Club was exclusively reserved for male members,

she became involved in the founding of the

“Ladies’ Alpine Club” for which she also served

as President.

Melchior Anderegg – the key to success

Alongside the two Walkers and Frederick Gardiner,

the triumphant rope team included five mountain

guides. Naturally the “expedition leader” was

Melchior Anderegg, the Walkers' confidant. The

“gentleman and pioneer” from Meiringen, as Natascha

Knecht describes him in his biography, was

one of the best of his time. As an Alpine ibex hunter,

he first discovered climbing in the Grimsel region

and swiftly developed the passion from there.

He soon conquered the most challenging routes

and achieved numerous first ascents which did not

go unnoticed by the adventure-hungry Brits. The

ambitious Englishmen saw Anderegg as their key to

success in conquering the Alpine peaks.

This ultimately led Lucy Walker to her victory atop

the Matterhorn against her major rival Marguerite

Claudia Brevoort (1825 – 1876), who was referred

to as Meta. From a leak in 46-year-old Meta’s

camp, Anderegg had learned that she intended to

attempt the Matterhorn and was already on her

way to Zermatt. The American woman was in excellent

form in 1871 and on the mountaineering

scene she had been given the confidence to climb

the Matterhorn. Living in England, she had spent

the whole summer in the Alps. To demonstrate her

achievements, Brevoort already had Mont Blanc

under her belt and was the first woman to summit

the Grandes Jorasses, the Dent Blanche, the Weisshorn

and the Bietschhorn. She also managed the

first winter ascent of the Wetterhorn and the Jungfrau.

Meta Brevoort’s Melchior Anderegg came in

the shape of Christian Almer. She had this mountain

guide to thank for most of her successes; he

was also one of the leading trailblazers in mountaineering

at the time.

The competitor trailed behind

The Walkers had just returned with Anderegg from

a failed ascent of the Weisshorn as word spread

of Brevoort's plans in Zermatt. They sprang into

action to put together a rope team and set off in

the direction of the Hörnligrat route. With ideal

conditions, the ascent was smooth and uneventful.

To this day it is not entirely clear whether the first

woman finally reached the Matterhorn summit on

21 or 22 July 1871. Most sources state 22 July as

the actual date. In any case, on that day a telegram

from Zermatt reached various editorial offices all

24 Anniversary | Zermatt Magazin

over the world to announce the great mountaineering milestone

in Alpine history. Lucy Walker herself regarded 21 July

as the summit day.

One thing was for sure, Meta Brevoort was too late. She

arrived in Zermatt the day after the Walker’s triumph... and

is said to have commented on her shock that the summit

trophy had been snatched from under her nose. The two

greatest female mountaineers of their time met in Zermatt

for the first and only time in person. The runner-up showed

her strength of character by congratulating her rival. Her

own response came a few days later, with the first crossing

of the “Mountain of Mountains” from Zermatt to Cervinia.

On the south side, she had already become more closely acquainted

with the Matterhorn for the first time in July 1869.

With her guides, she had climbed up over the Italian ridge

to the Balma della Cravatta, a hut at 4130 metres. Nothing

seemed to stand in the way of her success any longer. Due

to bad weather, however, the venture had to be cut short

and the rope team returned to Cervinia without achieving

their goal.

The story told on screen

Lucy Walker was celebrated in the international media for

her first ascent of the Matterhorn and there were even poems

dedicated to the “Climbing Girl”. The story was retold

on screen by the BBC in 1986, with English actor Jenny

Seagrove playing Lucy Walker. The role of Melchior Anderegg

was played by Swiss actor Oliver Tobias.

The relationship between the British lady and the mountain

guide from the Bernese Oberland remained steadfast.

For twenty years, they both undertook major climbing trips

and between 1859 and 1879 they put together 98 mountain

and glacier expeditions. With only one exception, Anderegg

was always Lucy Walker’s climbing companion. A profound

friendship had developed between the two and some sources

claim that Lucy Walker had fallen in love with the handsome

Anderegg. But she always respected that her mountain

guide was married – and remained single herself. The deeper

relationship remained a mystery. What is certain is that

the two continued to keep each other company when the

days of scaling the highest peaks were over. Anderegg visited

Lucy Walker, who travelled to Switzerland for the last time

in 1901, on several occasions during her holidays in Mürren.

The two of them could also be seen on trips together in

Zermatt. When asked what he was doing there, Anderegg

reportedly said to the English mountaineer William Martin

Conway: “I am gradually getting too old for such strenuous

mountain climbs. That's why my next mission is searching

for flowers with the ladies...”.

Thomas Rieder

Sources for the German text:

Natascha Knecht: Melchior Anderegg, Pionier und Gentleman der Alpen.

Caroline Fink: First Ladies, die ersten Frauen

auf dem Matterhorn/Erste am Seil – Pionierinnen in Fels und Eis.

Matterhorn Museum in Zermatt.

Wikipedia.

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26 Anniversaire | Zermatt Magazin

Anniversaire | Zermatt Magazin

27

Lucy Walker, victorieuse de son duel à distance contre Meta Brevoort

LA PREMIÈRE FEMME

SUR LE CERVIN

Il y a près de 150 ans, la conquête du Cervin était l’affaire du Club alpin

britannique. Le 22 juillet 1871, Lucy Walker, originaire de Liverpool, fut la

première femme à gravir le célèbre sommet haut de 4478 m, six ans après

la première ascension en 1865 par le Londonien Edward Whymper.

2198 jours exactement séparent les deux événements. Durant

cette période, seulement 17 cordées masculines étaient

parvenues au sommet du Cervin, parmi lesquelles celle du

guide zermattois Peter Perren. Il fut le premier à repartir

à l’assaut du Horu (nom donné au Cervin par les autochtones)

après la première ascension qui s’était soldée par un

terrible accident. La chute fatale à la descente de quatre des

sept alpinistes fut la première grande tragédie dans l’histoire

de la conquête des Alpes.

Une comparaison avec l’Everest, le plus haut sommet du

monde (8848 m), s’impose puisque 22 ans se sont écoulés

entre la première d’Edmund Hillary et de Tenzing Norgay

le 29 mai 1953 et la première ascension par une femme, la

Japonaise Juno Tabei.

L’exploit de Lucy Walker (1836-1916) est d’autant plus remarquable.

Alors que sur les pentes de l’Everest les femmes

étaient depuis longtemps sur un pied d’égalité avec leurs

compagnons de cordée dans les années septante du siècle

dernier, Lucy Walker a dû composer avec la morale de son

époque. Pendant longtemps, il était inconcevable que les

dames portent des pantalons. Les pionnières s’engageaient

dans la montagne en grande robe à crinoline. Faisant fi de

toutes les règles, elles s’en débarrassaient avec assurance dès

que l’escalade commençait, car elles dissimulaient un pantalon

de sport sous leurs jupons de flanelle qu’elles rangeaient

alors dans leur sac à dos.

Première tentative féminine en 1867

En septembre 1867, la jeune Valtournaine Félicité Carrel,

du haut de ses 18 ans, fut la toute première femme à se

lancer à l’assaut du Cervin. Elle ne connaissait pas encore

le pantalon de sport des Britanniques. Elle tenta l’ascension

depuis Cervinia avec le soutien d’un groupe de guides

de montagne. Deux ans auparavant, Jean-Antoine Carrel

avait perdu de peu la course à la première ascension face

à Edward Whymper. Les habitants du versant sud du Cervin

voulaient donc au moins remporter le trophée féminin.

À cent mètres du sommet, Félicité Carrel fut contrainte à

l’abandon. Les bourrasques soufflant sous la grande jupe de

la courageuse jeune femme menaçaient de la précipiter dans

le vide. Le point où elle dut faire demi-tour fut plus tard

baptisé «Col Félicité» en son honneur.

Un palmarès remarquable

Lucy Walker, alors âgée de 35 ans, fut accompagnée dans

son ascension réussie par son père Frank et par Frederick

Gardiner. Intrépide, robuste, endurante, elle possédait aussi

une grande expérience technique. Les innombrables excursions

difficiles auxquelles elle avait participé les années

précédentes en étaient la preuve. Elle fut la première femme

à gravir le Lisskamm et le Piz Bernina. Elle a même été la

première personne à atteindre le sommet du Balmhorn.

Originaire de l’Oberland bernois et légende de l’alpinisme,

Melchior Anderegg (1828-1914) l’a toujours accompagnée.

Il avait toute la confiance des Walker avec qui il partait

souvent des semaines durant. Cette famille de commerçants

aisés de Liverpool comptait en plus du père et de la

fille un autre passionné de montagne: Horace, le frère de

Lucy. Forts de leurs succès, les Walker étaient des figures

marquantes de l’alpinisme pendant la deuxième moitié du

XIX e siècle. Lucy Walker s’affranchit du code vestimentaire

et réussit à se faire un nom malgré les nombreux préjugés

et réticences. Comme le prestigieux Club alpin britannique

était exclusivement réservé aux hommes, elle créa et présida

le «Ladies’ Alpine Club».

Melchior Anderegg, artisan crucial de la victoire

La cordée victorieuse était composée de Frank et de Lucy

Walker, de Frederick Gardiner et de cinq guides. «Le

chef d’expédition» était évidemment Melchior Anderegg,

l’homme de confiance des Walker. Le «gentleman et pionnier»

de Meiringen, comme l’appelle Natascha Knecht dans

sa biographie, était l’un des meilleurs de son époque. Ayant

découvert l’escalade en tant que chasseur de chamois dans

Anniversaire | Zermatt Magazin

29

la région du Grimsel, il développa rapidement ses talents.

Il ne lui a pas fallu beaucoup de temps pour maîtriser les

courses les plus difficiles et accumuler de nombreuses premières.

Il attira ainsi l’attention des ambitieux Britanniques

avides de découvertes. À leurs yeux, Anderegg était la garantie

de réussir à vaincre les sommets alpins.

Il a aussi joué un rôle clé dans la victoire de Lucy Walker sur

le Cervin face à sa grande rivale Margaret Claudia Brevoort

(1825-1876), surnommée Meta. À la faveur d’une indiscrétion

du camp de Meta, Melchior Anderegg apprit qu’elle

prenait le chemin du Cervin et qu’elle était déjà sur le point

de se rendre à Zermatt. En 1871, l’Américaine, alors âgée

de 46 ans, était au sommet de sa forme. Dans le milieu des

alpinistes, on la croyait capable de gravir le Cervin. Elle qui

résidait habituellement en Grande-Bretagne avait passé tout

l’été dans les Alpes. Parmi ses réussites figurait l’ascension du

Mont-Blanc et le fait d’avoir été la première femme au sommet

des Grandes Jorasses, de la Dent Blanche, du Weisshorn

et du Bietschhorn. Elle avait aussi engrangé la première hivernale

du Wetterhorn et de la Jungfrau. Christian Almer

était à Meta Brevoort ce que Melchior Anderegg était à Lucy

Walker. Meta devait la plupart de ses exploits à ce guide qui

comptait lui aussi parmi les meilleurs alpinistes de son temps.

Une rivale prise de vitesse

Les Walker rentraient tout juste avec Anderegg d’une ascension

ratée du Weisshorn quand ils apprirent que les projets

de Meta étaient dans toutes les bouches à Zermatt. Ils organisèrent

une cordée en toute hâte et partirent en direction

du Hörnligrat. Les conditions étaient idéales et l’ascension

se fit sans incident particulier. La première ascension du

Cervin par une femme a-t-elle eu lieu le 21 ou le 22 juillet?

L’incertitude subsiste. La plupart des sources mentionnent

le 22 juillet. C’est en tout cas ce jour-là qu’une dépêche provenant

de Zermatt parvint à la rédaction de différents journaux

dans le monde pour annoncer cette prouesse. Lucy

Walker, elle, a retenu le 21 juillet.

Quoi qu’il en soit, Meta Brevoort avait été devancée. Arrivée

à Zermatt le lendemain de l’ascension triomphale de

Lucy Walker, elle se montra choquée par la nouvelle. Les

deux plus grandes alpinistes de leur époque se sont ainsi

rencontrées en personne à Zermatt pour la seule et unique

fois. La rivale battue démontra sa grandeur d’âme en lui

adressant ses félicitations. Quelques jours plus tard, elle prit

sa revanche au Cervin en effectuant la première traversée de

Zermatt à Cervinia.

Elle s’était déjà familiarisée avec le versant sud du Cervin

en juillet 1869. Accompagnée de ses guides, elle était montée

par l’arête italienne jusqu’à la Balma della Cravatta, une

cabane à 4130 m d’altitude. Rien ne semblait pouvoir entraver

sa marche vers le succès. L’entreprise dut pourtant être

interrompue en raison des mauvaises conditions météorologiques.

La cordée dut alors rentrer bredouille à Cervinia.

Une histoire portée à l’écran

Lucy Walker a été saluée par les médias internationaux pour

sa première ascension du Cervin. Des poèmes ont même été

dédiés à la «Climbing Girl». En 1986, la BBC a produit un

film sur sa vie avec la Britannique Jenny Seagrove dans le

rôle de Lucy Walker et le Suisse Oliver Tobias dans celui de

Melchior Anderegg.

Le lien entre l’alpiniste et le guide est resté indéfectible.

Pendant vingt ans, de 1859 à 1879, ils ont effectué ensemble

98 randonnées glaciaires et montagnardes toutes plus ambitieuses

les unes que les autres. Anderegg a toujours accompagné

Lucy Walker à une exception près. Ils étaient liés par

une amitié profonde, mais la nature exacte de leur relation

reste une énigme. D’après certaines sources, Lucy Walker

serait tombée amoureuse d’Anderegg qui était une véritable

force de la nature. Elle n’a toutefois jamais cherché à séduire

son guide marié et est restée elle-même célibataire. Ce qui

est sûr, c’est qu’ils ont continué à se fréquenter alors qu’ils

ne courraient plus après les exploits sportifs. Ainsi, Anderegg

rendit visite à Lucy Walker à plusieurs reprises alors qu’elle

passait ses vacances à Mürren, son dernier séjour en Suisse

remontant à 1901. À Zermatt aussi, on les voyait se promener

ensemble. Lorsque l’alpiniste anglais William Martin

Conway demanda à Anderegg ce qu’il faisait là, ce dernier

aurait répondu: «Je commence à être trop vieux pour les

courses difficiles en montagne. Maintenant, je vais cueillir

des fleurs avec les dames…»

Thomas Rieder

Sources pour le texte allemand:

Natascha Knecht: Melchior Anderegg, Pionier und Gentleman der Alpen.

Caroline Fink: First Ladies, die ersten Frauen auf dem Matterhorn/Erste am Seil

– Pionierinnen in Fels und Eis.

Musée du Cervin à Zermatt.

Wikipedia.

KAMPF

DER KÖNIGINNEN

AM MATTERHORN

Event 2021 | Zermatt Magazin

31

Es geht um den Titel «Reine du Cervin». Um diesen wetteifern

im kommenden Sommer am Fusse des Matterhorns rund 100

gewichtige Eringerkühe. Das Publikum darf sich auf herzhafte

Zweikämpfe freuen, die in der Matterhornarena im hinteren

Dorfteil von Zermatt ausgetragen werden.

Eringerkühe sind eine Gebirgsrasse, die seit jeher im Wallis gezüchtet werden. Die

meist schwarzen, imposant behornten Kühe verfügen über einen natürlichen

Kampfinstinkt. Sie kreuzen die Hörner, um die Rangfolge innerhalb der Herde

unter sich auszumachen. Dass die Tiere immer wieder teils heftig aneinandergeraten,

liegt in deren Natur. Wenn sich die stolzen «Königinnen anlässlich der

so genannten regionalen Ringkuhkämpfe in den Arenen des Ober- und Unterwallis

duellieren, sind grosses Spektakel und volle Zuschauerränge garantiert.

Ein Fest, reich an Folklore

Am Sonntag, 8. August 2021 sorgen die rauflustigen Hornträgerinnen anlässlich

des Sommer-Ringkuhkampfs in der Matterhornarena nach 2018 ein zweites Mal

für Wirbel und geben vor eindrücklicher Matterhorn-Kulisse wuchtige Kampfeinlagen

zum Besten. Hinter den Absperrungen zum Rund fiebern die Eringerzüchter

mit ihren kämpfenden Schützlingen mit.

Vor zwei Jahren lockte der touristisch-folkloristische Traditionsanlass im Matterhorndorf

rund 4500 Schweizer wie auch internationale Gäste an. Sofern das

Wetter mitspielt, rechnen die Organisatoren auch 2021 mit einer vergleichbaren

Besucherschar. Gästen und Zuschauern wird während des Stechfests rund um

die Natur-Arena ein attraktives Rahmenprogramm mit Live-Musik und einem

breiten Verpflegungsangebot mit Walliser Spezialitäten geboten.

Programm und Regelwerk

Entsprechend ihrem Alter werden die Tiere in die drei Kategorien Rinder, Erstmelken

und Kühe unterteilt. Ein Kampf gilt als verloren, wenn ein Tier den

Kampf verweigert oder sich im Kampf von ihrer Gegnerin abwendet. Tiere, die

in der Arena drei Kämpfe verloren haben, scheiden aus und werden von ihren

Haltern aus dem Ring geführt. Die sieben am Schluss eines Durchgangs verbleibenden

Tiere qualifizieren sich für den Finaldurchgang. Diejenige Kuh, welche

sich im Finale gegen alle Kontrahentinnen durchsetzt, gilt als Gewinnerin und

wird zur «Reine du Cervin» gekürt.

Der Eringerviehzucht-Verband inneres Nikolaital hat das Patronat des Turniers.

Die Ausscheidungskämpfe in den verschiedenen Kategorien beginnen am Sonntagmorgen

um 9.30 Uhr. Ab 15.00 Uhr am Sonntagnachmittag schreiten die

Tiere schliesslich zu den Finaldurchgängen in die Arena. Der Erlös des Sommer-Ringkuhkampfs

kommt den Zermatter Alpgenossenschaften zum nachhaltigen

Unterhalt der Infrastruktur zugute.

