Antiquariatsmesse Stuttgart 2021 - Katalog
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen. Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen.
Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
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primerie de W. Remquet et Cie
1854–1858. (2), XXXIV, (2),
255 Seiten; 6 Tafeln davon fünf
prachtvolle farbig gedruckte
und beikolorierte Pflanzentafeln,
eine Stahlstichtafel mit
Ansicht der Parkanlage und
Gewächshäuser. Bedruckte
Originalbroschüre mit typographischem
Rahmen (Text:
280 × 225 mm) und Originalhalbleinenband
mit gedrucktem
Deckeltitel (Atlas:
452 × 285 mm). Textband unbeschnitten,
Rücken mit kleineren
Fehlstellen. € 2500,–
Pritzel 7166; Plesch S. 363. Einzige
Ausgabe. Textband gering
fleckig. Tafeln des Atlasbandes
mit wenigen leichten Braunflecken
zumeist im weißen Rand. Eine Tafel mit Ansicht
der Parkanlage und der Gewächshäuser, gestochen
von Ferdinando Lasinio nach André Durand. Die fünf
farbigen Tafeln mit Abbildungen exotischer Pflanzen,
jeweils eine Sorte auf einem Blatt. Komplett wie vorliegend
mit dem Atlasband sehr selten. – Siehe Abbildung.
Baader, Joseph von. Ueber die neuesten Verbesserungen
und die allgemeinere Einführung der
Eisenbahnen. München, Lentner, 1825. 32 Seiten.
Hellblauer Seideneinband mit silbergeprägter floraler
Deckelbordüre auf beiden Deckeln, Vorderdeckel
mittig mit einer geprägten Vignette, eine
stilisierte Zither vorstellend. Goldschnitt. 4to
(230 × 182 mm). Rückenbezug mit Fehlstellen, beide
Deckel mit Lichtspur und einigen wenigen Fleckchen.
€ 1000,–
Einzige Ausgabe dieses sehr frühen Vortrags über den
Eisenbahnbau, den Baader (1763–1835) vor der Akademie
der Wissenschaften in München am 12. März
1825 hielt. Mit dem Werk wendet er sich zugleich an
den Landtag um Bewilligung der Mittel für den Bau
einer Teststrecke, die dann tatsächlich im Park von
Nymphenburg noch im Jahr 1825 erstellt wurde, also
neun Jahre vor dem Bau der ersten öffentlichen Eisenbahnstrecke
zwischen Nürnberg und Fürth. Baader
war Direktor des Maschinen- und Bergbaus in Bayern
und gilt als einer der wichtigsten Pioniere des deutschen
Eisenbahnwesens. 1807 wurde er der erste Konservator
des Polytechnischen Kabinetts der Akademie der Wissenschaften
und übte sein Amt bis 1817 aus. – Schönes
Exemplar, einer Vorzugsausgabe auf Velin ungemein
breitrandig und in einem eleganten Seideneinband aus
der Bibliothek der Wittelsbacher in Schloss Tegernsee.
Delagardette, Claude Mathieu. Les Ruines de
Paestum ou Posidonia, ancienne ville de la Grande
Grèce, à vingt lieues de Naples, dans le golf de
Salerne, levées, mesurées et dessinées sur les lieux
en l’an II. Paris, chez l’Auteur et chez H. Barbou,
an VII (1799). (8), 76 Seiten, 14 gest. Tafeln von
Doudan, Gaitte, Michel und Moisy mit Ansichten
und architektonischen Details. Zeitgenössischer
grüner Halbmaroquinband mit reicher Rückengoldprägung
und rotem goldgeprägtem Rückenschild.
Unbeschnittenes Exemplar. Folio (555 × 365
mm). Deckel bestoßen. € 4650,–
Vgl. BAL, Early Printed Books, I, 834 (zweite Ausgabe
1840); UCBA II, 1079; Cicognara, 2669; nicht im Ornamentstichkatalog.
Erste Ausgabe der ersten genauen
Vermessung von Paestum, die von dem französischen
Architekten und Gelehrten Claude Mathieu Delagardette
(1762–1805) durchgeführt wurde, der sich im
März 1793 in Begleitung des englischen Landschaftsmalers
George Wallis dorthin begab, um die Zeichnungen
vor Ort zu skizzieren. „Les Ruines de Paestum
aimed to give a more rigorous account fo the area’s classical
remains than had hitherto been done, superseding
that by Soufflot which hadd hitherto been the basis of
previous publications. … Delagardette’s concern for
accuracy led him to append a note warning that, despite
his care in choosing the paper, its unequal thickness
have resulted in an inevitable inaccuracy when scales are
checked against drawings“ (BAL Catalogue I, S. 464).
Das Buch hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die
zeitgenössische Wissenschaft, und zahlreiche bedeutende
Architekten haben es abonniert. „Delagardette
nahm 1793 nach wissenschaftlichen Massstäben eine
Neuvermessung der Tempel vor, indem er sich systematisch
mit den früheren Messungen auseinandersetzte.
Er schlägt eine Rekonstruktion des Hera-Tempels II
vor und stellt die Proportionen der drei Tempel denen
am Marcellus-Theater und am Kolosseum in Rom und
am Parthenon und Hephaisteion in Athen massstabgleich
gegenüber. Dem Erscheinungsbild nach gehört
Delagardettes Werk bereits zum 19 Jahrhundert, doch
möchte er mit ihm zum „progrès de l’ordonnance
de l’architecture en France“ beitragen, womit er eine
Position der späten Aufklärung vertritt“ (Kruft. Architekturtheorie
Seiten 243/244). Schönes breitrandiges
Exemplar in einem wohlerhaltenen dekorativen Einband.
– Siehe Abbildung.
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