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gab Januar 2021

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20 MANNHEIM<br />

FOTO: QZM<br />

COMMUNITY<br />

Klaus Schirdewahn (Leitung der lokalen Gay&Grey Gruppe), Margret Göth (PLUS), Sarah Kinzebach, Johannah Illgner(virtuell dabei), Susanne Hun, Katrin Hofner und Matthias Kück.<br />

GROSSE FORTSCHRITTE<br />

für das Queere Zentrum Mannheim<br />

Die Idee des Queeren Zentrums<br />

Mannheim QZM nimmt weiter<br />

Gestalt an – trotz Corona-<br />

Bremse war das Team auch<br />

2020 äußerst aktiv.<br />

Die Initiator*innen Susanne Hun, Sarah<br />

Kinzebach, Matthias Kück und Johannah<br />

Illgner können stolz sein: Nachdem<br />

bereits Ende 2019 seitens der Stadt die<br />

Anschubfinanzierung des Projekts mit<br />

294.000 Euro bestätigt wurde, konnte<br />

das Team Anfang 2020 mit den konkreten<br />

Planungen beginnen – und das bedeutete<br />

zunächst jede Menge organisatorische wie<br />

strukturelle Arbeit, die durch Corona nicht<br />

gerade erleichtert wurde. „Es mussten<br />

neue Formate her, um Austausch, Transparenz<br />

und die Einbindung der Community<br />

in das Projekt zu gewährleisten“, erklärt<br />

Katrin Hofner vom Team. Monatlich gibt<br />

es nun sogenannte „Community Calls“, die<br />

online abgehalten werden und von den<br />

neuesten Entwicklungen berichten. In der<br />

Reihe „QZM talks ...“ teilen im regelmäßigen<br />

Turnus andere Queere Zentren ihre<br />

Aufbau-Erfahrungen in Zoom-Konferenzen.<br />

Der nächste „QZM talks ...“-Termin<br />

ist der 14. <strong>Januar</strong> mit einer spannenden<br />

Schalte zum Queeren Zentrum in Haifa,<br />

Mannheims israelischer Partnerstadt.<br />

Zur Gründung des Vereins wurde im April<br />

zusätzlich ein regelmäßiger Lenkungskreis<br />

einberufen, in dem verschiedene<br />

Akteur*innen aus der städtischen Verwaltung,<br />

Politik und Jugendarbeit zusammenkommen,<br />

um zunächst finanzielle<br />

Entscheidungen noch vor Gründung<br />

des Vereins treffen zu können. Hier sind<br />

neben dem QZM-Team auch Christian<br />

Hübel und Sören Landmann von der<br />

Stadt Mannheim dabei, Deniz Gedik und<br />

Lea Schöllkopf von der interfraktionellen<br />

queeren AG des Gemeinderats der Stadt<br />

Mannheim, Karin Heinelt vom Stadtjugendring<br />

und Margret Göth von PLUS, die<br />

im kommenden Jahr LSBTI-Beauftragte<br />

der Stadt Mannheim wird. Eine gute Vernetzung<br />

ist also sicher!<br />

Mit vereinten Kräften konnte so am 10.<br />

September der Verein Queeres Zentrum<br />

Mannheim gegründet werden. Neben<br />

dem vierköpfigen Initiator*innenteam sind<br />

Katrin Hofner, Margret Göth und Klaus<br />

Schirdewahn die Gründungsmitglieder.<br />

„Perspektivisch soll im April mit möglichst<br />

vielen Mitgliedern eine Versammlung abgehalten<br />

werden, bei der unter anderem<br />

ein neuer Vorstand gewählt werden soll“,<br />

so Katrin Hofner.<br />

Die nächste Hürde wird nun die Suche<br />

nach einem geeigneten Ort für das QZM<br />

werden. Das Team hatte bereits Räume<br />

und Immobilien besichtigt, allerdings hatte<br />

sich das Richtige noch nicht gefunden,<br />

erklärt Katrin Hofner: „Wir suchen eine Immobilie<br />

mit mindestens 500 Quadratmetern“.<br />

Und natürlich sollte es in zentraler<br />

Lage oder zumindest sehr gut angeschlossen<br />

sein, denn das Team versteht<br />

das QZM durchaus als regionales Projekt,<br />

das auch den benachbarten Communitys<br />

in Ludwigshafen und Heidelberg zugänglich<br />

sein soll.<br />

Dreh- und Angelpunkt des QZM soll ein<br />

offenes Café sein, dazu verschieden nutzbare<br />

Räume für die Vereine und Gruppen<br />

der Region, ein Veranstaltungsraum und<br />

ein verbundenes und dennoch eigenständiges<br />

queeres Jugendzentrum. Die Liste<br />

ließe sich erweitern, zum Beispiel um einen<br />

queeren Kindergarten, Einheiten fürs<br />

Wohnen im Alter, eine Notfallunterkunft,<br />

eine Turnmehrzweckhalle und vieles<br />

mehr: „So könnten wir ein nachhaltiges<br />

Life-Cycle Haus erschaffen, mit generationsübergreifender<br />

Vernetzung, Austausch<br />

und Unterstützung“, erklärt Susanne Hun,<br />

Vorsitzende des Vorstands. „So etwas gibt<br />

es unseres Wissens in ganz Deutschland<br />

noch nicht und würde Mannheim auch als<br />

Wirtschaftsstandort stärken“.<br />

Finanzieren möchte sich das QZM hauptsächlich<br />

über Unternehmenssponsoring,<br />

das Café soll sich aber selbst finanzieren,<br />

erklärt Katrin Hofner. „Aber wünschenswert<br />

wäre es natürlich, wenn wir über die<br />

Stadt zumindest eine laufende Teilfinanzierung<br />

bekommen könnten“.<br />

Ambitionierte Ziele, die das Team in den<br />

kommenden Monaten weiter versucht<br />

umzusetzen! *bjö<br />

Mehr Infos, Updates und Termine zum<br />

Projekt gibt’s über die neue Website<br />

www.qzm-rn.de

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