Perrine Andereggen

32 Event 2021 | Zermatt Magazin

THE BATTLE

OF THE QUEENS

AT THE MATTERHORN

This summer it’s all about the title of “Reine du Cervin”,

for which around 100 hefty Eringer cows will battle it out

at the foot of the Matterhorn. The audience can look

forward to hearty duels, which will be held in the Matterhorn

Arena, on the far side of the village of Zermatt.

Eringer cows are a mountain breed that has always been reared in Valais, and the mostly

black, imposingly horned cows have a natural fighting instinct. They cross horns to determine

a pecking order in the herd among themselves, and it is in their nature to keep clashing,

sometimes violently. A great spectacle and a packed audience are guaranteed when

the proud “Queens” come to duel in celebration of the well-known regional cow battles in

the arenas of Upper and Lower Valais.

A festival rich in folklore

On Sunday, the 8th August 2021, in celebration of the summer cow battle, the rowdy horn

bearers will, for the second time since 2018, cause a stir and perform powerful battles in

front of the impressive backdrop of the Matterhorn, while the Eringer breeders cheer on

their combating protégées from behind the surrounding barricades.

Two years ago, the traditional tourist and folkloric event in Matterhorn village attracted

around 4,500 Swiss, as well as international visitors, and, should the weather be on our

side, the organisers also expect a similar attendance in 2021. During the “Stechfest”, visitors

and spectators can enjoy an attractive supporting programme with live music and an

extensive catering range offering specialities of Valais all around the natural arena.

Programme and guidelines

The animals will be divided into the three categories of cattle, first milking and cows in accordance

with their age. A contest counts as lost if an animal refuses to take part or turns

its back on its opponent. Animals that lose three contests in the arena will be eliminated

and led from the ring by their owners. The seven remaining animals at the end of each

round qualify for the final round. The cow that prevails in the final against all opponents

will be classified as the winner and elected “Reine du Cervin” (Queen of the Matterhorn).

The Eringer Cattle Breeding Association “Inner Nikolaital” bears patronage of the tournament.

The deciding contests in the various categories begin on Sunday morning at

09:30. Finally, from 3:00 p.m. on Sunday afternoon, the animals will make their way to the

final rounds in the arena. The proceeds from the Summer Cow Battle benefit the Alpine

Cooperatives of Zermatt for the sustainable maintenance of the infrastructure.

Perrine Andereggen

Event 2021 | Zermatt Magazin 33

Événement 2021 | Zermatt Magazin 35

LE COMBAT DES

REINES AU PIED

DU CERVIN

Une centaine de vaches d’Hérens combattront l’été

prochain au pied du Cervin pour décrocher le titre

convoité de «Reine du Cervin». Le public peut d’ores

et déjà se réjouir de beaux duels qui auront lieu à la

Matterhornarena à la sortie du village de Zermatt.

La vache d’Hérens est une race de montagne élevée

en Valais depuis des temps immémoriaux. Ces

vaches généralement noires, coiffées d’imposantes

cornes, sont d’instinct combatives. Elles croisent

les cornes pour déterminer la hiérarchie du troupeau.

Qu’elles s’entrechoquent parfois violemment

est dans leur nature. Lorsque les fières «reines» se

battent en duel à l’occasion des combats de reines

régionaux dans les arènes du Haut et du Bas Valais,

le spectacle est au rendez-vous et les rangs des spectateurs

affichent complets.

Une fête riche en folklore

Le dimanche 8 août 2021, les querelleuses se réuniront

pour un combat des reines estival dans l’enceinte

de la Matterhornarena. Le spectacle promet

d’être tout aussi impressionnant que le décor au

pied du Cervin. Réunis derrière les barrières de

l’arène, les éleveurs suivent fébrilement les luttes de

leurs protégées.

En 2018, cet événement folklorique et touristique

avait attiré quelque 4500 Suisses et visiteurs étrangers

dans le village du Cervin. Pour autant que la

météo soit clémente, les organisateurs tablent sur

un nombre de spectateurs équivalent pour l’édition

2021, la deuxième après celle de 2018. En marge

de l’arène naturelle, les spectateurs et les visiteurs se

verront proposer un programme attrayant avec musique

live et une vaste offre gastronomique faisant la

part belle aux spécialités valaisannes.

Programmes et règles

Les vaches sont réparties en trois catégories en fonction

de leur âge: les primipares, les génisses et les

vaches. Un combat est dit perdu lorsqu’une vache

refuse de combattre ou se détourne de son adversaire.

Les bêtes qui ont perdu trois combats dans

l’arène sont éliminées et ramenées à leurs éleveurs

en dehors de la lice. Les sept vaches qui restent à la

fin des éliminatoires sont qualifiées pour la finale.

La vache qui domine alors toutes les autres est victorieuse

et couronnée «Reine du Cervin».

La coopérative des éleveurs de la race d’Hérens

Inneres Nikolaital chapeaute le tournoi. Les combats

éliminatoires des différentes catégories commencent

le dimanche matin à 9 h 30. Les finales sont quant

à elles programmées à partir de 15 heures. Les revenus

de ce combat des reines reviennent aux coopératives

alpines de Zermatt qui veillent à un entretien

pérenne de l’infrastructure.

Perrine Andereggen

36 Abenteuer in Zermatt | Zermatt Magazin

EIN PFERD

ZUM VERLIEBEN

In Zermatt hat Kutschenfahren eine lange Tradition. Mittendrin

im Geschehen ist Benny – das Kutschross. Eine Geschichte

über Freundschaft, Abenteuerlust und Nostalgie.

Benny steht bedächtig auf dem Zermatter

Bahnhofplatz. Der polnische

Kaltblütler ist ein Kutschross und

befördert Gäste und Pakete durch

Zermatt. Das Pferdegespann mit Kutsche

wird von Tereza Irankova geführt.

Benny und Tereza verbindet eine lange

Freundschaft. «Das Ross hat einen sehr

ruhigen Charakter», sagt die gebürtige

Tschechin, die schon als junge Frau

oft und gerne mit Pferden gearbeitet

hat und in Engelberg eine Ausbildung

zur Kutscherin absolvierte. «Ich bin

sehr temperamentvoll und impulsiv»,

sagt Tereza Irankova über sich selbst.

«Demgegenüber ist Benny sehr ruhig

und ausgeglichen im Charakter. Darum

ergänzen wir uns so gut.»

Kutschenfahrt als Erlebnis

Ein Kutschentaxi ist nicht neu in Zermatt.

Gerade im 19. Jahrhundert und

in der Blüte des englischen Tourismus

in den Schweizer Alpen war die Kutsche

aus der Zermatter Kulisse nicht

wegzudenken. Bisher wurden Personentransporte

mit der Kutsche nur von

zwei Hotels für die hauseigenen Gäste

angeboten. Mit Benny fährt nun wieder

eine Personenkutsche durchs Dorf.

Das freut nicht nur die Gäste, sondern

auch die hiesige Bevölkerung. Hinter

der Idee des Pferdetaxis steht Cargo

Alpin in Zermatt und das Logistikunternehmen

Planzer. Damit bringen

sie Pferd und Sonntagskutsche zurück

ins Ortsbild von Zermatt. Seit einigen

Monaten fahren Benny und Tereza

im Auftrag von Alpin Cargo in der

verkehrsfreien Bahnhofstrasse Pakete

aus und transportieren Gäste ans Ziel.

Die Kutschenfahrt startet jeweils an

der Bahnhofstrasse und endet überall

dort, wo sich der Einspänner hindernisfrei

lenken lässt. Wer sich von Benny

durch Zermatt kutschieren lassen

möchte, kann auf dem Bahnhofplatz

Ausschau nach der Kutsche halten und

sie spontan buchen oder eine Anfrage

an benny@alpincargo.ch senden. Auch

für Anlässe wie Hochzeiten oder Jubiläumsfahrten

kann man Benny mieten.

Benny als Shooting-Star

Seit dem vergangenen September ist

Benny auch auf verschiedenen sozialen

Kanälen anzutreffen. So sind auf der

Internetplattform derbenny.ch verschiedene

Kurzfilme von und mit Benny zu

sehen. Der neue Shooting-Star von

Zermatt bringt rund 800 Kilogramm

mit nur einer PS auf den Boden. Die

Episoden im klassischen Serienstyle

zeigen die Tätigkeiten, Freundschaften

und Abenteuer von Benny, dem

Kutsch ross. Mittlerweile wurden schon

fünf Teile gedreht. Dabei geht es unter

anderem um Bennys Erlebnisse mit

zwei Fahrgästen, um die «Güütscha»

(die Kutsche) und um die Lizenz zum

Vorfahren. Benny wird nämlich offiziell

als Taxifahrer im Verkehr geführt. Trotz

Fahrverbot in Zermatt. Und trotz

Corona.

Walter Bellwald

A HORSE TO LOVE

Driving horse carriages through Zermatt looks back on a long

tradition. In the middle of it all, is Benny – the carriage horse.

A story about friendship, adventure and nostalgia.

Benny is standing carefully in Zermatter’s Bahnhofplatz.

The Polish cold-blooder is a carriage-horse and transports

visitors and packages through the streets of Zermatt. The

horse and cart are led by Tereza Irankova. Benny and Tereza

are bound by a long friendship. “The horse has a very

relaxed nature”, says the Czech-born, who already worked

with horses – well and often – as a young woman and trained

as a carriage driver in Engelberg. “I am very temperamental

and impulsive”, says Tereza Irankova about herself. “In contrast,

Benny is calm and balanced in character, which is why

we complement each other so nicely.”

The Carriage Experience

A horse-carriage taxi is nothing new in Zermatt. During the

19th Century and the height of English tourism in the Swiss

Alps, carriages were an integral part of everyday life in Zermatt.

Up to now, carriages transporting people were only

offered by two hotels for their own guests. Because of Benny,

a people-bearing carriage can now make its way through the

village again – not only to the delight of the visitors, but also

local population. Credit of the idea of a horse taxi goes to

Cargo Alpin in Zermatt and the logistics company Planzer.

In this way, they have brought horse and Sunday carriage

back to the Zermatt scenery. Benny and Tereza have been

delivering packages and visitors to their destinations along

the pedestrian Bahnhofstrasse, under contract by Alpin Cargo.

The carriage route begins at Bahnhofstrasse and ends

wherever the one-horse carriage can be steered without hindrance.

Anyone who would like to be carted through Zermatt

by Benny, can look out for the carriage at the Bahnhofplatz

and book it spontaneously or send a request to:

benny@alpincargo.ch. One can also book Benny for festive

events, such as weddings or anniversaries.

Benny, a rising star

Since last September, you can also find Benny on various

social media channels. The website derbenny.ch shows

various short films made about and with Benny. The new

shooting star of Zermatt shows up with a grand total of 800

kilos ans only one horsepower. The films shown in a classical

series-style reveal many of the duties, friendships and adventures

Benny, the carriage horse, has had. Five episodes have

already been created that include Benny’s experiences with

two passengers, the ‘Güütscha’ (carriage) and the permit to

drive up somewhere. For, Benny is officially entered as a taxi

driver in traffic on the road. Despite a general driving ban in

Zermatt… and Corona.

Walter Bellwald

Ihr Logistikbedürfnis ist

bei uns in besten Händen.

Zermatt Tourisme | Zermatt Magazin 39

Für Sie packen wir gerne an und transportieren

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verkehrsfreien Zermatt schnell und effizient. So können wir Ihnen

(fast) jeden Logistikwunsch erfüllen.

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UN AMOUR DE CHEVAL

À Zermatt, le transport en calèche jouit d’une longue tradition. Benny,

le cheval de trait, est quant à lui un nouveau venu. En sa compagnie,

amitié, esprit d’aventure et nostalgie sont au rendez-vous.

Benny se tient fièrement sur la place de la gare de Zermatt.

Ce sang-froid polonais tire une calèche qui transporte tant

des visiteurs que des colis. Tereza Irankova, elle, tient les

rênes. Benny et Tereza sont liés par une longue amitié. «Ce

cheval est très calme de caractère et parfaitement équilibré»,

raconte la cochère d’origine tchèque. Amenée à travailler

fréquemment avec les chevaux en tant que jeune femme,

elle développe son amour pour eux avant de suivre une formation

de femme-cocher à Engelberg. «J’ai beaucoup de

tempérament et suis très impulsive», confie-t-elle. «Avec nos

caractères opposés, nous nous complétons parfaitement.»

Un tour en calèche, un événement

Les calèches taxis ne sont pas une nouveauté à Zermatt. Au

XIX e siècle, alors que le tourisme anglais connaissait son

apogée dans les Alpes suisses, la calèche faisait partie intégrante

du décor de Zermatt. Au fil du temps, seuls deux

hôtels proposaient encore à leurs hôtes le transport en calèche.

Grâce à Benny, le transport de passagers en calèche

est désormais possible à travers le village. Les visiteurs s’en

réjouissent autant que la population locale. Cargo Alpin de

Zermatt et l’entreprise de logistique Planzer sont à l’origine

du taxi équin. Ces deux entreprises ont donc ramené le cheval

et la calèche dominicale dans les rues de Zermatt. Depuis

quelques mois, Benny et Tereza circulent sur mandat

d’Alpin Cargo dans la Bahnhofstrasse interdite à la circulation,

distribuent des colis et transportent des passagers

jusqu’à leur destination. Les trajets débutent tous à la Bahnhofstrasse

et se terminent là où il est possible de faire circuler

la calèche sans entrave. Pour profiter des services de Benny,

il suffit de chercher la calèche devant la gare et de monter

spontanément à son bord ou d’envoyer une demande à

benny@aplincargo.ch. Par ailleurs, il est possible de la réserver

à l’avance pour un mariage ou un anniversaire.

Benny, la vedette

Depuis septembre dernier, Benny est également présent

sur différents réseaux sociaux. En outre, le site derbenny.ch

diffuse plusieurs petits films dans lesquels il est en vedette.

La nouvelle célébrité de Zermatt pèse quelque 800 kg et

dispose d’une puissance d’un CV seulement. Les épisodes

filmés dans le style d’une série classique présentent les activités,

les amitiés et les aventures de Benny, le cheval de trait.

Trois saisons sont prévues et cinq épisodes avaient déjà été

tournés lors de la mise sous presse de cet article. Les films

parlent entre autres de la rencontre de Benny avec deux

passagers, de la calèche et de l’autorisation de circuler. En

effet, Benny est officiellement inscrit comme chauffeur de

taxi routier. Malgré l’interdiction de circuler dans Zermatt.

Et malgré le covid.

Walter Bellwald

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42 Zermatt Tourismus | Zermatt Magazin

Der Matterhorn Trek

MEHRTÄGIGES

WANDERABENTEUER

AM SCHÖNSTEN BERG

DER WELT

Alpinismus | Zermatt Magazin

43

Konditionsstarken Wanderern bietet der Matterhorn Trek ein einmaliges

Bergerlebnis am Fusse des Wahrzeichens von Zermatt. Dabei gibt es

schmucke Hütten, historische Plätze und interessante Menschen zu

entdecken.

Ein bisschen Ausdauer sollte man schon haben, wenn man

den fünftägigen Matterhorn Trek in seiner Gesamtheit unter

die Füsse nehmen will. Immerhin warten auf die Wanderer

mehr als 4000 Höhenmeter hoch und runter und eine

Gesamtstrecke von 46,7 Kilometern. Trainierte Abenteurer

sind für den gesamten Trek über 20 Stunden unterwegs.

Imposante Bergwelt

Doch die Mühe lohnt sich, denn auf dem Matterhorn Trek

gibt es unzählige, grandiose Dinge zu entdecken. Von klein

bis gross ist alles dabei. Klein zum Beispiel in Form von

seltenen alpinen Blumen, gross im Sinne der gewaltigen

Nordwand des Matterhorns. Los geht es am ersten Tag direkt

vom Dorf aus in Richtung Norden, der «netten» Seite

von Zermatt. Hier, wo keine Bahn sich den Berg hochwindet,

trifft man nur auf jene, die die Bergwelt aus eigener

Körperkraft erkunden wollen. Massentourismus Fehlanzeige.

Übernachtet wird dann im wildromantischten Berggasthaus

Trift. Der zweite Tag führt die Wanderer dann zur

Schönbielhütte. Dabei hat man einen unvergesslichen Blick

auf eine der berühmtesten und auch berüchtigtsten Nordwände

der Alpen. Die Urgewalt des Matterhorns lässt sich

dabei immer wieder erahnen, wenn das Donnern von herabstürzenden

Eis- und Felsblöcken durch das Tal schallt.

Die Hörnlihütte und die Gandegghütte

Am dritten Tag wartet dann ein Besuch der weltbekannten

Hörnlihütte auf die Abenteurer. Von der Schönbiel hütte

geht es am Fusse des Matterhorns entlang zu diesem bei

Alpinisten aus aller Welt bekannten Ort. Hüttenwart Martin

Lehner hat für die Wanderer dabei sicher die eine oder

andere Anekdote auf Lager. Über Hirli geht es dann am

vierten Tag, vorbei am Theodulgletschersee und Trockener

Steg, den Gletschertrail entlang zur Gandegghütte. Nach

vier Tagen weitwandern ist der Wanderer nun bereits bestens

akklimatisiert, sodass er die Übernachtung in der historischen

Hütte – erbaut wurde die Gandegghütte 1885 –

auch wirklich geniessen kann. Am letzten Tag des Treks

wartet dann «nur» noch der Abstieg nach Zermatt, atemberaubende

Ausblicke auf das Matterhorn inklusive. Wem die

Knie dann doch schon etwas zu sehr schmerzen, der kann

den Abstieg nach Zermatt auch bequem mit den Bahnen

der Zermatt Bergbahnen hinter sich bringen.

