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Antiquariatsmesse Stuttgart 2021 - Katalog

Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen. Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de

Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen.

Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de

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Katrin & Tilo Hofmann GbR

Springgasse 12 · 04860 Dreiheide OT Weidenhain

Telefon +49 (0)3421 717 571 · Fax +49 (0)3421 716 868

E-Mail: th@artfinding.de · Internet: www.artfinding.de

Inkunabeln · Reformation · Kunst aus Gotik & Renaissance

Monumentales gotisches Chorbuch

Antiphonar. Süddeutsche Handschrift auf Pergament,

1480–1500. Prachtvolles, vollständig erhaltenes,

großformatiges Chorbuch. Der nahezu

volkstümlich wirkende, in warmen Deckfarben

ausgeführte Initialschmuck lässt auf die deutsche

Herkunft dieses Manuskriptes schließen. Der Liedertext

beginnt mit „Surrexit dominus vere …“

(Der Herr ist wahrhaftig auferstanden). Es handelt

sich hierbei um Chorgesänge aus der Osterliturgie.

Jeweils 6 Textzeilen und 6 Notenzeilen. Schwarze

und rote Textura. Schwarze Hufnagelnotationen auf

vier roten Notenlinien. Blatt: 60,5 × 41 cm, Schriftspiegel

44 × 27 cm. Hervorzuheben sind die fünf

prunkvollen Blätter mit Buchmalerei. Auf diesen

jeweils 1 große, teilweise figürliche Initiale in Gold

und kräftigen Deckfarben mit auslaufendem Rankenwerk.

Ferner mehr als 400 große handgemalte

Initialen in Rot und Blau sowie ca. 100 mit Gesichtern,

Tieren oder Ornamentik geschmückten, teilweise

kolorierten Initialen in Schwarz und weiteren

ca. 50 schwarzen Initialen. 232 Blatt. Lagen A-C10;

D-E8; F-I10; K8; L-N10; O8; P-Z10; AA10. Die

Lage E hatte ursprünglich 10 Blatt. Die offensichtlich

leeren Blatt E8 und E9 wurden alt entfernt. Im

Text ist jedoch keine Lücke erkennbar. Der Übergang

der beiden letzten Blatt dieser Lage ist: „Favus

distillans labia eius – mel et lac sub linigua …“.

Ebenso berücksichtigt eine nahezu zeitgenössische

kleine Foliierung im Blattrand diese Lücke nicht.

Der letzte Satz und die letzte Notenzeile, welche

nicht mehr auf das letzte Blatt passten, wurden auf

Papier geschrieben und in den hinteren Innendeckel

geklebt. Im vorderen Innendeckel ist ein weiteres,

hier nicht zugehöriges Antiphonarblatt auf Papier

eingeklebt. € 190 000,–

Die großen Initialen auf Blatt A2: Initiale A,

14,0 × 14,5 cm, ausgefüllt mit Darstellung der Auferstehung.

Bis in den unteren Rand verlaufendes Rankenwerk.

Auf diesem zwei figürliche Darstellungen

eines Mönches und eines Kardinals. Blatt E3: Initiale

D, 13 × 13,5 cm. Fast über den ganzen linken Rand

verlaufendes, florales Federwerk. Blatt I2: Initiale S,

13 × 11,5 cm. Florales Federwerk im linken Rand. Blatt

H4: Initiale P, 13 × 12,5 cm sowie Blatt I10: Initiale D,

13,5 × 15 cm mit auslaufendem Federwerk im linken

und unteren Rand. Unten auf der Zierbordüre drei

Portraitmedaillons von Paulus, Maria mit Kind und

Petrus. Originaler, voluminöser, spätgotischer Klostereinband

um 1500. Blindgeprägtes Schweinsleder über

massiven Holzdeckeln. Rechteckig und diagonal verlaufende

Streicheisenlinien auf den Deckeln. Sieben

doppelte Bünde. Acht schwere, durchbrochene Eckbeschläge

aus Messing mit Einhorn-Motiven. Durchbrochenes,

jeweils rundes Mittelstück aus Messing auf

den Deckeln. Zwei intakte, schwere Messingschließen

auf breiten, bis zur Mitte des Vorderdeckels reichende

Schweinslederriemen. An der unteren Deckelkante

zur Sicherung des Buchblockes jeweils eine halbrunde

Messingplatte. Auf dem Vorderdeckel ein zeitgenössisches,

handgeschriebenes Titelschild. Sehr guter Originalzustand.

Buchblock und Bindung fest und stabil.

Deckelleder stellenweise stärker gebräunt. Lederbezug

an der unteren Kante geplatzt und etwas gelöst.

Rückdeckel oben mit kleiner alter Lederfehlstelle.

Gelenke und Bünde stärker berieben. Imperialfolio:

65 × 43 × 12,5 cm. Gewicht: 22 kg. Hervorragende und

genuine Erhaltung. Pergament stellenweise gebräunt

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