Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Gewinnen Sie: 2x 10 Eintrittskarten für das Race of Champions<br />
Das <strong>Motor</strong>sport-Magazin im Internet. Jeden Monat neu!<br />
Entscheidung beim Wales GP:<br />
02/November 2011<br />
Der Überflieger<br />
Sébastien Loeb <strong>ist</strong> der beste <strong>Motor</strong>sportler aller Zeiten!<br />
Mikkelsen bleibt vorn<br />
IRC: knapp, aber überlegen<br />
Insider-Interview:<br />
Rallye-Ikone Wolf-Dieter Ihle<br />
Der Mega-Weltme<strong>ist</strong>er<br />
5 Fragen an den Champion<br />
Flotter Dreier<br />
BMW ab 2012 in der DTM
Inhalt<br />
Rally SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Liebe Leser und <strong>Motor</strong>sportfreunde,<br />
Schon mit der zweiten Ausgabe der<br />
SPORT MOTOR NEWS muss ich mich<br />
für das enorme Feedback bei Ihnen<br />
bedanken. Viele Meinungen, viel Kritik,<br />
viel Lob und immer wieder die Bitte,<br />
weiterzumachen sind eine enorme<br />
Motivation für unser Team. Vielen Dank<br />
also für diese Unterstützung. Machen<br />
Sie weiter so mit Ihren Kommentaren<br />
an unsere Mailadresse: info@sportmn.com.<br />
Zwei Menschen haben mich in diesem Monat besonders<br />
fasziniert. Zum einen natürlich Sébastien Loeb mit<br />
seiner unfassbaren Le<strong>ist</strong>ung, sich mit dem achten<br />
WM-Titel in Folge in die Position des besten <strong>Motor</strong>sportlers<br />
aller Zeiten zu katapultieren. Und zum anderen<br />
Wolf-Dieter Ihle, den ich bei einem Interview über ihn<br />
selbst und die Rallyeszene an sich kennenlernen durfte.<br />
Ihle <strong>ist</strong> so ein Mensch, dem Sie am liebsten Ihr<br />
Portemonnaie geben würden, weil Sie den Eindruck haben,<br />
es <strong>ist</strong> bei Ihm sicherer aufgehoben, als bei Ihnen selbst.<br />
Und dann noch die Geschichten aus mehr als 30 Jahren<br />
Rallyesport. Viel interessanter kann Journal<strong>ist</strong>enarbeit nicht<br />
sein. Viel Spass mit dieser Ausgabe wünscht Ihnen<br />
Sven Bohde<br />
Chefredakteur<br />
02/45<br />
Editorial und Inhaltsverzeichnis<br />
Seite 2<br />
<strong>News</strong> und Infos<br />
Seite 3<br />
WRC: Loeb macht Renngeschichte<br />
Seite 4<br />
IRC: Mikkenen wird Champion<br />
Seite 9<br />
DTM: BMW steigt 2012 mit ein<br />
Seite 12<br />
DRS: Stöber am Ende zweimal vorn<br />
Seite 16<br />
Toys for boys<br />
Inhalt<br />
Seite 19<br />
Düsseldorf: Race of Champions<br />
Seite 20<br />
Interview: Wolf-Dieter Ihle<br />
Seite 25<br />
<strong>Es</strong>sen <strong>Motor</strong> Show<br />
Seite 32<br />
H<strong>ist</strong>ory-Car: Der Manta B<br />
Seite 35<br />
Car-Design: Hollywood in 2025<br />
Seite 40<br />
Denken Sie doch, was Sie wollen!<br />
Aber lassen Sie es uns wissen! Ob Fragen,<br />
Antworten, Anregungen, Kritik oder was Ihnen sonst<br />
am <strong>Motor</strong>sport-Herz liegt: wir wollen es wissen.<br />
Schicken Sie uns, am besten per Mail, Ihr Anliegen<br />
und wir reagieren umgehend. Vielen Dank.<br />
Mail: info@sportmn.com
<strong>News</strong><br />
Rally SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
WRC: Cooperation vor Vertragsschluss beendet<br />
ehst Du zu mir - geh ich zu Dir.<br />
GMikko Hirvonen wechselt vor<br />
Ablauf seines Vertags von Ford zu<br />
Citroën und wird somit Teampartner<br />
von Sébastien Loeb. Sébastien<br />
Ogier wiederum nimmt seinen Platz<br />
bei Ford ein.<br />
Obwohl der Vertrag mit Ogier noch<br />
bis Ende 2013 läuft, hat sich Citroën<br />
Racing offenbar dazu entschlossen,<br />
die Zusammenarbeit mit Ogier und<br />
Julien Ingrassia zum Ende dieser<br />
Saison zu beenden.<br />
Der Weggang hinterliesse ein emotionales<br />
Loch bei Citroën, hiess es<br />
von Seiten des Racing Teams, denn<br />
03/45<br />
Citroën hätte die beiden aufgebaut.<br />
Grund für den Wechsel sind offensichtlich<br />
die Reibungspunkte in der<br />
Verbindung Loeb/Ogier.<br />
Martin Tomczyk und BMW?<br />
och kocht die Gerüchte-Küche<br />
Hum die Kooperation zwischen<br />
BMW und dem amtierenden DTM-<br />
-Weltme<strong>ist</strong>er Martin Tomczyk.<br />
Eine Entscheidung soll in den nächsten<br />
zwei bis drei Wochen fallen.<br />
Stress mit Loeb: Sébastien Ogier<br />
fährt in der Saison 2012 für Ford.<br />
Während hinter Tomczyks Wechsel<br />
noch ein Fragezeichen steht, war<br />
die Entscheidung vom Teamkollegen<br />
in spe Spengler offenbar schon früh<br />
gefallen. Der Wechsel des Franko-<br />
-Amerikaners von Mercedes zu<br />
BMW war bereits lange bekannt.<br />
Noch-Audi-Pilot Tomczyk hält sich<br />
zu diesem Thema bislang bedeckt.<br />
Sollte er jedoch bei Audi bleiben,<br />
<strong>ist</strong> ein erneuter Teamwechsel wohl<br />
unwahrscheinlich. Drei von sechs<br />
BMW-Cockpits sind noch nicht<br />
vergeben. Insider rechnen mit der<br />
Bekanntgabe der Fahrernamen<br />
am 26. November, denn an diesem<br />
Samstag wird der traditionelle<br />
<strong>Sport</strong>pokal verliehen, ein optimaler<br />
Zeitpunkt für Bekanntgaben.<br />
Der <strong>News</strong>ticker:<br />
Formel 1: Bedenken um Austin<br />
in den USA als Austragungsort in<br />
2012. Finanzielle Probleme scheinen<br />
den US Grand Prix scheitern<br />
zu lassen, denn die Bagger stehen<br />
still. 300 Arbeiter haben<br />
den Job niedergelegt heisst es.<br />
Als Grund dafür gelten fehlende<br />
Vertragsunterschriften von<br />
Bankbürgschaften.<br />
Ecclestone griff bereits ein und<br />
startete Verhandlungen mit den<br />
Streckengründern des Circuit<br />
od the Americas. Er räumte<br />
eine dreiwöchiger Fr<strong>ist</strong> für säumige<br />
Zahlungen ein, andernfalls<br />
gäbe es <strong>kein</strong>e Garantie für<br />
ein Stattfinden des Rennens.<br />
Zur Zeit <strong>ist</strong> es also unklar, ob<br />
die notwendigen Sicherheiten<br />
gewährle<strong>ist</strong>et werden können<br />
und die Banken für Bürgschaften<br />
einstehen. Eine Entcheidung<br />
soll am 7. Dezember erfolgen.<br />
IndyCar: Die Indycar-Serie<br />
steht noch immer unter dem<br />
Schock des Unfalles in Las Vegas<br />
bei dem Dan Wheldon sein<br />
Leben liess. Jetzt kommen Sicherheitsfragen<br />
auf und Fahrer<br />
wie Ryan Briscoe setzen sich<br />
für Cockpithauben ein, denn eines<br />
der Hauptprobleme sei es,<br />
dass beim Crash Fahrer aus dem<br />
Wagen geschleudert würden.<br />
Machen Sie doch, was Sie wollen!<br />
Aber erzählen Sie uns davon! SMN sucht den<br />
Moto-Club 2012. Ob Sie also mit Freunden Ihr Auto<br />
tunen, Sie in einem Oldtimer-Verein sind, vielleicht<br />
selbst Rennen oder andere Aktionen unternehmen,<br />
uns interessiert alles: vom Modellbau bis zum Panzer.<br />
Kontakt: info@sportmn.com
WRC<br />
04/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Der ÜBERFLIEGER<br />
(Text: S. Bohde, Fotos: Petr Eliáš)<br />
Sebastian Loeb <strong>ist</strong><br />
der beste <strong>Motor</strong>sportler<br />
der Geschichte<br />
Loeb hatte sich sie<br />
I<br />
Entscheidung um den<br />
WM-Titel sicherlich<br />
anders vorgestellt.<br />
Mikko Hirvonen, letzter<br />
verbleibender Rivale,<br />
fiel aus und so profitierte<br />
der Citroën-Pilot<br />
und wurde Weltme<strong>ist</strong>er.<br />
Am Ende kam der<br />
Franzose selbst gar<br />
nicht ins Ziel.<br />
m Wettbewerb um die Krone<br />
des <strong>Motor</strong>sports startete<br />
Citroënfahrer Loeb in die WRC-<br />
Saison auf gleicher Höhe mit<br />
Legende Michael Schumacher<br />
im Sinne der FIA Titelgewinne.<br />
Nach dem Wettbewerb in Wales<br />
<strong>ist</strong> es nun offiziell: Sébastien Loeb<br />
<strong>ist</strong> erfolgreicher als der 7fache<br />
Formel-1 Weltme<strong>ist</strong>er und somit<br />
der erfolgreichste <strong>Motor</strong>sportler<br />
der Geschichte! „Klar bin ich stolz<br />
darauf der beste zu sein und ich bin<br />
auch sehr glücklich darüber“, meint<br />
Loeb. „Obwohl man nur schwer<br />
unterschiedliche <strong>Sport</strong>disziplinen<br />
miteinander vergleichen kann, <strong>ist</strong> es<br />
etwas sehr spezielles und ich hätte<br />
zum Beginn meiner Karriere
WRC<br />
nie gedacht, dass es dazu kommem<br />
könnte“. „Wir haben jetzt acht Titel<br />
in Reihe gewonnen, da kann das Ziel<br />
für das nächste Jahr nur sein, den<br />
neunten zu holen“.<br />
Loeb mit Gegenverkehr<br />
Der 11.11.11 sollte zum Glückstag<br />
für Sébastien Loeb und Daniel<br />
Elena werden. Nachdem das Team<br />
Loeb/Elena den Vortag mit nur 0,7<br />
Sekunden Vorsprung beendet hatte,<br />
musste ihr einzig verbliebener<br />
Titelrivale Mikko Hirvonen am<br />
zweiten Tag das Handtuch werfen.<br />
Damit war die Weltme<strong>ist</strong>erschaft<br />
entschieden und der achte Titel<br />
für Loeb und Elena errungen,<br />
nachdem sie bereits in Spanien<br />
die Markenweltme<strong>ist</strong>erschaft<br />
für Citroën gesichert hatten. Die<br />
weiteren Etappen der Rallye Wales<br />
wurden zu einem Kopf an Kopf<br />
Rennen mit Jari-Matti Latvala um<br />
den Sieg. Aber Loeb und Elena<br />
05/45<br />
konnten den knappen<br />
„<br />
Vorsprung<br />
nicht ins Ziel bringen. Denn der<br />
Citroën DS3<br />
WRC Nr. 1 wurde<br />
auf einem Verbindungsabschnitt<br />
von einem entgegenkommenden<br />
Auto erfasst und mussten am letzten<br />
Tag ausscheiden. Doch auch dieser<br />
Zwischenfall konnte Citroën Racing<br />
nicht davon abhalten, die achte<br />
Ziel <strong>ist</strong> im<br />
Moment mein<br />
nächster Titel<br />
Sébastien Loeb<br />
Weltme<strong>ist</strong>erschaft auf dem Podium<br />
in Cardiff zu feiern. Sébastien Ogier<br />
und Julien Ingrassia<br />
schlossen den<br />
Wettbewerb mit dem<br />
elften Rang ab, was<br />
im Gesamtklassement<br />
zum dritten Platz<br />
reichte.<br />
Kälte, Regen und Matsch<br />
Die vier Tage der Rallye<br />
Ogier schnellster auf Power Stage<br />
Die Streckenführung, die in diesem<br />
Jahr nur halb so lang <strong>ist</strong><br />
wie in der letzten Saison, wurde<br />
2011 in entgegensesetzten<br />
Richtung gefahren wie 2010.<br />
Der anspruchsvolle Parcours<br />
war eine gute Mischung aus<br />
hartem Untergrund, Sprüngen,<br />
Wasserdurchfahrten und<br />
einem Waldstück<br />
und fahrer-<br />
isch sicherlich<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
das highlight der Wales Rally<br />
GB.<br />
Sébastien Ogier liess es sich<br />
nicht nehmen, die Rallyesaison<br />
mit einem perfekten Lauf als<br />
Sieger zu beenden.<br />
Auf seinem Citroën DS3 WRC<br />
komplettierte er den 4,36 km<br />
langen Kurs in 2m41,3 Sek<br />
und sicherte sich die drei Bonuspunkte.<br />
Zweitschnellster<br />
auf Mini John Coopers Works<br />
WRC und 2,7 Sek. langsamer<br />
war Dani Sordo, zwei<br />
Extrapunkte. Den letzten<br />
Power stage point sicherte<br />
sich der Event-Gewinner<br />
Jari-Matti Latvala in seinem<br />
Ford Fiesta RS WRC.
