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Leichtathletik INFORMationen 02/2014

Inhalt: Der Stand der FREUNDE-Projekte + Sopot 2014 und die polnische Leichtathletik + Unschlagbare Rekorde + Nekrolog

Inhalt: Der Stand der FREUNDE-Projekte + Sopot 2014 und die polnische Leichtathletik + Unschlagbare Rekorde + Nekrolog

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<strong>Leichtathletik</strong><br />

<strong>INFORMationen</strong><br />

Heft 2/<strong>2014</strong><br />

Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> und Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten<br />

Der Stand der FREUNDE-Projekte + Sopot <strong>2014</strong> und die polnische <strong>Leichtathletik</strong> + Unschlagbare Rekorde + Nekrolog


Heft 2/<strong>2014</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 2<br />

Es war der Computer!<br />

Heinz Peters, Quirinusstraße 27, aus 47638 Straelen,<br />

hat bereits am 1. April das 65. Lebensjahr erreicht und<br />

ist zudem seit 25 Jahren ein Mitglied der Freunde der<br />

<strong>Leichtathletik</strong>. Wir gratulieren nachträglich!<br />

Willkommen als neue Mitglieder!<br />

Ernst Burgbacher (Trossingen), Herbert Grimme<br />

(Neuental), Birgit Hupfeld (Reinbek), Jens Knipphals<br />

(Wolfsburg), Philipp Kowalski (Wassenberg),<br />

Michael Kring (Wilnsdorf), Gunter Schmidt (Wildenfels),<br />

Jürgen Vogt (Hamm), Christian Walter (Geretsried),<br />

Wieneke Lasergravur GmbH Bad Driburg<br />

Für Spenden danken wir herzlich!<br />

Kurt Bachmann (München), Peter Busse (Ratingen),<br />

Karl-Dirk Hoogestraat (Gifhorn), Erika Schulz (Herten),<br />

TG Würzburg, Fan Gruppe VFL Wolfsburg<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Förderverein „Freunde der <strong>Leichtathletik</strong>“ e.V.<br />

Geschäftsstelle:<br />

Alfred Maasz<br />

Am Steinlein 2b, 97753 Karlstadt<br />

Tel.: 09353-99886, Fax -99888<br />

E-mail: Freunde.der.<strong>Leichtathletik</strong>@t-online.de<br />

Internet: www.fdlsport.de<br />

stets aktuell: die FREUNDE auf facebook<br />

Spenden und Anzeigen sind willkommen.<br />

Die aktuelle Anzeigenpreisliste kann bei<br />

der Redaktion angefordert werden.<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Mainfranken<br />

IBAN: DE25 7905 0000 0047 4317 21<br />

BIC: BYLADEM1SWU<br />

Kto-Nr. 47 431 721, (BLZ 790 500 00)<br />

Erscheint viermal jährlich, jeweils zum<br />

Quartalsende. Der Bezug dieser Zeitung<br />

ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Redaktion (V.i.S.d.P.):<br />

Peter Busse, Dr.-Gemmert-Straße 24,<br />

40882 Ratingen<br />

Telefon: (<strong>02</strong>1<strong>02</strong>) 83985<br />

E-mail: busse-ratingen@t-online.de<br />

Für Beiträge, die mit Namen oder<br />

Initialen gekennzeichnet sind, ist der<br />

Verfasser verantwortlich.<br />

Gesamtherstellung:<br />

jva druck+medien<br />

Möhlendyck 50, 47608 Geldern<br />

Telefon: <strong>02</strong>831 88797-10<br />

E-mail: druckerei@jva-druckmedien.de<br />

Internet: www.jva-geldern.nrw.de<br />

Titelseite:<br />

Weitspringerin Malaika Mihambo<br />

(LG Kurpfalz) erhielt während der Deutschen<br />

Hallenmeisterschaften in Leipzig den<br />

Ehrenpreis der Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> zur<br />

Wahl der „Jugend-Leichtathletin des Jahres“.<br />

Sie war das jüngste Mitglied im deutschen<br />

Team für die WM in Moskau und möchte auch<br />

gerne zu EM nach Zürich. „Jugend-Leichtathlet<br />

des Jahres“ wurde der ein Jahr jüngere<br />

Mehrkämpfer Tim Nowak (jetzt SSV Ulm 1846),<br />

der <strong>2014</strong> die U 20-WM in Eugene zum Ziel hat.<br />

Titelfoto: Dirk Gantenberg<br />

Mitgliederversammlung der<br />

Freunde der <strong>Leichtathletik</strong><br />

am 27. Juli <strong>2014</strong> in Ulm<br />

Wir laden hiermit zur ordentlichen Mitgliederversammlung unseres Vereins<br />

am Sonntag, dem 27. Juli 2013, 10.30 Uhr, Stadionstraße, Ulm (Tennisclub SSV<br />

Ulm 1846, direkt am Stadion) ein.<br />

Tagesordnung:<br />

1. Eröffnung der Mitgliederversammlung und Begrüßung der Teilnehmer<br />

– Feststellen der Anwesenheit und der Stimmberechtigten<br />

2. Wahl eines Protokollführers<br />

3. Berichte des Vorstandes einschließlich des Kassenberichtes<br />

4. Stellungnahme und Aussprache zu den Berichten<br />

5. Berichte der Kassenprüfer<br />

6. Entlastung des Vorstandes<br />

7. Freunde-Treffen bei nationalen und internationalen Veranstaltungen<br />

8. Allgemeine Anträge<br />

9. Planungen für die DHM (Karlsruhe) und DM 2015<br />

10. Freunde-Reisen<br />

11. Verschiedenes<br />

Anträge bitte schriftlich an unsere Geschäftsstelle „Freunde der <strong>Leichtathletik</strong>“,<br />

Am Steinlein 2b, 97753 Karlstadt. Diese Anträge müssen bis zum<br />

27. Juni <strong>2014</strong> eingegangen sein.<br />

Wir hoffen auf eine rege Teilnahme und würden uns freuen, möglichst viele<br />

Mitglieder begrüßen zu können. Näheres auch unter www.fdlsport.de.<br />

Hans G. Schulz, Vorsitzender<br />

Liebe Freunde der <strong>Leichtathletik</strong>,<br />

liebe <strong>Leichtathletik</strong>freunde,<br />

der Anlass für diese Zeilen ist höchst erfreulich. Die Zahl der Freunde der<br />

<strong>Leichtathletik</strong> nimmt weiter zu und alle gemeinsam werden wir älter. Die<br />

demographische Entwicklung, aber insb. die famose Treue zur <strong>Leichtathletik</strong><br />

und zu unserem Förderverein, führen dazu, dass unsere Geburtsliste immer<br />

länger wird. Nebenstehend sind alle diejenigen Mitglieder angeführt, die im<br />

Juli, August oder September 50, 60, 65, 70, 75 oder älter werden. Eine Seite<br />

reicht dafür kaum noch aus … Nun ist der Redaktion bekannt, dass diese<br />

Listen immer genau studiert werden und der radikale Vorschlag, die Reihe auf<br />

75, 80, 85, 90 oder älter zu erweitern (was zu lediglich drei Dutzend Namen<br />

führen würde) nicht unbedingt nur auf Zustimmung hoffen kann. Deshalb<br />

soll die Entscheidung darüber ganz demokratisch unter Verschiedenes auf<br />

der Mitgliederversammlung in Ulm getroffen werden. Seine Meinung kann<br />

man auch schon vorher der Geschäftsstelle oder der Redaktion kundtun – sie<br />

wird mit in die Entscheidungsbildung einfließen.<br />

Der gesamte Vorstand begrüßt ganz herzlich 10 neue Mitglieder in unseren<br />

Reihen! Und träumt heimlich davon, dass irgendwann die Anzahl der Neuaufnahmen<br />

nicht auf eine Seite passt …<br />

Mit herzlichen Grüßen aus der Redaktionsstube<br />

Peter Busse


3 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 2/<strong>2014</strong><br />

