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Sternenläufer

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MELANIE RAWN<br />

<strong>Sternenläufer</strong>


Der vorliegende Roman ist bereits bei Blanvalet erschienen unter dem<br />

Titel »Drachenprinz 5+6: Die Flammen des Himmels & Der Brand der<br />

Wüste«. Der Blanvalet Verlag veröffentlicht mit dieser Ausgabe eine überarbeitete<br />

Fassung. Erstmals wurde die amerikanische Originalausgabe für<br />

die deutsche Ausgabe nicht in zwei Teile aufgesplittet.


Melanie Rawn<br />

<strong>Sternenläufer</strong><br />

Der dritte Band der<br />

Drachenprinz-Saga<br />

Roman<br />

Aus dem Englischen<br />

von Dagmar Hartmann


Die amerikanische Originalausgabe erschien unter dem Titel<br />

»Sunrunner’s Fire (03 Dragon Prince)« bei Daw Books, New York.<br />

Zur ursprünglichen deutschen Ausgabe siehe Seite 2.<br />

Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100<br />

Das FSC ® -zertifizierte Papier Holmen Book Cream für dieses Buch<br />

liefert Holmen Paper, Hallstavik, Schweden.<br />

1. Auflage<br />

Juni 2012 bei Blanvalet,<br />

einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.<br />

Copyright © der Originalausgabe 1990 Melanie Rawn,<br />

by arrangement with DAW Books, Inc.<br />

Dieses Werk wurde vermittelt durch<br />

Interpill Media GmbH, Hamburg<br />

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe by Blanvalet<br />

in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München<br />

Umschlagmotiv: © Isabelle Hirtz, München<br />

HK · Herstellung: sam<br />

Satz: Uhl + Massopust, Aalen<br />

Druck und Einband: GGP Media GmbH, Pößneck<br />

Printed in Germany<br />

ISBN: 978-3-442-26832-0<br />

www.blanvalet.de


Für meinen Onkel<br />

Georg Alderson Fisk


Teil 1<br />

Anno 719


Kapitel 1<br />

Stronghold<br />

Der riesige Smaragd fing das Licht der untergehenden Sonne ein<br />

und sammelte es, bis aus dem Feuer ein Glühen wurde, ein lebendiges,<br />

grüngoldenes Licht. Obwohl die Höchste Prinzessin<br />

eine Lichtläuferin war und in den Künsten der Faradh’im unterwiesen,<br />

fehlten die Ringe an ihren Fingern, die ihren Rang unter<br />

ihresgleichen angezeigt hätten. Seit vielen Jahren trug sie nur<br />

noch den Ring ihres Gemahls, den Smaragd, den er ihr vor einem<br />

halben Leben geschenkt hatte. Doch heu te Abend konnte sie die<br />

anderen auch noch an ihren Händen fühlen, so, wie sie es Lady<br />

Andrade einmal erklärt hatte: als Narben.<br />

In der Abenddämmerung waren andere bei ihr, die Faradhi-<br />

Ringe trugen. Die drei, die ihre Schwägerin, Prinzessin Tobin,<br />

trug, waren dieser ehrenhalber verliehen worden; sie bezeugten<br />

beachtliche Macht, wenn diese auch nicht auf die übliche Art erworben<br />

wurde. Tobins ältester Sohn Maarken und seine Gemahlin<br />

Hollis trugen jeweils sechs Ringe; Riyan, der einzige Sohn von<br />

Sioneds altem Freund Ostvel, hatte vier. Hätte Sioned die ihren<br />

noch getragen, so wären es sieben gewesen – aber sie gestand sich<br />

ehrlich ein, dass ihre Gaben und ihre Macht inzwischen den achten<br />

und neunten Ring verdient hätten. Ihr Entschluss, diese nicht<br />

einzufordern, zeigte deutlich, wem ihre Loyalität galt.<br />

Sie hob den Kopf und begegnete dem ernsten Blick ihres<br />

