06.01.2021 Aufrufe

Antiquariatsmesse Stuttgart 2021 - Katalog

Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen. Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de

Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen.

Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Antiquariat am Moritzberg

Dr. Lothar Hennighaus

Zierenbergstr. 90 · 31137 Hildesheim

Telefon +49 (0)5121 174 40 47

E-Mail: rarebookshildesheim@web.de

Allgemeines Antiquariat mit Drucksachen aus sieben Jahrhunderten und allen Gebieten

Die Cronica van der hilliger Stat van Coellen.

Köln, Johann Koelhoff d. J., Bartholomäus Abend

(= 23. VIII.), 1499. Mit über 360 altkolorierten

Holzschnitten, davon 67 teils nahezu blattgroßen

und einem doppelblattgroßen. 12 nn. Bl. (davon 6

hs.), 350 röm. num. Bl. (davon 26 hs.), dazu nach

Bl. lviij weitere 5 nn. Bl. Folio. Schweinslederband

(datiert 1713) auf Holzdeckeln und 5 Bünden, mit

reicher Blindprägung, 2 Messing-Leder-Schließen

und Messingbeschlägen. € 20 000,–

wurde vermutlich im Zuge der Neubindung im Aachener

Jesuiten-Kolleg angefertigt.

Der spätgotische Einband auf geschrägten Holzdeckeln

mit Schweinslederbezug, intakten Schließen und Messingbeschlägen

an den Kanten bringt innerhalb einer

dreifachen Rollstempel-Rahmung ein mit Eckfleurons

und dem Jesuiten-Medaillon gefülltes Mittelfeld, darunter

die Datierung „1713“, verso mit nicht aufgelösten

Initialen und der Abbreviatur eines vermutlich griechischen

Mottos. Die Bindung läßt insbes. im Dekor

der Schließen niederländische Einflüsse erkennen (vgl.

Adler, bes. Abb. 5–58, 5–59, 7–29 und 7–30).

Hain 4989; GW 6688; BSB-INk C284; Goff C-476;

BM STC S. 217; Bibl. Schäfer 103; Graesse II, 139. Die

erste und einzige Ausgabe der ersten kölnischen Stadtgeschichte;

Druck in gotischer Type, 2 Spalten und 49

Zeilen. Exempl. im ersten Druckzustand; ausgenommen

das Bl. 69a mit der Signatur kiij statt in Majuskeln,

aber dennoch dort „gelouué“ (=1. Zustand) statt ’“gelouuen“.

Mit allen anderen Merkmalen des früheren

Zustandes (vgl. GW, Anm. 1–3) vor der Selbstzensur

des Druckers (vgl. dazu Bl. 349 mit der Beschreibung

einer Turnierniederlage des Königs Maximilian).

Die 1. Titelei und weitere 5 Bl. des einleitenden Registers

fehlen und sind handschriftlich akkurat ersetzt;

von den 350 römischen num. Bl. des Textteils sind insgesamt

26 ersetzt, dabei wurden Zeilenlänge, -umbruch

und -abstände, gotische Typographie, Lettern- und

Absatzgröße, sogar die Bogensignaturen etc. kopiert.

Dem Kopisten lag offensichtlich ein Exemplar vor, bei

dem „le f. 333 a été réimprimé, et on a omis au verso l.

36 sq. les mots ‚stait ind eir (…)‘„ (Graesse, ibd.), denn

in seiner Kopie fehlen sie ebenfalls. Die Handschrift

„Die Herausgabe der ‚Cronica van der hilliger stat

Coellen‘ war in diesem Jahre [i.e. 1499] erfolgt, eines

nach Ort und Zeit mit erstaunlichem Freimuth abgefaßten

Buches, in welchem die Donner der Reformation

schon von ferne heranzurollen scheinen. Diese

berühmte und höchst werthvolle Chronik verdient

auch als typographische Leistung, namentlich durch

ihren reichen xylographischen Bilderschmuck, hervorgehoben

zu werden. Das Wagniß mußte jedoch

für den Verfasser (wahrscheinlich Johann Stump aus

Rheinbach, Schulmeister) gleich wie für den Verleger

verhängnißvoll werden und ihnen viele und mächtige

Feinde zuziehen. Sicherlich war in Köln ihres Bleibens

nicht mehr.“ (J. J. Merlo in ADB 16, 419f.)

Der anonyme und reformtheologischen Kreisen zugerechnete

Autor der Chronik übt an Klerus wie an

weltlicher Obrigkeit Kritik, so dass das Werk schon

3 Monate nach Erscheinen verboten und eingezogen

wurde. Nachrichten über J. Koelhoff d. J. sind spärlich:

1487 wurde er als Jurist in Köln immatrikuliert, 1491

180

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!