Arabische Pferde IN THE FOCUS 4/2020 (Vol. 24) - public

Araber des Jahres
2020
Araber History des Jahres
Ein Halfter von Birgit Lapsien, ANIMAL STYLE, war der Ehrenpreis für Livia Jansen und ihre BS
Marilu, die Gewinner unserer Online-Abstimmung "Araber des Jahres 2020"!
Foto: G. Waiditschka
Schwiegerfamilie, die haben natürlich auch mich immer wieder und auch damals schon
nichts unversucht gelassen... Und wir sind beeindruckt hat war, ihre absolute Willensstärke:
Was dieses Pferd nicht will, das will es
eine große Familie, mit Mitgliedern in den
Niederlanden, Österreich und England!“ nicht. Und was dieses Pferd will, das will es
Seit nunmehr sieben Jahren lebt Marie bei unbedingt. Dies ist wahrscheinlich nicht zuletzt
eine Eigenschaft, die ihr im Distanzsport
Livia, die sie zweijährig direkt vom Züchter
Thomas Mayer gekauft hat. „Damals war ich sehr zugute kommt. Ich mag ihr Temperament,
sie war immer schon lernwillig, gut
noch in Ausbildung und das Gestüt Black
Smoke lag ziemlich genau zwischen meinem
aktuellen Wohnort und dem Hof meiner war, bin ich mit ihr auf ihrem ersten St.-Mar-
händelbar und nervenstark. Als sie 5 Jahre alt
Großeltern, den wir damals an den Wochenenden
renoviert und ausgebaut haben.“ Dort Umzüge in elf Tagen“, erzählt Livia.
tins-Umzug geritten. Letztes Jahr lief sie fünf
lernte sie Marie kennen und nach ihrem Examen
im September 2013, zog Marie zweijähte
zeigte, war, als Livia mit Marie im Hänger
Ein anderes Beispiel, wo Marie ihre coole Seirig
bei ihr auf dem Dreiweiherhof ein. „Was auf der Autobahn liegen blieb. „Das war 2018
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und ich war mit ihr auf dem Weg zum langen
Alb-Ritt. Es war der letzte Schultag vor den
Sommerferien und über 30°C, als wir liegen
blieben, die Autobahn war brechend voll und
der Verkehr ging nur stockend voran. Der
ADAC konnte erst Stunden später kommen.
Da habe ich Marie auf der Autobahn ausgeladen
und auf dem Standstreifen zur nächsten
Ausfahrt geführt. Für Marie war das kein
Problem.“
Aber leider ist sie nur mit Livia so cool und
vertrauensvoll, denn willensstarke Pferde
sind nicht immer einfach im Umgang. „Ich
habe hier auf dem Hof mittlerweile 27 Pferde
stehen, habe viele Jungpferde, die viel Aufmerksamkeit
brauchen“, erklärt Livia. „Daher
habe ich immer wieder Versuche gestartet,
sie von jemand anderem reiten zu lassen,
aber das ging bisher immer schief. Zu Fremden
ist sie - man könnte fast sagen - ekelhaft.
Ich weiß nicht, ob das eine Marotte ist. Ich
könnte nicht mal sagen, ob das eine Eigenschaft
ist, die mir nicht gefällt, oder ob genau
das mich nicht vielleicht auch ein bisschen
stolz macht.“
BS Marilu erhielt für ihre Leistungen 2019 im
Distanzsport nicht nur eine Goldene Sportpferdeplakette,
sondern zusätzlich die Auszeichnung
„Bestes Pferd im Distanzsport“ für
rund 1080 Kilometer in Wertung. „Eigentlich
mache ich keine großen Zukunftspläne“,
meint Livia auf die Frage, was ihre Pläne für
die nächsten Jahre sind. „Ich bin ja jetzt schon
weiter gekommen, als ich mir je erhofft hatte.
Aber ich möchte weiter Distanzen reiten,
ich möchte gut reiten und mit Spaß bei der
Sache bleiben. Ich möchte weiter dieses tolle
Gefühl haben, das sich einstellt, wenn man
mit einem gesunden, hochmotivierten Pferd
über die Ziellinie reitet, egal ob nach 50 oder
120 km. Aber ich gebe zu, dass ich nächstes
oder übernächstes Jahr einen Hundertmeiler
reiten will.“ Dafür wünschen wir beiden alles
Glück der Welt!
Gudrun Waiditschka