WRC<br />
Großbritannien bestanden aus 23<br />
Etappen durch Kälte, Regen und<br />
Matsch – eine perfekte Bühne<br />
für ein spannendes Saisonfinale<br />
zwischen Loeb und Hirvonen. Mit<br />
acht Punkten Vorsprung waren<br />
Sébastien Loeb und Daniel Elena in<br />
das Finale gegangen. Die Führung<br />
wechselte mehrfach. Sébastian<br />
Ogier musste schon auf der ersten<br />
Etappe einen Dämpfer hinnehmen,<br />
als er einen Felsen rammte, und das<br />
Rennen nur abgeschlagen fortsetzen<br />
konnte. Ähnliches widerfuhr Mikko<br />
Hirvonen am zweiten Renntag, der<br />
sein Auto allerdings nicht mehr flott<br />
machen konnte und ausscheiden<br />
musste. Damit war Titelverteidiger<br />
Loeb rechnerisch nicht mehr<br />
einzuholen, und es blieb nur die<br />
Frage, ob er auch die Rallye Wales<br />
gewinnen würde. Die Etappen<br />
wurden abwechselnd von Loeb<br />
und Hirvonens Teamkollegen<br />
Latvala gewonnen. So wechselte die<br />
Führung auch an den Tagen zwei bis<br />
vier häufiger.<br />
Leider musste der Citroën DS3 WRC<br />
Nr. 1 kurz vor Schluss des vierten<br />
Tages auf dem Verbindungsstück<br />
zwischen SS18 und 19 ausscheiden.<br />
„<strong>Es</strong> <strong>ist</strong> schade, weil ich den Kampf<br />
mit Jari-Matti gerne beendet hätte.<br />
Was passierte <strong>ist</strong> eigentlich ganz<br />
banal: Wir waren auf einer engen<br />
Straße und begegneten einem Auto<br />
oben auf einer Kuppe ohne Sicht. Der<br />
spanische Fahrer hat falsch reagiert<br />
und zog nach rechts, so dass wir<br />
zusammenstießen“, erklärte Loeb.<br />
„Der Kühler war beschädigt, und wir<br />
waren draußen. Das zeigt, dass eine<br />
Rallye erst vorbei <strong>ist</strong>, wenn man<br />
06/45<br />
Das entgültige Aus für Mikko Hirvonen.<br />
Nach einem Touché streikte der Kühler<br />
Da zischt die Gischt: Ogier bei einer<br />
Wasserdurchfahrt auf der Power Stage<br />
Latvala hatte am Ende die<br />
Nase vorn und sicherte<br />
sich den Titel des<br />
Wales Rally GP<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011
WRC<br />
Freudensprünge über den Gewinn<br />
des WM-Titels. Loebs Fahrweise <strong>ist</strong><br />
ein Sahnestück für Rallyefans<br />
wieder zurück im Fahrerlager <strong>ist</strong>.“<br />
Nachdem das Auto ins Fahrerlager<br />
gebracht wurde, hat das Techniker-<br />
Team alles Nötige getan, um es<br />
für das Podium gegenüber dem<br />
Schloss von Cardiff vorzeigbar zu<br />
machen. „Wir lassen uns die Party<br />
nicht durch diesen Zwischenfall<br />
kaputt machen“, sagte Citroën<br />
Generaldirektor Frédéric Banzet.<br />
„Sébastien, Daniel und Citroën<br />
Racing sind eine bemerkenswerte<br />
Saison gefahren. Zehn Siege in<br />
13 Rallyes, die Titel für Hersteller<br />
und Fahrer, neue Rekorde – das<br />
gesamte Team hat die Erwartungen<br />
der Marke mehr als erfüllt. Von<br />
Schweden bis Großbritannien hat<br />
uns die WRC geholfen, die ‚Créative<br />
Technologie’ auf vier Kontinenten<br />
hervorzuheben. Diese Siege und<br />
Titel tragen dazu bei, den Rallye-<br />
<strong>Sport</strong> in den Genen von Citroën zu<br />
verankern.“<br />
Keine Zeit zum Feiern<br />
„Bis jetzt hatten wir kaum Zeit,<br />
den Titel zu feiern, weil wir total<br />
in die Rallye eingebunden waren.<br />
Heute Morgen mussten wir wieder<br />
07/45<br />
um 4:30 Uhr aufstehen, um die<br />
Spezialprüfungen anzugehen“,<br />
fügte Loeb hinzu. „Jetzt können wir<br />
endlich mit dem gesamten Team<br />
feiern. All diese Titel sind wichtig<br />
und unvergesslich, weil sie nie auf<br />
die gleiche Weise zustande kamen.<br />
Diese Saison war das Niveau<br />
insgesamt sehr hoch, und wir<br />
mussten bis zum Ende der letzten<br />
Rallye wirklich kämpfen. Ich bin<br />
stolz, der Fahrer mit den me<strong>ist</strong>en<br />
Titeln geworden zu sein, auch<br />
wenn man nicht versuchen sollte,<br />
die verschiedenen Disziplinen des<br />
<strong>Sport</strong>s miteinander zu vergleichen.<br />
Zu Beginn meiner Karriere hätte<br />
ich niemals geglaubt, dass ich das<br />
erreichen könnte!“<br />
Während die Mechaniker von<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Citroën Racing damit beschäftigt<br />
waren, den Citroën DS3 WRC<br />
Nr. 1 wieder in Form zu bringen,<br />
setzte die Nr. 2 sein Rennen in den<br />
walisischen Wäldern fort. Sébastien<br />
Ogier erreichte drei Bestzeiten<br />
am letzten Tag und beendete das<br />
Rennen auf dem elften Platz: „Jede<br />
Etappe zweimal durchzugehen hat<br />
uns geholfen, die Schwierigkeiten<br />
dieser Rallye ein bisschen besser<br />
zu verstehen. Das wird uns helfen,<br />
wenn wir nächstes Mal hier ins<br />
Rennen gehen. Wir versuchen,<br />
schnell genug unseren Aufschrieb<br />
zu bestätigen und es gleichzeitig zu<br />
genießen. Ich gratuliere Sébastien<br />
und Daniel zu ihren Titeln. Sie<br />
haben einmal mehr bewiesen, dass<br />
sie einfach die Besten sind, und das<br />
verdient großen Respekt.“<br />
Gesamtergebnis WRC 2011<br />
(World Rally Championship)<br />
Rang Fahrer Beifahrer Marke Typ Gesamt<br />
1 S. Loeb D. Elena Citroën DS3 WRC 222<br />
2 M. Hirvonen J. Lehtinen Ford Fiesta RS WRC 214<br />
3 S. Ogier J. Ingrassia Citroën DS3 WRC 196<br />
4 J. Latvala M. Anttila Ford Fiesta RS WRC 172<br />
5 P. Solberg C. Patterson Ford Fiesta RS WRC 110
Interview<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
5 Fragen an den World Rally Champion<br />
Sébastien Loeb konnte<br />
sich gegen Ende der<br />
Saison der Angriffe Mikko<br />
Hirvonens erwehren<br />
und wurde mit Daniel<br />
Elena World Rallye<br />
Champion. Er erklärt,<br />
was dieser Erfolg für<br />
ihn bedeutet und spricht<br />
über seine Pläne<br />
für noch mehr Erfolg in<br />
der Zukunft.<br />
Wie fühlt sich der achte<br />
Weltme<strong>ist</strong>ertitel an?<br />
Natürlich bin ich glücklich, auch<br />
über den Rekord. Dieser Titel<br />
war recht schwierig zu gewinnen,<br />
da sich in eigentlich jeder Etappe<br />
hochgradige Kämpfe ergaben.<br />
Manchmal war es Mikko,<br />
manchmal Seb Ogier, manchmal<br />
Jari-Matti. Wenn man eine Saison<br />
auf diese Weise beenden kann,<br />
nach schwierigen Momenten wie<br />
in Deutschland, Österreich und<br />
Frankreich, wo wir eine Reihe<br />
von Punkten verloren, <strong>ist</strong> natürlich<br />
super. Zwei Rennen vorm Ende<br />
der Saison starteten wir<br />
eigentlich wieder bei null,<br />
von daher bin ich sehr<br />
zufrieden darüber,<br />
wo wir heute stehen.<br />
Sicherlich war der<br />
Druck enorm und<br />
wir mussten alles<br />
geben, zu jeder Zeit<br />
- aber jetzt sind wir<br />
wieder ganz oben.<br />
Das <strong>ist</strong> wirklich<br />
gut.<br />
08/45<br />
Sie haben auch versucht, in<br />
Wales zu gewinnen, aber am<br />
ersten Tag dann der Unfall. Was<br />
passierte genau?<br />
<strong>Es</strong> <strong>ist</strong> etwas Ungewöhnliches<br />
passiert, obwohl, wenn ich dar¨ber<br />
nachdenke <strong>ist</strong> es gar nicht so<br />
ungewöhnlich, weil wir solche<br />
Situationen kennen. Wir waren<br />
auf einer engen Sektion zwischen<br />
zwei Etappen mit einigen Hügeln.<br />
Ich sah, dass uns ein Wagen<br />
entgegenkam und ich bremste.<br />
Allerdings kam die Fahrerin aus<br />
Spanien und war es offensichtlich<br />
nicht gewohnt, auf der linken Seite<br />
zu fahren, also wich sie nach rechts<br />
aus - einfach ein falscher Reflex.<br />
So steissen wir zusammen und<br />
mein Kühler wurde beschädigt.<br />
Dieser Wettkampf war wirklich ein<br />
Wettkampf der kühler.<br />
Wie enttäscht waren Sie?<br />
Die erste Frage über Funk war,<br />
ob der Wagen noch einsatzfähig<br />
sei. Ich verneinte und es hiess:<br />
<strong>kein</strong>e Panik, wir sind immernoch<br />
Weltme<strong>ist</strong>er, also <strong>kein</strong> Problem.<br />
Wir waren nicht so sehr enttäuscht,<br />
weil unser Ziel war in erster Linie<br />
der Titel, das <strong>ist</strong> das Wichtigste.<br />
Das <strong>ist</strong> nun Ihr achter WM-Titel.<br />
Wie passioniert sind Sie noch?<br />
Ich habe mit diesem <strong>Sport</strong> aus<br />
Spass. Sehr schnell war ich in der<br />
Lage, einen Werkswagen zu fahren<br />
und bis heute hält der Spass an,<br />
jedes Mal, wenn ich in den Wagen<br />
steige. Ich freue mich auf jede<br />
Rallye und dieses Gefühl <strong>ist</strong> und<br />
bleibt meine Motivation. <strong>Es</strong> wird<br />
mein Leben nicht ändern, ob ich<br />
sieben Titel habe, acht oder neun.<br />
Ich geniesse zur Zeit jeden Moment<br />
und mag das sehr, was ich tue.<br />
Was <strong>ist</strong> Ihr Ziel nächste Jahr?<br />
Nächstes Jahr? Zweiter! (grinst)<br />
Im Ernst: Wir haben jetzt acht Titel<br />
in Folge gewonnen, da kann das<br />
Ziel für das nächste Jahr nur der<br />
erneute Titelgewinn sein. <strong>Es</strong> gibt<br />
noch <strong>kein</strong>en präzisen Plan für<br />
mich, wann ich mit dem<br />
<strong>Motor</strong>sport aufhöre,<br />
aber nach meiner<br />
aktiven Zeit möchte<br />
ich dem <strong>Sport</strong> erhalten<br />
bleiben. Wenn ich<br />
kann, möchte ich<br />
zehn Titel gewinnen,<br />
aber das hängt nicht<br />
nur von mir ab. Alles<br />
<strong>ist</strong> in diesem <strong>Sport</strong><br />
möglich, nur genaues<br />
Planen nicht. STOP
IRC<br />
(Text: S. Bohde, Fotos: cyprusrally.com, A. Lavadinho)<br />
09/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Eine der seltenen Wasserdurchfahrten<br />
auf der Zypern-Rallye.<br />
Auch durch diese Etappe schien<br />
Mikkelsen zu fliegen<br />
„Mein Gott!<br />
Was für eine Saison“<br />
Obwohl sich Andreas Mikkelsen mit einem Sieg<br />
bei der Zypern-Rallye den IRC Titel mit nur<br />
einem Punkt Vorsprung vor Jan Kopecky<br />
errang, war das Auftreten des Champions auf<br />
der Mittelmeerinsel überlegener als es die<br />
Wertungen vermuten lassen<br />
Der neuer Champion der<br />
Intercontinental-Rallye-<br />
Challenge (IRC) heisst<br />
Andreas Mikkelsen. Der 22 jährige<br />
Norweger liess auf der letzten<br />
Etappe der Zypern-Rallye <strong>kein</strong>e<br />
Zweifel aufkommen, wer in diesem<br />
Jahr ganz oben auf das Siegerpodest<br />
gehörte. Der jüngste Titelträger in<br />
der Geschichte des IRC sicherte sich<br />
der Skoda-Pilot nicht einmal unter<br />
den ersten 5 der Gesamtwertung,<br />
sterigerte sich aber mächtig in der<br />
zweiten Saisonhälfte. Ausserdem<br />
kam dem 22jährigen die Tasache<br />
zugute, dass lediglich die besten<br />
sieben Ergebnisse der Saison für die<br />
Me<strong>ist</strong>erschaft gewertet werden. Am<br />
Ende setzte sich dann Mikkelsen vor<br />
Skoda-Markenkollege Jan Kopecky<br />
„<br />
mit einer überlegenen Fahrt auf der<br />
letzten Etappe seinen ersten IRC-<br />
Titel.<br />
durch - mit einem Punkt Vorsprung.<br />
Bis es soweit war, gab es allerdings<br />
eine Handvoll<br />
„Was für eine Saison! Das <strong>ist</strong> ein Dramen zu<br />
Für mich <strong>ist</strong> das ein sehr emotio- überwinden:<br />
sehr emotionaler<br />
Moment“ , freute<br />
naler Moment<br />
Andreas Mikkelsen<br />
Zunächst wurde<br />
klar, dass Juho<br />
sich, sichtlich<br />
Hänninen seinen<br />
gertührt, später der Sieger im Ziel. IRC-Titel nicht wird verteidigen<br />
Zur Mitte der Saison befand sich können, da er bereits auf der
IRC<br />
zweiten von elf Prüfungen in<br />
der zweiten Kurve nach einem<br />
Überschlag aufgeben muss und erst<br />
in den abschliessenden Prüfunfen<br />
wieder ins Renngeschehen eingreifen<br />
konnte. Hänninen, der mit 6 Punkten<br />
Rückstand auf Kopecky nach Zypern<br />
anre<strong>ist</strong>e, hatte sich Chancen auf<br />
den Sieg ausgerechnet, wurde aber<br />
durch seine Flugeinlage bitterlich<br />
enttäuscht. Auch musste Ford-Pilot<br />
Al-Attiyah in der Verbindungsetappe<br />
zwischenPrüfung drei und vier mit<br />
<strong>Motor</strong>schaden aufgeben, nachdem<br />
er sich, nach dem ersten Tag auf<br />
Platz zwei liegend,<br />
noch berechtigte<br />
Hoffung auf den<br />
Titel machen durfte.<br />
Kopecky beendete<br />
die Rallye mit<br />
einer Minute und vierzig Sekunden<br />
Rückstand auf Platz zwei, Freddy<br />
Loix wurde hinter Kruuda fünfter.<br />
Patrick Sandell wurde dritter und<br />
Bis zum letzten Tag Chancen auf<br />
den Titel: Jan Kopecky<br />
auf Skoda Fabia S2000<br />
10/45<br />
Mit einem Klick<br />
zu den Highlights<br />
„ Kopecky hatte<br />
noch Chancen<br />
auf den Titel<br />
schliesslich landete Matthias<br />
Kahle auf dem sechsten Platz und<br />
komplettierte somit<br />
das halbe Dutzend<br />
Skoda S2000<br />
Fahrer an der<br />
Wertungsspitze.<br />
Teamkollege Mark<br />
Wallenstein wird am Ende achter<br />
hinter Toshihiro Arai im Subaru.<br />
Jean-Michael Raoux und Doros<br />
Locaides (beide auf Peugeot)<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
vervollständigen die Top 10.<br />
2 Bestzeiten an Tag 1<br />
Mikkelsen begann den Samstag<br />
in der ersten Prüfung mit der<br />
schnellsten Zeit und baute seinen<br />
Vorsprung auf Al-Attiyah um weitere<br />
sieben Sekunden aus. Kopecky hatte<br />
noch Chancen auf den IRC-Titel und<br />
wäre ursprünglich mit 25 Sekunden<br />
Rückstand hinter AlAttiyah<br />
gestartet. Allerdings wurde er, nach<br />
eingehender Videoanalyse, bis
IRC<br />
auf zehn Sekunden vorgezogen.<br />
Nach der zweiten Prüfung des Tages,<br />
die ebenfalls Mikkelsen vorne sah,<br />
wurde klar, das Al-Attiyah den<br />
Kampf um den Titel noch nicht<br />
aufgegeben hatte. Denn schon auf<br />
den folgenden Etappe nahm er<br />
Mikkelsen mit seiner ersten Bestzeit<br />
sechs Sekunden ab. „Zu diesem<br />
Zeitpunkt habe ich alles gegeben<br />
und fuhr die me<strong>ist</strong>en Kurven mit<br />
Vollgas,“ sagte der Vorjahressieger<br />
und ehemalige Dakkar-Champion.<br />
Dabei verlief seine Fahrt, trotz<br />
Bestzeit, wirklich nicht perfekt,<br />
schliesslich hatte er noch einen<br />
Dreher in Sichtweite des Ziels.<br />
Mit nur einer Sekunde Rückstand<br />
auf Mikkelsen wurde Kopecky<br />
Drittschnellster, verlor aber weiter<br />
auf Al-Attiyah an Boden. Unerwartet<br />
kam dann das Aus für den Katari,<br />
denn in der Verbindungsetappe zur<br />
ersten Nachmittagsprüfung versagt<br />
der <strong>Motor</strong>. Zum dritten Mal in<br />
diesem Jahr waren es Probleme mit<br />
den Ventilen. Ohne Ersatzmotor<br />
bedeutete dies für Al-Attiyah die<br />
Aufgabe. Doch auch ohne ihn<br />
gingen die Dramen an der Spitze<br />
weiter: Zuerst erwischte es Kopecky,<br />
jetzt auf Rang zwei, mit einem<br />
Reifenschaden vorne rechts. Der<br />
Tscheche verlor auf dieser Etappe<br />
eine gute Minute auf Mikkelsen.<br />
Dem Norweger allerdings erging es<br />
nicht viel besser. Etwa auf der Hälfte<br />
der nächsten Schotterprüfung ging<br />
auch einem seiner Gummis die Luft<br />
aus. „Ich kam mir vor wie ein Idiot<br />
