Antiquariatsmesse Stuttgart 2021 - Katalog
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen. Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen.
Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
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herauszugebenden Zeitschrift für Deutschlands
Hochschulen. Ebda. 1. Januar 1844. 21 × 12,8 cm.
3 S. In einem marmorierten Pappband d. Zt. mit
Papierrückenschild. Etwas berieben, Ecken etwas
bestoßen, Rückdeckel etwas beschabt. € 1200,–
(Diesch 2318). – Frisch, nur vereinzelt leicht fleckig, auf
gutem Papier. – Das einzige ganz vollständige Exemplar
mit dem sonst nirgends nachweisbaren Einzeldruck
des Prospectus, dem Probeheft und allen unter diesem
Titel erschienenen Heften; nur zwei Bibliotheken (UB
Freiburg; BSB München) haben das Probeheft und alle
Hefte. Struves Zeitschrift ist die erste von nur zwei im
Verlauf der vierziger Jahre gegründeten Universitätszeitschriften.
Während die 1848 gegründete Deutsche
Universitäts-Zeitung sich vornehmlich an Lehrer richtete,
wandte sich die Zeitschrift in Poesie und Prosa
vornehmlich studentischen Belangen zu. „Struve geriet
während der kurzen Zeit seiner Redaktionstätigkeit
an der Zeitschrift wegen der darin bekundeten Haltung
mehrfach mit der Zensur in Konflikt“ (Kirchner,
Gesch. d. Zeitschriftenwesens, II, S.70).
(Winzer, Johann Gottlieb; pseud.:) Werden,
Adolph. Iduna. Ein Roman. Penig, bey F. Dienemann
und Comp. 1803. 16,6 × 10 cm. 243 S.
Schmuckloser Halblederband d. Zt. Berieben, etwas
bestoßen. € 1200,–
Erste Ausgabe (nicht bei Goedeke; Hayn/G. VIII, 377
[„mysteriös-erot.“], nennt den pseudonymen Verfasser
ohne Auflösung „Julius Werden“; Heinsius, Romane
Sp. 105 [ohne Auflösung]; Kayser, Romane 150 [löst
auf: „Alex. Mann“]). – Etwas finger- und stockfleckig.
– Bei den bibliogr. Erwähnungen des sehr seltenen
Buchs (nachweisbar in vier Bibliotheken, darunter
das der Slg. C. G. v .Maassen, jetzt BSB München)
herrscht große Wirrniss. Adolph Werden ist die eine
Hälfte der Brüder Werden, (die andere ist Julius), die
zusammen einige Schriften, allesamt höchst selten, in
dem legendären Verlag von F. Dienemann in Penig
herausgegeben haben. Gesichert scheint zu sein, dass
die Brüder Werden im nichtfiktionalen Leben J. G.
Winzer (? – „schon 1809 spurlos verschwunden“ lt.
K. A. Varnhagen) und Friedrich Theodor Mann (1780
Berlin 1853) hießen, die Zuschreibungen im Einzelnen
sind in der Literatur aber nicht eindeutig. Jedoch war
Winzer in der Berliner Literaturszene um Chamissos
„Nordsternbund“ stärker involviert, was Niederschlag
in einigen Szenen des Romans gefunden hat. „Mit
Bernhardi machten wir Bekanntschaft, mit Winzer, der
als Schriftsteller Adolph Werden hieß, und damals einen
stärkern Schwung nehmen wollte, als er ausführen
konnte“ (Varnhagen, in: Chamissos Werke, Leipzig
1839, Bd. 1, S. 29f.). „Varnhagen, Chamisso, Winzer,
Robert sind Dir gewiss unbekannte Namen, indessen
nenne ich sie Dir, als junge höchst talentvolle Leute,
die uns gewiß viel, viel gutes liefern werden. So wird z.
B. in Kurzem aus diesem Kreise ein Künstler-Roman
erscheinen, der so ziemlich das, was in dieser Art jetzt
da ist, in’s Dunkle stellen wird“ (E. T. A. Hoffmann
an Hippel, am 12. Dez.1807). „Von Adolph Werden
(Winzer) erschien auch ein Roman Jduna (1803), den
ein Berliner Antiquariat im Jahre 1921 mit 375 Mark
bewertete … Erstaunlich bei einem inhaltlich so wertlosen
Buch, das allerdings durch einige kleine satirische
Streiflichter auf zeitgenössische Dichter irgendwie interessant
wird“ (C. G. v. Maassen, Der grundgescheute
Antiquarius, Frechen 1966, S. 107).
(Zwecklose Gesellschaft; Hrsg.). Schlagschatten.
Ein zweckloses Fastnachtsbüchlein Worin allerhand
Curiosa / In Reimen und in Prosa. Zum
Besten der hiesigen Erziehungsanstalt für sittlich
verwahrlosete Kinder. Breslau, bei Grüson und
Comp. 1829. 17 × 11,5 cm. 24 S. Illustr. Orig.-Umschlag.
Dieser etwas angestaubt, a. d. Rückdeckel
etwas tintenfleckig, a. d. Vorderdeckel zeitgenöss.
Initialen „O. G.“, kurze Einrisse a. d. Ecken und
Rücken. € 750,–
Erste Ausgabe (Goedeke XIII, 362, 23 [Hoffmann v.
F.]; Hayn/G. VII, S. 173 „Höchst seltenes satyrisches
Büchlein!“); Slg. G. Weisstein 5806 [unter W. Wackernagel]).
– Etwas gebräunt, etwas fleckig, wenige kurze
Randeinrisse, gebräunte Stelle a. d. Titel durch gegenüber
eingeklebtes Sammleretikett „Gotthilf Weisstein“,
a. d. hinteren Innendeckel Etikett „Antiquariat Gunnar
Kaldewey“ (vgl. Kat. Hehres & Triviales 8, 120; kennt
weder Verfasser noch Herausgeber).
Äußerst seltene Veröffentlichung der „Zwecklosen
Gesellschaft“, die A. H. Hoffmann von Fallersleben
1826 zusammen mit einigen Freunden gegründet hatte,
denen die Breslauer Gesellschaft spießerhafte, kulturfeindliche
Ödnis war. „Bei den vielen Anfeindungen
und Verläumdungen, welchen die Zwecklose Gesellschaft
in der Philisterwelt fortwährend ausgesetzt war,
behielten wir, die Zwecklosen, immer unsern guten
Humor, ja es schien oft, als ob derselbe dadurch an
neuer Lebenskraft gewänne“ (Hoffmann v. F., Mein
Leben, Bd. 2, S. 105). Das vorliegende „zweite Heft unserer
Societätsschriften“, „ein unsinniges Ding“ (ebda.
S. 93) ist ein bemerkenswertes Zeugnis dieses „guten
Humors“. Goedeke schreibt allein die eher konventionellen
„Fastnachts-Gedichte“ (S. 10–15) Hoffmann
zu; origineller und noch heute mit großem Vergnügen
lesbar sind die beiden enthaltenen Novellen, phantastische,
„ganz verrückte Nonsence-Stücke“ (Kaldewey)
mit satirischen Ausfällen auf die zeitgenössische
Literatur, auf Cl. Brentano, F. Schlegel u. a. m. – Siehe
Abbildung.
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