Gatten. Er kniete ihr gegenüber auf einem breiten, blauen Tep-<br />

9


pich, der auf dem trockenen Gras ausgebreitet war. Eine goldene<br />

Kohlenpfanne stand in der Mitte des Teppichs. Die große, leere<br />

Schale auf vier geschnitzten Drachenklauen war so blank poliert,<br />

dass sie wie ein Spiegel glänzte. Vor Sioned standen eine goldene<br />

Karaffe und ein dazu passender Weinkelch. Sie sah beides nicht<br />

sehr lange an; sie blickte in Rohans Gesicht, und wie immer verlieh<br />

ihr Kraft, was sie dort sah.<br />

Neben Rohan standen Maarken und Riyan; Hollis und<br />

Ostvel saßen zu Sioneds Rechter, Tobin und ihr Gemahl Chaynal<br />

zu ihrer Linken. Sie dachte an alle anderen, die nicht hier<br />

sein konnten, und an die Gründe für ihre Abwesenheit. Ihr<br />

Sohn Pol war wieder in Graypearl. Er lebte sicher unter den<br />

wachsamen Augen eines anderen Lichtläufers und alten Freundes,<br />

Meath, sicher auf Prinz Lleyns Insel. Alasen, Sioneds junge<br />

Verwandte, die mit Ostvel verheiratet war, war zwar in Stronghold,<br />

wollte aber nichts mit dem Tun der Faradh’im zu tun haben.<br />

Obgleich sie mit deren Gaben reich gesegnet war, ängstigten die<br />

Werke der Lichtläufer sie. Sorin, der dritte Sohn von Chay und<br />

Tobin, war weit fort. Er war das einzige Familienmitglied, das<br />

der heutigen Zeremonie bei wohnte, die seinen Zwillingsbruder<br />

zum Herrn der Schule der Göttin machen würde, zu Andrades<br />

Nachfolger.<br />

In den Gärten von Stronghold herrschte Stille. Prinzessin Milans<br />

Springbrunnen trocknete im Herbst immer aus. Bedienstete<br />

und Gefolgsleute waren in der großen Burg oder in den Höfen<br />

beschäftigt und bereiteten alles für die morgige Abreise vor.<br />

Tobin und Chay wollten nach Radzyn heimkehren, Maarken und<br />

Hollis zog es nach Whitecliff. Ostvel und Alasen wollten den<br />

Winter bei Riyan in Skybowl im Norden verbringen, ehe sie zur<br />

Felsenburg weiterreisten, wo Ostvel Pflichten als neuer Regent<br />

der Prinzenmark übernehmen sollte. Am morgigen Abend schon<br />

10


würden Rohan und Sioned wieder allein in Stronghold sein, nur<br />

durch ihre Lichtgewebe mit Familie und Freunden verbunden.<br />

Ein Blick auf die Schatten sagte Sioned, dass es an der Zeit<br />

war. Sie legte ihre geöffneten Hände auf die Knie und starrte auf<br />

den Smaragd. »Wie es bei dem Ritual Brauch ist, wird Andry vor<br />

den obersten Lichtläufern das FEUER anrufen, und Urival wird<br />

ihm den ersten Ring verleihen. Dann beschwört er die LUFT<br />

und erhält den zweiten Ring. Es gibt eine Pause, in der WASSER<br />

und ERDE geehrt werden, und dann muss er beweisen, dass er<br />

das Feuer beschwören kann. Dadurch verdient er sich den dritten<br />

Ring. Kurz vor Anbruch der Dämmerung wird er das Sonnenlicht<br />

weben, um diejenigen Faradh’im in der Schule der Göttin zusammenzurufen,<br />

die weniger als sieben Ringe tragen. Sobald er<br />

dies getan hat, wird man ihm den vierten und fünften Ring übergeben.<br />

Bei Mondaufgang wird er seine Fähigkeit beweisen, auch<br />

das Mondlicht zu weben, und das bedeutet den sechsten Ring.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt wird das Ritual so verlaufen, wie es immer<br />