Martin Meul

Unterwegs auf Höhbalmen

Hörnlihütte

Schönbielhütte

44 Alpinism | Zermatt Magazin

The Matterhorn Trek

A FIVE-DAY HIKING

ADVENTURE ON

THE MOST BEAUTIFUL

MOUNTAIN IN THE

WORLD

The Matterhorn Trek offers seasoned hikers a unique mountain

experience at the foot of the Zermatt landmark, where there are

quaint mountain huts, historic sites and fascinating people to be

discovered.

You will need a little stamina if you want to complete

the entire five-day Matterhorn Trek all at once. After

all, altitudes of more than 4000 metres and a total

route length of 46,7 kilometres await hikers. It will

take experienced adventurers about 20 hours to accomplish

the entire trek.

Spectacular mountain scenery

Your efforts will not be in vain, on the Matterhorn

Trek there are countless, breath-taking things to

discover – miniature to colossal, and everything in

between. Miniature in the delicate form of rare alpine

flowers, and large in the looming shape of the

Matterhorn’s mighty north face. On the first day the

route heads directly from the village northwards –

Zermatt's “good side”. There are no cable cars going

up the mountains here, so you will only meet serious

climbers who want to explore the mountain landscape

by foot. Away from the throngs of tourists you

will spend the night at the unspoilt, romantic Trift

mountain lodge. The second day takes hikers to the

Schönbiel hut where you will have an unforgettable

view of one of the most famous and most notorious

north faces of the Alps. The elemental force of the

Matterhorn can be witnessed again and again as the

thunder of falling blocks of ice and rock resounds

through the valley.

The Hörnli and Gandegg mountain huts

On the third day, a visit to the world-famous Hörnli

hut awaits adventurers. From the Schönbiel hut, a

trek along the foot of the Matterhorn leads you to the

world-renowned mountaineering spot. Hut warden

Martin Lehner will certainly have a few anecdotes in

store for any hikers who come to visit. On the fourth

day, you will pass Hirli and follow the Glacier Trail

past the lake of the Theodul Glacier and Trockener

Steg all the way to the Gandegg hut. After four days

of intensive hiking explorers are now perfectly acclimatised

and can really enjoy the overnight stay in the

historic Gandegg hut, which was built in 1885. On

the last day of the trek only the “mere” descent to

Zermatt remains, providing unforgettable views of

the Matterhorn. If your knees are beginning to ache,

you can also make the descent to Zermatt in comfort

and style in one of the famous mountain cable cars.

Martin Meul

Gandegghütte

The mighty Matterhorn north face seen from Hohlicht.

Le trek du Cervin

PLUSIEURS JOURS

D’AVENTURE

EN COMPAGNIE

DE LA PLUS BELLE

MONTAGNE DU MONDE

En suivant le trek du Cervin (Matterhorn Trek), les randonneurs

en excellente forme physique feront une expérience unique

de la montagne au pied de l’emblème de Zermatt.

Le chemin est ponctué de charmantes cabanes, de lieux

historiques et d’intéressants personnages.

Pour entreprendre ce trek de cinq jours, il convient

d’avoir de l’endurance si l’on veut fouler la totalité

du parcours qui totalise 4000 mètres de dénivelé

et 46,7 kilomètres. Les marcheurs chevronnés ont

besoin de 20 heures pour effectuer l’ensemble du

trek.

Imposant univers alpin

L’effort ne sera pas vain puisqu’il sera récompensé

par d’innombrables et grandioses découvertes qui

jalonnent l’itinéraire. La palette va du plus petit au

plus grand, de rares fleurs alpines à l’impressionnante

paroi nord du Cervin. Le départ se fait directement

au village et prend la direction du nord,

le côté «sympa» de Zermatt. Là, où aucune remontée

ne monte à l’assaut des sommets, le randonneur

ne croise que ceux qui souhaitent découvrir

la montagne à la force de leurs mollets. Tourisme

de masse? Mauvais secteur! La première nuit se

passe dans l’authentique et romantique auberge de

montagne de Trift. Le deuxième jour conduit les

randonneurs à la cabane de Schönbiel. On y jouit

d’une vue inoubliable sur une des plus célèbres et

notoires parois nord des Alpes. On devine toute la

puissance originelle du Cervin lorsque le grondement

provoqué par la chute de blocs de glace et de

roche résonne dans la vallée.

La cabane du Hörnli et la cabane du Gandegg

Le troisième jour, le programme prévoit la visite

de la cabane du Hörnli dont la renommée internationale

n’est plus à faire. Depuis la cabane de

Schönbiel, on longe le pied du Cervin jusqu’à ce

lieu connu des alpinistes du monde entier. Sur

place, le gardien, Martin Lehner, aura certainement

l’une ou l’autre anecdote passionnante à

raconter. La randonnée se poursuit le quatrième

jour en passant par Hirli, longe le lac du glacier du

Théodule pour rejoindre Trockener Steg en suivant

le Glacier Trail avant de relier la cabane du Gandegg.

Après quatre jours de randonnée au long cours,

les marcheurs seront parfaitement acclimatés pour

apprécier pleinement une nuitée dans cette historique

cabane construite en 1885. Le dernier jour

du trek, il «suffit» de redescendre à Zermatt tout

en profitant des points de vue inoubliables sur le

Cervin. Les trekkeurs dont les genoux seront trop

douloureux peuvent profiter des téléphériques des

Zermatt Bergbahnen pour rejoindre confortablement

le village.

Martin Meul

Portrait | Zermatt Magazin

49

VIKTOR PERREN

EIN ECHTER ZERMATTER

Vik, so nennt er sich als Abgrenzung zu seines Vaters Namen,

ist ein Tausendsassa! Wie abwegig es klingt, der 46-jährige

Bergbahnangestellte wird gerne als der «letzte echte

Zermatter» bezeichnet.

Das macht zwar – herkunftsbedingt – kaum Sinn, denn seine

Mutter, die er schon mit zwei Jahren verlor, stammt aus

Biel/Bienne. Sein Vater und sein charismatischer Grossvater

jedoch haben sich um die Entwicklung des Skisports in

Zermatt grosse Verdienste erworben. Nein die schalkhafte

Anspielung rührt von seiner unbeirrten Hingabe an frühere

Sitten und Gebräuche her, denen er überall – seis in alten

Städeln, Geräten und Dokumenten – nachspürt.

Vik der Vielfältige

Vielleicht wäre es einfacher, die Berufe aufzuzählen, die er

nicht ausübt, statt bei der Fülle seiner dienstlichen und privaten

Aufgaben zu verweilen. Der gelernte Koch ist als gut

ausgebildeter Skipisten-, Lawinen- und Rettungsfachmann

stellvertretender Rettungschef am Rothorn und als Lawinenhundeführer

jederzeit abrufbar.

Vik ist handwerklich sehr geschickt und verfügt über ein beachtliches

ästhetisches Gespür. Er baut zu verfallen drohende

Ställe in Wochenendhäuschen um, zaubert aus uraltem

Wurzelwerk und bizarrem Treibholz veritable Kunstwerke,

verziert Holzbretter mit vollendeten Rosetten. Eine Zeit

lang versuchte er sich als Züchter des selten gewordenen

Walliser Landschafes; gab dies aber auf und legte in Zmutt

einen Roggenacker an.

Es mutet in einer Zeit, die sich der Flüchtigkeit verschreibt,

seltsam an, doch Vik beweist, dass sich das Althergebrachte

mit dem Modernen nicht nur verträgt, sondern es gar

beseelt. Denn es geht, wie uns «das Land der aufgehenden

Sonne» im Zen enthüllt, nicht um äussere Form, sondern

um innere Haltung.

Der vormals passionierte Weidmann scheut sich nicht,

seine traditionelle Verwurzelung öffentlich zu bekennen. Er

ist Hilfswildhüter, Mitglied des Trachtenvereins und

schwingt als Gemeindefähnrich an festlichen Anlässen das

Dorfbanner.

Schnitzerei aus Arvenholz aus dem Gornergletscher, ca. 9500 Jahre alt

Vik hat sich das Schwyzerörgeli-Spielen selbst beigebracht

und eine Ländlermusikkapelle gegründet, in der er, einem

magyarischen «Primas» gleich, die Leitmelodie spielt. Sein

traditionelles Musizieren weckt Begehrlichkeiten, nun wird

er – seis auf Riffelberg oder Sunnegga – mit seinem Ensemble

öfters zum Aufspielen gebeten. Und doch findet er ab

und zu noch Zeit, gemeinsam mit Klaus Julen einen Sagenabend

zu gestalten.

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empfohlen.


51

Oben: Selbst hergestellte und bestickte Glockenriemen

Links: Herrgottstag 2020 – Vik mit der Gemeindefahne

Kultur als Lebensform

Vik weiss, dass sich Kultur, also Äusserung, die

als Luxus über das rein Nützliche hinauswächst,

früher in den Berggebieten schwertat. Zu sehr

erschöpfte sich die Lebenskraft unsrer Ahnen im

Kampf ums schlichte Überleben und in der Abwehr

zermürbender Naturgewalten, die in einem

Augenblick zerstörten, was sie in Jahren errichtet

hatten. Was blieb da ausser ein wenig Musse zum

Musizieren und zum Holzschnitzen übrig! Daher

birgt sich ihre Kultur – hierin der steinigen Landschaft

ähnlich -– in ihrer rigiden Lebensform. Städel,

Speicher und altertümliche landwirtschaftliche

Gerätschaft stellen also hiesige Kulturdenkmäler

dar, die es wie die Renaissance-Paläste in unserm

südlichen Nachbarland zu schützen gilt.

Im Wissen, dass Bewahren Vertrautheit voraussetzt,

liegt Viks eigentliche Passion in der Hinwendung

zur heimischen Geschichte, die, obwohl die Flüchtigkeit

der Zeit manches fortzuschwemmen droht,

allmählich wiederum Beachtung findet. Er hat sich

eine umfangreiche Bücherei und eine Sammlung

alter Fotos und Postkarten von Zermatt zugelegt

und seine Kenntnisse in Gesprächen mit älteren

traditionsverbundenen Schäfern und Jägern vertieft.

Dank diesem Steckenpferd und seinem Flair

als Fotograf wurde er schon verschiedentlich zum

Illustrieren von Büchern über Zermatt wie z. B.

«Mythos Matterhorn» und «Hotels erzählen» beigezogen.

Wandern und Entdecken

Als Mitglied der Zermatter Kulturkommission initiierte

Vik mit Rene Biner, Klaus Julen, Othmar

Perren und anderen die Interessengemeinschaft

«Wandern und Entdecken», die kürzlich im Verein

«Altes Zermatt» mündete. Dieser stellte sich die

Aufgabe, auf bisher kaum beachtete Kulturschätze

hinzuweisen. Als Erstes gestaltete der Verein den

«Kulturweg» nach Zmutt, der im Südwesten von

Zermatt an lauschigen Plätzen und am ältesten

Stadel Europas vorbei zu diesem mittelalterlichen

Weiler führt. Unterwegs veranschaulicht er in vierzehn

beschilderten Stationen 800 Jahre Zermatter

Landwirtschaft. Nach diesem gelungenen Auftakt

möchte sich «Altes Zermatt» dem alten Dorfkern

und anderen, rund um Zermatt verstreuten Weilern

wie Blatten und Findeln zuwenden.

Dank diesem idealistischen Wirken beginnt sich

der Schleier, der das Erbe unserer Ahnen verhüllt,

einen Spaltbreit zu lichten.

Ernesto Perren

52 Portrait | Zermatt Magazin

THE AUTHENTIC

ZERMATTER,

VIKTOR PERREN

Vik, so his name to set him apart from his father, is a full-blown

jack of all trades! As strange as it sounds, the 46-year old

mountain railway worker is often known as the ‘last real

Zermatter’.

While this does not make a lot of sense in terms of

his origin, as his mother, whom he lost at two years

of age, originated from Biel/Bienne. Whereby, his

father and highly charismatic grandfather greatly

contributed to the development of the ski scene in

Zermatt. No, the wicked innuendo arises from his

unwavering dedication to past customs and practices

that he still acknowledges all around – be it in

old stables, machines or documents.

The highly diverse Vik

It would be far easier to begin with what Vik has not

done, rather than diving into the sheer multiverse

of professional and personal duties he undertook.

The trained chef can, at any time, also be called in

as a well-endowed ski slope, avalanche and rescue

expert, Chief Rescue Representative of Rothorn

and also as an avalanche dog leader.

Vik is a highly talented handyman and has a strong

feel for aesthetics. He renovates old stables threatening

to collapse and turns them into weekend

lodges, magically transforms age-old roots and

strange driftwood into veritable works of art and

adorns wooden planks with finishing rosettes. For

a while, he tried his luck as a breeder of the rare

Valaisan sheep, but then gave that up to cultivate a

rye field in Zmutt.

It may appear strange that during such a fleeting

time, Vik not only proves how the traditional

and modern are compatible, but that the old even

breathes new life into the new. For, as Zen reveals,

the ‘Land of the Rising Sun’ is not merely about

outer form, but inner poise. The former passionate

huntsman does not shy from expressing his traditional

roots in public. He assists in gamekeeping,

is a member of the National Costumes Association

and as community sergeant, swings the village flags

at festive events.

Vik taught himself to play the Swiss accordion

(Schwyzerörgeli) and founded a country music band,

in which he plays the lead, just as a Hungarian Primate

(Magyar ‘Primas’). His traditional music awakens

desires in many, so that he is now often invited to

play with his ensemble – be it at Riffelberg or Sunnegga.

And yet, Vik still finds time to host saga evenings

every now and then, together with Klaus Julen.


53

Culture as a way of life

Vik is very aware of how hard it used to be for culture –

thus the form of expression that surpasses the merely useful

as a luxury– to thrive in mountain regions. The lifeforce of

our forefathers was so exhausted through their sheer fight

for survival and against the wearying forces of nature that

could wreak distruction in a single moment, on what took

years to build. So, the only thing remaining in the form of

leisure, was a little time for playing music and carving wood!

The culture of the mountains – as mirrored in its barren,

rocky landscape – is concealed in the most rigid form of

life. Stables, reservoirs and archaic agricultural equipment

stand out as local cultural relics that must be protected, just

as the Renaissance palaces of our neighbouring country to

the south.

Knowing that preservation is only possible through trust,

Vik’s main passion lies in studying the local history of the

area that, even when the fleeting times threatens to steal

much away, is gradually finding acknowledgment again.

He has built up an extensive library and collection of old

photographs and postcards of Zermatt and stocked up on

his skills through conversations with older tradition-bound

shepherds and hunters. Thanks to this hobbyhorse and

charm as a photographer, he was also called to illustrate various

books on Zermatt, such as ‘Mythos Matterhorn’ and

‘Hotels erzählen’.

Discovery and hiking

As a member of the Zermatter Cultural Commission, Vik

founded the community group ‘Hiking and Discovering’,

together with Rene Biner, Klaus Julen, Othmar Perren and

others, which was recently transformed into the association

‘Old Zermatt’. The association set itself the goal of calling

attention to cultural treasures that were hardly known up to

now. First, it formed the ‘Cultural Path’ to Zmutt that south

of Zermatt, leads past secluded spots and the oldest barn in

Europe, to this quaint medieval hamlet. En route, fourteen

signposted points highlight 800 years of Zermatt agriculture.

Following this initial success, ‘Old Zermatt’ hopes to

focus on the old village center and other small hamlets surrounding

Zermatt, such as Blatten and Findeln.

Thanks to these idealistic endeavors, the veil has begun to

lift and shed first glimpses of light on the ancient heritage of

our forefathers.

Ernesto Perren

VIKTOR PERREN,

UN ZERMATTOIS

PURE SOUCHE

Vik – comme il se fait appeler pour se distinguer de son père qui porte le

même prénom – est un véritable homme à tout faire! Aussi absurde que

cela puisse paraître, cet employé des remontées mécaniques de 46 ans

est souvent désigné comme le «dernier vrai Zermattois».

Cela ne se justifie pas vraiment si l’on s’en tient à ses origines,

puisque sa mère, qu’il a perdue à l’âge de deux ans

déjà, venait de Bienne. Cependant son père et son charismatique

grand-père ont largement contribué au développement

du ski à Zermatt. Non, si l’on affirme malicieusement

qu’il est le dernier vrai Zermattois, c’est à cause de sa passion

inébranlable pour les us et coutumes d’autrefois, qu’il

déniche partout – que ce soit dans des granges, des documents

ou des ustensiles anciens.

Vik, l’homme aux multiples talents

Il serait peut-être plus simple d’énumérer les métiers qu’il

n’a pas exercés plutôt que de s’attarder sur la multitude de

ses fonctions professionnelles et privées. Cuisinier diplômé,

il bénéficie aussi d’une bonne formation de spécialiste en

pistes de ski, avalanches et sauvetage, et, à ce titre, il est

chef suppléant du sauvetage au Rothorn; il est également

conducteur de chiens d’avalanche, disponible à tout moment.


55

Artisan très habile, Vik possède un sens esthétique remarquable.

Il transforme en petits chalets de week-end des

étables qui menacent de tomber en ruine, réalise comme par

enchantement de véritables œuvres d’art à partir de racines

séculaires et de bois flotté, décore des planches de bois avec

des rosaces parfaites.

Il s’est même lancé pendant quelque temps dans l’élevage

du «Roux du Valais», une ancienne race de mouton devenue

rare; mais il y a renoncé pour se mettre à cultiver un champ

de seigle à Zmutt. Cela peut paraître étrange à une époque

vouée à l’éphémère, mais Vik démontre que notre héritage

ancestral est non seulement parfaitement compatible avec la

modernité, mais même qu’il la stimule. Car comme nous le

révèle «le Pays du soleil levant» dans le zen, il ne s’agit pas de

forme extérieure mais d’attitude intérieure.

Autrefois chasseur passionné, il ne craint pas de manifester

publiquement son ancrage dans la tradition. Il est gardechasse

auxiliaire, membre de la société des costumes traditionnels

et, en sa qualité de porte-drapeau, c’est lui qui

arbore la bannière du village lors d’occasions festives.

