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Mitteldeutsche Wirtschaft Ausgabe 01/2021

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Das Mitgliedermagazin der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau <strong>01</strong>/ <strong>2021</strong><br />

Schwerpunkt:<br />

Durch die Krise kommen<br />

Hintergründe und Erfolgsbeispiele (S. 12)<br />

Einladung an Sie<br />

Neujahrsbotschaft<br />

des IHK-Präsidenten (S. 1)<br />

Extra für Sie<br />

Was sich <strong>2021</strong><br />

für Unternehmen ändert (S. 8)<br />

In Ihrem Interesse<br />

Strategie für Tourismuswirtschaft<br />

im Land vorangebracht (S. 22)<br />

www.halle.ihk.de


EDITORIAL<br />

Wir laden Sie herzlich ein!<br />

Die gute Nachricht lautet: Das Corona-Jahr 2020 ist endlich vorbei!<br />

Allerdings nur kalendarisch. Denn auch in den kommenden Monaten wird wohl<br />

noch vieles anders sein, als wir es gewohnt sind. Der Mensch ist und bleibt ein<br />

soziales Wesen. Deshalb geht nichts über den persönlichen Austausch – aber<br />

leider eben erst, wenn das wieder geht!<br />

Wir möchten allerdings schon vorher Ihre Meinung zu wichtigen Themen erfahren:<br />

• In der Krise trifft die Belastung manche kaum, etliche hart und einige sehr<br />

schwer.<br />

• Die staatliche Unterstützung kommt nicht immer richtig und rechtzeitig an.<br />

• Die Politik in Magdeburg und in Berlin ist zwar am Zug, wird aber im Superwahlkampfjahr<br />

<strong>2021</strong> vielleicht nicht immer ganz so entscheidungsfähig sein wie von manchem<br />

gewünscht.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel, Präsident der<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Halle-Dessau, und Prof. Dr. Thomas<br />

Brockmeier, Hauptgeschäftsführer<br />

Und so sind wir als IHK weiterhin gefordert, Ihre Stimme zu sein im Konzert der Interessenvertreter. Jetzt<br />

erst recht!<br />

Um Ihre Stimme sein zu können, müssen wir freilich zunächst erfahren, was Sie warum und inwiefern<br />

an welcher Stelle drückt. Dieser Austausch ist unerlässlich, auch wenn er derzeit leider meist nur virtuell<br />

sein kann ...<br />

Weil auch unser Neujahrsempfang im Januar ausfallen muss, haben wir die programmatische Präsidentenrede<br />

diesmal für Sie aufgezeichnet – und verbinden damit eine „wechselseitige“ Einladung: Zum<br />

einen laden wir uns gleichsam zu beziehungsweise bei Ihnen ein – virtuell natürlich, mit eben dieser<br />

Rede. Zum anderen laden wir Sie ein, diesmal auf besondere Weise unser „Gast“ zu sein, eben in Ihrem<br />

eigenen Büro oder Zuhause. Was wir in Ihrem Namen und Interesse voranbringen wollen, erfahren Sie<br />

hier – per Klick im E-Paper und in der Online-<strong>Ausgabe</strong> oder mit Ihrem Mobil telefon per QR-Code aus dem<br />

gedruckten Heft.<br />

Auf Ihre Meinung dazu sind wir gespannt: Schreiben Sie uns unter austausch@halle.ihk.de, nutzen<br />

Sie den Online-Chat auf unserer Webseite oder rufen Sie die IHK unter 0345 2126-0 auch gerne direkt<br />

an. Sie werden uns beide dann wahrscheinlich zunächst nicht persönlich antreffen. Aber unsere engagierten<br />

Mitarbeiter geben Ihre Meinung weiter – garantiert. Und bei Bedarf melden wir uns bei Ihnen<br />

zurück.<br />

Wir alle wissen: In diesen Tagen muss manches anders ablaufen als gewohnt und bewährt. Lassen Sie<br />

uns <strong>2021</strong> aus der Not eine Tugend machen!<br />

Dazu laden wir Sie hiermit herzlich ein!<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Die „<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“ ist das<br />

Magazin der IHK Halle-Dessau. Wir<br />

informieren hier über Themen, die aus<br />

Sicht der IHK für die <strong>Wirtschaft</strong> unserer<br />

Region relevant oder für Sie als<br />

Unternehmerin und Unternehmer<br />

nützlich sein könnten. Als IHK-Mitglied<br />

erhalten Sie das Heft regelmäßig.<br />

Wie gefällt Ihnen die<br />

„<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“?<br />

Auf Ihre Rückmeldung unter<br />

miwi@halle.ihk.de sind wir gespannt.<br />

Dort können Sie uns übrigens auch<br />

mitteilen, wenn Sie das Magazin<br />

zukünftig nicht in der gedruckten<br />

Version, sondern nur online unter<br />

https://miwi.halle.ihk.de/<br />

lesen möchten.<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong> 1


6<br />

Virtuelle Preisverleihung:<br />

Digitale Erfolgsgeschichten ausgezeichnet<br />

15<br />

Nach vorne schauen!<br />

Unternehmensstart in der Gastronomie trotz Corona-Krise<br />

INHALT<br />

JANUAR <strong>2021</strong><br />

1 EDITORIAL<br />

4 BLICK INS LAND<br />

31 BÖRSEN<br />

32 WIR FÜR SIE<br />

34 BESCHLÜSSE<br />

44 IMPRESSUM<br />

IHK-Service schnell gefunden:<br />

IHK-Kontakt<br />

WIRTSCHAFT<br />

& REGION<br />

6 Was – Wann – Wo<br />

Digitale Erfolgsgeschichten und weitere<br />

Nachrichten aus der Region<br />

8 EXTRA<br />

Von A wie Ausbildung bis Z wie Zoll:<br />

Was ändert sich <strong>2021</strong>?<br />

11 Fachkräfte<br />

Ausbildung im Homeoffice: Praxistipps<br />

für Unternehmen<br />

SCHWERPUNKT:<br />

DURCH DIE KRISE<br />

KOMMEN<br />

12<br />

Die Folgen der Pandemie: ein Rückblick<br />

Nach vorne schauen! – das „Bistro & Café<br />

Markt 33“ aus Lutherstadt Eisleben<br />

Über Nacht ins Homeoffice – die GISA GmbH<br />

aus Halle (Saale)<br />

Auftragsbücher gut gefüllt – die Somatech<br />

Maschinenbau GmbH aus Hohenmölsen<br />

Eiskalt erfolgreich – die Mecotec GmbH<br />

aus Bitterfeld-Wolfen<br />

IHK-Download<br />

Mehr Infos online<br />

Querverweis im Inhalt<br />

2 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


17<br />

Gut durch die Krise<br />

Somatech verzeichnet bisher keine<br />

Auftragseinbrüche<br />

20<br />

Online-Sitzung:<br />

IHK-Vollversammlung beschließt<br />

Digitalisierungsstrategie<br />

22<br />

Auf die Erfolgsspur zurückfinden<br />

Strategie für Sachsen-Anhalts Tourismus<br />

WIRTSCHAFT<br />

& ENGAGEMENT<br />

20 Vollversammlung<br />

IHK-Vollversammlung beschließt<br />

Digitalisierungsstrategie<br />

Nachruf auf Dr. Werner Hannemann<br />

22 Interessenvertretung<br />

Auf die Erfolgsspur zurückfinden:<br />

Strategie für Sachsen-Anhalts Tourismus<br />

Nein zum „Lieferkettengesetz“ – das sagen<br />

die Parteien<br />

WIRTSCHAFT<br />

& PRAXISWISSEN<br />

26 Finanzierung und Förderung<br />

Staatliche Corona-Hilfen ausgeweitet<br />

Wissens- und Technologietransfer durch<br />

Patente und Normen<br />

29 International<br />

Achtung bei Holzverpackungen im Export!<br />

29<br />

Achtung bei Holzverpackungen<br />

im<br />

Export!<br />

Die <strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong> im Web:<br />

https://miwi.halle.ihk.de/<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong><br />

3


BLICK INS LAND<br />

Handarbeit ist Trumpf!<br />

Nadja Witte, Geschäftsführerin der FRIWI-WERK Stolberg Harz Witte OHG, besinnt sich auf<br />

die eigenen Stärken und blickt hoffnungsvoll ins neue Jahr. Der traditionsreiche Backwarenhersteller<br />

ist heute wieder eine feste Größe in der Region. Vieles ist hier noch Handarbeit und<br />

das kommt bei den Kunden an. Nach dem Weihnachtsgeschäft stehen bei Friwi nun unter<br />

anderem wieder die Klassiker wie Sultan-Zwieback, Bärentatzen und die Harzer Perle auf dem<br />

Programm. Mit den Messingwalzen (Bild) werden Kekse und Plätzchen geformt. Mehr zur<br />

Geschichte von Friwi und weiteren Mut-machenden Unternehmergeschichten aus der Region<br />