abgehalten wurde.«<br />

Chay wurde unruhig und runzelte die Stirn, denn er wusste,<br />

was Sioned sagen wollte, und es gelang ihm nicht, sein Unbehagen<br />

über die Pläne seines Sohnes zu verbergen. Sioned warf<br />

ihm einen mitfühlenden Blick zu. Sie hatten den ersten Schock<br />

über Andrys Abkehr von der Tradition zwar überwunden, aber<br />

es war etwas anderes, sein Tun wirklich zu akzeptieren. Mehrere<br />

Tage waren vergangen, seit Urival mit Sioned über das Sonnenlicht<br />

gesprochen hatte, und seine Farben hatten vor Zorn über<br />

Andrys Vermessenheit geblitzt. Einige andere wichtige Lichtläufer,<br />

die heute Abend ebenfalls aus weiter Ferne zusehen würden,<br />

waren genauso informiert worden, damit sie nicht aus Überraschung<br />

den Ablauf stören würden. Trotzdem fragte Sioned sich,<br />

wie die Reaktion aus der Schule der Göttin selbst wohl ausfallen<br />

11


würde, wenn die anwesenden Faradh’im auf einmal an einer neuen<br />

Zeremonie teilnehmen würden.<br />

»Es dauert noch ein Weilchen, bis die Sonne untergeht«,<br />

stellte Rohan fest. »Chay, ganz offensichtlich bedrückt dich etwas.<br />

Heraus damit.«<br />

Der Herr von Radzyn zuckte mit den Schultern und versuchte<br />

locker zu erscheinen. »Vielleicht werde ich auf meine alten Tage<br />

einfach konservativ. Veränderungen sind nicht unbedingt etwas<br />

Schlechtes. Und er scheint seine Gründe zu haben.«<br />

»Aber warum konnte er damit nicht warten?«, platzte Tobin<br />

heraus. »Er handelt übereilt. Man kann die Tradition von Jahrhunderten<br />

nicht in einer Nacht auslöschen!«<br />

Rohan schien nachdenklich. »Ihr habt natürlich alle beide<br />

Recht. Aber bedenkt Andrys Motive. Er muss etwas tun, um<br />

deutlich zu machen, wie sehr seine Herrschaft sich von Andrades<br />

Regentschaft unterscheiden wird.«<br />

»Sie ist seit vierzig Tagen tot«, murmelte Sioned. »Warum<br />

kommt es mir nur so lange vor?«<br />

Mit einem Finger strich Ostvel eine Falte im Teppich glatt.<br />

»Ihr habt mir erzählt, sie hätte ein ungutes Gefühl gehabt, was<br />

Andry betraf. Aber Urival ist da, und er kennt ihn gut. Urival<br />

wird ihn leiten.«<br />

»Aber nicht kontrollieren«, erwiderte Sioned.<br />

»Aber hat Andrade dich denn jemals kontrolliert?« Ostvel<br />

lächelte leicht. »Andry ist kein Narr, Sioned, und ebenso wenig<br />

ist er käuflich oder gierig. Er ist nur ein sehr junger Mann, der in<br />

eine Position großer Macht gedrängt wird, ehe er darauf vorbereitet<br />

ist. Ich glaube, unter uns sind einige, die seine Gefühle und<br />

Bedürfnisse verstehen.«<br />

Rohan nickte. »O ja. Ich verstehe ihn sehr gut. Ich bin selbst<br />

Architekt einiger Abweichungen von der Tradition gewesen, und<br />

12


viele davon habe ich in meinem ersten Jahr als regierender Prinz<br />

eingeführt. Und jetzt sprechen wir hier über Andry – einen Knaben,<br />

mit dem wir beide, du, Ostvel, und ich, Drachen gespielt<br />

haben. Er ist unser Neffe, Sohn und Bruder.« Sein Blick wanderte<br />

im Kreis.<br />

Sioned räusperte sich und blickte auf den Weinkelch nieder.<br />

Langsam füllte sie ihn aus der goldenen Karaffe. Dann griff sie<br />

in eine Tasche und zog einen kleinen Stoffbeutel hervor.<br />

»Sioned – ist das wirklich nötig?«, erkundigte sich Tobin besorgt.<br />

»Mir gefällt die Idee ebenso wenig wie dir. Aber Urival hat darauf<br />

recht deutlich hingewiesen. Und ich werde nur ganz wenig<br />

nehmen. Nicht so viel, dass es mir schadet.« Sie löste die Bänder<br />

und nahm eine Prise des graugrünen Pulvers heraus. »Genug, um<br />

in einem Daumenring Platz zu finden«, zitierte sie Urival. »Die<br />

Sternenrolle rät zur Vorsicht, aber diese Menge ist ganz sicher.«<br />

»Wenn man wirklich einem nur halb übersetzten Buch Glauben<br />

schenken will, das Hunderte von Jahren alt ist!« Maarken<br />

