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gab Januar 2021

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JANUAR <strong>2021</strong> | AUSGABE 275<br />

FRANKFURT | MANNHEIM | MAINZ | STUTTGART<br />

MUSIK<br />

Vincent Gross<br />

will glücklich<br />

machen<br />

ENERGIE<br />

Fitness-Special<br />

zum Trainieren<br />

POWER<br />

Benjamin<br />

ist unser<br />

GAB Covermodel


I hr Spezialist für Designmöbel<br />

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IN FRANKFURT AM MAIN, SCHIESSHÜTTENSTRASSE 16


INTRO 3<br />

Inhalt<br />

epaper.männer.media<br />

Alle Magazine<br />

online und als App!<br />

Kostenlos<br />

SZENE<br />

BÜHNE<br />

FITNESS<br />

SZENE<br />

4 Frankfurt<br />

14 Rhein-Main-Neckar<br />

20 Mannheim<br />

21 Stuttgart<br />

22 Bühne<br />

32 Covermodel-Galerie<br />

38 Fitness<br />

44 Pink Pages<br />

50 Horoskop<br />

LEBEN<br />

Gesundheit<br />

Gesellschaft<br />

Film<br />

Musik<br />

Kunst<br />

Buch<br />

Liebe GAB-Leser*innen<br />

es bleibt verzwickt und schwierig, aber wir<br />

lassen uns nicht unterkriegen! Und daher<br />

präsentieren wir die neueste Aus<strong>gab</strong>e des GAB<br />

Magazins, voll mit interessanten Themen aus<br />

allen Bereichen – von Community über Kultur<br />

bis Sport. Denn trotz der Pandemie passiert<br />

einiges: In Wiesbaden sind zum Beispiel die<br />

Planungen für ein Queeres Zentrum gestartet,<br />

in Mannheim geht man sogar schon in die<br />

zweite Planungsphase. Beide Projekte stellen<br />

wir ausführlich vor. Als Eyecandy gibt’s obendrauf<br />

eine besonders großzügige Fotogalerie<br />

unseres diesjährigen Covermodel-Contest-<br />

Siegers Benjamin. Im Interview verrät er seine<br />

privaten Fitnesstipps. In Form bleiben ist auch<br />

das Thema unseres Fitness- und Gesundheits-<br />

Specials, denn der Jahreswechsel ist bekanntlich<br />

die Zeit der guten Vorsätze. Mit unserem<br />

Special klappt’s bestimmt!<br />

Achtet auf euch und die anderen –<br />

und bleibt gesund!<br />

Björn Berndt<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

Christian Fischer (cf) &<br />

Michael Rädel (rä)<br />

Chefredakteur:<br />

Michael Rädel (rä) (V.i.S.d.P.)<br />

Stellv. Chefredakteur:<br />

Christian Knuth (ck)<br />

KONTAKT:<br />

Frankfurt: T: 069 83044510<br />

Fax: 069 83040990,<br />

redaktion@<strong>gab</strong>-magazin.de<br />

Berlin: Sophienstr. 8, 10178 Berlin,<br />

T: 030 4431980, F: 030 44319877,<br />

redaktion.berlin@blu.fm<br />

Hamburg: T: 040 280081-76 /-77,<br />

F: 040 28008178, redaktion@hinnerk.de<br />

Köln: T: 0221 29497538,<br />

termine@rik-magazin.de,<br />

c.lohrum@rik-magazin.de<br />

München: T: 089 5529716-10,<br />

redaktion@leo-magazin.de<br />

MITARBEITER:<br />

Chefredaktion Frankfurt:<br />

Björn Berndt (bjö)<br />

Mitarbeiter: Frank Daschmann (fd),<br />

Jonathan Fink, Benjamin Hofmann (Horoskop),<br />

Ernesto Klews, Christian Knuth,<br />

Leander Milbrecht, Jessica Purkhardt (jp),<br />

Dirk Rueder (dr), Marcel Schilling (mas,<br />

Termine, online)<br />

Lektorat (ausgewählte Texte):<br />

Tomas M. Mielke, www.sprachdesign.de<br />

Grafik: extern<br />

Cover: GAB-Covermodel, Benjamin Näßler,<br />

Foto: Hans Keller, www.hanskeller.com<br />

ANZEIGEN:<br />

Berlin: Christian Fischer (cf):<br />

christian.fischer@blu.fm<br />

Ulli Pridat: ulli@blu-event.de<br />

Charly Vu: charly.vu@blu.fm<br />

München: Christian Fischer (cf):<br />

christian.fischer@blu.fm<br />

Köln: Charles Lohrum (cl):<br />

c.lohrum@rik-magazin.de<br />

Hamburg: Jimmy Blum (jb):<br />

jimmy.blum@hinnerk.de<br />

Frankfurt: Sabine Lux:<br />

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Christian Fischer (cf):<br />

christian.fischer@blu.fm<br />

Online: Charly Vu (charly.vu@blu.fm)<br />

DIGITAL MARKETING:<br />

Dirk Baumgartl (dax):<br />

dirk.baumgartl@blu.fm<br />

VERLAG:<br />

blu media network GmbH,<br />

Degnerstr. 9b, 13053 Berlin<br />

Verwaltung: Sonja Ohnesorge<br />

Geschäftsführer:<br />

Hendrik Techel, Christian Fischer (cf)<br />

Vertrieb: Fahrwerk, Pickup, Ecco,<br />

Eigenvertrieb<br />

Druck: PerCom,<br />

Vertriebsgesellschaft mbH,<br />

Am Busbahnhof 1,<br />

24784 Westerrönfeld<br />

Abonnentenservice:<br />

Möller Medien Versand GmbH,<br />

Tel. 030-4 190 93 31,<br />

Zeppelinstr. 6, 16356 Ahrensfelde,<br />

Gläubiger-ID DE06 ZZZ 000 000 793 04<br />

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Magazin bekommst. Bitte unterstütze<br />

beim Ausgehen oder Einkaufen unsere<br />

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Es gilt die <strong>gab</strong> Anzeigenpreisliste (gültig<br />

seit 1. Dezember 2020). Namentlich<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Die Abbildung oder Erwähnung<br />

einer Person ist kein Hinweis auf deren<br />

sexuelle Identität. Wir freuen uns über<br />

eingesandte Beiträge, behalten uns aber<br />

eine Veröffentlichung oder Kürzung vor.<br />

Für eingesandte Manuskripte und Fotos<br />

wird nicht gehaftet. Der Nachdruck von<br />

Text, Fotos, Grafik oder Anzeigen ist nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlags<br />

möglich. Für den Inhalt der Anzeigen<br />

sind die Inserenten verantwortlich.<br />

Bei Gewinnspielen ist der Rechtsweg<br />

ausgeschlossen. Der Gerichtsstand ist<br />

Berlin. Abonnement: Inlandspreis 30 Euro<br />

pro Jahr, Auslandspreis 50 Euro pro Jahr.<br />

Bei Lastschriften wird die Abogebühr am<br />

3. Bankarbeitstag des laufenden Monats<br />

abgebucht.<br />

Die Anzeigenbelegunsgeinheit<br />

blu media network GmbH<br />

blu / leo / <strong>gab</strong><br />

unterliegt der IVW-Auflagenkontrolle


4 FRANKFURT<br />

Kolumne<br />

ILLUSTRATION: JANIS CIMBULIS<br />

COMMUNITY<br />

FOTO: COTTONBRO, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

Genau genommen fängt man<br />

ja nur wieder von vorne an, die<br />

Monate zu zählen, während<br />

die gemeinsame Karussellfahrt<br />

um die Sonne Runde<br />

um Runde dreht. 2020, das<br />

Jahr, dem nicht viele Gegenargumente<br />

einfallen, wenn<br />

man es komplett verkorkst<br />

nennt, liegt hinter uns. Kaum<br />

ein Mensch lebt noch, der sich<br />

erinnern kann, wann ein Jahr<br />

uns zuletzt vor so viele neue<br />

Situationen und Herausforderungen<br />

gestellt, soviel Umdenken<br />

erzwungen, so viele neue<br />

Erfahrungen hervorgebracht<br />

hat und vieles Klarer erscheinen<br />

ließ. Beispielsweise, dass<br />

eine gemütliche Jogginghose<br />

bezüglich Dauertragbarkeit<br />

den allermeisten Kleidungsstücken<br />

den Rang abläuft. In<br />

den Lockdown-Monaten hat<br />

sich aber auch das Dickicht<br />

des Alltags gelichtet. Die<br />

Ranken von sozialem Umgang,<br />

Konsum, Genuss und<br />

unerschöpflichen Freizeitangeboten<br />

wurden grob beiseite<br />

gezerrt, der Blick aufs Wesentliche<br />

frei und Raum geöffnet<br />

für die Beschäftigung mit sich<br />

selbst. Unter den Bedingungen<br />

der Corona-Pandemie<br />

kristallisierten sich nicht nur<br />

in Politik, Wirtschaft, Gesundheitssystem<br />

und Gesellschaft<br />

die jeweiligen Stärken und<br />

Schwächen heraus. Auch an<br />

uns selbst und den Menschen,<br />

die uns nahe stehen, haben<br />

wir sie deutlicher wahrnehmen<br />

können. Das war nicht immer<br />

angenehm. Aber hilfreich, um<br />

die Krise tatsächlich in eine<br />

Chance für <strong>2021</strong> zu wenden<br />

und dafür zu nutzen, die eigenen<br />

Stärken zu stärken und<br />

an erkannten Schwächen<br />

zu arbeiten ...<br />

... weiterlesen auf<br />

www.männer.media/<br />

regional/<strong>gab</strong><br />

„Save the<br />

Queer* Bars<br />

of FFM“<br />

Das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt Frankfurt hat eine zweite Spendenaktion<br />

ins Leben gerufen, mit deren Hilfe das Switchboard und der Club La Gata erhalten<br />

werden sollen.<br />

Der Corona-Winter ist hart, vor allem für das<br />

Kultur- und Gastrogewerbe, das mit den wirtschaftlichen<br />

Folgen einer kaum absehbaren<br />

zweiten Schließungsphase zu kämpfen hat.<br />

Planungssicherheit gibt’s nicht, und staatliche<br />

Förderprogramme reichen oft nicht aus, wenn<br />

Mieten und Löhne gezahlt werden müssen.<br />

Für die queere Community steht viel auf dem<br />

Spiel, denn Szene-Bars dienen nicht nur der<br />

Feierabendgestaltung, sondern verstehen<br />

sich als wichtige Safe Spaces.<br />

Das Bündnis Akzeptanz und Vielfalt setzt<br />

sich deshalb für die queeren Bars in Frankfurt<br />

ein. Bereits im Frühjahr <strong>gab</strong> es einen virtuellen<br />

Spendentopf, dessen Inhalt monatlich auf<br />

alle Bars aufgeteilt wurde, die um Unterstützung<br />

gebeten hatten. Die Notwendigkeit<br />

einer zweiten Spendenaktion ist für die<br />

Bündnismitglieder Josefine Liebing, Christian<br />

Gaa und Saskia Moldenhauer offensichtlich:<br />

„Ein umsatzschwacher Sommer 2020<br />

und die erneute Schließung<br />

bedrohen die Existenz der<br />

weltweit ältesten und<br />

Frankfurts einzigen<br />

Bar für lesbische*<br />

Frauen* Club La<br />

Gata und der<br />

Frankfurter queeren<br />

Institution<br />

Switchboard.”<br />

Unterstützt wird die Aktion durch die<br />

Crowdfunding-Plattform Startnext, die im<br />

Rahmen ihres Programms „support your<br />

local bar“ jeden Spendenbetrag um einen<br />

Aufschlag von 25 Prozent ergänzt. Anders<br />

als beim ersten Spendenaufruf wandern die<br />

hoffentlich zahlreichen Euro nicht in einen<br />

einzigen Spendentopf. Stattdessen können<br />

Spender*innen gezielt „ihre“ bevorzugte Bar<br />

unterstützen.<br />

Gut möglich, dass sich im Corona-Winter<br />

noch andere queere Bars der Aktion<br />

anschließen und weitere Fördertöpfe<br />

eingerichtet werden. Für Josefine Liebing,<br />

Pressesprecherin des Bündnisses, ist dieser<br />

Support selbstverständlich:<br />

„Wir solidarisieren uns mit den Anlaufstellen<br />

wie Switchboard und La Gata und kämpfen<br />

weiter für den Erhalt der zentralen Struktur<br />

für queere Menschen! Diese Rückzugsorte<br />

sind essentiell, wenn es darum geht, Kontakt<br />

zu Menschen mit den gleichen Erfahrungen<br />

zu finden und sich auszutauschen. Das trägt<br />

zum eigenen Selbstverständnis viel bei,<br />

aus dem die Menschen ihr Selbstvertrauen<br />

gewinnen.“ *mas<br />

www.vielfalt-frankfurt.de<br />

Hier geht´s zu den Spendenaktionen für<br />

den Club La Gata und das Switchboard<br />

www.startnext.com/la-gata-retten<br />

www.startnext.com/switchboard-retten


Wir wünschen<br />

ein schönes<br />

Weihnachtsfest!<br />

Bleibt gesund<br />

und unterstützt<br />

weiterhin die<br />

Community.<br />

Euer<br />

Team<br />

METROPOL SAUNA


6 FRANKFURT<br />

Community<br />

FOTOS: BJÖ<br />

PROJEKTGEMEINDE<br />

IM NETZ<br />

Der christlicher Treff für<br />

Schwule, Lesben, bi-, hetero-,<br />

asexuelle und trans*idente<br />

Menschen lädt an zwei<br />

Samstagen im Monat zum<br />

Gottesdienst in der Gethsemanekirche,<br />

der in Coronazeiten<br />

live via Zoom übertragen<br />

wird. Darüber hinaus bietet<br />

die Gruppe an den anderen<br />

Samstagen auch weitere<br />

virtuelle Treffen an.<br />

3. und 17.1., Gottesdienste<br />

der Projektgemeinde,<br />

Gethsemanekirche, Eckenheimer<br />

Landstr. 90, Frankfurt,<br />

und via Zoom, jeweils<br />

ab 18 Uhr.<br />

Infos, Anmeldung und<br />

Einwahllinks über www.<br />

projektgemeinde-frankfurt.de<br />

FOTO: MAGDA EHLERS, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

RADIO SUB<br />

Das queere Radio-Team<br />

sendet seit über 23 Jahren<br />

jeden Montag zwei Stunden<br />

queeres Programm mit aktuellen<br />

Themen und einem 100<br />

Prozent queeren Soundtrack.<br />

Wer live nicht dabei sein kann,<br />

kann die Wiederholung am<br />

Dienstagmorgen nachhören.<br />

Die jeweils aktuelle Sendung<br />

ist noch sieben Tage in der radio<br />

x +7 Mediathek abrufbar,<br />

einzelne Beiträge außerdem<br />

als Podcast verfügbar. *bjö<br />

Montags, Radio Sub bei<br />

radio x, 91,8 MHz oder Live-<br />

Stream, 20 – 22 Uhr, www.<br />

radiosub.de<br />

FOTO: VINE ALEXANDRE, PEXELS.COM,<br />

GEMEINFREI<br />

COMMUNITY<br />

GEDENKEN<br />

zum Welt-AIDS-Tag<br />

Mit einer Veranstaltung im kleinsten Rahmen<br />

kam die AIDS-Hilfe Frankfurt AHF dem<br />

Gedenken an die an Aids verstorbenen am<br />

Welt-AIDS-Tag nach: Am Mahnmal Verletzte<br />

Liebe an der Peterskirche verlas Christian<br />

Setzepfandt vom Vorstand der AHF ein Gedicht<br />

von Detlev Meyer sowie die 51 Namen<br />

der im vergangenen Jahr an Aids Gestorbenen.<br />

Symbolisch für sie wurden drei Nägel<br />

in die Kirchengarten-Mauer eingeschlagen<br />

und anschließend von Mitarbeiter*innen und<br />

Vorstandsmitgliedern der AHF mit roten<br />

Rosen geschmückt. Traditionell wird die Zeremonie<br />

im Anschluss an die Gedenk- und<br />

Diskussionsveranstaltung der AHF zum<br />

Welt-AIDS-Tag gefeiert; in diesem Jahr<br />

musste die Veranstaltung ausfallen.<br />

Die Gedenkaktion am Peterskirchhof<br />

wurde als Video aufgezeichnet<br />

und am Abend des 1. Dezember<br />

auf dem YouTube-Kanal der AHF<br />

veröffentlicht.<br />

Der Gedenkort „Verletzte Liebe“<br />

wurde 1994 vom Künstler Tom<br />

Fecht für die AHF auf dem Gelände der<br />

Peterskirche und dem angrenzenden Friedhof<br />

gestaltet. Neben den handgegossenen<br />

Bronzenägeln ist die Kirchhofsmauer mit der<br />

goldenen Inschrift „Verletzte Liebe“ und dem<br />

etwas kleineren Schriftzug „A l’amour blessé“<br />

geschmückt. *bjö<br />

www.ah-frankfurt.de,<br />

www.youtube.com/user/aidshilfeffm


FRANKFURT 7<br />

FRANKS Szenebommel<br />

FOTOS: FD<br />

FOTO: DIETMAR EISENACHER-BOKELMANN, SCHWEJK<br />

Das schlimmste Jahr der Szene neigt sich<br />

dem Ende. Angefangen hat es noch gut,<br />

einiges hat sich geändert. Im Karlson wurde<br />

bei der „Pure“ Anfang des Jahres noch groß<br />

gefeiert (Foto 1) und auch die Faschingspartys<br />

wie die Rosa Cloudchen waren<br />

ausgebucht. Im Na und? wurde renoviert<br />

(Foto 2: Bilel, Kevin und Tobi bei Ibrahim<br />

und Sven – immer wieder nett). Im Sommer<br />

wurde die Bluebar zur Pink (Foto 3, Pascal<br />

und Max, der neue Inhaber), dann zog sich<br />

Norbert nach vielen Jahren ganz zurück und<br />

Max übernahm auch das Tangerine und<br />

auch hier wurde renoviert. Rolf in der Krawallschachtel<br />

hat seinen Vertrag verlängert<br />

– zur Freude aller. Die Hex bleibt geschlossen,<br />

Rene ist in die Kaschemm gewechselt,<br />

Bärbel ging bis zum Herbst zurück ins<br />

Birmingham Pub. Im Comeback wurde<br />

ebenfalls komplett umgebaut und ein neuer<br />

place to be geschaffen. Und dann kam der<br />

erste Lockdown. Damals war man noch<br />

guter Dinge, dass sich alles bald zum Guten<br />

wenden würde – und es wurde weiter<br />

renoviert und außerdem Hygienekonzepte<br />

erstellt: Das Lucky’s und der Schwejk wurden<br />

zum Beispiel mit Plexiglaswänden und<br />

ähnlichem ausgerüstet. Der CSD fand als<br />

Autocorso statt, Wäldchestag, Dippemess<br />

und Sommerfest der Aids-Hilfe sowie das<br />

Schiff Namens Linda fielen aus. Halloween<br />

wurde noch gefeiert. Dann kam der zweite<br />

Lockdown – und trotzdem hatte Linda im<br />

Schwejk die Weihnachtsdeko angebracht<br />

(Foto 4, Quelle: Dietmar Eisenacher-Bokelmann,<br />

Schwejk). Wie und wann wieder<br />

geöffnet werden darf und kann, steht in<br />

den Sternen. Wer danach noch da ist? Wir<br />

werden sehen. Ein trauriges Jahr geht zu<br />

Ende!<br />

Ich wünsche allen schöne Weihnachten und<br />

ein besseres neues Jahr <strong>2021</strong><br />

Bis zum nächsten Mal<br />

euer Frank<br />

Weil Ihr Konto einfach<br />

mehr drauf hat.<br />

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8 FRANKFURT<br />

35 JAHRE FLC<br />

COMMUNITY<br />

FOTO: HANS KELLER<br />

Wie so vieles entstand<br />

auch der FLC<br />

– der Leder- und Fetisch<br />

Club für Rhein-Main – in einer<br />

konstruktiven Mischung aus Unzufriedenheit<br />

und Tatendrang: In der zweiten<br />

Hälfte der 1980er erlebte die Frankfurter<br />

Lederszene eine Flaute. Zwar <strong>gab</strong> es eine<br />

Reihe von Bars für Leder- und Fetischfreunde,<br />

wie das Boots, das Camp 26, den<br />

Eagle oder den Stall, den es heute auch<br />

noch gibt. Aber aus der Szene kamen<br />

damals keine frischen Impulse.<br />

Eine Gruppe um Hartmut Polascheck<br />

wollte das ändern und mit dem „Frankfurter<br />

Leder Club“ wieder Schwung in die Community<br />

bringen. Der Legende nach fand die<br />

„erste“ Gründung des FLC 1985 mitten auf<br />

der Straße im Frankfurter Bermudadreieck<br />

statt. Zunächst als lockerer Freundeskreis,<br />

um dem kleinbürgerlichen Vereinsethos<br />

keine Chance zu geben; erst nach zwei<br />

Jahren entschloss man sich – aus rechtlichen<br />

Gründen – für eine Eintragung als<br />

Verein, mit einer Satzung, die lediglich die<br />

notwendigsten Artikel enthielt: „wollten wir<br />

doch nicht in die allgemeine Vereinsmeierei<br />

starten“, heißt es dazu in der Chronik<br />

des Vereins. Dennoch stolz ließ man sich<br />

aber als schwuler Verein ins Vereinsregister<br />

eintragen – was im Jahr 1988 noch recht<br />

ungewöhnlich war.<br />

Die Aktivitäten des FLC starteten bereits<br />

viel früher: 1986 wurde zum ersten „Leather<br />

Odyssey“-Treffen ins Mannheimer Connexion<br />

eingeladen – denn gegenseitige Treffen<br />

mit anderen Leder- und Fetischclubs, aber<br />

auch generell mit der queeren Community<br />

sind bis heute wichtig für den Verein. Auch<br />

die Leather Odyssey gibt es heute noch –<br />

und sie bildet seit 2012 den Rahmen für<br />

die jährliche Wahl des Mr. Leather Hessen.<br />

Sie ist nicht die einzige Veranstaltung, die<br />

der Verein anbietet: Gemeinsame Ausflüge<br />

oder Fetisch-Partys wie die Approved<br />

und Excess, dazu kommen viele andere<br />

Aktivitäten wie die Teilnahme an CSDs oder<br />

nationalen wie internationalen Leder- und<br />

Fetischtreffen oder das Engagement für<br />

Gesundheit, HIV, die AIDS-Hilfe Frankfurt<br />

und Hessen-Ist-Geil. Das hält das einst<br />

verpönte Vereinsleben abwechslungsreich<br />

und aktiv. Wir haben mit dem 1. Vorsitzenden<br />

Claus Wagner gesprochen, der 2019<br />

den langjährigen FLC-Vorsitzenden Klaus<br />

Kirschner abgelöst hat.<br />

Claus, euer Jubiläumsjahr habt ihr<br />

euch bestimmt auch anders vorgestellt?<br />

Ja! Wir wollten unter anderem eine Ausstellung<br />

zu 35 Jahren FLC im Switchboard<br />

zeigen. Es gibt jede Menge Plakate aus den<br />

letzten 35 Jahren von unseren Veranstaltungen,<br />

zum Teil noch schwarz-weiß mit<br />

Tom of Finland-Motiven für FLC-Biker-Ausfahrten<br />

oder die Leather Odyssey, da haben<br />

wir ein ganzes Archiv. Auch alte Aus<strong>gab</strong>en<br />

unserer Vereinszeitung, der FLC-Post, wollten<br />

wir ausstellen, um unsere Geschichte<br />

zu dokumentieren. Geplant war das alles für<br />

Dezember, aber dann musste wegen Corona<br />

das Switchboard schließen. Jetzt haben<br />

wir das erst mal auf Eis gelegt. Wir würden<br />

die Ausstellung gerne im kommenden Jahr<br />

zeigen, wenn es wieder die Möglichkeit<br />

dazu gibt.<br />

Wie schaut es mit den anderen Club-<br />

Aktivitäten aus? Der FLC bietet ja<br />

vor allem Treffen und gemeinsame<br />

Aktivitäten an.<br />

Nicht viel. Wir haben in den Monaten vor<br />

dem zweiten Lockdown zumindest unsere<br />

internen Clubabende, die nur für die Vereinsmitglieder<br />

sind, vom Switchboard in die<br />

Grande Opera verlegt. Im Switchboard wäre<br />

zu wenig Platz gewesen. Zumindest einmal<br />

im Monat, bis zum zweiten Lockdown, lief<br />

das ganz gut.<br />

Wir haben auch versucht, Online-Treffen<br />

zu initiieren. Aber das hat nicht so gepasst:<br />

Mit den Regeln für online-Meetings<br />

wurde es sehr schnell öde. Bei den internen<br />

Clubabenden gibt es ja auch immer<br />

In der Mitte: Der amtierende Mr. Leather Hessen Torsten Burandt<br />

Beiträge von den einzelnen Vorständen,<br />

zum Beispiel zu vergangenen Veranstaltungen<br />

und zu den Zukünftigen; das versuchen<br />

wir immer schnell abzuhandeln,<br />

damit die Leute im Anschluss miteinander<br />

ins Gespräch kommen können. Darum<br />

geht es ja, die Leute sollen untereinander<br />

kommunizieren. Und das funktioniert in<br />

einem Online-Meeting überhaupt nicht.<br />

Achim hatte jetzt die Idee, dass man<br />

einen Online-Bingo-Abend macht. Ja,<br />

warum nicht? Das ist doch witzig. Wir<br />

versuchen das mal!<br />

Wie schaut es mit den Planungen für<br />

das kommende Jahr aus?<br />

Wir haben im vergangenen Jahr immer<br />

wieder Dinge geplant, die waren alle fix und<br />

fertig organisiert. Und teilweise haben wir<br />

sie dann auch veröffentlicht und angekündigt,<br />

wie zum Beispiel den Fetischflohmarkt<br />

– und mussten dann alles wieder absagen.<br />

Ich hatte dabei immer ein schlechtes Gewissen.<br />

Unsere Termine für Veranstaltungen<br />

wie die Approved oder die Leather Odyssey<br />

im kommenden Juni stehen, aber man weiß<br />

ja nicht, was man planen kann. Das erste,<br />

was wir jetzt fest planen, ist die Mr. Fetisch<br />

Hessen Wahl im Juni. Da wird es einige<br />

Neuerungen geben – zum Beispiel ändert<br />

sich der Titel von „Mr. Leather Hessen“ zu<br />

„Mr. Fetisch Hessen“, und auch sonst wird<br />

es einige frische Ideen geben. Da freuen wir<br />

uns schon drauf!<br />

*Interview: Björn Berndt<br />

www.flc-frankfurt.de


FRANKFURT 9<br />

FOTO: ELHIT<br />

COMMUNITY<br />

Love Rebels im VLog<br />

Matty, Steve, Tommy, Timo und Kittybambule – das Team der Love Rebels<br />

Neben ihren Podcasts (erhältlich auf<br />

Apple Music, Soundcloud und Spotify)<br />

haben die Love Rebels, das Safer-Sex-<br />

Team der AIDS-Hilfe Frankfurt, nun<br />

auch einen eigenen VLog auf ihrem Love<br />

Rebels YouTube-Kanal. Jeden zweiten<br />

Samstag widmen sich Steve und Tommy<br />

einem neuen Communitythema, das sich<br />

speziell an junge Queers richtet: Selbstbestimmte<br />

Sexualität, die Bedeutung von<br />

Sex-Challenges oder schwules Leben im<br />

Allgemeinen. Für die circa 15-minütigen<br />

Videoclips laden sich die beiden immer<br />

auch Gäste ein. Zuschauer können über<br />

die Kommentarfunktion Fragen stellen<br />

oder Statements abgeben, die in der<br />

nächsten Folge beantwortet oder diskutiert<br />

werden. Wegen der für YouTube-<br />

Standards sensiblen Themenauswahl ist<br />

zum Ansehen der Episoden ein eigener<br />

YouTube-Account erforderlich. *bjö<br />

Auf YouTube findet man die Beiträge<br />

im Kanal „Love Rebels“<br />

Mach was,<br />

das bleibt<br />

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10 FRANKFURT<br />

Community<br />

LIBS AKTIV<br />

Auch wenn Gruppenangebote<br />

und Veranstaltungen gerade<br />

nicht stattfinden können und<br />

die normalen Öffnungszeiten<br />

nicht gelten, bietet LIBS, die<br />

Lesben Informations- und<br />

Beratungsstelle, zumindest<br />

ihre generationsübergreifende<br />

Beratung an. Ein Blick auf die<br />

Website gibt einen aktuellen<br />

Überblick. Neu ist die Gruppe<br />

für bisexuelle Frauen*, die sich<br />

– geplant – ab dem 21. <strong>Januar</strong><br />

mittwochs trifft. Hier geht es<br />

vor allem um die Selbstwahrnehmung:<br />

Bin ich bisexuell?<br />

Lesbisch? Hetero? Muss ich<br />

mich überhaupt definieren?<br />

Die Frage kann man sich öfters<br />

stellen!<br />

Infos über www.libs.w4w.net<br />

FOTO: MAIK REUSS, STADT FRANKFURT AM MAIN<br />

SENIOREN<br />

ERFAHRUNG mit Online-Treffen<br />

Das Café Karussell, Frankfurts Treff für schwule Senioren, muss wegen<br />

Corona auf Online-Treffen ausweichen. Über die Erfahrungen erzählt<br />

Organisator Michael Holy.<br />

FOTO: BRAN SODRE,<br />

PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

GESCHLECHTERGERECHT<br />

Die Stadt Frankfurt forciert<br />

eine geschlechtergerechte<br />

Sprache. Zur Bekräftigung dieser<br />

Absicht haben die Frauendezernentin<br />

Rosemarie Heilig<br />

und der Personaldezernent<br />

Stefan Majer eine Broschüre<br />

veröffentlicht, die Anregungen,<br />

Argumente und Tipps im Umgang<br />

mit geschlechtergerechter<br />

Sprache vermittelt. Heilig<br />

erklärt: „Sprache konstruiert<br />

Wirklichkeit. Es darf nicht<br />

einfach nur weiter mitgemeint<br />

und mitgedacht werden“, und<br />

Majer ergänzt: „Deshalb kann<br />

die Stadtverwaltung hier Vorbild<br />

sein“. Die Broschüre kann<br />

über das Frauenreferat bestellt<br />

oder über deren Homepage<br />

heruntergeladen werden. *bjö<br />

Mehr Infos über www.<br />

klischeefreie-zone-ffm.de<br />

FOTO: STADT FRANKFURT AM MAIN<br />

„Es nervt, aber wir lassen uns nicht unterkriegen!“<br />

– das sagt Michael Holy (70), Organisator<br />

des Café Karussell, im Interview mit der Stadt<br />

Frankfurt.<br />

Eigentlich findet das Café Karussell jeden ersten<br />

und dritten Dienstag im Switchboard statt.<br />

„Mir ist dabei vor allem wichtig zu zeigen, dass<br />

wir Älteren auch noch zur Szene gehören“,<br />

erklärt Michael Holy. „Wichtig ist mir auch, dass<br />

wir kein Kaffeeklatsch für Senioren sind, sondern<br />

unsere Treffen immer mit kulturellen oder<br />

politischen Inhalten verbinden, wozu es dann<br />

kurze Einführungsvorträge mit anschließender<br />

Diskussion gibt“.<br />

Unter Corona hat man auch hier umgedacht:<br />

„Als der erste Shutdown im März war, kam ich<br />

auf die Idee eines privaten YouTube-Kanals<br />

fürs Streaming der Beiträge. Doch Jochen<br />

Pohlmann, ein erfahrener IT-ler und Café<br />

Karussell Teilnehmer, fand Videokonferenzen<br />

mit der Software Webex geeigneter. Das Tool<br />

gewährt ein vergleichsweise hohes Niveau an<br />

Datensicherheit. Das war uns sehr wichtig,<br />

damit unsere Treffen weiterhin in einem geschützten<br />

Raum stattfinden“, erklärt Holy. Den<br />

Zugang zur Video-Konferenz kann man per<br />

Email bei Michael Holy erfragen, auch bei technischen<br />

Problemen sind Holy und sein Team<br />

während der Sitzungen ansprechbar. „Kleine<br />

Pannen gibt es schon, etwa wenn jemand die<br />

Kamera nicht einschalten kann. Aber das Netz<br />

gibt uns durchaus vielfältige Möglichkeiten, mit<br />

denen wir unsere Treffen bereichern können“;<br />

berichtet Michael Holy. „Neulich <strong>gab</strong> es einen<br />

Vortrag zu ‚Schwule und Oper’, mit Einspielern<br />

von Opernarien, was den Vortrag wunderbar<br />

aufgelockert hat. Aber es ist schon so, dass<br />

der Spaß an Online-Sitzungen bei manchem<br />

Teilnehmer nicht lange hält. Es <strong>gab</strong> leider auch<br />

Weigerungen, an den Online-Treffen teilzunehmen,<br />

auch weil manche Gäste des Café<br />

Karussell dem Internet misstrauen“. Trotzdem<br />

erfährt Michael Holy viel Zuspruch für die Notlösung:<br />

„Es gibt auch ein großes Verständnis<br />

für die Einschränkungen und jeder weiß, wie<br />

er sich zu schützen hat. Denn kaum einer von<br />

uns sagt: ‚Das geht schnell wieder vorbei’. Das<br />

Ausweichen auf die virtuellen Treffen hat auch<br />

den Vorteil, dass man sich nicht mit der Frage<br />

auseinandersetzen muss: ‚Will ich mich jetzt<br />

wirklich mit 20 Leuten im Switchboard treffen<br />

und ein Infektionsrisiko eingehen’?“, so Holy.<br />

Im <strong>Januar</strong> wird es wieder Online-Treffen<br />

geben; unter der Überschrift „Unterwegs im<br />

Netz: nützlich oder gefährlich“ wird am 5.<br />

<strong>Januar</strong> SENEC vorgestellt, ein Frankfurter<br />

Start-Up, das ein internetgestütztes Netzwerk<br />

für Senioren entwickelt; Gründer Amir<br />

Sano erklärt die Bausteine und diskutiert<br />

die Bedarfe eines solchen Angebots. Auch<br />

weitere Internetangebote für Senior*innen<br />

werden vorgestellt. Am 19. <strong>Januar</strong> gibt IT-<br />

Fachmann Jochen Pohlmann grundlegende<br />

Tipps für den sicheren Umgang mit Internet<br />

im PC, Smartphone und Tablet – was bewirken<br />

Cookie-Einstellungen und wie kann<br />

man sich vor Phishing und Computerviren<br />

schützen? *bjö<br />

5. und 19.1., Café Karussell als Video-<br />

Konferenz, 14:30 Uhr, Anmeldungen über<br />

cafekarussell@gmx.de


BEAUTY<br />

10 JAHRE Patrick Röhrig Hair & Beauty SPA<br />

FRANKFURT 11<br />

Relaxen und vom Alltag<br />

abschalten: Patrick Röhrig<br />

Hair & Beauty SPA bietet mehr<br />

als bloß Waschen, Schneiden und<br />

Föhnen. Der Salon feiert 2020 sein<br />

10-jähriges Jubiläum – im Gespräch<br />

erinnert sich Chef Patrick an seine<br />

Anfangsjahre.<br />

FOTO: BJÖ<br />

FOTO: PATRICK RÖHRIG<br />

Schon das Ambiente ist außergewöhnlich:<br />

Der Salon im raffinierten Architektenhaus<br />

erstreckt sich über zwei Geschosse, die mit<br />

einer breiten Glasfront und der 70 Quadratmeter<br />

großen Sommerterrasse den Blick<br />

auf den gegenüberliegenden Anlagenpark<br />

im Ostend freigeben.<br />

„In das Gebäude habe ich mich sofort<br />

verliebt“, erzählt Patrick. „Vor allem der Blick<br />

auf den Park ist unschlagbar“. Als er dort vor<br />

10 Jahren einzog, war das Ostend allerdings<br />

noch keine tolle Adresse in Frankfurt. „Da<br />

musste ich erst mal kräftig Klinken putzen<br />

gehen, um bekannt zu werden“, erinnert<br />

sich Patrick. Doch Neues zu entdecken ist<br />

dem gebürtigen Ostfriesen nicht fremd:<br />

Ursprünglich führte ihn die Liebe nach<br />

Frankfurt. „Die Liebe hat nicht gehalten,<br />

aber Frankfurt schon“, lacht Patrick. „Ich<br />

muss gestehen, dass Frankfurt damals der<br />

letzte Ort war, an dem ich leben wollte.<br />

Aber ich habe die Stadt entdeckt und liebe<br />

mein Frankfurt“.<br />

Nach zwei Jahren als angestellter Friseur<br />

mit Salonleitung wollte er schließlich sein<br />

eigener Chef sein – und legte mit seinem<br />

Hair & Beauty SPA eine rasante Karriere hin.<br />

Es <strong>gab</strong> viele Kollaborationen, unter anderem<br />

mit der Zeitschrift Elle oder dem Modehaus<br />

Chanel. Der Höhepunkt war allerdings die<br />

Teilnahme an der 2019 ausgestrahlten VOX<br />

Doku-Soap „Makel? Los!“, in der Patrick als<br />

Haar-Spezialist in einem Team von sechs<br />

Beauty-Experten auftrat. „Plötzlich wurde<br />

ich auf der Straße, im Supermarkt oder<br />

auf dem CSD erkannt, angesprochen und<br />

fotografiert“, erzählt Patrick. „Ich hätte nicht<br />

gedacht, dass das solche Wellen schlägt.<br />

Das hat sich gut angefühlt, aber irgendwann<br />

war es dann auch genug. Man fühlt sich ja<br />

mitunter als würde man ständig unter Beobachtung<br />

stehen! Ich bin froh, Bodenhaftung<br />

zu haben und sie zu behalten. Meine<br />

Kunden im Salon sind mir immer noch die<br />

Liebsten“.<br />

Und Patrick ist stolz auf sein 10-köpfiges<br />

Team, ohne<br />

das er das Hair<br />

& Beauty SPA nicht<br />

hätte stemmen können<br />

– besonders in den vergangenen Monaten<br />

mit den Corona-Auflagen. „Wir haben<br />

das alles sehr gewissenhaft umgesetzt,<br />

zusätzliche Trennwände eingebaut, die<br />

Kundenzahl reduziert und einen Schichtdienst<br />

erstellt“, meint Patrick. So konnte<br />

auch unter den aktuellen Bedingungen das<br />

erhalten werden, für das der Salon steht:<br />

Das entspannte Friseurerlebnis mit gutem<br />

Gefühl und professionellem Service. Denn<br />

der Friseurbesuch ist mehr denn je Vertrauenssache.<br />

*bjö<br />

Patrick Röhrig Hair & Beauty SPA,<br />

Schwanenstr. 2, Frankfurt,<br />

www.patrickroehrig.de


12 FRANKFURT<br />

IMMER<br />

FOTO: VERO BIELINSKI<br />

INNOVATIV<br />

SEIN<br />

„leonid matthias“ nennt sich das Frankfurter Modelabel,<br />

das seit 11 Jahren detailverliebte Bekleidung und<br />

Accessoires für Damen und Herren schneidert. Die<br />

Macher sind Leonid und Matthias, die zwar beide Maßschneider<br />

sind, für ihr Label aber eine Arbeitsaufteilung<br />

pflegen: Leonid ist der Designer, Matthias der Organisator.<br />

Wir haben die beiden in ihrem Fashion-Store in<br />

Sachenhausen zum Interview getroffen.<br />

Leonid, deine Entwürfe sind lebendig<br />

und verspielt – wie würdest du deine<br />

Kollektionen selbst beschreiben?<br />

Leonid: Wir sind sehr detailreich. Die<br />

Mode liegt nicht nur in der Silhouette<br />

sondern auch in den liebevollen Details.<br />

Die entdeckt man vielleicht erst auf den<br />

zweiten Blick, eine versteckte Tasche oder<br />

eine kleine Asymmetrie im Kragen. Dieser<br />

Überraschungseffekt muss immer dabei<br />

sein. Lovely Details! Wir machen alles außer<br />

Basics. Denn Basics kannst du überall bekommen.<br />

Und wir machen auch keine Büromode,<br />

obwohl wir hier in Frankfurt sind.<br />

Mein Dozent hat immer gesagt, wenn man<br />

Mode machen möchte, soll man entweder<br />

neue Lieder singen – oder gar keine. Man<br />

soll versuchen, immer innovativ zu sein.<br />

Matthias<br />

Matthias: Unsere Sachen sind vom<br />

Schnitt sehr anspruchsvoll. Das wirkt auf<br />

dem Bügel oder an der Schaufensterpuppe<br />

nicht, sondern wenn man sie trägt. Erst<br />

dann kann man spüren, wie wunderbar<br />

sich das anfühlt, wie unsere Kreationen<br />

wirklich sind.<br />

Heute ist es ja wieder so, dass Labels<br />

oft wichtiger sind als die Mode an<br />

sich. Ist das noch die Idee von Mode?<br />

Leonid: Das ist sehr schade. Denn keiner<br />

braucht Namen, man braucht einfach<br />

Stilsicherheit und Selbstbewusstsein. Man<br />

definiert sich ja durch die Persönlichkeit,<br />

die man in sich trägt, und Mode sollte die<br />

Persönlichkeit unterstreichen. Ich kann<br />

mich damit ausdrücken oder ich kann<br />

damit auffallen, aber man braucht eben<br />

keinen Labelnamen um ein Statement zu<br />

setzen.<br />

Leonid<br />

Neben eurer eigenen Mode macht<br />

ihr auch viele Kollaborationen.<br />

Leonid: Ja, wir machen sehr viel, weil ich<br />

denke, dass Mode allem obliegt. Egal ob<br />

das Kultur, Kunst oder Philosophie ist. Das<br />

hat alles mit Mode zu tun. Und wir machen<br />

viel, weil uns das Networking sehr<br />

wichtig ist. Man bekommt neue Eindrücke,<br />

lernt andere Personen kennen, und<br />

das tut auch unserer Arbeit gut. Wenn<br />

man immer nur sein Ding macht wird das<br />

langweilig, von daher sind wir immer gerne<br />

für alles offen.<br />

Im Sommer kommt die Fashion Week<br />

nach Frankfurt, ein großes Mode-<br />

Ereignis für die Region. Seid ihr dabei?<br />

Matthias: Ja, für uns ist das eine wunderbare<br />

Sache. Wir hatten uns ursprünglich<br />

überlegt, nach Berlin auf die Messe zu<br />

gehen. Das wäre unser erstes Mal gewesen<br />

und mit einem Riesenaufwand verbunden<br />

gewesen. Und jetzt kommt die Modemesse<br />

zu uns! Das ist natürlich gigantisch!<br />

FOTOS: IGOR SOLOVOY<br />

Leonid: Geplant ist, dass wir an drei Spots<br />

vertreten sein werden, mal schauen was<br />

daraus wird, weil noch niemand genau sagen<br />

kann, was zur Fashion Week passieren<br />

wird. Nicht nur wegen Corona. Wir sind in<br />

Kontakt mit der Stadt Frankfurt und sind<br />

als Locals beim Runden Tisch der Stadt<br />

Frankfurt dabei.<br />

Mich wundert es trotzdem, dass<br />

die Fashion Week nach Frankfurt<br />

kommt, weil Frankfurt nicht primär<br />

für Mode steht – oder wird Frankfurt<br />

da mal wieder unterschätzt?


