Antiquariatsmesse Stuttgart 2021 - Katalog
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen. Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen.
Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
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den Frieden und für die Erhaltung ihrer Neutralität
durchführen“ (Ulbricht, 26. IV. 1940). Im letzten hier
vorliegenden Schreiben, von Lotte Kühn datiert am
20. Januar 1943, zeichnet sich mit der bevorstehenden
Vernichtung der deutschen 6. Armee in Stalingrad der
Wendepunkt des Kriegs ab: „[N]achdem ich in der
gestrigen Zeitung die zusammenfassende Karte gesehen
hatte, war mir vollständig klar, daß Du nicht eher
kommst, bis nicht dieser verdammte Kessel liquidiert
ist […]“. – Nach ihrer Scheidung von Erich Wendt, dem
späteren Leiter des Aufbau-Verlags, war Lotte Kühn
1936 offiziell Ulbrichts Lebensgefährtin geworden.
Nach der Rückkehr ins zerstörte Deutschland 1945
war es Ulbrichts Moskauer Emigrantenzirkel, der die
KPD neu gründete und mit der SPD zur SED vereinigte;
von 1950 an stand Ulbricht an der Spitze des
Zentralkomitees der SED und übte somit die höchste
politische Gewalt im Land aus. Bis zu seiner Kaltstellung
1971 gelang es ihm, seine zahlreichen Gegner
im ZK geschickt auszumanövrieren. Lotte fiel die Rolle
der „First Lady“ der DDR zu: 1959 schloss sie ein Studium
der Gesellschaftswissenschaften ab, ein ersehntes
weiteres Promotionsstudium hintertrieb ihr Mann. Aus
ihrem später teilweise öffentlich gewordenen Nachlass
ging hervor, dass Lotte und Walter Ulbricht bereits
1950 (und nicht wie zuvor angenommen 1953) heirateten
und Lotte mit behördlicher Genehmigung schon ab
1946 Ulbrichts Namen führte. Auch stellte sich heraus,
dass Lotte schon 1923 eine erste Ehe mit Otto Schultchen
eingegangen war, die laut Gerichtsakten erst 1942
geschieden wurde – sechs Jahre nach der Scheidung von
Wendt. – Mit gelegentlichen kleinen Einrissen, Ulbrichts
Briefe aus dem Jahr 1937 mit etwas brüchigen
Faltlinien, ansonsten sehr gut erhalten.
„Es ist so vieles was aus Deutschland auf uns
hereinstürmt und das Herz schwer macht!“
Feininger, Lyonel, deutsch-amerikanischer Maler,
Graphiker und Karikaturist (1871–1956). 7 (davon
6 eigenh. und 1 ms.) Briefe mit eh. U. New York,
Stockbridge (Mass.) und o. O., 1938 bis 1948. Zusammen
11 SS. auf 8 Bll. 4to. Mit 3 eh. adr. (aber nur
teils hinzugehörigen) Kuverts. 5 Briefe mit Holzschnittvignetten
(davon eine handkoloriert), 1 Brief
mit einer Aquarellzeichnung. € 35 000,–
Freundschaftliche Korrespondenz mit dem Arzt und
Sammler Wilhelm Mayer und Gattin über sein Leben
und Schaffen in New York: „Es ist so manches in
letzter Zeit passirt, das uns die einheimischen Kunstgepflogenheiten
beleuchtet und wir sind in keiner sehr
zuversichtlichen Verfassung bezüglich eines Weiterkommens.
Seit vielen Monaten hatten wir keine pekuniären
Erfolge, trotz aller Begeisterung, die meine
Werke auslösten; es geht uns in allernächster Zeit so,
dass wir mit Ersparnissen zuende [sic] sein werden.
Ein Auftrag für die N. Y. World’s Fair, der nachdem
alle meine Entwürfe bei allen in Frage kommenden
Stellen Zustimmung und Begeisterung erfuhren, ist
plötzlich fürs Erste ins Wasser gefallen, weil die für
meine Arbeit ausgesetzten Gelder ‚anderweitige‘ Ver-
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