schüttelte den Kopf und sah seine Gemahlin an. Hollis schrak<br />

vor dem Anblick des Dranath in Sioneds Fingern nicht zurück,<br />

aber ihre Augen verrieten ihre innere Pein. Sie hatte die Reise<br />

von Waes nach Stronghold dazu genutzt, sich von ihrer Abhängigkeit<br />

von der Droge zu befreien; auch wenn es sie nun nicht<br />

mehr danach verlangte, so waren die Qualen des Entzugs doch<br />

noch immer von ihren bleichen Lippen und geschwollenen Lidern<br />

abzulesen.<br />

»Die Beschwörung, die ich heute Abend wirke, ist unter normalen<br />

Umständen schon schwierig genug«, erinnerte Sioned die<br />

anderen. »Diese wird die ganze Nacht lang dauern. Urival sagt,<br />

Dranath kann die Kräfte steigern. Deshalb hat er den Gebrauch<br />

der Droge sanktioniert.«<br />

13


Ehe irgendjemand etwas sagen konnte, ließ sie das Dranath in<br />

den Wein rieseln, schwenkte den Kelch, um es unterzumischen,<br />

und trank ihn halb leer.<br />

»Ich kann mich noch erinnern, wie es sich anfühlt«, murmelte<br />

sie in die Stille. »Einen Augenblick lang ist man benommen,<br />

dann folgt Wärme …« Ihre Wangen röteten sich. Dranath<br />

hatte noch eine weitere Wirkung: sexuelles Verlangen. Oder vielleicht,<br />

kam es ihr plötzlich in den Sinn, als sie fühlte, wie ihre<br />

Gabe sich in ihr ausweitete, vielleicht umfasste seine Macht einfach<br />

alles, und jeder Aspekt von Körper und Seele wurde von der<br />

Droge verändert. Als Reaktion auf die summende Sinnlichkeit in<br />

ihr, die sich aus körperlicher und Faradhi-Kraft zusammensetzte,<br />

schwankte sie leicht vor und zurück. Hunger breitete sich in ihr<br />

aus, nicht nur danach, ihren Gemahl zu berühren, sondern auch<br />

danach, ihre Gaben loszulassen. Sie verstand die Droge jetzt. Ihre<br />

Angst davor war immer zu groß gewesen, als dass sie deren Wirkung<br />

hätte bewusst machen können, aber diesmal würde sie mit<br />

dem Dranath arbeiten, nicht dagegen – mit diesem glorreichen,<br />

erschreckenden Pulver, dem man nicht widerstehen konnte. Das<br />

Verlangen ihres Körpers verging langsam. Es wurde verdrängt<br />

von dem Bedürfnis, auf dem letzten Sonnenlicht zu reiten und<br />

die Schatten herauszufordern, einen Wirbel aus LUFT zu beschwören,<br />

FEUER anzurufen und in ihm das Schicksal zu beschwören.<br />

Sioned redete sich ein, sie hätte sich entschieden, diesem<br />

Drang nachzugeben.<br />

Mit geschultem Lichtläuferkönnen ließ sie in der leeren Kohlenpfanne<br />

ein Flammenbündel aufzucken. Die polierte Schüssel<br />

schien sich zu entzünden. Und in den kühlen, halb mannshohen<br />

Flammen zeigten sich Bilder voller Klarheit.<br />

Auch Andry hatte soeben das FEUER angerufen. Er stand im<br />

14


Hof der Schule der Göttin. An den Händen trug er keinen einzigen<br />

Ring. Alle höheren Lichtläufer, die dort lebten, standen<br />

im Kreis um das Freudenfeuer, das er soeben entfacht hatte. Urival<br />

trat vor und reichte ihm den ersten Ring. Einen Augenblick<br />

später umkreiste ein Wirbelwind den Hof, zerrte an Kleidern<br />

und Haaren und blies Andrys weißen Umhang fest gegen dessen<br />

schlanke Gestalt. Urival verlieh ihm den zweiten Ring.<br />

Sioned sah das Gesicht ihres alten Freundes und Lehrers klarer,<br />

als er ins Feuer blickte. Sie runzelte die Stirn. Auf Urivals<br />

strengen Zügen zeigte sich flüchtig Gleichgültigkeit. Jeglicher<br />

Glanz war aus seinen goldbraunen Augen ge wichen. Sein Rang<br />

und die Pflicht zwangen ihn, diesem Ritual vorzustehen; sein<br />

Gehorsam Andrade gegenüber erlaubte es ihm nicht, sich bei der<br />

Wahl des Herrn der Schule der Göttin gegen ihre Entscheidung<br />

zu stellen. Er war nicht glücklich darüber, wie Andry aus diesem<br />

Ritual hervorgehen würde. Sioned wünschte, sie könnte ihn beruhigen,<br />

