07.12.2020 Aufrufe

HEIMATLIEBE-BIGGESEE Ausgabe 11 Winter 2020

Die Ausgabe für die Region Biggesee - Heimatliebe – Dein Magazin, Deine Region, Deine Geschichten.

Die Ausgabe für die Region Biggesee - Heimatliebe – Dein Magazin, Deine Region, Deine Geschichten.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Attendorn . Olpe . Drolshagen . Wenden<br />

Zwischen Vergangenheit<br />

und Zukunft<br />

Rolf Frank Römhild, der Kirchenmaler<br />

Ein Deutscher in Paris<br />

Alfons Kaiser schreibt die erste deutsche<br />

Biografie über Karl Lagerfeld<br />

Wie aus Gallen echte Tinte wird<br />

Biologin Sandra Schulte zeigt, wie das geht<br />

um glü ck lich<br />

zu sein ....<br />

Tag<br />

Schutzgebühr 3,80 E


<strong>Ausgabe</strong> <strong>11</strong> – <strong>Winter</strong> <strong>2020</strong><br />

5 Editorial<br />

6 Wie aus Gallen echte Tinte wird<br />

Biologin Sandra Schulte zeigt, wie das geht<br />

16 Zwischen Vergangenheit<br />

und Zukunft<br />

Rolf Frank Römhild, der Kirchenmaler<br />

6<br />

20 Kunstschätze der Kirchenmalerei<br />

28 Ein Deutscher in Paris<br />

Der ehemalige Attendorner Schüler<br />

Alfons Kaiser schreibt die erste deutsche<br />

Biografie über Karl Lagerfeld<br />

BESUCHEN SIE<br />

UNS IM GESCHÄFT<br />

ODER ONLINE<br />

34 In der Küche von Shanthi Kost<br />

Indische Wurzeln – Sauerländer Heimat<br />

42 Still ruft der See ...<br />

Wie der gebürtige Sauerländer und Wahlhesse<br />

Michael Wagner mit seinem 70er-Jahre Krimi<br />

die Geschichte von Alt- und Neu-Listernohl<br />

nachempfindet.<br />

16<br />

SPARKLING SPARKLING EYES EYES<br />

BY PLETZSCH BY PLETZSCH<br />

DAS BESTE IST UNS GERADE GUT GENUG: DIE RINGE,<br />

COLLIERS UND DER OHRSCHMUCK UNSERER ERSTEN<br />

EIGENEN SOLITÄRKOLLEKTION SPARKLING EYES, WERDEN<br />

EXKLUSIV IM ATELIER PLETZSCH GEFERTIGT – MIT VIEL<br />

LIEBE ZUM DETAIL UND LEIDENSCHAFT FÜR SCHMUCK.<br />

PLETZSCH.DE<br />

48 Die Reise geht weiter<br />

Die Denkmaleiche in Milstenau<br />

56 Apostel der Fischer Brasiliens<br />

Vor 30 Jahren starb der Attendorner Pater<br />

Alfred Schnüttgen<br />

60 Ein Lexikon der Feuerwehren<br />

im Sauerland<br />

„Feuerwehren der Region - Einsatzfahrzeuge<br />

im westlichen Sauerland“ zeigt die Fuhrparks<br />

der Wehren im Kreis Olpe und dem<br />

Märkischen Kreis von 1945 bis heute<br />

28<br />

34<br />

Dortmund - Düsseldorf - Essen - Mülheim - Frankfurt - Sulzbach - Mannheim - Karlsruhe<br />

www.pletzsch.de<br />

42


SCHNELL . INDIVIDUELL . PREISWERT<br />

Editorial<br />

DIGITALDRUCK<br />

+ VEREDELUNG<br />

Kreative Druckprodukte in kleinen Auflagen innerhalb kurzer Zeit<br />

auf verschiedensten Papiersorten sind möglich!<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

unglaublich, aber Sie halten die <strong>Winter</strong>-<strong>Ausgabe</strong> unseres Premium-Magazins in Ihren Händen.<br />

Wie doch die Zeit vergeht… Wobei man ja tatsächlich dazu geneigt ist, das gut zu finden. „Mach das<br />

Beste draus“, mit viel Pragmatismus - ja sowieso eine typische Sauerländer Stärke - haben wir uns durch<br />

die letzten Monate bewegt, um mit dem ganzen Schlamassel fertig zu werden. Und auch das ist gut!<br />

Wenn auch nicht immer so einfach. Ganz gewiss nicht, da geht es uns ebenso wie Ihnen!<br />

Da ist es schön, dass es immer und überall Menschen gibt, die motivieren, aktiv sind<br />

und Ideen haben. (Lebens-)Künstler, die mit Leidenschaft ihrer Passion nachgehen<br />

und uns etwas davon mitgeben. Und wir freuen uns ganz besonders, dass wir auch für<br />

diese <strong>Ausgabe</strong> einige von ihnen aufgespürt haben und von ihnen erzählen können.<br />

Aus der Region – für die Region! Das ist unser Anspruch und das ist unser Auftrag.<br />

INDIVIDUELLES MAILING<br />

MEHR UMSATZ UND TREUE KUNDEN<br />

DURCH ERFOLGREICHE MAILINGS.<br />

NACHHALTIGE & ÖKOLOGISCHE<br />

DRUCKSACHEN<br />

Nehmen Sie also die <strong>HEIMATLIEBE</strong> zur Hand, blättern Sie durch, fangen Sie vorne<br />

an oder hinten oder auch in der Mitte. Sie werden ganz bestimmt etwas für sich finden!<br />

Viel Spaß beim Lesen, Staunen, Wundern, Nachmachen und Genießen. Und bitte<br />

bleiben Sie optimistisch, fröhlich und vor allem bleiben Sie gesund!<br />

Es grüßt Sie herzlichst<br />

Ihr Markus Frey<br />

Erstellen und konzipieren Sie mit uns Ihr Mailing<br />

und nutzen Sie unseren Rundum-Service.<br />

LEUCHTET DURCH REFLEXION IM UV-LICHT<br />

Wir finden für alle Anforderungen und jeden<br />

Geschmack das richtige Recycling-Papier.<br />

DIGITALE<br />

STANZE<br />

Attendorn . Olpe . Drolshagen . Wenden<br />

P.S.: Zum ABO-Preis von nur 12 Euro bekommen Sie unser Premium-Magazin per Post direkt ins Haus.<br />

Außerdem finden Sie uns im Netz. Und wenn Sie Wünsche für Geschichten haben, melden Sie sich gerne<br />

bei uns. Wir von der <strong>HEIMATLIEBE</strong> freuen uns darauf!<br />

Attendorn . Olpe . Drolshagen . Wenden<br />

Attendorn . Olpe . Drolshagen . Wenden<br />

Der Biggesee hat es in sich<br />

Erstklassige Wasserqualität, erstklassiger Fischbestand<br />

Der Stricknadelmord<br />

Jetzt kommt ein neuer Krimi auf den<br />

deutschen Buchmarkt, übersetzt in Olpe.<br />

Geliebtes Blech<br />

Die Oldtimer-Rallye im Sauerland<br />

ist eine Herzblut-Geschichte<br />

Dein Magazin. Deine Region. Deine Geschichten.<br />

Interessantes und Neues direkt auf Facebook.<br />

Liken & folgen!<br />

Der Toner erweitert den Farbraum<br />

und wertet die Bildgebung auf.<br />

Bei kleinen Auflagen und Prototypen bietet sich<br />

diese Technik an, weil keine Werkzeugkosten entstehen.<br />

Der Herr der Bienen<br />

Wendelin Albus ist Imker in vierter Generation<br />

Roter Teppich für Ärzte<br />

Praxis-Nachfolger auf dem Land verzweifelt gesucht<br />

Zehn Jahre sind nur<br />

ein Wimpernschlag<br />

Der Oldtimertreff Attendorn feiert Jubiläum<br />

Schutzgebühr 3,80 E<br />

Schutzgebühr 3,80 E<br />

Schau mal, wo die Elfen wohnen<br />

Eine Geschichte nicht nur für Kinder<br />

Marita, Grata<br />

und der Ackersegen<br />

Lecker, lecker . Kartoffeln<br />

Abenteuer Eisklettern<br />

Herausforderung im Pitztal<br />

www.facebook.com/<strong>HEIMATLIEBE</strong>.MAGAZIN.Biggesee<br />

Schutzgebühr 3,80 E<br />

Weil wir die schönen Dinge lieben. Sie auch? Sprechen Sie uns doch einfach an!<br />

FREY PRINT + MEDIA GMBH & CO. KG | Bieketurmstr. 2 | 57439 Attendorn | Tel.: 02722.9265-0 | www.freymedia.de<br />