Wir über uns …<br />

Geburtstage<br />

Wir trauern um<br />

unsere Mitglieder<br />

Fritz Schuldt<br />

Hermann Wolkenhauer<br />

Joachim Plesch<br />

Juli bis September <strong>2014</strong><br />

01.07. Arnd Krüger — Kattenhagen 7, 31224 Peine 70<br />

01.07. Rudi Steinbrecher — Messhagen 6, 34369 Hofgeismar 79<br />

<strong>02</strong>.07. Dirk Gantenberg — Am Nierholz 4, 41469 Neuss 50<br />

04.07. Johannes Trippelsdorf — Stemmstraße 25, 44623 Herne 76<br />

05.07. Sabine Holdorf-Schust — Poststr. 29 b, 24239 Achterwehr 60<br />

06.07. Friedhelm Bongard — Heresbachstr. 45, 42719 Solingen 82<br />

06.07. Giesela Ehlen — Uhlandstraße 2, 51379 Leverkusen 78<br />

06.07. Heinz P. Schuler — Höhenweg 182, 66133 Saarbrücken 65<br />

07.07. Kurt Plessner — Gleiwitzer Bogen 39, 22043 Hamburg 77<br />

08.07. Walter Scheel — Basler Straße 30, 79189 Bad Krozingen 95<br />

09.07. Albert Keller — Hagstr. 3, 71154 Nufringen 85<br />

09.07. Martin Paschen — Eichenweg 16, 29584 Himbergen 83<br />

09.07. Helmut Weiß — Kirchpfad 11, 36304 Alsfeld-Altenburg 92<br />

09.07. Klaus Wucherer — Mittelstr. 13, 90610 Winkelhaid 70<br />

10.07. Helmut Zimmermann — Kaiserstr. 24A, 69181 Leimen 65<br />

11.07. Johannes Riedel — Lärchenweg 1, 58509 Lüdenscheid 65<br />

12.07. Günter Bärsch — Kantstr. 9, 55122 Mainz 78<br />

12.07. Heinz Wolf — Stoppelstrege 35, 32049 Herford 81<br />

13.07. Anton Budde — Pahenwinkel 22a, 33034 Brakel 65<br />

13.07. Alwin Visser — Hermannsburg 17, 28259 Bremen 79<br />

15.07. M. Gentejohann — Teckentrups Weg 23, 33334 Gütersloh 81<br />

16.07. Dieter Moll — Grünewaldstr. 62, 76149 Karlsruhe 78<br />

17.07. Klaus Hanemann — Kolbenstr. 10, 58093 Hagen 78<br />

17.07. Siegfried Michel — Helaweg 18, 69126 Heidelberg 78<br />

19.07. Manfred Mamontow — Im Wiesengarten 29, 60<br />

64347 Griesheim<br />

20.07. Dieter Wolf — Bleckhütter Weg 17, 77<br />

41066 Mönchengladbach<br />

21.07. Marie-Luise Gaidosch — Meisenweg 26, 49767 Twist 65<br />

22.07. Peter Middel — Bunzlaustr. 80, 44263 Dortmund 65<br />

23.07. Eberhard Bergmann — Schlangenweg 41, 77<br />

31167 Bockenem<br />

23.07. Otto Klappert — Platanenallee 7, 59425 Unna 79<br />

25.07. Gisela Müller — Akazienallee 12, 40764 Langenfeld 70<br />

26.07. Bruno Vogt — Theodor-Storm-Str. 21, 69181 Leimen 85<br />

27.07. Friedhelm Grote — Graf-Bernadotte-Str. 15, 79<br />

45478 Mülheim/Ruhr<br />

27.07. Barbara Kung — Neudecker Weg 139, 12355 Berlin 79<br />

28.07. Uwe Kollrust — Ludwigstraße 62, 63067 Offenbach 79<br />

28.07. Martin Paesler — Dr.- Hörmann-Str. 14, 86179 Augsburg 70<br />

29.07. Lutwin Jungmann — Etzelweg 34, 66780 Rehlingen 65<br />

31.07. Werner Burbach — Gerberstr. 12, 57258 Freudenberg 78<br />

31.07. Robert Grotz — Händelstr. 6, 72336 Balingen 77<br />

04.08. Wolf Nestele — Kantstraße 12/3, 80<br />

73529 Schwäbisch Gmünd<br />

09.08. Alfred Rapp — Nipkowstr. 14, 75417 Mühlacker 75<br />

09.08. Johannes Willschewski — Genfer Straße 8, 65<br />

64521 Groß-Gerau<br />

11.08. Günter Schmielus — Humboldtstr. 23, 44137 Dortmund 89<br />

11.08. Ingo Störmer — Kreithwinkel 20, 30966 Hemmingen 77<br />

12.08. Joachim Tremmel — In der Höll 6, 67454 Haßloch 60<br />

15.08. Dietrich Neubauer — Alsterchaussee 5, <strong>2014</strong>9 Hamburg 78<br />

15.08. Gerhard Puscher — Brunhildenweg 11, 70597 Stuttgart 79<br />

16.08. Klaus Ehl — Munscheider Straße 129, 44869 Bochum 65<br />

16.08. Walter Gehr — Ottenhöfer Straße 3, 68239 Mannheim 65<br />

18.08. Manfred Steinbach — Herrenwiesenring, 81<br />

53501 Grafschaft<br />

22.08. Günter Mönch — Staufenbergstraße 5, 80<br />

76530 Baden-Baden<br />

23.08. Gabriele Spitzmüller — Waldstr. 1, 77787 Nordrach 83<br />

24.08. Hilde Lenz — Oberer Rosberg 54, 71334 Waiblingen 89<br />

26.08. Ernst Gießler — Guttenbrunnstr. 22/1, 71067 Sindelfingen 76<br />

26.08. Dieter Kuhlmann — Mühlenstr. 17, 59394 Nordkirchen 77<br />

26.08. Hermann Metzger — Lampertheimer Str. 6, 75<br />

64579 Gernsheim<br />

26.08. Klaus Moritz — Königsberger Straße 19, 70<br />

38554 Weyhausen<br />

29.08. Walter Nicolini — Kreuzberg 12, 83714 Miesbach 95<br />

<strong>02</strong>.09. Peter Hanisch — Arnheidstr. 12, 13467 Berlin 79<br />

03.09. Dietrich Rau — Kölner Straße 30a, 50181 Bedburg 77<br />

05.09. Rolf Pöpper — Am Deich 11, 29439 Lüchow 78<br />

08.09. Werner Schallau — Kortmannstr. 8e, 45897 Gelsenkirchen 76<br />

08.09. Petra Vieten — Burg Odenhausen, 53343 Wachtberg 50<br />

12.09. Paul Busse — Weißbirkenkamp 30, 22391 Hamburg 76<br />

12.09. Josef Merkl — Caspar-Schoppe-Str. 2, 85051 Ingolstadt 80<br />

16.09. Rainer Blankenfeld — Wellingsbüttler Landstr. 273, 70<br />

22337 Hamburg<br />

17.09. Karin Bernet — Bronnäcker 6, 70188 Stuttgart 76<br />

17.09. Karl Pfeiffer — von-Krüger-Str. 9, 4<strong>02</strong>29 Düsseldorf 81<br />

17.09. Wilfred Voigt — Mühlenstraße 50a, 53721 Siegburg 77<br />

20.09. Inge Lohmann — Frickestr. 40, 50129 Bergheim 84<br />

20.09. Hans Motzenbäcker — Lortzingstr. 2, 68782 Brühl 79<br />

21.09. Peter Jungen — Lindenallee 14, 50968 Köln 75<br />

21.09. Roland Mader — Valencienner Str. 223, 52355 Dürfen 70<br />

22.09. Dieter König — Sonnenstr. 14B, 67227 Frankenthal 65<br />

23.09. Volker Hadwich — Am Blumenfeld 44, 39179 Barleben 50<br />

23.09. Rüdiger Harksen — Herenalber Straße 26, 60<br />

68239 Mannheim<br />

23.09. Siegfried Rüttgers — Seizstraße 6, 54290 Trier 83<br />

24.09. Rudolf Witzler — Zum Karrenbusch 8, 44536 Lünen 79<br />

25.09. Karl F. Vollmer — Heckinghauser Straße 169, 76<br />

42289 Wuppertal<br />

27.09. Erich Kinscher — Trinkmühlenweg 14, 44536 Lünen 83<br />

28.09. Johannes Kessler — Hauptstr. 114A, 56220 Urmitz 77<br />

29.09. Lore Tessendorff — Landsknechtweg 2, 80<br />

68163 Mannheim<br />

30.09. Günter W. Denz — Buchenstraße 8, 48369 Saerbeck 75


Heft 2/<strong>2014</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 4<br />

Aus dem Vorstand<br />

50.000 Euro für die Jugend<br />

Dank konstanter Mitgliedsbeiträge können die Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> die Nachwuchsathleten<br />

in diesem Jahr mit 50.000 Euro fördern. Diese erfreuliche Feststellung konnte Schatzmeister Sepp<br />

Anthofer auf der Frühjahrs-Vorstandssitzung der FREUNDE in Münster machen.<br />

Projekte laufen<br />

Hartmut Weber, der sich für das 400-Meter-Projekt der<br />

FREUNDE engagiert, konnte viel Positives berichten. Die<br />

beiden ersten Maßnahmen fanden bereits statt und haben<br />

bei allen Beteiligten großen Anklang gefunden. Der frühere<br />

400 Meter-Europameister führte vom 7. bis 9. März einen<br />

Lehrgang zusammen mit Edgar Itt, einem ebenfalls langjährigen<br />

Mitglied der FREUNDE, in Oberhaching durch. Der<br />

Olympia-Finalist über 400 Meter Hürden von 1988, der sonst<br />

als Inspirationstrainer Führungskräfte coacht, gab den Nachwuchs-Viertelmeilern<br />

Tipps, wie man mental sein eigenes<br />

Leistungspotenzial besser abrufen kann. „Edgar Itt hat den<br />

jungen Leuten einen richtigen Motivationsschub verliehen“,<br />

zeigte sich Hartmut Weber begeistert. Die nächste Langsprint-<br />

Maßnahme unter Leitung von Nachwuchs-Bundestrainer Jörg<br />

Peter und Hartmut Weber findet Mitte Juni in Ingolstadt statt.<br />

Vorstandsmitglied Peter Busse berichtete, dass die Disziplinförderung<br />

Dreisprung gut angenommen wird. Mehr als 30<br />

Mädchen und Jungen der Jahrgänge 1998 bis 2000 haben im<br />

vergangenen Jahr am Mehrsprung-Projekt teilgenommen.<br />

Alle drei Bundestrainer (Tamas Kiss sowie die für den Nachwuchs<br />

zuständigen Ralf Jaros und Charles Friedek) sind in<br />

diese Maßnahme eingebunden. In der ersten Jahreshälfte<br />

<strong>2014</strong> wird in Köln ein weiterer Lehrgang für die Mitglieder des<br />

Mehrsprung-Kaders stattfinden, der nächste Mehrsprung-<br />

Cup folgt im Herbst.<br />

Gute Resonanz<br />

Vorsitzender Hans Schulz freute sich über die gute Resonanz,<br />

die die Wahlen zum „Jugend-Leichtathleten des Jahres“<br />

und des „Leichtathleten des Jahres 2013“ gefunden haben.<br />

Kooperiert haben die FREUNDE dabei mit <strong>Leichtathletik</strong>.de<br />

und der Fachzeitschrift „<strong>Leichtathletik</strong>“. Es wurden mehr als<br />

15.000 Stimmen abgegeben.<br />

Bei nationalen und internationalen Meisterschaften bilden die<br />

Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> immer eine treue Fangruppe. Damit<br />

dies auch optisch gut wahrgenommen werden kann, ist ein<br />

neues Polo-Shirt aufgelegt worden. Der FREUNDE-Infostand,<br />

für den federführend weiter die stellvertretende Vorsitzende<br />

Hanne Ziemek verantwortlich ist, bietet eine Möglichkeit,<br />

an die neuen Polo-Shirts zu gelangen. Er wird am 1. Juni bei<br />

der Gala in Bottrop, am 14./15. Juni bei der U 23-DM in Wesel,<br />

am 28./29. Juni beim Mehrkampfmeeting in Ratingen, am<br />

26./27. Juli bei der DM in Ulm, vom 8. bis 10 August bei der<br />

Jugend-DM in Wattenscheid und am 16./17. August bei der<br />

erstmals wieder durchgeführten U 16-DM in Köln aufgebaut.<br />

Bei den nächsten internationalen Höhepunkten werden die<br />

FREUNDE daher optisch gut vertreten sein. Zur Team-EM in<br />

Braunschweig am 21./22. Juni reisen voraussichtlich ca. 300<br />

Mitglieder an. Auch bei den Europameisterschaften in Zürich<br />

im August werden mehr als 100 FREUNDE die deutschen<br />

Athleten unterstützen.<br />

Peter Middel<br />

Der FREUNDE-Vorstand tagte am 15. März beim Sportgerätehersteller Schäper<br />

in Münster und ließ sich dabei von Ulrich Schäper und Dr. Josef Hesse auch die<br />

Produktionsstätten zeigen.<br />

Die FREUNDE haben über 1.000 „Abonnenten“!<br />

Die Facebook-Seite der Freunde der <strong>Leichtathletik</strong>, wo<br />

mehrmals wöchentlich Meldungen und Fotos eingestellt<br />

werden, hat nach einem Jahr mehr als tausend „likes“. Das<br />

bedeutet, diese <strong>Leichtathletik</strong>anhänger erhalten dann alle<br />

Nachrichten unmittelbar. Weit überwiegend auf ihr Handy,<br />

denn das Durchschnittsalter unserer Leserschaft im Internet<br />

liegt bei 24 Jahren. Silke Meier, unsere „1.000“, liegt<br />

etwas drüber, denn sie startet als vielseitige Werferin in der<br />

Altersklasse W 45.