auf drei Rädern,“ kommentierte er<br />
später. Hänninen fuhr in der neunten<br />
Prüfung Bestzeit und absolvierte<br />
diese Runde etwa acht Sekunden<br />
11/45<br />
schneller als Loix, der auf Rang vier<br />
der Wertung voirgerückt war.<br />
Auf den beiden letzten Wertung<br />
„<br />
in diesem Jahr hatte Mikkelsen<br />
allerdings wieder die Nase<br />
Ich kam mir vor<br />
wie ein Idiot,<br />
der auf drei<br />
Rädern<br />
versuchte,<br />
das Ziel zu<br />
ereeichern<br />
Andreas Mikkelsen<br />
vorn und liess nichts mehr<br />
anbrennen. Schliesslich rettete er<br />
seinen Vorsprung vor Kopecky<br />
ins Ziel. Die Bestzeit auf der<br />
Asphaltprüfung ging allerdings<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
mit 0,2 Sekunden Vorsprung an<br />
Sandell, Hänninen wurde dritter.<br />
Auf der Schlussprüfung, die wieder<br />
über gemischten Untergrund<br />
führte, gab es wieder eine Bestzeit<br />
für Mikkelsen vor Hänninen und<br />
Kopecky. Damit unterstrich der<br />
Norweger seine Form und der Titel<br />
des Champions in diesem Jahr war<br />
ihm nicht mehr zu nehmen.<br />
Sichtlich zufrieden zeigte sich<br />
Skoda-<strong>Sport</strong>chef-Deutschland<br />
Nikolaus Reichert: „Wir sind sehr<br />
glücklich über den Saisonausgang<br />
und über die Tatsache, dass unsere<br />
Marke zum zweiten Mal Me<strong>ist</strong>er<br />
und Vizeme<strong>ist</strong>er in der IRC stellt.<br />
Das macht uns stolz und mein<br />
Dank gilt in diesem Zusammenhang<br />
unserer tollen Servicecrew.“ STOP<br />
Neuville sahnte bei Cyprus Golden Stage ab<br />
Am Steuer seines Peugeot 207<br />
S2000 und neben Beifahrer Nicolas<br />
Gilsoul sicherte sich der Belgier<br />
Thierre Neuville eindrucksvoll<br />
das Maximalpreisgeld in Höhe von<br />
40.000 Euro für den Gewinn seiner<br />
Kategorie und für den Geamtsieg.<br />
Zweiter dieses mit insgesamt<br />
150.000 Euro dotierten Events wurde<br />
Juho Hanninen. Auf den Plätzen<br />
folgen der Tscheche Jan Kopecky,<br />
Patrick Sandell aus Schweden und<br />
der <strong>Es</strong>te Karl Kruuda.<br />
In der Kategorie B sicherte sich der<br />
Einheimische Nicos Thomas den<br />
Sieg und die 10.000 Euro Prämie.<br />
Ebenso erging es dem Franzosen<br />
Jean-Michel Raoux in der Kategorie<br />
C auf seinem Renault Clio.<br />
Seine Konkurrenten sahen<br />
diesman nur die Rücklichter:<br />
T. Neuville fuhr 40.000 Euro<br />
Preisgeld ein<br />
Gesamtergebnis IRC 2011<br />
(Intercontinental Rally Challenge)<br />
Rang Fahrer Beifahrer Marke Typ Gesamt<br />
1 A. Mikkelsen (GB) O. Floene (N) Skoda Fabia S2000 153<br />
2 Jan Kopecky (CZ) P. Dressler (CZ) Skoda Fabia S2000 152<br />
3 P. Sandell (SWE) S. Parmander (SWE) Skoda Fabia S2000 125<br />
4 K. Kruuda (EST) M. Järveoja (EST) Skoda Fabia S2000 123<br />
5 F. Loix (B) F. Miclotte (B) Skoda Fabia S2000 115
DTM<br />
12/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Flotter Dreier<br />
(Text: S. Bohde, Fotos: BWM, AUDI, Mercedes-Benz)<br />
Beim DTM-Finale auf dem Hockenheimring<br />
präsentierten die Premium-Automobilhersteller<br />
Audi, BMW und Mercedes-Benz zum ersten<br />
Mal ihre Rennfahrzeuge der kommenden<br />
Generation ab 2012. Wir schauen genauer hin.<br />
Wenn BMW in der<br />
Saison 2012 in die<br />
DTM zurückkehrt, <strong>ist</strong> dies zugleich<br />
das Comeback einer Legende:<br />
Zwischen 1987 und 1992 feierte<br />
der BMW M3 in dieser Serie nicht<br />
weniger als 40 Siege und über 150<br />
Podestplätze. Der BMW M3 DTM<br />
basiert auf der vierten Generation<br />
des sportlichsten Serienfahrzeugs<br />
aus dem Hause BMW M.<br />
Das DTM-Reglement für die<br />
Saison 2012 sieht vor, dass an allen<br />
Fahrzeugen eine bestimmte Anzahl<br />
von Einheitskomponenten zum<br />
Einsatz kommen muss.<br />
Das Ergebnis dieser Arbeit <strong>ist</strong> ein<br />
spektakulärer Rennwagen, der die<br />
DTM-Fans bege<strong>ist</strong>ern dürfte. Der<br />
kraftvolle V8-<strong>Motor</strong> le<strong>ist</strong>et mit<br />
dem vom technischen Reglement<br />
definierten Luftmengenbegrenzer<br />
ca. 480 PS. Das Fahrzeug<br />
beschleunigt von 0 auf 100<br />
km/h in rund drei Sekunden. Die<br />
Spitzengeschwindigkeit liegt bei ca.<br />
300 km/h.<br />
Seinen offiziellen Roll-out<br />
hatte der BMW M3 DTM am<br />
4. Juli auf dem BMW eigenen<br />
Testgelände in Aschheim. Am 15.<br />
Juli wurde es anlässlich des DTM<br />
Events in München erstmals der<br />
Öffentlichkeit vorgestellt. Seitdem<br />
hat BMW <strong>Motor</strong>sport bereits<br />
zahlreiche erfolgreiche Testfahrten<br />
mit dem neu entwickelten Fahrzeug<br />
absolviert. BMW wird 2012 mit drei<br />
Teams in der DTM vertreten sein,<br />
„ Der stärkste<br />
BMW M3<br />
aller Zeiten<br />
die jeweils zwei BMW M3 DTM<br />
einsetzen werden: das BMW Team<br />
Schnitzer, das BMW Team RBM<br />
und das BMW Team RMG.<br />
Der neue Audi A5 DTM, der bei<br />
Audi <strong>Sport</strong> intern den Projekt-
DTM<br />
namen „R17“ trägt, entspricht dem<br />
neuen technischen Reglement, das<br />
in der Saison 2012 in Kraft tritt. Dabei<br />
hatten die Verantwortlichen drei<br />
Prämissen: die Sicherheit der Fahrzeuge,<br />
eine Kostenreduktion um bis<br />
zu 40 Prozent und einen spektaku-<br />
Bei einem der letzten Testrunden<br />
auf der Lausitz zeigten sich<br />
Fahrer und Team zufrieden mit<br />
den erbrachten Fahrle<strong>ist</strong>ungen.<br />
Lediglich bei der Optik fehlen<br />
offensichtlich noch Berater<br />
13/45<br />
Der stärkste BMW M3, den es je<br />
gab und das Team bei ein paar<br />
Showrunden in Hockenheim<br />
lären Auftritt.<br />
Von Letzterem konnten sich die<br />
Zuschauer in der Audi-Halle auf<br />
der IAA vom 13. bis 25. September<br />
überzeugen: Der Audi A5 DTM<br />
wirkt flacher und gedrungener als<br />
sein erfolgreicher Vorgänger, mit<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
dem Audi vier der letzten sieben<br />
DTM-Titel gewonnen hat. Unter<br />
der komplett aus Karbon gefertigten<br />
Karosserie befindet sich ein neuartiges<br />
Chassis in Hybridbauweise.<br />
Die Kombination von Kohlefaser-<br />
-Monocoque und Stahlkäfig setzt in<br />
puncto Sicherheit für einen Renntourenwagen<br />
neue Maßstäbe. Zudem<br />
<strong>ist</strong> das Chassis eines von mehr<br />
als 50 Bauteilen, die bei allen DTM-<br />
-Fahrzeugen identisch sind.<br />
„Durch diese Gleichteile war es<br />
möglich, die angestrebte Kostenreduktion<br />
von bis zu 40 Prozent zu<br />
erreichen, ohne Kompromisse bei<br />
der Sicherheit und der Attraktivität<br />
der DTM-Fahrzeuge einzugehen“,<br />
meint Audi-<strong>Motor</strong>sportchef Dr. Wolfgang<br />
Ullrich, unter dessen Leitung<br />
der Audi A5 DTM entwickelt wurde.<br />
5,01 Meter lang <strong>ist</strong> der A5 DTM,<br />
1,95 Meter breit und 1,15 Meter<br />
flach. Der Radstand beträgt bei allen<br />
DTM-Fahrzeugen einheitlich
DTM<br />
2.750 Millimeter. Angetrieben wird<br />
der A5 DTM wie sein Vorgänger von<br />
einem rund 340 kW (460 PS) starken<br />
V8-<strong>Motor</strong>. Eine Neuentwicklung<br />
<strong>ist</strong> das Sechsganggetriebe, das nun<br />
pneumatisch über Schaltwippen am<br />
Lenkrad betätigt wird. Die gegenu-<br />
̈ber einer klassischen Handschaltung<br />
präziseren Schaltvorgänge ermöglichen<br />
eine Vervierfachung der Getriebelaufle<strong>ist</strong>ung<br />
auf bis zu 24.000<br />
Kilometer.<br />
Auf dem technisch neuesten Stand<br />
sind auch die <strong>Motor</strong>elektronik<br />
(Bosch MS 5.1), die ohne Sicherungen<br />
auskommt, und das bereits im<br />
Audi R8 LMS verwendete zentrale<br />
Display. Der exklusive Reifenpartner<br />
Hankook liefert größere und<br />
breitere Reifen, deren Dimensionen<br />
jenen von LMP2-<strong>Sport</strong>wagen ähneln.<br />
In die Kohlefaserzelle des Audi A5<br />
DTM integriert <strong>ist</strong> ein 120 Liter<br />
großer Sicherheitstank, mit dem<br />
die aktuelle D<strong>ist</strong>anz eines DTM-<br />
-Rennens ohne Tankstopp absolviert<br />
werden könnte. Für längere Rennen<br />
wird ein Schnellbetankungssystem<br />
entwickelt.<br />
14/45<br />
Am Fahrwerk beschränken der <strong>Motor</strong>hilfsrahmen<br />
vorn und das Getriebe<br />
im Heck als Einheitsbauteile<br />
die Freiheiten der Ingenieure. Das<br />
Fahrwerk muss an diesen einheitlichen<br />
Elementen angelenkt werden.<br />
Zusätzlich sind für die Querlenker<br />
Stahl als Material und die Rohrdimensionen<br />
vorgegeben. Beim Radträger<br />
sind das Material und das<br />
Herstellverfahren vom Reglement<br />
definiert. So <strong>ist</strong> ein Frästeil aus<br />
Aluminium mit einem Mindestgewicht<br />
vorgeschrieben. Ein strenger<br />
Reglement- Passus legt ferner die<br />
Radnaben und die Felgen für alle<br />
Teilnehmer fest.<br />
Eingeschränkt wurden auch die Möglichkeiten<br />
bei der Aerodynamik.<br />
Eine Durchströmung der Karosserie<br />
wie beim aktuellen A4 DTM und<br />
komplexe Zusatzflügel am Heck<br />
sind nicht mehr erlaubt. Der optische<br />
Bezug zum Serienmodell wird<br />
dadurch größer, gleichzeitig sollen<br />
die neuen DTM-Fahrzeuge weniger<br />
sensibel auf Berührungen reagieren<br />
und bessere Windschatten liefern –<br />
auch dank des größeren Heckflügels.<br />
Begonnen wurde mit dem Projekt<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
DTM-Champion Martin Tomczyk<br />
und sein Arbeitsplatz der<br />
nächsten Saison: Audi 5 DTM.<br />
Durch die neuen Regularien <strong>ist</strong><br />
der optische Bezug zum<br />
Serienmodell noch grösser<br />
„R17“ im Mai 2010, einen Monat<br />
später fiel die Entscheidung für den<br />
A5 als Basismodell. Seit Februar<br />
2011 laufen Versuche im Modellwindkanal.<br />
Das Roll-out wurde<br />
am 29. Juli 2011 von Martin Tomczyk<br />
erfolgreich absolviert. Seitdem<br />
läuft die Erprobung des neuen A5<br />
DTM, der am 1. März 2012 homologiert<br />
werden muss.<br />
Auch Mercedes-Benz stellte im<br />
Rahmen der Internationalen Automobil-Ausstellung<br />
IAA in Frankfurt<br />
das neue DTM AMG Mercedes
DTM<br />
C-Coupé für die DTM-Saison 2012<br />
vor. Das neue Auto wird Nachfolger<br />
der AMG Mercedes C-Klasse,<br />
die mit 84 Siegen in 156 Rennen<br />
das erfolgreichste Fahrzeug in der<br />
27-jährigen Geschichte der DTM<br />
<strong>ist</strong>. Entwicklung, Konstruktion und<br />
Bau des DTM AMG Mercedes C-<br />
-Coupés begannen im Juni 2010 bei<br />
der HWA AG. Der Zusammenbau<br />
des ersten Chassis fand im Juni 2011<br />
statt, die Fertigstellung des ersten<br />
Fahrzeugs erfolgte im August.<br />
Das DTM AMG Mercedes C-Coupé<br />
wurde nach dem neuen, verbesserten<br />
Sicherheitskonzept für 2012 entworfen.<br />
Dazu zählen ein optimiertes<br />
Monocoque aus Kohlefaser sowie<br />
ein Überrollkäfig aus hochfestem<br />
Stahl. Um den Fahrer bei einem Unfall<br />
besser zu schützen, wurden alle<br />
sicherheitsrelevanten Komponenten<br />
wie Feuerlöschsystem und Tank<br />
ins Kohlefaser-Chassis integriert.<br />
Technische Daten<br />
AMG Mercedes C-Coupé<br />
Länge:<br />
5.010 mm (mit Heckflügel)<br />
Breite:<br />
1.950 mm<br />
Höhe:<br />
ca. 1.210 mm (je nach Einstellung)<br />
Chassis/Karosserie:<br />
CFK Monocoque mit<br />
Stahlüberrollstruktur<br />
Kraftübertragung:<br />
Sequenzielles 6-Gang Getriebe<br />
<strong>Motor</strong>bauart:<br />
Achtzylinder-V-Saugmotor<br />
Hubraum:<br />
4.000 ccm<br />
Max. Le<strong>ist</strong>ung:<br />
ca. 500 PS (mit Luftmengen-<br />
begrenzer per Reglement)<br />
15/45<br />
Mit dem DTM AMG Mercedes<br />
C-Coupé tritt Mercedes-Benz<br />
2012 in der DTM an.<br />
Außerdem <strong>ist</strong> jedes Fahrzeug mit<br />
sechs Crash-Absorbern versehen,<br />
die den Fahrer zusätzlich vorne,<br />
hinten und an den Seiten schützen.<br />
Diese Crash-Strukturen aus Kohlefaser<br />
bauen die Energie bei einem<br />
Einschlag schrittweise ab, sodass<br />
Technische Daten<br />
Audi A5 DTM 2012<br />
Länge:<br />
5.010 mm (mit Heckflügel)<br />
Breite:<br />
1.950 mm<br />
Höhe:<br />
ca. 1.150 mm (je nach Einstellung)<br />
Chassis/Karosserie:<br />
CFK Monocoque mit integriertem<br />
Tank und Crashelementen<br />
Kraftübertragung:<br />
Sequenzielles 6-Gang Getriebe<br />
<strong>Motor</strong>bauart:<br />
Achtzylinder-V-Saugmotor<br />
Hubraum:<br />
4.000 ccm<br />
Max. Le<strong>ist</strong>ung:<br />
ca. 460 PS (mit Luftmengen-<br />
begrenzer per Reglement)<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
der Pilot nicht zu hohen Verzögerungskräften<br />
ausgesetzt wird.<br />
Das neue DTM AMG Mercedes C-<br />
-Coupé basiert auf dem neuen Mercedes-Benz<br />
C-Klasse Coupé, das im<br />
Sommer 2011 seine Weltpremi-<br />
STOP<br />
ere feierte.<br />
Technische Daten<br />
BMW M3 DTM<br />
Länge:<br />
4.775 mm (ohne Heckflügel)<br />
Breite:<br />
1.950 mm<br />
Höhe:<br />
ca. 1.200 mm (je nach Einstellung)<br />
Chassis/Karosserie:<br />
CFK Monocoque mit<br />
Stahlüberrollstruktur<br />
Kraftübertragung:<br />
Sequenzielles 6-Gang Getriebe<br />
<strong>Motor</strong>bauart:<br />
Achtzylinder-V-Saugmotor<br />
Hubraum:<br />
4.000 ccm<br />
Max. Le<strong>ist</strong>ung:<br />
ca. 480 PS (mit Luftmengen-<br />
begrenzer per Reglement)
DRS<br />
(Text: S. Bohde, Fotos: DRS)<br />
Stöber am Ende<br />
zweimal vorn<br />
Robert Stöber und<br />
Thomas Wölfel errangen<br />
im letzten DRS-<br />
Race in Schwalmtal-<br />
-Storndorf im VW Lupo<br />
GTS des Titel als DRS-<br />
-Champion. Ausserdem<br />
gewann Stöber die<br />
Wertung der Junioren<br />
Das Stehrodrom und die<br />
umliegenden Wertungsprüfungen<br />
stellten die Bühne dar für<br />
die Ermittlung der Sieger und Plätze<br />
16/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Nach dem Ausfall in der<br />
Lausitz suchten sie nun<br />
hier die Entscheidung:<br />
Robert Stöber und<br />
Thomas Wölfel<br />
auf Polo GTI<br />
der Deutschen Rallye Serie 2011,<br />
Platz overall gereicht, um die<br />
Führung zu verteidigen, da aufgrund<br />
der fehlenden Konkurrenz in dieser<br />
Klasse nur halbe Punkte für den Sieg<br />
vergeben wurden.<br />
bei der diesmal 21 DRS Teilnehmer Robert Stöber und Thomas Wölfel<br />
antraten.<br />
versuchten nach ihrem Ausfall bei<br />
Relais in Benzinpumpe defekt der Lausitz Rallye vor 4 Wochen<br />
„<br />
Maik Stölzel und Thomas Windisch die Endwertung der DRS für sich<br />
hatte das Pech auf ihrer Seite: mit zu entscheiden. Ihre Kommentare<br />
einem Defekt<br />
während des Rally-<br />
Wir haben<br />
des Relais in der<br />
esprint.eu: „Gestern<br />
Benzinpumpe auf der ersten lief es für uns rich-<br />
mussten sie, WP wirklich tig gut. Wir haben<br />
in Führung alles gegeben auf der ersten Wer-<br />
liegend, eine<br />
Robert Stöber<br />
tungsprüfung alles<br />
Maxinalpunktzahl einstecken, gegeben und konnten einen guten<br />