unter www.halle.ihk.de<br />

4 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


WIRTSCHAFT & REGION<br />

WAS – WANN – WO<br />

Digitale Erfolgsgeschichten<br />

In einer virtuellen Preisverleihung wurden<br />

die drei Sieger des Wettbewerbs um die digitalen<br />

Erfolgsgeschichten Sachsen-Anhalt<br />

2020 am 25. November geehrt.<br />

Die Industrie- und Handelskammern sowie die<br />

Handwerkskammern in Magdeburg und Halle<br />

(Saale) prämierten zum vierten Mal sachsenanhaltische<br />

Firmen, die ihr Geschäftsmodell<br />

und ihre betrieblichen Abläufe digital weiterentwickeln.<br />

Insgesamt hatten sich 14 regionale<br />

Unternehmen am diesjährigen Wettbewerb<br />

beteiligt. Die drei Sieger erhalten ein Preisgeld<br />

von insgesamt 9.000 Euro. 1. Platz: Bio-<br />

Bäckerei Gerhild Fischer aus Wettin-Löbejün,<br />

2. Platz: mycrocast GmbH aus Magdeburg,<br />

3. Platz: WIKA Intec GmbH aus Dolle<br />

Die Organisatoren und Teilnehmer der digitalen Preisverleihung<br />

waren als Avatare anwesend und saßen selbstverständlich<br />

auch hier mit Abstand.<br />

www.digitale-erfolgsgeschichten-sachsen-anhalt.de.<br />

Gründen trotz Corona!<br />

Auch wenn Corona gerade dazwischenfunkt<br />

– Sachsen-Anhalt ist ein attraktiver<br />

Standort für Gründungswillige und Start- ups.<br />

Um noch mehr potenzielle Gründer ins Land<br />

zu locken, gibt es seit Kurzem eine neue digitale<br />

Anlaufstelle: www.hier- we-go.de.<br />

Hier werden die bestehenden Gründungsangebote<br />

und - kontakte transparent gebündelt,<br />

sie lassen sich zudem nutzerorientiert<br />

und nach Regionen filtern. Außerdem finden<br />

sich Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten,<br />

Ansprechpartner, Beratungsstellen,<br />

Checklisten und Tipps sowie relevante Gesetze<br />

und Regelungen.<br />

Das <strong>Wirtschaft</strong>sministerium fördert das<br />

Portal sowie die begleitende Marketingkampagne<br />

zum „Gründerland Sachsen- Anhalt“<br />

mit insgesamt rund 800.000 Euro. Das Projekt<br />

ist durch einen Beirat unter Beteiligung der<br />

gewerblichen Kammern im Land, der Investitionsbank,<br />

Gründerzentren sowie Bürgschaftsbank<br />

und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft<br />

unterstützt worden.<br />

www.hier-we-go.de<br />

Aufgeschoben ist nicht<br />

aufgehoben!<br />

Aufgrund der Corona-Pandemie<br />

konnten die Hugo-Junkers-Preise für<br />

Sachsen-Anhalts innovativste Unternehmen,<br />

Hochschulen und Forschungseinrichtungen<br />

nicht wie<br />

geplant im Dezember 2020 im<br />

Schloss Köthen verliehen werden. Die<br />

Preisverleihung, in unterschiedlichen<br />

Varianten, ist nun für das erste Quartal<br />

<strong>2021</strong> geplant.<br />

www.hugo-junkers-preis.de<br />

6<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


WIRTSCHAFT & REGION<br />

Kreativpiloten<br />

ausgezeichnet<br />

Zwei Unternehmen aus Halle (Saale)<br />

gehören zu den 32 kreativsten Köpfen<br />

Deutschlands: „Ectoplastic“ verbindet in<br />

seinen Apps Musik und Technologie. Das<br />

„Büro für Sinn und Unsinn“ entwickelt<br />

interaktive und moderne Lehrstationen<br />

für Museen oder Ausstellungen. Die Auszeichnung<br />

„Kreativpiloten“ wird jedes<br />

Jahr im Namen der Bundesregierung an<br />

32 besonders mutige und engagierte Unternehmen,<br />

Gründer und Projekte aus der<br />

Kultur- und Kreativwirtschaft vergeben.<br />

https://kultur-kreativpiloten.de<br />

Bei jungen Fachkräften<br />

doppelt spitze<br />

Zwei junge Facharbeiterinnen aus dem Bezirk<br />

der IHK Halle-Dessau haben ihre Berufsausbildung<br />

mit Bravour gemeistert und gehören<br />

deutschlandweit zu den Jahrgangsbesten: Die<br />

20-jährige Nele Haag holte bei ihrer Abschlussprüfung<br />

zur Verfahrenstechnologin in<br />

der Mühlen- und Getreidewirtschaft 94 von<br />

100 möglichen Punkten.<br />

Die in Baden-Württemberg geborene junge<br />

Frau hat den dreijährigen Ausbildungsberuf<br />

bei der Saalemühle Alsleben GmbH gelernt.<br />

Nele Haag freut sich über ihren Award.<br />

Dabei beschäftigte sie sich neben chemischen<br />

und biologischen Prozessen auch mit Steuerungskomplexen<br />

und den erforderlichen<br />

handwerklichen Fertigkeiten.<br />

Mit der romantischen Vorstellung von mahlenden<br />

Mühlsteinen am rauschenden Bach<br />

hat der Beruf heute also nicht mehr viel zu<br />

tun. Nach ihrer Ausbildung lernt Nele Haag<br />

weiter: Um im nächsten Schritt auch die Endprodukte,<br />

die aus dem fertigen Mehl entstehen,<br />

herstellen zu können, hat sie sich für<br />

eine zweite Ausbildung zur Bäckerin in der<br />

Nähe ihres Geburtsortes entschieden.<br />

Innovationen gesucht!<br />

Bis zum 15. März <strong>2021</strong> können sich Gründer,<br />

Unternehmer und Wissenschaftler mit<br />

neuen, marktfähigen Ideen beim IQ Innovationspreis<br />

Mitteldeutschland <strong>2021</strong> bewerben.<br />

Der Wettbewerb der Metropolregion Mitteldeutschland<br />

ist mit rund 70.000 Euro<br />

dotiert und wird von zahlreichen Sponsoren<br />

unterstützt. Für den Gesamtsieger<br />

stiften die IHKn Halle-Dessau, Ostthüringen<br />

zu Gera und zu Leipzig das Preisgeld<br />

in Höhe von 15.000 Euro.<br />

www.iq-mitteldeutschland.de<br />

Auch die 27-jährige Hallenserin Maria Dreißigacker<br />

erzielte Bestnoten: Mit 92 Punkten<br />

gehört auch sie zu den insgesamt 206 besten<br />

Auszubildenden deutschlandweit. Beim <strong>Mitteldeutsche</strong>n<br />

Rundfunk hat sie ihre Berufsausbildung<br />

zur Fachangestellten für Medienund<br />

Informationsdienste absolviert.<br />

Es ist „was mit Medien“ und doch ganz anders:<br />

Gute Redaktionen brauchen ein funktionierendes<br />

Archiv. Der MDR bildet neben<br />

kaufmännischen und fachtechnischen Berufen<br />

auch in diesem weniger bekannten<br />

Berufsfeld aus. Maria Dreißigacker sorgt nun<br />

beim Radioprogramm von „MDR aktuell“ dafür,<br />

dass der Sender nichts vergisst und die<br />

Beiträge jederzeit und schnell auffindbar<br />

sind.<br />

Umfrage zur Digitalisierung<br />

Das gerade im Aufbau befindliche Digitalisierungszentrum<br />

Zeitz will Akteure<br />

aus <strong>Wirtschaft</strong>, Bildung und Verwaltung<br />

vor Ort vernetzen, um Synergieeffekte für<br />

digitale Innovationen freizusetzen. Geplant<br />

sind verschiedene Veranstaltungsformate<br />

und ein regelmäßiger Austausch.<br />

Um das Angebot passgenau auf die Bedürfnisse<br />

der <strong>Wirtschaft</strong> auszurichten,<br />

haben die Initiatoren eine Umfrage gestartet.<br />

www.zeitz-digital.de<br />

Um die jungen Absolventen zu ehren, hat<br />

der Deutsche Industrie- und Handelskammertag<br />

eine Website veröffentlicht. Unter<br />

www.bestenehrung.dihk.de sind unter anderem<br />

Kurzfilme und Steckbriefe von den Bundesbesten<br />

veröffentlicht.<br />

www.bestenehrung.dihk.de<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong> 7


8<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong> 9


WIRTSCHAFT & REGION<br />

FACHKRÄFTE<br />

Ausbildung im Homeoffice<br />

In den letzten Monaten haben viele Unternehmen zügig Möglichkeiten und<br />

Regeln für mobiles Arbeiten – meist im Homeoffice – eingeführt. Auch für die<br />

Ausbildung ist Homeoffice eine Option, selbst über die Pandemiezeit hinaus.<br />

In vielen Berufsfeldern wird mobiles Arbeiten sogar zur späteren beruflichen<br />

Handlungsfähigkeit gehören. Bei der Umsetzung gilt es aber einiges zu beachten:<br />

Homeoffice ist im Bereich der kaufmännischen<br />

Berufe eher umsetzbar als bei den<br />

gewerblich-technischen Berufen. Ob Ausbildungsinhalte<br />

im Homeoffice vermittelbar<br />

sind, ist eine Einzelfallentscheidung,<br />

die der Ausbildungsberater der IHK treffen<br />

muss.<br />

Homeoffice sollte nur dort zum Einsatz<br />

kommen, wo bereits erworbene Ausbildungsinhalte<br />

zu vertiefen sind.<br />

In welchem Umfang Homeoffice zu gewähren<br />

ist, hängt je nach Berufsbild auch<br />

vom Konzept des Ausbildungsbetriebes ab.<br />

Homeoffice-Vereinbarung<br />

Homeoffice bzw. mobiles Arbeiten setzt<br />

eine Vereinbarung zwischen Ausbildungsunternehmen<br />

und Auszubildenden voraus.<br />

So hat weder der Auszubildende einen<br />

Anspruch auf Homeoffice, noch kann der<br />

Betrieb es anordnen.<br />

Die Homeoffice-Vereinbarung kann auch<br />

Gegenstand einer Betriebsvereinbarung<br />

Homeoffice-Vereinbarung anzeigen<br />

Wenn ein Ausbildungsbetrieb eine Homeoffice-Vereinbarung<br />

bei der IHK anzeigen<br />

will, muss er verschiedene Angaben machen<br />

– etwa: Wo und in welchem Umfang<br />

findet Homeoffice/mobiles Arbeiten<br />

statt? Oder: Welche Inhalte der Ausbildungsordnung<br />

sollen im Homeoffice vermittelt<br />

werden?<br />

Mobiles Arbeiten ist bei vielen Unternehmen<br />

mittlerweile gang und gäbe – auch im<br />

Bereich der Ausbildung.<br />

sein und muss Regelungen über den Arbeitsort,<br />

die Art der zu leistenden Tätigkeit,<br />

das Volumen der Arbeitszeit und die Arbeitsmittel<br />

enthalten.<br />

Vom Grundsatz her sind Homeoffice-Vereinbarungen<br />

zwischen Ausbildungsbetrieb<br />

und Auszubildenden bei der Registrierung<br />

Mit den Angaben sind die Ausbildungsberater<br />

der IHK in der Lage, die Ausbildung<br />

als zuständige Stelle zu überwachen. Bei<br />

der Umsetzung stehen sie dem Ausbildungsunternehmen<br />

unterstützend und<br />

beratend zur Seite.<br />

www.halle.ihk.de, Nr. 4979318<br />

des Ausbildungsvertrages bzw. bei späterer<br />

Vereinbarung der IHK anzuzeigen. Daher<br />

sollte die hier festgelegte Verfahrensweise<br />

bei der Prüfung der Eintragungsfähigkeit<br />

berücksichtigt werden.<br />

Auch während des Homeoffice ist der<br />

Ausbildungsnachweis zu führen. Hier<br />

sollte auf die Tätigkeit im Homeoffice hingewiesen<br />

werden.<br />

Bei minderjährigen Auszubildenden ist<br />

Homeoffice nur mit Zustimmung der Erziehungsberechtigen<br />

möglich.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Björn Bosse<br />

Tel. 0345 2126-332<br />

bbosse@halle.ihk.de<br />

Die Aus- und Weiterbildungsberater<br />

der IHK<br />

erreichen Unternehmen<br />

unter www.halle.ihk.de,<br />

Nr. 3676.<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong><br />

11


SCHWERPUNKT DURCH DIE KRISE KOMMEN<br />

Die Folgen der Pandemie<br />

Das weltweite Erstarren der <strong>Wirtschaft</strong>stätigkeit ließ die Erwartungen der Firmen<br />

in der IHK-Konjunkturumfrage auf ein in den letzten 30 Jahren noch nie<br />

dagewesenes Tief sinken. In Zahlen ausgedrückt: ein Saldo von Minus<br />

60 Prozentpunkten. Fünf Fakten zu den ökonomischen Konsequenzen<br />

1. Investitionen zurückgestellt<br />

Fast alle Unternehmen haben strategische Entscheidungen<br />

beispielsweise zu Investitionen überdacht oder erst<br />

einmal zurückgestellt. Im zweiten Quartal wurden die<br />

Erwartungen dann deutlich optimistischer. Während der<br />

Sommer-Entspannung im dritten Quartal erholten sich<br />

viele Branchen – allerdings nicht die weiterhin von Einschränkung<br />

betroffenen Betriebe. Gegen Jahresende<br />

trüben die erneut gestiegenen Infektionszahlen die Stimmung,<br />

dies ist jedoch inzwischen mit weniger Verunsicherung<br />

verbunden.<br />

2. deutlich weniger Nachfrage<br />

Die prägendste Erfahrung im Corona-Jahr 2020 lag für<br />

die meisten Unternehmen des IHK-Bezirks in der im Frühjahr<br />

aufgrund von Kontaktbeschränkungen und Schließungsanordnungen<br />

plötzlich eingebrochenen Nachfrage.<br />

Doch auch danach konnten sich viele Bereiche durch<br />

fortbestehende Einschränkungen nicht erholen. Rund<br />

60 Prozent der Firmen rechnete Ende November 2020<br />

mit einem Umsatzrückgang gegenüber 2<strong>01</strong>9 – ein Fünftel<br />

ging von Rückgängen bis zehn Prozent, ein Viertel bis<br />

25 Prozent und rund 15 Prozent von noch größeren Einbußen<br />

aus.<br />

Weitere Herausforderungen: Personalengpässe durch den<br />

Ausfall von Mitarbeitern, Stornierung zukünftiger Aufträge<br />

sowie logistische Barrieren bei Zulieferprodukten.<br />

Die stärksten Umsatzrückgänge verzeichneten Gastgewerbe<br />

und Tourismus, gefolgt von Verkehrsgewerbe und<br />

Kfz-Handel.<br />

3. Eigenkapitalschwäche verschärft sich<br />

Die Finanzlage hat sich im Verlauf der Corona-Krise bei<br />

rund der Hälfte der regionalen Unternehmen verschlechtert.<br />

Etwa ein Drittel hat sein Eigenkapital teilweise<br />

aufgebraucht. Ein Viertel verzeichnet anhaltende Liquiditätsengpässe.<br />

Von einer drohenden Insolvenz gehen<br />

bisher jedoch nur wenige aus.<br />

Blitzumfrage unter Unternehmen im IHK-Bezirk<br />

Halle-Dessau Ende November 2020<br />

4. Arbeitsmarkt weitgehend stabil<br />

Das umfassend eingesetzte Kurzarbeitergeld trug dazu<br />

bei, die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Arbeitsmarkt<br />

gering zu halten. So gab es in der Region kaum<br />

Rückgänge bei der Beschäftigung. Die Arbeitslosenquote<br />

im IHK-Bezirk stieg seit Ende 2<strong>01</strong>9 lediglich um etwa ein<br />

Prozent auf aktuell 7,8 Prozent. Die Zahl der Kurzarbeiter<br />

aber erreichte im April mit über 100.000 Personen in<br />

mehr als 15.000 Betrieben Sachsen-Anhalts einen neuen<br />

Rekordstand. Zeitweise waren fast 13 Prozent der sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigten Sachsen-Anhalts in<br />

Kurzarbeit. Bereits im Juli hatten sich diese Zahlen aber<br />

schon wieder halbiert.<br />

5. mehr Digitalisierung, weniger Bürokratie<br />

Nicht zuletzt durch die Erfahrung der Corona-Krise plant<br />

die Hälfte der Unternehmen die Digitalisierung auszubauen<br />

sowie ihre Online-Präsenz und -Kundengewinnung<br />

zu verstärken. Viele Firmen wünschen sich dabei<br />

staatliche Unterstützung. Doch als wichtigste Aufgabe der<br />

Politik sehen sie die Bürokratieentlastung.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Standortpolitik<br />

Danny Bieräugel<br />

Tel. 0345 2126-236<br />

dbieraeuge@halle.ihk.de<br />

12<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


SCHWERPUNKT DURCH DIE KRISE KOMMEN<br />

Staatliche Coronahilfe: Reicht das Geld?<br />

Was die staatliche Unterstützung für die <strong>Wirtschaft</strong> in der<br />

Corona-Krise betrifft, bringt fast jeder Tag eine neue Ankündigung.<br />

Es ist gar nicht so leicht, hier den Überblick zu<br />

behalten (siehe dazu auch die Übersicht auf Seite 26<br />

oder besser noch: im Internet unter www.halle.ihk.de/<br />

coronavirus).<br />

Ein Beispiel: Nachdem das Antragsverfahren für die sogenannte<br />

Novemberhilfe schließlich am 25. des betreffenden<br />

Monats freigeschaltet wurde, sorgten technische<br />

Probleme für eine Verzögerung. Die endgültige<br />

Abwicklung dürfte erst Mitte oder gar Ende Januar erfolgen,<br />

so zumindest der Kenntnisstand bei Redaktionsschluss<br />

der „<strong>Mitteldeutsche</strong>n <strong>Wirtschaft</strong>“. Immerhin waren<br />

nach Angaben der Bundesregierung in den ersten<br />

beiden Wochen nach Antragsbeginn erste Abschlagszahlungen<br />

geflossen, bundesweit gut 400 Millionen Euro.<br />

In dieser Zeit seien auf der Antrags-Plattform insgesamt<br />

mehr als 150.000 Anträge eingegangen. Die Obergrenze<br />

für Unternehmen wurde – so kündigten es<br />

Bundesfinanz- und Bundeswirtschaftsministerium am<br />

8. Dezember 2020 an – im laufenden Verfahren von<br />

10.000 auf 50.000 Euro erhöht.<br />

In der Diskussion mit der Politik drängen IHK-Vertreter<br />

ebenso kontinuierlich wie nachdrücklich darauf: Die nackten<br />

Zahlen beantworten die zentralen Fragen für Unternehmen<br />

nicht, wenn es nach Monaten der Flaute ums<br />

Überleben geht: Kommt das Geld rechtzeitig? Und reicht<br />

es auch?<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Stellvertretender<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Reinhard Schröter<br />