5 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 2/<strong>2014</strong><br />

Sebastian Schürmann:<br />

Rituale geben Sicherheit<br />

Der 400 m-Lauf ist ein einziger Kampf, um den Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.<br />

Selbst erfahrene Läufer stehen nach einem Rennen oft mit schlotternden Knien auf der Bahn und<br />

ringen nach Luft.<br />

Sebastian Schürmann (SC Preußen Münster), der bei den westfälischen<br />

Hallenmeisterschaften in Dortmund als Jugendlicher<br />

den 400 m-Titel bei den Männern in 48,89 Sekunden gewann,<br />

erging es da nicht anders. Mit fahlem Gesicht verließ er das<br />

Hallenoval und musste erst einige Minuten durchatmen, bevor<br />

er sein Rennen kommentieren konnte.<br />

Parole: Durchstehen<br />

Der 19-Jährige bestritt in der Dortmunder Helmut-Körnig-<br />

Halle erst sein viertes Rennen auf der unbarmherzigen<br />

400 m-Distanz, auf der es nur eine Lösung gibt: Durchstehen.<br />

Dass einem unerfahrenen Draufgänger auf der Zielgeraden<br />

oft die Beine bleischwer werden können, weiß der Schützling<br />

von Peter Seiffert bereits von seinen ersten 400 m-Erfahrungen:<br />

„Ich versuche, die Qualen vorher auszublenden.<br />

Wenn hinterher die Zeit stimmt, ist die Tortur ohnehin schnell<br />

vergessen.“<br />

Sebastian Schürmann pflegt in der hochsensiblen Startphase<br />

bestimmte Rituale, die ihm eine gewisse Sicherheit geben.<br />

So absolviert der hoffnungsvolle Viertelmeiler im Gegensatz<br />

zu seinen Mitkonkurrenten vor einem Lauf keinen Probestart.<br />

„Die Begründung dafür liegt bei mir im emotionalen<br />

Bereich. Ich messe mit meinen Füßen lediglich die Startblockeinstellung<br />

aus. Das hat bei mir bisher immer gereicht, “ erläutert<br />

der letztjährige U 20-Staffel-Vize-Europameister über<br />

4 x 100 m, der vor einem Wettkampf auch immer dieselbe<br />

Musik hört und verschiedene Glücksbringer mitbringt.<br />

Durch diese Hilfen kann Sebastian Schürmann die Umwelt<br />

vollkommen ausblenden und sich ganz auf den Lauf<br />

konzentrieren. Aufgrund seiner „Coolness“ hat der sonst so<br />

aufgeschlossene und sympathische Saerbecker den Spitznamen<br />

„Iceman“.<br />

Sebastian Schürmann, der nach dem Rennen jedoch schnell<br />

wieder „auftaut“, reizt diese Konzentration auf den Punkt<br />

immer wieder aufs Neue. „In der <strong>Leichtathletik</strong> ist jeder für sich<br />

selbst verantwortlich. Wer gut damit klar kommt, kann davon<br />

auch in den anderen Bereichen profitieren.“<br />

Für den 1,96 m großen Sebastian Schürmann (SC Preußen Münster) ist die 200 m-<br />

Rundbahn in der Halle eine einzige Herausforderung. Foto: Dirk Gantenberg<br />

Optionen von 100 bis 400<br />

Sebastians Sportlerleben begann beim SC Falke Saerbeck im<br />

Alter von fünf Jahren. Seit 2007 konzentriert er sich auf den<br />

Sprint und brachte es bisher im Freien auf Bestzeiten von<br />

10,61 Sekunden über 100 m, 21,73 Sekunden über 200 m und<br />

ausgezeichneten 47,19 Sekunden über 400 m. Zwischenzeitlich<br />

spielte er bei seinem Heimatverein auch Fußball, stand dort im<br />

Tor und kickte im Mittelfeld. Allerdings war der Spaß für ihn<br />

bereits nach drei, vier Jahren beendet, weil er sich langfristig<br />

für eine Sportart entscheiden musste.


Heft 2/<strong>2014</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 6<br />

Nachwuchs-Bundestrainer Jörg Peter und Vorstandsmitglied Harald Weber suchen mit allen das Gespräch, die eine aussichtsreiche Perspektive für die Stadionrunde<br />

bieten. Sebastian Schürmann ist im Jugendbereich von 100m bis 400m deutsche Spitzenklasse und besitzt etliche Optionen auf dem Weg zur U 20-WM vom 22. bis<br />

27. Juli im US-<strong>Leichtathletik</strong>mekka Eugene. Foto: Peter Middel<br />

Mit der Entscheidung, welcher Strecke er in Zukunft den Vorzug<br />

geben wird, kann er sich dagegen Zeit lassen. Ex-400 m-<br />

Europameister Hartmut Weber, der Sebastian Schürmann<br />

und seinen Trainer Peter Seiffert seit Juli 2013 im Rahmen des<br />

FREUNDE-Projektes für künftige Viertelmeiler berät, weiß nämlich<br />

aus eigener Erfahrung, dass man auf den Unterdistanzen<br />

erst richtig schnell sein muss, bevor man sich auf gnadenlose<br />

400 m-Distanz begibt. „Wer die 200 m nicht unter 21 Sekunden<br />

laufen kann, kommt über 400 m nie unter 45 Sekunden. Da<br />

kann man noch so viele Tempoläufe absolvieren,“ stellt Hartmut<br />

Weber klar.<br />

Das Ziel heißt Eugene<br />

Dass sich Sebastian Schürmann auf einem recht guten<br />

Weg befindet, unterstrich er bei den westfälischen Hallenmeisterschaften<br />

in Bielefeld, als er sich über 200 m als überlegener<br />

Sieger von 22,00 Sekunden auf vielversprechende<br />

21,76 Sekunden verbesserte. Dabei ist die Hallenbahn eigentlich<br />

nicht sein Terrain, denn in den engen Kurven hat der<br />

1,96 Meter große und 90 kg schwere Nachwuchssprinter<br />

Probleme, seinen langen Schritt voll durchzuziehen.<br />

Bei den Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften Mitte<br />

Februar in Sindelfingen trat der Münsteraner dann auch lieber<br />

über 60 m und 200 m an. Über die Sprintdistanz qualifizierte<br />

er sich für den Endlauf, verzichtete dann aber auf den Start.<br />

Beim eine Stunde später angesetzten Finale über 200 m setzte<br />

er sich in der neuen persönlichen Bestzeit von 21,61 sec. recht<br />

deutlich vor dem Mitfavoriten Till Helbig (LG Wilhelmshaven,<br />

21,82 sec.) und Eliab Boll (TH Eilbeck, 21,90 sec.) durch. „Mit der<br />

Zeit war ich zufrieden, nicht aber mit meinem mäßigen Start“,<br />

kommentierte der Schützling von Peter Seiffert seine vielversprechende<br />

Vorstellung.<br />

Sebastian Schürmann, der bei seinem fünfmaligen Training in<br />

der Woche sehr viel Wert auf Kraft und Stabilität legt, macht<br />

in diesem Jahr sein Abitur und möchte demnächst in Münster<br />

ein Studium im Wirtschaftsbereich beginnen.<br />

Anfang März konnte man in Oberhaching den Wochenendlehrgang für den<br />

400 m-Nachwuchs aus der Halle nach draußen verlegen. Sichtlich gut gelaunt<br />

stellten sich (v.l.) Edgar Itt, Hartmut Weber, Marvin Schlegel, Lukas Wunderlich,<br />

Iba Mar Diaw, Johann, Rosin, Jörg Peter, Manfred Skibbe, Lars Milde, Florian<br />

Xenos und vorn kniend Moritz Voß unserem Fotografen Peter Gennum.<br />

Sportlich hofft der Ex-Kicker auf die Teilnahme an der U 20-<br />

WM vom 20. bis 27. Juli in Eugene (USA). Mit welcher Strecke er<br />

dort liebäugelt, hält er noch offen. Schließlich besitzt er auch<br />

Optionen für die 4 x 100 m- und 4 x 400 m-Staffeln und das<br />

nicht nur im Hinblick auf die U 20-EM, sondern auch auf die<br />

Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro.<br />

Peter Middel


Die 4 x 200 m Siegerstaffeln bei den<br />

Deutschen Jugendmeisterschaften<br />

werden seit einigen Jahren von<br />

den Freunden der <strong>Leichtathletik</strong><br />

zu einem ISTAF-Wochenende nach<br />

Berlin eingeladen. Da hatte es den<br />

Mädels von ART Düsseldorf (Alina<br />

Kuß, Ivy Atieno, Leonie Hönekopp<br />

und Jessie Maduka v.l. ) im letzten<br />

Jahr so gut gefallen, dass sie in<br />

Sindelfingen ihren Titel in starken<br />

1:38,51 min. mit deutlichem Vorsprung<br />

verteidigten. Es gratulierten<br />

Roland Frey und Hartmut Weber<br />

vom FREUNDE-Vorstand.<br />

7 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 2/<strong>2014</strong><br />

Die Titelverteidigung hatte auch die<br />

Staffel der StG Hamburg im Sinn.<br />

Aber Max Zöffzig, Fred Kramer,<br />

Marvin Brandt und Thomas Barthel<br />

(v.l.) vom SC Magdeburg waren<br />

in 1:27,74 min. 16/100 schneller.<br />

Auf ihren Wunsch werden die zur<br />

Siegerehrung in den Vereinsfarben<br />

gehäkelten Mützen angetretenen<br />

Athleten zur Team-EM nach<br />

Braunschweig fahren. Die Kopfbedeckungen<br />

waren Trainer Eik<br />

Ruddat kurz vor der DM von einer<br />

Mutter als Glücksbringer überreicht<br />

worden – hat funktioniert.<br />

Klaus Moritz von der vielköpfigen FREUNDE-Fangruppe aus Wolfsburg war Ende<br />

Januar zum Hallen-Meeting nach Düsseldorf gereist und hatte dort als erstes<br />

Mitglied überhaupt ein neues Polo-Shirt mit dem Aufdruck „Freunde der <strong>Leichtathletik</strong>“<br />

erstanden – und sofort übergezogen. Es war eigentlich das Musterhemd<br />

… Danach aber konzentrierte er sich auf das sportliche Geschehen.<br />

Sehr beeindruckt war er u.a. von Pavel Masláks Sololauf über 400 m in flotten<br />

45,81 sec. Der Tscheche hatte 2012 mit seinem Sieg bei der <strong>Leichtathletik</strong>-EM in<br />

Helsinki und 2013 mit dem Titelgewinn bei der Hallen-EM in Göteborg bereits<br />

gezeigt, dass er die Nummer 1 in Europa ist. Der auch nach<br />

Sopot gereiste Klaus Moritz gehörte deshalb zu denen, die dem<br />

Tschechen (deutsche Athleten konnten sich nicht qualifizieren)<br />

bei den Hallenweltmeisterschaften im Endlauf feste die Daumen<br />

drückten. Pavel Maslák setzte sich kampfstark an die Spitze,<br />

schlug die starke Konkurrenz und verbesserte seinen eigenen<br />

nationalen Hallenrekord auf 45,24 sec. Als Klaus den Weltmeister<br />

am darauf folgenden Tag an der Sopoter Mole erkannte und<br />

spontan gratulierte, entstand dieser Schnappschuss, für den Pavel<br />

sogar die Goldmedaille aus der Tasche holte.<br />

Fotos: Dirk Gantenberg (3), Robby Novak (1)


Heft 2/<strong>2014</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 8<br />

Adi Zaar beim FdL-Abend in Leipzig<br />

Nachwuchsförderung Lauf M/W15<br />

Voll besetzt war der wintergartenähnliche Innenhof im historischen Gasthaus „Thüringer Hof“ in<br />

Leipzig am Vorabend der diesjährigen Hallen-DM. Unter den zahlreichen Besuchern fanden sich<br />

auch aktive Athleten ein, u. a. Christian Reif, Patrick Zwicker und Martin Jasper sowie die DLV-<br />

Trainer Uli Knapp und Werner Klein.<br />

Die Lehrgänge finden in Saarbrücken statt. Eingeladen werden<br />

talentierte Athleten aus dem gesamten Bundesgebiet. Die<br />

Auswahl erfolgt durch Wettkampfbeobachtung der Bundes-<br />

Landes- und gegebenenfalls Heimtrainer. Die den Bestenlisten<br />

entnommene Leistungsentwicklung sowie Zubringerleistungen<br />

aus anderen Disziplinen spielen ebenfalls eine Rolle.<br />

Der Lehrgang in Saarbrücken erstreckt sich über drei Tage.<br />

Die Teilnahme der Heimtrainer ist Pflicht. Die Inhalte umfassen<br />

Tests der Schnelligkeitsausdauer, Grundlagenausdauer,<br />

Sprintmotorik, Beweglichkeit, Stabilisation, allgemeine<br />

Kräftigung. Auch die Beobachtung des Sozialverhaltens beinhaltet<br />

die Sichtung. Die Themen Fair-Play und Anti-Doping<br />

finden dabei ebenfalls ihren Raum. Zeitnah erhalten die Teilnehmer<br />

ihre Ergebnisse.<br />

Bundestrainer Adi Zaar kann beim Mittelstreckennachwuchs eine sehr beachtliche<br />