Vik a appris à jouer par lui-même de la schwyzoise ou schwyzerörgeli

et créé un groupe de musique folklorique dans lequel,

tel un «premier violon» magyar, il joue lui-même le premier

rôle. Sa musique traditionnelle plaît: on lui demande souvent

de jouer avec son ensemble – que ce soit sur le Riffelberg ou

à Sunnegga. Et pourtant il trouve encore le temps d’organiser

parfois une soirée de contes avec Klaus Julen.

La culture comme mode de vie

Vik sait que la culture avait de la peine à exister autrefois

dans les régions de montagne. Elle représentait un luxe

inaccessible, puisqu’elle allait au-delà de ce qui était strictement

utile. Nos ancêtres épuisaient trop leurs forces vitales,

obligés qu’ils étaient de lutter pour la simple survie et pour

se défendre contre des forces de la nature harassantes, qui

détruisaient en un instant ce qu’ils avaient construit pendant

des années. Que leur restait-il alors si ce n’est quelque loisir

pour faire de la musique et sculpter le bois! C’est pourquoi

leur culture se révèle dans leur mode de vie austère – qui

ressemble au paysage rocheux qui les entourait. Les granges,

les mazots et les anciens outils agricoles constituent donc ici

le patrimoine culturel qu’il s’agit de protéger au même titre

que les palais de la Renaissance de nos voisins du sud.

Sachant qu’une bonne connaissance est nécessaire à une

conservation correcte, Vik se passionne pour l’histoire locale,

qui suscite à nouveau de l’intérêt malgré le fait que

notre époque négligente risque de laisser échapper de nombreux

vestiges. Vik s’est constitué une vaste bibliothèque

ainsi qu’une collection d’anciennes photos et de cartes

postales de Zermatt et il a approfondi ses connaissances en

discutant avec d’anciens bergers et chasseurs attachés aux

traditions. Grâce à sa passion et à son œil de photographe,

il a souvent été sollicité pour illustrer des livres sur Zermatt,

comme «Mythos Matterhorn» et «Hotels erzählen».

Sculpture d’une racine d’arole rendue par le glacier du Gorner

Marcher et découvrir

En tant que membre de la commission culturelle de Zermatt

et en collaboration avec Rene Biner, Klaus Julen, Othmar

Perren et d’autres personnes, Vik a lancé la communauté

d’intérêts Wandern und Entdecken (Marcher et découvrir),

qui a abouti récemment à la création de l’association Altes

Zermatt (Vieux Zermatt). Celle-ci s’est donné pour tâche

d’attirer l’attention sur des trésors culturels auxquels personne

n’avait prêté grande attention jusqu’à présent.

En premier lieu, l’association a aménagé le «chemin culturel»

en direction de Zmutt. Au sud-ouest de Zermatt, celui-ci

passe par des endroits charmants et discrets, ainsi que par la

grange la plus ancienne d’Europe, pour aboutir au hameau

médiéval. Le long du chemin, quatorze panneaux illustrent

800 ans d’agriculture à Zermatt. Après ce début prometteur,

Altes Zermatt a l’intention de s’intéresser au centre

historique du village et à d’autres hameaux dispersés autour

de Zermatt, comme Blatten et Findeln.

Grâce à cette activité généreuse, il sera possible de soulever

enfin un coin du voile qui recouvre l’héritage de nos ancêtres.

Ernesto Perren

56 Einheimische Produkte | Zermatt Magazin

«EIN BIER

AUS ZERMATT –

FUNKTIONIERT»

Einheimische Produkte | Zermatt Magazin

57

Zermatt, das ist Skifahren und Wandern. Matterhorn und

Murmelis, Komfort und Kulinarik. Aber auch: Bier. Mitte des

vergangenen Jahrzehnts eröffnet, muss die Zermatt Matterhorn

Brauerei täglich beweisen, dass sie sich gegen die ganz

Grossen der Branche durchsetzen kann. Ein Besuch.

Drei Gehminuten vom Bahnhof entfernt empfängt uns das junge Team

in der brauereieigenen Bar «Zermatt Beer Experience». Ein Treffpunkt,

der so erst seit Kurzem existiert: Der Degustations- und Eventraum im

Erdgeschoss gehören nämlich erst seit Kurzem zur Zermatt Matterhorn

Brauerei. Zuvor war hier ein anderes Unternehmen angesiedelt, die Brauerei

musste sich mit den Untergeschossen begnügen. Sichtbarkeit sieht

anders aus.

Das hat sich inzwischen geändert: Der neue Degustationsraum heisst Einheimische

und Touristen willkommen; möglich sind hier private Events

sowie Brauereibesichtigungen inklusive Verköstigungen des hauseigenen

Gerstensafts. Wobei die Bar nicht mit einem Restaurant zu verwechseln

sei, wie Braumeister David Maier anfügt: «Satt wird man hier nicht – aber

sitt», umschreibt der Schwabe augenzwinkernd das Gefühl, wenn man

weiss, dass man sicher nicht verdursten wird. Die neue Location eigne

sich hervorragend, um mit Freunden auf den Geburtstag anzustossen,

ebenso als Ziel für Firmenausflüge.

Unbehandeltes Bier, gebraut aus Zermatter Bergwasser

1100 Hektoliter Bier hat die Brauerei im Jahr 2019 hergestellt, aufgeteilt

vor allem auf die zwei Sorten «Matterhorn Spezial» und «Monte Rosa

Lager». Ersteres ist ein kerniges Spezialbier mit Honignoten und Röstaromen,

Letzteres ein schlankes Lagerbier mit Charakter, «eher hopfenbetont,

mit floralen und kräuterigen Aromen», beschreibt David Maier das

Produkt seiner Arbeit so, wie es wohl nur ein echter Braumeister kann.

Bei beiden Bieren wird Wert darauf gelegt, dass diese unbehandelt, also

naturtrüb und unpasteurisiert belassen werden. Zu diesen Stammlinien

kommt im Sommer jeweils ein leichtes und im Winter ein etwas stärkeres

Spezialbier; für die Wintersaison 2020/21 werde er wohl ein dunkles

Bockbier mit rubinartigen Reflexen ansetzen, verrät der Braumeister.

Währenddessen kommt noch ein drittes Fläschchen zutage: «Zermatt

Limo», verrät die Etikette, das brandneue Produkt werde zwar ebenfalls

auf Malzbasis produziert, enthalte aber keinen Alkohol und nur sehr wenig

Zucker. «Mit der Limo wollen wir uns ein zweites Standbein aufbauen.

Die Bierbranche ist nämlich ein absoluter Verdrängungsmarkt», führt

er aus. Der Druck der Branchenprimusse sei gross, abgrenzen könne man

sich von Feldschlösschen, Heineken und Co. nur über die Qualität und

charakterstarke Produkte. Genau deshalb mache ein Zermatter Bier aber

auch absolut Sinn, ist die Überzeugung des Teams. «Unser Produkt trägt

Wir können

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den Namen einer renommierten Destination,

die Etikette zeigt einen weltbekannten Berg,

und das Wasser, das wir für die Herstellung

des Biers verwenden, stammt aus der Berglanschaft

und den Quellen rund um Zermatt

und ist von hervorragender Qualität.» Diese

Attribute, gepaart mit der Handwerkskunst

des Braumeisters und einer sorgfältigen Rohstoffauswahl,

soll die Klasse des Gerstensafts

gewährleisten.

Regional expandieren

Dieser Fokus auf die Qualität erklärt denn auch, weshalb das

Zermatt Bier bislang vor allem im Matterhorndorf selbst ausgeschenkt

wird. Würde man das Produkt landesweit anbieten,

müsste man die Kontrolle über die Qualität teilweise aus den

Händen geben. «Uns ist es aber wichtig zu wissen, dass unser

Bier fachgerecht transportiert, gelagert und serviert wird.»

Freilich heisst das nicht, dass sich die Brauerei mit dem

Status quo zufrieden geben will. Eine Zusammenarbeit mit

ausgewählten Partnern sei in Zukunft durchaus erwünscht.

Entsprechend der Philosophie des Hauses, welche der Regionalität

einen hohen Stellenwert einräumt, wolle man den

Absatz aber zunächst einmal vor allem auf das nahe gelegene

Mattertal ausweiten: in einem ersten Schritt bis hinunter

nach Eyholz, wo das Zermatt Bier bereits heute in den Regalen

steht. Nach der Erweiterung um den Degustationsund

Eventraum ist es deshalb vor allem die Logistik, die das

gesamte Team – die Brauerei beschäftigt weniger als drei

Vollzeit äquivalente – vor neue Herausforderungen stellt. So

stelle im autofreien Zermatt etwa der Transport aus dem Dorf

heraus eine Hürde dar… doch freilich keine unüberwindbare:

Zermatt sei geradezu prädestiniert, sein eigenes Bier zu haben.

«Das kann funktionieren, das wird funktionieren», so der

Tonus.

Fabio Pacozzi

“A BEER FROM

ZERMATT –

A SUCCESSFUL

ENDEAVOUR”

Local Products | Zermatt Magazin

61

Zermatt, a place renowned for skiing and hiking. Plus, the

Matterhorn and marmots, comfort and cuisine. But also:

beer. Founded in the mid-2010s, the Zermatt Matterhorn

Brewery has to prove its ability to compete with the sector’s

major players every single day. We arrange a visit.

The young team meets us in the brewery’s very own

bar ‘Zermatt beer experience’, just a three-minute walk

from the train station. This is a relatively new meeting

place, recently created after the Zermatt Matterhorn

Brewery purchased the tasting and event room on the

ground floor. This previously housed another company

and the brewery had to make do with the basement level,

where visibility is somewhat different.

This situation has now changed: the new tasting room

welcomes locals and tourists. It can be used for both

private events and brewery tours, with the chance to

try the company’s amber nectar. But the bar should not

be confused with a restaurant, as Swabian brewmaster

David Maier adds with a twinkle in his eye: “You can’t

sate you hunger here – but you can quench your thirst”.

A great description of that feeling you get when you

know you won’t go thirsty... The new location is the ideal

place for both raising a birthday toast with friends

and for company excursions.

Untreated beer, brewed from Zermatt

mountain water

In 2019, the brewery produced 1,100 hectolitres of

beer, primarily of two types: ‘Matterhorn Special’ and

‘Monte Rosa Lager’. The former is an earthy special

beer with notes of honey and roasted aromas; the latter

is a light lager with character, “rather hoppy, with floral

and herbal flavours”, states David Maier, describing

the product of his work as only a true brewmaster can.

Care has been taken with both beers to ensure that they

are untreated, i.e. naturally cloudy and unpasteurised.

These core lines are joined by a light special beer in

summer and a slightly stronger one in winter; the brewer

reveals that he will be making a dark bock beer with a

ruby-like colour for the winter season 2020/21.

Meanwhile, a third bottle is also unveiled, labelled

‘Zermatt Limo’. This brand-new product is also malt

based but contains no alcohol and very little sugar. “In

producing the non-alcoholic beer, we want to establish

a second pillar for our business. The beer sector is a

fiercely competitive market”, he states. Industry leaders

assert high levels of pressure and the only way to

stand out from Feldschlösschen, Heineken and co. is

through quality and products packed with character.

However, the team believes that this is precisely why

a Zermatt beer makes complete sense. “Our product

bears the name of a renowned destination, the label

pictures a world-famous mountain and the water used

to make the beer comes from the mountain landscape

and springs around Zermatt and is of excellent quality.”

These attributes combined with the master brewer’s expertise

and a careful selection of raw materials should

ensure the top quality of the beer.

Regional expansion

This focus on quality also explains why Zermatt beer

has so far primarily been served in the Matterhorn village

itself. If the product were to be offered nationwide,

others would have to be trusted with some of the quality

controls. “However, it is important for us to know that

our beer is properly transported, stored and served.”

This naturally does not mean that the brewery is happy

to settle for the current status quo. It very much wants

to work with select partners in the future. However,

the brewery attaches great importance to regionality

and, in line with its philosophy, initially wants to focus

on increasing its sales in the nearby Matter Valley: in

the first step down to Eyholz, where Zermatt beer can

already be found on shelves. Following the expansion

to include the tasting and event room, it is therefore

the matter of logistics that primarily subjects the entire

team – the brewery employs fewer than three full-time

equivalent staff – to new challenges. For example, as

a car-free village, transport out of Zermatt is an immediate

hurdle... but not an insurmountable one, of

course: Zermatt is simply predestined to have its own

beer. “The endeavour can and will succeed” is the firm

consensus.

Fabio Pacozzi

UNE MOUSSE

MADE IN

ZERMATT

Zermatt, c’est le ski et la randonnée. Le Cervin et les

marmottes, le confort et la gastronomie. Mais c’est

aussi la bière. Ouverte il y a moins de dix ans, la

brasserie Zermatt Matterhorn Brauerei doit prouver

tous les jours qu’elle peut tenir tête aux grands noms

du secteur. Poussons la porte.

Produits locaux | Zermatt Magazin

63

végétaux», confie David Maier en décrivant le fruit de son

travail comme seul un vrai maître brasseur sait le faire. Dans

les deux cas il est important que la bière ne soit pas traitée,

c’est-à-dire qu’elle reste naturellement trouble et non

pasteurisée. À cette gamme régulière s’ajoutent une spéciale

légère en été et une spéciale un peu plus forte en hiver; le

maître brasseur révèle qu’il proposera probablement une

bock brune aux reflets rubis pour la saison d’hiver 2020/21.

Pendant ce temps, une troisième bouteille fait son apparition.

L’étiquette annonce: «Zermatt Limo». Cette toute

nouvelle boisson, également fabriquée à base de malt, ne

contient pas d’alcool et très peu de sucre. «Avec ce produit,

nous aurons une carte de plus à jouer. Le secteur de la bière

est en effet extrêmement concurrentiel», nous confie-t-on.

La pression exercée par les leaders du marché est énorme

et la seule façon de se démarquer de Feldschlösschen,

Heineken et autres est de miser sur la qualité et la force de

caractère du produit. C’est exactement la raison d’être de la

bière de Zermatt, la jeune équipe en est convaincue. «Notre

produit porte le nom d’une destination célèbre, l’étiquette

affiche une montagne de renommée mondiale et l’eau d’excellente

qualité que nous utilisons pour brasser la bière provient

de l’univers alpin et des sources autour de Zermatt».

Ces attributs, associés au savoir-faire du maître brasseur et

à la sélection minutieuse des matières premières, ne peuvent

que garantir la classe du breuvage.

La jeune équipe nous accueille dans le bar Zermatt Beer

Experience, à trois minutes à pied de la gare. Un espace

de convivialité récent puisque cette salle de dégustation et

de réception au rez-de-chaussée est intégrée à la brasserie

depuis peu. Auparavant, une autre entreprise était installée

dans les lieux et la brasserie devait se contenter des salles en

sous-sol. La visibilité est complètement différente.

Tout a changé depuis: la nouvelle salle de dégustation accueille

les habitants et les touristes; il est possible d’y organiser

des événements privés et de visiter la brasserie en

terminant par une dégustation du breuvage maison. Ce lieu

ne doit pas être confondu avec un restaurant, comme le

précise le maître brasseur David Maier: «Ici on vient pour

boire, pas pour manger». Le Souabe souligne d’un clin d’œil

l’affirmation rassurante que l’on ne mourra pas de soif... et

il ajoute que l’endroit est parfait pour fêter un anniversaire

entre amis ou organiser des sorties d’entreprise.

Bière non traitée brassée

avec l’eau des montagnes de Zermatt

En 2019, la brasserie a produit 1100 hectolitres de bière,

répartis principalement entre les classiques Matterhorn

Spezial et Monte Rosa Lager. La première est une bière spéciale,

très forte, avec des notes de miel et des arômes de

torréfaction, la seconde est une bière lager légère mais de

caractère. «Plutôt houblonnée, avec des arômes floraux et

Développement régional

L’accent mis sur la qualité explique également pourquoi

jusqu’à présent la bière de Zermatt n’est servie qu’au pied

du Cervin. Si le produit devait être proposé à l’échelle nationale,

le contrôle de la qualité devrait être partiellement

délégué. «Or il est important pour nous de savoir que notre

bière est transportée, stockée et servie de manière professionnelle.»

Bien sûr, cela ne veut pas dire que la brasserie se contente

du status quo. À l’avenir, elle souhaite mettre en place une

coopération avec des partenaires triés sur le volet. Cependant,

conformément à la philosophie de la maison qui attache

une grande importance au caractère régional, la brasserie

souhaite tout d’abord étendre ses ventes en priorité

dans la vallée de Zermatt toute proche. La première étape

consiste à descendre jusqu’à Eyholz, où la bière de Zermatt

est déjà en vente aujourd’hui. Après l’ajout de la salle de

dégustation et de réception, c’est donc avant tout la logistique

qui constitue le nouveau défi pour l’équipe en place (la

brasserie emploie moins de trois équivalents temps plein).

Assurer le transport depuis le village de Zermatt interdit aux

voitures fait par exemple figure d’obstacle... mais n’est pas

insurmontable. Zermatt est véritablement prédestiné à avoir

sa propre bière. «Cela peut marcher, cela va marcher!» Tel

est l’esprit.

Fabio Pacozzi

64 Hotellerie Zermatt | Zermatt Magazin

Mario Noti – Präsident Hotelier Verein Zermatt

«ES WIRD ZERMATT

NICHT GERECHT, WENN

MAN UNS NUR AUFS

‹HORU› REDUZIERT»

Im Hotelier Verein Zermatt koordinieren die

Betriebe ihre gemeinsamen Interessen.

Wie wichtig ist auf der anderen Seite ein

professioneller Konkurrenzkampf?

Ein gesunder Konkurrenzkampf ist sicher wichtig

und sorgt dafür, dass die Hotels in Topzustand

sind, was ja dem Gast zugutekommt.

Betriebe, die sich gegenseitig zu neuen

Höchstleistungen antreiben: Ist das eine

besondere Stärke von Zermatt?

