AufgeHorcht 1/04
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Erfolg braucht eine Legende<br />
Förderverein des Automobilmuseums August<br />
Horch Zwickau baut Auto Union Rennwagen<br />
Typ C nach - Spenden sehr willkommen<br />
In Südwestsachsen ist der Automobilbau<br />
seit 100 Jahren zu Hause.<br />
Diese Branche entwickelte sich mit<br />
Horch und Audi in Zwickau,<br />
Wanderer in Chemnitz und DKW in<br />
Zschopau. Aus den vier Unternehmen<br />
entstand 1932 die Auto Union<br />
AG. Das Werk Horch bestimmte in<br />
der Pkw-Luxusklasse national und<br />
international das Niveau in<br />
Konkurrenz zur Mercedes Benz<br />
AG. 1936 waren 60 Prozent der in<br />
Deutschland verkauften Luxus-Pkw<br />
Weltklasse im Rennsport<br />
Horchfahrzeuge.<br />
Das höchste technische Niveau im<br />
internationalen Wettstreit wurde im<br />
Automobilrennsport nachgewiesen.<br />
1936 und 1937 fuhren Auto Union-<br />
Piloten 35 Siege, 14 zweite Plätze<br />
und 11 dritte Plätze ein. Mit der<br />
Rennwagenabteilung im Werk<br />
Horch war die Auto Union AG im<br />
Zusammenwirken mit traditionellen<br />
Zulieferfirmen technisch führend in<br />
der Welt.<br />
Wenn man heute in Zwickau an der<br />
Crimmitschauer Straße das ehemalige<br />
Horchgelände sieht, kann man<br />
sich nicht vorstellen, dass in diesem<br />
Werk Fahrzeuge, ähnlich den heutigen<br />
Luxuswagen von VW, Audi,<br />
Mercedes und BMW entwickelt und<br />
verkauft wurden. Dazu kamen von<br />
1932 bis 1938 Rennwagen, die einen<br />
ähnlichen Ruf hatten wie heute<br />
Ferrari, Mercedes-McLaren und<br />
BMW-Williams.<br />
Der 2. Weltkrieg mit seiner Zerstörung<br />
, die Demontage durch Rußland<br />
1945, der Niedergang des Automobilbaues<br />
in der DDR und die<br />
weitgehende Einebnung nach der<br />
Wende hatten nur noch eine wüste<br />
planierte Fläche dort hinterlassen,<br />
wo Menschen - die Ingenieure,<br />
Mechaniker und Manager - diese<br />
Leistungen erbrachten.<br />
1942 gingen die wesentlichen<br />
Unterlagen der Rennabteilung<br />
während eines Brandes verloren.<br />
Die noch vorhandenen Rennwagen<br />
transportierte 1945 die Siegermacht<br />
UdSSR nach dem Osten. In der<br />
DDR wurde nichts unternommen,<br />
die Leistungen der "kapitalistischen"<br />
Vergangenheit zu pflegen.<br />
Nach der Wende holte die Audi AG<br />
ein Rennwagenmuster aus Riga nach<br />
Ingolstadt und ließ zwei Imitationsmuster<br />
für ihr Museum fertigen.<br />
Im Deutschen Museum in München<br />
steht ein Schnittmodell, das die Auto<br />
Union AG 1937 übergab.<br />
An der Wiege der Rennwagen in<br />
Zwickau ist kein derartiges Fahrzeug<br />
auf Dauer vorhanden.<br />
Das während der Eröffnung des<br />
neuen Horch-Museums gezeigte<br />
Imitationsmuster des Typ C<br />
Fahrzeug stellt eine befristete<br />
Leihgabe der Audi AG dar.<br />
Der Förderverein August Horch<br />
Museum Zwickau e.V. möchte deshalb<br />
ein Imitationsmuster des Auto<br />
Union-Rennwagens Typ C bauen<br />
und damit für dieses Museum und<br />
für Sachsen ein technisches<br />
Denkmal am Ort des Geschehens<br />
für alle Menschen sichtbar werden<br />
und zur Wirkung kommen lassen.<br />
Der Förderverein ruft alle Bürger,<br />
Firmen und Institutionen auf, dieses<br />
Ziel mit finanziellen Mitteln und<br />
<strong>AufgeHorcht</strong><br />
Gemeinnütziger<br />
Förderverein<br />
Automobilmuseum<br />
August Horch Zwickau e.V.<br />
Audistraße 7 (vorm.<br />
Walther-Rathenau-Str. 51)<br />
08058 Zwickau<br />
Spendenkonto:<br />
Sparkasse Zwickau<br />
BLZ 870 550 00<br />
Konto-Nr. 22 12 00 03 51<br />
Kennwort: RWC<br />
oder Kontaktaufnahme per<br />
Telefon: 03 75/2 70 65 89<br />
Fax: 03 75/21 67 65<br />
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