Bilanz vorweisen.<br />

Foto: Dirk Gantenberg<br />

Gespannt waren die Besucher auf den angekündigten<br />

Referenten, Bundestrainer Adi Zaar, verantwortlich für das<br />

von den Freunden der <strong>Leichtathletik</strong> unterstützte Projekt<br />

„Nachwuchsförderung Lauf M/W15“. Ziel ist es dabei,<br />

in diesem Altersbereich bei Wettkämpfen auffallende<br />

Athletinnen und Athleten zu Lehrgängen einzuladen, bei<br />

denen sie zusammen mit ihren Heimtrainern erste Hilfestellungen<br />

in der Trainingsplanung und Trainingssteuerung<br />

sowie auch trainingsbegleitende Maßnahmen erfahren.<br />

Die Eingeladenen erhalten zudem Informationen zu den<br />

Strukturen innerhalb der Landes- und Bundesleichtathletik<br />

hinsichtlich der Förderung.<br />

Integriert in die drei Tage sind auch Einzelgespräche mit<br />

Athleten und Trainer, in denen Entwicklungspotenziale aber<br />

auch Hinweise auf Trainingsmöglichkeiten im direkten Umfeld<br />

mit Einbeziehung der schulischen Möglichkeiten und Einbindung<br />

des Elternhauses. Wichtig ist den Lehrgangsleitern<br />

unter Adi Zaar dabei, dass nichts über die Köpfe der Heimtrainer<br />

hinweg entschieden wird. Sie sollen von Anfang an eingebunden<br />

sein.<br />

Seit 2008 finden diese Lehrgänge statt. Damals beginnend mit<br />

den Jahrgängen 1993/1994 der weiblichen Klasse. Teilnehmer<br />

damals waren u.a. Hanna Klein, Christine Gess und Maya Rehberg,<br />

Caterina Granz und Hanna Schulz. All die hier erwähnten<br />

sind derzeit im B-Kader zu finden. In den aktuellen Jahrgängen<br />

machte die Leverkusenerin Konstanze Klosterhalfen aufgrund<br />

ihrer Hallenleistungen über 1.500 m von sich reden.<br />

Nach kurzen Fragestatements beendete Adi Zaar seinen Vortrag<br />

mit dem Verlesen zweier Briefe von Teilnehmerinnen<br />

deren Inhalte von den FREUNDEN mit Freude vernommen<br />

wurden.<br />

Roland Frey


9 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 2/<strong>2014</strong><br />

DLV-Sichtungslehrgang<br />

(Jahrgang 1994/Sichtung 2009)<br />

„... Für uns (Christine Gess, Maya Rehberg und Caterina<br />

Granz), bildete der Sichtungslehrgang den Grundstein für<br />

eine gute Zusam menarbeit mit dem DLV. Auch heute<br />

noch profi tieren wir von den Freundschafen, die damals geschlossen<br />

wurden.<br />

Freude und Spaß am Leistungssport geht nur im Team,<br />

und auch wenn manches (Euch) vielleicht noch weit entfernt<br />

scheint; uns ging es genauso. Und der Weg lohnt sich...“<br />

Christine, Maya, Catarina<br />

Die Verfasserinnen dieser beiden Schreiben sind<br />

inzwischen bei nationalen Meisterschaften<br />

häufiger auf dem Siegerpodium anzutreffen.<br />

Christine Gess (links, in Führung) gewann 2013<br />

den 800 m-Titel sowohl bei der U 20 (da auch<br />

in der Halle) als auch bei der U 23 (PB 2:04,22).<br />

Maya Rehberg (Deutsche U 20-Meisterin über<br />

3.000 m und 2.000 m Hindernis) und Catarina<br />

Granz (Deutsche U 20-Meisterin über 1.500 m)<br />

konnten im Dezember bei der Cross-EM in<br />

Belgrad gemeinsam die Bronzemedaille<br />

mit der U 20-Mannschaft erkämpfen. Sarah<br />

Schmidt wurde Dritte bei der DM über 800 m<br />

bei der U 18 (PB 2:08,09). Fotos: Peter Busse<br />

DLV-Sichtungslehrgang<br />

(Jahrgang 1996/Sichtung 2011)<br />

„...Die Tage in Saarbrücken vergingen wie im Fluge. Das Training gemeinsam mit den anderen Läufern war sehr<br />

spannend, da es für mich viele neue Eindrücke bedeutete. Ich habe andere Sportler aus ganz Deutschland kennengelernt<br />

und gemeinsam mit meinem Trainer den Kontakt zum Nachwuchsbundestrainer, den ich allerdings schon<br />

vorher kannte, ausbauen können. Da während des Lehrgangs ein Vergleich zwischen den Leistungen der Sportler<br />

nicht ausblieb, war es mir möglich, meine eigenen Schwächen, aber auch Stärken, zu erkennen. So kann ich für mich<br />

sagen, dass ich nach dem Lehrgang sehr motiviert war. Ich freute mich auf ein zielgerichtetes Training und spürte<br />

große Leistungsbereitschaft. Ich bin froh, dass ich damals in Saarbrücken teilnehmen durfte und es war eine tolle<br />

Erfahrung. Nicht nur das Training, sondern vor allem die Möglichkeit, mit den anderen Läufern in Kontakt<br />

zu kommen, war für mich sehr schön. Seitdem sind Wettkämpfe für mich nicht nur ein leistungsorientiertes Event,<br />

sondern auch ein zwischenmenschliches Erlebnis. Ich werde gerne an den Lehrgang und damit an die Teilnahme<br />

meiner ersten DLV-Maßnahme zurückdenken!“<br />

Sarah Schmidt


Heft 2/<strong>2014</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 10<br />

Unschlagbare Rekorde<br />

Eine Betrachtung von Michael Gernandt<br />

Michael Gernandt sprintete Ende der 50er Jahre die 100 m in 10,4 sec., wurde 1960 Redakteur<br />

der Süddeutschen Zeitung und war von 1981 bis 20<strong>02</strong> deren Sportchef. Als treues Mitglied<br />

der Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> greift er zur Freude aller übrigen Mitglieder regelmäßig für die<br />

<strong>Leichtathletik</strong><strong>INFORMationen</strong> zur Feder, die bei ihm stets gut gespitzt ist.<br />

Nicht nur das olympische Motto „Dabei sein ist alles“, auch der<br />

auf den französischen Dominikanerpater Henri Didon zurück<br />

zu führende und von Pierre de Coubertin für das Internationale<br />

Olympische Komitee (IOC) übernommene Sinnspruch „Citius,<br />

altius, fortius“ ist nicht mehr ganz frisch. Und schon gar nicht<br />

unumstritten. Immer schneller, höher, stärker – kann das IOC<br />

damit tatsächlich weiterhin hausieren gehen? In einer Phase<br />

des Spitzensports, in der jede neue Höchstleistung in den Verdacht<br />

gerät, nicht keimfrei zu sein?<br />

Andererseits, <strong>Leichtathletik</strong> ohne Rekorde, ausschließlich<br />

packender Wettstreit um den Sieg? Und wie bringt man es<br />

dem Nachwuchs bei: Verbessere dich bitte, aber schlag dir die<br />

Rekorde aus dem Kopf, Rekorde könnten kontaminiert sein?<br />

Vorurteilsfreier Konsum der Darbietungen Hochbegabter wird<br />

dem Sportfreund heutzutage nicht gerade leicht gemacht.<br />

Apropos, als im Februar und im März die junge äthiopische<br />

Mittelstrecklerin Genzebe Dibaba und der französische Stabhochspringer<br />

Renaud Lavillenie scheinbar für die „Ewigkeit“<br />

vorgesehene Hallenweltrekorde auslöschten, veröffentlichte<br />

das britische Fachblatt „Athletics Weekly“ (AW) eine Rangliste<br />

von zehn noch aktuellen Weltrekorden und überschrieb die<br />

Aufzählung mit dem Titel „Die unschlagbaren Weltrekorde“.<br />

Marita Koch (DDR) 47,60 sec. über 400 m, 1985<br />

Gabriele Reinsch (DDR) 76,80 m, Diskus, 1988<br />

Natalja Lisowskaja (UdSSR) 22,63 m, Kugel, 1987<br />

Jackie Joyner-Kersee (USA) 7.291 Punkte, 7-Kampf, 1988<br />

Jan Zelezny (CSSR) 98,48 m, Speer, 1996<br />

Flo Griffith-Joyner (USA) 10,49 sec., 100 m, 1988<br />

Flo Griffith-Joyner (USA) 21,34 sec., 200 m, 1988<br />

Galina Tschistjakowa (UdSSR) 7,52 m, Weitsprung, 1988<br />

Yunxia Qu (China) 3:50,46 min., 1.500 m, 1993<br />

Mike Powell (USA) 8,95 m, Weitsprung, 1991<br />

AW hätte in das Ranking noch Sergei Bubkas (Ukraine) 6,15 m<br />

aufnehmen können, nur hat Lavillenie das Etikett „unschlagbar“<br />

für diese Höhe jetzt bekanntlich als unhaltbar entlarvt.<br />

Immerhin ist Frau Qu noch mal davon gekommen. In einer<br />

Münchner Zeitung stand indes zu lesen, Genzebe Dibaba<br />

habe sich mit ihren Leistungen über 1.500 m und speziell über<br />

3.000 m einem „verminten Bereich“ genähert, alldieweil diese<br />

an die von allerlei Gerüchten umrankten Zeiten chinesischer<br />

Läuferinnen aus dem Jahr 1993 heranreichen. Zur Erinnerung:<br />

Die Chinesinnen („Ma s Armee“) hörten auf das Kommando<br />

des Trainerscharlatans Ma Junren.<br />

Wie also umgehen mit solch einer vermeintlich wohlfeilen<br />

Liste, reiht sie Sportler und Sportlerinnen mit Jahrhundert-Begabung<br />

auf oder Ergebnisse aus dem Kabinett des Dr. Caligari,<br />

liegt ein Verzeichnis des Denkmalschutzes vor, oder haben<br />

wir es nicht viel mehr mit einem Mahnmal der <strong>Leichtathletik</strong>geschichte<br />

zu tun? Jeder Betrachter muss selbst entscheiden,<br />

wie er das Ranking beurteilt. Athletics Weekly hat es nicht ausdrücklich<br />

kommentiert (wobei die Reihenfolge der Leistungen<br />

per se Kommentar genug ist), aber ausgerechnet, welche<br />

Platzierung am weitesten (Nr. 2) entfernt und welche am<br />

dichtesten (Nr. 7) dran ist an den besten Ergebnissen der vergangenen<br />

zehn Jahre.<br />

Den aktuellen Rekordlisten sollte man sich nach bestem<br />

Wissen und Gewissen nähern, global wie national. Ein Blick<br />

auf die deutschen Rekorde für die 47 olympischen Disziplinen<br />

verrät: 41 Prozent (Männer/5 DDR, 5 BRD) und 47 Prozent<br />

(Frauen/DDR 11, BRD 0) der Höchstleistungen stammen<br />

noch aus der Vorwendezeit, als es nachgewiesenermaßen in<br />

Ost und West pharmakologische Leistungsmanipulationen<br />

gab. Riskant deshalb, den 21 Vor-1991-Rekorden ein Ablaufdatum<br />

einzuräumen. Darunter sind mehr schwere Kaliber<br />

als nur die Nummer eins und zwei der AW-Liste. Der international<br />

renommierte britische <strong>Leichtathletik</strong>-Statistiker Peter<br />

Matthews hat beim Anblick des AW-Rankings prophezeit:<br />

„Einige werden bleiben solange ich lebe“.