FRANKFURT 13<br />

MODE<br />

Leonid: Frankfurt hat eine Modegeschichte.<br />

Frankfurt war früher die Pelz-Stadt, wir<br />

hatten Toni Schiesser in den 50ern, die<br />

mit Haute Couture die High Society eingekleidet<br />

hat und eine der maßgebenden<br />

deutschen Designerinnen war. Wir hatten<br />

auch immer die Textilmessen in Frankfurt.<br />

Und es <strong>gab</strong> in letzter Zeit viele tolle<br />

Modeausstellungen in Frankfurt, wie die<br />

Jil Sander Ausstellung. Kostas Murkudis,<br />

Muslim Fashion oder zuletzt „Michelle Elie<br />

wears Comme des Garçons“ im Museum<br />

Angewandte Kunst.<br />

Wir haben ganz tolle Sachen hier in<br />

Frankfurt, und wir merken bei den Ausstellungen<br />

und Events, dass das Interesse<br />

da ist. Und dort sieht man dann auch viele<br />

Leute, die richtig gut angezogen sind.<br />

Natürlich ist Frankfurt nicht mit Berlin<br />

zu vergleichen, aber Berlin ist auch total<br />

übersättigt. Wir hatten uns deswegen<br />

früher gegen Berlin als Standort entschieden.<br />

Wenn wir dort zu Besuch<br />

waren und gezielt Jungdesigner shoppen<br />

gehen wollten, das war so viel, so<br />

unübersichtlich und leider auch teilweise<br />

sehr austauschbar. Frankfurt hat eine<br />

kleine Modeszene, ein paar sehr interessante<br />

Modelabels, die auch was zu<br />

sagen haben. Für Frankfurt wird das eine<br />

Riesenchance werden und es wird die<br />

Stadt in vielerlei Hinsicht beleben. Wir<br />

müssen jetzt als Frankfurter 100 Prozent<br />

geben, damit die Fashion Week gut läuft.<br />

Wir haben da echte napoleonische Pläne<br />

(lacht)!<br />

Interview: Björn Berndt<br />

leonid matthias, Walter-Kolb-Str. 5 –7<br />

(Eingang Schulstraße), Frankfurt,<br />

www.leonidmatthias.com<br />

Das komplette Interview gibt auf<br />

www.männer.media/regional/<strong>gab</strong><br />

Horst-Schulmann-Straße 3<br />

60314 Frankfurt am Main<br />

www.kuechenplan.com


14 RHEIN-MAIN-NECKAR<br />

FOTO: MIGUEL Á. PADRIÑÁN, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

AIDS<br />

Das sind die neuen HIV-Neuinfektionszahlen in Hessen<br />

Kurz vor dem Welt-AIDS-Tag gibt das RKI jedes Jahr die Entwicklung der HIV-Neuinfektionen bekannt – bezogen auf<br />

das jeweils vor-vorangegangene Kalenderjahr. Die Zahlen wurden im Rahmen einer Pressekonferenz zum Welt-AIDS-Tag<br />

vorgestellt. Auch Sexualität in Zeiten von Corona wurde hier thematisiert.<br />

Für 2019 wurde nach wie vor nur ein<br />

leichter Anstieg der HIV-Neuinfektionen<br />

verzeichnet: Für Hessen liegt die Zahl bei<br />

220 neuen Infektionen im Vergleich zu 190<br />

Neuinfektionen in 2018. Bundesweit liegt<br />

die Zahl bei 2.600 (2018: 2.400).<br />

Schaut man allerdings auf die Infektionswege,<br />

kann man erhebliche Unterschiede<br />

feststellen: Während die Rate bei der Gruppe<br />

Männer, die Sex mit Männern haben<br />

(MSM) gleich geblieben ist, zeigt sich der<br />

Anstieg vor allem bei den heterosexuellen<br />

Kontakten. Insbesondere bei den heterosexuellen<br />

Frauen sei es der höchste Anstieg<br />

seit 2016, aber auch bei den heterosexuellen<br />

Männern sei ein leicht anhaltender<br />

Trend nach oben zu verzeichnen, erklärt<br />

Carsten Gehrig, Fachbereichsleiter für<br />

Psychosoziales bei der AIDS-Hilfe Frankfurt<br />

AHF im Rahmen der Pressekonferenz zum<br />

Welt-AIDS-Tag. Im kommenden Jahr sei es<br />

daher notwendig, die Präventionsarbeit für<br />

Heterosexuelle zu verstärken, so Gehrig.<br />

Besorgniserregend ist vor allem, dass die<br />

Zahl der „Late Presenter“ deutlich zugenommen<br />

hat, also diejenigen, die von ihrer<br />

Infektion nichts wissen und daher bereits<br />

an Aids oder einem schweren Immundefekt<br />

erkrankt sind, bevor die HIV-Infektion<br />

festgestellt wird. Der Plan, durch möglichst<br />

viele und vor allem einfach zugängliche<br />

Testangebote das Testverhalten zu steigern,<br />

scheint noch nicht recht aufgegangen<br />

zu sein.<br />

Carsten Gehrig appelliert daher weiterhin<br />

nachdrücklich, sich möglichst frühzeitig<br />

testen zu lassen – schon allein um bessere<br />

Behandlungsmöglichkeiten zu haben. „Es<br />

gibt keine Ausrede mehr, sich nicht testen<br />

zu lassen“, so Gehrig. Vor allem seit die<br />

AHF ihre Testangebote erweitert hat und<br />

zusätzlich seit vergangenem Jahr auch<br />

Heimtests anbietet. „Die Heimtests wurden<br />

auch in Coronazeiten gut angenommen“,<br />

so Gehrig.<br />

Hoffnung setzt Gehrig außerdem auf PrEP,<br />

die allerdings erst seit vergangenem Herbst<br />

von den Krankenkassen bezahlt wird und<br />

daher in der Statistik für 2019 noch keine<br />

nennenswerte Rolle spielt.<br />

SEXUALITÄT IN ZEITEN VON CORONA –<br />

DAS SAGT DIE AIDS-HILFE FRANKFURT<br />

„Sex ist unser Thema“, erklärt Christian<br />

Setzepfandt vom Vorstand der AHF<br />

und betont, dass dies nicht nur für die<br />

Sexualität sondern auch im Sinne von<br />

geschlechtlicher Zugehörigkeit gelte.<br />

Was bedeutet nun die neue Infektion für<br />

die Sexualität? Zunächst führte sie zu einer<br />

generellen Reduzierung der sexuellen<br />

Kontakte.<br />

„Die Menschen schränken sich sexuell<br />

ein“, meint Setzepfandt. „Für die Infektionszahlen<br />

ist das gut. Auf Dauer ist es<br />

nicht gut, wenn Sexualität wieder mit<br />

Angst verknüpft wird. Denn unter Angst<br />

trifft man die falschen Entscheidungen“.<br />

Vieles erinnere ihn an die Zeit als Aids<br />

in die Gesellschaft gekommen ist. „Viele<br />

durchleben gerade das gleiche wie<br />

andere damals mit HIV“, meint Christian<br />

Setzepfandt. Allerdings gibt es zentrale<br />

Unterschiede: Eine HIV-Infektion verläuft<br />

im unbehandelten Zustand noch<br />

immer tödlich, für Corona gelte das so<br />

nicht. „HIV holt man sich durch eine<br />

bestimmte Situation. Corona bekommt<br />

man im alltäglichen Umgang“, ergänzt<br />

Setzepfandt.<br />

Das Bedürfnis nach Sex verschwindet<br />

natürlich nicht einfach so. Und gerade<br />

in Zeiten von Social Distancing sei das<br />

Bedürfnis nach Nähe groß. „Abstand<br />

halten ist eben nicht die Lebensrealität“,<br />

so Christian Setzepfandt.<br />

In Folge stiegen zunächst die flüchtigen<br />

Sexabenteuer, weiß Carsten Gehrig aus<br />

seinen Beratungsgesprächen. „Viele hatten<br />

lieber Sex mit jemanden, den sie nicht<br />

kennen. Was natürlich ein schwieriges<br />

Risikomangement bedeutet“, so Gehrig.<br />

Aber was empfiehlt die AHF zu Sex in<br />

Zeiten von Corona?<br />

„Es gibt da keinen allgemeingültigen<br />

Maßnahmenkanon“, meint Christian<br />

Setzepfandt. Und Carsten Gehrig ergänzt:<br />

„Es bleibt vielmehr bei der Linie, die wir<br />

seit Jahren fahren: Sei informiert und<br />

triff dann eine Entscheidung zusammen<br />

mit deinem Gegenüber“. Das Schwierige<br />

dabei ist: Man muss akzeptieren, dass es<br />

sowohl bei HIV als auch bei Corona keinen<br />

100-prozentigen Schutz gibt. „Wir rufen<br />

nicht zum Sex auf – aber wir sagen: Überlegt<br />

es euch“, meint Gehrig. *bjö<br />

Infos zu den Beratungs- und Testangeboten<br />

von maincheck, dem Zentrum<br />

für Sexualität, Identität und Gesundheit<br />

der AHF, über www.maincheck.de


RHEIN-MAIN-NECKAR 15<br />

FOTO: STEVE EULER<br />

FOTO: H. SEIBERT<br />

RADIO<br />

Steves Queer World<br />

Bereits seit zwei Jahren präsentiert Steve Euler jeden Montag seine<br />

Radio-Talkshow „Steves Queer World“ live auf radio mkw, dem lokalen<br />

Internetradio für den Main-Kinzig-Kreis. Der quirlige Moderator mit besonderem<br />

Faible für bunte Bommelmützen lädt sich jede Woche einen<br />

neuen Talk-Gast ein und spricht über ein queeres Thema – die Auswahl<br />

ist so bunt wie der Regenbogen (oder Steves Strickmützen): Hier wurde<br />

Weihnachten mit Bäppi gefeiert oder unter dem Titel „Staatlich geprüfte<br />

Frauen“ über Doro und Lena und ihrem Weg zu ihrem eigentlichen<br />

Geschlecht berichtet. „Mir ist es wichtig, queere Themen zu behandeln,<br />

die mich und andere Menschen bewegen, und auch ‚nicht-queeren’<br />

Menschen diese Themen näher zu bringen“, meint Steve zu seiner<br />

Show. Musik gibt’s natürlich auch – que(e)r Beet „aber keine Schlager“,<br />

verspricht Steve. *bjö<br />

Montags, 21 – 23 Uhr, www.radiomkw.de,<br />

www.facebook.com/StevesQueerWorld/<br />

RADIO<br />

Ganz schön queer!<br />

Jürgen Radestock und Heike Greulich heißen die<br />

Moderator*innen von „Ganz schön queer“, der monatlichen<br />

Queer-Radioshow auf dem Regionalsender Radio Darmstadt.<br />

Die beiden setzen auf Berichte zu regionalen queeren<br />

Themen – und da zeigt sich der Vorteil des gemischten<br />

Moderatoren-Teams: „Schwule und Lesben beleuchten<br />

Themen oft unterschiedlich und stellen andere Fragen“,<br />

weiß Jürgen, der die Sendung bereits seit 2010 betreut.<br />

„Wir versuchen in der Sendung eine gute unterhaltsame<br />

Mischung hinzubekommen“, erklärt Radestock weiter. Die<br />

kann mal lustiger, mal ernster sein. Im besten Falle sogar<br />

beides“. Reinhören! *bjö<br />

Ganz schön queer, jeden ersten Montag im Monat bei<br />

Radio Darmstadt, 18 – 20 Uhr, DAB+ 103,4 mHz oder<br />

über www.radiodarmstadt.de<br />

Benzstraße 3 • 64546 Mörfelden-Walldorf • Tel. 06105 / 330 67<br />

Öffnungszeiten: Mo.–Fr 9 – 12.30 Uhr und 14-18 Uhr, Sa 9 – 12.30 Uhr<br />

www.fliesen-kny.de


16 RHEIN-MAIN-NECKAR<br />

FOTO: AUTOHAUS NIX<br />

FOTO: TOYOTA<br />

Der Toyota Mirai<br />

MOBILITÄT<br />

Toyota und Lexus Forum in Frankfurt<br />

AUTOHAUS NIX<br />

Kompetenz und Leidenschaft<br />

Mit einer mehr als 100-jährigen<br />

Geschichte – davon 40 Jahre als<br />

Toyota-Vertragshändler – zählt<br />

das Autohaus NIX mit seinen<br />

neun Autohäusern an sechs Standorten<br />

zu einer der besten Adresse für Autofans<br />

in Hessen. Und die Weichen für die<br />

Zukunft sind gestellt!<br />

Die Marke Toyota ist seit 40 Jahren untrennbar<br />

mit dem Autohaus NIX verbunden.<br />

An allen sechs hessischen Standorten<br />

bietet NIX den zertifizierten Toyota-Hybridservice,<br />

in Frankfurt und Darmstadt dazu<br />

auch die Toyota-Premiummarke Lexus –<br />

zukunftsweisend und umweltbewusst.<br />

Die Firmengeschichte des Autohaus NIX<br />

reicht noch weiter zurück und kann auf<br />

über 100 stolze Jahre als expandierendes<br />

und aktuell in der vierten Generation familiengeführtes<br />

Unternehmen blicken. Davon<br />

profitieren die Kunden: Mit Kompetenz und<br />

Leidenschaft für Automobile bietet NIX<br />

seinen Fullservice in familiärer Atmosphäre.<br />

Das motivierte Angestellten-Team wird mit<br />

Fortbildungen in der eigenen NIX Akademie<br />

stets auf dem neuesten Entwicklungsstand<br />

gehalten – das schafft Vertrauen! Zahlreiche<br />

Auszeichnungen des Toyota-Konzerns und<br />

nationale Preise für sämtliche Unternehmensbereiche<br />

belegen das zusätzlich.<br />

Die Weichen für die Zukunft sind längst<br />

gestellt: Toyota und die Luxus-Tochtermarke<br />

Lexus setzen auf Hybridantriebe, die<br />

eine Kombination von Verbrennungs- und<br />

Elektromotor bieten. An allen NIX Standorten<br />

ist das Service- und Verkaufspersonal<br />

auf diese besonders effizienten und<br />

umweltschonenden Modelle spezialisiert<br />

– und „wir gewährleisten durch die sehr<br />

intensive Ausbildung von über 60 jungen<br />

Menschen schon jetzt die Sicherstellung<br />

unserer Fachkräfte von morgen“, erklärt<br />

Cornelia Nix.<br />

Und nicht nur bei den Hybridantrieben<br />

nimmt Toyota eine Vorreiterrolle ein – auch<br />

in der Wasserstoff Brennstoffzellentechnologie<br />

forscht Toyota seit langem intensiv.<br />

Der Toyota Mirai (japanisch für „Zukunft“) ist<br />

die erste serienmäßig hergestellte Brennstoffzellen-Limousine<br />

der Welt und bietet<br />

schon heute das, was in puncto Komfort<br />

und Umweltverträglichkeit in Zukunft von<br />

einem Auto erwartet wird. Erleben kann<br />

man das am besten bei einer Probefahrt –<br />

die Zukunft startet jetzt! *dr<br />

Autohaus NIX, Stammsitz in Wächtersbach<br />

(Toyota und Volkswagen-Nutzfahrzeuge),<br />

Frankfurt und Darmstadt (Toyota<br />

und Lexus Forum), Offenbach, Eschborn<br />

und Petersburg bei Fulda (Toyota),<br />

www.auto-nix.de<br />

restaurantcafé<br />

in der<br />

ALTEn MÜHLE<br />

CROSS OVER KÜCHE“, FRÜHSTÜCK, MITTAGSTISCH,<br />

VEGETARISCHE UND VEGANE SPEISEN.<br />

AB MITTE NOVEMBER WEIHNACHTSMENÜS<br />

LOHSTRASSE 13 | 61118 BAD VILBEL | RESERVIERUNGEN: 06101 12 72 83<br />

WEITERE INFOS: WWW. ALTEMUEHLE.NET<br />

Seefeld Frankfurt | Scheffelstraße 1<br />

60318 Frankfurt am Main | Tel.: 0 69/95 50 86 39<br />

Restaurant & Biergarten<br />

www.seefeld-frankfurt.de<br />

willkommen@seefeld-frankfurt.de<br />

F E I N K Ö S T L I C H E S A U S T I R O L ,<br />

S A I S O N A L U N D I M M E R F E I N –<br />

M I T H E R Z & G E N U S S !


MAINZ<br />

Bar Jeder Sicht plant auf Sicht<br />

Wacker stellt das Team der Mainzer Bar jeder Sicht jeden<br />

Monat sein Programm zusammen – auch wenn die meisten<br />

Veranstaltungen wegen Lockdown-Maßnahmen ausfallen<br />

müssen. „Ich denke, es wird einige Menschen nach Angeboten<br />

aus der und für die Community ‚dürsten’, daher werden<br />

wir tun, was erlaubt ist, auch wenn es nur wenige Gäste sein<br />

werden“ meint Andreas Vetter vom Team. Wichtig ist, dass die<br />

Beratungsangebote weiterhin per E-Mail und Telefon erreichbar<br />

sind, genau wie das Netzwerk „Hilfe unterm Regenbogen“.<br />

Die Bibliothek und Mediathek zum kostenlosen Ausleihen von<br />

Büchern oder DVDs ist weiterhin mittwochs zwischen 15 und<br />

17 Uhr geöffnet. Eine Bestandsliste gibt’s über die Website.<br />

Wer an einer Ausleihe interessiert ist, sollte sich kurz über die<br />

E-Mail-Adresse info@barjedersicht.de anmelden. *bjö<br />

Bar Jeder Sicht, Hintere Bleiche 29, Mainz,<br />

www.barjedersicht.de<br />

FOTO: SHARON MCCUTCHEON, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

Grüneburger<br />

TÄGLICH<br />

FRISCH<br />

RHEIN-MAIN-NECKAR 17<br />

Grüneburgweg 6 | Frankfurt am Main<br />

Mo-Fr 7:00 - 20:00 | Sa 7:00 - 19:00<br />

COMMUNITY<br />

Rheinland-Pfalz unterm<br />

Regenbogen<br />

Begleitend zum<br />

Landesaktionsplan<br />

„Rheinland-Pfalz unterm<br />

Regenbogen“<br />

gibt es seit 2013<br />

den Landesweiten<br />

Runden Tisch für<br />

Lesben, Schwule, Bisexuelle,<br />

Trans*idente<br />

und Intersexuelle. Hier<br />

treffen sich einmal im Jahr<br />

Vertretungen der Ressorts<br />

der Landesregierung, der<br />

Behörden und Queer-<br />

Organisationen, um über<br />

erforderliche Maßnahmen zu<br />

beraten. Die Zusammenarbeit<br />

sei positiv, bewertete die<br />

Landesbeauftragte Christiane<br />

Rohleder beim letzten<br />

Treffen. Akute Themen sind<br />

weiterhin die volle rechtliche<br />

Gleichstellung, die Verbesserung<br />

des Adoptionsverfahrens<br />

bei lesbischen Müttern,<br />

die richtige Behandlung<br />

von intergeschlechtlichen<br />

FOTO: SVEN TESCHKE, LANDTAG RHEINLAND-PFALZ<br />

Kindern sowie der Ersatz des<br />

„in weiten Teilen verfassungswidrigen<br />

Transsexuellengesetzes<br />

durch ein neues<br />

Gesetz zur Selbstbestimmung<br />

bei der Geschlechterzuordnung“,<br />

so Rohleder. Die<br />

Landesregierung werde sich<br />

weiter dafür einsetzen, dass<br />

diese Menschenrechtsverletzungen<br />

und Diskriminierungen<br />

vollständig beendet<br />

werden. *dr<br />

www.regenbogen.rlp.de


18 RHEIN-MAIN-NECKAR<br />

EIN QUEERES ZENTRUM<br />

Auch die Hessische Landeshauptstadt soll ein Queeres Zentrum bekommen. Noch stehen<br />

die Planungen am Anfang: Seit 2019 wird das Projekt von einem Arbeitskreis aus verschiedenen<br />

Vertreter*innen Wiesbadener Community-Vereine und -Institutionen des Runden<br />

Tischs LSBT*IQ Wiesbaden konzeptioniert. Mitte November wurden die Planungen und<br />

Ideen erstmals auf der Bürgerbeteiligungsplattform dein.wiesbaden.de vorgestellt – mit<br />

der Aufforderung, Kommentare und Ideen einzubringen. Ein Gespräch mit Peter Hofacker<br />

von pro familia, einer der treibenden Kräfte des Projekts.<br />

FOTO: PRO FAMILIA<br />

Peter Hofacker<br />

Peter, bevor wir über das Queere Zentrum<br />

sprechen: Man würde bei pro familia erst<br />

mal nicht vermuten, dass sie sich explizit<br />

für queere Themen engagiert?<br />

Ja, das stimmt. Pro familia wird nicht ganz so häufig<br />

als Unterstützerin für die LSBTIQ*-Community<br />

empfunden. Wir sind in der Szene auch nicht so<br />

präsent wie zum Beispiel die AIDS-Hilfe mit ihrem<br />

Streetwork. Aber das Thema ist bei uns schon<br />

länger präsent. Wir sind zum Beispiel von Anfang an<br />

Teilnehmende des Runden Tischs LSBT*IQ Wiesbaden,<br />

haben im Landesverband seit sechs oder sieben<br />

Jahren einen eigenen Runden Tisch zum Thema<br />

Vielfalt, wo auch geschaut wird, wie pro familia<br />

die Szene und die Community unterstützen kann.<br />

Wir organisieren auch Veranstaltungen zum Thema.<br />

Wir sind da schon gut aufgestellt. Und dass sich<br />

pro familia für das Queere Zentrum engagiert hat,<br />

hat auch einen weiteren Grund: Organisationen mit<br />

hauptamtlichen Ressourcen und Mitarbeiter*innen<br />

haben ein ganz anderes Kontingent, das sie in so<br />

ein Projekt wie das Queere Zentrum reinstecken<br />

können. Viel mehr als das ehrenamtliche Organisationen<br />

können.<br />

Wer ist außer pro familia Teil der Arbeitsgruppe<br />

für das Queere Zentrum Wiesbaden?<br />

Stefan Kräh von der Koordinierungsstelle, ein<br />

Vertreter vom LSBTIQ*-Netzwerk Rhein-Main,<br />

Vertreter*innen von Warmes Wiesbaden, von der<br />

dgti, der AIDS-Hilfe Wiesbaden, des Stadtjugendrings<br />

und der Insel-Gruppe. Das ist der harte Kern.<br />

FOTO: ALINA BLUMBERG, PEELS.COM, GEMEINFREI<br />

Einer der zentralen Vorteile eines Queeren<br />

Zentrums, der immer wieder genannt wird,<br />

ist, dass Angebote und Beratungen gebündelt<br />

an einem Ort sind. Wie sieht die Situation<br />

in Wiesbaden denn momentan aus?<br />

Es gibt wenige Vereine die hauptamtlich aufgestellt<br />

sind und eigene Räume haben, wie zum Beispiel die<br />

AIDS-Hilfe oder pro familia. Sie können ihre Angebote<br />

dort stattfinden lassen. Das fällt bei anderen<br />

Gruppen einfach weg. Alle, die rein ehrenamtlich<br />

engagiert sind, müssen sich mit Privaträumen<br />

begnügen oder mit Räumen die sie von anderen<br />

Organisationen zur Verfügung gestellt bekommen.


COMMUNITY RHEIN-MAIN-NECKAR 19<br />

FÜR WIESBADEN<br />

Was wir uns von einem Queeren Zentrum<br />

erhoffen, ist aber nicht nur ein Raum zum<br />

Treffen, sondern auch einer, wo man das Administrativ-organisatorische<br />

erledigen kann<br />

– außerhalb des privaten Wohnbereichs.<br />

Plant ihr einen öffentlichen Raum wie<br />

ein Café mit ein?<br />

Das ist noch in der Diskussion. Als wir mit<br />

den Planungen für das Queere Zentrum<br />

begonnen haben, haben wir geschaut, in<br />

welche Richtung es gehen kann: Eher in<br />

Richtung Jugendzentrum, kulturelles Zentrum<br />

oder auch in die wirtschaftliche Richtung,<br />

wie zum Beispiel die Bar jeder Sicht in<br />

Mainz. Wir hatten für uns die Tendenz, dass<br />

wir eher in die Richtung Jugendzentrum<br />

gehen. Was auch der an der Finanzierung<br />

für die unterschiedlichen Modelle liegt. Wir<br />

sehen hier in Wiesbaden eigentlich den<br />

höchsten Bedarf im Kinder- und Jugendbereich.<br />

Aber wir lassen das Thema Café noch<br />

offen, weil der Beteiligungsprozess und seine<br />

Auswertung noch laufen.<br />

Ihr seid ja noch ganz am Anfang der<br />

Planung, aber gibt es einen groben<br />

Zeitplan? Wann könnte das Zentrum<br />

eröffnen, wenn alles gut läuft?<br />

Das ist echt eine spannende Frage. Aktuell<br />

kann man das noch gar nicht sagen.<br />

Nehmen wir mal Corona aus der Gleichung<br />

raus, war ursprünglich die Idee, dass wir<br />

nach Abschluss des Beteiligungsprozesses<br />

bei „dein.wiesbaden.de“ die Ergebnisse in<br />

unser Konzept einarbeiten, dem Ganzen<br />

den Endschliff geben und daraus dann<br />

das rausziehen, was für die politischen<br />

Entscheidungsträger interessant ist. Und<br />

damit gehen wir dann auf Werbetour bei den<br />

einzelnen Fraktionen, um auf das Projekt<br />

aufmerksam zu machen und den Bedarf<br />

deutlich zu machen. Und dann war unser<br />

Wunsch eigentlich, dass das Projekt schon<br />

mit in die nächsten Haushaltsverhandlungen<br />

<strong>2021</strong> geht. Und dann kann es losgehen. Die<br />

Darmstädter hatten zum Beispiel Glück, da<br />

<strong>gab</strong> es schon eine geeignete Immobilie. Wir<br />

haben auch schon ein, zwei Sachen im Blick,<br />

aber ob die verfügbar sind, können wir jetzt<br />

noch nicht abschätzen. Aber der früheste<br />

Termin, dass es konkret losgeht, wäre 2022.<br />

Im kommenden Jahr geht es also erst<br />

mal um die Finanzierung. Ist das ein<br />

kritischer Punkt oder <strong>gab</strong> es dazu<br />

bereits positive Signale?<br />

Unterstützungssignale gibt es auf jeden Fall.<br />

Zum einen sind einzelne Parteien natürlich<br />

auch bei uns am Runden Tisch vertreten und<br />

haben ihre Unterstützung zugesagt – auch<br />

weil sie an der Entwicklung der Idee beteiligt<br />

waren. Auch der Oberbürgermeister hat sich<br />

bei seinem letzten Besuch über das Projekt<br />

informieren lassen und ich habe bisher noch<br />

nichts Negatives von ihm dazu gehört.<br />

Wenn du auf die Finanzierung schaust, ist es<br />

so: Die Finanzierung für bestehende sozialen<br />

Einrichtungen ist trotz Corona für das kommende<br />

Jahr sichergestellt. Darüber hinaus<br />

kann aber noch niemand etwas sagen. Und<br />

die Pandemie hat die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass neues Geld für ein neues Projekt locker<br />

gemacht wird, nicht erhöht.<br />

Von daher würde ich sagen: Die Unterstützung<br />

ist auf jeden Fall da, aber es ist die Frage,<br />

ob die finanziellen Ressourcen momentan<br />

da sind, um das Projekt entsprechend<br />

umsetzen zu können.<br />

Ich glaube, die Finanzierung wird ein sehr<br />

kritischer Punkt in der Planung.<br />

Auf der anderen Seite sind wir in Wiesbaden<br />

aber auch ziemlich auf der Überholspur.<br />

Wenn man zu Beispiel schaut, wie schnell<br />

die Koordinierungsstelle verwirklicht wurde.<br />

Es hat zum Beispiel drei- oder vielmal so<br />

lange gedauert bis die Stadt eine Frauenbeauftragte<br />

hatte – für die Koordinierungsstelle<br />

hat es gerade mal zwei oder drei Jahre<br />

gedauert. Wir sind da schon echt fix! Und wir<br />

hatten bei der Einrichtung der Koordinierungsstelle<br />

aus allen Fraktionen Unterstützung<br />

und ich glaube, dass das beim Queeren<br />

Zentrum nicht anders sein wird.<br />

Interview: Björn Berndt<br />

Einen Überblick zum queeren Leben in<br />

Wiesbaden sowie Kontakte zu den Gruppen<br />

und Institutionen gibt’s über die Website<br />

www.wiesbaden.de mit einer eigenen<br />

LSBTIQ*-Unterseite.<br />

Noch bis zum 31.12.2020 kann man sich<br />

über die Bürgerbeteiligungsplattform<br />

www.dein.wiesbaden.de über das Queere<br />

Zentrum informieren und Ideen und Meinungen<br />

einbringen<br />

Das komplette Interview gibt’s auf<br />

www.männer.media/region/<strong>gab</strong><br />

Ihr Reiseveranstalter im Frankfurter Westend • Nachhaltig zertifiziert<br />

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20 MANNHEIM<br />

FOTO: QZM<br />

COMMUNITY<br />

Klaus Schirdewahn (Leitung der lokalen Gay&Grey Gruppe), Margret Göth (PLUS), Sarah Kinzebach, Johannah Illgner(virtuell dabei), Susanne Hun, Katrin Hofner und Matthias Kück.<br />

