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Arabische Pferde IN THE FOCUS 4/2020 (Vol. 24) - public

Zeitschrift für Liebhaber und Züchter Arabischer Pferde

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Vierter wurde ein weiterer <strong>Vol</strong>lblutaraber:<br />

Quadir-Styr-eha (Quickly Sauveterre / Darike).<br />

Der sportlich angelegte, gelassene<br />

Schimmel hatte die ebenfalls sehr gute<br />

Wertnote von 7,99. Quadir überzeugte mit<br />

Höchstnoten im Charakter und Temperament.<br />

Sein Springvermögen ist hervorzuheben<br />

– im Freispringen hatte er die beste<br />

Note mit 8,75. Entsprechend seiner distanzgeprägten<br />

Vorfahren hat er flache, aber genügend<br />

raumgreifende Bewegungen.<br />

Dashan Adjuvense (Mamoun / Damahi) *2015<br />

war bester <strong>Vol</strong>lblutaraber.<br />

Quadir ist hauptsächlich französich/tunesich<br />

gezogen und weist, neben einem<br />

guten Schuss spanischen Bluts, russische,<br />

alt-deutsche, polnische und Crabbet-Vorfahren<br />

auf. Er kommt aus der hierzulande<br />

seltenen, aber berühmten Leistungslinie<br />

des russischen Persik und geht somit auf<br />

Denouste/Latif zurück. In der Mutterlinie<br />

findet man die einflussreiche spanische<br />

Ocalina (u.a. auch bei Rennsieger Ainhoa<br />

Eclipse zu finden, sowie die Mutter von<br />

Bambu), die auf Arabka de Pompadour<br />

zurückgeht. Züchter und Besitzer ist Mag.<br />

Markus Hubmann/AT.<br />

Den fünften Platz belegte mit der hohen<br />

Wertnote 7,95 dichtauf NuStar Kossack<br />

ihm dagegen und wurde von den Richtern im<br />

Abschlusstest mit der zweitbesten Note 8,13<br />

(ex aequo zu Quadir) bewertet. Im Fremdreitertest<br />

beeindruckte er mit einer 8,0. Im<br />

Abschlusstest zeigte er im Gelände seine<br />

bisher beste Leistung.<br />

NuStar ist hauptsächlich russisch gezogen<br />

und hat über WH Justice einen Showhengst<br />

als Muttervater. Im Aussehen und durch seine<br />

gute Leistung bedient er beide Welten.<br />

Vorbereitet wurde er in relativ kurzer Zeit<br />

von Theresa Altenstrasser.<br />

Die Hengstfamilie NuStars ist Bairaktar über<br />

Arax. In der Mutterlinie stammt er über Nepriadwa<br />

(u. a. Mutter von Naftalin) von Elsissa<br />

ab. Züchter ist Kossack Stud, Besitzer sind<br />

Verena und Thomas Altenberger/AT.<br />

Der 6. Platz ging mit der nach wie vor hohen<br />

Note 7,84 an den Partbred Araber Ilex<br />

(Impact x Dakota Ink Spots), der ebenfalls<br />

aus Deutschlands angereist war. Mit<br />

seinen drei Jahren war er der jüngste im<br />

Bunde und wurde von Stadl Paura angeritten<br />

und vorbereitet. Ilex kann seinen Vater,<br />

Rennsieger Impact, nicht leugnen – auch<br />

er hatte Freude am Laufen und hatte die<br />

drittbeste Zeit auf der Bahn. Im Freispingen<br />

bewahrte er Übersicht und hatte eine<br />

schöne Manier. Für die Springanlage im<br />

Gelände erhielt er im Abschlußtest die<br />

beste Note des Teilnehmerfelds (8,5). Seine<br />

Reiterin Kristina Waltenberger meinte,<br />

es habe richtig Spaß gemacht. Vaterlinie<br />

ist hier der französische Rennpferdevererber<br />

Manganate, der wie Persik von<br />

Denouste/Latif abstammt. Mütterlicherseits<br />

ist Ilex hauptsächlich CMK-gezogen<br />

(Crabbet Maynesboro Kellogg, amerikanische<br />