nachdem der grün-weisse Porsche Vorsprung aufbauen. Der heutige<br />
911 GT3 in der 4. Wertungsprüfung Tag läuft allerdings nicht so gut.<br />
auf der Strecke bieb. Gift für die Unser Lupo zeigt einige Probleme,<br />
Gesamtwertung: sie fielen auf Platz wie zum Beispiel ein aussetzendes<br />
14 zurück. Dabei hätte ein fünfter Gaspedal. Wir werden nun auf
DRS<br />
Sicherheit setzen und zur Not schieben.“<br />
Diese Einstellung zahlte sich<br />
am Ende aus. Die beiden VW-Lupo-<br />
-Piloten wurden mit über 3 Minuten<br />
Vorsprung Klassensieger und 32. im<br />
Gesamt.<br />
Am Ende gewinnen sie die Deutsche<br />
Rallye Serie 2011 mit 4 Punkten<br />
Vorsprung auf Maik Stölzel und<br />
Thomas Windisch.<br />
Mario Kunstmann fehlte jegliche<br />
Erklärung für seine schlechte Performance<br />
während des Rallyesprint.eu.<br />
„Körperlich und moralisch<br />
„<br />
stimmte Veit König und Dr. Henry Wichura<br />
nichts. Das <strong>ist</strong> für mich vollkommen mussten durch einen Ausrutscher<br />
unerklärlich“. Trotz<br />
auf der ersten Wer-<br />
allem konnte er mit Körperlich tungsprüfung am<br />
Heiko Langer auf und moralisch Freitagabend ihr<br />
seinem Mitsubishi<br />
Auto abstellen und<br />
stimmte nichts<br />
Lancer Evo 7 noch<br />
Mario Kunstmann fielen damit auf<br />
einen zweiten Platz<br />
Platz 4 der DRS<br />
in der Klasse erringen und sammel- zurück.<br />
te damit die erforderliche Punktzahl Meyer und Weigelim Pech<br />
für den 3. Platz in der Deutschen Ra- Auch Lars Meyer und Stefan Weillye<br />
Serie.<br />
gel kassierten am Freitagabend eine<br />
Nach dem Defekt wurden Maik<br />
Stölzel und Thomas Windisch mit<br />
ihrem Porsche 911 GT3 auf Platz<br />
14 zurückgeworfen<br />
17/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Maximalzeit. “Am Freitag hatten<br />
wir einen <strong>Motor</strong>schaden und konnten<br />
uns in den Servicepark retten.<br />
Ein riesen Lob an meine Mechaniker,<br />
die den Schaden behoben. Auf<br />
der vierten Prüfung machten wir<br />
einen Ausflug ins Grüne, wobei uns<br />
eine Felge brach. Nach dem Service<br />
war auch dieser Schaden behoben<br />
und jetzt macht es richtig Spaß!“ Ein<br />
zweiter Platz in der Klasse und der<br />
fünfte Platz in Deutschen Rallye
DRS<br />
Serie waren der Lohn.<br />
Heinz-Otto Sagel belegt den sechsten<br />
Rang in der Diesel-Wertung.<br />
„Wir hatten einen guten Start am<br />
Freitag und bauten uns eine solide<br />
Grundlage auf, die auf jeden Fall<br />
ausbaufähig <strong>ist</strong>. Leider riss mir auf<br />
der fünften Wertungsprüfung die<br />
<strong>Motor</strong>aufhängung, wodurch das<br />
Auto in den Notlauf geriet und <strong>kein</strong>e<br />
Le<strong>ist</strong>ung mehr zur Verfügung<br />
stellte.“ Gemeinsam mit Stefanie<br />
Fritzensmeier wird er 6. der DRS-<br />
Abschlusstabelle.<br />
Drei Starts, drei Klassensiege und<br />
damit 7. im Gesamt der DRS werden<br />
Sepp Wiegand und Claudia Harloff.<br />
Den achten Platz sichern sich Markus<br />
Hackenberg und Siegfried<br />
Schrankl.<br />
Reinhard Gröbner und Nicole Matusch<br />
traten krankheitsbedingt nicht<br />
zum Finallauf an und fielen in der<br />
Tabelle zurück bis auf Rang 9.<br />
Der Honda Civic Type R machte<br />
zum dritten Mal Timo Weigert und<br />
Jasmin Tarim einen Strich durch die<br />
Rechnung. O-Ton: „Immer wieder<br />
diese Antriebswelle…“ Die beiden<br />
belegen schlussendlich Platz 10 in<br />
der Deutschen Rallye Serie 2011.<br />
18/45<br />
Nach 9 zu absolvierenden Prüfungen<br />
und 96,9 WP-Kilometern gewannen<br />
„<br />
Markus Hesse mit Co Uwe<br />
Kunz auf ihrem Mitsubishi Lancer<br />
Wir hatten<br />
einen guten<br />
Start. Leider<br />
riss uns dann<br />
die Aufhängung<br />
des <strong>Motor</strong>s<br />
Heinz-Otto Sagel<br />
Evo 6 den 6. Rallyesprint.eu rund<br />
um Storndorf. Mit einem Rückstand<br />
von 1.55,0 Minuten hinter ihm posi-<br />
Am Ende auf Platz 3 des Saison-<br />
ergebnisses. Mario Kunstmann<br />
auf Mitsubishi Lancer EVO 7<br />
Gesamtergebnis der Deutschen Rallye Serie 2011<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
tioniert sich Marco Koch mit seinem<br />
Copilot Stefan Assmann auf einem<br />
Opel Kadett C 16 V. Jörg Schuhej<br />
und Steffen Reith komplettieren auf<br />
Mitsubishi Lancer Evo 7 den Platz<br />
auf dem Siegertreppchen. Beste<br />
DRS-Teilnehmer mit einem fünften<br />
Platz in der Gesamtwertung werden<br />
Ron Schumann und Tina Krajewski<br />
auf einem Mitsubishi Lancer Evo 6.<br />
Im Anschluss an die Tagessiegerehrung<br />
untermalt die spektakuläre<br />
Lasershow die Ehrung der Gesamtplatzierten<br />
der Deutschen Rallye<br />
Serie 2011. Die besten 16 DRS –<br />
Teilnehmer und der beste Junior erhalten<br />
Pokale.<br />
STOP<br />
Rang Fahrer Beifahrer Marke Typ 1. L. 2. L. 3. L. 4. L. 5. L. 6. Lauf Gesamt<br />
1 Stöber, Robert Forchheim Wölfel, Thomas Würzburg Volkwagen Lupo GTI 25 30 25 30 10 30 150<br />
2 Stölzel, Maik Zwickau Windisch,Thomas Aue Porsche 911 GT3 29 10 29 33 25 20 146<br />
3 Kunstmann, Mario Grünhain Langer, Heiko Zwickau Mitsubishi Lancer EVO 7 30 20 10 30 12 25 127<br />
4 König, Veit Zschopau Dr. Wichura, Henry Berlin Suzuki Swift <strong>Sport</strong> 22 18 30 10 30 10 120<br />
5 Meyer, Lars Bernsbach Weigel, Stefan Markersbach Volkswagen Polo 30 0 30 22 0 25 107<br />
6 Sagel, Heinz-Otto Brakel Fritzensmeier, Stef. Bielefeld Seat Leon FR Tdi 20 20 16 20 0 16 92<br />
7 Wiegand, Sepp Zwönitz Harloff, Claudia Chemnitz Volkswagen Lupo Gti 30 0 30 0 0 30 90<br />
8 Hackenberg, Markus Steinhöring Schrankl, Siegfried Obing Honda Civic Type-R/EP3 18 30 10 10 0 22 90<br />
9 Gröbner, Reinhard Waiblingen Matusch, Nicole Waiblingen Toyota Corolla AE 86 25 17,5 25 22 0 0 89,5<br />
10 Weigert, Timo Rückersdorf Tarim, Jasmin Rückersdorf Honda Civic Type R FN2 20 10 22 14 10 10 86
Toys for Boys<br />
Rally SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
FUTURAMA auf<br />
französisch<br />
Schon auf der IAA im letzten Monat<br />
stellte Citroën den Entwurf des Kubik<br />
der Öffentlichkeit vor und möchte damit<br />
das Wohn-Reisen neu definieren.<br />
Bis zu neun Personen haben Platz<br />
in der Lounge, die früher Innenraum<br />
hiess. Auffallend beim neuen Konzept<br />
Anti-Stressball<br />
anz einfach relaxen! Breast<br />
Ggrabbing ohne andere Konsequenzen<br />
als ooooohhhm. Mit<br />
diesen Anti-Stressbällen kneten<br />
Sie die Alltagssorgen einfach fort<br />
- und wenn nicht, sehen sie wenigstens<br />
witzig aus und schmücken<br />
sicherlich jeden Schreibtisch -<br />
Kollegenneid garantiert. Erhältlich<br />
sind die Knuddels in Grössen von<br />
5 bis 15 cm Durchmesser online<br />
unter www.alibaba.com<br />
19/45<br />
bleibt allerdings, dass die Front des<br />
„TUB“ nicht nur an die Nase eines französischen<br />
Trüffelschweines, sondern<br />
ebenso an den Citroën Typ H erin-<br />
nert, jenes legendären Transporters,<br />
den die Franzosen in 34 Jahren Produktion<br />
rund 500.000 Mal verkauften.<br />
Schnell auf die Wunschl<strong>ist</strong>e:<br />
„Chr<strong>ist</strong>mas-Drifting“<br />
Bei Ihrem Rallye Snowdrift Training haben Sie das exklusive Vergnügen ein<br />
paar Runden in der Rallye-Ikone Subaru WRX STI übers Eis zu drehen.<br />
Der Wagen verfügt über Allradantrieb sowie ein verstellbares Mitteldifferential<br />
und <strong>ist</strong> damit fürs Driften wie geschaffen. Außerdem stehen diverse<br />
Fahrzeuge von BMW<br />
und Seat zur Verfügung<br />
(1er, 3er, 5er oder X3,<br />
X5). Buchbar <strong>ist</strong> diese<br />
Aktion über die<br />
Jochen-Schweizer<br />
Erlebnisagentur.<br />
Im Preis von 639 Euro<br />
sind 24 Runden<br />
Fahrspass inkl. Versich-<br />
erung enthalten. Alle<br />
weiteren Informationen<br />
und viele Angebote für<br />
andere Männerträume<br />
finden Sie unter www.<br />
jochen-schweizer.de.
Action<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Race of Champions am 3. und 4. Dezember<br />
in Düsseldorf<br />
Da kocht<br />
die Schüssel!<br />
Mehrere tausend Tonnen Material<br />
sorgen für die Metamorphos der<br />
Arena zum Race-Circuit<br />
20/45<br />
Zwei Tage Action pur, spannende<br />
Rennen und ausgelassene Stimmung<br />
beim Race of Champions<br />
in der Düsseldorfer <strong>Es</strong>prit-Arena<br />
(Text: S. Bohde, Quelle: ROC, Fotos: ROC<br />
Das Race of Champions<br />
verwandelt die Düsseldorfer<br />
<strong>Es</strong>prit-Arena in<br />
eine Rennstrecke auf<br />
der zwei Tage lang die<br />
besten <strong>Motor</strong>sportler<br />
der Welt für die richtige<br />
Mischung aus Adrenalin,<br />
Benzin und hochgradiger<br />
Unterhaltung sorgen
Action<br />
Michael Schumacher<br />
beim Vorjahresevent<br />
in dem X-Bow beim<br />
Sprung über die grosse<br />
Circuit-Bridge<br />
Das Race Of Champions<br />
bringt als jährliche Veranstaltung<br />
zum Saisonabschluss die weltbesten<br />
Fahrer aus verschiedenen <strong>Motor</strong>-<br />
21/45<br />
sport-Disziplinen auf vier<br />
und auf zwei Rädern zusammen.<br />
Bei dem Wettkampf, bei dem die<br />
Teilnehmer im Duell Eins-gegen-<br />
Eins antreten,gelten für alle die<br />
gleichen Bedingungen: Jeder<br />
fährt auf der gleichen Strecke in<br />
identischen Autos – damit der beste<br />
Fahrer gewinnt.<br />
ROC Flashlights<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Einzelwertung<br />
Das Konzept <strong>ist</strong> einfach und<br />
spannend zugleich: Je zwei Fahrer<br />
absolvieren auf einer parallelen<br />
Strecke jeweils zwei Runden<br />
im Kopf-an-Kopf-Duell. Die<br />
Teilnehmer treten im K.O.-System<br />
gegeneinander an. Damit stehen<br />
nach jeder Runde ein Gewinner
Action<br />
und ein Verlierer fest. Insgesamt<br />
16 Piloten gehen in vier Gruppen<br />
an den Start. Die Gruppen A, B,<br />
C und D sind jeweils mit vier<br />
Fahrern besetzt. Nach dem ersten<br />
Aufeinandertreffen kommen je zwei<br />
Fahrer aus einer Gruppe weiter,<br />
die dann im Viertelfinale starten.<br />
Aus diesen Läufen werden die vier<br />
Schnellsten ermittelt, um in den<br />
beiden Halbfinals gegeneinander<br />
anzutreten. Die beiden Sieger<br />
kommen ins Finale und machen dort<br />
den Champion der Champions unter<br />
sich aus.<br />
Nations Cup<br />
Seit 1999 wird neben der<br />
Einzelwertung auch der Nations<br />
Cup ausgetragen, um die schnellste<br />
Nation zu ermitteln. Das Reglement<br />
wurde nach und nach verfeinert. <strong>Es</strong><br />
schließen sich je<br />
zwei Fahrer aus<br />
einer Nation zusammen,<br />
um als Team<br />
gegen ein anderes<br />
Land anzutreten.<br />
Dabei spielt es <strong>kein</strong>e<br />
Rolle, ob die Piloten<br />
beispielsweise aus<br />
der Rallye-WM, Formel-1- oder<br />
<strong>Motor</strong>rad-WM stammen. Auch<br />
hier werden die Gewinner im Einsgegen-Eins-Duell<br />
ermittelt.<br />
Insgesamt acht Nationen treten in<br />
zwei Gruppen gegeneinander an.<br />
Aus jeder Gruppe erreichen jeweils<br />
zwei Nationen das Halbfinale. Aus<br />
diesen vier Ländern werden die<br />
Final<strong>ist</strong>en im Best-of-Three-Modus<br />
ermittelt. In den vergangenen vier<br />
Jahren siegte Deutschland. Michael<br />
Schumacher und Sebastian Vettel<br />
waren jeweils die Schnellsten und<br />
22/45<br />
„ Die Action der<br />
Rennen wird<br />
im Minutentakt<br />
serviert.<br />
Adrenalin pur<br />
garantiert!<br />
schafften das Kunststück, das einen<br />
einsamen Rekord in der ROC-<br />
H<strong>ist</strong>orie darstellt.<br />
Das Race Of Champions<br />
Das Race Of Champions wird im<br />
K.O.-System ausgetragen – von den<br />
besten Fahrern der Welt. Und jeder<br />
von ihnen will beweisen, dass er der<br />
Allerschnellste <strong>ist</strong>. In einer Serie von<br />
Kopf-an-Kopf-Rennen auf identischen<br />
Fahrzeugen treten die Stars<br />
auf einer Parallel-Strecke an, um<br />
zu zeigen, dass sie in der Lage<br />
sind, im Kampf um die Krone des<br />
„Champions der Champions“ jeden<br />
Widersacher zu bezwingen.<br />
Die Autos werden von Lauf zu Lauf<br />
gewechselt um sicherzustellen,<br />
dass die Fahrer ihre Fähigkeiten<br />
im Cockpit der unterschiedlichsten<br />
Fahrzeuge demonstrieren müssen.<br />
Stehender Start,<br />
zwei actionreiche<br />
Runden, Zieldurchlauf:<br />
Die Rennaction<br />
wird im<br />
Minutentakt<br />
serviert.<br />
Am Beginn des<br />
Fights steht dabei<br />
eine Gruppenphase: Für die vier<br />
Gruppen (A, B, C und D) werden<br />
zuvor jeweils vier Fahrer ausgelost,<br />
innerhalb der Gruppe treten die<br />
Piloten jeder gegen jeden an. Die<br />
beiden, die die me<strong>ist</strong>en Siege<br />
einfahren konnten, sind für das<br />
Viertelfinale qualifiziert. Danach<br />
geht es im K.O.-System weiter.<br />
Diejenigen, die sich in den<br />
Viertelfinal-Duellen durchsetzen<br />
sind im Halbfinale – und wer<br />
dort gewinnt, hat es in das große<br />
Finale geschafft: Wie in jeder<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Die Top-Fünf<br />
Michael Schumacher<br />
7-facher Formel-1-Weltme<strong>ist</strong>er. 5 ROC-<br />
-Teinahmen, 4 Siege im Nations-Cup<br />
Sebastian Vettel<br />
Jüngster Formel-1-Weltme<strong>ist</strong>er. 4 ROC-<br />
-Teinahmen, 4 Siege im Nations-Cup<br />
Jenson Button<br />
Formel-1-Weltme<strong>ist</strong>er 2009. 3 ROC-<br />
-Teinahmen, 4 Mal im Semifinale<br />
Andy Priaulx<br />
3-facher Tourenwagen-1-Weltme<strong>ist</strong>er. 5<br />
ROC-Teinahmen, 4 Mal im Halbfinale<br />
Mattias Ekström<br />
2-facher DTM-Champion. 5 ROC-<br />
Teinahmen, 3-facher ROC-Sieger
Action<br />
Veranstaltung, an der die weltweit<br />
besten <strong>Sport</strong>ler einer Disziplin<br />
teilnehmen, wächst die Spannung<br />
also ständig – bis zum Best-of-<br />
Three-Finale, in dem der Final<strong>ist</strong><br />
zum ‚Champion der Champions’<br />
wird, der in den drei Finalläufen<br />
zwei Siege holt.<br />
Der ROC Nations Cup<br />
Im Jahr 1999 wurde das Race Of<br />
Champions um den ROC Nations<br />
Cup erweitert, in dem sich ein<br />
Land den Titel als schnellste Nation<br />
der Welt sichern konnte. Seitdem<br />
<strong>ist</strong> dieser Wettbewerb zu einem<br />
festen Teil des Race Of Champions<br />
geworden.<br />
Das Format wurde über die Jahre<br />
mehrfach verändert, doch heute<br />
wird jedes teilnehmende Land von<br />
Zwei-Mann-Teams vertreten, die<br />
in Kopf-an-Kopf-Rennen um den<br />
Titel der schnellsten Nation der Welt<br />
kämpfen. Jede Runde wird nach dem<br />
Best-of-Three-Format ausgetragen,<br />
wobei jeder Fahrer eines der ersten<br />
beiden Rennen bestreitet. Sollte es<br />
nach zwei Läufen unentschieden<br />
stehen, bestreiten die beiden<br />
siegreichen Fahrer den dritten<br />
Lauf, um in diesem ‚Play-off’<br />
auszukämpfen, welches Land sich<br />
für die nächste Runde qualifiziert.<br />
Seit 2009 gibt es im ROC<br />