GROSSE FORTSCHRITTE<br />

für das Queere Zentrum Mannheim<br />

Die Idee des Queeren Zentrums<br />

Mannheim QZM nimmt weiter<br />

Gestalt an – trotz Corona-<br />

Bremse war das Team auch<br />

2020 äußerst aktiv.<br />

Die Initiator*innen Susanne Hun, Sarah<br />

Kinzebach, Matthias Kück und Johannah<br />

Illgner können stolz sein: Nachdem<br />

bereits Ende 2019 seitens der Stadt die<br />

Anschubfinanzierung des Projekts mit<br />

294.000 Euro bestätigt wurde, konnte<br />

das Team Anfang 2020 mit den konkreten<br />

Planungen beginnen – und das bedeutete<br />

zunächst jede Menge organisatorische wie<br />

strukturelle Arbeit, die durch Corona nicht<br />

gerade erleichtert wurde. „Es mussten<br />

neue Formate her, um Austausch, Transparenz<br />

und die Einbindung der Community<br />

in das Projekt zu gewährleisten“, erklärt<br />

Katrin Hofner vom Team. Monatlich gibt<br />

es nun sogenannte „Community Calls“, die<br />

online abgehalten werden und von den<br />

neuesten Entwicklungen berichten. In der<br />

Reihe „QZM talks ...“ teilen im regelmäßigen<br />

Turnus andere Queere Zentren ihre<br />

Aufbau-Erfahrungen in Zoom-Konferenzen.<br />

Der nächste „QZM talks ...“-Termin<br />

ist der 14. <strong>Januar</strong> mit einer spannenden<br />

Schalte zum Queeren Zentrum in Haifa,<br />

Mannheims israelischer Partnerstadt.<br />

Zur Gründung des Vereins wurde im April<br />

zusätzlich ein regelmäßiger Lenkungskreis<br />

einberufen, in dem verschiedene<br />

Akteur*innen aus der städtischen Verwaltung,<br />

Politik und Jugendarbeit zusammenkommen,<br />

um zunächst finanzielle<br />

Entscheidungen noch vor Gründung<br />

des Vereins treffen zu können. Hier sind<br />

neben dem QZM-Team auch Christian<br />

Hübel und Sören Landmann von der<br />

Stadt Mannheim dabei, Deniz Gedik und<br />

Lea Schöllkopf von der interfraktionellen<br />

queeren AG des Gemeinderats der Stadt<br />

Mannheim, Karin Heinelt vom Stadtjugendring<br />

und Margret Göth von PLUS, die<br />

im kommenden Jahr LSBTI-Beauftragte<br />

der Stadt Mannheim wird. Eine gute Vernetzung<br />

ist also sicher!<br />

Mit vereinten Kräften konnte so am 10.<br />

September der Verein Queeres Zentrum<br />

Mannheim gegründet werden. Neben<br />

dem vierköpfigen Initiator*innenteam sind<br />

Katrin Hofner, Margret Göth und Klaus<br />

Schirdewahn die Gründungsmitglieder.<br />

„Perspektivisch soll im April mit möglichst<br />

vielen Mitgliedern eine Versammlung abgehalten<br />

werden, bei der unter anderem<br />

ein neuer Vorstand gewählt werden soll“,<br />

so Katrin Hofner.<br />

Die nächste Hürde wird nun die Suche<br />

nach einem geeigneten Ort für das QZM<br />

werden. Das Team hatte bereits Räume<br />

und Immobilien besichtigt, allerdings hatte<br />

sich das Richtige noch nicht gefunden,<br />

erklärt Katrin Hofner: „Wir suchen eine Immobilie<br />

mit mindestens 500 Quadratmetern“.<br />

Und natürlich sollte es in zentraler<br />

Lage oder zumindest sehr gut angeschlossen<br />

sein, denn das Team versteht<br />

das QZM durchaus als regionales Projekt,<br />

das auch den benachbarten Communitys<br />

in Ludwigshafen und Heidelberg zugänglich<br />

sein soll.<br />

Dreh- und Angelpunkt des QZM soll ein<br />

offenes Café sein, dazu verschieden nutzbare<br />

Räume für die Vereine und Gruppen<br />

der Region, ein Veranstaltungsraum und<br />

ein verbundenes und dennoch eigenständiges<br />

queeres Jugendzentrum. Die Liste<br />

ließe sich erweitern, zum Beispiel um einen<br />

queeren Kindergarten, Einheiten fürs<br />

Wohnen im Alter, eine Notfallunterkunft,<br />

eine Turnmehrzweckhalle und vieles<br />

mehr: „So könnten wir ein nachhaltiges<br />

Life-Cycle Haus erschaffen, mit generationsübergreifender<br />

Vernetzung, Austausch<br />

und Unterstützung“, erklärt Susanne Hun,<br />

Vorsitzende des Vorstands. „So etwas gibt<br />

es unseres Wissens in ganz Deutschland<br />

noch nicht und würde Mannheim auch als<br />

Wirtschaftsstandort stärken“.<br />

Finanzieren möchte sich das QZM hauptsächlich<br />

über Unternehmenssponsoring,<br />

das Café soll sich aber selbst finanzieren,<br />

erklärt Katrin Hofner. „Aber wünschenswert<br />

wäre es natürlich, wenn wir über die<br />

Stadt zumindest eine laufende Teilfinanzierung<br />

bekommen könnten“.<br />

Ambitionierte Ziele, die das Team in den<br />

kommenden Monaten weiter versucht<br />

umzusetzen! *bjö<br />

Mehr Infos, Updates und Termine zum<br />

Projekt gibt’s über die neue Website<br />

www.qzm-rn.de


COMMUNITY<br />

Erinnern in Auschwitz –<br />

auch an sexuelle Minderheiten<br />

STUTTGART<br />

21<br />

Obwohl die Autor*innen dieses im Spätsommer erschienenen Sammelbandes<br />

um die Historiker*innen Joanna Ostrowska, Joanna Talewicz-Kwiatkowska<br />

und Lutz van Dijk 136 Namen, Fotos und Daten von queeren Opfern<br />

erst im letzten Abschnitt des Buches aufzählen, mussten wir beim Querlesen<br />

mehrfach pausieren.<br />

Was die rund 20 Mitwirkenden einzigartiges<br />

geleistet haben, ist das wissenschaftliche<br />

und öffentliche Bewusstwerden<br />

eines nach wie vor falschen<br />

und verdrucksten Umgangs mit homo-,<br />

bi- und mutmaßlich auch trans*- und<br />

intersexuellen Opfer des NS-Regimes.<br />

Nicht nur in Deutschland, wo – historisch<br />

gesehen gerade erst – die Debatte<br />

um die Gedenkkugel<br />

für<br />

lesbische Opfer<br />

in der Gedenkstätte<br />

Ravensbrück<br />

Abgründe<br />

misogynen Verdrängens<br />

und<br />

Verleugnens offenbarte,<br />

umso<br />

mehr aber noch<br />

in Polen und<br />

eben dort dem<br />

größten und<br />

bekanntesten<br />

Vernichtungslager<br />

Auschwitz-Birkenau.<br />

Dieses Buch<br />

ist nicht nur an<br />

Fachleute und<br />

andere Historiker<br />

gerichtet<br />

– im Gegenteil<br />

drängt es<br />

sich ob seiner<br />

vielschichtigen Perspektiven und<br />

Herangehensweisen zwischen trockener<br />

Dokumentation und flammendem<br />

Appell Schüler*innen, Lehrpersonal und<br />

eben auch Erika und Max Mustermann<br />

geradezu auf. Als Informationsquelle,<br />

als Grundlage für eigene Forschung und<br />

Entdeckung. Und als Mahnung:<br />

„Es ist natürlich meine Schuld, es ist<br />

unsere – so wie<br />

aller damals so<br />

Denkenden –<br />

Schuld. Das<br />

waren wir,<br />

vorgeblich<br />

Freidenkende,<br />

Vernünftige,<br />

Aufgeklärte, die<br />

unsere Denksysteme<br />

gedankenlos<br />

von den<br />

(all-) gemeinen<br />

Stereotypen<br />

deformieren<br />

ließen, die von<br />

den Nationalsozialisten<br />

verstärkt<br />

wurden“<br />

(Marian Turski,<br />

polnischjüdischer<br />

Auschwitz-<br />

Überlebender<br />

im Geleitwort).<br />

*ck<br />

24.1., Zoom-Lesung: Erinnern in Auschwitz – auch an sexuelle Minderheiten,<br />

16 – 17:30 Uhr, Anmeldung unter post@zentrum-weissenburg.de,<br />

Stichwort „Auschwitz“, Buch: 978-3-89656-289-0 (ISBN), www.querverlag.de<br />

FOTO: WITEK ORSKI<br />

Dr. Joanna Ostrowska Joanna Talewicz-Kwiatkowska Lutz van Dijk<br />

FOTO: KAROLINA NOWICKA<br />

FOTO: VAN DIJK<br />

1)<br />

Alle 11 Minuten<br />

verliebt sich ein<br />

Single über<br />

Jetzt parshippen<br />

1) Hochrechnung aus Nutzerbefragung 2016, Deutschland


22 BÜHNE<br />

BILDUNG<br />

HOMOLOGIE<br />

goes<br />

HOMOLOGY<br />

FOTO: SVEN SCHIFFAUER<br />

Als Comedian ist der Theaterpädagoge<br />

Timo Becker<br />

alias Malte Anders seit Jahren in<br />

Aufklärungsmission unterwegs: Seine<br />

Stücke klären spielerisch und mit viel<br />

Humor hartnäckige Klischees rund um<br />

Homosexualität auf. Nur folgerichtig,<br />

dass Timo Becker seine Programme<br />

auch als Format für Schüler weiterentwickelt<br />

hat und damit in Schulen<br />

auf Tour geht. Im November sollte<br />

sein Programm „Homologie“ in einer<br />

englischsprachigen Version erschienen<br />

– Pandemiebedingt musste die<br />

Premiere verschoben werden, aber das<br />

Konzept und die Idee stehen. Wir haben<br />

mit Timo Becker gesprochen. *bjö<br />

Wie kam es zur Idee, Homologie auf<br />

Englisch zu entwickeln?<br />

Seit 2016 toure ich ja bereits mit der<br />

deutschen Version des Comedyprogramms<br />

„Homologie“ durch die Schulen der Republik<br />

und kläre auf über Homosexualität, Diskriminierung<br />

und LGBTIQ*-Themen. Dabei<br />

fällt mir nach wie vor immer wieder auf, wie<br />

wichtig es ist, auch im Jahr <strong>2021</strong> noch in<br />

einem guten Rahmen über diese Themen<br />

aufzuklären und Vorurteile abzubauen – und<br />

mit Schüler*innen ins Gespräch zu kommen.<br />

Daniel Nicolai, Intendant vom English<br />

Theatre Frankfurt, war der Erste der vor<br />

einigen Jahren bei uns nachfragte, ob es das<br />

Programm schon für die englischsprachige<br />

Community gäbe. Von der Idee inspiriert –<br />

und mit Hilfe des Hessischen Ministeriums<br />

für Soziales und Integration (HMSI) sowie<br />

des US Generalkonsulats in Frankfurt – haben<br />

wir es in diesem Jahr nun geschafft das<br />

auch umzusetzen.<br />

Hast du den Inhalt des Stücks verändert?<br />

Wird Homology auch inhaltlich<br />

internationaler?<br />

Wir haben das Programm nach vier erfolgreichen<br />

Jahren nun nochmal upgedatet<br />

und um ein paar Themen ergänzt, die in der<br />

deutschen Version bisher vor allem in der<br />

Frage-Antwort-Runde vorkamen: Begriffe<br />

wie Bisexualität und Transgender werden angerissen<br />

– und die Geschichte der Regenbogenflagge<br />

erklärt. Außerdem haben wir das<br />

Stück multimedial überarbeitet: Themen,<br />

Bilder und eingespielte Filme öffnen sich<br />

dynamisch in bekannten Apps wie Instagram,<br />

YouTube oder Snapchat.<br />

Und natürlich finden sich auch die internationalen<br />

Entwicklungen der LGBTIQ*-<br />

Community im Stück wieder. Im Bereich<br />

„Erdkunde“ fliegen wir beispielsweise mit<br />

Googlemaps um die Erde und schauen uns<br />

an, in welchen Ländern noch die Todesstrafe<br />

auf Homosexualität gilt, wo geheiratet und<br />

adoptiert werden darf und welche Länder<br />

gerade LGBT*-freie Zonen ausrufen.<br />

Insgesamt ist das Programm also aktueller<br />

denn je.<br />

Dein Stück ist interaktiv angelegt –<br />

welche Reaktionen kamen von Seiten<br />

der Schüler?<br />

Nach 50 Minuten Comedy kommen wir<br />

zum interaktiven Teil des Verkaufsgesprächs<br />

und die Schüler*innen dürfen<br />

mich durch anonymisierte Fragezettel mit<br />

ihren Fragen löchern. Und da ist alles dabei:<br />

Von „Willst du heiraten?“, „Wem hast du es<br />

zuerst erzählt?“ bis hin zu „Ich bring dich<br />

um, du Schwuchtel“!<br />

Meine Lieblingsfrage ist nach wie vor:<br />

„Kommt homogenisierte Milch von schwulen<br />

Kühen?“ Knallerfrage!<br />

Besonders das Thema „Transgender“ kommt<br />

immer wieder in der Fragerunde auf. Leider<br />

kann ich darüber nur aus meiner Außenperspektive<br />

berichten. Es schreit förmlich nach<br />

einer transidenten Version von Malte Anders!<br />

Mich würde es freuen wenn das Konzept<br />

von anderen aufgegriffen wird! Lachen ist<br />

eine großartige Form um miteinander alte<br />

Vorurteile in Frage zu stellen.<br />

Wird es das Programm auch als<br />

Theaterstück auf der Bühne zu<br />

sehen geben?<br />

Nach der verschobenen Premiere, die<br />

hoffentlich im März <strong>2021</strong> nachgeholt<br />

wird, soll das Stück in regelmäßigen<br />

Abständen als Schultheateraufführung<br />

vormittags im English Theatre Frankfurt<br />

laufen.<br />

„<br />

Meine Lieblingsfrage<br />

ist nach wie vor:<br />

„Kommt homogenisierte<br />

Milch von<br />

schwulen Kühen?<br />

“<br />

Schulen haben wie in der deutschen<br />

Variante aber auch die Möglichkeit, mich<br />

in die Aula der Schule einzuladen. Sicher<br />

wird es auch einige öffentliche Abendveranstaltungen<br />

geben, zu der Lehrkräfte<br />

und Interessierte eingeladen werden und<br />

sich über das Konzept von „Homology“<br />

informieren können.<br />

Ich freue mich schon jetzt wenn man<br />

wieder vor einem großen Publikum<br />

spielen kann. Normalerweise sitzen bis zu<br />

180 Schüler*innen vor mir! Das ist immer<br />

eine wahnsinnige Energie und Stimmung.<br />

Durch Corona sitzt nun meist, wenn überhaupt,<br />

nur eine Klasse vor mir. Maskiert.<br />

Und auf Abstand. Ich freu mich wenn wir<br />

wieder unser Lächeln zeigen dürfen und<br />

uns etwas näher kommen können.<br />

Mehr Infos zu den verschiedenen Schultheaterstücken<br />

von Malte Anders gibt’s<br />

über www.art-q.net


BÜHNE 23<br />

AUSSTELLUNG<br />

Ohne Kunst wird es<br />

GRAU<br />

Kunst von Größen wie Gerhard Richter, Max Diel,<br />

Christo oder auch Axel Anklam wird seit dem<br />

28. November in Wiesbaden ausgestellt.<br />

SEO „Die Frequenz meiner Träume“, 2017, Acryl auf Leinwand, 130 x 160 cm<br />

Die Gruppenausstellung „Meisterwerke VIII“ ist mit einer<br />

kurzen Unterbrechung bis Mitte Februar in der Galerie<br />

Rother Winter zu sehen. Gezeigt werden unterschiedlichste<br />

künstlerische Positionen zu verschiedenen Themen, doch<br />

allen ist gemeinsam, dass sie klarmachen, dass es ohne Kunst<br />

farbloser wäre in dieser Welt. Gerade in Zeiten von Corona darf<br />

die Kunstwelt nicht vergessen werden und auf der Strecke<br />

bleiben. *rä<br />

10. <strong>Januar</strong> bis 13. Februar <strong>2021</strong>, Meisterwerke VIII,<br />

GALERIE ROTHER WINTER, Taunusstr. 52, Wiesbaden,<br />

www.rother-winter.de<br />

Max Diel „Blue Eyed“, 2017, Öl auf Nessel, 140 x 170 cm


24 BÜHNE<br />

STAGING IDENTITY<br />

Das inszenierte Ich steht im<br />

Mittelpunkt der Ausstellung<br />

„Staging Identity“ im<br />

Darmstädter Institut Mathildenhöhe.<br />

Die ausgestellten<br />

Künstler*innen gehen dabei<br />

weit über einfache Selbstportraits<br />

hinaus – vielmehr<br />

spielen sie mit Maskeraden,<br />

Körperinszenierungen und<br />

Rollenspielen.<br />

FOTOS: MARTINE GUTIERREZ; COURTESY OF THE ARTIST AND RYAN LEE GALLERY, NEW YORK<br />

Martine Gutierrez: „Demons, Queer Rage, Don‘t touch the art”,<br />

p68 from Indigenous Woman, 2018<br />

Martine Gutierrez: „Demons, Queer Rage, Growing Up Bites”, p64 from Indigenous Woman, 2018<br />

In die Klischeefalle tappt man nur<br />

allzu schnell, denn den ersten Eindruck<br />

bestimmen oft Vorurteile. Kein Wunder,<br />

wenn die Selbstinszenierung genau mit<br />

diesen Vorurteilen und Klischees arbeitet,<br />

sie bekräftigt und bestätigt – insbesondere<br />

im Zeitalter der Selfies, die vermeintlich<br />

authentische Schnappschüsse zeigen, in<br />

Wirklichkeit aber wohlüberlegte Inszenierungen<br />

mit nachträglicher Bildbearbeitung<br />

sind. Selfis produzieren Rollenmodelle en<br />

masse. Der Künstler Andy Kassier überspitzt<br />

das Phänomen in seiner Videoarbeit<br />

zur Anfertigung des perfekten Selfies<br />

und entlarvt die Mechanismen zwischen<br />

Selbstinszenierung und Zurschaustellung<br />

als trügerisch.<br />

Die Ausstellung beleuchtet auch, wie<br />

Künstler*innen mit tradierten Rollenbildern<br />

inklusive der Geschlechterrollen<br />

spielen.<br />

Jürgen Klauke stellt als „Body Artist“ der<br />

ersten Stunde mit seinen performativen<br />

Fotoarbeiten der frühen 1970er die engstirnige<br />

Sexualmoral, binäre Geschlechterrollen<br />

und konservative Denkmuster<br />

seiner Zeit in Frage.<br />

Auch Martine Gutierrez Arbeiten könnte<br />

man als „Body Art“ bezeichnen; ihre geschlechtliche<br />

Identität hat sich Laufe der<br />

Jahre geändert und sie definiert sich momentan<br />

als weiblich. In Darmstadt werden<br />

einige ihrer Fotoarbeiten der Serie „Queer<br />

Rage“ gezeigt. Gutierrez möchte damit<br />

auf die Realität queerer Menschen hinweisen.<br />

Ihre Wut über die Diskriminierung<br />

drückt sie in einer lauten, überdrehten<br />

Bildsprache aus, für die sie sich intensiv<br />

mit den Mitteln der Werbefotografie auseinandergesetzt<br />

hat. *bjö<br />

„Staging Identity“ im Museum Künstlerkolonie<br />

Institut Mathildenhöhe, Olbrichweg<br />

13 A, Darmstadt. Die Ausstellung<br />

ist bis zum 28.2.<strong>2021</strong> zu sehen und wird<br />

gegebenenfalls verlängert.<br />

Über die Website kann man sich die<br />

Audioguides zu ausgewählten Werken<br />

anhören. Der Instagram-Account des<br />

Museums gibt weitere digitale Einblicke<br />

in die Ausstellung.<br />

www.mathildenhöhe.de


AUSSTELLUNG<br />

Rassismus –<br />

Wie fühlt sich das an?<br />

BÜHNE 25<br />

FOTO: CHRIS BUCK<br />

Rassismus zeigt sich nicht nur in extremer Hasskriminalität<br />

– auch im ganz normalen Alltag ertappt man sich<br />

schnell bei verallgemeinernden und diskriminierenden Vorurteilen.<br />

Rassismus wirkt subtil, existiert strukturell, institutionell<br />

und im Zwischenmenschlichen.<br />

Die Mechanismen des Rassismus sind Thema der aktuellen Ausstellung<br />

im Stadtlabor des Historischen Museums Frankfurt. Denn<br />

Rassismus ist historisch gewachsen, seine Wurzeln reichen bis<br />

in die Kolonialgeschichte. Die Ausstellung „Ich sehe was, was Du<br />

nicht siehst. Rassismus, Widerstand und Empowerment“ macht<br />

den historisch gewachsenen Alltagsrassismus sichtbar – aus der<br />

Perspektive der Betroffenen. Die Ausstellung zeigt aber auch, welche<br />

Strategien es gibt, gegen Rassismus anzugehen. Die Beiträge<br />

der Ausstellung wurden in enger Zusammenarbeit zwischen dem<br />

Museum und Expert*innen aus unterschiedlichen aktivistischen<br />

und migrantischen Initiativen Frankfurts in einem zehnmonatigen<br />

Prozess erarbeitet. Das macht die Ausstellung persönlich, vielfältig<br />

und politisch. Die vielschichtige Schau ist noch bis zum 28. Februar<br />

zu sehen. *bjö<br />

Historisches Museum Frankfurt, Saalhof 1, Frankfurt,<br />

www.historisches-museum-frankfurt.de<br />

Chris Bucks Fotoserie<br />

„Let’s talk about Race“<br />

macht Stereotype sichtbar<br />

IHR KÜCHENSPEZIALIST<br />

in und um Frankfurt<br />

INDIVIDUELLE BERATUNG | INNOVATIVE KÜCHENPLANUNG<br />

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26 BÜHNE<br />

FOTO: LINDLEY HOTEL, FRANKFURT<br />

KONZERT<br />

Die Marmion Bar im Lindley Hotel Frankfurt<br />

Music for Hotel Bars<br />

„Muzak“, „Fahrstuhlmusik“ oder „Funktionsmusik“ nennt man die unauffällige Hintergrundmusik, die in Einkaufszentren<br />

oder Kaufhäusern zu hören ist. Hier eingesetzt soll der angenehme Klangteppich natürlich zum Konsum anregen. Aber<br />

auch an anderen Orten wird Musik funktional eingesetzt: Zum Beispiel an Flughäfen oder vor Beginn großer Rock- und<br />

Popkonzerte – hier vor allem um ein beruhigendes Ambiente zu schaffen. „Ambient Music“ nennt sich daher auch die<br />

elektronische Variante der Muzak, die der britische Klangpionier Brian Eno mit seinem 1978 veröffentlichten Album<br />

„Music for Airports“ populär machte. Er kombiniert sphärische Synthesizerklänge mit losen Klaviersounds.<br />

Ein Berliner Projekt experimentiert aktuell<br />

mit einer weiteren Spielart der Funktionsmusik:<br />

„Music for Hotel Bars“. Eine<br />

schöne Kombination, denn die Hotelbar<br />

steht für urbanen Jetset-Zeitvertreib, die<br />

Sehnsucht, das Heimweh aber auch für<br />

gepflegte Langeweile oder temporär angelegte<br />

Flirts. Ob der Mythos Hotelbar der<br />

realen Wahrheit entspricht sei dahingestellt<br />

– es geht um den Imaginationsraum,<br />

den eigenen Film.<br />

Die Konzertreihe „Music for Hotel Bars“<br />

beauftragt in verschiedenen Metropolen<br />

verschiedene Musiker*innen damit, für<br />

eine spezielle Hotelbar einen individuellen<br />

Soundtrack zu komponieren; die Tour sollte<br />

Anfang 2020 auch ins Rhein-Main-Gebiet<br />

führen, musste aber pandemiebedingt<br />

verschoben werden. Im <strong>Januar</strong> und Februar<br />

<strong>2021</strong> startet nun ein zweiter Versuch, der,<br />

falls die geplanten Auftritte nicht stattfinden<br />

können, trotzdem die Möglichkeit<br />

geben wird, die Werke in alternativer Form<br />

erleben zu können.<br />

Mit dabei ist das Frankfurter Duo „Les<br />

Trucs“ alias Charlotte Simon und Toben<br />

Piel, das sich für die Hotelbar des Maritim<br />

Hotel Darmstadt entschieden hat und die<br />

Idee der „Musique d’ameublement“ (Musik<br />

als Möbelstück) annimmt; die ursprüngliche<br />

Einrichtungsmusik war um die 1920er<br />

vom Komponisten Erik Satie als musikalische<br />

Provokation erdacht und komponiert<br />

worden und versuchte, Musik als Dekoration<br />

zu verstehen.<br />

Der Performance-Künstler und -Musiker<br />

Oliver Augst spielt hingegen mit den Klassikern<br />

des Hotelbar-Entertainments und<br />

bringt mit Marcel Daemgen am Klavier und<br />

Gregor Praml am Bass Songs wie „Moon<br />

FOTO: MARITIM HOTEL DARMSTADT, DH STUDIO, KÖLN<br />

Maritim Hotel Darmstadt<br />

River“ als Performance mit überraschenden<br />

Momenten in die Hotelbar „Schwarzer<br />

Bock“ im Radisson Blue Hotel in Wiesbaden.<br />

Die Marmion Bar im fünften Stock<br />

des Lindley Hotels soll schließlich Ort der<br />

Performance von Annesley Black und<br />

Friederike Thielmann werden; sie mixen<br />

Südstaatenmusik der USA mit Whiskey.<br />

Als künstlerischer Leiter steckt hinter<br />

„Music for Hotel Bars“ Bastian Zimmermann,<br />

der in Frankfurt unter anderem als<br />

Gründer der „Bi Open“-Reihe in der Metropol<br />

Sauna bekannt ist. *bjö<br />

Music for Hotel Bars: 15.1., 20 Uhr,<br />

mit Les Trucs im Maritim Hotel Darmstadt,<br />

22.1., 19 Uhr, mit Oliver Augst im<br />

„Schwarzen Bock“ im Radisson Blu Hotel<br />

Wiesbaden, 7.2., 17 Uhr, mit Annesley<br />

Black und Friederike Thielmann in der<br />

Marmion Bar im Lindley Hotel Frankfurt,<br />

checkt die Website für Updates:<br />

www.musicforhotelbars.com<br />

Unter www.soundcloud.com/<br />

musicforhotelbars gibt’s zum Reinhören<br />

Mitschnitte der 2019 stattgefundenen<br />

Sets in verschiedenen Hotel Bars.


#frohe Weihnachten<br />

#wir sind für euch da<br />

#bleibt gesund<br />

Schwanenstraße 2, 60314 Frankfurt a.M.<br />

Tel: 069 – 97690303, team@patrickroehrig.de<br />

www.patrickroehrig.de


28 BÜHNE<br />

ART-TALKS<br />

ROB CROSSE<br />

im Gespräch mit Willem de Rooij<br />

Noch bis Ende <strong>Januar</strong> zeigt das Museum<br />

Angewandte Kunst die Arbeiten der<br />

drei Gewinner des ars viva-Preises <strong>2021</strong>.<br />

Begleitend dazu gibt es in der Reihe<br />

„Angewandte Talks“ Interviews mit den<br />

Preisträger*innen, die live gestreamt<br />

werden. Am 26. <strong>Januar</strong> spricht Willem de<br />

Rooij mit Rob Crosse, dessen gezeigte<br />

Videoarbeiten sich mit der Lebensrealität<br />

schwuler Männer auseinandersetzen.<br />

Die beiden Videos sind exemplarisch für<br />

die Arbeiten von Rob Crosse, in denen er<br />

immer wieder generationsübergreifende<br />

Beziehungen, gegenseitige Fürsorge,<br />

aber auch Verletzlichkeit und Formen der<br />

Intimität thematisiert.<br />

Das Video „Prime Time“ portraitiert ältere<br />

Schwule bei ihrer Teilnahme an einer<br />

Kreuzfahrt. Dabei kommt Crosse den<br />

Männern sehr nah: Nicht nur Szenen am<br />

Büffet oder Bord-Partys werden gezeigt,<br />

sondern auch Szenen in den Kabinen –<br />

beim Duschen oder beim Rasieren. Die<br />

Kamera streift dabei die Oberfläche der<br />

Haut, zeigt Falten und Altersflecken. Trotz<br />

des intimen Blicks wirken die Aufnahmen<br />

niemals voyeuristisch. Rob Crosse portraitiert<br />

behutsam und mit Respekt.<br />

Die zweite gezeigte Videoarbeit „Dear<br />

Samuel“ dokumentiert die intimen Beziehungen<br />

schwuler älterer Paare, Erotik<br />

zwischen Männern, das Verhältnis zwischen<br />

Jung und Alt, Sexualität im Alter<br />

und verborgene Beziehungen. Hier geht<br />

Crosse noch dezenter vor: Der Film zeigt<br />

Bilder von Singvögeln in Käfigen in einem<br />

Park. Die intimen Geschichten werden<br />

lediglich von Stimmen aus dem Off<br />

FOTO: XIN LI<br />

erzählt. „I’ll care for you. I’ll support your<br />

arm when you cross the street. I hold<br />

your body and trace the lines on your<br />

skin“ – diese Zeilen laufen als Untertitel.<br />

Künstler Rob Crosse<br />

Neben Rob Crosse sind die Künstler*innen<br />

Richard Sides und Sung Tieu mit dem ars<br />

viva-Preis <strong>2021</strong> ausgezeichnet worden.<br />

Auch sie befassen sich mit Fragen<br />

der menschlichen Existenz und des<br />

Zusammenlebens. Der ars via-Preis wird<br />

seit 1953 jährlich vom Kulturkreis der<br />

deutschen Wirtschaft BDI an bildende<br />

Künstler*innen vergeben, die in Deutschland<br />

leben und jünger als 35 Jahre sind.<br />

In der Gesprächsreihe „Angewandte<br />

Talks“ spricht der niederländische<br />

Künstler Willem de Rooij mit Rob Crosse.<br />

Willem de Rooij ist seit 2006 Professor<br />

für bildende Kunst an der Städelschule<br />

Frankfurt.<br />

Der Talk wird am 26. <strong>Januar</strong> via Instagram-live<br />

übertragen, Teilnehmer*innen<br />

können dabei auch Fragen stellen. Das<br />

Gespräch ist im Anschluss als Dokumentation<br />

auch auf der Homepage des<br />

Museums abrufbar. *bjö<br />

26.1., Museum Angewandte Kunst,<br />

Instagram-live, 19 Uhr,<br />

www.museumangewandtekunst.de<br />

FOTOS: TROB CROSSE<br />

Rob Crosse „Dear Samuel“, 2019, Video Still<br />

Rob Crosse „PrimeTime“, 2017, Video Still


VIP<br />

Alles Gute zum Wiegenfest,<br />

lieber Tim!<br />

Ohne Zweifel ist Tim Kruger einer der weltweit bekanntesten<br />

deutschen Pornosterne der Szene.<br />

FOTO: TIMTALES.COM<br />

Über seine Anfänge verriet er uns einmal: „Das war alles ziemlich<br />

spontan und ich war mir auch nicht bewusst, dass sich daraus<br />

eine Profession entwickelt. Angefangen habe ich weniger<br />

wegen des Geldes, sondern eher aus Neugier, wie genau so ein<br />

Pornodreh abläuft. Ich habe mir die Pornoszene unglaublich<br />

glamourös vorgestellt und wollte einfach mal dabei sein. Also<br />

habe ich mich beworben, und bevor ich mir darüber richtig<br />

Gedanken machen konnte, saß ich auch schon im Flieger in<br />

die USA auf Einladung einer großen Pornofirma, um meinen<br />

ersten Film zu drehen. Ab dem Zeitpunkt wurde es quasi ein<br />

Selbstläufer und ich bin einfach dabei geblieben.“<br />

Der am 25. <strong>Januar</strong> 1981 geborene Trainierte ist ein guter<br />

Freund von HIV-Aktivistin Barbie Breakout und Dragqueen<br />

Gloria Viagra, kam aber durch Nina Queer zu ersten Bewegtbild-Ehren:<br />

Tim machte 2006 mit bei „Frauentausch“ mit Nina<br />

Queer ... Das ist natürlich längst Geschichte, jetzt steht er bei<br />

timtales.com seinen Mann. *rä<br />

COMIC<br />

Bunte Bären<br />

Und ein bisschen sexy<br />

sind sie (oft) auch, die<br />

starken Typen, die<br />

der Künstler Roberto<br />

„Bobo“ Nisi gekonnt<br />

inszeniert und auch<br />

zu modischen Prints<br />

werden lässt.<br />

Er sei ein „Supermarktverkäufer,<br />

der davon<br />

träumte, zu malen, ein<br />

paar Stifte kaufte, nach<br />

London zog und jetzt seine<br />

Kunst auf T-Shirts an den<br />

Mann bringt“, so Roberto<br />

„Bobo“ Nisi auf Instagram.<br />

Das waren die richtigen<br />

Entscheidungen. Seine Pop-<br />

Art-Mode ist auf 100 %<br />

Baumwolle verarbeitet und<br />

über die unten genannte<br />

Homepage (und auch über<br />

FOTO: BOBO-BEAR.COM<br />

amazon) zu bekommen.<br />

Für die „Bear Pride Cologne<br />

2020“ war der bärenliebhabende<br />

Künstler auch<br />

schon tätig (leider wurde sie<br />

abgesagt) ... *rä<br />

bobo-bear.com,<br />

www.instagram.com/<br />

bobobearart, www.<br />

facebook.com/bobobearart


30 BÜHNE<br />

HESSISCHES STAATSBALLETT<br />

AUSGEZEICHNET:<br />

Choreograf Bryan Arias<br />

FOTO: JORIS-JAN BOS<br />

Der Choreograf Bryan Arias wurde mit seiner<br />

Produktion „29 May 1913“ für das Hessische<br />

Staatsballett mit dem Theaterpreis „DER FAUST“<br />

ausgezeichnet. Der in Puerto Rico geborene und in<br />

New York aufgewachsene Arias zeigt nach einer<br />

erfolgreichen Tänzerkarriere seit 2015 eigene<br />

Choroegrafien.<br />

FOTO: BETTINA STÖSS<br />

Szene aus „29 May 1913“<br />

Sein Ballettstück feierte im<br />

Februar Premiere, als Teil des<br />

Doppeltanzabends „Le sacre<br />

du printemps“. „29 May 1913“<br />

handelt von der skandalumwitterten<br />

Pariser Uraufführung von<br />

Igor Strawinskys „Le sacre du<br />

printemps“: Die führte nicht nur<br />

wegen Strawinskys rhythmisch<br />

treibender, mit dissonanten<br />

Klängen gespickten Komposition<br />

zu Unmut; auch Vaslav Nijinskys<br />

Choreografie für die Ballets<br />

Russes mit seinen abstrakten<br />

Figuren erzürnte das Pariser<br />

Publikum – es kam zu tätlichen<br />

Ausschreitungen im Zuschauerraum!<br />

Davon kann heute nicht mehr<br />

die Rede sein: Das Publikum<br />

ist gewöhnt an avantgardistische<br />

Kompositionen und<br />

experimentellen Tanz. „Ich bin<br />

sehr glücklich, dass wir Bryan<br />

Arias damit beauftragen<br />

konnten, diese Produktion für<br />

uns zu schaffen, und dass das<br />

Ergebnis dieser inspirierenden<br />

Zusammenarbeit nun mit dem<br />

wichtigsten deutschen Theaterpreis<br />

belohnt wird“, sagt Bruno<br />

Heynderickx, Ballettdirektor des<br />

Hessischen Staatsballetts über<br />

„29 May 1913“. Der Theaterpreis<br />

„DER FAUST“ ist ein nationaler,<br />

undotierter Theaterpreis, der auf<br />

die Leitungskraft und künstlerische<br />

Ausstrahlung der Theater<br />

aufmerksam macht und diese<br />

würdigt. Und mit der Auszeichnung<br />

kann man sich sicher sein,<br />

dass der Ballettabend, der kurz<br />

nach seiner Uraufführung wegen<br />

Corona nicht mehr gezeigt<br />

werden konnte, in Zukunft noch<br />

einmal zu sehen sein wird. *bjö<br />

www.hessisches-staatsballett.de<br />

Choreograf Bryan Arias


BÜHNE 31<br />

FOTO: NORBERT MIGLUETZ<br />

Der Neubau des Jüdischen Museums<br />

MUSEEN<br />

MuseumsuferCard <strong>2021</strong><br />

GILBERT & GEORGE. THE GREAT EXHIBITION, 12. Februar – 16. Mai <strong>2021</strong>, „Leagafe“, 1988,<br />

Courtesy of Gilbert & George<br />

Auch wenn die Zeichen momentan auf Lockdown stehen:<br />

Irgendwann in den kommenden Monaten werden wir wieder<br />

Ausstellungen besuchen können. Spätestens dann ist für<br />

Kunst- und Kulturinteressierte die MuseumsuferCard eine<br />

gute Sache; seit dem 15.12.2020 gibt es sie zum ermäßigten<br />

Preis.<br />

Schirn Kunsthalle, die drei MMK Standorte,<br />

Kunstverein, Städel Museum, das im Oktober<br />

wiedereröffnete Jüdische Museum mit<br />

seiner imposanten Architektur, das Historische<br />

Museum Frankfurt, das Senckenberg<br />

Naturmuseum, aber auch das Offenbacher<br />

Ledermuseum oder das Museum Sinclair<br />

Haus in Bad Homburg – sie alle sind Orte, zu<br />

denen die MuseumsuferCard ein Jahr lang<br />

Zugang zu allen Dauer- und Wechselausstellungen<br />

bietet – insgesamt 37 Museen in<br />

Frankfurt und Umgebung. einzige Ausnahme:<br />

Ab dem 1. <strong>Januar</strong> 2022 sind lediglich im<br />

Städel Museum große Sonderausstellungen<br />

mit internationalen Leih<strong>gab</strong>en nicht in der<br />

MuseumsuferCard enthalten; die ständige<br />

Sammlung und die wechselnden Ausstellungen<br />

aus eigenem Bestand des Städel<br />

Museums gehören aber weiterhin zum<br />

MuseumsuferCard-Angebot.<br />

Dafür konnte der Preis für die verschiedenen<br />

Card-Varianten zum 15.12.2020<br />

gesenkt werden – zum Beispiel kostet die<br />

Einzelkarte nun 89 Euro statt 95 Euro und<br />

gilt ab dem Kauftag oder einem frei wählbaren<br />

Termin für ein Jahr.<br />

Lust auf Kunst machen die Aussichten auf<br />

das Ausstellungsjahr <strong>2021</strong>: In der Schirn<br />

Kunsthalle ist die bereits international<br />

beachtete Retrospektive des exzentrischen,<br />

britischen, schwulen Künstlerpaares Gilbert<br />

& George „The Great Exhibition“ zu Gast<br />

(12. Februar bis 16. Mai), im Architekturmuseum<br />

untersucht die Sonderschau<br />

„Einfach grün – Greening the City“, wie man<br />

mit mehr Vegetation das Leben in der Stadt<br />

angenehmer gestalten kann (16. <strong>Januar</strong> bis<br />

20. Juni) und auch das Historische Museum<br />

widmet sich anlässlich des 150-jährigen<br />

Jubiläums des Palmengartens mit einer<br />

Sonderausstellung der Frankfurter Gartenkunst<br />

(25. März bis 29. August). Spannend<br />

wird bestimmt auch die vierte Aus<strong>gab</strong>e der<br />

Triennale RAY Fotografieprojekte Frankfurt /<br />

Rhein Main, an der sich vom 3. Juni bis<br />

12. September fünf Ausstellungshäuser<br />

des Museumsufers beteiligen. *bjö<br />

Mehr Infos gibt’s über<br />

www.muesumsufercard.de<br />

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32 COVERMODEL<br />

Benjamin<br />

ist unser<br />

GAB Covermodel 2020!<br />

Sportlich und trainiert: Benjamin Näßler ist das GAB Covermodel 2020.<br />

Beim Shooting mit Fotograf Hans Keller im Frankfurter onlight-Studio<br />

stellte der sympathische Frankfurter seine Fitness unter Beweis! Ob im<br />

Fußball-Trikot oder entspannten Beach-Look – Benjamin bewegte sich<br />

vor der Kamera wie ein Profi; und das, obwohl er bislang kaum Fotoshooting-Erfahrung<br />

hatte. Hans Keller konnte schon nach wenigen<br />

Warm-Up-Aufnahmen in die Vollen gehen und Benjamin im Sprung<br />

ablichten. Checkt auf den folgenden Seiten unsere Galerie des Covermodel-Shootings<br />

