Antiquariatsmesse Stuttgart 2021 - Katalog
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen. Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen.
Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
J. A. Stargardt
Autographenhandlung · Gegründet 1830 · Seit 1885 im Besitz der Familie Mecklenburg
Xantener Strasse 6 · 10707 Berlin
Telefon +49 (0)30 882 25 42 · Fax +49 (0)30 882 24 66
E-Mail: info@stargardt.de · Internet: www.stargardt.de
Autographen und Urkunden · Auktionen
Churchill, Sir Winston Spencer (1874–1965). Eigenh.
Brief mit Unterschrift „Winston S. Churchill.“
(London) 25. IV. (um 1901/02). 1 S. gr.-8 o . Mit
geprägtem Briefkopf „105, Mount Street“. Minimaler
Lichtrand. € *3000,–
Früher Brief an seinen Vetter, den Politiker Ivor Churchill
Guest, Viscount Wimborne, der im Frühjahr 1900
zusammen mit Winston Churchill zum ersten Mal ins
Unterhaus eingezogen war.
„My dear Ivor, / I don’t think you have any reason
to disturb yourself about your speech. It reads quite
well and your meaning is perfectly plain. Besides the
fact that the House listened unusually quietly under
the difficult and perilous circumstances in w[hic]h you
spoke, shows that they like your manner + personality:
voila deja beaucoup; for they are good judges. It was a
very moving debate to have taken part in …“
In der Mount Street Nr. 105 hatte Churchill von 1900
bis 1905 seine erste Junggesellenwohnung. – Als 1904
die Kontroverse um Schutzzölle oder Freihandel die
Konservative Partei spaltete, wechselten Guest und
Churchill zu den Liberalen.
Dickens, Charles (1812–1870). Eigenh. Brief mit
Unterschrift. London, Devonshire Terrace 12. X.
1845. 1 3/4 S. 8 o . Mit Goldschnitt. Etwas gebräunt,
Tinte etwas durchschlagend. € *2400,–
An James Edwards in Manchester, dem er mitteilt, dass
sich bei seinem Besuch in der Stadt keine Gelegenheit
zu einer Zusammenkunft biete.
„… My visit to Manchester will be so very hurried,
that I have declined Mr. Heywood’s“ (der Verleger
John H.) „extremely kind Invitation. I regret the cause
very much, but it is really a relief to me to be free. Mr.
Jerrold“ (der Schriftsteller Douglas J., Herausgeber des
„Punch“) „and I impose coming down together on the
Wednesday Evening; and we shall leave on the morning
after the Soirée. Pray do not think of having anyone
in waiting at the Railway, as we shall drive straight to
our Hotel …“
Eichendorff, Joseph Freiherr von (1788–1857).
Eigenh. Brief mit Unterschrift „Joseph Freiherr v.
Eichendorff / Geheimer Regierungsrath“. Berlin 31.
III. 1854. 1 2/3 S. gr.-4 o . Mit (verdrücktem) Siegel
und Adresse. Schwach fleckig. € *4000,–
An den Verleger (Heinrich) Brockhaus in Leipzig,
dem er sein Werk „Zur Geschichte des Dramas“ zum
Verlag anbietet.
„… Euer Wohlgeboren hatten die Güte, mein Buch
über den deutschen Roman des achzehnten Jahrhunderts
zu verlegen. Es würde mir in jedem Betracht
sehr erfreulich sein, die hierdurch angeknüpfte, mir so
schätzbare Verbindung fernerhin fortsetzen zu können.
Ich erlaube mir daher die ergebene Anfrage, ob
Dieselben geneigt wären, den Verlag einer anderen
soeben vollendeten Schrift von mir zu übernehmen?
Diese Schrift … bespricht … in ähnlicher Weise, wie
das obengedachte Buch, die Hauptresultate der dramatischen
Literatur Europas von ihren Anfängen bis
zur Gegenwart …
Das Manuscript ist druckfertig, und kann, im Fall der
Zustimmung, sofort eingesandt werden …“
Das Werk erschien im selben Jahr bei Brockhaus. – In
der historisch-kritischen Ausgabe der Briefe nicht gedruckt.
Fontane, Theodor (1819–1898). Eigenh. Manuskript
mit Abschlussklammer anstelle der Unterschrift.
Berlin 3. V. 1846. 5 2/3 S. gr.-4 o . Schwach
fleckig, kleine Faltenrisse. € *8000,–
Protokoll der Sitzung der literarischen Gesellschaft
„Tunnel über der Spree“ vom 3. V. 1846, am Kopf
bezeichnet „XIX. [Jahrgang] 21. [Tunnel]“. – Fontane,
von 1844 bis 1865 Mitglied der Gesellschaft, führt mit
einer Plauderei in das im lockeren Tunnel-Jargon gehaltene
Sitzungsprotokoll ein:
„Ich habe Ahnungen. Das Glück ist mir selten unangemeldet
vom Dache gefallen; und wär’ es eine Heerde
Schafe oder ein lächerlicher Trauerzug gewesen, irgend
ein Umstand wurde mir zur Prophezeiung. Jede Regel
hat ihre Ausnahme. Als ich um 4 Uhr im Thiergarten
schlenderte und lange zweifelhaft zwischen den Reizen
eines Sommertunnel’s und einer Tasse Kaffe in Albrechtshof
hin und her wog, ahnte meine Seele noch
nicht, daß ich eine halbe Stunde später die Aemter
eines Späne-Exekutors“ („Späne“ war die Tunnel-Bezeichnung
für literarische Beiträge), „Protokollführers
und Schlüsselbewahrers gleichzeitig bekleiden würde.
Der Augenblick meines Eintritts in die Versammlung
war auch der meiner Ernennung; es war ein Privatgeschäft
wobei keine Zustimmung erbeten und keine
Opposition geduldet wurde. Man überreichte mir die
Schlüssel ohne weiteres Ceremoniell, was mich kränkte
und wies mir meinen Platz an. Ich folgte, und wenn es
gestattet ist, einen Platenschen Vers zu verunstalten, so
fühl’ ich mich zu dem Ausruf gedrungen:
256