so wie sie die anderen, die sie heute Nacht umgaben,<br />

auch beruhigt hatte. Aber von ihnen allen – einschließlich Andry,<br />

der abseits stand – war Urival heute der Einsamste.<br />

Sioned hörte, wie Hollis den Atem anhielt, als Andry zum<br />

ersten Mal vom üblichen Ablauf des Rituals abwich. Niemand<br />

war auf diese Änderung vorbereitet. Während die LUFT noch<br />

um ihn herumwirbelte, leerte er einen Beutel mit trockenen Erdbrocken<br />

auf die Steine. Er löste ein Glasfläschchen mit WASSER<br />

von seinem Gürtel, entfernte den Korken und warf es hoch in die<br />

Luft. Ein paar glitzernde Tropfen entkamen ihm bei dem Flug<br />

nach oben; als es herabfiel, drehte es sich, und ein flüssiger Strom<br />

ergoss sich auf die Erde.<br />

Andry breitete die Arme aus. Die verschüttete ERDE wurde<br />

von einem neuen Wirbelwind gepackt und in einer immer enger<br />

werdenden Spirale emporgezogen. Kein einziger Wassertropfen<br />

15


fiel auf die Steine, denn die LUFT ergriff auch sie. Glassplitter<br />

funkelten wie kleine Messer. Das Freudenfeuer wirbelte in wilden<br />

Mustern, und ERDE, LUFT und WASSER wurden von seinem<br />

rotgoldenen Herzen aufgezehrt.<br />

Andry hatte alle Elemente ins Spiel gebracht. Es war eine Demonstration<br />

von Macht, die verblüffen sollte. Vielleicht auch<br />

eine Warnung, dachte Sioned.<br />

Er machte eine Geste zu den Flammen hin, und eine Beschwörung<br />

wurde sichtbar, eingehüllt in Licht, eine Vision der<br />

Schule der Göttin. Aber es war nicht der goldene Schimmer von<br />

Sonnen licht, der auf den Mauern und Türmen tanzte, auch nicht<br />

das kühle, silbrige Licht der drei Monde. Eisiges, weißes Sternenfeuer<br />

ließ die Steine in der Beschwörung zu scharfen Schatten<br />

und Kanten gefrieren und machte aus dem großen Schloss eine<br />

Zitadelle stummer Macht.<br />

Urival trat vor. Sein Gesicht war auch jetzt noch ausdruckslos,<br />

als er den dritten Ring auf Andrys Finger schob. Der junge<br />

Mann ließ zu, dass die Beschwörung verblasste, und plötzlich<br />

blitzte in seinen klaren blauen Augen Vorfreude auf.<br />

Das Licht des Sonnenuntergangs vergoldete den Hof. Andry<br />

nutzte es, um die Faradh’im herbeizurufen, die nur wenige Ringe<br />

trugen. Sie warteten bereits darauf. Zu Dutzenden strömten sie<br />

in den Hof, verneigten sich vor Andry und nickten bestätigend,<br />

als Urival fragte, ob sie seine Farben auf dem Sonnenlicht gespürt<br />

hätten. Daraufhin wurde ihm der vierte Ring verliehen.<br />

In Stronghold wandte Sioned ihr Antlitz von der Flammenbeschwörung<br />

ab und den letzten Sonnenstrahlen zu, die über die<br />

Mauern im Westen fielen. Als die zarte, rosige Wärme ihre Stirn<br />

berührte, erkannte sie auf einmal, was Andry als Nächstes vorhatte,<br />

an wen er sich wenden würde, um seine Fähigkeit zu beweisen,<br />

das Sonnenlicht auch über große Entfernungen zu bereisen.<br />

16


So. Du siehst also zu.<br />

Wie könnte ich es unterlassen?, erwiderte Sioned. Sie wusste dabei<br />

zu verhindern, dass Andrys Farben die ihren ins strahlende Licht<br />

zerrten.<br />

Seid gegrüßt im Namen der Göttin, Herr.<br />

Auch Ihr, Herrin. Ich sehe Mutter dort und Hollis und Riyan.<br />

Es war äußerst merkwürdig, Andrys Gesicht im FEUER in<br />

der Kohlenpfanne zu sehen und zur selben Zeit seine Stimme<br />

in ihren Gedanken wahrzunehmen. Ja. Auch Rohan ist da, Ostvel und<br />

Euer Vater. Alle sind sehr stolz auf Euch, Andry.<br />

Und besorgt. Seht Euch nur Maarkens Gesicht an! Habt keine Angst, Sioned.<br />

Ich weiß, was ich tue. Andry zögerte. Ist … ist Alasen …<br />

Nein. Es tut mir leid, Andry. Sie sah, dass sich sein Gesicht ein<br />

w enig veränderte.<br />

Ich hätte es mir denken können. Sioned, bitte helft ihr, dass sie sich nicht so<br />

