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Arabische Pferde IN THE FOCUS 4/2020 (Vol. 24) - public

Zeitschrift für Liebhaber und Züchter Arabischer Pferde

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Arabian Horses<br />

<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong><br />

4/<strong>2020</strong> (<strong>Vol</strong>. <strong>24</strong>) • 6,50 €<br />

in the focus<br />

Die etwas anderen<br />

Ägypter<br />

Rappen -<br />

Faszination Rih<br />

www.in-the-focus.com/magazine<br />

www.in-the-focus.com<br />

Die verlorene<br />

Vielfalt


. Landbeschäler 2021<br />

Natürlich.<br />

WM Devdas ox *2016<br />

v. Dschehim ox a.d. Dahi ox v. Insh Allah ox<br />

Stutenfamilie der Murana I<br />

Der VZAP-Körungssieger 2019 legte seine Hengstleistungsprüfung<br />

im Lot der Springhengste mit ziemlich guten bis sehr<br />

guten Noten ab (50-TT Springen: 7,45)<br />

www.gestuet-marbach.de


Editorial<br />

Hope<br />

Die<br />

Hoffnung<br />

stirbt zuletzt<br />

dies last<br />

Allen Unkenrufen zum Trotz war das Jahr <strong>2020</strong> vielleicht gar nicht so<br />

schlecht – zumindest was den <strong>Pferde</strong>markt anbelangt. Und man mag ja<br />

von Facebook halten, was man will, aber die <strong>Pferde</strong>- bzw. Arabergruppen<br />

sind ein ganz guter Stimmungsbarometer. So ist mir zumindest<br />

aufgefallen, dass sich nahezu jede Woche zwei, drei neue Mitglieder<br />

melden, die vor Kurzem einen Araber gekauft haben. Und noch etwas<br />

fällt mir auf Facebook auf: Immer mehr Züchter, von denen man es vielleicht<br />

bisher nicht erwartet hätte, posten Fotos von gerittenen <strong>Pferde</strong>n.<br />

Auch bestätigen mir etliche Gestüte, dass sie in Bezug auf <strong>Pferde</strong> im<br />

„Reitalter“ – und am besten mit einer Grundausbildung – ausverkauft<br />

sind. Auch bei anderen Rassen hat sich der <strong>Pferde</strong>markt im Jahr <strong>2020</strong><br />

positiv entwickelt. Sollte dieser Aufschwung Corona geschuldet sein?<br />

Tatsache ist, dass Corona für viele Menschen „mehr Zeit“ gebracht hat.<br />

Mehr Zeit für sich selbst, für ihre Hobbys, für Zukunftspläne. Corona hat<br />

für den einen oder anderen auch mehr Geld gebracht, nämlich das,<br />

welches man nicht ausgeben konnte, weil die Läden und Restaurants<br />

geschlossen sind, weil man nicht in den Urlaub fahren konnte oder weil<br />

man in Krisenzeiten eh' lieber spart.<br />

Die FN hat 2019 eine Studie zum <strong>Pferde</strong>sport in Deutschland veröffentlicht.<br />

Daraus ergab sich, dass 3,3 % der deutschen Gesamtbevölkerung<br />

sich für <strong>Pferde</strong>(sport) interessieren bzw. diesen ausüben – wobei<br />

„Sport“ auch im Sinne von Freizeitsport zu sehen ist, sowie als „Umgang<br />

mit <strong>Pferde</strong>n“ ganz allgemein. Es geht diesen Personen vor allem ums<br />

Pferd, um das Naturerlebnis, um das Gefühl, 'frei und ungebunden' zu<br />

sein. Dies wird am besten durch Ausreiten vermittelt.<br />

Und wo stehen wir mit unseren arabischen <strong>Pferde</strong>n in dieser FN-Studie?<br />

Natürlich wurde auch die Beliebtheit der verschiedenen <strong>Pferde</strong>rassen<br />

untersucht. In Bezug auf den Charakter gibt es eine eindeutige Präferenz<br />

für ein ruhiges, gelassenes, friedliches und entspanntes Wesen,<br />

und diese Charaktereigenschaften rangieren vor den Reiteigenschaften.<br />

Die beliebteste <strong>Pferde</strong>rasse des deutschen Reiters ist das Warmblut<br />

(38 %), gefolgt mit weitem Abstand vom Deutschen Reitpony (9<br />

%), (ausgemusterten) Rennpferden (8 %) und den Gangpferderassen,<br />

Westernrassen und arabische Rassen jeweils mit 7 % - hier gäbe es also<br />

noch Potential nach oben. Neben den Warmblutrassen und Deutschen<br />

Reitponys können sich aktive <strong>Pferde</strong>sportler auch arabische Rassen<br />

und Gangpferde für den wettkampfmäßigen <strong>Pferde</strong>sport vorstellen –<br />

beim Araber schlägt hier vermutlich der Distanzsport zu Buche.<br />

Allgemein werden in der FN-Studie Zeit und Geld als die limitierenden<br />

Faktoren für die <strong>Pferde</strong>haltung und Ausübung des <strong>Pferde</strong>sports genannt<br />

– und damit sind wir wieder bei unserem „Corona-Jahr <strong>2020</strong>“, das<br />

vielen Menschen mehr Zeit und manchen auch mehr Geld beschert<br />

hat, was die Zunahme in den <strong>Pferde</strong>(ver)käufen erklären könnte. Bleibt<br />

zu hoffen, dass mehr Leute sich auf diese Werte besinnen, auf mehr Zeit<br />

und weniger Konsum, und diese Zeit und dieses (gesparte) Geld in die<br />

sportliche Betätigung, in Erholung und Naturgenuß stecken – zusammen<br />

mit dem Partner Pferd.<br />

Despite all prophecies of doom, <strong>2020</strong> may not have been that bad<br />

- at least as far as the horse market is concerned. And whatever you<br />

may think of Facebook, the Arabian horse groups are a very good barometer<br />

of the mood out there. At least I noticed that almost every<br />

week two or three new members report that they recently bought an<br />

Arabian. And something else I noticed on Facebook: More and more<br />

breeders, from whom you might not have expected it until now, are<br />

posting photos of ridden horses. A number of studs also confirm to<br />

me that they are sold out when it comes to horses of “riding age” - and<br />

preferably with basic training. The horse market also developed positively<br />

for other breeds in <strong>2020</strong>. Should this upswing be due to Corona?<br />

Fact is that Corona has brought "more time" for many people. More<br />

time for yourself, for your hobbies, for future plans. Corona has also<br />

brought more money for one or the other, namely money which<br />

you could not spend because the shops and restaurants are closed,<br />

because you could not go on vacation, or because you prefer to save<br />

in times of crisis anyway.<br />

The FN published a study on equestrian sports in Germany in 2019. This<br />

showed that 3.3% of the total German population are interested in horse<br />

(sport) or exercise it - whereby "sport" is also to be seen in the sense of<br />

recreational sport, as well as "dealing with horses" in general. For these<br />

people it is primarily about the horse, the experience of nature, the feeling<br />

of being “free and unbound”. This is best taught by horse riding.<br />

And where do we stand with our Arabian horses in this FN study?<br />

Of course, the popularity of the different horse breeds was also examined.<br />

In terms of character, there is a clear preference for being<br />

calm, serene, peaceful, and relaxed, and these character traits take<br />

precedence over riding abilities. The most popular horse breed of the<br />

German rider is the warmblood (38%), followed far behind by the German<br />

riding pony (9%), (retired) race horses (8%) and the gaited horse<br />

breeds, western breeds and Arabian breeds each with 7% - so there is<br />

still some more potential. In addition to the warmblood breeds and<br />

German riding ponies, active equestrians can also imagine Arabian<br />

breeds and gaited horses for competitive equestrian sport - endurance<br />

sports with Arabians probably had an impact here.<br />

In general, the FN study named time and money as the limiting factors<br />

for keeping horses and exercising equestrian sport - and that brings<br />

us back to our "Corona year <strong>2020</strong>", which has given many people<br />

more time and some more money, which could explain the increase<br />

in horse sales. We can only hope that more people will focus on these<br />

values, on more time and less consumption, and that this time and<br />

this (saved) money will be invested in sporting activities, in relaxation<br />

and enjoying nature - together with their partner horse.<br />

Editorial<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Chefredakteurin / Chief Editor<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhalt<br />

Geschichte der Araberzucht in Polen -<br />

Die Schrecken des Krieges 62<br />

DNA-Forschung beim Pferd -<br />

Bairaktar's Freispruch 72<br />

Araber des Jahres <strong>2020</strong> -<br />

BS Marilu 76<br />

Shagyas im Turniersport -<br />

Vereinsgründung in Corona-Zeiten 78<br />

Artikel<br />

Paraskevas Arabians -<br />

Die etwas anderen Ägypter 6<br />

Hengstlinien -<br />

Die verlorene Vielfalt 18<br />

VZAP Hengsteintragung -<br />

VZAP on Tour <strong>24</strong><br />

Rappzucht -<br />

Faszination Rih 30<br />

Interview -<br />

Doris Melzer, Gestüt Al Azim 32<br />

Ute und Frank Dill, Gestüt Hägerhof 35<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Rubriken<br />

HengstParade 2021 38<br />

News 54<br />

Regenbogenbrücke 75<br />

Termine, Impressum, Vorschau 80-81<br />

Philippe Paraskevas züchtet - weitab vom Mainstream - hauptsächlich<br />

Stutenlinien (Strains) und Hengstlinien, die bei vielen anderen<br />

Züchtern in Vergessenheit geraten sind...<br />

Philippe Paraskevas breeds - far from the mainstream - mainly dam<br />

lines (strains) and sire lines that have been forgotten by many other<br />

breeders...<br />

Die Saklawi-I-Linie dominiert die Araberzucht. Insgesamt gehören<br />

dieser Linie 69 % aller Deckhengste in Deutschland an, unter den<br />

Rein-Ägyptern sind es sogar 94%! Diese Dominanz geht auf Kosten<br />

anderer Linien und <strong>Pferde</strong>typen, die dabei völlig ins Hintertreffen<br />

geraten.<br />

Unser Titelbild<br />

<strong>IN</strong> MEMORIAM der <strong>Vol</strong>lblutaraberhengst<br />

Said (Pamir I /<br />

Sadana) *1999, <strong>2020</strong>, mit<br />

Fabian Hellstern; Züchter<br />

und Besitzer: HuL-Gestüt<br />

Marbach.<br />

<strong>IN</strong> MEMORIAM Purebred<br />

Arabian stallion Said (Pamir I<br />

/ Sadana) *1999, <strong>2020</strong>, with<br />

Fabian Hellstern; breeder and<br />

owner: State Stud Marbach.<br />

Foto: Gudrun Waiditschka<br />

4<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Content<br />

Artikel<br />

Table of Content<br />

Paraskevas Arabians -<br />

The somewhat different Egyptians 12<br />

History of Polish Arabian Breeding -<br />

The Horrors of War 67<br />

DNA Research in Horses -<br />

Bairaktar's acquittal 74<br />

Over the Rainbowbridge<br />

ASS Kendal, Said, Borsalino K 75<br />

Rubriken<br />

Stallion Parade <strong>2020</strong> 38<br />

Dates and Events 80<br />

Masthead 81<br />

Preview 82<br />

Table of Content<br />

Da die Verbandshengstschau des VZAP dieses Jahr corona-bedingt<br />

ausgefallen ist, hat sich die Eintragungs- und Körkommission<br />

auf den Weg gemacht, die Hengste auf ihren Gestüten zu<br />

besuchen. Wir stellen die neuen Hengste vor.<br />

Am Ende des Ersten Weltkriegs waren nur noch 56 Stuten<br />

und eine Handvoll Hengste von 100 Jahren polnischer<br />

Araberzucht übrig geblieben. Wir beleuchten die Schrecken<br />

des Krieges für die polnische Araberzucht.<br />

At the end of the First World War, only 56 mares and a handful<br />

of stallions from 100 years of Polish Arabian breeding were left.<br />

We shed light on the horrors of war on Polish Arab breeding.<br />

Wenn man für eine Sache brennt, dann möchte man anderen Menschen<br />

davon erzählen, und sie im besten Fall auch für diese „Sache“<br />

begeistern. Und wenn sich mehrere Menschen für dasselbe Thema<br />

begeistern, was liegt da näher, als einen Verein zu gründen - den<br />

„Verein zur Förderung des Shagya-Arabers in klassischen Turniersport<br />

e.V.“<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

5


Die etwas anderen<br />

Ägypter<br />

Gestüt Philippe Paraskevas<br />

Zucht<br />

Im November 2019 hatte ich die Gelegenheit, einen Besuch auf dem Gestüt von Philippe<br />

Paraskevas in Dashour zu machen. Er züchtet - weitab vom Mainstream - hauptsächlich<br />

Stutenlinien (Strains) und Hengstlinien, die bei vielen anderen Züchtern in Vergessenheit<br />

geraten sind. Seine <strong>Pferde</strong> machen Hoffnung, dass der Rein-Ägypter in Zukunft<br />

nicht nur als "Kunstwerk" weiterbesteht.<br />

(links) Narguis (Agad (EAO) / Oukht El Kamar)<br />

*2016 - Stutenlinie El Dahma (Dahman<br />

Shahwan) und (rechts) Leilat El Oumr (Zay El<br />

Hawa / Farahat El Oumr) *2012 - Stutenlinie<br />

El Kahila (Kuheilan Krush)<br />

6<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Schon allein die Fahrt nach Dashour war<br />

die Reise wert! Hier trafen wir auf das<br />

ländliche Ägypten, das sich auf einem<br />

schmalen Streifen rechts und links entlang<br />

des Nils abspielt. Palmenhaine und kleine<br />

Dörfer wechseln sich ab, und je weiter wir<br />

aufs Land kommen, desto häufiger begegnen<br />

uns Eselkarren statt Autos. Mit jeder Abzweigung<br />

wird die Straße schmaler, bis sie zu<br />

einem Feldweg wird, eingezwängt zwischen<br />

Grundstücksmauern auf der einen und dem<br />

Kanal auf der anderen Seite – hoffentlich<br />

kommt uns hier kein Auto entgegen!<br />

Andere Selektionskriterien<br />

Wir gelangen zu einem großen Tor, das sich vor<br />

uns auftut, und fahren auf die Farm von Hammad<br />

Rabeii, dem Gestütsmanager von Philippe<br />

Paraskevas, unserem Gastgeber. Philippe<br />

Paraskevas züchtet seit über 30 Jahren – und<br />

seit 5-6 <strong>Pferde</strong>generationen – arabische <strong>Pferde</strong>.<br />

Aber anders als bei anderen Züchtern war<br />

es nicht nur ihre Schönheit, die ihn gefangen<br />

nahm, sondern ihre inneren Qualitäten, ihr Wesen,<br />

ihr Charakter und ihre Leistungsfähigkeit.<br />

Philippe Paraskevas hat einen etwas anderen<br />

Zugang zur Zucht, einen eher analytischen<br />

Zugang im Vergleich zu vielen<br />

seiner Züchterkollgen. Und so hat er<br />

sich intensiv mit den Hengst- und<br />

Stutenlinien der RAS / EAO und Inshass-Zucht<br />

befasst – den Gründerpferden<br />

der „Rein-Ägypter“ – und<br />

hat sich dem Erhalt der Linien in<br />

ihren ursprünglichen Erscheinungsbildern<br />

verschrieben.<br />

Außerdem achtet er in seiner<br />

Zucht auf Eigenschaften wie<br />

Wille, Charakter, Gesundheit<br />

und Fruchtbarkeit, aber natürlich<br />

auch Reiteignung, denn<br />

der Araber war ein Kriegspferd.<br />

Für Paraskevas hat die<br />

Reiteignung die gleiche Priorität<br />

wie die anderen Kriterien,<br />

und so werden seine <strong>Pferde</strong>,<br />

und hier insbesondere die<br />

Hengste, regelmäßig für mehrere<br />

Stunden in der Wüste geritten.<br />

Interessant für den Besucher ist, dass die<br />

<strong>Pferde</strong> hier zwar alle auf die Gründerpferde<br />

der RAS/EAO/Inshass zurückgehen, wie<br />

dies auch für das ägyptische Staatsgestüt El<br />

Zahraa oder anderen private Ägypter-Zuchten<br />

gilt, aber aufgrund anderer Selektionsmerkmale<br />

sehen sie anders aus: Sie sind in<br />

der Regel kalibrig, haben eine starke Hinterhand<br />

und entsprechend kraftvolle, energische<br />

Bewegungen, die Halsung ist vielleicht<br />

nicht immer perfekt, aber meist genügend<br />

lang, und sie haben häufig – nicht immer –<br />

ein gerades Profil mit einem schönen, wohlplazierten<br />

Auge. Wo ein „Dish“ vorhanden ist,<br />

ist dieser wohl eher „zufällig“, aber nicht das<br />

Produkt gezielter Paarung, um diesen zu erreichen.<br />

Wichtig ist es Paraskevas, die individuellen<br />

Charakteristika der Stämme (strains)<br />

und der dazugehöri- gen Stutenlinen zu<br />

erhalten. So beschreibt<br />

er die Obeyans beispielsweise als<br />

ausbalancierte <strong>Pferde</strong> mit hoher Schweifhaltung,<br />

mit großen und ausdrucksstarken Augen,<br />

und beseelt vom Geist der Wüste. Die<br />

Kohailan Krushs sind eher zurückhaltend,<br />

stolz und hochmütig, und sie brauchen Zeit,<br />

um eine Beziehung zu ihrem Reiter aufzubauen.<br />

Über die Kohailan-Krush-Stute El Kahila<br />

hat sich insbesondere in Anpaarung mit<br />

El Deree der „Wüstenlook“ – diese besondere<br />

Trockenheit der Strukturen – erhalten. Die<br />

Saklawi Jedranis, deren Linie über die legendäre<br />

Moniet el Nefous führt, zeichnen sich<br />

durch Balance und Harmonie aus, durch Eleganz<br />

und Feinheit, aber manchmal haben sie<br />

auch einen langen Rücken, den man vermeiden<br />

sollte.<br />

Erhaltung der Hengstlniien<br />

Für Paraskevas gilt, dass das arabische Pferd<br />

nicht in eine „Schablone“ gepresst werden<br />

darf – im Gegenteil, sein Leitsatz lautet „Vielfalt“.<br />

Vielfalt in der Gestalt (Phänotyp) und<br />

Vielfalt in den Blutlinien (Genotyp), denn<br />

schon das arabische Pferd der Wüste war<br />

mitnichten einheitlich! Das aber bedeutet,<br />

dass auch Wert auf den Erhalt derjenigen<br />

Linien gelegt werden muß,<br />

die nicht der gängigen Mode – und<br />

das bedeutet heute dem von der<br />

Saklawi-I-Linie geprägten „Ideal“<br />

– entsprechen. Ein anderer<br />

Leitsatz lautet, dass Schönheit<br />

und Funktionalität sich nicht<br />

ausschließen, wo aber Züchter<br />

sich nur auf die Schönheit<br />

konzentrieren, geht die Funktionalität<br />

verloren – und das<br />

ist ein Weg ohne Wiederkehr.<br />

Dieses Bewußtsein war<br />

auch bei Philippe Paraskevas<br />

nicht von Anfang an<br />

vorhanden, und auch er<br />

startete seine Zucht ohne<br />

genaue Vorstellung davon,<br />

wohin sie führen würde. Es<br />

dauerte seine Zeit, bis er<br />

eine züchterische Alternative<br />

zum Mainstream entwi-<br />

Zucht<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

7


Zucht<br />

ckelte, doch dann fing er an, sich die besten<br />

Exemplare einiger selten gewordener Blutlinien<br />

zusammen zu sammeln und mit diesen<br />

zu züchten – immer im Bestreben, deren<br />

Eigenheiten zu bewahren. Er hat sich damit<br />

der Erhaltungszucht im wahrsten Sinne des<br />

Wortes gewidmet, und zwar auch – oder vor<br />

allem – der Erhaltung der nicht-kommerziellen<br />

Linien, die in einem marktorientierten<br />

Wettbewerb leicht verloren gehen.<br />

Philippe Paraskevas ist heute vermutlich neben<br />

El Zahraa, dem ägyptischen Staatsgestüt,<br />

der einzige Züchter, der alle drei ägyptischen<br />

Hengstlinien pflegt. Er pflegt diese jedoch<br />

mit anderen Schwerpunkten als das Staats<br />

ge- stüt, wo rund zwei Drittel der<br />

Hengste der Saklawi-I-Linie<br />

angehören, eine Linie,<br />

die weltweit die Gamil-El-Kebir-<br />

und<br />

vor allem die<br />

El-Deree-Linien<br />

verdrängt<br />

hat. Hier bei<br />

Paraskevas<br />

werden<br />

d i e s e<br />

beiden<br />

zuletzt<br />

genannten Linien besonders gepflegt, die Saklawi-I-Linie<br />

hat er erst kürzlich der <strong>Vol</strong>lständigkeit<br />

halber mit hinzugenommen.<br />

Gamil El Kebir - kräftig und rund<br />

Die Gamil-El-Kebir-Linie spaltete sich zu Beginn<br />

des 20. Jahrhunderts über die beiden<br />

Hengste Ibn Samhan und Ibn Rabdan in zwei<br />

Zweige auf. Dieser Linie - über Ibn Rabdan -<br />

gehört Paraskevas’ Beschäler Ghallab El Ateya<br />

(Rizkallah / Shameya) *2002 an, der uns bei<br />

unserem Besuch voller Stolz von Maarouf Sirhan,<br />

dem Trainer für die „tanzenden <strong>Pferde</strong>“,<br />

vorgeritten wurde. Ghallab geht auf Anter<br />

zurück, der bei uns in Deutschland als Vater<br />

von Gharib bekannt geworden ist. Diese Linie,<br />

so Paraskevas, zeichnet sich durch ausgezeichnete<br />

Reiteigenschaften und überdurchschnittliche<br />

Bewegungen aus. Es sind eher<br />

kräftige, abgedrehte <strong>Pferde</strong> mit viel Gurtentiefe<br />

– da fällt der langlinige, elegante Gharib<br />

ganz klar aus der Rolle und ist in seinen Exterieurmerkmalen<br />

wohl mehr nach seiner Mutter<br />

Salwa geraten. Ghallab’s bedeutendster<br />

Sohn im Gestüt ist wohl Shaer Al Nile, der uns<br />

von dem 12-jährigen Ziad vorgeritten wird,<br />

einem Enkel von Hammad Rabeii. Auch bei<br />

Shaer Al Nile trifft die Charakterisierung „rund<br />

und abgedreht“ zu, aber er ist im Gesicht et-<br />

was „moderner“. Auch ein Ghallab-Ur-Enkel<br />

wird uns vorgestellt, der dreijährige Tag El Ola<br />

(v. Shaer Al Nile), bei dem in der Bewegung<br />

die ausgesprochen großen Nüstern auffallen,<br />

was dem Gesicht viel Adel verleiht. Abgesehen<br />

davon steht er im Quadratformat und<br />

zeichnet sich durch eine gute Oberlinie und<br />

korrekte Beinstellung aus, auch weiß er sich<br />

in der Bewegung zu tragen. Als Höhepunkt<br />

werden uns der Ghallab-Sohn Farees und der<br />

Enkel Gawad El Nile vorgeritten, diesmal als<br />

„tanzende <strong>Pferde</strong>“, wie es in Ägypten Tradition<br />

hat. Beide Hengste zeichnen sich durch<br />

eine ausgesprochen kräftige Hinterhand aus,<br />

wodurch sie diese Piaff-ähnliche Übung über<br />

mehrere Minuten durchhalten. Wir sehen<br />

insgesamt 12 Nachkommen von Ghallab in<br />

erster bis dritter Generation und langsam<br />

versteht man die eingangs gegebene Beschreibung<br />

dieser Linie.<br />

Nun mag man sich fragen, warum ein Züchter<br />

12 Hengste aus ein und derselben Linie<br />

hat? Im Grunde sind sie ein Genreservoir,<br />

denn in der Vergangenheit ist es Paraskevas<br />

zweimal passiert, dass er eine Hengstlinie fast<br />

verloren hätte, weil der Hauptbeschäler ohne<br />

einen entsprechenden Nachfolger starb, der<br />

ihn hätte ersetzen können. Diesem Schicksal<br />

will Paraskevas nicht noch einmal entgegensehen<br />

– daher hält er ein große Anzahl von<br />

Hengsten.<br />

Diwan El Arab ( Ghallab El Ateya / Bedaya)<br />

*2008, Hengstlinie Gamil El Kebir, er hat dieselbe<br />

Mutter wie Shaer El Nile.<br />

8<br />

El Deree - der Outcross<br />

Die zweite Hengstlinie, der sich Paraskevas<br />

verschrieben hat, ist die des El Deree. Diese<br />

Linie wird in El Zahraa nur noch durch fünf<br />

(von 31) Hengsten repräsentiert (siehe AP<br />

1/<strong>2020</strong>, S. 12), in Deutschland war sie einst<br />

durch Morhaf vorhanden, ist hier heute aber<br />

gänzlich ausgestorben. El Deree war ein<br />

„Wüstenaraber“ und ein überlegenes Rennpferd.<br />

Er wurde von einem Beduinenstamm<br />

in der Al Jazirah (Syrien) gezogen und hatte<br />

damit einen anderen Ursprung als die meisten<br />

der übrigen Stammpferde der EAO/RAS/<br />

Inshass, was ihn zu einem idealen „Outcross“<br />

macht. El Deree setzte sich selbst ein Denkmal<br />

mit seinem Sohn Sid Abouhom, dessen<br />

Töchter Lubna, Mouna und Mabrouka aus der<br />

legendären Moniet El Nefous brachten ihre<br />

mütterliche Linie zu Weltruhm. Heute führt<br />

die El-Deree-Linie immer über Akthal, so führen<br />

auch die beiden Paraskevas-Hengste Zay<br />

El Hawa und Sawwah über Ibn Akhtal zurück,<br />

während Ala Baly über dessen Halbbruder<br />

Aybac auf El Deree zurückgeht. Zay El Hawa<br />

begeistert mich durch seine klar konturierte<br />

Muskulatur – hier scheint wirklich noch das<br />

Rennpferd von damals durchzukommen.<br />

Und auch die Beine sind von einer Trockenheit,<br />

wie sie nur ein Wüstenpferd hat. Ala Baly<br />

ist vielleicht insgesamt harmonischer und<br />

wurde uns sehr dynamisch unter dem Sattel<br />

vorgestellt.<br />

Zur Vervollständigung der Hengstsammlung<br />

haben vor nicht allzu langer Zeit auch Vertreter<br />

der Saklawi-I-Linie Einzug in Paraskevas’<br />

Gestüt gehalten. Mein Liebling in dieser<br />

Gruppe war Ashham, ein Sohn des Halim El<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Zucht<br />

<br />

<br />

Hengstlinie / Sireline Gamil El Kebir<br />

1 - Ghallab El Ateya (Rizkallah / Shameya) *2002 - chief sire<br />

2 - Shaer El Nile (Rafik El Oumr / Bedaya) *2009 - grandson of Ghallab<br />

3 - Tag El Ola (Shaer El Nile / Kawkab El Shark) *2016 - great-grandson<br />

of Ghallab<br />

4 - Faress El Ahlam (Ghallab El Ateya / Ataa) *2007 - son of Ghallab<br />

5 - Gawad El Nile (Rafik El Oumr / Shams Khareem) *2010 - Grandson of<br />

Ghallab<br />

4/<strong>2020</strong>- www.in-the-focus.com<br />

9


Zucht<br />

Zahraa aus dem Staatsgestüt. Er ist ein sehr<br />

harmonischer, kompakter Hengst mit viel<br />

Typ, ohne einen extremen Dish. Auffallend<br />

an vielen den Hengsten ist ein vergleichsweise<br />

kurzer Hals, der aber dennoch schön im<br />

Bogen getragen wird. Leider sind wir die „Giraffenhälse“<br />

der Schaupferde schon so sehr<br />

gewöhnt, dass uns ein „normaler“ Hals schon<br />

fast als zu kurz vorkommt. Für die Balance des<br />

<strong>Pferde</strong>s ist dieser aber viel besser, und somit<br />

auch für den reiterlichen Einsatz, vorausgesetzt,<br />

die Ganaschenfreiheit ist vorhanden<br />

- Ashham hat genau so einen Hals. Der zweijährige<br />

Nachwuchshengst Lissa Faker verfügt<br />

über eine etwas längere Halsung und ein sehr<br />

schönes freies, Genick – vielleicht mit einer<br />

leichten Tendenz zum Unterhals. Er stammt<br />

vom Hengst Agad (aus El Zahraa), dieser wiederum<br />

von Tagweed, dem berühmten<br />

Sohn von Tee, der leider viel<br />

zu früh gestorben ist. Agad<br />

führt damit auch das Blut<br />

von Gad Allah und hat<br />

somit auf der väterlichen<br />

Seite alles<br />

vertreten, was die<br />

letzten Jahre in<br />

El Zahraa Rang<br />

und Namen<br />

Qalb El Leil (Diwan El Arab / Tahsaheel)<br />

*2011 - Hengstlinie Gamil El Kebir<br />

hatte. Lissa Fakers Mutter ist Leilat El Eid, eine<br />

meiner Favoritinnen unter den Stuten, die wir<br />

zu sehen bekamen.<br />

Die Stutenlinien<br />

Bleiben wir bei den Stuten: Hier liegt das Augenmerk<br />

auf den Stämmen Kohailan Krush,<br />

Obeya Om Grees und Saklawi Jedran. Beginnen<br />

wir mit Kohailan Krush. Dieser Stamm<br />

kam durch die Stute El Kahila 1927 als Geschenk<br />

von König Ibn Sa’ud (Saudi Arabien)<br />

an König Fuad (Ägypten) ins Land und zählt<br />

zu den Inshass-Stuten. Stuten aus diesem<br />

Stamm waren „um keinen Preis zu haben“ von<br />

den wenigen Beduinenstämmen, die diesen<br />

Stamm züchteten, was sie schon jeher als begehrenswert<br />

erscheinen ließ. In Deutschland<br />

war dieser Stamm einst durch zwei Importstuten<br />

von Familie Kübe vertreten, aber die<br />

Linien sind hier wieder ausgestorben.<br />

Auch in El Zahraa ist diese<br />

Linie selten (geworden).<br />

Bei Philippe Paraskevas<br />

wurden uns sechs Stuten<br />

und einige Nachzucht<br />

vorgestellt,<br />

aber einen „Kohailan-Krush-Typ“<br />

ließ sich für<br />

10<br />

mich nicht ausmachen. So ist Loa Loa el Sahab<br />

die Verkörperung der Weiblichkeit, während<br />

Tohfat el Nile eher an eine Kriegsstute erinnert<br />

und Naghamet Al Karawan irgendwo dazwischen<br />

liegt - Vielfalt in Typ und Exterieur, aber<br />

alle „schön“ auf ihre Art.<br />

Nach Paraskevas haben <strong>Pferde</strong> der Obeyan-Linien<br />

in den letzten Jahren eine gestiegene<br />

Wertschätzung erfahren, weil sie einen potentiellen<br />

Outcross zu den sonst üblichen Saklawi-Jedran-<br />

und Dahman-Shahwan-Linien<br />

darstellen. In El Zahraa gehören sie dennoch<br />

zu den eher seltenen Linien.<br />

Es gibt zwei Gründerstuten, die zwar beide<br />

aus dem Obayan-Stamm kommen, aber eben<br />

aus zwei verschiedenen Gründerstuten hervorgingen.<br />

Eine davon ist Obeya Om Grees,<br />

die in den 1920er Jahren als Geschenk vom<br />

saudischen König Sa’ud an König Fuad ging<br />

und daher zu den Inshass-Stuten zählt. In<br />

Deutschland geht z.B. Dr. Nagel’s Hanan auf<br />

diese Linie zurück. Es handelt sich in der Regel<br />

um sehr harmonische <strong>Pferde</strong> in ihrer Gesamterscheinung,<br />

was auch genetisch fixiert<br />

zu sein scheint. In der Gruppe von sechs Stuten,<br />

die uns vorgestellt wurden, begeistert<br />

mich Leilat El Eid (von Ghallab) am meisten.<br />

Auf sie trifft das Gesagte über die Harmonie<br />

in allen Körperteilen zu, außerdem hat sie ein<br />

sehr feines, trockenes Gesicht, sehr feminin<br />

- auch dies eine Eigenschaft, die der „Schauring-Araber“<br />

immer mehr verliert, da sich<br />

Hengst und Stute im Ausdruck annähern.<br />

Auch Zahret El Nile, wenngleich etwas kräftiger<br />

und kompakter, hat diese „Obayan-Harmonie“<br />

im Gebäude. Nur Shaerat el Wedyane,<br />

eine Ghallab-Enkelin, wirkt durch den etwas<br />

kurzen, kräftigen Hals vielleicht nicht ganz<br />

so harmonisch, aber verfügt über eine ausgezeichneter<br />

Ganaschenfreiheit, sodass der<br />

Hals nicht so ins Gewicht fällt.<br />

Die <strong>Pferde</strong> des Saklawi-Gidran-Stammes<br />

zeichnen sich – typisch Saklawi – durch „refinement“<br />

aus, edel und fein, fast zierlich, mit<br />

eleganten, leichtfüßigen Bewegungen. <strong>Pferde</strong><br />

dieses Stammes sind nicht selten, da viele<br />

Züchter sich von Moniet El Nefous haben<br />

inspirieren lassen. Die Gründerstute Roga El<br />

Beida wurde von Ali Pasha Sherif 1882 gezüchtet.<br />

Die Beschreibung zu diesem Stamm<br />

trifft insbesondere auf Amirat El Shark zu,<br />

typvoll, edel, leichtfüßig. Eine weitere Stute<br />

dieses Stammes ist El Sit, sie fällt für mich<br />

eher in die Kategorie „Kriegsstute“, sie möchte<br />

ich satteln und losreiten! Ein „Powerhouse“<br />

mit kraftvollen, energischen Bewegungen ist<br />

Rafikat El Dahr.<br />

Unser Besuch neigt sich dem Ende zu. Als<br />

Resümee bleibt mir, dass diese annähernd<br />

50 <strong>Pferde</strong>, die wir hier gesehen haben, mich<br />

mit der Ägypyterzucht wieder etwas versöhnt<br />

haben. Es gibt sie noch, die Vielfalt. Es<br />

gibt auch noch die Funktionalität, die bei gezüchteten<br />

„Kunstwerken“ leider oftmals verloren<br />

gegangen ist. Hoffen wir, dass Zuchten<br />

wie die von Philippe Paraskevas, die andere<br />

Schwerpunkte als der Mainstream setzen,<br />

noch lange erhalten bleiben.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Hengstlinie / Sireline El Deree<br />

1 - Zay El Hawa (Ghabbar / Aneedah) *2007<br />

2 - Sawwah (Zay El Hawa / Likka El Sahab) *2012<br />

3 - Ala Baly (Baly (EAO) / Ataa) *2014<br />

Zucht<br />

<br />

Hengstlinie / Sireline Saklawi I<br />

4 - Ashham (EAO) (Halim El Zahraa / Shahabiyah) *2010<br />

5 - Lissa Faker (Agad (EAO) / Leilat El Eid) *2017<br />

6 - Boulboul Al Shark (Agad (EAO) / Razan (EAO)) *2017<br />

<br />

<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

11


The Paraskevas Arabians<br />

The somewhat different<br />

Zucht<br />

In November 2019, I had the<br />

opportunity to visit Philippe<br />

Paraskevas' stud in Dashour.<br />

Far from the mainstream, he<br />

mainly breeds those dam lines<br />

(strains) and sire lines that<br />

have been forgotten by many<br />

other breeders. His horses give<br />

hope that the Straight Egyptian<br />

Arabian will not only exist<br />

as a "piece of art" in the future.<br />

Egyptians<br />

Amirat El Shark (Khafif (EAO) / Aneedah<br />

(EAO) *2011 - damline Roga El Beida (Saklawi<br />

Jedran) and Leilat El Eid (Ghallab El Ateya<br />

/ Tahsaheel) *2010 - damline El Obeya Om<br />

Grees (Obayan)<br />

12<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


The drive to Dashour alone was worth the<br />

trip! Here we met rural Egypt, which takes<br />

place on a narrow strip to the right<br />

and left of the Nile. Palm groves and small<br />

villages alternate, and the further we go into<br />

the country, the more often we come across<br />

donkey carts instead of cars. With every junction<br />

the road gets narrower until it becomes a<br />

dirt road, wedged between property walls on<br />

one side and the canal on the other - hopefully<br />

no car will come our way!<br />

Analytical Approach to Breeding<br />

We come to a large gate that opens in front of<br />

us and drive to the farm of Hammad Rabeii,<br />

the stud manager of Philippe Paraskevas, our<br />

host. Philippe Paraskevas has been breeding<br />

Arabian horses for over 30 years - and for 5-6<br />

horse generations. But unlike other breeders,<br />

it wasn't just their beauty that captured him,<br />

but their inner qualities, their nature, their<br />

character and their ability to work.<br />

Philippe Paraskevas has a slightly different<br />

and analytical approach to Arabian horse<br />

breeding. And so he studied the sire and<br />

dam lines of the RAS / EAO and Inshass<br />

breeding intensively – i.e. the foundation<br />

horses of the "pure Egyptians" - and<br />

has committed himself to maintaining<br />

these lines in their original appearance.<br />

In addition, he pays attention in<br />

his breeding to characteristics such<br />

as a will to please, character, health<br />

and fertility, but of course also<br />

ride-ability, because the Arab was<br />

a war horse. For Paraskevas, the ride-ability<br />

has the same priority as the other<br />

criteria, and so his horses, and especially<br />

the stallions, are regularly ridden for several<br />

hours in the desert.<br />

Different Selection Criteria<br />

It is interesting for the visitor that although<br />

the horses here all go back to the same foundation<br />

horses of the RAS / EAO / Inshass, as<br />

do the horses of the Egyptian State Stud El<br />

Zahraa or other private Egyptian breeders,<br />

they look somewhat different due to other<br />

selection criteria: They are usually of calibre,<br />

have strong hindquarters and correspondingly<br />

powerful, energetic<br />

movements,<br />

the neck may not always be perfect, but<br />

usually long enough and well arched, and<br />

they often - not always - have a straight profile<br />

with a beautiful, well-placed eye. Where<br />

there is a “dish”, it is more likely to be “accidental”,<br />

but not the product of targeted mating<br />

to achieve it. It is important to Paraskevas<br />

to preserve the individual characteristics<br />

of each of the strains and the associated dam<br />

lines. For example, he describes the Obeyans<br />

as balanced horses with high tail carriage,<br />

with large and expressive eyes, inspired by<br />

the spirit of the desert. The Kuhailan Krushs<br />

are rather reserved, proud and haughty, and<br />

they need time to develop a relationship with<br />

their rider. About the Kuhailan Krush mare<br />

El Kahila, especially when bred to El Deree,<br />

the "desert look" - this particular dryness<br />

of the structures - has been preserved.<br />

The Saklawi Jedranis, whose line goes<br />

through the legendary Moniet el Nefous,<br />

are characterized by balance<br />

and harmony, by elegance and<br />

delicacy, but sometimes they<br />

also have a long back.<br />

For Paraskevas, the Arab<br />

horse must not be pressed<br />

into a “template” - on the<br />

contrary, his motto is “diversity”.<br />

Diversity in shape<br />

(phenotype) and diversity<br />

in blood lines (genotype),<br />

because even<br />

the Arabian horse of the<br />

desert was by no means<br />

uniform! However, this<br />

Zucht<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

13


Zucht<br />

means that emphasis must also be placed<br />

on maintaining those lines that do not correspond<br />

to current fashion - and this fashion<br />

today means the "ideal", shaped by the Saklawi-I<br />

line. Another guiding principle is that<br />

beauty and functionality are not excluding<br />

each other, but where breeders only focus<br />

on beauty, functionality is lost - and that is a<br />

path of no return.<br />

Philippe Paraskevas did not have this awareness<br />

from the beginning. He started his original<br />

breeding program without a clear vision<br />

of where it would lead. It took time until<br />

he developed a breeding alternative to the<br />

mainstream, but then he began to collect<br />

the best specimens of some rare bloodlines<br />

and started to breed with them - always in<br />

an effort to preserve their peculiarities. He<br />

has thus dedicated himself to preservation<br />

breeding in the truest sense of the word, including<br />

- or above all - the preservation of<br />

non-commercial lines that are easily lost in<br />

a market-oriented environment.<br />

Preserving Sire Lines<br />

Today Philippe Paraskevas is probably the<br />

only breeder, alongside El Zahraa, the Egyptian<br />

state stud, who maintains all three Egyptian<br />

sire lines. However, he maintains them<br />

with a different focus than the state stud,<br />

where around two thirds of the stallions belong<br />

to the Saklawi-I line, a line that has supplanted<br />

the Gamil El Kebir and above all the<br />

El Deree lines worldwide. Here at Paraskevas,<br />

these last two lines are particularly well looked<br />

after, the Saklawi I line he recently added<br />

for the sake of completeness.<br />

The Gamil-El-Kebir line split into two branches<br />

at the beginning of the 20th century via<br />

the two stallions Ibn Samhan and Ibn Rabdan.<br />

Paraskevas’ chief sire Ghallab El Ateya<br />

(Rizkallah / Shameya) * 2002 belongs to this<br />

latter line via Ibn Rabdan. He was shown to<br />

us proudly ridden by Maarouf Sirhan, the<br />

trainer, during our visit. Ghallab goes back to<br />

Anter, who became known in Germany as the<br />

sire of Gharib. According to Paraskevas, this<br />

line is characterized by excellent riding characteristics<br />

and above-average movements.<br />

They are rather strong, rounded horses with a<br />

lot of girth depth – so, the long-lined, elegant<br />

Gharib clearly falls out of the role and is probably<br />

more like his dam Salwa in conformation.<br />

Ghallab’s most important son at the stud<br />

is Shaer Al Nile, who is ridden for us by 12-year-old<br />

Ziad, a grandson of Hammad Rabeii.<br />

Also, Shaer Al Nile is “round” like his sire, but<br />

his face is a bit more “modern”. We are also<br />

introduced to a Ghallab great-grandson, the<br />

three-year-old Tag Al Ola (by Shaer Al Nile) in<br />

which the extremely large nostrils are noticeable<br />

when in motion, which gives the face a<br />

lot of nobility. Apart from that, he stands in a<br />

square format and is characterized by a good<br />

top line and correct legs, he also knows how<br />

to carry himself in motion. As a highlight, the<br />

Ghallab son Faress El Ahlam and the grandson<br />

Gawad El Nile are ridden in front of us,<br />

this time as "dancing horses", as is traditional<br />

in Egypt. Both stallions are characterized by<br />

extremely strong hindquarters, which allow<br />

them to keep this piaff-like exercise for several<br />

minutes. We see a total of 12 descendants<br />

of Ghallab in the first to third generation and<br />

slowly we understand the description of this<br />

line given at the beginning.<br />

Now one might wonder why a breeder has 12<br />

stallions from the same line? Basically, they<br />

are a gene reservoir, because twice in the<br />

past Paraskevas had almost lost a sire line<br />

when the chief-sire died without a corresponding<br />

number of offspring to replace him.<br />

Paraskevas does not want to face this fate<br />

again - therefore he keeps a large number of<br />

stallions.<br />

Tahseed el Leil (Nahedd / Sehr El Leil Hoor)<br />

*2014 - damline / Stutenlinie El Kahila (Kohailan<br />

Krush)<br />

14<br />

El Deree – the Outcross<br />

The second sire line of Paraskevas is that of El<br />

Deree. This line is only represented by five (of<br />

31) stallions in El Zahraa (see AP 1/<strong>2020</strong>, p.<br />

12), in Germany it was once present through<br />

Morhaf, but is now completely extinct here.<br />

El Deree was a "desert-bred" and he was a<br />

superior racehorse, bred by a Bedouin tribe<br />

in the Al Jazirah (Syria) and thus has a different<br />

origin than most of the other horses of<br />

the EAO / RAS / Inshass, many of which came<br />

from Saudi Arabia. This makes him an ideal<br />

"outcross”. El Deree set himself a monument<br />

with his son Sid Abouhom, whose daughters<br />

Lubna, Mouna and Mabrouka out of<br />

the legendary Moniet El Nefous brought her<br />

dam line to world fame. Today the El Deree<br />

line always goes via Akthal, and so the two<br />

Paraskevas stallions Zay Al Hawa and Sawwah<br />

go via Ibn Akhtal, while Ala Baly traces<br />

via Ibn Akthals half-brother Aybac back to El<br />

Deree. Zay Al Hawa inspires me with his clearly<br />

contoured muscles - the racehorse from<br />

back then really seems to shine through. And<br />

the legs, too, are dry like in a desert-bred. Ala<br />

Baly shows perhaps more overall harmony in<br />

his body, while he was presented to us very<br />

dynamically under the saddle.<br />

To complete the stallions, representatives of<br />

the Saklawi I line also found their way into<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Zucht<br />

<br />

<br />

Stutenlinie / damline El Kahila (Kohailan Krush)<br />

1 - Loa Loa El Sahab (Ashham / Likka El Sahab) *2014<br />

2 - Naghamat el Karawan (Habib El Rooh / Razane) *2012<br />

3 - Tohfat el Nile (Gawad El Nile / Razane) *2015<br />

4 - Horreyat el Shark (Agad (EAO) / Razane) *2016<br />

5 - Doaa el Karawan (Ghallab El Ateya / Dikkhet El Karawan) *2014<br />

<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

15


Zucht<br />

Paraskevas’ stud not so long ago. My favourite<br />

in this group was Ashham, a son of Halim<br />

El Zahraa from the state stud. He is a very<br />

harmonious, compact stallion, with a lot of<br />

type, but without an extreme dish. What is<br />

striking about all of the stallions is a comparatively<br />

short neck, which is nevertheless<br />

carried nicely arched. Unfortunately we are<br />

so used to these "giraffe necks" of the show<br />

horses that a "normal" neck almost seems<br />

too short to us. But for the horse's balance it<br />

is much better, and therefore also for equestrian<br />

use, provided he is light enough in the<br />

neck and throat (mitbah) - Ashham has just<br />

such a neck. The two-year-old colt Lissa Faker<br />

has a slightly longer and very nice, free<br />

neck – maybe a bit underslung. He comes<br />

from the stallion Agad (from El Zahraa), who<br />

in turn is from Tagweed, the famous son<br />

of Tee, who unfortunately died much<br />

too early. Thus, Agad also carries the<br />

blood of Gad Allah and represents<br />

everything on the paternal side<br />

that has had rank and name<br />

Zahret El Nile (Hafez El Ahd / Bedaya) *2011<br />

damline / Stutenlinie El Obeya Om Grees<br />

(Obayan)<br />

in El Zahraa in recent years. Lissa Fakers’s<br />

mother is Leilat El Eid, one of my favorites<br />

among the mares that we saw.<br />

The Dam Lines<br />

Let's stay with the mares: Here the focus of<br />

the horses we saw, was on the lines Kohailan<br />

Krush, Obeya Om Grees and Saklawi Jedran.<br />

Let's start with Kohailan Krush: This line came<br />

into the country through the mare El Kahila<br />

in 1927 as a gift from King Ibn Sa’ud (Saudi<br />

Arabia) to King Fuad (Egypt) and is one of the<br />

Inshass mares. Mares from this line were “not<br />

to be had at any price” from the few Bedouin<br />

tribes who bred this line, which has made<br />

them appear desirable from time immemorial.<br />

In Germany this line was once represented<br />

by two imported mares<br />

of the Kübe<br />

family, but<br />

the lines<br />

h a v e<br />

died<br />

out.<br />

16<br />

In El Zahraa, too, this line has become rare.<br />

At Philippe Paraskevas we were introduced to<br />

six mares and some offspring, but I couldn't<br />

make out a “Kohailan Krush type”: Loa Loa<br />

el Sahab is the embodiment of femininity,<br />

while Tohfat el Nile is more reminiscent of a<br />

war mare and Naghamet Al Karawan is somewhere<br />

in between - variety in type and<br />

conformation, but all "beautiful" in their own<br />

way.<br />

According to Paraskevas, horses of the<br />

Obeyan lines have experienced increased<br />

appreciation in recent years because they<br />

represent a potential outcross to the otherwise<br />

common Saklawi Jedran and Dahman<br />

Shahwan lines. In El Zahraa, however, they<br />

belong to the rather rare lines. There are two<br />

founding mares, both of the Obayan strain,<br />

but representing two different lines. One of<br />

them is Obeya Om Grees, which was given to<br />

King Fuad as a gift from King Sa’ud of Saudi<br />

Arabia in the 1920s and is therefore one of<br />

the Inshass mares. In Germany, Dr. Nagel’s<br />

Hanan belongs to this line. They are usually<br />

very harmonious horses in their overall appearance,<br />

which also seems to be genetically<br />

fixed. In the group of six mares that were introduced<br />

to us, Leilat El Eid (by Ghallab) inspires<br />

me the most. What has been said about<br />

harmony in all parts of the body applies to<br />

her, and she also has a very fine, dry face,<br />

very feminine - this is another quality that<br />

the "show ring Arabs" lose more and more<br />

because both sexes lose their gender type<br />

and look all the same. Zahret El Nile also has<br />

this “Obayan harmony” in her conformation,<br />

albeit a bit stronger and more compact. Only<br />

Shaerat el Wedyane, a Ghallab granddaughter,<br />

may not seem quite as harmonious due<br />

to the somewhat short, strong neck, but she<br />

has an excellent free throat and wide-set<br />

jaws.<br />

The horses of the Saklawi Gidran strain are<br />

characterized by "refinement", noble and<br />

fine, almost dainty, with elegant, light-footed<br />

movements. Horses of this strain are not<br />

uncommon, as many breeders were inspired<br />

by Moniet El Nefous. The founding mare<br />

Roga El Beida was bred by Ali Pasha Sherif<br />

in 1882. The description of this strain applies<br />

particularly to Amirat El Shark, full of type,<br />

noble, light-footed, while Rafikat El Dahr is a<br />

"powerhouse" with powerful, energetic movements.<br />

Another mare of this line is El Sit, for<br />

me she falls into the category of "war mare", I<br />

want to saddle up and ride her!<br />

Our visit is coming to an end. To sum up, I<br />

can say that these nearly 50 horses that we<br />

saw here at Paraskevas Arabian Stud have<br />

reconciled me a little with the Egyptian Arabian.<br />

The diversity still exists! There is also<br />

functionality that is unfortunately often lost<br />

where breeders breed “pieces of art”. Let's<br />

hope there are enough breeders like Philippe<br />

Paraskevas, who have other focuses than the<br />

mainstream, and who will be able to preserve<br />

the Straight Egyptian Arabian as a versatile<br />

riding horse for a long time to come.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Zucht<br />