5


Biologin Sandra Schulte zeigt, wie das geht<br />

Mit der Hand schreiben ist wieder<br />

gefragt. Nicht nur, weil<br />

Feder und Füller nostalgischen<br />

Charme verströmen und damit<br />

verfasste Briefe und Postkarten<br />

viel persönlicher sind<br />

als E-Mails, Posts oder Likes.<br />

Auch neurowissenschaftlich ist<br />

die Handschrift von Bedeutung<br />

und sowieso eine jahrtausendalte<br />

Kulturtechnik. Seit mehr<br />

als 2000 Jahren schon kennt<br />

der Mensch die Eisengallustinte.<br />

Noch heute wird sie bei<br />

Staatsverträgen verwendet.<br />

„Eisengallustinte ist eine ehrliche Tinte“, sagt Sandra<br />

Schulte. Also eine Tinte ohne Feuchthaltemittel, Konservierungsstoffe<br />

und Additive, die man heute gemeinhin in<br />

Patronen und Tintenfässern findet. Alles, was man braucht,<br />

um sie herzustellen, sind Gallen, rostige Nägel und wahlweise<br />

Essig. „Mit diesen Zutaten entsteht eine urkundenechte,<br />

heißt licht- und wasserfeste Tinte. Es gibt jahrhundertealte<br />

Dokumente, denn die Schrift verblasst nicht. Und auch<br />

heute wird sie bei wichtigen Unterschriften verwendet.<br />

Auch von Angela Merkel“, erklärt Sandra Schulte. Dass man<br />

im Kanzleramt und Präsidentenbüros einen Sud aus Pflanzengewebe<br />

und rostigen Nägeln herstellt, ist kaum vorstellbar.<br />

Tatsächlich ist dafür die Herstellungsart auch eine<br />

modernere und damit für jeden Füllfederhalter nutzbar, das<br />

Grundrezept aber das gleiche: Gerbsäure und Eisensulfat.<br />

Unsere selbst hergestellte Tinte eignet sich indes für Gänse-,<br />

Stahl- oder Glasfedern, die sich nicht leicht zusetzen.<br />

1) Der Lebenszyklus der Eichengallwespe<br />

ist kompliziert und zieht<br />

sich über zwei Generationen hin:<br />

Weibchen schlüpfen im <strong>Winter</strong> aus<br />

Wurzelgallen, legen in Eichenknospen<br />

Eier, aus denen Larven<br />

schlüpfen. Die Gallen mit mehreren<br />

Kammern wachsen heran und schützen<br />

die Larven. Im Sommer schlüpfen<br />

daraus Männchen und Weibchen,<br />

die sich paaren. Die Weibchen legen<br />

dann wiederum die Eier an die Wurzeln,<br />

wo sich die Wurzelgallen bilden.<br />

2 Im Spätherbst knabbert sich die<br />

Gallwespe einen Weg aus ihrer sicheren<br />

Kugel. Dann erst ist die beste Zeit<br />

für eine Ernte. Unser Foto zeigt eine<br />

aufgeschnittene Galle. In der unteren<br />

Hälfte sieht man die Larve, die in der<br />

hohlen Galle lebt (als kleine weißliche<br />

Made).<br />

3) Kuriosum und Wunderwerk der<br />

Natur: Gallapfel (apfelförmige Galle).<br />

Nach der Paarung legt das Weibchen<br />

im Sommer Eier in die Blätter der<br />

Eichen, die Gallen entwickeln sich.<br />

Jede Galle beherbergt eine Larvenkammer,<br />

die sich im Herbst verpuppen,<br />

die fertigen Insekten schlüpfen<br />

im Spätherbst oder <strong>Winter</strong> aus den<br />

Gallen. Es sind nur Weibchen. Diese<br />

legen Eier in die ruhenden Knospen<br />

der Eiche. Im Frühling entstehen in<br />

den Knospen sehr kleine Gallen, aus<br />

denen die winzigen Männchen und<br />

auch Weibchen schlüpfen.<br />

1)<br />

2<br />

3<br />

6 7


4<br />

5<br />

4) Rostige Nägel, geteilte Gallen<br />

und etwas Wasser in ein Glas füllen.<br />

Schon nach ein paar Minuten<br />

werden erste dunkle Schlieren<br />

sichtbar.<br />

5) Rostige Nägel werden in Essigessenz<br />

eingelegt. Parallel dazu<br />

kocht man Gallen eine Stunde in<br />

ein wenig Wasser. Den abgekühlten<br />

Sud gibt man schließlich zu<br />

den Nägeln und dem Essig und<br />

filtriert die Flüssigkeit. Den gleichen<br />

Effekt erreicht man auch<br />

mit Eichenlaub oder Eichenrinde,<br />

wobei allerdings die Gallen einen<br />

sehr viel höheren Gerbstoffgehalt<br />

haben.<br />

6) Eisengallustinte ist dokumentenecht.<br />

Wenn die Tinte nach<br />

moderner Methode, heißt mit<br />

Eisensulfat und Gerbsäure hergestellt<br />

wird, kann es zum sogenanntem<br />

Tintenfraß kommen.<br />

Mit hochwertigem, langfaserigem<br />

Papier kann man dem entgehen.<br />

Rostige Nägel hat jeder im Keller und<br />

Essig in der Küche. Wo aber findet<br />

man Gallen respektive Galläpfel. Und<br />

wieso gibt es sie überhaupt? Wenn<br />

man so will, dann sind Pflanzengallen<br />

nichts anderes als Wucherungen, hervorgerufen<br />

von allen möglichen Arten<br />

von Lebewesen, vor allem von Insekten.<br />

Eines der bekanntesten gallerzeugenden<br />

Insekten ist tatsächlich die<br />

Eichengallwespe. Das befruchtete<br />

Weibchen legt im Frühjahr an den<br />

Blättern ihre Eier ab, aus denen Larven<br />

schlüpfen. Angeregt durch Sekrete<br />

der Larven und um sich vor diesem<br />

Parasiten zu schützen, produziert der<br />

Baum im Laufe der nächsten Monate<br />

Gerbstoffe, die in die kugligen Gallen<br />

eingelagert werden.<br />

„Es ist nichts anderes als eine Abwehrreaktion<br />

des Baumes. Und für das<br />

Insekt entsteht ein völlig geschützter<br />

Raum, in dem es sich entwickeln<br />

kann“, erklärt Sandra Schulte.<br />

Randschärfe, Tintentiefe und vor<br />

allem Langlebigkeit sind Eigenschaften,<br />

die es in der Kunst und Wissenschaft<br />

und bei der Unterzeichnung<br />

von geschichtsträchtigen Dokumenten<br />

des Weltgeschehens braucht.<br />

Leonardo da Vinci, Rembrandt sowie<br />

Johann Sebastian Bach oder Isaac<br />

Newton und Charles Darwin bedienten<br />

sich der Eisengallustinte. Auch<br />

die Unabhängigkeitserklärung der<br />

Vereinigten Staaten von Amerika<br />

oder der 1992 in Maastricht geschlossene<br />

Vertrag der Europäischen Union<br />

wurden damit unterschrieben.<br />

Bis heute findet die Eisengallustinte<br />

Verwendung.<br />

6<br />

Eisengallustinte wurde im 3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung<br />

erfunden. Philon von Byznaz, ein findiger griechischer<br />

Mechaniker und Theoretiker dieser Epoche – er beschäftigte<br />

sich unter anderem mit der Nutzung der Wasserkraft und<br />

erfand sogar einen automatischen Weinspender -, berichtete<br />

bereits von der aus einem Pflanzensud hergestellten Schreibflüssigkeit.<br />

Vom Mittelalter bis heute gilt die Eisengallustinte<br />

im europäisch geprägten Kulturkreis als eine der wichtigsten<br />

Tinten überhaupt. Mit ihr wurden viele Bücher, Schriftstücke<br />

und Dokumente verfasst und man findet sie selbst in<br />

der Kunst. Noch heute gibt es Tintenmanufakturen, die sie<br />

herstellen. Gleichwohl wird sie maßgeblich dort verwendet,<br />

wo Urkundenechtheit eine Rolle spielt sowie in der Kalligrafie.<br />

„Wer das erste Mal Eisengallustinte nutzt, wird überrascht<br />

sein, dass sie zunächst grau erscheint. Erst durch die<br />

chemische Reaktion mit Sauerstoff wird sie schwarz und tief<br />

in ihrer Farbe“, erklärt Sandra Schulte. Das <strong>HEIMATLIEBE</strong>-<br />

Fazit nach einem inspirierenden Tag mit der Biologin: Eisengallustinte<br />

ist eine tolle Sache für <strong>Winter</strong>tage Zuhause.<br />

Eichengallen findet man im Herbst beim Waldspaziergang.<br />

Den Rest hat man in Keller und Küche!<br />

Birgit Engel [Text]<br />

Sandra Schulte [Fotos]<br />

Wunderbar<br />

MIT<br />

WUNDERBARE DI NGE<br />

Wunderbare Geschenkideen<br />

für Weihnachten...<br />

und darüber hinaus!<br />

Dein Concept-Store in Aendorn | Niederste Str. 3<br />

Tel. 02722 / 636 99 00 | www.wunderbar-aendorn.de<br />

\<br />

LIEBE AUSGEWÄHLT<br />

Unsere Öffnungszeiten bis Weihnachten:<br />

Di. - Fr. 10 - 18 Uhr | Sa. 10 - 14 Uhr | Mo. Ruhetag<br />

An allen Adventssamstagen bis 18 Uhr geöffnet.<br />

Montag den 21.12. von 10 Uhr bis 18 Uhr geöffnet.<br />

Apotheker Christian Springob<br />

Naturheilverfahren & Homöopathie · Geriatrische Pharmazie<br />

Ennester Straße 20 · 57439 Attendorn · Telefon 02722 2031<br />

Sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne!<br />

DIE APOTHEKE FÜR DIE GANZE FAMILIE<br />

Für Sie dasein.<br />

Das sind wir vor Ort und online.<br />

Wir helfen Ihnen schnell und zuverlässig.<br />

Wir liefern per Botendienst und Versand.<br />

Shop: meine-nicolai-apotheke.de<br />

8 9


Anzeige<br />

Robin<br />

Schauerte<br />

ENERGIE SELBST ERZEUGEN<br />

Warum eigentlich?<br />

Ihr gutes Sehen ist unsere Kompetenz!<br />

HOCHPRÄZISE · EINZIGARTIG · ERSTKLASSIG<br />

Für die meisten Menschen ist es eine Selbstverständlichkeit: Mit den Augen machen wir uns ein Bild von der Welt.<br />

Dabei leisten sie tagtäglich Schwerstarbeit. „Nichts ist faszinierender und individueller als das Auge“ sagt Augenoptikerin<br />

Christiane Graf, Betriebsleiterin von Optik Raring in der Kölner Straße in Attendorn. Hier, in den modernen<br />

Geschäftsräumen und mit einem Team von zehn Mitarbeitern, hat man die Kompetenzen von Optik Niedergesäss und<br />

Optik Raring seit Sommer unter einem Dach gebündelt. Schon seit 1978 steht Optik Raring für höchste Qualität in<br />

Sachen Sehgesundheit und Sehberatung.<br />

Einzigartig in der Region ist der DNEye® Scanner von Rodenstock. Er leistet eine revolutionäre und hochpräzise Augenvermessung,<br />

wobei über 7000 biometrische Messwerte in das individuelle Brillenglas übertragen werden. „Damit wird<br />

sozusagen der persönliche Fingerabdruck des Auges erstellt. Das ist Perfektion des Sehens in reinster Form. Mit schärfsten<br />

Kontrasten, bester Nachtsicht und natürlichen Seheindrücken.“, erklärt Christiane Graf. Die Messung mit dem<br />

DNEye-Scanner ist für die Kunden selbstverständlich kostenlos. „Die besten Bedingungen zur Optimierung und<br />

Erhaltung der Sehleistung und Sehqualität zu schaffen, ist unser Auftrag!“<br />

RARING – IHR OPTIKER IN ATTENDORN<br />

Kölner Straße 19 | 57439 Attendorn | Tel.: 02722 - 4342 | info@optik-raring.de<br />

UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN<br />

Mo - Fr.: 9:00 - 13:00 Uhr und 14:00 - 18:00 Uhr | Sa.: 9:00 - 13:00 Uhr<br />

www.optik-raring.de<br />

Ein Gerücht, das sich<br />

bis heute hält, ist die Meinung, dass<br />

Photovoltaik sich nicht mehr lohnen würde.<br />

Dabei gibt es viele gute Gründe für die eigene<br />

Stromversorgung durch Solarzellen.<br />

Wie sehr sich eine PV-Anlage rechnet und was neben<br />

den Ersparnissen weitere Beweggründe sind, haben wir<br />

Familie Hermes aus Lennestadt gefragt!<br />

„Seit Juni <strong>2020</strong> sind wir glückliche Betreiber einer<br />

Photovoltaikanlage auf unserem Wohnhaus. Vorher hatten<br />

wir eine monatliche Belastung durch Stromkosten in Höhe von<br />

150 Euro. Und ganz ehrlich: wir haben uns auch immer<br />

wieder über die andauernden Preiserhöhungen unseres<br />

Anbieters geärgert. Wir begrüßen es, dass sich unser<br />

kleiner Betrag in Richtung Energiewende mit<br />

Einsparungen verbinden lässt. Das Konzept<br />

einer eigenen Solarstromanlage hat uns<br />

begeistert und überzeugt!“<br />

Familie Hermes<br />

Lennestadt<br />

„Wir beschäftigten uns<br />

schon länger mit dem Thema<br />

Photovoltaik. Über eine Empfehlung sind<br />

wir zu SEB Schauerte gekommen. Wir wurden<br />

umfassend beraten und aufgeklärt und können auch<br />

im Nachhinein sagen, dass wir die richtige Entscheidung<br />

getroffen haben. Montage und Netzanschluss verliefen<br />

reibungslos innerhalb von nur zwei Tagen. Wir decken mit der<br />

Anlage nun rund 80 Prozent unseres Energiebedarfs ab. Die<br />

Anlage ist auf 15 Jahre finanziert, die Finanzierungsrate liegt bei<br />

monatlich 96 Euro. Was unglaublich klingt, aber Tatsache ist:<br />

die Erträge der Anlage liegen bei fast <strong>11</strong>0 Euro pro Monat!<br />

Unser Fazit: wir sind begeistert! Wir machen sofort ein<br />

Plus und haben unseren eigenen Strom, der nun<br />

auch nicht mehr teurer wird. Und wir haben dabei<br />

etwas für die Umwelt getan…<br />

Es kann so einfach sein!“<br />

Familie Kaiser<br />

Olpe<br />

Originalaufnahme des<br />

Hauses von Familie<br />

Hermes aus Lennestadt<br />

SEB SCHAUERTE | Solar – Energie – Beratung<br />

Robin Schauerte | Heggener Weg 2 | 57439 Attendorn | Tel: +49 27 22 – 6 31 50 47 | info@seb-schauerte.de<br />

10 www.seb-schauerte.de<br />

<strong>11</strong>


Anzeige<br />

© adobestock | K. Jähne<br />

Für Klima und Umwelt:<br />

die Vorteile naturnaher Gärten<br />

Ist es nicht schön, wenn es summt und brummt und blüht. Wenn sich<br />

das Auge an Farben und Formen nicht satt sehen kann und der eigene<br />

(Vor-)Garten Freiraum und Lebensqualität für Mensch und Tier gleichermaßen<br />

bietet?<br />

Leider geht der Trend in eine andere Richtung. Immer mehr private<br />

Gärten sind sogenannte Schottergärten, mit steigender Tendenz. Eintönig,<br />

grau und still wie sie sind, bieten sie indes kaum das richtige<br />

Milieu für ein gutes Mikroklima. Das aber wird in Zeiten von Klimawandel<br />

und anhaltendem Flächenverbrauch immer wichtiger. Vorgärten<br />

spielen da eine ganz besondere Rolle. Sie beeinflussen Temperatur<br />

und Luftfeuchtigkeit in unserer Umgebung und tragen mit natürlicher<br />

Ästhetik und ökologischem Wert zu einem grünen statt grauen<br />

Stadtbild und Wohnumfeld bei.<br />

Zweifelsohne werden Schottergärten überschätzt. Es sind oftmals rein<br />

pragmatische Gründe, die zu einer Gestaltung aus Gestein bewegen.<br />

Der Mutterboden wird abgetragen, darüber werden Folie und Vlies<br />

verlegt und Kies und Steine verteilt, die die Unkrautbildung verhindern<br />

sollen. Bei der vermeintlichen Verschönerung helfen dann<br />

noch Formgehölze.<br />

Über Geschmack lässt sich da ja bekanntlich streiten, über die Wirkung<br />

allerdings nicht: Schottergärten heizen sich unter Sonneneinstrahlung<br />

auf. Pflanzen und Tiere finden keine Abkühlung und Insekten keine<br />

Nahrung. Regenwasser kann im schlechtesten Fall nicht versickern und<br />

selbst robuste Pflanzen überdauern nicht. Zudem sind Schottergärten<br />

alles andere als pflegeleicht. Denn zwischen den Steinen sammeln sich<br />

Schmutz, Sand und Samen von Unkraut, Algen, Flechten und Moosen<br />

und das Sauberhalten braucht letzten Endes mehr Pflege als ein mit<br />

Stauden besetztes Beet.<br />

Es ist eine Tatsache: Zukünftig wird es auch in unseren Städten mehr<br />

heiße Tage und mehr Starkregen geben. Dabei können naturnahe Gärten<br />

in unserem direkten Lebensumfeld viel bewirken und ein buntes<br />

Paradies für Insekten und Vögel schaffen, hohe Wohnqualität garantieren<br />

und summa summarum zu einem nachhaltigen Lebensraum beitragen.<br />

Denn sie sorgen für klimatischen Ausgleich, bessere Luft und<br />

angenehme Kühle im Sommer und schützen zudem vor Wasserschäden.<br />

Von einem begrünten Vorgarten mit einem Wechsel von Grün und<br />

Gestein profitieren alle – Flora und Fauna, Klima und Umwelt und der<br />

Mensch – und das vor allem langfristig!<br />

© adobestock | Xiaoliangge<br />

Herr/Frau Vorname Mustername<br />

Telefon: 0000 / 000 00 00<br />

E-Mail: mustername@musterstadt.de<br />

Herr/Frau Vorname Mustername<br />

Telefon: 0000 / 000 00 00<br />

E-Mail: mustername@musterstadt.de<br />

Stadt/Gemeinde Muster<br />

Straßename mit Nr.<br />

00000 Musterort<br />

www.musterstadt.de<br />

STECHPALME FEDERGRAS SCHAFGARBE<br />

Schottergärten sind feindlicher Lebensraum. Und: je naturnäher ein Garten gestaltet ist, desto weniger<br />

Pflege ist notwendig. Gebietsheimische und standortgerechte Pflanzen gibt es in Hülle und Fülle. Immergrüne<br />

Gehölze, mehrjährige und winterfeste Stauden, Bodendecker, die als kleine Helfer Unkraut wenig<br />

Platz lassen, Blumen und robuste Sukkulenten. Dem eigenen Geschmack sind kaum Grenzen gesetzt.<br />

GERNE BERATEN DIE VOR ORT ANSÄSSIGEN FACHBETRIEBE<br />

FÜR GARTEN- UND LANDSCHAFTSBAU.<br />

RZ_Flyer_Schottergaerten_Pfade_19<strong>11</strong>18.indd 1<br />

Ansprechpartner bei der Kreisstadt Olpe finden Sie im Bauordnungs- und Planungsamt<br />

sowie bei der Umweltschutzbeauftragten.<br />

Franziskanerstraße 6 · 57462 Olpe · Tel.: 02761 83-0 · Fax: 02761 83-1330 · rathaus@olpe.de<br />

www.olpe.de · www.olpe-biologisch.info<br />

12 13


O L P E R M A R K<br />

Das perfekte Geschenk<br />

Vorfreude schenken...<br />

Schenken Sie Ihren Lieben eine schöne Auszeit, einen unvergesslichen Abend und gute Unterhaltung:<br />

Von der Eckkneipe bis zum 4-Sterne-Hotel, von Kleidung bis Dekoration,<br />

von der Apotheke bis zum Reisebüro: Die große Mehrheit der Geschäfte ist dabei!<br />

In mehr als 100 Betrieben kann der Gutschein eingelöst werden, da ist für jeden etwas dabei!<br />

Mit einem Kultur-Gutschein der Kreisstadt Olpe<br />

Alltours Reisebüro<br />

Apollo Optik<br />

Apotheke am Markt<br />

Bäckerei Zinke<br />

Benetton & Marc O‘ Polo<br />

Betten Meyer<br />

Bianka Floristik & Dekoration<br />

Bodyline<br />

Brillen Schulte<br />

Bücherstube Hachmann<br />

Buchhandel Dreimann<br />

Café Con Leche<br />

Café Lüning<br />

Casa Pitti<br />

DAS HAUS<br />

DER LAADEN<br />

Edel & Stahl<br />

EP: Middel<br />

Esprit Store<br />

Fashion Arena<br />

Foto Wurm<br />

Freizeitbad Olpe<br />

Gärtnerei & Floristik Hochstein<br />

Gold + Silber Zimmermann<br />

GTS - Elektronik Theile<br />

Hausgeräte Harnischmacher<br />

Haustechnik Hüpper<br />

Hetzel´s Hotelchen<br />

Hotel Haus Albus<br />

Intersport Heller & Köster<br />

Juwelier Schöne<br />

Koch´s Hotel<br />

Kornbrennerei + Weindepot Kemper<br />

Kraft Moden<br />

Kulturabteilung, Kreisstadt Olpe<br />

LANdata IT-Solutions<br />

Lange, Bürotechnik + Nähmaschinen<br />

Lederwaren Harnischmacher<br />

Lederwaren Koch<br />

Licht + Technik Harnischmacher<br />

Linden-Apotheke<br />

Maiworm Mode (alle Geschäfte)<br />

Maler Liese<br />

Martinus-Apotheke<br />

Möbelhaus Heinrich Bald<br />

Möbelhaus Zeppenfeld<br />

Moni‘s Geschenke-Shop St. Martinus<br />

Hospital<br />

Obst und Gemüse Wurm<br />

Optik Eckert<br />

Orthopädie-Schuhtechnik Koch<br />

Parfümerie Aurel<br />

PAUL & SONS - Brillenmode<br />

Perlenrausch Quiter<br />

Personenschifffahrt Biggesee<br />

Physiotherapie Max Adler<br />

Purzelbaum Spielwaren<br />

Raiffeisen Sauer- Siegerland eG<br />

Reisebüro „Holidayland“ Harnischmacher<br />

Restaurant-Café Seeterrassen<br />

Sauerlandkurier<br />

Schnittstelle Oberveischede<br />

Schuhhaus Koch „ An der Ecke“<br />

Shoes & More by Koch<br />

s. Oliver Store<br />

Sonnen-Apotheke<br />

SpielExperte<br />

Spielwaren Sondermann<br />

Spontan<br />

Sporthotel Wacker<br />

Stilsicher<br />

Sunpoint<br />

Tabak- & Schreibwaren Baron<br />

Tendenza Schuhmode<br />

Trend Moden<br />

Xocólea Schokoladen-Manufaktur<br />

Zoo & Co. Olpe<br />

NICO SANTOS:<br />

LIVE ON TOUR<br />

Ein Song kann manchmal eine ganze Welt verändern, bei Deutschlands Durchstarter des<br />