Ja absolut. Allen im Dorf ist bewusst, dass wir vom

Tourismus leben und dem Gast ein Top-Produkt

anbieten müssen. Die Innovationskraft und die

Bereitschaft zu investieren sind gross. Das ist aber

auch nötig, will man nicht den Anschluss verliert.

Das Ziel muss sein, agieren zu können, und nicht

reagieren zu müssen. In dieser glücklichen, aber

hart erarbeiteten Ausganglage sind wir in Zermatt.

Inwiefern haben sich die Ansprüche der Gäste

in den letzten Jahren verändert?

Die Ansprüche haben sicher nicht abgenommen.

Im Gegenteil. Deswegen wird es in Zukunft noch

wichtiger sein, auf Gäste abgestimmte Angebote

zu kreieren. Auch die Servicequalität ist und bleibt

ein entscheidender Faktor. Hier haben wir über

die letzten 20 Jahre sicher einen grossen Sprung

gemacht. Vieles ist selbstverständlich geworden.

Umso mehr müssen wir uns immer wieder neu erfinden

und Aussergewöhnliches leisten.

Zermatt ist auch bekannt dafür, viele Weltstars,

Politikergrössen und andere Berühmtheiten zu

beherbergen. Wie wichtig ist hierbei, dass die

Hotels ihre Angestellten zu Diskretion anhalten

und der Gast sich deswegen in seinen

Interessen geschützt sieht?

Dieses Bewusstsein ist sehr wichtig. Zermatt hat

ein sportliches und kein High-Society-Image. Unsere

Gäste suchen nicht die Publicity, sondern die

Bodenständigkeit und die Diskretion, die ihnen

Zermatt bietet. Das ist jedem Mitarbeiter und allen

Stakeholdern bewusst und hat sich über die Jahre

zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt. Das

müssen wir also auch gar nicht besonders fördern.

Damit ein hoher Service-Standard gewährleistet

werden kann, brauchen die Hotels gutes

Personal. Zermatt geniesst hier einen

hervorragenden Ruf, obwohl gerade auch

im Tourismus überall ein Fachkräftemangel

herrscht. Was ist das Geheimnis?

Hierbei spielen sicher die Familienbetriebe in Zermatt,

die diese Kultur stark pflegen, eine wichtige

Rolle. Zermatt bietet Arbeitskräften mit seiner

einzigartigen Natur und den attraktiven Arbeitgeber

aber auch einiges. Trotzdem ist es ebenso für

uns zunehmend eine Herausforderung, Top-Leute

anzulocken. Ein entscheidendes Thema dabei: die

aktuelle Wohnsituation im Dorf. Es gibt zu wenig

bezahlbare Unterkünfte.

Sie haben die Familienbetriebe angesprochen.

Welche Rolle spielen diese in Zermatt?

Die Zermatter Familienbetriebe sind das Rückgrat,

die DNA der Destination und als solche

praktisch komplett in Zermatter Händen. Das ist

meiner Meinung nach ein elementarer Faktor für

unser Qualitätsbewusstsein und trägt entscheidend

zur hohen Gästezufriedenheit bei. Auf den Online-Portalen

sind wir die am höchsten bewertete

Destination im gesamten Alpenraum.

Der Hotelier Verein Zermatt hat neu einen

Geschäftsführer angestellt. Wieso diese

Neustrukturierung? Worin besteht dessen

Aufgabe?

Die Herausforderungen in unserer Branche wachsen.

Dem wollen wir nun mit einer Professionalisierung

Rechnung tragen. Die Geschäftsstelle

schafft in erster Linie einen Mehrwert für unsere

Vereinsmitglieder. Der Geschäftsführer kümmert

sich um die Interessenvertretung und leistet Lobbying

für die Zermatter Hotellerie. Regional, kantonal

und auch national. Er erarbeitet die Kommunikationsstrategie

und erstellt ein Konzept für den

Aufbau strategischer Partnerschaften mit einem

Mehrwert für die Mitglieder. Als mittelfristiges Ziel

müssen wir sogar darüber nachdenken, in welchen

zusätzlichen Bereichen wir weitere Kompetenzen

brauchen, und wenn alles nach Plan läuft, weiteres

Personal einstellen.

Was sind die grossen Herausforderungen,

mit denen Mitglieder des Hotelier Verein

in der Gegenwart konfrontiert sind?

Neben den bereits angesprochenen Themen wie

die wachsenden Ansprüche, die Schwierigkeiten

bei der Rekrutierung von Fachkräften sind die

wachsenden airbnb-Angebote ein grosses Thema.

Dadurch gehen zusätzliche Wohnungen für Mitarbeiter

verloren. Das muss man angehen. Nicht,

indem man in die Eigentumsrechte der Wohnungsbesitzer

eingreift. Die fehlenden Regeln für airbnb

sorgen aber für eine gewisse Willkür. Es müssen

alle Beherbergungsformen die gleichen Rahmenbedingungen

haben, was Bereiche wie den Brandschutz

oder den Gesamtarbeitsvertrag der Branche

anbelangt. Dann käme es zu einer natürlichen Bereinigung.

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Hotellerie Zermatt | Zermatt Magazin

67

Ein weiteres, grosses Thema sind jeweils die

Online-Buchungsplattformen wie booking.com,

die mit hohen Gebühren viel Wertschöpfung

abziehen. Sind sie mehr Fluch oder Segen?

Ich sehe das nicht so prekär. Plattformen wie

booking.com geben uns auch eine Reichweite,

die sonst niemals möglich wäre. Es liegt an jedem

einzelnen Unternehmen, sich nicht zu stark in die

Abhängigkeit von den Portalen zu begeben. Dazu

muss man dafür sorgen, dass der Direktverkauf

massgebend ist und bleibt. Die Destination bleibt

aber nicht tatenlos: Mit der Zermatter Digitalisierungsstrategie

soll zukünftig ein Marktplatz entstehen,

auf dem der Gast alle Angebote aus der Destination

buchen kann.

Eine provokative Frage: Was wäre der

Weltkurort Zermatt ohne sein «Horu»?

Es wird Zermatt nicht gerecht, wenn man uns vorwirft,

dass wir nur dank dem Matterhorn dort stehen,

wo wir sind. Klar ist das «Horu» ein wichtiger

Magnet. Gross gemacht hat die Destination aber

das starke unternehmerische Engagement im Ort

und der Wille, sich stetig zu verbessern. Wir leben

hier den Tourismus.

Das ganze Wallis/Oberwallis versucht ebenfalls

von der Strahlkraft des Matterhorns zu

profitieren. So versuchen diverse Destinationen

unter dem Label Matterhorn Region Gäste aus

Fernmärkten anzulocken. Sieht man darin mehr

Vorteile als Nachteile?

Wir sehen dort nur Vorteile. Man darf da nicht

kleinkariert denken. Das Matterhorn besitzt eine

Strahlkraft fürs ganze Land. Es ist eines der grössten

Symbole der Schweiz. Und am Ende profitiert

auch Zermatt von solchen Kampagnen.

Wo steht Zermatt nach COVID-19?

Ich bin überzeugt, dass wir gestärkt aus der Situation

hervorgehen werden. Viele Betriebe haben

einen Top-Sommer erlebt. Die ganze Destination

hat dabei als Einheit weitergearbeitet. Es ist nicht

selbstverständlich, dass wichtige Leistungsträger

eine gemeinsame Strategie verfolgen, die den ganzen

Ort voranbringt. Wenn wir es weiterhin schaffen,

die Kräfte zu bündeln, wird Zermatt auch in

Zukunft erfolgreich sein.

Gerade auch, wenn es uns gelingt, im kommenden

Winter einen Corona-Hotspot zu vermeiden.

Dann gehen wir auch von einem guten Wintergeschäft

aus.

Martin Schmidt

68 Zermatt hotels | Zermatt Magazin

Mario Noti – President of the Zermatt Hoteliers Association

“IT DOESN’T DO

ZERMATT JUSTICE IF

PEOPLE ONLY THINK

OF US AS THE ‘HORU’”

Zermatt hotels | Zermatt Magazin

69

Businesses in the Zermatt Hoteliers Association

coordinate their common interests. On the other

hand, just how important is professional competition?

Healthy competition is certainly important and ensures

that the hotels are in peak condition, which

benefits the visitors.

Businesses, which drive each other to new peak

performances: Is that a particular strength of

Zermatt?

Yes, absolutely. Everyone in the village knows that

we live by tourism and that we must offer our visitors

a first-rate product. Innovation and willingness

to invest are huge. But it’s also necessary if we don’t

want to lose touch. The aim must be to act and not

react. Here in Zermatt, we find ourselves in this

happy, but hard-earned starting position.

To what extent have visitors’ expectations

changed in recent years?

Their demands have certainly not decreased. On

the contrary. That’s why it will be even more important

in the future to create offers tailored to our

visitors. The quality of service is and remains a deciding

factor. We’ve certainly made a great leap forward

over the last twenty years. A lot of things are

obvious. All the more reason for us to keep finding

new things and achieving the extraordinary.

Zermatt is also well known for hosting many

world-famous stars, politicians and other

celebrities. How important is it for hotels to encourage

their employees to be discreet so that

visitors feel their interests are protected?

This awareness is very important. Zermatt has a

sporty image rather than a high society one. Our

visitors aren’t looking for publicity, but for the

down-to-earthiness and discretion that Zermatt offers

them. Every employee and stakeholder knows

this and it has developed as a matter of course over

the years. So we don’t need to promote this particularly.

To ensure a high standard of service, hotels

need good staff. Zermatt enjoys an excellent

reputation in this respect, although there’s a

shortage of skilled workers everywhere,

especially in tourism. What’s the secret?

Family businesses in Zermatt certainly play an

important role in this and care strongly about

this culture. Zermatt has a lot to offer employees

with its unique nature and attractive employers.

Nevertheless, attracting the best people is also increasingly

a challenge for us. One of the key issues

here is the current housing situation in the village.

There’s not enough affordable accommodation.

You mentioned family businesses.

What role do these play in Zermatt?

Family businesses in Zermatt are the backbone, the

DNA of the resort, and as such it is almost completely

in their hands. In my opinion, this is a basic

factor in our quality awareness and contributes decisively

to high visitor satisfaction. We are the highest-rated

resort in the entire Alpine region on the

online portals.

The Zermatt Hoteliers Association has

appointed a new President. Why this

restructuring? What is his role?

There are growing challenges in our industry. We

want to sort these out professionally. Firstly, it creates

added value for our association members. The

President looks after the representation of interests

and lobbies for the Zermatt hotel industry. Regionally,

cantonally and also nationally. He develops the

communication strategy and draws up a concept

for building strategic partnerships with added value

for members. As a medium-term goal, we need to

consider in which additional areas we need further

skills and, if all goes to plan, recruit more staff.

What are the biggest challenges facing

members of the Hoteliers Association today?

In addition to the issues already mentioned, such as

growing demands and difficulty in recruiting skilled

workers, the increase in Airbnbs is a major issue.

This means that additional housing for employees

will be lost. This needs to be tackled. But not by

encroaching on the property rights of homeowners.

However the lack of rules for Airbnbs creates

a certain inconsistency. All forms of accommodation

must have the same framework conditions with

regard to areas such as fire safety and contracts of

employment. Then this matter would resolve itself

naturally.

Another major topic is the online booking

platforms, such as booking.com, which deduct

a lot of added value with their high fees.

Are they more of a curse than a blessing?

I don’t see that as so much of a problem. Platforms

such as booking.com also give us a reach that would

otherwise never be possible. It is up to each individual

business not to become too dependent on the

I N F O @ 2 2 S U M M I T S . C H | + 4 1 2 7 9 6 6 3 5 2 2

W W W . 2 2 S U M M I T S . C H

Zermatt hotels | Zermatt Magazin

71

portals. To do this, you have to make sure that direct

sales are and remain relevant. But the resort doesn’t

remain inactive: The Zermatt digitisation strategy is

intended to create a marketplace where visitors can

book all the offers available for the resort.

A provocative question: What would Zermatt’s

international resort be like without its

Matterhorn?

It doesn’t do justice to Zermatt if we’re accused of

only being where we are today thanks to the Matterhorn.

Of course the “Horu” (local name of the Matterhorn)

is an important attraction. What’s made

the resort great, however, is the strong commitment

to the place by businesses and the will to constantly

improve. We live here by tourism.

The whole of the Valais/Upper Valais is also

trying to benefit from the charisma of the

Matterhorn. Various resorts under the label

of the Matterhorn region try to attract visitors

from distant markets. So do you see more

advantages than disadvantages?

We only see advantages. You mustn’t think us petty-minded.

The Matterhorn has a charisma for the

whole country. It’s one of Switzerland’s greatest

symbols. And in the end, Zermatt also profits from

such campaigns.

Where will Zermatt be after Covid-19?

I’m convinced that we’ll emerge stronger from this

situation. Many businesses have experienced a great

summer. The whole resort has continued to work

together. It can’t be taken for granted that key service

providers will pursue a common strategy to

move the whole place forward. If we can continue

to join forces, Zermatt will also be successful in the

future. Especially if we manage to avoid a coronavirus

hotspot in the coming winter. Then we can also

expect good business over the winter.

Martin Schmidt

72 Hôtellerie à Zermatt | Zermatt Magazin

Mario Noti: président de l’Association des hôteliers de Zermatt

«RÉDUIRE ZERMATT

AU CERVIN N’EST PAS

LUI RENDRE JUSTICE.»

L’Association des hôteliers de Zermatt permet aux

établissements de coordonner leurs intérêts communs.

D’un autre côté, quelle est l’importance d’une

concurrence entre professionnels?

Une saine concurrence est bien sûr importante et nous incite

à maintenir nos hôtels en excellent état, ce qui est bénéfique

pour le client.

Une émulation entre établissements qui les pousse

à offrir le meilleur: est-ce que c’est un des atouts

spécifiques de Zermatt?

Oui, absolument. Nous savons tous ici au village que nous

vivons du tourisme et que nous devons offrir à nos clients

un produit haut de gamme. La capacité d’innovation et la

propension à investir sont fortes. Et d’ailleurs nécessaires, si

l’on veut rester dans la course. L’objectif doit être de pouvoir

agir, et non d’être obligé de réagir. C’est heureusement

la situation dans laquelle nous nous trouvons à Zermatt,

mais nous avons travaillé dur pour cela.

Les exigences des clients ont-elles changé ces dernières

années?

Leurs exigences n’ont pas diminué. Bien au contraire. C’est

pourquoi il sera encore plus important à l’avenir d’imaginer

une offre adaptée aux souhaits des clients. La qualité du

service demeure également un facteur décisif. Sur ce point,

nous avons fait des progrès fulgurants ces vingt dernières

années. Beaucoup de choses sont désormais considérées

comme la norme. Il nous faut donc constamment nous réinventer

et savoir sortir de l’ordinaire.

Zermatt est également connu pour accueillir de

nombreuses stars internationales, des responsables

politiques et autres célébrités. Dans quelle mesure

est-il important que les hôtels imposent la discrétion à

leurs employés et que le client sente que ses intérêts

sont protégés?

C’est très important. Zermatt a une image sportive, pas une

image mondaine. Nos clients ne recherchent pas la publicité,

mais la simplicité et la discrétion que leur offre Zermatt.

Chacun de nos collaborateurs et tous les acteurs du secteur

en sont conscients et cela est devenu une évidence au fil du

temps. Nous n’avons donc pas besoin d’insister particulièrement

sur ce point.

Pour garantir un haut niveau de service, les hôtels ont

besoin d’un personnel de qualité. Zermatt jouit d’une

excellente réputation à ce sujet, alors même que le

secteur du tourisme souffre partout d’une pénurie

de main-d’œuvre qualifiée. Quel est votre secret?

Les entreprises familiales de Zermatt, qui cultivent avec attention

cet aspect, y contribuent largement. Mais Zermatt a

aussi beaucoup à offrir aux employés grâce à son caractère

unique et à des employeurs attrayants. Parvenir à attirer un

personnel de première qualité est également pour nous un

défi grandissant. Dans ce contexte, une question cruciale est

celle de la situation du logement au village. On y trouve trop

peu d’hébergements abordables.

Vous avez parlé des entreprises familiales.

Quel rôle jouent-elles à Zermatt ?

Elles constituent la colonne vertébrale de cette destination,

son ADN, et sont presque entièrement détenues par des

locaux. Selon moi, c’est un facteur essentiel de notre

sens de la qualité, qui contribue de manière décisive à la

satisfaction des clients. Sur les portails en ligne, nous

sommes la destination la plus appréciée de tout le secteur

alpin.

L’Association des hôteliers de Zermatt vient d’embaucher

un nouveau directeur. Pourquoi cette restructuration?

Quelle sera sa mission?

Notre secteur doit relever des défis de plus en plus grands.

Nous voulons désormais en tenir compte par une professionnalisation.

Cette nouvelle fonction sera un plus pour

les membres de notre association. Le directeur se charge

de représenter leurs intérêts et de faire du lobbying pour

l’hôtellerie zermattoise, au niveau régional, cantonal comme

national. Il élabore la stratégie de communication et un programme

de mise en place de partenariats stratégiques qui

seront synonymes de création de valeur pour les membres.

Notre objectif à moyen terme est aussi de réfléchir aux domaines

dans lesquels nous avons besoin de nouvelles compétences

et dans lesquels, si tout se déroule comme prévu,

nous devrons embaucher.

Quels sont les grands défis auxquels les membres de

l’Association des hôteliers doivent actuellement faire

face?

Outre les sujets déjà abordés comme l’élévation du niveau

d’exigence et les difficultés de recrutement d’un personnel

qualifié, le nombre croissant d’offres d’hébergement sur

Airbnb est un gros problème. Ce sont autant d’appartements

qui ne sont plus disponibles pour nos collaborateurs.

Il faut s’attaquer à la question. Sans empiéter sur les droits

des propriétaires de ces appartements. Mais l’absence de réglementation

concernant Airbnb donne lieu à un certain arbitraire.

Tous les modes d’hébergement doivent être soumis

Unique. Authentic. Alpine modern.