11 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 2/<strong>2014</strong><br />

Förderverein<br />

Freunde der <strong>Leichtathletik</strong><br />

Am Steinlein 2b<br />

97753 Karlstadt<br />

Ich möchte den Förderverein<br />

Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> e.V.<br />

unterstützen und werde<br />

Die Nummer 1: Marita Koch (linkes Foto). Rekord für die Ewigkeit? Bei den Europameisterschaften 1982 in<br />

Athen schlugt sie Jarmila Kratochvilova mehr als deutlich und verbesserte ihren eigenen Weltrekord auf<br />

48,16 sec., den sie 1985 beim Weltcup in Canberra auf 47,60 sec. schraubte.<br />

rechtes Bild: „Die“ britische Fachzeitschrift für <strong>Leichtathletik</strong><br />

Schon länger als eine Generation existiert die deutsche Rekordmarke über 200 m<br />

von Marita Koch (21,71 sec. aus 1979), nicht ausgeschlossen, dass sie biblisches<br />

Alter erreicht. Methusalem unter den noch immer gültigen Weltrekorden: Jarmila<br />

Kratochvilovas (CSSR) 1:53,28 Minuten über 800 m vom 26. Juli 1983 im Münchner<br />

Dantestadion. Ältester Männer-Weltrekord: die 74,08 m des Mecklenburger Diskuswerfers<br />

Jürgen Schult vom 6. Juni 1986 in Neubrandenburg. Weil er mehrmals bereits<br />

ins Wanken geriet (Alekna-Litauen 73,88 m in 2000 und Kanter-Estland 73,38 m in<br />

2006) gilt er Athletics Weekly logischerweise nicht als „unbeatable“.<br />

Das ungelöste Rekordproblem irritiert jenen Teil der Öffentlichkeit, der dem Spitzensport<br />

Glaubwürdigkeit noch nicht endgültig absprechen möchte. Verbände schieben<br />

es, schlechter Gewohnheit folgend, vor sich her. Den Zeitpunkt, das lästige Thema<br />

vom Tisch zu bekommen, haben sie verpasst. Weltverband IAAF und Deutscher<br />

<strong>Leichtathletik</strong>-Verband („Rekordlisten sind ein ethischer Wert“) lehnten Anträge<br />

auf Neugestaltung der Listen, zum Beispiel durch Einfrieren der Rekorde ab einem<br />

festzulegenden Zeitpunkt vor 2000, ab. Man hatte juristische Bedenken, wobei die<br />

Juristen selbst bei der Beurteilung des Sachverhalts uneins sind.<br />

◦ Mitglied (Jahresbeitrag 50 Euro)<br />

◦ Mitglied als Ehepartner/Partner<br />

(Jahresbeitrag + 25 Euro)<br />

◦ Vereine und Firmen<br />

(Jahresbeitrag 50 Euro)<br />

◦ Neumitglieder bis zum<br />

vollendeten 26. Lebensjahr<br />

(Jahresbeitrag 24 Euro)<br />

Einzugsermächtigung:<br />

Ich ermächtige Sie widerruflich, die<br />

Beiträge zu Lasten des Kontos<br />

IBAN:<br />

BIC:<br />

Bank:<br />

einzuziehen.<br />

Name:<br />

Bisher gibt es nur den kuriosen, aber nachvollziehbaren Fall einer „Viertelstreichung“.<br />

Die nie positiv getestete Ines Geipel ließ 2006 ihren Namen aus der deutschen<br />

Rekordchronik streichen: Sie setzte beim DLV durch, nicht mehr als Mitglied Ines<br />

Schmidt (Ehename 1982-84) der seit 1984 bis heute schnellsten deutschen Klubstaffel<br />

über 4 x 100 m geführt zu werden. In der Begründung heißt es, der Rekord<br />

sei unter unfreiwilliger Einbindung ins DDR-Zwangsdoping zustande gekommen.<br />

Das Sprintteam von Motor Jena besteht deshalb seit 2006 aus drei Läuferinnen und<br />

einem Sternchen. Ein weltweit einmaliger Vorgang.<br />

Anschrift:<br />

Telefon:<br />

Geburtsdatum:<br />

(Angabe freiwillig)<br />

Michael Gernandt<br />

E-mail:<br />

(Angabe freiwillig – für E-mail-Verteiler)<br />

Datum:<br />

Unterschrift:


Frö<br />

ste<br />

Ben<br />

Heft 2/<strong>2014</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 12<br />

Engagiert für weite Sprünge<br />

Im Herbst 2012 fand mit Unterstützung der Freunde der <strong>Leichtathletik</strong> in Erfurt die erste<br />

Auflage eines bundesweiten Sichtungswettkampfs (Deutscher Schüler Mehrsprung-<br />

Cup) für junge Dreisprungtalente statt. Die drei Erstplatzierten eines jeden Jahrgangs<br />

wurden zu einem Mehrsprung-Kader zusammengefasst. Zwei Lehrgänge für die den<br />

Athleten und ihre Heimtrainer folgten. Ein Jahr später organisierte der DLV in Köln den<br />

nächsten Sichtungswettkampf für den Kader 2013/14. Die gezeigten Leistungen waren<br />

sehr ermutigend und übertrafen im Schnitt die Ergebnisse vom Vorjahr.<br />

Mit dem Mehrsprung-Cup wurde ein Anreiz geschaffen, um die Trainer im Nachwuchsbereich<br />

gezielt anzusprechen. So soll in Zukunft der Dreisprung wieder Talente aus<br />

einer breiten Basis von sprunggeschulten Nachwuchsathleten schöpfen können.<br />

Mit diesem Ziel vor Augen fand am 5./6. April für 15 Athleten des Mehrsprung-Kaders<br />

(Jahrgänge 1998 bis 2000) und ihre Heimtrainer in Köln ein weiterer Lehrgang statt. An<br />

beiden Tagen wurden unter Leitung von Massala Felski, der auch für die Umsetzung<br />

und Organisation der Mehrsprung-Cup Veranstaltung verantwortlich zeichnet, und<br />

der Einbindung von Nachwuchs-Bundestrainer Charles Friedek, in praktischen und<br />

theoretischen Einheiten wichtige Grundlagen für das Training zur Entwicklung der<br />

Sprint- und Sprungfähigkeit vermittelt.<br />

Wie so etwas bei den Athleten und ihren Trainern ankommt? Da lassen wir die Fotos<br />

von Dirk Gantenberg sprechen, die gut den Eindruck eines abwechslungsreichen<br />

Wochenendes und des Engagement aller Beteiligten für weite Sprünge vermitteln.<br />

MF/PB


13 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 2/<strong>2014</strong><br />

hliche Gesichter nach einem Mehrsprung-Wochenende: (knieend v.l.) Hrvoslava Dotur, Martina Dietrich, Jan-Niklas Pippert, Robin Cyriax, Charles Friedek, Massala Felski;<br />

hend Jörg Pippert, Lissy Rodenhacke, Maik Werner, Linda Giulia Vock, Nadja Köhler, Julia Roll, Thorsten Brendel, Lena Katharina Hahn, Jens Hoyer, Annabell Theisen, Devon<br />

der, Klaus Suhl, Anna Schumann, Fanny Fromm, Eric Westphal, Amina Sarbut, David Toca Gutierrez, Caroline Appelt.


Heft 2/<strong>2014</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 14<br />

Sopot <strong>2014</strong><br />

und die polnische <strong>Leichtathletik</strong><br />

Vom 7. bis 9. März <strong>2014</strong> fanden in Sopot die Hallen-WM statt. Diese Weltmeisterschaft war in<br />

der fast 100-jährigen Geschichte des polnischen <strong>Leichtathletik</strong>verbandes PZLA die bis dahin bedeutendste<br />

Veranstaltung. Entsprechend intensiv und engagiert waren im ganzen Land die Vorbereitungen<br />

auf diese Meisterschaften.<br />

Die ERGO-Arena war eine ideale Stätte für unseren Sport und<br />

die gut gefüllten Ränge sorgten für eine gute Stimmung und<br />

Atmosphäre. Nach IAAF-Angaben war die WM in Sopot im<br />

Leistungsniveau die Nummer 3 aller bisherigen Hallen-WM,<br />

nur Budapest 2004 und Istanbul 2012 waren besser.<br />

Die DLV-Mannschaft, 20 Personen stark, schlug sich wacker mit<br />

3 Silbermedaillen und einem 5. Platz in der Punktewertung.<br />

In der Fachpresse, bei Eurosport sowie im Internet bei<br />

leichtathletik.de wurde ausgiebig berichtet. Ich konzentriere<br />

mich in meinem Beitrag auf die polnische Mannschaft und<br />

mache einen kurzen Ritt durch die Geschichte der polnischen<br />

<strong>Leichtathletik</strong> seit Gründung des Verbandes im Jahre 1919.<br />

Die polnischen Gastgeber nutzten ihren Heimvorteil voll aus<br />

und erreichten in der Nationenwertung Platz 2, punktgleich<br />

mit Russland, gleichwohl weit hinter den überragenden US-<br />

Amerikanern. 15 Platzierungen unter den Ersten 8, dabei 1 mal<br />

Gold und 2 mal Silber, waren fast eine Wiedergeburt alter Stärke<br />

und erinnerten an goldene Zeiten in der polnischen <strong>Leichtathletik</strong><br />

der 50er und 60er Jahre des letzten Jahrhunderts. Im<br />

Hinblick auf die EM im August dieses Jahres in Zürich ergeben<br />

sich gute Perspektiven für die Polen. Die 800 m bei Frauen und<br />

Männern sind stark besetzt, die neue Weltmeisterin im Hochsprung<br />

Kamila Licwinko ist gut für Höhen jenseits der 2 Meter,<br />

der Hammerwurf ist in beiden Geschlechtern mit Anita<br />

Wlodarczyk und Pawel Fajdek (Jahrgang 1989!) exzellent vertreten,<br />

die 4 x 400 m-Staffeln haben gute Medaillenchancen.<br />

Und die Wurfsenioren Piotr Malachowski und Doppelolympiasieger<br />

Tomasz Majewski darf man ebenso wenig abschreiben<br />

wie auch Anna Rogowska im Stabhochsprung, die Weltmeisterin<br />

von Berlin 2009. Dazu erhofft sich der polnische Verband<br />

die eine oder andere Überraschung, zum Beispiel durch<br />

den 23-jährigen Weitspringer Adrian Strzalewski.<br />

Polnische <strong>Leichtathletik</strong> nach 1919<br />

Die <strong>Leichtathletik</strong> hat eine lange und erfolgreiche Tradition<br />

in unserem größten östlichen Nachbarland. Der polnische<br />

<strong>Leichtathletik</strong>verband ist der älteste Sportverband Polens und<br />

wurde 1919 kurz nach Wiedererstehen des polnischen Staates<br />

im Oktober 1919 in Krakau gegründet. Die Zeit zwischen<br />

den beiden Weltkriegen bestimmten zwei Größen der internationalen<br />

<strong>Leichtathletik</strong> das Sportgeschehen in Polen:<br />

Stanislawa Walasiewicz und Janusz Kusocinski. Beide waren<br />

Idole ihrer Zeit, jeder Sportinteressierte in Polen kennt diese<br />

Beiden auch heute noch. Ihre Biografien sind bemerkenswert<br />

und außergewöhnlich.<br />

„Stasia“ Walasiewicz wurde 1911 im russisch besetzten Teil<br />

Polens geboren und wanderte mit ihren Eltern als Klein-<br />

Die ERGO-Arena erwies sich als hervorragend geeigneter Veranstaltungsort auch für die <strong>Leichtathletik</strong>.<br />