Tel. 0345 2126-266<br />

rschroeter@halle.ihk.de<br />

Zwei Stimmen aus der regionalen Unternehmerschaft<br />

„<br />

Auf weitere Dauer existenzgefährdend<br />

Wir sind von einem bisher einzigartigen Ausfall unseres Geschäfts betriebes betroffen. Die Auswirkungen<br />

der Corona-Pandemie werden wir mindestens bis weit in das Jahr <strong>2021</strong> hinein spüren.<br />

Die Angebote des Bundes mit der Corona-Soforthilfe, der ausgeweiteten Kurzarbeiterregelung<br />

und den Überbrückungshilfen I und II decken die Verluste nicht. Dennoch haben wir dankbar die<br />

verschiedenen Programme NEUSTART KULTUR des Bundes angenommen. Die pandemiebedingten<br />

Investitionshilfen sind beantragt. Für Musikveranstaltungen sind Zuschüsse gewährt worden.<br />

Allerdings berücksichtigen diese Programme bestimmte Bereiche wie Kabarett oder Comedy<br />

nicht. Uns gehen unverschuldet Monat für Monat Beiträge verloren, die in Summe und auf weitere<br />

Dauer existenzgefährdend sind. Für diesen Verlust gibt es zurzeit keine Hilfen von Bund und Land. Hier<br />

muss nachgesteuert werden!“<br />

Rudenz Schramm,<br />

Geschäftsführer der event-net gmbh in Halle (Saale) und Mitglied der IHK-Vollversammlung<br />

Schnell und unkompliziert<br />

„ Wie aus unserer 7. Unternehmerkundenstudie hervorgeht, hat knapp die Hälfte der Unternehmen<br />

in der Region Halle staatliche Unterstützungsmaßnahmen in Anspruch genommen. Mehr als<br />

jeder Fünfte hat dabei Zuschüsse der Investitionsbank Sachsen-Anhalt genutzt. Weitere acht<br />

Prozent haben auf Hilfskredite der KfW zurückgegriffen. Damit ließ sich der Liquiditätsbedarf<br />

vieler Unternehmen schnell und unkompliziert decken. Und anders als in der Finanzkrise waren<br />

die Banken diesmal nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. 94 Prozent der befragten<br />

Unternehmen geben an, dass ihre Bank in der Krise eine große Unterstützung gewesen sei.“<br />

Peter Graul,<br />

Leiter Unternehmerkunden der Commerzbank AG in Halle (Saale) und Mitglied des IHK-Ausschusses für Finanzdienstleistungen<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong> 13


SCHWERPUNKT DURCH DIE KRISE KOMMEN<br />

14<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


SCHWERPUNKT DURCH DIE KRISE KOMMEN<br />

Nach vorn blicken!<br />

Ein Unternehmensstart in der Gastronomie trotz Corona-Krise?<br />

Wie das mit Optimismus geht, zeigt das kleine „Bistro & Café Markt 33“ in der<br />

Lutherstadt Eisleben.<br />

„Mit unserem Café wollen wir einen Ort der Begegnung<br />

schaffen – für alte und junge Leute, für Menschen mit<br />

Handicap, für Einheimische und Touristen. Mit frischer<br />

und regionaler Küche ohne Fertigprodukte – denn wir haben<br />

gemerkt, dass so ein Treffpunkt in Eisleben fehlt“, erklärt<br />

Florian Wend, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe<br />

Wend, die Pflegedienste anbietet und die Schloss<br />

Gerbstedt GmbH betreibt, zu der das neue Bistro & Café<br />

im Zentrum von Eisleben gehört.<br />

Vor Start ausgebremst<br />

Mitte April 2020 sollte es losgehen am Markt 33. Die Geschäftsräume<br />

waren angemietet, die Kaffeehausmöbel<br />

eingeräumt, das frisch engagierte Küchen- und Servicepersonal<br />

stand bereit. Vor Eröffnung wurden beim Unternehmerfrühstück<br />

Mansfeld-Südharz, organisiert unter<br />

anderem von den dortigen <strong>Wirtschaft</strong>sjunioren, im März<br />

schon mal die Abläufe geprobt. Alle Zeichen standen auf<br />

Start – und dann kamen die Corona-Krise und der erste<br />

Lockdown.<br />

Schnelle Hilfe<br />

„Nicht nur unser Café war betroffen, sondern genauso<br />

unsere Eventlocation Schloss Gerbstedt. Zum Glück hat<br />

die Betriebsschließungsversicherung gezahlt – zwar nur<br />

ein Drittel der Versicherungssumme, aber immerhin“,<br />

berichtet Florian Wend. „Zudem haben wir die Corona-<br />

Soforthilfe für Betriebskosten in Anspruch genommen.<br />

Das Geld war nach drei Tagen auf dem Konto.“<br />

Auch das neu eingestellte Kaffeehauspersonal – drei<br />

Vollzeit-, eine Teilzeitstelle sowie eine freiberufliche Fachkraft<br />

für Kaffee und Tee – habe man nicht in Kurzarbeit<br />

schicken müssen: „Wir konnten sie in andere Bereiche<br />

In seinem Weihnachtsbüdchen am Markt bedient<br />

Florian Wend die Kundin Yvonne Voigt.<br />

unseres Unternehmensverbunds verteilen. So hat der<br />

Koch in der Gemeinschaftsverpflegung für frischen Wind<br />

gesorgt. Ich bin froh, dass alle Mitarbeiter mitgezogen<br />

haben!“ Von der städtischen Wohnungsgesellschaft als<br />

Vermieterin bis zur Sparkasse Mansfeld-Südharz und<br />

dem Bürgermeister sei Unterstützung signalisiert worden:<br />

„Ich hatte immer das Gefühl, die Stadt weiß, wie es<br />

ihren Unternehmen geht“, so Wend. Ganz unbürokratisch<br />

hätten ebenso Sozialversicherungsträger Terminaufschübe<br />

gewährt.<br />

Mit Hygienekonzept gestartet<br />

Am 27. August dann der offizielle Startschuss – mit Plexiglasschutz,<br />

Desinfektionsmittel und weniger Gästen.<br />

„Wir konnten drinnen aufgrund der Abstandsregeln nur<br />

noch drei Tische aufstellen – mit 9 statt 26 Plätzen“, erzählt<br />

Wend. Lediglich die Außenterrasse habe den Umsatz<br />

zunächst „gerettet“. Im November dann der zweite Lockdown<br />

– für die Gastronomie gar nicht „light“. „Wir wollten<br />

trotzdem weitermachen. Denn gerade für ältere Menschen<br />

ist die Gastronomie ein sozialer Anlaufpunkt. Das<br />

wird oft vergessen“, betont Wend.<br />

Optimistisch weitermachen<br />

Doch „einfach Essen to go“ funktionierte nicht, weil das<br />

Ambiente fehlte. Deshalb ließ Unternehmer Wend mitten<br />

im Advents-Lockdown eine Holzhütte vor das Café setzen<br />

und bewarb mit einer Facebook-Kampagne das „kleinste<br />

Weihnachtsbüdchen am Markt“. In der Hütte wirbelte<br />

Koch Christian Rubow und bot täglich fünf Gerichte zum<br />

Mitnehmen an. „Gewerbe- und Ordnungsamt haben superschnell<br />

genehmigt“, lobt Wend. „Von der Bratwurst bis<br />

zum Winzerglühwein hat das Adventskonzept zudem lokale<br />

Lieferanten unterstützt.“ Auf <strong>2021</strong> schaut er optimistisch<br />

– auch wenn der Spielraum für Investitionen<br />

durch die Corona-Krise stark eingeengt sei: „Wir halten<br />

zusammen, sind motiviert und krisenerprobt – da kann es<br />

nur besser werden.“<br />

Bistro & Café Markt 33<br />

Schloss Gerbstedt GmbH<br />

Markt 33<br />

06295 Lutherstadt<br />

Eisleben<br />

Tel. 03475 7116505<br />

www.unternehmens<br />

gruppe-wend.de<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong> 15


SCHWERPUNKT DURCH DIE KRISE KOMMEN<br />

Über Nacht ins Homeoffice<br />

Die Corona-Krise zwang und zwingt noch immer zahlreiche Unternehmen dazu,<br />

Arbeitsabläufe zu verändern. Dass dies eine Chance sein kann, zeigt das Beispiel<br />

der GISA GmbH aus Halle (Saale). Hier ist mobiles Arbeiten mittlerweile gang und<br />

gäbe – die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wird gefördert.<br />

Privatleben und Beruf miteinander zu verbinden, spielt<br />

bei der GISA GmbH schon länger eine große Rolle. Bereits<br />

2009 wurde das Unternehmen als familienfreundlicher<br />

Betrieb zertifiziert – inzwischen drei Mal in Folge.<br />

Mit Maßnahmen, die leicht umzusetzen waren, begann<br />

GISA damals, die familiären Interessen der Mitarbeiter<br />

besser mit den betrieblichen Erfordernissen in Einklang<br />

zu bringen. So fanden etwa Meetings nicht mehr zu familienunfreundlichen<br />

Zeiten statt, schrittweise kamen<br />

weitere Regelungen hinzu: zum Beispiel ein bezahlter<br />

freier Tag pro Quartal für Mitarbeiter mit Kindern bis zu<br />

zwölf Jahre oder ein Pflegebonustag für pflegende Angehörige.<br />

Prozess beschleunigt<br />

„Die Pandemie hat den Prozess hin zum mobilen Arbeiten<br />

enorm beschleunigt“, bringt es die Personalverantwortliche<br />

Anja Kutzler auf den Punkt. Ohne die Corona-Restriktionen<br />

hätte es vermutlich um einiges länger gedauert,<br />

bis Homeoffice diese Effizienz und Akzeptanz im<br />

Unternehmen erreicht hätte. Die Mitarbeiter konnten die<br />

Arbeitszeit flexibel halten – auch Teilzeit war kurzfristig<br />

möglich -, den Tag individuell strukturieren und so gegebenenfalls<br />

die Kinderbetreuung besser organisieren.<br />

Zusätzliche Kinderbonus-Tage durften zudem am Stück<br />

genommen werden. „Auch die Corona-bedingte Krankheitsquote<br />

ging exorbitant zurück“, berichtet Kutzler.<br />

Kommunikation über Skype<br />

Die Möglichkeit im Homeoffice zu arbeiten, wurde zwar<br />

an vielen Stellen angeboten, hatte sich aber noch nicht<br />

überall durchgesetzt. Dies änderte sich schlagartig mit<br />

dem ersten Lockdown im Frühjahr 2020. Die meisten<br />

Mitarbeiter wechselten über Nacht ins Homeoffice. Die<br />

Techniker bauten die Bandbreite der gesicherten IT-Zugänge<br />

aus, kommuniziert wurde über Skype. Dafür erhielt<br />

jeder Mitarbeiter ein Headset. Nach kleinen Startschwierigkeiten<br />

funktionierten Arbeit und Teamwork überraschend<br />

gut.<br />

Arbeitsplatzkapazitäten optimieren<br />

Während des zweiten Lockdowns ist etwa die Hälfte der<br />

GISA-Mitarbeiter erneut im Homeoffice. Diese Arbeitsorganisation<br />

wird auch künftig einen großen Stellenwert<br />

einnehmen. Die Personalverantwortliche berichtet von<br />

einem Pilotprojekt, das derzeit unter anderem dazu getestet<br />

wird, die Arbeitsplatzkapazitäten zu optimieren.<br />

Dabei arbeiten hundert Mitarbeiter auf freiwilliger Basis<br />

drei Tage pro Woche zu Hause. Für die restlichen Wochentage<br />

werden freie Arbeitsplätze im Unternehmen,<br />

nicht zwangsläufig die bislang eigenen, über eine App gebucht<br />

und reserviert. Damit<br />

möchte GISA jedem Mitarbeiter<br />

genau die Arbeitsumgebung<br />

ermöglichen, die für<br />

seine individuellen Bedürfnisse<br />

am besten passt. Zudem<br />

will das Unternehmen weiterhin<br />

personell wachsen und<br />

dafür die Raumkapazitäten<br />

optimiert und flexibel bereitstellen.<br />

Eindrücke aus dem Homeoffice<br />

bei GISA<br />

GISA GmbH<br />

Leipziger Chaussee 191A<br />

06112 Halle (Saale)<br />

Tel. 0345 585-2200<br />

www.gisa.de<br />

16<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


Auftragsbücher gut gefüllt!<br />

SCHWERPUNKT DURCH DIE KRISE KOMMEN<br />

Somatech-Mitarbeiter<br />

Maik Rohrbeck arbeitet<br />

am Faltwerkzeug für<br />

Kartonaufrichter.<br />

Erfreulicherweise gibt es auch Unternehmen, die vergleichsweise gut durch die<br />