Foundation Linien) und geht auf Rosemary/Rodania<br />

zurück. Züchter/Besitzer<br />

sind Svetlana und Olaf Nodorf/D.<br />

Auf dem 7. Platz zu finden war der zweite<br />

Partbred-Araber des Lots, Gamespots<br />

ist. Er gehört der Vaterlinie von Ibrahim db<br />

(via Skowronek) an. Die Mutter ist rein ägyptisch,<br />

stammt von dem direkt aus Ägypten<br />

nach Frankreich importierten SEA Bekheet<br />

ab und geht über die nach Österreich Import<br />

Bint Shahbaa auf Inshass-Blut und die<br />

seltene Linie der Jauza zurück.<br />

Gezüchtet wurde Gamespots el Mazel von<br />

Stephanie Chaouat/FR. Besitzerin ist Anita<br />

Platzer/AT.<br />

Der 8. Platz ging an den vierjährigen Shagya<br />

Al Ilaf Thamin (Emiratus B / Tamira bint Thaman)<br />

*2014, einziger Ägypter der Prüfung.<br />

Araber Siglavy-611 [Siglavy A1] (557 Siraj<br />

al Leil / Shagya Remiz). Er zeigte sich ausgesprochen<br />

rittig, war aber bei der Abschlussprüfung<br />

nicht in seiner bester Tagesform.<br />

Das kann passieren. Trotzdem schloss er mit<br />

guten 7,28 Punkten ab. Siglavy-611 führt<br />

Blut aus Borike, Babolna und Mangalia und<br />

entstammt der selten gewordenen Hengstfamilie<br />

des Siglavy. In der Mutterlinie geht er<br />

auf 627 Ungarin zurück. Züchter und Besitzer<br />

ist Franz Hoppenberger/AT.<br />

Dr. Peter Zechner, u. a. Zuchtleiters des<br />

ÖAZV, sagte, dass die Ergebnisse der HLP<br />

die Richtigkeit der Körentscheidungen unterstreichen.<br />

Die Qualität der vorgestellten<br />

<strong>Pferde</strong> ist im Schnitt besser geworden, was<br />

Sportliche News Araber<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber Quadir Styr-eha (Quickly Sauveterre<br />

/ Darike) *2015<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber NuStar Kossack (Kunar T x<br />

Nustice Kossack) *2013<br />

Partbred-Araber Ilex (Impact x Dakota Ink<br />

Spots) *2017<br />

(Kunar T x Nustice Kossack). Obwohl aus<br />

keinem typischen Leistungspedigree stammend,<br />

legte er als erster Starter eine für das<br />

Teilnehmerfeld unaufholbare Zeit auf der<br />

Rennbahn hin. Im Gegensatz dazu war Freispringen<br />

nicht sein Metier. Hier scheint er,<br />

bevor er nach Stadl-Paura kam, schlechte Erfahrungen<br />

gemacht zu haben. Rudolf Krippl<br />

ging darauf ein. Das Geländespringen lag<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

el Mazel (Craklin Hotspots x Anoukis el<br />

Pharaon). Auch er war zum Anreiten in<br />

Stadl Paura und hatte dabei verletzungsbedingte<br />

Pausen. Seine große Stärke zeigte<br />

sich im Freispringen, was er mit Bravour<br />

und mit viel Spaß an der Sache meisterte.<br />

Game stammt von dem aus einer <strong>Vol</strong>lgeschwisteranpaarung<br />

stammenden Craklin<br />

Hotspots, der hauptsächlich CMK-gezogen<br />

61<br />

auch Bereiter und Fremdreiter bekräftigten.<br />

Es ist zu hoffen, dass in Zukunft die Teilnehmerzahlen<br />

weiter steigen. Es scheint, der<br />

Reitbarkeit wird wieder mehr Aufmerksamkeit<br />

geschenkt! Dem Ziel eines brauchbaren,<br />

leistungsbereiten und charakterlich guten<br />

Arabers ist man mit diesem Prüfungslot auf<br />

jeden Fall näher gekommen.<br />

Alexandra Dietl

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