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Akademischer Bericht 2007 Institut für Klinische Chemie

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Barriere passieren. Wir fanden Evidenz <strong>für</strong> einen spezifischen, von Rezeptoren und Transportern abhängigen<br />

transendothelialen Transport von HDL. Das Projekt wird durch den Schweizer Nationalfonds<br />

und das Zentrum <strong>für</strong> Integrative Humanphysiologie gefördert.<br />

o Beeinflussen HDL die Beta-Zell-Funktion? Dieses Projekt ist medizinisch bedeutsam, weil Patienten<br />

mit Typ 2 Diabetes oder Prädiabetes als Folge der Insulinresistenz häufig ein niedriges HDL-Cholesterin<br />

haben. Ausserdem ist ein niedriges HDL Cholesterin ein Risikofaktor <strong>für</strong> die Entwicklung eines Diabetes<br />

mellitus, sodass sich die Frage nach Kausalität und Mechanismus stellt. Unsere Daten weisen auf einen<br />

Apoptose hemmenden Effekt der HDL auf Beta-Zellen. Das Projekt wird in Kooperation mit Prof Donath<br />

(Klinik <strong>für</strong> Diabetologie und Endokrinologie) und durchgeführt und vom ZIHP gefördert.<br />

o Welche Komponenten in HDL sind <strong>für</strong> dessen protektiven Funktionen verantwortlich? Diese<br />

Frage ist bedeutsam, weil die vielen potentiell anti-atherogenen Funktionen von HDL durch unterschiedliche<br />

Protein- und Lipidkomponenten ausgeübt werden. Die physiologische Relevanz ist allerdings unbekannt,<br />

sodass diese durch ein im 6. Rahmenprogramm der Europäischen Union gefördertes internationales<br />

Projekt in Proben von Patienten und Mausmodellen untersucht werden. Der Fokus des IKC liegt<br />

hierbei auf der Lipidanalytik.<br />

o Die Rolle von Sphingolipiden bei der Pathogenese von Gefässerkrankungen und Neuropathien<br />

insboesondere bei Diabetikern? Im Zuge der Charakterisierung der Serin-Palmitoyltransferase<br />

(SPT), das bei bestimmten Formen der hereditären Neuropathie defekt ist, entdeckten Wissenschaftler<br />

des IKC eine neue Untereinheit und eine neue enzymtische Funktion dieses Schlüsselenzyms der<br />

Sphingolipidsynthese. Funktion und Regulation sowie die biologische und medizinische Bedeutung der<br />

neuen SPT-Untereinheit und Sphingolipidklassen wird nun auf ihre Rolle bei Lipidstoffwechselstörungen<br />

inbesondere in Bezug auf Diabetes und koronare Herzkrankheit untersucht. Diese Forschungsprojekt<br />

wird durch Grants der Forschungskommission UZH und der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong> <strong>Klinische</strong> <strong>Chemie</strong><br />

und Laboratoriumsmedizin unterstützt.<br />

– Verbesserung von Diagnostik, Prognostik und Monitoring in der Labormedizin, besonders<br />

bei kardiovaskulären und anderen mit Diabetes mellitus assoziierten Erkrankungen .<br />

o Lipidomics. Die strukturell sehr vielfältigen Lipide sind derzeit wenig labormedizinisch diagnostisch<br />

genutzt. Im IKC werden massenspektrometrische Methoden aufgebaut, um diagnostisch und prognostisch<br />

potentiell relevante Lipide im Blutplasma zu identifizieren und zu quantifizieren. Der Fokus liegt<br />

auf HDL-Lipiden und Sphingolipiden. Die Projekte sind durch die EU (6th framework programme) und<br />

private Stiftungen unterstützt und sind Teil des Competence Center of Systems Physiology and Metabolic<br />

Diseases (CC-SPMD).<br />

o Drug Monitoring. Traditionell hat das IKC eine führende Rolle in Europa in Bezug auf die Analytik<br />

von Medikamenten, indem es ein sehr grosses Methodenspektrum hier<strong>für</strong> bereithält. Dieses Spektrum<br />

wird kontinuierlich erweitert durch Einführung insbesondere massenspektrometrischer Methoden. Diese<br />

Kompetenz wird nicht nur klinisch genutzt sondern auch von vielen klinischen und tierexperimentellen<br />

Wissenschaftlern.<br />

o Proteinmarker: In Studien werden in Kooperation mit verschiedenen Zürcher (Kardiologie), Schweizer<br />

(SAPALDIA) und internationalen Arbeitsgruppen bekannte Proteinmarker in Bezug auf ihre diagnostische<br />

und prognostische Bedeutung insbesondere bei kardiovaskulären, respiratorischen und renalen<br />

Erkrankungen evaluiert Ausserdem wurde ein Proteomics Projekt gestartet, um Antikörper gegen<br />

oxidativ modifizierte Proteine sowie Proteinmarker der Atherosklerose zu selektieren. Dieses Projekte<br />

werden zum Teil im Rahmen des ZIHP und CC-SPMD durchgeführt und durch Grants der Industrie, der<br />

Forschungskommission sowie privater Stiftungen unterstützt.<br />

o Genetische Marker. Unterstützt durch einen SNF-Grant wurden Polymorphismen in Genen gesucht,<br />

die eine wichtige Rolle in der Lipidoxidation spielen und in Studien in Bezug auf ihre Rolle als Risikofaktoren<br />

kardiovaskulärer Krankheiten evaluiert. Dieses Projekt ging im November <strong>2007</strong> mit seinem<br />

Principal Investigator PD Dr. M. Hersberger an die Abteilung <strong>für</strong> <strong>Klinische</strong> <strong>Chemie</strong> und Biochemie des<br />

Kinderspitals Zürich.<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Klinische</strong> <strong>Chemie</strong><br />

<strong>Akademischer</strong> <strong>Bericht</strong> <strong>2007</strong><br />

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