Corona-Krise gekommen sind bzw. kommen – so zum Beispiel der Maschinenbaubetrieb<br />

Somatech bei Hohenmölsen (Burgenlandkreis). Das Unternehmen<br />

plant, konstruiert und fertigt Maschinen und Anlagen zur Automatisierung des<br />

Endverpackungsprozesses – zu 90 Prozent für die Lebensmittelindustrie.<br />

„Diese hat ja nur geringe Probleme mit Corona. Insofern haben wir Gott sei<br />

Dank bislang keine Auftragseinbrüche zu verzeichnen", erzählt Andreas<br />

Stickel, der das Unternehmen 1996 selbst gegründet hat und bis heute Inhaber<br />

ist. Auch für <strong>2021</strong> erwartet Stickel keine Probleme. „Unsere Auftragsbücher<br />

sind gut gefüllt, bis Mitte des kommenden Jahres haben wir genug Arbeit. Und<br />

wenn weitere interessante Anfragen umgesetzt werden können, wird es wieder<br />

ein gutes Jahr. Vorausgesetzt, dass sich niemand unserer 20 Mitarbeiter<br />

infiziert."<br />

Ganz spurlos allerdings ist Corona auch an Somatech nicht vorbeigegangen.<br />

„Im Frühjahr war bereits eine Endmontage bei einem Kunden geplant. Doch<br />

der hatte diese um sechs Wochen verschoben, weil er erstmal keine Fremdfirmen<br />

bei sich reinlassen wollte", erzählt Stickel. Schwierig sei auch die Akquise,<br />

die nun teilweise nur noch per Videokonferenz über die Bühne gehe – ein Umstand,<br />

an den sich der Geschäftsführer erst noch gewöhnen muss. „Der persönliche<br />

Kontakt zum Kunden ist in unserer Branche ein sehr wichtiger Aspekt.“<br />

Im eigenen Betrieb hielten sich die Mitarbeiter, wo immer möglich, an die Abstandregeln<br />

und nähmen das Mittagessen bei Bedarf getrennt voneinander<br />

ein. Und Schutzbekleidung, Mundschutz und Hände desinfizieren sei in der<br />

Lebensmittelindustrie sowieso schon seit Jahren Standard.<br />

Somatech Maschinenbau GmbH<br />

An der B 91, 06679 Hohenmölsen, Tel. 034443 62736, www.somatech.de<br />

Anzeige


SCHWERPUNKT DURCH DIE KRISE KOMMEN<br />

Eiskalt erfolgreich<br />

Trotz Corona-Krise expandieren? Doch, das geht. Es kommt auf das Produkt an.<br />

Die MECOTEC GmbH aus Bitterfeld-Wolfen hat sich auf Kältetechnik spezialisiert.<br />

Und die wird gebraucht, zum Beispiel um Impfstoffe zu lagern. Doch der Erfolg ist<br />

kein Selbstläufer.<br />

Bestimmte Corona-Impfstoffe müssen bekanntlich bei<br />

-70 Grad Celsius gelagert werden. MECOTEC stellt Kältekammern<br />

her, die sogar bis -110 Grad Celsius erreichen.<br />

Seit über 20 Jahren setzt das Unternehmen auf elektrische<br />

Kältetechnologie statt auf flüssigen Stickstoff. Nur werden<br />

die Produkte für andere Zwecke gebaut. Damit lassen<br />

sich beispielsweise Anti-Entzündungsfaktoren steigern<br />

und Schmerzen lindern. Mit anderen Worten: Die<br />

Kältekammern sind nicht für Impfstoffe gedacht, sondern<br />

für Menschen.<br />

Passendes Produkt zur richtigen Zeit<br />

Doch die MECOTEC-Gruppe bringt ihr Know-how trotzdem<br />

im Kampf gegen Covid-19 ein. Geschäftsführer<br />

Enrico Klauer berichtet, dass sein Unternehmen im vergangenen<br />

Sommer den Zwickauer Industriekältespezialisten<br />

COOLANT übernommen hat. In einem Gemeinschaftsprojekt<br />

sind unter anderem mobile Container mit<br />

einer neuartigen Tiefstkältetechnologie entstanden. Ursprünglich<br />

für die industrielle Produktion gedacht, könnten<br />

sie auch für die Lagerung, den Transport und die<br />

Verteilung der Covid-19-Impfstoffe eingesetzt werden.<br />

700.000 Impfdosen finden in einem solchen Container<br />

Platz.<br />

„Diese Lösung ist auf sehr großes Interesse – vor allem im<br />

Ausland – gestoßen, wo bereits erste Verträge ausgehandelt<br />

wurden“, berichtet Klauer.<br />

Kein Engpass in der Produktion<br />

In der Produktion war MECOTEC nicht von der Corona-<br />

Krise betroffen: Trotz Lieferengpässen im Frühjahr wurden<br />

mit nur wenigen Unterbrechungen weiter Kältekammern<br />

gebaut. Auf Kurzarbeit konnte das Unternehmen<br />

deshalb verzichten. Ein Umsatzeinbruch ist bisher nach<br />

Angaben Klauers nicht zu verzeichnen.<br />

Die Corona-Krise spürt das Unternehmen allerdings dort,<br />

wo es grenzüberschreitend tätig wird. Denn die Exportquote<br />

von MECOTEC beträgt 75 Prozent. Enrico Klauer:<br />

„Aktuell haben unsere Servicetechniker bei Installation<br />

und Wartung mit landesspezifischen Hürden zu kämpfen,<br />

seien es Reisebeschränkungen oder Quarantänebestimmungen“.<br />

Und Messen fallen als Vertriebsplattform aus.<br />

Deshalb werden verstärkt digitale Kanäle genutzt.<br />

Ein anderes Risiko: Handelshemmnisse<br />

Mag MECOTEC auch gut durch die Corona-Krise kommen,<br />

Handelshemmnisse sind für das auslandsaktive Unternehmen<br />

ein Risiko. Stichwort „Brexit“ – Geschäftsführer<br />

Klauer berichtet: „Unser Vertriebsbüro in England beobachtet<br />

noch keinen Markteinbruch. Aber das kann sich<br />

schnell ändern.“ Von der Politik wünscht er sich für die<br />

Zukunft klare Spielregeln: Transparenz, Verlässlichkeit<br />

und Einheitlichkeit.<br />

Aber auch Märkte außerhalb Mitteleuropas hat MECOTEC<br />

im Blick. Erst in diesem Jahr wurde eine neue Tochterfirma<br />

in den USA gegründet. Außerdem hat MECOTEC exklusive<br />

Vertriebsbüros im Nahen Osten, Italien, UK und Benelux.<br />

Dabei sei es wichtig, so Klauer, ständig „up to date“ zu<br />

sein, wie sich <strong>Wirtschaft</strong> und Politik in den einzelnen<br />

Ländern entwickeln.<br />

MECOTEC hat stationäre<br />

und mobile Lösungen für<br />

die sichere Lagerung von<br />

COVID-19-Impfstoffen<br />

entwickelt.<br />

MECOTEC GmbH<br />

Sonnenallee 7-11<br />

06766 Bitterfeld-Wolfen<br />

Tel. 03494 7888222<br />

www.mecotec.net<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong> 19


Der traditionelle Ludwig-Wucherer-Saal blieb<br />

dieses Mal leer: Die IHK-Vollversammlung fand<br />

am 2. Dezember 2020 rein virtuell statt.<br />

VOLLVERSAMMLUNG<br />

Leitplanken für die Digitalisierung<br />

Coronabedingt fand die Dezember-Sitzung der IHK-Vollversammlung rein virtuell<br />

statt. Über eine Abstimmungssoftware ließen sich alle wichtigen Beschlüsse<br />

rechtssicher online fassen – unter anderem der Beschluss zur Digitalisierungsstrategie<br />

und zum Finanzrahmen der IHK.<br />

Wie in vielen Unternehmen hat die Corona-<br />

Krise auch in der IHK einen Digitalisierungsschub<br />

ausgelöst. So verfolgt die IHK das Ziel,<br />

ihre Aufgaben und Leistungen im Interesse<br />

der Mitglieder und Kunden verstärkt digital<br />

anzubieten und insbesondere bei der Kommunikation<br />

und der Zusammenarbeit digitale<br />

Werkzeuge einzusetzen. Das beschleunigt<br />

und verschlankt die Abläufe und steigert<br />

die Qualität der Leistungen.<br />

Die Vollversammlung hat mit dem Beschluss<br />

der Digitalisierungsstrategie strategische<br />

Leitplanken für diesen Transformationsprozess<br />

festgelegt: Rechtliche Anforderungen<br />

sollen erfüllt, Kundenbedürfnisse bedient,<br />

Leistungen der IHK verbessert, Arbeitsprozesse<br />

sowie Arbeitsbedingungen optimiert<br />

werden.<br />

Die Digitalisierungsstrategie<br />

der IHK ist zu finden unter<br />

www.halle.ihk.de, Nr. 4979802<br />

20 MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


WIRTSCHAFT & ENGAGEMENT<br />

Finanzrahmen festgelegt, Beitragsstabilität gesichert<br />

Weitere Schwerpunktthemen der Vollversammlungssitzung<br />

waren die IHK-Finanzen<br />

des ausgehenden Jahres, der <strong>Wirtschaft</strong>splan<br />

für das Jahr <strong>2021</strong> sowie die Mittelfristplanung<br />

unter Berücksichtigung der Corona-<br />

Krise.<br />

Die Finanzierung der IHK-Arbeit erfolgt im<br />

Wesentlichen durch Mitgliedsbeiträge. Diese<br />

wiederum berechnen sich aus dem zuletzt<br />

festgestellten Gewerbeertrag beziehungsweise<br />

Gewinn aus Gewerbebetrieb und entsprechenden<br />

Vorauszahlungen. Da sich die<br />

Auswirkungen der Corona-Krise auf die Ertragskraft<br />

der IHK-Mitgliedsunternehmen<br />

derzeit nur schwer prognostizieren lassen,<br />

geht die IHK bei der Aufstellung des <strong>Wirtschaft</strong>splans<br />

anhand der Gewerbesteuerschätzung<br />

des Bundes und der Länder von<br />

weiteren Ertragsausfällen aus. Im Vergleich<br />

zum <strong>Wirtschaft</strong>splan des Vorjahres ist <strong>2021</strong><br />

mit einem um gut 940 Tausend Euro verschlechterten<br />

Ergebnis zu rechnen.<br />

Haushaltsdisziplin und Eigenkapital<br />

Um dies zu kompensieren, hat die IHK neben<br />

strikter Haushaltsdisziplin auf das vorhandene<br />

Eigenkapital, insbesondere zur Finanzierung<br />

bereits laufender Projekte zurückgegriffen. So<br />

ließen sich der Haushalt in vollem Umfang<br />

ausgleichen und Investitionen auch im Interesse<br />

der regionalen <strong>Wirtschaft</strong> fortführen.<br />

Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

legte darüber hinaus dar, dass die Finanzierung<br />

der grundlegenden IHK-Aktivitäten<br />

auch mittelfristig unter Zugrund legung<br />

der Daten aus der Steuerschätzung ohne Beitragserhöhungen<br />

gesichert erschei ne. Zur aktuellen<br />

Entwicklung werde er regel mäßig berichten.<br />

Die Mitglieder der Vollversammlung<br />

begrüßten zudem, dass die IHK vorübergehend<br />

bestimmte Zahlungserleichterungen<br />

eingeführt hat. So ist im Jahr 2020 jedes beitragspflichtige<br />

Mitgliedsunternehmen grundsätzlich<br />

nur einmal zum IHK-Beitrag veranlagt<br />

worden. Die Möglichkeiten, diesen<br />

herabzusetzen beziehungsweise die Zahlungsfrist<br />

zu verlängern, wurden gleichzeitig<br />

erweitert. Angesichts der andauernden Krise<br />

sollen diese Erleichterungen auch im Jahr<br />

<strong>2021</strong> gelten.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Leiterin Büro Präsident<br />

und Hauptgeschäftsführer<br />

Cordula Henke<br />

Tel. 0345 2126-245<br />

chenke@halle.ihk.de<br />

Die Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau (IHK) trauert um<br />

Dr. Werner Hannemann<br />

Mit Herrn Dr. Werner Hannemann verliert die <strong>Wirtschaft</strong> in Mitteldeutschland eine unermüdliche, optimistische und zielstrebige<br />

Unternehmerpersönlichkeit. Von 1992 bis ins Jahr 2008 engagierte er sich ehrenamtlich in der IHK-Vollversammlung und vertrat<br />

von 1996 bis 2008 als Vizepräsident die Interessen der heimischen Unternehmerschaft. Herr Dr. Hannemann hat die IHK nicht nur<br />

fachlich geprägt, sondern auch menschlich bereichert.<br />

Wir werden sein Andenken in Ehren halten. Der Familie gilt unsere tief empfundene Anteilnahme.<br />

Präsident Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Hauptgeschäftsführer Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong><br />