und das Interview mit Benjamin Näßler. Noch mehr<br />

Fotos gibt’s auf unserer Website. *bjö<br />

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Fotos:<br />

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Model:<br />

BENJAMIN<br />

Artdirector / Styling:<br />

BJÖRN BERNDT<br />

Make-Up Artist:<br />

WANGO / DELICATE FACES<br />

Assistant:<br />

BELLA GÖTZMANN<br />

www.hanskeller.com


34 COVERMODEL<br />

INTERVIEW<br />

BENJAMINS<br />

Fitnesstipps<br />

Das GAB-Covermodel-Shooting war für<br />

Benjamin nicht das erste Mal vor der<br />

Kamera: Bereits für die Vorwahlen zum Mr<br />

Gay Germany-Contest, den Benjamin 2019<br />

gewann, ließ er sich im Rahmen seiner eigens<br />

dafür entwickelten Kampagne „Doppelpass“<br />

erstmals professionell ablichten. Seine Kampagne<br />

gegen Homophobie im Profifußball<br />

läuft nach wie vor, im Interview spricht der<br />

sympathische 31-jährige über seine Sportbegeisterung,<br />

sein Fitnesstraining und die Tricks<br />

sich selbst zu motivieren.<br />

Du bist sehr sportlich – wie sieht deine<br />

Fitnessroutine aus?<br />

Ich spiele beim FVV Fußball. Und vor Corona bin ich<br />

zwei bis vier Mal pro Woche ins Fitnessstudio gegangen.<br />

Das ist der Klassiker, den die meisten heutzutage<br />

machen. Ab und zu bringt es was, manchmal<br />

denke ich, es bringt nichts. Aber ich glaube, das geht<br />

jedem so, dass man eine Zeit hat, wo man das Gefühl<br />

hat, nicht voran zu kommen. Seit Corona trainiere ich<br />

auch zu Hause, mit Gewichten, Bodyweight-Training<br />

oder Freeletics. Da habe ich schon einiges umgestellt<br />

und was andres gemacht als das reine Fitnesstudiotraining.<br />

Und ich gehe Joggen. Ich mag es 10, 12 oder<br />

15 Kilometer zu laufen, die Zeit für mich zu haben,<br />

Musik zu hören und abzuschalten. Oder auch mit<br />

Freunden laufen zu gehen. Ich finde das wahnsinnig<br />

entspannend, Klar ist es auch anstrengend, und ich<br />

bin dann auch echt kaputt, aber es ist einfach sehr<br />

befreiend. Damit halte ich mich fit!<br />

Du hast aber auch eine Hochleistungssport-Vergangenheit?<br />

Ja, Sport ist bereits seit 26 Jahren in meinem Leben<br />

und ist immer noch ein Thema. Ich habe mit fünf<br />

Jahren mit Leichtathletik begonnen und habe das<br />

dann auch 17 Jahre durchgezogen. Zwischendurch<br />

habe ich Fußball gespielt, auch schon in der Jugendmannschaft.<br />

Mein Vater meinte dann zu mir, ich solle<br />

doch lieber eine Sportart richtig betreiben als zwei<br />

Sportarten mittelmäßig, und er würde mir einen Tipp<br />

weiterlesen auf Seite 36


COVERMODEL 35


36 COVERMODEL<br />

geben: Fußball wäre es nicht! (lacht). Also<br />

war es relativ schnell klar dass ich mich<br />

auf die Leichtathletik konzentriere.<br />

Und das habe ich dann auch sehr intensiv<br />

getan, also vier Jahre lang acht Mal pro<br />

Woche trainiert, zusammen mit meinem<br />

damals besten Kumpel. Und das auf<br />

einem hohen Leistungsniveau, so dass wir<br />

auch an Deutschen Meisterschaften und<br />

Internationalen Vergleichswettkämpfen<br />

teilgenommen haben.<br />

Die Leichtathletik ist immer noch meine<br />

Lieblingssportart, noch vor dem Fußballspielen.<br />

Ich liebe den Einzelwettkampf,<br />

und trotzdem hat man das Gefühl, in<br />

einem Team zu sein. Klar gibt es eine<br />

gewisse Rivalität, jeder will gewinnen, aber<br />

jeder gönnt es dem anderen auch.<br />

Deine Geschichte erklärt dann auch<br />

deine sportliche Disziplin die du<br />

heute noch an den Tag legst?<br />

Definitiv. Damals haben wir in einem<br />

kleinen Verein trainiert und hatten nicht<br />

immer einen Trainer vor Ort. Da waren<br />

wir mit unseren Trainingsplänen zum Teil<br />

auf uns selbst gestellt, mussten diese<br />

selbstständig einhalten und uns selber<br />

motivieren. Da habe ich gelernt, einen<br />

gewissen Ehrgeiz zu haben und eine<br />

gewisse Motivation zu entwickeln, ohne<br />

dass jemand daneben steht und sagt:<br />

„Los, jetzt gibt’s noch einen Lauf“.Auf der<br />

einen Seite hat mich das für die Jahre<br />

danach sehr geprägt, auf der anderen<br />

Seite aber auch abgeschreckt. Ich hatte<br />

dann auch Zeiten, da konnte ich mich<br />

überhaupt nicht für den Sport motivieren,<br />

gerade weil ich früher so extrem viel<br />

trainiert habe. Ich bin aber auch so, wenn<br />

ich schon zum Sport gehe, dann richtig<br />

und intensiv. Ich muss mich lediglich vom<br />

Sofa aufraffen.<br />

Was ist dein Tipp, um den inneren<br />

Schweinehund zu überwinden?<br />

Ja, da kann man sich austricksen. Bei mir<br />

ist das so: In meinem Fitnessstudio gibt<br />

es eine Sauna, und ich liebe Saunagänge<br />

und das Saunieren. Und das ist dann mein<br />

Trick und meine Motivation: Ich gehe<br />

nur in die Sauna, wenn ich auch vorher<br />

trainiert habe. Ich motiviere mich mit<br />

einer kleinen Belohnung. Was ich auch<br />

als eine gute Motivation empfinde: sich<br />

zum Sportmachen noch jemanden dazu<br />

zu holen. Mit meinem Mann funktioniert<br />

das ganz sehr gut! Aber auch, wenn ich<br />

mich mit einem Kumpel zum Joggen<br />

verabrede. Oder man kann eine gemeinsame<br />

Challenge verabreden, also, wer<br />

schafft es in einer Woche die meisten<br />

Kilometer abzuspulen oder die meisten<br />

Schritte zu laufen. Das kommt ganz auf<br />

jeden selbst an. Ich lass mich gerne mit<br />

solchen Wettbewerben motivieren, und<br />

wenn man das zu zweit oder zu dritt<br />

macht, will ich immer auch der Beste<br />

sein (lacht).<br />

Interview: Björn Berndt<br />

Kontakt zu Benjamin Näßler: Instagram:<br />

3ensta oder bei Facebook über „Benjamin<br />

Näßler (mrgaygermany)“ und<br />

„Doppelpass“<br />

Das komplette Interview gibt’s unter<br />

www.männer.media/regional/<strong>gab</strong>


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61118 Bad Vilbel<br />

Tel. 06101 5267 0<br />

Birkenweiherstr. 1<br />

63505 Langenselbold<br />

06184 931 630*<br />

fischer-schaedler.de<br />

* Volkswagen Service Betrieb


38 FITNESS<br />

KEINE MÜDIGKEIT<br />

VORSCHÜTZEN!<br />

Jetzt ist wieder die beste Zeit für gute<br />

Vorsätze fürs neue Jahr – das gilt insbesondere<br />

für das Thema Fitness. Auf<br />

den folgenden Seiten gibt’s Motivation,<br />

Tipps und Angebote für sportliche Betätigung<br />

in den Wintermonaten – denn<br />

wer früher mit dem Training beginnt,<br />

kommt schneller in Schwung und bleibt<br />

in Übung. *bjö<br />

FOTO: ANDREA PIACQUADIO, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

FRANKFURT<br />

FVV-SPORTANGEBOTE<br />

IM LOCKDOWN<br />

Der Frankfurter queere Sportverein musste<br />

wie alle Sportvereine seinen Trainingsbetrieb<br />

einstellen. Nachdem in den Sommermonaten<br />

zumindest draußen Sport<br />

stattfinden konnte, ist das Angebot mit<br />

dem zweiten Lockdown wieder gestoppt.<br />

Trotzdem <strong>gab</strong> und gibt es einzelne Abteilungen,<br />

die Online-Trainings anbieten: Die<br />

Schwimmer treffen sich seit März jeden<br />

Tag zu einem Zoom-Training und haben<br />

es Anfang Dezember damit auf rekordverdächtige<br />

200 Online-Meetings geschafft.<br />

Auch im Bereich Tanz bietet der FVV<br />

Online-Workshops an, für die allerdings<br />

Vorkenntnisse nötig sind. Auch das Yoga-<br />

Training kann ab und an mit Entspannung<br />

uns Fokussierung per Videostream<br />

stattfinden. Seit Anfang Dezember gibt<br />

es nun auch ein Sparten übergreifendes<br />

Online-Trainingsangebot: Fitnesstrainer<br />

und Sportpädagoge Manuel bietet zwei<br />

Mal wöchentlich, jeweils montags und<br />

donnerstags ein Fitnessprogramm zum<br />

Mitmachen an; dabei werden Elemente<br />

aus dem Aerobicbereich, Cross Fit und<br />

Functional Training kombiniert. FVV-Mitglieder<br />

können den Link zum einwählen<br />

und teilnehmen über die Fitnessabteilung<br />

erfahren. Das Angebot wird nach den<br />

Weihnachtsferien fortgesetzt. *bjö<br />

www.fvv.org<br />

FOTO: ANDREA PIACQUADIO, PEXELS.COM, GEMEINFREI


Stand: 12/2020, Änderungen vorbehalten<br />

37 MUSEEN<br />

MUSEUMSUFERCARD<br />

1 JAHR<br />

89 €<br />

MUSEUMSUFER<br />

TICKET<br />

2 TAGE<br />

21 €<br />

Alle Informationen auf<br />

museumsufer.de<br />

MUSEUMS<br />

UFER


40 FITNESS<br />

FOTO: MVD<br />

MANNHEIM<br />

FIT PER<br />

SCREEN<br />

Fitnesstraining vor Corona<br />

Aus der Not eine Tugend gemacht: Der MVD,<br />

Mannheims queerer Sportverein, musste erfinderisch<br />

sein, um auch in Pandemiezeiten Trainings<br />

anzubieten.<br />

Das war nicht immer leicht, aber dennoch<br />

hat der Verein seine Mitglieder bereits ab<br />

April mit Trainingsplänen zu Hause versorgt.<br />

Ab Mai konnte man mit mindestens<br />

einem Online-Training pro Woche aufwarten,<br />

das per Stream gesendet wurde.<br />

Weitere online-Trainings folgten, über den<br />

Sommer kamen dann auch Outdoor- und<br />

später auch Hallen-Trainingsangebote<br />

dazu. Seit dem zweiten Lockdown und<br />

dem Wintereinbruch mussten letztere<br />

allerdings wieder entfallen. „Zurzeit bieten<br />

wir ausschließlich online-Trainings an, die<br />

aber gut angenommen werden“, erzählt<br />

Volker Desch, Trainer und Pressesprecher<br />

des MVD. „Das hat sich alles wirklich gut<br />

eingespielt: Sobald die Hallen geschlossen<br />

sind, gehen wir stante pede online“. Und<br />

das mit einem richtig guten Programm:<br />

Drei Mal wöchentlich mit drei Schwerpunkten<br />

in drei Levels, angeleitet von drei<br />

Trainern.<br />

Im leichten Level gibt’s montags Funktionstraining<br />

mit Volker und dem Schwerpunkt<br />

auf Beweglichkeit, mittwochs Wirbelsäulenfitness<br />

mit Trainer Andreas im mittleren<br />

Level mit dem Schwerpunkt Stabilisation<br />

und donnerstags im oberen Leistungslevel<br />

Functional-Training-Power, bei dem Trainer<br />

Patrick Kraft und Ausdauer trainiert.<br />

Alle Übungen sind nicht raumgreifend –<br />

der Platz im eigenen Wohnzimmer reicht<br />

zum Trainieren aus. Benötigt werden<br />

lediglich ein Handtuch, eventuell eine<br />

Matte, manchmal ein Stuhl: „Zum Aufwärmen<br />

gibt es Übungen im Stehen, später<br />

auch auf dem Boden“, erklärt Volker<br />

Desch. „Wenn du im Stehen beide Arme<br />

ausstreckst und dich drehst – das ist der<br />

Raum der benötigt wird“.<br />

Die online-Kurse dauern jeweils eine<br />

Stunde und starten um 19 Uhr. Nach den<br />

Weihnachtsferien (ab dem 21.12.) starten<br />

die Online-Trainings wieder am 4.1.<strong>2021</strong>.<br />

Das Angebot gilt übrigens nicht nur für<br />

MVD-Mitglieder – alle Sportfreund*innen<br />

sind eingeladen! Den Link gibt’s über fitness@mvd-mannheim.de.<br />

*bjö<br />

Mehr Infos zu den aktuellen Angeboten<br />

und den online-Trainings über<br />

www.mvd-mannheim.de<br />

STUTTGART<br />

ABSEITZ TRAINIERT<br />

MIT ONFIT<br />

Der neue Lockdown ist für Stuttgarts queeren Sportverein Abseitz<br />

keine Ausrede: „Wir stehen mit OnFit erneut bereit“ heißt<br />

es auf der Website und in der Tat bietet der Verein seit März<br />

wöchentlich acht Sportkurse an, in die man sich einklicken<br />

kann und mit verschiedene „virtuellen Trainern“ das eigene<br />

Wohnzimmer zum Fitnessstudio wird.<br />

Zur Auswahl stehen Yogakurse für Anfänger und Geübte,<br />

Body Workout, Cardio Fitness, Fitness und Pilates und der mit<br />

Kampfsportelementen kombinierte Fitnesskurs Tôsô X. Die<br />

Kurse starten in den Abendstunden und dauern von einer bis zu<br />

eineinhalb Stunden. Trainer Ono, der Body Workout und Cardio<br />

Fitness betreut, meint: „Für mich war es neu, allein vorm Laptop<br />

zu stehen und Teilnehmende zu motivieren, die ich nicht sehe.<br />

Aber man gewöhnt sich schnell dran, und auch ihr werdet schnell<br />

vergessen, dass ihr allein vor eurem Laptop/Fernseher sportelt“.<br />

Und Yoga-Lehrer Helmut bestätigt: „Ich vermisse etwas das<br />

unmittelbare Feedback vor allem auf der non-verbalen Ebene.<br />

Ich war aber durchaus überrascht, wie viel Freunde mir auch das<br />

Unterrichten auf diesem Wege bereitet. Ich bin gespannt wie<br />

viel von dem, was ich gerne geben möchte, sich auch virtuell<br />

übertragen kann“.<br />

Kerstin von Team ergänzt: „Es ist uns wichtig, unsere<br />

Trainer*innen in Lohn und Brot zu halten und natürlich unseren<br />

Mitgliedern überhaupt etwas bieten zu können. Daneben ist die<br />

soziale Komponente entscheidend – die Leute, die sich kennen,<br />

bleiben in Kontakt. Zu jedem Kursbeginn gibt es ein Hallo und<br />

zum Ende eine Verabschiedung, alle schalten sich nochmal ein<br />

und wechseln ein paar Worte“. Der Verein freut sich, wenn noch<br />

mehr Sportler*innen die Angebote wahrnehmen – auch Nicht-<br />

Mitglieder können sich übrigens in die Online-Kurse reinklicken.<br />

„Viele vermissen ihre Sportarten die nicht online angeboten<br />

werden. Das ist und macht traurig und wir alle hoffen sehr, dass<br />

es im neuen Jahr bald wieder mit dem vollen Sportbetrieb weiter<br />

gehen kann“, meint Kerstin. *bjö<br />

Mehr Infos über www.abseitz.de<br />

FOTO: IVAN SAMKOV, PEXELS.COM, GEMEINFREI


WARUM N=N JEDEN BETRIFFT<br />

ANZEIGE<br />

41<br />

WAS BEDEUTET EIGENTLICH N=N?<br />

Wenn Menschen mit HIV eine Therapie<br />

erhalten und dadurch erfolgreich „unter<br />

der Nachweisgrenze“ sind, können sie das<br />

Virus nicht mehr übertragen. In diesem<br />

Zusammenhang begegnet man häufig der<br />

Abkürzung n=n (“nicht nachweisbar =<br />

nicht übertragbar“) - oder Englisch U=U<br />

(„Undetectable = Untransmittable). 1,2<br />

Der Begriff der Nachweisgrenze - also der<br />

Wert, unter dem das HI-Virus im Blut nicht<br />

mehr nachgewiesen werden kann - ist<br />

allerdings nicht einheitlich definiert. Das<br />

liegt daran, dass sowohl die Messmethoden<br />

immer genauer werden als auch unterschiedliche<br />

Messgeräte in Verwendung sind.<br />

Die Zuverlässigkeit der Messung ist jedoch<br />

immer gleich.<br />

Zwei große wissenschaftliche Studien, die<br />

sich mit dem Thema n=n beschäftigen (die<br />

sog. PARTNER-Studien), haben das genauer<br />

untersucht. Dabei wurden insgesamt mehr<br />

als 135.000 Sexualkontakte ohne Kondom<br />

ausgewertet, bei denen ein*e Partner*in<br />

HIV-positiv und der/die andere HIV-negativ<br />

war. Hier wurde bei einer Viruslast (das ist<br />

die Menge der HI-Viren im Blut) von < 200<br />

Viruskopien pro Milliliter Blut von einer Nicht-<br />

Nachweisbarkeit gesprochen. 3 Die Ergebnisse<br />

dieser Studien zeigten, dass es dabei<br />

in keinem Fall zu einer Übertragung von HIV<br />

kam, wenn der/die HIV-positive Partner*in<br />

durch Therapie erfolgreich unter der Nachweisgrenze<br />

war. Als HIV-positiver Mensch<br />

kann man also unter einer erfolgreichen<br />

Therapie selbst durch Sex ohne Kondom<br />

niemanden mit HIV infizieren. Dieses Wissen<br />

ist für alle Menschen wichtig - ganz unabhängig<br />

vom eigenen HIV-Status.<br />

WENN WISSEN ZUNIMMT, NIMMT<br />

STIGMATISIERUNG AB.<br />

Als HIV-negativer Mensch zu wissen, dass<br />

HIV unter erfolgreicher Therapie nicht mehr<br />

übertragbar ist und ein Bewusstsein dafür zu<br />

haben, wie das Leben von Menschen mit HIV<br />

heutzutage aussieht, kann die unbegründeten<br />

Ängste im Umgang mit HIV-positiven<br />

Menschen nehmen. Diese beruhen vor allem<br />

auf der Furcht, sich im Alltag und beim Sex<br />

mit HIV-Positiven anstecken zu können.<br />

Aktuelles Wissen und die kontinuierliche<br />

Aufklärung der Gesellschaft – beispielsweise<br />

durch Kampagnen wie #HIVERSITY, welche<br />

die Vielfalt von HIV-positiven Menschen<br />

und deren Leben zeigt - sind essenziell, um<br />

überholte Vorstellungen und Stigmatisierung<br />

abzubauen.<br />

Für Menschen mit HIV führt das Wissen um<br />

n=n zu einem gelasseneren Umgang mit der<br />

eigenen Sexualität. Denn es verschwinden<br />

Zweifel und Ängste, Sexualpartner*innen<br />

anstecken zu können, was sich auch vorteilhaft<br />

auf die persönliche mentale Gesundheit<br />

auswirkt. Und wenn man sexuell und mental<br />

gesund ist, steigt auch die eigene Lebensqualität<br />

und Zufriedenheit.<br />

Als Mensch mit HIV trägt auch der offene<br />

Austausch mit seiner/m Ärzt*in zu mehr<br />

Lebensqualität bei. Denn wenn man als<br />

HIV-positiver Mensch selbst die eigenen<br />

Bedürfnisse und auch deren Veränderung<br />

im Arztgespräch thematisiert, kann diese*r<br />

die beste Unterstützung leisten. So kann<br />

man zum Beispiel gemeinsam die Therapie<br />

auswählen, die am besten zum aktuellen<br />

Lebenstil passt.<br />

Weitere Informationen zu n=n und persönliche<br />

Geschichten zum Leben mit<br />

HIV unter www.livlife.de.<br />

Unterstützt von ViiV Healthcare<br />

1<br />

Eisinger et al., HIV Viral Load and Transmissibility of HIV Infection<br />

- Undetectable Equals Untransmittable, JAMA February 5,<br />

2019 Volume 321, Number 5 (Reprinted).<br />

2<br />

European AIDS Clinical Society Guidelines, Version 10.1,<br />

Stand Oktober 2020. Last accessed: November 2020<br />

3<br />

Rodger AJ, Cambiano V, Bruun T et al. Sexual Activity Without<br />

Condoms and Risk of HIV Transmission in Serodifferent Couples<br />

When the HIV-Positive Partner Is Using Suppressive Antiretroviral<br />

Therapy. JAMA 2016, 316(2).<br />

# HIVersity<br />

Weil wir mehr sind als nur HIV-positiv: LiVLife.de<br />

NP-DE-HVU-ADVT-200009-11/2020


42 FITNESS<br />

FOTO: ANDRE MORGAN, PEXELS.COM, GEMEINFREI<br />

LANGLAUF<br />

JOGGEN IM WINTER?<br />

Rennen in der Kälte ist ungesund! Mit dieser Aussage liegen viele Menschen einfach falsch. Joggen im<br />

Winter ist keinesfalls schädlich und stärkt sogar die Abwehrkräfte.<br />

Ausdauersport ist bei maßvollem Training in einem angemessenen<br />

Tempo gut für das Immunsystem. Dazu gehört auch das<br />

Joggen unter freiem Himmel. Man kann sich so sogar gegen<br />

Husten, Schnupfen und Co. wappnen. Routinierte Läufer wissen,<br />

dass man im Prinzip das ganze Jahr über joggen kann. Es mag<br />

bei Kälte, Eis und Schnee schwerer fallen, seine Laufschuhe<br />

zu schnüren und das Haus zu verlassen. Viele Läufer möchten<br />

aber auch im Winter nicht auf das Wohlgefühl und ihr Training<br />

verzichten. Hier ein paar Tipps, um auch in der kalten Jahreszeit<br />

sicher zu trainieren.<br />

EISGLÄTTE<br />

Auf frisch gefallenen Schnee zu laufen beschert ein unvergleichliches<br />

Laufgefühl: Trockener Schnee gibt guten Halt, sorgt für<br />

einen festen Tritt und bringt zusätzliche Dämpfung. Da aber unter<br />

dem Schnee eine Eisschicht verborgen sein kann, muss man<br />

aufpassen. Am besten, indem man die Schrittlänge verkürzt, die<br />

Frequenz erhöht, mit dem ganzem Fuß aufsetzt und mit den<br />

Armen balanciert. Wichtig ist, immer zu spüren, ob man eventuell<br />

schlittert, um so gefährliche Unfälle zu vermeiden.<br />

WARM EINPACKEN<br />

Wichtiger denn je sind im Winter die richtige Kleidung und<br />

Laufschuhe. Für das Joggen auf Schnee eignen sich am besten<br />

Trailschuhe. Die sind robuster, haben eine wasserabweisende<br />

Oberfläche und verleihen dem Fuß eine bessere Stabilität. Bei<br />

Vereisung empfiehlt es sich, Spikes zu tragen. Fußballer etwa<br />

benutzen Spikes für besseren Halt auf dem Rasen. Zusätzlich<br />

wärmen lange Socken die Waden und die Achillessehnen. Die<br />

Laufkleidung sollte aus einem Funktionshemd, einem langärmeligen<br />

Shirt und einer eng anliegenden Hose, sogenannten<br />

Tights bestehen. Der Schweiß kann nach außen abgegeben<br />

werden und die Haut bleibt trocken. Da ein Großteil der Körperwärme<br />

über den Kopf abgegeben wird, sollte man eine Mütze<br />

und ein Stirnband tragen. Smart-Watches und Fitness-Tracker<br />

sind hilfreiche Gimmicks, die Spaß machen und zusätzlich die<br />

Motivation heben.<br />

SICHERE STRECKEN WÄHLEN<br />

Wer dieselbe Route in Winter in der gleichen Geschwindigkeit<br />

wie im Sommer läuft, setzt sich einem erhöhten Verletzungsrisiko<br />

aus. Es lohnt sich, eine Strecke zu suchen, auf der die<br />

Bedingungen auch im Winter stimmen. Diese sollte Schutz<br />

vor Wind bieten, ein Laufen auch bei Dunkelheit etwa durch<br />

Straßenlaternen ermöglichen und im Idealfall sollten die Wege<br />

regelmäßig bestreut werden. Dennoch gilt auch hier: Aufpassen!<br />

Wege können auch durch feuchtes Laub glatt sein. Ein<br />

unglückliches Ausrutschen kann langfristige Folgen haben.<br />

Und wie bei jedem guten Training darf man natürlich das Aufwärmen<br />

nicht vergessen.<br />

Wenn man all dies beachtet, sollte dem winterlichen Joggen<br />

nichts mehr im Wege stehen. Mit etwas Glück hat man sogar<br />

den ganzen Park für sich allein.


FITNESS<br />

be unique. be heroic. just be!<br />

43<br />

INTERVIEW<br />

JOGGEN –<br />

MEDIZINISCH GESEHEN<br />

Hasengasse 9 • 60311 Frankfurt<br />

(neben der Kleinmarkthalle)<br />

Tel. 069 - 283519 • www.goldpavillon.de<br />

Dr. med. Luca Stein, Facharzt für Allgemeinmedizin<br />

und Infektiologie im Ärzteforum Seestraße<br />

in Berlin, erklärt die medizinischen Voraussetzungen<br />

für eine gelungene Joggings-Routine.<br />

Brauche ich als Sportmuffel vor dem ersten Laufen<br />

einen ärztlichen Check-Up?<br />

Ein junger sich gesund fühlender Mensch braucht keinen<br />

ärztlichen Check Up vor dem ersten Laufen. Laufen ist ein<br />

natürlicher Bewegungsablauf und somit kann jeder gesunde<br />

Mensch einfach loslaufen. Wichtig ist bei Untrainierten aber,<br />

dass sie langsam und mit kurzer Dauer beginnen und diese<br />

nach und nach steigern, um einer Überlastung von Muskeln,<br />

Sehnen, Bändern, Gelenkkapseln, Gelenken und auch dem<br />

Herzkreislaufsystem vorzubeugen.<br />

Ab dem Alter von 35 Jahren sollte allerdings ein hausärztlicher<br />

Check Up durchgeführt werden. Dabei sollten Gelenkbeschwerden,<br />

wie Knie-, Hüft- und Fußgelenkbeschwerden<br />

sowie Lungen und Herzerkrankungen abgefragt werden. Ein<br />

Abhorchen der Lunge und des Herzens und die Messung des<br />

Blutdrucks gehören auch dazu. Ebenso der Ausschluss einer<br />

unerkannten Diabetes. Diese Untersuchung wird aber auch<br />

ohne Sport alle drei Jahre ab dem 35. Lebensjahr generell<br />

empfohlen.<br />

Wer ambitionierter ist, kann auch eine umfangreichere Leistungsdiagnostik<br />

etwa mit einer spiro-ergometrischen Untersuchung,<br />

Laktatmessung und ähnliches in einem sportmedizinischen<br />

Zentrum durchführen lassen. Dies ist jedoch eine<br />

Selbstzahler*innen- und keine Kassenleistung.<br />

Text und Interview: Ernesto Klews<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Solinger Schneidwaren<br />

Eigene Schleiferei<br />

Töngesgasse 21, 60311 Frankfurt<br />

Tel. 069/283224, www.dotzert.de


44 PINK PAGES<br />

FRANKFURT<br />

U<br />

U<br />

Große Eschenheimer Straße<br />

S<br />

FRANKFURT<br />

SZENE<br />

BARS<br />

CENTRAL 9<br />

Elefantengasse 11,<br />

(069) 292926,<br />

Mo-Do 20 – 2 Uhr,<br />

Fr+Sa 20 – 3 Uhr,<br />

bei Messen bis 4 Uhr.<br />

Moderne, schlichte Bar:<br />

blau und dunkel. Junges,<br />

urbanes Publikum, beliebt.<br />

Do 20 Uhr Mädelsabend<br />

COMEBACK 1<br />

Alte Gasse 33,<br />

tägl. ab 17 Uhr, modernes,<br />

gemütliches Ambiente,<br />

regelmäßige Getränkespecials.<br />

Geburtstags- und<br />

Privatpartys mögl., Musikwünsche<br />

EAST GRAPE<br />

www.eastgrape.de<br />

Louis-Appia-Passage 12,<br />

(069) 17526232, Di-Do<br />

15-24 Uhr, Fr+Sa bis 1 Uhr,<br />

moderne, gesellige Weinbar<br />

im Ostend: echt, ehrlich<br />

und entschleunigt, 150<br />

Weinsorten, Snacks, Wine-<br />

Tasting-Abende<br />

KRAWALLSCHACHTEL 13<br />

Alte Gasse 24,, Mo: 19-1,<br />

Di-Fr 19-6, Sa 17-6, So<br />

19-1, urig gemütliche Kneipe<br />

für jung und alt in einem<br />

der historischsten Gebäude<br />

Frankfurts.<br />

LUCKY´S 3<br />

www.luckys-frankfurt.com<br />

Große Friedberger Str. 26<br />

(Arabella Passage),<br />

(069) 284919, tägl. ab<br />

15 Uhr, Kaffee, Kuchen,<br />

Di + 2.Sa Karaoke, Mi<br />

Longdrinktag, Do Cocktailspecial,<br />

1.Sa Bearlounge<br />

Eschenheimer Tor<br />

Stiftstraße<br />

NA UND? 43<br />

Klapperfeldstr. 16, täglich<br />

ab 15 Uhr bis open end,<br />

gemütliche Bar, nettes<br />

Stammpublikum aller<br />

Altersklassen, Raucherlokal<br />

PINK 8<br />

Alte Gasse 34, Di-Sa<br />

20-5 Uhr, junge Szenebar<br />

im Herzen Des Bermudadreiecks<br />

mit Gästen jeden<br />

Alters<br />

SCHWEJK 40<br />

www.schwejk-frankfurt.de<br />

Schäfergasse 20, (069)<br />

293166, Di-Do 16 – 1,<br />

Fr+Sa 16 – 3, So + Mo<br />

Ruhetag, wechselnde Deko,<br />

buntes, kontaktfreudiges<br />

Publikum jeden Alters, Mi<br />

20-22 Uhr After-Work mit<br />

halben Preisen<br />

STALL 33<br />

www.facebook.com/<br />

StallFrankfurt<br />

Stiftstr. 22, (069) 291880,<br />

Di-So ab 22 Uhr, So, Di, Mi<br />

+ Do bis 4 Uhr, Fr, Sa + vor<br />

Feiertagen bis 6 Uhr,<br />

Mo Ruhetag, Frankfurts<br />

Cruising-Kneipe in rustikalem<br />

Gewölbe, wlan,<br />

ec-Zahlung, Men only<br />

TANGERINE 11<br />

Bleichstraße<br />

Elefantengasse 11, tägl. ab<br />

16 Uhr, gesellige, gemütliche<br />

Bar mit gemischtem<br />

Publikum<br />

SWITCHBOARD 7<br />

www.switchboard-ffm.de<br />

Alte Gasse 36, (069)<br />

283535, Di-Do 19-24<br />

Uhr, Fr 19-1 Uhr, Sa 20-24<br />

Uhr, So 14-23 Uhr. Cafe<br />

der AHF, Treffpunkt vieler<br />

Gruppen. Gelegentlich Veranstaltungen.<br />

Die Barleute<br />

Stephanstraße<br />

Brönnerstraße<br />

Töngesgasse<br />

Berliner Straße<br />

arbeiten ehrenamtlich!<br />

Wechselnde Aktionen; So<br />

14 Uhr Cream-Team (nicht<br />

im Sommer). 1.+3. Di 15-18<br />

Uhr Café Karussell für<br />

Schwule ab 60.<br />

WEISSGOLD<br />

www.weissgold-bar.de<br />

Berger Str. 251, (069)<br />

24742766, Mo-Do 17-0<br />

Uhr, Fr+Sa 17-1 Uhr, So<br />

17-23 Uhr, moderne, gesellige<br />

Weinbar mit Küche<br />

im Alt-Bornheimer Kiez,<br />

im Sommer mit Terrasse,<br />

große Auswahl an Weinen,<br />

variantenreiche Speisekarte<br />

mit Tapas, POKÉ und mehr<br />

LESBEN-BARS<br />

LA GATA<br />

Facebook: Club-La-Gata<br />

Seehofstr. 3, (069) 614581,<br />

Mo, Mi+Do ab 20 Uhr,<br />

Fr+Sa 21 – open end,<br />

So+Di geschlossen, Ricky<br />

leitet Frankfurts legendäre<br />

Lesben-Kneipe, in der auch<br />

Schwule herzlich willkommen<br />

sind<br />

PARTYLOCATIONS<br />

CLUB 78<br />

www.club78.de<br />

Europas langjährigste<br />

schwul-lesbische 70er,<br />

80er, 90er Party findet 5<br />

bis 7 mal im Jahr statt<br />

DELICIOUS<br />

www.delicious-party.de<br />

Neue, opulente House-<br />

Party mit DJs und Show-<br />

Acts, mehrmals im Jahr im<br />

chicen Gibson Club, Zeil 77,<br />

mitten in der City.<br />

PURE GAY CLUBBING<br />

www.facebook.com/<br />

PUREgayclubbing<br />

Zeil<br />

Vilbeler Straße<br />

Hauptwache 46 55<br />

U<br />

U<br />

Große Eschenheimer Straße<br />

S<br />

Eschenheimer Tor<br />

Stiftstraße<br />

33<br />

32<br />

Hasengasse<br />

Bleichstraße<br />

33<br />

Schäfergasse<br />

Alte Gasse<br />

Große Friedberger Straße<br />

Battonnstraße<br />

Monatliche House-Party im<br />

Klub On, Karlstr. 17, urbaner,<br />

cooler Szenetreff<br />

RESTAURANTS/<br />

CAFÉS<br />

BEI FRAU NANNA<br />

www.beifraunanna.de<br />

Ernst-Achilles-Platz 3, (069)<br />

48000335, Tapas, Mezze,<br />

Drinks and more, modernes<br />

Ambiente, cooler Hang-out<br />

ESTRAGON<br />

www.estragon-frankfurt.de<br />

Jahnstr. 49, (069)<br />

5978038, Mo-Sa 17-24<br />

Uhr, So Ruhetag, kreative,<br />

französische Küche mit<br />

mediterranem Einschlag,<br />

stilvolles Ambiente.<br />

GRÖSSENWAHN<br />

www.cafe-groessenwahn.de<br />

Lenaustr. 97, (069)<br />

599356, So-Do 16-2 Uhr,<br />

Fr+Sa 16-1 Uhr, populäres<br />

Restaurant im Nordend mit<br />

entspanntem Publikum<br />

und familiärer Atmosphäre,<br />

Reservierung empfohlen.<br />

HUÉ<br />

Elefantengasse<br />

Stephanstraße<br />

40<br />

Brönnerstraße<br />

45<br />

Töngesgasse<br />

3<br />

Berliner Straße<br />

Schopenhauerstr. 5, (069)<br />

432500, täglich 12-14:30<br />

und 17:30-24 Uhr. Hervorragendes<br />

vietnamesisches<br />

und thailändisches Restaurant,<br />

Sommergarten<br />

THAI ART<br />

www.thaiart.de<br />

51<br />

Konrad-Adenauer-Straße<br />

U<br />

Kurt-Schumacher -Straße<br />

Oeder Weg 61, (069)<br />

90554820, tägl. ab 11:30<br />

Uhr, frische, aromatische und<br />

leckere Thai-Küche, Gerichte<br />

auch zum Mitnehmen.<br />

TAVERNE AMSTERDAM<br />

Waidmannstr. 31, (069)<br />

6313371, Di-Sa 13:30-23,<br />

S<br />

Seilerstraße<br />

Konstablerwache<br />

Klingerstraße<br />

Zeil<br />

44<br />

58<br />

So 13:30-22 Uhr, schwules<br />

Restaurant mit gutbürgerlicher<br />

Küche, reichhaltiger<br />

Auswahl und sep. Raucherraum.<br />

Men only!.<br />

ZUR SCHÖNEN MÜLLERIN<br />

www.schoene-muellerin.de<br />

Baumweg 12, (069) 432069,<br />

tägl. 16-24 Uhr, Traditionelles<br />

Apfelweinlokal mit<br />

hessischen Spezialitäten<br />

SAUNEN<br />

GAYSAUNA AMSTERDAM<br />

www.gaysaunaamsterdam.com<br />

Waidmannstr. 31, (069)<br />

6313371, Di-Sa 13:30-23<br />

Uhr, So 13:30-22 Uhr.<br />

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Fr 12-Mo 3 Uhr. Geräumige<br />

moderne Sauna mit<br />

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großem Wellnessangebot.<br />

43<br />

47<br />

Friedberger<br />

Vilbeler Straße<br />

Hauptwache 46 55<br />

32<br />

Hasengasse<br />

Schäfergasse<br />

Alte Gasse<br />

Schäferg.<br />

40<br />

Große Friedberger Straße<br />

45<br />

Elefantengasse<br />

37<br />

3<br />

51<br />

Anlage<br />

Konrad-Adenauer-Straße<br />

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Mo-Do 10-23 Uhr, Fr+Sa<br />

10-24 Uhr, So 12-23 Uhr,<br />

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Magazine, Kino, Einzelkabinen,<br />

Spielwiese, Darkroom<br />

JOSEFINES SEXKINO<br />

www.josefines-sexkino.de<br />

Platz der Deutschen<br />

Einheit 3, Offenbach,<br />

(069) 815895, Mo-Sa<br />

8-24 Uhr, So 12-24 Uhr.<br />

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Gaykino auf über 250 qm.<br />

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Jagwitz, Axel Müller, Dr.<br />

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Allgemeinmedizin, Innere<br />

Medizin, Infektiologie<br />

INFEKTIOLOGIKUM<br />

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Zentrum für Infektionsmedizin,<br />

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SÜD-APOTHEKE<br />

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(069) 63 90 61, Mo-Fr<br />

8-18:30, Sa 9-13, auch<br />

Schwerpunkt HIV und Aids<br />

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Uhr, Sa 8:30-16 Uhr<br />

BEAUTY<br />

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Heilpraktiker seit 1989<br />

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Lebenspartnerschaft<br />

und Familie<br />

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Erb- u. Vertragsrecht<br />

Ausländerrecht<br />

Arbeitsrecht<br />

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Fax +49 (0) 69.59 67 47 55<br />

Mobil +49 (0) 151. 50 65 52 96<br />

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Sortiment und freundliche<br />

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RECHT<br />

BAUER & KOLLEGEN<br />

www.bauer-kollegen.de<br />

Kaiserstr. 47, (069)<br />

15392130, Straf-u.<br />

Zivilrecht, Familienrecht,<br />

Arbeitsrecht, Immobilienrecht,<br />

Verkehrsrecht etc.<br />

DIRK F. BAUMANN 58<br />

www.mainanwalt.com<br />

Zeil 29-31, (069) 90550460,<br />

Lebenspartnerschaftsrecht,<br />

Erbrecht, Arbeitsrecht,<br />

Strafrecht<br />

DITTMAR RECHTS-<br />

ANWÄLTE 45<br />

Zeil 65-69, (069) 20973780,<br />

Kollektives und individuelles<br />

Arbeitsrecht, öffentliches<br />

Dienstrecht, Vereinsrecht.<br />

PAULO GABOLEIRO<br />

www.<strong>gab</strong>oleiro.de<br />

Rossertstr. 9, (069) 95518508,<br />

Arbeits- und Lebenspartnerschaftsrecht,<br />

Ausländer-,<br />

Verkehrszivilrecht.<br />

SCHMIDT IN DER WEYEN<br />

www.sidw-srw.de<br />

Körberstr. 15, (069)<br />

95140170, Wirtschaftsund<br />

Steuerberatung.<br />

MODE<br />

LANGBRETT<br />

www.langbrett.com<br />

Kleiner Hirschgraben 3,<br />

(069) 95645760, urbane,<br />

nachhaltige und ökologische<br />

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feine Auswahl an<br />

Skateboards, Bekleidung,<br />

Accessoires, Marken wie<br />

Patagonia und das Eigenlabel<br />

Langbrett<br />

RACTION – OFFENBACH<br />

www.raction.de<br />

Spießstr. 2, Offenbach, (069)<br />

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Fetischmode aus Latex,<br />

auch Maßanfertigungen<br />

KULTUR<br />

CHÖRE<br />

DONNACAPPELLA<br />

www.donnacappella.de<br />

Lesbischer Chor,<br />

(069) 554005<br />

LIEDERLICHE LESBEN<br />

www.liederliche-lesbenffm.de<br />

(069) 76752877,<br />

Lesbischer Chor<br />

MAINSIRENEN<br />

www.mainsirenen.de<br />

Frankenallee 150,<br />

Schwuler Chor mit über<br />

30jähriger Geschichte und<br />

tollen Programmen. Chorprobe:<br />

Dienstag 20 Uhr in<br />

der Friedensgemeinde<br />

MAHNMALE<br />

FRANKFURTER ENGEL 4<br />

www.frankfurter-engel.de<br />

Schäfergasse 27, Mahnmal<br />

der Homosexuellenverfolgung<br />

auf dem Klaus-<br />

Mann-Platz<br />

VERLETZTE LIEBE 32<br />

Bleichstraße, Aids-Memorial<br />

von Tom Fecht auf dem<br />

Peterskirchhof.<br />

RADIO<br />

RADIO SUB<br />

www.radiosub.de<br />

(069) 95678004, queere<br />

Radiosendung auf Radio X,<br />

Mo 20-22, Wdhlg: Di, 11-13,<br />

FM 91,8, Livestream auf<br />

radiosub.de und in der<br />

Mediathek radiox+7<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

MAINCHECK 49<br />

www.maincheck.de<br />

Friedberger Anlage 24, (069)<br />

4058680, Infos und Beratung<br />

rund um die Themen Sexualität,<br />

Identität und Gesundheit,<br />

Mo+Do 9-16 Uhr, Di+Mi 9-17<br />

Uhr, Fr 9-14 Uhr, maincheck_up<br />

(anonymes Testangebot):<br />

Mo+Do 17-19 Uhr<br />

AHF AIDS-HILFE<br />

FRANKFURT 49<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Friedberger Anlage<br />

