06.01.2021 Aufrufe

Antiquariatsmesse Stuttgart 2021 - Katalog

Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen. Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de

Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen.

Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Versandantiquariat manuscryptum

Dr. Ingo Fleisch

Kyffhäuserstraße 18 · 10781 Berlin

Telefon +49 (0)30 55 15 56 74

E-Mail: ingo.fleisch@manuscryptum.de · Internet: www. manuscryptum.de

Autographen · Handschriften · historische Dokumente und Memorabilien · Ephemera

Pest – Tecklenburg-Schwerin, Nikolaus I. Graf

von (1300–1368). Gem. Urkunde mit Gattin Helene,

geb. Gräfin von Oldenburg-Alt-Bruchhausen

u. Sohn Otto VI., o. O., 26. Nov. 1352. Lat., Pergament,

ca. 21,5 (Plica 3) × 24,5 cm, mit anhäng. Siegeln

der Grafen Nikolaus und Otto (drei „Tecklenburger

Herzen“, Seerosenblätter der Grafschaft Bentheim),

diese mit kl. Randfehlern, Eckeinriss rücks. hinterlegt,

min. angefl. € *3400,–

Die Grafen verkaufen einen Hof in Ostbevern („Curtis

dicte thon busche site in parochia Oestbeveren“) für 25

Mark an Mechthild u. Bernhard Kerckerinck. Dieser

später als Buschhorst bekannte Hof, den die Kerckerincks

seit 1294 von den Tecklenburger zu Lehen

getragen hatten, wurde 1535 als Wiedertäufergut beschlagnahmt.

– Äußerst seltene Urkunde aus dem

Pestjahr 1352: Die als „Schwarzer Tod“ bezeichnete

Pestwelle von 1347 bis 1353 war die wohl verheerendste

Pandemie aller Zeiten, die ein Drittel der europ.

Bevölkerung auslöschte. – Siehe Abbildung.

Luthers Bischof – [Schulz, Hieronymus (1460–

1522), Bischof von Brandenburg und Havelberg].

Urkunde in seinem Namen, „Greytz“ (Klein

Kreutz), 29. Sept. 1510. Deutsch, Pergament, ca.

19,5 (Plica ca. 5) × 34,5 cm, etw. angest. u. fleckig,

Siegel fehlt. € *850,–

Lehensbrief für Friedrich Brant „über die Güther im

Ampt Gummern“ (Schnackenburg). – Im Bistum von

Schulz befand sich die Wiege der Reformation. Als Luthers

Bischof war er erster Empfänger der 95 Thesen

und der erste Prälat, der sich um die Beilegung der aufbrechenden

Konflikte bemühte.

„es süll der Krebs sein“ – Krebstherapie in der

Frühen Neuzeit

Medizin – Stein, Anna vom. Eigh. Brief mit U., Koblenz

o. J. [ca. 1530–1550]. Dt. Handschrift, Papier,

1 S. auf 1 Bl., ca. 33,5 × 21,5 cm, etw. feuchtfleckig,

kl. Randläsuren. € *7800,–

Bewegender Brief an einen unbenannten Arzt, dem

sie von ihrer Brustkrebserkrankung und gescheiterten

Behandlungsversuchen berichtet. Zwei Jahre zuvor

habe sich unter ihrer rechten Brust ein nussgroßer

Tumor ausgebildet, der als Krebs erkannt und herausgeschnitten

worden sei („unter myner Brüsten der

rechten einen Knollen … süll der Krebs sein … denselbigen

aufschneyden lassen“). Der Tumor habe sich aber

ausgebreitet, sondere übelriechendes Sekret ab („Geschwolst

myr under den armen gezogen … Loecher,

auß diesen fliessen Wasser … myt eynem fast saweren

Geroch“) und ihre Ärzte hätten die Erkrankung als

unheilbar eingestuft („sy onheilbar“). Sie habe aber

vernommen, dass der Briefempfänger schon ähnlich

hoffnungslose Fälle („derglichen hefftigen schadt so

von anderen Artzen onheilbar gehalten“) erfolgreich

behandelt habe u. möchte sich in dessen Obhut begeben.

– Anna vom Stein, deren weiteres Schicksal

unbekannt ist, entstammte wohl dem bekannten rheinischen

Adelsgeschlecht, dessen namhaftester Vertreter

der spätere preußische Reformer Freiherr vom Stein

war. – Medizinhistorisch höchst bedeutsamer, sehr

früher Bericht über eine Krebserkrankung und ihre

Behandlungsversuche.

Deutscher Orden – Ordensbuch von 1606. „Von

Ursprung, Aufnehmen und Bestättigung des Ordens

der Brüder von dem Teutschen Haus Unser

Lieben Frauen von Jerusalem“, wohl etw. spätere

Abschrift d. 17. Jh. Dt. Handschr. auf Papier, Kalbsleder,

gold. Deckelprg., Goldschn., Buntpapiervorsatz,

ca. 20 × 16 cm, im lederbezog. Pappschuber mit

goldgepr. Tatzenkreuz, Etikett des 19. Jh., 129 S. von

sorgfältiger Schreiberhand, durchgeh. Textrahmung,

kalligraph. Überschriften und ausgestaltete Kapitelinitialen.

Schuber u. Einband stärker berieben,

unt. Rücken mit kl. Einriss (ca. 2 cm) u. winziger

Kapitalfehlstelle, zwischen S. 15 u. 65 mehrere Bll.

mit Einriss entlang der Innenkante der Textumrahmung

infolge zu starken Federaufdrucks durch den

Schreiber, sonst gut. € *2400,–

Im Zuge der Reformierung des alten „Ordensbuchs“

mussten Abschriften – wie die vorliegende – für jede

168

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!