Antiquariatsmesse Stuttgart 2021 - Katalog
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen. Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen.
Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
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VD18 11452145; Graesse II, 54. – Laut Tony Kellen
(Zeitschrift für Bücherfreunde, Jg. 5, p. 75) das älteste
deutsche Katzenbuch. – Mit ungewöhnlichen
Abbildungen einer Fledermauskatze, eines Katzenschweins
(oder einer Schweinekatze?), eines Wurfs von
sechs ineinander verwachsenen Katzen und zwei menschenähnlichen
neugeborenen Katzen. – Der Leipziger
Mediziner Christian Benedict Carpzov (1684–1749)
stammte aus einer vielköpfigen und bedeutenden Juristen-
und Theologenfamilie. – Siehe Abbildung.
Einblattdrucke – Allmodische Discant Geyge,
Unlangst mit grosser müh und unkosten Nagelneu
auß Utopia gebracht, jetzo aber allen dieses Spiels
Liebhabern in bequeme abbildung verfertiget und in
Druck gegeben. O. O., ca. 1622. Einblattdruck mit
Kupferstich, darunter dreispaltig gedruckter, durch
Bordüren getrennter Text in Reimen. 39 × 23 cm;
Kupferstich: 12,9 × 20,1 cm. € 4800,–
Drugulin 2109 (datiert 1636); Weller, Annalen der
poetischen National-Literatur I, 522; Ludwig Rosenthal
(München, ca. 1885), Kat. 65, Nr. 1376 (wohl
vorliegendes Exemplar); Über KVK nur ein Expl. in
der Hofbibliothek Thurn und Taxis Regensburg nachweisbar
(nicht im VD17). – Spottblatt auf die mit ihren
angeblichen Heldentaten aufschneidenden Soldaten des
Dreißigjährigen Krieges. Der Kupferstich zeigt eine auf
freiem Felde liegende riesenhafte Geige, welche von
Bewaffneten zu Fuß und Ross umschwärmt wird. Zwei
Haufen versuchen beiderseits den Bogen in Bewegung
zu setzen, ein weiterer marschiert auf den Saiten. – Mit
schmalem, leicht unregelmäßigem Rändchen um den
Text und alt aufgezogen. Schwach braunfleckig.
Einblattdrucke – Alte Geige der Warheit/ mit einer
newen Quinte. (Augsburg, Greuter und Mang?) ca.
1622. Einblattdruck mit Kupferstich und vierspaltig
gedrucktem Text in Reimen, 38,5 × 27,5 cm; Kupferstich:
17,3 × 11,8 cm. € 3900,–
Vgl. VD17 23:708452B (dort als Flugschrift in 2 Bll. mit
diesen Verlagsangaben); Ludwig Rosenthal (München,
ca. 1885), Kat. 65, Nr. 1408 (vorliegendes Exemplar). –
Im deutschen Wörterbuch von J. und W. Grimm (Bd. V,
Sp. 2570) werden einige Verse zum Lemma „Geige“ aus
dem seltenen Flugblatt zitiert: „wie kömmts doch, dasz
allein / ich armes jungfräulein / musz so verhasset sein
/ mit meiner geig so fein? / den text gar scharf ich geig,
/ wahrheit ich nicht verschweig, / ich geig sie kurz und
rund / von meines herzens grund u. s. w.“ – Die Illustration
zeigt eine nackte Frau, die auf einer Geige spielt,
die nur eine Saite hat. – Stellenweise unter geringem
Verlust der Umrandungsbordüre (hauptsächlich rechts)
beschnitten und mit Wurmspuren (teils Buchstabenverlust)
aufgezogen. Die Allegorie der Wahrheit mit ihrer
Geige auf einem Podest als „Venus“ im Meer stehend,
umringt von schwimmenden Hunden als Symbole des
Neides. – Siehe Abbildung.
