TSG Reutlingen 1843 e.V. Report IV 2020
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8 HAUSMITTEILUNGEN REPORT <strong>IV</strong>/<strong>2020</strong><br />
Corona und das Ehrenamt – Herzlichen Dank!<br />
Plätzchen, Butterbrezeln, Kaffee, viele nette <strong>TSG</strong> Geschichten und nach getaner<br />
Arbeit auch ein Gläschen Sekt! In weihnachtlicher Atmosphäre wäre eigentlich<br />
auch diese Ausgabe des <strong>TSG</strong> <strong>Report</strong>s in ehrenamtlicher Arbeit von Mitgliedern<br />
der Abteilung Jedermann für den Versand vorbereitet worden – wenn die Corona-Pandemie<br />
dies nicht verhindern würde. Der vierteljährliche Einsatz unserer<br />
Jedermänner ist ein wichtiges Beispiel für die Bedeutung des Ehrenamtes in der<br />
<strong>TSG</strong> <strong>Reutlingen</strong>. Zum Glück aber „nur“ eines von vielen Beispielen! Auf diesem<br />
Wege wollen wir nicht nur für den geleisteten Einsatz der Jedermänner und den<br />
vielen weiteren Helfern Danke sagen, sondern auch betonen, dass ihr vermisst<br />
werdet und dass die <strong>TSG</strong> auf Euren Einsatz hofft, wenn dieser wieder möglich ist!<br />
Viermal im Jahr finden sich traditionell bis zu 15 „Jedermänner“<br />
der <strong>TSG</strong> im Jugendraum der Geschäftsstelle zusammen und machen<br />
gemeinsam mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den <strong>TSG</strong><br />
<strong>Report</strong> fertig für den Versand an die <strong>TSG</strong> Mitglieder. Ein Einsatz, der<br />
viel mehr wert ist als „nur“ das gesparte Geld für die externe Packstation.<br />
Denn viermal im Jahr verwandelt sich die <strong>TSG</strong> Geschäftsstelle einen<br />
Vormittag lang in eine gesellige Oase, die es in dieser Form wohl<br />
nur im Verein gibt – Haupt- und Ehrenamt arbeitet Hand in Hand für<br />
die Vereinsmitglieder und lebt dabei das <strong>TSG</strong> Motto „Vereint bewegen“.<br />
Es wird viel gelacht und es werden viele alte, aber auch immer wieder<br />
neue Geschichten und Anekdoten aus dem Vereinsleben oder aus dem<br />
Arbeitsalltag der <strong>TSG</strong> Geschäftsstelle geteilt. Allein diese Atmosphäre<br />
fehlt nun in Zeiten der Corona-Pandemie nicht nur den ehrenamtlichen<br />
Helfern, die aufgrund Ihres Risikofaktors nun viel zu oft, vielleicht<br />
auch einsam zuhause sitzen müssen. Auch wir, die auf der Geschäftsstelle<br />
trotz allem viel zu tun haben und in unserem Alltag eher abgelenkt<br />
sind, vermissen diese Tage des Miteinanders und der entspannten<br />
Eintüterei! Aber der Spaßfaktor und das entspannte Arbeiten sind bei<br />
72770 <strong>Reutlingen</strong><br />
Karl-Henschel-Strasse 30<br />
Onlineshop: wohnland-reutlingen.de<br />
Jedermänner beim Versand des <strong>Report</strong>s im Dezember 2019<br />
Weitem noch nicht alles was wir von dem Einsatz der Jedermänner haben.<br />
Für jede/n Mitarbeiter/in ist dies eine wichtige Erfahrung bei der<br />
man besondere Aspekte oder Hintergründe des Vereins kennenlernt.<br />
Dieses wertvolle Wissen über die <strong>TSG</strong> ist bei der Arbeit in der Geschäftsstelle<br />
von großem Vorteil. Nun ist leider aber Corona-Zeit und<br />
so wird beispielsweise unsere aktuelle Praktikantin Helen wohl nicht<br />
in den Genuss dieser Erfahrung kommen und damit aus Ihrer Zeit bei<br />
der <strong>TSG</strong> leider einen besonders schönen Aspekt der Arbeit im Verein<br />
nicht kennenlernen dürfen.<br />
Das Beispiel der Jedermänner ist eines von vielen Beispielen für<br />
das so wichtige, aber aktuell im Vereinsleben wegbrechende, ehrenamtliche<br />
Engagement. Auch bei zu 95 % gesperrtem Sportbetrieb leisten<br />
geschätzt 300 ehrenamtliche Funktionäre oder Helfer weiterhin<br />
einen enormen Beitrag für die <strong>TSG</strong>, indem sie die Abteilungswebseite<br />
überarbeiten, die Corona-Verordnung nach Lücken für Trainingsmöglichkeiten<br />
ihrer Sportler durchforsten, schon am Hygienekonzept für<br />
zukünftige Spiele oder Wettkämpfe arbeiten oder fieberhaft versuchen<br />