21


WIRTSCHAFT & ENGAGEMENT<br />

INTERESSENVERTRETUNG<br />

Auf die Erfolgsspur zurückfinden<br />

In den zurückliegenden Monaten hat der Tourismusausschuss<br />

der IHK den „Masterplan<br />

Tourismus Sachsen-Anhalt 2027“ intensiv<br />

diskutiert und kritisch begleitet. Anfang November<br />

2020 hat das Kabinett diesen verabschiedet.<br />

Damit steht nun endlich die neue<br />

Strategie für die Tourismuswirtschaft im Land.<br />

Deren zentrales Ziel: Bis 2027 soll die Zahl der<br />

Übernachtungen auf elf Millionen pro Jahr<br />

steigen (2<strong>01</strong>9 waren es rund 8,6 Mio.). Dabei<br />

sollen nachhaltige Tourismusentwicklung und<br />

nachhaltiges Handeln in allen Handlungsfeldern<br />

des Masterplans zur Leitlinie werden.<br />

Laut <strong>Wirtschaft</strong>sminister Prof. Armin Willingmann<br />

wolle Sachsen-Anhalt mit dem Masterplan<br />

auf die Erfolgsspur zurückfinden.<br />

„ Der Tourismusausschuss und die hauptamtlichen Mitarbeiter<br />

der IHK werden jedenfalls auch weiterhin ihren<br />

Beitrag dafür leisten, dass der <strong>Wirtschaft</strong>sfaktor Tourismus<br />

erfolgreich wirken kann. Und wir werden in den<br />

zugesicherten regelmäßigen Evaluierungsrunden dafür<br />

sorgen, dass die Spur auch mit den richtigen Instrumenten<br />

gehalten wird.“<br />

Michael Pirl,<br />

Vizepräsident und Tourismusausschussvorsitzender der IHK<br />

Mehr Informationen zum Masterplan:<br />

www.halle.ihk.de, Nr. 4982832<br />

www.tourismusnetzwerk-sachsenanhalt.de<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Starthilfe und Unternehmensförderung<br />

Antje Bauer<br />

Tel. 0345 2126-262, abauer@halle.ihk.de<br />

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WIRTSCHAFT & ENGAGEMENT<br />

Nein zum „Lieferkettengesetz“ – das sagen<br />

die Parteien<br />

Die IHK hat sich klar gegen das von der Bundesregierung geplante Lieferkettengesetz<br />

positioniert – die „<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“ berichtete in der Oktoberausgabe.<br />

Die Stellungnahme stieß auf große Resonanz bei den Parteien. Mit<br />

Ausnahme von AfD und SPD äußerten sich diese bis Redaktionsschluss Mitte<br />

November 2020 mit folgenden Stellungnahmen – eine Kurzzusammenfassung:<br />

Das von der IHK-Vollversammlung Ende September<br />

2020 beschlossene Positionspapier<br />

zum „Lieferkettengesetz“ diente als Grundlage,<br />

um mit den Parteien in Diskussion zu<br />

treten. Im Kern ging und geht es dabei um die<br />

Frage, wie kleine und mittelständische Unternehmen<br />

(KMU) geschützt werden können.<br />

Was die Parteien sagen:<br />

DIE LINKE<br />

Die Partei DIE LINKE mahnt an, die bürokratische<br />

Belastung von KMU im Blick zu behalten.<br />

Sie will die mit dem Gesetz verbundenen<br />

Lasten und Pflichten auf diejenigen Unternehmen<br />

konzentrieren, die direkte Importeure<br />

oder direkte Weiterverarbeiter sind. Vorschläge,<br />

wie dies konkret erfolgen könne oder<br />

solle, macht DIE LINKE indes nicht.<br />

Bei der Oktobersitzung 2020 stimmte die<br />

IHK-Vollversammlung unter anderem über das<br />

Positionspapier zum „Lieferkettengesetz“ ab.<br />

Bündnis 90/Die Grünen<br />

Die Grünen erkennen ebenfalls an, dass die geplanten<br />

gesetzlichen Regelungen KMU durchaus<br />

vor beachtliche Herausforderungen stellen<br />

könnten. Sie setzen bei der Bewältigung<br />

jedoch lediglich auf Beratungs- und Unterstützungsangebote.<br />

Zudem will die Partei die<br />

Prüfunternehmen, welche die Einhaltung der<br />

Sorgfaltspflichten zertifizieren, stärker in die<br />

Verantwortung nehmen. Auch die Grünen<br />

stellen nicht dar, wie sich die Mehrbelastung<br />

von KMU und zusätzliche Haftungsrisiken<br />

konkret vermeiden lassen könnten.<br />

CDU<br />

Konkreter wird die CDU: Zunächst will sie das<br />

Vorhaben im Rahmen eines Belastungsmoratoriums<br />

aussetzen, bis die Schäden der Corona-Krise<br />

überstanden sind. Zudem betont<br />

die Partei, dass das Engagement deutscher Unternehmen<br />

im Ausland bereits einen wichtigen<br />

Beitrag zu besseren Entwicklungschancen<br />

darstelle.<br />

Sollte es dennoch<br />

gesetzlicher Regelungen<br />

bedürfen, so sollten sich<br />

diese auf große Unternehmen,<br />

die in direktem<br />

Kontakt mit dem ausländischen<br />

Zulieferer stehen,<br />

beschränken. Des<br />

Weiteren sollen Haftungsrisiken<br />

für KMU begrenzt<br />

werden.<br />

FDP<br />

Die Position der FDP liegt nahe bei derjenigen<br />

der CDU. Die FDP betont zudem aber auch die<br />

Verantwortung der Außen- und Entwicklungspolitik<br />

Deutschlands, die nicht auf<br />

Unternehmen abgewälzt werden dürfe. Des<br />

Weiteren setzt die FDP stärker auf Nachvollziehbarkeit<br />

(insbesondere durch den Einsatz<br />

moderner Informationstechnik), um Konsumenten<br />

eine aufgeklärte Konsumentscheidung<br />

zu ermöglichen.<br />

Fazit<br />

Hinsichtlich der Ziele sind sich Parteien und<br />

<strong>Wirtschaft</strong> auch in diesem Themenkomplex<br />

einig: So geht es darum, Menschenrechte<br />

einzuhalten, Arbeitsbedingungen zu verbessern<br />

und Umweltschäden insbesondere in<br />

den Entwicklungsländern zu vermeiden. Dieses<br />

Ziel soll allerdings erreicht werden, ohne<br />

dabei deutsche KMU vor unmögliche Anforderungen<br />

zu stellen. Bei den konkreten Maßnahmen,<br />

wie dies geschehen kann, bestehen<br />

große Unterschiede. Die IHK wird sich weiterhin<br />

in den Wettbewerb um die besten<br />

Ideen einbringen und konstruktiv-kritischer<br />

Partner der Politik bleiben.<br />

Das Positionspapier ist<br />

online unter<br />

www.halle.ihk.de<br />

einsehbar (Nr. 4899224<br />

im Suchfeld eingeben).<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Standortpolitik<br />

Hendrik Senkbeil<br />

Tel. 0345 2126-255<br />

hsenkbeil@halle.ihk.de<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong><br />

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WIRTSCHAFT & PRAXISWISSEN<br />

FINANZIERUNG UND FÖRDERUNG<br />

Staatliche Corona-Hilfen ausgeweitet<br />

Bundesfinanz- und Bundeswirtschaftsministerium<br />

haben Ende 2020 angekündigt, die<br />

finanziellen Corona-Hilfen für betroffene<br />

Unternehmen zu verlängern und noch einmal<br />

zu erweitern. Damit sind bis Mitte <strong>2021</strong> bislang<br />

folgende Unterstützungen vorgesehen<br />

(Stand: 12. Dezember 2020):<br />

• Überbrückungshilfe II: läuft von September<br />

bis Dezember 2020, gezahlt wird ein<br />

Fixkostenzuschuss<br />

• Novemberhilfe: für Ausfälle im November<br />

2020, erstattet wird ein Teil des ausgefallenen<br />

Umsatzes<br />

Für beide Hilfen gilt: Anträge lassen sich rückwirkend<br />

noch bis zum 31. Januar <strong>2021</strong> stellen.<br />

• Überbrückungshilfe III (inklusive „Neustarthilfe“):<br />

geplant bis Juni <strong>2021</strong>, Fixkostenzuschuss<br />

für Unternehmen, umsatzbezogene<br />

Betriebskostenpauschale für<br />

Soloselbstständige; soll ab dem 1. Januar<br />

<strong>2021</strong> gelten<br />

• Dezemberhilfe: Umsatzerstattung wie in<br />

der Novemberhilfe<br />

Anträge sollen auch hier über das Portal<br />

www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de<br />

gestellt werden können.<br />

Die Antragstellung erfolgt jeweils über einen<br />

„prüfenden Dritten“ (Steuerberater, <strong>Wirtschaft</strong>sprüfer,<br />

vereidigter Buchprüfer, Rechtsanwalt);<br />

nur Soloselbstständige können Anträge<br />

zum Teil selbst stellen.<br />

Ausführliche Informationen zu den finanziellen Hilfen<br />

stehen unter www.halle.ihk.de bereit (Nr. 4949812 ins<br />

Suchfeld eingeben). Hier finden sich auch Informationen<br />

zu der am 12. Dezember 2020 angekündigten verbesserten<br />

Überbrückungshilfe III.<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Starthilfe und<br />

Unternehmensförderung<br />

Achim Schaarschmidt<br />

Tel. 0345 2126-272<br />

aschaarsch@halle.ihk.de<br />

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WIRTSCHAFT & PRAXISWISSEN<br />

Wissens- und Technologietransfer durch<br />

Patente und Normen<br />

Das Bundesministerium für <strong>Wirtschaft</strong> und Energie fördert den Technologie- und<br />

Wissenstransfer durch Patente, Normung und Standardisierung, um innovative<br />

Ideen rasch zu verbreiten. Die Richtlinie für das Förderprogramm „WIPANO“ ist<br />

bis Ende 2023 gültig.<br />

Fördergegenstand<br />

• Der gesamte Prozess der Schutzrechtsanmeldung:<br />

von der Überprüfung der Idee bis<br />

hin zur Verwertung<br />

• Normung und Standardisierung: Kooperationsprojekte<br />

von Unternehmen mit mindestens<br />

einem öffentlich grundfinanzierten<br />

Forschungspartner zur Überführung von<br />

Erkenntnissen der Forschung in Normen<br />

und Standards<br />

Antragsberechtigung<br />

Patentierung und Verwertung:<br />

• Unternehmen der gewerblichen <strong>Wirtschaft</strong><br />

(max. 250 Beschäftigte/max. 50 Mio. EUR<br />

Jahresumsatz oder max. 43 Mio. EUR Jahresbilanzsumme<br />

– siehe KMU-Definition<br />

der EU)<br />

• Selbstständige der freien naturwissenschaft -<br />

lichen/technischen Berufe, die ausschließlich<br />

im Haupterwerb betrieben werden<br />

• Niederlassung oder Betriebsstätte in<br />

Deutschland<br />

• keine Patent- oder Gebrauchsmusteranmeldung<br />

in den letzten drei Jahren<br />

• Inanspruchnahme von Leistungen qualifizierter<br />

externer Dienstleister bzw. Patentanwalt<br />

erforderlich<br />

Normung:<br />

• Unternehmen der gewerblichen <strong>Wirtschaft</strong>,<br />

Unternehmen außerhalb der gewerblichen<br />

<strong>Wirtschaft</strong>, wissenschaftlich-technische<br />

Freiberufler (im Haupterwerb) mit Niederlassung<br />

oder Betriebsstätte in Deutschland<br />

• staatliche und staatlich anerkannte Hochschulen<br />

sowie außeruniversitäre, öffentlich<br />

grundfinanzierte Forschungseinrichtungen<br />

• Mindestens ein Kooperationspartner = Unternehmen<br />

• Mindestens ein Kooperationspartner = öffentlich<br />

grundfinanzierte Forschungseinrichtung<br />

• Mindestens 30 Prozent der zuwendungsfähigen<br />

Personenmonate aller Partner entfallen<br />

auf Unternehmen<br />

Förderquote/Förderhöchstsumme<br />

• nicht rückzahlbarer Zuschuss als Anteilfinanzierung<br />

Patentierung und Verwertung:<br />

• 50 Prozent der zuwendungsfähigen <strong>Ausgabe</strong>n,<br />

begrenzt auf 33.200 Euro (= max.<br />

Zuschuss 16.600 Euro)<br />

• Projektlaufzeit maximal 24 Monate<br />

Normung:<br />

• maximaler Betrag der Zuwendung je Verbundpartner<br />

und Projekt: 200.000 Euro<br />

• Unternehmen: maximale Förderung 70 Prozent<br />

der förderfähigen Kosten<br />

• Projektlaufzeit: in der Regel 24 Monate<br />

Weiterführende Informationen:<br />

www.wipano.de<br />

IHK Halle-Dessau<br />

Innovation und Umwelt<br />

Dr. Sophie Kühling<br />

Tel. 0345 2126-265, skuehling@halle.ihk.de<br />

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INTERNATIONAL<br />

Achtung bei Holzverpackungen im Export!<br />

Bei 90 Prozent aller internationalen Gütersendungen<br />

kommen Holzverpackungen zum<br />

Einsatz. Über diese können Schädlinge eingeschleppt<br />

werden. Daher dürfen Firmen<br />

beim Im- und Export in Länder außerhalb der<br />

EU* nur solche Holzverpackungen verwenden,<br />

die dem „Internationalen Standard Phytosanitärer<br />

Maßnahmen Nr. 15“ (ISPM 15) entsprechen.<br />

Andernfalls drohen Bußgelder.<br />

Holz-Schädlinge werden oft über<br />

Verpackungen eingeschleppt.<br />

Worauf konkret zu achten ist:<br />

Holzverpackungen müssen beim Export aus<br />

der EU in Drittländer<br />

• aus entrindetem Holz hergestellt,<br />

• einer im ISPM 15 vorgegebenen phytosanitären<br />

Behandlung (in Deutschland die<br />

Hitzebehandlung) unterzogen und<br />

• mit einer offiziellen ISPM 15 Markierung<br />

versehen werden. Diese Markierung lässt<br />

die Rückverfolgbarkeit jeder Holzverpackung<br />

bis zu deren Hersteller zu.<br />

USA verhängt Strafen<br />

Auch 20 Jahre nach Veröffentlichung des<br />

ISPM 15 erfolgen regelmäßig offizielle Beanstandungsmeldungen<br />

von den Pflanzen-<br />

schutz diensten verschiedener Drittländer. Dies<br />

kann für den Exporteur teuer werden. Die USA<br />

beispielsweise sind seit geraumer Zeit dazu<br />

übergegangen, alle Sendungen zurückzuweisen,<br />

bei denen kein ISPM 15-konformes Verpackungsholz<br />

verwendet wurde. Dabei entstehen<br />

Kosten für den Rücktransport, die<br />

Umladung, den erneuten Transport und gegebenenfalls<br />

eine Konventionalstrafe, wenn<br />

Waren nicht vertragsgemäß in den USA ankommen.<br />

Kommt Schadorganismenbefall<br />

hinzu, verhängen die USA zusätzlich Strafen –<br />

bis zur Höhe des Warenwertes.<br />

* Die Anforderungen des ISPM 15 gelten nur für die Einfuhr<br />

aus beziehungsweise die Ausfuhr in Länder außerhalb der<br />

Europäischen Union (EU). Beim Handel innerhalb Deutschlands<br />

und bei der Ein- und Ausfuhr von Verpackungsholz<br />

zwischen EU-Staaten findet der ISPM 15 keine Anwendung<br />

(Ausnahme: Verpackungsholz aus Portugal und Befallsgebieten<br />

des Kiefernholznematoden in Spanien).<br />

Die detaillierten Regelungen und häufig<br />

gestellte Fragen:<br />

https://pflanzengesundheit.julius-kuehn.de<br />

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MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong> 33