<br />

Stutenlinie / damline El Obeya Om Grees (Obayan)<br />

1 - Barakat El Eid (Agad (EAO) / Leilat El Eid) *2016<br />

2 - Saja El Leil (Ghallab El Ateya / Bedaya) *2007<br />

3 - Nesmat El Nile (Habib El Agal / Leilat El Eid) *2015<br />

4 - Shaerat El Wedyane (Shaer El Nile / Wedd El Mousa) *2013<br />

Stutenlinie / damline Bint Roga El Beida (Sakl. Gidr.)<br />

5 - El Sit (Ateya El Ateyah / Kawkab El Shark) *2011<br />

6 - Rafikat El Dahr (Rafik El Oumr / Shameya) *2013<br />

<br />

<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

17


Dachzeile<br />

Die verlorene<br />

Vielfalt<br />

Zucht<br />

Die Saklawi-I-Linie dominiert<br />

die Araberzucht, das<br />

belegt nicht zuletzt eine<br />

Analyse des HVP <strong>2020</strong>. Insgesamt<br />

gehören dieser Linie<br />

69 % aller Deckhengste in<br />

Deutschland an, unter den<br />

Rein-Ägyptern sind es sogar<br />

94 %! Diese Dominanz geht<br />

auf Kosten anderer Linien<br />

und <strong>Pferde</strong>typen, die völlig<br />

ins Hintertreffen geraten.<br />

18<br />

Fellini (Nirwan / Feluka) *1994 - letzter<br />

Hengst aus der Linie von Nizar („Ein Schatz<br />

im Stall"). Er entstammt der Ibrahim db-Linie,<br />

die offziell keinen Vertreter<br />

mehr im HVP hat.<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Vielfach wird über die genetische Vielfalt<br />

oder Diversität des arabischen <strong>Vol</strong>lbluts<br />

geredet, aber kaum einer kann<br />

sich so richtig etwas darunter vorstellen.<br />

Wir wollen uns hier den Verlust der Vielfalt<br />

anhand der Hengst- und Stutenlinien anschauen.<br />

Auch wenn ein Pferd nicht nur aus<br />

Hengst- und Stutenlinien besteht (also die<br />

oberste und unterste Linie im Pedigree), so<br />

wirkt sich doch ein Verlust dieser Linien früher<br />

oder später auch auf die „<strong>Pferde</strong> dazwischen“<br />

aus, denn wenn es (als Beispiel) nur noch eine<br />

Hengstlinie gibt, werden sich zwangsläufig<br />

auch die Mutterväter im Lauf der Jahre nur<br />

noch aus dieser Linie rekrutieren.<br />

Das Augenmerk auf die Hengst- und Stutenlinien<br />

zu werfen, ist einerseits ein einfaches „Instrument“,<br />

um die genetische Vielfalt im Auge<br />

zu behalten. Andererseits gibt es deutliche<br />

Hinweise darauf, dass gerade die Stutenlinien<br />

die Träger(innen) von Leistungsveranlagungen<br />

sind. Außerdem sind die Popularität der<br />

Hengst- und Stutenlinien ein Indiz für einen<br />

spezifischen Typus Pferd - die seltenen Linien<br />

verkörpern in der Regel einen <strong>Pferde</strong>typ, der<br />

heute "aus der Mode" gekommen ist. Aber<br />

sollten Modetrends in der <strong>Pferde</strong>zucht eine<br />

Rolle spielen?<br />

Zucht<br />

Am seidenen Faden<br />

Im Folgenden betrachten wir die Hengstlinien<br />

anhand der für <strong>2020</strong> im HVP der beiden<br />

Verbände (VZAP und ZSAA) eingetragenen<br />

366 Hengste. Die Verteilung auf die jeweiligen<br />

Hengstlinien ist in Tabelle 1 dargestellt.<br />

Darin wird die übermächtige Bedeutung der<br />

Saklawi-I-Hengstlinie mit fast 69 % sehr deutlich.<br />

Diese beschränkt sich nicht nur auf die<br />

„Rein-Ägypter“, sondern auch auf gemischtlinigen<br />

Vertreter – man denke nur an Padrons<br />

Psyche, ein Nachfahre von Aswan. Mit der Dominanz<br />

von Saklawi I geraten gleichzeitig andere<br />

Linien ins Hintertreffen. Schauen wir uns<br />

die <strong>Pferde</strong> und Linien an, die nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg – als die Privatzucht so langsam<br />

in Gang kam – nach Deutschland kamen.<br />

Man denke nur an Wisznu, der seinen Reiter<br />

aus Ostpolen bis nach Westdeutschland trug.<br />

Er war erst lange Jahre bei Gertraude Griesbach,<br />

Gestüt Achental, später auf dem Gestüt<br />

Ismer im Einsatz (1951-1968). Insgesamt<br />

hinterließ er rund 25 Hengstfohlen, heute<br />

sind noch 7 Nachfahren (in direkter männlicher<br />

Linie) erhalten. Bei anderen sieht es weit<br />

schlechter aus: Halef (v. Enwer Bey), Wind (v.<br />

Ofir), Kanzler (v. Lowelas), Karmin (v. Witraz)<br />

– nichts ist von ihnen in männlicher Linie geblieben.<br />

Dafür haben wir diejenigen Hengste,<br />

die heute diese polnischen Hengstlinien in<br />

Deutschland repräsentieren, in jüngerer Zeit<br />

wieder aus dem Ausland importiert.<br />

Besonders traurig macht, dass die Bairaktar-Linie<br />

über den polnischen Zweig (via<br />

Gwarny) am seidenen Faden hängt. Immerhin<br />

ist die Bairaktar-Linie die „deutscheste“<br />

aller Hengstlinien, kam der Hengst doch<br />

bereits 1817 nach Deutschland. Und auch<br />

wenn die Linie zwischenzeitlich (von 1895 bis<br />

1985) nach Rumänien und später nach Polen<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Gharib hat 358 Enkel, Urenkel und Ururenkel, die jünger sind als 25 Jahre - aber nur 3 davon sind<br />

aktiv in der Zucht, weil der "Anter-Typ" aus der Mode kam.<br />

„ausgelagert“ war, so kam sie mit Pasat und<br />

dessen Sohn Penthagon wieder zurück nach<br />

Deutschland, um nun - nachdem der Marbacher<br />

Hengst Said gestorben ist - auf dem<br />

noch jungen Dschehim-Sohn WM Devdas<br />

(nicht in der Statistik enthalten, weil <strong>2020</strong><br />

noch nicht im HVP) reduziert zu sein. Und<br />

auch in Polen ist mit Kulig der letzte Vertreter<br />

dieser Linie gestorben. Marbach ist derzeit<br />

die letzte Bastion für diese Linie.<br />

Gut etabliert ist dagegen die Bairaktar-Linie<br />

über die russischen Vertreter (via Arax). Aber<br />

mit Arax hat eine „Typveränderung“ stattgefunden,<br />

weg vom Saklawi-Typ hin zum Kuhailan-Typ,<br />

der nicht unbedingt typisch für<br />

Bairaktar oder seinen Sohn Amurath ist.<br />

19<br />

Vielfältige Gründerpopulation<br />

Ab den 1970er Jahren kamen dann vermehrt<br />

Ägpyter ins Land. Zwischen 1930 (Jasir) und<br />

1987 waren es rund 46 Hengste und 85 Stuten<br />

(nicht gezählt die Registan-Nachkommen,<br />

die zwar aus Ägypten kamen, aber nicht<br />

als „Rein-Ägypter“ gelten, weil sie Skowronek<br />

im Pedigree haben). Man kann also schon<br />

von einer „Gründerpopulation“ sprechen. Interessanterweise<br />

war diese Gründerpopulation<br />

weit diverser als heute: So gehörten vier<br />

Hengste (8,69 %) der El-Deree-db-Linie an,<br />

13 Hengste (28,26 %) der Jamil-El-Kebir-Linie,<br />

und „nur“ 29 (oder 63,04 %) der Saklawi-I-Linie.<br />

Und heute? Nach rund 40 Jahren<br />

hat sich das Bild dramatisch verschoben. Die<br />

rein-ägyptischen Hengste im HVP <strong>2020</strong> gehören<br />

zu rund 94 % der Saklawi-I-Linie und<br />

zu 6 % der Jamil-El-Kebir-Linie; die El-Deree-<br />

Linie ist in Deutschland ausgestorben. Und<br />

dabei machen die rein-ägyptischen Hengste<br />

mit 179 von 366 Hengsten rund 50 % des<br />

Gesamtbestandes aus! Man sollte meinen,<br />

dass bei 179 Hengsten, der eine oder andere<br />

Züchter auch die eher „seltenen“ Blutlinien<br />

pflegt – leider Fehlanzeige, mit Ausnahme<br />

einiger Züchter, die die Jamil-El-Kebir-Linie<br />

über Fadl und hier insbesondere über Anchor<br />

Hill Halim, einen Fadl-Urenkel wertschätzen.<br />

Ein anderer Hengst geht über Serr Mariner<br />

auf Fadl zurück. Das ist auch deshalb erwähnenswert,<br />

weil sich sowohl Anchor Hill Halim<br />

als auch Serr Mariner einst als Sportpferde<br />

hervorgetan haben und dieses Blut somit<br />

zumindest in neun Hengsten in männlicher<br />

Linie erhalten ist.<br />

Der Fall „Gharib“<br />

Wie schnell aber eine Hengstlinie (oder zumindest<br />

„Unterlinie“) an den Rand des Aussterbens<br />

kommen kann, soll das Beispiel<br />

von Gharib verdeutlichen. Gharib (Anter /<br />

Souhair) *1965 brachte als Hauptbeschäler in<br />

Marbach alle Voraussetzungen mit, um eine<br />

„Erfolgsstory“ zu schreiben, ähnlich wie sein<br />

Vorgänger Hadban Enzahi. Gharib war ägyptisch<br />

und er war schwarz – das sind die beiden<br />

Kriterien, auf die die meisten (Ägypter-)Züchter<br />

Wert legen (siehe AP 4/2018 „Was züchten<br />

die Deutschen“)! Gharib gehörte der Hengstlinie<br />

Jamil El Kebir an, die über Ibn Rab-


Zucht<br />

dan und Ibn Samhan verbreitet wurde. Gharibs<br />

Vater Anter war ein Ibn-Rabdan-Enkel,<br />

der sich durchaus sehen lassen konnte, und<br />

der in El Zahraa vor allem als „Stutenmacher“<br />

geschätzt war. Er hatte rund 83 Fohlen in<br />

Ägypten, die bedeutendsten Hengste dieser<br />

Linie waren sicher Wahag und seine Söhne<br />

Hafid Anter und Misk, sowie in Europa Tobrok<br />

im tschechischen Staatsgestüt Topolcianky<br />

und eben Gharib im deutschen Staatsgestüt<br />

Marbach. Im heutigen Hengststall El Zahraas<br />

sucht man allerdings Nachkommen aus der<br />

Jamil-El-Kebir-Linie über Anter vergeblich<br />

(Stand 2019 – siehe unsern Beitrag über El<br />

Zahraa (AP 1/<strong>2020</strong> „Einblicke in El Zahraa“).<br />

Zurück zu Gharib und seinem Einsatz in der<br />

deutschen Zucht. Hier hatte Gharib in männlicher<br />

Linie 107 Söhne, daraus 472 Enkel,<br />

<br />

238 Urenkel, 36 Ururenkel und einen Nachkommen<br />

in fünfter Generation. Von all diesen<br />

Hengstfohlen wurden 358 im Jahr 1995 oder<br />

später geboren (heute also 25 Jahre oder<br />

jünger), aber von all diesen Nachkommen<br />

sind derzeit nur drei aktiv in der Zucht – zwei<br />

Ägypter (Nayyam Al Shani *1996, PA Shah<br />

Mashhar *1999) und einer aus gemischten<br />

Linien (Sharaf Fareed AB *2013) – übrigens<br />

alles Rappen. Selbst Marbach hat es nicht geschafft,<br />

diese Linie zu erhalten. Ohne gezielte<br />

Anstrengungen wird das Ende dieser Linie in<br />

Deutschland absehbar sein.<br />

Neben Gharib wurden in den 1970-1980er<br />

Jahren zehn weitere Hengste dieser Linie aus<br />

Ägypten importiert, nur einer, Kasr El Nil (v. Tuhotmos)<br />

*1971 konnte seine Linie weiterführen<br />

und ist mit zwei Hengsten im HVP vertreten.<br />

Hengstlinien der im HVP <strong>2020</strong> aufgeführten Hengste in Deutschland (VZAP und ZSAA)<br />

Hengstlinie<br />

über<br />

Anzahl<br />

Hengste<br />

Gesamt<br />

(Hengste)<br />

in %<br />

1 Bairaktar db<br />

Arax 32<br />

Gwarny 1<br />

33 9,02<br />

2 Dahman Amir db Maquillo 1 1 0,27<br />

3 El Deree db Nil 1 1 0,27<br />

4 Ilderim db Miecznik 1 1 0,27<br />

5 Jamil El Kebir db<br />

Ibn Rabdan 7<br />

Fadl 9<br />

16 4,37<br />

6 Koheilan Adjouz db Piolun 1 1 0,27<br />

7 Krzyzyk db Enwer Bey 5 5 1,37<br />

8 Kuhailan Afas db Pohaniec 4 4 1,09<br />

Wisznu 7<br />

9 Kuhailan Haifi db Witraz 10<br />

19 5,19<br />

Wielki Szlem 2<br />

Korej 9<br />

10 Latif db<br />

Kesberoy 1<br />

16 4,37<br />

Manganate 6<br />

11 Mahruss db Rissalix 1 1 0,27<br />

12 Mirage db Bay El Bey 11 11 3,01<br />

Ansata Halim Shah 70<br />

Ansata Ibn Sudan 13<br />

Aswan 29<br />

El Halimaar 1<br />

El Hilal 1<br />

Farag 1<br />

13 Saklawi I db<br />

Galal 4<br />

Ghazal 1<br />

252 68,85<br />

Hadban Enzahi 25<br />

Imperial Imdal 1<br />

Kaisoon 3<br />

Morafic 101<br />

Rashad Ibn Nazeer 1<br />

SF Ibn Nazeer 1<br />

14 Seandrich db 3 3 0,82<br />

15 Tiwaiq 1 1 0,27<br />

16 Zobeyni db 1 1 0,27<br />

Gesamtanzahl Hengste 366 366 100<br />

Saklawi I über alles<br />

Bedenkt man, dass wir in Deutschland die<br />

„drei großen“ Nazeer-Söhne Hadban Enzahi,<br />

Ghazal und Kaisoon im Land hatten, so<br />

sind zumindest von zweien relativ wenige<br />

Vertreter übrig geblieben. Einzig Hadban Enzahi<br />

hatte durch seine Stellung als Hauptbeschäler<br />

in Marbach hier Erfolg und ist mit 25<br />

Nachkommen in männlicher Linie vertreten,<br />

davon 18 Rein-Ägypter und 7 aus gemischten<br />

Linien. Bedenkt man jedoch, wieviele Fans der<br />

Hengst Ghazal heute noch hat, für die er das<br />

Sinnbild arabischen Typs darstellt, so ist es unverständlich,<br />

dass heute nur noch ein Vertreter<br />

dieses Zweigs existiert, der 16-jährige Ibn Sadi<br />

(v. Sadi (v. Saher) aus einer spanischen Mutter).<br />

Auch Kaisoon erging es nicht viel besser: Heute<br />

sind noch drei rein-ägyptische Hengste im<br />

HVP zu finden: KP El Araby, KP Maryoom und<br />

Shaikh Moneer.<br />

Hingegen haben wir 70 Deckhengste in<br />

männlicher Linie über Ansata Halim Shah und<br />

101 über Morafic in Deutschland. Was also ist<br />

schiefgelaufen? Warum ist man in die Ferne<br />

– genauer nach USA – geschweift, wenn das<br />

Gute doch so nah lag?<br />

Die Antwort liegt vermutlich in einem erfolgreichen<br />

Marketing! Philippe Paraskevas erklärt<br />

in seinem bemerkenswerten Buch „Die<br />

Ägyptische Alternative“, wie der Schauring<br />

und die Publikationen von Judith Forbis den<br />

„idealen Araber“ geformt haben. Heute würde<br />

man sie vermutlich eine „Influenzerin“ nennen<br />

– mit großer Reichweite, Überzeugungskraft<br />

und Medienpräsenz. Dazu hatte sie noch<br />

einflußreiche Multiplikatoren ihrer Ansichten<br />

auch hier in Deutschland, und so schwappte<br />

dieser „ideale Araber“ zu uns (und später auch<br />

auf die arabische Halbinsel und nach Ägypten)<br />

und konnte sich hier etablieren - sehr<br />

zum Nachteil der Linien- und Typenvielfalt!<br />

Dabei entsprach der Araber der Wüste nie einem<br />

einheitlichen <strong>Pferde</strong>typus, im Gegenteil:<br />

Nirgendwo ist die genetische und phänotypische<br />

Vielfalt größer als im Ursprungsgebiet,<br />

namentlich Syrien mit seinen alten, originalen<br />

Blutlinien. Übrigens sollte man sich davor hüten,<br />

jedes Pferd, das nicht in diese Schablone<br />

des „idealen Arabers“ passt, als „schlecht“ zu<br />

bezeichnen. Es ist nicht schlecht, es ist nur anders.<br />

Schlecht wäre ein Pferd mit eklatanten<br />

Fehlstellungen und anderen Exterieur- oder<br />

Charaktermängeln.<br />

Kommen wir noch einmal zurück zu Gharib<br />

– jetzt wird klar, warum ein ansonsten ausgesprochen<br />

erfolgreicher Hengst (gemessen<br />

an der Anzahl seiner Nachkommen) dennoch<br />

ein Problem hat, seine Linie zu erhalten: Gharib-Nachkommen<br />

zeichneten sich eben nicht<br />

durch dieses schablonenhafte Schönheitsideal<br />

aus, das von der Saklawi-I-Linie geprägt<br />

wurde. Vielmehr sind es gute „Gebrauchspferde“,<br />

die ihren Reitern Freude machten. Und<br />

vielleicht wird genau dieses dieser Linie zum<br />

Verhängnis, denn Gebrauchspferde (Freizeit-,<br />

Sport-, Distanzpferde) gehen meist nicht in die<br />

Zucht. Hier braucht es visionäre Züchter, die in<br />

Generationen denken, um solch eine Linie am<br />

Leben zu erhalten.<br />

20<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Amurath 'Weil' (Tajar 1873 / Koheil III) *1881, letzter in Weil eingesetzter<br />

Vertreter der Bairaktar-Linie.<br />

Wisznu (Witez II / Malaga) *1943, Deckhengst im Gestüt Achental;<br />

Hengstllinie Kuhailan Haifi db<br />

Aus der Mode gekommen...?<br />

Zucht<br />

WM Devdas (Dschehim / Dahi) *2016, einer von zwei noch lebenden<br />

Vertretern der Bairaktar-Linie über den polnischen Zweig (Gwarny)<br />

CD Wassily (Nureyev / Wazira II) *2010, Hengstlinie Kuhailan Haifi (über<br />

Wisznu)<br />

Elliot (Menes / Elebrema) *1997, Hengstlinie<br />

Bairaktar über den russischen Zweig (Arax)<br />

Pan Re (Benik / Pobeda) *2005, Hengstlinie<br />

Koheilan Adjouz (über Naftalin)<br />

Machmut Nur (El Konto / Mekka IV) *1994,<br />

Hengstlinie Kuhailan Afas (über Comet)<br />

Abu Sabi (Zaid Ben Raswan / Abaisha) *2001, der (vermutlich) letzte<br />

Hengst aus Linien des Rostocker Zoos; Hengstlinie Ilderim db<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

21<br />

Kasanova (Wahhabit / Kaslana) *2001, einziger in Deutschland lebender<br />

VA-Hengst aus der Hengstlinie des Siglavy-Bagdady db


Zucht<br />

Ägpytische Stutenlinien in Deutschland<br />

Stutenlinie<br />

Import-Stuten<br />

1970-1985<br />

in Prozent (%)<br />

Hengste HVP<br />

<strong>2020</strong><br />

in Prozent (%)<br />

Fohlenjahrgang<br />

2017<br />

in Prozent<br />

(%)<br />

1 Bint Barakat db (Tahawi mare) 3 3,53 0 0,00 0 0,00<br />

2 Bint El Bahrain 4 4,71 11 6,15 19 7,45<br />

3 Bint El Sheikh 3 3,53 0 0,00 1 0,39<br />

4 Bint Jellabiet Feysul 3 3,53 7 3,91 0 0,00<br />

5 El Dahma 10 11,76 55 30,73 55 21,57<br />

6 El Obeya Om Grees 3 3,53 11 6,15 18 7,06<br />

7 Folla db (Tahawi mare) 1 1,18 0 0,00 0 0,00<br />

8 Ghazieh 11 12,94 12 6,70 19 7,45<br />

9 Hind db (Saudi) 2 2,35 2 1,12 1 0,39<br />

10 Jauza (Kehilet Krush) 2 2,35 0 0,00 0 0,00<br />

11 Mabrouka db (Saudi) 1 1,18 4 2,23 12 4,71<br />

12 Obeya db 1 1,18 4 2,23 2 0,78<br />

13 Rodania 11 12,94 22 12,29 44 17,25<br />

14 Roga El Beida 14 16,47 28 15,64 51 20,00<br />

15 Venus 16 18,82 23 12,85 33 12,94<br />

Gesamt 85 100,00 179 100,00 255 100,00<br />

Stutenlinen – Pfeiler der Zucht<br />

Während bei der Auswertung des Hengstverteilungsplans<br />

naturgemäß ein größeres<br />

Augenmerk auf den Hengstlinien liegt, wollen<br />

wir uns dennoch kurz den Stutenlinien<br />

zuwenden, denn bekanntermaßen kommen<br />

wirklich gute Beschäler aus guten, durchgezüchteten<br />

Stutenlinien. Die 366 Hengste<br />

gehören 44 Stutenlinien an – im Vergleich<br />

dazu: Die Mütter der 639 Fohlen des Jahrgangs<br />

2017 gehörten 50 Stutenlinien an<br />

(siehe AP 1/2018 „Was züchten die Deutschen?“).<br />

Hier repräsentieren die Hengste<br />

ganz gut den derzeitigen Gesamtgenpool in<br />

Deutschland auch auf der Stutenseite.<br />

Aber wie bei den Hengstlinien fand auch<br />

hier ein Linienverlust statt. Dazu nehmen<br />

wir wieder die Rein-Ägypter als Beispiel:<br />

die 85 erwähnten Stuten, die in den 1970-<br />

1980er Jahren aus Ägypten importiert wurden,<br />

gehörten 15 verschiedenen Stutenlinien<br />

an. Die heutigen Hengste im HVP sowie<br />

der Fohlenjahrgang 2017 verkörpern nur 11.<br />

Die Linien der beiden Tahawi-Stuten Bint Barakat<br />

db und Folla db (siehe auch AP 1/<strong>2020</strong><br />

„Die letzten Beduinenpferde Ägyptens“),<br />

sowie die Linie der Koheilan-Krush-Stute<br />

Shahbaa (siehe „Die etwas anderen Ägypter“<br />

in dieser Ausgabe) und Bint Jellabiet<br />

Feysul gingen verloren. Gleichzeitig hat eine<br />

Verschiebung in der „Beliebtheit“ gewisser<br />

Linien stattgefunden: War früher die Linie<br />

der Venus db am häufigsten, so ist es heute<br />

die der El Dahma und Roga El Beida (siehe<br />

Tabelle 2).<br />

Was tun, sprach Zeus?<br />

Es ist fünf vor zwölf, um die Linienvielfalt in<br />

Deutschland zu erhalten – und damit meine<br />

ich vor allem die Linien, auf denen die deutsche<br />

Araberzucht nach dem Krieg bis in die<br />

1980er-Jahre aufgebaut wurde: Weil-Marbach,<br />

alt-polnisch, ungarisch (Griesbach),<br />

außerdem ägyptisch (außer Saklawi I). Insbesondere<br />

die Ägypterzüchter sollten sich<br />

überlegen, ob sie in Zukunft nur noch mit<br />

der Saklawi-I-Linie züchten wollen, mit immer<br />

stärkerer Inzucht auf Nazeer, oder ob<br />

nicht auch andere Linien als Outcross ihren<br />

Wert haben, dazu müssen sie jedoch erhalten<br />

werden. Übrigens: Nazeer selbst ist nicht<br />

durch Inzucht entstanden ... Somit ist er also<br />

der beste Beweis dafür, dass man auch durch<br />

Linienzucht und Outcross sein Ziel erreichen<br />

kann, denn Inzucht ist ein zweischneidiges<br />

Schwert. Und leider wird heute den Eigenschaften<br />

Fruchtbarkeit, Langlebigkeit und<br />

Gesundheit zu wenig Bedeutung beigemessen<br />

und es werden Stuten mit mangelnder<br />

Fruchtbarkeit oder solche, die ihr Fohlen<br />

nicht annehmen, nicht aus der Zucht genommen.<br />

Um der Entwicklung des Linienverlustes<br />

entgegenzuwirken, wäre natürlich der<br />

wichtigste Schritt, bei den Züchtern ein Bewußtsein<br />

für die Hengst- und Stutenlinien<br />

zu wecken. Dazu sollten die Stuten- und<br />

Hengstlinien aber auch Bestandteil der<br />

(Stutbuch-)Datenbank sein. Früher, zu Zeiten<br />

der gedruckten Stutbücher, war die Nennung<br />

der Stutenlinie – wie bei den Beduinen<br />

üblich – selbstverständlich. Heute, in Zeiten<br />

der Online-Datenbank reicht das Pedigree in<br />

den meisten Fällen noch nicht einmal bis zu<br />

den Gründerpferden der jeweiligen Linien<br />

zurück. Auch eine Berechnung des Inzuchtkoeffizienten<br />

wäre für den Züchter interessant<br />

und mit den heutigen Möglichkeiten<br />

einer Datenbank kein Problem; der ZSAA<br />

bietet seinen Mitgliedern zumindest diese<br />

Information.<br />

Ein weiterer Schritt wäre es, Statistiken zu<br />

veröffentlichen, aus denen hervorgeht,<br />

welche Linien gefährdet sind und welche<br />

nicht. Zumindest dieser Teil soll mit vorliegendem<br />

Beitrag, aber auch mit der Analyse<br />

des Fohlenjahrgangs 2017 (AP 4/2018)<br />

teilweise abgedeckt werden, denn nur mit<br />

ausreichendem Datenmaterial kann auch<br />

entsprechend und langfristig gehandelt<br />

werden.<br />

Außerdem sollten Mittel und Wege gefunden<br />

werden, damit sich die Züchter „alter,<br />

seltener“ Blutlinien untereinander austauschen<br />

und sich der Öffentlichkeit präsentieren<br />

können, beispielsweise durch eine<br />

Interessensgemeinschaft, Facebook-Gruppe<br />

oder eine Webseite für diese Linien. Es gibt<br />

sie nämlich noch, nicht mehr sehr viele, aber<br />

dafür umso engagiertere Züchter, die noch<br />

Vertreter der alten Blutlinien haben. Meist<br />

aber haben sie die Hengste aus Kostengründen<br />

nicht als Zuchtpferd eingetragen,<br />

wodurch diese nicht im HVP erscheinen.<br />

Besteht Interesse, könnte man diese oftmals<br />

reaktivieren – aber man kennt sie ja nicht,<br />

weil sie keine Plattform haben!<br />

Von Verbandsseite werden Schau-, Sportund<br />

Distanzpferde geehrt und promoted,<br />

es werden Schauen und Turniere veranstaltet<br />

– und das ist gut so. Doch Züchter<br />

„unmoderner“ Linien fallen oftmals durchs<br />

Raster. Offenbar hat man das in Frankreich<br />

erkannt, denn dort (beim französischen Verband<br />

„ACA France“) hat man gerade diejenigen<br />

Züchter aufgerufen, sich zu melden,<br />

die nicht unbedingt im Rampenlicht stehen<br />

oder für den Petrodollar-Markt züchten.<br />

Andererseits entsprechen deren ständige<br />

Bemühungen, gefährdete Stämme und rassenspezifische<br />

Merkmale zu erhalten, dem<br />

Verbandsziel: der Erhaltung der Rasse in all<br />

ihren Facetten. Deshalb lädt die ACA France<br />

diese Züchter ein, sich Gedanken über die<br />

Zukunft des arabischen <strong>Pferde</strong>s außerhalb<br />

von Schau und Sport zu machen. Es soll eine<br />

Arbeitsgruppe eingerichtet werden, die<br />

dem Vorstand Werbemaßnahmen, Schulungen<br />

oder Veranstaltungen vorschlägt. Eine<br />

Idee, die es wert wäre, auch in Deutschland<br />

umgesetzt zu werden!<br />

Gudrun Waiditschka<br />

22<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Ibn Rabdan (Rabdan El Azrak / Bint Gamila) *1917, Begründer eines<br />

Seitenzweiges der Jamil El Kebir-Hengstlinie<br />

El Deree db, ein Saqlawi Shaifi, in Syrien gezüchtet und nach Ägypten<br />

importiert. Seine Linie ist in Deutschland ausgestorben.<br />

Aus der Mode gekommen...?<br />

Zucht<br />

Fadl (Ibn Rabdan / Mahroussa) *1930, Hengstlinie<br />

Jamil El Kebir (über Ibn Rabdan)<br />

Hamdan (Ibn Rabdan / Bint Radia) *1936,<br />

Hengstlinie Jamil El Kebir (über Ibn Rabdan)<br />

Anter (Hamdan / Obeya) *1946, Hengstlinie<br />

Jamil El Kebir (über Ibn Rabdan)<br />

Vlacq Fadl Nadir (Princeton Mariner / Dunkeld Mairi) *2014, Hengstlinie<br />

Jamil El Kebir (über Fadl), einer von neun Hengsten dieses Zweigs in DE<br />

Sharaf Fareed AB (FM Shah Nasaa / Heart of Fire) *2013; Jamil El Kebir-<br />

Linie (über Anter - Gharib), heute noch mit drei Hengsten in DE vertreten<br />

Bint Barakat (von Ibn Barakat), eine Tahawi-Stute; drei Nachkommen<br />

aus ihrer Stutenlinie wurden nach Deutschland importiert.<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

23<br />

Folla (von Ibn Barakat), eine Tahawi-Stute; ihre Enkelin Nefrotete wurde<br />

nach Deutschland importiert. Beide Linien konnten sich nicht halten.


VZAP Hengsteintragung <strong>2020</strong><br />

Zucht<br />

VZAP on<br />

Tour<br />

A Magic Man of Kossack (MSA Magic One /<br />

Abakana Kossack) *2017 wurde aufgrund<br />

seiner hohen Einzelnoten zum „Besten<br />

Hengst der Eintragungsreise <strong>2020</strong>" gekürt.<br />

Da die Verbandshengstschau des VZAP dieses Jahr corona-bedingt ausgefallen ist, hat sich<br />

die Eintragungs- und Körkommission auf den Weg gemacht, die Hengste auf ihren Gestüten<br />

zu besuchen, sowie bei einem Sammeltermin auf der Kauber Platte. Auf diese Weise<br />

konnten 29 Hengste gemustert und bewertet werden.<br />

Goldene Schleife<br />

A MAGIC MAN OF KOSSACK (S.M.A. Magic<br />

One / Abakana Kossack) *2017, Z.: The Kossack<br />

Stud / NL, B.: Harald Frey, Gemünden<br />

Ein noch junger, dennoch bereits charismatischer<br />

Hengst mit viel Typ, den er von seinem<br />

Vater geerbt hat. Von der russischen Mutter<br />

kommt eine gewisse Solidität mit einem guten<br />

Körper und einer schönen Oberlinie, die<br />

ihn mit guten Reitpferdepoints ausstatten. Er<br />

verfügt über einen raumgreifenden, elastischen<br />

Trab, der mit einer „9“ bewertetet wurde,<br />

in Schritt und Galopp könnte mehr „drin sein“.<br />

Er ist insgesamt sehr harmonisch entwickelt,<br />

verfügt bereits über einen Adel, der mit zunehmendem<br />

Alter noch besser wird. Aufgrund<br />

seiner hohen Einzelnoten, erhielt er den Titel<br />

„Bester Hengst der Eintragungsreise <strong>2020</strong>“.<br />

Maße: 156 cm, 174 cm, 18,5 cm<br />

EL GERONIMO (S.M.A. Magic One / Giulietta)<br />

*2016, ox, Z. u. B.: Johanna Liefers-Vriendts,<br />

Vreden<br />

Noch ein Sohn von S.M.A. Magic One, der<br />

durch Größe bei gleichzeitigem Typ imponiert.<br />

Er ist insgesamt harmonisch, mit gutem<br />

Geschlechtsausdruck und kraftvollen<br />

energischen Bewegungen. Die Bewertungskommission<br />

hob besonders seine sehr aktive<br />

Hinterhand hervor, die ihm einen sehr gut<br />

getragenen elastischen Trab und eine gut gesprungene<br />

kraftvolle Galoppade ermöglicht.<br />

Maße: 162 cm, 192 cm, 18,5 cm<br />

POWER PO<strong>IN</strong>T KOSSACK (Kunar T / Pentia<br />

Kossack) *2013, Z.: The Kossack Stud / NL, B:<br />

Alexandra Balz, Hochborn<br />

Ein „bunter Fuchs” aus überwiegend russischem<br />

Blut, bei dem seine Crabbet-Vorfahren<br />

durchschlagen. Er verfügt insgesamt über<br />

einen soliden und guten Körperbau, zeigt<br />

Adel und ist schön im Typ, außerdem verfügt<br />

er über gute Gänge, insbesondere zeigte er<br />

einen fleißigen Schritt und einen kraft- und<br />

schwungvollen Trab.<br />

Maße: 153 cm, 183 cm, 18 cm<br />

Silberne Schleife<br />

PICASSO TR (Menesall / Plewa) *2018, Z. u. B.:<br />

Ted Rümenapp, Wardenburg<br />

Ein im Reitpferdemodell stehender Brauner<br />

auf russisch-polnischer Blutbasis gezogen,<br />

der aufgrund seines jugendlichen Alters sowohl<br />

in der Entwicklung als auch in der Größe<br />

noch zulegen kann. Positiv fiel der Kommission<br />

seine gute Oberlinie und das kräftige Fundament<br />

auf, auch bewegt er sich mit geregeltem<br />

Schritt und Trab.<br />

Maße: 147 cm, 174 cm, 19 cm<br />

1. MAI Akeem (Monrach / DG Amana) *2017,<br />

Silber<br />

2. El Geronimo (S.M.A. Magic One / Giulietta)<br />

*2016, Gold<br />

3. Power Point Kossack (Kunar T / Pentia Kossack)<br />

*2013, Gold<br />

4. Qpid (QR Marc / Euphoria) *2016, Silber<br />

5. Mafadi H (Fadi Al Shaqab / Makarra) *2013,<br />

Silber<br />

6 Mouazar (Lohim / Mateefa) *2006, Silber<br />

<strong>24</strong><br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Zucht<br />

Foto: privat<br />

<br />

<br />

Foto: privat<br />

Foto: privat<br />

<br />

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Foto: G. Waiditschka<br />

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4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

25<br />

Foto: privat<br />

<br />

Foto: privat


Zucht<br />

Bester Hengst des Körungslots und Prämienhengst: MK EL NARANJO (Black Shetan / Exotic Pure) *2012 - er konnte insgesamt in allen Partien überzeugen<br />

und erhielt das Prädikat „gekört" und eine Goldschleife.<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

OSAD<strong>IN</strong>IO (Blossom OS / Kar Osadia) *2018,<br />

Z. u. B.: Hans Johann Hafner, Finningen<br />

Ein hellbrauner Hengst aus einer rein spanischen<br />

Mutter. Der Vater führt bekanntes<br />

Schaupferdeblut, woher er seinen Typ<br />

bezog mit schönem, trockenem Kopf. Das<br />

große Auge stammt vermutlich von der<br />

Mutterseite. Die Kommission hob seine gut<br />

angesetzte Halsung und seinen harmonischem<br />

Körperbau hervor, der Trab ist raumgreifend<br />

und taktsicher.<br />

Maße: 150 cm, 165 cm, 17 cm<br />

MAI AKEEM (Monrach / DG Amana) *2017,<br />

Z. u. B.: Andrej Mertin, Geeste<br />

Ein aus gemischten Linien gezogener ausdrucksstarker<br />

Schimmelhengst, der noch<br />

etwas unreif und jugendlich wirkt und mit<br />

zunehmendem Alter hoffentlich noch an<br />

Größe zulegt. Er verfügt über ein schönes<br />

Gesicht und eine gute Oberlinie.<br />

Maße: 148 cm, 172 cm, 17 cm<br />

QPID (QR Marc / Euphoria) *2016, Z.: Ferrer<br />

Shah Farms, Dr. Ghavam / FR, B.: Andrej<br />

Mertins, Hohenstein<br />

Ein mit seinen vier Jahren noch recht<br />

unreif wirkender Fuchshengst, der noch<br />

„wenig Pferd" darstellt. Aber er verfügt<br />

über einen ansprechenden Typ - was<br />

bei seinem Vater, dem Weltchampion QR<br />

Marc auch nicht verwundern dürfte - und<br />

ist insgesamt harmonisch in seinen Proportionen.<br />

Die Kommission lobte seine<br />

Eleganz, seine Linie und gute Bemuskelung<br />

sowie seinen schwungvollen und<br />

raumgreifenden Trab.<br />

Maße: 152 cm, 170 cm, 19 cm<br />

MAFADI H (Fadi Al Shaqab / Makarra) *2013,<br />

Z.u. B.: Henrike Hörmann, Königslutter<br />

Ein auf den Weltchampion Marwan Al<br />

Shaqab ingezogener brauner maskuliner<br />

Hengst, mit schönem Gesicht und gut angesetzter<br />

Halsung. Der Kommission gefiel<br />

die gute Dreiteilung des Körpers, sein gutes<br />

Fundament und sein lockerer Trab.<br />

Maße: 154 cm, 183 cm, 18 cm<br />

MOUAZAR (Lohim / Mateefa) *2006, Z.: Ursula<br />

Poth, Hohenwies, B.: Sabrina Scherling, Walsrode<br />

Ein auf Ansata Halim Shah ingezogener,<br />

rein-ägyptischer Schimmelhengst mit überzeugendem<br />

Typ und Ausdruck. Die Kommission<br />

lobte sein ziemlich gutes Fundament<br />

mit gut ausgeprägten Fesselgelenken.<br />

151 cm, 165 cm, 17,5 cm<br />

Weisse Schleife<br />

BEL MATHYIS (Poseidon OS / Bel Mejolie)<br />

*2018 Z.: Karin Merkel, Nellingen, B.: Natalie<br />

Pancke, Ostrhauderfehn<br />

Ein Schimmelhengst mit einem guten<br />

Schuß „Schaupferdeblut“. Laut Kommisson<br />

dem Alter entsprechend entwickelt, mit<br />

viel Rassetyp und gutem Geschlechtsausdruck.<br />

In der Bewegung mit geregeltem<br />

Trab, genügendem Raumgriff und gut gesprungenem<br />

Galopp.<br />

Maße: 146 cm, 170 cm, 18 cm<br />

NK NAGWAN (NK Nabhan / NNK Ninnifee)<br />

*2017, Z.: Dr. Hans-Joachim Nagel, Großenkneten,<br />

B.: Amir Barakat, Ovelgönne<br />

Die Kommission beschreibt den rein-ägyptischen<br />

Fuchs als einen noch voll in der Entwicklung<br />

stehenden, typvollen Hengst mit<br />

trockenem Kopf und gut angesetzter Halsung.<br />

Er bewegt sich mit geregeltem, kraftvollem<br />

Trab bei genügendem Raumgriff.<br />

Maße: 151 cm, 172, 17 cm<br />

MARKATTA NURI AMIR (Mansoor / Markatta<br />

Muna K) *2017, Z. u. B.: Torsten Eiling,<br />

Stendal<br />

Ein spätreifer rein-ägyptischer Rapphengst,<br />

der sich noch in der Entwicklung befindet.<br />

Die Kommission bescheinigt ihm ziemlich<br />

gute Grundgangarten.<br />

Maße: 152 cm, 173 cm, 18 cm<br />

EL PARAISO TR (Znicz / Plewa) *2017, Z.: Ted<br />

Rümenapp, Wardenburg<br />

Ein rein-polnischer Hengst, Fuchs wie sein<br />

Großvater Monogramm, der aber in der Größe<br />

noch etwas zulegen dürfte. Die Kommission<br />

lobte sein gutes, kräftiges Fundament,<br />

seine insgesamt gute Entwicklung und seinen<br />

geregelten Trab.<br />

Maße: 146 cm, 184 cm, 19 cm<br />

HH MIRASH (SDA Al Asham / H.H. Magic<br />

Mira) *2016, Z. u. B.: Jutta Horsch, Kösching<br />

Ein rein-ägyptischer Rapphengst, über den<br />

die Kommission urteilte: Hengst mit genügend<br />

Ausstrahlung, harmonischem Seiten-<br />

26<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Hengst<br />

Rasse<br />

Rasse- und<br />

Geschlechtstyp<br />

VZAP-Hengsteintragung <strong>2020</strong><br />

Kopf und Hals<br />

Sattellage und<br />

Oberlinie<br />

Eintragungshengste<br />

Körper<br />

A MAGIC MAN OF KOSSACK VA 10 9 9 9 7 8 8 7 9 7 10 8,5 Gold<br />

Vordergliedmaßen<br />

Hintergliedmaßen<br />

Korrektheit des Ganges<br />

Schritt<br />

Trab<br />

Galopp<br />

Gesamteindruck und<br />

Entwicklung<br />

Springveranlagung<br />

Druchschnittsnote<br />

Schleife<br />

EL GERONIMO VA 9 9 8 9 7 7 7 6 9 8 9 8,0 Gold<br />

POWER PO<strong>IN</strong>T KOSSACK VA 8 8 8 8 8 7 7 8 8 7 8 7,7 Gold<br />

PICASSO TR VA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt Silber<br />

Zucht<br />

OSAD<strong>IN</strong>IO VA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt Silber<br />

MAI AKEEM VA 7 7 8 8 7 7 6 7 6 7 7 7,0 Silber<br />

QPID VA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt Silber<br />

MAFADI H VA 8 8 7 8 7 7 7 6 7 6 8 7,2 Silber<br />

MOUAZAR VA 8 8 7 7 7 7 7 6 7 7 8 7,2 Silber<br />

BEL MATHYIS VA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt Weiß<br />

NK NAGWAN VA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt Weiß<br />

MARKATTA NURI AMIR VA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt Weiß<br />

EL PARAISO TR VA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt Weiß<br />

HH MIRASH VA 7 6 7 7 7 6 6 6 6 7 7 6,5 Weiß<br />

BLOSSOM OS VA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt Weiß<br />

BEL ADEED VA 7 6 7 6 6 6 7 7 6 6 7 6,5 Weiß<br />

HAN BERSAEL VA 7 6 7 7 7 6 6 7 6 9 8 6,9 Weiß<br />

SAHIL IBN FARAG II-3 VA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt Weiß<br />

HH ARKADI VA 7 7 7 6 6 7 5 7 6 6 6 6,4 eingetragen<br />

ATUM RE VA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt eingetragen<br />

RH AHMAR VA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt eingetragen<br />

ABAKAN MONPELOU VA 7 7 7 7 6 - *) - *) - *) - *) - *) 7 - *) eingetragen<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Körhengste<br />

gekört, Gold<br />

MK EL NARANJO VA 8 8 8 8 7 7 7 8 7 7 8 8 7,6<br />

Prämienhengst<br />

KP NOURY VA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt gekört, Gold<br />

431 ARABESCO ShA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt gekört<br />

645 EWEL EN NUR IBN ARA-<br />

BESCO<br />

ShA Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt gekört<br />

CAMAR VAYRYS AA AA 7 7 8 8 7 7 7 7 7 7 7 7 7,2 gekört<br />

<strong>IN</strong> DEAK DE Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt gekört<br />

*) verletzungsbedingt nicht bewertet<br />

27


Ein rein-ägyptischer Schimmelhengst, der<br />

die Kauber-Platte-Zucht in vierter Generation<br />

repräsentiert. Er verfügt über viel Rassetyp,<br />

Ausdruck, Adel und Trockenheit bei guten<br />

Körperproportionen und Gängen. Die Kommission<br />

bescheinigte ihm außerdem eine<br />

gut angesetzte Halsung und viel Mut im Freispringen.<br />

Maße: 155 cm, 172 cm, 20 cm<br />

Zucht<br />

431 ARABESCO (ShA) (211 Sirio / 204 Ajsa El<br />

Hafi) *2008, Z.: Damir Mikulcic / HR, B.: Mario<br />

Di Lenardo, Tiefenbach<br />

Der Shagya-Rapphengst wurde in Kroatien<br />

gezogen. Sein Vater ist ein Enkel des Marbacher<br />

Saabih aus Borike, dem ehemaligen jugoslawischen<br />

Staatsgestüt. Die Kommission<br />

attestierte ihm guten Typ, eine gute Galoppade,<br />

sowie vermögendes, williges und kraftvolles<br />

Freispingen.<br />

Maße: 152 cm, 172 cm, 19 cm<br />

KP Noury (KP Maryoom / KP Naima) *2015 - ein rein-ägyptischer Schimmelhengst, der die Kauber<br />