die Finanzplanung für das Jahr 2021 zu erstellen. Aber noch viel mehr<br />
Ehrenamtliche können einfach gerade nicht wie sie gerne möchten,<br />
denn die Spiele, Wettkämpfe und sonstigen Veranstaltungen und damit<br />
auch den Wurst- oder Getränkeverkauf gibt es nicht! Kurz nach dem<br />
Tag des Ehrenamtes geht daher ein großer Dank an alle ehrenamtlichen<br />
Helfer, die entweder nicht können wie sie wollen oder die gerade jetzt<br />
unglaublich viel leisten. Die <strong>TSG</strong> baut auf euch und alle im Verein hoffen<br />
euch bald wieder in den Hallen, den Sportstätten oder wieder im Jugendraum<br />
der <strong>TSG</strong> Geschäftsstelle sehen zu können. VIELEN DANK!<br />
| Tobias Buss<br />
Öffnungszeiten<br />
Mo. – Sa. 9.30 – 19.00 Uhr<br />
<strong>TSG</strong> vor ungewisser Perspektive 2021<br />
Erster Digitaler Hauptausschuss – Ein Erfolg<br />
REPORT <strong>IV</strong>/<strong>2020</strong> HAUSMITTEILUNGEN<br />
Noch profitiert die <strong>TSG</strong> von der hohen Mitgliederzahl zu Beginn des Jahres und<br />
den damit einhergehenden Rekordeinnahmen bei Mitgliedsbeiträgen. Mit diesen<br />
Einnahmen, den bereits im ersten Lockdown getroffenen Maßnahmen sowie den<br />
beantragten und genehmigten Soforthilfen kann das Jahr <strong>2020</strong> finanziell aller<br />
Voraussicht nach unter dem Motto „Mit einem blauen Auge davongekommen!“<br />
eingeordnet werden. Die zahlreichen gespendeten Kursbeiträge und Provital-<br />
Gebühren während der ersten Schließung spielen für dieses Ergebnis ebenfalls<br />
eine bedeutende Rolle. Der neuerliche Lockdown, die Ungewissheit über die<br />
Fortsetzung des Sportbetriebes und nun auch noch die drohenden Zuschusskürzungen<br />
seitens der Stadt <strong>Reutlingen</strong> stellen den gesamten Verein allerdings<br />
vor ein ungewisses und problematisches Jahr 2021. Gemeinsam mit anderen<br />
Vereinen des Landes stellt sich die <strong>TSG</strong> nicht nur den Herausforderungen, sondern<br />
kämpft für den oft so gelobten, nun aber wenig spürbaren Stellenwert des<br />
Sports in der Gesellschaft.<br />
Mit großem Einsatz und großer Disziplin sorgten Mitarbeiter,<br />
Funktionäre, Übungsleiter und Helfer in allen Abteilungen und Sportbereichen<br />
der <strong>TSG</strong> nach der Wiederaufnahme des Trainings- und Spielbetriebes<br />
dafür, dass die <strong>TSG</strong> Mitglieder sicher ihren Sport wieder<br />
ausüben konnten. Folgerichtig gab es so gut wie keine Infektionen zu<br />
vermelden. Dieser großartige, überwiegend ehrenamtliche Einsatz<br />
zeigte zwar, dass der organisierte Sport auch, oder gerade in dieser<br />
schwierigen Zeit einen enormen Stellenwert in der Gesellschaft einnimmt.<br />
Dennoch ist es im „Lockdown light“ nun wieder erheblich stiller<br />
im <strong>TSG</strong> Kreissparkasse Sportzentrum. Lediglich Schul-, Reha- und Individualsport<br />
darf im Provital, auf den Plätzen und in der Sporthalle<br />
stattfinden. Ein Zustand, der nun mindestens bis 10. Januar 2021 verlängert<br />
wurde, dessen Ende aber auch mit der Aussicht auf eine baldige<br />
Impfmöglichkeit nicht absehbar ist. In einem offenen Brief setzte die<br />
<strong>TSG</strong> nun gemeinsam mit 49 weiteren Württemberger Sportvereinen,<br />
die für insgesamt rund 250.000 Vereinsmitglieder sprechen, einen deutlichen<br />
Hilferuf mit einem eindeutigen Appel an die Landesregierung.<br />
Der unter anderem auch vom TSV Betzingen und dem DAV Sektion<br />
<strong>Reutlingen</strong> unterzeichnete Brief hebt den organisierten Sport als „Teil<br />
der Lösung“ dieser schwierigen Corona-Situation hervor und fordert<br />
insbesondere die möglichst schnelle Zulassung des Kinder- und Jugendsports<br />
und stellt zudem die wachsende Frustration der ehrenamtlichen<br />
Funktionäre und Helfer heraus. „Die erneute Schließung trifft uns direkt<br />
vor der Kündigungsfrist besonders hart! Ohne die Perspektive einer<br />
baldigen Rückkehr in den Sportbetrieb drohen nicht nur Mitglieder,<br />
sondern auch viele Ehrenamtliche wegzubrechen.“, kommentiert Andreas<br />