Nations Cup eine vorgeschaltete<br />
Gruppenphase. Jeder Pilot jeder<br />
Nation tritt in drei Rennen gegen<br />
je einen Piloten der anderen<br />
Nationalteams an. Dieser Modus<br />
sorgt für zwölf Rennen in der<br />
Gruppenphase. Die beiden Nationen<br />
mit den me<strong>ist</strong>en Laufsiegen<br />
qualifizierten sich fürs Halbfinale.<br />
In den vergangen Jahren stellten<br />
23/45<br />
die Deutschen Michael Schumacher<br />
und Sebastian Vettel einen neuen<br />
Rekord auf: 2010 sicherte sich das<br />
Duo in Düsseldorf nach seinen<br />
beiden 2007 und 2008 im Wembley-<br />
Stadion sowie 2009 in Peking<br />
gewonnen Titeln den ROC Nations<br />
Gewinnen Sie 10 x 2 Eintrittskarten<br />
Senden Sie einfach eine E-Mail mit dem Betreff „Tickets“ an die<br />
Adresse info@sportmn.com und beantworten Sie folgende Frage:<br />
Wieviele Fahrer bilden je ein ROC-Nationalteam?<br />
A: 2<br />
B: 4 Viel Glück wünscht Ihnen SPORT MOTOR NEWS<br />
Einsendeschluss <strong>ist</strong> der 27.11.2011. Gewinner werden per Mail benachrichtig.<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Spektakuläre rides and flights<br />
wie dieser sind Bestandteil des<br />
umfangreichen Entertainmentprogrammes<br />
in der Arena<br />
Cup zum vierten Mal in Folge.<br />
Natürlich werden sie hoffen, diese<br />
Serie beim neuerlichen ‚Heimspiel’<br />
in Düsseldorf fortsetzen zu können,<br />
doch der Rest der Welt wird<br />
sicherlich alles daran setzen, genau<br />
das zu verhindern.<br />
Der Race-Track<br />
Die Strecke des Race Of Champions<br />
<strong>ist</strong> einzigartig: ein speziell für die<br />
Veranstaltung gebauter Kurs mit<br />
zwei Parallel-Strecken und einer<br />
Brücke. Folglich starten zwei Fahrer<br />
Seite an Seite, fahren eine Runde –<br />
und wenn sie über die Ziellinie
Action<br />
kommen, haben sie beide genau<br />
dieselbe Strecke befahren. Jeder<br />
Lauf auf der Strecke dauert zwei<br />
Runden. Doch da eine Runde beide<br />
Teile der Parallel-Strecke umfasst,<br />
haben die Fahrer am Ende eines<br />
Laufs vier Mal die Start-Ziellinie<br />
überfahren.<br />
Die Streckenführung, die sich<br />
im Wesentlichen bereits 2010 in<br />
der Düsseldorfer ESPRIT arena<br />
bewährt hat, <strong>ist</strong> die breiteste<br />
Strecke, die je in einem Stadion<br />
für ein Race Of Champions gebaut<br />
wurde. Mehrere tausend Tonnen<br />
Asphalt und Kies sowie eine Brücke<br />
mit einem Gesamtgewicht von über<br />
100 Tonnen werden benötigt, um<br />
die Strecke mit einer Länge von<br />
24/45<br />
rund 600 Metern und einer Breite<br />
von 7,5 Metern für den deutschen<br />
ROC-Schauplatz zu errichten.<br />
„Mit ihrer Breite von 7,5 Metern<br />
<strong>ist</strong> die Strecke in Düsseldorf einen<br />
Meter breiter als die, auf der wir im<br />
Wembley-Stadion gefahren sind“,<br />
erläutert Strecken-Designerin und<br />
Race-of-Champions-Mitbegründerin<br />
Michèle Mouton. „Diese<br />
Extra-Breite <strong>ist</strong> sehr wichtig, denn<br />
so konnten die Kurven offener<br />
gebaut werden. Das <strong>ist</strong> einerseits gut<br />
für die Fahrer, denn so können sie in<br />
den Kurven noch mehr Gas geben,<br />
bevor sie ans Limit kommen – und<br />
andererseits auch für die Fans, die<br />
noch spektakuläreren Rennsport<br />
STOP<br />
zu sehen bekommen.“<br />
Die Rennabläufe<br />
ROC Nations-Cup<br />
Race of Champions<br />
Alle weiteren Infos finden Sie unter www.raceofchampions.com<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Die fünf Boliden<br />
Volkswagen Scirocco<br />
<strong>Motor</strong>: 1984 ccm, 16 Ventile, 225 PS,<br />
Getriebe: 6-Gang-Automatik<br />
Skoda Fabia S2000<br />
<strong>Motor</strong>: 1996 ccm, 16 Ventile, 270 PS,<br />
Getriebe: 6-Gang, sequenziell<br />
KTM X-Bow<br />
<strong>Motor</strong>: 1984 ccm, 20 Ventile, 225 PS,<br />
Getriebe: 6-Gang<br />
RX150<br />
<strong>Motor</strong>: 954 ccm, 16 Ventile, 150 PS,<br />
Getriebe: 6-Gang, sequenziell<br />
ROC car<br />
<strong>Motor</strong>: 1100 ccm, 16 Ventile, 170 PS,<br />
Getriebe: 6-Gang, sequenziell
Personality<br />
Porsche 953<br />
25/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Wolf-Dieter Ihle <strong>ist</strong><br />
sicher nicht der Indiana<br />
Jones von Sachsen,<br />
obwohl die Geschichten<br />
rund um seine extreme<br />
Sammelleidenschaft für<br />
Rallyefahrzeuge me<strong>ist</strong><br />
spannender sind als ein<br />
Spielberg-Movie<br />
Jäger der<br />
Audi S1<br />
Text: S. Bohde, Fotos: Ihle <strong>Motor</strong>sport<br />
verlorenen Schätze<br />
Auch das Berufsleben<br />
gestaltet sich weitgehend<br />
anders als das des Hollywood-<br />
Audi 80<br />
Helden. Als geschäftsführender<br />
Gesellschafter von Sachsen Asset<br />
Management (SAM) müssen<br />
ihn konkurrierende Archäologen<br />
genauso wenig kümmern wie die<br />
Giftpfeile irgendwelcher Inka-<br />
Stämme. Einzig „toxisch“ im Leben<br />
des Wolf-Dieter Ihle sind von Zeit zu<br />
Zeit die Derivate von zu beratenden<br />
Kommunen und Banken.<br />
Ihles Hobby allerdings bietet<br />
Raum für Parallelen, denn das<br />
Manta 400
Personality<br />
Sammeln von h<strong>ist</strong>orischen Rallye-<br />
Werksfahrzeugen zwischen 1979<br />
und 87 bot dem 53jährigen einige<br />
wahrhaft abenteuerliche Erlebnisse.<br />
Audi quattro S1<br />
Das wohl populärste Schmuckstück<br />
seiner Sammlung <strong>ist</strong> sicherlich<br />
der Audi quattro S1. Dieses<br />
Fahrzeug <strong>ist</strong> eines von nur 20<br />
von Audi <strong>Sport</strong> aufgebauten<br />
Wettbewerbsfahrzeugen der<br />
Gruppe B und das erste in einem<br />
Weltme<strong>ist</strong>erschaftslauf eingesetzte<br />
von insgesamt nur acht bei<br />
Veranstaltungen verwendeten<br />
Fahrzeugen. Stig Blomqv<strong>ist</strong> und<br />
Björn Cederberg fuhren damit die<br />
Rallye Argentinien Ende Juli 1985.<br />
1986 ging der Ingolstädter Bolide<br />
in den Besitz von David Sutton<br />
<strong>Motor</strong>sport über. „Hier verliert<br />
sich die Spur ein wenig. Ein beim<br />
Kauf mitgeliefertes Rallyeschild<br />
vom Race of Champions 1989 am<br />
26/45<br />
Nürburgring lässt vermuten, dass er<br />
auch dortzum Einsatz kam“, so<br />
Ihle, der auf den Wagen Ende<br />
2004 durch eine Internetanzeige<br />
aufmerksam wurde.<br />
„Bei einem französischen<br />
Autohausbesitzer in Paris stand er<br />
als Sicherheitspfand einer Bank<br />
in der Tiefgarage neben weiteren<br />
Rallyefahrzeugen. Am 7. Januar<br />
2005 bin ich mit einem guten Freund<br />
und einem Audi-<strong>Sport</strong>-Mechaniker<br />
Technische Daten<br />
Audi quattro S1<br />
<strong>Motor</strong>: Turboaufgeladener 5-Zylinder-Aluminium Reihenmotor<br />
Hubraum: 2.142 cm³ (x Turbofaktor 1,4 = 2.999 cm³)<br />
Le<strong>ist</strong>ung: 476 PS (350 kW)<br />
Bohrung / Hub: 79,5 x 85,0 mm<br />
Drehmoment: 480 Nm bei 5.500 U/min.<br />
Kraftübertragung: Permanenter Allradantrieb<br />
Kupplung: 2-Scheiben-Trockenkupplung<br />
Getriebe: vollsynchronisiertes 6-Gang-Magnesiumgetriebe<br />
Differential vorne: Ferguson Sperrdifferential mit Viscosekupplung<br />
Mittendifferential: Torsen Sperrdifferential<br />
Differential hinten: Lamellensperrdifferential im Magnesiumgehäuse<br />
Reifen: Michelin 26/64-16<br />
Felgen: Compomotive 9J x 16 ET -7mm<br />
Fahrzeuggewicht: 1.090 kg<br />
Maße: Länge 4240 mm, Breite 1860 mm, Höhe 1344 mm<br />
Meßwerte: 0 bis 100 km/h in 3,1 Sekunden<br />
0 bis 200 km/h in 11,8 Sekunden<br />
Beschleunigung 5. Gang von 60 auf 140 km/h in 7,4 Sekunden<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Ihle als Sozius neben „Me<strong>ist</strong>er“ Röhrl.<br />
Der Rallyestar greift oft auf die<br />
Fahrzeuge von Wolf-Dieter Ihle zurück<br />
aus der damaligen Zeit zur<br />
Fahrzeugbesichtigung hingeflogen“,<br />
erinnert sich der Oldtimerfan. „Der<br />
Audi war in einem mäßigen Zustand,<br />
aber komplett. Der Eigentümer<br />
schien nur einmal 1990 um sein<br />
Anwesen gefahren zu sein und<br />
hat den S1 dann für viele Jahre<br />
abgestellt,“ witzelt Ihle.<br />
Bis zum 5. August sollte das<br />
Fahrzeug komplett renoviert sein,<br />
zeitgerecht zum 25sten Quattro-<br />
Jubiläum in Ingolstadt. Dort hatte der<br />
S1 dann tatsächlich sein Rollout vor<br />
fachkundigem Publikum. „Bis heute<br />
<strong>ist</strong> der Audi äusserst zeitaufwendig.<br />
Nach jeder Veranstaltung muss<br />
der Wagen komplett durchgesehen<br />
und kontrolliert werden.<br />
Hauptaugenmerk gilt unter anderem<br />
dem Zahnriemen, der Ölpumpe<br />
sowie auch der Zündanlage.
Personality<br />
Diese Arbeiten können dann schon<br />
mal ein bis zwei Wochen dauern.<br />
Porsche 953<br />
Noch „turbo“-lenter ging es zu beim<br />
Porsche 953. <strong>Es</strong> handelt sich hierbei<br />
um den vom Werk eingesetzten<br />
Porsche, den Jackie Ickx 1984 bei<br />
der 6. Rallye Paris-Dakar steuerte.<br />
Er <strong>ist</strong> einer von nur drei gebauten<br />
Porsche 953 und damit einer der nur<br />
insgesamt zehn vierradgetriebenen<br />
Wettbewerbsfahrzeugen aller Typen,<br />
die Porsche jemals gebaut und<br />
werksseitig eingesetzt hat. Obwohl<br />
der erste Sieg eines <strong>Sport</strong>wagens bei<br />
der härtesten Wüstenrallye der Welt<br />
erhebliche Beachtung in den Medien<br />
fand, verschwanden die Wagen<br />
zunächst von der Bildfläche, da bei<br />
Porsche eine Rallyevariante des<br />
Porsche 959 entwickelt wurde. 1988<br />
lieh sich das private Team Jacques<br />
Laffite die zwei verbliebenen 953er<br />
und reaktivierten sie für die Dakar<br />
unter den grünen Sponsorfarben<br />
von Folténe. Danach schenkte<br />
den Prototypen niemand mehr<br />
Beachtung.<br />
Wirkt durch die enorme<br />
Bodenfreiheit immer etwas<br />
schwerelos: Porsche 953<br />
27/45<br />
Umso mehr erstaunte es Wolf-<br />
Dieter Ihle als er im Internet<br />
einen Eintrag über eben eines<br />
dieser Fahrzeuges fand. Standort:<br />
Vereinigte Staaten. Jetzt hiess es,<br />
die Mischung aus angebrachten<br />
Zweifeln und schnellem Handeln<br />
richtig abzuwägen. Doch durch<br />
einen guten Kontakt in den USA<br />
konnten Wagen und bereitgestellte<br />
Unterlagen gesichtet werden<br />
und daraufhin war sicher: zum<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Technische Daten<br />
Porsche 953 (911 mit Allradanrieb)<br />
<strong>Motor</strong>: Luftgekühlter Sechszylinder-Boxermotor<br />
Hubraum: 3.164 cm³<br />
Le<strong>ist</strong>ung: 225 PS (166 kW)<br />
Bohrung / Hub: 95 x 74,4 mm<br />
Drehmoment: 280 Nm bei 5.000 U/min.<br />
Kraftübertragung: Allradantrieb mit Kraftverteilung 31/69<br />
Kupplung: 2-Scheiben-Trockenkupplung<br />
Getriebe: vollsynchronisiertes 5-Gang-Schaltgetriebe<br />
Differential vorne: ohne Sperre<br />
Mittendifferential: 100 Prozent sperrbar<br />
Differential hinten: Hinterachse mit starrem Durchtrieb<br />
Reifen: Dunlop Special 205/15<br />
Felgen: 6J x 15-Zoll geschmiedete Fuchs-Leichtmetallräder<br />
Fahrzeuggewicht: 1.425 kg (vollgetankt)<br />
Maße: Länge 4270 mm, Breite 1630 mm, Höhe 1470 mm<br />
Fahrle<strong>ist</strong>ungen: Höchstgeschwindigkeit: 210 km/h<br />
Verkauf stand hier der Original-953<br />
mit der Fahrgestellnummer<br />
WPOZZ91ZES100020, der 1984<br />
bei der Paris-Dakar von Jacky Ickx<br />
auf Platz 6 ins Ziel gebracht wurde.<br />
Ein amerikanischer Sammler<br />
wollte 1989 von Porsche<br />
einige 956/962-Gruppe-C-<br />
Renner erwerben und als die<br />
Preisverhandlungen stockten, war<br />
der 953 quasi als Bonus in die<br />
Verhandlungen geworfen worden.<br />
Der käufer willigte ein und besass<br />
neben 4 Langstreckenfahrzeugen<br />
nun auch ein erfolgreiches Paris-<br />
Dakar-Auto.<br />
Obwohl Ihle den Wagen nur
Personality<br />
von den Bildern her kannte, war die<br />
Kaufentscheidung bei Beweis der<br />
Originalität gefallen. 2004 hatte ein<br />
Beauftragter Ihles die Möglichkeit,<br />
den Wagen anlässlich der Porsche<br />
Rennsport Reunion in den USA<br />
in Augenschein zu nehmen. Per<br />
Luftfracht zuhause angekommen,<br />
brauchte der 953 lediglich einen<br />
Wartungscheck, denn der Wagen<br />
war erst 27.000 Kilometer gelaufen<br />
und wurde offensichtlich stets gut<br />
gepflegt und gewartet.<br />
Opel Manta 400<br />
Opel hat erstmals bei der Korsika-<br />
Rallye 1983 den Opel Manta<br />
400 als Rallyeversion mit der<br />
Homologationsnr. B237 an den<br />
Start gebracht. Dieses Fahrzeug<br />
<strong>ist</strong> das 16. von insgesamt 38<br />
gebauten Fahrzeugen, trägt die<br />
interne Nummer RM16 und wurde<br />
vom Rothmans Opel Rally Team<br />
eingesetzt. Der erste Einsatz war<br />
bei der Griechenland-Rallye<br />
vom 30. Mai bis 2. Juni 1983<br />
mit der Startnummer 2 und dem<br />
Kennzeichen GG-CP 680. <strong>Es</strong> belegte<br />
mit den Fahrern Ari Vatanen/Terry<br />
Harryman den 4. Platz. Der nächste<br />
Einsatz war im September 1983 mit<br />
28/45<br />
den Fahrern Toivonen/Gallagher,<br />
dem Kennzeichen GG-CT 361<br />
und Startnummer 2 bei der Manx<br />
International Rally; zum Schluss<br />
stand der Gesamtsieg zu Buche!<br />
Am Saisonende wurde das Fahrzeug<br />
an das Opel Dealer Team Ireland<br />
verkauft, unter dem irischen<br />
Kennzeichen LIJ 9869 zugelassen<br />
und mit den Fahrern Billy Coleman<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Der Opel Manta B 400 im<br />
„Sunset-Drift“. So schön kann<br />
Rallye-<strong>Sport</strong> sein<br />
/ Ronan Morgan bei der irischen<br />
Me<strong>ist</strong>erschaft eingesetzt. Dabei<br />
konnte u.a. bei folgenden Läufen ein<br />
Gesamtsieg gefeiert werden: Circuit<br />
of Ireland, Cork 20 International<br />
Rally, Rally of the Lakes und<br />
Donegal Rally. Am Jahresende<br />
konnte mit dem Fahrzeug die Irische<br />
Rallyeme<strong>ist</strong>erschaft 1984 bejubelt<br />
werden.<br />
Technische Daten<br />
Opel Manta 400<br />
Karosserie: Aufbau bei Matter als Euro-Schotter-Karosserie<br />
aus Kunststoff: Haube, Kotflügel, vo. Türen, hi. Verbreiterungen,<br />
Heckdeckel, Heck-, Seiten- und Türscheiben<br />
<strong>Motor</strong>: 4-Zylinder Reihenmotor mit 16 Ventilen, Phase 3<br />
Hubraum: 2.410 cm³<br />
Le<strong>ist</strong>ung: 272 PS (200 kW) bei 8.700 U/min.<br />
Bohrung / Hub: 95 x 85 mm<br />
Vergaser: 50er Weber Doppelvergaser<br />
Ölversorgung: Trockensumpf<br />
Tankinhalt: 50 Liter im Heck<br />
Getriebe: Getrag 5-Gang-Renngetriebe, 2.33 – 1.00 Übers.<br />
Kraftübertragung: Heckantrieb, Sperrdifferential<br />
Bremsen: 4 Scheiben mit AP Lockheed 4-Kolben-Sätteln<br />
Reifen: Michelin<br />
Felgen: vorne bis 8J x 15, hinten bis 10J x 15<br />
Fahrzeuggewicht: 1.066 kg<br />
Maße: Länge 4.463 mm, Breite 1.770 mm
Personality<br />
Wiederum am Saisonende wurde der<br />
Manta in die Niederlande verkauft<br />
und mit dem Kennzeichen LZ-23-RT<br />
zugelassen. Käufer war Jan van der<br />