sehr vor dem fürchtet, was sie ist. Sie wird sonst niemals Frieden finden.<br />

Sie hat ihr Leben gewählt, erinnerte ihn Sioned sanft, und Ihr das<br />

Eure.<br />

Ja, natürlich. Eine kurze Pause. Eine Falte zeigte sich auf seiner<br />

glatten Stirn, und etwas wie Misstrauen vibrierte durch seine Farben.<br />

Sioned, was ist heute Abend mit Euren Farben? Ich spüre etwas, ich kann<br />

fühlen …<br />

Das Sonnenlicht nimmt hier ab, Herr, unterbrach sie ihn. Ihr solltet<br />

jetzt besser umkehren.<br />

Ihr … Dranath! Sioned, seid Ihr verrückt?<br />

Mit einem leichten Ruck löste sie sich aus dem Kontakt und<br />

drängte ihn auf die schwächer werdenden Lichtstrahlen zurück.<br />

Sie spürte seinen Zorn darüber, dass sie sich der Droge bedient<br />

hatte, und einen noch tieferen Unwillen darüber, dass sie sich seiner<br />

so mühelos entledigen konnte. Sie fing in seinen Gedanken<br />

einen flüchtigen Blick zu Pol auf und die Hoffnung, der Sohn<br />

17


möge nicht so mächtig werden wie seine Mutter. Mit der Droge,<br />

die in ihrem Blut summte, hätte sie ihm folgen und gleichzeitig<br />

die Flammenbeschwörung aufrechterhalten können. Es war ein<br />

reizvoller Gedanke, ohne Schrecken. Aber sie hatte das deutliche<br />

Gefühl, dass er sie eigentlich hätte erschrecken sollen.<br />

Andry hatte sich näher an das Freudenfeuer begeben. Weder<br />

Stimmen noch andere Gedanken wurden durch Sioneds Feuer<br />

übertragen, aber sie wusste, dass Urival ihn aufgefordert hatte zu<br />

erzählen, was er getan hatte und mit wem er gesprochen hatte.<br />

Während die Sonne unterging und sie darauf warteten, dass<br />

die Monde aufgingen – heute Abend war das früh der Fall, und<br />

das war der Grund, warum das Ritual gerade jetzt abgehalten<br />

wurde –, antwortete ihm Andry und ging dann im Kreis der<br />

Faradh’im herum und gab jedem die Hand.<br />

Sioned erinnerte sich an den Tag, als sie dasselbe getan hatte.<br />

Camigwen war neben ihr gewesen, verbunden in dieser Ehrung<br />

wie in allen anderen Bereichen ihrer Ausbildung. Sie war genauso<br />

vor jeden Lichtläufer getreten, um Grüße und ein Lächeln entgegenzunehmen,<br />

da sie nun eine von ihnen geworden war.<br />

»Sioned …« Ostvels halb erstickte Stimme holte sie nach<br />

Stronghold zurück.<br />

Verwirrt betrachtete sie seine schmerzgequälten grauen Augen<br />

und sah dann in die Flammen in der Kohlenpfanne. Dort sah<br />

man, hervorgerufen von ihrer Erinnerung und ihren Dranath-umnebelten<br />

Sinnen, nicht den heutigen Kreis von Faradh’im in der<br />

Schule der Göttin, sondern eine Gruppe von Menschen in strahlendem<br />

Sonnenlicht, darunter sie selbst und Camigwen Hand<br />

in Hand. Erstaunt und fasziniert ließ sie die beschworene Erinnerung<br />

noch ein Weilchen anhalten. Sie verspürte keinerlei Anstrengung<br />

dabei, das zu tun. Zum ersten Mal seit achtzehn Wintern<br />

schaute sie wieder in das Gesicht ihrer geliebten Freundin,<br />

18


sah deren bezaubernde, dunkle Augen und zarte Züge, beobachtete,<br />

wie Camigwen den Kreis umrundete und dann abwartend<br />

neben ihr stand und vor Aufregung fast tanzte, als Andrade vortrat,<br />

um ihnen ihren fünften Ring zu überreichen.<br />

»Sioned – bitte«, flüsterte Ostvel rau.<br />

Sie fuhr zusammen, und das Feuer verging. »Ostvel – es tut<br />

mir so leid, ich hatte nicht gedacht …«<br />

Riyan biss sich auf die Lippen. Er war ebenso aufgewühlt wie<br />

sein Vater, aber aus einem anderen Grund: Er konnte sich kaum<br />

noch an seine Mutter erinnern, die gestorben war, ehe er zwei<br />

Winter zählte.<br />

»Vergib mir«, murmelte Sioned beschämt.<br />

Ostvel schüttelte den Kopf. »Es ist schon gut. Nur – ein<br />

Schock, sie wiederzusehen.«<br />

Sioned dankte der Göttin, dass Alasen nicht anwesend war,<br />

und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem zu, was sie tun<br />

sollte. Das FEUER flackerte erneut auf, als sie es anrief, gerade<br />

rechtzeitig, dass die Zuschauer beobachten konnten, wie Andry<br />

nun den Kreis durchschritt und sich zu Urival gesellte, der am<br />

Freudenfeuer stand.<br />

Sie fühlte die Farben des Älteren, wie sie es erwartet hatte,<br />

denn es war notwendig, dass er den Mondschein nutzte, um<br />

Andrys Lichtlaufen zu bestätigen. Wieder war es gespenstisch,<br />

dass sie sein Gesicht erblickte, während seine Stimme auf den<br />

Mondstrahlen zu ihr sprach.<br />

Er ist ein bisschen beleidigt, weil du Dranath genommen hast.<br />

Er wird es verwinden.<br />

Warum bloß ist er ausgerechnet zu dir gegangen?, frage ich mich.<br />

Ich nehme an, das ist eine rein rhetorische Frage. Ach, mein lieber alter<br />

Freund, ich fühle heute Abend Traurigkeit an dir, und das bekümmert mich.<br />

Mach dir keine Sorgen. In meinen Gemächern wartet eine sehr große Flasche<br />

19


des besten Weines von deinem Bruder auf mich. Ich beabsichtige, mich heute<br />

Abend zu betrinken. In Gedanken an Andrade.<br />

Um die Erinnerungen auszulöschen, korrigierte Sioned ihn sanft. Ich<br />

wünschte, ich könnte bei dir sein.<br />

Nein, das wirst du nicht. Du hast genug, das dich beschäftigt, Höchste Prinzessin.<br />