(Einert, Paul Nicolaus). Entdeckter Jüdischer Baldober,
Oder Sachsen-Coburgische Acta Criminalia
Wider eine Jüdische Diebs- und Rauber-Bande/
Worinnen Zu jedermänniglicher Wahrnehmung/
vor die Jüdische Nachstellungen sich hüten zu lernen,
Besonders aber Zum nützlichen Gebrauch
Derer Criminal-Gerichte, Viele … Bosheiten und
Diebs-Streiche, des Jüdischen Volcks, deutlich geoffenbaret,
Und zum Behuff künfftiger Inquisitions-
Processe, Mit practischen Anmerckungen erläutert
werden. Coburg, Steinmarck 1737. Mit gest. Frontispiz
und 2 gest. Portraittafeln. 7 Bll., 591 S. Lederband
d. Zt. mit reicher Rückenverg. 4°. € 4500,–
Leo Baeck Inst. I. A 682; Lipenius I, 362; Wagner, Litteratur
der Gauner- und Geheimsprachen 24; Huelke-E.
550; Ave-Lallement I, 232. – Seltene erste Ausgabe
des Berichts über den Prozess gegen eine Gaunerbande
unter Führung des „Baldobers“ Mendel Carben
und des „Erzdiebes“ Hoyun Moyses. Mit detaillierter
Schilderung der Verhöre und Untaten. Die Portraits
zeigen die Verbrecher in Ketten. Wichtig auch für
die Geschichte des Jiddischen. – Oberes Rückenende
etwas lädiert, sonst insgesamt recht gutes Exemplar des
seltenen Werkes!
Heister, Lorenz (praes.) und Johann Hermann
Anton Wilberding (resp.). Dissertatio inauguralis
medica de Aurantiis eorumque eximio usu medico.
Helmstaedt, Litteris Schnorrianis 1741. Mit gest.
Frontispiz. 70 S. HLdr. d. Zt. 20 × 17 cm. € 1200,–
VD18 15038777. – Sehr seltene Dissertation über den
medizinischen Nutzen der Orange unter dem Vorsitz
des bedeutenden Mediziners und Botanikers Lorenz
Heister. – Rückenbezug etwas brüchig, sonst recht
gutes Exemplar.
Öfen – Sammelband mit 4 Titeln zum Ofenbau aus
dem Besitz des Burghauser Hof- und Stadtmaurermeister
Franz Anton Glonner (1750–1834). – In
der Reihenfolge der Bindung: I.: Poppe, Johann
Heinrich Moritz. Das Ganze des Schornsteinbaues,
oder die Kunst den Rauch in den Schornsteinen auf
die zweckmäßigste Art fortzuleiten, das Anbrennen
der Schornsteine zu verhüten, ein ausgebrochenes
Feuer in denselben schnell zu löschen, und sie
sehr leicht zu reinigen. Pyrmont, Helwing 1804.
170 S, 1 Bl. – II.: Schauroth, F. C. v. Bemerkungen
über den Bau der Schornsteine und den dadurch
entstehenden Rauch in den Küchen und Stuben,
nebst einer zweckmäßigen Schornsteinbedeckung
gegen das Rauchen der niedrigen Schornsteine, aus
selbst eigenen gemachten Erfahrungen. Quedlinburg,
Ernst 1804 Mit 7 kolor. gefalt. Kupfertafeln.
39 S. – III.: Wenzler, Joh. Bapt. Beschreibung einer
Thermo-Lampe oder eines Leucht- und Spar-Ofens,
welcher alle Zimmer im ganzen Hause heitzen und
beleuchten kann. Passau, Ambroß 1802. Mit 1 gefalt.
Kupfertafel. 36 S. – IV.: (Grießbach, Michael Gottlieb).
Verbesserung aller Stubenöfen, wodurch dem
vielen Einheizen, wie auch Holznachlegen abgeholfen,
und dennoch die Stube, alles Hin- und Wiedergehens
ohngeachtet, den ganzen Tag im Winter
warm erhalten wird. Eisenach, Grießbach 1754. Mit
2 gefalt. Kupfertafeln. 4 Bll., 37 S. Hübscher HLdr.
d. Zt. mit Rückenschild. € 1800,–
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