Fotos: Peter Busse


15 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 2/<strong>2014</strong><br />

Erfreulich viele deutsche Fans, in der Mehrheit Mitglieder unseres Fördervereins, waren bei der Hallen-WM in Sopot vor Ort und feuerten lautstark die deutschen<br />

Athletinnen und Athleten an, geizten aber auch nicht mit anerkennendem Applaus für herausragende Leistungen der anderen Nationen.<br />

Foto: Iris Hensel<br />

kind vor Beginn des Ersten Weltkrieges in die USA aus.<br />

Schon bald erkannte man in Ohio, wo die Familie sich ansiedelte,<br />

die Sprintfähigkeiten der jungen Polin. Und da sie<br />

als Medaillenkandidatin für die Spiele 1932 in Los Angeles gehandelt<br />

wurde, bot man ihr kurz vor Beginn der Spiele endlich<br />

die amerikanische Staatsbürgerschaft<br />

an. Der polnische Verband<br />

aber, vertreten durch einen<br />

patriotischen Generalkonsul<br />

in New York, überzeugte<br />

die junge „Stella Walsh“ (so<br />

nannten die Amerikaner die<br />

junge Frau), die nun für Polen<br />

in Los Angeles startete und<br />

überlegen die Goldmedaille<br />

über 100 m gewann. Nach den<br />

Spielen kehrte sie zusammen<br />

mit der polnischen Olympiamannschaft<br />

per Schiff in ihr Geburtsland<br />

zurück und wurde in Gdynia (Gdingen)<br />

von Zigtausenden jubelnd empfangen. Im weiteren Verlauf<br />

ihrer Karriere gewann „Stasia“ Silber über 100 m in Berlin 1936<br />

sowie zweimal Gold bei den Europameisterschaften 1938 über<br />

100 m und 200 m.<br />

Nach dem Kriege heiratete Walasiewicz einen Amerikaner<br />

namens Olson und hatte ihren ständigen Wohnsitz in den USA.<br />

Sie starb 1980 an den Folgen eines Raubüberfalls in Cleveland,<br />

Ohio. Bei der Obduktion ihrer Leiche wurden männliche<br />

Geschlechtsmerkmale erkannt, weitere medizinische Untersuchungen<br />

ergaben, dass Stasia Walasiewicz „intersexuell“<br />

war, also nicht eindeutig weder dem weiblichen noch dem<br />

männlichen Geschlecht zuzuordnen war.<br />

Janusz Kusocinski war die zweite Galionsfigur des polnischen<br />

Sports zwischen den zwei großen Kriegen. „Kusy“, so lautete<br />

sein Spitzname, wurde 1907 in Warschau geboren und entwickelte<br />

sich unter seinem estnischen Trainer Aleksander<br />

Klumberg zu einem Langstreckenläufer der Spitzenklasse.<br />

Zeitzeugen berichteten von intensivem Intervalltraining,<br />

welches „Kusy“ wohl von den damals dominierenden Finnen<br />

abgeschaut hatte. Bei Olympia 1932 in Los Angeles gewann<br />

Kusocinski sensationell gegen die hoch<br />

favorisierte Phalanx der Finnen<br />

Gold über 10.000 m. Zwei<br />

Jahre später holte der<br />

Pole Silber über 5.000 m<br />

bei den Europameisterschaften.<br />

Ab Oktober 1939,<br />

unter deutscher Besatzung<br />

in Warschau, arbeitete<br />

Kusocinski offiziell als Oberkellner<br />

in einem bekannten<br />

Warschauer Cafe, engagierte<br />

sich aber im geheimen Widerstand<br />

gegen Hitlerdeutschland.<br />

Im Frühsommer 1940 wurde er durch<br />

einen Spitzel an die Gestapo überführt und im Juni<br />

1940 in einem Wald unweit von der polnischen Hauptstadt ermordet.<br />

Dort wurde nach dem Kriege ein Ehrengrab für den<br />

Olympioniken angelegt.<br />

Heroen nach dem 2. Weltkrieg<br />

Erstaunlich war die Entwicklung des polnischen Sports nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg, der ja Millionen von Polen das Leben<br />

kostete und die Wirtschaftskraft des Landes ruiniert hatte. Der<br />

Boxsport und die <strong>Leichtathletik</strong> erreichten in den 50er Jahren<br />

bereits höchstes internationales Niveau, später kam der Radsport<br />

hinzu.<br />

Vier überragende Vertreter der polnischen <strong>Leichtathletik</strong> der<br />

zwei Jahrzehnte nach dem Kriege möchte ich vorstellen. Da<br />

ist zunächst Janusz Sidlo (gesprochen Schiduo) zu nennen,<br />

Jahrgang 1933. Janusz war der überragende Speerwerfer in


Heft 2/<strong>2014</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 16<br />

Trugen zum Gelingen einer famosen Hallen-WM bei: Feine Leistungen (so auch von Hürdensprinter Gregor Traber mit 7,56 sec. = PB), spannende Wettkämpfe (Éloyse<br />

Lesueur gelang der Siegsprung von 6,85 m mit dem letzten Versuch) und attraktive Athleten (Darya Klishina, Russlands fotogene Weitspringerin – mit weltweit über<br />

100.000 Facebook-Fans).<br />

den 50er Jahren. Er war der zweite Athlet weltweit, der den<br />

Speer über 80 m weit warf. Zweimal Gold bei EM 1954 und<br />

1958 sowie Silber bei den OS 1956 in Melbourne sind neben<br />

mehreren Weltrekordwürfen zu nennen. Die Silbermedaille<br />

in Melbourne war für den haushohen Favoriten eine herbe<br />

Enttäuschung, der Norweger Danielsen hatte einen Glückswurf<br />

von über 85 m zum<br />

Gold mit dem geliehenen<br />

Speer seines Rivalen Sidlo,<br />

alle anderen Versuche<br />

landeten unter 73 Metern!<br />

Sidlo wurde mit 79,98 m<br />

geschlagen. Er starb mit<br />

nur 60 Jahren und erhielt<br />

ein Ehrengrab auf<br />

dem Powazki-Friedhof in<br />

Warschau.<br />

Ein weiterer überragender<br />

Vertreter der polnischen<br />

<strong>Leichtathletik</strong> ist Jozef<br />

Szmidt, 1935 in Oberschlesien<br />

als Josef Schmidt<br />

geboren. Nach 1945 wurde<br />

sein Name politisch bedingt<br />

polonisiert. Szmidt<br />

war der erste Dreispringer,<br />

der über 17 Meter weit<br />

sprang. 1960 erreichte<br />

er in Olsztyn (Allenstein)<br />

17,03 m. Souverän gewann<br />

er im gleichen Jahr in Rom<br />

olympisches Gold, das<br />

zweite olympische Gold holte er 1964 trotz vorheriger Verletzung<br />

in Tokio. Dazu kamen zwei EM-Titel 1958 in Stockholm<br />

und 1962 in Belgrad. Zwischen 1975 und 1992 lebte<br />

Szmidt in Deutschland und arbeitete als Physiotherapeut in<br />

Lüdenscheid. Seit der Rückkehr nach Polen lebt er mit seiner<br />

Ehefrau auf einem abgelegenen Bauernhof in Pommern.<br />

Ebenfalls Gold bei den OS 1960 in Rom gewann Zdzislaw<br />

Krzyszkowiak über 3.000 m Hindernis. Zweimal verbesserte<br />

er den Weltrekord auf dieser Distanz, bewundernswert sein<br />

Doppelsieg über 5.000 m und 10.000 m bei den EM 1958 in<br />

Stockholm. Der Pole arbeitete nach Ende seiner Karriere als<br />

Irena Szewinska feierte 1977 beim 1. <strong>Leichtathletik</strong>-Weltcup in Düsseldorf einen<br />

Riesenerfolg, als sie sowohl die 200m (vor Bärbel Wöckel) als auch die 400m (vor<br />

Marita Koch) gewinnen konnte.<br />

Foto: Theo van de Rakt<br />

Sportlehrer in Warschau und starb 2003. Auch er erhielt ein<br />

Ehrengrab auf dem Powazki-Friedhof.<br />

Polnische Lichtgestalt: Irena Szewinska<br />

Ohne Wenn und Aber ist eine Frau als Lichtgestalt des<br />

polnischen Sports zu titulieren: Irena Szewinska kam als Irena<br />

Kirszenstein 1946 auf die<br />

Welt. In ihrer einzigartigen<br />

Karriere gewann sie sieben<br />

Medaillen bei OS, darunter<br />

drei Goldmedaillen. Dazu<br />

kommen zehn Medaillen<br />

bei EM, dabei sind fünf<br />

Goldmedaillen.<br />

Die Strecken von 100 m<br />

bis 400 m waren ihre<br />

Disziplinen, außerdem war<br />

sie auch eine gute Weitspringerin<br />

mit einer PB<br />

von 6,60 m. Als erste Frau<br />

lief sie die 400 m unter 50<br />

Sekunden und verbesserte<br />

1976 den WR auf damals unglaubliche<br />

49,29 sec. Irena<br />

hat ein abgeschlossenes<br />

Studium der Volkswirtschaft<br />

absolviert, war<br />

einige Jahre Präsidentin des<br />

polnischen <strong>Leichtathletik</strong>verbandes,<br />

ist seit 1998<br />

IOC-Mitglied und seit 2005<br />

IAAF-Council-Mitglied. Nur<br />

konsequent ist, dass sie 2012 in die IAAF-Hall of Fame aufgenommen<br />

wurde.<br />

Nicht nur Sopot <strong>2014</strong> hat gezeigt, dass die Polen <strong>Leichtathletik</strong><br />

„können“. Mehrere WM und EM im Jugend- und Juniorenbereich<br />

wurden mit Bravour und Erfolg in den letzten Jahren<br />

veranstaltet. Für eine EM oder eine WM fehlt leider ein Stadion<br />

entsprechender Größe, das Mekka der polnischen <strong>Leichtathletik</strong>,<br />

das Zawisza- Stadion in Bydgoszcz, bietet nur 21.000<br />

Sitzplätze an. Aber was noch nicht ist, kann ja noch werden.<br />

Siegmund Lipiak


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Heft 2/<strong>2014</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 18<br />

<strong>Leichtathletik</strong>informationen<br />

Die FREUNDE treffen sich in Braunschweig<br />

Die überaus große Zahl der Kartenbestellungen über unsere Geschäftsstelle ist Zeugnis<br />

von dem hohen Interesse und der Vorfreude der <strong>Leichtathletik</strong>freunde auf die TEAM-<br />

Europameisterschaft am 21. und 22. Juni im Braunschweiger Eintracht-Stadion. Teilnehmer<br />

sind: Russland, Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Polen, Ukraine, Italien, Spanien,<br />

Türkei, Tschechien, Schweden und die Niederlande.<br />

Auch in Braunschweig möchten wir auf unser traditionelles FREUNDE-Treffen nicht verzichten<br />

und haben für Samstag, den 21. Juni, ab 18.00 Uhr in der Rheinischen Republik, Neue<br />