BESCHLÜSSE<br />

Beschlüsse der IHK-Vollversammlung<br />

Beschluss-Nr.: 31/20/3<br />

Die Vollversammlung beschließt auf der Grundlage von § 6 Abs. 1 der Satzung der<br />

IHK Halle-Dessau unter besonderer Berücksichtigung der Eigenkapitalsituation die Neufassung<br />

der Finanzwirtschaftlichen Grundsätze der IHK Halle-Dessau gemäß Anlage.<br />

Halle (Saale), 2. Dezember 2020<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

am 2. Dezember 2020 gefasste Beschluss Nr. 31/20/3, wird hiermit ausgefertigt.<br />

Halle (Saale), 4. Dezember 2020<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Anlage zu Beschluss-Nr.: 31/20/3<br />

Finanzwirtschaftliche Grundsätze der IHK Halle-Dessau (IHK)<br />

Die Vollversammlung hat in ihrer Sitzung am 2. Dezember 2020 die Neufassung der folgenden<br />

Grundsätze zustimmend zur Kenntnis genommen. Sie treten mit sofortiger Wirkung konkretisierend<br />

neben das einschlägige IHK-Satzungsrecht. Zur besseren Lesbarkeit wurde auf die<br />

Verwendung sog. geschlechtsneutraler Formulierungen verzichtet. Funktionsbezeichnungen<br />

wie „Mitarbeiter“ u. ä. meinen stets das generische und nicht das biologische Maskulinum.<br />

Präambel<br />

Diese Grundsätze dokumentieren wesentliche Eckpunkte der Finanzwirtschaft (Haushalt und<br />

Personal), die über die Aufstellung eines Jahreswirtschaftsplans hinausreichen (strategische<br />

Perspektive), und bilden somit die Grundlage für die operativen finanzwirtschaftlichen Entscheidungen<br />

zur Erfüllung der Aufgaben der IHK bzw. der dafür erforderlichen Ressourcen. Sie<br />

binden das Hauptamt der IHK bei der Aufstellung und der Umsetzung von <strong>Wirtschaft</strong>splänen.<br />

Im Falle einer Abweichung sind Art, Umfang und Gründe zu dokumentieren.<br />

Oberste Grundsätze der Finanzwirtschaft sind:<br />

• Beachtung der <strong>Wirtschaft</strong>lichkeit und Sparsamkeit unter pfleglicher Behandlung der<br />

Leistungsfähigkeit der IHK-Mitglieder.<br />

• Wahrung der Budgethoheit der Vollversammlung mittels rechtzeitiger und sachgerechter<br />

Informationen vom Hauptamt.<br />

I. Haushaltsbewirtschaftung<br />

Die Haushaltsbewirtschaftung (Aufstellung und Umsetzung des <strong>Wirtschaft</strong>splans) erfolgt auf<br />

der Grundlage des IHK-Finanzstatuts sowie höherrangigen Bundes- und Landesrechts, d. h.<br />

sowohl in sinngemäßer Anwendung des Handelsgesetzbuchs als auch der des öffentlichen<br />

Haushaltsrechts. Der Finanzbedarf wird durch den Umfang der von der IHK wahrgenommenen<br />

Aufgaben bestimmt. Diese sind durch die gesetzlichen Vorgaben geprägt. Deren Ausgestaltung<br />

erfolgt durch die jährlich verabschiedeten <strong>Wirtschaft</strong>spläne bzw. die darin enthaltenen Ansätze,<br />

eingebettet in die strategische Ausrichtung der IHK.<br />

1. Aufstellung des <strong>Wirtschaft</strong>splans<br />

Der jährliche <strong>Wirtschaft</strong>splan stellt den Finanzbedarf der IHK und seine Deckung fest. Ihm liegen<br />

jeweils folgende generelle Erwägungen als Planungsprämissen sowie zur Bewirtschaftung<br />

des Eigenkapitals der IHK zugrunde:<br />

• Vorsorge treffen: Unbedingte Verlässlichkeit der aufgabengemäßen Einrichtungen und<br />

Leistungen der IHK, d. h. Erhaltung der IHK-Leistungskraft auch unter ungünstigen Rahmenbedingungen<br />

(jedoch Unterstellung der wesentlichen Beibehaltung des Aufgabenbestandes,<br />

der Art der Finanzierung und des öffentlichen Körperschaftsstatus).<br />

• Abhängigkeiten vermeiden: Grundsätzlicher Vorrang der Eigenfinanzierung vor Fremdfinanzierung<br />

(Ausnahme: Finanzierungsleasing bei Investitionsgütern mit relativ kurzem<br />

Produktlebenszyklus, sofern Kauf nicht eindeutig vorteilhafter). Zur Finanzierung zukünftig<br />

geplanter Maßnahmen darf die IHK unter Beachtung von Zweckbindung, Schätzgenauigkeit<br />

und zeitlicher Verbindlichkeit entsprechendes Eigenkapital bilden.<br />

• Beitragsgerechtigkeit üben: Wahrung intertemporaler Lastengerechtigkeit bezüglich der<br />

IHK-Beiträge, d. h. Vermeidung jährlicher Schwankungen von Beitragssätzen durch Bildung<br />

bzw. Unterhaltung von Vorsorge- und sonstigem zweckgebundenen Geldvermögen, um<br />

ungeplanten Ertragsausfällen bzw. Aufwandsteigerungen begegnen zu können.<br />

• Erhebung grundsätzlich kostendeckender Gebühren und kostendeckender Entgelte.<br />

• Bestandserhalt der IHK-Finanzanlagen: Priorität der Sicherheit und Fristigkeit der Anlagen<br />

vor Rendite (nach Maßgabe der gesonderten IHK-Anlagerichtlinie).<br />

• Einhaltung des Prinzips der sog. Haushaltswahrheit: Anlegung schätzgenauer Maßstäbe<br />

in den jeweiligen Prognosen unter Angabe der Planungsprämissen.<br />

2. Umsetzung des <strong>Wirtschaft</strong>splans<br />

Die Umsetzung des <strong>Wirtschaft</strong>splans erfolgt in Verantwortung des Hauptamtes. Der Vollversammlung<br />

ist über die Umsetzung des laufenden <strong>Wirtschaft</strong>splans mindestens einmal<br />

unterjährig sowie nach dem Eintritt oder bei unmittelbarem Bevorstehen erheblicher Veränderungen<br />

der Plangrundlage zu berichten.<br />

3. Bilanzpolitik (Vermögens- und Kapitalstruktur)<br />

Im Rahmen der jährlichen <strong>Wirtschaft</strong>splanung sowie im Hinblick auf den zugehörigen Jahresabschluss<br />

wird mit Blick auf die gesetzliche Funktion bzw. die Aufgaben der IHK insbesondere<br />

auf Folgendes geachtet:<br />

• Gewährleistung einer fristenkongruenten und angemessenen Liquidität: Vorhaltung entsprechend<br />

verfügbarer Ein- und Anlagen.<br />

• Sicherung des betriebsnotwendigen Vermögens: Schaffung und Unterhaltung des für den<br />

Betrieb der IHK erforderlichen Anlagevermögens (Sachanlagen und immaterielle Vermögensgüter).<br />

• Bildung und Aufrechterhaltung von angemessenem Eigenkapital zum Bestandserhalt,<br />

zur Risikovorsorge und zur aufgabengemäßen Fortentwicklung der IHK, d. h. insbesondere:<br />

vollständige Unterlegung von Rückstellungen mit liquiden Mitteln unter Berücksichtigung<br />

von Fälligkeiten.<br />

• Transparenz bei Beteiligungen: Die Vollversammlung wird umfassend über wesentliche<br />

Geschäftsvorfälle und -situationen bei Tochtergesellschaften mit Mehrheitsbeteiligung informiert<br />

und in wichtige Entscheidungen der Gesellschafterversammlungen einbezogen.<br />

II. Personalwirtschaft<br />

Die IHK orientiert sich als Selbstverwaltungseinrichtung der <strong>Wirtschaft</strong> am hohen Qualitätsanspruch<br />

ihrer Mitgliedsunternehmen. Die Beschäftigung von gut qualifizierten und motivierten<br />

Fachkräften ist dabei zentrale Voraussetzung dafür, dass ein hohes Maß an Qualität<br />

und Mitgliederorientierung bei der Erfüllung der gesetzlichen Aufgaben gewährleistet wird.<br />

Die IHK steht bei der Gewinnung und Bindung von leistungsfähigen und leistungswilligen Mitarbeitern<br />

im Wettbewerb mit der <strong>Wirtschaft</strong>, anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften,<br />

Beteiligungen der öffentlichen Hand und Verbänden. Die Ausgestaltung der Grundsätze der<br />

Personalbewirtschaftung der IHK ist aus dieser besonderen Lage abgeleitet.<br />

1. Personalplanung, -gewinnung und -entwicklung<br />

Der Personalbestand wird auf der Grundlage absehbarer Veränderungen systematisch geplant<br />

und im <strong>Wirtschaft</strong>splan und Jahresabschluss im Überblick dargestellt. Dies umfasst eine regelmäßige<br />

Überprüfung der Kapazitäten, die Ermittlung absehbarer Personalveränderungen,<br />

z. B. durch natürliche Fluktuation, und die Förderung bzw. Sicherung des Leistungsvermögens<br />

der Mitarbeiter. Entscheidend dabei ist der grundsätzlich in Tätigkeitsbeschreibungen abgebildete<br />

Aufgabenbezug aller Mitarbeiter nach dem Grundsatz „<strong>Ausgabe</strong>n folgen Aufgaben“.<br />

Die IHK stellt regelmäßig und bedarfsgerecht Ausbildungsplätze zur Verfügung. Auch hierdurch<br />

ist sie in der Lage, gut ausgebildete Nachwuchskräfte zu rekrutieren.<br />

Wesentliche Bestandteile der Personalentwicklung sind die systematische Einarbeitung neuer<br />

Mitarbeiter sowie die Durchführung gezielter Weiterbildungsmaßnahmen in fachlicher und<br />

persönlicher Hinsicht.<br />

34<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


BESCHLÜSSE<br />

2. Vertragsbedingungen<br />

a) Allgemein<br />

Die IHK unterliegt bezüglich der Bedingungen der Anstellungs- bzw. Arbeitsverträge (Festlegung<br />

von Gehalt einschließlich sonstiger Bestandteile wie Altersversorgung, Erholungsurlaub,<br />

Dienstwagen, Sonderzahlungen, Zulagen, sowie Arbeitszeit, etc.) keiner tarifvertraglichen<br />

Bindung.<br />

Die Mitarbeiter werden grundsätzlich über standardisierte Arbeitsverträge auf der Grundlage<br />

der vom Hauptgeschäftsführer festgelegten Vertragsbedingungen im Sinne allgemeiner Geschäftsbedingungen<br />

unter Wahrung der gesetzlichen Rechte der Personalvertretung angestellt.<br />

Daneben besteht die Möglichkeit, einzelne Verträge frei auszuhandeln.<br />

b) Gehaltsfindung und Altersversorgung<br />

Bei der Ermittlung/Anpassung des Gehalts und der Altersversorgung des Hauptgeschäftsführers<br />

finden die gemeinsamen Grundsätze bzw. Leitlinien der IHK-Organisation (DIHK) zur<br />

Vergütungsfindung für IHK-Hauptgeschäftsführer Berücksichtigung.<br />

Das Gehaltsniveau der übrigen Fach- und Führungskräfte ist angelehnt an die Besoldung<br />

des öffentlichen Dienstes. Die Gehaltsfindung orientiert sich dabei nach Art und Höhe an den<br />