24, (069) 4058680,<br />

Geschäftsstelle, Betreutes<br />

Wohnen, ChemSex-<br />

Gruppe, Queeres Jugendwohnen,<br />

TRANS*ID, Mo+Do<br />

9-16 Uhr, Di+Mi 9-17 Uhr,<br />

Fr 9-14 Uhr, Anonyme<br />

Telefonberatung: Mo-Fr<br />

9-21 Uhr, Sa+So 12-14 Uhr<br />

0180/33 19 41 1<br />

CHECKPOINT 47<br />

www.checkpointfrankfurt.de<br />

Breite Gasse 28, Diagnose,<br />

psychosoziale Beratung<br />

und medizinische Betreuung<br />

zu HIV, STI, Hepatitis,<br />

PEP, PrEP, in der Impfberatung<br />

(Erdgeschoss im<br />

Gesundheitsamt), Di+Mi<br />

15-18 ohne Anmeldung,<br />

an Feiertagen geschlossen,<br />

Kooperation von Gesundheitsamt,<br />

AIDS-Hilfe, Stadt<br />

Frankfurt und dagnä<br />

SCHWULE POSITIVEN-<br />

GRUPPE<br />

Kontakt: posffm@yahoo.de<br />

Offene Gruppe ohne<br />

Altersbeschränkung, Treff:<br />

4. Mi, 20 Uhr, Switchboard,<br />

Info- und Erfahrungsaustausch<br />

BUDDYPROJEKT FÜR<br />

HIV- POSITIVE<br />

www.buddy.hiv<br />

Begleitung bei HIV-Diagnose,<br />

Info- und Erfahrungsaustausch<br />

auf Augenhöhe<br />

von Positiven für Positive.<br />

YOUNGSTARS+<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Positivengruppe für Men-<br />

schen zwischen 18 und<br />

30, respektvoll, entspannt,<br />

Treff: 2.+4. Mo im maincheck<br />

AIDSBERATUNG<br />

www.gesundheitsamt.<br />

stadt-frankfurt.de<br />

Breite Gasse 28, (069)<br />

21243270, Beratung und<br />

Durchführung anonymer<br />

Tests (2. OG, Zi. 204).<br />

AIDS-HILFE<br />

OFFENBACH<br />

www.offenbach.aidshilfe.de<br />

Frankfurter Str. 48, Offenbach,<br />

(069) 883688, Tests,<br />

Prävention, Beratung,<br />

Betreuung, Sprechzeiten<br />

Mo-Fr 10-12:30, Di 16-10,<br />

MO+Do 13:30-16, Tests:<br />

DI 11-12 + 14-18 mit Tel.-<br />

Terminvereinbarung<br />

BASIS<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Lenaustr. 38 HH, (069)<br />

40586865, Tagestreff<br />

der AIDS-Hilfe Frankfurt<br />

für Menschen mit HIV<br />

und Aids, verschiedene<br />

Angebote<br />

HIVCENTER / HAUS 68<br />

www.hivcenter.de<br />

Theodor-Stern-Kai 7,(069)<br />

63017478, Forschungsund<br />

Behandlungszentrum<br />

für HIV am Universitätsklinikum.<br />

ARBEIT & BERUF<br />

VK FRANKFURT<br />

www.vk-online.de<br />

Verband schwuler<br />

Führungskräfte<br />

GAYFARMER<br />

www.gayfarmer.de<br />

bundesweite Organisation<br />

der Schwulen und Lesben in<br />

grünen Berufen<br />

REGENBOGEN RÖMER<br />

Lesben und Schwule in der<br />

Stadtverwaltung,<br />

Treff: 1.Mittwoch im Monat,<br />

17 Uhr, Naiv, Fahrgasse 4<br />

BERATUNG<br />

ANSPRECHPARTNER<br />

BEI DER POLIZEI<br />

www.polizei.hessen.de/<br />

rainbow<br />

Adickesallee 70, bei Diskriminierung<br />

oder Gewalt<br />

gegen LSBTTIQ: Matthias<br />

Block-Löwer: (069)<br />

75566777, Julia Reichel:<br />

(069) 75566999, rainbow.<br />

ppffm@polizei.hessen.de<br />

GEWALTFREILEBEN<br />

www.gewaltfreileben.org<br />

Kasseler Str. 1A,<br />

(069) 43005233,<br />

psychosoziale Beratung<br />

für lesbische, schwule,<br />

genderqueere und trans*-<br />

Personen sowie Beratung<br />

zu Gewalt in der Beziehung<br />

Kaiserstraße 47<br />

60329 Frankfurt am Main<br />

Informationen unter:<br />

info@bauer-kollegen.de<br />

www.bauer-kollegen.de<br />

Telefon: 069 - 153 92 13 – 0<br />

Bürozeiten: Mo. bis Fr.<br />

von 9:00 Uhr bis 19:00 Uhr<br />

Samstags nach Vereinbarung<br />

Rechtsanwalt<br />

Andreas Lorenz<br />

Fachanwalt für Arbeitsrecht<br />

Verkehrsrecht<br />

Familienrecht<br />

Strafrecht<br />

Lebenspartnerschaftsrecht<br />

Rechtsanwalt<br />

Heiko Neuhausen<br />

Wirtschaftsrecht<br />

Immobilienrecht,<br />

Gesellschaftsrecht<br />

Miet- und WEG-Recht<br />

Erbrecht<br />

Die Finanzbuchhaltung?<br />

Die mache ich mit<br />

SidW, denn ich will<br />

immer wissen, was<br />

Sache ist.<br />

Körberstraße 15<br />

60433 Frankfurt am Main<br />

Tel. 069 / 951401-70<br />

Fax 069 / 951401-55<br />

info@sidw.de<br />

www.sidw-srw.de


PINK PAGES 47<br />

RAINBOW REFUGEES<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Friedberger Anlage 24,<br />

(0179) 6033396, Projekt<br />

der AIDS-Hilfe Frankfurt<br />

zur Unterstützung und<br />

Beratung von LSBTIQ*-<br />

Geflüchteten, Kontakt:<br />

knud.wechterstein@<br />

ah-frankfurt.de<br />

60 PLUS<br />

Infotelefon und Beratung für<br />

homosexuelle Männer ab 60,<br />

Di 14-16, (069) 295959<br />

KISS<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Wielandstr. 10-12, (069)<br />

293671, Krisen-interventionsstelle<br />

für Stricher,<br />

persönliche und ärztliche<br />

Beratung Mo+Di 12-16,<br />

Mi nach Vereinbarung, Do<br />

16-20, Fr 14-18, Tagesruhebetten<br />

Mo+Di 8-15, Mi<br />

8-14, Do 8-19, Fr 8-17<br />

COMMUNITY<br />

CSD FRANKFURT E.V.<br />

www.csd-frankfurt.de<br />

c/o Uwe Koppens,<br />

Am Webergarten 4,<br />

Bad Vilbel, das Orga-Team<br />

des CSD Frankfurt<br />

LSKH 44<br />

www.lskh.de<br />

Klingerstr. 6, (069) 2977296,<br />

Lesbisch-schwules Kulturhaus.<br />

Raum für Veranstaltungen,<br />

Gruppen, Events,<br />

Partys, Theater, Musik,<br />

Spieleabende, Gespräche<br />

TRANSMAIN<br />

www.transmain.de<br />

Klingerstr. 6, Gruppe für<br />

Transmänner. Treff 1. Mi<br />

19:30 Uhr im LSKH<br />

ERMIS<br />

www.ermis.de<br />

Griechische Lesben und<br />

Schwule<br />

40 PLUS SCHWULES<br />

FORUM<br />

www.gay40plus.de<br />

Schwule Männer ab 40<br />

CAFÉ KARUSSELL<br />

www.frankfurt.gay-web.de/<br />

40plus<br />

Alte Gasse 36, (069)<br />

13387930, Offener Treff<br />

für Schwule ab 60, 1.+3. Di<br />

15-18 Uhr im Switchboard.<br />

ROSA PATEN<br />

www.ah-frankfurt.de<br />

Friedberger Anlage 24,<br />

(069) 40586835, Ehrenamtlicher<br />

Besuchsdienst<br />

der AIDS-Hilfe Frankfurt<br />

für ältere Homosexuelle<br />

QUB – QUEER &<br />

BEHINDERT<br />

www.qub-frankfurt.de<br />

Gesprächsgruppe für<br />

Lesben, Bisexuelle und<br />

Trans* mit Behinderung,<br />

Treff: 3. So, 13:30 Uhr,<br />

LSKH, Klingerstr. 6<br />

SPES<br />

Selbsthilfegruppe für<br />

Schwule mit Depressionen<br />

und Ängsten,<br />

spes_ffm@web.de,<br />

Treff: 1. Do, 19:30 Uhr,<br />

Switchboard, Alte Gasse<br />

36<br />

YACHAD<br />

Queere Jüdinnen und Juden<br />

in Frankfurt, lockerer Treff,<br />

Austausch, Gemeinsamkeit,<br />

Stammtisch: letzter So, 14<br />

Uhr, Café Morcolade, Infos<br />

über joan-aaron@gmx.de<br />

FRAUEN<br />

AFLR<br />

www.aflr.de<br />

Mertonstr. 26-28, (069)<br />

79823095, Autonomes<br />

FrauenLesben Referat. Do<br />

18-20, im Frauenraum des<br />

StudentInnenhauses<br />

ARTEMIS<br />

www.artemis-sport.de<br />

FrauenLesben-Sportverein.<br />

Mehr Infos unter SPORT<br />

BROKEN RAINBOW<br />

www.broken-rainbow.de<br />

Kasseler Str. 1a,<br />

(069) 70794300,<br />

Lesbische Anti-Gewalt-<br />

Arbeit, Opferberatung,<br />

Selbsthilfegruppen,<br />

Vernetzung und Politik.<br />

FRAUEN IN BEWEGUNG<br />

www.fraueninbewegung.com<br />

Baumweg 8 HH, (069)<br />

4950710, Selbstverteidigung<br />

und Gewaltprävention<br />

von Frauen für Frauen und<br />

Mädchen.<br />

FRAUEN MUSIK BÜRO /<br />

MELODIVA<br />

www.melodiva.de<br />

Roßdorfer Str. 24, (069)<br />

4960848, Vernetzung von<br />

musikmachenden Frauen<br />

FRAUENVEREIN FÜR<br />

SELBSTVERTEIDIGUNG<br />

www.wendo.de<br />

Baumweg 10, (069) 7411419,<br />

Selbstbehauptungs- und<br />

-verteidungskurse<br />

LIBS 5<br />

www.libs.w4w.net<br />

Alte Gasse 38, (069)<br />

282883, Lesben Informations-<br />

und Beratungsstelle,<br />

mehrere Gruppen für Lesben<br />

verschiedenen Alters,<br />

Mi, Do, Fr 14-19 Uhr: JuLe<br />

- offener Treff für Mädchen<br />

zw. 14 und 20 Jahren, Do<br />

19-21 Uhr: Gruppe für junge<br />

Frauen zw. 14 und 25 Jahren<br />

LLL - LESBENARCHIV 44<br />

www.lll-frankfurt.de<br />

Klingerstr. 6, (069)<br />

293044, Lebendiges<br />

Lesben Leben im LSKH (2.<br />

OG), Mo 16-19, Di 11-13, Mi<br />

17-20 Lesbische Literatur<br />

und Filme in entspannter<br />

Atmosphäre. So ab 16 Uhr<br />

Frauentreffpunkt LesCafé<br />

(Spiele, Infos, Gespräche)<br />

NAHAL<br />

libs.w4w.net<br />

Hohenstaufenstr. 8, (069)<br />

282883, Für Frauen liebende<br />

Migrantinnen und<br />

Flüchtlingsfrauen. 4. So<br />

16-19 Uhr, Frauenschule<br />

WIRTSCHAFTSWEIBER<br />

www.wirtschaftsweiber.de<br />

Netzwerk lesbischer Fachund<br />

Führungskräfte<br />

JUGEND &<br />

FAMILIE<br />

ILSE HESSEN<br />

www.ilse.lsvd.de<br />

(069) 94549616, Initiative<br />

lesbischer & schwuler Eltern<br />

KUSS41 55<br />

www.kuss41.de<br />

Kurt-Schumacher-Str. 41,<br />

(069) 29723656, Queeres<br />

Jugendzentrum. Café<br />

(Di 18-22 Uhr, Fr 17-22<br />

Uhr) und Beratung für<br />

queere Jugendliche bis 27.<br />

Ansprechpartner: Oliver<br />

König + Alisa Weidinger, Trägerverein:<br />

our generation e.V.<br />

SCHWULE VÄTER<br />

www.schwule-vaeterfrankfurt.de<br />

Alte Gasse 36, (0172)<br />

9602103, Treff 1.+3. Fr,<br />

20 Uhr imSwitchboard<br />

SCHLAU HESSEN 55<br />

www.schlau-hessen.de<br />

c/o our generation e. V.,<br />

Kurt-Schumacher-Str. 41,<br />

Bildungs- u. Antidiskriminierungsprojekt<br />

zu<br />

geschlechtlichen Identitäten<br />

und sexuellen Orientierungen<br />

für Schulklassen.<br />

KIRCHE & GLAUBE<br />

HUK FRANKFURT<br />

www.huk.org<br />

Frankenallee 150, (069)<br />

5974376, Homosexuelle<br />

und Kirche, Treff: 1. + 3. So<br />

16 in der Friedensgemeinde<br />

PROJEKT: SCHWUL UND<br />

KATHOLISCH<br />

www.psk-ffm.de<br />

Rebstöcker Str. 70, Gottesdienst:<br />

1. So 18:30 Uhr in<br />

der Pfarrkirche Maria Hilf<br />

PROJEKTGEMEINDE (MCC)<br />

www.projektgemeindefrankfurt.de<br />

Eckenheimer Landstr.<br />

90, Gottesdienste 1. + 3.<br />

Sa 18 Uhr, Gethsemane-<br />

Gemeinde<br />

YACHAD<br />

Treff für jüdische Lesben<br />

und Schwule, Infos:<br />

Yachad-Frankfurt bei<br />

Facebook oder<br />

joan-aaron@gmx.de<br />

SPORT<br />

FVV<br />

www.fvv.org<br />

Gartenstr. 145, (069)<br />

21995890, Schwuler<br />

Sportverein mit gut 30<br />

Sportarten im Angebot<br />

ARTEMIS<br />

www.artemis-sport.de<br />

Spohrstraße 3, (069)<br />

289060, FrauenLesben-<br />

Sportverein mit vielen<br />

Sportarten<br />

GOC GAY OUTDOOR CLUB<br />

www.gocrheinmain.jimdo.com<br />

(069) 563456, Schwule<br />

Wander- und Freizeitgruppe.<br />

PINK TIGERS<br />

www.schwarzgold.de<br />

Wittelsbacherallee 6-12,<br />

(0177) 3253690, Schwule<br />

Showtanzgruppe. Training<br />

Mo 20-22 Uhr in der Turnhalle<br />

der Herderschule.<br />

REGENBOGENADLER<br />

www.regenbogenadler.de<br />

Lesbisch-schwuler Eintracht<br />

Frankfurt Fußball-Fanclub<br />

VOLLESROHR<br />

www.vollesrohr.de<br />

Alte Gasse 36, (0173)<br />

3225108, Freundeskreis<br />

schwuler Motorradfahrer.<br />

1. Di, 20h, Switchboard.<br />

Touren und Trainings siehe<br />

Homepage<br />

POLITIK<br />

QUEERGRÜN<br />

www.gruene-hessen.de<br />

Kaiser-Friedrich-Ring 65,<br />

(0611) 98 92 00, queere<br />

Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der GRÜNEN<br />

LSU HESSEN<br />

www.lsuhessen.de<br />

Frankfurter Str. 6, Wiesbaden,<br />

Lesben und Schwule<br />

in der Union, Kontakt:<br />

Landesvorsitzender.<br />

Hessen@lsu-online.de.<br />

LISL HESSEN<br />

www.lisl-hessen.de<br />

Liberale Schwulen und Lesben<br />

(FDP), Landesverband<br />

Hessen<br />

DIE LINKE.QUEER HESSEN<br />

www.die-linke-hessen.de/<br />

lagqueer3<br />

Große Seestr. 29, LAG der<br />

Schwulen, Lesben, Trans-,<br />

Bi- und Intersexuellen in<br />

der Linken Hessen. Treff<br />

3. Di 19:30 im Switchboard.


48 PINK PAGES<br />

MANNHEIM<br />

Kurpfalzstraße<br />

P1<br />

SPD QUEER<br />

www.spd-hessen.de<br />

Hessen-Süd: (069)<br />

299888140, Hessen-Nord:<br />

Hessen-Nord@schwusos.de,<br />

Arbeitsgemeinschaft der SPD<br />

für Akzeptanz & Gleichstellung<br />

LSVD HESSEN<br />

www.hessen.lsvd.de<br />

(069) 94549616,<br />

Lesben- und Schwulenverband,<br />

2. Fr 19:15 Uhr im<br />

LSKH<br />

STUDENTEN / UNI<br />

FRANKFURTER SCHWULE<br />

www.fs-gu.de<br />

Mertonstr. 26 – 28, Studierendenhaus<br />

Raum B102,<br />

autonomes queerfeministisches<br />

Schwulenreferat<br />

VORLIEBEN &<br />

FETISCH<br />

FLC – DER FETISCHCLUB<br />

IM RHEIN-MAIN GEBIET<br />

www-flc-frankfurt.de<br />

Treff: 1.Mi, 20-22 im Stall<br />

WIESBADEN<br />

SZENE<br />

12<br />

P2<br />

BARS<br />

BADHAUS.BAR<br />

www.facebook.com/<br />

christian.badhaus<br />

Häfnergasse 3, Szene-Bar,<br />

Di-Do 20-2, Fr+Sa 20-3<br />

TREND<br />

www.trend-wi.de<br />

Am Römertor 7, (0611)<br />

373040, Bistro-Bar für Gays,<br />

Lesbians und aufgeschlossene<br />

Leute, tägl. ab 15 Uhr<br />

BUSINESS<br />

3<br />

P3<br />

SEXSHOPS UND<br />

-KINOS<br />

EROTIKSHOP ADAM + EVA<br />

www.sex-sinne.de<br />

Rheinstr. 27, (0611) 5806766,<br />

Mo-Sa 10-22. Erotikshop mit<br />

Kino und Darkroom<br />

2<br />

P4<br />

Cahn-Garnier-Ufer<br />

Friedrichsring<br />

P5<br />

Bismarckstraße<br />

5<br />

P6<br />

Planken<br />

Kunststraße<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

Collinistraße<br />

6<br />

AIDS-HILFE WIESBADEN<br />

www.aidshilfe-wiesbaden.de<br />

Karl-Glässing-Str. 8, (0611)<br />

302436, Beratung: (0611)<br />

19411, Mo, Di, Do + Fr<br />

10-14, Mo auch 19-21, Prävention,<br />

HIV-Testangebote,<br />

Rechtsberatung, Coming-<br />

Out, TransAlive, Frauen,<br />

Betreutes Wohnen, Rosa<br />

Paten<br />

COMMUNITY<br />

WARMES WIESBADEN<br />

www.warmeswiesbaden.de<br />

Stammtische, Jugend- und<br />

Beratungsangebote, Partyreihe<br />

„Let’s Go Queer!“,<br />

Veranstalter des CSD,<br />

Wanderungen, gesellschaftspolitische<br />

Arbeit uvm.<br />

Aktuelle queere Infos im<br />

Telegram-Kanal: https://t.me/<br />

WaWiPublic<br />

LSBT*IQ-KOORDINIE-<br />

RUNGSSTELLE<br />

www.wiesbaden.de<br />

Schlossplatz 6, (0611)<br />

314048, Schnittstelle<br />

zwischen Politik, Stadtverwaltung<br />

und Community.<br />

Beratung und Akzeptanzförderung<br />

von LSBT*IQ<br />

im Wiesbadener Rathaus,<br />

Mo-Do 9:30-16:30, Termine<br />

nach Vereinbarung.<br />

BERATUNG<br />

DIE BUNTE NUMMER<br />

P7<br />

(0611) 309211, Beratung bei<br />

Fragen zum Coming-Out;<br />

jeden Di+Do 19-21 Uhr<br />

JUGEND & FAMILIE<br />

BIRDS OF PARADISE<br />

www.warmeswiesbaden.de/<br />

jugendgruppe/<br />

Offene Treffen für<br />

LSBT*IQ-Jugendliche im<br />

Alter von 14 bis 27 Jahren<br />

jeden zweiten Do von<br />

18-20 Uhr, Jungbrunnen<br />

- Haus der Jugendorganisationen,<br />

Saalgasse 11.<br />

SPORT<br />

WAWI SPORTS<br />

www.warmeswiesbaden.de/<br />

sportangebote/<br />

4<br />

Hebelstraße<br />

20<br />

Kaiserring<br />

Lauftreff: Di 19 Uhr, Kurpark<br />

Wiesbaden, weitere<br />

Fitness-Angebote für<br />

LGBTIQ* & Friends<br />

POLITIK<br />

REFERAT FÜR GLEICH-<br />

GESCHLECHTLICHE<br />

LEBENSWEISEN<br />

www.hsm.hessen.de<br />

Hessisches Ministerium<br />

für Soziales und Integration,<br />

Dostojewskistraße 4,<br />

(0611) 817-0<br />

MAINZ<br />

SZENE<br />

BARS<br />

8<br />

Goethestraße<br />

Reichs<br />

CHAPEAU<br />

www.chapeau-mainz.de<br />

Kleine Langgasse 4, (06131)<br />

223111, tgl. 18 Uhr-open<br />

end, Stimmung bis tief in<br />

die Nacht. Fr + Sa Schnäpschenabend.<br />

Raucherkneipe<br />

SAUNEN<br />

Friedrichsplatz<br />

BLUEPOINTSAUNA<br />

www.bluepointsauna.de<br />

Frauenlobstr. 14, (06131)<br />

9724800, Di – So 12 – 22<br />

Uhr, Mo Ruhetag. Schön<br />

gestaltete, höhlenartige<br />

Gay-Sauna.<br />

SEXSHOPS UND<br />

-KINOS<br />

CITY SEXSHOP<br />

www.sexshop-mainz.de<br />

Große Langgasse, (06131)<br />

220479, Mo-Fr 10-21, Sa<br />

9-21, großes schwules<br />

Sortiment<br />

CRAZY VIDEO SHOW<br />

Dominikanerstr. 5, (06131)<br />

214750, Mo-Sa 9-23,<br />

So 13-23. Gay-Erlebniskino,<br />

8 Programme.<br />

FUNTOY<br />

www.funtoy.de<br />

Frauenlobstr. 14a, (06131)<br />

3276883, Mo-Sa 10-22<br />

Uhr, Erotikshop, Kino/<br />

Gloryhole<br />

Seckenheimer Straße<br />

Schwetzinger Straße<br />

25<br />

kanzler-Müller-Straße<br />

Bassermannstraße<br />

Kolpingstraße<br />

Augustaanlage<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

AIDSBERATUNG LAND-<br />

KREIS MZ-BINGEN<br />

Große Langgasse 29,<br />

(06131) 693334258, Beratung,<br />

Aufklärung, kostenloser<br />

HIV-Test.<br />

AIDS-HILFE MZ<br />

www.aidshilfemainz.de<br />

Mönchstr. 17, (06131)<br />

222275, Tel. Beratung<br />

Mo 12-17, Di-Do 10-17<br />

und Fr 10-15. Außerdem<br />

betreutes Wohnen und<br />

Präventionsarbeit<br />

COMMUNITY<br />

BAR JEDER SICHT<br />

www.sichtbar-mainz.de<br />

Hintere Bleiche 29, (06131)<br />

5540165, Di-Sa 18-o.e.,<br />

So 16-22.Kulturzentrum,<br />

anonyme Beratung nach<br />

tel. Vereinbarung (0174)<br />

4985286 oder per Mail<br />

beratung@sichtbar-mainz.de,<br />

Gruppentreff und Kneipe<br />

50 PLUS<br />

www.sichtbar-mainz.de<br />

Hintere Bleiche 29, schwule<br />

Männer und lesbische Frauen<br />

ab 50, Treffen in der Bar jeder<br />

Sicht, Termine online<br />

MAINZ TS<br />

Selbsthilfegruppe für transidente<br />

Menschen, Stammtisch:<br />

4. So, 19 Uhr, Bar<br />

Jeder Sicht, Kontakt über<br />

info@sichtbar-mainz.de.<br />

MEENZELMÄNNER<br />

www.meenzelmaenner.de<br />

Heinrich-Wothe-Str. 2,<br />

(0171) 6840826, Schwullesbischer<br />

Mainz-05-Fanclub<br />

SCHWUGUNTIA<br />

www.schwuguntia.de<br />

PF 3643, Verein für Vielfalt<br />

und Akzeptanz in Mainz,<br />

Veranstalter der Sommerschwüle,<br />

Tanzkurse, Wanderungen,<br />

Treff: 1.Di, 19:30<br />

Uhr in der Bar jeder Sicht<br />

FRAUEN<br />

ALLEFRAUENREFERAT<br />

frauenreferat-mainz.de<br />

Jacob-Welder-Weg 18,<br />

(06131) 3924713, Plenum:<br />

Mo 18:30. Ausleihe Mo,<br />

Mi, Do 12-16h, Di 12-19h.<br />

6.000 Bücher und Zeitschriften,<br />

großer Bestand<br />

an Lesbenliteratur<br />

FRAUENZENTRUM<br />

www.frauenzentrummainz.de<br />

Kaiserstr. 59 – 61, (06131)<br />

221263, Feministisches<br />

Zentrum, Beratung, Frauennotruf.<br />

Frauencafé Mi<br />

18-23h. Do 19h Junglesbengruppe,<br />

20h Lesbengruppe.<br />

Lesbische Mütter:<br />

1. Sa 14 Uhr.<br />

NKAL<br />

www.netzwerkkatholischer-lesben.de<br />

PF 2844, Netzwerk<br />

katholischer Lesben<br />

JUGEND & FAMILIE<br />

ILSE MZ<br />

www.ilse.lsvd.de<br />

(06131) 3367075, Initiative<br />

lesbischer und schwuler<br />

Eltern. Treff 3. So.<br />

J.I.M.<br />

www.jugendinmainz.jimdo.com<br />

Jugend in Mainz, Treff für<br />

Jugendliche in der Bar jeder<br />

Sicht, 2.Di 19 Uhr 18-27<br />

Jahre, 4.Mo 18-22 Uhr bis<br />

21 Jahre<br />

SCHWULE VÄTER<br />

www.schwule-vaeter.org/<br />

mainz<br />

(06130) 207261, Treff 4. Di,<br />

18 Uhr in der Bar jeder Sicht<br />

ELTERNGRUPPE<br />

Treff für Eltern von homo-,<br />

bi- und transsexuellen Kindern<br />

in der Bar jeder Sicht,<br />

in ungeraden Monaten am<br />

3.Di 19:30 Uhr<br />

KULTUR<br />

DIE UFERLOSEN<br />

www.uferlose.de<br />

(06131) 235671,<br />

Schwullesbischer Chor.<br />

SPORT<br />

KDO KINDER DES OLYMP<br />

www.kinder-des-olymp.org<br />

Hintere Bleiche 29,<br />

Schwullesbische Sportgruppe:<br />

Badminton, Fußball,<br />

Laufen, Nordic Walking,<br />

Radfahren, Schwimmen,<br />

Volleyball. Stammtisch in<br />

der Bar jeder Sicht.<br />

STUDENTEN / UNI<br />

SCHWULENREFERAT MZ<br />

schwulenreferat-mainz.de<br />

Staudinger Weg 21, (06131)<br />

3926851, Treff und Beratung:<br />

Mi 18 Uhr<br />

MANNHEIM<br />

SZENE<br />

BARS / CAFÈS<br />

BAR2 6<br />

www.facebook.com/<br />

bar2mannheim<br />

T6 19, (0621) 3974270,<br />

Mo-Do 17-0, Fr 17-3,<br />

Sa 18-3, So 14-23, stylishe<br />

Szene-Bar, Kaffee, Cocktails,<br />

gute Drinks, Nichtraucher<br />

CAFÉ LEGENDÄR 21<br />

www.facebook.com/<br />

cafeLegendaer<br />

N7 9, Mo-Do 16-24, Fr+Sa<br />

und vor Feiertagen 16-5,<br />

So + Feiertag geschlossen,<br />

Stimmungsvolle Raucherbar<br />

mit gemischtem Publikum<br />

jeden Alters, direkt am<br />

Wasserturm<br />

CAFÉ SOLO 3<br />

www.facebook.com/<br />

SoloMannheim<br />

U4 15-16, Café-Bar,<br />

So-Do 18-23, Fr+Sa 18-1,<br />

Mo Ruhetag, Terrasse mit<br />

Blick auf den Neckar<br />

CAFÉ KLATSCH 4<br />

www.facebook.com/<br />

CafeKlatschMA<br />

Hebelstr. 3, (0621) 76049737,<br />

Mo-Do 18-4, Fr + Sa 18-5,<br />

So 16-4 So + Feiertag<br />

geschlossen, gemütliches<br />

Theater-Café und legendäre<br />

Party-Location, Live-Events,<br />

Sonntags Kaffeeklatsch<br />

LELLO 8<br />

www.cafe-lello.de<br />

Berliner Str. 17, (0621)<br />

3709000, Di-Do 18-1,<br />

Fr+Sa 18-3, So+Mo Ruhetage.<br />

Italienisches Dolce<br />

Vita in abgefahren-gemütlichem<br />

Ambiente. Exzellente<br />

Weinkarte, mittwochs<br />

hausgemachte Pizza.<br />

FETISCH-BARS<br />

JAILS<br />

www.jails-mannheim.de<br />

Angelstr. 33, (0621),<br />

8544146, Bar- und Cruising-Area<br />

im MS Connexion-Komplex,<br />

wechselnde<br />

Fetisch-Partys, Do ab 17,<br />

Fr+Sa ab 21, So ab 18 Uhr<br />

PARTYLOCATIONS<br />

DISCOTHEK ZWEI 5<br />

www.ponyclub-mannheim.de<br />

T6, 14, (0621) 3974270,<br />

Sa 22-o.e. Neuer Club (ex-<br />

T6/Hans), Sa „Ponyclub“-<br />

Party für Gays and Friends.<br />

MIXED CLUB ACTION 2<br />

www.club-action-disco.de<br />

U5, 13, (0621) 153435,<br />

So-Do 22-5 Uhr, Fr+Sa<br />

22-12 Uhr. tgl. mixed Music<br />

mit wechselnden DJs, am<br />

Wochenende After Hour.<br />

GAYWERK<br />

www.gaywerk.de<br />

Angelstr. 33, Regelmäßige<br />

Mega-Gay-Party im Club<br />

MS Connexion<br />

SAUNEN<br />

ATLANTIS SAUNA<br />

www.atlantis-sauna.de<br />

Wöllnerstr. 10, Ludwigshafen,<br />

(0621) 54590137,<br />

Di-Do 15-24 Uhr, Fr 15-1<br />

Uhr, Sa-So 13-1 Uhr. Gay-<br />

Sauna-Park mit Schwimmbad<br />

u. Garten. Do+Fr FKK-<br />

Tag, Sa Partnertag, 2.+4.<br />

So Bärensauna<br />

GALILEO CITY SAUNA 20<br />

www.galileo-sauna.com<br />

O7, 20, (0621) 1786409,<br />

Mo-Do 13-1, Fr 13 durchgehend<br />

bis Mo früh 1 Uhr „60h<br />

Nonstop“, Spezialtarif für<br />

Youngsters (U26). Nachtsauna<br />

am WE. Massagen:<br />

Mo, Mi, Do 16-21 Uhr<br />

SEXSHOPS &<br />

-KINOS<br />

CRUISING POINT<br />

www.cruisingpointmannheim.de<br />

Mittelstr. 15, (0621) 36407,<br />

Mo-Fr 12-24, Sa 12-3,<br />

So 15-24. Sexshop, Videoverleih,<br />

Kino und Kabinen.<br />

Kostenloser Kino-Eintritt<br />

für alle unter 25.<br />

STUDIO 7 25<br />

Heinrich-Lanz-Str. 32,<br />

(0621) 449306,<br />

Mo-Fr 11-23, Sa 11-1<br />

(Nachtkino mit gratis<br />

Kaffee und Snacks),<br />

So + Feiertags 14-23 Uhr.<br />

Ältestes Gaykino


PINK PAGES<br />

49<br />

BUSINESS<br />

ÄRZTE<br />

ANDREA LANG<br />

www.lang-praxis.de<br />

Diplom-Psychologin. O6,9,<br />

(0621) 43655721,Di+Do<br />

8-9 und 14:30-15 Uhr<br />

BÜCHER<br />

FRAUENBUCHLADEN<br />

XANTHIPPE 12<br />

www.frauenbuchladenxanthippe.de<br />

T3, 4, (0621) 21633, Große<br />

Auswahl lesbischer Bücher,<br />

auch Versand<br />

FINANZEN &<br />

RECHT<br />

RECHTSANWALT<br />

JÜRGEN E. WOLF<br />

www.anwalt-mannheim.de<br />

Deutsche Gasse 20, (0621)<br />

7773670, Fachanwalt für<br />

Arbeits- und Familienrecht<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

KOSI.MA<br />

www.kosima-mannheim.de<br />

Max-Joseph-Str. 1, (0621)<br />

33939478, Beratung zu<br />

sexuell übertragbaren Infektionen,<br />

Schnelltest kostenlos<br />

und anonym, Gruppe<br />

HIV+NewGeneration,<br />

Präventionsteam<br />

AIDSBERATUNG IM<br />

GESUNDHEITSAMT<br />

R1, 12, (0621) 2932249,<br />

Di 8-12h, Do 14-18h, HIV-,<br />

Hepatitis- und Syphilis-<br />

Tests anonym und kostenlos<br />

AIDSBERATUNG,<br />

GESUNDHEITSAMT HD<br />

Kurfürstenanlage 38-40,<br />

Heidelberg, (06221)<br />

5221820, Beratung zu Aids<br />

und sexuell übertragbaren<br />

Infektionen, HIV-Test<br />

kostenlos und anonym<br />

AIDSHILFE AK LU<br />

www.checkpointludwigshafen.com<br />

Frankenthaler Str. 71,<br />

Ludwigshafen, (0621)<br />

68567521, Anonyme<br />

Beratung unter (0621)<br />

68567514.<br />

AIDSHILFE HD<br />

www.aidshilfe-heidelberg.de<br />

Rohrbacher Str. 22, Heidelberg,<br />

(06221) 19411,<br />

Telefonberatung: Mo 10-14<br />

Uhr, Di 14-16 Uhr, Mi 16-18<br />

Uhr, Checkpoint: Anmeldung<br />

über Aids-Beratung<br />

Gesundheitsamt HD<br />

ARBEIT & BERUF<br />

VK RHEIN-NECKAR<br />

www.vk-online.de<br />

Netzwerk schwuler Führungskräfte<br />

und Selbstän-<br />

diger, Regionalgruppe<br />

Rhein-Neckar, regelmäßiger<br />

Stammtisch in Mannheim,<br />

rhein-neckar@vk-online.de<br />

BERATUNG<br />

PLUS BERATUNG<br />

www.plus-mannheim.de<br />

Max-Joseph-Str. 1, (0621)<br />

3362110, Psycholog. Lesben-<br />

u. Schwulenberatung,<br />

kostenl. Jugendberatung,<br />

Gipfelstürmer (schwule<br />

Jugendgruppe) Mo 18 Uhr,),<br />

JuLe (junge Lesben,<br />

Do 18 Uhr). Weitere Angebote<br />

und Selbsthilfegruppen<br />

siehe Homepage<br />

COMMUNITY<br />

CSD RHEIN NECKAR E.V.<br />

www.csd-rhein-neckar.de<br />

M2, 1, (0621) 21755,<br />

CSD-Parade- und CSD-<br />

Fest-Organisation<br />

OFFENES NETZWERK<br />

LSBTTIQ<br />

www.schlimm-online.de<br />

Überparteiliche Plattform<br />

von Vertreter*innen der<br />

LSBTTIQ-Community<br />

Mannheim (ehemals<br />

SchLIMm)<br />

ROSA KEHLCHEN<br />

www.rosakehlchen.de<br />

PF 12 05 11, 69067 Heidelberg,<br />

Schwuler Chor, Probe:<br />

Mo, 19:30, Kulturzentrum<br />

Mannheim-Käfertal<br />

FRAUEN<br />

LESBENRING<br />

www.lesbenring.de<br />

Postfach 11 02 14, Heidelberg,<br />

(0441) 2097137,<br />

Dachverband für lesbische<br />

Frauen, Lesbengruppen<br />

und Organisationen.<br />

JUGEND & FAMILIE<br />

ILSE RHEIN-NECKAR<br />

www.ilserheinneckar.<br />

wordpress.com<br />

Initiative lesbisch-schwuler<br />

Eltern<br />

KIRCHE & GLAUBE<br />

HUK KURPFALZ<br />

www.huk.org<br />

Homosexuelle und Kirche,<br />

Regionalgruppe Kurpfalz<br />

POLITIK<br />

LADS<br />

www.antidiskriminierungsstelle-bw.de<br />

| www.lads-bw.de<br />

Antidiskriminierungsstelle<br />

Baden-Württemberg im<br />

Ministerium für Soziales<br />

und Integration, Else-<br />

Josenhans-Str. 6, (0711)<br />

123-3990, beratung@<br />

lads-bw.de<br />

SPORT<br />

MVD<br />

www.mvd-mannheim.de<br />

gegründet als „Mannemer<br />

Volley Dolls“ bietet der<br />

Verein Menschen der<br />

LSBTT*IQ-Community in<br />

der Rhein-Neckar Region<br />

eine sportliche Heimat.<br />

Abteilungen: Asian Sports,<br />

Badminton, Fitness, Fußball,<br />

Schwimmen, Volleyball<br />

STUDENTEN / UNI<br />

QUEER IM SCHLOSS<br />

www.queerimschloss.<br />

uni-mannheim.de<br />

L9, 7, (0621) 1813380,<br />

SchwuLesBische und<br />

transidente AStA-Gruppe<br />

VORLIEBEN &<br />

FETISCH<br />

LUG MANNHEIM<br />

www.lugman.de<br />

Postfach 102117, (0621)<br />

1221765, Leder-Uniform-<br />

Gummi-Club<br />

RUBCLUB<br />

www.rubclub.de<br />

Gustav-Seitz-Str. 4, (0172)<br />

7334444, Fetischgruppe,<br />

Schwerpunkt Gummi.<br />

Regelmäßige Fetischpartys<br />

in Karlsruhe und Berlin<br />

DARMSTADT<br />

BUSINESS<br />

BEAUTY<br />

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Bismarckstr. 21, Lengfeld,<br />

