Leichtathletik INFORMationen 04/2018

Inhalt: Eine Premiere: Das EM-Jugendlager + Eine wunderschöne Geschichte + Talent-Mehrsprung-Cup + Sven Knipphals nahm Abschied + DLV-Talenttest Inhalt: Eine Premiere: Das EM-Jugendlager + Eine wunderschöne Geschichte + Talent-Mehrsprung-Cup + Sven Knipphals nahm Abschied + DLV-Talenttest

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12.12.2020 Aufrufe

Foto: Ed Turk Foto: Wilfried Walter Europäische Leichtathletik Supporter-Organisationen (Fortschreibung) Seit einigen Jahren pflegen die FREUNDE der Leichtathletik intensivierte Kontakte zu den Leichtathletikfreunden in unseren Nachbarländern. Dies betrifft vor allem die „Nederlandse Vrienden van de Atletiek“, zu denen unser ehemaliger Vorsitzender Hans Schulz eine jahrelange und intensive Beziehung aufgebaut hat, sowie den „British Athletics Supporters Club (BASC)“, zu dem Siegmund Lipiak die Kontakte in den letzten Jahren intensiviert hat. Beide Organisationen wurden in Heft 01/2018 (Seite 8-11) bereits ausführlich porträtiert. Jüngstes Mitglied der neu gegründeten „European Platform of Supporters“ sind die „Supporters of Sweden (SoS)“. Bekannt und beliebt sind die schwedischen Leichtathletik-Freunde vor allem durch ihr allseits bekanntes „Aushängeschild“ Karl-Erik Ericson, der seit Jahrzehnten bei den internationalen Meisterschaften in allen Stadien der Welt anzutreffen ist (hier bei der EM in Berlin). Aber auch sonst zeigen die „Supporters of Sweden“ mehr und mehr Präsenz. So waren sie mit 15 Gästen beim „Meet & Greet“ in Berlin vertreten, und auch mit drei Repräsentanten beim Meeting der Vorstände der europäischen Supporter-Organisationen mit Vertretern der EAA (European Athletics Association), wo der Schwede Toralf Nilsson, Council Member der EAA, das Grußwort sprach. Die Supporters of Sweden sind eine sehr kleine Organisation, und haben zur Zeit nur 46 Mitglieder. Wie die Mitglieder der „Vrienden“ und des BASC sind diese vorrangig an organisierten Reisen und sicherem Ticketerwerb interessiert. Da die SoS weder eine Website haben, noch eine Zeitschrift wie wir oder der BASC, informieren sich die Mitglieder über bevorstehende Veranstaltungen gegenseitig per E-Mail und buchen dann in aller Regel über „Track and Field Tours“. Nichtsdestotrotz – oder gerade deswegen – sind die SoS an einem Ausbau der Beziehungen mit den anderen europäischen Supporter-Organisationen interessiert. Update zu BASC und den „Vrienden“ Genau wie die FREUNDE der Leichtathletik hat auch der BASC eine Website mit allen aktuellen und relevanten Informationen: www.basclub.org.uk Das 3xjährlich erscheinende Mitgliedermagazin „Backtrack“, dessen 48 farbige Druckseiten von fünf ehrenamtlichen Redakteuren gestaltet werden, kann unter diesem Link aufgerufen werden: www.basclub.org.uk/club/backtrack Auch die „Nederlandse Vrienden van de Atletiek“ haben eine eigene Website, die aber zur Zeit teilweise noch im Aufbau ist (Tipp: in E-Mail einbetten und aufrufen): www.vriendenvandeknau.nl Wilfried Walter Europameisterschaften 2019 Über die Hallen-EM in Glasgow und die Team-EM in Bydgoszcz informieren wir auf Seite 18. Die European Athletics U23 Championships finden vom 11. bis 14. Juli 2019 in Gävle/SWE statt. Weitere Informationen finden sich hier: https://la-fdl.de/gavleu23em Die European Athletics U20 Championships finden nur 4 Tage später, vom 18. bis 21. 2019 Juli., ebenfalls in Schweden, in Borås, statt. Auch hier der entsprechende Link: https://la-fdl.de/borasu20em Gävle und Borås liegen in Mittel- bzw. Südschweden ca. 500 km voneinander entfernt, so dass sich hier ggf. die Möglichkeit einer Kombinationsreise ergibt. Die FREUNDE-Geschäftsstelle organisiert und koordiniert die Ticketbestellung bei deutlich mehr als 10 Interessenten. Leichtathletik INFORMationen 4