Marel, der mit Sponsor Lease Plan<br />
die Internationale Niederländische<br />
Me<strong>ist</strong>erschaft bestritt, unter anderem<br />
die Läufe Amsterdam-BP Rally (Platz<br />
1), Saturnus Rally (Platz 3), ELE-<br />
Rally (Platz 1), Hellendoorn Rally<br />
(Platz 1), Hebros Rally (Platz 1),<br />
Bianchi Rally (Ausfall), Limburgia<br />
Rally (Platz 1) und Grensland<br />
Rally (Platz 4). Auch hier konnte<br />
am Jahresende die Internationale<br />
Niederländische Me<strong>ist</strong>erschaft 1985<br />
gefeiert werden.<br />
Ab 1986 wurde das Fahrzeug bei<br />
verschiedenen kleineren Läufen<br />
in Belgien und Holland eingesetzt<br />
und von 2001 bis 2005 komplett<br />
restauriert. <strong>Es</strong> kam nach 27 Jahren<br />
im Juni 2010 wieder zurück nach<br />
Deutschland, wo es gebaut wurde.<br />
Audi 80 Gruppe 2<br />
Audi stieg im Jahr 1979 offiziell<br />
in die Rallye-Weltme<strong>ist</strong>erschaft<br />
ein. Dieses Fahrzeug <strong>ist</strong> eines<br />
der insgesamt vier gebauten<br />
Werkswagen der Gruppe 4. <strong>Es</strong><br />
wurde mit dem Kennzeichen IN-<br />
NS 23 am 21.02.1979 auf die Audi<br />
AG zugelassen. Beim ersten Einsatz<br />
in der Rallye WM, der Rallye<br />
Schon im Audi 80 wurden Teile<br />
seines Nachfolgers, dem<br />
Quattro, zu Testzwecken<br />
verbaut<br />
29/45<br />
Portugal im März 1979, erreichte<br />
es mit den Fahrern Harald Demuth/<br />
Arwed Fischer gleich einen 6. Platz<br />
im Gesamtklassement und damit<br />
die ersten Weltme<strong>ist</strong>erschaftspunkte<br />
in der H<strong>ist</strong>orie von Audi.<br />
Die beste Platzierung in der<br />
Europame<strong>ist</strong>erschaft gelang dem<br />
Team Demuth / Fischer jeweils mit<br />
Platz 2 im Gesamtklassement bei<br />
der ARBÖ-Rallye und der ÖASC-<br />
Rallye. Besonders interessant<br />
an diesem Fahrzeug <strong>ist</strong> auch die<br />
Tatsache, dass in ihm zu Testzwecken<br />
unter Realbedingungen Teile des<br />
späteren Quattro verbaut wurden.<br />
In der Saison 1980 wurde das<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Technische Daten<br />
Audi 80 Gruppe 2<br />
<strong>Motor</strong>: 4-Zylinder Reihenmotor mit 8 Ventilen<br />
Hubraum: 1.588 cm³ , Le<strong>ist</strong>ung: 160 PS (119 kW) bei 7.600 U/min.<br />
Bohrung / Hub: 79,5 x 80,0 mm, Verdichtung: 11,2:1<br />
Drehmoment: 171 Nm bei 6.100 U/min.<br />
Gemischaufbereitung: mech. Bosch-Kugelfischer-Einspritzpumpe<br />
Ölversorgung: Trockensumpf, Kraftübertragung: Frontantrieb<br />
Kupplung: 1-Scheiben-Kupplung Fichtel & Sachs<br />
Getriebe: vollsynchronisiertes 4-Gang-Getriebe<br />
Differential: mit Differentialsperre, Reifen: Pirelli<br />
Felgen: Audi 5,5 J x 13 ET 38, 6 J x 14 bis 8 J x 15<br />
Fahrzeuggewicht: fahrfertig 900 kg<br />
Maße: Länge 4390 mm, Breite 1760 mm, Höhe 1370 mm<br />
Verbreiterungen: vorne GFK, hinten Aluminium<br />
Fahrzeug in der österreichischen<br />
Me<strong>ist</strong>erschaft in der Gruppe<br />
2 eingesetzt. Das Team Franz<br />
Wittmann/Dr. Kurt Nestinger<br />
erreichte bei der Jänner-Rallye und<br />
der Lavanttaler Mitternachtsrallye<br />
den Gesamtsieg. Am Jahresende<br />
konnte die Österreichische<br />
Rallyeme<strong>ist</strong>erschaft gefeiert werden.<br />
Zugelassen war es ab 13.03.1980<br />
mit dem Kennzeichen S 108.727<br />
auf Porsche Austria, Salzburg.<br />
Zum Saisonabschluss fuhr Andi<br />
Stigler mit dem Fahrzeug noch die<br />
3-Städte-Rallye. 1981 und 1982<br />
wurde das Fahrzeug von Heinz<br />
Klausner / Ruben Zeltner eingesetzt,<br />
unter anderem bei der Jänner-Rallye<br />
und der Phyrn-Rallye.<br />
Nach Erwerb und Restaurierung<br />
konnte Ihle den Wagen in diesem<br />
Jahr im Deutschen Automuseum der<br />
Öffentlichkeit präsentieren.<br />
...und die Jagd geht weiter<br />
Der Zufall will es, dass am Tage<br />
des Interviews mit Wolf-Dieter<br />
Ihle (siehe Folgeseiten) ein neues<br />
Juwel in das Leben des Sammlers<br />
trat. „Gerade habe ich das OK für<br />
den Ankauf eines weiteren Manta<br />
400 gegeben. Werkswagen, aber<br />
restaurierungsbedürftig. Und der<br />
steht ziemlich weit weg...“<br />
STOP
Personality<br />
30/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Interview mit Wolf-Dieter Ihle<br />
Geschäftsführender<br />
Gesellschafter des<br />
Finanzdienstle<strong>ist</strong>ers<br />
SAM, Eigner der Firma<br />
Ihle-<strong>Motor</strong>sport und<br />
nicht zuletzt Rallye-<br />
fahrer und -fan Wolf-<br />
Dieter Ihle im Gespräch<br />
mit SMN-Chefredakteur<br />
Sven Bohde<br />
SPORT MOTOR NEWS (SMN):<br />
Gibt es irgendwelche Parallelen<br />
zwischen dem Beruf, den Sie<br />
ausüben und dem Rallyesport?<br />
Wolf-Dieter Ihle: Gute Frage.<br />
Ohne jetzt irgendetwas konstruieren<br />
zu wollen, denke ich nein. Rallye<br />
<strong>ist</strong> für mich Hobby und Ausgleich,<br />
bei dem ich versuche, den Spass zu<br />
optimieren.<br />
SMN: Was war die Initialzündung<br />
für Ihre Leidenschaft am<br />
Rallyesport?<br />
Ihle: Schon bevor ich einen<br />
Führerschein hatte, fuhr ich als<br />
Beifahrer bei Orientierungsrallyes<br />
mit, damals noch mit meines<br />
Bruder. Später traten wir in<br />
Stuttgart dem <strong>Motor</strong>club bei und<br />
ich fuhr selbst. Seit Ende der 70er<br />
fahre ich also aktiv Rallye.<br />
SMN: <strong>Es</strong> gab<br />
also <strong>kein</strong>e<br />
Familientradition<br />
was den Rennsport<br />
angeht?<br />
Ihle: Nicht<br />
wirklich. Gut,<br />
mein Vater war<br />
autobege<strong>ist</strong>ert und<br />
besass in seinem<br />
Leben selbst mehr als zwei Dutzend<br />
Porsche, war aber nie aktiver<br />
Rennfahrer, weil in seiner Jugend<br />
„ Gut, mein Vater<br />
war autobege<strong>ist</strong>ert<br />
und hatte<br />
in seinem Leben<br />
selbst mehr als<br />
zwei Dutzend<br />
Porsche<br />
dazu das Geld fehlte. Allerdings hat<br />
er uns beim <strong>Motor</strong>sport unterstützt.<br />
Zum Beispiel war er immer bei<br />
der Rallye Monte Carlo mit dem<br />
Wohnmobil dabei und hat für uns<br />
den Verpflegungsservice gemacht<br />
und uns auch generell unter die<br />
Arme gegriffen.<br />
SMN: Wann sassen Sie das letzte<br />
Mal hinterm<br />
Steuer?<br />
Ihle: Mit Harri<br />
Toivonen die<br />
Rallylegend von<br />
San Marino.<br />
Wir waren mit<br />
dem Manta<br />
400 unterwegs,<br />
mit dem sein<br />
Bruder 1983 die<br />
Manx-Rallye<br />
gewann. Auf<br />
dem Video kann<br />
man sehen, dass<br />
er zurecht den<br />
Preis des spektakulärsten Fahrers<br />
gewann, auch wenn drei Reifen<br />
auf der Strecke blieben. Selbst<br />
gefahren bin ich zuletzt auf der<br />
Deutschlandrallye auf Citroën<br />
und war ganz zufrieden mit dem<br />
3. Platz in der Klasse, dem 4. mit<br />
Frontantrieb, als 7. deutsches Team<br />
und dem 36. over all.<br />
SMN: Von Zeit<br />
zu Zeit sind in<br />
Ihrer Fahrzeugen<br />
die Rallyestars<br />
unterwegs,<br />
um nur Walter<br />
Röhrl und Stig<br />
Blomqv<strong>ist</strong> zu<br />
nennen. Wie<br />
kam es zu diesen<br />
Kontakten?<br />
Ihle: Das kam vorwiegend über<br />
die Autos. Ich hab zwar auch<br />
83, 85 und 86 an der Monte<br />
teilgenommen, allerdings mit me<strong>ist</strong><br />
dre<strong>ist</strong>elligen Startnummern. Ein<br />
Röhrl war da natürlich in einer<br />
anderen Liga und zu der Zeit<br />
sah man sich nur. Der Kontakt<br />
kam später tatsächlich über die<br />
Fahrzeuge. Inzwischen <strong>ist</strong> es so,<br />
dass ich viele professionelle Fahrer<br />
kenne und nach Veranstaltungen<br />
sitzt man schon mal zusammen auf<br />
ein Gläschen oder zwei.<br />
SMN: Röhrl <strong>ist</strong> Jahrgang 47 und <strong>ist</strong><br />
immernoch populär auch aufgrund<br />
seiner Fahrkünste, die er auch<br />
heute noch unter Beweis stellt. Wie<br />
sehen Sie diese Situation?<br />
Ihle: <strong>Es</strong> gab in Deutschland viele<br />
<strong>Sport</strong>ler auf sehr hohem Niveau,<br />
die allerdings in Vergessenheit<br />
gerieten. Anders bei Röhrl und<br />
der Grund dafür <strong>ist</strong> einfach seine<br />
Persönlichkeit. Er <strong>ist</strong> immer für<br />
alle da und wenn jemand ein<br />
Autogramm haben möchte gibt es<br />
niemals ein böses Wort und er <strong>ist</strong><br />
bei vielen Veranstaltungen noch<br />
aktiv und sagt nie „ich mache nur<br />
das, was in meinem Vertrag mit<br />
Porsche steht“, sondern er nimmt<br />
auch ausserhalb Einladungen
Personality<br />
an und <strong>ist</strong> sehr offen – das merken<br />
die Leute und das macht eben seine<br />
Persönlichkeit aus.<br />
SMN: Gibt es eine Anekdote mit<br />
einem der Stars?<br />
Ihle: Gerade zu Röhrl fällt mir da<br />
eine Veranstaltung ein auf der er in<br />
einem Saal etwas zu <strong>Es</strong>sen zu sich<br />
nehmen wollte,<br />
wozu es allerdings<br />
nicht so richtig<br />
kam, denn sobald<br />
die Leute ihn<br />
bemerkten, trugen<br />
sie alles herbei,<br />
worauf man eine<br />
Unterschrift<br />
setzen konnte.<br />
Von einem<br />
Seitenfenster, über<br />
ein Lenkrad bis hin zum Kotflügel<br />
landete alles zum Signieren auf<br />
seinem „<strong>Es</strong>stisch“ und an eine<br />
Mahlzeit war nicht mehr zu<br />
denken.<br />
SMN: Haben Sie bestimmte Pläne<br />
was den Rallyesport angeht?<br />
Ihle: Wissen Sie, das wichtigste <strong>ist</strong>,<br />
dass es Spass machen soll. Mein<br />
aktives Rallyeinteresse und die<br />
Firma Ihle-<strong>Motor</strong>sport sind dabei<br />
nur ein Teil meines Interesses. Der<br />
zweite Teil <strong>ist</strong>, das ich auch etwas<br />
zurück- oder weitergeben möchte.<br />
Das heisst, wir unterstützen den ein<br />
oder anderen Rallyefahrer, speziell<br />
auch aus Sachsen, mit den Dingen,<br />
die am nötigsten sind und das <strong>ist</strong><br />
me<strong>ist</strong> das Geld. Das liegt daran,<br />
dass ich mich sehr gut erinnere,<br />
wie es zu der Zeit war, als ich<br />
anfing und wie dankbar man für<br />
jede Unterstützung war. Ich weiss<br />
noch, als ich 1982 Monte Carlo<br />
selbst gefahren bin, funktionierte<br />
dies nur, weil ein damaliger<br />
Sponsor 5000 Mark zugewendet<br />
hat und das Projekt, dass wirklich<br />
auf der Kippe stand, konnte<br />
31/45<br />
„ <strong>Es</strong> <strong>ist</strong> <strong>kein</strong><br />
Geheimnis,<br />
dass wir<br />
Sepp Wiegand<br />
unterstützen<br />
und hoffen,<br />
er landet im<br />
VW-Werkscockpit<br />
durchgeführt werden. Ich sehe es<br />
auch als kleinen Teil der Aufgabe,<br />
denn deutschen Rallyesport, der<br />
im Moment mehr oder weniger ein<br />
Dasein im Schatten der Formel 1<br />
fr<strong>ist</strong>es, etwas ins Licht zu heben,<br />
auch, weil ich den Rallyesport<br />
immernoch für eine der<br />
faszinierensten<br />
<strong>Sport</strong>arten<br />
überhaupt halte.<br />
Auch haben wir<br />
die Chance durch<br />
den Einstieg von<br />
Volkswagen und<br />
vielleicht anderen<br />
Marken, junge<br />
deutsche Fahrer<br />
dazu zu bringen,<br />
dass sie ein<br />
Werkscockpit verdienen und damit<br />
diesen <strong>Sport</strong> in unserem Lande<br />
wieder populärer machen können.<br />
SMN: Wer glauben Sie wird der<br />
neue Star bei Volkswagen?<br />
Ihle: <strong>Es</strong> <strong>ist</strong> <strong>kein</strong> Geheimnis, dass<br />
wir Sepp Wiegand unterstützen<br />
und so würden wir uns natürlich<br />
sehr freuen,<br />
wenn er dabei<br />
wäre. Dieses<br />
Wochenende<br />
fährt er für<br />
Volkswagen<br />
in Wales, aber<br />
ob ich es nun<br />
möchte oder<br />
nicht, <strong>ist</strong> nicht<br />
wichtig. Am<br />
Ende zählen<br />
nur gefahrene<br />
Zeiten.<br />
SMN: Wie<br />
bewerten Sie<br />
generell den<br />
Neueinstieg<br />
von VW in den<br />
Rallyesport?<br />
Ihle: Ich<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
schliesse mich da der Meinung der<br />
me<strong>ist</strong>en an, mit denen ich darüber<br />
gesprochen habe und die denken:<br />
es <strong>ist</strong> eine Riesenchance für den<br />
Rallyesport. Wenn ein solches<br />
Werk wie VW einsteigt, wird der<br />
<strong>Sport</strong> auch medial interessanter.<br />
Ich kann mich nicht erinnern, in<br />
der FAZ in den letzten Jahren<br />
einen Beitrag über Rallye gelesen<br />
zu haben, es sei denn, es gab ein<br />
Todesopfer. Das <strong>ist</strong> schon jetzt<br />
anders geworden und das hilft<br />
sowohl dem Breiten- als auch<br />
dem Spitzensport. Auch finde ich<br />
es gut, wenn wir dazu kommen<br />
würden, dass generell das Niveau<br />
im deutschen Rallyesport steigt.<br />
Wenn man sieht, wie leicht es<br />
in den letzten Jahren war unter<br />
die ersten fünf der Deutschen<br />
Rallyeme<strong>ist</strong>erschaft zu kommen,<br />
fänd ich eine Aufwertung prima.<br />
SMN: Haben Sie persönliches<br />
Lebensmotto?<br />
Ihle: Stillstand <strong>ist</strong> Rückschritt.<br />
SMN: Danke für dieses<br />
STOP<br />
Gespräch.<br />
Wolf-Dieter Ihle, wenn er<br />
nicht im Cockpit sitzt:<br />
Im Kreise seiner Geschäftsführer
ESSEN<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
<strong>Es</strong>sen <strong>Motor</strong>-Show<br />
1000 Euro Preisgeld und den<br />
Neid der Konkurrez gibt es für die<br />
Krone beim „HELLA SHOW AND<br />
SHINE AWARD 2011“. Unter den ...<br />
Pflichttermin für <strong>Motor</strong>fans:<br />
Die 44. Internationale <strong>Motor</strong>-Show<br />
in <strong>Es</strong>sen. In diesem<br />
Jahr vom 26. November bis zum 4.<br />
Dezember in den <strong>Es</strong>sener Messehallen.<br />
Über 500 Aussteller präsentieren<br />
auf 110.000 qm alles rund<br />
ums Automobil: Von Rallye-Offroadern,<br />
Tuning-Fahrzeugen und<br />
32/45<br />
Area 51 nennt Wolfgang<br />
Knitterscheidt sein spezielles<br />
Monsterbike...<br />
TUNING<br />
sportlichen Klassikern über Speed-<br />
-Bikes bis hin zu Formel 1-Boliden.<br />
Spektakulär wird auch das Programm<br />
in der <strong>Sport</strong>-Arena. Driftig<br />
Asse, diesmal auch Offroader sorgen<br />
für Adrenalinschübe und Herzklopfen.<br />
Heiss begehrt: die Taxifahrt - als<br />
Beifahrer ein paar Runden mit einem<br />
Profi drehen. Sonderschau in diesem<br />
MONSTER-BIKES<br />
...Final<strong>ist</strong>en: Robert Klinger mit<br />
Opel Astra G Caravan, Manuel<br />
Steinwandt mit BMW E30 und auch<br />
Martin Peters mit VW Scirocco 3.<br />
Jahr: 100 Jahre Rallye Monte Carlo<br />
in deren Mittelpunkt 13 ausgestellte<br />
Siegerfahrzeuge stehen. Ein Querschnitt<br />
durch die Epochen des Fahrzeugbaus.<br />
In Halle 6 präsentiert<br />
sich diesmal die Rallye Breslau und<br />
ausserdem die drei DTM Fahrzeuge<br />
aus 2012. Eintritt für Erwachsene 16<br />
Euro, verschiedene Sonderpreise.<br />
... und auch amerikanische<br />
Dreiräder wie dieses<br />
„Hemi-Trike-Rocket II“<br />
sind in <strong>Es</strong>sen vertreten.