(06162) 72339,<br />

Di, Mi, Fr 9-18 Uhr,<br />

Do 10-16 Uhr, Sa 9-13 Uhr,<br />

Dein Friseurstudio in Lengfeld<br />

bei Darmstadt<br />

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Bismarckstraße 21<br />

64853 Lengfeld<br />

Tel. 06162 – 72339<br />

Di, Mi, Fr 9 - 18 Uhr<br />

Do 10 - 16 Uhr<br />

Sa 9 - 13 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

BÜCHER<br />

LESEZEICHEN<br />

www.lesezeichendarmstadt.de<br />

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SZENE<br />

BARS<br />

3KLANG<br />

www.3klang-bar.de<br />

Riegerplatz 3, (06151)<br />

6698847, Mo 18-24, Di-Sa<br />

10-1, So 10-24. Szene-Bar,<br />

bunt gemischtes Publikum.<br />

Tgl. Frühstück bis 15 Uhr.<br />

So 10-15 Frühstücksbüffet<br />

(Reservierung erbeten).<br />

KULTUR<br />

RADIO<br />

GANZ SCHÖN QUEER<br />

www.radiodarmstadt.de<br />

(06151) 87000, Schwullesbisches<br />

Radiomagazin,<br />

1. Mo 18-20 Uhr auf Radio<br />

Darmstadt, UKW 103,4<br />

(Antenne) oder 99,85<br />

(Kabel)<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

AIDSHILFE<br />

DARMSTADT E.V.<br />

Elisabethenstr. 45, (06151)<br />

28073, Beratung: Mo, Di,<br />

Do 9-17 Uhr, Mi 13-17 Uhr,<br />

Fr 9-15 Uhr<br />

COMMUNITY<br />

QUEERES ZENTRUM<br />

www.vielbunt.org/queereszentrum-darmstadt<br />

In der Oetinger Villa,<br />

Kranichsteiner Str. 81,<br />

zwangloses Beisammensein<br />

für queere Jugendliche<br />

von 14 bis 27 Jahren, Di,<br />

Do+Fr 16-20 Uhr, Kontakt:<br />

jugend@vielbunt.org<br />

VIELBUNT<br />

www.vielbunt.org<br />

Kranichsteiner Str. 81,<br />

Queeres Zentrum Darmstadt,<br />

Veranstalter des CSD,<br />

der Party „Schrill & Laut“,<br />

Jugend- und Beratungsangebote<br />

u.v.m.<br />

FRAUEN<br />

FRAUENKULTURZEN-<br />

TRUM<br />

www.frauenkulturzentrumdarmstadt.de<br />

Emilstr. 10 in der Kyritzschule,<br />

(06151) 714952,<br />

2. So 10:30-13 Uhr Frauenfrühstück;<br />

letzter Sa 21 Uhr<br />

Frauendisco „tanzbar“<br />

KIRCHE & GLAUBE<br />

HUK DARMSTADT<br />

www.huk.org<br />

Homosexuelle und Kirche<br />

Regionalgruppe Darmstadt,<br />

Treff: Das Offene Haus,<br />

Rheinstr. 31<br />

STUTTGART<br />

SZENE<br />

BARS / CAFÉS<br />

JAKOBSTUBE<br />

www.jakobstube.de<br />

Jakobstr. 6, (0711)<br />

2238995, Nachtcafe. Tgl.<br />

18-6. tgl. ab 21 Uhr Karaoke<br />

MONROES<br />

www.cafe-monroes.de<br />

Schulstr. 3, (0711)<br />

2262770, Rustikalromantisches<br />

Ambiente<br />

und schöne Terrasse.<br />

Mo 19-22 Happy Hour,<br />

Di 22 Karaoke<br />

RUBENS HOME<br />

www.rubens-home.de<br />

Geißstr. 13, (0711)<br />

5532305, So-Do 9:30-2,<br />

Fr+Sa 9:30-3. Christaas<br />

glamouröse Event-Bar jetzt<br />

auf zwei Etagen<br />

TOM’S BAR<br />

www.facebook.com/<br />

Toms.Bar.Stuttgart<br />

Pfarrstr. 13, Di-Sa 17-1,<br />

neue Bar der Stuttgarter<br />

Szene-Legende Laura<br />

Halding-Hoppenheit<br />

FETISCH-BARS<br />

EAGLE<br />

www.eagle-stuttgart.com<br />

Mozartstr. 51, (0711)<br />

6406183, So-Do 21-2,<br />

Fr+Sa 21-3. Lederbar,<br />

Clublokal des LC Stuttgart<br />

K29<br />

www.gaykeller.de<br />

Blumenstr. 29,<br />

(0711) 2333323,<br />

Ex-“Treffpunkt Kellergewölbe”<br />

mit zahlreichen<br />

Spielmöglichkeiten<br />

PARTYLOCATIONS<br />

KC KINGS CLUB<br />

www.kingsclub-stuttgart.de<br />

(0711) 2264558, King’s<br />

Club im Exil: Während der<br />

Renovierung der Original-<br />

Location befindet sich Lauras<br />

Club übergangsweise in<br />

der Torstr. 15<br />

SAUNEN<br />

SAUNA CLUB POUR LUI<br />

www.pour-lui.de<br />

Schmidener Str. 51, (0711)<br />

9005391, tägl. 10-2 Uhr,<br />

Sa bis 3 Uhr. Gaysauna in<br />

Cannstatt<br />

VIVA SAUNA<br />

www.vivasauna.de<br />

Charlottenstr. 38, (0711)<br />

2368462, So-Do 14-24,<br />

Fr+Sa 14-2, Gaysauna am<br />

Olgaeck<br />

SEXSHOPS &<br />

-KINOS<br />

BLUEBOX<br />

www.blueboxstuttgart.de<br />

Steinstr. 15, (0711)<br />

4704841, Mo-Do 9-24,<br />

Fr+Sa 9-4, So 14-24. Gayund<br />

Heterokino auf zwei<br />

Ebenen, mit Cruising Area,<br />

Darkroom und Glory Hole<br />

CRAZY VIDEO SHOW<br />

Rotebühlplatz 1, (0711)<br />

3514200, Mo-Do 9-24,<br />

Fr+Sa 9-1, So 11-24. Moderne<br />

Videokabinen, Kino, Gayzone,<br />

Cruising Area<br />

NEW MAN<br />

Alte Poststr. 2, (0711)<br />

295561, Gay-Kino und<br />

Shop im Tiefgeschoss bei<br />

Dr. Müller<br />

MAX-EROTIC-STORE<br />

www.max-erotic-store.com<br />

Waiblinger Str. 7, (0711)<br />

5094400, Mo-Fr 10-21,<br />

Sa 10-20, Video Lounge,<br />

Samstag Gay-Day<br />

BUSINESS<br />

BÜCHER<br />

ERLKÖNIG<br />

www.buchladen-erlkoenig.de<br />

Nesenbachstr. 52, (0711)<br />

639139, lesbisch-schwuler<br />

Buchladen. Mo-Fr 10-19,<br />

Sa 10-18<br />

RAT & TAT<br />

HIV / STI<br />

AIDS-HILFE STUTTGART<br />

www.aidshilfe-stuttgart.de<br />

Johannesstr. 19, (0711)<br />

22469-0, umfangreiches<br />

Beratungs- und Hilfeangebot,<br />

Mo-Fr 10-12 und<br />

Mo-Do 14–17 Uhr<br />

POLITIK<br />

LADS<br />

www.antidiskriminierungsstelle-bw.de<br />

www.lads-bw.de<br />

Antidiskriminierungsstelle<br />

Baden-Württemberg im<br />

Ministerium für Soziales und<br />

Integration, Else-Josenhans-<br />

Str. 6, (0711) 123-3990,<br />

beratung@lads-bw.de<br />

SPORT<br />

ABSEITZ<br />

www.abseitz.de<br />

Weißenburgstr. 28a, (0162)<br />

9567235, viele Sportarten<br />

ZENTREN<br />

ZENTRUM WEISSENBURG<br />

www.zentrum-weissenburg.de<br />

Weißenburgstr. 28a, (0162)<br />

9567235, Mo-Mi+Fr 19-22,<br />

Do 17-22, So 15-22. Stuttgarts<br />

schwules Zentrum,<br />

Treffpunkt vieler Gruppen<br />

und gemütliches Café.<br />

Die Thekenkräfte arbeiten<br />

ehrenamtlich<br />

THAILÄNDISCHE UND VIETNAMESISCHE SPEZIALITÄTEN<br />

AUCH GEÖFFNET<br />

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GEÖFFNET VON 12–14.30<br />

SILVESTER<br />

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www.restaurantguide-frankfurt.com/detail/restaurant/restaurant-hue


50 HOROSKOP<br />

HOMOSKOP<br />

<strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />

VON BENJAMIN HOFMANN<br />

FOTO: JENS OELLERMANN<br />

Geburtstagskind des Monats: WALLIS BIRD, 29.1.1982<br />

Die gebürtige Irin und heutige Wahl-Berlinerin liebt Musik und Live-Auftritte. Die<br />

Angst, als lesbische Singer/Songwriterin ein ungewolltes Label aufgedrückt zu<br />

bekommen, hat sie nicht mehr; sie integriert ihre Persönlichkeit inzwischen ganz<br />

natürlich in ihre Arbeit, zeigt sich mit ihrer Freundin auf dem Cover ihrer Alben<br />

und singt unter anderem auch über ihre Beziehung. *bjö<br />

STEINBOCK<br />

22. DEZEMBER – 20. JANUAR<br />

Neues Jahr, neue Vorsätze?<br />

Besser nicht, wenn du dadurch gleich mit<br />

einem schlechten Gewissen in den <strong>Januar</strong><br />

startest. Wie wäre es stattdessen mit einer<br />

Gute-Nachsätze-Liste, in der du sammelst,<br />

was du 2020 alles erreicht hast?<br />

WASSERMANN<br />

21. JANUAR – 19. FEBRUAR<br />

Frisch ans Werk, ihr Wassermänner,<br />

die ihr mit neu gesetztem Kurs in<br />

ruhigere Gewässer segelt. Werft die Kopfund<br />

Bauch-Altlasten über Bord durch<br />

reichlich Bewegung und eisig-frische Luft,<br />

dann steht euch nichts mehr im Weg.<br />

FISCHE<br />

20. FEBRUAR – 20. MÄRZ<br />

Du startest mit gemischten<br />

Gefühlen ins neue Jahr und fürchtest<br />

Veränderungen. Dreh den Spieß einfach<br />

um: Male dir gedanklich den bestmöglichen<br />

Wandel für <strong>2021</strong> aus und wirke in kleinen<br />

Schritten aktiv darauf hin.<br />

WIDDER<br />

21. MÄRZ – 20. APRIL<br />

Tief durchatmen, denn angestauter<br />

Frust birgt gleich zum Jahresbeginn<br />

einiges Konfliktpotenzial. Bleib fair: Statt<br />

deinem Ärger lauthals Luft zu machen, ist<br />

es hilfreicher, den Grund dafür gedanklich<br />

aufzuarbeiten.<br />

STIER<br />

21. APRIL – 20. MAI<br />

Genieße den ruhigen Start ins<br />

neue Jahr gern ausgiebig, denn schon<br />

zum Monatsende hin wird’s wieder<br />

aufregend. Ein kleiner Motivationsknick<br />

bleibt da nicht aus, aber keine Sorge: das<br />

pendelt sich schnell wieder ein.<br />

ZWILLINGE<br />

21. MAI – 21. JUNI<br />

„Weißt du, wie das wird?“,<br />

fragt´s in Wagners Ring. Überlasse die<br />

Antwort keiner dubiosen Schicksalsgöttin,<br />

sondern entreiße ihr den Zukunftsfaden<br />

und knüpfe mit ihm einfach dein eigenes,<br />

starkes Band für <strong>2021</strong>.<br />

KREBS<br />

22. JUNI – 22. JULI<br />

Optimismus ist angesagt, denn<br />

die Sterne stehen <strong>2021</strong> für Krebse in<br />

glänzenden Konstellationen. Mit etwas Fingerspitzengefühl<br />

gelingt es auch, unnötige<br />

Konflikte zwischen Job und Privatleben zu<br />

vermeiden. Darauf ein Prosit!<br />

LÖWE<br />

23. JULI – 23. AUGUST<br />

Die Melodie deiner Neujahrshymne<br />

besteht aus recht wenigen Noten.<br />

Du kannst sie aber leicht mit ein paar<br />

grellen Akkorden in Form von realistischen<br />

Mini-Zielen aufpeppen. Ein baldiges Erfolgserlebnis<br />

rüttelt dich wieder wach.<br />

JUNGFRAU<br />

24. AUGUST – 23. SEPTEMBER<br />

Venus hält im <strong>Januar</strong> einige<br />

Überraschungen für dich bereit, wenn du<br />

dein Herz für ein Weilchen von Argwohn<br />

befreist. Achte auf kleine Zeichen und<br />

Andeutungen und genieße es einfach mal,<br />

dich verwöhnen zu lassen.<br />

WAAGE<br />

24. SEPTEMBER – 23. OKTOBER<br />

Liebe auf den zweiten Blick: Dein<br />

neues Jahr beginnt mit einigem Getöse im<br />

Job, dem du aber nicht zu viel Bedeutung<br />

beizumessen brauchst. Ende <strong>Januar</strong> geht’s<br />

nämlich steil bergauf, wenn deine Geduld<br />

sich endlich auszahlt.<br />

SKORPION<br />

24. OKTOBER – 22. NOVEMBER<br />

Tiefgreifende Veränderungen<br />

kündigen sich im Saturnjahr <strong>2021</strong> an. Dank<br />

Jupiter stehen die Chancen gut, dass du<br />

dir im Laufe des Jahres ein dickes Stück<br />

vom Glückskuchen abschneiden kannst –<br />

eins mit Kirsche!<br />

SCHÜTZE<br />

23. NOVEMBER – 21. DEZEMBER<br />

„Erst am Ende eines Jahres<br />

weiß man, wie sein Anfang war“, heißt<br />

es bei Nietzsche. Bleib also gelassen,<br />

auch wenn dein Sprung ins neue Jahr<br />

nicht glänzend scheint – denn <strong>2021</strong> wird<br />

für dich großartig, versprochen!<br />

MICHAEL WINGERT<br />

Gesprächstherapie<br />

Coaching<br />

Lebensberatung<br />

Consulting<br />

Unterstützung im Bereich gleichgeschlechtlicher Beziehungen<br />

sowie bei beruflichen und geschäftlichen Problemen<br />

Frankfurt am Main<br />

Tel.: 0170 890 1700 | Fax: 069 - 67 58 70<br />

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GESUNDHEIT<br />

FOTO: ASHKAN FOROUZANI / UNSPLASH /CC0<br />

HIV/AIDS<br />

Mehr HIV-Neuinfektionen!<br />

Keine gute Nachricht. Aber auch kein Grund zur Besorgnis. Jedenfalls nicht so sehr für schwule und bisexuelle<br />

Männer*, die Sex mit Männern* haben, beziehungsweise für die, die HIV-Prävention für diese Zielgruppe betreiben.<br />

Warum das so ist und welche dann doch äußerst besorgniserregenden Wechselwirkungen die HIV-Pandemie mit der<br />

SARS-CoV-2-Pandemie hat, hat die Deutsche Aidshilfe (DAH) herausgearbeitet.<br />

DEUTSCHLAND VERFEHLT<br />

UNAIDS-ZIEL<br />

Laut Stufenplan „Aids beenden“ von<br />

UNAIDS, der vorsieht, Aids-Erkrankungen<br />

bis 2030 auf null zu reduzieren, sollten<br />

in Deutschland mindestens 90 Prozent<br />

aller HIV-Infektionen diagnostiziert sein.<br />

Die Zahlen des RKI lassen aber auf nur<br />

88 Prozent schließen. Besser sieht es<br />

bei den beiden anderen Kennzahlen<br />

aus: 90 Prozent der HIV-Positiven<br />

sollen nach Möglichkeit eine Therapie<br />

erhalten – hier kann Deutschland mit<br />

96 Prozent glänzen. Und auch beim für<br />

die Übertragungskette so wichtigen Ziel,<br />

90 Prozent der Behandelten unter die<br />

Nachweisgrenze zu bringen, erreicht<br />

Deutschland 96 Prozent.<br />

DIE NEUINFEKTIONSZAHLEN<br />

Laut aktuellem Epidemiologischen<br />

Bulletin des Robert Koch-Institutes RKI<br />

vom 26. November 2020, ist die Zahl der<br />

HIV-Neuinfektionen in Deutschland im<br />

Jahr 2019 nicht weiter gesunken, sondern<br />

leicht angestiegen. Sie lag 2019 bei<br />

2.600, das sind 100 mehr als im Vorjahr.<br />

Bei den schwulen und bisexuellen Männern<br />

ist die Zahl mit 1.600 Fällen konstant<br />

geblieben, der deutliche Rückgang<br />

der letzten Jahre hat sich allerdings nicht<br />

fortgesetzt. Einen Anstieg auf niedrigem<br />

Niveau <strong>gab</strong> es 2019 außerdem durch<br />

heterosexuellen Geschlechtsverkehr bei<br />

Männern (insgesamt 650 Neuinfektionen<br />

in durch heterosexuelle Kontakte).<br />

PROBLEM SPÄTE DIAGNOSE<br />

Kaum verändert hat sich die hohe Zahl der<br />

Menschen, die nichts von ihrer Infektion<br />

wissen und die Zahl derer, die deswegen<br />

an Aids oder einem schweren Immundefekt<br />

erkranken: 10.800 Menschen lebten<br />

Ende 2019 in Deutschland mit HIV, ohne<br />

davon zu wissen, viele bereits seit Jahren.


GESUNDHEIT<br />

Etwa ein Drittel der HIV-Diagnosen<br />

erfolgt erst, wenn bereits eine schwere<br />

Erkrankung auftritt. Leicht zugängliche<br />

Testangebote und Testkampagnen<br />

haben in den letzten Jahren bereits dafür<br />

gesorgt, dass in Großstädten die Zahl der<br />

schwulen und bisexuellen Männer, die<br />

frühzeitig von ihrer Infektion erfahren,<br />

gestiegen ist. Die Zahl der Spätdiagnosen<br />

ist in dieser Gruppe gesunken. Dennoch<br />

haben 1.100 Menschen pro Jahr Aids<br />

bekommen oder erleiden einen schweren<br />

Immundefekt, obwohl es vermeidbar<br />

gewesen wäre. Denn: Je früher aber eine<br />

HIV-Infektion erkannt wird, desto weniger<br />

bleibende Schäden verursacht sie. Und:<br />

Weil behandelte HIV-Positive das Virus<br />

unmöglich weiter geben können, wird<br />

sozusagen als Nebeneffekt die Übertragungskette<br />

unterbrochen. Testangebote<br />

sind ein immer wichtiger werdendes<br />

Standbein der HIV-Prävention. Und dieses<br />

Standbein wackelt. Wegen Corona.<br />

„Es wäre möglich, deutlich mehr<br />

HIV-Infektionen und schwere<br />

Erkrankungen zu verhindern. Nun<br />

drohen stattdessen Rückschritte und<br />

Schäden, weil die Corona-Pandemie<br />

Lücken bei den Testangeboten reißt.“<br />

Sven Warminsky<br />

vom Vorstand der DAH<br />

CORONA VERHINDERT HIV-TESTS<br />

Durch die Maßnahmen gegen Covid-19<br />

sind vor allem die anonymen Testangebote<br />

stark eingeschränkt. Die vielerorts<br />

einzigen Testmöglichkeiten in den<br />

Gesundheitsämtern haben aufgrund von<br />

Überlastung zurzeit Tests auf HIV und<br />

Geschlechtskrankheiten ausgesetzt.<br />

Aidshilfen und die Checkpoints gleichen<br />

diesen Mangel normalerweise teilweise<br />

aus, aber auch ihre Testangebote sind<br />

stark beeinträchtigt. Zusätzlich stehen<br />

sie unter teilweise enormem finanziellen<br />

Druck, weil ausfallende CSDs<br />

und Fundraising-Aktivitäten<br />

die Spendeneinnahmen<br />

einbrechen lassen. Und<br />

nicht nur das: Laut DAH<br />

ist die Finanzierung<br />

der Testangebote in<br />

Aidshilfen in vielen<br />

Städten gefährdet: Die<br />

Kommunen wollen sie<br />

im nächsten Jahr nicht<br />

wieder zur Verfügung stellen oder<br />

kürzen. Sven Warminsky:<br />

„Um Aids-Erkrankungen und HIV-<br />

Neuinfektionen weiter zu reduzieren,<br />

dürfen keine Testangebote wegfallen,<br />

sie müssen vielmehr weiter ausgebaut<br />

werden. Hier stehen Länder und<br />

Kommunen in der Verantwortung.“<br />

HIV-NEUINFEKTIONEN VON 1975 BIS 2019<br />

4000<br />

3000<br />

2000<br />

1000<br />

SYPHILIS-INFEKTIONEN VON 1970 BIS 2019<br />

10000<br />

7500<br />

5000<br />

2500<br />

QUELLE: RKI<br />

1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005 2010 2015 2019<br />

MSM IVD Hetero<br />

1971 1976 1981 1986 1991 1996 2001 2006<br />

MEHR SELBSTTESTS WAGEN!<br />

Wie Leser*innen dieses Magazins<br />

vielleicht wahrgenommen haben, ist<br />

eine Maßnahme, die das RKI empfiehlt,<br />

Selbsttests stärker zu bewerben<br />

und Angebote von Einsendetests<br />

auszuweiten. Das Kooperationsprojekt<br />

s.a.m health von Deutscher Aidshilfe,<br />

Münchner Aids-Hilfe, Labor Lademannbogen<br />

und ViiV Healthcare ist<br />

inzwischen deutschlandweit<br />

verfügbar und ermöglicht es<br />

erstmals jedem in einem<br />

selbstgewähltem Rhythmus<br />

einen Test auf HIV,<br />

Syphilis, Chlamydien und<br />

Gonorrhö (Tripper) bequem<br />

zuhause durchzuführen. Die<br />

Ergebnisse gibt’s per Telefon/<br />

SMS und das ganze ist ab 32<br />

Euro unschlagbar günstig zu haben.<br />

www.samhealth.de<br />

FOTO: FREEPIK<br />

PREP FÜR ALLE!<br />

Die medikamentöse HIV-Prophylaxe<br />

PrEP muss nach Ansicht der DAH noch<br />

bekannter und vor allem allen Menschen<br />

zugänglich gemacht werden, für die sie<br />

in Frage kommt. Rund 17.500 Menschen<br />

Gesamt Männer Frauen<br />

QUELLE: RKI<br />

2011 2016 2019<br />

Die Steigerungen bei den Syphiliszahlen lassen viel Platz für Interpretation.<br />

Mehr dazu unter männer.media/gesundheit!<br />

nutzen nach DAH-Schätzungen bisher<br />

diese Schutzmethode. Das ist ein Erfolg,<br />

doch es könnten noch deutlich mehr sein.<br />

In kleineren Städten und ländlichen Regionen<br />

gibt es teilweise keine Möglichkeit, sich<br />

die PrEP verschreiben zu lassen. Und so<br />

vermerkt auch das RKI in seinem Bulletin,<br />

dass ein Effekt der PrEP auf die Neuinfektionszahlen<br />

bisher nicht nachzuweisen ist.<br />

Deshalb kommentiert die DAH:<br />

„Wir haben auf einen weiteren<br />

Rückgang der Zahlen gehofft.<br />

Immerhin zahlen seit letztem Jahr die<br />

Gesetzlichen Krankenkassen für die<br />

HIV-Prophylaxe PrEP und immer mehr<br />

Menschen mit HIV erhalten früh eine<br />

Therapie. Doch die Möglichkeiten der<br />

Prävention in Deutschland werden<br />

bisher nicht voll ausgeschöpft. Es ist<br />

dringend an der Zeit, alle wirksamen<br />

Methoden auch allen Menschen mit<br />

HIV-Risiken anzubieten.“<br />

<strong>2021</strong> wird zeigen, ob und wie der<br />

erfolgreiche deutsche Weg in der HIV-<br />

Prävention fortgesetzt wird. Gefordert<br />

sind alle, denn HIV ist und bleibt eine<br />

gesamtgesellschaftliche Auf<strong>gab</strong>e. *ck


GESUNDHEIT<br />

INTERVIEW<br />

FOTO: JANDRO SAAYMAN / UNSPLASH / CC0<br />

Kongress:<br />

Pandemie gestern und heute<br />

Der 10. Deutsch-Österreichische Aids-Kongress wird zwischen dem 25. und 27. März <strong>2021</strong> #ausGründen<br />

erstmals auch digital stattfinden. Das verstärkt die Öffnung des Kongressprogramms Richtung Community<br />

selbstverständlich noch einmal. Wir fragten bei Kongresspräsident Professor Christian Hoffmann und Silke<br />

Klumb (Geschäftsführerin Deutsche Aidshilfe) nach, was interessierte Leser*innen erwartet.<br />

Warum ist der DÖAK aus Ihrer<br />

Sicht auch für die Leser*innen<br />

dieses Magazins einen (digitalen)<br />

Besuch wert?<br />

Prof. Hoffmann: Das Programm des<br />

DÖAKs wird ja mittlerweile nicht nur<br />

von Wissenschaftler*innen konzipiert.<br />

Traditionell sind die Deutsche Aidshilfe<br />

sowie Mitglieder der Community in die<br />

Organisation eingebunden. Da liegt es<br />

auf der Hand, dass auch viele Themen,<br />

die über rein medizinische und reine<br />

HIV-Themen hinausgehen, zur Sprache<br />

kommen werden.<br />

Welchen Stellenwert hat der Kongress<br />

aus Sicht der DAH in Sachen<br />

Prävention? Passt ein Fachkongress<br />

zum Konzept niedrigschwelliger<br />

Ansprache?<br />

Silke Klumb: Auch ein Kongress<br />

wie der DÖAK kann niedrigschwellig<br />

werden, wenn Community auf allen<br />

Ebenen beteiligt wird – das ist ein<br />

wichtiges Grundprinzip, das auf dem<br />

DÖAK umgesetzt wird. Für gelingende<br />

Prävention ist die Kommunikation zwischen<br />

Ärzt*innen, Präventionist*innen,<br />

Selbsthilfeaktivist*innen und<br />

Sozialwissenschaftler*innen unerlässlich:<br />

der Abbau von Diskriminierung insbesondere<br />

im Gesundheitswesen ist eine<br />

zentrale gemeinsame Auf<strong>gab</strong>e, an der


GESUNDHEIT<br />

Wie beteiligt sich die HIV-Community am Kongress?<br />

„Durch das Community-Board<br />

(CB), das den Kongress mit vorbereitet<br />

und in allen wichtigen<br />

Gremien vertreten ist, wird die<br />

Beteiligung der HIV-Community<br />

vorangetrieben. Dabei wird<br />

versucht im CB möglichst<br />

viele Aspekte und Seiten der<br />

Community zu vertreten und<br />

sichtbar zu machen und sie<br />

gegebenenfalls mitzudenken.<br />

Die entsprechenden Anliegen<br />

werden dann in die Gremien<br />

gebracht und es wird versucht,<br />

sie im Kongressprogramm zu<br />

platzieren. So bringen wir die<br />

Perspektive der HIV-Community<br />

nicht nur in den Community-<br />

Board-Workshops, sondern<br />

möglichst durchgehend im<br />

gesamten Programm unter. Wir<br />

sind bestrebt, Vertreter*innen<br />

der Community an möglichst<br />

vielen Stellen, wie Chairs, bei<br />

Vorträgen und so weiter zu<br />

besetzen.“<br />

HIV-Aktivist Christoph Schaal-<br />

Breite sitzt auch <strong>2021</strong> im<br />

Community-Board des DÖAK<br />

wir dringend zusammen weiterarbeiten<br />

müssen. Und am Beispiel der PrEP zeigt<br />

sich, wie wichtig eine enge interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit zwischen allen<br />

Beteiligten ist, um einen niedrigschwelligen<br />

Zugang zu ermöglichen. Darüber<br />

müssen wir reden!<br />

Auf welche Schwerpunkte freuen<br />

Sie sich besonders?<br />

Prof. Hoffmann: Ich freue mich auf<br />

die sicherlich zahlreichen Beiträge zu<br />

HIV und COVID-19 – ein Thema, das<br />

uns sicher derzeit alle in Beschlag hält<br />

und wo noch viele Fragen offen sind.<br />

Persönlich freue ich mich aber vor allem<br />

über den Eröffnungsvortrag durch Hans<br />

Jäger aus München, einem Pionier in<br />

Deutschland. Ende März <strong>2021</strong> werden<br />

die ersten Berichte zu HIV fast genau 40<br />

Jahre zurückliegen. Sicher eine<br />

gute Gelegenheit, zurück<br />

zu schauen. Andererseits<br />

wird Hans Jäger, so wie<br />

ich ihn kenne, sicher<br />

auch visionär nach<br />

vorne blicken.<br />

Silke Klumb:<br />

Neben den sicherlich<br />

spannenden<br />

Plenarvorträgen ist<br />

der Schwerpunkt zu<br />

Sexualität besonders<br />

spannend – von ChemSex<br />

über Sexualität leben mit der<br />

aktuellen großen Studie „Gesundheit<br />

und Sexualität in Deutschland“ bis zu<br />

einem Community-Workshop „Positive<br />

Sexualität“. Dann werden die ersten<br />

Ergebnisse der Studie „positive stimmen<br />

2.0“ zu Diskriminierung von Menschen<br />

mit HIV präsentiert werden, die aktuell<br />

durchgeführt wird. Auf diese neuen<br />

Daten – nach der ersten Erhebung <strong>2021</strong><br />

– sind wir sehr gespannt. Wir werden<br />

diskutieren, wie wir alle gemeinsam<br />

weiter gegen Diskriminierung vorgehen<br />

und diskriminierungsarme Verhältnisse<br />

schaffen können. Dazu wird auch die<br />

Vorstellung der Kampagne „selbstverständlich<br />

positiv“ einen wichtigen<br />

Beitrag leisten.<br />

Corona und HIV wird zwangsläufig<br />

ein Querschnittsthema des DÖAK<br />

<strong>2021</strong>. Wo sehen Sie hier den größten<br />

Diskussionsbedarf?<br />

Prof. Hoffmann: Wir wissen immer<br />

noch nicht genug über die Koinfektion<br />

HIV/COVID-19 und mögliche schwere<br />

Verläufe. Welche Rollen spielen die<br />

Helferzellen? Und vor allem: Wie sicher<br />

sind die Impfungen? Die meisten<br />

Großen Impf-Studien haben HIV-<br />

Patienten zunächst von der<br />

Teilnahme ausgeschlossen.<br />

Mittlerweile hat sich<br />

das auf Druck einiger<br />

Patientengruppen in<br />

den USA zum Glück<br />

geändert, allerdings<br />

sind weiterhin fast<br />

immer ausgerechnet<br />

die schwer immunsupprimierten<br />

Patienten<br />

ausgeschlossen<br />

– ich fürchte, mit diesen<br />

Patienten, die die Impfung<br />

vermutlich am dringendsten<br />

benötigen, wird das ein großer Feldversuch<br />

im nächsten Jahr. Darüber muss<br />

geredet werden! Mit Frau Marylyn Addo<br />

aus Hamburg haben wir außerdem eine<br />

der führenden Impfforscherinnen für<br />

einen Plenarvortrag gewinnen können.<br />

Silke Klumb: Für mich ist die zentrale<br />

Frage: Was kann aus der HIV-Epidemie<br />

gelernt werden für die Bewältigung der<br />

OTO: JOHANNES BERGER<br />

Covid-19-Pandemie, insbesondere aus<br />

Präventionssicht? Wie kann verständlich<br />

und glaubwürdig kommuniziert werden?<br />

Wie können verschiedene Gruppen,<br />

insbesondere die, die aktuell als „Risikogruppen“<br />

bezeichnet werden, beteiligt<br />

werden an Entscheidungen, die ihr<br />

Leben elementar betreffen?<br />

Schafft Deutschland die UNAIDS-<br />

Ziele?<br />

Silke Klumb: Deutschland hat das<br />

zweite und dritte der UNAIDS-Ziele<br />

bereits erreicht, das ist sehr gut. Auch<br />

das erste Ziel kann erreicht werden,<br />

wenn es gelingt, weiterhin niedrigschwellig<br />

Zugang zu Beratung und<br />

Testangeboten zu schaffen. Dazu gehört<br />

insbesondere, Menschen die Angst vor<br />

dem Leben mit HIV zu nehmen, Diskriminierung<br />

und Stigma abzubauen. Es<br />

lohnt sich, den eigenen HIV-Status zu<br />

kennen – ein langes und gutes Leben mit<br />

HIV ist möglich. Mit großer Sorge sehen<br />

wir aktuell den Rückgang von HIV-Beratungs-<br />

und Testangeboten angesichts<br />

der COVID-19-Pandemie, sei es aufgrund<br />

der Überlastung der Gesundheitsämter,<br />

sei es aufgrund von eingeschränkten<br />

Angeboten aufgrund der Hygieneanforderungen,<br />

sei es mangels Finanzierung.<br />

Gleichzeitig beobachten wir eine moralische<br />

Verurteilung von Sexualität jenseits<br />

heteronormativ gelebter monogamer<br />

Beziehungen. Sexualität wird verdrängt,<br />

Community-Strukturen sind in Gefahr,<br />

für immer zerstört zu werden. Das kann<br />

nicht zuletzt auch negative Folgen für<br />

die Erreichung der UNAIDS-Ziele haben.<br />

*Interview: Christian Knuth<br />

25. – 27.3., 10. Deutsch-Österreichischer<br />

Aids-Kongress, www.sv-veranstaltungen.de


GESUNDHEIT<br />

MASTURBATION<br />

Spaß für Dich!<br />

Männer masturbieren. Nicht nur die, klar,<br />

aber eben alle, der Rest lügt. Und hier gibt<br />

es etwas für den Mann, der Lust verspürt,<br />

das auch chic aussieht.<br />

„Arcwave Ion“ sei der weltweit erste<br />

„Pleasure Air Stroker“ und verspricht so<br />

eine völlig neue Art der Masturbation, mit<br />

intensiveren und abwechslungsreicheren<br />

Höhepunkten. 2017 entstand in einem Berliner<br />

Sex-Tech-Labor die Idee zu Arcwave,<br />

einer Marke für die sexuellen Bedürfnisse<br />

des Mannes. Die Mission: Die männliche<br />

Masturbation auf ein neues Level zu heben<br />

und die Sextoy-Industrie zu revolutionieren.<br />

Die Arcwave-Entwickler*innen haben die<br />

schon bei Produkten für Frauen erfolgreiche<br />

patentierte Pleasure Air Technologie für<br />

das männliche Geschlecht optimiert.<br />

Dazu brauchte es unter anderem über ein<br />

Dutzend Prototypen, stärkere Luftwellen<br />

und eine größere Oberflächenstruktur. Das<br />

Ergebnis: aufregendere, abwechslungsreichere<br />

und intensivere Orgasmen.<br />

Wie das geht? Arcwave stimuliert das Frenulum<br />

mit pulsierenden Luftwellen und startet<br />

die Stimulation dank der Smart Silence<br />

Technologie erst bei Hautkontakt. Das softe<br />

und flexible Silikon in Kombination mit<br />

Pleasure Air passt sich jedem Penis an – egal<br />

welche Größe und ob beschnitten oder nicht.<br />

Die edle Storage Base lädt und trocknet das<br />

Produkt nach der Reinigung gleichzeitig dank<br />

des integrierten DryTech Stick.<br />

www.arcwave.com


GESUNDHEIT<br />

INTERVIEW<br />

Nichts ist für<br />

die Ewigkeit<br />

Dr. Steffen Schirmer ist Chefarzt für plastische, ästhetische und rekonstruktive<br />

Mikrochirurgie am St. Marien-Krankenhaus in Berlin. Seit Juni 2020 berät und<br />

behandelt er auch Patienten in der PRAXIS GOLDSTEIN am Winterfeldtplatz. Wir<br />

sprachen über Schönheit, Verjüngungskuren und darüber, wann zu viel zu viel ist.<br />

FOTO: DIAGO MARIOTTA MENDEZ<br />

Sind Männer eitler als Frauen?<br />

Ich denke nicht, dass Männer grundsätzlich<br />

eitler sind als Frauen, aber es gibt Männer,<br />

die sehr viel Wert auf ihr Äußeres legen oder<br />

mehr perfektionistisch veranlagt sind. Mit<br />

den Eitelkeiten hält es sich aber eher die<br />

Waage und es ist immer sehr individuell.<br />

Mit was für Wünschen und Vorstellungen<br />

kommen Männer zu dir?<br />

Viele Männer wissen schon sehr genau,<br />

was sie an sich verändern lassen wollen.<br />

Ein frischer Look und erholtes Aussehen<br />

sind für sie wichtig im Alltag. Man möchte<br />

nicht verbraucht erscheinen oder die<br />

Müdigkeit angesehen bekommen. Viele<br />

lassen sich mit einer Plasmabehandlung<br />

die Haut etwas verjüngen, gerade um die<br />

Augen herum. Es kommt sehr auf die<br />

Altersstruktur und die Beschaffenheit der<br />

Haut an. Bei ersten Falten kann man super<br />

mit Botox arbeiten. Andere haben einen<br />

zunehmenden Verlust des Unterhaut-<br />

Fettgewebes. Das Gesicht wirkt dann wie<br />

eingefallen, wobei es sich aber um einen<br />

natürlichen Alterungsprozess handelt. Es<br />

kommen Patienten von Mitte 20 bis 60<br />

Jahren zu mir.<br />

Mit Mitte 20? Ist das nicht ein wenig<br />

jung?<br />

Man kann auch mit Mitte 20 bereits etwas<br />

machen, ob man das allerdings sollte, ist<br />

von Patient zu Patient unterschiedlich.<br />

Die Erbanlagen spielen eine große Rolle.<br />

Manche haben mit Mitte 20 mehr Falten als<br />

jemand mit 40 Jahren. Aus dem Grund sind<br />

Botox-Behandlungen, Therapie mit Plasma<br />

oder eine Vergrößerung von als zu klein<br />

empfundenen Lippen auch bei jüngeren<br />

Männern keine Seltenheit.<br />

Was ist die Plasma-Therapie?<br />

Die Plasma-Therapie, auch PRP genannt, ist<br />

etwas sehr Natürliches, weil der Wirkstoff<br />

aus dem eigenen Körper gewonnen wird.<br />

Es ist Plasma, welches mit Thrombozyten<br />

(Blutplättchen) angereichert ist. Diese Blutbestandteile<br />

werden durch Zentrifugieren<br />

getrennt und dann in die betroffenen<br />

Stellen injiziert. Man regt damit auch die<br />

Kollagen-Produktion der Haut an. Die<br />

Behandlung mit PRP ist schmerzarm und<br />

eignet sich auch bei Haarausfall, solange<br />

noch Haarfollikel vorhanden sind. Die PRP<br />

unterstützt die Haar-Regeneration, wenn<br />

es also dünner wird, kann man es in einem<br />

bestimmten Rhythmus (ca. sechs Wochen)<br />

behandeln, um das Haarwachstum<br />

anzuregen. Ich empfehle, es jedes halbe<br />

Jahr auszuprobieren und zu sehen, ob der<br />

gewünschte Effekt eintritt.<br />

Botox hingegen ist ein hervorragendes<br />

Medikament, welches zur Faltenbehandlung<br />

genutzt wird. Hyaluronsäure wird als<br />

Filler verwendet, da es ein Fremdmaterial<br />

ist, welches in den Körper injiziert wird.<br />

Diese Art von Filler wird angewandt, wo<br />

Volumen ersetzt werden soll, etwa in den<br />

Lippen.<br />

Wie lange halten die Anwendungen?<br />

Nichts ist für die Ewigkeit, der Alterungsprozess<br />

wird ja nicht gestoppt. Die<br />

Schwerkraft ist nach wie vor da und alles<br />

wird nach unten gezogen. Bei Botox geht<br />

man von vier bis sechs Monaten aus, je<br />

nach Beschaffenheit der Haut und wie<br />

stark die Muskulatur ist. Die Wirksamkeit<br />

von PRP tritt nach etwa zwei Wochen ein.<br />

Nach der Anwendung ist man aber nicht<br />

sofort gesellschaftsfähig. Bei Botox ist das<br />

anders, denn man sieht die Einstiche nicht.<br />

PRP, Botox und Filler bietest du<br />

auch in der Praxis Goldstein an,<br />

größere Operationen im St. Marien-<br />

Krankenhaus, richtig?<br />

In der Praxis berate ich kostenlos und<br />

unverbindlich. Wenn wir dann beim Befund<br />

eher eine operative Indikation feststellen,<br />

würden wir den Eingriff im Krankenhaus<br />

vornehmen, inklusive der Narkosebesprechung.<br />

Zu operativen Eingriffen gehören die<br />

Augenlid- sowie Bauchdecken-Straffung,<br />

Facelifts, Fettabsaugung und auch Lipofilling,<br />

wo Fett von einer Stelle an die andere<br />

transferiert wird.<br />

Wann sagst du als Arzt Stopp, weil<br />

du Eingriffe nicht mehr vertreten<br />

kannst?<br />

Es gibt Befunde, die man nicht deutlich<br />

optomieren kann. Man muss also realistisch<br />

einschätzen können, was zu verbessern ist,<br />

und mit dem Angebot dieser Verbesserungen<br />

auch mitteilen, welche Komplikationen<br />

auftreten können. Wenn ich einschätze,<br />

dass keine Optimierung möglich ist, mache<br />

ich es auch nicht. Patient und Arzt müssen<br />

sich unterhalten, wie und ob was machbar<br />

ist, und sich dann auch einig sein.<br />

*Interview: Ernesto Klews<br />

Dr. Steffen Schirmer in der PRAXIS GOLD-<br />

STEIN, Maaßenstr. 14, Berlin<br />

www.drsteffenschirmer.com<br />

info<br />

PRP-Plasma-Therapie: PRP steht für<br />

„platelet-rich plasma“ oder „plättchenreiches<br />

Plasma“, welches reich an<br />

Blutplättchen (Thrombozyten) ist und<br />

unter die Haut injiziert wird.<br />

Botox: Botulinumtoxin ist ein<br />

Nervengift bzw. Protein. Es wird von<br />

verschiedenen Stämmen der Bakterienspezies<br />

Clostridium botulinum<br />

gebildet. Die Substanz wird in die<br />

Gesichtsmuskeln injiziert, um Falten so<br />

zu glätten. Botulinumtoxin verhindert<br />

den Austausch von Signalen zwischen<br />

Nervenendung und Muskel. Dies<br />

verhindert Muskelkontraktionen, die für<br />

die Faltenbildung verantwortlich sind.<br />

Hyaluronsäure: Hyaluronsäure kommt<br />

natürlich im Körper vor. Sie ist ein<br />

wichtiger Bestandteil verschiedener<br />

Bindegewebsarten. Besonders zeichnet<br />

sich die Hyaluronsäure dadurch<br />

aus, dass sie sehr große Mengen<br />

Wasser an sich binden kann.