Platte-Zucht in vierter Generation repräsentiert.<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

bild und schöner Oberlinie, mit gut gesprungenem<br />

Galopp.<br />

Maße: 148 cm, 176 cm, 17 cm<br />

BLOSSOM OS (Eden C / Maida OS) *2015 Z.:<br />

Stöckle GbR/Gestüt Osterhof, Weitnau, B.:<br />

Hans Johann Hafner, Finningen<br />

Ein brauner Hengst aus bewährtem „Schaupferdemix“<br />

Eden C x Ajman Moniscione. Der<br />

Hengst hat laut Kommission viel Typ und<br />

maskulinen Ausdruck. Im Körperbau ist er<br />

ausgeglichen.<br />

Maße: 150 cm, 164 cm, 18 cm<br />

EL BESHIR IBN ESTEBAN (Esteban / BO Estopas<br />

Legacy) *2015, Z. u. B.: ZG zu Stolberg<br />

und Bruchhaus, Bodenfelde<br />

Ein auf die legendäre Spanierin Estopa ingezogener<br />

Fuchshengst, der laut Kommission<br />

gut entwickelt ist und durch seine Ausgeglichenheit<br />

und Umgänglichkeit punktete.<br />

Maße: 157 cm, 180 cm, 18,5 cm<br />

BEL ADEED (Shanghai EA / Bel Aresuh)<br />

*2015, Z.: Karin Merkel, Nellingen, B.: Sarah<br />

Theresa Roth, Neuhaus<br />

Ein Schimmelhengst aus gemischten Blutlinien<br />

und dem Silber-Weltchampion Shanghai<br />

zum Vater. Der Kommission gefiel der ziemlich<br />

gute Rasse- und Geschlechtstyp. Außerdem<br />

zeigt er bei entsprechend korrektem<br />

Fundament einen Schritt mit genügendem<br />

Fleiß und Raumgriff.<br />

Maße: 149 cm, 173 cm, 18,5 cm<br />

HAN BERSAEL (Jalnar Al Khalediah / HN<br />

Rana) *2015, Z.: Nessa Arabian S.p.z.o.o./PL,<br />

B.: Jutta Hietzscholdt, Teuchern<br />

Der Fuchshengst führt mit Tiwaiq, Bengali<br />

d’Albret und Tidjani erlesene französisch-saudische<br />

Rennlinien. Der Hengst lief 10 Rennen<br />

in 2018/2019 und konnte 2 Siege und 4 zweite<br />

Plätze verbuchen, 2019 hatte er ein GAG<br />

von 77 kg. Er zeigte sich der Kommission in<br />

Sportkondition, die ihm einen großen Rahmen<br />

mit viel Linie bescheinigte, sowie einen<br />

sehr guten Galopp und fleißigen Schritt.<br />

Maße: 162 cm, 178 cm, 20 cm<br />

SAHIL IBN FARAG II-3 (Farag II-3 / Souha)<br />

*2010, Z.: Haupt- u. Landgestüt Marbach,<br />

B.: Stephanie Weirich, Wedemark<br />

Ein asiler Weiler Fuchshengst aus einer der<br />

besten Marbacher Stuten ihrer Zeit. Die<br />

Kommission bescheinigte ihm große Linien,<br />

eine ziemlich gute Oberlinie und einen<br />

ausgewogenen Körper.<br />

Maße: 155 cm, 177 cm, 19 cm<br />

Körhengste<br />

MK EL NARANJO (Black Shetan / Exotic<br />

Pure) *2012, Z.: Michaela Kosel, Visselhövede,<br />

B.: Petra Hattab, Wuppertal<br />

Ein rahmiger Hengst in dunkelbrauner Jacke.<br />

Er hat den Distanzsportler Black Shetan<br />

zum Vater und soll in seine Hufspuren<br />

treten - die ersten Distanzritte hat er auch<br />

bereits absolviert. Die Kommission hob<br />

besonders seinen raumgreifenden, lockeren<br />

Schritt hervor, seinen rationellen, gut<br />

geregelten Trab. Beim Springen zeigte er<br />

gute Übersicht mit guter Technik. Insgesamt<br />

konnte er in allen Partien überzeugen<br />

und erhielt das Prädikat „gekört" und eine<br />

Goldschleife.<br />

159 cm, 175 cm, 20 cm<br />

KP NOURY (KP Maryoom / KP Naima)<br />

*2015, Z. u. B.: Buschfort, Martin, Hofgut<br />

Kauber Platte<br />

645 EWEL EN NUR IBN ARABESCO (ShA)<br />

(431 Arabesco / 1<strong>24</strong> Hamdani IX) *2015, Z.:<br />

Davide Di Lenardo, HR, B.: Mario Di Lenardo,<br />

Tiefenbach<br />

Ein Sohn des vorangegangenen Arabesco.<br />

Laut Kommission zeigte sich der Schimmelhengst<br />

in fast allen Merkmalen als ziemlich<br />

gut. Er springt mit viel Übersicht, Springfreude<br />

und Vermögen.<br />

Maße: 151 cm, 180 cm, 18 cm<br />

CAMAR VAYRYS AA (Gabun (Trak.) / Camar<br />

Vaticana AA) *2018 Z. u. B.: Corinna<br />

Knaack-Lindemann, Bad Oldesloe<br />

Ein Anglo-Araberhengst in der seltenen<br />

Porzellan-Scheckung. Der Hengst steht laut<br />

Kommission noch deutlich in der Entwicklung.<br />

Er verfügt über eine gute Sattellage,<br />

Oberlinie und gut proportionierten Körper.<br />

Er zeigt gutes Vermögen mit ziemlich guter<br />

Manier am Sprung und wird sich sicherlich<br />

zu einem guten Sportler entwickeln.<br />

Maße: 161 cm, 179 cm, 20 cm<br />

<strong>IN</strong> DEAK (Trak.) (Markus Deak xx / Ilmara<br />

(Trak.) *2017, Z.u.B.: Jürgen Knees, Alfeld<br />

Ein deutlich vom englischen <strong>Vol</strong>lblut geprägter,<br />

gut entwickelter Hengst mit<br />

harmonischer Oberlinie und Körper. Gut<br />

bemuskelt, zeigte er zu Anfang beim Freispringen<br />

etwas Nerv, verbesserte sich jedoch<br />

bei jedem Durchgang.<br />

Maße: 168 cm, 194 cm, 20 cm<br />

Gudrun Waiditschka<br />

1. HH MIRASH (SDA Al Asham / H.H. Magic<br />

Mira) *2016<br />

2. BEL ADEED (Shanghai EA / Bel Aresuh)<br />

*2015<br />

3. HAN BERSAEL (Jalnar Al Khalediah / HN<br />

Rana) *2015<br />

4. RH Ahmar (Tobruk / DG Aysha) *2015<br />

5. CAMAR VAYRYS AA (Gabun (Trak.) / Camar<br />

Vaticana AA) *2018<br />

6. HH Arkadi (FM Shah Mahes / HLH Alya)<br />

*2016<br />

28<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Zucht<br />

Foto: privat<br />

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Foto: G. Waiditschka<br />

Foto: privat<br />

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Foto: G. Waiditschka<br />

Foto: privat<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

29<br />

<br />

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Foto: privat


Rappenzucht<br />

Zucht<br />

Faszination Rih<br />

Dass gerade Araberfreunde von Rappen so fasziniert sind, daran ist Karl Mays „Rih“ sicher<br />

nicht ganz unschuldig, weckten er und die Abenteuer von Kara Ben Nemsi doch auch gleich<br />

das Interesse für den Orient. Doch will man bei der Rappenzucht Überraschungen ausschließen,<br />

sollte man etwas über die genetischen Grundlagen dieser Farbe wissen.<br />

30<br />

WM Nafis (Al Lahab / Napirai) *2013, Foto: G. Waiditschka<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Als Kind bin ich mit „Black Beauty“ und<br />

„Fury“ aufgewachsen, und auch wenn<br />

die beiden von einem amerikanischen<br />

Saddlebred dargestellt wurden – ich fand sie<br />

toll. Und dann war da noch „Iltschi“, aus den<br />

Winnetou-Klassikern und natürlich „Rih“, der<br />

legendäre Rappe von Kara Ben Nesmi. Nicht<br />

zu vergessen „Der schwarze Hengst“ – der<br />

war dann tatsächlich ein Araberhengst, namens<br />

Cass Ole (Al Marah Casanova / La Bahia)<br />

*1969 – er war einfach das schönste und<br />

klügste Pferd was je über die Kinoleinwand<br />

flimmerte. Aber was macht Rappen so faszinierend?<br />

Wo doch schwarze Katzen (angeblich)<br />

Unglück bringen, und (schwarze) Raben<br />

sogar den Tod?<br />

Dass gerade Araberfreunde von Rappen fasziniert<br />

sind, daran ist Karl Mays „Rih“ sicher<br />

nicht ganz unschuldig, weckten er und die<br />

Abenteuer von Kara Ben Nemsi doch auch<br />

gleich das Interesse für den Orient. Aber auch<br />

wenn die oben genannten Filme nicht mehr<br />

aktuell sind, auch heutige Käufer träumen<br />

oftmals noch von einem „Rih“, und der Markt<br />

bedient die Nachfrage: 15 % aller Araberfohlen<br />

sind schwarz, bei den Rein-Ägyptern sind<br />

es sogar 25 %.<br />

Für Züchter stellt die Rappenzucht allerdings<br />

eine kleine Herausforderung dar. Denn „ein<br />

gutes Pferd kennt keine Farbe“ - schließlich<br />

will man zuallererst ein gutes Pferd züchten<br />

und erst dann eines in der Lieblingsfarbe. Und<br />

selbst wenn alles passt, kann es passieren,<br />

dass man aus Rappe x Rappe einen Fuchs erhält<br />

– wie das? Um dies zu verstehen, müssen<br />

wir uns der Sache wissenschaftlich nähern.<br />

Für die Haarfarbe verantwortlich sind die im<br />

Haar eingelagerten Pigmente. Davon gibt es<br />

im wesentlichen zwei, das Eumelanin, das für<br />

die dunkelbraune und schwarze Farbe verantwortlich<br />

ist, und das Phäomelanin, das die<br />

Farben gelb, orange, rot hervorruft. Eumelanin<br />

liegt in der Grundform als kugelförmiges<br />

Granulat vor, das aufgrund seiner Struktur<br />

nahezu alles Licht absorbiert. Dadurch erscheint<br />

das Haar dunkelbraun bis schwarz.<br />

Phäomelanin liegt als kleinere längliche Form<br />

vor, dadurch wird nicht alles Licht absorbiert<br />

und das Haar erscheint gelb, orange bis rot.<br />

Die Rappfarbe wird nun von zwei verschiedenen<br />

Genorten (Locus, Loci), dem A- und E-Lokus<br />

beeinflußt. Der E-Lokus ist verantwortlich<br />

für die Bildung des schwarzen Pigments (E),<br />

der A-Lokus für die Verteilung des schwarzen<br />

Pigments auf dem Körper. Tiere mit „E“<br />

bilden schwarzes Pigment (Braune und Rappen),<br />

sie sind somit entweder „EE“ oder „Ee“.<br />

Nur Tiere, denen „E“ fehlt, die also reinerbig<br />

rezessiv „ee“ sind, haben die Fähigkeit zur<br />

Bildung von schwarzem Pigment verloren<br />

und sind somit Fuchs. Das dominante Allel<br />

„A" begrenzt die Ausbreitung des schwarzen<br />

Pigments auf Beine, Mähne und Schweif, der<br />

Körper ist braun (AA, Aa). Fehlt dieses Gen „A“,<br />

ist der Träger also „aa“, kommt das schwarze<br />

Pigment am ganzen Körper vor. Ein Rappe<br />

muß also immer „aa“ sein und wenigstens ein<br />

„E“ haben, seine möglichen Genotypen sind<br />

damit Eeaa oder EEaa.<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Wer nun Rappen züchten will, sollte dies am<br />

besten mit Tieren machen, die dem Genotyp<br />

EEaa entsprechen. Die Tabellen 1-3 zeigen<br />

die Wahrscheinlichkeiten bei den verschiedenen<br />

Anpaarungen:<br />

1) Reinerbiger Rappe x Reinerbiger Rappee<br />

Farbe /<br />

Genotyp<br />

Reinerbiger<br />

Rappe<br />

EEaa<br />

Reinerbiger Rappe<br />

EEaa<br />

Gameten<br />

Ea Ea<br />

Ea<br />

Ea<br />

1) Paarung reinerbiger Rappe EEaa mit reinerbigem<br />

Rappen EEaa ergibt zu 100 % reinerbige<br />

Rappfohlen (EEaa).<br />

2) Paarung reinerbiger Rappe EEaa mit mischerbigem<br />

Rappen Eeaa ergibt zu 100 % Rappfohlen,<br />

aber davon sind 50 % reinerbig, 50 %<br />

mischerbig.<br />

3) Paarung mischerbiger Rappe Eeaa mit mischerbigem<br />

Rappe Eeaa ergibt 75 % Rappfohlen<br />

(mischerbig) und 25 % Fuchsfohlen "eeaa"!<br />

Mit etwas Glück fohlt einem aber sogar eine<br />

Fuchsstute in Anpaarung mit einem braunen<br />

Hengst ein Rappfohlen. Wie dies geht, zeigt<br />

die folgende Tabelle (4):<br />

31<br />

Ea + Ea<br />

EEaa<br />

Rappe<br />

Ea + Ea<br />

EEaa<br />

Rappe<br />

Ea + Ea<br />

EEaa<br />

Rappe<br />

Ea + Ea<br />

EEaa<br />

Rappe<br />

2) Reinerb. Rappe x Mischerbiger Rappe<br />

Farbe /<br />

Genotyp<br />

Mischerbiger Rappe<br />

Eeaa<br />

Gameten<br />

Ea ea<br />

Reinerbiger<br />

Rappe<br />

EEaa<br />

Ea<br />

Ea<br />

Ea + Ea<br />

EEaa<br />

Rappe<br />

Ea + Ea<br />

EEaa<br />

Rappe<br />

Ea + ea<br />

Eeaa<br />

Rappe<br />

Ea + ea<br />

Eeaa<br />

Rappe<br />

3) Mischerb. Rappe x Mischerb. Rappe<br />

Farbe /<br />

Genotyp<br />

Mischerbiger Rappe<br />

Eeaa<br />

Gameten<br />

Ea ea<br />

Mischerbiger<br />

Rappe<br />

Eeaa<br />

Ea<br />

ea<br />

Ea + Ea<br />

EEaa<br />

Rappe<br />

ea +Ea<br />

Eeaa<br />

Rappe<br />

Ea + ea<br />

Eeaa<br />

Rappe<br />

ea + ea<br />

eeaa<br />

Fuchs<br />

4) Anpaarung von Braunen und Füchsen<br />

Farbe / Genotyp<br />

Fuchs<br />

eeaa, eeAa, eeAA<br />

Mögliche<br />

Gameten<br />

ea<br />

eA<br />

Nun kann es manchmal notwendig sein, gewünschte<br />

Eigenschaften in seine Rappzucht<br />

einzukreuzen, aber es ist gerade kein Rappe<br />

„zur Hand“, der diese Eigenschaften aufweist.<br />

Dann kann man auch einen Fuchs oder einen<br />

Braunen bei entsprechendem Genotyp verwenden.<br />

Die in Frage kommenden Genotypen<br />

sind in Tabelle (5) schwarz markiert:<br />

5) Mögliche Genotypen für die Farben:<br />

Fuchs Brauner Rappe<br />

Zu bedenken ist jedoch, dass aus der Anpaarung<br />

von Nicht-Rappen (also Füchsen und<br />

Braunen) nie ein reinerbiger Rappe herauskommen<br />

kann.<br />

Bei der Anpaarung von Füchsen mit Rappen<br />

muß der Fuchs den Genotyp „eeaa“ haben.<br />

Dieser gepaart mit einem reinerbigen Rappen<br />

„EEaa“ wird immer ein Rappfohlen bringen, in<br />

Anpaarung mit einem mischerbigen Rappen<br />

„Eeaa“ nur zu 50 %, mit einer 50 %igen Wahrscheinlichkeit<br />

fällt also ein Fuchsfohlen.<br />

Die Anpaarung von einem Braunen „EEAa“<br />

und einem mischerbigen Rappen „Eeaa“<br />

bringt zu 50 % einen Braunen, zu jeweils 25 %<br />

einen rein- bzw. mischerbigen Rappen. Die<br />

Anpaarung von einem Braunen „EeAa“ und<br />

einem mischerbigen Rappen „Eeaa“ bringt zu<br />

50 % einen Braunen, zu jeweils 25 % ein Fuchsfohlen<br />

und ein mischerbiges Rappfohlen.<br />

Rappenzüchter wissen, dass es auch innerhalb<br />

der schwarzen Fellfarbe Unterschiede gibt. So<br />

gibt es tiefschwarze Glanzrappen und solche,<br />

deren Haarkleid in der Sonne ausbleicht. Die<br />

Genetik hierzu ist noch nicht abschließend geklärt.<br />

Und unter der Schimmelfarbe können sich alle<br />

genannten Genotypen „verstecken", denn das<br />

Schimmelgen ist dominant über alle anderen<br />

Farben. Wer also mit einem Schimmel züchtet,<br />

kann immer eine Überraschung erleben!<br />

Es macht also durchaus Sinn, will man Rappen<br />

züchten, seine Zuchttiere auf ihren Genstatus<br />

hin untersuchen zu lassen. Diese Tests werden<br />

mittlerweile von verschiedenen Firmen angeboten<br />

(Generatio GmbH, Tübingen; GeneControl<br />

GmbH, Grub; LaboGen, Bad Kissingen), die<br />

Preise starten ab 35 €.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Brauner<br />

EEAA, EEAa, EeAA, EeAa<br />

EA Ea ea eA<br />

ea + EA<br />

EeAa<br />

Brauner<br />

eA + EA<br />

EeAA<br />

Brauner<br />

eeaa EEAA Eeaa<br />

eeAa EEAa EEaa<br />

eeAA EeAA<br />

EeAa<br />

ea + Ea<br />

Eeaa<br />

Rappe<br />

eA + Ea<br />

EeAa<br />

Brauner<br />

ea + ea<br />

eeaa<br />

Fuchs<br />

eA + ea<br />

eeAa<br />

Fuchs<br />

ea + eA<br />

eeAa<br />

Fuchs<br />

eA + eA<br />

eeAA<br />

Fuchs<br />

Zucht


Zucht<br />

„Gerittene <strong>Pferde</strong> könnte ich<br />

immer verkaufen, die werden<br />

ständig nachgefragt", sagt<br />

Doris Melzer. Und sie muß<br />

es wissen, denn sie züchtet<br />

schon seit über 30 Jahren<br />

<strong>Pferde</strong> für den Distanzsport.<br />

Ihr Marketing ist dabei ganz<br />

„einfach": Sie reitet Ihre<br />

<strong>Pferde</strong> selbst im Wettbewerb,<br />

wo die <strong>Pferde</strong> Werbung für<br />

sich und ihre Zucht machen.<br />

Doris Melzer<br />

Gestüt Al Azim<br />

Al Kharim Al Azim mit Doris Melzer<br />

Alle Fotos: Doris Melzer<br />

<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>: Frau Melzer, Sie züchten seit<br />

20 Jahren ägyptische Rappen – warum haben<br />

Sie sich für Ägypter entschieden und<br />

warum für Rappen?<br />

Doris Melzer: Im Prinzip mag ich <strong>Pferde</strong> aller<br />

Rassen und aller Farben und auch aller<br />

verschiedenen arabischen Zuchtrichtungen.<br />

Aber ägyptische <strong>Pferde</strong> übten schon immer<br />

eine Faszination auf mich aus. Ich habe jahrelang<br />

durch die Fotografie auf Schauen viele<br />

Araber gesehen und da haben mich <strong>Pferde</strong><br />

wie z. B. ein Al Lahab oder ein Simeon Sadik<br />

sofort begeistert.<br />

Wir kennen ja alle den Spruch „Ein gutes<br />

Pferd hat keine Farbe“ und das ist auch richtig<br />

so, aber wenn ich z. B. die Wahl zwischen<br />

einem Fuchs und einem Rappen von gleicher<br />

Qualität hätte, würde ich immer das schwarze<br />

Pferd wählen. Mein erstes Pferd war eine<br />

schwierige Shagya-Fuchsstute und die stieg<br />

bis zum Überschlag. Später hatte ich Pech mit<br />

einem Fuchswallach. Aber die Rappen haben<br />

mir immer Glück gebracht.<br />

Wenn ich irgendwo eine Farm mit 100 Hektar<br />

und vielen Helfern hätte, würde ich vielleicht<br />

viele <strong>Pferde</strong> verschiedener Rassen und<br />

aller Farben halten, aber hier in Deutschland<br />

ist Weideland doch etwas begrenzter und<br />

auch teurer und das ist auch gut so, denn<br />

so halte ich meine Zucht seit Jahren in kleinem<br />

Rahmen und habe dadurch auch Zeit,<br />

mich um jedes einzelne Pferd liebevoll zu<br />

kümmern. Und dadurch habe ich mich auf<br />

das spezialisiert, was mir am meisten liegt<br />

und am besten gefällt: Ägypter mit Wander-<br />

und Distanzpferde-Eignung und nach<br />

Möglichkeit in schwarzer Farbe. Ich fotografiere<br />

ja lieber Schimmel und Füchse, aber<br />

die Rappen haben schon als Kind mein Herz<br />

erobert. Ich habe als Kind Draht zu <strong>Pferde</strong>figuren<br />

geformt und mit bunter Wolle umwickelt<br />

und der Rappe stellte immer den<br />

schönsten Herdenhengst dar, der über „Berg<br />

und Tal“ stolz voranging. Vielleicht habe ich<br />

ja auch zu viele Filme mit Black Beauty und<br />

Co. gesehen …<br />

ITF: Und trotzdem war ihr erstes „Herzenspferd“,<br />

der Hengst Al Azim, der bereits 1986<br />

zu Ihnen kam, kein Ägypter. Warum haben<br />

Sie danach die Zuchtrichtung gewechselt?<br />

D. Z.: Weil ich schon immer Ägypter züchten<br />

wollte und Al Azim war ja auch schon überwiegend<br />

ägyptisch, einerseits über seinen<br />

Vater El Abd und auch mütterlicherseits über<br />

Kaisoon und Ghazal.<br />

ITF: Sie waren jahrzehntelang selbst im Distanzsport<br />

aktiv, bis hin zu dem legendären<br />

Ritt Wien-Budapest – 300 km in 3 Tagen.<br />

Was macht für Sie den Reiz dieser Sportart<br />

aus, und warum ist der Araber dafür prädestiniert?<br />

D. M.: Der Reiz des Distanzreitens liegt für mich<br />

darin, dass man ganz lange und intensiv mit<br />

seinem Pferd zusammen ist, mit ihm einen<br />

ganzen Tag oder mehrere Tage auf einem<br />

Wettbewerb bei möglicherweise Wind und<br />

Wetter in verschiedenstem Gelände durch<br />

„dick und dünn“ geht, und dass das Pferd<br />

dann kein „Sportgerät“ ist, sondern ein echter<br />

Partner, ein vierbeiniger Freund, auf den man<br />

sich verlassen kann. Um anzukommen, muss<br />

man verstehen, was er braucht, was ihm gut<br />

bekommt und was eventuell nicht, man lernt<br />

sein Pferd auf so langen Strecken immer besser<br />

kennen und lernt auf es zu achten, man bildet<br />

ein Team mit seinem Pferd und wenn man<br />

mal so weit ist, würde man es auch nie mehr<br />

hergeben. Das Distanzreiten schweißt einfach<br />

Mensch und Pferd zusammen. Ich habe 12.000<br />

Distanzkilometer erfolgreich geritten, darunter<br />

der legendäre Ritt Wien-Budapest, 300 km<br />

in 3 Tagen, darüber hinaus das Zig-fache an<br />

Trainingskilometern. Ich möchte keinen Ki-<br />

32<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Nachwuchsstute Al Shahrima<br />

Al Azim (Al Kharim Al<br />

Azim / Al Shahrika Al Azim)<br />

*2017 verkörpert die Zucht<br />

von Doris Melzer in dritter<br />

Generation.<br />

Zucht<br />

lometer davon missen und reite auch derzeit<br />

täglich, mindestens aber 3-mal die Woche, mit<br />

meinem Al Kharim Al Azim durchs Gelände.<br />

Der Araber ist durch seine menschenbezogene<br />

Art und durch seine Lauffreudigkeit und<br />

seine meist guten Werte dafür prädestiniert.<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

ITF: Was muß ein Pferd mitbringen, um ein<br />

gutes Distanzpferd zu werden?<br />

D. M.: Gute Beine, gute Hufe, gute Sattellage,<br />

also insgesamt ein gutes Gebäude und<br />

Fundament. Dazu elastische Bewegungen,<br />

Trittsicherheit, Lauffreude und Robustheit.<br />

Guter Charakter und ein möglichst ausgeglichenes<br />

Nervenkostüm, dem Fahrten, fremde<br />

Gegenden, fremde Eindrücke nichts oder<br />

wenig ausmachen. Ein Pferd, das überall zuhause<br />

ist und sich auch in den Pausen gut<br />

erholt und frißt und säuft. Vieles kann man<br />

auch beibringen und eine gewisse Routine<br />

kommt ja bei vielen <strong>Pferde</strong>n auch im Laufe<br />

der Zeit. Eine robuste Aufzucht in der Herde<br />

mit abwechslungsreichen Weiden, die groß<br />

genug sind und viel Bewegungsanreiz bieten,<br />

sind vorteilhaft. Wir haben z. B. hügelige<br />

Odenwaldbergwiesen, da gibt es steinige<br />

Flächen und auch mal leicht sumpfige Stellen<br />

und da sind Steilhänge drin, die nicht einmal<br />

mit einem Traktor befahrbar sind und wo<br />

man als Mensch quasi nur auf allen „Vieren“<br />

hochkrabbeln kann. Ein Bachlauf muss auf<br />

einer Wiese auch immer überquert werden,<br />

sodass die <strong>Pferde</strong> von Anfang an auch an<br />

Geländeschwierigkeiten gewöhnt sind und<br />

nicht einfach nur auf flachen Wiesen ohne<br />

Hindernisse aufwachsen. Die Fohlen werden<br />

bei uns vom ersten Tag an aufgehalftert und<br />

müssen dann auch bald hinter der Mutter her<br />

durch den Ort, durch den Verkehr, auf andere<br />

Weiden geführt werden. Dadurch sind sie bereits<br />

in zartem Alter an einiges gewöhnt.<br />

Aber es gibt natürlich, wie überall im <strong>Pferde</strong>sport,<br />

Ausnahmen, die keine guten Voraussetzungen<br />

mitbringen und trotzdem laufen<br />

„wie die Weltmeister“.<br />

ITF: Mit Kudaira Nuri Ibn Salaam haben Sie<br />

einen weiteren Rapphengst in der Zucht<br />

eingesetzt, diesmal ein Ägypter. Sein Sohn<br />

Al Kharim Al Azim ist ein weiteres Lieblingsreitpferd<br />

von Ihnen. Worin waren sich Al<br />

Kharim und Al Azim ähnlich, und worin haben<br />

sie sich unterschieden?<br />

D. M.: Al Kharim Al Azim ist das Pferd, das Al<br />

Azim am nächsten kommt. Beide sind vom<br />

Charakter, von der Leistung, von der Zuverlässigkeit,<br />

von der Reiteigenschaft sehr ähnlich.<br />

Sie standen nachts Box an Box und tags<br />

Koppel an Koppel und wurden zusammen<br />

ausgeritten und waren echte Freunde. Als<br />

Al Azim starb, trauerte Al Kharim um ihn, wir<br />

litten gemeinsam.<br />

Für mich ist Al Kharim eine Weiterentwicklung,<br />

ein Zuchtfortschritt, er ist typvoller, hat<br />

eine viel bessere Halsung und ist insgesamt<br />

ausdrucksvoller. Er hat raumgreifendere, elastischere<br />

Gänge und er vererbt sich besser. Al<br />

Kharim ist international viel gefragter und hat<br />

Nachkommen in vielen Ländern Europas, in<br />

Amerika und in arabischen Ländern.<br />

Für mich stand immer fest, weder Al Azim<br />

noch Al Kharim, keinen von beiden hätte ich<br />

je hergegeben, nicht für alle Schätze der Welt,<br />

und gute Angebote gab es. Und Al Kharim<br />

werde ich hoffentlich noch viele Jahre haben,<br />

er ist ja noch jung.<br />

ITF: Beide Hengste hatten großen Zulauf<br />

auch von Seiten anderer Züchter, was heute<br />

eher die Ausnahme ist. Worauf begründete<br />

sich ihre Popularität?<br />

D. M.: Al Azim war in seinen jungen Jahren<br />

als gekörter und rennbahngeprüfter Hengst<br />

mit seinen sportlichen Leistungen schon<br />

eher eine Rarität. Auch Al Kharim Al Azim<br />

tritt als gekörter und leistungsgeprüfter <strong>Vol</strong>l-<br />

33<br />

blutaraber-Rapphengst in seine Fußstapfen<br />

und viele <strong>Pferde</strong>leute schauen ihn sich – nicht<br />

nur auf den Distanzritten – begeistert an. Da<br />

gibt es dann auch Empfehlungen von Reitern<br />

und z. B. Distanztierärzten, die auch selbst zu<br />

Deckkunden wurden. Al Azim hat über 6.000<br />

Distanz-Kilometer zurückgelegt, Al Kharim<br />

hat bisher über 2.500 Kilometer erfolgreich<br />

absolviert, darunter auch seine Distanz-HLP.<br />

Für einen Hengst ist es immer etwas schwieriger,<br />

auf Distanzritten unterwegs zu sein, als<br />

es z.B. für einen Wallach oder eine Stute ist.<br />

Al Kharim hat 5 VZAP-Sportplaketten, 4 silberne<br />

und eine goldene, erhalten und er war<br />

mehrere Jahre in der VZAP-Distanzstatistik<br />

bester Hengst. Aber auch Stutenbesitzer, die<br />

mit Distanzreiten nicht viel anfangen können<br />

und einfach nur ein schönes Reitpferd für<br />

sich selbst züchten wollen, entscheiden sich<br />

für Al Kharim, wenn sie ihn im Vergleich mit<br />

anderen Hengsten sehen. Dies Jahr kamen<br />

z.B. Belgier, die sich zuvor andere Hengste<br />

u.a. auch in Frankreich angeschaut haben,<br />

und entschieden sich für Al Kharim und holten<br />

sich dann persönlich sein Sperma auf der<br />

Station ab.<br />

Es laufen auch schon einige Al-Kharim-Töchter<br />

und -Söhne erfolgreich auf Distanzritten,<br />

so stand nicht nur seine Tochter Al Karima Al<br />

Azim schon ein paarmal in der Statistik, sie<br />

hat auch bereits eine silberne Sportplakette<br />

erreicht. Auch sein Sohn, der Hengst Al Ameer<br />

Ibn Al Kharim und die Shagya-Stute Sharima<br />

und Al Malika Al Azim laufen Distanzen. In<br />

Dänemark, England, Frankreich, Schweden<br />

und in der Schweiz sind auch Nachkommen<br />

von Al Kharim erfolgreich auf Distanzritten<br />

unterwegs. Im Distanzsport dauert es halt<br />

viele Jahre, bis erste Erfolge möglich sind und<br />

es ist daher für einen Züchter und Hengsthalter<br />

am zeitaufwendigsten, für diese Disziplin<br />

zu züchten. Man braucht schon einen sehr<br />

langen Atem.


Eine robuste Aufzucht<br />

in der Herde mit<br />

abwechslungsreichen Weiden,<br />

die groß genug sind<br />

und viel Bewegungsanreiz<br />

bieten sind für die<br />

Zucht von Distanzpferden<br />

vorteilhaft. Auf dem<br />

Gestüt Al Azim stehen<br />

den <strong>Pferde</strong>n hügelliege<br />

Odenwaldbergwiesen zur<br />

Verfügung mit Steilhängen,<br />

steinigen Flächen<br />

und auch leicht sumpfigen<br />

Stellen.<br />

Zucht<br />

ITF: Man sagt ja gemeinhin, dass die Stuten<br />

die Leistungsträger sind. Können Sie<br />

uns einige Ihrer besten Leistungslinien<br />

vorstellen?<br />

D. M.: Ehrlich gesagt habe ich es nicht so<br />

explizit mit den Stutenlinien. Wenn überhaupt,<br />

dann würde ich sagen, die Linie,<br />

die auf die Rodania (bei den Ägyptern)<br />

zurückgeht, könnte für eine Leistungslinie<br />

stehen. Ich habe es vielleicht eher mit den<br />

Hengstlinien, auch wenn mir schon klar<br />

ist, dass der größere Anteil der Vererbung,<br />

etwa 60 %, oft von den Müttern kommt.<br />

Aber ich denke, es kommt weniger auf<br />

eine Linie an sondern auf die jeweiligen<br />

<strong>Pferde</strong>, die man nach Gebäude, Gängen,<br />

Charakter etc. miteinander paart, und die<br />

schaue ich mir schon sehr genau an, nicht<br />

nur die Eltern, sondern mindestens auch<br />

die Großeltern. Ich denke da schon auch<br />

in Generationen.<br />

ITF: Wieviele Fohlen haben Sie in Ihrem Leben<br />

gezüchtet, und wo und wie finden Sie<br />

Käufer für Ihre Fohlen bzw. <strong>Pferde</strong>?<br />

D. M.: Ich denke, ich habe schätzungsweise<br />

zwischen 50 und 60 Fohlen gezüchtet, davon<br />

fallen allein 20 für Al Azim, 13 für Nuri<br />

und bisher 10 für Al Kharim Al Azim an.<br />

Die Käufer kommen in der Regel von selbst<br />

zu mir. Zum einen durch Empfehlungen<br />

von anderen <strong>Pferde</strong>leuten und dann sind<br />

es auch Deckkunden, Züchter und Reiter,<br />

die schon ein Pferd aus unserer Zucht haben<br />

oder von einem unserer Hengste. Ich<br />

habe z. B. grade vor Kurzem ein Al-Kharim -<br />

Al-Azim-Hengstfohlen an eine Zucht verkauft,<br />

wo man schon eine Jährlingsstute<br />

von Al Kharim Al Azim besitzt und davon<br />

ganz begeistert ist, und z. B. eine Distanzreiterin,<br />

die schon lange eine Al-Azim-Tochter<br />

reitet, hat jetzt im November eine Al -<br />

Kharim-Al-Azim-Tochter gekauft, ebenfalls<br />

ein Jährlingsstütchen. Gerittene <strong>Pferde</strong><br />

könnte ich immer verkaufen, die werden<br />

ständig nachgefragt, aber so viele <strong>Pferde</strong><br />

habe ich gar nicht, denn ich züchte ja nur in<br />

kleinem Rahmen, so 2 bis 3 Fohlen im Jahr,<br />

und die Stuten bleiben meistens im Wechsel<br />

leer. Die Nachzucht wird überwiegend<br />

als Fohlen oder Jungpferd verkauft.<br />

ITF: Die von Ihnen gezüchtete Al Alysha<br />

Al Azim hat in den Jahren 2013 – 2019 die<br />

meisten Sportpferdeplaketten unter den<br />

Distanzpferden errungen, ihr Vater Kudaira<br />

Nuri Ibn Salaam war der beste Vererber<br />

in dieser Auswertung. Die Sportpferdeplakette<br />

ist eine Möglichkeit, auf die sportlichen<br />

Leistungen der <strong>Pferde</strong> aufmerksam<br />

zu machen. Was sollte Ihrer Meinung nach<br />

von den verschiedenen Akteuren der Araberszene<br />

(Verband, Medien, Züchter, Besitzer)<br />

noch getan werden, um den Araber als<br />

Reitpferd zu fördern?<br />

D. M.: Die Sportpferdeplaketten sind eine<br />

gute Entscheidung zur Förderung des gerittenen<br />

Arabers, vor allem weil es egal ist,<br />

ob die Reiter oder Reiterinnen Verbandsmitglieder<br />

sind oder nicht. Die einzelnen<br />

<strong>Pferde</strong> sollten mit Fotos und zumindest<br />

etwas Beschreibung mehr ins Licht der Öffentlichkeit<br />

gerückt werden und nicht bloß<br />

als nüchterne Liste dargestellt werden.<br />

Die jährliche Distanzpferde-Statistik des<br />

VZAP basiert meines Erachtens auf einem<br />

falschen Prinzip. Da müssen die Reiter<br />

erst mal Mitglied im Zuchtverband werden<br />

und Beitrag bezahlen, um mit ihrem<br />

Distanz-Araber teilnehmen zu dürfen!! Ich<br />

kenne etliche, die deshalb die Erfolge ihrer<br />

<strong>Pferde</strong> nicht zur Auswertung schicken. Das<br />

ist so schade! Der Zuchtverband sollte sich<br />

über jedes arabische Pferd freuen und über<br />

jeden Reiter, der mit seiner Teilnahme Werbung<br />

für die Zucht des Arabers als Reitpferd<br />

macht, und dies bedingungslos fördern<br />

und nicht erst einen Mitgliedsantrag unter<br />

die Nase halten. Dies ist ein Zuchtverband<br />

und die Wertung sollte ausschließlich nach<br />

der <strong>Pferde</strong>leistung erfolgen und nicht nach<br />

der Reiterleistung. Das führt dann zu so kuriosen<br />

Platzierungen, indem ein Araber z.B.<br />

mit einem Reiter auf einem der mittleren<br />

Plätze landet und das gleiche Pferd dann<br />

im letzten Drittel noch mal mit einem oder<br />

mehreren anderen Reitern erscheint. Würde<br />

die Wertung allein nach der <strong>Pferde</strong>leistung<br />

gehen, könnte dieses Pferd vielleicht<br />

ganz vorne unter den Top Ten stehen. Und<br />

diese <strong>Pferde</strong> sollte man dann nicht auf der<br />

Seite suchen müssen, sondern sie sollten<br />

prominent und gut sichtbar gezeigt und<br />

belohnt werden. Ehrenpreise, Schleifen<br />

und Urkunden etc. finde ich dabei viel besser<br />

als Geldpreise, die hier an die Top Ten<br />

gezahlt werden. Das wäre auch ein Anreiz<br />

für Züchter und Besitzer.<br />

ITF: In welchen Einsatzbereichen sehen Sie<br />

die Zukunft des <strong>Vol</strong>lblutarabers?<br />

D. M.: Ganz klar als Reitpferd für alle Arten<br />

der Freizeitreiterei, insbesondere fürs Wander-<br />

und Distanzreiten. In keiner anderen<br />

<strong>Pferde</strong>sportart liegt der Araber so klar in der<br />

Überzahl wie im Distanzreiten. Hier ist er in<br />

seinem Element und in keiner anderen Reitsportart<br />

ist er gegen andere <strong>Pferde</strong>rassen<br />

so stark und so erfolgreich vertreten wie im<br />

Distanzreitsport, ob bei kurzen, mittleren<br />

oder langen Distanzen oder bei internationalen<br />

Wettbewerben bis hin zur Weltmeisterschaft.<br />

ITF: Besten Dank für dieses Interview und<br />

weiterhin viel Erfolg auf der langen Strecke!<br />

Das Interview führte Gudrun Waiditschka<br />

34<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Seit den 1970er Jahren<br />

werden bei Familie Dill<br />

„schwarze Ägypter"<br />

gezüchtet, für die der Vater<br />

bzw. Schwiegervater Walter<br />

Dill mit dem Hengst<br />

El Aswad den Grundstein<br />

legte. Viele weitere folgten<br />

und heute werden auf dem<br />

Hägerhof <strong>Pferde</strong> für alle<br />

Bereiche des Freizeit- und<br />

Turniersports gezüchtet.<br />

Zucht<br />

Ute und Frank Dill<br />

Gestüt Hägerhof<br />

GH Kaaba mit Ute Dill<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>: Frau Dill, seit wann sind <strong>Arabische</strong><br />

<strong>Pferde</strong> ein Bestandteil Ihrer Familie?<br />

Ute Dill: Gefühlt schon immer, denn unser<br />

Gestüt wird ja schon in 2. Generation geführt.<br />

Die ersten arabischen <strong>Pferde</strong> wurden bereits<br />

1967 von unserem Vater bzw. Schwiegervater<br />

aus dem Balkan importiert. Die ersten asilen<br />

<strong>Pferde</strong> kamen dann in den 70er Jahren aus<br />

Tunesien direkt von den Beduinen aus der<br />

Sahara. Der Import war damas abenteuerlich<br />

und aufwendig. Mit Hilfe der Familie Bergmann,<br />

die dort als Entwicklungshelfer tätig<br />

waren, ist es aber dann doch gelungen. Aus<br />

Babolna/Ungarn kamen ebenfalls in den 70er<br />

Jahren die ersten reinen Ägypter zu uns, unter<br />

ihnen der für uns in der Ägypterzucht als<br />

Gründerhengst zu nennende El Aswad (Ibn<br />

Galal / 10 Hosna) *1974, der von uns selbst in<br />

Paris 1977 vorgestellt wurde.<br />

Nachkommen der damals importierten Stuten<br />

bereichern noch heute unsere Zucht.<br />

Unsere Stuten GH Azura (Muddassir B'Mehamam/<br />

Al Kadaira) *2008 und ihre Tochter<br />

GH Alika (v. Black Diamond LDA) *2013, GH<br />

Anjessa (Muddassir B'Mehamam / Amal)<br />

*2010 und Arwa (TB Yasir / GH Abadiya)<br />

*2012 stammen von der Stute Anazeh [ex<br />

212 Zohair] (Zohair / Bint Azza I) *1968 ab,<br />

die seinerzeit mit Maysoun angepaart wurde.<br />

Unsere Stute GH Asmara (Muddassir<br />

B'Mehamam / Asfara) *2007 und ihre Tochter<br />

GH Asmaras Yasira (v. TB Yasir) *2012 stammen<br />

ab von der Stute Assad-5 (Assad / 211<br />

Zohair) *1989, die damals mit Ghorab angepaart<br />

wurde. Auf die Importstute Hafisa [ex<br />

Rayan-3] (Rayan / 211 Ibn Galal-I) *1985 geht<br />

unsere GH Surah (TB Yasir / Samsara Bint<br />

Hafila) *2011 zurück. Hafisa wurde damals<br />

ebenfalls mit Ghorab angepaart.<br />

ITF: Wie kam es, dass Sie Rein-Ägypter<br />

züchten, und warum gerade Rappen?<br />

U. D.: Der asile Araber wurde immer hoch<br />

geschätzt und unser Vater/Schwiegervater<br />

hatte schon immer den Wunsch nach etwas<br />

Seltenem/Besonderen, daher die ägyptischen<br />

Rappen. Nach seinem Tod im Jahr<br />

1997 haben wir an den Ägyptern festgehalten,<br />

da wir diese als „Herzstück“ unserer<br />

Zucht sehen und sie als besonders edel und<br />

sanftmütig beschreiben würden.<br />

ITF: Welche Bedeutung messen Sie Pedigree<br />

und Farbe zu? Was ist wichtiger?<br />

U. D.: Die Farbe ist bei uns ja sowieso schon<br />

gegeben, sodass wir uns hier gar nicht mehr<br />

so groß Gedanken machen müssen. Das Pedigree<br />

spielt natürlich eine große Rolle. Am<br />

35<br />

wichtigsten ist jedoch für uns das, was man<br />

sieht, also der Phänotyp, sowohl bei den Elterntieren<br />

als auch in den Generationen davor.<br />

Nur so kann man eine Vorstellung davon<br />

bekommen, was bei einer Anpaarung entstehen<br />

kann.<br />

ITF: Was ist für Sie der „ideale Araber“ – wie<br />

sieht dieser aus, welche Eigenschaften hat er?<br />

U. D.: Für uns hat der „ideale Araber“ Typ,<br />

Adel und Leistungsbereitschaft gepaart mit<br />

einem guten Fundament, korrekter Stellung<br />

und guten Hufen. Und das Interieur sollte<br />

niemals vernachlässigt werden. Immer sollte<br />

das Tier sanftmütig und dem Menschen<br />

zugewandt sein. Man sollte sich in jeder Situation<br />

auf das Pferd verlassen können.<br />

ITF: Welche <strong>Pferde</strong> haben Ihre Zucht geprägt?<br />

Hat sich Ihr Zuchtziel über die Jahre<br />

geändert?<br />

U. D.: Unsere Zucht basiert auf verschiedenen<br />

Stutenfamilien, der Genpool ist bei uns<br />

trotz der Rappfarbe relativ groß. Alle unsere<br />

Zuchtstuten sind auch schon bei uns geboren,<br />

meist auch die vorherigen Generationen.<br />

Für uns zuchtbeeinflussend waren auf<br />

jeden Fall die Hengste: El Aswad, Shaikeel<br />

und Muddassir B’Mehamam. Bei den Stuten


GH Alika (Black Diamond<br />

LDA / GH Azira)<br />

*2013 ist ein gutes<br />

Beispiel für die Zucht<br />

des Hägerhofs: Sie ist<br />

leistungsgeprüft auf<br />

der Rennbahn, hat als<br />

Showpferd Klassensiege<br />

nach Hause<br />

gebracht - hier in Kaub<br />

mit Frank Dill bei der<br />

Siegerehrung - und ist<br />

als Prämienstute beim<br />

VZAP eingetragen.<br />

Foto: Martin Kubat<br />

Zucht<br />

wären es die bereits oben genannten aus<br />

Babolna importierten Gründerstuten.<br />

Unser Zuchtziel ist natürlich das, was wir<br />

oben schon als „idealen Araber“ beschrieben<br />

haben. Was sich tatsächlich im Laufe der<br />

Jahre geändert hat, ist, dass wir <strong>Pferde</strong> mit<br />

mehr Rahmen und etwas kräftigerem Fundament<br />

anstreben. Wir versuchen <strong>Pferde</strong> zu<br />

züchten, die ein möglichst breites Einsatzgebiet<br />

haben können. Die also z.B. sowohl<br />

auf Schau als auch unter dem Sattel eingesetzt<br />

werden können.<br />

Beispielsweise haben wir im Jahr 2018 unseren<br />

damals 5-jährigen Deckhengst GH<br />

Basim (Black Diamond LDA / GH Abadiya)<br />

*2013 die Hengstleistungsprüfung in Marbach<br />

(Feldprüfung) absolvieren lassen und<br />

im selben Jahr ist dieser Hengst als VZAP-Körungssieger<br />

hervorgegangen.<br />

Eine weiteres Beispiel wäre unsere Zuchtstute<br />

GH Alika. Sie ist leistungsgeprüft auf<br />

der Rennbahn, hat aber auch als Showpferd<br />

Klassensiege nach Haus gebracht und ist als<br />

Prämienstute eingetragen worden.<br />

Beide <strong>Pferde</strong> sind absolut charakterfest, was<br />

uns besonders wichtig ist.<br />

ITF: Stichwort Selektion – welcher Leitgedanke<br />

führt Sie, wenn Sie einen Hengst oder<br />

eine Stute zur Zucht auswählen, und wie finden<br />

Sie die richtigen Paarungspartner?<br />

U. D.: Gern setzen wir natürlich <strong>Pferde</strong> ein,<br />

die schon bei uns geboren wurden. Aufgrund<br />

des großen Genpools ist das auch<br />

problemlos möglich. Das gibt uns den Vorteil,<br />

dass wir die <strong>Pferde</strong> von Geburt an kennen<br />

und das Interieur sehr gut beurteilen<br />

können. Unsere Zuchttiere werden bei uns<br />

vor Zuchteinsatz auch ausnahmslos erst unter<br />

dem Sattel gearbeitet, um die Leistungs-<br />

Mit dem selbst gezogenen Wallach GH Khaaba<br />

( Khalif El Assuad / Nhaaba) *2003 nahm Ute<br />

Dill an den Europameisterschaften der Sportpferde<br />

in Dänemark, Österreich, Schweden und<br />

Polen teil, nun ist er Lehr- und Turnierpferd für<br />

Tochter Luca.<br />

Foto: Digitalfotografie Rau<br />

36<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Geprüfte Zuchtpferde<br />

heißt für Ute und Frank<br />

Dill, dass ihr selbst<br />

gezogener Deckhengst<br />

GH Basim (Black<br />

Diamond LDA / GH<br />

Abadiya) *2013 die<br />

Hengstleistungsprüfung<br />

in Marbach (Feldprüfung)<br />

absolviert hat<br />

und im selben Jahr<br />

VZAP-Körungssieger in<br />

Alsfeld wurde.<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

Zucht<br />

bereitschaft sowie das Wesen des <strong>Pferde</strong>s<br />

besser beurteilen zu können. Bei Nutzung<br />

von Fremdhengsten ist das leider nur bedingt<br />

möglich, da oftmals keine Leistungsdaten<br />

vorliegen.<br />

ITF: Wieviele Fohlen züchten Sie im Durchschnitt,<br />

wer sind ihre Käufer und welche<br />

Ansprüche stellen diese? Wie alt sind die<br />

<strong>Pferde</strong> im Durchschnitt, wenn sie verkauft<br />

werden? Wo finden sie ihr Einsatzgebiet?<br />

U. D.: Wir bekommen 10 – 12 Fohlen pro<br />

Jahr. Unsere Käufer kommen aus dem Inund<br />

Ausland und sind sowohl Reiter (Sportund<br />

Freizeitreiter) als auch Züchter. Manches<br />

Absatzfohlen findet bereits früh seinen<br />

Besitzer, andere werden bei uns angeritten,<br />

teilweise gehen die <strong>Pferde</strong> auch erst bei uns<br />

in die Zucht und werden bei entsprechend<br />

guter Nachzucht später abgegeben. Das ist<br />

ganz verschieden, da gibt es keine Regel.<br />

Einige <strong>Pferde</strong> werden dann auch im Sport<br />

geritten, wie z.B. der Wallach GH Kagan, der<br />

in Österreich sehr erfolgreich in der klassischen<br />

Dressur vorgestellt wird. Oder auch<br />

die Stute GH Adara, die hier in Deutschland<br />

Distanzen bis 160 km erfolgreich bestritten<br />

hat.<br />

Nicht alle <strong>Pferde</strong> treten später noch öffentlich<br />

in Erscheinung, weder sportlich noch in<br />

der Zucht. Wir erhalten jedoch manchmal 20<br />

Jahre später noch Fotos und Briefe unserer<br />

Kunden, die einfach Danke sagen möchten<br />

für das tolle Pferd, was sie so viele Jahre begleitet<br />

hat. Oder Kunden, die auf jeden Fall<br />

wieder ein Pferd aus unserer Zucht kaufen<br />

möchten, nachdem ihr „altes“ Pferd nun in<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Rente gehen darf. Für uns als Züchter gibt es<br />

kaum keine größere Bestätigung, alles richtig<br />

gemacht zu haben.<br />

ITF: Welchen Rat würden Sie jungen Züchtern<br />

geben, die sich eine Zucht aufbauen<br />

wollen?<br />

U. D.: Viele Gestüte und Konzepte ansehen.<br />

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass<br />

Zucht viel Zeit braucht und eher eine Lebensaufgabe<br />

ist.<br />

ITF: Die Kennzahlen der Zucht (Fohlengeburten,<br />

eingetragene Zuchtstuten und<br />

Hengste) sind im Abwärtstrend, das arabische<br />

Pferd gerät immer weiter ins Hintertreffen.<br />

Was sollte Ihrer Meinung nach<br />

von den verschiedenen Akteuren der Araberszene<br />

(Verband, Medien, Züchter, Besitzer)<br />

getan werden, um den Araber zu fördern<br />

und die Rasse bei <strong>Pferde</strong>liebhabern<br />

und Reitern wieder mehr ins Bewußtsein zu<br />

bringen?<br />

U. D.: Leider sind viele Züchter, manchmal<br />

aber auch die Reiter, „nur“ auf einen schönen<br />

Kopf fokussiert. Das mag unter anderem<br />

vielleicht auch an den Bewertungskriterien<br />

auf den Shows liegen. Die Reiteigenschaften<br />

kommen dabei definitiv zu kurz, denn nur<br />

auf dem Kopf eines <strong>Pferde</strong>s kann man ja bekanntlich<br />

nicht reiten. Und die Anforderungen<br />

an Show- bzw. Reitpferde sind einfach<br />

ganz andere. Als Beispiel: Wenn jemand mit<br />

einer Plastiktüte raschelt, dann erwartet der<br />

Reiter, dass sein Pferd nicht reagiert, vielleicht<br />

wurde vorher sogar extra ein Gelassenheitstraining<br />

absolviert, damit das so ist.<br />

37<br />

Vom Showpferd hingegen wird genau das<br />

Gegenteil erwartet.<br />

Etwas anders wird bei den Zuchtschauen<br />

gewertet, dort fallen in der Tat gute Reitpferdepoints<br />

ins Gewicht. Züchter sollten mehr<br />

Wert auf die genannten Zuchtschauen sowie<br />

auf Leistungsprüfungen ihrer Zuchtpferde<br />

legen. Das ist natürlich ein Kostenfaktor,<br />

daher sollte das gerittene Pferd auf jeden<br />

Fall seitens des Verbandes auch finanziell<br />

gefördert werden, sei es z.B. über ausgeschriebene<br />

Preisgelder oder auch über die<br />

Erstattung von Boxengeldern bei Veranstaltungen.<br />

Als Züchter muss man sich darüber Gedanken<br />

machen, für welche Käufergruppe<br />

man <strong>Pferde</strong> züchten möchte, und dementsprechend<br />

sollte man dann auch bei<br />

seinen Zuchttieren Schwerpunkte setzen.<br />

Und letztendlich schließen gute Reitpferdepoints<br />

ja einen schönen Kopf nicht aus.<br />

ITF: In welchen Einsatzbereichen sehen Sie<br />

die Zukunft des <strong>Vol</strong>lblutarabers?<br />

U. D.: Der <strong>Vol</strong>lblutaraber ist ein vielseitig<br />

einzusetzendes Pferd mit vielen Qualitäten.<br />

Das ist, glauben wir, ein großer Vorteil gegenüber<br />

anderen Rassen. Ob als Familienpferd,<br />

Dressur-, Spring- oder Westernpferd,<br />

kaum eine andere Rasse ist so intelligent,<br />

lernwillig und menschenbezogen wie der<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber.<br />