Jahres - Nico Santos - sind es nun schon drei. Die Megahits „Rooftop“, „Safe“ und „Oh Hello“<br />

ließen Nico Santos zum erfolgreichsten deutschen Radio-Künstler des letzten Jahres aufsteigen.<br />

Doch auch live ist der Wahlberliner nicht aufzuhalten.<br />

BARBARA RUSCHER:<br />

RUSCHER HAT VORFAHRT<br />

Scharfzüngig, intelligent aber scharfzüngig hinterfragt Deutschlands Kabarett-Lady Barbara<br />

Ruscher den Selbstoptimierungswahn unserer Gesellschaft und ist dabei immer eine Spur<br />

voraus. Ruscher regt sich auf über finanziell ausufernde Kindergeburtstag-Event-Rankings,<br />

über Raser, die ihren Wettbewerb ohne Rücksicht auf Verluste auf öffentlichen Straßen austragen,<br />

über Gangster-Rapper und deren hemmungslose Vorurteile, über die Infantilisierung<br />

unserer Gesellschaft durch Ausmalbücher für Erwachsene.... Bahn frei!<br />

CAPE TOWN OPERA CHORUS: GRACE NOTES<br />

Grace Notes ist ein einzigartiges Konzert mit geistlicher A-Capella-Musik, das bereits in<br />

einigen der schönsten Kapstädter Kirchen aufgeführt wurde. Das sakrale Konzert stellt Alte<br />

und Neue Musik aus Europa und Afrika gegenüber und mischt geistliche Kompositionen von<br />

Byrd, Palestrina, Duruflé und Pärt mit religiöser Musik der Xhosa, Venda, Zulu und Suaheli.<br />

Auf bewegende Weise spürt das Programm der Sehnsucht nach, Spiritualität durch Musik<br />

auszudrücken -und schafft so Verbindungen zwischen den Kontinenten.<br />

Sie möchten in diesem besonderen Jahr Ihren Mitarbeiter/-innen eine Aufmerksamkeit schenken?<br />

Viele Olper Unternehmen nutzen die Olper Mark schon als Anerkennung für ihre Mitarbeiter und Kunden.<br />

Die „Olper Mark“ ist in den Geschäftsstellen von Olpe Aktiv e. V., in den Geschäftsstellen der Sparkasse Olpe<br />

Drolshagen Wenden oder der Volksbank Olpe-Wenden-Drolshagen eG in Olpe erhältlich.<br />

Ein Gutschein der Kulturabteilung der Kreisstadt Olpe ist zeitlich unbegrenzt einlösbar.<br />

Aufgrund der aktuellen Situation, kann es zu Terminverschiebungen kommen. Die aktuellen Termine und Eintrittspreise<br />

erfahren Sie in der Kulturabteilung der Kreisstadt Olpe. Die dargestellten Veranstaltungen sind nur ein<br />

Auszug aus dem umfangreichen Kulturprogramm der Kreisstadt Olpe.<br />

Rufen Sie uns einfach an unter 02761-830 oder schicken Sie eine Email an kultur@olpe.de<br />

Kreisstadt Olpe<br />

Kulturabteilung<br />

14 15


Rolf Frank Römhild, der Kirchenmaler<br />

Rolf Frank Römhild liebt die Kunst. Die Malerei, Bildhauerei und Architektur. Über alle Epochen und Stile.<br />

„Als Kind bin ich mit dem Fahrrad über die Dörfer gefahren und habe die alten Gebäude gezeichnet.<br />

In Rüblinghausen gab es damals das Scheelenhaus, direkt unter der Dorfkapelle. Ich fand es wunderschön.<br />

Als man es abriss, hat mir das in der Seele wehgetan“, erzählt der 54-jährige Olper, der schon ganz<br />

früh die Berufung fühlte, die ihn schließlich zu dem machte, was er heute ist: Kirchenmalermeister und<br />