Str. 10-12 (Innenstadt) einen Raum reserviert; mehr Informationen unter www.rheinischerepublik-bs.de.<br />

Wir freuen uns auf fachkundige Gespräche und viele Freunde der <strong>Leichtathletik</strong><br />

in geselliger Runde.<br />

Dort kann man auch noch an die neuen graublauen FREUNDE-Hemden kommen, von denen<br />

die ersten 50 bereits bei den Jugendmeisterschaften in Sindelfingen bzw. der Hallen-DM in<br />

Leipzig an reisefreudige Mitglieder gegangen sind. Vorbestellungen sind auf alle Fälle hilfreich,<br />

denn die Poloshirts gibt es in den gängigen Größen S, M, L, XL und XXL. Ein Anruf bei<br />

der Geschäftsstelle ((09353/99886) oder der Redaktion (<strong>02</strong>1<strong>02</strong>/83985) genügt.<br />

Im August trifft sich die Jugend im Westen<br />

Wichtige Termine für die wahren <strong>Leichtathletik</strong>freunde sind die Nachwuchsmeisterschaften.<br />

<strong>2014</strong> finden die 73. Deutschen Jugendmeisterschaften U 20 (Jahrgänge 1995–1996) und die<br />

27. Deutschen Jugendmeisterschaften U 18 (Jahrgänge 1997–1998) vom 8. bis 10. August im<br />

Bochumer Lohrheidestadion statt. Die FREUNDE vergeben wieder Auszeichnungen für die<br />

besten Leistungen der weiblichen und männlichen Jugend in beiden Altersklassen.<br />

Eine Woche später treten im NetCologne-Stadion, Am Sportpark Müngersdorf, in Köln die<br />

noch Jüngeren an. Für die Dauer von drei Jahren wird es eine U 16-Einzelmeisterschaft als<br />

Modellprojekt geben. Startberechtigt ist der Jahrgang 1999; nur in den Staffeln können auch<br />

Athleten des Jahrgangs 2000 starten.<br />

Blockwettkämpfe und Mehrkampfmeisterschaften bleiben weiter bestehen. 2017 soll dann<br />

auf der Basis von wissenschaftlicher Begleitung eine endgültige Entscheidung über das<br />

Meisterschaftsangebot in der U 16 getroffen werden.<br />

„Ich denke, dass diese Entscheidung für unser gemeinsames Bemühen, das Wettkampfsystem<br />

Nachwuchsleichtathletik voranzubringen, ein gutes Ergebnis ist und wir in den<br />

kommenden drei Jahren das Profil der konzipierten Einzelmeisterschaft prüfen und weiter<br />

verfeinern können“, sagte Esther Fittko, Vorsitzende des DLV-Bundesausschusses Jugend<br />

und beratendes Mitglied im FREUNDE-Vorstand.<br />

Seit 1979: 2 stolze Mitglieder aus Baden und aus Württemberg!<br />

Ein Brief an unsere Geschäftsstelle<br />

Lieber Alfred Maasz,<br />

gerne möchte ich – als langjähriges FdL-Mitglied – einmal Dankeschön sagen, für die Arbeit<br />

die Sie – mit Ihrem Team und H.G. Schulz an der Spitze – leisten.<br />

Der Anlass ist einfach das heute angekommene Heft 1/<strong>2014</strong> auf das ich – wie auf alle seine „Vorgänger“<br />

– ebenso „gewartet“ habe und die selbstverständlich alle aufbewahrt werden. Natürlich<br />

auch die Rundschreiben der Anfangsjahre, die der heutigen Zeitschrift vorausgingen (ich bin seit<br />

August 1979 FdL-Mitglied und bin immer noch auf die recht „niedrige“ Mitgliedsnummer 504<br />

stolz, die damals noch den Charakter der „Durchnummerierung“ –entsprechend den Mitgliedereintritten<br />

– hatte). Das erste oder auch älteste – in meinem Besitz befindliche – ist das Rundschreiben<br />

Nr. 1/1979 vom 2.4.1979, unterzeichnet von Tischi Martens (1. Vorsitzender), Karl<br />

Beuermann (Werbewart) und Heiner Henze (Schriftführer). Viele werden sich an diese ebenso erinnern<br />

wie an die „rauschenden“ (aber wirklich!!!) Ballnächte der Freunde anl. der jährlichen<br />

Deutschen Meisterschaften mit einer jeweils großartig bestückten Tombola – und einer kurzen<br />

Nacht bis hin zur Freundeversammlung am Sonntagvormittag.<br />

Wie gesagt und geschrieben – vielen Dank für die Arbeit des gesamten FdL-Teams mit allen<br />

guten Wünschen für ein (weiteres) erfolgreiches <strong>Leichtathletik</strong>-Jahr …<br />

Ihr<br />

Philipp Krämer<br />

Präsident Badischer <strong>Leichtathletik</strong>-Verband


19 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 2/<strong>2014</strong><br />

Vereinigung Ehemaliger Leichtathleten e.V.<br />

gegründet 1946<br />

1. Vorsitzender: Jörg Lawrenz, Steenkoppel 17, 24598 Boostedt, Telefon: (04393) 972673<br />

2. Vorsitzender: Peter Laufer, Ziegeleistr. 2, 15345 Altlandsberg-Gielsdorf, Telefon: (03341) 25136<br />

Redaktion: Frank Scheffka, Brandenburger Str. 24 a, 27755 Delmenhorst,<br />

Telefon: (04221) 5877925 bzw. (0179) 7413879<br />

Es wird schon Tradition …<br />

Immer dann, wenn Olympische Spiele vor der Tür stehen, merken das offensichtlich auch die örtlichen Medien und beginnen<br />

sich zu erkundigen, ob es denn in Niedersachsen wohl jemanden gibt, der sich dafür interessiert. Und ein Blick in die Archive genügt<br />

augenscheinlich, damit man auf meinen Namen stößt und sich bei mir meldet. So jetzt Sotschi. Die Folge: Zahlreiche Interviews,<br />

in denen Geschenke von VEL-Mitgliedern erwähnt wurden oder zu sehen waren. Ein paar der sind noch im Internet zu<br />

finden. Also meinen Namen bei „google“ eingeben oder die folgenden langen Seitenbezeichnungen eintippen. Viel Spaß beim<br />

virtuellen Rundgang durch mein „Museum“!<br />

http://rtlnord.de/nachrichten/olympiareife-sammelleidenschaft.html<br />

http://www.youtube.com/watch?v=NG8Dwek-zNE<br />

http://www.ndr.de/suche10.html?query=frank+scheffka<br />

http://www.nonstopnews.de/meldung/18282<br />

http://www.hannover.sat1regional.de/aktuell/article/frank-scheffka-aus-delmenhorst-sammelt-olympia-souvenirs-137193.<br />

html?sword_list[]=scheffka&no_cache=1<br />

Frank Scheffka<br />

Unsere Geburtstagskinder<br />

Wir haben in der letzten Zeitung bedauerlicherweise ein Geburtstagskind unterschlagen:<br />

24. April Fred-Wilhelm Hollstein — Brühlstr. 28-30, 32323 Minden 86<br />

1. Prof. Hansjörg Kofink — Lenaustr. 8, 72108 Rottenburg 78<br />

4. Walter Konrad — Via Giacomo Matteotti 1004, 86<br />

I-21<strong>02</strong>0 Cadrezzate VA/Italien<br />

7. Anneliese Bromberger — An der Wuhlheide 146, 12459 Berlin 79<br />

8. Rolf Lamers — Taunusblick 6c, 56112 Lahnstein 87<br />

10. Manfred Preußger — Orchideenweg 8, 04827 Gerichshain 82<br />

12. Dr. Horst Bernhauer — Meginhardstr. 4, 82205 Gilchin 83<br />

17. Peter Kraus — Hochbirk 16, 82064 Straßlach 82<br />

1. Annelore Preußger — Orchideenweg 8, 04827 Gerichshain 81<br />

2. Wilhelmine Peugler — Wilhelm-Albrecht-Str. 5, 93<br />

91781 Weissenburg/Bayern<br />

4. Lothar Knoerzer — Boeckstr. 44, 76137 Karlsruhe 81<br />

7. Peter Christ — Nymphenburger Str. 8, 10825 Berlin 78<br />

18. Prof. Dr. Manfred Steinbach — Herrenwiesenring, 81<br />

53501 Grafschaft-Nierendorf<br />

8. Hans-Jürgen Jenss — 115 Fisher-Road, Mahwah NJ 07430/USA 83<br />

9. Ernst Grässle — Höfener Str. 69, 75323 Bad Wildbad 92<br />

10. Dolf Kluck — Königsberger Str. 9, 64319 Pfungstadt 82<br />

11. Maria Helm — Robert-Leicht-Str. 1, 70563 Stuttgart 90<br />

13. Anneliese Keilitz — Eibacher Hauptstr. 93, 90451 Nürnberg 85<br />

13. Peter Offermann — Hermannstr. 8, 65366 Geisenheim 80<br />

13. Peter Laufer — Ziegeleistr. 2, 15345 Altlandsberg 78<br />

16. Heinz Oetken — Bamberger Str 41, 96149 Breitengüßbach 79<br />

Juli <strong>2014</strong><br />

August <strong>2014</strong><br />

September <strong>2014</strong><br />

18. Renate Bohla — Siedlung West 81, 04821 Brandis 81<br />

18. Leonhard Pohl — Berliner Str. 24, 64319 Pfungstadt 85<br />

23. Otto Klappert — Platanenallee 7, 59425 Unna 79<br />

26. Karl-Heinz Steinhoff — Otto-Hahn-Weg 4A, 383<strong>02</strong> Wolfenbüttel 84<br />

26. Lothar Beckert — Kastanienallee 17, 15344 Strausberg 83<br />

27. Karin Lenzke — Kurparkring 25, 15738 Zeuthen 78<br />

28. Monika Beckert — Kastanienallee 17, 15344 Strausberg 82<br />

31. Gerhard Hentschel — Schulzenstr. 4a, 13583 Berlin 76<br />

20. Ruth Wiederhold — Dimpfelstr. 30, 04347 Leipzig 91<br />

20. Betta Meister — Pasingerstr. 21, 82166 Gräfelfing 85<br />

23. Gabriele Spitzmüller — Waldstr. 1, 77787 Nordrach 83<br />

24. Wolfgang Troßbach — Kardinal-Schulte-Str. 33, 87<br />

51429 Bergisch-Gladbach<br />

17. Gretel Schmidt — Emile-Zola-Str. 30, 16540 Hohen-Neuendorf 82<br />

18. Doris Oberbeck — Fürst-Joh.-Aug.-Str. 3, 56564 Neuwied 81<br />

19. Dr. Oskar Wegener — Fasanenweg 21, 22926 Ahrensburg 86<br />

20. Alfons Ida — Niedernstr. 10, 46509 Xanten 81<br />

20. Hans Motzenbecker — Lortzingstr. 2, 68782 Brühl 79<br />

21. Klaus Keilitz — Eibacher Hauptstr. 93, 90451 Nürnberg 81<br />

22. Helmut Frank — Groter Kamp 11, 48599 Gronau 81


Heft 2/<strong>2014</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 20<br />

