Antiquariatsmesse Stuttgart 2021 - Katalog
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen. Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
Katalog zur Antiquariatsmesse Stuttgart 2021: Die Antiquariatsmesse Stuttgart als größtes Schaufenster für wertvolle Objekte des Antiquariats- und Graphikhandels in Deutschland findet in diesem Jahr in ungewohnter Form statt. Da eine Präsenzmesse nicht stattfinden kann, haben sich 76 Kollegen aus Deutschland, Großbritannien, Österreich, Frankreich, der Schweiz, den Niederlanden, den Vereinigten Staaten und aus Australien zusammengefunden, um einen Katalog für die Messe zu erstellen und gleichzeitig ein Angebot für eine virtuelle Messe zusammengetragen.
Der Katalog wird am 7. Januar 2021 an interessierte Kunden verschickt, die virtuelle Messe öffnet ihre „digitalen Pforten“ am 29. Januar 2021 um 12.00 Uhr unter www.antiquariatsmesse-stuttgart.de
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ædes ad Caianam uillam suis, & proprijs ornamentis
decorare instituit … Antwerpen, Philipp Galle 1578.
Quer.-4°. Illustr. gestoch. Titel u. 27 Kupfer-Tafeln.
Flexibler Prgt. d. Zt. € 7000,–
New Hollstein, Stradanus 415, 420, 437, 439, 443, 460,
464 u. a. Schwerdt II, 227. Thiebaud 856. – Sehr seltene
Folge der berühmten Jagd- und Fischereiszenen. Insgesamt
erschienen bis 1580 über 100 Kupfertafeln
bei Galle mit Tier-Darstellungen, darunter die vorliegenden
Jagdszenen. – Die lebendigen dekorativen
Kupferstiche mit großen Jagdgesellschaften bei der
Jagd auf Strauße, Elefanten, Löwen, Wildschweine (2),
Steinböcke und Gemsen, Vögel (7), Leoparden, Bären,
Wölfe (2), Hirsche (2); ferner 6 Fischerei-Szenen (im
Arno in Florenz) und die gesuchte Stier-Kampf-Szene.
– Der flämische Maler und Zeichner Jan van der Straet
(1523–1605) hatte von 1553 bis 1571 am Hofe Cosimo
de Medicis Kartons für die Wandteppiche in Poggio a
Caiano entworfen und dafür zahlreiche neue Bildkompositionen
ganz im Stile des Manierismus geschaffen,
die seinen Stichen zugrunde liegen. – Einband stärker
fleckig, Titelblatt und die letzte Tafel mit unauffällig
ergänzten Eckabrissen, Blattränder durchgehend teils
stärker finger- und braunfleckig, Titelblatt und die
letzten Blätter mit Randläsuren, noch gutes und vollständiges
Exemplar eines der schönsten Jagdbücher
aller Zeiten im zeitgenössischen Einband. – Siehe Abbildung.
Zamboni v. Loberfeld, Lona (1877–1945). Deutsche
Roman Bibliothek – Woechentlich eine Nummer.
Plakatentwurf. Aquarell über Bleistift, im unteren
Rand monogrammiert „Z“. Wien o. J. (um 1910).
60 × 26 cm. Unter Passepartout und Glas mit Silber-
Holzleiste gerahmt. € 4000,–
Dekorativer Entwurf für ein Buch-Plakat mit der Darstellung
einer lesenden Frau vor einem Fenster in
kräftigen Farben. – L. Zamboni v. Loberfeld besuchte
seit 1902 die Kunstgewerbeschule in Wien und war
dort Schülerin von Carl Otto Czeschka (1878–1960)
und des Bildhauers Franz Metzner (1870–1919). Erst
wollte sie Malerin werden und hat den Zeichen-Kurs
von Czeschka besucht, später studierte sie Bildhauerei
und Plastik bei Metzner. Bei der Jahresausstellung 1910
präsentierte sie ihre Büste des Kaisers Franz-Josef im
Vestibül der Secession. Damit gelang ihr der Durchbruch
als Bildhauerin. Sie schuf Porträtbüsten, Genrebilder
und Medaillen. Zamboni war Gründungs- und
Vorstands-Mitglied der Vereinigung bildender Künstlerinnen
Österreichs; seit 1908 war sie an der Organisation
und als Ausstellerin an mehreren Ausstellungen
beteiligt (vgl. auch ausführl. M. Brandow-Faller in
biografiA. Lexikon österreichischer Frauen, IV, 3616f.).
– Schönes Beispiel der Wiener Jugendstil-Plakatkunst.
– Siehe Abbildung.
Zindel, Christ(oph) Sigm(und). Der Eislauf oder
das Schrittschuhfahren. Ein Taschenbuch für Jung
und Alt. Nürnberg, Campe 1825. 8°. IV, 180 S.
mit 6 Kupfertafeln (inkl. Frontispiz) von J(ohann)
A(dam) Klein. Illustr. OPbd. € 2400,–
Goedeke IV/3, 223, 7. Köhring 43. Lanckoronska-
Rümann 164ff. Hayn-Gotendorf VIII, 658. Lipperheide
Thb 8. – Einziger Druck dieser ersten deutschen
Veröffentlichung, die sich ganz dem Schlittschuhlaufen
widmet. – Enthält eine Anleitung mit technischen
Erläuterungen der Kupfer, Formen der Schritt- und
Schlittschuhe, Figuren und Techniken des Eislaufs,
Vorsichtsmaßnahmen, ferner über Wettläufe, Schnelligkeitsrekorde,
Eisfeste, Pariser Novitäten und Kuriositäten,
Kleidung etc. – „Natürlich spielen die Toiletten
keine geringe Rolle“ (Lanck./R.). – Zindel zitiert Guts
Muths, Jahn oder Wieth, der Dessauer Mathematiker
und Verfasser einer 1794 erschienenen „Encyclopädie
der Leibesübungen“. – Der umfangreiche Anhang mit
zahlreichen poetischen Beiträgen und Briefen zum
Thema, u. a. von Klopstock („Ode über den Eislauf“
und Brief von C. Fr. Cramer: „O Klopstock! Klopstock;
großer Apostel des Eislaufs …“), dem passionierten
Schlittschuhläufer Goethe („Die Eisbahn“), ferner
von Herder („Die Eisfahrer“: „Wir tanzen, wir schweben
auf tönendem Meer, auf Silberkrystallen dahin und
daher: Der Stahl ist uns Fittig, der Himmel das Dach,
die Lüfte sind eilig und schweben uns nach. So gleiten
wir, Brüder! mit fröhlichem Sinn auf eherner Tiefe das
Leben dahin“), Platen und Ramler. – Das Frontispiz
zeigt den Dutzendteich bei Nürnberg mit einer sich
auf dem Eis tummelnden Menschenmenge, der illustrierte
Einband mit allegorischen Darstellungen auf
den Winter. – Einband etwas berieben und angestaubt,
Rücken stärker, die Tafeln teils leicht braunfleckig, sehr
gutes auf festem, teils bläulichem Papier gedrucktes
Exemplar des kaum auffindbaren Werks.
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