Restaurator und als solcher der einzige im südlichen Sauerland.<br />

Wenn Rolf Frank Römhild<br />

von seiner Arbeit erzählt,<br />

dann leuchten seine<br />

Augen. „Am besten<br />

fange ich bei<br />

der Geschichte<br />

an“, sagt er<br />

und erinnert<br />

an den Olper<br />

Malermeister<br />

Johannes<br />

Rademacher<br />

(✞1990), der<br />

zu Beginn der<br />

1930er Jahre seinen<br />

Betrieb in der<br />

Kampstraße gründete<br />

und neben seinem<br />

profanen Gewerk Kirchen<br />

und Kapellen ausgestaltete,<br />

Mosaike, Sgrafitti und Wandgemälde<br />

fertigte und bis heute Spuren in der ganzen Region hinterlassen<br />

hat. Mit dem Jahreswechsel 1971/72 übernahm sein<br />

ältester Sohn, Hans-Werner Rademacher (✞2008), und ent-<br />

In der Werkstatt von Rolf Frank Römhild atmet Geschichte:<br />

Historische Werkzeuge für jahrhundertealte Techniken wie<br />

Holz-Imitation und Marmorierungen.<br />

wickelte das Unternehmen zu einer weithin anerkannten<br />

denkmalpflegerischen Fachfirma. Zahlreichen Gotteshäusern<br />

– auch St. Martinus in Olpe – verlieh er seine Handschrift.<br />

Und er förderte seinen Lehrling, Mitarbeiter und<br />

späteren Nachfolger Rolf Frank Römhild mit viel Enthusiasmus.<br />

Zu Recht, wie sich zeigen sollte. Aufgrund seiner<br />

Begabung unternahm der junge Römhild schließlich eine<br />

handwerkliche und künstlerische Wanderschaft durch ganz<br />

Europa, studierte bei weltweit anerkannten Künstlern und<br />

lebte und lernte eine Zeit lang in Italien. Ein Bundesstipendium,<br />

das Römhild als „Mastro“ abschloss, machte es<br />

möglich. Venedig und Florenz als fachliche Horizonterweiterung<br />

– was könnte besser geeignet sein als dieses<br />

südeuropäische Land, das die besten Werke westlicher<br />

Architektur beheimatet, das große Meister wie Leonardo da<br />

Vinci, Michelangelo oder Raffael hervorbrachte, das randvoll<br />

ist mit Skulpturen und Fresken und in dem jeder Stein<br />

Geschichte atmet.<br />

„Die Italiener haben ein anderes Verständnis von Kunst und<br />

Historie. Wir haben ein Problem mit dem Bauhaus und<br />

dessen betontem Willen zur Schlichtheit. Das hat sich nach<br />

dem zweiten Weltkrieg fortgesetzt. Es wurde noch mehr<br />

zerstört als im Krieg selbst. Und die Kirchen, die wurden<br />

einfach weiß gestrichen, ihrer historischen Ausstattung und<br />

Ausmalung beraubt. Die opulenten Darstellungen entsprachen<br />

nicht mehr dem Zeitgeschmack, man wollte sie nicht<br />

mehr sehen“, erklärt Rolf Frank Römhild. Ab den 1980er<br />

Jahren setzte dann ein Umdenken ein, man versuchte, das<br />

verlorengegangene Gestaltungs- und Farbempfinden wie-<br />

16 17


"Bau-, Kunst- und Bodendenkmäler des<br />

Kreises Olpe - Andrea Arens und Ulrich<br />

Schäfer unter Mitwirkung der Archivare<br />

des Kreises Olpe“, heißt eine neue Publikation,<br />

die im kommenden Jahr erscheinen<br />

soll.<br />

Herausgeber des neuen Denkmälerbuches<br />

ist der Kreisheimatbund Olpe und<br />

der Kreis Olpe.<br />

Der Premium Mozart-Stollen vereint eine Mandel-Pistazien-<br />

Füllung und eine Nuss-Nougat-Füllung zu einer exquisiten<br />

Genuss-Symphonie, die ihren kleinen<br />

von Schokolade umhüllten<br />

Vorbildern in nichts<br />

nachsteht.<br />

exklusiv<br />

<strong>2020</strong><br />

derzugewinnen und sichtbar zu machen. Man wollte, man<br />

konnte und man musste. Zum Teil, weil das Geld da war.<br />

Aber auch gezwungenermaßen, weil die Dispersionsfarbe<br />

diffusionsunfähig war. Schimmel an den Wänden waren oftmals<br />

die Folge.<br />

Als Kirchenmalermeister und Restaurator hat Rolf Frank<br />

Römhild indes nicht nur mit Kirchen zu tun. Und auch hier<br />

geht es nicht nur um das Freilegen von Malereien oder die<br />

Rekonstruktion, darum, Decken, Wände, Stuck und Plastiken<br />

zu erhalten, Rosetten, Säulenkapitellen und Ornamente<br />

zu erneuern. Manchmal ist auch eine Neugestaltung<br />

gewünscht. Staatliche Stellen, die Kulturgüter im Sinne des<br />

Denkmalschutzes restauriert haben wollen, oder Privatleute<br />

sind ebenfalls Aufraggeber von Römhild, der Handwerker<br />

und Künstler in sich vereint, weil beides einander bedingt.<br />

Weil ohne das Wissen um alte Techniken und Materialien,<br />

um Pigmente, Farben und Geschichte die Kunst kaum<br />

möglich ist, die wiederum Talent verlangt. So unterschiedlich<br />

die Arbeiten sind, so unterschiedlich ist auch der Zeitaufwand.<br />

Der kann ein ganzes Jahr beanspruchen oder auch<br />

nur ein paar Stunden. Etwa wenn Römhild Einträge in<br />

Goldene Bücher fertigt, denn die Kalligrafie und Schriftgestaltung<br />

mit Federkiel und Pinsel ist eine weitere seiner<br />

Passionen. Dann sitzt er zuhause in seinem kleinen Atelier.<br />

Dort entwickelt er auch all seine Entwürfe und verwahrt die<br />

umfassenden Bestandsanalysen und Dokumentationen, die<br />

beispielsweise bei einer Kirchenrestaurierung erforderlich<br />

sind. Andere Arbeiten, etwa das Neufassen von Skulpturen,<br />

erledigt er in seiner Werkstatt oder eben direkt vor Ort,<br />

wenn er nicht nur ganzen Kirchengebäuden, sondern Altären<br />

und Beichtstühlen zu neuem Glanz verhilft.<br />

Als um die Jahrtausendwende Hans-Werner Rademacher<br />

seinen Betrieb an Römhild übergab – Rademacher blieb bis<br />

zu seinem Tod freier Mitarbeiter und Berater –, war das erste<br />

große Projekt die Attendorner Pfarrkirche. „Eigentlich sollte<br />

sie nur gestrichen werden. Dann aber verfestigte sich die<br />

Meinung, mehr aus der Kirche zu machen. Ohne historische<br />

Vorgaben“, erzählt der Kirchenmalermeister. Das entsprach<br />

im Übrigen der vorgegebenen Gangart des Paderborner<br />

Bistums: die Moderne mitzunehmen. Und so ist die Ausmalung<br />

des Sauerländer Doms nicht nur Ausdruck des Stils<br />

von Römhild, sondern Beispiel unseres Zeitgeistes zwischen<br />

Vergangenheit und Zukunft. Genau dort, wo sich ein<br />

Kirchenmaler immer bewegt.<br />

Birgit Engel [Text und Fotos]<br />

1)<br />

2)<br />

Reparatur- und Kundenservice<br />

Telefon.: 02722/2284<br />

2)<br />

3)<br />

SICHERHEITSTECHNIK<br />

ELEKTROFACHGESCHÄFT · BELEUCHTUNG · SERVICE · VIDEO-, BRAND-, MULTIMEDIAANLAGEN<br />

1) Ein Hauch von Italien: der Blick in die Werkstatt von<br />

Kirchenmalermeister und Restaurator Rolf Frank Römhild<br />

in Olpe. Das Unternehmen, das noch den Namen<br />

des Gründers Johannes Rademacher trägt, ist einzigartig<br />

in der Region.<br />

2) Restaurieren, konservieren, retuschieren, rekonstruieren<br />

– das Arbeitsgebiet eines Kirchenmalers ist vielfältig<br />

und braucht das Wissen um alte Techniken und Materialien<br />

und die Liebe zur Kunst und Geschichte.<br />

3) Wer denkt bei der Kirchenmalerei nicht an Michelangelo.<br />

Seine Gewölbefresken in der Sixtinischen Kapelle<br />

gehören zu den berühmtesten Malereien der Kunstgeschichte.<br />

Er malte sie im Stehen, einen Kerzenring am<br />

Hut, um überhaupt Licht zu haben und was seine volle<br />

körperliche Kraft verlangte.<br />

Elektro<br />

Hubert Bock<br />

Am Askay 24<br />

57439 Attendorn<br />

GmbH<br />

Telefon Geschäft: 02722.2284<br />

Fax: 02722.630185<br />

E-Mail: info@hubertbock.de<br />

www.hubertbock.onlineelektro.de<br />

18 19


Man braucht in der Tat nicht weit zu fahren:<br />

einige unserer Kirchen verfügen über Wand- und<br />

Deckenmalereien, die als herausragende Kulturgüter<br />

westfälischer Kunstgeschichte Aufmerksamkeit<br />

erregen. So gibt es in Dünschede, in der<br />

Burgkapelle der Burg Schnellenberg und in Heggen<br />

beeindruckende Arbeiten verschiedener Stilepochen<br />

– aus der Romanik, der Renaissance und<br />

Neuromanik. „Das sind echte Knaller unter den<br />

Monumentalgemälden, die über den Kreis hinaus<br />

nicht nur für Westfalen von Bedeutung sind“, sagt<br />

Andrea Arens, Kunsthistorikerin und Vorsitzende<br />

des Kreisheimatbundes. Mit ihr zusammen hat<br />

sich die <strong>HEIMATLIEBE</strong> in diesen Kirchen umgeschaut.<br />

Und ist dabei in neue alte Welten eingetaucht,<br />

in die Glaubens- und Lebenswirklichkeiten<br />

der Maler, ihrer Auftraggeber und der Menschen.<br />

In der Renaissance-Kapelle auf der Burg Schnellenberg:<br />

Das Kreuzrippengewölbe, das den sieben Meter hohen<br />

Raum abschließt, zeigt in beeindruckender Weise ein<br />

sich in mehreren Ringen öffnendes Himmelsgewölbe<br />

mit einer Vielzahl von Heiligen, Aposteln und Propheten<br />

sowie dem gläubigen Volk. Selbst die Fürstenbergs<br />

sollen dort abgebildet sein. Im Kreis Olpe gibt es<br />

nichts Vergleichbares.<br />

St. Johannes Baptist in Attendorn:<br />

Moderne Malerei in gotischen Hallen<br />

Kunsthistorikerin Andrea Arens aus Olpe und Peter Höffer<br />

aus Attendorn, der seit Kindertagen die Burg Schnellenberg<br />

kennt, auf den Spuren bedeutender Malereien in Kirchen<br />

und Kapellen.<br />

Die Zwickelbereiche des Chorgewölbes mit der ornamental<br />

kalligrafischen Gestaltung „Johannes“ und „Baptist“, die sich<br />

spiegeln. Die Farbe Blau erinnert in Analogie zu Johannes<br />

dem Täufer an das Element Wasser. Die Farbe Rot steht für<br />

die Liebe, den Geist und asketische Lebenseinstellung. Um<br />

den Chorraum gestalterisch hervorzuheben, hat R.F. Römhild<br />

im Langhaus eine einfachere Version gewählt und das Wort<br />

„Sankt“ sowie dessen Abkürzung „St“ gestalterisch umgesetzt.<br />

Unserem Rundgang durch die verschiedenen Kirchen stellen<br />

wir den Sauerländer Dom als Beispiel für zeitgenössische<br />

Kunst vorne an. Bereits im 9. Jahrhundert hat Attendorn<br />

eine Kirche besessen; der heutige Bau entstand indes in der<br />

zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Vor zwanzig Jahren<br />

wurde sie neu ausgemalt, und zwar ausdrücklich ohne historische<br />

Vorgaben. Kirchenmalermeister Rolf Frank Römhild<br />

entwarf dafür kalligrafische, das heißt aus der Schriftkunst<br />

abgeleitete Motive, die den Namenspatron zum Thema<br />

haben. Römhild: „In der Gestaltung ist eine aufschwingende<br />

und fließende Form auszumachen, die an naturale Formen<br />

wie einen Wasserfluss erinnert oder auch eine Gegenüberstellung<br />

zu mittelalterlichen gotischen Segmenten erlaubt.“<br />

Das grundsätzliche Ziel: den Kirchenraum in seiner Struktur<br />

wieder sichtbar zu machen und eine reichere und festlichere<br />

Atmosphäre zu schaffen. Malereifragmente früherer Epochen<br />

wurden in sogenannten Fenstern freigelegt bzw. erhalten.<br />

St. Georg auf Burg Schnellenberg:<br />

Juwel aus der Renaissance<br />

Die Burg Schnellenberg, Höhenburg bei Attendorn, wird<br />

um 1220 bereits genannt: Eine Sicherung der Heidenstraße,<br />

der großen Fernroute von Köln über Kassel und von Leipzig<br />

bis Nowgorod, oberhalb des von Erzbischof Engelbert<br />

frisch gegründeten Städtchens Attendorn. Ende des 16.<br />

Jahrhunderts kaufte mit Kaspar von Fürstenberg einer der<br />

DACHDECKERMEISTER ZIMMEREI<br />

WIR<br />

SUCHEN<br />

DACHDECKER-<br />

GESELLEN /-HELFER<br />

QUALITÄT<br />

GANZ OBEN<br />

Fachbetrieb<br />

für Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik<br />

Gerüstbau Bauklempnerei Kranverleih<br />

Zimmerei Kernbohrungen<br />

RUDOLF HOFFMANN GMBH<br />

Bremger Weg 10 · 57439 Attendorn<br />

Tel.: 0 27 22 / 5 24 36 · Mobil: 01 71 / 7 20 89 52<br />

rudolfhoffmann@t-online.de · www.rudolf-hoffmann-dach.de<br />

20 21


einflussreichsten Adeligen Westfalens die Burg und ließ sie<br />

zu seiner Residenz ausbauen. Im Bergfried befindet sich die<br />

bis heute im Original erhaltene Privatkapelle der Fürstenbergs,<br />

eingerichtet zwischen 1597 und 1600, gestiftet von<br />

Kaspars Bruder Dietrich, Fürstbischof von Paderborn, und<br />

ein wahres Juwel ihrer Zeit, indes aus konservatorischen<br />

Gründen nur in Ausnahmefällen zugänglich. Über zwei<br />

Geschosse reicht der in seiner Grundfläche lediglich vier<br />

mal vier Meter messende Raum. Maler und Bildhauer, anerkannte<br />

Meister ihres Fachs, kamen von weither, um ihn<br />

einzurichten: Schreiner Hans Miltenberger und Bildhauer<br />

Johann Hocheisen aus Frankfurt sowie der Maler Augustin<br />

Jodefeld aus Paderborn.<br />

St. Martin in Dünschede: Eine Dorfkirche<br />

von internationaler Bedeutung<br />

Die Hallenkirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. Aber es<br />