Hôtellerie à Zermatt | Zermatt Magazin

75

aux mêmes conditions en ce qui concerne par exemple la

protection incendie ou la convention collective du secteur.

Cela assainirait naturellement la situation.

Un autre sujet important est celui des plateformes de

réservation en ligne comme booking.com, qui captent

une forte partie de la valeur ajoutée en prélevant des

commissions élevées. Sont-elles plutôt un fléau ou une

bénédiction?

Cela ne me semble pas si problématique. Les plateformes

telles que booking.com nous donnent aussi une visibilité

qu’il serait impossible d’obtenir sans elles. Il appartient à

chaque établissement de ne pas se rendre trop dépendant de

ces sites. Il faut pour cela veiller à ce que le canal de vente

principal reste la vente directe. Et la station agit de son côté:

dans le cadre de la stratégie de transformation numérique

de Zermatt, il est prévu de créer un marché numérique sur

lequel toutes les offres de la destination seront disponibles

à la réservation.

Une question provocatrice: que serait Zermatt,

la station à la renommée mondiale, sans son Cervin?

Nous reprocher de n’être là où nous sommes que grâce au

Cervin, ce n’est pas faire justice à Zermatt. Bien sûr, le Cervin

est un pôle d’attraction important. Mais ce qui a fait la

grandeur de cette destination, c’est son formidable esprit

d’entreprise et sa volonté de constamment s’améliorer. Ici

nous vivons le tourisme.

Tout le Valais, Haut-Valais essaie aussi de profiter

du pouvoir d’attraction du Cervin. Ainsi, plusieurs

destinations tentent d’attirer les clients de marchés

lointains en utilisant le label Région du Cervin.

Est-ce que vous y voyez plus d’avantages que

d’inconvénients?

Nous n’y voyons que des avantages. Il ne faut pas regarder

par le petit bout de la lorgnette. Le Cervin représente un

pôle d’attraction pour tout le pays. C’est l’un des plus forts

symboles de la Suisse. Et en définitive, Zermatt profite aussi

de ce type de campagnes.

Où en est Zermatt par rapport à la pandémie de Covid-19?

Je suis convaincu que nous sortirons renforcés de cette situation.

De nombreux établissements ont fait une magnifique

saison estivale. Toute la station a continué à faire bloc.

Le fait que des acteurs importants du secteur poursuivent

une stratégie commune, susceptible de faire avancer toute

la station, ne va pas de soi. Si nous parvenons à continuer

d’unir nos forces, Zermatt enregistrera encore de belles

performances à l’avenir. Surtout si nous réussissons à éviter

d’être un foyer majeur de coronavirus cet hiver. Nous

pourrons alors même espérer faire une belle saison d’hiver.

Martin Schmidt

76 Persönlichkeit | Zermatt Magazin

DER ZERMATTER

Wer den 47-jährigen Geschäftsführer der ZERMATTERS trifft,

merkt schnell, dass er da jemanden vor sich hat, der seinen Job

mit Leidenschaft macht. Obwohl er seine Frau und seine Kinder

während der Woche eher selten sieht, weil sie in Luzern wohnen.

Am Wochenende trifft sich Familie Wälti dann in Zermatt,

da, wo andere hingehen, um Ferien zu machen.

Beat Wälti, wie sind die ZERMATTERS

organisiert?

Wir sind eine Genossenschaft mit 257 Genossenschafterinnen

und Genossenschaftern, in der Regel

sind das patentierte Skilehrer, diplomierte Bergführer,

diplomierte Bikeguides, diplomierte Wanderguides

usw. Mit diesen arbeiten wir auf Vermittlungsbasis

zusammen. Das heisst, wir suchen für

unsere Kunden einen passenden Guide und vergeben

so die Arbeit. Die meisten Genossenschafter

sind im Sommer oder im Winter aktiv für uns. In

einem normalen Winter haben wir zusätzlich 140

Hilfsskilehrer unter Vertrag. Dieses Jahr werden es

aufgrund von Corona sicher weniger sein.

Wie viele Angestellte arbeiten in der

Administration?

Im Sommer sind es vier, im Winter sechs.

2019 haben Sie den Arbeitsort von Luzern

Tourismus mit dem Vierwaldstättersee nach

Zermatt mit dem Matterhorn verlegt. Welche

Region lässt sich besser vermarkten?

Obwohl die Zentralschweiz mit der Stadt Luzern

auch einiges zu bieten hat, hat mich das Hochgebirge

immer fasziniert. Am jetzigen Arbeitsort

Zermatt bin auch ich der Magie des Matterhorns

erlegen. Das Matterhorn ist eine Ikone. Wenn ich

mir aber die Region rund um Zermatt anschaue,

beispielsweise die Schönbielhütte oder den Gornergrat,

ist es das Gesamtpaket, welches mich total

begeistert. Es gibt hier so viele schöne und magische

Plätze. Was mich an Zermatt ebenfalls fasziniert,

ist die hohe Qualität, mit der hier Tourismus

betrieben wird.

Persönlichkeit | Zermatt Magazin

77

Worin unterscheidet sich die

Vermarktung von Luzern von

der von Zermatt?

In Luzern musste ich unter anderem

viel politische Arbeit leisten. Wir haben

die Stadt sowie alle Kantone rund herum

vermarktet. Da fehlte mir manchmal

die Nähe zum Produkt und den

Leistungsträgern. Das ist in meiner

aktuellen Aufgabe bei den ZERMAT-

TERS völlig anders. Zudem war in

Luzern nicht allen die Bedeutung des

Tourismus für die Stadt und Region

bewusst. Das ist in Zermatt ganz anders.

Hier weiss man natürlich, dass

der Tourismus die Einnahmequelle

Nummer 1 ist. Diese Tatsache hat mich

letztlich neben der Faszination für das

ganze Thema auch dazu bewogen, den

Job als Geschäftsführer der ZERMAT-

TERS anzunehmen.

Welche der angebotenen Sportarten

ist im Moment am meisten im Trend?

Der ganze Bergsportbereich im Winter

wie im Sommer ist sehr populär. Beim

Bergsteigen sehe ich einige Trends, der

ganze Ausbildungsbereich wird wichtiger,

ebenso das Sportklettern, nicht

zuletzt deswegen, weil Sportklettern

bei den nächsten Olympischen Spielen

erstmals olympische Disziplin sein

wird. Ein weiterer Trend zeichnet sich

im Winter ab: alle Freizeitaktivitäten

ausserhalb der Pisten werden stärker

nachgefragt werden. Diese Entwicklung

wird diesen Winter durch Corona

nochmals beschleunigt. Die Leute

haben Sehnsucht nach freier, intakter

und unberührter Natur. Skifahren

bleibt im Winter aber natürlich Thema

Nummer eins. Im Sommer sehen wir

zudem Potenzial beim Bike- und Trailrunning.

Welchen Stellenwert hat das

Matterhorn bei der Vermarktung

von Outdoor-Erlebnissen?

Einen grossen für die ganze Destination.

Ein Symbol, das man auf der ganzen

Welt kennt, und ganz schnell mit

Zermatt in Verbindung bringt. Für uns

ist das Matterhorn der Türöffner in die

ganze Welt der Aktivitäten.

Als Geschäftsführer der

ZERMATTERS vermarkten Sie auch

das weltberühmte Matterhorn?

Ja, natürlich nutzen wir auch dessen

Strahlkraft. Und ich bin begeistert, ein

Teil dieser ganzen Geschichte rund

ums Matterhorn zu sein. Dass wir es

Leuten aus aller Welt ermöglichen

können, auf das Matterhorn hochzusteigen,

geführt von einheimischen, lokalen

Bergführern, die wir vermitteln.

Das macht natürlich viel Freude und

auch etwas stolz.

Haben Sie das Matterhorn

schon mal bestiegen?

Ja, einmal. Mit dem einheimischen

Bergführer Denis Gruber, jetziger Präsident

des Bergführervereins Zermatt,

hatte ich das Privileg, morgens als einer

der Ersten den Berg hochzusteigen.

Das war ein Erlebnis, welches ich nie

mehr vergessen werde. Aber natürlich

habe ich mich körperlich gut vorbereitet,

bin viele Treppen hoch- und hinuntergelaufen.

Hart war es trotzdem,

bei der Besteigung des Matterhorns

Your adventure is our mission!

Be a part of Zermatters.

wird wohl die Luft für alle irgendwann etwas dünn. Ein Jahr

später bestieg meine jüngere Tochter das Matterhorn. So

konnten wir zusammen das Ganze nochmals Revue passieren

lassen.

Die Destination Zermatt setzt stark auf Mountainbike.

Ist das die richtige Richtung?

Ich habe den Eindruck, dass Mountainbike ein Trend ist,

den man ernst nehmen muss. Allerdings muss man Mountainbike

ein wenig segmentieren. Wir stellen aktuell einen

Riesenzuwachs bei den E-Bikes fest. Ich denke, dort liegt für

Zermatt eine sehr grosse Chance drin. Denn rein vom Biken

ist Zermatt im Vergleich zu anderen Destinationen mit steilen

Wegen eine recht anspruchsvolle Destination.»

Man sagt, dass die einheimischen Zermatter einen

speziellen Charakter haben. Wie ist Ihr Verhältnis

zu den Einheimischen?

Gut. Ich nehme die Menschen ernst und höre ihnen zu, erwarte

dasselbe aber auch von ihnen.

Sie sind jetzt etwas mehr als ein Jahr bei den

ZERMATTERS. Welches Resümee würden Sie

nach einem Jahr ziehen?

Ich habe von vornherein gewusst, dass die ZERMATTERS

eine junge Organisation sind. Deshalb betrachte ich die

ZERMATTERS auch ein wenig als ein touristisches Startup,

in dem man zwei traditionsreiche Unternehmen zusammengeführt

hat. Dass da einiges auf mich zukommt, wusste

ich. Dass ich aber nach einem Jahr und zwei Monaten schon

ein Buch über meine Tätigkeit schreiben könnte, habe ich

nicht zum Voraus geahnt…

Vor Corona erlebte die Destination Zermatt einen Boom

asiatischer Gäste. Wo vermissen Sie diese Gäste?

Die Tagestouristen nicht unbedingt. Aber es sind im Sommer

die Bergsteiger aus Japan und Korea beispielsweise. Für

sie ist es das Grösste, einmal im Leben auf dem Matterhorn

zu stehen. Fehlen tut uns natürlich auch der amerikanische

Gast, welcher ganzjährig wichtig für Zermatt ist. Der asiatische

Gast hingegen ist, was die Aktivitäten anbelangt, ein

sehr junger Gast, der nicht unbedingt das Outdoor-Erlebnis

sucht. Allerdings hatten die ZERMATTERS bis anhin

noch nicht die richtigen Produkte für dieses Gästesegment

im Angebot.

Seit März 2020 leiden wir unter Corona. Wie hat sich

das auf die (Geschäfts-)Tätigkeit der ZERMATTERS

ausgewirkt?

Es ist anspruchsvoller geworden. Wenn man es positiv betrachtet,

ist es vielseitiger geworden. Es bricht ein Teil vom

Ertrag weg, der budgetiert war. 140 angestellte Skilehrer

hatten nach der Schliessung der Bergbahnen keine Aufträge

mehr. Ebenso die 250 Genossenschafter mit Winteraktivitäten

fielen in ein Vakuum. Für all diese Angelegenheiten

mussten an allen Ecken und Enden Lösungen gefunden

werden. Wir hatten Sponsoren, die ihre Verträge mit den

ZERMATTERS auflösten. Eine intensive Geschichte auf

jeden Fall als Geschäftsführer. Corona hatte immerhin einen

positiven Aspekt: Es beschleunigt Prozesse, wenn es darum

ging, etwas zu reformieren. Ohne Corona hatte man

tagelang über etwas diskutiert. Die Bereitschaft, gewisse

Dinge zu verändern, ist wesentlich gestiegen.

Norbert Zengaffinen

THE ZERMATTER

As soon as you meet the 47 year old CEO of ZERMATTERS, the immediate

impression is of a man who is passionate about his job. Although he rarely sees

his wife and children during the week, because they live in Lucerne, the Wälti

family meet up at the weekend in Zermatt, where others go on holiday.

Beat Wälti, how are the ZERMATTERS organised?

We are a cooperative with 257 members, including, as a general

rule, qualified ski instructors, not to mention, qualified

mountain, biking and hiking guides and so on. We work together

on an agency basis. That means we look for a suitable

guide for our customers and allocate the job. The majority of

our members are with us during summer or winter, and, in a

normal winter, we will also have 140 assistant ski instructors

under contract. Of course, there have been fewer this year,

due to corona.

How many employees work in administration?

There are four in summer, six in winter.

In 2019 you relocated from Lucerne Tourism and Lake

Lucerne to Zermatt and the Matterhorn. Which region is

better to market?

Although Central Switzerland, with the city of Lucerne,

has plenty to offer, the high mountain ranges have always

fascinated me. At Zermatt, my current workplace, I’ve also

succumbed to the magic of the Matterhorn, which is iconic,

but when I take a look around the region surrounding Zermatt,

for example, the Schönbielhütte or the Gornergrat,

the overall package totally enchants me. There are so many

beautiful, magical spots, and what impresses me equally as

much, is the high level of quality with which tourism is managed

here.

Personality | Zermatt Magazin

81

winter: all leisure activities away from

the slopes are in greater demand. Because

of corona, this development will

gain speed again this winter, as people

have a craving for outdoor, unspoilt

and pristine nature. Naturally, skiing

will always be number one in winter,

but we also see potential for bike and

trail-running in summer.

How important is the Matterhorn

in the marketing of outdoor

experiences?

Immensely so for the destination as a

whole, it is a symbol that is known all

over the world and very much associated

with Zermatt. To us, the Matterhorn

is the key to a whole world of activities.

In what way does the marketing of

Lucerne differ from that of Zermatt?

In Lucerne, I had to carry out a lot of

political work. We marketed the city,

as well as all the surrounding cantons,

so I sometimes lacked proximity

to the product and service providers.

My current role at ZERMATTERS is

completely different, and, besides, not

everyone in Lucerne was aware of the

significance of tourism for the city and

the region. It’s very different in Zermatt,

because here you know that tourism

is the number 1 source of revenue.

Ultimately, it was this fact, together

with the fascination for the whole concept

that convinced me to take on the

role as CEO of ZERMATTERS.

Which of all the sports on offer is

currently most on trend?

The whole field of mountaineering is

extremely popular, in winter and summer

alike. I see certain trends in mountain

climbing; the whole training sector

is becoming more important, likewise

sport climbing, not least because it is

set to be an Olympic discipline for the

first time at the next Olympic Games.

There is a further trend emerging in

As CEO of ZERMATTERS, do you

also market the world-famous

Matterhorn?

Yes, of course, we also make use of its

appeal, and I am thrilled to be part

of the whole history surrounding the

Matterhorn. It makes me, not only very

happy, but also rather proud that we

can make it possible for people from

all over the world to climb the Matterhorn,

guided by locally-based, native

mountain guides whom we arrange.

Have you ever climbed

the Matterhorn?

Yes, once. I had the privilege of being

one of the first to climb the mountain

in the morning, with the local guide,

Denis Gruber, the current President of

the Zermatt Mountain Guide Association

(Bergführerverein Zermatt). That

was an experience I’ll never forget. Obviously,

I was well-prepared physically,

by running up and down a lot of stairs,

but it was still tough climbing the Matterhorn

as the air becomes rather thin

for everyone, at some point. My younger

daughter made the climb a year later,

so we were able to look back on the

whole experience together.

As a destination, Zermatt relies heavily

on mountain biking. Is that the

right direction to take?

I feel that mountain biking is a trend

that should be taken seriously, although

it should, to a certain extent, be segmented.

We are currently experiencing

a significant increase in electric bikes,

and I believe that presents a great opportunity

for Zermatt, and because, for

biking alone, and in comparison to other

destinations with steep trails, Zermatt

is a really challenging destination.

They say that the local ZERMATTERS

have a special character. How is your

relationship with the locals?

Good. I take people seriously and listen

to them, and expect the same from

them in return.

You have been at ZERMATTERS for

just over a year now. How would you

summarise your first year?

I knew from the outset that ZERMAT-

TERS was a young organisation, so

viewed it rather like a tourism start-up,

in which two traditional organisations

have been brought together, and I

knew there was still a lot more in store

for me. However, I would never have

anticipated that I could have written

a book about my activities after a year

and two months…

Prior to corona Zermatt experienced

a boom in Asian visitors. From where

are you missing these visitors?

The day tourists not so much, it is, for

example, the climbers from Japan and

Wein ist keine Frage der Entfernung

Personality | Zermatt Magazin

83

Korea, and for them the greatest thing is to stand atop the Matterhorn

at least once in their lives. Of course, we are also missing the

American visitor who is important to Zermatt all year round. The

Asian visitor, on the other hand, is very young and not necessarily

looking for the outdoor experience, as far as activities are concerned,

though ZERMATTERS has not yet had the right products on offer

for this visitor segment.”

Since March 2020, we have been suffering under corona.

How has it impacted on the (business) activities of ZERMATTERS?

It has been more demanding, but viewed positively, it has become

more varied. We have lost part of our budgeted revenue and, following

the closure of the mountain railways, 140 employed ski instructors

no longer had any assignments; likewise, the 250 cooperative

members offering winter activities fell into a vacuum and

solutions had to be found in every nook and cranny for all these

matters of concern. We had sponsors who dissolved their contracts

with ZERMATTERS and it was an intense period as CEO.

Corona did, however, have a positive aspect: it accelerated processes

when something was in need of reformation. Prior to corona,

we would spend all day long discussing matters, whereas now,

the readiness to modify certain things has increased significantly.

Norbert Zengaffinen

84 Personnalité | Zermatt Magazin

LES ZERMATTERS

Âgé de 47 ans, le nouveau directeur général de ZERMATTERS est passionné

par son travail. Pendant la semaine, il ne voit que rarement sa femme et ses

enfants qui habitent à Lucerne. Par contre, le week-end, la famille Wälti se

retrouve à Zermatt, là où d’autres passent leurs vacances.