ITF: Besten Dank für diese Einblicke in Ihre<br />

Zucht und weiterhin viel Erfolg mit Ihren<br />

<strong>Pferde</strong>n!<br />

Das Interview führte Gudrun Waiditschka


Shagya-Araber<br />

HengstParade<br />

S ta n d o r t e der Hengste<br />

13<br />

16-18<br />

4<br />

5<br />

14-15<br />

<strong>24</strong><br />

8-9<br />

6<br />

10-11<br />

12<br />

7<br />

31-33<br />

30<br />

1-3<br />

23 19-22 26-27<br />

29<br />

28<br />

25<br />

34-36<br />

Österreich<br />

39-42<br />

38<br />

37<br />

1 Hadrian, 23974 Alt Farpen<br />

2 Abu Sabi, 23974 Alt Farpen<br />

3 Kasanova, 23974 Alt Farpen<br />

4 Bayard V.S., 26434 Wangerland<br />

5 FA Dajan, 26770 Uplengen<br />

6 Kunar T, 27374 Visselhövede<br />

7 Meinfelds Maxim, 29640 Schneverdingen<br />

8 Ramik Rakkad, 32683 Barntrup<br />

9 El Payam, 32683 Barntrup<br />

10 Kamerton, 35329 Gemünden<br />

11 A Magic Man of Kossack, 35329 Gemünden<br />

12 Duke CD, 36148 Mittelkalbach<br />

13 GG Shawan, 54518 Arenrath<br />

14 Powerpoint Kossack, 55234 Hochborn<br />

15 Abakan Monpelou, 55234 Hochborn<br />

16 KP Maryoom, 56349 Kaub<br />

16 KP Al Nakib Ibn Tameen, 56349 Kaub<br />

18 KP Noury, 56349 Kaub<br />

19 WM Devdas, 72532 Marbach<br />

20 Naoufil, 72532 Marbach<br />

21 Al Habib, 72532 Marbach<br />

22 Silvery Moon xx, 72532 Marbach<br />

23 Om El Bahir, 71126 Gäufelden<br />

<strong>24</strong> PA Shai Najim, 78052 Zollhaus<br />

25 Kuwait, 82064 Jettenhausen<br />

26 Lamandro, 84169 Altfraunhofen<br />

27 Marshan, 84169 Altfraunhofen<br />

28 GF Mashuk, 84335 Mitterskirchen<br />

38<br />

29 Karim Al Mansur, 84435 Lengdorf<br />

30 Nabucco, 92342 Freystadt/Opf<br />

31 EH Ethos, 91746 Weidenbach<br />

32 TM Lopez, 91746 Weidenbach<br />

33 Zyrano de Beygerac, 91746 Weidenbach<br />

34 Sharaf Fareed AB, 94113 Tiefenbach<br />

35 Al Ilaf Thamin, 94113 Tiefenbach<br />

36 Simply the Best AB, 94113 Tiefenbach<br />

37 NorCal Sierra SnoMan, A-9871 Seeboden<br />

38 Colorful Phun Unlimited, A-2630 Ternitz<br />

39 Baikal, A-2851 Krumbach<br />

40 TA Markoni, A-2851 Krumbach<br />

41 Muscateals Saphir, A-2851 Krumbach<br />

42 Sonar SeGanges, A-2851 Krumbach<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


1<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 1997<br />

Stm.: 1,50 m<br />

Decktaxe: 1200 €<br />

2<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2001<br />

Stm.: 1,53 m<br />

Decktaxe: nach<br />

Absprache<br />

Hadrian<br />

Standort d. Hengstes:<br />

D-23974 Alt Farpen<br />

Züchter:<br />

Brigitte Jedzini<br />

Abu Sabi<br />

Standort d. Hengstes:<br />

23974 Alt Farpen<br />

Züchter:<br />

Brigitte Jedzini<br />

Hadrian<br />

Fuchs, *1997<br />

Abu Sabi<br />

Schimmel, *2001<br />

Wersal<br />

Braun, *1983<br />

Helwa<br />

D‘Fuchs, *1988<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Naftalin<br />

Pernataya<br />

Susdal<br />

Helaah<br />

Topol<br />

Nepriadwa<br />

Nabeg<br />

Persida<br />

Neron (Elite)<br />

Salomea<br />

El Beshir<br />

Hexe<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Savona<br />

Brigitte u. Manfred Jedzini GbR<br />

Lindenweg 29<br />

23974 Alt Farpen<br />

Tel.: 038427 409817<br />

info@gut-altfarpen.de<br />

www.gestuet-savona.de<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Zaid Ben<br />

Raswan<br />

Fuchs, *1988<br />

Abaisha<br />

Sch., *1986<br />

Raswan (Elite)<br />

Zarije<br />

Galib Ben<br />

Afas (Elite)<br />

Abucadi<br />

Adonah (Elite)<br />

Roszka (Elite)<br />

Mors (Elite)<br />

Zyana<br />

Abu Afas<br />

Galka (Elite)<br />

Mors (Elite)<br />

Arabeske (Elite)<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Savona<br />

Brigitte u. Manfred Jedzini GbR<br />

Lindenweg 29<br />

23974 Alt Farpen<br />

Tel.: 038427 409817<br />

Email: info@gut-altfarpen.de<br />

www.gestuet-savona.de<br />

Hadrian ist<br />

• Reservesieger Futurity Schau 1999<br />

• Sieger des Futurity Cups/Wanderpokal<br />

2000<br />

• Erfolgreich im Rennsport (auch in den<br />

Niederlanden)<br />

• Sein Vater Wersal geht auf die in<br />

Deutschland seltene Naftalin-Linie<br />

zurück; Hengstlinie Koheilan Adjuze db<br />

• Mutter Helwa, ebenfalls erfolgreich im<br />

Rennsport, stammt vom mehrfachen<br />

Rennsieger Susdal ab, der auf Sport<br />

ingezogen ist. Helwas Stutenlinie geht<br />

auf Murana I zurück<br />

• Hadrian ist SCID und CA-frei getestet<br />

• Röhrbein 20 cm<br />

Abu Sabi ist einer der letzten Hengste<br />

aus der einst so erfolgreichen „Rostocker“<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraberzucht.<br />

Die Vaterlinie geht auf Fetysz zurück, der<br />

sich in der Trakehnerzucht als Hengstlinie<br />

etablieren konnte.<br />

Mütterlicherseits geht Abu Sabi auf die<br />

Milordka (A-Linie) zurück.<br />

HengstParade<br />

3<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2001<br />

Stm.: 1,49 m<br />

Decktaxe: nach<br />

Absprache<br />

Kasanova<br />

Standort d. Hengstes:<br />

23974 Alt Farpen<br />

Züchter:<br />

Brigitte Jedzini<br />

Kasanova<br />

Schimmel, *2001<br />

Wahhabit<br />

Fuchs, *1977<br />

Kaslana<br />

Sch., *1991<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Siglavy<br />

Bagdady VI<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

39<br />

Delicate Air<br />

Santhos (Elite)<br />

Kassika<br />

Siglavy<br />

Bagdady V<br />

250 Kuhailan<br />

Haifi I<br />

Laertes<br />

June<br />

Pierrot<br />

Saika<br />

Joka-Tuam<br />

Kimra<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Savona<br />

Brigitte u. Manfred Jedzini GbR<br />

Lindenweg 29<br />

23974 Alt Farpen<br />

Tel.: 038427 409817<br />

Email: info@gut-altfarpen.de<br />

www.gestuet-savona.de<br />

Kasanova ist momentan der einzige<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraberhengst in Deutschland, der<br />

die Hengstlinie des Siglavy Bagdady OA<br />

weiterträgt.<br />

In der Stutenlinie geht er auf die Babolner<br />

Linie der Tifle OA zurück.


HengstParade<br />

4<br />

Bayard V.S.<br />

Farbe: Braun Standort d. Hengstes:<br />

geb.: 2010<br />

26434 Wangerland<br />

Stm.: 1,61 m<br />

Decktaxe: 1000 € (VA) Züchter: : Femma van<br />

500 € (Nicht-VA) Santen, NL<br />

Bayard V.S.<br />

Braun, *2010<br />

A.F. Barahbay<br />

Sch., *2001<br />

Sjadosa<br />

Fuchs, *2001<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kubay Khan<br />

Kubarah<br />

Dosator<br />

Sjakoera<br />

Kubinec (Elite)<br />

<strong>Vol</strong>naia<br />

Karavan<br />

Kogorta<br />

Murmansk<br />

Pipinka<br />

Pernod<br />

Savanna<br />

Besitzer:<br />

Lisa Falk<br />

Wassenser Straße 10<br />

26434 Wangerland<br />

mobile: 0175–8295439<br />

Email: info@lisa-falk.de<br />

https://lisa-falk.de<br />

Bayard V.S. vereint Leistung, Adel und<br />

Schönheit.<br />

• Beim VZAP mit Gold eingetragen und<br />

nach erfolgreicher HLP im Turniersport<br />

(NL) auch gekört.<br />

• In der Dressur bis zur schweren Klasse<br />

ausgebildet.<br />

• Zurzeit absolviert er die HLP im<br />

Distanzsport.<br />

Gesund, korrekt, klar im Kopf und ein<br />

Charmeur. Er ist großrahmig und dabei<br />

trotzdem filigran in den Bewegungen.<br />

Deckbedingen und weitere Infos auf<br />

Anfrage.<br />

SCID-, CA- und LFS-frei<br />

5<br />

Foto: Melanie Groger<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2015<br />

Stm.: 151 cm<br />

Decktaxe: 1000 €<br />

FA Dajan<br />

Standort d. Hengstes:<br />

26670 Uplengen<br />

Züchter: FA Arabians,<br />

Britta und H.-D. Ahlers<br />

FA Dajan<br />

Fuchs, *2015<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kanz Al<br />

Bidayer<br />

Braun, *2009<br />

FA Dafina<br />

Braun, *2010<br />

Ajman WH Justice<br />

Moniscione Anthea<br />

Moniscione<br />

Marwan Al<br />

Shaqab<br />

DL Marielle<br />

RGA Kouress<br />

El Ninjo<br />

Daisha<br />

Emiliusz<br />

Claudiaa<br />

Kassan<br />

Doyla<br />

Besitzer:<br />

FA Arabians<br />

B. & H.-D. Ahlers<br />

D-26770 Uplengen<br />

Tel.: 04956 – 927018<br />

www.FAArabians.de<br />

info@faarabians.de<br />

facebook.com/FAArabians.de<br />

FA Dajan besticht durch seinen<br />

herrlichen arabischen Rassetyp. Auch<br />

sein ausgezeichneter Geschlechtstyp<br />

und seine Präsenz wurden an der<br />

Verbandshengstschau hervorgehoben.<br />

Sein hervorragender Charakter und die<br />

Liebe zu seinen Menschen lassen FA Dajan<br />

zu unserem wahr gewordenen Traum<br />

werden.<br />

Unter dem Sattel zeigt er sich leistungsbereit<br />

und kooperativ.<br />

• 2016 Klassengewinner Amateurschau<br />

• 2018 Weiße Schleife VZAP<br />

Verbandshengstschau<br />

FA Dajan ist SCID, CA und LFS frei<br />

gestestet.<br />

6<br />

Foto: Sirid Hahn<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2005<br />

Stm.: 1,63 m<br />

Decktaxe: 800 €<br />

TG und NS<br />

Kunar T <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kunar T ist mehrfacher Gold-und<br />

Standort d. Hengstes:<br />

27374 Visselhövede<br />

Züchter: Schutrups,<br />

Niederlande<br />

Kunar T<br />

Braun, *2005<br />

Nadir I<br />

Br., *1987<br />

Kupona<br />

Rappe, *1997<br />

Neman<br />

Neschi<br />

Kupol<br />

Rigona<br />

Nabeg<br />

Nega<br />

Kilimandscharo<br />

Nevada<br />

Pogremok<br />

Kariatida<br />

Abakan<br />

Ragonka<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Amal<br />

A. Scheele & U. Intemann<br />

27374 Visselhövede<br />

Tel.: 05168 1<strong>24</strong>6<br />

Mobile: 0170 3097 578<br />

Email: Myfleury@web.de<br />

www.gestuet-amal.de<br />

Silberchampion:<br />

• GOLD Champion Junior, National Show<br />

Ermelo, Holland 2008;<br />

• GOLD Champion Junior, Regional Show<br />

Holland 2012;<br />

• GOLD Champion Int. B-Show Brecht,<br />

Belgium, BEST <strong>IN</strong> SHOW 2013;<br />

• SILBER Champion Senior Int. B-Show,<br />

Tulip Cup, Holland u.v.m.<br />

Kunar T ist gekört und prämiert,<br />

eingetragen für alle Rassen im<br />

holländischen Stutbuch AVS.<br />

Mit Goldschleife beim ZSAA eingetragen.<br />

Mehrfach gekörte Söhne und prämierte<br />

Töchter sowie international geshowte<br />

Nachzucht.<br />

Kunar T steht über TG und NS zur<br />

Verfügung.<br />

40<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/2019


7<br />

Foto: Melanie Groger<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2015<br />

Stm.: 157 cm<br />

Decktaxe: 900 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

29640 Schneverdingen<br />

Züchter:<br />

L. Zünkler-Behlau<br />

Meinfelds Maxim<br />

Braun, *2015<br />

Epifan<br />

Sch., *2008<br />

Maxima<br />

Braun, *2003<br />

Psytadel<br />

Epimeria<br />

Arzgir<br />

MB Maarasa<br />

Padrons Psyche<br />

Bint Bey Shah<br />

Pesal<br />

Etopka<br />

Gordon<br />

Arabika<br />

El Halimaar<br />

Tammany Nf<br />

Besitzer:<br />

Al Ghaliya <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Svenja Stelse-Heine<br />

Auf der Lust 1<br />

29640 Schneverdingen<br />

Tel: 05193/972335<br />

Mobil: 0162/2313092<br />

info@alghaliya.de<br />

www.heidearaber.de<br />

Meinfelds Maxim <strong>Vol</strong>lblutaraber Meinfelds Maxim ist ein großrahmiger, athletischer<br />

Hengst. Er ist mit einem sehr guten<br />

Trab, wunderschönem Galopp, hervorragender<br />

Oberlinie und einem sehr guten Fundament<br />

mit 20iger Röhrbein ausgestattet.<br />

Sein Vater ist der Prämienhengst Epifan,<br />

ein Sohn des legendären Psytadel. Maxims<br />

Mutter Maxima hat bisher ausschließlich<br />

prämierte Fohlen gebracht.<br />

Charakterlich bezeichnen wir Maxim als<br />

verschmust und menschenbezogen, dabei<br />

aber voller Energie. Er lebt mit seinen Stuten<br />

und Fohlen in der Herde und deckt im Natursprung.<br />

Maxim vererbt sich bisher hervorragend. Seine<br />

bislang geborenen Fohlen wurden beim<br />

VZAP prämiert. Sein Sohn Muaz Al Ghaliya<br />

wurde Siegerfohlen der Prämienschau in<br />

Bad Oldesloe 2019.<br />

Wir haben prämierte Nachzucht von Maxim<br />

zu verkaufen.<br />

SCID- und CA-frei.<br />

HengstParade<br />

8<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2012<br />

Stm.: 1,51 m<br />

Decktaxe: 550 €,<br />

Rabatt mögl., siehe HP<br />

9<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2015<br />

Stm.: 1,58 m<br />

Decktaxe: 550 €,<br />

Rabatt mögl., siehe HP<br />

Ramik Rakkad<br />

El Payam<br />

4/2019 - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

32683 Barntrup,<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

Züchter:<br />

Sabine Hallmann<br />

Standort d. Hengstes:<br />

32683 Barntrup<br />

Ostwestfalen-Lippe<br />

Züchter:<br />

Sabine Hallmann<br />

Ramik Rakkad<br />

Braun, *2012<br />

El Payam<br />

Braun, *2015<br />

El Dimor<br />

Braun, *1991<br />

Kunar T<br />

Braun, *2005<br />

Prisha<br />

Fuchs, *2010<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Ramirah Bint<br />

Rawa<br />

Braun, *1991<br />

Diagram<br />

El Dinari<br />

Rahawi<br />

Rawa<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Nadir I<br />

Kupona<br />

El Dimor<br />

Prichina<br />

41<br />

Palas<br />

Draperia<br />

Euben<br />

Contessa<br />

Ibn Shaker I<br />

Rafawna<br />

Ceratzo<br />

Rafawna<br />

Besitzer:<br />

El Dimor<br />

- <strong>Vol</strong>lblutaraber zum Reiten -<br />

Sabine Hallmann<br />

Ostersiek 34<br />

32683 Barntrup<br />

Tel. 05262-995911<br />

mobil 0171-8047611<br />

araber@el-dimor.de<br />

www.el-dimor.de<br />

Neman<br />

Neschi<br />

Kupol<br />

Rigona<br />

Diagram<br />

El Dinari<br />

Nougatin<br />

Pritcha<br />

Besitzer:<br />

El Dimor<br />

- <strong>Vol</strong>lblutaraber zum Reiten -<br />

Sabine Hallmann<br />

Ostersiek 34<br />

32683 Barntrup<br />

Tel. 05262-995911<br />

mobil 0171-8047611<br />

araber@el-dimor.de<br />

www.el-dimor.de<br />

Ramik Rakkad ist ein solider, kompakter,<br />

maskuliner Hengst mit guter Schulter, Widerrist,<br />

Oberlinie und Kruppe sowie kräftigem<br />

Fundament: Röhrbein 20 cm.<br />

Ramik Rakkad überzeugt durch einen guten<br />

Schritt und eine gelassene, raumgreifende<br />

Galoppade mit Takt und Balance. ZSAA<br />

Hengstbuch I, Gesamtnote 7,34; silberne<br />

Schleife.<br />

Ramik Rakkad ist homozygoter Vererber für<br />

schwarz & Agouti (EEAA). Alle vorgestellten<br />

Fohlen wurden prämiert.<br />

Er deckt im Natursprung, jedoch nur ausgewählte<br />

Stuten im Freilauf.<br />

Unsere <strong>Pferde</strong> sind SCID-, CA- & LFS-frei.<br />

El Payam ist ein vom ZSAA mit GOLD-<br />

Schleife ausgezeichneter, rahmiger und<br />

zugleich harmonischer Hengst, der bereits<br />

dreijährig eine Größe von 1,58 m hatte.<br />

Er bringt gute Reitpferdepoints und ein<br />

kräftiges, korrektes Fundament mit, sowie<br />

Gänge mit Schwung, elastisch und kraftvoll.<br />

El Payam ist gelassen und souverän und im<br />

Umgang, immer freundlich und anständig,<br />

sowie Neuem gegenüber interessiert und<br />

aufgeschlossen. El Payam ist mischerbig für<br />

Rappe und Agouti. Es können daher je nach<br />

Anpaarung alle Farben (Rappe/Braune/<br />

Füchse) fallen.<br />

El Payam deckt im Natursprung, jedoch<br />

nicht im Freilauf. Alle Fohlen der ersten<br />

beiden Jahrgänge wurden prämiert. Pachtstuten<br />

möglich.<br />

Unsere <strong>Pferde</strong> sind SCID-, CA- & LFS-frei.


HengstParade<br />

10<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 1999<br />

Stm.: 1,53 m<br />

Decktaxe: 1000 €<br />

Kamerton<br />

Standort d. Hengstes:<br />

35329 Gemünden<br />

Züchter:<br />

Staatsgestüt Tersk / RU<br />

Kamerton<br />

Braun, *1999<br />

Mat<br />

Braun, *1989<br />

Kaluga<br />

Fuchs, *1975<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Armaniak<br />

Matritsa<br />

Aswan<br />

Kasatka<br />

Banat<br />

Arba<br />

Topol<br />

Monogramma<br />

Nazeer<br />

Yosreia<br />

Sport<br />

Karta<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Vogelsberg-Araber<br />

Harald Frey<br />

Alsfelder Straße 45<br />

35329 Gemünden<br />

Mobil: +49 (170) 4431060<br />

www.vogelsberg-araber.de<br />

maria.sens@web.de<br />

Kamerton -<br />

• ist VZAP Elitehengst,<br />

• erhielt die Silberne Schleife VHS<br />

Aachen 2003.<br />

• ist CA und SCID frei<br />

• lief 2 Jahre lang Rennen in Russland<br />

• deckt im Natursprung<br />

Kamerton vererbt Rittigkeit, Korrektheit<br />

im Exterieur und in der Bewegung. Er hat<br />

seine Vererbungskraft in über 40 Fohlen<br />

bewiesen.<br />

Sein Sohn MS Madrass ist in der Dressur<br />

erfolgreich bis Klasse S.<br />

Mehrere Nachkommen laufen im<br />

Distanzsport bis LDR, aber auch im<br />

Freizeitbereich.<br />

Kaluga, seine Mutter, wurde 34 Jahre alt,<br />

hatte 15 Fohlen und war erfolgreich auf der<br />

Rennbahn.<br />

11<br />

A Magic Man of Kossack <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

A Magic Man of Kossack<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2017<br />

Stm.: 1,56 m<br />

Decktaxe: 1500 €<br />

12<br />

Standort d. Hengstes:<br />

35329 Gemünden<br />

Züchter:<br />

The Kossack Stud, NL<br />

Duke CD D. Edelblut (Hannoveraner) Duke CD - charmanter blutgeprägter Sohn<br />

Farbe: Rappe Standort d. Hengstes:<br />

geb.: 2012<br />

Gestüt Rhön<br />

36148 Mittelkalbach<br />

Stm.: 1,66<br />

Züchter:<br />

Decktaxe: auf Anfrage Claudia Deeken<br />

A Magic Man of Kossack<br />

Schimmel, *2017<br />

Duke CD<br />

Rappe, *2012<br />

S.M.A. Magic<br />

One<br />

Sch., *2010<br />

Abakana<br />

Kossack<br />

Braun, *2001<br />

Destano<br />

Rappe, *2007<br />

M-India<br />

Douce<br />

Schw.br., *1997<br />

Psytadel<br />

Majidah Bint<br />

Pasha<br />

Balaton<br />

Amunitia<br />

Desperados<br />

FRH<br />

Bella<br />

Navonna<br />

Metternich<br />

Irma la<br />

Douce<br />

Padrons Psyche<br />

Bint Bey Shah<br />

AS Sinans Pacha<br />

A.S. Mounah<br />

Menes<br />

Panagia<br />

Antey<br />

Malta<br />

Besitzer:<br />

Gestüt Vogelsberg-Araber<br />

Harald Frey<br />

Alsfelder Straße 45<br />

35329 Gemünden<br />

Mobil: +49 (170) 4431060<br />

www.vogelsberg-araber.de<br />

maria.sens@web.de<br />

De Niro<br />

Wie Musik<br />

Brentano II<br />

Illusion<br />

Matcho x<br />

Prinzessin E<br />

Itaxerxes<br />

Baroness<br />

Besitzer:<br />

Claudia Deeken<br />

Westerschepser Str. 18<br />

D-26188 Edewecht<br />

Kontakt: Jonathan Marquardt<br />

Tel.: 06655 74634<br />

Tel.: 0151 72102982<br />

Email: jonathan.<br />

marquardt@yahoo.de<br />

• Bester Hengst der VZAP Eintragungsreise<br />

<strong>2020</strong><br />

• VZAP Goldschleife <strong>2020</strong><br />

• Wertnote 8,5 im Durchschnitt<br />

• Mutter Abakana Kossack ist AVS Elitestute<br />

und Winner WAHO Trophy 2015<br />

• Abakana Kossack ist eine herausragende<br />

Vererberstute<br />

• SCID und CA frei<br />

• deckt ausschließlich im Natursprung<br />

A Magic Man of Kossack überzeugt<br />

nicht nur durch Typ und Ausstrahlung,<br />

sondern auch durch seine raumgreifenden<br />

und elastischen Bewegungen. Zur Zeit<br />

bekommt er eine Grundausbildung unter<br />

dem Sattel. Hier zeigt er sich aufmerksam,<br />

aufgeschlossen, eifrig, freundlich und sehr<br />

cool.<br />

des Destano, der sich durch seine ausgesprochene<br />

Arbeitsfreude, verbunden mit<br />

allerbestem Temperament und Charakter<br />

auszeichnet.<br />

Er bestätigte die in ihn gesetzten<br />

Erwartungen im Sport: <strong>2020</strong> errang er auf<br />

allen Turnierstarts Platzierungen oder war<br />

Siegreich in den Prüfungen.<br />

Bei der HLP in Marbach ging er trotz Altersabzug<br />

als bester Hengst hervor!<br />

Duke CD zeichnet sich durch<br />

Doppelveranlagung, Härte, Langlebigkeit,<br />

sicheren Takt, sichere Bewegung, absolute<br />

Leistungsbereitschaft sowie durch bestes<br />

Interieur und korrektes Exterieur aus.<br />

Duke CD hat in den ersten 7 Generationen<br />

folgende Bluthengste im Pedigree:<br />

Matcho AA, Black Sky xx, Pik As xx, Cardinal<br />

xx, Ballyboy xx, Orbis xx, Pot Dór xx,<br />

Wiesenbaum xx.<br />

Stm:166,0 cm, Band:171 cm, Röhre: 21,5cm<br />

Natursprung / TG<br />

SCID(N/N) CA(N/N) WFFS(N/N)<br />

42<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


13<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2004<br />

Stm.: 1,54 m<br />

Decktaxe: VA 600 €<br />

Bis 50% VA 400 €<br />

14<br />

Foto: Rafael Yaari<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2013<br />

Stm.: 1,53 m<br />

Decktaxe: 1000 €<br />

GG Shawan<br />

Standort d. Hengstes:<br />

54518 Arenrath<br />

Züchter: Johann<br />

Grabmeier, Grainet<br />

Standort d. Hengstes:<br />

55234 Hochborn<br />

Züchter: The Kossack<br />

Stud NL<br />

GG Shawan<br />

Fuchs, *2004<br />

Powerpoint Kossack<br />

Fuchs, *2013<br />

Kunar T<br />

Braun, *2005<br />

Pentia Kossack<br />

Braun, *2004<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Madallan-<br />

Madheen<br />

Rappe, *1994<br />

Shanah Th<br />

Rappe, *2000<br />

Ansata El<br />

Salaam (Elite)<br />

Madinah (Elite)<br />

Khaled El<br />

Assuad<br />

Sheila Bint<br />

Khaled<br />

Nadir I<br />

Kupona<br />

Pobeditel<br />

Popova<br />

Ansata Ibn Shah<br />

Ansata<br />

Samantha<br />

Ibn Galal (Elite)<br />

Mona II<br />

Kasr El Nil<br />

Kaythara<br />

Khaled El<br />

Assuad<br />

Suhail<br />

Besitzer:<br />

Araber vom Erbespech<br />

Vera Schmitt<br />

Hauptstr. 64<br />

54518 Arenrath<br />

mobile: 0160/8893667<br />

Neman<br />

Neschi<br />

Kupol<br />

Rigona<br />

Balaton<br />

Pantomima<br />

Podsnejnik<br />

Poliana<br />

Besitzer:<br />

Highborn Arabians<br />

Familie Balz<br />

Pfarrgasse 4<br />

55234 Hochborn<br />

Tel.: 06735/9410889<br />

www.highborn-arabians.de<br />

info@highborn-ranch.de<br />

GG Shawan ist ein typvoller, charakterstarker,<br />

athletischer rein ägyptisch<br />

gezogener <strong>Vol</strong>lblutaraber-Hengst.<br />

GG Shawan hat die HLP Western unter Dr.<br />

Martin Pauli absolviert und wird 2021 zur<br />

Körung beim ZSAA vorgestellt.<br />

Er wurde <strong>2020</strong> beim ZSAA mit goldener<br />

Schleife eingetragen.<br />

Unter dem Reiter zeigt er sich rittig und ist<br />

- egal ob Gelände, normales Training oder<br />

Show - stets souverän.<br />

SCID und CA frei<br />

Er ist homozygot auf das Rappgen getestet.<br />

TG ab März über Freeze & Breed<br />

Weitere Infos auf Facebook: GG Shawan<br />

Powerpoint Kossack <strong>Vol</strong>lblutaraber Powerpoint Kossack ist ein typvoller, ausdrucksstarker<br />

Hengst mit kompaktem harmonischem<br />

Körperbau, kräftigem Fundament,<br />

einer guten Sattellage und Oberlinie,<br />

sowie guten Reitpferdepoints.<br />

Sanftes kinderliebes Wesen, jedoch voller<br />

Energie und Power. Kraftvolle Gänge mit<br />

viel Schwung und ein Galopp, der zum Reiten<br />

einlädt. Er liebt es, sich zu präsentieren.<br />

Seine Sabino-Look vererbt er durchschlagend,<br />

ebenso seinen Typ und viel Ausstrahlung.<br />

Eingetragen mit Goldschleife beim VZAP<br />

SCID und CA frei<br />

Bislang 8 Prämienfohlen<br />

Powerpoint deckt im Natursprung an der<br />

Hand. Europaweit ist auch TG verfügbar.<br />

Nachzucht kann vor Ort besichtigt werden.<br />

10% Frühbucherrabatt bis 15.02, 10% Mengenrabatt,<br />

20% für Stuten mit Turniererfolgen<br />

und Prämienstuten.<br />

HengstParade<br />

15<br />

Abakan Monpelou<br />

Farbe: Rappe<br />

geb.: 2012<br />

Stm.: 1,53 m<br />

Decktaxe: 800 €<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

55234 Hochborn<br />

Züchter: Monpelou<br />

beautiful Arabians<br />

Abakan Monpelou<br />

Rappe, *2012<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Wuhmir<br />

Monpelou<br />

Sch., *1999<br />

Vaselda de<br />

Monpelou<br />

Rappe, *2001<br />

Duval<br />

De Monpelous<br />

Charoon<br />

Duval<br />

Lilian de<br />

Monpelou<br />

43<br />

Vympel<br />

Derjava<br />

Pass<br />

Cadanza<br />

Vympel<br />

Derjava<br />

Aut<br />

Hachila de<br />

Monpelou<br />

Besitzer:<br />

Highborn Arabians<br />

Familie Balz<br />

Pfarrgasse 4<br />

55234 Hochborn<br />

Tel.: 06735/9410889<br />

www.highborn-arabians.de<br />

info@highborn-ranch.de<br />

Abakan Monpelou ist ein rein russischer<br />

Rapphengst mit viel Ausdruck und Adel, der<br />

mit seinem freundlichen charismatischen<br />

Wesen besticht, welches er auch<br />

durchschlagend vererbt.<br />

Vom VZAP wurde er mit einer<br />

Durchschnittsnote von 6,83 für Typ und<br />

Gebäude bewertet (Gänge konnten<br />

aufgrund einer Verletzung nicht bewertet<br />

werden).<br />

Dank seiner Coolness und Nervenstärke<br />

ist er von Kindern zu reiten und lässt sich<br />

auch als St. Martinspferd nicht aus der Ruhe<br />

bringen.<br />

Abakan deckt im Natursprung an der<br />

Hand. Europaweit ist auch TG verfügbar.<br />

Nachzucht kann vor Ort besichtigt werden.<br />

10% Frühbucherrabatt bis 15.02., 10%<br />

Mengenrabatt, 20% für Stuten mit<br />

Turniererfolgen und Prämienstuten


HengstParade<br />

16<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2000<br />

Stm.: 1,55 m<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

KP Maryoom<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

Züchter: H. Buschfort<br />

Kauber Platte<br />

KP Maryoom<br />

Schimmel, *2000<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

Sch., *1979<br />

KP Mofida<br />

Sch., *1985<br />

Kaisoon (Elite)<br />

Hania (Elite)<br />

Idrees<br />

Manaya<br />

Nazeer<br />

Bint Kateefa<br />

Tuhotmos<br />

Hodhoda<br />

Adeeb<br />

Bint El Nil<br />

Madkour (Elite)<br />

Maisa (Elite)<br />

Besitzer:<br />

Reinhild Moritz<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

56349 Kaub<br />

mobile: 0049-163-4007325<br />

reinhild.moritz@t-online.de<br />

www.kauber-platte.de<br />

Ausdrucksstarker Hengst mit viel Typ,<br />

elegantem Hals, sehr guter Oberlinie,<br />

hervorragenden Bewegungen und solidem<br />

Fundament.<br />

Rein ägyptischer Hengst der Familie<br />

Dahman Shawan mit 7 VZAP-Elite-<strong>Pferde</strong>n<br />

im Pedigree.<br />

• goldprämiert<br />

• Hengstleistungsprüfung Distanz<br />

• erfolgreich auf Schauen<br />

• CA und SCID-frei<br />

• TG-Samen erhältlich<br />

Nachzucht kann im Gestüt Kauber Platte<br />

und im Haupt- und Landgestüt Marbach<br />

besichtigt werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kauber-platte.de<br />

17<br />

KP Al Nakib Ibn Tameen<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2013<br />

Stm.: 1,54 m<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

Züchter:<br />

Heiner Buschfort<br />

KP Al Nakib Ibn Tameen<br />

Schimmel, *2013<br />

Ajmal Tameen<br />

Sch., *2008<br />

KP Naima<br />

Sch., *2004<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Ansata<br />

Hejazi<br />

Tabanya<br />

KP Mokeel<br />

Nameeza<br />

Ansata Halim<br />

Shah (Elite)<br />

Ansata Sudarra<br />

Hamasa Nabih<br />

Tamria II<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

KP Mofida<br />

Idrees<br />

Nana<br />

Besitzer:<br />

Martin Buschfort<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

56349 Kaub<br />

Mobile: 0049-163-4007325<br />

reinhild.moritz@t-online.de<br />

www.kauber-platte.de<br />

Hengst mit ausdrucksvollem Gesicht,<br />

sehr eleganter Oberlinie, hervorragenden<br />

Bewegungen und solidem Fundament.<br />

Rein ägyptischer Deckhengst der Familie<br />

Koheilan Rhodan, mit 10 VZAP-Elite-<strong>Pferde</strong>n<br />

im Pedigree.<br />

• eingetragen mit Goldschleife 2016 .<br />

• CA und SCID frei<br />

Nachzucht kann im Gestüt Kauber Platte<br />

besichtigt werden.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.kauber-platte.de<br />

18<br />

KP Noury<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2015<br />

Stm.: 1,56 m<br />

Decktaxe: 1250 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

56349 Kaub<br />

Züchter:<br />

Martin Buschfort<br />

KP Noury<br />

Schimmel, *2015<br />

KP Maryoom<br />

Sch., *2000<br />

KP Naima<br />

Sch., *2004<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

KP Mofida<br />

KP Mokeel<br />

Nameeza<br />

Kaisoon (Elite)<br />

Hania (Elite)<br />

Idrees<br />

Manaya<br />

Hakeel Ibn<br />

Kaysoon (Elite)<br />

KP Mofida<br />

Idrees<br />

Nana<br />

Besitzer:<br />

Martin Buschfort<br />

Gestüt Kauber Platte<br />

56349 Kaub<br />

Mobile: 0049-163-4007325<br />

reinhild.moritz@t-online.de<br />

www.kauber-platte.de<br />

KP Noury ist ein vom VZAP mit Gold<br />

gekörter rein ägyptischer Hengst aus der<br />

Nana-Linie (Koheilan Rhodan). Er verfügt<br />

über viel Typ, Rahmen, eine exzellente<br />

Oberlinie, sehr gute Bewegungen,<br />

ein solides Fundament und einen<br />

einwandfreien Charakter.<br />

KP Noury führt 7 VZAP-Elitepferde im<br />

Pedigree und ist in dritter Generation auf<br />

der Kauber Platte gezogen. Er ist sehr gut<br />

geritten.<br />

CA und SCID frei.<br />

44<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


19<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2010<br />

Stm.: 1,56 m<br />

Deckgeld: 300 €<br />

(+700 € Trächtigkeit)<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2007<br />

Stm.: 1,48 m<br />

Deckgeld: 300 €<br />

(+700 € Trächtigkeit)<br />

WM Devdas<br />

Farbe: Schimmel Standort d. Hengstes:<br />

geb.: 2016<br />

EU-Bes.-St. Offenhausen<br />

Stm.: 1,65 m 72532 Gomadingen<br />

Deckgeld: 300 € Züchter: Haupt- und<br />

(+ 700 € bei Trächtigkeit) Landgestüt Marbach<br />

20<br />

21<br />

Al Habib<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Naoufil <strong>Vol</strong>lblutaraber NAOUFIL verkörpert die Hengstlinie des<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Servicestation Marbach<br />

72532 Gomadingen<br />

Züchter: Haupt- und<br />

Landgestüt Marbach<br />

Foto: Melanie Groger<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Servicestation Marbach<br />

72532 Gomadingen<br />

Züchter: Gerhard<br />

Huber, Österreich<br />

WM Devdas<br />

Schimmel, *2016<br />

Besitzer:<br />

Naoufil<br />

Schimmel, *2010<br />

Besitzer:<br />

Al Habib<br />

Schimmel, *2007<br />

Besitzer:<br />

Dschehim<br />

Sch., *1996<br />

Dahi<br />

Sch., *2008<br />

Mahadin<br />

Sch., *1997<br />

Namije<br />

Rappe, *2005<br />

Mahadin<br />

Sch., *1997<br />

Mahmeya<br />

Sch., *2001<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Pamir I (Elite)<br />

Dschihan<br />

Insh Allah<br />

Dukna (Elite)<br />

Madkour I<br />

(Elite)<br />

Mahameh<br />

(Elite)<br />

NK Bolbol<br />

Nari<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Madkour I<br />

(Elite)<br />

Mahameh<br />

(Elite)<br />

Sheikh<br />

Mabour<br />

Mahameh<br />

(Elite)<br />

45<br />

Penthagonn<br />

Shams El Inaza<br />

Nasrodin<br />

Dschadaah (Elite)<br />

Ashhal Al<br />

Rayyan<br />

India<br />

Serenity Habib<br />

Dschihan<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

72532 Gomadingen-Marbach<br />

tel.: (0 73 85) 96 84 20<br />

besamung-offenhausen@<br />

hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Hadban Enzahi<br />

(Elite)<br />

Moheba II (Elite)<br />

Ibrahim (Elite)<br />

Mona III (Elite)<br />

Salaa El Dine<br />

(Elite)<br />

Sanana<br />

Motassem<br />

Noha (Elite)<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

72532 Gomadingen-Marbach<br />

tel.: (01 71) 3 08 93 46<br />

poststelle@hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Hadban Enzahi<br />

(Elite)<br />

Moheba II (Elite)<br />

Ibrahim (Elite)<br />

Mona III (Elite)<br />

Sheikh El Araby<br />

Bint Maboubah<br />

Ibrahim (Elite)<br />

Mona III (Elite)<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

72532 Gomadingen-Marbach<br />

tel.: (01 71) 3 08 93 46<br />

poststelle@hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

Körungssieger 2019: WM Devdas wurde<br />

bei der VZAP-Körung in Alsfeld als<br />

Prämienhengst und Siegerhengst der<br />

Körung ausgezeichnet.<br />

Er ist ein Sohn des Marbacher<br />

Hauptbeschälers Dschehim, der die<br />

Hengstlinie des Weiler Stammhengstes<br />

Bairactar Or. Ar. weiterführen soll. Über<br />

seine Mutter Pr.St. Dahi v. Insh Allah geht<br />

er auf die berühmte Stammstute des<br />

königlich-württembergischen Gestüts<br />

Scharnhausen-Weil Murana I Or. Ar. zurück<br />

- also von Vater- wie Mutterseite ist der<br />

Weil-Marbacher (WM) Devdas königlichen<br />

Geblüts!<br />

<strong>2020</strong> hat WM Devdas seine<br />

Hengstleistungsprüfung als 50-Tage-Test<br />

bei den Warmblut-Springhengsten mit<br />

einer Gesamtnote von 7,45 abgelegt.<br />

Hadban Enzahi in vorbildlicher Weise.<br />

Mehrfach auf den berühmten Marbacher<br />

Vererber aus dem ägyptischen Staatsgestüt<br />

El Zahraa ingezogen, lässt der großlinige,<br />

sportliche Hengst keine Wünsche<br />

offen in punkto Leistungsbereitschaft,<br />

Ausdauer und klassische Schönheit.<br />

Er errang Siege und Platzierungen in<br />

Dressur- und Springprüfungen auf den<br />

Europameisterschaften der <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

2017. Seine Nachkommen wissen mit<br />

Adel und Bewegungsgüte zu begeistern.<br />

Vater Mahadin stammt aus der Familie<br />

der Moheba I und war mehrfacher<br />

internationaler Schausieger. Mutter<br />

ist die herrliche Rappstute Namije, die<br />

leistungsgeprüft (Gesamt 7,32; Fremdreiter<br />

8,0, Freispringen 7,5) und mehrfach auf<br />

Schauen erfolgreich ist. Ihre <strong>Vol</strong>lschwester<br />

Napirai ist Mutter des VZAP-Siegerhengstes<br />

2018 WM Nafis.<br />

Al Habib wurde im Gestüt Al Hambra<br />

in Österreich geboren. Rein ägyptisch<br />

gezogen, entstammt er der Linie der<br />

Moheba II-Farida-El Dahma und ist<br />

darauf ingezogen. Sein Pedigree vereint<br />

bedeutende Elitezuchtpferde der letzten<br />

Jahrzente.<br />

<strong>2020</strong> wurde sein erster Jahrgang im<br />

Haupt- und Landgestüt Marbach geboren.<br />

Al Habib vererbt seinen guten Typ bei<br />

korrektem Fundament und genügend<br />

Größe an seine Fohlen, von denen die<br />

Hälfte eine VZAP-Prämie erlangte. Unter<br />

dem Sattel überzeugt der Hengst mit<br />

großer Leistungsbereitschaft und ehrlichem<br />

Arbeitseifer.<br />

HengstParade


HengstParade<br />

22<br />

Silvery Moon xx Englisches <strong>Vol</strong>lblut<br />

Mit diesem besonderen Englischen<br />

Farbe: Braunschecke Standort d. Hengstes:<br />

geb.: 2011<br />

Servicestation Marbach<br />

Stm.: 1,62 m 72532 Gomadingen<br />

Deckgeld: 300 € Züchter: M. Campbell-<br />

(+ 200 € bei Trächtigkeit) Adenaes, GB<br />

Silvery Moon xx<br />

Braunschecke, *2011<br />

Besitzer:<br />

I Was Framed xx<br />

Braunschecke,<br />

*2002<br />

Artzola xx<br />

Braun, *2000<br />

Racey<br />

Remarque<br />

xx<br />

Dance Spot<br />

xx<br />

Alzao xx<br />

Polistatic xx<br />

Sonny‘s Solo<br />

Halo xx<br />

Patchy Lassy xx<br />

Dancebel xx<br />

Stun xx<br />

Lyphard xx<br />

Lady Rebecca xx<br />

Free State xx<br />

Polyandrist xx<br />

Haupt- u. Landgestüt Marbach<br />

Gestütshof 1<br />

72532 Gomadingen-Marbach<br />

tel.: (01 71) 3 08 93 46<br />

poststelle@hul.bwl.de<br />

www.gestuet-marbach.de<br />

<strong>Vol</strong>lblüter werden Züchterwünsche wahr:<br />

Silvery Moon xx überzeugt durch klaren<br />

Typ, gute Grundgangarten und pfiffiges,<br />

vorsichtiges Springen. Es ist beeindruckend,<br />

mit welchem Selbstverständnis der Hengst<br />

die Umstellung vom Renn- zum Reitpferd<br />

durchläuft. Seine Reitpferdepoints, seine<br />

beeindruckende Hinterhandmotorik und<br />

sein unerschütterliches Interieur machen<br />

ihn nicht nur für Freunde des Farbenspiels<br />

begehrlich. Auf der Bahn startete der<br />

Braunschecke 48 Rennen über fünf Saisons.<br />

Dabei gelangen ihm fünf Siege und 18<br />

Platzierungen bei 77kg GAG. Sein Vater war<br />

ebenfalls braungescheckt und ist u.a. über<br />

Halo xx, Nearco xx und weiter über Eclipse<br />

xx auf die Hengstlinie des Darley Arabian<br />

zurückzuführen. Muttervater Alzao xx (USA)<br />

ist auch Vater von 100 Stakes-Siegern. Die<br />

<strong>Vol</strong>lblut-Familie 11 hat großen Einfluss auf<br />

die Warmblutzucht genommen.<br />

23<br />

Foto: Sax Arabians Germany<br />

Foto: Ulrike Leinemann, ul-foto.com<br />

Farbe: Schimmel<br />

geb.: 2009<br />

Stm.: 159 cm<br />

Decktaxe: auf Anfr.<br />

Om El Bahir <strong>Vol</strong>lblutaraber Om El Bahir ist ein großer, rahmiger und<br />

