Antiquariatsmesse Stuttgart 2021 - Katalog
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen. Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen.
Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
lateinischer Sprachkunst und zugleich als Vorbild
einer moralischen Grundhaltung, was ihre enorme
Verbreitung erklärt. Die vorliegende, sehr frühe
Ausgabe erstmals mit dem umfangreichen „Speculum
regiminis“ des Philippus de Bergamo, das eher
ein eigenständiges Werk als ein bloßer Kommentar
ist und hier im Erstdruck vorliegt. € 15 600,–
Hervorragend erhaltener, genuiner Frühdruck in einer
Gotico-Antiqua, die Anton Sorg von der Presse im
Kloster St. Ulrich und Afra übernommen hatte. Nach
dem Kolophon findet sich zudem ein interessantes
Beispiel für Stützsatz (4 Zeilen im Blinddruck). Ungewöhnlich
sauberes, durchgehend rubriziertes und
sehr breitrandiges Exemplar. Einspaltige gotische Type
in 40 Zeilen. Eine Eingangs-Initiale in Blau, Rot und
Grün, mehrere große handgemalte Initialen in Rot
und Blau sowie Hunderte eingemalte Lombarden in
Rot. Satzanfänge in Gelb rubriziert. Unterstreichungen
und Alineazeichen in Rot, ferner mit roten Seitenüberschriften
und Randnoten des zeitgenössischen Rubrikators.
484 nn. Blatt. Vollständiges Exemplar. Lagen:
a-e10; f6; g-z10; A-Z10; aa-bb10; cc8. Originaler Kalblederband
über massiven Holzdeckeln. Blindgeprägtes
Leder mit Streicheisenlinien und intakten, erneuerten
Schließen. Rücken erneuert. Vorderdeckel mit Pergament-Titelschild.
Vorsätze aus Pergamentblättern
mit handgeschriebenem Titel. Einige Blattweiser aus
rosa Leder. Ausgezeichneter Zustand. Buchblock und
Bindung fest und stabil. Folio: 32 × 21 × 12 cm. Sehr
guter bis ausgezeichneter Zustand mit nur leichten
Gebrauchsspuren. Nahezu fleckenfreies, sauberes und
äußerst breitrandiges Exemplar. Fühlbarer Druck auf
festem Büttenpapier. Blätter teils unbeschnitten. Einige
wenige Blatt mit kleiner Wurmspur im weißen Rand.
Noch mit handschriftlichen Bogensignaturen. Diese
teils in unterschiedlicher Zähl- und Schreibweise. Paginierung
von zeitgenössischer Hand. ISTC ic00292000;
GW 6277; BSB D-189; Hain/Copinger 4711; Goff C
292; BMC II, 342. – Siehe Abbildung.
Kompendium botanischer Höchstleistungen
Valentini, Michael Bernhard. Viridarium reformatum,
seu regnum vegetabile; das ist: Neu eingerichtetes
Kräuter-Buch worinnen auf noch nicht
geschehene Weise Derer Vegetabilien/ als Kräutern/
Sträuchen/ Bäumen, Blumen und anderer Erd-Gewachsen
Art, Krafft und Würckung dergestalt beschrieben
werden. Anton Heinscheidt, Frankfurt/
Main, 1719. Eines der außergewöhnlichsten, umfangreichsten
und bestausgestatteten botanischen
Bücher seiner Zeit. Erste und einzige Ausgabe dieses
prächtigen und voluminösen Pflanzenbuches.
222 große Textkupfer von Matthaeus Merian aus
der „Fruchtbringenden Gesellschaft“ sowie 384
Kupfertafeln von de Bry aus dem „Florilegium
novum“ bzw. „Florilegium renovatum et auctum“,
darunter auch eine neue Abbildung der Amerikanischen
Aloe. 1 Titel; 8 (st. 9) nn. Bl.; 2 Kupfertafeln
Partes Florum und Flores Simplices; 584 Seiten;
12 nn. Bl. 1 nn. Bl. Zwischentitel zum Tafelteil;
383 num. Blatt Tafeln (1–383 sowie 161b). Es fehlt
die Tafel 216. Angebunden: Sallwigt, Gregorius
Angelus, Salzbuch: Opus magno-cabbalisticum &
theologicum – Vom Uhrsprung und Erzeugung des
Saltzes, dessen Natur u. Eigenschafft. Anton Heinscheidt,
Frankfurt/Main, 1719. Seltenes Bergbaubuch
über den Ursprung und den Abbau von Salzen.
10 (davon 9 altkol. sowie 4 gefaltete) Kupfertafeln. 4
Bl., 80 Seiten, ohne das Blatt Buchbinderanweisung
am Schluss, sonst vollständig. Provenienz: Heinrich
Wilhelm Schott (1794–1865), Gartendirektor von
Schloss Schönbrunn bei Wien und Schöpfer des
berühmten Herbariums. Im Band selbst findet sich
kein Hinweis auf den Vorbesitzer, jedoch wurde
es von seinen direkten Nachfahren in den Verkauf
gegeben. € 16 500,–
Valentini, Medizin- und Physikprofessor in Gießen,
kaiserlicher Leibmedikus, Mitglied der Berliner Akademie
der Wissenschaften und der Royal Society. Zu
seiner überaus reichen Sammlung gehörten u. a. die
Kupferstichplatten Merians und de Brys – die originalen
Kupferstiche wurden für das vorliegende Werk
wiederverwendet. Außerdem integrierte er in den Textspiegel
Pflanzen-Embleme, die ebenfalls von Merian
für Ludwig Prinz von Anhalts „Der Fruchtbringenden
Gesellschaft“ im Jahre 1646 veröffentlicht worden
waren. Insgesamt unterteilt Valentini die Gewächse
in 16 Klassen, wobei den einzelnen darin enthaltenen
Pflanzen je ein Kapitel mit eben jener emblematischen
Darstellung Merians gewidmet ist. Dazu kommen eine
Übersicht über die Blütenformen und den „Partes Florum“
sowie 384 Tafeln des Abbildungsteils, die einzelne
Pflanzenarten darstellen. Zeitgenössischer Lederein-
18