ESSEN<br />
Die Kooperation der Messe und<br />
Rallye Breslau sorgt für Action auf<br />
einem Offroad-Parcour...<br />
33/45<br />
DESIGN<br />
13 Siegerautos der „Monte“ stehen<br />
aufgereiht in der Sonderausstel-<br />
-lung zum Jubiläum des Rallye-<br />
-Klassikers. Dabei sind Peugeot,<br />
Mini, Audi, Porsche, Citoën uvm.<br />
RALLYE<br />
BRESLAU<br />
Rinspeed Bamboo heisst das<br />
Strandgefährt von des Schweizers<br />
Frank Rinderknecht im 70er Look.<br />
32/45<br />
In den 60ern eine Sensation: Mini<br />
goes Rallye. Insgesamt gewann der<br />
Brite viermal diesen Kontest.<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
...und die Rallyeveranstalter erhof-<br />
-fen sich noch mehr Feedback für<br />
ihre <strong>Sport</strong>unternehmung, die in<br />
diesem Jahr im September anläuft.<br />
Der „Sbarro two for 100“ <strong>ist</strong> eine<br />
futur<strong>ist</strong>ische Leichtbaustudie mit<br />
Glasdach und Cabrio-Gefühl<br />
100 JAHRE<br />
„MONTE“
ESSEN<br />
Die Tourenwagen-Serie mit den bios<br />
zu 500 PS starken Fahrzeugen von<br />
Audi und Mercedes-Benz erfreut...<br />
34/45<br />
SUPER<br />
BIKES<br />
Die Hot Rods, Autos, die aussehen<br />
wie Al Capones Kinderspielzeug,<br />
erfreuen sich zunehmender Beliebt-<br />
heit. Einige diese PS-Godzillas gibt<br />
es auf eines weiteren Sondershow<br />
DTM<br />
Vorwiegend Unikate befinden sich<br />
im Areal der US-Superbikes. Darunter<br />
Rennmaschinen, Chopper,...<br />
zu sehen. Unter dem Motto „The<br />
Beauty and the Beast“ sind die<br />
Einzelstücke Publikumsmagnet<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
...sich hoher Beliebtheit an den<br />
Rennstrecken und im TV.<br />
Die Sondershow in Halle 3 zeigt<br />
auch den Neuling 2012: BMW<br />
Strassenzweiräder oder, für<br />
die weisse Jahreszeit, eine Art<br />
Snowrider als P<strong>ist</strong>enschreck<br />
HOT<br />
RODS
H<strong>ist</strong>ory<br />
„BOAH-EY“<br />
Der Rüdesheimer Rochen<br />
(Text: S. Bohde, Quelle: Wikiped., Fotos: GM Company)<br />
Trotz Asi-Ruf und<br />
Mantafilm in den 90ern<br />
mutierte der Manta B<br />
zu einem echten<br />
Kultgefährt auf<br />
dem Oldtimermarkt<br />
Im Juli 1975 liefen die letzten<br />
Manta A vom Band, der<br />
Nachfolger Manta B stand im<br />
August in den Startlöchern.<br />
35/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Der rote Opel Manta B, SR<br />
und der quietschgelbe GT/E.<br />
Zielgruppe waren damals<br />
sportlich orientierten Fahrer,<br />
auch wenn der Tennisschläger oft<br />
nur auf der Hutablage ruhte<br />
Der Manta B war wieder die Coupé- Radstand und damit eine<br />
Variante des zeitgleich vorgestellten gestrecktere Form, verfügte über<br />
„<br />
Opel Ascona B und war mit große Rechteck-Scheinwerfer<br />
ihm technisch<br />
und über einen<br />
weitgehend<br />
in die Karosserie<br />
Ich träumte,<br />
identisch.<br />
integrierten<br />
Beide Modelle ich hätte im Überrollbügel.<br />
basierten auf der Manta dem Zunächst gab es<br />
Bodengruppe Champion den die Ausführungen<br />
ihrer Vorgänger, Sieg geraubt Manta, Manta L,<br />
welche jedoch<br />
Opelwerbung 1975 Manta Berlinetta,<br />
überarbeitet<br />
Manta SR und<br />
wurde.<br />
Manta GT/E. Die <strong>Motor</strong>isierungen<br />
Der Manta B hatte gegenüber reichten von 55 PS (1,2 N) bis<br />
seinem Vorgänger einen längeren zu 105 PS (1,9 E) im GT/E.
H<strong>ist</strong>ory<br />
Optische Merkmale des GT/E<br />
waren wieder der serienmäßige<br />
Frontspoiler, die mattschwarz<br />
lackierte <strong>Motor</strong>haube und schwarze<br />
Fensterumrandungen. Er verfügte<br />
über ein sportliches Fahrwerk<br />
mit Gasdruck-Stoßdämpfern. Im<br />
Innenraum gab es ein <strong>Sport</strong>lenkrad<br />
sowie zusätzliche Instrumente.<br />
Beim Manta SR war nur der mittlere<br />
Bereich der <strong>Motor</strong>haube schwarz<br />
lackiert.<br />
Die Werbekampagne zum<br />
Verkaufsstart erwies sich als<br />
peinlicher Flop. Opel hatte Anzeigen<br />
mit Texten wie „Ich träumte, ich<br />
hätte im neuen Opel Manta dem<br />
Champion den Grandprix abgejagt“,<br />
oder „Ich träumte, ich wäre im neuen<br />
Opel Manta mit Caroline durch<br />
Monaco gefahren“ schalten lassen.<br />
Als daraufhin zahlreiche potentielle<br />
Kunden an Opel schrieben, dass sie<br />
sich aufgrund dieser Werbung den<br />
Manta nicht kaufen werden, weil<br />
36/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Rasant am Strand: Der Opel Manta B, CC,<br />
Berlinetta. Warum nur ein Rückfahrscheinwerfer<br />
funktioniert, bleibt den Machern<br />
dieses Werbefotos vorbehalten<br />
sie fürchten, sich mit diesem Auto<br />
lächerlich zu machen, wurde diese<br />
Werbung umgehend eingestellt.<br />
Zum Modelljahr<br />
1978 wurden<br />
die 1,9-S- und<br />
1,9-E-<strong>Motor</strong>en<br />
durch <strong>Motor</strong>en<br />
mit 2,0 Litern<br />
Hubraum ersetzt. Diese <strong>Motor</strong>en<br />
kamen auch in den Opel-Modellen<br />
Ascona und Rekord zum Einsatz,<br />
„ Der 2,0 E-<br />
<strong>Motor</strong> (110PS)<br />
bege<strong>ist</strong>erte<br />
die Tester<br />
der Einspritzmotor auch im Kadett<br />
C Coupé. Die Le<strong>ist</strong>ung reichte von<br />
90 PS (2,0 N) über 100 PS (2,0 S)<br />
bis zu 110 PS (2,0<br />
E). Letzterer war bis<br />
zum Produktionsende<br />
des Manta B<br />
der mit Abstand<br />
me<strong>ist</strong>verbaute <strong>Motor</strong><br />
und bege<strong>ist</strong>erte die Tester bei seinem<br />
Erscheinen mit Fahrle<strong>ist</strong>ungen,<br />
die an den nominell deutlich<br />
Woher der Rochen seinen Namen hat<br />
Man könnte sagen, dass Ford<br />
mit dem Ford Mustang in den<br />
USA die Anfänge der Pony-<br />
-Car-Ära begründete. Unter<br />
einem Pony-Car versteht man<br />
ein (für amerikanische Verhältnisse)<br />
kompaktes und leichtes<br />
Mittelklassefahrzeug (me<strong>ist</strong><br />
Coupé oder Cabrio), welches<br />
mit einem relativ großen und<br />
le<strong>ist</strong>ungsstarken <strong>Motor</strong> aus-<br />
gestattet <strong>ist</strong>, wodurch entsprechende<br />
Fahrle<strong>ist</strong>ungen (insbesondereBeschleunigungswerte)<br />
ermöglicht werden. Der<br />
kompakte und formschöne<br />
Mustang war nach seiner Einführung<br />
im Jahr 1964 in den<br />
USA sehr erfolgreich. Diesen<br />
Erfolg wollte Ford in Europa<br />
wiederholen und entwickelte<br />
ein Coupé mit dem Namen<br />
Capri, welches sich ab 1968<br />
ebenfalls gut verkaufte. Allerdings<br />
fiel hier die <strong>Motor</strong>isierung<br />
<strong>kein</strong>eswegs so üppig aus. <strong>Es</strong><br />
war eher die äußere<br />
Form, die<br />
den Erfolg<br />
ausmachte.<br />
Dem Erfolg<br />
des Mustangs bzw.<br />
Capri konnte Ford-Konkurrent<br />
General <strong>Motor</strong>s nicht<br />
tatenlos zusehen, so wurde<br />
relativ kurzfr<strong>ist</strong>ig der Chevrolet<br />
Camaro als Antwort auf den<br />
Ford Mustang konzipiert, der<br />
von Opel als Manta so übernommen<br />
wurde, wie der Capri<br />
vom Ford Mustang. Bereits<br />
seit 1963 wurde ein Modell der<br />
Chevrolet Corvette mit dem<br />
Namen Stingray (Stachelrochen)<br />
versehen. Er hatte seinen<br />
Namen einem Tier<br />
zu verdanken, dem<br />
Mantarochen.