Standort d. Hengstes:<br />

71126 Gäufelden<br />

Züchter: Om El Arab<br />

International, USA<br />

Om El Bahir<br />

Schimmel, *2009<br />

Om El<br />

Exquisit<br />

Sch., *2003<br />

Om El Bendela<br />

Dakar<br />

Sch., *2003<br />

Sanadik El<br />

Shaklan<br />

Om El Bint<br />

Shaina<br />

Dakar El<br />

Jamaal<br />

Om El<br />

Benedict<br />

El Shaklan (Elite)<br />

Mohena<br />

Sharem El<br />

Sheikh<br />

Om El Shaina<br />

Ali Jamaal<br />

Sonoma Lady<br />

Sanadik El<br />

Shaklan<br />

Om El Beneera<br />

Besitzer:<br />

The Bahir Group<br />

c/o Dr. Andrea Holzapfel<br />

Sindlinger Str. 71/1<br />

71126 Gäufelden<br />

Tel.: +49 (0) 152-33718601<br />

(Ingo Radtke)<br />

E-Mail: info@om-el-bahir.de<br />

www.om-el-bahir.de<br />

sehr leistungsbereiter Hengst mit kräftigem<br />

Fundament und hervorragende Bewegungen,<br />

auch unter dem Sattel.<br />

Eigenleistung 2017:<br />

HLP Feldprüfung Distanz: 116,36 Punkte<br />

VZAP Sportpferdeplakette in Gold<br />

CEI*-Qualifikation<br />

Erfolge 2017:<br />

• 8. Platz MDR 64 km Hassellache Distanz<br />

• 2. Platz & Best Condition LDR 92 km<br />

Mainschleifen-Distanz<br />

• 3. Platz LDR 102 km Birstein Distanz<br />

• 4. Platz LDR 70 km Hohenmorgen Distanz<br />

• 1. Platz LDR 120 km Kitzesbergdistanz<br />

• 1. Platz MDR 80 km Endurance Festival Bavaria<br />

Erfolge 2018:<br />

• 4. Platz CEI* 80 km Endurance Festival Bavaria<br />

• 1. Platz CEI* 80 km Endurance Festival Bavaria<br />

• CA und SCID frei<br />

• Über TG-Samen verfügbar<br />

• Lebendfohlengarantie<br />

Nachzucht vorhanden, kann besichtigt werden.<br />

<strong>24</strong><br />

Farbe: Rappe<br />

geb.: 2009<br />

Stm.: 1,55 m<br />

Decktaxe: AV 1000 €<br />

andere 750 €<br />

PA Shai Najim<br />

Standort d. Hengstes:<br />

D-78052 VS-Zollhaus<br />

Züchter:<br />

Polar Arabians<br />

PA Shai Najim<br />

Rappe, *2009<br />

Shaimoniet<br />

Rappe, *2005<br />

PA Shah Nigra<br />

Rappe, *1998<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

SW Hallany<br />

Shai<br />

Alita Moniet<br />

Shahin Ibn<br />

Naskhi<br />

Nyala II<br />

Simeon Shai<br />

SW FA Anna<br />

Ali Azimm<br />

Monieta Sharie<br />

Naskhi<br />

Sulamith<br />

El Sharib<br />

Nasbala<br />

Besitzer:<br />

Manuela und Hans-Dieter<br />

Schwarz<br />

Grenzlandhof<br />

Grenzweg 13/1<br />

78052 VS-Zollhaus<br />

mobile: 0160 9890 8334<br />

manusv@gmx.de<br />

PA Shai Najim ist ein homozygoter VA-<br />

Rapphengst mit Traum-Ausstrahlung und<br />

allerbestem Charakter!<br />

Er wurde vom ZSAA mit SILBER eingetragen<br />

und ist auch für Partbred, Paints, Quarter<br />

und Quarabs zugelassen!<br />

Er ist SCID und CA frei.<br />

Nur Natursprung, frei oder an der Hand.<br />

Alle unsere Stuten (AV, APb und QH) haben<br />

mit Najim Prämienfohlen gebracht (1* und<br />

2**)!<br />

Mehr Info‘s und Foto‘s auf:<br />

www.facebook.com/PAShaiNajim<br />

46<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


25<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 1996<br />

Stm.: 1,59 m<br />

Decktaxe: auf Anfrage<br />

Kuwait <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kuwait vereint die deutsche Linie German<br />

Standort d. Hengstes:<br />

82064 Jettenhausen<br />

Züchter:<br />

Fam. Schick<br />

Kuwait<br />

Fuchs, *1996<br />

Kubinec (Elite)<br />

Fuchs, *1987<br />

Jasminah<br />

Fuchs, *1991<br />

Balaton<br />

Kosmetika<br />

Mansuhri<br />

Jarissah<br />

Menes<br />

Panagia<br />

Muscat<br />

Karta<br />

Mansul (Elite)<br />

Hadzimah<br />

Mansul (Elite)<br />

Jaszirah (Elite)<br />

Besitzer:<br />

Barbara Braun<br />

Jettenhausen 12<br />

82064 Jettenhausen<br />

Tel.: 0170 <strong>24</strong><strong>24</strong>979<br />

babsi.braun@gmx.net<br />

www.braun-training.de<br />

Cross mit russischem Blut.<br />

Der Erfolg zeigt sich anhand mehrfacher<br />

Schauerfolge:<br />

• Champion Gieboldehausen<br />

• Champion Hungen<br />

• Klassensieger Res. Aachen<br />

• Klassensieger Res. Verona<br />

• Zweiter Saarlouis<br />

• German Cup Sieger<br />

• 2014 Gold Champion<br />

nat. Breeders Cup Kauber Platte<br />

Der außergewöhnliche Charakter und die<br />

traumhaft starken Bewegungen zeichnen<br />

ihn aus. Er vererbt dies auch weiter.<br />

Kuwait ist SCID & CA frei,<br />

er deckt im Natursprung<br />

HengstParade<br />

26<br />

Lamandro<br />

Farbe: Fuchs Standort d. Hengstes:<br />

geb.: 2015<br />

Sax Arabians<br />

84169 Altfraunhofen<br />

Stm.: 160 cm<br />

Züchter:<br />

Decktaxe: auf Anfrage Reinhard Sax<br />

27<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Marshan <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Standort d. Hengstes:<br />

Farbe: Braun<br />

Sax Arabians<br />

geb.: 2008<br />

84169 Altfraunhofen<br />

Stm.: 1,52 m<br />

Züchter:<br />

Decktaxe: auf Anfrage<br />

Reinhard Sax<br />

Lamandro<br />

Fuchs, *2015<br />

Besitzer:<br />

Marshan<br />

Braun, *2008<br />

Besitzer:<br />

Meshan Ibn<br />

Kubinec<br />

Fuchs, *2003<br />

Marni<br />

Rappe, *2004<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

EKS<br />

Alihandro<br />

Braun, *2010<br />

Lamana<br />

Sch., *2004<br />

Marwan Al<br />

Shaqab<br />

OFW<br />

Psylhouette<br />

Laman HVP<br />

Miriam II<br />

Kubinec (Elite)<br />

Menascha<br />

(Elite)<br />

Windsprees<br />

Mirage<br />

Marakovka<br />

47<br />

Gazal Al Shaqab<br />

Little Liza Fame<br />

Padrons Psyche<br />

Hafati Julianna<br />

Don El Chall<br />

Padrons Love<br />

Song<br />

Mirok<br />

Monpelou (Elite)<br />

Merana<br />

Reinhard Sax<br />

Peissing 2<br />

84169 Altfraunhofen<br />

sax@sax-arabians.de<br />

www.sax-arabians.de<br />

Balaton<br />

Kosmetika<br />

Menes<br />

Nascha (Elite)<br />

Thee<br />

Desperado<br />

GL Lady Mirage<br />

Marsin<br />

Marei<br />

Reinhard Sax<br />

Peissing 2<br />

84169 Altfraunhofen<br />

sax@sax-arabians.de<br />

www.sax-arabians.de<br />

Lamandro - CA & SCID frei<br />

Ein Ausnahmehengst!<br />

Er begeistert durch seinen Typ, seine Eleganz<br />

und Korrektheit, hervorragende Bewegungen<br />

und durch seinen großartigen Charakter.<br />

Besucher sind herzlich Willkommen, gerne<br />

zeigen wir Ihnen großartige Nachzucht eines<br />

großartigen Zuchthengstes wie LAMANDRO!<br />

Schauerfolge von LAMANDRO:<br />

• Unanimous-GOLD-Champion German<br />

Nationals Aachen<br />

• Unanimous-GOLD-Champion Intern. B-<br />

Show Berlin / D<br />

• Champion-Silber German Nationals Aachen<br />

• Champion-Bronze Intern. B-Show Wels / A<br />

und Intern. B-Show Ströhen/D<br />

WICHTIG! Bitte beachten Sie:<br />

Sollten Sie Interesse an Frisch-Samen- Versand<br />

haben, bitten wir Sie, sich bereits im<br />

Januar 2021 anzumelden!!<br />

MARSHAN<br />

CA & SCID frei<br />

Dieser typvolle Ausnahmehengst<br />

überzeugt durch seine aussergewöhnlich<br />

raumgreifenden und kraftvollen<br />

Bewegungen, sowie seinem<br />

ausgezeichneten Charakter und Korrektheit.<br />

• GOLD Champion Nationales Championat<br />

• GOLD European Breeders Cup Deauville/F<br />

• GOLD-Schleife Verbandshengstschau<br />

• GOLD Intern. B-Schau Travagliato/Italien<br />

• Champion Res. Intern. A-Schau Wels/AT<br />

MARSHAN vererbt Typ, seinen<br />

ausgeglichenen und wunderbaren<br />

Charakter sowie sein hervorragendes<br />

Gangvermögen!<br />

Video und weitere Informationen über<br />

seine Nachkommen für Sie auf einen Blick:<br />

www.sax-arabians.com


HengstParade<br />

28<br />

Farbe: Schwarzbraun<br />

geb.: 2004<br />

Stm.: 1,55 m<br />

Decktaxe: 800 €<br />

GF Maschuk<br />

Standort d. Hengstes:<br />

84335 Mitterskirchen<br />

Züchter:<br />

Gestüt Fischer<br />

GF Maschuk<br />

Sch‘braun, *2004<br />

Gips (Elite)<br />

Sch., *1984<br />

Mirvana<br />

Braun, *1998<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Mashuk<br />

Polinezia<br />

Mirok Monpelou<br />

(Elite)<br />

Frenata<br />

Aswan<br />

Malutka<br />

Nabeg<br />

Polnoch<br />

Vatican<br />

Gamila de<br />

Monpelou<br />

Menes<br />

Nascha (Elite)<br />

Besitzer:<br />

Petra Hutterer<br />

Reitanlage Hammersbach<br />

84335 Mitterskirchen<br />

0170/3120258<br />

littlehill@gmx.net<br />

www.gf-maschuk.jimdo.com<br />

GF Maschuck -<br />

2012 ZSAA Körung in Alsfeld bestanden.<br />

Seine fast 1000 Wettkampfkilometer<br />

im Distanzsport bestätigen seine<br />

Leistungsbereitschaft, die er auch an seine<br />

Nachzucht weitergibt. GF Maschuk vererbt<br />

Größe, Kaliber, raumgreifende Bewegungen<br />

und einen tollen Charakter. Er lebt bei uns<br />

völlig unkompliziert im Offenstall, lässt<br />

sich neben und hinter rossigen Stuten<br />

reiten und fährt mit ihnen gemeinsam<br />

im Anhänger. Seine sportliche Nachzucht<br />

sammelt erste Erfolge im Distanzsport<br />

und auf Westerntuniere. TG-Sperma (EUweiter<br />

Versand über die Hengststation<br />

Bachl), Frischsperma auf Anfrage. Weitere<br />

Informationen und Bilder der Nachzucht<br />

unter www.gf-maschuk.jimdo.com<br />

Stm.: 155 cm, Röhre 20 cm<br />

SCID - CA - LFS frei<br />

29<br />

Karim Al Mansur <strong>Vol</strong>lblutaraber Karim al Mansur wurde <strong>24</strong>jährig vom ZSAA<br />

Farbe: Rappe<br />

geb.: 1996<br />

Stm.: 1,49 m<br />

Decktaxe: 1001 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

D-84435 Lengdorf<br />

Züchter:<br />

Susanne Müller<br />

Karim Al Mansur<br />

Rappe, *1996<br />

Wisznu Ibn<br />

Sawih<br />

S‘br., *1975<br />

Kalisha III<br />

Br., *1985<br />

Sawih Ibn<br />

Wisznu (Elite)<br />

Wahana<br />

Eunizar<br />

Kontess<br />

Wisznu (Elite)<br />

Sabine<br />

Nazir (Elite)<br />

Warifah<br />

El Azrak<br />

Eunice<br />

Emin (Elite)<br />

Katjuscha<br />

Besitzer:<br />

EM Arabians<br />

Elke Wilfart<br />

Hofmarkstr. 17<br />

D-84435 Lengdorf / Kopfburg<br />

Tel.: 0151 5207<strong>24</strong>74<br />

elkewilfart@gmail.com<br />

mit der silbernen Schleife prämiert. Als altdeutscher<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber führt er jede Menge<br />

altes Weiler Blut. Er geht über 400mal auf Bairactar<br />

1813, über 200mal auf Amurath 1829<br />

und über 20mal auf Amurath 1881 zurück. Er<br />

führt die vier großen Ofir-Söhne - Witez II,<br />

Witraz, Wielki Szlem und Wind - in seinem<br />

Pedigree und es finden sich fast ausschließlich<br />

Elitehengste und mit Winette und Rualla<br />

auch zwei Elitestuten darin.<br />

Karim hat den Adel, den Charme und die<br />

Souveränität des arabischen <strong>Pferde</strong>s, verbunden<br />

mit den großen Reitpferdepoints und<br />

dem traumhaften Charakter der alten Linien.<br />

Durch seinen über Generationen züchterisch<br />

gefestigten Stammbaum gibt er all dies<br />

zielsicher an seine Kinder weiter. So erhielt<br />

auch EM Karimah, geb. 20.08.<strong>2020</strong>, die 2*<br />

Fohlenprämie.<br />

30<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 1999<br />

Stm.: 1,48 m<br />

Decktaxe: 800 €<br />

Nabucco<br />

Standort d. Hengstes:<br />

92342 Freystadt/Opf.<br />

Züchter:<br />

Gerd Wagner<br />

Nabucco<br />

Fuchs, *1999<br />

Narym<br />

Braun, *1994<br />

Ismailia<br />

D‘Fuchs, *1987<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Balaton<br />

Nemara<br />

Sawih Ibn<br />

Wisznu<br />

Isis I<br />

Menes<br />

Panagia<br />

Neman<br />

Lenta<br />

Wisznu<br />

Sabine<br />

Witel<br />

Kismet II<br />

Besitzer:<br />

Ahil Arabians<br />

G. Wagner & P. Böhm<br />

Schmellnricht B3<br />

92342 Freystadt/Opf.<br />

Tel.: 08469 / 417<br />

Email: ahil90@yahoo.de<br />

www.ahil-arabians.de<br />

Nabucco - kleiner Hengst, mit riesigem<br />

Herz und Charakter. Es war noch nie die<br />

körperliche Größe, auf die es ankam.<br />

Einer der letzten Söhne des leider<br />

verstorbenen Multichampions Narym, ist<br />

Nabucco ein Ebenbild seines legendären<br />

Großvaters Balaton.<br />

Mit seiner Mutter Ismailia haben wir<br />

vor 28 Jahren unsere Zucht begonnen.<br />

Sein Pedigree dürfte inzwischen zu den<br />

Raritäten in Deutschland gehören. Es<br />

verbindet Nabeg, Wisznu und Ofir.<br />

Vielleicht eine der letzten Chanchen, auf<br />

dieses wertvolle, alte Blut zurückzugreifen,<br />

bevor es endgültig den Modetrends zum<br />

Opfer fällt.<br />

SCID und CA-frei<br />

48<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


31<br />

Farbe: Fl‘schimmel<br />

geb.: 2006<br />

Stm.: 1,57 m<br />

Decktaxe: 1200 €<br />

EH Ethos<br />

Standort d. Hengstes:<br />

91746 Weidenbach<br />

Züchter: Enserhof,<br />

Caroline Bär<br />

EH Ethos<br />

Schimmel, *2006<br />

Santhos (Elite)<br />

Sch., *1981<br />

Estrella II<br />

Fuchs, *2000<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Pierrot<br />

Saika<br />

Bey Shy (Elite)<br />

My Silk<br />

Stocking<br />

Czort<br />

Pierzga<br />

Saudi (Elite)<br />

Scheherazade<br />

Kouvay Bey<br />

Miss<br />

Ambernado<br />

Thee<br />

Desperado<br />

Anastaziaa<br />

Besitzer:<br />

Enserhof<br />

Caroline Bär<br />

Esbach 2<br />

91746 Weidenbach<br />

www.enserhof.de<br />

enserhof@aol.com<br />

ph. +49(0)9826/1711<br />

mobile +49(0)170/6512264<br />

EH Ethos - der letzte Sohn des Ausnahme<br />

Leistungsvererbers SANTHOS (Elitehengst/<br />

WAHO Trophy).<br />

• 2006 bestes Hengstfohlen Bayerische<br />

Zuchtstutenschau<br />

Doppelte HLP:<br />

• 2009 Renntraining Warschau, racerecord<br />

2-8 (1/3/1/-), GAG 63<br />

• 2010 HLP Stadl Paura Note 7,71<br />

• 2012 Körung VHS Kreuth<br />

Mutter Estrella (v. Bey Shy): Prämienstute,<br />

Stutenleistungsprüfung<br />

Charakter, Rahmen, Leistungsbereitschaft,<br />

Rittigkeit in allen Disziplinen<br />

Rabatt bei mehreren oder leistungsgeprüften<br />

Stuten<br />

CA/SCID frei<br />

HengstParade<br />

32<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2004<br />

Stm.: 1,52 m<br />

Decktaxe: 1500 €<br />

T.M. Lopez <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

T.M. Lopez<br />

Standort d. Hengstes:<br />

91746 Weidenbach<br />

Züchter: Ta Merij-<br />

Arabians, Österreich<br />

T.M. Lopez<br />

Fuchs, *2004<br />

T.M. Aikonos<br />

Fuchs, *1998<br />

Lady Annie<br />

Fcuhs, *1990<br />

Mirok<br />

Monpelou<br />

(Elite)<br />

Aillura<br />

Padron<br />

Lady<br />

Muscata<br />

Vatican<br />

Gamila de<br />

Monpelou<br />

Negatraz<br />

Aikana<br />

Patron<br />

Odessa<br />

Muscat<br />

First Lady<br />

Besitzer:<br />

Enserhof<br />

Caroline Bär<br />

Esbach 2<br />

91746 Weidenbach<br />

www.enserhof.de<br />

enserhof@aol.com<br />

ph. +49(0)9826/1711<br />

mobile +49(0)170/6512264<br />

• 2004 Klassensieger / Fohlenchampion<br />

Danube Arabian Trophy<br />

• 2005 Junior Champion Res.<br />

Danube Arabian Trophy<br />

• 2007 Klassensieger National Wels / TOP<br />

Five Stallion<br />

• 2008 VZAP Verbandshengstschau<br />

Gold prämiert<br />

• 2010 Champion Amateur<br />

Champion Res. Intern. C-Schau<br />

Best in Show Kreuth<br />

• 2010 Rittigkeitsüberprüfung<br />

Bisher 68 AV Fohlen, davon 16 prämiert.<br />

Erfolgreiche Nachzucht im Distanzsport.<br />

Der Hengst ist eine Seele von Pferd und<br />

vererbt durchweg seinen tollen Charakter,<br />

verbessert Typ , Körper und Bewegung.<br />

Rabatt bei mehreren oder leistungsgeprüften<br />

Stuten.<br />

CA/SCID frei<br />

33<br />

EH Zyrano de Beygerac<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2006<br />

Stm.: 1,57 m<br />

Decktaxe: 1200 €<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

91746 Weidenbach<br />

Züchter: Enserhof,<br />

Caroline Bär<br />

EH Zyrano de Beygerac<br />

Braun, *2006<br />

Bey Shy (Elite)<br />

Braun, *1996<br />

Zalotnica (Elite)<br />

Braun, *1987<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Kouvay Bey<br />

Miss<br />

Ambernado<br />

Partner<br />

Zawieja<br />

49<br />

Bey Shah<br />

BA Preciousmemory<br />

Marsianin<br />

Miss Tornado<br />

Eleuzis<br />

Parma<br />

Melon<br />

Zamiec<br />

Besitzer:<br />

Enserhof<br />

Caroline Bär<br />

Esbach 2<br />

91746 Weidenbach<br />

www.enserhof.de<br />

enserhof@aol.com<br />

ph. +49(0)9826/1711<br />

mobile +49(0)170/6512264<br />

EH Zyrano de Beygerac<br />

• 2009 Körung VZAP<br />

• 2010 Siegerhengst HLP Stadl Paura<br />

Zyrano vereint in idealer Weise arabischen<br />

Charme und Sportlichkeit, Vater Bey Shey<br />

und Mutter Zalotnica führen beide den Elite<br />

Titel.<br />

Zyrano vererbt vor allem seinen dem<br />

Mensch zugewandten Charakter, seine<br />

guten Nerven und Rittigkeit. Er hat 3<br />

prämierte Nachkommen und einen<br />

gekörten Sohn.<br />

Rabatt bei mehreren oder leistungsgeprüften<br />

Stuten<br />

CA/SCID frei


HengstParade<br />

34<br />

Sharaf Fareed AB <strong>Vol</strong>lblutaraber Leistung aus Leidenschaft!<br />

Farbe: Rappe (getestet) Standort d. Hengstes:<br />

geb.: 2013<br />

94113 Tiefenbach<br />

Stm.: 1,60 (6jähr.) Züchter: Bavaria<br />

Decktaxe: 600 + 400 € <strong>Pferde</strong>sport,<br />

(andere Rassen: 600 €) Angelika Bruckner<br />

35<br />

Al Ilaf Thamin<br />

Farbe: Fuchs (rabicano)<br />

Standort d. Hengstes:<br />

geb.: 2014<br />

94113 Tiefenbach<br />

Stm.: 1,56<br />

Züchter:<br />

Decktaxe: 600 + 600 €<br />

Sabine von Elm<br />

(andere Rassen: 600 €)<br />

36<br />

Simply The Best AB <strong>Vol</strong>lblutaraber Simply The Best AB ist ein charismatischer<br />

Farbe: Dunkelbraun<br />

Standort d. Hengstes:<br />

geb.: 2016<br />

94113 Tiefenbach<br />

Stm.: 1,54<br />

Züchter:<br />

Decktaxe: 800 €<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

(andere Rassen: 600 €)<br />

Sharaf Fareed AB<br />

Rappe, *2013<br />

Besitzer:<br />

Al Ilaf Thamin<br />

Fuchs, 2014<br />

Besitzer:<br />

Simply The Best AB<br />

Braun, *2016<br />

Besitzer:<br />

FM Shah<br />

Nasaa<br />

Sch., *2004<br />

Heart of Fire<br />

Rappe, *2004<br />

Emiratus B<br />

Fuchs, *1995<br />

GT Shardh<br />

Fuchs, *2013<br />

Heart of Fire<br />

Rappe, *2004<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Tamria Bint<br />

Thamam<br />

Sch., *1996<br />

Naskhi<br />

Dahmraks<br />

Asjah Bint<br />

Ashira<br />

Aldaran<br />

YA Heartbreaker<br />

(Elite)<br />

El Thay<br />

Mameluk<br />

223 Ibn<br />

Galal I (Elite)<br />

El Thay<br />

Thamam<br />

Bint Galia<br />

WH Justice<br />

(Elite)<br />

Magnum<br />

Psyche<br />

Vona Sher-<br />

Renea<br />

TF Shahraaz Botswana<br />

Aldaran<br />

YA Heartbreaker<br />

(Elite)<br />

Gharib<br />

Nabya<br />

El Thay Shah<br />

Manial<br />

Ashira II<br />

Vympel<br />

Ramirah BB<br />

Padrons<br />

Mahogany<br />

HH Heartbreaker<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Angelika Bruckner<br />

Wilmerting 20<br />

94113 Tiefenbach<br />

Tel.: 0171 7494947<br />

info@bavaria-pferdesport.de<br />

www.bavaria-pferdesport.de<br />

Ibn Nazeema<br />

(Nazeem)<br />

El Thay<br />

Mansoura (Elite)<br />

Ibn Galal I<br />

23 Ghalion<br />

Madkour I<br />

Taghreed<br />

El Thay Ibn<br />

Halim Shah<br />

Galia<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Angelika Bruckner<br />

Wilmerting 20<br />

94113 Tiefenbach<br />

Tel.: 0171 7494947<br />

info@bavaria-pferdesport.de<br />

www.bavaria-pferdesport.de<br />

Shaamis Amira<br />

Vympel<br />

Ramirah BB<br />

Padrons<br />

Mahogany<br />

HH Heartbreaker<br />

Bavaria <strong>Pferde</strong>sport<br />

Angelika Bruckner<br />

Wilmerting 20<br />

94113 Tiefenbach<br />

Tel.: 0171 7494947<br />

info@bavaria-pferdesport.de<br />

www.bavaria-pferdesport.de<br />

Sharaf Fareed AB (homozygot Rappe)<br />

stammt aus einer reinen Leistungsfamilie.<br />

Er selbst ist mit 7,4 (8/8/7/8/7/7/7) beim<br />

ZSAA gekört.<br />

Sein Vater FM Shah Nasaa ist in Deutschland<br />

und Österreich gekört und im Distanzsport<br />

UND auf Station leistungsgeprüft.<br />

Seine Mutter Heart of Fire ist prämiert<br />

(VZAP) und leistungsgeprüft mit Fremdreitertest<br />

8,5 als beste Stute an dem Tag gegen<br />

WB!<br />

Sein 7/8 Bruder Shah Haaleh AB ist 7-jährig<br />

inzwischen international bis 100 km im Distanzsport<br />

erfolgreich und bestes Distanzpferd<br />

<strong>2020</strong> in Österreich.<br />

Aus dieser Stutenfamilie stammen auch die<br />

100-Meiler-<strong>Pferde</strong> Abou Aichan, Hariya ED<br />

und Ali Baba.<br />

Fareed ist homozygoter Rappe, seine<br />

Nachzucht ist äußerst ganggewaltig, groß,<br />

korrekt, typvoll und sehr unkompliziert mit<br />

super Reitpferdepoints und Qualität.<br />

CA/SCID frei<br />

Al Ilaf Thamin - ägyptisch, asil, rabicano,<br />

Stockmaß: 1,56m , Röhrbein: 19,5 cm!<br />

Al Ilaf Thamin hat <strong>2020</strong> seine Stationsleistungsprüfung<br />

in Stadl Paura mit Wertnote<br />

8,02 abgelegt.<br />

Er gewann hierbei die:<br />

• Rittigkeit mit 8,38<br />

• Fremdreitertest mit 8,4<br />

• Konditionstest mit 8,64<br />

• außerdem erhielt er für das Galoppiervermögen<br />

die 9,13<br />

Somit entschied er die anteilsmäßig am<br />

höchsten gewichteten Kriterien für sich.<br />

Auch legte er <strong>2020</strong> die Veranlagungsprüfung<br />

‚Fahren‘ ab.<br />

Seinen Fohlen gibt er seine Coolness, seine<br />

absolut korrekte Oberlinie, viel arabischen<br />

Typ und ein korrektes Fundament mit viel<br />

Rahmen und beste Grundgangarten weiter.<br />

Ausgezeichnete Nachzucht ist vorhanden.<br />

ZSAA: silberne Schleife<br />

CA/SCID frei<br />

Junghengst der sich mit viel Ausdruck in Szene<br />

zu setzen weiß.<br />

Beim Anreiten überzeugt er durch seinen<br />

klaren Takt, viel Kraft und Grundkondition. Mit<br />

unerschütterlichem Nervenkostüm zieht er<br />

seine Bahnen, immer begierig zu lernen. Ein<br />

charismatischer Streber!<br />

Seine Rittigkeit hat er wohl von seiner Mutter<br />

Heart of Fire geerbt, die prämiert ist und die<br />

auf der SLP ihren Fremdreitertest mit 8,5<br />

gegen WB gewann.<br />

Muttervater Aldaran war ebenfalls leistungsgeprüft<br />

und in der Dressur erfolgreich, wie<br />

auch seine Nachzucht. Über die Mutterlinie<br />

sind folgende 100-Meiler-<strong>Pferde</strong> mit Simply<br />

verwandt: Abou Aichan, Hariya ED, Ali Baba<br />

und der Sohn des Muttervaters Anuar AB ist<br />

aktuell für die WM 2021 qualifiziert.<br />

Simply The Best AB‘s Vater GT Shardh ist ein<br />

sehr korrekter Jutice Sohn der auf mehreren<br />

Schauen erfolgreich war.<br />

CA/SCID frei.<br />

50<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


37<br />

NorCal Sierra SnoMan Partbred Araber / Pintabian „Ein athletischer Araber in bunter Jacke, mit sehr<br />

Farbe: Braunschecke<br />

geb.: 2006<br />

Stm.: 1,58 m<br />

Decktaxe: 500€<br />

38<br />

Colorful Phun Unlimited Pinto Araber<br />

Colorful Phun Unlimited steht 2021 für<br />

Farbe: Braunschecke<br />

geb.: 2015<br />

Stm.: 1,54 m<br />

Decktaxe: 800 € für<br />

VA und Partbred<br />

39<br />

Foto: Christiane Slawik<br />

Farbe: Dunkelfuchs<br />

geb.: 1992<br />

Stm.: 152 cm<br />

Decktaxe: 1.200 €<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-9871 Seeboden<br />

Züchter:<br />

L. or St. Detmer, USA<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2630 Ternitz<br />

(Niederösterreich)<br />

Züchter: Gestüt Most<br />

Colorful, Claudia Kaul<br />

Baikal <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Baikal - Leistungsgeprüfter Sportaraber:<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2851 Krumbach<br />

Züchter: E. Stark,<br />

Österreich<br />

NorCal Sierra SnoMan<br />

Braunschecke, *2006<br />

Colorful Phun Unlimited<br />

Braunschecke, *2015<br />

Baikal<br />

D‘Fuchs, *1997<br />

Majestic<br />

Sunspot<br />

Br‘Schecke, *1997<br />

SPA Uncondishnaluv<br />

ox<br />

*1987<br />

SH Limited<br />

Edition<br />

Rappschecke<br />

Colorful<br />

Phantastika<br />

*2010<br />

Balaton<br />

Fuchs, *1982<br />

Kashmir<br />

Fuchs, *1993<br />

Adore My<br />

Sunspot<br />

SH Nite<br />

Gambler<br />

SH Majic<br />

Moment<br />

TE<br />

Pharenheit<br />

Amurath<br />

Bogena<br />

Menes<br />

Panagia<br />

Mirok<br />

Monpelou<br />

Khouri BB<br />

51<br />

BHR Hosans<br />

Lancer<br />

MI Rosesahlee ox<br />

Ibn Raffon ox<br />

CV Crystal ox<br />

CV Charisma ox<br />

Saad II Monokl ox<br />

Monokluv ox Saad Shala ox<br />

Serras Cee-<br />

Cee ox<br />

Starz O-Fad ox<br />

Surserra ox<br />

Besitzer: Zuchtgemeinschaft<br />

Wertl & Piuk<br />

Pinto For Pleasure<br />

Am Unterrain 4<br />

A-9871 Seeboden<br />

Tel: 0043 676 30 33 862<br />

www.pinto-for-pleasure.at<br />

info@pinto-for-pleasure.at<br />

Dakota<br />

Gambler<br />

SH Ebony Moon<br />

Majestic<br />

Sunspot<br />

SH Nite Mariah<br />

RBA Phantom<br />

RBA Tahzmin<br />

Balaton<br />

Furno<br />

Klairanska<br />

Besitzer:<br />

AMB Arabians<br />

Döpplingerstraße 85<br />

A-2630 Ternitz<br />

Tel. 0043 650 / 2331355<br />

office@amb-arabians.at<br />

www.amb-arabians.at<br />

Nabeg<br />

Metropolia<br />

Aswan<br />

Pustinia<br />

Vatican<br />

Gamila de<br />

Monpelou<br />

Khouros<br />

Moncya<br />

Besitzer: Gut Fronleitenhof, Fam. Dries<br />

Fronleiten 1<br />

A-2851 Krumbach / Österreich<br />

Email: dries@aon.at<br />

Tel 0043 664 1616 933<br />

www.arabianhorses-austria.com<br />

korrektem Fundament, idealer Reitpferdehalsung<br />

und nahezu perfekter Oberlinie“ - so beschrieben<br />

ihn Richter 3jährig bei einer seiner Körungen<br />

2009: HB1 gekört in Österreich bei ÖAZV, APÖ und<br />

ECHA.<br />

SnoMan absolvierte sehr erfolgreich 2011 die<br />

HLP in Stadl Paura (7,81) und wird bei uns als<br />

Deckhengst und zuverlässiger & vielseitiger Freizeitpartner<br />

eingesetzt. Besonders hervorzuheben<br />

sind sein Springvermögen, Galoppiervermögen,<br />

Trainierbarkeit, Korrektheit & sein ausgeglichenes<br />

Temperament.<br />

• Österr. Bundes-Champion 2014 & Bundes-Res.-<br />

Sieger 2016<br />

• Futurity-Sieger & mehrfacher Halter-Champion<br />

in den USA<br />

99,8% <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

SCID – CA – LFS frei getestet<br />

Bewährter Vererber mit zahlreichen Prämienfohlen,<br />

Champions & Klassensiegern in mittlerweile 9<br />

europäischen Ländern.<br />

Sonderkonditionen für 2021 auf Anfrage.<br />

eine limitierte Anzahl an Fremdstuten im<br />

Natursprung zur Verfügung. Außerdem<br />

kann EU-weit TG-Samen in bester Qualität<br />

erworben werden.<br />

Dieser charismatische Junghengst hat einen<br />

Charakter aus Gold und wurde anlässlich<br />

der Körung des ÖAZV im Jahr 2019 auch für<br />

sein Fundament gelobt. Bei der HLP, welche<br />

er ebenfalls 2019 absolvierte und gewann,<br />

erhielt er die herausragende Note von 8,18<br />

und es wurde u.a. sein Charakter, aber auch<br />

sein Galoppiervermögen mit 9,5 bewertet.<br />

Abgesehen von seinem außerordentlich<br />

menschenbezogenen Charakter besticht er<br />

auch mit seiner Leistungsbereitschaft und<br />

seinem Ehrgeiz.<br />

Einige Eckdaten:<br />

• Reservesieger Körung 2019<br />

• Sieger HLP 2019<br />

• SCID, CA und LFS frei<br />

• 1,54m Stockmaß<br />

• Röhrbein 18,5cm<br />

• 98,13% VA-Anteil<br />

• Pintabianproducer<br />

• 3x Europameister VA Reining<br />

• Vize-Europameister VA Trail<br />

• Mehrfacher Österr. Meister<br />

• Erfolgreich in rasseoffenen Bewerben<br />

• WAHO Trophy Winner<br />

• Araber des Jahres<br />

Erfolgreiche Nachzucht ( u.a. Europameister<br />

Reining, Allround)<br />

Zuchtziele:<br />

Gebäude, Fundament, Rittigkeit, Charakter,<br />

Schönheit, Gesundheit, Pedigree<br />

CA/SCID clear<br />

Tiefkühlsamen weltweit, Nativ-Samen am<br />

Fronleitenhof<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.arabianhorses-austria.com/<br />

unsere-pferde/deckhengste/baikal/<br />

HengstParade


HengstParade<br />

40<br />

Foto: Christiane Slawik<br />

Farbe: Fuchs<br />

geb.: 2009<br />

Stm.: 151 cm<br />

Decktaxe: 1.200 €<br />

41<br />

Foto: Christiane Slawik<br />

Muscateals Saphir <strong>Vol</strong>lblutaraber Muscateals Saphir - Leistungsgeprüfter<br />

Farbe: Dunkelbraun<br />

geb.: 2002<br />

Stm.: 158 cm<br />

Decktaxe: 1.200 €<br />

TA Markoni <strong>Vol</strong>lblutaraber TA Markoni - Leistungsgeprüfter Sportaraber:<br />

• Vize-Europameister VA Reining<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2851 Krumbach<br />

Züchter: Toskhara<br />

Arabians, USA<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2851 Krumbach<br />

Züchter:<br />

Gut Fronleitenhof<br />

TA Markoni<br />

Fuchs, *2009<br />

Muscateals Saphir<br />

D‘Braun, *2002<br />

Kordelas<br />

Sch., *1994<br />

Marieta<br />

Braun, *1991<br />

MHR Muscateal<br />

Braun, *1985<br />

Desert<br />

Shalimar<br />

D‘Braun, *1990<br />

Monogramm Negatraz<br />

Kabala<br />

Arbil<br />

Miranda<br />

Muscat<br />

Salon<br />

Malpia<br />

MHR<br />

Bask<br />

Princess Bask Hayley<br />

Hi-Fashion<br />

Nebiel<br />

TCB Jasmin<br />

Monogramma<br />

Palas<br />

Kometa<br />

Banat<br />

Arba<br />

El Paso<br />

Mitra<br />

Besitzer: Gut Fronleitenhof, Fam. Dries<br />

Fronleiten 1<br />

A-2851 Krumbach / Österreich<br />

Email: dries@aon.at<br />

Tel 0043 664 1616 933<br />

www.arabianhorses-austria.com<br />

Nabiel<br />

Yasamin<br />

Thunder Bey<br />

Mias Galaxy<br />

Besitzer: Gut Fronleitenhof, Fam. Dries<br />

Fronleiten 1<br />

A-2851 Krumbach / Österreich<br />

Email: dries@aon.at<br />

Tel 0043 664 1616 933<br />

www.arabianhorses-austria.com<br />

• Österr. Meister VA Reining<br />

• Scottsdale Derby Champion Arabian<br />

Reining Non Pro<br />

• Scottsdale Champion Arabian Reining<br />

Lim Non Pro<br />

• Top Ten Scottsdale Arabian Reining Futurity<br />

• Top Ten US Nationals Arabian Reining<br />

Futurity<br />

• Siege und Platzierungen Amateur Reining<br />

und Pleasure rasseoffen<br />

weiterhin im Turniersport aktiv<br />

erster Fohlenjahrgang 2017 u.a. am<br />

Fronleitenhof<br />

Zuchtziele:<br />

Gebäude, Fundament Rittigkeit, Charakter,<br />

Schönheit, Gesundheit, Pedigree,<br />

CA/SCID clear<br />

Tiefkühlsamen europaweit<br />

Nativsamen am Fronleitenhof<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.arabianhorses-austria.com/<br />

unsere-pferde/deckhengste/ta-markoni/<br />

Sportaraber:<br />

• Europameister VA Trail<br />

• Europameister VA Pleasure<br />

• Europameister VA Reining<br />

• Mehrfacher Allround Champion,<br />

auch rasseoffen u.v.a.<br />

Zuchtziele:<br />

Gebäude, Fundament, Rittigkeit, Charakter,<br />

Schönheit, Gesundheit, Pedigree<br />

Nachzucht u.a. am Fronleitenhof<br />

CA/SCID clear<br />

Tiefkühlsamen europaweit, Nativ-Samen am<br />

Fronleitenhof<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.arabianhorses-austria.com/<br />

unsere-pferde/deckhengste/muscateal-ssaphir/<br />

42<br />

GFH Sonar SeGanges <strong>Vol</strong>lblutaraber GFH Sonar SeGanges - Leistungsgeprüfter<br />

Foto: Christiane Slawik<br />

Farbe: Braun<br />

geb.: 2009<br />

Stm.: 150 cm<br />

Decktaxe: 1.200 €<br />

Standort d. Hengstes:<br />

A-2851 Krumbach<br />

Züchter: Janow<br />

Podlaski, Polen<br />

GFH Sonar SeGanges<br />

Braun, *2009<br />

Ganges<br />

Braun, *1994<br />

Sonora<br />

Braun, *2004<br />

Monogramm Negatraz<br />

Garonna<br />

Metropolis<br />

NA<br />

Sigma<br />

Monogramma<br />

Fanatyk<br />

Gizela<br />

Concensus<br />

NDL Martinique<br />

Ararat<br />

Siec<br />

Besitzer: Gut Fronleitenhof, Fam. Dries<br />

Fronleiten 1<br />

A-2851 Krumbach / Österreich<br />

Email: dries@aon.at<br />

Tel 0043 664 1616 933<br />

www.arabianhorses-austria.com<br />

Sportaraber:<br />

• Europameister VA Reining<br />

• Österr. Meister VA Reining<br />

• Top Five Platzierungen NRHA, rasseoffen<br />

• Qualifikation NRHA European Championships,<br />

rasseoffen, u.v.a.<br />

• Araber des Jahres 2018<br />

weiterhin im Turniersport aktiv<br />

erster Fohlenjahrgang 2108 am<br />

Fronleitenhof<br />

Zuchtziele:<br />

Gebäude, Fundament, Rittigkeit, Charakter,<br />

Schönheit, Gesundheit, Pedigree<br />

CA/SCID clear<br />

Tiefkühlsamen europaweit<br />

Weitere Infos:<br />

https://www.arabianhorses-austria.com/<br />

unsere-pferde/deckhengste/gfh-sonar-seganges/<br />

52<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


31<br />

TERSK STUD CORDIALLY <strong>IN</strong>VITES<br />

FOR <strong>THE</strong>IR<br />

SUMMER TOUR TO RUSSIA<br />

14TH - 22TH AUGUST 2021<br />

August 14th – arrival by Aeroflot flight from Moscow Sheremetyevo SU 1314 to<br />

Mineralnye Vody airport (about 23:25h). Transfer to the hotel “Mask” 4*<br />

August 15th – Guided sightseeing tour to the city of Pyatigorsk at the foot of<br />

Mount Mashuk. In the afternoon you will have lunch and enjoy races at the<br />

Pyatigorsk racecourse.<br />

August 16th – A full-day trip to the private Samovolov Stud. Stud visit with<br />

presentation of their best Arabian and English Thoroughbred horses. Lunch<br />

at the stud “Russian style”.<br />

August 17th – Breeding parade of stallions at Tersk Stud. Trip to the pastures<br />

where mares and foals graze under the supervision of mounted shepherds.<br />

After lunch in the hotel, you’ll be brought back to Tersk to see a presentation of the<br />

best brood mares.<br />

August 18th – A full-day-trip to the highest mountain of Europe – Mount Elbrus<br />

(5,642 m) with a traditional local lunch in the valley Azau.<br />

August 19th – A trip to Stavropol Stud. A studfarm famous for breeding Akhal-Teke<br />

and English Thoroughbred horses. After lunch in a restaurant in Pyatigorsk,<br />

you will be taken to Pyatigorsk racetrack to see racehorses of Tersk Stud.<br />

August 20th – A full-day-trip to the incredible Dombay (4,047 m) with its mountains<br />

and waterfalls with lunch in the valley.<br />

August 21st – A full-day VIP package with meals and drinks at Tersk Stud, where<br />

you’ll be able to see the Arabian horse Show Russian National Championship<br />

(RASB) “Star of Five Mountains” with about 70 horses participating.<br />

August 22nd – The second full-day VIP tour to Tersk Stud with the Finals of the<br />

Arabian horse Show “Star of Five Mountains” followed by the famous Open Day<br />

attractions such as Cossack stunt-riding, folk festivals and musical concert.<br />

Price per person is € 1400 (provided 15 persons have booked the trip), €<br />

1550 (provided 10 persons have booked the trip) including hotel, all transfers<br />

and meals (airplane ticket excluded). Supplement for accommodation<br />

in a room for single use € 150.<br />

Deadline for registration: 1st July 2021<br />

For details please email: terkonzavod@mail.ru (English spoken)<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