Nekrolog<br />

Das Jahr 2013 brachte mit den <strong>Leichtathletik</strong>-Weltmeisterschaften in Moskau ein Großereignis<br />

der Gegenwart für die Geschichtsbücher des Sports. Leider sind im vergangenen Jahr aber auch<br />

etliche Protagonisten unserer Sportart für immer von uns gegangen.<br />

Über einige der Sterbefälle hat die Tagespresse berichtet. Die<br />

Arbeitsgemeinschaft der Autographensammler e.V. hat sich<br />

zum Ziel gesetzt, weltweit diesbezüglich auf dem aktuellen<br />

Stand zu bleiben, weshalb durch die oft akribische Suche nach<br />

den genauen Daten eine recht vollständige Statistik geführt<br />

werden kann. Aus den 2013 bekannt gewordenen Todesfällen<br />

olympischer Medaillengewinner soll hier an einige großartige<br />

Athleten erinnert werden.<br />

Zuerst seien die drei deutschen Athleten genannt. Für Angehörige,<br />

Sportfreunde und Kollegen seiner Klinik in Sanderbusch<br />

unerwartet verstarb am 18.4. Hans-Joachim Walde im<br />

Alter von 71 Jahren. Der einzige deutsche Zehnkämpfer, der<br />

mit zwei Olympischen Medaillen dekoriert wurde (64/3, 68/2),<br />

war mehrfach Teilnehmer an unseren VEL-Treffen und bleibt<br />

mit seiner bescheidenen Art nachhaltig in Erinnerung. 2012<br />

beim Treffen der Zehnkampflegenden in Marburg war er sichtlich<br />

gerührt, seine Mitstreiter aus der aktiven Zeit wiederzutreffen<br />

und stellte sich begeistert noch einmal mit Bill Toomey<br />

und Kurt Bendlin zum Podium von Mexiko auf. Vier Jahre<br />

später wurde in München Hartmut Briesenick Dritter im Kugelstoßen.<br />

Der beliebte Teilnehmer zahlreicher Dynamo-Ehemaligen-Treffen<br />

verlor in seinem 63. Lebensjahr am 8. März<br />

den Kampf gegen eine längere Krankheit. Von einer kurzen<br />

schweren Krankheit berichteten die Medien hingegen bei der<br />

Todesmeldung von Angela Voigt. Die Weitsprung-Olympiasiegerin<br />

von 1976 verstarb 61-jährig am 11.4. in Magdeburg.<br />

Besonders viele britische Olympische Medaillengewinner der<br />

<strong>Leichtathletik</strong> zählen zu den Toten des Jahres 2013. Würde<br />

unsere Zeitschrift in England erscheinen, wäre sicher seitenweise<br />

der Verdienst von Jean Desforges-Pickering gewürdigt<br />

worden. Die Weitsprung-Europameisterin von 1954 gewann<br />

ihre Olympiamedaille in Helsinki mit der Sprintstaffel und<br />

machte sich später jahrzehntelang um die britische <strong>Leichtathletik</strong>,<br />

insbesondere um die Jugendförderung verdient.<br />

Ihre Trauer über den am 25.3., zwei Wochen vor einer geplanten<br />

Herzklappen-OP, erlittenen Verlust bekundeten in<br />

den britischen Medien unzählige Spitzenathleten der vergangenen<br />

sechs Jahrzehnte. Auch ihr Teamgefährte von 1952<br />

Emmanuel McDonald Bailey, der Bronze über 100 m gewann,<br />

verstarb am 4.12. friedlich im Kreise seiner Familie. Der Geher-<br />

Europameister von 1958 und Olympiadritte von Rom Stan<br />

Vickers verschied am 19. April. Schließlich sind auch noch zwei<br />

auf der Insel besonders populäre „Viertelmeiler“ verstorben,<br />

die ihre Olympischen Medaillen jeweils mit den Staffeln gewannen:<br />

1980 war Donna-Marie Hartley im Moskauer Bronze-<br />

Team. Später wurde sie in einer zweiten Karriere als Bodybuilderin<br />

berühmt. Am 7.6. verstarb sie unerwartet beim<br />

Sonnen in ihrem Garten. Der Silbermedaillengewinner von<br />

1984 Todd Bennett erlag am 16.7. einem sechsmonatigen<br />

Krebsleiden.<br />

Am 5.1. verstarb die schwedische Bronzemedaillengewinnerin<br />

im Weitsprung von 1948 Ann-Britt Leymann. Der Amerikaner<br />

Wilbur Thompson gewann bei denselben Spielen in London<br />

das Kugelstoßen. Sein Tod wurde am 25.12. vermeldet. Zwanzig<br />

Jahre nach Thompson errang sein Landsmann Ronald Ray<br />

Smith mit der Sprintstaffel ebenfalls Gold. Er verstarb am 31.3.,<br />

drei Tage nach seinem 64. Geburtstag. Sein Landsmann, der<br />

US-Amerikaner John Thomas, gewann im Hochsprung gleich<br />

zwei Olympische Medaillen: 1960 Bronze und vier Jahre später<br />

Silber. Der 15.1. ist sein Todesdatum.<br />

Einen Tag später endete ein anderes Drama: Am 30.<br />

Dezember 2012 geriet der 35-jährige mexikanische Geher<br />

Noe Hernández, der 2000 in Sidney eine Silbermedaille gewonnen<br />

hatte, in einer Bar in der Ortschaft Los Reyes La Paz in<br />

einen Schusswechsel, bei dem zwei Menschen umkamen,<br />

und wurde lebensgefährlich am Kopf verletzt. Nach mehreren<br />

Operationen wurde er am 8. Januar 2013 aus dem Krankenhaus<br />

entlassen und starb am 16. Januar 2013 an Herzversagen.<br />

Einen großen Verlust erlitt auch die französische <strong>Leichtathletik</strong>-Familie:<br />

Der Marathon-Olympiasieger von Melbourne<br />

1956 ist tot: Alain Mimoun starb am 27. Juni im Alter von<br />

92 Jahren. Der Franzose war der älteste noch lebende<br />

Marathon-Olympiasieger. Aus Algerien stammend, war Alain<br />

Mimoun in der Nachkriegszeit zunächst der ewige Zweite,<br />

denn seine Karriere verlief parallel zu der des legendären<br />

Tschechen Emil Zatopek. Doch 1956 in Australien gelang es<br />

ihm schließlich, seinen vermeintlich übermächtigen Gegner


21 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 2/<strong>2014</strong><br />

und Freund zu besiegen. Im ersten Marathonrennen seiner<br />

Karriere lief der damals 35-Jährige zur Goldmedaille. Im Ziel<br />

wartete Alain Mimoun auf seinen Freund Emil Zatopek, der in<br />

2:29:34 Sechster wurde. „Dass er mir gratulierte, war für mich<br />

mehr wert als die Medaille“, erklärte Alain Mimoun. Jahrelang<br />

startete Alain Mimoun, der nach seinem Olympiasieg zum<br />

Kommandeur der Ehrenlegion ernannt wurde, später bei<br />

Altersklassen-Rennen. Noch als 90-Jähriger lief er alle zwei<br />

Tage. Alain Mimoun wird in Frankreich ewig als legendärer<br />

Sportler in Erinnerung bleiben: Dutzende Schulen und über<br />

50 Sportstätten sind nach ihm benannt. 1999 wählten ihn die<br />

Leser des Magazins „Athlétisme“ zum „Französischen Athleten<br />

des 20. Jahrhunderts“.<br />

Italien trauert um Pietro Mennea. Neben seinen drei<br />

Olympischen Medaillen (Bronze 1972 über 200 m sowie Gold<br />

(200 m) und Bronze (4 x 100 m) in Moskau 1980) gewann er<br />

weitere acht Medaillen bei WM und EM. Sein Krebstod im<br />

61. Lebensjahr am 21.3. schockierte viele Fans des immer noch<br />

aktuellen Europarekordlers über 200 m (19,72 sec.).<br />

Schließlich hat auch die ehemalige sowjetische <strong>Leichtathletik</strong><br />

eine namhafte lange Trauerliste zu verzeichnen. Die Hochsprung-Dritte<br />

von 1964 Taissija Tschentschik erlag am 19.11.<br />

ihrer Krankheit, während die Staffeldritte von Montreal 1976<br />

(4 x 400 m) Nadeschda Iljina-Kolesnikowa am 7.12. bei einem<br />

Autounfall ums Leben kam. Gleich zwei Goldmedaillengewinner<br />

von Rom verließen für immer die Arena des Lebens:<br />

Der 10.000 m-Sieger Pjotr Bolotnikow (20.12.) und der Speerwurf-Olympiasieger<br />

Wiktor Zybulenko. Letzterer hatte in Rom<br />

vor dem Schweriner Walter Krüger gesiegt und beim Speerwerfertreffen<br />

anlässlich des 70. Geburtstages von Janis Lusis<br />

2009 meine Friederike und Klaus Wolfermann mitgegebenen<br />

Materialien freundlich signiert. Nun verstarb er am 19. Oktober<br />

in Kiew.<br />

Sollten Sie, liebe Leserinnen und Leser, Nachrichten über<br />

weitere Todesfälle aus dem Kreise ehemaliger Leichtathleten<br />

haben oder bekommen, bin ich sehr an derartigen<br />

Informationen interessiert. Wenn ich an verschiedenen Stellen<br />

immer wieder betone, mit meiner Art der sporthistorischen<br />

Dokumentation gegen das Vergessen der Biografien der<br />

Sportlerinnen und Sportler zu wirken, dann gehören derartige<br />

Meldungen leider (aber wichtig) dazu.<br />

Frank Scheffka


Heft 2/<strong>2014</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 22<br />

Wie angekündigt werden an dieser Stelle wieder vier von Theo van de<br />

Rakt an mich vererbte Fotos vorgestellt, die inzwischen von den darauf<br />

abgebildeten Protagonisten signiert wurden. Dieter Fromm war 1969<br />

über 800 m Europameister und gewann zwei Jahre später Silber.<br />

1974 wurde Annerose König ( Fiedler) Halleneuropameisterin und gewann<br />

im Freien Silber im Hürdensprint. Eher selten sind Aufnahmen<br />

vom Stabwechsel der in München mit der Bronzemedaille belohnten<br />

bundesdeutschen 4 x 400 m-Staffel. Hier übergibt Hildegard Falck<br />

an die Schlussläuferin Rita Wilden. Schließlich erkennt man die Vizeweltmeisterin<br />

von 1987 (1.500 m) Hildegard Körner (Ullrich) in ihrem<br />

Olympischen 800 m-Endlauf von Moskau, in dem sie am Ende den<br />

5. Platz belegte.<br />

Frank Scheffka


23 <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> Heft 2/<strong>2014</strong><br />

VEL-Museum<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Als Beleg für ihre Teilnahme an großen internationalen Wettkämpfen erhalten Sportler und auch Teammitglieder in begleitenden<br />

Funktionen einen Teilnehmerausweis. Vier dieser persönlichen Erinnerungen sollen heute von Menschen erzählen, die nicht<br />

als Aktive an Olympischen Spielen teilgenommen haben. Zunächst der Melbourne-Ausweis des ehemaligen 10-Kampf-Weltrekordlers<br />

Hans-Heinrich Sievert. Er ist ein Geschenk seiner Tochter Norgard. Darunter ist der Ausweis des deutschen NOK für<br />

unser VEL-Mitglied Claus Bartels zu sehen. Letzten Endes schaffte er bei den innerdeutschen Ausscheidungen dann doch nicht<br />

den Gang nach Tokio. Dort und auch in Rom war als Masseur der Leichtathleten allerdings Karl Heinz Baer dabei, dessen Sohn<br />

mir diese beiden Ausweise und weitere Erinnerungen an seinen Vater im vorigen Jahr überließ. Sicherlich werden sich auch noch<br />

einige Leser an die Wunderhände ihres Team-Masseurs erinnern können…!?<br />

Frank Scheffka


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