Beat Wälti, quelle est la structure de ZERMATTERS?

Nous sommes une coopérative comptant 257 membres.

Dans l’ensemble, il s’agit d’instructrices et d’instructeurs

de ski détenteurs d’une patente, de guides de montagne, de

VTT et de randonnée, tous diplômés, et d’autres corps de

métier. La collaboration se fait sur la base de mandats. Cela

signifie que nous cherchons le guide approprié pour chacun

de nos clients et attribuons ensuite un mandat. La plupart

des membres sont actifs en été ou en hiver. Au cours d’un

hiver normal, nous avons également quelque 140 moniteurs

de ski auxiliaires sous contrat. Cette année, en raison du

covid, ils seront certainement moins nombreux.

Combien d’employés travaillent à l’administration?

En été, ils sont quatre, en hiver, six.

En 2019, vous avez quitté votre poste chez Lucerne

Tourisme et le lac des Quatre-Cantons pour rejoindre

Zermatt et le Cervin. Quelle est la région la plus facile

à promouvoir?

Bien que la Suisse centrale avec la ville de Lucerne ait beaucoup

à offrir, la haute montagne m’a toujours fasciné. À Zermatt,

j’ai également succombé à la magie du Cervin. Cette

montagne est une icône. Si je considère la région autour du

village, avec la cabane de Schönbiel et le Gornergrat, c’est

l’ensemble qui m’envoûte. Il y a ici tant de beauté et d’endroits

magiques. Ce qui me fascine en outre, c’est la qualité

élevée de la prestation touristique.

En quoi la promotion de Lucerne

se distingue-t-elle de celle de Zermatt?

À Lucerne, je devais également faire beaucoup de travail

politique. Nous faisions la promotion de la ville et de tous

les cantons avoisinants. La proximité avec le produit et les

prestataires me manquait parfois. C’est totalement différent

dans ma tâche actuelle auprès de ZERMATTERS. Par

ailleurs, à Lucerne, les acteurs ne comprennent pas tous

l’importance du tourisme pour la ville et la région. À Zermatt,

tout le monde sait que le tourisme est la première

source de revenus. Ce fait-là et la fascination pour le site

dans son ensemble m’ont motivé à accepter le poste de directeur

général auprès de ZERMATTERS.

Quel est le sport le plus tendance du moment parmi ceux

proposés?

Tout le secteur des sports de montagne est très populaire,

tant en été qu’en hiver. Je décèle certaines tendances dans

l’alpinisme. La formation prend une importance grandissante.

Et puis aussi l’escalade, notamment parce que cette

discipline fera ses débuts lors des prochains Jeux olympiques.

Une autre tendance se dessine en hiver: toutes les activités de

loisirs à l’écart des pistes connaissent un fort engouement.

Cette évolution est accentuée cet hiver par le covid. Les gens

ont la nostalgie de la nature pure, intacte et sauvage. Mais le

ski reste évidemment l’activité phare en hiver. En été, je vois

du potentiel du côté du VTT et du trail running.

Quelle est l’importance du Cervin dans la promotion

des expériences en plein air?

Elle est grande pour l’ensemble de la destination. C’est un

symbole connu dans le monde entier et que l’on associe très

rapidement à Zermatt. Pour nous, le Cervin est le sésame

pour toute la palette des activités.

En tant que directeur général de ZERMATTERS,

vous faites aussi la promotion du célèbre Cervin?

Oui, nous utilisons évidemment son aura. Et je suis enthousiaste

de faire partie de tout ce qui touche le Cervin. Nous

permettons à des gens du monde entier de grimper sur le

Cervin, accompagnés par des guides de montagne locaux,

autochtones, que nous choisissons. J’en éprouve du plaisir

et aussi un peu de fierté.

Avez-vous déjà fait l’ascension du Cervin?

Oui. Une fois! C’est en compagnie d’un guide local, Denis

Gruber, actuel président de l’Association des guides

de montagne de Zermatt, que j’ai eu le privilège d’être un

matin un des premiers à accéder à son sommet. C’est une

expérience que je n’oublierai jamais. Je m’étais

bien préparé physiquement en montant et descendant

de nombreux escaliers. Toutefois, c’était

quand même dur, car personne n’échappe au fait

que l’oxygène se fait de plus en plus rare au fil de

l’ascension. Une année plus tard, ma cadette est

également montée au Cervin. Ainsi, nous avons pu

échanger nos vécus respectifs.

La destination Zermatt mise fortement

sur le VTT. Est-ce la bonne option?

J’ai l’impression que le VTT est une tendance à

prendre au sérieux. Toutefois, il faut segmenter la

pratique. Actuellement, nous constatons une forte

croissance du côté des vélos électriques. Je pense

que Zermatt a une très grande opportunité à saisir

dans ce domaine. Par rapport à d’autres destinations,

Zermatt et ses sentiers pentus sont plutôt

ardus pour la force du mollet.

On dit que les Zermattois pure souche ont un

caractère particulier. Quelle est votre relation

avec les autochtones?

Bonne. Je prends les gens au sérieux et les écoute.

J’attends donc la pareille de leur part.

Cela fait plus d’une année que vous travaillez

pour ZERMATTERS. Quel est votre bilan?

Je savais d’emblée que ZERMATTERS était une

jeune organisation. C’est la raison pour laquelle je

la considère comme une jeune pousse touristique,

bien qu’elle soit le résultat de la fusion de deux entreprises

de tradition. Je savais aussi que je n’allais

pas chômer. Mais je n’avais pas imaginé que

je pourrais d’ores et déjà écrire un livre sur mes

activités après seulement quatorze mois en poste...

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Personnalité | Zermatt Magazin

87

Avant la pandémie, Zermatt a connu un boom

de clients asiatiques. Vous manque-t-il des

visiteurs?

Les touristes qui viennent pour la journée ne

manquent pas. Par contre, en été, il y a normalement

des alpinistes japonais et coréens. Pour

eux, monter au Cervin, c’est l’apogée d’une vie.

Le client américain, important pour Zermatt durant

toute l’année, nous fait également défaut. Les

autres voyageurs asiatiques par contre sont généralement

très jeunes et ne recherchent pas forcément

l’expérience des activités outdoor. En outre,

jusqu’à présent, ZERMATTERS n’avait pas encore

les bons produits pour ce segment de clientèle.

Depuis mars 2020, nous souffrons du covid.

Quel est l’impact de la maladie sur les activités

de ZERMATTERS?

C’est plus exigeant. Mais pour rester positif, je dirais

que c’est plus diversifié. Il nous manque une

partie des revenus budgétés. Dès la fermeture des

remontées mécaniques en mars, 140 moniteurs

de ski engagés n’ont plus eu de mandats. Les

250 membres actifs en hiver ont également dû faire

face à un vide. Il a fallu trouver des solutions pour

toutes ces réalités. Nous avons des sponsors qui ont

résilié leurs contrats avec ZERMATTERS. Une situation

assez éprouvante, aussi pour un directeur

général. Mais le covid a au moins un aspect positif:

il accélère les processus lorsqu’il s’agit de réformer

quelque chose. Sans le covid, nous discuterions

pendant des jours. La propension au changement a

nettement augmenté.

Norbert Zengaffinen

DAS LETZTE

PUZZLE-STÜCK

Im Sommer 2022 geht die neue 3S-Bahn zwischen

dem Klein Matterhorn und Testa Grigia in Betrieb.

Die Vision einer durchgehenden Seilbahnverbindung

zwischen der Schweiz und Italien wird damit

Realität sein. «AlpineX» soll aber mehr sein, als nur

eine Alpenüberquerung.


89

Eröffnung: Sommer 2022

Anzahl Kabinen: 10

Personen pro Kabine: 28

Förderleistung: 1300 Personen/h

Höhe Talstation: 3458 m

Höhe Bergstation: 3821 m

Seilbahnlänge: 1,6 km

Fahrzeit: 4 min

Fahrgeschwindigkeit: 7,5 m/s

Kosten: rund 30 Millionen Franken

Seilbahnhersteller: Leitner ropeways

«Matterhorn glacier ride II». So heisst die neue 3S-Bahn, die ab

Sommer 2022 zwischen dem Klein Matterhorn und Testa Grigia

zirkuliert. Bis zur Eröffnung braucht es noch etwas Geduld.

Aber schon jetzt wirft das Grossprojekt seine Schatten voraus.

Denn: Nimmt «Matterhorn glacier ride II» den Betrieb auf, ist

die durchgehende Seilbahnverbindung zwischen Zermatt und

Cervinia – auch «AlpineX» genannt – Wirklichkeit. «Die höchste

Alpenüberquerung per Seilbahn wird ein Angebot sein, welches

vor allem auf den Ausflugsgast abzielt und das Sommergeschäft

stärken soll», sagt Markus Hasler, CEO der Zermatt Bergbahnen.

Zur Erinnerung: Die Bergstation vom «Matterhorn glacier

ride II» kommt am Klein Matterhorn direkt an die baugleiche

3S-Bahn zu stehen, die 2018 eröffnet wurde und den 3883 Meter

hohen Gipfel mit Trockener Steg verbindet.

Mit «AlpineX» will man vor allem Besucher aus den Fernmärkten

ansprechen. Und die sollen nicht nur die spektakuläre Fahrt

über die alpine Hochwelt geniessen. Sondern auch von Zwischenstopps

profitieren. Auf dem Klein Matterhorn etwa mit

seiner Aussichtsplattform und dem Gletscherpalast. Oder auf

Testa Grigia, wo die Pisten 365 Tage im Jahr offen sind. Auf

beiden Gipfeln sind bis zur Eröffnung Neuinszenierungen geplant.

Hasler: «Die neue 3S-Bahn ist das letzte fehlende Glied

einer Angebotskette, die die hochalpine, grenzübergreifende

Erlebniswelt rund um das Klein Matterhorn

zu einem einmaligen und qualitativ hochstehenden

Produkt macht.» Dass die internationale Kundschaft

«AlpineX» nur als schnelle Reise über die Alpen versteht

und Zermatt mit leeren Händen dasteht, glaubt man

nicht. Vielmehr ist man überzeugt, dass Wertschöpfung

für die gesamte Destination entsteht.

Erlebnis wichtiger als Tempo

«Dass die Seilbahnverbindung als schnelle Durchreise

genutzt wird, ist nicht realistisch», sagt Hasler. Denn wer

die Alpen möglichst rasch hinter sich bringen wolle, fahre

via Gotthard- oder Simplontunnel unter dem Massiv

hindurch. «Im Gegensatz zu diesen Reiserouten ist die

Strecke via Aostatal, Klein Matterhorn und Mattertal

doch eher auf den langsam reisenden Touristen ausgelegt,

der sich die Gegend anschauen und geniessen will.»

Dank der Angebote auf den Gipfeln sei die Bahnfahrt

ein Erlebnis. Und Hasler sagt weiter: «Für einen Europareisenden,

der in Mailand landet und nach Paris will,

dauert die Route via Aostatal doch relativ lange. Eine

Übernachtung in Cervinia oder Zermatt bietet sich daher

sehr gut an.» Oder gleich mehrere Nächte, «da es ja

schliesslich sehr viel zu erleben gibt im Gebiet rund um

das Matterhorn».

Qualität und nicht Quantität

Doch besteht die Gefahr, dass «Alpine Crossing» zum

Bumerang wird? Stichwort: Massentourismus. Bergbahnen-CEO

Hasler teilt diese Befürchtung nicht. Und er

nennt Gründe: «AlpineX wird ein qualitativ hochstehendes

Produkt im Hochpreissegment sein.» Die strategische

Ausrichtung, sei dies beim Preis oder bei der Angebotsgestaltung,

ziele ganz klar auf Qualitäts- und nicht

Quantitätstourismus ab. «Dies gilt nicht nur für AlpineX,

sondern für die ganze Destination Zermatt-Matterhorn»,

so Hasler. Die Gefahr, vom Massentourismus

überrollt zu werden, bestehe nicht.

Fakt ist: Mit «AlpineX» wird Zermatt schon bald um

eine weitere Sehenswürdigkeit reicher sein. Ein Generationenprojekt

wird Realität. Und Zermatt wird sich

noch stärker im internationalen Schaufenster präsentieren

können.

Matthias Summermatter

THE FINAL PIECE

OF THE PUZZLE

The new 3S cableway between the Klein Matterhorn and

Testa Grigia will open in the summer of 2022. The vision of

a continuous cable car connection between Switzerland

and Italy will therefore become a reality. "AlpineX" should be

about more than merely crossing the Alps.

The “Matterhorn glacier ride II”. This is the name of the

new 3S cableway which will circulate between the Klein

Matterhorn and Testa Grigia from the summer of 2022. You

will need to exert some patience prior to the opening. The

major project however is already casting its shadow. Because:

The continuous cable car connection between Zermatt and

Cervinia, also known as the “AlpineX”, will become a reality

once the “Matterhorn glacier ride II” opens. “The highest

crossing of the Alps by cable car will be a service which is

geared primarily towards day-trippers and is intended to

boost business during the summer,” says Markus Hasler,

the CEO of Zermatt Bergbahnen. Just to remind you: The

“Matterhorn glacier ride II” upper station on the Klein

Matterhorn travels directly alongside the identical 3S cable

car, which opened in 2018 and which connects the 3,883

meter high summit with the Trockener Steg.

The “AlpineX” is primarily intended to appeal to visitors

from long-distance markets. And they shouldn't only have to

enjoy the spectacular ride over the high alpine world. They

can also benefit from stopovers. For example, on the Klein

Matterhorn, with its viewing platform and the Glacier palace.


91

Opening date: Summer 2022

Number of cabins: 10

Passengers per cabin: 28

Transportation capacity: 1,300 people per hour

Valley station altitude: 3,458 m

Upper station altitude: 3,821 m

Cableway distance: 1.6 km

Journey time: 4 min

Travelling speed: 7.5 m/s

Cost: Approx. 30 million CHF

Cable car manufacturer: Leitner ropeways

Or on the Testa Grigia, where the slopes are open

365 days a year. New productions are planned on

both peaks up until the opening. Hasler adds: “The

new 3S cableway is the final missing link in a supply

chain which makes the high-alpine, cross-border

adventure world around the Klein Matterhorn

both a unique and a high-quality product.”

It is difficult to believe that international customers

view the “AlpineX” merely as a quick journey

across the Alps and that Zermatt should be left

empty-handed. People are much more convinced

that added value is being created for the entire destination.

The experience is more important than speed

“It is unrealistic for the cable car connection to be

deployed as a rapid transit,” says Hasler. This is

because you would drive under the massif via the

Gotthard or Simplon tunnels if you wanted to get

beyond the Alps as quickly as possible. “In contrast

to these travel routes, the route via the Aosta Valley,

the Klein Matterhorn and the Mattertal is more

geared towards slow-moving tourists who wish to

see and enjoy the area.” The train journey is itself

an experience thanks to the offers on the peaks.

And Hasler continues: “The route via the Aosta

Valley takes a relatively long time for a European

traveller who ends up in Milan and wants to go to

Paris. An overnight stay in Cervinia or Zermatt is

therefore a really good idea.” Or even for several

nights, “because there is plenty to experience in the

area surrounding the Matterhorn.”

Quality not quantity

But is there a risk that the “Alpine Crossing” will

become a boomerang? Key phrase: Mass tourism?

The Bergbahnen CEO Hasler does not share these

concerns. And he gives his reasons why: “The AlpineX

will be a high-quality product within the

high-price range.” The strategic orientation is clearly

geared towards quality and not quantity tourism

whether it be in terms of price or the makeup of

the offers. This not only applies to the AlpineX, but

also to the entire Zermatt-Matterhorn destination”

says Hasler. There is no danger of it becoming

overwhelmed by mass tourism.

The fact is: Zermatt will soon have another attraction

with the “AlpineX”. A generational project

will become a reality. And Zermatt will be able to

showcase itself even more prominently in the international

shop window.


LA DERNIÈRE PIÈCE

DU PUZZLE

Le nouveau téléphérique tricâble entre le Petit Cervin et Testa

Grigia sera mis en service à l’été 2022. Le rêve d’une liaison

continue par téléphérique entre la Suisse et l’Italie deviendra

ainsi réalité. Mais l’AlpineX devrait être plus qu’une simple

traversée des Alpes

Matterhorn glacier ride II est le nom du nouveau téléphérique

tricâble qui circulera entre le Petit Cervin et la Testa

Grigia à partir de l’été 2022. Encore un peu de patience

jusqu’à la mise en service! Mais le grand projet a déjà des

retombées. Lors de la mise en service du Matterhorn glacier

ride II, la liaison continue par téléphérique entre Zermatt et

Cervinia – également appelée «AlpineX» – deviendra réalité.

«Destinée en premier lieu aux randonneurs, la plus haute

traversée des Alpes en téléphérique est une offre qui devrait

dynamiser l’activité estivale», déclare Markus Hassler,

P.-D.G. de Zermatt Bergbahnen. Rappelons que la station

supérieure du Matterhorn glacier ride II sera située sur le

Petit Cervin, directement à côté du téléphérique construit

sur le même modèle en 2018 pour relier ce sommet, qui

culmine à 3883 mètres, au Trockener Steg.

L’AlpineX devrait attirer avant tout les visiteurs de pays lointains

et leur permettre, en plus d’apprécier la spectaculaire

traversée des Alpes, de profiter des nombreuses étapes. Par

exemple un arrêt sur le Petit Cervin, avec sa plateforme panoramique

et son palais de glace. Ou sur la Testa Grigia, dont

les pistes de ski sont ouvertes 365 jours par an. En attendant

l’ouverture, des événements sont prévus sur les deux

sommets. Markus Hassler explique: «La nouvelle télécabine

3S est le dernier chaînon manquant d’un ensemble qui

transforme l’expérience transfrontalière en haute montagne

autour du Petit Cervin en un produit unique et de grande

qualité». Personne ne veut croire que la clientèle internationale

verra l’AlpineX uniquement comme un voyage rapide à

travers les Alpes et que Zermatt restera les mains vides. Tout

le monde est persuadé de la création de valeurs ajoutées pour

l’ensemble de la destination.