53


Der VZAP zu Gast auf der Kauber Platte<br />

Silberschleife mit <strong>24</strong><br />

Shagya-Araber<br />

Zucht News<br />

Am 11. Oktober fand eine Stuten- und Fohlenprämierung<br />

sowie Hengsteintragung und<br />

-körung auf dem Gestüt Kauber Platte statt.<br />

Der Wettergott war gnädig und schickte sogar<br />

ein paar Sonnenstrahlen, sodass sich die<br />

Stuten und Fohlen in dem großen Roundpen<br />

- wo sonst das Kauber Platte Championat<br />

stattfindet - präsentieren konnten.<br />

Angetreten waren zwei Fohlen vom Gestüt<br />

Kauber Platte, zwei Halbgeschwister, die<br />

sich auch sehr ähnlich sehen. Zum einen KP<br />

Hossam (a.d. KP Hodhoda), zum anderen KP<br />

Maya Bint Maryooma (a.d. KP Maryooma),<br />

melstute mit einer Zuchtleistung von 13 Fohlen.<br />

Sie ist vor allem eine Hengstmutter, u.a.<br />

von Prinik Kossack, der auch in Deutschland<br />

im Zuchteinsatz war, und Primeval Kossack,<br />

der in Holland die WAHO-Trophy gewann<br />

aufgrund seiner ausgezeichneten Dressurergebnisse.<br />

Pribaltika ist eine kräftige Stute mit<br />

großem Rahmen, ihr Rücken hat aufgrund<br />

des Alters und der zahlreichen Fohlen nachgegeben,<br />

was man bei Balaton-Kindern öfters<br />

sieht. Positiv fällt jedoch auf, dass es ihr<br />

trotzdem gelingt, den Schub aus der Hinterhand<br />

in eine kraftvolle, raumgreifende Vor-<br />

Seit über 30 Jahren setzt sich Elke Wilfart für<br />

die altdeutschen <strong>Vol</strong>lblutaraber ein, einer davon<br />

ist Karim Al Mansur (Wisznu Ibn Sawih /<br />

Kalisha III) *1996. Dieses Jahr sollte er beim<br />

ZSAA eingetragen werden. Aber Karim ist<br />

absolut kein Showtyp. Zückt man die Kamera<br />

oder das Handy, quittiert er dies mit hängenden<br />

Ohren, Lippen, Augenlider, Rücken<br />

und Schweif und wartet darauf, dass man das<br />

Vorhaben aufgibt. Karim wurde vermessen:<br />

1,49 m Stockmaß, 1,55 m Bandmaß, 1,48 m<br />

Brust und 20,5 cm Röhrbein. Dann ging es in<br />

den Auslauf. Langsam kam Leben in ihn, an<br />

KP Maya Bint Maryooma (KP Al Nakib Ibn<br />

Tameen / Maryooma) *<strong>2020</strong><br />

KK Saleemah Bint Shaiga (Ghayatan / Shaiga)<br />

*2012<br />

Karim Al Mansur (Wisznu Ibn Sawih / Kalsiha II<br />

) *1996, Silberschleife<br />

Pribaltika (Balaton / Pantomima) *1999 Borodina (Piligrim / Molvina) *2000<br />

beide vom gestütseigenen Hengst KP Al Nakib<br />

Ibn Tameen. Beide Fohlen sind elegant<br />

und langlinig, sie können sich bewegen und<br />

haben sich damit Gold verdient.<br />

Interessant wurde es auch zur Stutenprämierung:<br />

Vier Stuten traten an, zwei von Katrin<br />

Koch, Gestüt Shynah Arabians, brachte<br />

zwei Stuten aus eigener Zucht, von denen<br />

eine die Prämie erhielt. Es war dies KK Saleemah<br />

Bint Shaiga (Ghayatan / Shaiga) *2012,<br />

eine braune Stute mit sehr raumgreifenden<br />

Gängen, obwohl sie etwas "gut im Futter"<br />

war. Sie steht im "alten Typ", was bei ihrem<br />

Vater Ghayatan auch kein Wunder ist, er ist<br />

zweifach auf Gabor II ingezüchtet und führt<br />

neben Gharib viel Griesbach-Blut. Saleemah<br />

imponiert durch ihren Aufsatz, sie trägt sich<br />

schön und ist insgesamt eine harmonische<br />

Erscheinung.<br />

Dr. Friedemann Reichert brachte zwei Stuten<br />

zur Beurteilung. Beide wurden mit Gold<br />

ausgezeichnet. Es war dies Pribaltika (Balaton<br />

/ Pantomima), eine bereits 21-jährige Schimwärtsbewegung<br />

zu verwandeln. Ebenfalls<br />

auffallend das schöne große, ruhige Auge.<br />

Ihre Stallgenossin Borodina stellt eine arabische<br />

Mutterstute nahezu in Perfektion dar.<br />

Feminin, mit großem, dunklem Auge, feinen<br />

Nüstern und einer langen, eleganten Halsung.<br />

Auch hier hat der Rücken durch das Alter<br />

(20), 11 Fohlen und Balaton als Großvater<br />

etwas gelitten. Sie ist Mutter eines Beschälers<br />

und von drei ganz ausgezeichneten Mutterstuten<br />

- Bajena, Belosnejka und Belle - im<br />

russischen Gestüt Tersk, von wo sie letzten<br />

November importiert wurde. Auch Borodina<br />

kann sich bewegen - wenngleich sie hier in<br />

Kaub unter ihren Möglichkeiten blieb. Borodina<br />

war in Russland National-Championesse<br />

und WAHO-Trophy-Gewinnerin. Beide Stuten<br />

sind ein Bereicherung für die deutsche<br />

Zucht - wenn sie denn noch einmal tragend<br />

werden.<br />

Die Hengste wurden bereits S. <strong>24</strong> ff. vorgestellt.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

EM Karimah bint Talin (Karim Al Mansur / Blue<br />

Talin), *<strong>2020</strong>, **-Fohlen-Prämie<br />

der Hand der Tochter wölbte er seinen Hals<br />

und hob seinen Schweif. Dann kam das Signal:<br />

„Bitte mal Freilauf!“ Und Karim lief – und<br />

zeigte, was ein Herr der alten Garde an Aufrichtung,<br />

Schwung, Schwebephase, Kraft und<br />

Ausstrahlung auch in seinem Alter zu bieten<br />

hat – und er wurde mit der silbernen Schleife<br />

prämiert!<br />

Karim kam erst 18-jährig zu Elke Wilfart und<br />

er hat sich hier nach einem langen Junggesellendasein<br />

auf ein „Eheleben“ umgestellt,<br />

das er sehr genießt. Er lebt im eigens für ihn<br />

gebauten Offenstall inmitten seiner Herde. Er<br />

vererbt sein Interieur so sicher wie sein Exterieur.<br />

Bislang gibt es fünf Fohlen von ihm bei<br />

seiner Besitzerin. Karims diesjährige Tochter<br />

EM Karimah konnte ebenfalls begeistern, sie<br />

bekam eine Zwei-Sterne-Fohlenprämie.<br />

Und wie meinte der Verbandsvorsitzende Ahmed<br />

Al Samarraie, als er ihn prämiert hatte:<br />

„Wissen Sie eigentlich, was für einen Schatz<br />

Sie da haben?“ „Ja, ich weiß schon lang was<br />

ich da habe.“<br />

E. Wilfart / - gw-<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong><br />

54


News<br />

Henganerkennung des ÖAZV<br />

Der Österreichische Araberzuchtverband<br />

(ÖAZV) hat am 1. August <strong>2020</strong><br />

zu seiner jährlichen Hengstanerkennung<br />

ins <strong>Pferde</strong>zentrum Stadl Paura geladen.<br />

Außerdem fanden zeitgleich auch die<br />

Stutbuchaufnahme und ein Fohlenchampionat<br />

statt. Der ÖAZV betreut die Rassen Shagya-,<br />

Anglo- und Partbred-Araber.<br />

Zur Hengstanerkennung stellten sich zwei<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraberhengste, zwei Partbred-Araber<br />

sowie ein Shagya-Araber. Gekört/anerkannt<br />

gilt ein Hengst, wenn er die Note 7,0<br />

oder mehr erreicht hat, vorbehaltlich der<br />

erfolgreichen Teilnahme an einer Hengstleistungsprüfung.<br />

Nachfolgend eine Zusammenfassung der<br />

Kommentierung der Körkommission:<br />

Zur Zweitbewertung für die Hengstanerkennung<br />

war der Shagya-Araber 555 Siraj<br />

el Leil (307Siglavy XVII-1 / 157 Fekhra II)<br />

gemeldet. Züchter: Zvonko Kutlesa, Besitzer:<br />

Ulrich Adensamer. Siraj el Leil ist ein<br />

Hengst mit ausreichend edlem Kopf, mittlerem<br />

Ausdruck und einem genügend langen,<br />

eher geraden Hals. Das Gebäude ist<br />

funktionell, wobei die Körperpartien etwas<br />

größer ausgebaut sein könnten. Der Schritt<br />

ist raumgreifend und taktsicher, der Trab<br />

gut getragen mit genügend Raumgriff und<br />

schwingendem Rücken. Der Galopp hat<br />

ebenfalls Raumgriff, ist dabei etwas flach,<br />

aber gut durchgesprungen. Körentscheidung:<br />

Anerkannt mit einer Gesamtnote: 7,11<br />

Der Hengst hat die HLP bereits abgelegt und<br />

wird ins Hengstbuch I eingetragen.<br />

Zur Hengstanerkennung war der <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Quadir STYR-eha (Quickly du Sauveterre<br />

/ Ainhoa Syldarike) gemeldet, Züchter<br />

und Besitzer: Mag. Markus Hubmann<br />

Quadir ist ein sportiver Hengst mit mittlerer<br />

Typausprägung, bei dem etwas mehr<br />

Adel wünschenswert wäre. Das Gebäude ist<br />

an sich harmonisch. Der Übergang von der<br />

Mittelhand zur Kruppe ist etwas gerade, wobei<br />

die Mittelhand etwas mehr Hinterrippe<br />

aufweisen könnte. Das Fundament ist gut<br />

textiert, die Gelenke gut ausgeprägt. Der<br />

Schritt zeigt sich taktsicher mit mittlerem<br />

Raumgriff. Der Trab ist locker mit schwingendem<br />

Rücken, dabei etwas begrenzt in<br />

der Vorhand. Die Galoppade ist eher flach,<br />

aber sehr gut gesprungen bei gutem Raumgriff.<br />

Körentscheidung: Anerkannt mit einer Gesamtnote:<br />

7,11<br />

Ebenfalls zur Hengstanerkennung wurde<br />

der Partbred-Araber Shine ibn Sauda Zahra<br />

(Sauda Zahra x Shalynoah) vorgestellt, Züchterin:<br />

Barbara Wallner, Besitzerin: Sabrina<br />

Wassermaier<br />

Der noch junge dreijährige Hengst ist recht<br />

gut entwickelt. Er ist ein harmonischer,<br />

im Gebäude gut angelegter, athletischer<br />

Hengst mit genügend Geschlechtsausdruck<br />

Dressurlehrgang<br />

mit Susanne Hoyler<br />

Am zweiten Novemberwochenende wurde<br />

auf der großzügigen Reitanlage des Schwarzwälder<br />

Reitervereins Freudenstadt e.V. ein<br />

Dressurlehrgang mit Susanne Hoyler organisiert.<br />

Hierzu waren auch <strong>Vol</strong>lblutaraber eingeladen.<br />

Sehr erfreulich war die Resonanz, denn<br />

von insgesamt zehn Teilnehmern waren vier<br />

Anmeldungen von <strong>Vol</strong>lblutarabern aus der<br />

Umgebung. Hierbei handelte es sich um zwei<br />

4-jährige Nachwuchspferde sowie einen 9-jährigen<br />

Wallach und einen 16-jährigen Hengst.<br />

Leider musste der 4-jährige Wallach wegen<br />

einer kleinen Verletzung kurzfristig absagen.<br />

Dafür kam die 4-jährige Stute Aurora JMA<br />

Shagya-Araber-Hengst 555 Siraj el Leil (307<br />

Siglavy XVII-1 / 157 Fekhra II) *2011<br />

Foto: Doris Dobetsberger<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraberhengst Quadir STYR-eha (Quickly<br />

du Sauveterre / Ainhoa Syldarike) *2015<br />

Foto: Doris Dobetsberger<br />

und mittlerem Adel. Vielleicht würde man<br />

ihm noch etwas mehr Schmelz wünschen,<br />

aber er ist auch absolut noch in der Entwicklung<br />

stehend. Das Fundament ist kräftig und<br />

ausreichend korrekt gestellt. Im Trab und<br />

Galopp hat er gute Anlagen gezeigt, ist aber<br />

etwas fest geblieben. Im Schritt zeigte er sich<br />

im Schlussring taktsicher und raumgreifend.<br />

Mehr Schulterfreiheit und Raumgriff könnte<br />

man sich im Trab und Galopp wünschen.<br />

Körentscheidung: anerkannt, Gesamtnote:<br />

7,0. Der Hengst wird nach abgelegter HLP<br />

ins Hengstbuch I eingetragen.<br />

Auch der Partbred-Araber Caiylani el Zahra<br />

(Sauda Zahra x Esprit E.A.F) stellte sich zur<br />

Hengstanerkennung vor, Züchterin/Besitzerin:<br />

Claudia-Katalin Schindler.<br />

Es wurde ein ausdrucksstarker Hengst vorgestellt.<br />

Langlinig, mit 1,52 m mittelrahmig. Er<br />

verfügt über einen schönen Kopf mit mittlerem<br />

Auge, einer genügend langen Halsung.<br />

Das Gebäude ist gut angelegt, wobei<br />

die Schulter etwas flacher sein könnte. Die<br />

Kruppe selbst ist etwas flach. Im Fundament<br />

ist der Hengst korrekt genug gestellt. Der<br />

Hengst hat sich im Freilauf sehr gut gezeigt.<br />

Leichtfüßig und durchlässig. Der Trab ist gut<br />

getragen und locker mit genügend Raumgriff.<br />

Der Galopp ist gut gesprungen. Einzig<br />

im Schritt war der Hengst nicht locker genug.<br />

Körentscheidung: gekört, Gesamtnote: 7,05<br />

Der Hengst wird nach abgelegter HLP ins<br />

Hengstbuch I eingetragen.<br />

Alexandra Dietl<br />

56<br />

Aurora JMA (Emerald J / Alianah) *2016 unter<br />

ihrer Reiterin Selina Rosner.<br />

Foto: privat<br />

(Emerald J / Alianah), Z. u. B.: Josef Murawski<br />

mit ihrer Reiterin Selina Rosner und zeigte<br />

sich in der neuen Umgebung sehr rittig und<br />

willig. Die anderen beiden <strong>Vol</strong>lblutaraber kamen<br />

aus Rottweil, beide in der Szene bereits<br />

bekannt: Mosri al Dahab (Dahab / Mosila) im<br />

Besitz von Renate Faustmann, geritten von<br />

Emma Dorn, der in diesem Jahr in Marbach<br />

zur Zucht eingesetzt war. Er wird nun weiter<br />

dressurmäßig gefördert, um im kommenden<br />

Jahr wieder beim Europachampionat des gerittenen<br />

Sportarabers in Wiener Neustadt zu<br />

starten. Er ist in der Dressur auf dem Weg zur<br />

Klasse M und Pferd und Reiter konnten einige<br />

hilfreiche Tipps von Susanne Hoyler mit nach<br />

Hause nehmen.<br />

Mosri al Dahab hat seinen Boxennachbarn<br />

Mamlakee (DF Malik Jamil / Maaza) mitgebracht,<br />

der mittlerweile im Besitz der Familie<br />

Dorn in Rottweil ist. Das Haupt- und Landesgestüt<br />

Marbach hatte ihn als Wallach verkauft<br />

und freut sich, dass er nun im Sport gefördert<br />

und vorgestellt werden soll.<br />

Susanne Hoyler war sehr zufrieden mit ihren<br />

Schülern und konnte wertvolle Anregungen<br />

für die Winterarbeit vermitteln.<br />

Ein Appell der Reiter geht an alle Schauveranstalter,<br />

bitte Events mit Reitklassen, ähnlich<br />

der Arabian Futurity in Ströhen, ausschreiben.<br />

Dort gab es Hunter Pleasure, Classic Pleasure,<br />

Western Pleasure und Ranch Riding. Zur Vorbereitung<br />

ist Susanne Hoyler gerne bereit,<br />

weitere Lehrgänge an verschiedenen Standorten<br />

anzubieten.<br />

Edith Lipp<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


In gute Hände<br />

abzugeben:<br />

Wir Gedenken...<br />

Am 6. Dezember verstarb Amir Ali Sardar-Afkhami<br />

im Alter von 91 Jahren in Paris. Seit<br />

1985 züchtete er arabische <strong>Pferde</strong> auf seinem<br />

Gestüt Shah Arabians in Sologne, etwas 1,5<br />

Stunden südlich von Paris.<br />

Geboren am 22. November 1929 in Teheran,<br />

wuchs er in einer Familie auf, in der <strong>Pferde</strong> ein<br />

wesentlicher Bestandteil des Lebens waren.<br />

Im Alter von nur 15 Jahren ging er nach Paris,<br />

wo er später an der École des Beaux-Arts<br />

(Schule der Schönen Künste) Architektur<br />

studierte und als einer der Besten abschloß.<br />

1963 promovierte er in Architektur an der<br />

Fakultät der Bildenden Künste in Paris und<br />

kehrte anschließend in den Iran zurück, um<br />

an der Teheraner Universität zu lehren. Später<br />

gründete er sein eigenes Architekturbüro in<br />

Teheran. Er hat berühmte Bauwerke wie das<br />

Stadttheater und das Parlamentsgebäude in<br />

Teheran entworfen.<br />

Ali Sardar verließ den Iran kurz vor der Revolution<br />

1979 und ließ sich in Frankreich nieder.<br />

Hier gründete er 1985 sein Gestüt Shah Arabians,<br />

das er vor allem mit russischen Linien<br />

aufbaute. Einer seiner Hauptbeschäler war<br />

Abakan (Balaton / Amunitia) *1988, der rund<br />

100 Fohlen in Frankreich hinterließ. Ein anderer<br />

Hengst war Hiro (Menes / Pudra) *1990,<br />

der in Amerika gezüchtet wurde. Als die <strong>Pferde</strong><br />

des Gestüts Om El Arab versteigert wurden,<br />

sicherte er sich Estashan Ibn Estopa (Ibn<br />

Estopa / Estasha) *1989 zum Outcross. Seine<br />

<strong>Pferde</strong>, die dem russischen Modell von Leistung<br />

und Schönheit folgten, holten zahlreiche<br />

nationale und internationale Championate.<br />

In der jüngeren Vergangenheit wurden<br />

auch moderne Schauhengste in der Zucht<br />

eingesetzt. Seine Frau Leila und das Team<br />

von Shah Arabians wollen sein Lebenswerk<br />

fortführen.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

In Polen verstarb<br />

am 25. Oktober<br />

Andrzej Stefan<br />

Grzybowski im<br />

Alter von 90 Jahren.<br />

Er war Schauspieler,<br />

Architekt,<br />

Künstler und Liebhaber<br />

von arabischen<br />

<strong>Pferde</strong>n.<br />

Schon in jungen<br />

Jahren machte er<br />

Reitpferde und <strong>Pferde</strong> vor dem Schlitten<br />

zum Hauptthema seiner Zeichnungen. 1964<br />

arbeitete Grzybowski bei der polnischen diplomatischen<br />

Vertretung in Damaskus, wo<br />

er das arabische Pferd kennenlernte. 1967<br />

besuchte er Janow Podlaski, wo er die Autorin<br />

Erika Schiele kennenlernte. Er illustrierte<br />

ihre beiden Bücher „Arabiens <strong>Pferde</strong>, Allahs<br />

liebste Kinder“ und „Araber in Europa“ und<br />

verschiedene Beiträge in der Zeitschrift<br />

"<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong>". Dank seiner hippologischen<br />

Kenntnisse, verbunden mit seinem<br />

Talent, hatten diese <strong>Pferde</strong> eine besondere<br />

Lebendigkeit.<br />

Grzybowski kam oft nach Janow Podlaski, wo<br />

er früher auch geritten ist; das bekannte Logo<br />

des Gestüts ist aus seiner Feder.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

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Foto: Oliver Seitz<br />

News<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber aus dem Hauptgestüt!<br />

WM Jawaiz ox *2017<br />

v. Said ox a.d. Jawharat Al Hummar ox<br />

v. Shamekh Al Shaqab ox<br />

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News<br />

Pagur im Einsatz bei den Trakehnern und in Bábolna<br />

Der <strong>Vol</strong>lblutaraberhengst Pagur (Gepard<br />

/ Pospa) *2007 steht für die<br />

Decksaison 2021 im Nationalgestüt<br />

Bábolna im Einsatz für <strong>Vol</strong>lblutaraber und<br />

Shagya-Araber. Pagur repräsentiert die selten<br />

gewordene Kuhailan Adjuz-Linie über<br />

den Bábolnaer Koheilan IV und den Russen<br />

Priboj. Er ist außerdem ein ausgewiesener<br />

Leistungshengst mit überdurchschnittlichen<br />

Erfolgen im Rennsport, und Ausbildung<br />

bis Kl. M im Dressursport. Es wird auch<br />

überlegt, ob er in der Gidran-Zucht zum<br />

Einsatz kommen könnte. Der Gidran ist ein<br />

ungarischer Anglo-Araber, wobei es nur<br />

Füchse gibt. Pagur wäre nicht nur aufgrund<br />

seiner Farbe prädestiniert, er ist auch für die<br />

Warmblutzucht in Österreich und bei den<br />

Trakehnern zugelassen. Sein zweieinhalbjähriger<br />

Sohn Osterwunder war bereits im<br />

Fohlenalter Reservechampion bei den sprin-<br />

Trakehner Osterwunder (v. Pagur ox) anläßlich<br />

der Körung in Neumünster <strong>2020</strong>.<br />

Foto: P. Richterich<br />

gebtont gezogenen Fohlen. Jetzt wurde er<br />

am 17. Oktober <strong>2020</strong> in Neumünster beim<br />

Trakehner Verband gekört. Er erhielt sowohl<br />

den Titel „Bester Halbbluthengst“ als auch<br />

„Bester Springhengst“ der Körung.<br />

-gw-<br />

WM Devdas besteht HLP in Neustadt/Dosse<br />

Kein Weltchampionat<br />

Nachdem das Welt-Championat von<br />

seinem Termin im November auf den<br />

Dezember und dann auf den Januar<br />

verlegt wurde, kam nun das "Aus" für die<br />

Veranstaltung. Aufgrund der Corona-Pandemie<br />

ist es nicht möglich, die Veranstaltung in<br />

gewohntem Rahmen durchzuführen. Somit<br />

wird ein neuer Termin für Dezember 2021<br />

angestrebt.<br />

-gw-<br />

"Heritage"-Rennen<br />

My Boy Sam (Sambist / CV Tulee) *2015 - dritter<br />

im European Heritage Championship.<br />

Foto: Roger Lothaire<br />

WM Devdas (Dschehim / Dahi) *2016 hat die springbetonte Hengstleistungsprüfung in Neustadt/<br />

Dosse als einziger <strong>Vol</strong>lblutaraber erfolgreich abgelegt. Das Foto zeigt ihn anläßlich der VZAP-<br />

Körung 2019, aus der er als Siegerhengst hervorging.<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

Der Weil-Marbacher WM Devdas<br />

(Dschehim / Dahi) *2016 wurde zur<br />

HLP in die „Höhle des Löwen“ nach<br />

Neustadt/Dosse geschickt. Dort legte er<br />

im 50-Tage-Test die springbetonte Leistungsprüfung<br />

ab, wobei er unter 35 Warmbluthengsten<br />

der einzige <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

war. Zwar erreichte er mit 7,45 Punkten nur<br />

einen Platz im letzten Drittel, aber seit die<br />

HLP auf die Spezialisten unter den <strong>Pferde</strong>n<br />

zugeschnitten wurde, haben Allrounder,<br />

wie es die arabischen <strong>Pferde</strong> darstellen,<br />

einen schlechten Stand. So gesehen ist die<br />

erfolgreiche Ablegung der HLP schon als<br />

großer Erfolg zu werten. Schaut man sich<br />

die Einzelnoten an, so hat WM Devdas in<br />

den drei Kriterien „Interieur“, „Charakter/<br />

Temperament“ und „Leistungsbereitschaft“<br />

Höchstnoten zwischen 9,5 und 9,0 erzielt,<br />

die nur noch vom Prüfungssieger Quiwi Capitol,<br />

einem 6-jährigen Holsteiner, erreicht<br />

oder übertroffen wurden. Auch lag Devdas<br />

in seinen Grundgangarten Schritt und Trab<br />

über dem Prüfungsdurchschnitt.<br />

Der 1,63 m große VZAP-Körungssieger von<br />

2019 hat damit die in ihn gesetzten Erwartungen,<br />

Nachfolger von Dschehim und<br />

Said in der Bairaktar-Linie im Haupt- und<br />

Landgestüt Marbach zu werden, bislang<br />

erfüllt, war doch gerade die Reiteignung<br />

erklärtes Zuchtziel von König Wilhelm I.,<br />

Gründer des Königlichen Gestüts Weil, auf<br />

dessen Linien WM Devdas sowohl väterlicher-,<br />

wie auch mütterlicherseits (Murana I)<br />

zurückgeht.<br />

-gw-<br />

58<br />

Vor über fünf Jahren wurden die “Heritage”-Rennen<br />

auf eine Initiative von<br />

Sheikh Sultan ins Leben gerufen. Seit<br />

seinem Tod 2019 tut man sich schwer, diese<br />

am Leben zu erhalten, weil weitgehend<br />

Sponsorengelder fehlen. Nelly Philippot<br />

hält trotz aller Schwierigkeiten das Europa-Championat<br />

für „Heritage-<strong>Pferde</strong>“ am<br />

Leben und so fand dieses Rennen am 12.<br />

November in Ghlin / Belgien statt. Leider<br />

konnten nicht alle Teilnehmer aufgrund<br />

von Corona-Beschränkungen anreisen, dies<br />

betraf vor allem <strong>Pferde</strong> aus Slowenien und<br />

Bulgarien. Dennoch nahmen <strong>Pferde</strong> von<br />

weither teil, sie kamen sogar aus Spanien<br />

und Schweden angereist.<br />

Sieger über 2100 m wurde LS Max Factor<br />

(Izz Al Khail / LS Flying Chanel) *2016 aus<br />

Schweden, der väterlicherseits auf Drug<br />

zurückgeht. Er gewann in 2:34’54’’ und mit<br />

sechs Längen Vorsprung zu Heritage Vadel<br />

(Vadeer / Heritage Silver Delaney) *2015<br />

aus Großbritannien. Mit einer halben Länge<br />

Abstand folgte My Boy Sam (Sambist /<br />

CV Tulee) *2015, ebenfalls aus Großbritannien.<br />

Insgesamt nahmen 6 <strong>Pferde</strong> am Rennen<br />

teil.<br />

-gw-<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


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59


Shagya-Araber<br />

Zucht News<br />

Das Teilnehmerfeld war zur diesjährigen<br />

HLP im <strong>Pferde</strong>zentrum Stadl Paura<br />

relativ groß und vielfältig. Insgesamt<br />

nahmen acht Hengste an der Prüfung teil, darunter<br />

zwei Shagya-Araber, zwei Partbred-Araber<br />

und vier <strong>Vol</strong>lblutaraber. Drei der Hengste<br />

waren aus Deutschland angereist. Netterweise<br />

hatte der Wettergott ein Einsehen am der Tag<br />

der Geländeprüfung und nachmittags<br />

kamen sogar kurz ein<br />

paar Sonnenstrahlen durch den<br />

anfangs sehr dichten Nebel.<br />

Die HLP in Stadl Paura ist eine<br />

Stationsprüfung über 30 Tage<br />

und ist speziell auf die besonderen<br />

Merkmale des Arabers<br />

ausgelegt. Sie zielt darauf ab, die<br />

Rittigkeit und Leistungsfähigkeit<br />

der <strong>Pferde</strong> zu prüfen, um eine<br />

laufende Verbesserung der Rassen<br />

zu erzielen.<br />

Das Team von Stadl Paura hat<br />

alle <strong>Pferde</strong> hervorragend betreut<br />

und vorgestellt. Ein Teil der<br />

Hengste wurde im <strong>Pferde</strong>zentrum<br />

angeritten und auf die Prüfung<br />

vorbereitet. Betreut wurden<br />

die <strong>Pferde</strong> unter der Aufsicht von<br />

Ausbildungsleiter (Reiten) Rudolf<br />

Krippl und die Bereiter Kristina<br />

Waltenberger und Michael Spörk. Beide bewiesen<br />

ein ausgesprochenes Händchen für<br />

„ihre“ Araber. Alle <strong>Pferde</strong> bestanden die Prüfung<br />

und haben die Aufgaben im Abschlusstest<br />

unerschrocken gemeistert.<br />

Sieger der Hengstleistungsprüfung wurde<br />

der braune imposante und sehr rahmige<br />

Shagya-Araber-Hengst Shengo Khaliff (Koheilan<br />

XI / Shena), der mit 8,30 eine überdurchschnittlich<br />

gute Benotung erzielte. Mit<br />

Hengstleistungsprüfung in Stadl Paura<br />

Bestnoten in Charakter und Temperament<br />

überzeugte er in allen Teilbereichen. Er<br />

stammt in der Vaterlinie von dem auch in der<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraberzucht bedeutenden Koheilan<br />

I ab, der auf Koheilan Adjuze zurückgeht. In<br />

der Mutterlinie findet man mit Milordka eine<br />

ebenfalls in der VA-Zucht wichtige Leistungsvererberin.<br />

Shengo Khaliff war letztes Jahr<br />

Sieger der Hengstleistungsprüfung in Stadl Paura: Der Shagya-Araber<br />

Shengo Khaliff (Koheilan XI / Shena) *2016.<br />

alle Fotos: A. Dietl<br />

Europachampion der Junioren-Hengste und<br />

ist beim ZSAA gekört. Auf die Nachzucht dieses<br />

Hengstes kann man gespannt sein. Besitzer<br />

ist das Shagya-Araber Gestüt Muzulman<br />

in Deutschland, Züchter: Jebáckovi Iveta in<br />

Libor/CZ.<br />

Zweiter mit 8,17 wurde <strong>Vol</strong>lblutaraber Dashan<br />

Adjuvense (Mamoun / Damahi). "Klein<br />

aber oho" flog er mit der zweitbesten Zeit<br />

über die Rennbahn. Ursprünglich im Westernstil<br />

geritten, überraschte er Ausbildungsleiter<br />

Rudolf Krippl mit seiner Vielseitigkeit<br />

und bewies im Freispringen wie auch im<br />

Gelände seine Qualitäten. Im Charakter und<br />

Temperament erhielt er ebenfalls die Höchstnote<br />

10, im Freispringen, das er das erste Mal<br />

während der HLP in Angriff nahm, zeigte er<br />

sich talentiert.<br />

Dashan stammt väterlicherseits<br />

aus Altdeutschen Linien und geht<br />

in der Hengstfamilie über Wisznu<br />

auf Kuhailan Haifi zurück. In der<br />

Mutterlinie findet man, wie beim<br />

Sieger, ebenfalls Koheilan-I-Blut<br />

über eine Halbschwester väterlicherseits<br />

zu Koheilan I, die in der<br />

Mutterlinie auf Adjuze zurückführt.<br />

Dashan wird voraussichtlich 2021<br />

zur Körung vorgestellt.<br />

Der dritte bis fünfte Platz lagen<br />

sehr nah beieinander. Der <strong>Vol</strong>lblutaraber<br />

Al Ilaf Thamin (Emiratus<br />

B / Tamira Bint Thaman) belegte<br />

mit 8,02 hier den 3. Platz. Gut<br />

vorbereitet durch seine Besitzerin<br />

Angelika Bruckner und auch durch<br />

seine Kutsch-Ausbildung in Stadl<br />

Paura, hatte er die besten Pulswerte<br />

beim Konditionstest und imponierte<br />

mit der besten Note von<br />

8,25 beim Fremdreitertest und in der Rittigkeit.<br />

Thamin ist rein ägyptisch gezogen und<br />

und stammt über Ibn Nazeema/Galal aus der<br />

Hengstfamilie des Saklawi I. Sowohl von Vater-<br />

als auch Mutterseite geht er auf El Aziza<br />

aus der Stutenfamilie der Ghazieh zurück. Im<br />

Erscheinungsbild erinnert Thamin an seinen<br />

Vorfahren Ibn Galal. Gezüchtet wurde er von<br />

Sabine von Elm/D. Zur Körung wurde er bislang<br />

noch nicht vorgestellt.<br />

Training TR RT Abschlußtest<br />

Name des Hengstes<br />

Temperament<br />

Charakter<br />

Konstitution<br />

Springen<br />

Gelände<br />

Freispringen<br />

Galoppiervermögen<br />

Rittigkeit<br />

Schritt<br />

Trab<br />

Galopp<br />

Rittigkeit<br />

Regeneration/<br />

Trainierbarkeit<br />

Freispringen<br />

Springanlage<br />

Gelände<br />

Schritt<br />

Trab<br />

Galopp<br />

Galoppiervermögen<br />

Galoppzeit<br />

Endnote<br />

Gewichtung 7,5 x 7,5 x 5 x 6 x 2,5 x 5 x 10 x 3 x 3 x 3 x 10 x 10 x 2,5 x 6 x 3 x 3 x 3 x 5 x 5 x<br />

Shengo Kaliff 10,00 10,00 8,63 8,06 8,21 8,50 7,71 8,50 7,50 7,50 8,00 8,64 6,88 7,50 8,0 7,50 7,50 8,00 8,01 8,30<br />

Dashan Adjuvense<br />

10,00 10,00 9,13 8,19 8,42 9,50 7,92 7,75 7,50 7,00 7,75 8,25 7,13 7,25 7,50 6,25 6,75 7,00 8,01 8,17<br />

Al Ilaf Thamin 8,50 8,50 8,25 8,25 7,96 9,13 8,25 8,25 7,25 7,25 8,38 8,64 6,88 7,50 7,25 7,00 7,00 8,00 6,31 8,02<br />

Quadir STYReha<br />

NuStar<br />

Kossack<br />

10,00 10,00 9,25 8,63 8,75 8,00 6,75 6,25 6,63 6,75 7,75 8,25 8,00 8,13 7,00 7,00 7,00 7,75 6,42 7,99<br />

9,00 8,50 8,75 6,75 7,25 8,88 8,04 8,13 7,88 7,75 8,00 7,23 6,50 8,13 7,75 7,50 7,25 8,00 8,01 7,95<br />

Ilex 8,50 8,00 9,63 7,88 8,67 8,60 7,38 8,38 8,13 8,00 6,50 7,37 8,00 8,50 7,25 7,00 7,25 8,00 7,78 7,84<br />

Game'Spots El<br />

Mazel<br />

Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt 7,42<br />

Siglavy-611 Es wurden vom Besitzer keine Einzelnoten zur Verfügung gestellt 7,28<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong><br />

60


Vierter wurde ein weiterer <strong>Vol</strong>lblutaraber:<br />

Quadir-Styr-eha (Quickly Sauveterre / Darike).<br />

Der sportlich angelegte, gelassene<br />

Schimmel hatte die ebenfalls sehr gute<br />

Wertnote von 7,99. Quadir überzeugte mit<br />

Höchstnoten im Charakter und Temperament.<br />

Sein Springvermögen ist hervorzuheben<br />

– im Freispringen hatte er die beste<br />

Note mit 8,75. Entsprechend seiner distanzgeprägten<br />

Vorfahren hat er flache, aber genügend<br />

raumgreifende Bewegungen.<br />

Dashan Adjuvense (Mamoun / Damahi) *2015<br />

war bester <strong>Vol</strong>lblutaraber.<br />

Quadir ist hauptsächlich französich/tunesich<br />

gezogen und weist, neben einem<br />

guten Schuss spanischen Bluts, russische,<br />

alt-deutsche, polnische und Crabbet-Vorfahren<br />

auf. Er kommt aus der hierzulande<br />

seltenen, aber berühmten Leistungslinie<br />

des russischen Persik und geht somit auf<br />

Denouste/Latif zurück. In der Mutterlinie<br />

findet man die einflussreiche spanische<br />

Ocalina (u.a. auch bei Rennsieger Ainhoa<br />

Eclipse zu finden, sowie die Mutter von<br />

Bambu), die auf Arabka de Pompadour<br />

zurückgeht. Züchter und Besitzer ist Mag.<br />

Markus Hubmann/AT.<br />

Den fünften Platz belegte mit der hohen<br />

Wertnote 7,95 dichtauf NuStar Kossack<br />

ihm dagegen und wurde von den Richtern im<br />

Abschlusstest mit der zweitbesten Note 8,13<br />

(ex aequo zu Quadir) bewertet. Im Fremdreitertest<br />

beeindruckte er mit einer 8,0. Im<br />

Abschlusstest zeigte er im Gelände seine<br />

bisher beste Leistung.<br />

NuStar ist hauptsächlich russisch gezogen<br />

und hat über WH Justice einen Showhengst<br />

als Muttervater. Im Aussehen und durch seine<br />

gute Leistung bedient er beide Welten.<br />

Vorbereitet wurde er in relativ kurzer Zeit<br />

von Theresa Altenstrasser.<br />

Die Hengstfamilie NuStars ist Bairaktar über<br />

Arax. In der Mutterlinie stammt er über Nepriadwa<br />

(u. a. Mutter von Naftalin) von Elsissa<br />

ab. Züchter ist Kossack Stud, Besitzer sind<br />

Verena und Thomas Altenberger/AT.<br />

Der 6. Platz ging mit der nach wie vor hohen<br />

Note 7,84 an den Partbred Araber Ilex<br />

(Impact x Dakota Ink Spots), der ebenfalls<br />

aus Deutschlands angereist war. Mit<br />

seinen drei Jahren war er der jüngste im<br />

Bunde und wurde von Stadl Paura angeritten<br />

und vorbereitet. Ilex kann seinen Vater,<br />

Rennsieger Impact, nicht leugnen – auch<br />

er hatte Freude am Laufen und hatte die<br />

drittbeste Zeit auf der Bahn. Im Freispingen<br />

bewahrte er Übersicht und hatte eine<br />

schöne Manier. Für die Springanlage im<br />

Gelände erhielt er im Abschlußtest die<br />

beste Note des Teilnehmerfelds (8,5). Seine<br />

Reiterin Kristina Waltenberger meinte,<br />

es habe richtig Spaß gemacht. Vaterlinie<br />

ist hier der französische Rennpferdevererber<br />

Manganate, der wie Persik von<br />

Denouste/Latif abstammt. Mütterlicherseits<br />

ist Ilex hauptsächlich CMK-gezogen<br />

(Crabbet Maynesboro Kellogg, amerikanische<br />

Foundation Linien) und geht auf Rosemary/Rodania<br />

zurück. Züchter/Besitzer<br />

sind Svetlana und Olaf Nodorf/D.<br />

Auf dem 7. Platz zu finden war der zweite<br />

Partbred-Araber des Lots, Gamespots<br />

ist. Er gehört der Vaterlinie von Ibrahim db<br />

(via Skowronek) an. Die Mutter ist rein ägyptisch,<br />

stammt von dem direkt aus Ägypten<br />

nach Frankreich importierten SEA Bekheet<br />

ab und geht über die nach Österreich Import<br />

Bint Shahbaa auf Inshass-Blut und die<br />

seltene Linie der Jauza zurück.<br />

Gezüchtet wurde Gamespots el Mazel von<br />

Stephanie Chaouat/FR. Besitzerin ist Anita<br />

Platzer/AT.<br />

Der 8. Platz ging an den vierjährigen Shagya<br />

Al Ilaf Thamin (Emiratus B / Tamira bint Thaman)<br />

*2014, einziger Ägypter der Prüfung.<br />

Araber Siglavy-611 [Siglavy A1] (557 Siraj<br />

al Leil / Shagya Remiz). Er zeigte sich ausgesprochen<br />

rittig, war aber bei der Abschlussprüfung<br />

nicht in seiner bester Tagesform.<br />

Das kann passieren. Trotzdem schloss er mit<br />

guten 7,28 Punkten ab. Siglavy-611 führt<br />

Blut aus Borike, Babolna und Mangalia und<br />

entstammt der selten gewordenen Hengstfamilie<br />

des Siglavy. In der Mutterlinie geht er<br />

auf 627 Ungarin zurück. Züchter und Besitzer<br />

ist Franz Hoppenberger/AT.<br />

Dr. Peter Zechner, u. a. Zuchtleiters des<br />

ÖAZV, sagte, dass die Ergebnisse der HLP<br />

die Richtigkeit der Körentscheidungen unterstreichen.<br />

Die Qualität der vorgestellten<br />

<strong>Pferde</strong> ist im Schnitt besser geworden, was<br />

Sportliche News Araber<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber Quadir Styr-eha (Quickly Sauveterre<br />

/ Darike) *2015<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber NuStar Kossack (Kunar T x<br />

Nustice Kossack) *2013<br />

Partbred-Araber Ilex (Impact x Dakota Ink<br />

Spots) *2017<br />

(Kunar T x Nustice Kossack). Obwohl aus<br />

keinem typischen Leistungspedigree stammend,<br />

legte er als erster Starter eine für das<br />

Teilnehmerfeld unaufholbare Zeit auf der<br />

Rennbahn hin. Im Gegensatz dazu war Freispringen<br />

nicht sein Metier. Hier scheint er,<br />

bevor er nach Stadl-Paura kam, schlechte Erfahrungen<br />

gemacht zu haben. Rudolf Krippl<br />

ging darauf ein. Das Geländespringen lag<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

el Mazel (Craklin Hotspots x Anoukis el<br />

Pharaon). Auch er war zum Anreiten in<br />

Stadl Paura und hatte dabei verletzungsbedingte<br />

Pausen. Seine große Stärke zeigte<br />

sich im Freispringen, was er mit Bravour<br />

und mit viel Spaß an der Sache meisterte.<br />

Game stammt von dem aus einer <strong>Vol</strong>lgeschwisteranpaarung<br />

stammenden Craklin<br />

Hotspots, der hauptsächlich CMK-gezogen<br />

61<br />

auch Bereiter und Fremdreiter bekräftigten.<br />

Es ist zu hoffen, dass in Zukunft die Teilnehmerzahlen<br />

weiter steigen. Es scheint, der<br />

Reitbarkeit wird wieder mehr Aufmerksamkeit<br />

geschenkt! Dem Ziel eines brauchbaren,<br />

leistungsbereiten und charakterlich guten<br />

Arabers ist man mit diesem Prüfungslot auf<br />

jeden Fall näher gekommen.<br />

Alexandra Dietl


Die Geschichte der Araberzucht in Polen<br />

Die Schrecken des<br />

Krieges<br />

Geschichte<br />

Ofir (Kuhailan Haifi db / Dziwa) *1933 war einer der besten Hengste seiner Zeit und setzte sich mit seinen drei Söhnen Witraz, Witez II und<br />

Wielki Szlem ein Denkmal. Sein in Deutschland eingesetzte Sohn Wind (in Polen als Wyrwidab registriert), hatte weit weniger Einfluß. Unter<br />

seinen Töchtern stechen Mammona und Ofirka hervor. Mammona wurde wie ihr Vater 1939 Kriegsbeute der Russen und wirkte im russischen<br />

Staatsgestüt Tersk.<br />

Ofir (Kuhailan Haifi db / Dziwa) *1933 was one of the best stallions of his time and set a monument for himself with his three sons Witraz, Witez II<br />

and Wielki Szlem. His son Wind (registered in Poland as Wyrwidab), who was used in Germany, had far less influence. Mammona and Ofirka stand<br />

out among his daughters. Mammona, like her father, was spoiled by the Russians in 1939 and used for breeding at the State Stud Tersk.<br />

In unserer letzten Ausgabe haben wir den Aufstieg der polnisch Araberzucht miterlebt,<br />

die in den Händen der Adelsfamilien Sanguszko, Dzieduszyki und Branicki lag, bis sie vom<br />

Ausbruch des Ersten Weltkriegs mit brutaler Gewalt getroffen wurde. Am Ende des Ersten<br />

Weltkriegs waren nur noch 56 Stuten und eine Handvoll Hengste von 100 Jahren polnischer<br />

