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gab Januar 2021

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10 FRANKFURT<br />

Community<br />

LIBS AKTIV<br />

Auch wenn Gruppenangebote<br />

und Veranstaltungen gerade<br />

nicht stattfinden können und<br />

die normalen Öffnungszeiten<br />

nicht gelten, bietet LIBS, die<br />

Lesben Informations- und<br />

Beratungsstelle, zumindest<br />

ihre generationsübergreifende<br />

Beratung an. Ein Blick auf die<br />

Website gibt einen aktuellen<br />

Überblick. Neu ist die Gruppe<br />

für bisexuelle Frauen*, die sich<br />

– geplant – ab dem 21. <strong>Januar</strong><br />

mittwochs trifft. Hier geht es<br />

vor allem um die Selbstwahrnehmung:<br />

Bin ich bisexuell?<br />

Lesbisch? Hetero? Muss ich<br />

mich überhaupt definieren?<br />

Die Frage kann man sich öfters<br />

stellen!<br />

Infos über www.libs.w4w.net<br />

FOTO: MAIK REUSS, STADT FRANKFURT AM MAIN<br />

SENIOREN<br />

ERFAHRUNG mit Online-Treffen<br />

Das Café Karussell, Frankfurts Treff für schwule Senioren, muss wegen<br />

Corona auf Online-Treffen ausweichen. Über die Erfahrungen erzählt<br />

Organisator Michael Holy.<br />

FOTO: BRAN SODRE,<br />

PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

GESCHLECHTERGERECHT<br />

Die Stadt Frankfurt forciert<br />

eine geschlechtergerechte<br />

Sprache. Zur Bekräftigung dieser<br />

Absicht haben die Frauendezernentin<br />

Rosemarie Heilig<br />

und der Personaldezernent<br />

Stefan Majer eine Broschüre<br />

veröffentlicht, die Anregungen,<br />

Argumente und Tipps im Umgang<br />

mit geschlechtergerechter<br />

Sprache vermittelt. Heilig<br />

erklärt: „Sprache konstruiert<br />

Wirklichkeit. Es darf nicht<br />

einfach nur weiter mitgemeint<br />

und mitgedacht werden“, und<br />

Majer ergänzt: „Deshalb kann<br />

die Stadtverwaltung hier Vorbild<br />

sein“. Die Broschüre kann<br />

über das Frauenreferat bestellt<br />

oder über deren Homepage<br />

heruntergeladen werden. *bjö<br />

Mehr Infos über www.<br />

klischeefreie-zone-ffm.de<br />

FOTO: STADT FRANKFURT AM MAIN<br />

„Es nervt, aber wir lassen uns nicht unterkriegen!“<br />

– das sagt Michael Holy (70), Organisator<br />

des Café Karussell, im Interview mit der Stadt<br />

Frankfurt.<br />

Eigentlich findet das Café Karussell jeden ersten<br />

und dritten Dienstag im Switchboard statt.<br />

„Mir ist dabei vor allem wichtig zu zeigen, dass<br />

wir Älteren auch noch zur Szene gehören“,<br />

erklärt Michael Holy. „Wichtig ist mir auch, dass<br />

wir kein Kaffeeklatsch für Senioren sind, sondern<br />

unsere Treffen immer mit kulturellen oder<br />

politischen Inhalten verbinden, wozu es dann<br />

kurze Einführungsvorträge mit anschließender<br />

Diskussion gibt“.<br />

Unter Corona hat man auch hier umgedacht:<br />

„Als der erste Shutdown im März war, kam ich<br />

auf die Idee eines privaten YouTube-Kanals<br />

fürs Streaming der Beiträge. Doch Jochen<br />

Pohlmann, ein erfahrener IT-ler und Café<br />

Karussell Teilnehmer, fand Videokonferenzen<br />

mit der Software Webex geeigneter. Das Tool<br />

gewährt ein vergleichsweise hohes Niveau an<br />

Datensicherheit. Das war uns sehr wichtig,<br />

damit unsere Treffen weiterhin in einem geschützten<br />

Raum stattfinden“, erklärt Holy. Den<br />

Zugang zur Video-Konferenz kann man per<br />

Email bei Michael Holy erfragen, auch bei technischen<br />

Problemen sind Holy und sein Team<br />

während der Sitzungen ansprechbar. „Kleine<br />

Pannen gibt es schon, etwa wenn jemand die<br />

Kamera nicht einschalten kann. Aber das Netz<br />

gibt uns durchaus vielfältige Möglichkeiten, mit<br />

denen wir unsere Treffen bereichern können“;<br />

berichtet Michael Holy. „Neulich <strong>gab</strong> es einen<br />

Vortrag zu ‚Schwule und Oper’, mit Einspielern<br />

von Opernarien, was den Vortrag wunderbar<br />

aufgelockert hat. Aber es ist schon so, dass<br />

der Spaß an Online-Sitzungen bei manchem<br />

Teilnehmer nicht lange hält. Es <strong>gab</strong> leider auch<br />

Weigerungen, an den Online-Treffen teilzunehmen,<br />

auch weil manche Gäste des Café<br />

Karussell dem Internet misstrauen“. Trotzdem<br />

erfährt Michael Holy viel Zuspruch für die Notlösung:<br />

„Es gibt auch ein großes Verständnis<br />

für die Einschränkungen und jeder weiß, wie<br />

er sich zu schützen hat. Denn kaum einer von<br />

uns sagt: ‚Das geht schnell wieder vorbei’. Das<br />

Ausweichen auf die virtuellen Treffen hat auch<br />

den Vorteil, dass man sich nicht mit der Frage<br />

auseinandersetzen muss: ‚Will ich mich jetzt<br />

wirklich mit 20 Leuten im Switchboard treffen<br />

und ein Infektionsrisiko eingehen’?“, so Holy.<br />

Im <strong>Januar</strong> wird es wieder Online-Treffen<br />

geben; unter der Überschrift „Unterwegs im<br />

Netz: nützlich oder gefährlich“ wird am 5.<br />

<strong>Januar</strong> SENEC vorgestellt, ein Frankfurter<br />

Start-Up, das ein internetgestütztes Netzwerk<br />

für Senioren entwickelt; Gründer Amir<br />

Sano erklärt die Bausteine und diskutiert<br />

die Bedarfe eines solchen Angebots. Auch<br />

weitere Internetangebote für Senior*innen<br />

werden vorgestellt. Am 19. <strong>Januar</strong> gibt IT-<br />

Fachmann Jochen Pohlmann grundlegende<br />

Tipps für den sicheren Umgang mit Internet<br />

im PC, Smartphone und Tablet – was bewirken<br />

Cookie-Einstellungen und wie kann<br />

man sich vor Phishing und Computerviren<br />

schützen? *bjö<br />

5. und 19.1., Café Karussell als Video-<br />

Konferenz, 14:30 Uhr, Anmeldungen über<br />

cafekarussell@gmx.de

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