Keppler, 1. Vorsitzender der <strong>TSG</strong> die an Winfried Kretschmann<br />
und Susanne Eisenmann gerichteten Zeilen treffend.<br />
Weniger mit der Corona-Pandemie zu tun hat hingegen die finanzielle<br />
Lage der Stadt <strong>Reutlingen</strong>, denn bereits vor Ausbruch im März<br />
<strong>2020</strong> wurden die großen Löcher im städtischen Haushalt verkündet.<br />
Sehr unglücklich waren jedoch nun der Zeitpunkt und auch die Form in<br />
der Finanzbürgermeister Alexander Kreher alle „städtischen Zuschussempfänger“<br />
über das Ausmaß der „beispiellos schlechten“ Finanzlage<br />
informierte. Zwar versuchte er in seinen Zeilen seine „uneingeschränkte<br />
Wertschätzung“ auszudrücken, der beigefügte Fragebogen, mit Hilfe<br />
dessen die vornehmlich ehrenamtlich geführten Vereine Vorschläge<br />
zu einer Kostenreduzierung von bis zu 10 % der städtischen Zuschüsse<br />
vorbringen sollten, sorgte aber gerade bei den ehrenamtlichen Vereinsfunktionären<br />
für Verwirrung und Unmut. Insbesondere die dort eingeforderten<br />
Angaben zu möglichen Personaleinsparungen, der Verzicht<br />
auf Veranstaltungen oder die Forderungen nach Beitragserhöhungen<br />
legten gerade jetzt den städtischen Finger bei den Funktionären in besonders<br />
tiefe Wunden. In einem persönlichen Gespräch von Vertretern<br />
der Arbeitsgemeinschaft Reutlinger Sportvereine mit dem Amt für<br />
Schulen, Jugend und Sport konnten nun erste Wogen geglättet werden<br />
und die Position beider Seiten deutlich gemacht werden. Am Ende<br />
stand die Gewissheit, dass sich die Vereinsvertreter auch nach diesem<br />
Rückschlag, wiederum mit tatkräftiger <strong>TSG</strong> Beteiligung, gewohnt<br />
konstruktiv und gewissenhaft einbringen werden, um erneut „Teil der<br />
Lösung“ zu sein! Allerdings ohne dabei von der Forderung und dem<br />
Anspruch zurückzuweichen, dass auch in der Zukunft sämtliche Sportförderungen<br />
und Zuschüsse in voller Höhe benötigt werden, um dem<br />
gesellschaftlichen Auftrag, den der organisierte Sport in <strong>Reutlingen</strong><br />
hat, gerecht werden zu können.<br />
| Tobias Buss<br />
Wie sämtliche Veranstaltungen in den letzten Wochen und Monate war auch der<br />
2. Hauptausschuss des Jahres von den Corona-Maßnahmen betroffen und konnte<br />
nicht im gewohnten Maße durchgeführt werden. Letzten Endes entwickelte sich<br />
aus der Situation ein Novum.<br />
Der erste digitale Hauptausschuss der Geschichte der <strong>TSG</strong> <strong>Reutlingen</strong><br />
fand am 30. November <strong>2020</strong> per Microsoft Teams-Videokonferenz<br />
statt. Die Planung, Vorbereitung und Durchführung der Videokonferenz<br />
wurde vor allem vom Vorstandsressort Digitalisierung – also von<br />
Christoph Weiblen und Toni Gönninger – übernommen. Geschäftsführer<br />
Tobias Buss und die beiden 1. Vorsitzenden Andres Keppler und Michael<br />
Windmüller führten durch das Programm. Mit insgesamt knapp<br />
30 virtuellen Teilnehmern aus unseren verschiedenen Abteilungen und<br />
dem Vorstand war die Videokonferenz gut besucht.<br />
Themenschwerpunkte des Hauptausschusses waren: Aktuelle Lage<br />
und Ausblick rund um Corona und die <strong>TSG</strong>, kurzer Einblick in das<br />
aktuelle Aufgabengebiet des Ressorts Jugend, Umfrage des Ressorts<br />
Marketing zum Status Quo in den Abteilungen und die einstimmige<br />
Bestellung der neuen Referenten durch den Hauptausschuss.<br />
Generell war der erste digitale Hauptausschuss ein Erfolg und bleibt<br />
zumindest eine Alternative für die Zukunft. Denn eines steht fest, die<br />
Geselligkeit eines regulären Hauptausschusses kann über den Bildschirm<br />
noch nicht erreicht werden. Dennoch verständigten sich die<br />
Teilnehmer darauf, dass man sich in diesem Rahmen im Januar oder<br />
Februar erneut austauscht, bevor dann der nächste ordentliche Hauptausschuss<br />
wieder als Präsenzveranstaltung durchgeführt werden kann.<br />
| Toni Gönninger<br />
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