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Special Edition: Oberösterreich (7.8 MB)

| Immobilienmarkt Oberösterreich | | Zahlen Daten Fakten | | Exklusiv im Fokus-Interview: Michael Baert, Ferdinand Hochleitner, Gerhard Humer & Norbert Obermayr; Christian M: Kaindl, Florian Und Anton Kammerstätter, Hans-Peter Kranz, Harald Peham |


| Immobilienmarkt Oberösterreich |
| Zahlen Daten Fakten |
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Im Positionen Brennpunkt: & Meinungen <strong>Oberösterreich</strong><br />

Im Brennpunkt: <strong>Oberösterreich</strong><br />

Family Business<br />

Miteinander nicht gegeneinander. Im Interview geben sich das Geschäftsführer-Duo der Consulting<br />

Company Anton und Florian Kammerstätter bescheiden und erklären, dass die Zusammenarbeit mit Behörden<br />

nicht schwierig sein muss. Ihr Credo: „Wien ist anders – wir auch.“<br />

Das Gespräch führte: Michael Neubauer<br />

Fotos: Jasmina Rahmanovic<br />

Was ist das Erfolgsrezept der Consulting<br />

Company.<br />

Anton Kammerstätter: Wir sind ein kleines,<br />

schlankes Team mir kurzen Entscheidungswegen.<br />

Wir finden ein Grundstück, haben<br />

eine Vision, wer hier arbeiten und/oder wohnen<br />

könnte. Wir formen ein Team, holen projektbezogen<br />

Fachleute auf Werkvertragsbasis<br />

dazu. Wenn das Projekt beendet ist, geht das<br />

Team wieder auseinander. So können wir uns<br />

mit den besten Spezialisten breit aufstellen<br />

und mit einem kleinen Kernteam auch sehr<br />

große Projekte bewegen.<br />

Ich habe das Unternehmen vor 30 Jahren gegründet.<br />

In den ersten 25 Jahre waren wir fast<br />

ausschließlich in <strong>Oberösterreich</strong> tätig. Vor 20<br />

Jahren wollte Florian nach der Matura Medizin<br />

studieren. In den Ferien vor Studienbeginn<br />

hat Florian bei mir im Büro gearbeitet – und ist<br />

geblieben. Seither arbeiten wir Seite an Seite,<br />

nicht nebeneinander, sondern miteinander.<br />

Florian Kammerstätter: Ein weiterer Vorteil<br />

ist, dass uns der Markt vertraut. Sowohl<br />

der Käufermarkt als auch der Investorenmarkt.<br />

Mittlerweile können wir auch bei<br />

größeren Projekten bis zu 50 Prozent der Investitionssumme<br />

mit unseren treuen Stamminvestoren<br />

stemmen.<br />

Es stimmt. Bis vor kurzem haben wir die meisten<br />

Projekte in <strong>Oberösterreich</strong> realisiert. Ehrlich<br />

gesagt: Uns sind auch die Ideen für tolle,<br />

große Projekte ausgegangen. Wir haben gesehen,<br />

dass es spannender ist, ein Großprojekt zu<br />

machen als in einem engen Markt wie Wels ein<br />

Projekt mit 13.000 Nettonutzfläche zu machen.<br />

Wie oft sind Sie aktuell in Wien?<br />

Florian Kammerstätter: Zwischen zwei und<br />

vier Tagen in der Woche. Das passt ganz gut.<br />

Wien ist mit der Bahn sehr gut zu erreichen.<br />

Seit wir den Schritt von <strong>Oberösterreich</strong> nach<br />

Wien getan haben, sind erst sechs Jahre vergangen<br />

und in dieser Zeit konnten wir uns als<br />

eines der aktivsten Wohnbauunternehmen<br />

am Markt etablieren. Für uns haben sich damit<br />

exzellente und stabile Wachstumsperspektiven<br />

ergeben und Wien ist mittlerweile unser wichtigster<br />

Markt geworden. Rund 280 Wohnungen<br />

in drei Projekten hat das Welser Unternehmen<br />

bereits in Wien errichtet. Der Baustart<br />

für ein weiteres Wohnprojekt mit rund 140<br />

Einheiten erfolgt im Frühjahr.<br />

Der Firmensitz ist in der Bahnhofcity<br />

Wels …<br />

Anton Kammerstätter: … und bleibt auch<br />

hier. Wir haben die Bahnhofcity selbst geplant.<br />

Mit rund 13.000 Quadratmeter Nettonutzfläche<br />

zählt die Bahnhofcity in Wels und Umgebung<br />

sicher zu den größten privaten Bauvorhaben,<br />

das jemals errichtet worden ist. Sie ist zu<br />

fast 100 Prozent vermietet. Ein tolles Projekt.<br />

Fast 12 Jahre alt. Aber es passt nach wie vor. 50<br />

Unternehmen sind eingemietet. Es gibt keinen<br />

Grund, warum man hier ausziehen sollte. Super<br />

ist natürlich auch die Anbindung an den<br />

öffentlichen Verkehr. Wir fahren regelmäßig<br />

mit der Eisenbahn.<br />

Wie sehr hat die Bahnhofcity in Wels das<br />

Leben dort beeinflusst?<br />

Anton Kammerstätter: Mit der Bahnhofcity<br />

in Wels haben wir einen Meilenstein gesetzt.<br />

Der alte Bahnhof war eine einzige Katastrophe,<br />

eine Beton- und Asphaltwüste. Heute hat<br />

Wels ein Entreé – darauf sind wir besonders<br />

stolz. Denn auf unsere Initiative hin, sind die<br />

ÖBB aufgewacht und haben den Bahnhof neu<br />

gestaltet. Wenn man jetzt aussteigt, hat man<br />

einen ganz anderen Eindruck als zuvor. Es ist<br />

sauber, ein städtischer Eindruck mit guter Architektur.<br />

Wenn jemand aussteigt, dann zieht<br />

er Rückschlüsse auf die ganze Stadt, von dem<br />

Punkt, wo er ankommt.<br />

Wir sind aber auch deutlich in Risiko gegangen.<br />

Wir mussten die Bahnhofcity in einem<br />

einzigen Bauabschnitt errichten – und es war<br />

eine Knochenarbeit in einem so engen Markt<br />

das Gebäude zu füllen.<br />

Können Sie sich noch an Ihr erstes Projekt<br />

erinnern?<br />

Florian Kammerstätter: In Thalheim, am<br />

Fuße des Reinbergs, direkt neben der alten<br />

Traunbrücke, haben wir ein gemischt genutztes<br />

Gebäude mit 4.350 Quadratmeter<br />

Nettonutzfläche errichtet. Hochwertige Wohnungen,<br />

Büro- und Ordinationsflächen. Nettes<br />

Detail: Mit diesem Projekt haben wir 1996 der<br />

Österreichische Immobilienpreis gewonnen.<br />

Wir wollten damals ein eigenes Büro, ein<br />

Freund von uns eine Ordination. „Wir finden<br />

nichts – also bauen wir etwas.“ Also waren<br />

wir auf der Suche nach einem geeigneten<br />

Grundstück. Die BUWOG hatte ein geeignetes<br />

Grundstück, die Gemeinde eine Kaufoption,<br />

zu einem vernünftigen Preis. Die Gemeinde<br />

wollte das Grundstück an den übergeben, der<br />

das beste Konzept für Thalheim macht. Immobilienprojekte<br />

haben wir bis dahin nicht<br />

22 ImmoFokus<br />

<strong>Oberösterreich</strong> 2018 23

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