AufgeHorcht 1/04

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AufgeHorcht 01/2004 Kühlung: Wasserumlaufkühlung mit Wasserpumpe und Fahrtwind-Frontwasserkühler Ansaugsystem: Vergaser Doppelhorizontalvergaser 1 Rootskompressor Ladedruck 0,95 atü Schmierung: Ölumlaufschmierung durch Saugpumpe aus Ölwanne durch Ölkühler unter Frontgrill zum Bugöltank und von dort mit Druckpumpe zu Haupt-, Nockenwellen-, Kipphebel-, Zahnradlagern usw. Kupplung: Dreischeiben-Trockenkupplung 5-Gang-Wechselgetriebe: hinter Differenzial der Hinterachse liegend Gangstufung 1. 2. 3. 4. 5. Übersetzung 2,00 1,292 1,078 0,965 0,863 Klauenschaltung Achsantrieb: Über Differential mit Klingenberg-Palloid-Verzahnung des Teller- und Kegelrades mit Abstufungen 10 : 33 oder 12 : 36 mit Antriebswellen auf Hinterräder wirkend. Elektrische Anlage Zündung: Zwei Magnetzündanlagen M18 Rennzündkerzen Anlasser: Ohne, Fremdstart Fahrwerk Rahmen: Rohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl mit zwei Längsrohren mit Durchmesser 105 mm und Ovalquerrohr vorn (Vorderachse) von 100 bis 105 mm Durchmesser und zwei mittleren Querrohre und Quertraverse hinten für hintere Triebwerkslagerung und Hinterachse Vorderachse: Einzelradaufhängung an zwei Parallelogrammen - Kurbelarmen, mit Torsionsstäben mit 16 mm Durchmesser im vorderen ovalen Rahmenquerrohr liegend über unteren Kurbelarm abgefedert. Obere Kurbelschwinge über mehrscheibigen Reibungsstoßdämpfer geführt. Kurbelarmlängen : 95 mm, Federweg : 16 mm / 100 kg Hinterachse: Einzelradaufhängung, Pendelachse mit Torsionsstabfederung , Torsionsstäbe von 24 mm Durchmesser in den Längsrohren des Rahmens liegend mit aufgesetzten Reibungsstoßdämpfern und mit Lenkhebel zur Federkraftübertragung an die hinteren Schräg-Längslenker angebunden. Federweg : 23 mm / 100 kg Lenkung: Lenkrad von 45 cm Durchmesser auf kerbverzahnten Lenkspindelstock mittels Schnappverschluss abnehmbar, Lenkspindelstock im Lenkgehäuse mit Kegelrollen gelagert, Räder über Spurstangen geführt. Bremsen: Leichtmetallbremstrommeln mit eingepressten Stahlgussringen von 400 mm Innendurchmesser für 50 mm Backenbreite, Zweibackenbremse mit 2 von einander unabhängigen Radbremszylindern. Räder: Speichenräder mit Reifengröße Vorderachse 6.00 x 19 und Hinterachse 7.00 x 19 Kraftstoffbehälter: Mit 210 Liter Inhalt hinter Fahrercockpit vor Motor zwischen zwei Schottwänden liegend. Förderung durch mechanische Kraftstoffpumpe am Motor. Aufbau: Einsitziger offener Monoposto, Aluminiumaußenhaut mit versteifenden 5 Querschottwänden (Kühlerschott, Cockpitstirnwandschott, Cockpithinterwand- und Motorraumschott zur Aufnahme Kraftstofftank und hinterer Motorraumschott über Hinterachse. Gewicht 33 kg. Maßeinheiten - Originalangaben der AUTO UNION Quellen : - Technische Berichte Auto Union AG - "Die deutschen Rennfahrzeuge" Edler/Roediger, Fachbuchverlag Leipzig, 1956 - Rennfahrzeug, Typ C bei der Audi AG, Ingolstadt.
Erfolg braucht eine Legende Förderverein des Automobilmuseums August Horch Zwickau baut Auto Union Rennwagen Typ C nach - Spenden sehr willkommen In Südwestsachsen ist der Automobilbau seit 100 Jahren zu Hause. Diese Branche entwickelte sich mit Horch und Audi in Zwickau, Wanderer in Chemnitz und DKW in Zschopau. Aus den vier Unternehmen entstand 1932 die Auto Union AG. Das Werk Horch bestimmte in der Pkw-Luxusklasse national und international das Niveau in Konkurrenz zur Mercedes Benz AG. 1936 waren 60 Prozent der in Deutschland verkauften Luxus-Pkw Weltklasse im Rennsport Horchfahrzeuge. Das höchste technische Niveau im internationalen Wettstreit wurde im Automobilrennsport nachgewiesen. 1936 und 1937 fuhren Auto Union- Piloten 35 Siege, 14 zweite Plätze und 11 dritte Plätze ein. Mit der Rennwagenabteilung im Werk Horch war die Auto Union AG im Zusammenwirken mit traditionellen Zulieferfirmen technisch führend in der Welt. Wenn man heute in Zwickau an der Crimmitschauer Straße das ehemalige Horchgelände sieht, kann man sich nicht vorstellen, dass in diesem Werk Fahrzeuge, ähnlich den heutigen Luxuswagen von VW, Audi, Mercedes und BMW entwickelt und verkauft wurden. Dazu kamen von 1932 bis 1938 Rennwagen, die einen ähnlichen Ruf hatten wie heute Ferrari, Mercedes-McLaren und BMW-Williams. Der 2. Weltkrieg mit seiner Zerstörung , die Demontage durch Rußland 1945, der Niedergang des Automobilbaues in der DDR und die weitgehende Einebnung nach der Wende hatten nur noch eine wüste planierte Fläche dort hinterlassen, wo Menschen - die Ingenieure, Mechaniker und Manager - diese Leistungen erbrachten. 1942 gingen die wesentlichen Unterlagen der Rennabteilung während eines Brandes verloren. Die noch vorhandenen Rennwagen transportierte 1945 die Siegermacht UdSSR nach dem Osten. In der DDR wurde nichts unternommen, die Leistungen der "kapitalistischen" Vergangenheit zu pflegen. Nach der Wende holte die Audi AG ein Rennwagenmuster aus Riga nach Ingolstadt und ließ zwei Imitationsmuster für ihr Museum fertigen. Im Deutschen Museum in München steht ein Schnittmodell, das die Auto Union AG 1937 übergab. An der Wiege der Rennwagen in Zwickau ist kein derartiges Fahrzeug auf Dauer vorhanden. Das während der Eröffnung des neuen Horch-Museums gezeigte Imitationsmuster des Typ C Fahrzeug stellt eine befristete Leihgabe der Audi AG dar. Der Förderverein August Horch Museum Zwickau e.V. möchte deshalb ein Imitationsmuster des Auto Union-Rennwagens Typ C bauen und damit für dieses Museum und für Sachsen ein technisches Denkmal am Ort des Geschehens für alle Menschen sichtbar werden und zur Wirkung kommen lassen. Der Förderverein ruft alle Bürger, Firmen und Institutionen auf, dieses Ziel mit finanziellen Mitteln und AufgeHorcht Gemeinnütziger Förderverein Automobilmuseum August Horch Zwickau e.V. Audistraße 7 (vorm. Walther-Rathenau-Str. 51) 08058 Zwickau Spendenkonto: Sparkasse Zwickau BLZ 870 550 00 Konto-Nr. 22 12 00 03 51 Kennwort: RWC oder Kontaktaufnahme per Telefon: 03 75/2 70 65 89 Fax: 03 75/21 67 65 01/2004 25
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