soll noch zwei frühere Bauperioden gegeben haben, wobei<br />

vermutet wird, dass schon um das Jahr 1000 ein erstes Gotteshaus<br />

gestanden hat. Welche Bedeutung die Kirche mit<br />

ihrer mittelalterlichen Ausmalung in dem kleinen 650 Einwohner<br />

zählenden Dünschede hat, mag allein schon zeigen,<br />

dass sie gemeinsam mit St. Hippolytus in Helden in den<br />

vergangenen Jahren von Wissenschaftlern erforscht wurde.<br />

Spätromanische Fresken beherbergt das Gotteshaus: Fragmente<br />

oberhalb der Pfeiler des Kirchenschiffs, Ornamente<br />

an den Gewölbegraten und insbesondere im Chorraum<br />

figürliche Szenen und Dekorationen: Die Flucht von Maria<br />

und Josef mit dem Kind nach Ägypten, die Mantelteilung<br />

des heiligen Martin sowie dessen Traumvision vom<br />

Erscheinen Christus, die Verkündigung durch Gabriel an<br />

Maria, den heiligen Georg in Ritterrüstung und den heiligen<br />

Johannes im Fellgewand. „Die Menschen damals konnten<br />

nicht lesen und nicht schreiben. Kirchen waren die<br />

wichtigsten Bildungseinrichtungen, gestaltet mit Bildern<br />

aus der Schöpfungs- und Heilsgeschichte. Es sind gemalte<br />

Predigten, Bildwelten, die die Glaubensvorstellungen und<br />

das weltliche Verständnis der Menschen prägten“, erklärt<br />

Kunsthistorikerin Andrea Arens. Der Betrachter könnte auf<br />

den ersten Blick mitunter enttäuscht sein, unter ihrem<br />

wechselvollen Schicksal von Übermalung, Freilegung und<br />

Restaurierung haben die Darstellungen besonders in ihrer<br />

Farbenpracht gelitten. Eine Betrachtung lohnt sich indes<br />

allemal. Denn ein Alter von fast 800 Jahren, wie soll man<br />

das beschreiben?<br />

Die Heggener Kirche zeigt in der Apsis des Hauptchores<br />

das Bild des „Majestas Domini“, ein im Mittelalter beliebtes<br />

Bildschema, bei dem Christus auf einem Regenbogen sitzt,<br />

umgeben von den Symbolen der Evangelisten. Weiter gehören<br />

die Gottesmutter Maria und Johannes Baptist sowie<br />

die zwölf Apostel zum Bildprogramm. Gesichtsbildung und<br />

Körperverständnis zeigen jedoch die Kenntnis der Neuzeit<br />

und verraten durch Anklänge an den Jugendstil im Ornament<br />

ihre Entstehung um 1900.<br />

St. Antonius Abbas in Heggen –<br />

wunderbare Neuromanik<br />

Angenehmes|Schön & Warm<br />

DEIN ONLINE-SHOP<br />

AUS DROLSHAGEN<br />

DENK Futterhaus<br />

Granicium<br />

Artgerechte, katzensichere<br />

Futterstelle<br />

mit allseitiger<br />

Anflugmöglichkeit.<br />

Wärmepropeller<br />

Caframo<br />

Der Wärmepropeller<br />

sorgt für<br />

eine gleichmäßige<br />

Wärmeverteilung<br />

in Ihrem<br />

Wohnraum.<br />

Hukka KUOHU<br />

Weinkühler<br />

aus Speckstein<br />

Was warm hält,<br />

hält auch lange<br />

kalt – der Getränkekühler<br />

von Hukka.<br />

Ins Mittelalter katapultiert einen die romanische Kirche<br />

St. Martin in Dünschede mit ihren dicken Mauern, Rundbögen,<br />

Säulen und Fresken. Das Foto zeigt den Blick in den Chorraum.<br />

Rechts im Bild die Verkündigung Mariens durch den<br />

Engel des Herrn. Die Malereien wurden 1953 unter mehreren<br />

Tünchen freigelegt.<br />

Im Zuge der Romantik des 19. Jahrhunderts wurde die<br />

Architektur des Mittelalters wiederentdeckt. Kirchen, die<br />

man jetzt neu baute, wurden in der Formensprache der<br />

Romanik oder Gotik errichtet. Dabei wurden Baumotive<br />

verschiedenster Vorlagen neu zusammengebracht und mit<br />

modernsten bautechnischen Möglichkeiten umgesetzt. Die<br />

1900/1901 nach den Plänen des Dortmunder Architekten<br />

J.F. Klomp errichtete Pfarrkirche St. Antonius Abbas in<br />

Heggen ist ein schönes Beispiel für eine im Stil der Neuromanik<br />

errichtete Kirche. Ihr Architekt kannte die romanischen<br />

Vorbilder im Rheinland und entlehnte beispiels-<br />

Teekanne<br />

Gusseisen<br />

Teekanne Gusseisen<br />

innen<br />

emailliert, inkl.<br />

Teesieb und<br />

Untersatz, ca. 1,1 l<br />

Einfach online bestellen und<br />

wir liefern direkt zu Ihnen<br />

nach Hause oder selbst abholen.<br />

Tel.: 02761/833589<br />

22 23<br />

www.jucundo.de


Anzeige<br />

Fordern Sie unseren<br />

PROSPEKT an!<br />

Die Handschrift des 19. Jahrhunderts ist in der Heggener<br />

Pfarrkirche St. Antonius Abbas gut in der Raumausmalung<br />

erkennbar, die auf der Grundidee der architekturbetonenden<br />

Malerei des Mittelalters beruht: Erst die Malerei von Kapitellen,<br />

Friesen, Gewölbegraten und Fenstergewänden gibt die<br />

abschließende Gestaltung.<br />

weise Fensterformen wie die Fächerfenster oder Radfenster.<br />

Auch die Innengestaltung wurde mittelalterlichen Vorlagen<br />

angepasst.<br />

In der Zeit des Barocks und Klassizismus wurden die mittelalterlichen<br />

Kirchen vielfach neu ausgestattet und die Bildwände<br />

überstrichen. Mit dem Aufkommen der Denkmalpflege<br />

im späten 19. Jahrhundert entdeckte man vielerorts<br />

die mittelalterlichen Monumentalmalereien wieder und legte<br />

sie frei. Ein ähnliches Phänomen ereignete sich in der neuromanischen<br />

Kirche in Heggen, in der man in den 1950er<br />

Jahre dem Wunsch nach Purismus folgte und das Innere weiß<br />

gestaltete. Mit der letzten Renovierung Anfang der 1990er<br />

Jahre legte man die bauzeitliche Malerei jedoch wieder frei<br />

und konnte Fehlstellen nach alten Fotos rekonstruieren.<br />

Attendorn-Röllecken I Tel. 0 27 21-6 03 20 I Fax 0 27 21-60 32 24<br />

info@moebelkoenig.de I www.moebelkoenig.de<br />

Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9-19 Uhr, Sa. 10-14 Uhr<br />

Birgit Engel [Text und Fotos]<br />

Andrea Arens [Text Kirche Heggen]<br />

57439 Attendorn<br />

Westwall 31-33<br />

Tel.: 02722/69080<br />

htr.attendorn@hansa-treuhand.de<br />

Wirtschaftsprüfung | Steuerberatung | Rechtsberatung<br />

57610 Altenkirchen<br />

Frankfurter Straße 9<br />

Tel.: 02681/98360<br />

htr.altenkirchen@hansa-treuhand.de<br />

Wir machen uns stark – für Sie! Gerade auch in diesen Zeiten!<br />

Unsere Leistungen<br />

· Erstellung von Steuererklärungen, Finanz- und Lohnbuchhaltungen<br />

· Beratung in Fragen des aktuellen Steuerrechts<br />

· Beratung bei außensteuerlichen Sachverhalten und Fragen<br />

des internationalen Steuerrechts<br />

· Erstellung / Prüfung von Jahres- und Konzernabschlüssen<br />

· Beratung bei Existenzgründung / betriebswirtschaftliche Beratung<br />

· Unternehmensbewertung / Betriebsverlagerungsgutachten<br />

· Nachfolgeplanung und -umsetzung<br />

· Beratung in Fragen des Handels- und Gesellschaftsrechts<br />

· Vertragsgestaltung<br />

· Beratung mittelständischer Unternehmen als ausgelagerte Rechtsabteilung<br />

· Begleitung bei Unternehmenstransaktionen auf Käufer-/ Verkäuferseite<br />

vom Erstkontakt bis hin zur Unterzeichnung des Unternehmenskaufvertrages<br />

HTR Hilgers, Kunz, Koch und Partner mbB · Wirtschaftsprüfer Steuerberater Rechtsanwälte<br />

www.hansa-treuhand.de<br />

56593 Horhausen<br />

In der Dell 6<br />

Tel.: 02687/91580<br />

htr.horhausen@hansa-treuhand.de<br />

57537 Wissen<br />

Hachenburger Straße 24<br />

Tel.: 02742/93130<br />

htr.wissen@hansa-treuhand.de<br />

WOHNDESIGN<br />

zum verlieben ...<br />

Seit 1932 und somit seit 88 Jahren zählt das Attendorner<br />

Möbelhaus KÖNIG zu den renommierten Einrichtungsspezialisten<br />

der Region. Inhaberin und Geschäftsführerin<br />

Kathrin König leitet das vielseitig und äußerst ansprechend<br />

gestaltete Einrichtungshaus in der 3. Generation, das seit<br />

Jahresmitte mit einer neuen, modernen Fassade und einem<br />

neuen Konzept besticht.<br />

Hier hat man die Zeichen der Zeit längst erkannt. Wer auf<br />

der Suche nach dem Besonderen ist, geschmackvolle<br />

Möbel liebt oder sich eine faszinierende Küche wünscht,<br />

ist herzlich zu einem gemütlichen Einkaufsbummel durch<br />

eins der schönsten Möbelhäuser weit und breit eingeladen.<br />

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag: 9.00 – 19.00 Uhr | Samstag: 10.00 – 14.00 Uhr | Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Möbel König GmbH & Co. KG | Repetalstraße 329 | 57439 Attendorn-Röllecken | Telefon: 02721/60 32-0<br />

info@moebelkoenig.de | www.moebelkoenig.de<br />

24 25


Anzeige<br />

Hast du Töne …!?<br />

Cäcilia Attendorn: Ein Chor mit Charakter und großem Herz.<br />

Sei dabei und sing mit ...<br />

Kennen Sie Vikar Haustadt und Professor Werra? Wohl kaum, denn es ist<br />

schon lange her … sie waren die Gründer des Attendorner Männergesangvereins<br />

„Cäcilia“ 1873. Bekannter sein dürfte indes der Name<br />

Karl-Heinz Muckenhaupt. Auf seine Initiative hin formierte sich 1975 der<br />

„Frauenchor Neu-Listernohl“, ab 1995 als Gemischter Chor erfolgreich.<br />

Heute ist aus diesen Sängerschaften ein einziger großartiger Chor<br />

geworden. Mit dem Blick auf eine fast 150-jährige Geschichte und als<br />

Reminiszenz an die einstigen Väter „Cäcilia Attendorn 1873“ genannt.<br />

Über 100 Chöre gibt es im Sängerkreis Bigge-Lenne, dank seiner ambitionierten Mitglieder<br />

einer der leistungsstärksten im Chorverband NRW. Mit seiner Fusion hat der „Cäcilia<br />

Attendorn 1873“ die drängendsten Sorgen vieler Chöre – Mitgliederschwund und<br />

