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Antiquariatsmesse Stuttgart 2021 - Katalog

Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen. Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de

Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen.

Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de

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Dr. A. Flühmann GmbH

Adrian Flühmann

Restelbergstrasse 2 · CH-8044 Zürich

Telefon +41 44 350 14 41

E-Mail: bookman@icloud.com · Internet: www.fluehmann.com

Erstausgaben · Schöne Einbände · Livres de Peintre · Kinderbücher

Frankfurter Schule – Waechter, Friedrich Karl.

Männer auf verlorenem Posten. Karikaturen von

Friedrich Karl Waechter. Diogenes Verlag, Zürich,

1983. Mit den 15 Originallaviszeichnungen

zu ‚Herr Schmidt‘. Quart, graues Kalbsleder mit

schwarzen geometrischen Mosaikeinlagen, Originalumschlag

beigebunden. Die Zeichnungen im

Format 32 × 22 cm sind von Waechter mit den passenden

Versen und Bemerkungen für den Druck

versehen. Sie sind in Passepartouts eingelegt, auf

welche der passende Vers kopiert wurde und in

eine Schatulle aus grauem Kalbleder mit dem gleichen

Dekor eingelegt. Beide Bände sind in einem

besonderen Schuber enthalten, der in geschickter

Weise die Grössenunterschiede ausgleicht (Jean-Luc

Honegger). € 18 000,–

Die schrecklich schöne Geschichte von Herrn Schmidt,

der von seinen Kleidern verlassen wird und in den

letzten Sekunden seines Lebens gleichzeitig die erste

wirkliche Befreiung von den Zwängen seiner Existenz

erlebt, ist in ihren Motiven symptomatisch für die existentiellen

Themen, die Wächter immer wieder aufarbeitet,

wie sexuelle Zwänge und Schuldgefühle, und vereint

dabei Grausamkeit und ätzende Satire mit Humor

und bezaubernder Poetik. „Bereits im Jahre 1983 veröffentlichte

der Karikaturist Friedrich Karl Waechter

seinen Sammelband ‚Männer auf verlorenem Posten‘.

Darin zeichnet er die Welt der Männer als selbstherrliche

Gewissheit auf sehr wackeligem Untergrund“

(Martina Löw, Neue Unsicherheiten – Männer auf

verlorenem Posten). Die Originallavis zeigen Waechter

nicht nur als hervorragenden Karikaturisten, sondern

auch als erstklassigen Künstler. Einmaliges Ensemble:

Die Originale von Waechters Bildergeschichten sind

nur selten käuflich zu erwerben.

Verlagseinband – Goethe, Johann Wolfgang von –

Kaulbach, Wilhelm von. Reineke Fuchs, München,

im Verlag der Literarisch-artistischen Anstalt 1846.

Gross Quart, grünes Original-Kalbsleder mit

reicher figürlicher und ornamentaler Gold- und

Blindprägung auf Rücken und Deckeln (signiert

‚Grau und Th. Birnbück‘), Vorsätze aus weissem

Moirépapier, Goldschnitt, Originalchemise und

-schuber (C. W. Freise, Göttingen, mit seiner Etikette).

€ 4500,–

Erste illustrierte Ausgabe. Frontispiz, gestochener Titel

und 35 Stahlstichtafeln von Rahn und Schleich nach

Kaulbach. Beiliegt das Register der Stahlstiche für den

Buchbinder. Rümann hatte noch die Illustrationen

von Ramberg zu diesem Werk als die bekanntesten

bezeichnet. Unterdessen hat Kaulbach ihm längst den

Rang abgelaufen. Die Bilderfolge gilt „zweifellos (als)

sehr geistreiches und künstlerisch gelungenstes“ Werk

Kaulbachs (Rümann) und wurde rasch sein populärstes.

Mit den satirisch-zynischen aktuellen Anspielungen auf

die Politik und das öffentliche Leben des Vormärz, die

sogar Friedrich Wilhelm IV. amüsierten, so dass das

Werk von der Zensur unbeanstandet blieb. — Sauberes,

nur gelegentlich minimal fleckiges Exemplar, die Tafeln

mit allen ,Hemdchen’. Dieser erste Druck der ersten

Ausgabe erschien in München „in der literarisch-artistischen

Anstalt“. Dies war eine Tochterfirma Cottas.

Wenig später erhielt die Ausgabe das Impressum von

dessen Hauptverlag. Diese Varianten sind die einzigen

im großen Format. In diesem aussergewöhnlichen Erhaltungszustand

mit zeitgenössischer Chemise und

Schuber von grösster Seltenheit. Zeitgenössischer Vermerk

„Eigenthum von Wolfgang Merkel“ auf dem

Schuber. – Goed. IV, 3, 307; Rümann 1094; Rümann,

Das illustrierte Buch des XIX. Jahrhunderts, S. 301f.;

Hubertus Menke, Zuvor niemals gedruckt. Das (hoch-)

deutsche Erfolgsbuch vom Reineke Fuchs. In Philobiblon

44, Sept. 2000, S. 195.

Walser, Robert. Geschwister Tanner. Bruno Cassirer,

Berlin, 1907. Oktav, Kartonnage mit lithographierter

farbiger Einbandzeichnung von Karl

Walser, Rücken mit aufgedruckter Verzierung und

Titelschild, Kopfgoldschnitt. € 3800,–

Erste Ausgabe. Hervorragend frisch erhaltenes Exemplar

der ersten Ausgabe von Walsers zweitem Werk,

in insgesamt 1000 Exemplaren gedruckt. Walser folgte

1906 seinem Bruder Karl nach Berlin, wo er 1907 die

‚Geschwister Tanner‘ schrieb. Christian Morgenstern

überzeugte Cassirer, das Buch zu veröffentlichen. Der

wie fast alle Schriften Robert Walsers stark autobiografisch

gefärbte Roman ist selbst ein gutes Beispiel

für die konsequente Durchführung einer auf Widerspruch

basierenden Haltung. „Geschwister Tanner“

ist als typischer Entwicklungsroman angelegt, aber der

Protagonist Simon Tanner ist am Schluss des Buches

derselbe, der er am Anfang schon war. Er hat sich

im Verlauf der Geschichte in keiner Weise verändert.

Simon ist und bleibt ein Müssiggänger, ein flatterhafter

Mensch, der es bei keiner Arbeit lange aushält, der

geld- und planlos vor sich hin lebt, dabei von allen als

durchaus sympathisch empfunden wird, weil er offen

und freundlich auf andere zugeht und es vortrefflich

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