Araberzucht übrig geblieben.<br />

Roman Władysław Sanguszko, der Urenkel<br />

von Prinz Eustachy Erazm und Neffe<br />

von Roman dem Jüngeren, wollte nicht<br />

aufgeben, selbst nachdem sein Onkel von<br />

bolschewistischen Soldaten auf den Stufen<br />

seines Hauses erstochen worden war. Sławuta<br />

und Chrestówka sollten nicht aus der Asche<br />

auferstehen, aber Gumniska. 1918 wurde die<br />

Unabhängigkeit Polens wiederhergestellt,<br />

allerdings zu spät für die arabischen <strong>Pferde</strong>:<br />

Hundert Jahre Sanguszko-Zucht waren nach<br />

der bolschewistischen Revolution auf acht<br />

Zuchtstuten und drei Hengste reduziert worden.<br />

In dieser Nachkriegszeit begann Roman<br />

Władysław Sanguszko mit dem Wiederaufbau<br />

des sagenumwobenen Gestüts seiner<br />

Familie. Daher schickte er Ende 1930 seinen<br />

Gestütsleiter Bogdan Ziętarski auf eine dieser<br />

Ankaufskommissionen in die Wüste, die Sławuta<br />

im 19. Jahrhundert zu einem so großen<br />

Zentrum der Araberzucht gemacht hatten.<br />

Begleitet wurde er von Carl Raswan, einem<br />

Deutschen, der international als Autorität für<br />

das arabischen Pferd anerkannt war.<br />

Die letzte Expedition<br />

Über mehrere Monate hinweg bereisten<br />

Ziętarski und Raswan die arabische Wüste<br />

von Syrien bis Bahrain, vom Irak bis zum Nejd<br />

sowie nach Ägypten und in die Türkei. Sie<br />

62<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Ofirs Vater Kuhailan Haifi db *1923 war<br />

der bedeutendste der drei Hengste, die<br />

Sanguszko 1931 aus dem Orient importierte.<br />

In der Zwischenkriegszeit wurde er in Janow<br />

Podlaski eingesetzt, wo Ofir sein bestes von<br />

14 Fohlen war.<br />

Ofir's sire Kuhailan Haifi db * 1923 was the<br />

most important of the three stallions that<br />

Sanguszko imported from the Orient in 1931.<br />

In the inter-war period he was employed in<br />

Janow Podlaski, where Ofir was his best of 14<br />

foals.<br />

Geschichte<br />

sahen rund zweitausend <strong>Pferde</strong> (etwa 1250<br />

davon allein in Ägypten) und legten Tausende<br />

von Kilometern zurück. Danach veröffentlichte<br />

Ziętarski einen offiziellen Bericht über<br />

die Expedition, der sich erheblich von den<br />

Briefen an Prinz Roman unterschied, in denen<br />

Details wie ein Waffengeschäft, die Flucht aus<br />

einem Beduinenlager vor Tagesanbruch und<br />

finanzielle Probleme durchgehend weggelassen<br />

wurden. Trotz der Schwierigkeiten, die<br />

sie bewältigen mußten, gelang es Ziętarski<br />

und Raswan 1931 fünf Hengste (einer, Kuhailan<br />

Zaid, war für Babolna bestimmt) und vier<br />

Stuten nach Polen zurückzubringen. Die acht<br />

<strong>Pferde</strong>, die Gumniska erreichten, waren die<br />

vier Hengste Kuhailan Haifi, Kuhailan Ajouz,<br />

Kuhailan Kruszan und Kuhailan Afas sowie die<br />

vier Stuten Szeikha, Hadba Inzihi, Rabda Khuszaiba<br />

und Hamdani Semrie. Szeikha war als<br />

Perle Arabiens bekannt und berühmt für eine<br />

Flucht durch die Wüste im Jahr 1929, bei der<br />

sie 175 Meilen ohne Wasser zurücklegte, da<br />

jeder Brunnen von Feinden gehalten wurde.<br />

Diese Expedition war für die polnische Araberzucht<br />

und damit für das arabische Pferd<br />

im Westen von großer Bedeutung, vor allem<br />

wegen der Hengste Kuhailan Afas und Kuhailan<br />

Haifi. Beide <strong>Pferde</strong> standen im Gestüt<br />

Gumniska von Prinz Roman, aber ihre wichtigsten<br />

Nachkommen wurden in den polnischen<br />

Staatsgestüten gezüchtet, von denen<br />

das älteste Janów Podlaski ist. Janów Podlaski<br />

wurde 1817 von Zar Alexander I. gegründet<br />

und seit 1832 wurden dort Araber gezüchtet,<br />

als die ersten reinrassigen Hengste aus dem<br />

Bestand des Emir Rzewuski ins Gestüt kamen.<br />

Wie die Gestüte in den Händen der Aristokratie<br />

litt auch Janow während des Ersten Weltkriegs,<br />

da alle <strong>Pferde</strong> nach Russland evakuiert<br />

wurden und nie zurückkehrten. 1919 begannen<br />

die Arbeiten zum Wiederaufbau des Gestüts<br />

unter Verwendung von <strong>Pferde</strong>n der jetzt<br />

zerstörten Adelsgestüte.<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

Es war in dieser Zwischenkriegszeit, als Kuhailan<br />

Haifis bester Sohn in Janów Podlaski<br />

geboren wurde. Sein Name war Ofir und er<br />

war ein Sohn der Janower Stute Dziwa. Sie<br />

war gezogen von Abu Mlech aus einer Stute<br />

aus dem seltenen Stamm Kuhaylan al-Muradi-Stamm,<br />

beide stammten aus dem Gestüt<br />

Jezupol der Familie Dzieduszycki. Ofir war ein<br />

erfolgreiches Rennpferd und sollte ein noch<br />

besserer Hengst werden, wurde er doch Vater<br />

von nicht weniger als sechs Siegern des<br />

polnischen Derbys sowie von den herausragenden<br />

Hengste Witez II, Witraz und Wielki<br />

Szlem, ganz zu schweigen von seinen Töchtern<br />

Mammona, Ofirka, Wilga und Wierna.<br />

Doch 1939 fielen Nazideutschland und Sowjetrußland<br />

nacheinander in Polen ein, und<br />

die polnischen Araber gerieten erneut in den<br />

Strudel des Krieges.<br />

63<br />

Janow während des Kriegs<br />

In Janów Podlaski wurde beschlossen, die<br />

<strong>Pferde</strong> nach Osten zu evakuieren, weg von<br />

den vorrückenden Deutschen. Hengste, Stuten<br />

und Fohlen begannen alle eine lange<br />

Wanderung zu Fuß, aber ihre Evakuierung<br />

wurde zur Katastrophe. Viele Fohlen starben<br />

an Erschöpfung und Verletzungen, und die<br />

Jährlinge gingen verloren, als sie auf eine<br />

Gruppe von Panzern stießen. Die jungen <strong>Pferde</strong><br />

flohen aus Angst. Dann kam die Nachricht,<br />

dass Russland nach Polen einmarschiert war,<br />

und so kehrte der Gestütsdirektor Stanisław<br />

Pohoski mit den <strong>Pferde</strong>n wieder um zurück<br />

nach Janów, um dort auf ihr Schicksal zu warten.<br />

Am 25. September kamen russische Panzer<br />

im Gestüt an.<br />

Diesmal wurden die <strong>Pferde</strong> nicht massakriert,<br />

aber die Auswirkungen der russischen<br />

Besatzung waren nicht weniger verheerend.<br />

Wie im vorigen Krieg wurde jedes überlebende<br />

Pferd von Janów Podlaski nach Russland<br />

gebracht, mit Ausnahme einer Stute, Najada,<br />

die kopfscheu war. Sie schlug nach dem<br />

russischen Soldaten aus und verletze ihn als<br />

er versuchte, sie zu halten, um sie von ihrem<br />

Stall wegzuführen. So blieb sie allein in Janów<br />

zurück, um auf die Ankunft der Nazis zu<br />

warten.<br />

Als die Deutschen ankamen, waren sie entsetzt<br />

über den Zustand, in dem die Russen<br />

das Gestüt verlassen hatten, und begannen<br />

sofort, es wieder auf die Beine zu stellen. Sie<br />

fanden einige der <strong>Pferde</strong>, die während der<br />

Evakuierung verloren gegangen waren, einschließlich<br />

der Jährlinge, darunter die Jungpferde<br />

aus Ofirs erstem Fohlenjahrgang.<br />

Zuchtstuten wurden von privaten Züchtern<br />

gekauft, und ein Jahr später gab es in Janów<br />

einundzwanzig Stuten und vierzig Jungpferde.<br />

Als 1944 die <strong>Pferde</strong> erneut vor dem<br />

russischen Vormarsch evakuiert werden<br />

mussten, war das Gestüt bereits wieder auf<br />

170 Hengste und <strong>24</strong>5 <strong>Pferde</strong> angewachsen,<br />

diesmal konnten sie zumindest mit dem Zug<br />

reisen.<br />

Anfang 1945 mussten sie erneut evakuiert<br />

werden, bei klirrender Kälte. Einige Fohlen<br />

und fünf hochschwangere Stuten wurden<br />

mit dem Zug transportiert, aber der Rest der<br />

<strong>Pferde</strong> musste zu Fuß gehen. Erika Schiele (in<br />

ihrem Buch „Araber in Europa“) beschreibt,<br />

was als nächstes geschah:<br />

"Es pfiff ein eisiger Wind, Schnee und Regen<br />

peitschten auf die mit Flüchtlingen überfüllten<br />

Straßen. 90 <strong>Pferde</strong> gingen im Zweispänner,<br />

an denen die Stuten mit Fohlen<br />

angebunden waren. Die Jungpferde wurden<br />

geführt. Unter Führung von Oberst von Bonnet<br />

wurden die 80 Henste von 40 Leuten geritten<br />

und bildeten eine gesonderte Gruppe.<br />

Als die Nacht hereinbrach, fand sich nur für<br />

wenige Stuten eine Unterkunft. Die Mehrzahl<br />

mußte hungernd und frierend auf der Landstraße<br />

übernachten. Für die 80 Henste gab es<br />

keine Ruhepause, sie ließen sich auf der Stra-


Kuhailan Szerif (Kuhailan Zaid / 15 Koheilan<br />

IV) *1934 wurde in Bábolna geboren und<br />

brachte das Blut des fünften Sanguszko-Import-Hengstes<br />

Kuhailan Zaid nach Polen, wo<br />

K. Szerif leider nur eine Stute hinterließ, die<br />

ohne Nachkommen blieb.<br />

Geschichte<br />

Kuhailan Szerif (Kuhailan Zaid / 15 Koheilan<br />

IV) * 1934 was born in Bábolna, and brought<br />

the blood of the fifth Sanguszko import<br />

stallion Kuhailan Zaid db to Poland, where K.<br />

Szerif unfortunately left only one mare who<br />

had no offspring.<br />

Foto: 1938, Polish National Digital Archives<br />

ße nicht ruhig halten. Oberst von Bonnet beschloß,<br />

zu den Unterkünften der Dresdener<br />

Kasernen durchzureiten. Um 1.30 Uhr waren<br />

sie mitten in Dresden. Da bricht der große<br />

Luftangriff über sie herein. Vergeblich suchen<br />

sie unter den Bäumen eines Parkplatzes<br />

etwas Schutz. Um sie herum fallen die Bomben<br />

und hüllen sie in Rauch und Feuer. Die<br />

Hengste sind toll, reißen sich los. Innerhalb<br />

einer Minute rennen 40 Hengste wie irr umher,<br />

dann 50, dann 60. Die Männer sind verstört<br />

und haben Angst. Aber da ist ein kleiner,<br />

schmächtiger Gestütswärter, Jan Ziniewicz,<br />

er vergißt die Gefahr und denkt nicht an sich,<br />

er denkt nur an die wertvollen Hengste, die<br />

ihm anvertraut sind, an die beiden Ofir-Söhne<br />

Witraz und Wielki Szlem. Ganz in der Nähe<br />

zerbirst eine Brandbombe, Feuer springt auf<br />

den Schweif von Witraz, er rast und bäumt<br />

sich, doch Ziniewicz läßt nicht los. Das Blut<br />

rinnt über seine Hände, aber hält sie fest, die<br />

tobenden Hengste, ganz fest. Am nächsten<br />

Morgen waren von den 80 Hengsten noch 20<br />

übriggeblieben. 38 wurden in viertägigem<br />

Suchen wiedergefunden, einer war sogar<br />

schon vor einen Zigeunerwagen gespannt.<br />

Als die Leute mit den Stuten unter Leitung<br />

von Dr. Andrzej Krzysztalowicz auf Amurath<br />

Sahib später in Dresden an den Leichen ihrer<br />

Hengste vorbeizogen, brach ihnen fast das<br />

Herz vor Kummer.“<br />

Zwischenstopp in Hostau<br />

Einige der besten <strong>Pferde</strong> aus Janów Podlaski<br />

marschierten jedoch nie nach Dresden<br />

und blieben damit vom Gemetzel und Terror<br />

verschont, weil die Nazis sie in ein Gestüt in<br />

Hostau gebracht hatten. Sie waren jedoch<br />

immer noch in großer Gefahr, bedroht durch<br />

die vorrückende sowjetische Armee. Unter<br />

ihnen war Witez II, der Halbbruder von Witraz<br />

und Wielki Szlem.<br />

Ebenfalls in Hostau befanden sich alle Lipizzaner-Stuten<br />

und -Fohlen sowie Jungpferde,<br />

die die Nazis Piber abgenommen hatten. Und<br />

hier wird die Geschichte der polnischen Araber<br />

mit der spanischen Reitschule verflochten.<br />

Hostau war im April 1945 noch unter deutscher<br />

Kontrolle, aber US-amerikanische und<br />

sowjetische Truppen näherten sich dem Ort.<br />

In den frühen Morgenstunden des 26. April<br />

ergab sich eine deutsche Geheimdiensteinheit<br />

den Amerikanern; wenig später entdeckten<br />

der deutsche General und Oberst Charles<br />

Hancock Reed bei einem gemeinsamen Frühstück<br />

ein gegenseitiges Interesse an <strong>Pferde</strong>n.<br />

Der deutsche General produzierte Fotos der<br />

Lipizzaner und polnischen Araber in Hostau<br />

und erwähnte, dass dort auch mehrere hun-<br />

Makata (Fetysz / Gazella II) *1931, gezüchtet<br />

in Janow Podlaski, hatte nur zwei Fohlen,<br />

eines davon Witraz, durch den sie unsterblich<br />

wurde. Ihre Mutter ist die von Dzieduszyki<br />

gezogene Gazella II, die 1939 zusammen<br />

mit ihrer Tochter Taraszcza an Russland<br />

verloren ging.<br />

Makata (Fetysz / Gazella II) * 1931, bred in<br />

Janow Podlaski, had only two foals, one of<br />

which was Witraz, who made her immortal.<br />

Her mother Gazella II, bred by Dzieduszyki,<br />

was lost to Russia in 1939 together with her<br />

daughter Taraszcza.<br />

Foto: 1938, Polish National Digital Archives<br />

64<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Oberstleutnant Hans Fellgiebel auf dem<br />

Kutschbock eines Tandems.<br />

1939 wurde Fellgiebel von Gustav Rau,<br />

der Oberstintendant und Beauftragter für<br />

<strong>Pferde</strong>zucht und Gestütswesen im Generalgouvernement<br />

war, in die besetzten<br />

polnischen Gebiete berufen. Hier übernahm<br />

Hans Fellgiebel ab 1940 die Leitung von<br />

Janów Podlaski.<br />

Lieutenant Colonel Hans Fellgiebel on the<br />

carriage seat of a tandem.<br />

In 1939 Fellgiebel was appointed to the<br />

occupied Polish territories by Gustav Rau, who<br />

was the chief director and commissioner for<br />

horse breeding and stud farms in the general<br />

government. Hans Fellgiebel took over the<br />

management of Janów Podlaski from 1940.<br />

Foto: 1939 - 1944, Polish National Digital<br />

Archives<br />

Geschichte<br />

dert alliierte Kriegsgefangene gefangen<br />

gehalten wurden. Reed stimmte zu, dass<br />

sowohl <strong>Pferde</strong> als auch Menschen gerettet<br />

werden sollten, und es wurden Nachrichten<br />

gesendet, eine per Funk an General Patton,<br />

in denen um Erlaubnis gebeten wurde, die<br />

Operation durchzuführen, und eine per Fahrrad<br />

nach Hostau, um zu veranlassen, dass<br />

ein deutscher Offizier in der Nacht über die<br />

US-Linien kommt, um den Bedingungen zuzustimmen.<br />

Patton gab seine Erlaubnis und<br />

um 20 Uhr an diesem Abend ritt Kapitän<br />

Lessing, der Tierarzt in Hostau, auf einem Lipizzanerhengst<br />

zu ihnen, und führte einen<br />

zweiten. Reed beschrieb, wie sich Ereignisse<br />

entwickelten:<br />

"Er wurde zum 2. Kavallerie-Hauptquartier<br />

gebracht - das Abendessen hatte sich bis zu<br />

seiner Ankunft verzögert. Nach Cocktails und<br />

Abendessen wurde vereinbart, dass er, Captain<br />

Lessing, in der Lage sein würde, zurückzureiten,<br />

vorausgesetzt, wir stellten einen<br />

Offizier zur Verfügung, der nach Treu und<br />

Glauben mit ihm zurückritt, um die Übergabe<br />

von Hostau zu arrangieren (Offiziere und<br />

Männer waren meistens Ex-Reiter). Er erklärte<br />

jedoch, dass zwischen uns und Hostau stationierte<br />

Elemente einer SS-Division waren, die<br />

kämpfen würden. Das störte uns sehr wenig,<br />

da wir einen ruhigen Tag planten oder so –<br />

und dann einen großen Angriff, um sie zu<br />

überrennen.<br />

Kapitän Thomas M. Stewart von Tennessee,<br />

ein guter Reiter und Sohn des damaligen Senators<br />

aus Tennessee, meldete sich freiwillig<br />

und ritt mit Kapitän Lessing zurück. In der<br />

Nacht des 27. April wurde er von Lessing in<br />

einem Motorrad-Seitenwagen zu unseren Linien<br />

zurückgebracht - nach einigen ziemlich<br />

erschütternden Erfahrungen hinter der deutschen<br />

Linie - für die er ausgezeichnet wurde.<br />

Er berichtete, dass alles in Hostau arrangiert<br />

wurde - bis auf einen tschechischen Oberstleutnant<br />

der deutschen Armee, der sich dem<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

widersetzte, aber keine Unterstützung durch<br />

die deutschen Offiziere hatte.<br />

Eine kleine Task Force für die Operation war<br />

bereits aus dem 42. Geschwader (A-Truppe,<br />

Elementen der Truppe C, einem Panzerzug<br />

der F-Truppe und einem Zug der Sturmgeschütze<br />

der Truppe E) gebildet worden. Alles<br />

stand unter dem Kommando von Major Robert<br />

P. Andrews mit Captain Stewart als seinem<br />

Assistenten. Bei Tageslicht eröffneten<br />

alle Elemente an der Front ein Feuergefecht<br />

- die Task Force brach durch und nach einigen<br />

Kämpfen in Bela Nad Radbuzou und einer<br />

Verzögerung, die durch einen nicht kartierten<br />

Ort verursacht wurde, der in ihrer Marschlinie<br />

auftauchte, wurde die Stadt Hostau erreicht.<br />

Kein Problem dort – es erschien eher als eine<br />

Fiesta denn als Schlacht. Die Stadtbewohner<br />

und alliierte Kriegsgefangene säumten die<br />

Straßen, die deutschen Soldaten präsentierten<br />

Waffen, die deutsche Flagge ging runter,<br />

unsere ging hoch, und nachdem sie Außenposten<br />

aufgestellt hatten, schauten sich die<br />

Offiziere, das Geheimdienstpersonal und so<br />

viele Soldaten wie möglich die wunderbare<br />

Auswahl an gefangenen <strong>Pferde</strong>n an.<br />

Die gefangenen <strong>Pferde</strong> bestanden aus etwa<br />

300 Lipizzanern, der Piber-Zuchtherde und<br />

dem Königlichen Lipizzanergestüt in Jugoslawien<br />

- gut gemischt. Über einhundert der<br />

besten Araber Europas, etwa zweihundert<br />

<strong>Vol</strong>lblut- und Traber-Rennpferde aus ganz<br />

Europa - schließlich etwa 600 Kosakenzuchtpferde,<br />

Don- und Uralpferde."<br />

Auf in die USA<br />

Die <strong>Pferde</strong> waren noch nicht sicher. Am 30.<br />

April versuchten die SS-Truppen, Hostau zurückzuerobern,<br />

wurden jedoch besiegt. Am<br />

7. Mai ergab sich Deutschland, und Alois<br />

Podhajsky und die Spanische Reitschule gaben<br />

eine Aufführung für die amerikanischen<br />

Truppen. General Patton war anwesend. Nach<br />

der Aufführung bat Podhajsky Patton, der die<br />

65<br />

Ereignisse in Hostau nicht kannte, Patton den<br />

Zuchtbestand der Lipizzaner zu finden und<br />

unter US-Schutz zu stellen, bevor sie in russische<br />

Hände fallen könnten, wo sie möglicherweise<br />

geschlachtet werden könnten, um die<br />

hungrigen Soldaten zu ernähren.“<br />

Die Uhr tickte, um die <strong>Pferde</strong> in Hostau zu retten.<br />

Reed berichtet, dass innerhalb weniger<br />

Tage nach der Kapitulation Deutschlands „die<br />

tschechischen und russischen Kommunisten<br />

großes Interesse an den erbeuteten <strong>Pferde</strong>n<br />

zeigten - tatsächlich machten sie mehrere<br />

heimliche Besuche in Hostau, offenbar um<br />

mit dem in Tschechien geborenen Oberstleutnant,<br />

in Verbindung zu treten, der jetzt<br />

Zweiter war im Kommando, als wir ankamen.<br />

Reed forderte Patton auf, die <strong>Pferde</strong> an einen<br />

sichereren Ort in Bayern zu bringen, und so<br />

wurde es arrangiert.<br />

Die Straßen wurden gesperrt, um die schnelle<br />

und ungehinderte Flucht der <strong>Pferde</strong> zu<br />

gewährleisten. Es standen nur sehr wenige<br />

Lastwagen zur Verfügung, aber es gab genug<br />

für hochtragende Stuten oder sehr junge<br />

Fohlen. Der Rest der <strong>Pferde</strong> musste laufen. Im<br />

Morgengrauen des 12. Mai zogen die ersten<br />

kleinen Gruppen von <strong>Pferde</strong>n los, begleitet<br />

von Reitern und Führern der US-Truppen,<br />

der Deutschen und einiger Kosaken, die mit<br />

den Deutschen gegen die Sowjets gekämpft<br />

hatten. Den ganzen Tag strömten <strong>Pferde</strong> aus<br />

Hostau, die von Männern zu Pferd und in<br />

Fahrzeugen gehütet wurden und die Straßen,<br />

die langen Kilometer in Richtung Sicherheit<br />

entlang liefen.<br />

Podhajsky wurde am 14. Mai eingeflogen, um<br />

die <strong>Pferde</strong> zu sehen, und weniger als einen<br />

Monat nach dem schicksalhaften Frühstück<br />

von Colonel Reed war die Lipizzaner-Zuchtherde<br />

aus Piber wieder zu Hause. Die polnischen<br />

Araber hatten jedoch eine längere<br />

Reise vor sich. Zuerst wurden sie zu einem<br />

deutschen Remonte-Depot geschickt, wo die<br />

Amerikaner sie abholten und die besten als


Der Gestütsleiter Oberstleutnant Hubert<br />

Rudofsky leitete das Militärgestüt Hostau<br />

in den dramatischen Jahren des Zweiten<br />

Weltkriegs. Hier abgebildet mit den zwei<br />

Hengsten Lotnik (li) und Miecznik (re) aus<br />

Polen.<br />

Lotnik (Opal / Mokka) *1938 wurde 1945 von<br />

den Amerikanern konfisziert und in die USA<br />

gebracht, während Miecznik (Fetysz / Koalicja)<br />

*1931 zurück nach Polen ging.<br />

Geschichte<br />

The stud manager Lieutenant Colonel Hubert<br />

Rudofsky ran the Hostau military stud during<br />

the dramatic years of the Second World War.<br />

Pictured here with the two stallions Lotnik (left)<br />

and Miecznik (right) from Poland.<br />

Lotnik (Opal / Mokka) *1938 was confiscated<br />

by the Americans in 1945 and brought to the<br />

USA, while Miecznik (Fetysz / Koalicja) *1931<br />

went back to Poland.<br />

Beute auswählten. Diese schickten sie zurück<br />

in die USA, darunter Witez II und seine Halbschwester<br />

Wierna, zwei der besten Nachkommen<br />

von Ofir. Die Polen protestierten gegen<br />

diesen jüngsten Diebstahl ihrer <strong>Pferde</strong>, aber<br />

ohne Erfolg. In Amerika kreuzten sich die<br />

polnischen <strong>Pferde</strong> sehr gut mit den einheimischen<br />

Arabern, und viele der Schauchampions<br />

hatten in den kommenden Jahren einen<br />

polnischen Elternteil oder Großelternteil,<br />

was wiederum das Interesse der USA an den<br />

polnischen <strong>Pferde</strong>n weckte und den Kurs der<br />

Araberzucht in den USA veränderte.<br />

Überleben gegen alle Widrigkeiten<br />

In Polen waren die privaten Gestüte jedoch<br />

zerstört, ihre <strong>Pferde</strong> verloren. Die Herde von<br />

Janów Podlaski war durch die Verwüstungen<br />

des Krieges ebenfalls auf traurige Reste<br />

geschrumpft. Mit Polen unter der Kontrolle<br />

Sowjetrusslands musste die alte Aristokratie<br />

fliehen. Prinz Roman Władysław Sanguszko<br />

floh nach Brasilien, aber seine kostbare<br />

Herde in Gumniska, dem letzten der großen<br />

Sanguszko-Gestüte, ging bei der Evakuierung<br />

angesichts des russischen Vormarsches<br />

verloren: Sie könnten von sowjetischen Soldaten<br />

gefangen genommen und geschlachtet<br />

worden sein. Für Szeikha, die Perle von<br />

Arabien, die 175 Meilen Wüste ohne Wasser<br />

durchquert hatte, war dies ihre letzte Flucht.<br />

Ihre Töchter Udzda und Abra gingen ebenfalls<br />

verloren. Von den Gumniska-<strong>Pferde</strong>n<br />

blieben nur eine Handvoll Jungpferde übrig,<br />

darunter die Enkelin von Szeikha, Ferha, die<br />

das Blut von drei von Ziętarskis Wüstenimporten,<br />

den beiden Hengsten Kuhailan Kruszan<br />

und Kuhailan Zaid sowie Szeikha selbst<br />

kombinierte.<br />

Nach dem Krieg wurden alle überlebenden<br />

<strong>Vol</strong>lblutaraber, die gefunden werden konnten,<br />

zusammengetrieben und in den Besitz des<br />

Staates überführt. Die Ära der großen aristokratischen<br />

Züchter war endgültig vorbei, und<br />

es sollte noch einige Zeit dauern, bis die private<br />

Zucht wieder begann. 1946 gab es in Polen<br />

nur 52 Zuchtstuten; 1951 wurden weitere 14<br />

Stuten aus Bábolna importiert. Janów Podlaski<br />

war im Verlauf des Krieges schwer beschädigt<br />

worden, und die <strong>Pferde</strong> konnten nicht dorthin<br />

zurückkehren, bis es restauriert worden war.<br />

Stattdessen wurden drei separate staatliche<br />

Gestüte geschaffen, Albigowa, Nowy Dwór<br />

und Michalów, obwohl Albigowa und Nowy<br />

Dwór nur vorübergehend waren, und 1960<br />

die <strong>Pferde</strong> dieser Gestüte wieder nach Janów<br />

zurückgebracht wurden.<br />

In der Nachkriegszeit hatte sich die Namensgebung<br />

für die Araber erneut geändert. In<br />

den Tagen der Sanguszkos, Branickis und<br />

Dzieduszyckis hatte jedes Gestüt seine eigene<br />

Namenstradition. Die Branickis neigten<br />

dazu, ihren Fohlen Namen zu geben, die mit<br />

demselben Buchstaben wie der ihres Vaters<br />

begann, während die Sanguszkos ab den<br />

1860er Jahren jeden Fohlenjahrgang mit<br />

demselben Buchstaben beginnen ließen,<br />

sodass die R-Namen von 1876 waren, die<br />

S-Namen von 1877, und so weiter. In Janów<br />

Podlaski wurde der Sanguszko-Ansatz übernommen,<br />

daher begannen die Namen von<br />

Ofirs erstem Fohlenjahrgang alle mit W. Nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg wurde die Tradition<br />

kurzzeitig wieder aufgenommen, doch 1950<br />

brach Albigowa mit dieser Tradition und gab<br />

Fohlen Namen, die mit dem gleichen Buchstaben<br />

begannen wie der ihrer Mutter, und in<br />

den nächsten zwei Jahren folgten die beiden<br />

anderen Gestüte. So werden jetzt polnische<br />

Stutenfamilien normalerweise mit ihrem Anfangsbuchstaben<br />

bezeichnet, z.B. die E-Familie<br />

(die bekannteste E-Familie entstammt<br />

der Milordka-Linie aus dem Jahr 1810, wobei<br />

zwei Zweige auf Ela und Estokada zurückgehen)<br />

oder die P-Familie (die von der Stute Szamrajówka<br />

aus dem Jahr 1840 über Piewica<br />

abstammt).<br />

Der polnische Araber genießt bis heute<br />

hohes Ansehen. Es kommt einem Wunder<br />

nahe, wie er die Verwüstungen der beiden<br />

Weltkriege überlebt hat und mehr als zweihundert<br />

Jahre nach Hieronimus Sanguszkos<br />

erster Expedition in die syrische Wüste wie<br />

ein Phönix aus der Asche gestiegen ist, schön<br />

und widerstandsfähig.<br />

Kate McLachlan<br />

Der "rein-polnischen Araber"<br />

Und obwohl die Araberzucht in Polen eine so lange Geschichte hat, und trotz aller Widrigkeiten<br />

überlebte, mag es überraschen, dass der Begriff „Pure Polish“ nicht polnischen Ursprungs<br />

ist, sondern von Araberzüchtern in den USA ausgearbeitet wurde. Damit ein Pferd „rein polnisch“<br />

ist, muss es vollständig auf <strong>Pferde</strong> zurückgehen, die in dem 1929 erschienenen polnische<br />

Stutbuch eingetragen und die (heute) im polnischen Stutbuch eingetragen sind. Neues<br />

Blut kann nur von den staatlichen Gestüten eingeführt werden, und selbst dann zählt es nur<br />

dann als rein polnisch, wenn das Pferd nach Polen importiert, im Zuchtbuch eingetragen<br />

und von einem staatlichen Gestüt verwendet wurde. Die vor dem Ersten Weltkrieg gezüchteten<br />

<strong>Pferde</strong> sind automatisch ebenfalls rein polnisch, wenn ihre derzeitigen Nachkommen die<br />

anderen Kriterien erfüllen. Daher sind die Söhne und Töchter von Skowronek, die in Crabbet<br />

gezüchtet wurden, nicht rein polnisch, obwohl ihr Vater Skowronek dies ja ist.<br />

66<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


History of Arabian Horse Breeding in Poland (II)<br />

The Horrors<br />

of War<br />

History<br />

Stud manager Bogdan Ziętarski, here in Arabian attire, together with Carl Raswan went on one of the last expeditions to the Arabian peninsula to<br />

buy horse. They brought four stallions and four mares for the Gumniska Stud of Prince Roman Sanguszko, who holds the lead of the stallion Ahmed.-<br />

Gestütsmanager Bogdan Ziętarski, hier in arabischer Kleidung, unternahm mit Carl Raswan eine der letzten Expeditionen auf die arabische<br />

Halbinsel zum <strong>Pferde</strong>kauf. Sie brachten vier Hengste und vier Stuten für das Gestüt Gumniska des Fürsten Roman Sanguszko, der hier den<br />

Hengst Ahmed hält.<br />

Foto: 1931, Polish National Digital Archives<br />

In our last issue, we described the rise of Polish Arabian breeding in the hands of the noble<br />

families Sanguszko, Dzieduszyki and Branicki, until World War I hit with brutal force. At the<br />

end of the First World War, a mere fifty-six mares and a handful of stallions were all that<br />

remained of a century of Polish Arabian breeding.<br />

Roman Władysław Sanguszko, greatgrandson<br />

of Prince Eustachy Erazm<br />

and nephew of Roman the Younger,<br />

would not give up, even after his uncle had<br />

been stabbed to death by Bolshevik soldiers<br />

at the steps of his family home. Sławuta and<br />

Chrestówka were not to rise from the ashes,<br />

but Gumniska did. In 1918 Poland’s independence<br />

was restored, though too late for the<br />

Arabian horses: A hundred years of Sanguszko<br />

breeding had been reduced to eight brood-<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

mares and three stallions following the Bolshevik<br />

Revolution. In this post-war period Roman<br />

Władysław Sanguszko began to rebuild<br />

his family’s fabled stud. In late 1930, he sent<br />

his stud manager Bogdan Ziętarski on one<br />

of those desert excursions that had made<br />

Sławuta so great a centre of Arabian breeding<br />

in the nineteenth century. Accompanying<br />

him was Carl Raswan, a German, recognised<br />

internationally as an authority on the Arabian<br />

horse.<br />

67<br />

The last Expedition<br />

Over several months, Ziętarski and Raswan<br />

covered Arabia deserta from Syria to Bahrain,<br />

from Iraq to the Nejd, as well as Egypt<br />

and Turkey. They saw perhaps two thousand<br />

horses (some 1250 of them in Egypt<br />

alone), and crossed tens of thousands of<br />

kilometres. Afterwards, Ziętarski published<br />

an official account of the expedition, which<br />

differed significantly from the letters he<br />

sent to Prince Roman, omitting such details


Among the eight horses, that were imported by<br />

Raswan and Ziętarski were the four stallions<br />

Kuhailan Haifi, Kuhailan Ajouz, Kuhailan<br />

Kruszan (photo) and Kuhailan Afas, and<br />

the four mares Szeikha, Hadba Inzihi, Rabda<br />

Khuszaiba, and Hamdani Semrie.<br />

Unter den acht <strong>Pferde</strong>n, die von Raswan und<br />

Ziętarski importiert wurden, befanden<br />

sich die vier Hengste Kuhailan Haifi, Kuhailan<br />

Ajouz, Kuhailan Kruszan (Foto) und Kuhailan<br />

Afas sowie die vier Stuten Szeikha, Hadba Inzihi,<br />

Rabda Khuszaiba und Hamdani Semrie.<br />

History<br />

as an arms deal, escaping from a Bedouin<br />

camp before dawn, and financial troubles<br />

throughout. However, despite the difficulties<br />

that beset them, Ziętarski and Raswan<br />

succeeded in bringing back five stallions<br />

(one, Kuhailan Zaid, intended for Babolna)<br />

and four mares in 1931.<br />

The eight horses who reached Gumniska<br />

were the four stallions Kuhailan Haifi, Kuhailan<br />

Ajouz, Kuhailan Kruszan and Kuhailan<br />

Afas, and the four mares Szeikha, Hadba<br />

Inzihi, Rabda Khuszaiba, and Hamdani<br />

Semrie. Szeikha was known as the Pearl of<br />

Arabia, and was famous for a flight across<br />

the desert made in 1929, where she covered<br />

175 miles without being watered, as every<br />

well point was held by enemies.<br />

This expedition was significant for Polish<br />

Arabian breeding and thus for the Arab<br />

horse in the west, in large part because<br />

of the stallions Kuhailan Afas, and Kuhailan<br />

Haifi. Both these horses stood at<br />

Prince Roman’s Gumniska Stud, but their<br />

most important descendants came from<br />

the Polish state studs, the oldest of which<br />

is Janów Podlaski. Founded in 1817 by<br />

Tsar Alexander I, Janów Podlaski has been<br />

breeding Arabs since 1832, when the first<br />

purebred stallions arrived at the stud, from<br />

the Emir Rzewuski’s stock. Like the studs<br />

in the hands of the aristocracy, it too suffered<br />

during the First World War, as all the<br />

horses were evacuated to Russia and never<br />

returned. In 1919, the work of rebuilding<br />

the stud began, relying on the horses of the<br />

now-destroyed aristocratic studs.<br />

It was in the inter-war period that Kuhailan<br />

Haifi’s best son was foaled, at Janów Podlaski.<br />

His name was Ofir, and he was a son<br />

of Dziwa, a mare bred by Janów from the<br />

grey stallion Abu Mlech and a mare of the<br />

rare Kuhaylan al-Muradi strain, both from<br />

the Dzieduszycki family’s stud Jezupol. A<br />

successful racehorse, Ofir would go on to be<br />

an even better stallion, siring no less than<br />

Szeikha was known as the Pearl of Arabia, and<br />

was famous for a flight across the desert made<br />

in 1929, where she covered 175 miles without<br />

being watered, as every well point was held by<br />

enemies.<br />

Szeikha war als Perle Arabiens bekannt und<br />

berühmt für ihre Flucht durch die Wüste aus<br />

dem Jahr 1929, bei der sie 175 Meilen ohne<br />

Wasser zurücklegte, da jeder Brunnen von<br />

Feinden besetzt war.<br />

Foto: 1931, Polish National Digital Archives<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong><br />

68


Enwer Bey (Abu Mlech / Koalicja), born<br />

1923 in Janow Podlaski. Unfortunately, he<br />

left only few offspring in Poland, among<br />

them Halef, who ended up in Germany after<br />

WW II. In 1939, during WW II, he was lost<br />

to Russia and taken to Tersk Stud, where<br />

he covered purebred Arabian and Tersker<br />

Breed mares. He only left two fillies, as he<br />

covered in 1942 around 20 mares, with no<br />

foals born. Since 1944, he was only used as<br />

teasing stallion.<br />

six winners of the Polish Derby, as well as<br />

the brilliant stallions Witez II, Witraz and<br />

Wielki Szlem, not to mention his daughters<br />

Mammona, Ofirka, Wilga and Wierna. But<br />

in 1939, Nazi Germany and Soviet Russia<br />

invaded Poland, one after the other, and<br />

once more the Polish Arabians were caught<br />

in the maelstrom of war.<br />

Janow Podlaski during WW II<br />

At Janów Podlaski, the decision was taken<br />

to evacuate the horses eastwards, away<br />

from the advancing Germans. Stallions,<br />

mares and foals all began a long trek on<br />

foot, but their evacuation was plagued<br />

Foto: 1931, Polish National Digital Archives<br />

by disaster. Many foals died from exhaustion<br />

and injuries, and the yearlings were<br />

lost when they came across a column of<br />

tanks, the young horses fleeing in terror.<br />

Then came the news that Russia had invaded,<br />

and so the director Stanisław Pohoski<br />

turned the horses around and returned to<br />

Janów to await their fate. On 25 September,<br />

Russian tanks arrived at the stud.<br />

This time, the horses were not massacred,<br />

but the effects of the Russian occupation<br />

were no less devastating. Just as in the<br />

previous war, every surviving horse from<br />

Janów Podlaski was taken off to Russia,<br />

barring one mare, Najada, who was head<br />

Enwer Bey (Abu Mlech / Koalicja), geboren<br />

1923 in Janow Podlaski. Leider hat er nur<br />

wenige Nachkommen in Polen hinterlassen,<br />

unter ihnen Halef, der in den Kriegswirren<br />

nach Deutschland kam. Im Zweiten<br />

Weltkrieg wurde der Hengst 1939 von den<br />

Russen beschlagnahmt und ins Gestüt<br />

Tersk gebracht. Dort deckte er <strong>Vol</strong>lblutaraberstuten<br />

und Stuten der Tersker Rasse,<br />

doch hat er nur zwei Stutfohlen hinterlassen.<br />

Vermutlich litt er an einer Fruchtbarkeitsstörung,<br />

denn allein 1942 deckte er<br />

rund 20 Stuten ohne Ergebnis. Er wurde ab<br />

1944 nur noch als Probierhengst benutzt.<br />

shy and fiery-tempered, striking the Russian<br />

soldier who was trying to halter her<br />

to lead her from her stall and injuring him.<br />

She alone remained in Janów, to await the<br />

arrival of the Nazis.<br />

When the Germans arrived, they were appalled<br />

by the condition in which the Russians<br />

had left the stud and immediately<br />

began to set it back on its feet. They found<br />

some of the horses which had been lost during<br />

the evacuation, including the yearlings,<br />

among them the youngsters from Ofir’s first<br />

crop. Broodmares were bought from private<br />

breeders, and a year later there were<br />

twenty-one mares and forty young stock at<br />

History<br />

Arabian half-bred stallion Trzos on the occasion<br />

of a horse presentation in Janow Podlaski.<br />

On the left in the background the military<br />

commander of the stud, Lieutenant Colonel<br />

Hans Fellgiebel and technical assistant to the<br />

commandant Tadeusz Marchowiecki. -<br />

<strong>Arabische</strong>r Halbbluthengst Trzos anläßlich<br />

einer <strong>Pferde</strong>präsentation in Janow Podlaski.<br />

Links im Hintergrund der militärische Kommandeur<br />

des Gestüts, Oberstleutnant Hans<br />

Fellgiebel und technischer Assistent des<br />

Kommandanten Tadeusz Marchowiecki.<br />

Foto: 1931, Polish National Digital Archives<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

69


History<br />

Jan Ziniewicz holding Almifar (grandson of Witraz), and Czort (son of Wielki Szlem), he was responsible for their sire and grandsire during the bombing<br />

of Dresden. - Jan Ziniewicz hält hier Almifar (Enkel von Witraz) und Czort (Sohn von Wielki Szlem), er war für ihre Väter und Großväter<br />

während der Bomennacht in Dresden verantwortlich..<br />

Janów. By 1944, when they had to evacuate<br />

from the Russian advance once more, there<br />

were 170 stallions and <strong>24</strong>5 horses who had<br />

to leave, this time, at least, by train.<br />

In early 1945, though, they had to move yet<br />

again, in bitter weather. Some foals and<br />

five heavily pregnant mares were shipped<br />

by train, but the rest of the horses had to<br />

walk. Erika Schiele (The Arab Horse in Europe)<br />

describes what happened next:<br />

"An icy wind was whistling about them,<br />

rain and snow lashed them alternately, the<br />

roads were jammed with refugees. Ninety of<br />

the horses were harnessed to carts in pairs,<br />

the mares with foals at foot being tied to<br />

the cart-tails. The young stock were led in<br />

hand, The German colonel von Bonnet led<br />

forty men, each riding a stallion with another<br />

in hand, in a separate party.<br />

At the fall of night, stabling could only<br />

be found for a few of the mares. Most of<br />

them had to spend the night on the road,<br />

hungry and cold. The stallions could not<br />

take a stand-easy, they could not be held<br />

in hand along the roadside. Colonel von<br />

Bonnet resolved to march straight on with<br />

them to the barracks at Dresden. At half<br />

past one they were in the middle of the<br />

city, which was under heavy air attack. In<br />

vain they sought cover under the trees in a<br />

park. Bombs exploded all around, veiling<br />

them in smoke and fire. The stallions went<br />

mad and broke loose. In less than a minute<br />

there were forty stallions milling around<br />

loose, then fifty, then sixty. The men were<br />

in almost equal panic. All but a puny-looking<br />

little stud-groom by the name of Jan<br />

Ziniewicz, who forgot the danger and all<br />

thought of his own safety, so intent was<br />

he on the two star sires, Witraz and Wielki<br />

Szlem, that had been entrusted to him.<br />

An incendiary bomb exploded close beside<br />

them, Witraz’s tail caught alight, so that he<br />

raged and reared up, but Ziniewicz did not<br />

let go the headrope. The blood ran from his<br />

lacerated palms, but he hung on, and at the<br />

other end of the rope was the future hope<br />

of Arab breeding for Poland. Of eighty stallions<br />

only twenty remained in the morning.<br />

Four days were spent in a search for the<br />

stragglers, but only thirty-eight could be<br />

found, and one of these had already been<br />

hitched to a gypsy’s wagon. Twenty-two<br />

were known to be dead. Dr Andrzej Krzysztalowicz<br />

was in charge of the mare party,<br />

riding Amurath Sahib, and as he rode into<br />

Dresden he had to pass the carcasses of his<br />

dead stallions lying on the roadside, which<br />

almost broke his heart."<br />

Stopover in Hostouň<br />

Some of the best horses from Janów Podlaski,<br />

though, never made the march to<br />

Dresden and were spared the carnage<br />

and terror there, because the Nazis had<br />

removed them to a stud at Hostouň (Hostau<br />

in German). They were, however, still in<br />

very grave danger, under threat from the<br />

advancing Soviet Army. Amongst them was<br />

Witez II, half-brother to Witraz and Wielki<br />

Szlem.<br />

Also at Hostouň were all the Lipizzaner<br />

mares and foals and young stock, taken<br />

from Piber by the Nazis. And here the story<br />

of the Polish Arabians becomes entwined<br />

with the Spanish Riding School.<br />

Hostouň was still under German control<br />

in April 1945, but U.S. and Soviet troops<br />

were closing in on it. In the early hours of<br />

26 April, a German intelligence unit surrendered<br />

to the Americans; a little later, over a<br />

shared breakfast, the German general and<br />

Colonel Charles Hancock Reed discovered<br />

a mutual interest in horses. The German<br />

general produced photos of the Lipizzaners<br />

and Polish Arabians held at Hostouň, and<br />

mentioned that several hundred Allied prisoners-of-war<br />

were kept captive there too.<br />

Reed agreed that both horses and humans<br />

should be rescued, and messages were sent,<br />

one via radio to General Patton, requesting<br />

permission to undertake the operation,<br />

and one via bicycle to Hostouň, to arrange<br />

for a German officer to come through the<br />

U.S. lines that night to agree to terms. Patton<br />

gave his permission, and at 8 p.m. that<br />

evening, Captain Lessing, the veterinarian<br />

at Hostouň, rode up on a Lipizzaner stallion<br />

and leading a second.<br />

Reed described how events unfolded:<br />

"He was brought to 2nd Cavalry Headquarters<br />

– dinner had been delayed pending<br />

his arrival – after cocktails and dinner,<br />

agreement was reached that, provided we<br />

furnished an officer to show good faith to<br />

ride back with him, he, Captain Lessing,<br />

would be able to arrange for the surrender<br />

of Hostau (officers and men there were<br />

mostly ex-horsemen). He stated however,<br />

that between us and Hostau were stationed<br />

elements of an SS Division who would fight.<br />

That bothered us very little as we planned<br />

a quiet day or so – then a great attack to<br />

over-run them.<br />

Captain Thomas M. Stewart of Tennessee,<br />

a fine horseman and son of the then Senator<br />

from Tennessee, volunteered and rode<br />

70<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


ack with Captain Lessing. On the night of<br />

the 27th of April, he was returned to our<br />

lines by Lessing in a motorcycle side car<br />

– after some rather harrowing experiences<br />

behind the German line – for which he<br />

was decorated. He reported that all was<br />

arranged in Hostau – except for one Czech<br />

Lt. Colonel in the German army who opposed<br />

this – but had no support from the<br />

German officers.<br />

A small task force for the operation had already<br />

been formed from the 42nd Squadron<br />

– A Troop – elements of Troop C – a platoon<br />

of tanks from F Troop and a platoon<br />

of Troop E assault guns. All was under the<br />

command of Major Robert P. Andrews, with<br />

Captain Stewart as his assistant. At daylight<br />

all elements in the front line opened<br />

a fire fight – the Task Force broke through,<br />

and after some fighting at Bela Nad Radbuzou<br />

and a delay caused by an unmapped<br />

town showing up in their line of march, the<br />

town of Hostau was reached – no problem<br />

there – appeared as a fiesta rather than a<br />

battle. Townspeople and Allied prisoners of<br />

war lined the streets – the German soldiers<br />

presented arms – German flag went down –<br />

ours went up – and after placing outposts,<br />

the officers, intelligence personnel, and as<br />

many soldiers as could be spared, went to<br />

look at the wonderful array of captured<br />

horses.<br />

The horses captured consisted of about 300<br />

Lipizzaners, the Piber breeding herd plus<br />

the Royal Lipizzaner stud from Yugoslavia<br />

– well mixed together. Over one-hundred of<br />

the best Arabs in Europe, about two-hundred<br />

thoroughbred and trotting bred race<br />

horses collected from all of Europe – finally<br />

about 600 Cossack breeding horses – Don<br />

and Urals."<br />

Off to the USA<br />

The horses were not yet safe. On 30 April,<br />

the SS troops attempted to re-take Hostouň,<br />

but were soundly defeated. On 7 May,<br />

Germany surrendered, and Alois Podhajsky<br />

and the Spanish Riding School put on a<br />

performance for the American troops. General<br />

Patton was present. After the performance,<br />

Podhajsky, unaware of the events<br />

at Hostouň, asked Patton to find the Lipizzaner<br />

breeding stock and place them under<br />

U.S. protection, before they could fall into<br />

Russian hands, where they might very well<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

The Pure Polish Arabian<br />

be slaughtered to feed the hungry soldiers.<br />

Time was already running out to save the<br />

horses at Hostouň. Reed records that within<br />

a few days of Germany’s surrender, “the<br />

Czech and Russian communists were showing<br />

a great interest in the captured horses<br />

– in fact, they made several stealthy visits<br />

to Hostau, apparently to connive with the<br />

Czech born lieutenant colonel, who was<br />

second in command when we arrived.”<br />

Reed requested of Patton that the horses be<br />

moved to a safer location, in Bavaria, and<br />

so it was arranged.<br />

Roads were closed to ensure the horses’ swift<br />

and unimpeded escape. Very few trucks were<br />

available, but there were enough to ship<br />

mares heavy with foal, or with very young<br />

foals at foot. The rest of the horses had to<br />

walk. At dawn on 12 May, the first small<br />

bands of horses moved out, accompanied<br />

by outriders and guides drawn from the U.S.<br />

troops, the Germans, and some Cossacks<br />

who had fought with the Germans against<br />

the Soviets. All that day, horses streamed<br />

from Hostouň, shepherded by men on horseback<br />

and in vehicles, clattering down the<br />

roads, all the long miles to safety.<br />

Podhajsky was flown up to see the horses on<br />

14 May, and less than a month after Colonel<br />

Reed’s fateful breakfast, the Piber Lipizzaner<br />

breeding herd was home once more.<br />

However, the Polish Arabians had a longer<br />

journey ahead of them. First they were sent<br />

to a German remount depot, where the<br />

Americans picked them over, selecting the<br />

best of them as booty. These they shipped<br />

back to the U.S., amongst them Witez II and<br />

his half-sister Wierna, two of the finest of<br />

Ofir’s offspring. The Poles protested this<br />

latest theft of their horses, but to no avail.<br />

In America, the Polish horses crossed very<br />

well with the local Arabians, and many of<br />

the champion show horses in the years to<br />

come would have a Polish parent or grandparent,<br />

sparking U.S. interest in the Polish<br />

horses, and changing the course of Arabian<br />

breeding in the United States.<br />

Survival against all odds<br />

However, in Poland, the private studs had<br />

been scattered, their horses lost. Janów<br />

Podlaski’s herd had been sadly diminished<br />

by the ravages of the war as well. With Poland<br />

under the control of Soviet Russia, the<br />

old aristocracy had to flee. Prince Roman<br />

After all this history of Arabian breeding in Poland and its remarkable survival against all<br />

odds, it may come as a surprise that the term Pure Polish is not actually Polish in origin, but<br />

was instead hammered out by U.S. Polish Arabian enthusiasts. For a horse to be Pure Polish,<br />

it must trace entirely back to horses entered into the Polish studbook compiled in 1929 and<br />

must be registered in the Polish studbook. New blood can only be introduced by the state<br />

studs, and even then it only counts as Pure Polish if the horse is imported into Poland, registered<br />

in the stud book, and used by a state stud. The horses bred prior to the First World War<br />

are automatically Pure Polish as well, though their current descendants must meet the other<br />

criteria, hence the sons and daughters of Skowronek bred at Crabbet are not Pure Polish,<br />

even though their sire Skowronek is.<br />

71<br />

Władysław Sanguszko escaped to Brazil,<br />

but his precious herd at Gumniska, the<br />

last of the great Sanguszko studs, was lost<br />

when evacuating in the face of the Russian<br />

advance: they may have been captured and<br />

slaughtered by Soviet soldiers. For Szeikha,<br />

the Pearl of Arabia, who had crossed 175<br />

miles of desert without water, this was her<br />

final flight. Her daughters Udzda and Abra<br />

were lost as well. All that remained of the<br />

Gumniska horses were a handful of youngsters,<br />

including the granddaughter of Szeikha,<br />

Ferha, who combined the blood of<br />

three of Ziętarski’s desert imports, the two<br />

stallions Kuhailan Kruszan and Kuhailan<br />

Zaid, and Szeikha herself.<br />

After the war, all surviving purebred Arabians<br />

that could be found were rounded<br />

up and transferred to the ownership of<br />

the state. The era of the great aristocratic<br />

breeders was done for good, and it would<br />

be some time yet before private breeding<br />

started up again. In 1946, there were just<br />

fifty-two broodmares in Poland; in 1951 a<br />

further fourteen mares were imported from<br />

Bábolna. Janów Podlaski had been badly<br />

damaged in the course of the war, and the<br />

horses could not return there until it had<br />

been restored. Instead, three separate state<br />

studs were created, Albigowa, Nowy Dwór,<br />

and Michalów, though Albigowa and Nowy<br />

Dwór were only temporary, and in 1960 the<br />

horses from these studs were returned to<br />

Janów.<br />

During the post-war period, the Polish Arabian<br />

naming traditions underwent yet another<br />

shift. In the days of the Sanguszkos,<br />

Branickis, and Dzieduszyckis, each stud<br />

had had its own naming tradition. The<br />

Branickis tended to give their foals names<br />

beginning with the same letter as that of<br />

their sire, while from the 1860s on the Sanguszkos<br />

gave each year’s cohort of foals<br />

names beginning with the same letter, so<br />

the R cohort was 1876, the S cohort 1877,<br />

and so on. At Janów Podlaski, the Sanguszko<br />

approach was adopted, hence Ofir’s first<br />

crop of foals all having names beginning<br />

with W. After the Second World War, the<br />

tradition was briefly reinstated, but in 1950<br />

Albigowa broke with this tradition, giving<br />

foals names that began with the same letter<br />

as that of their dam, and in the next two<br />

years the other two studs followed suit. So<br />

now Polish mare families are usually referred<br />

to by their initial, e.g. the E family<br />

(the most famous E family is that descending<br />

from the c. 1810 mare Milordka, with<br />

two branches tracing to Ela and Estokada),<br />

or the P family (which descends from the c.<br />

1840 mare Szamrajówka via Piewica).<br />

The Polish Arabian is held in high regard to<br />

this day. It comes close to a miracle how he<br />

survived the devastation of the two world<br />

wars and rose like a phoenix from the ashes<br />

more than two hundred years after Hieronimus<br />

Sanguszko's first expedition into the<br />

Syrian desert, beautiful and resilient.<br />

Kate McLachlan<br />

History


DNA-Forschung beim Pferd<br />

Bairaktar's Freispruch<br />

Wissenschaft<br />

Das Warmblood Fragile Foal Syndrom (WFFS) ist in den letzten Jahren in der Warmblutzucht<br />

zu einem Schreckgespenst geworden. Da jedoch auch bei (historischen) arabischen<br />