GESELLSCHAFT<br />

INTERVIEW<br />

FOTOS: BEIERSDORF<br />

AUSGEZEICHNET:<br />

Du selbst sein bei Beiersdorf<br />

Unser Interview mit dem<br />

„Vice President, Global NIVEA<br />

Brand & Design“ über das von ihm<br />

gegründete und durch PROUT AT<br />

WORK mit dem „Rising Star Award<br />

2020“ ausgezeichnete queere<br />

Mitarbeiter*innennetzwerk „Be You<br />

@ Beiersdorf“.<br />

Diversity wird auch in deutschen<br />

Unternehmen immer häufiger als integrale<br />

Bestandteil der Firmenphilosophie begriffen<br />

und sogar als Wachstumsfaktor wahrgenommen.<br />

Zurecht: Ende 2020 konnten<br />

Analysten der Investmentbank Credit Suisse<br />

in der Studie „The LGBT 350“ belegen,<br />

dass Betrieben, die proaktiv für Diversity<br />

eintreten und einen LGBTIQ*-Gleichstellungsansatz<br />

verfolgen, gemessen an ihrer<br />

Aktienkursentwicklung, überdurchschnittlich<br />

erfolgreich sind. Anleger, die darauf<br />

achteten, haben demnach in den vergangenen<br />

zehn Jahren jährlich vier Prozent mehr<br />

Rendite im Vergleich zum Gesamtmarkt<br />

erzielt. Die Vorteile einer queerinklusiven<br />

Unternehmensphilosophie liegen laut Credit<br />

Suisse einerseits darin, Talente anzuziehen<br />

und als Mitarbeiter*innen zu halten sowie<br />

queere Kunden zu gewinnen. Die weltweite<br />

jährliche Kaufkraft der LGBTIQ*-Community<br />

wird von den Studienmachern auf bis zu<br />

5,6 Billionen US-Dollar geschätzt.<br />

Als Szenemagazin begleiten wir diesen<br />

Prozess bereits seit Jahren proaktiv und<br />

stellen immer wieder Macher*innen vor, die<br />

die Regenbogenfarben in die Unternehmen<br />

der Republik bringen. Im Falle von Ralph<br />

Zimmerer ist dies sogar auf einem der<br />

bekanntesten Pflegeprodukte der Welt<br />

sichtbar geworden.<br />

„Be You @ Beiersdorf“ bedeutet,<br />

jede*r kann sich als Mitarbeiter*in bei<br />

euch so verwirklichen, wie er selbst<br />

ist?<br />

Die Idee dahinter ist wirklich, dass wir<br />

wollen, dass jede*r, also er, sie, sier, zur Arbeit<br />

kommt und sich verwirklichen kann und das<br />

wahre Ich auch zeigen kann. Der Gedanke<br />

dahinter ist natürlich bis zu einem gewissen<br />

Grad auch ein geschäftlicher. Es gibt sehr<br />

viele Untersuchungen, dass diverse Teams<br />

und auch Firmen, die das fördern, erfolgreicher<br />

sind. Von daher ist es beides: ein<br />

genereller Anspruch an den Menschen, sich<br />

selbst wirklich einbringen zu können, um<br />

sich auch weiterzuentwickeln, aber auch,<br />

um dem Geschäftserfolg zu helfen.<br />

Ihr habt die Charta der Vielfalt<br />

unterzeichnet. Wann und was wollt<br />

ihr damit signalisieren?<br />

Dass wir uns für Vielfalt einsetzen und<br />

dass wir das als Unternehmen vorantreiben<br />

wollen.<br />

Und manchmal kommt es ja auch auf<br />

die Verpackung an. Ihr habt dieses<br />

Jahr diese Regenbogendose gehabt.<br />

Wie kam das an?<br />

Das kam super an. Es war ein ganz großer<br />

Erfolg. Es wurde auch sehr, sehr breit in den<br />

Markt gebracht. Auch digital unterstützt.<br />

Und wir hatten wirklich sehr positives<br />

Feedback der Leute. Und interessant in<br />

zwei-, dreierlei Hinsicht: Es <strong>gab</strong> Leute, die<br />

fanden es super, weil sie verstehen was<br />

das heißt. ‚Ach, so eine Regenbogendose<br />

von NIVEA. Das heißt, NIVEA kümmert<br />

sich wirklich um Vielfältigkeit um LGBTIQ*‘.<br />

Manche Leute haben es sich erklären<br />

lassen. Wir haben so einige Anekdoten,<br />

von einer älteren Dame beispielsweise,<br />

die dann über die Tochter oder Enkelin<br />

herausgefunden hat, um was es da geht.<br />

Die fand das eigentlich gar nicht so toll, das<br />

Thema. Hat sich aber dann gesagt, ‚wenn<br />

NIVEA das propagiert, wird das schon okay<br />

sein‘. (lacht)<br />

Die dritte Gruppe sind die, die gar nicht<br />

wissen, worum es geht. Die fragen dann:<br />

‚Was ist denn diese Regenbogen Sache?<br />

Das sehe ich immer und überall. Ich weiß<br />

gar nicht, was das ist.’ Und da ist das dann<br />

einfach Aufklärungsarbeit.<br />

*Interview: Ulli Pridat I Transkription/<br />

Redaktion: Christian Knuth<br />

Auf männer.media erzählt Ralph Zimmerer,<br />

ob es die Regenbogen-NIVEA in<br />

Zukunft auch in Polen gibt und wie das<br />

Netzwerk „Be You“ entstanden ist.


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GESELLSCHAFT<br />

RELIGION<br />

Bremer Pastor wegen<br />

Volksverhetzung verurteilt<br />

FOTO: M. RÄTZ<br />

8.100 Euro Strafe verhängte<br />

die vorsitzende Richterin Ellen<br />

Best am Bremer Amtsgericht gegen<br />

den Pastor der örtlichen evangelischen<br />

St.-Martini-Gemeinde.<br />

Olaf Latzel hatte Homosexualität<br />

bei einer Kirchenveranstaltung als<br />

„Degenerationsform der Gesellschaft“ und<br />

CSD-Besucher*innen als „Verbrecher“ und<br />

„todeswürdig“ bezeichnet.<br />

Das Gericht verhängte eine Freiheitsstrafe<br />

von drei Monaten, umgewandelt zu einer<br />

Geldstrafe von 90 Tagessätzen à 90<br />

Euro, was insgesamt 8.100 Euro macht.<br />

Damit blieb es unter der Forderung der<br />

Staatsanwaltschaft, die eine Strafe von vier<br />

Monaten verlangt hatte. Die Verteidigung<br />

hatte auf Freispruch plädiert. (AZ: 96 Ds<br />

225 Js 26577/20) Erleichterung beim CSD<br />

und in Kirchenkreisen: Für die Bremische<br />

Evangelischen Kirche (BEK) äußerste sich<br />

Schriftführer Pastor Bernd Kuschnerus<br />

gegenüber buten un binnen „zutiefst<br />

betroffen“ darüber, dass „ein Pastor unserer<br />

Kirche wegen Volksverhetzung verurteilt<br />

worden ist“. Das lesbische Pastorinnenehepaar<br />

von Anders Amen ** unterbrach<br />

sogar seinen Mutterschaftsurlaub. Ellen<br />

Radtke sendete uns einen überraschten<br />

Kommentar, denn mit einer Verurteilung<br />

hatte sie nicht gerechnet. „Es ist gut, dass<br />

Pastor Olaf Latzel für die Aussagen, die<br />

er getätigt hat, auch tatsächlich verurteilt<br />

worden ist. {...} Wir freuen uns darüber!<br />

Denn: Die Aussagen die er getätigt hat,<br />

sind nicht ‚einfach biblische’ Aussagen.“<br />

Der Bremer CSD Verein war einer der<br />

ersten, der nach Bekanntwerden der<br />

Hetzrede Strafanzeige bei der Polizei<br />

gegen Latzel stellte. Er begrüßt in einer<br />

Stellungnahme das Urteil.<br />

„Auch wenn die Verteidigung bereits<br />

Rechtsmittel bis zum Bundesverfassungsgericht<br />

angekündigt hat, so<br />

beweist das Urteil ganz eindeutig, dass<br />

es sich nicht einfach um die Befindlichkeiten<br />

von queeren Menschen handelt,<br />

sondern um Volksverhetzung und ein<br />

vergiftetes Klima.“<br />

Robert Dadanski,<br />

Pressesprecher und Vorstand<br />

WIE GEHT ES WEITER?<br />

Olaf Latzel hat legte umgehend<br />

Rechtsmittel gegen das Urteil ein. Der<br />

Kirchenausschuss der BEK entschied<br />

dementsprechend, dass das Disziplinarverfahren<br />

weiterhin ausgesetzt wird.<br />

Allerdings wurde auch beschlossen, Latzel<br />

vorläufig des Dienstes zu entheben, bzw.<br />

mit ihm eine Einigung zu erzielen:<br />

„Es ist nach unserer Überzeugung<br />

nicht möglich, dass ein Pastor, der von<br />

einem Gericht der Bundesrepublik<br />

Deutschland wegen Volksverhetzung<br />

verurteilt worden ist, während der<br />

Dauer des Disziplinarverfahrens weiter<br />

seinen Dienst tut. {...} Eine Ausübung des<br />

Dienstes während dieser Zeit würde die<br />

Glaubwürdigkeit der Wahrnehmung des<br />

kirchlichen Dienstes und das Ansehen<br />

der Bremischen Evangelischen Kirche in<br />

der Öffentlichkeit schwer beschädigen.<br />

Der Kirchenausschuss bittet die<br />

Menschen, denen durch die Äußerungen<br />

von Pastor Latzel Leid und Unrecht<br />

zugefügt wurde, um Verzeihung.“<br />

Wir berichten fortlaufend auf<br />

männer.media! *ck<br />

BEK-Schriftführer,<br />

Pastor Dr. Bernd Kuschnerus<br />

** Anders Amen, das ist ein lesbisches<br />

Pastorinnenpaar, Steffi und Ellen Radtke,<br />

welches mit intelligenten YouTube-<br />

Beiträgen, queerem Witz und viel Charme<br />

für queere Sichtbarkeit und auch für die<br />

Verbreitung christlicher Gedanken sorgt.


FILM<br />

INTERVIEW<br />

KATE WINSLET:<br />

„Wunderschöne Romanze“<br />

Dreißig Jahre ist es her, dass<br />

Kate Winslet ihre Karriere als<br />

Teenager im britischen Fernsehen<br />

begann. Der Durchbruch kam 1994<br />

mit „Heavenly Creature“, gefolgt<br />

von „Sinn und Sinnlichkeit“ und<br />

natürlich „Titanic“. Später war die<br />

Engländerin in Filmen wie „Iris“,<br />

„Vergiss mein nicht!“, „Little Children“<br />

oder „Contagion“ zu sehen, für „Der<br />

Vorleser“ wurde sie mit dem Oscar<br />

ausgezeichnet. Nun spielt sie eine der<br />

beiden Hauptrollen im Historienfilm<br />

„Ammonite“ (voraussichtlich ab dem<br />

21. <strong>Januar</strong> in deutschen Kinos), dem<br />

neuen Werk des schwulen Regisseurs<br />

Francis Lee („God’s Own Country“).<br />

Wir konnten die 45-Jährige anlässlich<br />

dieser im 19. Jahrhundert spielenden<br />

lesbischen Liebesgeschichte via<br />

Zoom interviewen.<br />

Miss Winslet, Sie spielen in<br />

„Ammonite“ die Fossiliensammlerin<br />

Mary Anning, die es wirklich<br />

gegeben hat. Wie viel wussten Sie<br />

über diese Frau?<br />

Den Namen Mary Anning hatte ich zwar<br />

schon gehört, aber eigentlich wusste ich<br />

kaum etwas über sie. Vor allem hatte<br />

ich keine Ahnung, was sie letztlich aus<br />

wissenschaftlicher Sicht alles geleistet hat.<br />

Ich musste ordentlich recherchieren, was<br />

natürlich dadurch erschwert wurde, dass<br />

über sie längst nicht so viel geschrieben<br />

wurde wie über ihre männlichen<br />

Zeitgenossen.<br />

Wie haben Sie sich denn auf die<br />

Rolle vorbereitet?<br />

Sie meinen, außer dass ich wochenlang<br />

an den Stränden Südwestenglands nach<br />

Fossilien gesucht und Steine aufgeklopft<br />

habe? Ich hatte glücklicherweise Zugang<br />

zu ein paar ihrer echten Tagebücher.<br />

Das fand ich enorm hilfreich, schon<br />

weil ich mir größte Mühe geben wollte,<br />

ihre Handschrift so gut wie möglich zu<br />

kopieren. Vor allem aber fand ich es wichtig<br />

zu sehen, welch enge Beziehungen Mary<br />

zu den Frauen in ihrem Leben pflegte. Sie<br />

hat nie aufbegehrt gegen das patriarchale<br />

Gesellschaftssystem, in dem sie gefangen<br />

war, und hat immer akzeptiert, dass ihre<br />

wissenschaftliche Brillanz nie so anerkannt<br />

wurde wie die von Männern. Da war sie<br />

bemerkenswert geduldig und klaglos. Aber<br />

gleichzeitig waren immer andere Frauen<br />

ihre engsten Vertrauten und Verbündeten.<br />

Im Film entwickelt sich eine<br />

Liebesbeziehung zwischen Anning<br />

und der jüngeren Charlotte<br />

Murchison. Die ist aber nicht<br />

verbürgt, oder?<br />

Nein, sicher ist nur, dass Mary mit<br />

Charlotte und ihrem Mann befreundet<br />

war. Vieles spricht auch dafür, dass sie die


FILM<br />

beiden in London besucht und eine Weile<br />

bei ihnen gewohnt hat. Wobei sie wohl<br />

in ihrem ganzen Leben ihren Küstenort<br />

nur zweimal verlassen hat und nach<br />

London gefahren ist. Auch in „Ammonite“<br />

ist der Aufbruch in die Großstadt für sie<br />

eigentlich eine viel größere Sache als die<br />

intime Beziehung zu Charlotte. Letztere<br />

ist viel eher eine Selbstverständlichkeit.<br />

Angeblich haben Sie die Rolle<br />

sofort angenommen, nachdem<br />

Sie das Drehbuch gelesen hatten.<br />

Entscheiden Sie sich immer so<br />

impulsiv?<br />

Kann man so nicht unbedingt sagen.<br />

Obwohl ich viele meiner beruflichen<br />

Entscheidungen schon recht instinktiv<br />

treffe, aus dem Bauch heraus. Im Fall von<br />

„Ammonite“ merkte ich einfach gleich,<br />

dass ich es schwer aushalten würde,<br />

jemand anderen in dieser Rolle zu sehen.<br />

Ich fühlte sofort Besitzansprüche dieser<br />

Mary Anning gegenüber. Und ich hatte<br />

einfach noch nie so ein Drehbuch gelesen.<br />

Sie meinen die Liebesgeschichte<br />

dieser beiden Frauen?<br />

Ja, auch. Ich finde es sehr wichtig, LGBTQ-<br />

Geschichten stärker in den Mainstream<br />

zu holen, und die zarte, wunderschöne<br />

Romanze zwischen Mary und Charlotte ist<br />

wirklich etwas Besonderes. Nicht zuletzt,<br />

weil sie ohne Zögern, Geheimhaltung oder<br />

Angst auskommt. Es wäre doch toll, wenn<br />

das Publikum häufiger Geschichten über<br />

Menschen aus der LGBTQ-Community<br />

und ihre Beziehungen im Kino zu sehen<br />

bekommt. Und vor allem möglichst<br />

verschiedene. Unserem Regisseur Francis<br />

Lee ist da wirklich etwas sehr Spezielles<br />

gelungen, und mir war es eine große Ehre,<br />

ein Teil dieser tollen Geschichte zu sein.<br />

Die Sexszenen haben Sie und Ihre<br />

Kollegin Saoirse Ronan selbst<br />

choreografiert. Was war Ihnen dabei<br />

wichtig?<br />

Wir sind nun einmal beide Frauen,<br />

deswegen lag es nahe, dass wir die<br />

intimen Momente zwischen zwei<br />

Frauen in die eigenen Hände nehmen.<br />

Wir wollten, dass diese Szenen<br />

wirklich authentisch aussehen und<br />

diesen Frauen und ihrer Geschichte<br />

wirklich gerecht werden. Uns ging<br />

es um Leidenschaft auf Augenhöhe,<br />

zwischen zwei Menschen, die eine<br />

echte Verbindung zueinander spüren.<br />

Vor allem wollten wir nicht, dass diese<br />

Sexszenen irgendwie reißerisch oder<br />

plakativ wirken. Viel zu oft fehlt solchen<br />

Szenen zwischen zwei Frauen oder zwei<br />

Männern die Selbstverständlichkeit<br />

und Normalität, mit der heterosexuelle<br />

Sexszenen gedreht werden. Da wollten<br />

wir gegensteuern. Nicht dass unser<br />

wunderbarer Regisseur Francis Lee, der<br />

uns immer unglaublich viel Vertrauen<br />

entgegenbrachte und ein Gefühl von<br />

Sicherheit schuf, das irgendwie auf<br />

fragwürdige Weise gemacht hätte. Aber<br />

es war wirklich eine schöne Erfahrung,<br />

gemeinsam mit Saoirse in diesem Fall<br />

selbst die Zügel in der Hand zu haben.<br />

Mit etwas Glück gehen Sie mit<br />

„Ammonite“ mal wieder ins Rennen<br />

um den Oscar. Gewonnen haben Sie<br />

den wichtigsten Filmpreis der Welt<br />

ja schon 2009. Sind Ihnen solche<br />

Ehrungen also überhaupt noch<br />

wichtig?<br />

Oh, glauben Sie mir, solche Preise sind<br />

für uns Künstler immer wichtig. Und<br />

etwas ganz Wundervolles. Davon träumt<br />

man natürlich. Selbst wenn man schon<br />

so lange dabei ist wie ich und bei vielen<br />

solcher Veranstaltungen dabei war, hat<br />

man das nie über. Ich habe natürlich<br />

keine Ahnung, wie die Oscar-Verleihung<br />

und all die anderen Events dieser Art<br />

in den Wochen davor <strong>2021</strong> stattfinden<br />

und aussehen werden. Aber gerade im<br />

Moment ist es doch wichtiger denn je,<br />

künstlerische Leistungen zu feiern und<br />

stolz auf unsere Branche zu sein. Wenn<br />

wir mit „Ammonite“ ein kleiner Teil davon<br />

sein können, würde mich das sehr freuen.<br />

*Interview: Jonathan Fink


FILM<br />

STREAMING<br />

FOTO: SALZGEBER<br />

„MOFFIE“ in der Queerfilmnacht<br />

Bundesweit ist ab dem 1. <strong>Januar</strong> der neue<br />

Salzgeber-Film „Moffie“ als VoD zu sehen.<br />

Er spielt Anfang der 1980er in Südafrika,<br />

ein Land, geteilt durch Rassismus, Apartheid<br />

und den Grenzkrieg zu Angola.<br />

Der junge weiße und schwule Nicholas<br />

van der Swart muss seinem Land dienen,<br />

gegen den Kommunismus und die<br />

„schwarze Bedrohung“ kämpfen. Niemand<br />

weiß, dass er schwul ist, käme dies raus,<br />

hätte er als Moffie ein hartes Leben. Das<br />

damalige Regime war nicht nur gegen<br />

Schwarze, es war auch ganz klar gegen<br />

Schwule. Doch gegen seine Gefühle<br />

für den Kameraden Dylan kann er nicht<br />

ankämpfen ...<br />

„In den vergangenen zwanzig Jahren sind<br />

viele Geschichten über das Apartheidsystem<br />

erzählt worden und über die Leben,<br />

die es ruinierte, die Helden, die es hervorbrachte,<br />

und den Zoll, den es dem Erbe des<br />

südafrikanischen Volkes abverlangte. Doch<br />

hier geht es um einen komplexeren Aspekt<br />

– die verborgene Geschichte der weißen<br />

Männer, die die Propagandamaschinerie<br />

der Apartheid ertragen mussten“, so der<br />

Regisseur Oliver Hermanus über seinen<br />

Film. Lohnt sich! *rä<br />

„queerfilmnacht goes online“: Ab 1.1.21<br />

als Video on Demand im Salzgeber Club,<br />

www.salzgeber.de<br />

DVD<br />

Ich bin Anastasia<br />

FOTOS: WWW.MISSINGFILMS.DE<br />

Bei missingFILMS erschien vor einigen<br />

Wochen ein ungewöhnlicher<br />

Film über einen ungewöhnlichen<br />

Menschen: „Ich bin Anastasia“<br />

über Frau Oberstleutnant<br />

Anastasia Biefang. Der<br />

Film von Thomas Ladenburger<br />

über die ersteTrans*<br />

in der Geschichte der<br />

Bundeswehr ist ein höchst<br />

wichtiges und informatives,<br />

intimes und sympathisches<br />

Porträt geworden, das<br />

keine der 95 Minuten<br />

Dauer langweilt. Er begleitet<br />

Anastasia bei ihrem<br />

Transitionsprozess zur Frau<br />

und verfolgt ihren Dienstantritt als<br />

Kommandeurin. „Meine Transsexualität<br />

trieb mich schon seit den<br />

späten Teenagerjahren um, auch<br />

wenn ich es damals nicht mit diesem<br />

Begriff bezeichnete. [...] Meine<br />

sexuelle Orientierung als bisexueller<br />

Mensch, also die Bestimmung<br />

meiner geschlechtlich-sexuellen<br />

Orientierung, war mein erstes<br />

geschlechtliches Thema. Bis ich<br />

kapierte, dass ich Frauen und<br />

Männer gleichermaßen sexuell<br />

attraktiv und begehrenswert<br />

empfinde, dauerte es schon einige<br />

Zeit. Die Frau in mir rauszulassen<br />

war schwierig. Ich empfand es<br />

zunächst als falsch und schämte<br />

mich“, verriet uns das mutige Role<br />

Model einmal im Interview über<br />

ihren Weg. *rä<br />

www.missingfilms.de


ody & beauty /// katie melua<br />

Europas. Fünf Alben und zahlreiche Auszeichnungen später erscheint in diesem Jahr ihr achter Longplayer.<br />

048 ///<br />

Interview: Felix Just<br />

GLÜCKWUNSCH ZU DEINEM ACHTEN STUDIO-<br />

ALBUM! OBWOHL DU SCHON IN DER VERGAN-<br />

GENHEIT DEINE EIGENEN TEXTE GESCHRIEBEN<br />

HAST, IST DAS DEIN ERSTES ALBUM, AUF DEM<br />

ALLE SONGS DEINE HANDSCHRIFT TRAGEN.<br />

BIST DU EXTRA STOLZ?<br />

Es ist auch mein allererstes Album ohne Coversongs!<br />

Meine Co-Autoren und ich haben zehn völlig neue<br />

Songs geschrieben. Es hat wahnsinnig viel Spaß<br />

gemacht. Was mich schon immer interessiert hat, ist<br />

das Ungleichgewicht von Musik und Zeile. Wer hat<br />

eigentlich entschieden, dass Musiktexte simpel sein<br />

müssen? Als ich mal mit einem absolut genialen Autor<br />

zusammensaß und an einem Song schrieb, meinte er<br />

zu mir, dass die Worte keine Bedeutung hätten. Und<br />

ich fragte ihn: „Wie kann es sein, dass die Worte keine<br />

Bedeutung haben? Sie sind das Wichtigste an einem<br />

Lied.“ Er erinnerte mich an die Songtexte der Beatles<br />

und welchen Erfolg die Band mit sehr einfachen<br />

Reimen hatte. In diesem besonderen Fall hatte er natürlich<br />

recht, grundsätzlich stimme ich ihm aber nicht<br />

zu. Wenn ich singe, geht es mir darum, eine Geschichte<br />

zu erzählen. Überhaupt habe ich das Gefühl, die<br />

Musikindustrie steckt jede Menge Geld und Know-how<br />

in den Producer-Part der Produktion, aber scheint den<br />

Prozess des Liederschreibens zu ignorieren.<br />

ICH KANN DIR DA ALS AUTOR NUR ZUSTIMMEN.<br />

Klar, du als Redakteur verstehst natürlich,<br />

was ich meine.<br />

ABSOLUT! ABGESEHEN VON DEN TEXTEN,<br />

DIE DU FÜR „ALBUM NO. 8“ VERFASST HAST:<br />

WAS WAR DIE IDEE HINTER DEINEM JÜNGSTEN<br />

LONGPLAYER? ES KLINGT BEIM ERSTEN HÖREN<br />

EIN BISSCHEN WIE EIN ROMAN.<br />

Ursprünglich war das zwar nicht die Idee,<br />

aber es macht Sinn, dass du das sagst. Geschichten<br />

zu erzählen und meine Worte buchstäblich weise<br />

zu wählen, sind ein großer Teil meines kreativen<br />

Prozesses.<br />

SEIT „CALL OFF THE SEARCH“ SIND 17 JAHRE<br />

VERGANGEN. WAS HAT SICH SEIT DEINEM<br />

ERSTEN ALBUM FÜR DICH ALS KÜNSTLERIN<br />

VERÄNDERT?<br />

Als ich damals anfing, Musik zu machen, arbeitete ich<br />

mit Mike Batt zusammen, der mir mehr als dreißig<br />

Jahre Erfahrung voraushatte Es war also Mikes Vision<br />

und Mikes Musik und ich war die Stimme. Als Kind<br />

georgischer Eltern, die vom Kommunismus geprägt<br />

wurden, war für mich von Anfang an klar, dass du<br />

nur als Team das beste Produkt abliefern kannst. Das<br />

hat sechs Alben lang auch sehr gut funktioniert. Er<br />

war mein Mentor. Und dann war es an der Zeit, dass<br />

ich mich als Künstlerin weiterentwickle und wachse.<br />

Meine ersten Erfolge waren sehr unschuldige Lieder.<br />

Jetzt bin ich 35 und meine Musik soll das auf ehrliche<br />

Weise widerspiegeln.<br />

DEIN DEBÜTALBUM ERSCHIEN IM SELBEN<br />

JAHR WIE CHRISTINA AGUILERAS „STRIPPED“<br />

ALBUM, DAS SIE WEG VOM TEENIE-IMAGE<br />

UND HIN ZUR JUNGEN ERWACHSENEN<br />

TRANSPORTIEREN SOLLTE. ETWAS, DAS IHR<br />

BEIDE AUSSERDEM GEMEINSAM HABT, IST<br />

LEO ABRAHAMS, DER ALS PRODUZENT FÜR<br />

AGUILERA AN „BIONIC“ ARBEITETE. JETZT<br />

HAT ER „ALBUM NO. 8“ MIT DIR ENTWICKELT.<br />

WOHER WUSSTEST DU, DASS ER DER<br />

RICHTIGE FÜR DICH WAR?<br />

Mein letztes Album war fokussiert auf meinen Gesang<br />

und hatte einen starken A-capella-Charakter. Für<br />

„Album No. 8.“ wollte ich aber eine ganze Reihe<br />

namhafter Musiker. Einer von ihnen hatte mir Leo als<br />

Produzent empfohlen. Zur gleichen Zeit hatte Leo<br />

mein Management kontaktiert. Wir haben uns also getroffen<br />

und ich habe ihm erklärt, was ich mir vorstellte.<br />

Darauf sagte er: „Klingt gut.“ (lacht) Es hilft auch,<br />

dass Leo ein brillanter Gitarrenspieler ist.<br />

WÜRDEST DU AUCH MAL IN VÖLLIG ANDERE<br />

GENRES EINTAUCHEN? ROCKMUSIK ODER<br />

BUBBLEGUM-POP À LA CHRISTINA AGUILERA?<br />

Auf der Bühne probiere ich mich schon immer in<br />

verschiedenen Genres aus – ich habe schon Künstler<br />

wie Janis Joplin gecovert und singe auch Jazz-,<br />

Blues- und Folk-Songs. Auf meinen Alben zeige ich<br />

diese Seite von mir noch nicht. Wer weiß, vielleicht<br />

kommt das noch.<br />

DAS BILD AUF DEM COVER ZEIGT DICH MIT<br />

EINER RETRO-KAMERA IN DEN HÄNDEN.<br />

HAST DU DAS FOTO SELBST GESCHOSSEN?<br />

WAR DAS AUFGRUND VON CORONA?<br />

Ja. Das Label hatte die Idee, mir diese Kamera zu<br />

schicken, damit ich das Cover selbst aufnehme. Es ist<br />

wirklich cool. Ich hätte im Leben nicht gedacht, dass<br />

ich mal mein eigenes Coverfoto schieße.<br />

WIRD ES EINE TOUR ZUM ALBUM GEBEN,<br />

WENN ES DIE UMSTÄNDE WIEDER ZULASSEN?<br />

Wir hatten eine große Tour geplant, die leider gecancelt<br />

wurde. Aber wir stehen in den Startlöchern und<br />

können jederzeit loslegen.<br />

Mehr Informationen zum neuen Album und möglichen<br />

Tourdaten unter www.katiemelua.com<br />

/// 049<br />

t r a v e l /// jump in here!<br />

Das Kayon Jungle Resort inmitten von<br />

Balis grünen Regenwäldern verfügt über<br />

38 Suiten und Villen und könnte ungestörter<br />

nicht sein. Unweit der kleinen Stadt Ubud<br />

hat sich der Designer des Hotels – ein<br />

junger Balinese – von den Reisfeldern der<br />

Umgebung inspirieren lassen. Der Pool mit<br />

Blick ins unendliche Grün erinnert an die<br />

Terrassen des traditionellen Reisanbaus.<br />

www.thekayonjungleresort.com<br />

Eine „Best of Pools“-Doppelseite wäre nicht komplett<br />

ohne den Infinity Pool des Marina Bay Sands in<br />

Singapur. Er wurde auf der 57. Etage des Hotels<br />

errichtet und ist nicht nur der am höchsten gelegene<br />

Infinity Pool der Welt, sondern hat auch das längste<br />

Becken, das nicht am Boden gebaut wurde. Entlang<br />

der 150 Meter Badespaß dürfen Gäste und Besucher<br />

bis in die späten Abendstunden die Aussicht auf die<br />

Skyline, Drinks und ausgewählte Snacks genießen.<br />

Eine Nacht im Marina Bay Sands kostet in der günstigsten<br />

Zimmerkategorie rund 400 Euro.<br />

www.marinabaysands.com<br />

Sogenannte Rockpools haben in Australien eine lange Tradition. Die<br />

ersten Freiluftbäder dieser Art wurden bereits Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

errichtet, als Australien noch eine Strafkolonie war. Der Bronte<br />

Rockpool befindet sich am Bronte Beach, circa zwei Kilometer entfernt<br />

vom bekannteren Bondi Beach in Sydney, und ist dreißig Meter lang.<br />

Das geniale an dieser Art von Pool: Schwimmer müssen auf das Wieim-Meer-Gefühl<br />

nicht verzichten und sind gleichzeitig vor Strömungen<br />

und gefährlichen Meerestieren geschützt.<br />

Was als Abflussgewässer eines riesigen<br />

Wärmekraftwerks entstand, ist heute<br />

eines der bekanntesten Wellnessbäder<br />

der Welt. Die Blaue Lagune in Island ist<br />

etwa 45 Autominuten von der Hauptstadt<br />

Reykjavík entfernt und war einst<br />

ein reines Nebenprodukt des benachbarten<br />

Kraftwerks, das aus Geothermik<br />

Strom und Fernwärme produziert.<br />

Aufgrund der hohen Konzentration von<br />

Kieselalgen versickerten die Wassermengen<br />

nicht im Vulkangestein der<br />

Die schönsten, höchsten und blausten Pools der Welt findest du hier,<br />

auf dieser Doppelseite.<br />

Insel, sondern bildeten ein Reservoir,<br />

das in den 1990ern zu einer Therme<br />

umgebaut wurde. Die Algen und Mineralien,<br />

die im Wasser enthalten sind,<br />

lassen es nicht nur wunderbar blau<br />

leuchten, sondern haben außerdem eine<br />

heilende Wirkung für die Haut.<br />

Noch mehr Infos zur Lagune und dem<br />

angeschlossenen Hotel erfährst du auf<br />

Seite 082 dieser Aus<strong>gab</strong>e.<br />

www.bluelagoon.com<br />

Text: Felix Just<br />

Das Wellenbad im japanischen Hoshino Resort Risonare<br />

Tomamu ist das größte des Landes. Alle halbe Stunde wird der<br />

Wellengang für zehn Minuten gestartet. Am Abend verwandelt<br />

sich der Poolbereich in eine romantische Lounge-Area. Keine<br />

Lust auf Badespaß? In den umliegenden Bergen darf nach Herzenslust<br />

Wintersport betrieben werden.<br />

www.risonare.com/tomamu<br />

068 /// /// 069<br />

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ALBUM NO. 8<br />

KATIE MELUA<br />

Katie Melua ist eine Ausnahmekünstlerin. Nur wenige Sänger und Sängerinnen schaffen es, sich so lange auf der Welle<br />

des Erfolgs zu bewegen wie die Britin mit georgischen Wurzeln. 2003 feierte sie ihr Debüt mit „Call Off the Search“. 2005<br />

erschien ihr zweites Album „Piece by Piece“ und die Single „Nine Million Bicycles“. „Piece by Piece“ erreichte in mehreren<br />

europäischen Ländern die Nummer eins der Albumcharts. 2006 war Katie Melua die kommerziell erfolgreichste Sängerin<br />

Foto: Rosie Matheson<br />

#62<br />

aesthetic<br />

Edition<br />

JUMP<br />

IN HERE!<br />

DAS SIND DIE SCHÖNSTEN<br />

POOLS DER WELT<br />

Marina Bay Sands, Singapur<br />

JÜMP<br />

IN HERE!<br />

KATIE MELUA,<br />

„Album No. 8“<br />

YOU LOOK GREAT!<br />

NOCH BESSER AUSSEHEN MIT DIESEN<br />

SIMPLEN FASHION-TRICKS<br />

MUSIK<br />

FASO & KATIE MELUA<br />

PLUS: EINE REISE AUF DEN MOND, INSELHOPPING IN GRIECHENLAND UND<br />

GESICHTSMASKEN ZUM SELBERMACHEN<br />

62<br />

4 195978 806955<br />

EU € 6,95 /// CH CHF 9,00<br />

Kayon Jungle Resort, Bali<br />

Bronte Rockpool, Australien<br />

Foto: Adobe Stock/Alexandra Daryl<br />

Blaue Lagune, Island<br />

Hoshino Resort Risonare Tomamu,<br />

Japan<br />

Foto: Visit Iceland<br />

1 2 3<br />

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FILM<br />

NEWCOMER<br />

Mark Wartenberg startet durch<br />

Und posiert nicht ohne Grund so<br />

freizügig. Der Wahlberliner mit<br />

französischen Wurzeln schlägt die Werbetrommel<br />

für eine am Freitag startende<br />

Crowdfunding-Kampagne für einen<br />

queeren Film von Max Thillaye.<br />

Über das anstehende Projekt namens<br />

„Ubiquitous“ verrät Mark Wartenberg<br />

uns: „Die Geschichte dreht sich um<br />

eine Figur namens Camille, die in einer<br />

postkapitalistischen Gesellschaft lebt.<br />

Er gehört zu einer Gruppe von Außenseitern,<br />

die ihr Leben damit verbringen,<br />

sich als andere Menschen auszugeben<br />

– sie beobachten sie, brechen in deren<br />

Zuhause ein und leben mehrere Stunden<br />

wie sie“, so der trainierte Schauspieler.<br />

„Camille macht dies glücklich, bis er<br />

spürt, dass sich etwas in ihm verändert<br />

– über mehrere Erfahrungen und Tage<br />

hinweg entfernt er sich allmählich von<br />

seinem alten Lebensstil und beginnt,<br />

sich selbst zu akzeptieren“, so der Newcomer.<br />

Hier geht es zum Crowdfunding:<br />

www.ubiquitous.movie. *rä<br />

FOTO: R. WILHELM<br />

DVD<br />

Die Liebe ist ein seltsames Ding<br />

Der kanadische Film „Akrobaten“ erzählt von<br />

einem mitunter manipulativen Beziehungsgeflecht<br />

eines aus Russland kommenden<br />

Akrobaten und seinem erfolgreichen Partner.<br />

Wer dominiert hier wen?<br />

Michas Karriere als Hochseilartist ist vorbei,<br />

Christophes Karriere hingegen voll im Gange,<br />

als die beiden sich in einer unfertigen Wohnung<br />

in Montréal im tiefen Winter treffen. Die beiden<br />

Männer verlieben sich ineinander, sie begehren<br />

sich, sie streiten, sie zeigen, wie komplex<br />

und leidenschaftlich, wie abhängig machend<br />

Liebesbeziehungen sein können. Über zwei<br />

Stunden lang nimmt uns der Regisseur<br />

Rodrigue Jean mit auf einen aufgeladenen Ritt<br />

zweier sich liebender und doch auch oft bekriegender<br />

Kerle. Der Film ist in der Originalversion<br />

(englisch, französisch, russisch) mit deutschen<br />

oder englischen Untertiteln zu sehen. *rä<br />

www.gmfilms.de<br />

FOTO: WWW.GMFILMS.DE


DATES. FRIENDS. LOVE.<br />

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MUSIK<br />

INTERVIEW<br />

VINCENT GROSS<br />

will glücklich machen<br />

Der 1996 geborene Schweizer<br />

Sänger veröffentlicht Anfang<br />

<strong>2021</strong> sein neues Album „Hautnah“,<br />

die erste Single davon „Über<br />

uns die Sonne“ war sofort ein Spitzenreiter<br />

in den Deutschen AirPlay-Charts,<br />

weitere Hits wie „Chill Out Time“ folgten.<br />

Wir sprachen mit dem jungen Musiker.<br />

Wie erlebst du die Pandemie?<br />

Konzerte kannst du ja gerade<br />

nicht geben.<br />

Ja, das ist das Schwierigste an der<br />

ganzen Zeit. Mir fallen ungefähr<br />

eineinhalb Jahre Tour aus, das ist<br />

finanziell ein herber Verlust, denn<br />

als Künstler lebst du vor allem<br />

von Liveauftritten. Aber ich<br />

will immer an jeder Situation<br />

etwas Positives entdecken ...<br />

Ich nütze daher die Zeit, um<br />

neue Instrumente zu lernen.<br />

Das ist auch eine Chance,<br />

sich weiterzuentwickeln<br />

und sich zu bilden. Und<br />

ich habe ein Interview-<br />

Format auf YouTube<br />

entwickelt, „Stars<br />

um 10 – Hautnah“,<br />

Thomas<br />

Anders und<br />

Elton waren<br />

zum Beispiel<br />

schon da.<br />

FOTO: JÖRG KRESSIG<br />

Wie pflegst du den Kontakt zu<br />

deinen Fans?<br />

Natürlich über Social Media: Facebook,<br />

YouTube und Instagram. Mit meinen<br />

Postings halte ich Kontakt, ich bin jetzt<br />

aktiver als vor Corona. Dabei habe ich<br />

ursprünglich mal auf YouTube angefangen,<br />

das habe ich jetzt eben wieder reaktiviert.<br />

Deine Musik soll die Leute glücklich<br />

machen. Wie schaffst du das?<br />

Vor allem durch die Texte! Aber auch<br />

durch die Melodien und die Komposition.<br />

Sorgen haben wir alle genug, ich will, dass<br />

die Leute einfach mal abschalten und<br />

ihre Sorgen vergessen. Ich habe das<br />

Privileg, andere glücklich zu<br />

machen, das ist doch<br />

der schönste Job<br />

der Welt.