L’expérience est plus importance que la vitesse

«Il n’est pas réaliste de penser que le téléphérique sera uniquement

utilisé comme liaison rapide», déclare Markus

Hassler. Pour traverser les Alpes le plus rapidement possible,

il suffit de passer sous le massif par les tunnels du Gothard

ou du Simplon. «Contrairement à ces itinéraires, celui

qui passe par la vallée d’Aoste, le Petit Cervin et la vallée de

Zermatt est davantage conçu pour les touristes qui voyagent

lentement pour admirer le paysage et apprécier la région.»

En passant par les sommets, le voyage en téléphérique devient

une aventure. Et Markus Hassler de poursuivre: «Pour

un touriste européen qui atterrit à Milan et veut se rendre

à Paris, le trajet via la vallée d’Aoste est relativement long.

Passer une nuit à Cervinia ou à Zermatt est donc une très

bonne option». Ou même plusieurs nuits, «car il y a tellement

à découvrir au pied du Cervin.»

La qualité plutôt que la quantité

Le danger d’un effet boomerang de l’Alpine Crossing estil

réel? Parlera-t-on de tourisme de masse? Le P.-D.G. de

Zermatt Bergbahnen, Markus Hassler, balaye ces craintes

et s’explique: «L’AlpineX correspond à du haut de gamme à

prix élevé.» L’orientation stratégique, que ce soit en termes

de prix ou de structure de l’offre, vise clairement un tourisme

de qualité plutôt que de quantité. «Cela s’applique

non seulement à l’AlpineX, mais à toute la destination

Zermatt-Cervin», déclare M. Hassler. Il n’y a aucun danger

d’être envahi par le tourisme de masse.

Le fait est qu’avec l’AlpineX Zermatt s’enrichit d’une nouvelle

attraction. Le projet de toute une génération va devenir

réalité. Et Zermatt se présentera dans la vitrine internationale

avec de plus solides arguments encore.


Ouverture: été 2022

Nombre de cabines: 10

Passagers par cabine: 28

Capacité: 1300 passagers par heure

Altitude de la station inférieure: 3458 m

Altitude de la station supérieure: 3821 m

Longueur du téléphérique: 1,6 km

Durée du parcours: 4 min

Vitesse de déplacement: 7,5 m/s

Coût: environ 30 millions de francs

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Gornergrat Bahn

DAS MATTERHORN IN ALLEN

DIMENSIONEN ERLEBEN

Auf dem Gornergrat entsteht eine multimediale Erlebniswelt zum

Matterhorn und über die weiteren 28 umliegenden Viertausender.

Auf vielfältige Art und Weise wird der Besuch auf dem Gornergrat

zu einem noch spezielleren Erlebnis.

Bereits im nächsten Sommer sollen die ersten Gäste in allen

Dimensionen in die naturnahe Inszenierung eintauchen

können. Sie nähern sich in der Erlebniswelt in drei Zoomstufen

dem Berg der Berge, der Zermatt und der Region

seinen derart besonderen Glanz verleiht. Dabei kann der

Gast bei Stufe 1 zwischen zwei virtuellen Gleitschirmflügen

auswählen: dem entspannten Panoramaflug (augmented reality)

oder dem erlebnisreichen und eher sportlichen Flug,

bei dem er die (Lenk-) Seile selbst in die Hand nehmen

kann (virtual reality). Stets mit Fokus auf dem Matterhorn

schwebt der Betrachter mit 3D-Brille in luftiger Höhe in

gleitschirmähnlichen Sesseln.

In der zweiten Stufe werden die Besucher in verschiedenste

Szenarien der vier Jahreszeiten hineinversetzt. Es zeigen

sich eisige Schneelandschaften, orkanartige Schneestürme

fegen vorbei, Frühlingswiesen erwachen und blühen vor

dem Auge des Betrachters. Dies mit Lichtprojektionen von

drei Seiten her. Dank der detailgetreuen Nachbildung des

Matterhorns können die Besucher die virtuelle Umgebung

als nahezu real wahrnehmen. In der dritten Stufe richtet

sich der Blick des Betrachters auf das reale Matterhorn und

seine alpine Bergwelt. Mit Periskopen lässt sich die einzigartige

Schönheit heranholen. Grafische Ankerpunkte liefern

ergänzende Informationen zu jeweiligen Themen.

Die multimediale Inszenierung bietet spannende Informationen

zu Flora und Fauna, bedeutenden und historischen

Ereignissen sowie zur Geschichte der Gornergrat Bahn. Die

Ausstellung verspricht eine faszinierende Ergänzung zum

Besuch auf dem Gornergrat zu werden. Sie bietet ab dem

nächsten Frühjahr ganz neue Blickwinkel auf die eindrucksvolle

Bergwelt und macht diese hautnah erlebbar. Realisiert

wird die Ausstellung seit dem Frühjahr 2020 in der Station

der ehemaligen Luftsteilbahn «Hohtälli» gleich neben dem

Gornergrat Kulm.

Daniel Zumoberhaus

Gornergrat Bahn

DISCOVER THE MATTERHORN

IN ALL ITS GLORY

A multimedia discovery world is being created on the Gornergrat,

showcasing the Matterhorn and 28 other surrounding 4k

mountains. Visiting the Gornergrat will become an even more

special experience in a multidimensional way.

By next summer, visitors will be able to dive deep into the

different dimensions in a naturalistic staging. At the discovery

world, they will be able to approach the mountain of

mountains that lends Zermatt and its surrounding region

a special quality, in three zoom levels. At level 1, a guest

can choose between two virtual gliding tours: a relaxed panoramic

flight (augmented reality) or the rich experience of a

more active flight, where they can take the (steering-) ropes

in their own hands (virtual reality). With a constant view of

the Matterhorn, the observer glides through dizzying heights

using 3D-glasses, whilst sitting on hand glider-like seats.

At the second level, the visitors are immersed in various

sceneries highlighting the four seasons. One can look over

icy snow-capped landscapes, gale-like snow storms passing

by, spring meadows awakening in full bloom before

the viewer’s eyes – accompanied by lighting projected from

three sides. Thanks to the true-to-detail reproduction of the

Matterhorn, visitors can perceive the virtual surroundings

in an all-too realistic manner. At the third, the view of the

observer is directed across the real Matterhorn and its Alpine

mountain peaks. The unique beauty can be admired

up-close through periscopes. Graphic anchor points provide

additional information on each given theme.

The multimedia production offers exciting information on

flora and fauna, significant and historical events, as well as

the history of the Gornergrat railway. The exhibit shows

great promise in becoming a fascinating supplementary experience

to one’s visit to the Gornergrat. As of next spring, it

will offer a brand-new perspective on the highly impressive

mountain world that can be experienced right up close. The

exhibition has been in progress since early 2020, namely at

the former cable car station ‘Hohtälli’, right beside Gornergrat

Kulm.

Daniel Zumoberhaus

Train du Gornergrat / Gornergrat Bahn

DÉCOUVRIR LE CERVIN DANS

TOUTES LES DIMENSIONS

Un monde d’expériences multimédia voit le jour sur le thème

du Cervin et des autres 28 sommets de plus de 4000 mètres

avoisinants. La visite sur le Gornergrat devient une expérience

particulière, par de nombreux aspects.

Dès l’été prochain, les premiers visiteurs pourront s’immerger

dans toutes les dimensions dans une mise en scène

proche de la nature. Ils se rapprocheront du Cervin dans

un monde interactif en trois niveaux de zoom, qui confère

à Zermatt et à la région un éclat si particulier. Au niveau 1,

le visiteur a le choix entre deux vols en parapente virtuels:

le vol panoramique décontracté (réalité augmentée) ou le

vol riche en sensations et plutôt sportif au cours duquel il

peut lui-même tenir en main le câble (de direction) (réalité

virtuelle). Toujours en ayant pour point de mire le Cervin,

l’observateur plane dans les airs grâce à des lunettes 3D et

des sièges semblables à ceux d’un parapente.

Le deuxième niveau immerge les visiteurs dans les scénarios

les plus variés des quatre saisons. On y admire des paysages

neigeux givrés, des blizzards balayant le paysage, et des

prairies printanières qui éclosent et fleurissent sous l’œil du

spectateur, cela grâce à des projections lumineuses sur trois

côtés. Une reproduction très détaillée du Cervin permet

aux visiteurs de percevoir l’environnement virtuel comme

une expérience quasi-réelle. Au troisième niveau, le regard

de l’observateur se porte sur le vrai Cervin et son paysage

alpin. Des périscopes permettent d’examiner de près leur

beauté unique. Des points d’ancrage graphiques fournissent

des informations complémentaires sur les différents thèmes

abordés.

La mise en scène multimédia propose des informations

passionnantes sur la flore et la faune, d’importants événements

historiques ainsi que sur l’histoire du chemin de fer

du Gornergrat. L’exposition promet d’être un complément

fascinant à la visite du sommet du Gornergrat. Elle offrira

dès le printemps prochain de toutes nouvelles perspectives

sur le remarquable environnement montagneux et permettra

de les découvrir de très près. Le lieu d’exposition est

en construction depuis le printemps 2020 dans la station

de l’ancien téléphérique Hohtälli tout près du Gornergrat

Kulm.

Daniel Zumoberhaus

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Zermatt-Events 2021 | Zermatt Magazin

99

ZERMATT-EVENTS 2021

8. – 10. APRIL UND 15. – 17. APRIL 2021

Zermatt Unplugged Spring: Auf zu neuen Wegen

Der April 2021 wird anders und neu, vertraut und familiär, warm und gemütlich,

einmalig und unvergesslich. Aufgrund der aktuellen Situation und der damit

verbundenen grossen Planungs-Unsicherheit wird das Festival nicht in gewohnter

Form stattfinden können. Akustische Konzerte in Zermatt – vor und in

einmaliger Festival-Kulisse unter der Matterhornsonne im intimen Rahmen auf

dem Berg und im Tal – werden aber nicht fehlen.

www.zermatt-unplugged.ch

APRIL / JULI / AUGUST

2021

Taste of Zermatt:

Das Gute geniessen

3. JULI 2021

Gornergrat Zermatt Marathon:

Die Königsstrecke in die Berge

Zermatt ist ein Eldorado des kulinarischen

Genusses. Nirgends sonst in

der Schweiz trifft man auf eine solch

hohe Konzentration an Spitzenköchen.

An verschiedenen kulinarischen

Events geben sie ihr Können zum

Besten – zur Freude aller Gäste: Die

Anlässe versprechen Schlemmen auf

höchstem Niveau und lassen keinen

Feinschmecker hungrig zurück.

www.tasteofzermatt.ch

Sportlich zu und her geht es am Zermatt

Marathon. Mit Start im tiefsten Tal

der Schweiz in St. Niklaus und Ziel auf

dem Riffelberg oder Gornergrat ist der

Zermatt Marathon die alpine Laufherausforderung

schlechthin und eine der

anspruchsvollsten Marathonstrecken

Europas. Sind die Höhenmeter erst einmal

bewältigt, erwartet die Läufer ein

atemberaubendes Panorama. Die Zuschauer

können mit der fahrenden Tribüne

der Matterhorn Gotthard Bahn ab

St. Niklaus parallel zum Marathon bis

nach Zermatt mitfahren. Ein Erlebnis

der besonderen Art.

www.zermattmarathon.ch

Mit pomona.media

sind Sie rund

um die Uhr informiert,

was in Ihrer

Ferienregion passiert

Digital auf rro.ch und walliserbote.ch

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Zu hören auf «radio rottu» und zu lesen

im Walliser Bote.

Langeweile in den Ferien?

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Zermatt-Events 2021 | Zermatt Magazin

101

25. JULI 2021

Täschalplauf: Von Täsch auf die Täschalp

Der Täschalplauf ist ein Volkslauf, der in Täsch und Umgebung

und unter den Trailrunning-Freunden zu den Eckpfeilern

der Sommererlebnisse gehört. Er verbindet Sportliches

mit Gemütlichem. Denn das urchige Älplerfest auf

der Täschalp sucht seinesgleichen.

www.täschalplauf.ch

31. JULI / 1. AUGUST 2021

Nationalfeiertag in Zermatt, Täsch und Randa:

Das grosse Fest

Der Schweizer Bundesfeiertag, der 1. August, wird in den

Gemeinden des oberen Mattertals gross gefeiert – ganz besonders

in Zermatt. Das Matterhorndorf präsentiert sich

unter dem Motto «Schweiz – international» mit Einheimischen

und Gästen aus aller Welt. Im Matterhorndorf wird

viel geboten: Strassenfest, Musik, Ansprachen und feierliche

1.-August-Menüs in den Restaurants.

www.zermatt.ch/veranstaltungen

8. AUGUST 2021

Sommer-Ringkuhkampf:

Die Königin wird erkoren

Nach der Absage im 2020 findet

der Walliser Traditionsanlass «Sommerstechfest»

am 8. August 2021 zum

zweiten Mal im Matterhorndorf statt.

Rund hundert Eringerkühe kämpfen

um den Titel «Reine du Cervin». Folklore,

Authentizität und ein breites

Rahmenprogramm mit Live-Musik erwartet

die Besucher in der Arena Zen

Stecken.

14./15. AUGUST 2021

53. Folklore Festival

Alphorn, Jodeln, Trachten, Schwyzerörgeli und Co. ist das Motto

vom zweiten Wochenende im August. 40 Folkloregruppen

sind zu Besuch in Zermatt und drehen die Zeit zurück. Nostalgie

pur wird auch dieses Jahr wieder erwartet, an einem der

grössten kulturellen Sommerevents in Zermatt. Das Highlight

ist der grosse Umzug durch Zermatt.

www.zermatt.ch/folklore-festival

102 Zermatt-Events 2021 | Zermatt Magazin

20./22. AUGUST 2021

Matterhorn Ultraks

Der Trailrunning-Anlass Matterhorn

Ultraks ist bereits ein fester Bestandteil

des internationalen Rennkalenders

und eine attraktive Herausforderung

für Ausdauersportler. Seit 2013

findet er jährlich Ende August von

Freitagnachmittag bis Samstagabend

statt. Ob 19 oder 49 Kilometer. Hier

schlägt mit Sicherheit jedem der Puls

bis zum Hals.

www.matterhorn.ultraks.ch

27. AUGUST 2021

Chasing Cancellara:

Zurich to Zermatt

Als Teil von Chasing Cancellara findet

am 27. August 2021 erneut das

Eintagesrennen Zürich–Zermatt statt.

Das Rennen ist Teil von Olympiasieger

Fabian Cancellaras internationaler

Rennserie für Hobbyfahrer und

Hobbyfahrerinnen und soll den Teilnehmenden

eine besondere Herausforderung

bieten. Wer schafft es, den

Champion zu überholen oder seine

Zeit zu unterbieten?

www.chasingcancellara.com

4. SEPTEMBER 2021

Matterhorn Eagle Cup 2021

Der Matterhorn Eagle Cup ist ein

Adventure-Golf-Teamwettkampf in

einer atemberaubenden Kulisse vor

den Füssen des berühmtesten Berges

der Welt, dem Matterhorn. In Vierer-Flights

wird zwischen 2800 m ü. M.

und 1400 m ü. M. in grandioser Bergkulisse

Golf gespielt.

www.golfclubmatterhorn.ch

EN

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Zermatt-Events 2021 | Zermatt Magazin 105

5. SEPTEMBER 2021

Schäferfest und Wollis Geburtstag

Am traditionellen Schäferfest in Zen Stecken wird das schönste Schwarznasenschaf

des Jahres prämiert. Neben den liebevoll frisierten Schafen sorgen auch

ein abwechslungsreiches Festprogramm und die Geburtstagsfeier des Zermatter

Maskottchens Wolli für beste Unterhaltung. Am Traditionsanlass ist gemütliches

Beisammensein garantiert.

www.zermatt.ch/veranstaltungen

9. – 19. SEPTEMBER 2021

Zermatt Music Festival & Academy

Zum Ausklang des Spätsommers

wird das Zermatt Music Festival &

Academy auch dieses Jahr wieder

Musikliebhaber aus aller Welt begeistern.

Klassische Musik, Jazz, Filme:

Seit fünfzehn Jahren schon treffen

sich die jungen Musiker der Akademie

und ihre Lehrer aus den Reihen

der Berliner Philharmoniker in der

Kirche, in Chalets und Hotels von

Zermatt, um zu arbeiten, zu studieren

und zu konzertieren. Klassikkonzerte

an verschiedenen Locations im Dorf

und am Berg: Dafür steht das Zermatt

Music Festival & Academy. Im

Zentrum steht dabei das Scharoun

Ensemble Berlin.

www.zermattfestival.com

10. – 12. SEPTEMBER 2021

Traillove:

Alpine Mountain Bike Festival

Um hier zu überzeugen, muss man sattelfest

sein. Ob elektrisch, abenteuerlich

oder gemütlich. Am Traillove-Festival

kommt kein Bike-Fan zu kurz. Kombiniert

man spektakuläre Trails, brandneue

Mountainbikes und enthusiastische

Bike-Fans mit Zermatt, erhält man

das Bike-Abenteuer der Superlative.

www.traillove.bike

Blindtext | Zermatt Magazin 107

108

Blindtext | Zermatt Magazin

ALPINE EAGLE

Mit seinen klaren eleganten Linien ist Alpine Eagle die zeitgemässe Interpretation einer

Vorgängerikone. Das Chronometer zertifizierte eigene Automatikwerk Chopard 01.01-C ist in ein

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einem exklusiven, extrem widerstandsfähigen Metall, dem Resultat von vier Jahren Forschung und

Entwicklung. Er ist der Beweis für die herausragende uhrmacherische Kompetenz unserer Manufaktur.

Zermatt Magazin 2021

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