<strong>Pferde</strong>n, Nachkommen des Bairaktar, ähnliche Symptome wie bei WFFS festgestellt<br />

wurden, wurde untersucht, ob Bairaktar, der einen signifikanten Einfluss auf die<br />

Warmblutzucht hatte, der Ursprung von WFFS war oder nicht.<br />

Das Warmblood Fragile Foal Syndrom<br />

(WFFS) ist eine autosomal-rezessive<br />

Erbkrankheit, die durch eine einzelne<br />

Nukleotidvariante verursacht wird und eine<br />

unheilbare Bindegewebsstörung verursacht.<br />

Es kann unmittelbar nach der Geburt festgestellt<br />

werden, wenn das Fohlen normalerweise<br />

einen etwas schwachen Eindruck hinterlässt,<br />

aber aufgrund eines vorhandenen<br />

Saugreflexes immer noch in Ordnung zu sein<br />

scheint. Durch den genetischen Defekt ist die<br />

Haut (Epidermis) jedoch nicht fest mit dem<br />

darunterliegenden Gewebe verbunden, was<br />

bedeutet, dass die Haut selbst bei nur geringem<br />

Kontakt, Zug oder Druck reißen kann,<br />

beispielsweise beim Aufstehen. Man muß<br />

nicht erwähnen, dass die Fohlen nicht überleben<br />

können.<br />

Gestütsleiterin Astrid von Velsen-Zerweck mit dem Skelett von Bairaktar, wie es heute im<br />

Gestütsmuseum in Offenhausen ausgestellt ist.<br />

Foto: Christian von Holst (christianvonholst.de)<br />

Ähnliche Krankheit im Jahre 1855<br />

Diese Symptome sahen sehr wie eine Krankheit<br />

aus, die erstmals 1855 von Prof. Adolph<br />

Rueff in Hohenheim beschrieben wurde. In<br />

den Jahren 1841 bis 1853 wurde bei mehreren<br />

im Gestüt Weil geborenen Fohlen eine<br />

„eigenartige Hautkrankheit“ beobachtet: Die<br />

Fohlen wurden meist tot geboren, starben bei<br />

der Geburt oder kurz danach und zeigten alle<br />

die gleichen angeborenen Fehlbildungen von<br />

Haut und Hufen. Die Haut, besonders an den<br />

Beinen, aber auch am Rücken, am Nacken und<br />

im Gesicht, war bei diesen Fohlen häufig haarlos,<br />

es gab Zysten, die mit Flüssigkeit gefüllt<br />

waren, die obere Haut löste sich von der darunterliegenden<br />

Schicht, die Hufe schrumpften<br />

vor der Geburt und fielen noch im Mutterleib<br />

oder kurz nach der Geburt ab, und die Mundschleimhaut<br />

war ebenfalls betroffen.<br />

Basierend auf der Beschreibung der Symptome<br />

können wir diese Krankheit heute als<br />

Epitheliogenesis imperfecta (EI) oder Junctional<br />

Epidermolysis Bullosa (JEB) identifizieren.<br />

Professor Rueff stellte auch fest, dass alle betroffenen<br />

<strong>Pferde</strong> Schimmel waren und vom<br />

Hengst Amurath I 1829 abstammen, sei es in<br />

der ersten, zweiten oder dritten Generation.<br />

Mit anderen Worten, Rueff identifizierte die<br />

Ursache in der Schimmelfärbung, in der Inzucht<br />

und in der Abstammung von Amurath<br />

I. Er schrieb: „Was die Beseitigung des Übels<br />

betrifft, so liegt nach dem eben gesagten das<br />

Mittel zwar sehr nahe, nämlich Nichtbenutzung<br />

des Hengstes, namentlich Vermeidung<br />

der Inzucht, und es wird nach meiner Ansicht<br />

dies ganz sicher zum Ziele führen, allein – der<br />

Hengst ist von einer solchen Bedeutung, daß<br />

es durchaus ein Unglück für das Gestüt wäre,<br />

wenn man über denselben den Stab brechen<br />

müßte, und es würde sehr zu bedauern sein,<br />

wenn die Natur selbst durch das Eingehen<br />

des Hengstes (welcher nun schon 25 Jahre alt<br />

ist), der Krankheit eine Gränze setzen wollte.<br />

Solange also noch der Hengst existiert, ist<br />

darauf zu denken, wie auf anderem Wege, als<br />

durch eine in anderer Beziehung sehr unvortheilhafte<br />

Radicalcur, eine Abhülfe geschafft<br />

werden könne, und ich spreche daher hier,<br />

namentlich mit Rücksicht auf etwa in anderen<br />

Gestüten vorkommende ähnliche Fälle,<br />

meine Ansichten über die Abhülfe aus.“<br />

72<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Der Schädel des Wüstenarabers Bairaktar<br />

(imp. 1817), wie er vor rund 35 Jahren<br />

im Museum der Universität Hohenheim<br />

ausgestellt war. Mittlerweile fehlt ihm einer<br />

seiner Backenzähne, denn dieser wurde zur<br />

DNA-Analyse benötigt. Durch die Präparation<br />

des Skeletts wird die DNA in den<br />

Knochen vollständig zerstört, und nur in den<br />

sehr widerstandsfähigen Zähnen befinden<br />

sich noch brauchbare Reste.<br />

The skull of the desertbred Arabian Bairaktar<br />

(imp. 1817) as it was exhibited around 35<br />

years ago in the museum of the University of<br />

Hohenheim. He is now missing one of his molars<br />

because it was needed for DNA analysis.<br />

The preparation of the skeleton completely<br />

destroys the DNA in the bones, and usable remains<br />

are only to be found in the very resistant<br />

teeth.<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

Science<br />

Inzucht brachte es ans Licht<br />

Wir können heute bezweifeln, ob die Schimmelfarbe<br />

in irgendeiner Weise mit der oben<br />

genannten Krankheit zusammenhängt, da<br />

diese heute nur bei belgischen Kaltblütern<br />

(Braunen) und American Saddlebreds auftritt,<br />

wo sie eindeutig nicht mit der Schimmelfarbe<br />

zusammenhängt. Die Tatsache,<br />

dass die betroffenen <strong>Pferde</strong> in Weil alles<br />

Schimmel waren, lässt sich leicht damit erklären,<br />

dass es die häufigste Farbe in der<br />

Weiler Herde war, insbesondere bei den<br />

Nachkommen von Bairaktar und Amurath I.<br />

Rueffs Beobachtung, dass Inzucht und Abstammung<br />

von Amurath I die Ursache sein<br />

könnten, wird durch die Abstammung der<br />

betroffenen Fohlen gestützt. Wenn man<br />

ihre Stammbäume untersucht, stellt man<br />

fest, dass Amuraths Vater Bairaktar jedes<br />

Mal sowohl auf der Vater- wie auch der<br />

Mutterseite im Pedigree erscheint. Es gibt<br />

nur eine Ausnahme, ein Fohlen von 1846<br />

aus der Kaaba II, dessen Symptome nicht<br />

mit den anderen identisch waren.<br />

Bei all diesen Überlegungen muß man<br />

bedenken, dass 1855 die Mendelschen<br />

Gesetze noch nicht bekannt waren; Gregor<br />

Mendel veröffentlichte sie erst 1866.<br />

Heute wissen wir, dass EI und JEB durch<br />

autosomal rezessive Vererbung weitergegeben<br />

werden (ebenso wie CA und SCID).<br />

Dies bedeutet, dass die Erkrankung nicht<br />

geschlechtsspezifisch ist und beide Elternteile<br />

Träger sein müssen. Träger scheinen<br />

selbst vollkommen gesund zu sein, und nur<br />

wenn das defekte Gen von beiden Elternteilen<br />

vererbt wird, wodurch das Fohlen<br />

für dieses Merkmal homozygot wird, ist es<br />

betroffen und stirbt. Wenn wir annehmen,<br />

dass Amurath I 1829 ein Träger war, müssen<br />

die Mütter auch Träger gewesen sein. Diese<br />

stammten jedoch mit sehr wenigen Ausnahmen<br />

nicht von Amurath I ab, sondern<br />

von Amuraths Vater Bairaktar Or.Ar. Mit<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

anderen Worten, wir können annehmen,<br />

dass Bairaktar Or.Ar. diesen Gendefekt in<br />

das Gestüt einbrachte, aber die Krankheit<br />

manifestierte sich erst, als seine Töchter mit<br />

Amurath I gepaart wurden und damit Inzucht<br />

auf Bairaktar Or.Ar. betrieben wurde.<br />

Verteilung von WFFS<br />

Zurück zum heutigen WFFS: Eine Gruppe<br />

von Forschern (Reiter, Wallner, Brem von<br />

der Veterinärmedizinischen Universität<br />

Wien u.a.) untersuchte die Verbreitung des<br />

WFFS-Allels in den verschiedenen <strong>Pferde</strong>rassen.<br />

Insgesamt wurden 4081 <strong>Pferde</strong><br />

von 38 verschiedenen Rassen untersucht.<br />

Insgesamt trugen 4,9 % der <strong>Pferde</strong> aus 21<br />

Rassen das WFFS-Allel. Die betroffenen<br />

Rassen waren hauptsächlich Warmblüter<br />

mit einer Trägerfrequenz von bis zu 17 %<br />

im hannoverschen und dänischen Warmblut.<br />

Das WFFS-Allel wurde in den meisten<br />

nicht-warmblütigen Rassen nicht nachgewiesen.<br />

Ausnahmen sind WFFS-Träger<br />

beim Englischen <strong>Vol</strong>lblut (17/716), Haflinger<br />

(2/48), American Sport Pony (1/12) und<br />

Knabstrupper (3/46). Alle 302 Araber in<br />

dieser Untersuchung waren jedoch frei von<br />

dem mutierten Allel.<br />

Angesichts des enormen Einflusses, den<br />

der Hengst Bairaktar durch seinen Ur-Ur-<br />

73<br />

Quellen<br />

Ur-Enkel Amurath 1881 auf die Warmblutzucht<br />

hatte, und der Tatsache, dass Bairaktar<br />

in einigen Warmblut-Stammbäumen<br />

wie dem von Cornet Obolensky, Sandro<br />

Hit oder Valegro mehrere hundert Mal vorkommt,<br />

wollten die Forscher diesen Weg<br />

weiter untersuchen. Sie baten um einen<br />

Zahn Bairaktars, um seine DNA zu extrahieren<br />

und zu analysieren. Das Skelett<br />

von Bairaktar ist Eigentum der Universität<br />

Hohenheim, ist eine Dauerleihgabe an<br />

das Haupt- und Landgestüt Marbach und<br />

steht im <strong>Pferde</strong>museum in Offenhausen.<br />

Die DNA-Extraktion aus einem Backenzahn<br />

Bairaktars wurde im Reinraum des<br />

Labors des Naturhistorischen Museums in<br />

Wien nach Standardverfahren zur Vermeidung<br />

von Kontaminationen durchgeführt.<br />

Das Ergebnis zeigte deutlich, dass er das<br />

mutierte Allel nicht trug. Dies, zusammen<br />

mit der Tatsache, dass alle Araber in dieser<br />

Untersuchung frei von dem mutierten<br />

Allel waren, unter ihnen auch 16 Stuten<br />

und 3 Hengste aus dem polnischen Zuchtprogramm,<br />

die auf Bairaktar zurückgehen,<br />

sprach den Wüstenaraber Bairaktar frei,<br />

den Ursprung von WFFS darzustellen. Bis<br />

heute ist der genaue Ursprung von WFFS<br />

unklar.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Reiter, S.; Wallner, B.; Brem, G.; Haring, E.; Hoelzle, L.; Stefaniuk-Szmukier, M.; Długosz, B.;<br />

Piórkowska, K.; Ropka-Molik, K.; Malvick, J.; Penedo, M.C.T.; Bellone, R.R. Distribution of the<br />

Warmblood Fragile Foal Syndrome Type 1 Mutation (PLOD1 c.2032G>A) in Different Horse<br />

Breeds from Europe and the United States. Genes <strong>2020</strong>, 11, 1518.<br />

Rueff, A.G. Eigenthümliche Krankheit neugeborener Fohlen (a peculiar disease of newborn<br />

foals). In Jahrbuch für <strong>Pferde</strong>zucht; Verlag Voigt: Weimar, Germany, 1855; pp. 267–277.<br />

Tönjes, Jan: Der Uropa XXL des Weltsports, St. Georg, 4/2014, pp. 28-47.


DNA research in Horses<br />

Bairaktar's acquittal<br />

Wissenschaft<br />

Warmblood fragile foal syndrome (WFFS) has become a<br />

horror in recent years in Warmblood breeding. But because<br />

similar symptoms to WFFS have also been found in (historic)<br />

Arabian horses, research has been conducted whether<br />

or not Bairaktar, who had a significant influence on Warmblood<br />

breeding, was the origin of WFFS.<br />

Warmblood fragile foal syndrome<br />

(WFFS) is a hereditary disease, an<br />

autosomal recessive disorder caused<br />

by a single nucleotide variant, that causes<br />

an incurable connective tissue disorder.<br />

It can be detected immediately after birth,<br />

when the foal usually gives a somewhat<br />

weak impression, but still seems to be okay<br />

with an existing sucking reflex. However,<br />

due to the genetic defect, the skin (epidermis)<br />

is not firmly connected to the lower tissues,<br />

which means that it may tear off even<br />

with only slight contact and stress, such as<br />

when trying to get up. No need to say, that<br />

the foals cannot survive.<br />

Similar disease in 1855<br />

These symptoms sounded very much like a<br />

disease, which was first described in 1855 by<br />

Prof. Adolph Rueff at Hohenheim. In the years<br />

between 1841 and 1853, a „peculiar skin<br />

disease was observed in several foals born at<br />

the Royal Stud Weil in Württemberg: The foals<br />

were mostly born dead, or died at birth or<br />

soon after, and all displayed the same congenital<br />

malformations of the skin and the<br />

hooves. The skin, especially on the legs, but<br />

also on the back, the neck, and the face, was<br />

usually hairless, there were cysts filled with<br />

fluid, the upper skin detached from the layer<br />

beneath, the hooves shrank before birth and<br />

fell off in the womb or shortly after birth,<br />

and the oral mucosa was also affected.”<br />

Based on the description of the symptoms,<br />

we can today identify this condition as epitheliogenesis<br />

imperfecta (EI) or junctional<br />

epidermolysis bullosa (JEB). Professor Rueff<br />

also observed that all affected horses were<br />

grey and descended from the stallion Amurath<br />

I 1829, whether in the first, second, or<br />

third generation. In other words, Rueff identified<br />

the cause as grey colouring, inbreeding,<br />

and descent from Amurath I. He wrote:<br />

„As for eliminating this curse, the obvious<br />

strategy would be to stop using this stallion,<br />

in particular to avoid inbreeding, and in<br />

my opinion this would quickly and certainly<br />

achieve the desired result. However – the<br />

stallion is of such great significance, that it<br />

would be a disaster for the stud if he were<br />

to be so condemned, and it would be highly<br />

regrettable if nature itself would end the disease<br />

by the death of the stallion (who is already<br />

25 years old). Thus, as long as the stallion<br />

lives, it should be considered how the<br />

problem might be solved without resorting<br />

to such very unfortunate radical means.”<br />

Inbreeding brought it to light<br />

We may doubt today if the grey colour is in<br />

any way connected to the above disease, as<br />

this condition today occurs only in Belgian<br />

Draft Horses (chestnuts) and American<br />

Saddlebreds, where it is clearly not linked<br />

to the grey colour. The fact that the affected<br />

horses at Weil were grey is easily explained<br />

by the fact that it was the most common colour<br />

in the Weil herd, especially among the<br />

descendants of Bairaktar and Amurath I.<br />

Rueff’s observation that inbreeding and descent<br />

from Amurath I might be the cause, is<br />

supported by the affected foals’ parentage.<br />

It you examine their pedigrees, you will see<br />

that Amurath’s sire Bairaktar db appears<br />

each time both on the sire’s and on the dam’s<br />

side. There is only one exception, the 1846<br />

foal out of Kaaba II, whose symptoms were<br />

not identical to the others.<br />

We have to remember that in 1855, the<br />

laws of Mendelian inheritance were not yet<br />

known; Gregor Mendel only published them<br />

in 1866. Today we know that EI and JEB are<br />

passed on by autosomal recessive inheritance<br />

(as are CA and SCID); this means that<br />

it is not linked to gender, and both parents<br />

have to be carriers. Carriers appear perfectly<br />

healthy themselves, and only when the<br />

defective gene is inherited from both parents,<br />

making the foal homozygous for this<br />

trait, will it be affected and die. If we assume<br />

that Amurath I 1829 was a carrier, the mares<br />

must have been carriers as well. These<br />

however, with very few exceptions, were not<br />

descended from Amurath I, but from Amurath’s<br />

sire, Bairaktar Or.Ar. In other words,<br />

we may assume that Bairaktar Or.Ar. introduced<br />

this condition to the stud. But it only<br />

manifested itself when his daughters were<br />

bred to Amurath I, making them inbred to<br />

Bairaktar Or.Ar.<br />

Distribution of WFFS<br />

Back to today’s WFFS: A group of researchers<br />

(Reiter, Wallner, Brem from the University of<br />

Veterinary Medicine Vienna, et. al.) investigated<br />

the breed distribution of the WFFS<br />

allele. All in all, 4081 horses belonging to 38<br />

different breeds were screened. In total, 4.9<br />

% of the horses representing 21 breeds carried<br />

the WFFS allele. The affected breeds were<br />

mainly warmbloods, with carrier frequency<br />

as high as 17 % in the Hanoverian and Danish<br />

Warmblood. The WFFS allele was not<br />

detected in most non-warmblood breeds.<br />

Exceptions include WFFS carriers in the Thoroughbred<br />

(17/716), Haflinger (2/48), American<br />

Sport Pony (1/12), and Knabstrupper<br />

(3/46). But all of the 302 Arabians in this investigation<br />

were free of the mutated allele.<br />

Considering the huge impact the stallion<br />

Bairaktar had on Warmblood breeding<br />

through his great-great-great-grandson<br />

Amurath 1881, and the fact that Bairaktar<br />

appears several hundred times in some<br />

Warmblood pedigrees, such as Cornet<br />

Obolensky, Sandro Hit or Valegro, the researchers<br />

wanted to investigate this track<br />

further. They then asked for a tooth of<br />

Bairaktar, to extract and analyze his DNA.<br />

Bairaktar’s skeleton is property of the University<br />

of Hohenheim, is on permanent lease<br />

to the State Stud Marbach and exhibited<br />

at the horse museum at Offenhausen. DNA<br />

extraction was performed in the cleanroom<br />

of the laboratory at the Natural History Museum<br />

in Vienna, following standard procedures<br />

to avoid contamination, using one<br />

of the molars of Bairaktar. The result clearly<br />

showed that he did not carry the mutated<br />

allele. This, together with the fact that all<br />

Arabians in this investigation were free of<br />

the mutated allele, of which 16 mares and<br />

3 stallions were used in the Polish breeding<br />

program and traced to Bairaktar, acquitted<br />

the desert-bred Arabian Bairaktar from<br />

being the origin of WFFS. To date, the exact<br />

origin of WFFS is unclear.<br />

Gudrun Waiditschka<br />

74<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Über die Regenbogenbrücke...<br />

Over the Rainbowbridge...<br />

Foto: Jan Kan<br />

Im Alter von 21 Jahren mußte der Marbacher<br />

Hauptbeschäler Said (Pamir I / Sadana) abtreten<br />

– innenliegende Melanome machten ihm<br />

zunehmend zu schaffen.<br />

Er entstammte der Bairaktar-Linie über den<br />

polnischen Zweig, und ging mütterlicherseits<br />

auf Murana I zurück. Das Haupt- und Landgestüt<br />

Marbach ist die einzige Zuchtstätte<br />

mit Hengsten dieser Linienkombination in<br />

Europa. Nach dem Tod von Dschehim 2016<br />

und nun von Said ist der Siegerhengst der<br />

VZAP-Körung 2019, WM Devdas (v. Dschehim),<br />

der einzige Vertreter dieser Linie in<br />

Marbach und einer der wenigen weltweit.<br />

Leider wurde Said züchterisch kaum genutzt,<br />

obwohl auch er eine überdurchschnittliche<br />

HLP mit 106 Punkten abgelegt hatte und für<br />

andere Rassen gekört war.<br />

-gw-<br />

ASS Kendal 1989 - <strong>2020</strong><br />

Familie Jacobs in Belgien mußte Abschied<br />

nehmen von ihrem Hengst ASS Kendal (Tamarek<br />

/ Eskada RJ), der im stolzen Alter von<br />

31 Jahren starb. Kendal war seinerzeit mehrmals<br />

belgischer National-Champion und ist<br />

Vater von nationalen und internationalen<br />

Siegern, sowohl in der Show als auch im Rennen.<br />

Aber man findet seinen Namen auch<br />

in den Pedigrees von mehreren Welt-Champions<br />

wie Warandes Plakat, Saskia RJ und<br />

Bess Faiza. Gerade Saskai RJ hat die belgische<br />

Zucht maßgeblich beeinflußt.<br />

ASS Kendals Pedigree war eine Mischung aus<br />

russischen, englischen und spanisch-ägyptischen<br />

„Golden Cross“-Linien und sein Name<br />

findet sich heute über seinen Sohn Hallim<br />

Ibn Kendal auch im Pedigree des beliebten<br />

Vererbers SMA Magic One.<br />

-gw-<br />

Said 1999 - <strong>2020</strong><br />

At the age of 21, the chief sire Said (Pamir I /<br />

Sadana) of Marbach State Stud had to step<br />

off the stage of life - internal melanomas<br />

were increasingly bothering him.<br />

He belongs to the Bairaktar sire line via the<br />

Polish branch, and tails back to Murana I on<br />

the maternal side. The main and state stud<br />

Marbach is the only stud with stallions of this<br />

line combination in Europe. After the death of<br />

Dschehim in 2016 and now of Said, the winner<br />

of the VZAP licensing 2019, WM Devdas<br />

(by Dschehim), is the only representative of<br />

this line in Marbach and one of the few worldwide.<br />

Unfortunately, Said was hardly used<br />

in breeding, although he, too, had an above-average<br />

stallion performance test with<br />

106 points and was licensed for other breeds.<br />

-gw- Foto: G. Waiditschka<br />

Borsalino K 1997 - <strong>2020</strong><br />

Der in Brasilien von Murilo Kammer gezüchtete<br />

Borsalino K (Encore Ali / Keepsake V)<br />

stand seit vielen Jahren bei Johanna Ullström<br />

im Zuchteinsatz. Nun mußte er aufgrund einer<br />

alten, sich verschlimmernden Sehnenverletzung<br />

eingeschläfert werden.<br />

Borsalino entstammt hauptsächlich US-amerikanischen<br />

Blutlinien, seine Mutter Keepsake<br />

V war Scottsdale Champion. Dem Betrachter<br />

fielen insbesondere seine großen, seelenvollen<br />

Augen auf – und er war auch eine Seele<br />

von Pferd.<br />

Er hinterlässt weltweit ca. 150 Nachkommen<br />

und hat sich in erster Linie über seine Töchter<br />

als Vererber von guten Zuchtstuten einen Namen<br />

gemacht. Über diese wird er noch lange<br />

in der Zucht nachwirken.<br />

-gw-<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

75<br />

At the age of 31, the Jacobs family in Belgium<br />

had to say goodbye to their stallion<br />

ASS Kendal (Tamarek / Eskada RJ). Kendal<br />

was Belgian National Champion several<br />

times in his days and he is the sire of national<br />

and international winners, both in<br />

the show and on the race track. But you can<br />

also find his name in the pedigrees of several<br />

world champions such as Warandes Plakat,<br />

Saskia RJ and Bess Faiza. Saskai RJ in particular<br />

has had a major influence on Belgian<br />

Arabian horse breeding.<br />

ASS Kendal’s pedigree was a mixture of Russian,<br />

English and Spanish-Egyptian "Golden<br />

Cross" lines and his name can also be found<br />

today via his son Hallim Ibn Kendal in the<br />

pedigree of the popular sire SMA Magic One.<br />

-gw-<br />

Borsalino K (Encore Ali / Keepsake V), bred<br />

by Murilo Kammer in Brazil, has been with<br />

Johanna Ullström for many years as a breeding<br />

stallion. Now he had to be put to sleep<br />

from an old, worsening tendon injury.<br />

Borsalino comes mainly from US bloodlines,<br />

his sire was Canadian National Champian<br />

Futurity Colt, his dam Keepsake V was a<br />

Scottsdale Champion. The viewer particularly<br />

noticed his large, soulful eyes - and he<br />

was also a horse soul.<br />

He has around 150 offspring worldwide<br />

and has made a name for himself primarily<br />

through his daughters as a sire of good<br />

broodmares. He will continue to have an<br />

effect on breeding through this for a long<br />

time to come.<br />

-gw-<br />

Über den Regenbogen


Araber Sport des Jahres<br />

Die Leser haben Gewählt<br />

BS Marilu<br />

Araber des Jahres <strong>2020</strong> wurde die Distanz-Stute BS Marilu mit fast 2500 Stimmen!<br />

Corona-bedingt konnte die Ehrung und Halfter-Übergabe aber leider erst im Oktober bei<br />

der Prämienstutenschau auf der Kauber Platte stattfinden, weshalb unser Beitrag<br />

über BS Marilu nun in die letzte Ausgabe des Jahres gerutscht ist.<br />

Dieses Jahr hat sich bei der Abstimmung<br />

zum Araber des Jahres schon sehr früh,<br />

die Spreu vom Weizen getrennt, und<br />

es gingen eigentlich nur drei <strong>Pferde</strong> wirklich<br />

ins Rennen. BS Marilu – meist einfach Marie<br />

genannt – lag erst mit einem hauchdünnen<br />

Vorsprung vor dem Reiningstar CH Silverlight<br />

und dem Dressurpferd Mosri Al Dahab. Den<br />

Vorsprung konnte sie dann über die zwei<br />

Wochen hinweg aber ausbauen, lieferte sich<br />

zeitweise ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen<br />

an meine Familie und möglichst viele Freun-<br />

mit Mosri Al Daha, bis sie letztendlich mit de geteilt und irgendwann habe ich festge-<br />

<strong>24</strong>93 Stimmen (48 % aller Stimmen!) als Siegerin<br />

stellt, dass es so langsam ein Selbstläufer<br />

hervorging!<br />

wurde. Ich starte am meisten und am liebsten<br />

Den Fanclub von Marie hat ihre Besitzerin bei den Ritten von Ina Baader („Araber-Trophy“),<br />

Livia Jansen mobilisiert. „Aber eigentlich<br />

die Leute dort sind wie eine kleine Fa-<br />

habe ich gar nicht so wahnsinnig viel dafür milie und einigen oder vielleicht sogar den<br />

unternommen“, meint sie. „Ich bin von vorne- meisten davon war doch sehr daran gelegen,<br />

herein nicht davon ausgegangen, dass wir dass ich gewinne. Sehr wichtig zu erwähnen<br />

gewinnen. Aber ich habe den Link natürlich ist dann auch noch meine Familie und meine<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong><br />

76


Araber des Jahres<br />

<strong>2020</strong><br />

Araber History des Jahres<br />

Ein Halfter von Birgit Lapsien, ANIMAL STYLE, war der Ehrenpreis für Livia Jansen und ihre BS<br />

Marilu, die Gewinner unserer Online-Abstimmung "Araber des Jahres <strong>2020</strong>"!<br />

Foto: G. Waiditschka<br />

Schwiegerfamilie, die haben natürlich auch mich immer wieder und auch damals schon<br />

nichts unversucht gelassen... Und wir sind beeindruckt hat war, ihre absolute Willensstärke:<br />

Was dieses Pferd nicht will, das will es<br />

eine große Familie, mit Mitgliedern in den<br />

Niederlanden, Österreich und England!“ nicht. Und was dieses Pferd will, das will es<br />

Seit nunmehr sieben Jahren lebt Marie bei unbedingt. Dies ist wahrscheinlich nicht zuletzt<br />

eine Eigenschaft, die ihr im Distanzsport<br />

Livia, die sie zweijährig direkt vom Züchter<br />

Thomas Mayer gekauft hat. „Damals war ich sehr zugute kommt. Ich mag ihr Temperament,<br />

sie war immer schon lernwillig, gut<br />

noch in Ausbildung und das Gestüt Black<br />

Smoke lag ziemlich genau zwischen meinem<br />

aktuellen Wohnort und dem Hof meiner war, bin ich mit ihr auf ihrem ersten St.-Mar-<br />

händelbar und nervenstark. Als sie 5 Jahre alt<br />

Großeltern, den wir damals an den Wochenenden<br />

renoviert und ausgebaut haben.“ Dort Umzüge in elf Tagen“, erzählt Livia.<br />

tins-Umzug geritten. Letztes Jahr lief sie fünf<br />

lernte sie Marie kennen und nach ihrem Examen<br />

im September 2013, zog Marie zweijähte<br />

zeigte, war, als Livia mit Marie im Hänger<br />

Ein anderes Beispiel, wo Marie ihre coole Seirig<br />

bei ihr auf dem Dreiweiherhof ein. „Was auf der Autobahn liegen blieb. „Das war 2018<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

77<br />

und ich war mit ihr auf dem Weg zum langen<br />

Alb-Ritt. Es war der letzte Schultag vor den<br />

Sommerferien und über 30°C, als wir liegen<br />

blieben, die Autobahn war brechend voll und<br />

der Verkehr ging nur stockend voran. Der<br />

ADAC konnte erst Stunden später kommen.<br />

Da habe ich Marie auf der Autobahn ausgeladen<br />

und auf dem Standstreifen zur nächsten<br />

Ausfahrt geführt. Für Marie war das kein<br />

Problem.“<br />

Aber leider ist sie nur mit Livia so cool und<br />

vertrauensvoll, denn willensstarke <strong>Pferde</strong><br />

sind nicht immer einfach im Umgang. „Ich<br />

habe hier auf dem Hof mittlerweile 27 <strong>Pferde</strong><br />

stehen, habe viele Jungpferde, die viel Aufmerksamkeit<br />

brauchen“, erklärt Livia. „Daher<br />

habe ich immer wieder Versuche gestartet,<br />

sie von jemand anderem reiten zu lassen,<br />

aber das ging bisher immer schief. Zu Fremden<br />

ist sie - man könnte fast sagen - ekelhaft.<br />

Ich weiß nicht, ob das eine Marotte ist. Ich<br />

könnte nicht mal sagen, ob das eine Eigenschaft<br />

ist, die mir nicht gefällt, oder ob genau<br />

das mich nicht vielleicht auch ein bisschen<br />

stolz macht.“<br />

BS Marilu erhielt für ihre Leistungen 2019 im<br />

Distanzsport nicht nur eine Goldene Sportpferdeplakette,<br />

sondern zusätzlich die Auszeichnung<br />

„Bestes Pferd im Distanzsport“ für<br />

rund 1080 Kilometer in Wertung. „Eigentlich<br />

mache ich keine großen Zukunftspläne“,<br />

meint Livia auf die Frage, was ihre Pläne für<br />

die nächsten Jahre sind. „Ich bin ja jetzt schon<br />

weiter gekommen, als ich mir je erhofft hatte.<br />

Aber ich möchte weiter Distanzen reiten,<br />

ich möchte gut reiten und mit Spaß bei der<br />

Sache bleiben. Ich möchte weiter dieses tolle<br />

Gefühl haben, das sich einstellt, wenn man<br />

mit einem gesunden, hochmotivierten Pferd<br />

über die Ziellinie reitet, egal ob nach 50 oder<br />

120 km. Aber ich gebe zu, dass ich nächstes<br />

oder übernächstes Jahr einen Hundertmeiler<br />

reiten will.“ Dafür wünschen wir beiden alles<br />

Glück der Welt!<br />

Gudrun Waiditschka


Shagya-Araber<br />

Shagyas im Turniersport<br />

Vereinsgründung in<br />

Corona-Zeiten<br />

Wenn man für eine Sache<br />

brennt, dann möchte man<br />

anderen Menschen davon<br />

erzählen und sie im besten<br />

Fall auch für diese „Sache“<br />

begeistern. Und wenn sich<br />

mehrere Menschen für<br />

dasselbe Thema begeistern,<br />

was liegt da näher, als einen<br />

Verein zu gründen?<br />

Bahrain von Ludwigsburg<br />

(Bazar / Smaragd L) *2009<br />

unter Ina Charlotte Seehrich<br />

alle Fotos: Solveig Söding<br />

Dass der Shagya-Araber ein wundervolles<br />

und vielseitiges Reitpferd ist, davon<br />

sind die Gründungsmitglieder des<br />

„Vereins zur Förderung des Shagya-Arabers<br />

in klassischen Turniersport e.V.“ (FSAT) schon<br />

lange überzeugt. <strong>2020</strong> sollte jetzt endlich die<br />

Vereinsgründung erfolgen, mit dem Ziel den<br />

Shagya-Araber als Reitpferd und Sportpartner<br />

in den klassischen Disziplinen Dressur,<br />

Springen, Vielseitigkeit und Fahrsport in der<br />

Öffentlichkeit zu präsentieren und Reiter und<br />

<strong>Pferde</strong> zu fördern. Vor allem Nachwuchsreiter<br />

sollen für die Rasse begeistert und zukünftig<br />

zum Beispiel durch Lehrgänge unterstützt<br />

werden. Der Verein möchte auch allen, die<br />

mit ihren Shagya-Arabern an Turnieren teilnehmen<br />

oder in Zukunft teilnehmen wollen,<br />

eine Plattform bieten, um sich untereinander<br />

besser vernetzen zu können. Dadurch soll<br />

der Erfahrungsaustausch bis hin zu gemeinsamem<br />

Training oder Turnierbesuchen gefördert<br />

werden.<br />

Noch während der laufenden Vereinsgründung<br />

brachte die Coronapandemie allerdings<br />

die ersten Verzögerungen mit sich, und den<br />

drei Vorsitzenden Ina Charlotte Seehrich, Silke<br />

Schwertfeger und Solveig N. Söding wurde<br />

schnell klar, dass sie das für Juli geplante Turnier<br />

für „<strong>Arabische</strong> Sportpferde im Norden“, zu<br />

dem auch Gastreiterinnen und -reiter aus dem<br />

umliegenden Ausland eingeladen werden<br />

sollten, nicht würden ausrichten können. Jetzt<br />

war guter Rat teuer, denn im Gründungsjahr<br />

gar keine Veranstaltung anbieten zu können,<br />

das kam für den Vorstand nicht in Frage. Kurz<br />

entschlossen setzten sie sich mit Equi-League<br />

aus Hagen in Verbindung, die gerade eine Reihe<br />

von Testturnieren für eine neue Form von<br />

Online-Turnieren gestartet hatten. Die Zusage,<br />

Teil der Testserie werden zu können, kam umgehend,<br />

und vom 3. bis 5. Juli <strong>2020</strong> konnte das<br />

erste Online-Turnier für Shagya-Araber, unterstützt<br />

durch die beiden deutschen Zuchtverbände<br />

ZSAA und VZAP, durchgeführt werden.<br />

In neun Prüfungen gingen die Teilnehmer aus<br />

der Schweiz, aus Frankreich und Deutschland<br />

an den Start und konnten sich über Ehrenpreise,<br />

Turnierschleifen und Trostpreise freuen.<br />

Mit den positiven Rückmeldungen und der<br />

weiteren Unterstützung der beiden Verbände<br />

im Rücken folgte dann am letzten Septemberwochenende<br />

direkt die zweite Auflage.<br />

Dieses Mal auch offen für <strong>Vol</strong>lblut- und<br />

Anglo-Araber, Araber und Arabisch Partbred.<br />

Insgesamt waren bei dieser Veranstaltung,<br />

die genau an dem Wochenende stattfand, an<br />

dem sich die Reiterinnen und Reiter mit ihren<br />

<strong>Pferde</strong>n beim ANC-Turnier in Aachen getroffen<br />

hätten, Paare aus immerhin fünf Nationen<br />

am Start, davon sechs Paare aus dem<br />

Ausland, die dem neuen Online-Format eine<br />

Chance gegeben haben.<br />

Im kommenden Jahr wird der Verein einen<br />

neuen Anlauf nehmen, um dann hoffentlich<br />

vom <strong>24</strong>. bis 25. Juli 2021 die Premiere des<br />

Turniers „<strong>Arabische</strong>n Sportpferde im Norden“<br />

zu feiern. Geplant ist ein Turnier für Shagya-,<br />

<strong>Vol</strong>lblut- und Anglo-Araber, Araber und Arabisch<br />

Partbred in der Dressur bis Klasse M und<br />

im Springen bis Klasse L. Auch Online-Turniere<br />

sind, aufgrund der vielen positiven Rückmeldungen<br />

der bisherigen Teilnehmer, bereits<br />

in Planung. Da einige davon bereits vor dem<br />

großen Turnier im Juli ausgerichtet werden,<br />

bietet sich hier auch die Möglichkeit für Reiter<br />

aus dem Ausland, sich vorab mit den deutschen<br />

Aufgaben vertraut zu machen. Ob und<br />

wann die geplanten Lehrgänge für Reiter mit<br />

arabischen <strong>Pferde</strong>n stattfinden können, ist<br />

aufgrund der Situation derzeit leider nicht<br />

absehbar. Aber sobald es möglich ist, sollen<br />

die Veranstaltungen stattfinden. Dabei steht<br />

natürlich der Shagya-Araber im Vordergrund,<br />

aber wenn Plätze frei sind, dann sind auch Teilnehmer<br />

mit <strong>Pferde</strong>n der anderen <strong>Arabische</strong>n<br />

Rassegruppen herzlich willkommen.<br />

Wer mehr über den Verein wissen möchte,<br />

findet Informationen unter www.turniersport-shagyaaraber.de,<br />

Ergebnisse findet<br />

man unter www.equi-league.com (FSAT)<br />

78<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Shagya-Araber<br />

<br />

1 - Gazal Sorento (Gazal Herkules / Safija) *2015<br />

2 - Simsalabim (Monsun / Santana II) *2006 unter Selina Öcal<br />

3 - Junimond (Jussuf-911 (Jelzin) / Bernina) *2015 unter Ina Charlotte<br />

Seehrich<br />

4 - Massimo (Mersuch XIX-68 / Tigra) *2011<br />

5 - Saladin (Pamour / Santana II) *2004 unter Selina Öcal<br />

6 - O Hara (Brokat / Obeya) *2011 unter Mareike Placke<br />

<br />

<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

<br />

79


Termine 2021 / Shows & Events 2021<br />

11.-21. Feburar Scottsdale Arabian Horse Show Scottsdale, AZ / USA www.scottsdaleshow.com<br />

26.-28. März ZSAA-Hengstkörung Alsfeld / DE www.zsaa.org<br />

<strong>24</strong>.-25. April Pleasure-Kurs Wiener Neustadt / AT www.friends-of-arabian-sporthorses.at<br />

1.-2. Mai Tulip Cup (B int.) E.C. Peelbergen / NL www.ecaho.org<br />

8.-9. Mai Einsteiger-Kurs Wiener Neustadt / AT www.friends-of-arabian-sporthorses.at<br />

Termine<br />

13. Mai Sportveranstaltung in Wels Wels / AT www.ecaho.org<br />

14.-15. Mai<br />

Austrian Intern. and Nat.<br />

Championships (B int.)<br />

Wels / AT<br />

www.ecaho.org<br />

22.-23. Mai L'Arte del Cavallo Marina di Pietrasanta / IT www.ecaho.org<br />

5.-6. Juni<br />

Brugge Arabian Horse Event (B<br />

int., C eur, BS)<br />

Brügge / BE<br />

www.ecaho.org<br />

11.-13. Juni<br />

<strong>Arabische</strong> <strong>Pferde</strong> in Westfalen (C<br />

int., Amateur, Sport)<br />

Lage-Hörste / DE<br />

www.ecaho.org<br />

26.-27. Juni<br />

Championnat de la<br />

Mediterrannee<br />

Menton / FR<br />

www.ecaho.org<br />

1.-4. Juli DM / DJM der Distanzreiter Ahlheim / DE www.zsaa.org<br />

10.-11. Juli Intern. Tage des arabischen <strong>Pferde</strong>s Ströhen / DE www.ecaho.org<br />

17.-<strong>24</strong>. Juli US Youth Nationals Oklahoma City, OK / USA www.arabianhorses.org<br />

22.-25. Juli<br />

European Championships for Sport<br />

Arabians<br />

Wiener Neustadt / AT<br />

www.friends-of-arabian-sporthorses.at<br />

<strong>24</strong>.-25. Juli<br />

Turnier " <strong>Arabische</strong>n Sportpferde<br />

im Norden"<br />

N.N.<br />

www.turniersport-shagyaaraber.de<br />

31. Juli-1. Aug. Kauber Platte Championat Kaub / DE www.kauber-platte-championat.de<br />

13.-15. August Poln. National-Championat Janow Podlaski / PL www.ecaho.org<br />

20.-22. August Sommer-Festival Stadl Paura /AT www.friends-of-arabian-sporthorses.at<br />

<strong>24</strong>.-25. Sept. All Nations Cup Aachen / DE www.ecaho.org<br />

<strong>24</strong>.-26. Sept. HLP des ZSAA Luhmühlen / DE www.zsaa.org<br />

22.-30. Oktober US National Arabian Horse Show Tulsa, OK / USA www.arabianhorses.org<br />

30.-31. Oktober Europa-Championat Italien www.ecaho.org<br />

3.-5. Dezember Welt-Championat Paris / FR www.ecaho.org<br />

Die für Herbst 2021 geplante WAHO-Konferenz in Jordanien wurde auf Frühjahr 2022, oder falls die Corona-Situation dies<br />

noch nicht zulässt, auf Herbst 2022 verschoben (siehe www.waho.org)<br />

Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie können Veranstaltungen kurzfristig abgesagt werden.<br />

Bitte kontaktieren Sie den Veranstalter!<br />

© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong><br />

80


Frohe<br />

Weihnachten<br />

und viel Glück<br />

und Gesundheit<br />

in Haus und<br />

Stall für 2021!<br />

Impressum<br />

Redaktion / Editor:<br />

Gudrun Waiditschka (v.i.S.d.P.)<br />

Entenstrasse 20<br />

D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />

ph: 0049 (0)7158 - 67141<br />

e-mail: arabische-pferde@in-the-focus.com<br />

Verlag & Vertrieb / Publisher & Distribution:<br />

<strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong><br />

Entenstrasse 20<br />

D-73765 Neuhausen a.d.F.<br />

Druck / printing:<br />

WIRmachenDRUCK GmbH, 71522 Backnang<br />

Anzeigen / Advertisement:<br />

e-mail: anzeigen@in-the-focus.com<br />

Aktuelle Anzeigenpreisliste / Current prizes<br />

see www.in-the-focus.com/advertising<br />

Erscheinungsweise / Published:<br />

vierteljährlich (4 Ausgaben im Jahr) /<br />

quarterly ( four times per year)<br />

Impressum - Mast Head<br />

Bezugspreis / Subsciption Price:<br />

Einzelheft / Single Copy:<br />

6,50 € + 1,60 € Porto innerhalb Deutschlands<br />

6,50 € + 4,00 € Porto außerhalb Deutschlands<br />

6,50 € + 4,00 € postage outside Germany<br />

Jahresabonnement / Yearly Subscription:<br />

<strong>24</strong> € + 6,50 € Porto innerhalb Deutschlands<br />

<strong>24</strong> € + 16 € Porto außerhalb Deutschlands<br />

<strong>24</strong> € + 16 € postage outside Germany<br />

Zu beziehen über unseren Online-Shop /<br />

Available through our online shop:<br />

www.in-the-focus.shop<br />

Übersetzungen / Translations:<br />

Gudrun Waiditschka<br />

Mitarbeiter dieser Ausgabe /<br />

Fotografen / Photographers:<br />

Alexandra Dietl, Ute Dill, Doris Dobetsberger,<br />

Kate McLachlan, Doris Melzer, Julia Moll,<br />

Solveig Söding, Elke Wilfart.<br />

Die mit Namen des Autors gekennzeichneten<br />

Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder.<br />

Eingesandte Beiträge unterliegen der redaktionellen<br />

Bearbeitung; Text- und Fotobeiträge<br />

müssen frei von Rechten Dritter sein. Für<br />

unverlangt eingesandte Beiträge und Fotos<br />

übernimmt der Verlag / Redaktion keine Haftung.<br />

Alle Rechte vorbehalten, auch die des auszugsweisen<br />

Nachdrucks, der fotomechanischen<br />

oder digitalen Wiedergabe und der<br />

Übersetzung in andere Sprachen. Ausnahmen<br />

nur mit schriftlicher Genehmigung der<br />

Redaktion.<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist Stuttgart.<br />

© <strong>2020</strong> <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong>, G. Waiditschka<br />

4/<strong>2020</strong> - www.in-the-focus.com<br />

81


Vorschau - Preview<br />

Vorschau - Preview<br />

Ausgabe 1/2021 - erhältlich Ende März 2021<br />

Issue 1/2021 - available at the end of March 2021<br />

Die Hengstlinie Koheilan Adjuze db hat sich in den 1920er<br />

Jahren insbesondere über den Hengst Koheilan IV in ganz (Ost-)<br />

Europa ausgebreitet mit Nachkommen in Weil, Janow Podlaski,<br />

Tersk, Mangalia und natürlich in der Shagya-Araber-Zucht Bábolnas.<br />

Heute zählt sie leider zu den seltenen Linien, aber es sind<br />

Bestrebungen im Gange, sie "wiederzubeleben".<br />

Schecken liegen groß im Trend und es gibt sie in allen Formen<br />

und Farben - auch bei arabischen Rassen. Wir erklären, worauf es<br />

ankommt, und welche Art von Schecken es beim<br />

arabischen Pferd gibt.<br />

Auch wenn Corona-bedingt <strong>2020</strong> weniger Turniere und Sportveranstaltungen<br />

stattfinden konnten, wollen wir dennoch einen Blick<br />

auf die FN- und andere Statistiken werfen und Ihnen verraten,<br />

welches die besten vierbeinigen Sportler sind.<br />

Von Kunst und Künstlern - in loser Folge stellen wir Ihnen Künstler<br />

vor, die das <strong>Arabische</strong> Pferd als Sujet gewählt haben.<br />

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© ARABISCHE PFERDE - <strong>IN</strong> <strong>THE</strong> <strong>FOCUS</strong> 4/<strong>2020</strong>


Al Azim blAcK ArAbiAns<br />

Black Straight Egyptian Arabians<br />

Al lAhAb Al Azim<br />

(Al Lahab/Simeon Sadik)<br />

Al KhArim Al Azim****<br />

(Nuri Ibn Salaam/Kasr el Nil/Gharib)<br />

gAme of<br />

stAllions<br />

Al JAmil Al Azim<br />

(Nuri Ibn Salaam/GR Faleeh)<br />

Al KhAshArih Al Azim<br />

(Al Lahab/Simeon Sadik)<br />

Photos & design © www.Doris-Melzer.de<br />

Gekört, Distanz-HLP, Sport-HLP über 2500 km, homozygot, Rappvererber – Teils Frisch- und TG-Samen von<br />

EU-Station erhältlich – SCID-frei / CA-frei – Hervorragende Nachzucht in 10 Ländern auf 3 Kontinenten<br />

Deck- und Verkaufsangebote auf Anfrage<br />

Doris Melzer, D-64686 Lautertal (Germany)<br />

Al Azim Black Straight Eqyptian Arabians<br />

Phone: +49 (0) 6254-7610 • Email über: www.black-arabs.de/de/kontakt<br />

www.Black-Arabs.de

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