Nachwuchsprobleme – gelungen in die Schranken verwiesen und sich zu einer tragenden<br />

Säule der Szene entwickelt. Über 50 Frauen und Männer, unterschiedlich im Alter von 20<br />

bis 90 Jahren und in Persönlichkeit singen hier zusammen: mit Anspruch an sich selbst, an<br />

Niveau und Qualität. Chorleiterin Tatiana Hundt, geboren in St. Petersburg, seit 1999 in<br />

Deutschland lebend und diplomierte „Dirigentin des akademischen Chores“, setzt die individuelle<br />

Weiterentwicklung in den Vordergrund der Zusammenarbeit, wobei jeder, der Spaß<br />

an Musik hat, herzlich willkommen ist. Gesangserfahrung ist dabei keineswegs erforderlich.<br />

„Unsere Chorleiterin ist ein Goldstück, ein toller Mix aus russischer Disziplin und großem<br />

Herzen und wagt sich gerne an neue Projekte“, sagt Anne Kottwitz, die für die Cäcilia-<br />

Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist.<br />

Geprobt wird mittwochsabends. Intonation, Dynamik und die Arbeit am Klang der Stücke,<br />

darum geht es. Quer durch alle Stimmen von Bass bis Sopran, um bei verschiedenen<br />

Konzerten Musikkultur zu präsentieren. Mit einem Repertoire, das von Klassik über<br />

Volksliedergut bis zu Pop und Rock reicht. „Die Literatur, die wir singen, ist vielfältig und<br />

garantiert mit Spaßfaktor“, erklärt Bernward Goebel, 2. Vorsitzender von Cäcilia.<br />

Wie gut „Cäcilia 1873“ funktioniert und harmoniert, lässt der Chor auch in schwierigen<br />

Zeiten hören: man probt weiter trotz Lockdown, digital und per WhatsApp oder analog und<br />

mit CD.<br />

„Singen in unserem Chor ist Lebensfreude, gemeinsame Freizeitgestaltung und Teilnahme<br />

am kulturellen Leben“, sagt der Cäcilia-Vorsitzende Georg Viegener. „Wir sind eine tolle<br />

Gemeinschaft und freuen uns über jeden, der dabei sein möchte!“<br />

Gemischter Chor „Cäcilia Attendorn e. V. 1873“ · Kontakt und Infos:<br />

Georg Viegener 02722/2254 (Vorsitzender), Bernward Goebel 02722/52928 (stv. Vorsitzender), Anne Kottwitz 02722/70121 (Presse)<br />

26 27


EIN DEUTSCHER IN PARIS<br />

Der ehemalige Attendorner Schüler Alfons Kaiser schreibt die erste deutsche<br />

Biografie über Karl Lagerfeld<br />

Alfons Kaiser und Karl Lagerfeld, 2015 · © Foto: Getty<br />

eim Treffen trägt er ein<br />

graues Poloshirt, eins von<br />

der Stange. Ebenso die<br />

Jeans und die Schuhe. Von<br />

wegen rahmengenäht. So alltäglich wie<br />

ein ganz normaler Sauerländer, der er<br />

ja auch zunächst einmal ist. Aufgewachsen<br />

in Sundern, hat er seine Schulzeit<br />

im erzbischöflichen Knabenkonvikt in<br />

Attendorn verbracht. Heute verantwortet<br />

Alfons Kaiser bei der F.A.Z. das<br />

Ressort „Deutschland und die Welt“<br />

und ist einer der wichtigsten Modejournalisten<br />

Deutschlands. Als solcher<br />

bewegt er sich am Rande der großen<br />

Laufstege in New York, London, Rom<br />

und Paris und damit in einem Umfeld,<br />

in dem gutes Aussehen hochgeschätzt<br />

wird. Alfons Kaiser reist dann im blauen<br />

Anzug, was ihm in der Szene den<br />

Ruf eines „kleinen Bankbeamten“ einbrachte.<br />

Der 55-Jährige nimmt das mit<br />

Humor. „Ich bin eben der Normalo.<br />

Paradoxerweise passt das, weil ich mich<br />

nicht gemein mache. Das gibt es nicht<br />

so oft in dieser Branche. Durch die<br />

Distanz kann ich anders schreiben.“<br />

In diesem September hat Alfons Kaiser<br />

die erste deutsche Biografie über Karl<br />

Lagerfeld überhaupt vorgelegt. Über<br />

zwei Jahrzehnte war er mit dem großen<br />

Modezaren wenn auch<br />

nicht befreundet, so<br />

doch gut bekannt.<br />

Hat viele kleine<br />

und große<br />

Interviews mit<br />

ihm geführt<br />

und ihn dafür<br />

gewinnen<br />

können, für<br />

das monatlich<br />

erscheinende<br />

F.A.Z.-Magazin,<br />

das Kaiser ebenso<br />

verantwortet, Karikaturen<br />

zu zeichnen.<br />

„Schon beim ersten Interview<br />

habe ich gemerkt, dass<br />

Karl Lagerfeld anders ist. Er wollte<br />

nicht über Mode und seine Inspiration<br />

sprechen. Er war nicht wie die Designer,<br />

die abhängig sind von der Marketingstrategie<br />

des jeweiligen Hauses<br />

und jedes Wort auf die Goldwaage<br />

legen. Lagerfeld interessierte sich für<br />

das Leben, redete frei, war schlagfertig,<br />

lustig und sehr gebildet und tiefschürfend.<br />

Ein Umstand, der ihm auch eine<br />

gute Presse lieferte. Weil es eben immer<br />

ein Zitat gab, mit dem man einsteigen<br />

konnte.“<br />

Ein ganzes Jahr lang nach Lagerfelds<br />

Tod im Juni 2019 hat Alfons Kaiser<br />

recherchiert und geschrieben. Sprach<br />

mit Geschäftspartnern und Mitarbeitern,<br />

mit Verwandten, Bekannten, ehemaligen<br />

Nachbarn und Klassenkameraden.<br />

Hielt Akteneinsicht in Privat-,<br />

Kirchen-, Stadt-, Landes- und Staatsarchive,<br />

hatte Zugang zu unbekannten<br />

Briefen, Notizen und Fotos der Eltern.<br />

War in den Vereinigten Staaten, in<br />

Frankreich, Italien und selbst in Bad<br />

Bramstedt, in der holsteinischen Provinz,<br />

dem Ort der frühen Kindheit<br />

von Lagerfeld.<br />

28 29


“Ich leide an einer<br />

Überdosis meiner selbst.“<br />

Karl Lagerfeld<br />

Alfons Kaiser ist nicht der Einzige,<br />

der eine Biografie über den Mythos,<br />

das Genie und selbstinszenierte Logo<br />

namens Karl Lagerfeld verfasste. Auch<br />

in Amerika und Frankreich machte<br />

man sich posthum daran. Aber Alfons<br />

Kaiser war im Vorteil. Als deutscher<br />

Muttersprachler konnte er sich durch<br />

Dokumentensammlungen und Schriftstücke<br />

wühlen und das dort Festgehaltene<br />

verstehen, zwischen den Zeilen<br />

lesen, ausloten - und genau darin hebt<br />

sich diese Biografie ab: sie zeichnet den<br />

Weg zu den Wurzeln dieses Mannes,<br />

dessen Leben erst dadurch zu erklären<br />

ist. So wie Thomas Mann – das sei<br />

erlaubt an dieser Stelle - es in seinen<br />

Buddenbrooks so schön formuliert:<br />

Wir sind nicht lose, unabhängige und<br />

für sich bestehende Einzelwesen, sondern<br />

wie Glieder einer Kette, und wir<br />

wären, so wie wir sind, nicht denkbar<br />

ohne die Reihe derjenigen, die uns<br />

vorangingen…<br />

„Der Mythos war ein Mensch – mit<br />

Ideen, mit Fähigkeiten, mit Schwächen,<br />

mit Fehlern. Auch wenn man ein<br />

Leben von seinem Ende her sieht –<br />

man sollte von vorne anfangen“,<br />

schreibt Alfons Kaiser in seinem Buch<br />

und nimmt seine Leser mit in die<br />

Kindheit des kleinen Karl, zu einem<br />

frühreifen Jungen, der lieber liest und<br />

zeichnet, statt auf Bäume zu klettern.<br />

In seine Jugend, in der er bereits Krawatte<br />

und Siegelring trägt und längst<br />

seine Homosexualität ahnt. In die<br />

Jahre eines Schülers, der gehänselt und<br />

gemobbt wird. Und in das Elternhaus,<br />

in dem eine großbürgerliche Liberalität<br />

herrscht. Mit einem Vater, dem erfolgreichen<br />

Glücksklee-Gründer und<br />

Geschäftsmann Otto Lagerfeld. Mit<br />

der harschen Mutter, die als junge<br />

Frau Provinz und Patriarchat hinter<br />

sich ließ, um Karriere in Modefirmen<br />

zu machen und um deren Gunst Karl<br />

Zeit seines Lebens kämpfte.<br />

1952 verlässt Karl Lagerfeld das spießige<br />

Norddeutschland und macht sich<br />

auf in die offene Weltstadt Paris, wo<br />

seine beispiellose Karriere beginnt; ein<br />

Selbststilisierungskünstler, der sich<br />

selbst zum Logo modellierte, versteckt<br />

hinter einer fiktiven Identität, um sich<br />

selbst zu schützen. „Er war unglaublich<br />

fleißig, arbeitete von morgens bis<br />

nachts. Als Modemacher war er nicht<br />

so genial wie andere. Er war eher ein<br />

Namenmacher. Von seinem Vater hatte<br />

er gelernt, wie man eine Marke aufbaut.<br />

Fleiß, Ordnung, Disziplin waren<br />

sein Werkzeug, sein Ding. Sekundärtugenden,<br />

die er von Zuhause mitbekommen hatte. Die<br />

Franzosen sagen rigueur, Strenge, was sie zwar nicht verstanden,<br />

aber sehr bewunderten. Er war ein Preuße in Dandy-<br />

Gestalt“, so Alfons Kaiser.<br />

Als die Kaiser-Biografie „Karl Lagerfeld: Ein Deutscher in<br />

Paris“ im September erschien, sorgte sie für viel Aufmerksamkeit<br />

in den Medien. Die Tagespresse titelte zumeist „Karl<br />

Lagerfelds Eltern waren in der NSDAP“.<br />

Sicherlich eine erwähnenswerte Neuigkeit, die Kaiser aufdeckte,<br />

aber nicht die Hauptsache und dem Buch keineswegs<br />

gerecht werdend, das auf 383 Seiten den Lebensweg<br />

NEU!<br />

383 Seiten · <strong>2020</strong> | 4. Auflage · C.H.Beck (Verlag)<br />

978-3-406-75630-6 (ISBN)<br />

einer der größten Designer und schillerndsten Figuren der<br />

letzten Jahrzehnte nachzeichnet. Und dabei kompromisslos<br />

und bewusst den Fokus auf die deutsche Vergangenheit<br />

Lagerfelds legt, „über das, was ihn so geprägt hat“, wie<br />

Alfons Kaiser betont und wie es eben nur ein deutscher<br />

Biograf hat machen können.<br />

Birgit Engel [Text]<br />

Fotonachweise am jeweiligen Bild<br />

UDO‘S<br />

FashionWerkstatt<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo.-Mi.: 9.30-18.00 Uhr | Do.: <strong>11</strong>.00-20.00 Uhr<br />

