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Ö.GEM.G. - Österreichische Gemmologische Gesellschaft

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KRÄFTIG BLAUE AQUAMARINE AUS NIGERIA<br />

mit erhöhten physikalischen Parametern<br />

V.M.F. Hammer, Staatliches Edelsteininstitut, Naturhistorisches Museum Wien, Burgring 7, 1010 Wien,<br />

vera.hammer@nhm-wien.ac.at<br />

Sowohl ein Rohstein als auch 2 geschliffene<br />

Steine von tief blau gefärbten Beryllen, wurden<br />

dem Staatlichen Edelsteininstitut im April 2005 zur<br />

genaueren Bestimmung vorgelegt. Die Steine<br />

fallen vorwiegend durch ihren extremen<br />

Pleochroismus von dunkelblau zu hellgrün-blau<br />

auf (Siehe Abb. 1). Die physikalischen Parameter<br />

sind etwas erhöht, die Brechungsindices liegen<br />

zwischen 1.590-1.598, die Doppelbrechung<br />

errechnet sich daraus mit 0.008. Das Spezifische<br />

Gewicht liegt mit 2.81. deutlich über dem normaler<br />

Aquamarine. EDS-Analysen weisen auf Cs2O-<br />

Gehalte zwischen 1-2 Gew.% und FeO Gehalte in<br />

der gleichen Größenordnung.<br />

Mit Hilfe eines Nonius Kappa CCD Röntgen<br />

Einkristalldiffraktometers wurden die ungefähren<br />

Gitterkonstanten der beiden geschliffenen Steine<br />

bestimmt. Sie liegen im Bereich normaler<br />

Aquamarine (a = 9.247, c = 9.216). Sowohl das<br />

Einschlussbild (Abb. 2.), als auch die chemische<br />

Analyse sind typisch für natürliche Aquamarine.<br />

Abb: 2<br />

Deutlicher Pleochroismus des<br />

Rohsteines (in Immersionsflüssigkeit).<br />

Foto: V.M.F. Hammer.<br />

Abb: 3<br />

Der Pleochroismus kann auch mit<br />

dem freien Auge erkannt werden.<br />

Foto: V.M.F. Hammer<br />

Abb: 1<br />

Die zur Untersuchung gelangten Aquamarine aus<br />

Nigeria (Foto: Prof. L. Rössler)<br />

Herrn Wilhelm Niemetz aus Wien sei Dank für die Überlassung<br />

des interessanten Untersuchungsmaterials, Herr Dr.<br />

Brandstätter hat dankenswerter Weise die EDS-Analytik<br />

durchgeführt und Herr Prof. Dr. Gerald Giester, Universität<br />

Wien hat die Gitterkonstantenbestimmung durchgeführt.<br />

Weiterführende Literatur:<br />

Laurs (2005): Saturated blue aquamarine from Nigeria.- Gems & Gemology,Vol 41/1,56.<br />

________________________________________<br />

GESEHEN BEI DER INTERMINERALIA IN BADEN BEI WIEN<br />

Blaue Opale aus Brasilien ohne<br />

Opalisieren mit einem schwachen<br />

Opaleszieren. Gesehen bei<br />

Stübler.<br />

Foto:Prof. L. Rössler<br />

Alunit aus N<strong>Ö</strong>.<br />

Lat. alumen = Alaun, Farbe: vielfarbig<br />

mit atraktiver Struktur.<br />

Härte 3,5 –4, Dichte: 2,7–2,8 +/-.<br />

Foto:Prof. L. Rössler<br />

Abb: 4<br />

Das Einschlussbild nigerianischer<br />

Aquamarine.<br />

Foto: V.M.F. Hammer<br />

Alunit aus N<strong>Ö</strong>.<br />

Begleitminerale: Quarz, Kaolinit,<br />

Halloysit, Gips, Opal, Hydrargyllit.<br />

Gesehen bei B. Halbritter.<br />

Foto: Prof. L. Rössler<br />

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