AufgeHorcht 1/04
AufgeHorcht 1/04
AufgeHorcht 1/04
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<strong>AufgeHorcht</strong><br />
Zwickau ist eine der wenigen deutschen Städte,<br />
die auf eine 100-jährige Kontinuität in der<br />
Entwicklung und Produktion von Automobilen<br />
verweisen kann. Diese reichhaltige Geschichte<br />
wird nun dank der Unterstützung der Audi AG<br />
auf eindrucksvolle Weise im sanierten August<br />
Horch Museum präsentiert. Als einziges<br />
Automobilmuseum Deutschlands, das sich an<br />
seinem ursprünglichen Produktionsstandort<br />
befindet, wird es zugleich zu einem<br />
Anziehungspunkt für Touristen und technikinteressierte<br />
Besucher. Das Horch-Museum leistet<br />
damit einen wichtigen Beitrag, um ein<br />
wesentliches Stück der Stadtgeschichte zu<br />
bewahren und um die Attraktivität Zwickaus für<br />
Bewohner und Besucher zu steigern.<br />
Dietmar Vettermann, Oberbürgermeister<br />
der Stadt Zwickau<br />
8 01/20<strong>04</strong><br />
in Zwickau sichtbar bleiben. Die<br />
vielfältige Historie unseres Unternehmens<br />
bedeutet für uns eine<br />
besondere Verpflichtung gegenüber<br />
der Öffentlichkeit", erklärte im<br />
Dezember 2000 der damalige Audi-<br />
Vorstandsvorsitzende, Dr. Franz-<br />
Josef Paefgen. Zu diesem Zeitpunkt<br />
gründeten Audi und die Stadt<br />
Zwickau die gemeinnützige August<br />
Horch Museum GmbH mit je 50<br />
Prozent Geschäftsanteil. Man werde<br />
die Automobilgeschichte an der<br />
Geburtsstätte von Audi besonders<br />
intensiv gestalten, versprach damals<br />
Dr. Paefgen.<br />
Das Versprechen wurde mehr als<br />
gebührend eingelöst. Das bestätigt<br />
bereits der erste äußere Eindruck.<br />
Die Gebäudearchitektur schlägt eine<br />
Brücke vom Gestern zum Heute.<br />
Weitestgehend erhalten wurde die<br />
historische Substanz des ziegelroten<br />
Werkskomplexes mit Kontorgebäude<br />
und Shed-Dach-Halle.<br />
Mit modernem "Gesicht" in Glas,<br />
Stahl und Beton zeigt sich dagegen<br />
der neue Eingangsbereich, in dem<br />
sich auch Museums-Shop und<br />
Cafeteria befinden.<br />
Kein buntes Allerlei, sondern<br />
authentische Geschichte<br />
Der Rundgang selbst beginnt - das<br />
kann an dieser Stelle auch gar nicht<br />
anders sein - mit einem Horch. Der<br />
grüne Phaeton aus dem Jahr 1911<br />
gilt als weltweit einmaliges Exemplar<br />
und ist zugleich der älteste Horch im<br />
Museumsbestand. "Wir gestalten die<br />
Schau chronologisch und beginnen<br />
mit einem Horch-Fabrikat, denn<br />
19<strong>04</strong> begründete August Horch mit<br />
seinen Motorwagenwerken die<br />
Zwickauer Automobilbautradition",<br />
erklärt Museumsdirektor Rudolf<br />
Vollnhals und macht auf entscheidende<br />
Unterschiede im Vergleich zu<br />
anderen Museen aufmerksam: "Wir<br />
zeigen keine Garagenausstellung, bei<br />
der Auto an Auto steht. Vielmehr<br />
setzen wir die Fahrzeuge in Szenen,<br />
die auch einen Eindruck von der<br />
jeweiligen Entstehungszeit vermitteln.<br />
Hinzu kommt, dass die<br />
Exposition sehr authentisch ist. Es<br />
gibt viel zu sehen, aber kein buntes<br />
Allerlei. Wir präsentieren Ausstellungsstücke,<br />
die in der Region entstanden<br />
sind und dabei eine große