gemdat News Ausgabe 40
- Keine Tags gefunden...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
20<br />
TAG 2<br />
IMPULSVORTRAG<br />
DIGITALISIERUNG<br />
IM LÄNDLICHEN RAUM<br />
DI Johannes Pressl weiß aus der täglichen Praxis als Bürgermeister einer<br />
Gemeinde, seiner beruflichen Tätigkeit bei der Regional GmbH und durch<br />
seine Funktion im NÖ Gemeindebund sehr gut, welche Anforderungen in<br />
den nächsten Jahren auf ländliche Gemeinden zukommen werden.<br />
Referent:<br />
DI Johannes Pressl<br />
In seinem Vortrag berichtete er von seinen Erfahrungen<br />
und erläuterte, welche Vorausset-<br />
Bürgermeister der Marktgemeinde<br />
Ardagger im Ver- zungen geschaffen werden müssen, damit auch<br />
waltungsbezirk Amstetten der ländliche Raum von der Digitalisierung profitieren<br />
kann. Dabei geht es nicht nur um die Ge-<br />
und Vizepräsident des<br />
NÖ Gemeindebundes<br />
meindeverwaltung, sondern auch um eine wesentlich<br />
weiter gefasste Sicht auf das gesamte<br />
Gemeinwesen, das „Digitale Dorf“, denn mit der<br />
Digitalisierung kann es gelingen, „verlorene“ Funktionen<br />
des Dorfes und der Gemeinden wieder zu aktivieren.<br />
Zwei Voraussetzungen sind dabei zu erfüllen: digitale<br />
Netze und Anwendungen.<br />
Für die Digitalisierung im ländlichen Raum werden<br />
digitale Netze benötigt, d. h. Ersatz der alten Kupferleitungen<br />
durch Glasfaser im Festnetzbereich und 5G<br />
im Mobilfunk. Die Gemeinden sollten allerdings darauf<br />
achten, dass die infrastrukturellen Einrichtungen<br />
dafür nicht mehrfach errichtet werden, sondern dass<br />
integrierende Pläne für Fest- und Mobilnetz gemacht<br />
werden. Vor allem bestehende Masten sollten genutzt<br />
werden, auch Antennen-Sharing ist neuerdings<br />
möglich. Neue Mastenstandorte liegen nicht im rechtlichen<br />
Verantwortungsbereich der Gemeinden, es<br />
bedarf jedoch unbedingt der Initiative der einzelnen<br />
Gemeinden, um Investitionen in die Infrastruktur voranzutreiben.<br />
Die zweite Voraussetzung sind digitale Anwendungen,<br />
einerseits für die Gemeindeverwaltung, wie Bürgerbeteiligung<br />
und -information, und andererseits für alle Lebensbereiche<br />
vom Vereinsleben über Telemedizin bis zur<br />
Nachbarschaftshilfe und Nahversorgung.<br />
EINIGE BEISPIELE AUS DER PRAXIS<br />
Für die Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatgemeinde<br />
Ardagger schreibt Bgm. Pressl einen täg lichen<br />
Blog mit „Frühstücksnews“ mit Rückmeldemöglichkeit<br />
und Umfragetools.<br />
Siehe https://hannespressl.blog<br />
Ein Beispiel aus Deutschland für Bürger- und Nachbarschaftsplattformen<br />
ist Pengueen.de, eine Initiative<br />
für besseres gemeinschaftliches Organisieren.<br />
Außerdem: digitale Miniläden mit digitalen Zahl- und<br />
Sicherheitssystemen und einem 7/24 Betrieb, damit