Nun also weiter mit den Festlichkeiten.<br />

Plötzlich war er fort. Es schmerzte Sioned, sein Gesicht im<br />

FEUER zu sehen, während er verkündete, dass Andry tatsächlich<br />

eine Lichtläuferreise nach Stronghold unternommen hatte.<br />

Der fünfte Ring wurde auf seinen rechten Daumen geschoben,<br />

ein Ring aus dem speziellen rötlichen Gold, das nur die Faradh’im<br />

verwendeten.<br />

Es war ein Ring, den Andry nie zuvor getragen hatte. Bis zu<br />

diesem Augenblick hatte er nur die Fähigkeiten bewiesen, die<br />

von den vier Ringen angezeigt wurden, die er bereits vor diesem<br />

Abend erworben hatte. Doch nun war er als Lichtläufer voll anerkannt,<br />

mit allen Ringen, Ehren und Verantwortungen, die das<br />

mit sich brachte.<br />

Und es würde noch mehr kommen. Zu bald.<br />

Das Bild in der Kohlenpfanne zeigte, was weiter geschah, und<br />

dort erschien jetzt Andry, der seine Fähigkeiten bewies, indem er<br />

Mondlicht verwob, was kurz darauf von Urival bestätigt wurde.<br />

Sioned wusste nicht, mit wem Andry jetzt sprach; sie vermutete,<br />

dass es sich um jemanden handelte, der etwa so weit von der<br />

Schule der Göttin entfernt war wie sie selbst in Stronghold. Vielleicht<br />

der Faradhi auf Balarat in Firon oder Meath in Graypearl.<br />

Es ging darum, dass Andry seine Kraft bewies; dem respektvollen<br />

Ausdruck auf den Gesichtern der Lichtläufer nach zu urteilen,<br />

nachdem Urival alles bestätigt hatte, gelang ihm dies auf bewundernswerte<br />

Art.<br />

Und dann kam die nächste Abweichung von der Tradition.<br />

20


Statt des silbernen Ringes, des sechsten, der für den kleinen Finger<br />

der rechten Hand bestimmt war, hatte Andry Urival angewiesen,<br />

ihm mit diesem gleichzeitig einen anderen Sil berring<br />

für den linken Mittelfinger zu geben. Das spiegelte die Veränderung<br />

in der Reihenfolge wider, die Andry vorgenommen hatte:<br />

Nun stand der sechste für einen Lehrling und der siebte für die<br />

Vollendung seiner Fähigkeiten als Mondläufer. Bislang hatte der<br />

siebte Ring für die Fähigkeit gestanden, eine Beschwörung ohne<br />

FEUER vollenden zu können. Dies hatte Andry noch nicht von<br />

Urival gelernt. Doch statt sein Unwissen zu verraten, zog er es<br />

vor, die Regeln zu ändern.<br />

Sioned spannte sich, während sie in die Flammen starrte. Sie<br />

wusste, was als Nächstes kommen würde. Der achte Ring war<br />

immer für die Lehrer bestimmt gewesen, für diejenigen also, die<br />

begabt und klug genug waren, andere in den Faradhi-Künsten<br />

zu unterweisen. Andry hielt sich an das Ritual, indem er einen<br />

Schüler mit nur einem Ring anrief und dem Knaben, der kaum<br />

jünger war als er, zeigte, wie man LUFT anrief. Doch statt Silber<br />

für den linken Daumen, steckte Urival dort einen neuen goldenen<br />

Ring hin und erklärte Andry zum Meister – ein Titel, der<br />

bislang den Trägern des neunten Ringes vorbehalten war.<br />

Andry jedoch hatte andere Pläne für den neunten Ring.<br />

Was den fünften anging, den Lichtläufer-Ring, war Andry als<br />

Meister nun gefordert, um die Faradh’im herumzugehen. Sio neds<br />

Befürchtungen verrieten sie. Während sie zusah, flackerte das<br />

Feuer, und sie fühlte Hollis’ Hand auf ihrem Arm, als diese sie<br />

stützen wollte. Aber die Flammen erstarben, und sie alle blieben<br />

im silbrigen Dun kel des Mondscheins zurück.<br />

»Sioned?« Rohans leise Stimme klang besorgt.<br />

»Es ist nichts.« Sie streckte die Hand nach dem Weinkelch<br />

aus.<br />

21


Mit gerunzelter Stirn legte Hollis ihre Finger darüber. »Du<br />

musst dich ausruhen. Bitte, Sioned. Ich weiß, was Dranath uns<br />

antun kann.«<br />

»Ich bin nicht müde. Jedenfalls nicht direkt.« Sie lächelte die<br />

Gattin ihres Neffen an. »Es geht mir gut, bestimmt.«<br />

»Hollis hat Recht«, erklärte Rohan schroff. »Wir haben<br />

genug gesehen. Und du hast auf jeden Fall genug davon gehabt.«<br />