Anforderungen zu den unterschiedlichen Funktionsgruppen gemäß der Personalübersicht<br />

zum <strong>Wirtschaft</strong>splan. Grundsätzlich gilt, dass sich das Gehalt nach der Qualifikation, den persönlichen<br />

und fachlichen Anforderungen der zu besetzenden Stelle, der Verantwortung, der<br />

Leitungskompetenz sowie der Berufserfahrung richtet.<br />

Seit 1. Januar 2<strong>01</strong>7 gewährt die IHK für neue Beschäftigungsverhältnisse grundsätzlich keine<br />

betriebseigene Altersversorgung mehr und beschränkt sich damit auf die Erfüllung der gesetzlichen<br />

Pflichten (Gehaltsumwandlung unter Pauschalierung des Arbeitgeberanteils). Für<br />

die Bestandsbelegschaft bestehen nach Beschäftigtengruppen gestufte, unterstützungskassengetragene<br />

– und damit arbeitgeberfinanzierte – Zusatzrentenzusagen.<br />

Halle (Saale), 2. Dezember 2020<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

Beschluss-Nr.: 32/20/3<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Die Vollversammlung beschließt auf der Grundlage von § 6 Abs. 2 Buchst. c der Satzung der<br />

IHK Halle-Dessau:<br />

Feststellung des <strong>Wirtschaft</strong>splanes <strong>2021</strong><br />

Der <strong>Wirtschaft</strong>splan <strong>2021</strong> mit den Bestandteilen Bewirtschaftungsvermerke, Erfolgsplan und<br />

Finanzplan, darunter<br />

im Erfolgsplan<br />

mit der Summe der Erträge in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13.406.400,00 €<br />

mit der Summe der Aufwendungen in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.193.000,00 €<br />

und einem Jahresergebnis in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . –1.786.600,00 €<br />

Saldo der Veränderung des Eigenkapitals in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . –1.786.600,00 €<br />

im Finanzplan<br />

mit einem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit<br />

in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . –1.208.300,00 €<br />

mit einem Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . –697.100,00 €<br />

darunter Auszahlungen für Investitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 697.100,00 €<br />

mit einem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,00 €<br />

wird durch die Vollversammlung festgestellt.<br />

Beschluss der <strong>Wirtschaft</strong>ssatzung <strong>2021</strong><br />

Die Vollversammlung beschließt die <strong>Wirtschaft</strong>ssatzung der IHK Halle-Dessau mit dem <strong>Wirtschaft</strong>splan<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2021</strong> gemäß Anlage.<br />

Halle (Saale), 2. Dezember 2020<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

am 2. Dezember 2020 gefasste Beschluss Nr. 32/20/3, wird hiermit ausgefertigt.<br />

Halle (Saale), 4. Dezember 2020<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Anlage zu Beschluss-Nr.: 32/20/3<br />

<strong>Wirtschaft</strong>ssatzung<br />

der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

für das Geschäftsjahr <strong>2021</strong><br />

Die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau hat am 2. Dezember<br />

2020 gemäß §§ 3 und 4 des Gesetzes zur vorläufigen Regelung des Rechts der Industrieund<br />

Handelskammern vom 18. Dezember 1956 (BGBl. I S. 920), zuletzt geändert durch Artikel<br />

2 des Gesetzes zur Abmilderung der Folgen der COVID-19-Pandemie im Wettbewerbsrecht und<br />

für den Bereich der Selbstverwaltungsorganisationen der <strong>Wirtschaft</strong> vom 25. Mai 2020 (BGBl.<br />

I S. 1067), folgende <strong>Wirtschaft</strong>ssatzung für das Geschäftsjahr <strong>2021</strong> (1. Januar <strong>2021</strong> bis 31. Dezember<br />

<strong>2021</strong>) beschlossen:<br />

I. <strong>Wirtschaft</strong>splan<br />

Der <strong>Wirtschaft</strong>splan wird<br />

1. im Erfolgsplan<br />

mit der Summe der Erträge in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13.406.400,00 €<br />

mit der Summe der Aufwendungen in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15.193.000,00 €<br />

und einem Jahresergebnis in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . –1.786.600,00 €<br />

Saldo der Veränderung des Eigenkapitals in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . –1.786.600,00 €<br />

2. im Finanzplan<br />

mit einem Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von . . . . . . . . . . . –1.208.300,00 €<br />

mit einem Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . –697.100,00 €<br />

darunter Auszahlungen für Investitionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 697.100,00 €<br />

mit einem Cashflow aus Finanzierungstätigkeit in Höhe von . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,00 €<br />

festgestellt.<br />

II. Beitrag<br />

1. Beitragsbefreiung<br />

Natürliche Personen und Personengesellschaften, die nicht in das Handelsregister eingetragen<br />

sind, und eingetragene Vereine, wenn nach Art oder Umfang ein in kaufmännischer Weise<br />

eingerichteter Geschäftsbetrieb nicht erforderlich ist, sind vom Beitrag freigestellt, soweit<br />

ihr Gewerbeertrag nach dem Gewerbesteuergesetz oder, soweit für das Bemessungsjahr ein<br />

Gewerbesteuermessbetrag nicht festgesetzt wird, ihr nach dem Einkommensteuergesetz ermittelter<br />

Gewinn aus Gewerbebetrieb EUR 5.200,00 nicht übersteigt.<br />

Nicht im Handelsregister eingetragene natürliche Personen, die ihr Gewerbe nach dem 31. Dezember<br />

2003 angezeigt und in den letzten fünf <strong>Wirtschaft</strong>sjahren vor ihrer Betriebseröffnung<br />

weder Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, Gewerbebetrieb oder selbstständiger Arbeit<br />

erzielt haben, noch an einer Kapitalgesellschaft mittelbar oder unmittelbar zu mehr als einem<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong> 35


BESCHLÜSSE<br />

Zehntel beteiligt waren, sind für das Geschäftsjahr der IHK, in dem die Betriebseröffnung erfolgt,<br />

und für das darauf folgende Jahr von der Umlage und vom Grundbeitrag sowie für das<br />

dritte und vierte Jahr von der Umlage befreit, wenn ihr Gewerbeertrag hilfsweise Gewinn aus<br />

Gewerbebetrieb EUR 25.000,00 nicht übersteigt.<br />

2. Grundbeitrag<br />

Als Grundbeitrag ist zu erheben von:<br />

2.1 IHK-zugehörigen natürlichen Personen, Personengesellschaften oder juristischen Personen<br />

(einschließlich eingetragener und nicht eingetragener Vereine), die nicht im Handelsregister<br />

eingetragen sind, nicht kraft Rechtsform als Kaufleute gelten und deren Gewerbebetrieb<br />

nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb<br />

nicht erfordert (Nichtkaufleuten), sofern nicht Befreiung nach Ziff. II.1. greift oder sie nicht<br />

gemäß Ziff. II.2.3 zu veranlagen sind, EUR 50,00<br />

2.2 IHK-zugehörigen natürlichen Personen, Personengesellschaften oder juristischen Personen,<br />

die im Handelsregister eingetragen sind oder kraft Rechtsform als Kaufleute gelten sowie<br />

von IHK-Zugehörigen, deren Gewerbebetrieb nach Art oder Umfang einen in kaufmännischer<br />

Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert (Kaufleuten), sofern sie nicht gemäß<br />

Ziff. II.2.3 zu veranlagen sind, EUR 170,00<br />

2.3 IHK-Zugehörigen ab einer Umsatzgröße über EUR 25.000.000,00 nach folgender Staffelung,<br />

sofern nicht Befreiung nach Ziff. II.1. greift:<br />

Stufe Umsatz Grundbeitrag<br />

1 über 25.000.000,00 € bis 50.000.000,00 € 2.000,00 €<br />

2 über 50.000.000,00 € bis 100.000.000,00 € 4.000,00 €<br />

3 über 100.000.000,00 € bis 200.000.000,00 € 8.000,00 €<br />

4 über 200.000.000,00 € bis 400.000.000,00 € 16.000,00 €<br />

5 über 400.000.000,00 € 32.000,00 €<br />

2.4 IHK-zugehörigen Kapitalgesellschaften, deren gewerbliche Tätigkeit sich in der Funktion<br />

eines persönlich haftenden Gesellschafters in nicht mehr als einer Personenhandelsgesellschaft<br />

erschöpft, wird für das laufende Geschäftsjahr auf schriftlichen Antrag hin eine Ermäßigung<br />

des Grundbeitrages im Sinne von Ziff. II. 2.2 um 50 Prozent gewährt, sofern beide Gesellschaften<br />

der IHK zugehören.<br />

3. Umlage<br />

Als Umlage ist zu erheben 0,19 Prozent des Gewerbeertrages bzw. Gewinns aus Gewerbebetrieb.<br />

Bei natürlichen Personen und Personengesellschaften ist die Bemessungsgrundlage<br />

einmal um einen Freibetrag von EUR 15.340,00 für das Unternehmen zu kürzen.<br />

4. Bemessungsjahr<br />

Bemessungsjahr für Grundbeitrag und Umlage ist das laufende Geschäftsjahr.<br />

5. Beitragserhebung<br />

Soweit ein Gewerbeertrag bzw. Gewinn aus Gewerbebetrieb des Bemessungsjahres nicht bekannt<br />

ist, wird eine Vorauszahlung der Umlage auf der Grundlage des der IHK zum Zeitpunkt<br />

des Erlasses des Beitragsbescheides letzten vorliegenden Gewerbeertrages bzw. Gewinnes aus<br />

Gewerbebetrieb erhoben. Dies gilt entsprechend für die Bemessungsgrundlage Umsatz, soweit<br />

diese für die Veranlagung zum Grundbeitrag erheblich ist.<br />

Vorauszahlungen sollen bis zur endgültigen Festsetzung nur einmal erfolgen. Auf Antrag des<br />

IHK-Zugehörigen kann davon abgewichen werden.<br />

Soweit ein IHK-Zugehöriger die Anfrage der IHK nach der Höhe der Bemessungsgrundlagen<br />

für Umlage und Grundbeitrag nicht beantwortet hat, wird die Bemessungsgrundlage entsprechend<br />

§ 162 Abgabenordnung (AO) geschätzt.<br />

III. Kredite<br />

1. Investitionskredite<br />

Keine<br />

2. Kassenkredite<br />

Keine<br />

Halle (Saale), 2. Dezember 2020<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Erfolgsplan<br />

Beträge in EUR<br />

Plan <strong>2021</strong> Plan 2020 Ist 2<strong>01</strong>9<br />

1. Erträge aus IHK-Beiträgen 10.200.000,00 11.050.000,00 10.621.723,27<br />

2. Erträge aus Gebühren 2.417.900,00 2.641.600,00 2.380.143,22<br />

3. Erträge aus Entgelten 56.000,00 54.600,00 72.319,34<br />

4. Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Leistungen 0,00 0,00 0,00<br />

5. Andere aktivierte Eigenleistungen 0,00 0,00 0,00<br />

6. Sonstige betriebliche Erträge 713.100,00 635.500,00 1.691.507,79<br />

– davon aus Erstattungen 84.100,00 58.600,00 43.763,88<br />

– davon aus öffentlichen Zuwendungen 348.200,00 297.800,00 322.614,44<br />

– davon aus Abführung von gesonderten <strong>Wirtschaft</strong>splänen 0,00 0,00 0,00<br />

Betriebserträge 13.387.000,00 14.381.700,00 14.765.693,62<br />

7. Materialaufwand –1.458.600,00 –1.487.100,00 –1.167.496,12<br />

a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren –362.300,00 –366.600,00 –334.443,78<br />

b) Aufwendungen für bezogene Leistungen –1.096.300,00 –1.120.500,00 –833.052,34<br />

8. Personalaufwand –6.989.000,00 –6.983.000,00 –6.908.737,00<br />

a) Gehälter –5.602.000,00 –5.573.000,00 –5.245.759,20<br />

b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung –1.387.000,00 –1.410.000,00 –1.662.977,80<br />

9. Abschreibungen –650.200,00 –532.200,00 –597.535,62<br />

a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen –650.200,00 –532.200,00 –597.535,62<br />

b) Abschreibungen auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der IHK üblichen<br />

Abschreibungen überschreiten 0,00 0,00 0,00<br />

10. Sonstige betriebliche Aufwendungen –5.851.800,00 –6.047.200,00 –5.020.575,67<br />

– davon Zuführung an gesonderte <strong>Wirtschaft</strong>spläne 0,00 0,00 0,00<br />

Betriebsaufwand –14.949.600,00 –15.049.500,00 –13.694.344,41<br />

Betriebsergebnis –1.562.600,00 –667.800,00 1.071.349,21<br />

36<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


BESCHLÜSSE<br />

11. Erträge aus Beteiligungen 0,00 0,00 0,00<br />

12. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 10.000,00 27.000,00 35.995,61<br />

13. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9.400,00 0,00 4.610,12<br />

– davon aus Abzinsung 0,00 0,00 0,00<br />

14. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 0,00 0,00 0,00<br />

15. Zinsen und ähnliche Aufwendungen –222.800,00 –180.300,00 –210.662,37<br />

– davon aus Aufzinsung –222.800,00 –180.200,00 –202.729,73<br />

Finanzergebnis –203.400,00 –153.300,00 –170.056,64<br />

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit –1.766.000,00 –821.100,00 9<strong>01</strong>.292,57<br />