MUSIK<br />

exquisite gay matchmaking<br />

Der Weg ins große Glück zu zweit<br />

Ist das dein persönliches Glücksrezept,<br />

die Musik?<br />

Ja. Natürlich ist es Arbeit, aber es ist auch meine<br />

Leidenschaft, mein Hobby.<br />

Wie ist das neue Album denn entstanden?<br />

Das erste Lied habe ich vor zweieinhalb Jahren<br />

geschrieben – in Berlin übrigens. Es folgten einige<br />

Songwriting-Sessions. Kurz vorm ersten Lockdown bin<br />

ich Anfang 2020 nach Schweden geflogen und habe<br />

dort den Großteil des Albums produziert, das war ein<br />

tolles Abenteuer. Und dann ging es zurück und der<br />

Lockdown war da, alle Grenzen dicht, man konnte das<br />

Album nicht promoten.<br />

individuell | persönlich | seriös | diskret | einfühlsam<br />

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Die Single „Über uns die Sonne“ war ein Radio-<br />

Erfolg, welche Lieder sollte man sich noch<br />

anhören?<br />

Das ist ja fast eine Fangfrage! (lacht) Natürlich soll man<br />

jeden Song anhören. Aber stolz bin ich auf „Baby bitte<br />

bleib“, das ist ein ganz anderes Lied, auch mit einer<br />

untypischen Produktion.<br />

Wie trifft dich die Pandemie privat?<br />

Ich vermisse riesig das Reisen, das Ausgehen und<br />

Freunde zu treffen. Es ist schwierig, neue Leute<br />

kennenzulernen, wenn man nicht ausgehen darf. Aber<br />

so weit geht es allen gut und man ist sogar noch näher<br />

zusammengekommen. Die Freundschaften, die ich<br />

habe, wurden intensiver. Man weiß jetzt noch mehr, was<br />

man aneinander hat.<br />

Worauf freust du dich im Frühling?<br />

Auf meine Album-Veröffentlichung! Und auf die Zeit,<br />

wenn man wieder Open-Air-Konzerte geben und<br />

gemeinsam feiern kann.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.vincentgross.ch,<br />

www.youtube.com/c/VincentGrossMusic,<br />

www.facebook.com/VincentGrossMusic,<br />

www.instagram.com/vincentgross<br />

Als CD, limitierte Fanbox<br />

und digital erhältlich<br />

www.telamo.de


MUSIK<br />

NACHGEFRAGT<br />

FOTO: P. HÜTTEMANN<br />

KELVIN JONES<br />

Er sang schon für ALLE<br />

FARBEN, Lost Frequencies,<br />

YOUNOTUS und auch zusammen<br />

mit Glasperlenspiel, Ilira, Alexa<br />

Feser und Stefanie Heinzmann. Wir<br />

chatteten mit dem Wahlberliner aus<br />

Simbabwe.<br />

Du arbeitest gerne mit Dance-<br />

Producern zusammen, oder?<br />

Liebend gerne! Ich höre ja immer Dance-<br />

Pop, es macht viel Spaß, wenn ich mein<br />

Schreiben mit einem Dance-Producer<br />

kombinieren kann und wir einen Song<br />

machen können, der alle in gute Stimmung<br />

versetzt.<br />

Tanzt du gerne?<br />

Als ich in Simbabwe aufwuchs, <strong>gab</strong> es<br />

alle paar Monate einen neuen Tanzevent,<br />

sodass man ein oder zwei Dinge über<br />

Rhythmus lernen konnte. Diese Freude<br />

„... besser als je zuvor“<br />

durchs Tanzen und fröhliche Musik teilen<br />

zu können, hat mir wirklich die Augen<br />

geöffnet.<br />

Wie trafen dich als Künstler die<br />

Lockdowns?<br />

Die Hauptsache ist natürlich das Fehlen<br />

von Shows. Mein Sommer sah 2020 ganz<br />

anders aus als in den letzten Jahren.<br />

Einerseits ist es total beschissen, nicht in<br />

der Lage zu sein, meine Lieblingssache auf<br />

der Welt zu machen, live zu spielen und so<br />

unmittelbar mit Menschen in Kontakt zu<br />

treten, andererseits hat es mir ermöglicht,<br />

mich auf meine Produktionen zu konzentrieren,<br />

die sind jetzt besser als je zuvor.<br />

Worüber freust du dich gerade?<br />

Neue Dinge zu entdecken. Weil ich jeden<br />

Tag daran arbeite, ein besserer Produzent<br />

und ein besserer Songwriter zu werden,<br />

fühle ich mich wie ein Schwamm. Ich<br />

nehme sooo viele Informationen auf. Das<br />

ist eine wirklich aufregende Zeit in Sachen<br />

Lernkurve.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.facebook.com/kelvinjones


RETRO<br />

Zum 20-Jährigen auf Vinyl<br />

Gleich drei UK-Nummer-eins-Hits finden<br />

sich auf dem dritten Album der Spice Girls:<br />

„Holler“, „Goodbye“ und „Let Love Lead the<br />

Way“. Trotzdem war es das letzte Werk der<br />

damals zum Quartett geschrumpften Band<br />

bis zum 2007er-„Greatest Hits“-Album.<br />

Ende November erschien „Forever“ nun<br />

erstmals als LP, ein kleines Fest für Popmusikliebhaber<br />

und Vinyl-Fetischisten, oder?<br />

Unsere Anspieltipps sind neben den oben<br />

genannten Singles die Ballade „Weekend<br />

Love“ und das funkige „If You Wanna Have<br />

Some Fun“. Die Girlgroup The Spice Girls<br />

wurde 1994 gegründet, zwei Jahre später<br />

gingen Emma Bunton, Melanie C, Victoria,<br />

Mel B und Geri mit der Single „Wannabe“<br />

erfolgreich an den Start, bis 2001 folgten<br />

Hits wie „Too Much“ und „Who Do You Think<br />

You Are“. Im Jahr 2000 kam das dritte<br />

Album „Forever“ bis auf Platz zwei der<br />

Charts. *rä<br />

MUSIK<br />

KLUBMUSIK<br />

Winterblues? Sommer-House<br />

Neben Pop und Eurodance ist House die dominierende Musikart auf<br />

queeren Partys (Klub-Streaming-Events) in der ganzen Welt. Bekannte<br />

Interpreten und DJs sind Inner City, Ultra Naté, DJ Hell, Todd Terry,<br />

Black Box, Hans-Peter Lindstrøm, Fritz Kalkbrenner, (oft) Robin Schulz,<br />

Boris Dlugosch und eben auch Milk & Sugar. Und die beiden haben eine<br />

neue Doppel-CD am Start: „HOUSE NATION IBIZA 2020“.<br />

Ja, das Jahr war in Sachen Party<br />

und Klub eine Katastrophe:<br />

Menschen bangen um ihre<br />

Arbeitsplätze, ausgehen war<br />

nicht drin – oder mit schlechtem<br />

Gewissen dabei und danach.<br />

Aber immerhin, die Klubmusik<br />

konnte sich weiterentwickeln, es<br />

ging nicht mehr um den schnellen<br />

Klopper, der die Tanzfläche<br />

füllt, es ging bei vielen Tracks<br />

(wieder) mehr um eine stimmige<br />

FOTO: S. MEESE<br />

und hörbare Komposition. So ist<br />

diese neue CD auch zu Hause<br />

extrem hörbar. Unsere Anspieltipps<br />

sind „German Winter<br />

(Original Mix)“ von Andhim, „Dia<br />

En El Mar (Original Mix)“ von<br />

Mollono.Bass, Jörg Schwenzer<br />

sowie „Remember Me (David<br />

Penn Extended Remix)“ von Blue<br />

Boy und „Has Your Man Got Soul<br />

(Earth N Days Extended Remix)“<br />

von Milk & Sugar. *rä<br />

HOUSE<br />

Eric Kupper & Diana Ross:<br />

Klubmusik<br />

76 Jahre jung, glückliche Mutter und Oma und vor allem<br />

immer noch eine Sängerin, die liebt, was sie tut. So<br />

überließ es Diana auch keinem Promoter oder Label,<br />

allein zu entscheiden, von wem und wie Hand an einige<br />

ihrer Klassiker gelegt wird.<br />

Sie entschied sich für Eric Kupper, einem DER DJs und<br />

Remixer der USA (mit französischen Wurzeln). Seit<br />

1986 ist der Klubmusiker schon erfolgreich im Geschäft,<br />

versorgte Größen wie Cher, Alicia Keys, Depeche Mode,<br />

Kylie Minogue und Donna Summer mit den Sounds<br />

der Nacht. Das auf Vinyl und CD erschienene Album<br />

„SUPERTONIC mixes“ von Diana Ross enttäuscht dann<br />

auch keine Minute lang. Nummer-eins-Hits wie „Touch<br />

Me in the Morning“ (1973) oder „Upside Down“ (1980)<br />

und „Love Hangover“ (1976) wurden behutsam auseinandergenommen<br />

und kreativ neu zusammengesetzt.<br />

Unsere Anspieltipps<br />

sind die eben<br />

genannten Lieder und<br />

„It’s My House“ (Platz<br />

1 der US Dance Club<br />

Songs 1979). Damals<br />

wie heute erlauben<br />

House und Disco dem<br />

Hörer, der mitunter<br />

anstrengenden Welt zu<br />

entfliehen. Eskapismus<br />

muss manchmal sein –<br />

Disco hilft. *rä<br />

KLUBMUSIK<br />

Donna Summer 1980/2020<br />

Mitte Oktober kam eine aufgemotzte und<br />

liebevoll erweiterte Version ihres 1980er<br />

Top-10-Albums „The Wanderer“ auf den<br />

Markt. Besonders gut ist der Remix von<br />

„Nightlife“.<br />

Das Lied war ursprünglich ein Rock-Disco-<br />

Pop-Spaß vom – zusammen mit Giorgio<br />

Moroder komponierten und produzierten –<br />

Album „The Wanderer“. Der gleichnamige<br />

Titeltack des Albums schoss vor vierzig<br />

Jahren in den USA auf Platz 3, das Album<br />

selbst erreichte dort Platz 13.<br />

2020 nahm sich Le Flex aus Südfrankreich<br />

der Lieder an, verpasste ihnen sphärische<br />

Elektro-Disco-Kosmen, durch die man<br />

beim Hören wabern kann, inszenierte<br />

die Stücke vollkommen neu. Aber immer<br />

im Sinne der ebenfalls beteiligten (noch<br />

lebenden) Musiker. *rä


MUSIK<br />

POP<br />

Küchendisco<br />

statt Lebensfrust<br />

Sophie Ellis-Bextor macht es richtig: Sie verliert sich nicht in<br />

Verschwörungstheorien, sie macht Musik, die aufbaut.<br />

Die Corona-Pandemie und die notwendigen Maßnahmen zu ihrer<br />

Bekämpfung, um Menschenleben zu schützen, stellt vor allem die<br />

Zunft der Kunst auf eine harte Probe – auch weltweit populäre<br />

Musikerinnen wie Sophie Ellis-Bextor, die eben nicht mit Tourneen und<br />

Auftritten Geld verdienen konnte. Die scheinbar immer fröhliche und<br />

in sich ruhende Mutter nutzte die Zeit aber und versorgte ihre Fans<br />

regelmäßig mit Livemusik aus ihrer Küche – mit fröhlicher Beteiligung<br />

ihrer Familie via Social Media. So entstand die Idee, ein ganzes Album<br />

mit Disco und Pop herauszubringen, das ihre zahlreichen Hits und<br />

ausgewählte Lieblingsstücke vereint.<br />

Unsere Anspieltipps auf dem grandiosen Album „Songs from the<br />

Kitchen Disco“ sind ihre Klassiker wie „Murder on the Dancefloor“,<br />

„Groovejet (If This Ain’t Love)“ und „Mixed Up World“ sowie „Crying at<br />

the Discoteque“ (im Original von Alcazar, die wiederum Sheilas „Spacer“<br />

sampelten) und die Hits „Me and My Imagination“ und „Get Over You“.<br />

Das Album erschien auf Vinyl, CD, Kassette (!) und natürlich digital. *rä<br />

KULT<br />

Miley und Dua ehren Divine<br />

Dua Lipa und Miley Cyrus featuren in<br />

ihrem aktuellen Musikvideo zu „Prisoner“<br />

die legendäre Dragqueen Divine. Das Lied<br />

ist durchaus gewöhnungsbedürftig, wenn<br />

man auf Dance-Pop gehofft hat, überzeugt<br />

aber schon beim an „Physical“ von<br />

Olivia Newton-John erinnernden Refrain<br />

und gräbt sich dann langsam in dein Ohr<br />

und Hirn. Rockig, emanzipiert und queer,<br />

genau richtig für dieses schnöde Zeit. Die<br />

in den 1980ern verstorbene Dragqueen<br />

und John-Waters-Muse Divine ist ganz<br />

am Ende in voller Fülle zu sehen, als<br />

Dawn Davenport<br />

mit dem Satz „I’m<br />

a free woman now<br />

and my life is just<br />

ready to begin“.<br />

Divine machte sich<br />

stark für queere<br />

Rechte als es<br />

noch gefährlich(er) war. Schon in den<br />

1960er-Jahren provozierte die Dralle<br />

aus Maryland ihre konservative Umwelt.<br />

Unvergessen und wegweisend: ihre<br />

Kunst. Und auch ihre Filme mit Regisseur<br />

John Waters! Divines Privatleben war<br />

nicht weniger interessant, so war die<br />

punkige Bunte zum Beispiel mit dem<br />

US-Pornostar Leo Ford (1957 – 1991)<br />

zusammen. *rä<br />

KLUBMUSIK<br />

Smoothes Disco-House<br />

„Let Me Go“ von Lori Glori & Melchior Sultana<br />

ist die perfekte Nummer für den Winter,<br />

weckt sie doch Erinnerungen an einen<br />

heißen Sommer.<br />

Loris kräftige Soulstimme fordert Respekt<br />

und Freiheit ein, die smoothen House-Beats<br />

und funkigen Effekte machen dieses<br />

brandneue Lied zu einem entspannten –<br />

klubbigen – Ohrwurm.<br />

Produziert hat Melchior Sultana, Jahrgang<br />

1986, ein auf Malta lebender Musiker, der<br />

auch schon im Berghain, im nicht weniger<br />

legendären Café del Mar auf Ibiza, dem<br />

Tresor und dem Underground-Klub IPSE<br />

auflegte und auftrat. Die Stimme von Lori<br />

Glori wirst du schon kennen, wenn du<br />

House und Eurodance magst. Sie war es, die<br />

den Refrain sang bei Charthits von Intermission<br />

(„Six Days“, ...), Centory („The Point<br />

of No Return“, ...), Loft („Wake the World“, ...),<br />

DJ Bobo („Pray“, „Let the Dream Come True“,<br />

„There’s a Party“, ...) und auch vom Captain<br />

Hollywood Project („Flying High“, ...). *rä


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KUNST<br />

NACHGEFRAGT<br />

MISS<br />

In Städten wie Berlin schmücken<br />

ihre Kunstwerke die<br />

großen und ohne Kunst mitunter<br />

bedrohlichen Mauern. Es scheint, als<br />

ob ihre Welt bunt, poppig, queer und<br />

fröhlich ist. Für uns hatte die Künstlerin<br />

Zeit für einen Chat. *rä<br />

Erkläre dem Laien mal deine Kunst:<br />

StreetartEgg und Sticker-Paste-ups.<br />

Ich habe vor zwei Jahren damit begonnen,<br />

meine handgemachten Collagen auf<br />

Instagram zu zeigen. Seitdem hat sich viel<br />

getan in meinem Leben. Für Streetart habe<br />

ich mich schon immer interessiert und<br />

so lag es nahe, meine Kreationen auch in<br />

GLUENIVERSE<br />

Gl<br />

e<br />

macht das Leben bunter<br />

das Straßenbild Berlins zu integrieren. Der<br />

erste Sticker ist in Zusammenarbeit mit<br />

der Kölner Künstlertruppe „Levveunlevvelosse<br />

– Streetart against hate“ entstanden<br />

und es folgten weitere. Aufkleber sind<br />

einfach, schnell und unauffällig in der<br />

Stadt zu verteilen. Ein Paste-up ist<br />

ein Kunstwerk auf Papier gemalt oder<br />

ausgedruckt, welches mithilfe von Kleister<br />

an Oberflächen wie Häuserwände, Mauern,<br />

Glascontainer usw. geklebt wird. Das ist<br />

etwas aufwendiger, als einen Sticker zu<br />

kleben, und auf jeden Fall auch aufregender.<br />

Die Absicht dahinter ist, die Straßen<br />

bunter zu machen, Kunst im alltäglichen<br />

Leben zu zeigen und für alle zugänglich zu<br />

machen.<br />

Wie kamst du auf die Idee mit dem Ei?<br />

Mein erster Impuls war es, Bilder zu<br />

machen, die Menschen aufmuntern. Etwas<br />

Fröhliches, das zum Schmunzeln anregt<br />

und bestenfalls die Stimmung aufhellt.<br />

Deshalb war mein erster Künstlername<br />

„Das Frohlein Moodmacher“. Die Idee für<br />

das Ei steckt sozusagen im FrohlEin. Das<br />

Ei wird mit Augen und Mund aus Papier<br />

beklebt, manchmal mit Mützen bestückt,<br />

und den Rest des Körpers gestalte ich<br />

mit Papierausschnitten aus Magazinen.


KUNST<br />

So entstanden schon einige Charaktere.<br />

Mittlerweile gestalte ich auch Bilder ohne<br />

Eier. Den Namen musste ich leider ändern,<br />

da eine Firma mich auf ihre Markenrechte<br />

hingewiesen hat.<br />

Wie entsteht ein Bild bei dir?<br />

Meistens entstehen die Bilder ganz<br />

spontan aus dem Bauch heraus. Sie entspringen<br />

meinen aktuellen Stimmungen<br />

und Erlebnissen und spiegeln Themen,<br />

mit denen ich mich beschäftige. Wenn ich<br />

Zeit und Muße habe, wühle ich mich durch<br />

die unendliche Fülle von Zeitschriften,<br />

Fotos und Schnipsel, schneide aus und<br />

füge zusammen. Manche Bilder entstehen<br />

innerhalb von zehn Minuten, bei anderen<br />

muss die Idee erst reifen.<br />

Was inspiriert dich?<br />

Knallige Farben, Wortspiele, Musik, Ruhe,<br />

der Austausch mit Menschen allgemein<br />

und insbesondere mit anderen Künstlern.<br />

Durch die Streetart habe ich sehr wertvolle<br />

Verbindungen knüpfen können, aus<br />

denen auch schon einige Kollaborationen<br />

entstanden sind.<br />

Du lebst in Berlin, kommst aber aus<br />

Österreich. Vermisst du die Ruhe<br />

mitunter im Großstadttrubel?<br />

Ich lebe nun schon über die Hälfte meines<br />

Lebens in Berlin und liebe diese Stadt.<br />

Damals trieb mich die Abenteuerlust aus<br />

einem kleinen Dorf nach Berlin. Trotzdem<br />

genieße ich die Zeit in meiner Heimat,<br />

wann immer ich kann. Meine Familie, die<br />

Berge, die Ruhe, den Wald, die Luft!<br />

Welche Künstler beeinflussen dich<br />

aus deiner Heimat?<br />

Kein konkreter Künstler, aber ich habe<br />

einige kreative Köpfe in meiner Verwandtschaft<br />

und hatte den Vorteil, mich schon<br />

früh ausprobieren zu können. Durch eine<br />

nah gelegene Künstlerstadt war ich immer<br />

schon umgeben von kreativen Vibes und<br />

Inspiration.<br />

Und aus Berlin?<br />

Auch zu dieser Frage möchte ich keinen<br />

Namen nennen. Es gibt hier zahlreiche<br />

Künstler, die mir mit ihren Arbeiten<br />

visuellen Input geben, aber viel wichtiger<br />

sind mir der Austausch untereinander und<br />

die gegenseitige Inspiration, die daraus<br />

entsteht.<br />

Worauf freust du dich im Frühling?<br />

Auf Ostern! Kleiner Scherz. Was ich am<br />

Frühling liebe, ist das langsame Erwachen<br />

der Natur, und auch die Berliner werden<br />

mit den ersten Sonnenstrahlen und<br />

warmen Tagen wieder etwas freundlicher.<br />

Auf jeden Fall hoffe ich darauf, dass wir<br />

uns im Frühling wieder ohne Masken<br />

bewegen können, und freue ich mich<br />

darauf, Freunde wieder spontan und<br />

unbefangen umarmen zu können. Das<br />

vermisse ich sehr!<br />

www.instagram.com/miss_glueniverse


KUNST<br />

TOM OF<br />

KALENDER


KUNST<br />

FINLAND <strong>2021</strong><br />

13 Männerbilder, darunter seine berühmten Cowboys,<br />

Polizisten und Motorradfahrer, werden dich<br />

<strong>2021</strong> durchs Jahr begleiten. 13 Mal schwule Erotik,<br />

die man aber (gerade noch) „ohne Probleme“<br />

aufhängen kann ... Kunst darf das!<br />

Tom of Finland sorgte für schwule Sichtbarkeit, als dies noch<br />

mit gesellschaftlicher Ächtung und sogar Strafverfolgung<br />

einherging. Doch der Künstler wollte sich nicht dem Diktat der<br />

heterosexuellen und stockkonservativen Mehrheit beugen,<br />

er inszenierte ab den 1950er-Jahren den schwulen Mann als<br />

Sexobjekt. Er wollte sich nicht damit zufriedengeben, dass<br />

Schwule ab und an als hübsche Jünglinge oder Dragqueens in<br />

der Kunstwelt (und im Nachtleben) auftauchten.<br />

Touko Valio Laaksonen wollte einen<br />

anderen Teil der schon damals<br />

vielfältigen Subkultur zeigen: die des<br />

Ledermanns, des Cowboys, des „ganz<br />

normalen Machos“.<br />

Er wagte es, den Mann erotisch und in<br />

„verfänglichen“ Situationen zu zeichnen<br />

in einer Zeit, als Busenwunder im<br />

Abendkleid oder ein Hüften schwingender<br />

Elvis schon ein Höchstmaß an<br />

Erotik waren. Tom of Finland war mit dem<br />

Zeichenstift in der Hand ein Vorkämpfer<br />

der Schwulenbewegung.<br />

Angeboten wird dieser hochwertige und<br />

exklusive Kalender zu Ehren des finnischen<br />

Künstlers, zu deiner Erbauung, vom queeren<br />

Team des US-Shops Peachy Kings. *rä<br />

www.peachykings.com


BUCH<br />

INTERVIEW<br />

RENÉ WÜST:<br />

„Ich habe sehr<br />

viel Glück ...“<br />

Haustiere entspannen, aber auch Tierfilme und die Natur<br />

allgemein. Entspannung ist genau das, was der gestresste<br />

Großstädter zwingend braucht. Und was wäre ein Tag ohne spaßige<br />

GIFs, in denen unsere gefiederten Genossen Blödes tun oder<br />

Weises verkünden? Wir sprachen mit René Wüst, seines Zeichens<br />

Verleger und Verlagsleiter sowie der Herausgeber des Magazins<br />

„Gefiederte Welt“.<br />

Wie kamst du zu deiner Arbeit? Es ist ja<br />

kein Allerweltsjob.<br />

Die Leidenschaft für Vögel hat mich bereits<br />

im Kindesalter ergriffen. Auf der Wiege saß<br />

der zahme Wellensittich. Das ist als Bild in der<br />

Familie festgehalten. Mit 14 Jahren absolvierte<br />

ich die damals noch notwendige Prüfung<br />

für eine amtlich anerkannte Vogelzucht. Ich<br />

begann dann bald, erste Artikel zur Vogelhaltung<br />

zu veröffentlichen und mich im internationalen<br />

Artenschutz zu engagieren. Das Interesse<br />

an Freilandbeobachtung und Naturfotografie<br />

kam hinzu und dabei lernte ich den vorherigen<br />

Inhaber des Verlages kennen. Jahrzehnte später<br />

bot mir dieser den Kauf seines Verlages und<br />

des zugehörigen Fachbuchhandels an. Ich<br />

habe Ja gesagt, denn es hat alles gepasst: Mein<br />

persönliches Interesse, langjährige Erfahrung im<br />

Fachgebiet und mein kaufmännischer Hintergrund,<br />

um das Unternehmen zu führen.<br />

FOTO: KRISTIJAN MATIĆ<br />

Viel reisen gehört zu deiner Position<br />

dazu, oder?<br />

Ja, zum einen sind das die Reisen in die<br />

Herkunftsgebiete der Vögel, um sie im Freiland<br />

zu beobachten und zu fotografieren. Bei über<br />

fünfzig außereuropäischen Expeditionen war<br />

ich schon dabei. Zum anderen sind es nicht<br />

weniger geschäftliche Reisen zu Geschäftspartnern,<br />

Kongressen oder auch unseren selbst<br />

veranstalteten Seminaren. Die Vogelhaltung<br />

ist ein internationales Phänomen und gerade<br />

professionelle Halter und Züchter sind weltweit<br />

miteinander vernetzt. Zu Corona-Zeiten haben<br />

wir das natürlich stärker digitalisiert und es sind<br />

weniger Reisen gefragt.<br />

Wie sieht eine normale Arbeitswoche für<br />

dich aus?


BUCH<br />

Das ist im Vergleich zu den Expeditionen<br />

die bodenständige kaufmännische oder<br />

organisatorische Arbeit eines Verlagsleiters.<br />

Zum Beispiel Controlling, Personalthemen,<br />

Arbeitsprozesse und nicht zu<br />

vergessen der Austausch<br />

mit unseren Redaktionen<br />

und Kunden. Besondere<br />

Freude bereitet mir die<br />

Fortentwicklung unserer<br />

Neuheiten. Darunter<br />

druckfrische Bücher<br />

oder Sonderhefte<br />

und die verlagseigene<br />

Akademie.<br />

Bleibt da noch Zeit<br />

für deinen Mann?<br />

Ich habe sehr viel<br />

Glück, dass mein<br />

Mann sich ebenfalls<br />

für Tiere und Pflanzen<br />

interessiert und<br />

er mir immer den Rücken<br />

stärkt – immerhin bereits seit 15 Jahren.<br />

Mir macht meine Arbeit Spaß und er<br />

muss mich des Öfteren daran erinnern,<br />

dass es nicht nur Arbeit gibt. Da er aber<br />

selbst mit seiner Goldschmiede ein<br />

„Macher“ ist, bringt er mir viel Verständnis<br />

entgegen. Ich denke, wir sind ein gutes<br />

Team und ergänzen uns in vielen Lebensbereichen<br />

prima.<br />

Welches Land bereist du besonders<br />

gerne?<br />

Kolumbien ist eines meiner Lieblingsländer.<br />

Bereits seit 2005, also<br />

noch zur aktiven Zeit der F.A.R.C.<br />

(Guerillabewegung) begann ich in nahezu<br />

alle Teile des Landes zu reisen und lernte<br />

neben den Problemen die Biodiversität<br />

und die atemberaubenden vielfältigen<br />

Landschaften von der Karibikküste, mit<br />

den bedrohten Trockenwäldern, über das<br />

Anden-Hochland mit<br />

dem höchsten<br />

Küstengebirge<br />

der Welt (5.775<br />

Meter) bis zum<br />

Tieflandregenwald<br />

im Amazonas<br />

kennen. Ich bin<br />

zwar kein Fan von<br />

Maisspeisen, aber<br />

kulinarisch wird viel<br />

mehr geboten. Da<br />

sich in der Neuzeit<br />

die Sicherheitslage<br />

in weiten Teilen<br />

des Landes enorm<br />

entspannt hat, kann<br />

ich Kolumbien, wenn<br />

wieder einigermaßen<br />

normal gereist werden kann, sehr<br />

empfehlen.<br />

Hast du denn einen<br />

Lieblingspapagei?<br />

Oh ja, natürlich, wobei es bei der<br />

Artenvielfalt der Papageienfamilie recht<br />

schwerfällt, mich auf eine Art zu begrenzen.<br />

Die gesamte Familie der Kakadus,<br />

hier vor allem den Orangehaubenkakadu<br />

oder den Palmkakadu, mag ich sehr<br />

gerne. Außerdem die Gattung der Unzertrennlichen,<br />

die umgangssprachlich auch<br />

als Liebesvögel bekannt sind.<br />

Denkst du, dass die Community<br />

ungewöhnliche Haustiere besonders<br />

schätzt und womöglich auch<br />

besitzt?<br />

Das denke ich nicht nur, sondern das<br />

zeigt mir meine langjährige Erfahrung in<br />

diesem Bereich. Den Anteil an Haustierbesitzern<br />

würde ich in der Community<br />

als überdurchschnittlich einschätzen.<br />

Dabei begegnet mir vielfach eine<br />

einfühlsame Pflege der Tiere und eine<br />

liebevolle Integration in die Familie.<br />

Welchen Papagei würdest du<br />

Anfängern empfehlen? Oder gleich<br />

zwei?<br />

Bei haltungsrelevanten Papageienarten<br />

sind es, aufgrund des Tierwohls, immer<br />

zwei! Bitte keine Einzelhaltung, denn das<br />

tut dem Vogel nicht gut. Mit kleineren<br />

Sitticharten wie z. B. Wellen- oder Nymphensittichen<br />

kann man sehr gut erste<br />

Erfahrungen sammeln. Es kommt eben<br />

auf die Motivation der Vogelhaltung an:<br />

Möchte man lediglich Vögel halten oder<br />

ggf. sogar auch mal vermehren? Vor jeder<br />

Anschaffung sollte man sich gründlich<br />

informieren. Da ist sicher das Schwarmwissen<br />

in den Foren des Internets. Viele<br />

engagierte Menschen sind da unterwegs,<br />

aber nicht jeder ist ein echter „Experte“.<br />

Daher empfehle ich immer geprüfte<br />

Fachbücher oder aktuelle Zeitschriften,<br />

um sich ein eigenes, fundiertes Wissen<br />

anzueignen.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.arndt-verlag.de


KUNST BUCH<br />

NACHGEFRAGT<br />

FÉLIX LEMENS’<br />

Kriminalromane<br />

Seine Bücher wie „Das<br />

Carnet – Wie viele Leben hat<br />

ein Mensch“ und „Beste Bestien<br />

– ein Berlinkrimi“ sind spannende<br />

Unterhaltung schwulen Ursprungs,<br />

aber ohne schwule Handlung.<br />

Wir chatteten mit dem Münchner<br />

Berlinfan, Autor Félix LeMens.<br />

Warum schreibt ein Münchner<br />

Berliner Krimis?<br />

Das ist relativ einfach erklärt. Meine Mutter<br />

ist in Charlottenburg geboren und meine<br />

Omi kam aus dem Wedding. Insofern<br />

habe ich mehr als einen Koffer in Berlin<br />

stehen. Abgesehen von meinen familiären<br />

Wurzeln, kam für mich keine andere Stadt<br />

in Frage, die über so viele interessante und<br />

zugleich spannende Orte verfügt als Berlin.<br />

Ist es für dich in der Pandemie<br />

schwerer oder leichter geworden<br />

als Buchautor? Lesen die Leute nun<br />

mehr?<br />

Ich habe 2020 den Krimi und den Thriller<br />

veröffentlicht, geschrieben wurden sie<br />

2018/2019. Was in jedem Fall sichtbar<br />

ist, dass Buchhandlungen es einem<br />

momentan nicht leicht machen, das<br />

Buch im Verkaufsraum zu platzieren. Hier<br />

wird Corona gerne als Grund genannt.<br />

Verlage und Handel sind sicherlich durch<br />

Kurzarbeit in Rückstand gekommen und<br />

überlastet.<br />

Verzichtest du bewusst auf schwule<br />

Handlungsstränge oder kann das<br />

noch kommen?<br />

Jein. Es gibt in Das Carnet durchaus auch<br />

„schwule Themen“. Einen Protagonisten<br />

lasse ich bewusst frei leben, sodass ihn<br />

der Leser nicht gleich in Schubladen<br />

packen kann. Im Folgeroman erfährt man<br />

mehr über ihn und es kommt auch eine<br />

schwule Nebenfigur ins Spiel.<br />

Welche Pläne hast du für <strong>2021</strong>?<br />

<strong>2021</strong> werde ich Cauria, ein weiterführender<br />

Roman von Das Carnet, herausbringen.<br />

Derzeit schreibe ich am dritten<br />

Buch aus der Reihe. Alle drei Bände sind<br />

aber in sich abgeschlossene Werke. Dann<br />

wird auch noch ein weiterer Krimi aus der<br />

Reihe Ein Berlinkrimi erscheinen.<br />

Was liebst du an München?<br />

Die Isar und der Flaucher, das sind die<br />

Bade- und Liegewiesen am Fluss, der<br />

durch die Stadt fließt. Die Architektur<br />

des alten Münchens und natürlich das<br />

Umland mit der Nähe zu den Bergen und<br />

dem Süden, den man hier schon erahnen<br />

kann.<br />

Und an Berlin?<br />

Den Esprit Berlins, die Berliner Schnauze<br />

und die enorme Weitläufigkeit der Stadt.<br />

Klar, auch die Klubszene – aber wer<br />

liebt die nicht! Für mich als neugierigen<br />

Menschen gibt es in Berlin immer noch<br />

viel zu entdecken.<br />

*Interview: Michael Rädel<br />

www.lesalon.net


immer aktuell<br />

informiert<br />

www.männer.media


BUCH<br />

GESCHICHTE<br />

Postkarte, circa 1900, 140 x 89 mm, Herkunft: USA, © Courtesy of the Nini-Treadwell<br />

Collection © „Loving“ by 5 Continents Editions/Elisabeth Sandmann Verlag<br />

SCHWULE LIEBE<br />

1850 – 1950<br />

Ein fürwahr bewegendes, spannendes und<br />

außergewöhnliches Buch, das im Oktober<br />

erschienen ist: „Loving – Männer, die sich lieben,<br />

Fotografien aus den Jahren 1850 – 1950“ von<br />

Hugh Nini und Neal Treadwell.<br />

„Unsere Sammlung begann vor zwanzig Jahren, als wir auf<br />

ein altes Foto stießen, das wir für einzigartig hielten. Das<br />

Motiv auf diesem Vintage-Foto waren zwei junge Männer,<br />

die sich umarmten und anstarrten – eindeutig verliebt“, so<br />

die beiden Autoren über den Beginn dieser fotografischen<br />

Reise. Rund 2.800 Bilder sind inzwischen zusammengekommen,<br />

über 300 sind jetzt vereint in einem Buch.<br />

Die Bilder entstanden, als homosexuelle Liebe gesellschaftlich<br />

geächtet war, Schwule lebten versteckt,<br />

mussten ihre Liebe unterdrücken und konnten Sex nur<br />

auf Klappen oder im Geheimen erleben. Dieses Buch ist<br />

ein wichtiges Zeitdokument, das uns vor Augen führt, was<br />

war. Die Männer, die sich in romantischen Posen ablichten<br />

ließen, riskierten viel – Häme und Diskriminierung waren<br />

da noch das Harmloseste, das drohte. Womöglich das<br />

berührendste Buch der letzten Monate. Ein schwules<br />

Muss! *rä<br />

Kabinettformat, circa 1880, 167 x 109 mm, Herkunft: USA, Notiz: „McInturff, Steve Book,<br />

Delaware O.“, © Courtesy of the Nini-Treadwell Collection © „Loving“ by 5 Continents<br />

Editions/Elisabeth Sandmann Verlag<br />

„Loving – Männer, die sich lieben, Fotografien aus den<br />

Jahren 1850 – 1950“, www.loving1000.org, esverlag.de


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