»Wir müssen sehen, was er tut«, erwiderte Sioned stur. »Ich<br />

werde mich einen Moment ausruhen, aber dann muss ich die Beschwörung<br />

erneuern.«<br />

Maarken griff um Ostvel und Hollis herum und nahm den<br />

Wein. »Ich werde es tun.«<br />

»Nein!«, schrie Hollis auf.<br />

»Sei kein Narr!«, krächzte Chay.<br />

»Ich will es wissen«, sagte Maarken einfach und leerte den<br />

Kelch bis zur Neige.<br />

Sioned kniff die Lippen zusammen, um ihren wütenden Protest<br />

zu unterdrücken. Sie begegnete Rohans Blick. Er sagte: »›Ich<br />

will es wissen‹, ist wahrscheinlich der gefährlichste Satz in jeder<br />

Sprache. Und mehr als einer von uns ist ihm heute Abend erlegen.«<br />

Sioned bewegte sich unruhig. »Und jetzt auch du.«<br />

»Natürlich.« Und du, meine Lichtläuferhexe einer Höchsten Prinzessin,<br />

sagte Rohans Blick.<br />

An Maarken gewandt, fragte Sioned: »Nun? Wie ist es für<br />

dich?«<br />

»Genau, wie Hollis es beschrieben hat. Benommenheit, Wärme<br />

breitet sich aus …« Er sah überrascht aus, lächelte dann ein wenig.<br />

»Und das wahrhaftig erstaunliche Bedürfnis, mit meiner Gemahlin<br />

allein zu sein – und nicht nur, weil wir erst so kurze Zeit<br />

verheiratet sind.«<br />

22


Hollis errötete in der Dämmerung. »Das wird vergehen«, erklärte<br />

sie ihm.<br />

»Gütige Göttin, ich hoffe nicht!« Aber sein Lachen klang angestrengt.<br />

»Das ist ein verfluchtes Gefühl! Als ob ich mit meinen<br />

Gedanken die Gezeiten ändern könnte!«<br />

»Versuch es nicht«, warnte Sioned. »Maarken, sei vorsichtig.«<br />

»Ich habe ja nicht gesagt, dass ich es will. Es fühlt sich nur so<br />

an, als könnte ich es.« Er strich sich mit einer Hand übers Gesicht;<br />

die andere war durch eine Schicht von Verbänden ruhig<br />

gestellt, nachdem er sich beim Kampf mit dem Thronanwärter<br />

das Handgelenk gebrochen hatte. »Also so ist das, wenn man ein<br />

Zauberer ist.«<br />

»Zum Teil ja. Aber dir fehlt die Gabe dazu.« Sie warf einen<br />

Blick auf Riyan, der sie besaß. »Komm du mir jetzt bloß nicht<br />

auf dumme Ideen!«<br />

»Nicht einmal, wenn die Monde vom Himmel fallen.« Der<br />

junge Mann beäugte wachsam den leeren Weinkelch, während<br />

seine rechte Hand mit den Ringen der linken spielte. Dann<br />

schüttelte er sich und schaute zu Ostvel hinüber. »Vater … Ich<br />

bin froh, dass ich Mutter heute Abend gesehen habe. Ich wusste<br />

nicht, dass sie so schön war.«<br />

Ostvel starrte auf seine Hände hinab. »Ihr Gesicht und ihre<br />

Seele.«<br />

Chays Blick ruhte auf seinem ältesten Sohn und Erben. Seine<br />

dunklen Brauen überschatteten die grauen, fast schwarzen Augen.<br />

Als der Blick des jungen Mannes stumpf und sein Gesicht blass<br />

wurde, verlangte Chay: »Masaren – was ist los? Erzähl es mir!«<br />

Rohan ergriff seinen Ellbogen. »Was siehst du?«<br />

Maarken fuhr bei der Berührung zusammen und rang heftig<br />

nach Atem. »Ich – ich glaube, jemand beobachtet uns!«<br />

Riyan streckte beide Hände vor sich aus. Sie bebten. Seine<br />

23


UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE<br />

Melanie Rawn<br />

Die Drachenprinz-Saga 3<br />

<strong>Sternenläufer</strong><br />

DEUTSCHE ERSTAUSGABE<br />

Taschenbuch, Klappenbroschur, 672 Seiten, 12,5 x 18,7 cm<br />

ISBN: 978-3-442-26832-0<br />

Blanvalet<br />

Erscheinungstermin: April 2012<br />

Von dunkler Magie beherrschte Drachen verheeren das Land. Während Prinz Rohan und seine<br />

geliebte Sioned sich dieser Bedrohung stellen, treibt der Feind seine Intrigen voran. Der letzte<br />

Kampf gegen die Kräfte des Bösen steht unmittelbar bevor. Beinahe zu spät erkennt Rohan,<br />

dass dieser sich nicht auf dem Schlachtfeld entscheiden wird. Plötzlich rückt der Sieg in weite<br />

Ferne. Es gibt nur noch eine Chance, das Blatt zu wenden – doch der Preis dafür ist unsagbar<br />

hoch …

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