16. Außerordentliche Erträge 0,00 0,00 0,00<br />

17. Außerordentliche Aufwendungen 0,00 0,00 0,00<br />

Außerordentliches Ergebnis 0,00 0,00 0,00<br />

18. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 0,00 0,00<br />

19. Sonstige Steuern –20.600,00 –21.100,00 –26.377,54<br />

20. Jahresergebnis (+Jahresüberschuss/–Jahresfehlbetrag) –1.786.600,00 –842.200,00 874.915,03<br />

21. Ergebnisvortrag aus dem Vorjahr 0,00 174.100,00 211.902,39<br />

22. Entnahmen aus Rücklagen 1.786.600,00 768.100,00 3.045.926,25<br />

(ab <strong>2021</strong>: Abnahme Sonstiges Eigenkapital)<br />

23. Einstellungen in Rücklagen 0,00 –100.000,00 –3.494.845,38<br />

(ab <strong>2021</strong>: Zunahme Sonstiges Eigenkapital)<br />

24. Bilanzergebnis (+Bilanzüberschuss/–Bilanzfehlbetrag) 0,00 0,00 637.898,29<br />

Finanzplan <strong>2021</strong><br />

Hinweis: Die Nummerierung der Positionen entspricht der Finanzrechnung.<br />

Beträge in EUR<br />

Plan <strong>2021</strong> Plan 2020 Ist 2<strong>01</strong>9<br />

1. Jahresergebnis vor außerordentlichem Posten –1.786.600,00 –842.200,00 874.915,03<br />

2a) +/– Abschreibungen (+)/Zuschreibungen (–) auf Gegenstände des Anlagevermögens 650.200,00 532.200,00 573.707,37<br />

2b) – Erträge der Auflösung der Sonderposten –121.200,00 –121.200,00 –121.226,00<br />

3. +/– Zunahme (+)/Abnahme (–) der Rückstellungen, Bildung Passive RAP (+) / 49.300,00 171.500,00 517.304,31<br />

Auflösung Aktive RAP (+), Auflösung Passive RAP (–) / Bildung Aktive RAP (–)<br />

Positionen 4. bis 8. entfallen im Plan<br />

9. = Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit –1.208.300,00 –259.700,00 1.245.142,68<br />

10. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Sachanlagevermögens 0,00 0,00 2.052.689,52<br />

11. – Auszahlungen für Investitionen in das Sachanlagevermögen –478.000,00 –617.500,00 –522.574,78<br />

12. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des immateriellen Anlagevermögens 0,00 0,00 0,00<br />

13. – Auszahlungen für Investitionen des immateriellen Anlagevermögens –108.000,00 –140.700,00 –123.155,48<br />

14. + Einzahlungen aus Abgängen von Gegenständen des Finanzanlagevermögens 0,00 0,00 0,00<br />

15. – Auszahlungen für Investitionen in das Finanzanlagevermögen –111.100,00 –55.000,00 –52.688,11<br />

16. = Cashflow aus der Investitionstätigkeit –697.100,00 –813.200,00 1.354.271,15<br />

17a) + Einzahlungen aus der Aufnahme von (Finanz-) Krediten 0,00 0,00 0,00<br />

17b) + Einzahlung aus Investitionszuschüssen 0,00 0,00 0,00<br />

18. – Auszahlungen aus der Tilgung von (Finanz-) Krediten 0,00 0,00 0,00<br />

19. = Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit 0,00 0,00 0,00<br />

20. Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes –1.905.400,00 –1.072.900,00 2.599.413,83<br />

(Summe der Zeilen 9, 16 und 19)<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong> 37


BESCHLÜSSE<br />

Beschluss-Nr.: 33/20/3<br />

Die Vollversammlung beschließt die „Digitalisierungsstrategie der IHK Halle-Dessau” gemäß<br />

Anlage.<br />

Halle (Saale), 2. Dezember 2020<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

Beschluss-Nr.: 34/20/3<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

am 2. Dezember 2020 gefasste Beschluss Nr. 33/20/3, wird hiermit ausgefertigt.<br />

Halle (Saale), 4. Dezember 2020<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Die Anlage zu Beschluss-Nr. 33/20/3 „Digitalisierungsstrategie der IHK Halle-Dessau“<br />

finden Sie auf der Internetseite der IHK Halle-Dessau unter: www.halle.ihk.de,<br />

Nr. 4979802.<br />

Die Vollversammlung beschließt auf der Grundlage von § 6 Abs. 2 Buchst. v der Satzung der<br />

IHK Halle-Dessau eine Beteiligung am Stammkapital der IHK DIGITAL GmbH in Höhe von<br />

1.050,00 EUR.<br />

Diese Beteiligung entspricht der Höhe des auf die IHK Halle-Dessau entfallenden, nach der<br />

für alle IHKn geltenden Berechnungsmethode ermittelten Anteils bei einem Stammkapital<br />

von 100.000,00 EUR.<br />

Im Falle des Anteilserwerbs bereits im Jahr 2020 gilt dieser Beschluss vorsorglich als Genehmigung<br />

der damit verbundenen Auszahlung in das Anlagevermögen.<br />

Beschluss-Nr.: 35/20/3<br />

Die Vollversammlung beschließt, im „Statut für die Ausstellung von Ursprungszeugnissen und<br />

anderen dem Außenwirtschaftsverkehr dienenden Bescheinigungen“ vom 18. September 2<strong>01</strong>9<br />

die Anlage „Vordruck Antrag Ursprungszeugnis, Vordruck Ursprungszeugnis (Original, Durchschrift)“<br />

durch die beigefügte Fassung (Anlage) zu ersetzen.<br />

Halle (Saale), 2. Dezember 2020<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

am 2. Dezember 2020 gefasste Beschluss Nr. 35/20/3, wird hiermit ausgefertigt.<br />

Halle (Saale), 4. Dezember 2020<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Amtliche Bekanntmachung zur<br />

Gefahrgutfahrerschulung<br />

Verwaltungsvorschriften betreffend die Ausbildung der Gefahrgutfahrer/-innen nach<br />

Kapitel 8.2 ADR.<br />

Gemäß § 3 der Satzung betreffend die Ausbildung der Gefahrgutfahrer/-innen vom<br />

6. Dezember 2<strong>01</strong>7 werden aufgrund der Änderungen des ADR (<strong>2021</strong>) die den Schulungen<br />

zugrunde zulegenden Kurspläne für die Ausbildung der Gefahrgutfahrer/-innen<br />

nach Kapitel 8.2 ADR zum 1. Januar <strong>2021</strong> als Verwaltungsvorschriften neu festgelegt.<br />

Gleichzeitig werden die Verwaltungsvorschriften betreffend die Ausbildung der Gefahrgutfah-rer/-innen<br />

vom 1. Januar 2<strong>01</strong>9 außer Kraft gesetzt.<br />

Die neuen Kurspläne der Erst- und Auffrischungsschulung sind unter www.halle.ihk.de<br />

(Nr. 4540540) abrufbar.<br />

Halle (Saale), 2. Dezember 2020<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

Der vorstehende, von der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

am 2. Dezember 2020 gefasste Beschluss Nr. 34/20/3, wird hiermit ausgefertigt.<br />

Halle (Saale), 4. Dezember 2020<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Steffen Keitel<br />

Präsident<br />

gez.<br />

Prof. Dr. Thomas Brockmeier<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

38<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


BESCHLÜSSE<br />

Anlage zu Beschluss-Nr.: 35/20/3<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong> 39


BESCHLÜSSE<br />

Anlage zu Beschluss-Nr.: 35/20/3<br />

40<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


BESCHLÜSSE<br />

Anlage zu Beschluss-Nr.: 35/20/3<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong> 41


BESCHLÜSSE<br />

Anlage zu Beschluss-Nr.: 35/20/3<br />

42<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>


THEMA<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong> 43


ZU GUTER LETZT<br />

Sachsen-Anhalts Firmen<br />

kämpfen mit!<br />

Bei der Bekämpfung des Corona-Virus sind sachen-anhaltische Firmen ganz vorne mit dabei:<br />

So entwickelt neben BioNTech und Curevac auch das in Dessau-Roßlau ansässige Unternehmen<br />

IDT Biologika einen Anti-Corona-Impfstoff. Die Tests des Serums laufen, Ende <strong>2021</strong><br />

soll ein beschleunigtes Zulassungsverfahren kommen. Wird der Impfstoff von BioNTech und<br />

Pfizer zugelassen, soll dieser für den deutschen Markt auch bei Dermapharm in Brehna produziert<br />

sowie abgefüllt und verpackt werden. Dermapharm besitzt spezielles Know-how bei<br />

der Herstellung von Stoffen, die zur Produktion des Impfstoffs notwendig sind. Um diesen<br />

sicher zu lagern und zu transportieren, könnten schließlich die Kälte-Container des Bitterfelder<br />

Unternehmens Mecotec um Einsatz kommen. Siehe dazu auch Seite 19 hier im Heft.<br />

Impressum<br />

<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong><br />

Mitgliedermagazin der Industrie- und Handelskammer<br />

Halle-Dessau<br />

31. Jahrgang Nr. 1/<strong>2021</strong><br />

Herausgeber<br />

Industrie- und Handelskammer Halle-Dessau<br />

Franckestraße 5, 06110 Halle (Saale)<br />

Postfach 200 754, 06008 Halle (Saale)<br />

www.halle.ihk.de, info@halle.ihk.de<br />

Tel. 0345 2126-0, Fax 0345 2126-105<br />

Redaktion<br />

Isabel Reimann (verantw.), Tel. 0345 2126-202,<br />

Fax 0345 212644-202, ireimann@halle.ihk.de<br />

Markus Rettich (Leitung), Tel. 0345 2126-204<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Cathrin Günzel<br />

Externe Autoren dieser <strong>Ausgabe</strong>: Wolfgang Zerfass: S. 16, 19<br />

Matthias Voss: S. 17<br />

Die Beiträge externer Autoren geben die Meinung des<br />

Autors, jedoch nicht unbedingt die Ansicht der IHK wieder.<br />

Erscheinungsweise: 10 Mal im Jahr<br />

Erscheinungstermin: 7. Januar <strong>2021</strong><br />

Jahrgang <strong>2021</strong><br />

Anzeigen und Verlag<br />

Prüfer Medienmarketing Endriß & Rosenberger GmbH<br />

Ooser Bahnhofstraße 16, 76532 Baden-Baden<br />

Tel. 07221 211929, Fax 07221 211915<br />

Anzeigenservice: Andrea Albecker<br />

Anzeigenleitung: Achim Hartkopf<br />

medienmarketing@pruefer.com, www.pruefer.com<br />

Zurzeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 26<br />

gültig ab Januar <strong>2021</strong><br />

Layoutkonzept<br />

Jo Schaller & Angela Schubert<br />

Mühlpforte 2, 06108 Halle (Saale)<br />

Gesamtherstellung<br />

mdv <strong>Mitteldeutsche</strong>r Verlag<br />

Am Steintor 23, 06112 Halle (Saale)<br />

Vorschau<br />

Unser Schwerpunkt im Februar:<br />

Unternehmensnachfolge sichern<br />

Fachkräfte:<br />

Bundesprogramm „Ausbildungsplätz sichern“<br />

Förderprogramm des Monats:<br />

Klimaschutzoffensive für den Mittelstand<br />

Engagiert in der Vollversammlung:<br />

Was das Ehrenamt bewirken kann<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong><br />

erscheint voraussichtlich<br />

am 12. Februar <strong>2021</strong>.<br />

Wie gefällt Ihnen die neue „<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Wirtschaft</strong>“?<br />

Auf Ihre Rückmeldung unter miwi@halle.ihk.de sind wir gespannt. Dort können Sie<br />

uns auch mitteilen, wenn Sie das Magazin zukünftig nicht in der gedruckten Version,<br />

sondern nur online unter https://miwi.halle.ihk.de/ lesen möchten.<br />

Druck und buchbinderische Verarbeitung<br />

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Fiete-Schulze-Straße 13a, 06116 Halle (Saale)<br />

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Vertrieb<br />

<strong>Mitteldeutsche</strong> Zeitungszustell-Gesellschaft mbH<br />

Delitzscher Straße 65, 06112 Halle (Saale)<br />

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Der Bezug der IHK-Zeitschrift erfolgt im Rahmen der<br />

grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Die<br />

Zeitschrift ist offizielles Organ der IHK Halle-Dessau und<br />

wird Kammerzugehörigen im Rahmen ihrer Mitgliedschaft<br />

ohne besondere Bezugsgebühren zugestellt. Für andere<br />

Bezieher beträgt das jährliche Abonnement 20,00 Euro.<br />

Das Einzelheft kostet 2,00 Euro. Nachdruck nur mit Quellenangabe.<br />

Für den Nachdruck signierter Beiträge ist die<br />

Genehmigung des Verfassers erforderlich. Vervielfältigungen<br />

für den innerbetrieblichen Gebrauch sind gestattet.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />

keine Gewähr übernommen.<br />

Abbildungen<br />

Michael Luz: Cover (Zeichnung)<br />

Michael Deutsch: S. 2 (r.), 3 (oben l.), 4/5, 14, 17<br />

Partnernetzwerk <strong>Wirtschaft</strong> 4.0: S. 2 (l.), 6<br />

IHK Halle-Dessau: S. 3 (oben r.), 7, 20<br />

Shutterstock: S. 3 (unten l.), 11, 44<br />

Thomas Reinhardt: S. 13 (oben), 22<br />

Peter Graul: S. 13 (unten)<br />

GISA GmbH: S. 16<br />

MECOTEC GmbH: S. 19<br />

Tilo Weiskopf: S. 23<br />

chaiyon021_stock.adobe.com: S. 3 (unten r.), 29<br />

44<br />

MITTELDEUTSCHE WIRTSCHAFT DAS WIRTSCHAFTSMAGAZIN DER INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER HALLE-DESSAU <strong>01</strong>/<strong>2021</strong>

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