H<strong>ist</strong>ory<br />
stärkeren Capri 2,3 S heranreichten<br />
bzw. diese übertrafen. Die<br />
neuen <strong>Motor</strong>en verfügten über<br />
Hydrostößel, welche das Einstellen<br />
des Ventilspiels überflüssig machten.<br />
Als zusätzliche Modellvariante<br />
kam ab Oktober 1978 der Manta<br />
CC (Combi-Coupé) hinzu, welcher<br />
über eine große Heckklappe ähnlich<br />
dem Opel Monza verfügte. Ihn gab<br />
es in den gleichen Ausstattungen<br />
und mit den gleichen <strong>Motor</strong>en, wie<br />
den Stufenheck-Manta. Der CC war<br />
jeweils um 450 DM teurer als die<br />
entsprechende Stufenheckvariante.<br />
Ab April 1979 hielten auch in<br />
die Manta-Baureihe die neuen<br />
OHC-<strong>Motor</strong>en Einzug. Diese<br />
<strong>Motor</strong>en fanden vorrangig im<br />
1979 vorgestellten Opel Kadett D<br />
Verwendung. Merkmal der neuen<br />
<strong>Motor</strong>engeneration<br />
waren Querstrom-<br />
Zylinderköpfe<br />
aus Leichtmetall<br />
mit obenliegender<br />
Nockenwelle, der<br />
<strong>Motor</strong>block bestand<br />
weiterhin aus<br />
Grauguss. Im Manta<br />
wurden zunächst ein 1,3-Liter-<strong>Motor</strong><br />
mit 60 PS und 75 PS angeboten. Die<br />
1,6 N, 1,9 N und 2,0 N-<strong>Motor</strong>en<br />
mit 90 PS blieben ebenfalls im<br />
Programm. Weiterhin im Angebot<br />
blieben auch der 2,0 S und der<br />
2,0 E. Neues Einstiegsmodell<br />
war nun der Manta GT-J. Optisch<br />
entsprach er weitgehend dem<br />
GT/E, er hatte ebenfalls einen<br />
serienmäßigen Frontspoiler,<br />
schwarze Fensterumrandungen<br />
und konnte wahlweise auch mit<br />
einer mattschwarzen <strong>Motor</strong>haube<br />
37/45<br />
„<br />
Den neuen<br />
Einspritzmotor<br />
gab es jetzt<br />
auch in<br />
den „zivilen“<br />
Versionen<br />
bestellt werden. Im Innenraum<br />
gab es ein <strong>Sport</strong>lenkrad sowie<br />
zusätzlich Drehzahlmesser,<br />
Öldruckmesser und Voltmeter. Der<br />
GT-J verfügte ebenfalls über ein<br />
sportliches Fahrwerk, allerdings<br />
nur mit Öldruck- anstelle von<br />
Gasdruck-Stoßdämpfern beim<br />
GT/E. Erkennbar war der GT-J an<br />
entsprechenden Schriftzügen und<br />
charakter<strong>ist</strong>ischen Seitenstreifen.<br />
Lieferbar war er wahlweise mit dem<br />
1,3-S- (75 PS) oder dem 2,0-S-<strong>Motor</strong><br />
(100 PS).<br />
Das Frühjahr 1980 brachte<br />
ein kleines Facelift mit sich.<br />
Äußerlich unterschieden sich die<br />
neuen Modelle durch schwarze,<br />
kunststoffummantelte Stoßstangen<br />
von den Vorgängern mit verchromten<br />
Stoßstangen. Der Manta 2,0 S SR (74<br />
KW/100 PS) erhielt<br />
am Heckblech<br />
matten schwarzen<br />
Lack, der sich<br />
zwischen und um<br />
die Rückleuchten<br />
erstreckte. Den<br />
Einspritzmotor gab<br />
es nun nicht nur im<br />
Manta GT/E, sondern auch in den<br />
„zivilen“ Versionen (Manta E).<br />
Im Jahr 1981 war die <strong>Motor</strong>enpalette<br />
für den Manta gross: 1,3 N OHC (60<br />
PS), 1,3 S OHC (75 PS), 1,6 N (60<br />
PS), 1,9 N (75 PS), 2,0 N (90 PS), 2,0<br />
S (100 PS) und 2,0 E (110 PS). Aber<br />
schon ab Mai 1981 war der Manta<br />
nur noch mit 1,3-S-, 2,0 S- oder 2,0<br />
E-<strong>Motor</strong> lieferbar. Preiswertestes<br />
Modell war der GT-J 1,3 S mit 75 PS<br />
(14.845 DM), teuerstes Modell der<br />
Manta CC Berlinetta 2,0 E mit 110<br />
PS (18.423 DM).<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Opel Manta B1<br />
Produktion:<br />
1975 - 1981<br />
<strong>Motor</strong>:<br />
1,2 L 60 PS (44 kW)<br />
1,6 L 60 PS (44 kW), 75 PS (55 kW)<br />
1,9 L 75 PS (55 kW), 105 PS (77 kW)<br />
Antrieb:<br />
3-Gang Automatik<br />
4-Gang Schaltgetriebe<br />
5-Gang <strong>Sport</strong>-Schaltgetriebe<br />
Radstand:<br />
2518 mm<br />
Länge:<br />
4445 mm<br />
Breite:<br />
1670 mm<br />
Höhe:<br />
1330 mm<br />
Opel Manta B2<br />
Produktion:<br />
1982 - 1988<br />
<strong>Motor</strong>:<br />
1,8 L 90 PS (66 kW)<br />
2,0 L 110 PS (81 kW)<br />
Antrieb:<br />
3-Gang Automatik<br />
4-Gang Schaltgetriebe<br />
5-Gang <strong>Sport</strong>-Schaltgetriebe<br />
Radstand:<br />
2518 mm<br />
Länge:<br />
4445 mm<br />
Breite:<br />
1687 mm<br />
Höhe:<br />
1341 mm
H<strong>ist</strong>ory<br />
Der Opel Manta B 400: die<br />
breiten GFK-Kotflügel geben<br />
ihm einen futur<strong>ist</strong>ischen Touch<br />
Opel Manta 400<br />
Auf dem Genfer Automobilsalon<br />
wurde im März 1981 der Manta 400<br />
vorgestellt: <strong>Es</strong> war der Nachfolger<br />
des erfolgreichen Rallye-Fahrzeugs<br />
Ascona 400, mit dem Walter Röhrl<br />
1982 Fahrer-Weltme<strong>ist</strong>er wurde.<br />
Der Manta 400 war eigentlich<br />
ein reines Wettbewerbsfahrzeug,<br />
welches aufgrund motorsportlicher<br />
Reglements der damaligen Gruppe<br />
B aber in geringer Stückzahl auch<br />
für den normalen Markt angeboten<br />
werden musste. Der Manta 400<br />
wurde von einem 2,4-Liter-<strong>Motor</strong><br />
mit Leichtmetallzylinderkopf, vier<br />
Ventilen pro Zylinder und zwei<br />
obenliegenden Nockenwellen<br />
angetrieben. Serienmäßig le<strong>ist</strong>ete<br />
der 960 kg leichte Rallyewagen<br />
144 PS, je nach Ausbaustufe<br />
konnten es aber auch bis zu 275<br />
PS sein. Scheibenbremsen an allen<br />
Rädern (vorne innenbelüftet) und<br />
ein Sperrdifferential gehörten zum<br />
Lieferumfang. Der Manta 400<br />
wurde bis 1984 gebaut. <strong>Es</strong> sind 245<br />
Exemplare entstanden. Zur Wahl<br />
stand dem Käufer die sogenannte<br />
„schmale“ Karosserie oder aber die<br />
Rallye-Breitbauversion mit GFK<br />
Kotflügeln am Vorderwagen und<br />
38/45<br />
Kotflügelverbreiterungen ebenfalls<br />
aus GFK an den hinteren Radläufen.<br />
Einher ging in der Breitbauversion<br />
auch eine Änderung der Bereifung<br />
an der Hinterachse von bis zu 285er<br />
Reifen auf einer Ronal 15“ Felge,<br />
an der Vorderachse wurde ein 225er<br />
Reifen verbaut. Diese Bereifung und<br />
auch die Kotflügelverbreiterungen<br />
ließen das Fahrzeug optisch sehr<br />
bullig erscheinen. Außerdem wurde<br />
ein Prototyp des Manta 400 auf der<br />
Basis des CC gebaut. Dieser lehnte<br />
sich optisch an den Irmscher I2800<br />
an und hatte die Technik des Manta<br />
400 an Bord.<br />
In dem gewöhnungsbedürftigen<br />
metallic-grün: der Manta B<br />
in der GTIE-Version (1977-1988)<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Opel Manta GT/E (1982–1988)<br />
Im Mai 1982 stand der „neue Manta“<br />
bei den Händlern. Dahinter verbarg<br />
sich nur ein Facelift, welches sich<br />
optisch an die Rallyeversion des<br />
Manta 400 anlehnte. Die Front<br />
verfügte nun über vier Kühlluft-<br />
Öffnungen anstelle von zweien. An<br />
der Front trug der Manta jetzt eine<br />
Spoilerstoßstange in Wagenfarbe,<br />
ebenso eine Kunststoffstoßstange<br />
am Heck. Die Rückleuchtengehäuse<br />
waren nun schwarz, nicht mehr<br />
rotbraun.<br />
Beim GT/E kamen seitliche<br />
Kunststoffschweller sowie ein
H<strong>ist</strong>ory<br />
lackierter Heckspoiler hinzu. Die<br />
Zeiten schwarzer <strong>Motor</strong>hauben<br />
und Rallyestreifen waren vorüber,<br />
Chromteile suchte man an den<br />
neuen Modellen nun vergeblich.<br />
Hinzu kamen Felgen in neuem<br />
Design und ein leicht überarbeiteter<br />
Innenraum. Bereits seit Herbst 1981<br />
waren Recaro-<strong>Sport</strong>sitze beim GT/E<br />
serienmäßig.<br />
Manta und Manta CC konnten in<br />
folgenden Ausführungen bestellt<br />
werden: GT/J, Berlinetta und GT/E.<br />
Folgende <strong>Motor</strong>en standen im neuen<br />
Manta zur Verfügung: 1,3 S OHC<br />
(75 PS), ein neuer 1,8-S-OHC-<br />
<strong>Motor</strong> (90 PS), 2,0 S (100 PS) und<br />
2,0 E (110 PS). Günstigster Manta<br />
war nun der GT/J mit 75 PS (16.145<br />
DM), exklusivstes Modell der<br />
Manta CC Berlinetta mit 110 PS<br />
(20.295 DM).<br />
Ab Modelljahr 1983 stand ein<br />
5-Gang-Getriebe zur Verfügung,<br />
welches jetzt im GT/E serienmäßig<br />
war. Der 2,0 E-<strong>Motor</strong> war nun mit<br />
der Bosch LE-Jetronic ausgestattet<br />
und verfügte über eine elektronische<br />
Zündung und Schubabschaltung.<br />
Ab Herbst 1983 waren nur noch der<br />
Manta GT und der Manta GT/E im<br />
Angebot. Der Manta GT ersetzte den<br />
bisherigen GT/J und war jetzt das<br />
Einstiegsmodell. Der 2,0 S-<strong>Motor</strong><br />
entfiel.<br />
Ab Herbst 1984 hieß der Manta<br />
GT/E, als Angleich an den frisch<br />
erschienenen Kadett GSI, nun Manta<br />
GSI. Weiterhin im Angebot war der<br />
Manta GT, die <strong>Motor</strong>enpalette blieb<br />
unverändert. Günstigstes Angebot<br />
war der Manta GT 1,3 S mit 75 PS<br />
(18.155 DM), am anderen Ende der<br />
Skala befand sich der Manta CC GSI<br />
(22.470 DM).<br />
Ab April 1985 konnte man den Manta<br />
GSI Exclusiv kaufen, welcher nicht<br />
als CC verfügbar war. Dieses von<br />
Irmscher veredelte Sondermodell<br />
besaß spezielle Polsterstoffe im<br />
Innenraum sowie ein Dreispeichen-<br />
Lederlenkrad. Die Front zierten<br />
39/45<br />
runde Doppelscheinwerfer.<br />
Lieferbar waren zunächst nur die<br />
Lackierungen Monacoblau oder<br />
Dakargold. Die Leichtmetallfelgen<br />
hatten ein spezielles Design<br />
(Anthrazit mit Silberrand), ein<br />
dreiteiliger lackierter Heckspoiler<br />
war serienmäßig. Zwischen<br />
den Rückleuchten befand sich<br />
eine schwarze Blende, und das<br />
Kennzeichen war in die hintere<br />
Stoßstange integriert. Gegen<br />
Aufpreis war auch eine Heckschürze<br />
erhältlich, die sich von Radlauf zu<br />
Radlauf erstreckte.<br />
Zum Modelljahr 1986 wurden neue<br />
Kleines Action-Pack:<br />
Anthony O‘Hallora<br />
im Manta 400<br />
Polsterstoffe eingeführt, ansonsten<br />
gab es <strong>kein</strong>e Veränderungen.<br />
Ab Herbst 1986 zum Modelljahr<br />
1987 entfiel der 1,3-S-<strong>Motor</strong>. Nun<br />
war nur noch der Manta GT 1,8<br />
S mit 90 PS sowie der Manta GSI<br />
mit 110 PS im Angebot. Günstigster<br />
Manta war der GT 1,8 S (20.725<br />
DM), nobelster Manta der GSI<br />
Exclusiv (24.550 DM).<br />
Im Jahr 1988 konnte man nur noch<br />
den Manta GSI mit 110 PS bestellen,<br />
weiterhin auch als CC. Auch das<br />
Sondermodell Exclusiv war noch<br />
im Programm. Wahlweise war der<br />
2,0-E-<strong>Motor</strong> auch mit ungeregeltem<br />
Katalysator (Euronorm E1) lieferbar,<br />
er le<strong>ist</strong>ete dann 107 PS.<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Opel Manta B i200 (1984–1986)<br />
Zwischenzeitlich waren einige<br />
weitere Sondermodelle im Angebot,<br />
welche alle von der Firma Irmscher<br />
veredelt wurden und die z.T. auch<br />
über die Opel-Händler zu beziehen<br />
waren. So der Manta i200, welcher<br />
in weißer Lackierung mit blau-roten<br />
Seitenstreifen (Rothmans Dekor)<br />
und großem Heckspoiler lieferbar<br />
war. Gebaut wurden laut Irmscher<br />
3074 Exemplare. Er war mit<br />
einem leicht getunten 2,0-E-<strong>Motor</strong><br />
ausgestattet, welcher 125 PS<br />
le<strong>ist</strong>ete. Darüber hinaus gab es noch<br />
Irmscher-Sondermodelle, wie den<br />
Manta i240. Gebaut wurden ca. 600<br />
Exemplare. Besonders selten war<br />
der Manta i300 mit dem 3,0-Liter-<br />
Sechszylinder von dem nur 27<br />
Exemplare entstanden.<br />
Im August 1988 schließlich wurde<br />
die Produktion des Manta nach<br />
insgesamt 1.056.436 Exemplaren<br />
entgültig eingestellt. Mit 13<br />
Produktionsjahren war der Manta B<br />
das am längsten hergestellte Opel-<br />
Modell.<br />
Nachfolger war der auf der IAA<br />
1989 vorgestellte und ab März<br />
1990 verkaufte Opel Calibra,<br />
welcher wieder auf einer<br />
Mittelklasselimousine, dem<br />
STOP<br />
Vectra A, basierte.
Design<br />
Autos haben in den vergangenen<br />
Jahrzehnten in zahlreichen Filmen<br />
wichtige Haupt- und Nebenrollen<br />
gespielt. Im Rahmen der Design Challenge<br />
der L.A. Auto Show waren sechs<br />
Designstudios aufgerufen, Filmautos der<br />
Zukunft zu entwickeln.<br />
„Bullitt“ ohne den Ford Mustang von Steve<br />
McQueen wäre nur dröge Schonkost,<br />
„Zurück in die Zukunft“ ohne den DeLorean<br />
undenkbar und die Abenteuer ohne den<br />
Käfer Herbie <strong>kein</strong>e einzige Sequenz wert.<br />
Welche tragenden Rollen Autos in<br />
Filmen der Zukunft spielen könnten,<br />
40/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
High-Noon<br />
im Honda<br />
Illustrationen: L.A. Design Challenge<br />
darüber sollten sich die Designer der nord-<br />
amerikanischen Designstudios von Honda,<br />
Hyundai und Mercedes, sowie die Subrau-<br />
-Designer in Tokio und zwei Designstudios<br />
in Deutschland Gedanken machen. Vorgestellt<br />
werden die Entwürfe im Vorfeld der<br />
L.A. Auto Show, der Gewinner wird dann<br />
auf der Automesse gekürt.<br />
Zu den Bewertungskriterien zählen unter<br />
anderem wie der Autoentwurf die Marken-<br />
werte widerspiegelt, wie der Entwurf als<br />
Charakter in einen fiktiven Handlungsstrang<br />
integriert <strong>ist</strong> und in welchem Maße<br />
der Autogedanke abstrahiert wurde.<br />
Honda<br />
schickt unter dem Filmtitel High Noon<br />
- klar, ein Western - den Honda IH ins<br />
Rennen. IH steht in diesem Fall für „intelligent<br />
horse“. Der Protagon<strong>ist</strong> reitet<br />
also nicht auf einem Pferd, sondern entert<br />
einen offenen Einsitzer, der einem<br />
Salamander nicht unähnlich, sich mit vier<br />
Turbinenrädern über die Prärie bewegt.<br />
So zieht der IH in den Kampf um letzte<br />
Spritreserven und rare Rohstoffquellen,<br />
den Sonnununtergang stets im Rücken.
Design<br />
41/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Hyundai<br />
In der „Gräfin von Sibirien“ schickt Hyundai<br />
die Tochter eines Vampirs hinaus<br />
in die Welt um die Ausbreitung des Kommunismus<br />
zu stoppen. Begleitet wird<br />
sie vom Stratus Sprinter, einem Mehrzweckfahrzeug,<br />
das bei Tag unsichtbar<br />
und erst in der Nacht sichtbar wird. Eine<br />
leichte Bewaffnung unterstützt die Adelstochter<br />
bei Kampf gegen das Böse.
Design<br />
42/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Maybach wärmt die alte Cinderella-Geschichte auf. Die ungeliebte Stieftochter will ihren Geburtstag in der<br />
Stadt feiern. Ihr Vater überrascht sie mit edlen neuen Maybach-Prototypen. Mit dem Brennstoff-<br />
zellen betriebenen Luxusgefährt reißt die Tochter einen mysteriösen Unbekannten auf. Eine<br />
Romanze entbrennt, doch Cinderella muss bis zur vorgegebenen Stunde wieder zu Hause sein.
Personality<br />
Smart<br />
Annie Angel lebt in einer Stadt, die berühmt für ihr allzeit schönes Wetter<br />
und den Mangel an Parkplätzen <strong>ist</strong>. Annie <strong>ist</strong> Journal<strong>ist</strong>in und auf der Jagd<br />
nach der ersten Top-Story ihrer Karriere. Begleitet wird sie bei der Suche<br />
nach einem verschwundenen Großmutter-Roboter von einem Smart 341<br />
Parkour, der fahren, fliegen und an Häusern hochklettern kann.<br />
43/45<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011
Personality<br />
44/45<br />
Subaru<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Die Erde steht seit 200 Jahren still, im Endzeitthriller „Divided“ hat sich die Erdoberfläche in zwei<br />
Hemispähren geteilt. Die Sonnenseite gilt wegen der elektromagnetischen Wellen, der großen Hitze<br />
und Sandstürmen als lebensfeindlich, auf der Schattenseite hat sich die inzwischen hochtechnisierte<br />
Menschheit eingerichtet. Dann geht aber das Energie spendende Kr<strong>ist</strong>all zur Neige. Nur auf dem Pol<br />
der Sonnenseite <strong>ist</strong> es noch zu finden, aber von dort <strong>ist</strong> noch nie ein Mensch lebend zurückgekehrt.<br />
Dennoch soll sich ein Expertenteam im Spezialauto Subaru Horizon auf die gefährliche Mission<br />
begeben und das lebensnotwenige Kr<strong>ist</strong>all aufspüren.
Design<br />
45/45<br />
Mercedes<br />
SPORT MOTOR NEWS GER 02/2011<br />
Hans05 und Franz02 fr<strong>ist</strong>en ein Dasein als Crashtestdummies, bis zu dem Tag, an dem sie eine<br />
große Katastrophe kommen sehen. An diesem Punkt nehmen sie ihr Schicksal in die eigenen<br />
Hände und jagen mit dem Supersportwagen Silver Arrow hinter dem unbarmherzigen und bösen<br />
Dr Barrier durch alle Epochen der Mobilität her. Der Silver Arrow greift auf Designmerkmale<br />
des W125 und des SLR Uhlenhaut Coupés zurück.