Kopp, Hans - Die Philosophin und der Feldherr, 1. Auflage
Es ist eine seltene, ja eine einzigartige Zusammenstellung in der Geschichte der Menschheit: eine Philosophin und ein Feldherr, beide ein gemeinsames Ziel anstrebend! In vorliegendem Buch werden die Gestalt der Philosophin Dr. Mathilde Ludendorff und die Gestalt des Feldherrn Erich Ludendorff betrachtet. Wenn wir die Philosophin und den Feldherrn zusammenstellen, dann bedeutet das ein einmalig in der Geschichte vorgekommenes Zusammentreffen von weiblich überschauendem Denken der Wirklichkeit mit des Mannes tätiger Erfahrung im allumfassenden Bereich menschlichen Daseins. Das geschriebene Werk des Hauses Ludendorffs ist umfangreich, und es betrifft alle Lebensgebiete. Dabei überwiegen bei Erich Ludendorff die politischen und militärischen Werke, bei Mathilde Ludendorff die philosophisch-psychologischen. Wenn Mathilde Ludendorffs Werk gedankliche Grundlage des Strebens des Hauses Ludendorffs nach weltanschaulicher Grundlage (Gotterkenntnis) ist, so ist aus Erich Ludendorffs Handeln in dem letzten Jahrzehnt seines Lebens deutlich diese weltanschauliche Grundlage herauszulesen: er bietet wirklich greifbare und ereignisreiche Gehalte, wie die Gotterkenntnis Ludendorff ins Leben des einzelnen und der Völker wirken kann und dieses anders gestaltet als die bisherigen Religionen, Ideologien und Wahnlehren. Ein Zeitzeuge und Weggefährte gibt in vorliegendem Buch einen kleinen Einblick. Hans Kopp, Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Die Philosophin und der Feldherr, Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Zollchow, Nordwestuckermark, Mensch und Maß, Franz von Bebenburg, Verlag Hohe Warte, Pähl, Gotterkenntnis Ludendorff,
Es ist eine seltene, ja eine einzigartige Zusammenstellung in der Geschichte der Menschheit: eine Philosophin und ein Feldherr, beide ein gemeinsames Ziel anstrebend!
In vorliegendem Buch werden die Gestalt der Philosophin Dr. Mathilde Ludendorff und die Gestalt des Feldherrn Erich Ludendorff betrachtet.
Wenn wir die Philosophin und den Feldherrn zusammenstellen, dann bedeutet das ein einmalig in der Geschichte vorgekommenes Zusammentreffen von weiblich überschauendem Denken der Wirklichkeit mit des Mannes tätiger Erfahrung im allumfassenden Bereich menschlichen Daseins.
Das geschriebene Werk des Hauses Ludendorffs ist umfangreich, und es betrifft alle Lebensgebiete. Dabei überwiegen bei Erich Ludendorff die politischen und militärischen Werke, bei Mathilde Ludendorff die philosophisch-psychologischen.
Wenn Mathilde Ludendorffs Werk gedankliche Grundlage des Strebens des Hauses Ludendorffs nach weltanschaulicher Grundlage (Gotterkenntnis) ist, so ist aus Erich Ludendorffs Handeln in dem letzten Jahrzehnt seines Lebens deutlich diese weltanschauliche Grundlage herauszulesen: er bietet wirklich greifbare und ereignisreiche Gehalte, wie die Gotterkenntnis Ludendorff ins Leben des einzelnen und der Völker wirken kann und dieses anders gestaltet als die bisherigen Religionen, Ideologien und Wahnlehren.
Ein Zeitzeuge und Weggefährte gibt in vorliegendem Buch einen kleinen Einblick.
Hans Kopp, Mathilde Ludendorff, Erich Ludendorff, Die Philosophin und der Feldherr, Matthias Köpke, Koepke, Esausegen, Esau Segen, Zollchow, Nordwestuckermark, Mensch und Maß, Franz von Bebenburg, Verlag Hohe Warte, Pähl, Gotterkenntnis Ludendorff,
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der Rosa Luxemburg im Hintergrund fotografieren, dem stets zuhandenen
Opfer vaterlandsloser Gesinnung.
Ludendorff lehnt es nun ab, Soldaten in diese Opferhierarchie mit einzubeschließen.
Der Krieger tut seine Schuldigkeit und erfüllt seine Pflicht. Er
glaubt nicht an eine magische Vernichtung von Blut und Erfolg. Er öffnet
nicht seine Wunden, er läßt sie verbinden. Er zielt auf den Feind und nicht
auf sich selbst. Sein Tod mag Vorbild sein, wenn seine Tapferkeit Vorbild
ist; er mag andere in der Pflichterfüllung bestärken; er mag die Bitterkeit
der Niederlage überspielen; aber die zwingende Pflicht zur Rettung von
Volk und Vaterland kommt aus anderen Quellen als aus Opferhandlungen.
Für den Christen und jeden an magische Riten Gebundenen scheint kein
Unterschied zu sein zwischen Pflichterfüllung und Opferbereitschaft; wer
sich aber als Opfer sieht, fällt in seiner Pflicht in nichts zurück, wenn der
Opferaltar weggestellt wird.
Allerdings erscheint vielen der Pflichtbegriff jener mitreißenden Kraft
zu entbehren, die nach ihrer Meinung der Opferbereitschaft anhaftet. Vordergründig
wird dabei immer auf Kant hingewiesen, der vorgeblich jenen
dürren Pflichtbegriff geprägt haben soll, der mehr erschauern lassen als für
sich einnehmen soll.
In Kants „Metaphysik der Sitten“ ist allerdings u. a. auch der Satz zu
finden:
„Was ein jeder unvermeidlich schon von selbst will, das gehört nicht
unter den Begriff der Pflicht; denn diese ist eine Nötigung zu einem ungern
genommenen Zweck.“ (Tugendlehre A13)
Mancher wird damals den Kopf geschüttelt haben, über Kants Auslassung,
denn wer wird etwa einer Mutter ihre Pflicht aufzwingen, ihre Kinder
ungern zu erziehen?
Schiller hat bekanntlich in seinem Aufsatz „Über Anmut und Würde“
dieser allgemeinen Ansicht Ausdruck gegeben, wenn er schreibt:
„In der Kantischen Moralphilosophie ist die Idee der Pflicht mit einer
Härte vorgetragen, die alle Grazien davon zurückschreckt und einen
schwachen Verstand leicht versuchen könnte, auf dem Wege einer finsteren
und mönchischen Asketik die moralische Vollkommenheit zu suchen.“
Schiller versucht dann Kant selbst zu entschuldigen, und glaubt, Kants
überstrenge Pflichtforderung sei „aus den Zeitumständen nicht schwer zu
erklären“. Er fährt dann fort:
„So wie er (Kant) nämlich die Moral seiner Zeit im System und in der
Ausübung vor sich fand, so mußte ihn auf der einen Seite ein grober
Materialismus in den moralischen Prinzipien empören, den die unwürdige
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