Foto: FREUNDE Stemwede Leserbrief Einige Gedanken zu den Leichtathletik-Europameisterschaften 2018 in Berlin Hinter uns liegen ereignisreiche, spannende und zudem noch sehr erfolgreiche Tage im Olympiastadion. Hier nun einige zugegebenermaßen sehr persönliche Anmerkungen dazu. Unerwartet kam der Hinweis, dass die kostenlose Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs nicht in dem nicht gerade niedrigen Preis für die Eintrittskarten enthalten war. Das war meiner Erinnerung nach in Helsinki 2012, Zürich 2014 und Amsterdam 2016 anders. Ungewöhnlich in der heutigen Zeit auch, dass das Olympiastadion nicht über freies WLAN verfügt. Dadurch war es nicht ohne weiteres möglich, auf die sehr informative Website der EM zuzugreifen, um vor Ort versäumte Ergebnisse nachzulesen oder vertiefende Informationen zu suchen. Das war in Amsterdam 2016 anders. Die akustische und visuelle Information der Zuschauer war durchweg sehr gut. Schade fand ich nur, dass nach dem Start der Läufe die Namen der Teilnehmer zugunsten der Videoübertragung auf keiner Anzeigetafel mehr zu sehen waren. Nach meinem Gefühl ist in einigen Situationen allerdings der Lokalpatriotismus der Sprecher ein wenig mit ihnen durchgegangen. Dafür nur zwei Beispiele, die für gute Gastgeber dieser Veranstaltung mit so vielen internationalen Gästen eigentlich nicht angemessen waren. Nach dem 100 m-Finale der Frauen wurde die Silbermedaille von Gina Lückenkemper enthusiastisch gefeiert, während die Siegerin Dina Asher-Smith aus Großbritannien fast unbemerkt ihre Ehrenrunde lief. Und die Verabschiedung von Robert Harting war in dieser Ausführlichkeit hier fehl am Platze, zumal diese ja sowieso schon für das ISTAF angekündigt ist. Das sehr positive Abschneiden der deutschen Mannschaft sollte meines Erachtens Anlass sein, die Positionen in den Gesprächen zwischen dem Bundesinnenministerium und dem DOSB über die künftige Förderung des Leistungssports zumindest in Bezug auf die Leichtathletik noch einmal zu überdenken. Die Tage von Berlin – und nicht erst diese – haben gezeigt, dass die deutsche Leichtathletik in Europa absolut konkurrenzfähig ist. Dies wäre das richtige Kriterium für die Förderung und nicht das mögliche Abschneiden bei Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften, wo im internationalen Vergleich mit den USA oder vielen Ländern Afrikas, um nur einige Beispiele zu nennen, einfach andere Voraussetzungen gegeben sind. Viele erfolgreiche Leichtathletinnen und Leichtathleten sind aber das beste Aushängeschild für unsere geliebte Sportart, und da sind eben Europameisterschaften die am besten geeignete Bühne. Eckart Westphalen Mitglied der FREUNDE der Leichtathletik seit 1987 5 Leichtathletik INFORMationen

Foto: FREUNDE Stemwede<br />

Leserbrief<br />

Einige Gedanken zu den <strong>Leichtathletik</strong>-Europameisterschaften <strong>2018</strong> in Berlin<br />

Hinter uns liegen ereignisreiche, spannende und zudem noch sehr erfolgreiche Tage im Olympiastadion.<br />

Hier nun einige zugegebenermaßen sehr persönliche Anmerkungen dazu.<br />

Unerwartet kam der Hinweis, dass die kostenlose Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs nicht in dem<br />

nicht gerade niedrigen Preis für die Eintrittskarten enthalten war. Das war meiner Erinnerung nach in Helsinki<br />

2012, Zürich 2014 und Amsterdam 2016 anders.<br />

Ungewöhnlich in der heutigen Zeit auch, dass das Olympiastadion nicht über freies WLAN verfügt. Dadurch<br />

war es nicht ohne weiteres möglich, auf die sehr informative Website der EM zuzugreifen, um vor Ort versäumte<br />

Ergebnisse nachzulesen oder vertiefende Informationen zu suchen. Das war in Amsterdam 2016 anders.<br />

Die akustische und visuelle Information der Zuschauer war durchweg sehr gut. Schade fand ich nur, dass<br />

nach dem Start der Läufe die Namen der Teilnehmer zugunsten der Videoübertragung auf keiner Anzeigetafel<br />

mehr zu sehen waren.<br />

Nach meinem Gefühl ist in einigen Situationen allerdings der Lokalpatriotismus der Sprecher ein wenig mit<br />

ihnen durchgegangen. Dafür nur zwei Beispiele, die für gute Gastgeber dieser Veranstaltung mit so vielen<br />

internationalen Gästen eigentlich nicht angemessen waren. Nach dem 100 m-Finale der Frauen wurde die<br />

Silbermedaille von Gina Lückenkemper enthusiastisch gefeiert, während die Siegerin Dina Asher-Smith aus<br />

Großbritannien fast unbemerkt ihre Ehrenrunde lief. Und die Verabschiedung von Robert Harting war in dieser<br />

Ausführlichkeit hier fehl am Platze, zumal diese ja sowieso schon für das ISTAF angekündigt ist.<br />

Das sehr positive Abschneiden der deutschen Mannschaft sollte meines Erachtens Anlass sein, die Positionen<br />

in den Gesprächen zwischen dem Bundesinnenministerium und dem DOSB über die künftige Förderung<br />

des Leistungssports zumindest in Bezug auf die <strong>Leichtathletik</strong> noch einmal zu überdenken. Die Tage von Berlin<br />

– und nicht erst diese – haben gezeigt, dass die deutsche <strong>Leichtathletik</strong> in Europa absolut konkurrenzfähig<br />

ist. Dies wäre das richtige Kriterium für die Förderung und nicht das mögliche Abschneiden bei Olympischen<br />

Spielen oder Weltmeisterschaften, wo im internationalen Vergleich mit den USA oder vielen Ländern<br />

Afrikas, um nur einige Beispiele zu nennen, einfach andere Voraussetzungen gegeben sind. Viele erfolgreiche<br />

Leichtathletinnen und Leichtathleten sind aber das beste Aushängeschild für unsere geliebte Sportart,<br />

und da sind eben Europameisterschaften die am besten geeignete Bühne.<br />

Eckart Westphalen<br />

Mitglied der FREUNDE der <strong>Leichtathletik</strong> seit 1987<br />

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