Fr.: 9.30-18.00 Uhr | Sa.: 9.30-14.00 Uhr<br />

Wasserstraße 9 | 57439 Attendorn | Telefon: 02722 – 6382414 | Mobil: 0151 – 52377701<br />

30 31


Anzeige<br />

Die Reise in die<br />

Geschichte geht weiter<br />

Galileo Park hat zwei neue, aufregende<br />

Ausstellungen im Programm:<br />

„Meer erleben – eine interaktive Ozean-Ausstellung“<br />

und „More than Colours“<br />

Aktuelle Infos unter galileo-park.de<br />

oder telefonisch: 02721/60077-10<br />

Illusion wird Wirklichkeit<br />

„Fantastische Welten, Perfekte Illusionen – Visuelle Effekte<br />

im Film“ lautet der Titel der aktuellen Ausstellung in<br />

der Science-Pyramide. Diese zeigt, mit welchen Tricks und<br />

Kniffen die Filmindustrie arbeitet, um ihre Zuschauer in<br />

die Welt der Fantasie zu entführen. Seit der Geburt des<br />

Mediums Film im Jahr 1895 haben Filmschaffende die Zuschauer<br />

immer wieder ins Staunen versetzt. Ob mit einfachen<br />

optischen Tricks oder aufwendigen visuellen Effekten:<br />

Sukzessive wurden neue Instrumentarien erfunden, um das<br />

Unmögliche möglich zu machen und dem Betrachter die<br />

Illusion von Wirklichkeit zu suggerieren.<br />

Das Arsenal an Verfahren wie Stopptrick, Mehrfachbelichtung,<br />

Stopp-Motion, Rückprojektion, Matte Painting oder<br />

Green Screen wurde fortlaufend erweitert und erreichte<br />

durch Computer Generated Imagery (CGI) neue Dimensionen.<br />

Legendäre Erfinder wie Georges Méliès, Ray Harryhausen,<br />

George Lucas oder James Cameron sorgten dafür,<br />

dass die visuellen Effekte immer perfekter wurden. Jetzt<br />

können auch die Besucher des Galileo-Parks der Welt der<br />

Illusionen eine Stippvisite abstatten.<br />

© Guido Michallik<br />

Bei Redaktionsschluss war der Galileo Park<br />

geschlossen. Wir hoffen, Sie bald wieder bei<br />

uns begrüßen zu können.<br />

In diesem Jahr hatte nur ein Bruchteil der üblichen Besucher Gelegenheit, sich die neuen<br />

Ausstellungen anzuschauen. Aus genau diesem Grund geht das Programm nun in die<br />

Verlängerung: Die aktuellen Schauen können über die Weihnachtsferien hinaus bis zum<br />

5. Januar 2021 besichtigt werden.<br />

Die Besucher der SAUERLAND-PYRAMIDEN können sich auf historische Exkurse der besonderen<br />

Art freuen: Zum einen geht es um die Anfänge des Mediums Film, zum anderen<br />

geht es zurück in die Zeit der großen Saurier. Ist diese Tiergattung eigentlich wirklich<br />

ausgestorben? Diese und viele weitere Fragen beantworten die Ausstellungen „Fantastische<br />

Welten, Perfekte Illusionen – Visuelle Effekte im Film“ und „Saurier – Erfolgsmodell<br />

der Evolution“.<br />

Alles rund um die Saurier<br />

Im Mittelpunkt der Ausstellung „Saurier – Erfolgsmodell der<br />

Evolution“ steht die Vielfalt der Lebensformen, -weisen und<br />

-räume der ausgestorbenen Echsen. Sie richtet einen umfassenden<br />

Blick auf alle Tiere, die zur Kategorie „Saurier“ gezählt<br />

werden, und ändert damit auch die Sichtweise auf unsere heutige<br />

Tierwelt.<br />

Experten nämlich wissen: Nicht alle Saurier sind Dinosaurier<br />

im engeren Sinne. So hat etwa auch das Säugetier „Mensch“<br />

seine ursprünglichsten Wurzeln innerhalb der „Saurier“.<br />

Weitere Infos zu Ausstellungen und Öffnungszeiten gibt es unter<br />

GALILEO-PARK | Sauerland-Pyramiden 4-7 | 57368 Lennestadt | info@galileo-park.de | 02721 60077-10<br />

www.galileo-park.de<br />

32 33


Indische Wurzeln - Sauerländer Heimat<br />

Auf die Stufen vor ihrer Haustür hat Shanthi sogenannte<br />

Kolams gezeichnet. Aus Reismehl, das sie<br />

durch ihre Finger hat rieseln lassen. In Indien machen<br />

das die Frauen fast täglich, reinigen zuvor die Fläche<br />

mit Wasser und Kuhdung. Die Musterbilder, die<br />

Shanthi auch im Flur, im Wohn- und Esszimmer aus<br />

verschiedenfarbigem Sand, aus Blumen und Perlen<br />

gelegt hat, sollen Glück und Wohlstand bringen. Und<br />

sie sollen Besucher willkommen heißen. NAMASTE!<br />

Ein Besuch bei Shanthi ist kein normaler Besuch.<br />

Mitten in Ennest mit seinen rund 2000 Einwohnern<br />

begegnet man einem wahren Stück Indien,<br />

eingebettet in typisch deutsche Wohnkultur.<br />

Zur Begrüßung gibt es für den Gast erst einmal<br />

einen echten Chai. Mit Milch, braunem Zucker, Zimt<br />

und Kardamom. „Kardamom beruhigt das Herz“,<br />

sagt Shanthi und gießt den heißen Tee aus einer<br />

silbernen Kanne in kleine Becher. Sie trägt einen<br />

Sari aus leuchtendoranger Seide sowie goldenen<br />

Schmuck. Glitzernde Sandalen zieren die Füße. Ihr<br />

Bindi, der zwischen den Augenbrauen aufgemalte<br />

Punkt, ist rot. Das ist die Farbe verheirateter Frauen.<br />

„Deutschland ist ein<br />

schönes Land. Aber<br />

so ganz anders<br />

als Indien“, sagt<br />

Shanthi und lächelt<br />

breit. Das<br />

tut sie oft. Sie<br />

ist ein fröhlicher<br />

Mensch,<br />

mit einer guten<br />

Beobachtungsgabe<br />

und sie<br />

kann viel erzählen.<br />

Bevor sie ins<br />

Sauerland kam,<br />

lebte sie mit ihrem<br />

Mann fast überall<br />

auf der Welt. In verschiedenen<br />

asiatischen<br />

Ländern, im Nahen Osten,<br />

in Afrika. In großen Städten,<br />

in ländlichen Regionen und<br />

selbst im Urwald. Bis ihr Sohn das<br />

Schulalter erreichte und sie sesshaft<br />

wurde. Das ist ein Vierteljahrhundert<br />

her. Längst hat sie sich integriert, auch<br />

wenn es anfangs nicht leicht war, sich an<br />

die hiesige Kultur zu gewöhnen. Und sie<br />

hat einen Weg gefunden, ihre Wurzeln<br />

zu bewahren und das Wissen darum<br />

auch weiterzugeben. In Kochkursen, die<br />

so aromatisch und so vielfältig an<br />

Gewürzen und Geschichten sind wie<br />

das südasiatische Land selbst.<br />

Musterbilder bringen Glück und<br />

heißen Besucher willkommen.<br />

Und sie sollen daran erinnern,<br />

dass wir Menschen nicht alleine<br />

auf der Erde leben, sondern noch<br />

viele andere Geschöpfe. Gelegt<br />

werden sie aus Sand, Blumen,<br />

Perlen oder auch Reismehl, das<br />

dann kleinen Tieren als Nahrung<br />

dient. „Bei uns hat alles seine Bedeutung“,<br />

sagt Shanthi.<br />

Der Süden Indiens ist das Ursprungsland<br />

der Kokosnuss. Viele Familien<br />

haben gar ihre eigenen Kokospalmen,<br />

die Früchte lagern hinter dem<br />

Haus wie bei uns das Kaminholz. Sie<br />

zu spalten ist Arbeit der Männer und<br />

ihrer Macheten. Und das fast täglich.<br />

Kokosnuss findet in fast jedem Gericht<br />

Verwendung oder in der Kosmetik<br />

als Öl, Creme und Butter. Botanisch<br />

gesehen ist die Kokosnuss ein<br />

Obst und als Steinfrucht vergleichbar<br />

mit Kirsche, Pfirsich oder Mango. Was<br />

bei uns als Kokosnuss beim Gemüsehändler<br />

liegt, ist nichts anderes als<br />

der Kern, gefüllt mit weißem Nährgewebe<br />

und Kokoswasser.<br />

34 35


Indien ist das siebtgrößte Land der Erde, in etwa<br />

vergleichbar mit ganz Westeuropa und hat drei Mal<br />

so viel Einwohner. Im 19. Jahrhundert hatte<br />

Großbritannien die politische Kontrolle über alle<br />

indischen Territorien. Der Widerstand gegen die<br />

Kolonialherrschaft, vor allem unter Mahatma<br />

Gandhi und Jawaharlal Nehru, führte 1947 zur<br />

Unabhängigkeit. Die Besonderheiten einer jeden<br />

Region prägen die jeweilige Küche. Im Norden<br />

isst man Lammgerichte und Fladenbrot, da hier<br />

Weizen angebaut wird. Im Westen Fisch und Meeresfrüchte.<br />

Im Süden und im Osten Kokosnuss<br />

sowie Fisch und Reis. In ganz Indien bekannt sind<br />

Gerichte aus Hülsenfrüchten (Dhal), Soßen und<br />

Getränke aus Joghurt (Dahi) sowie Tee, der immer und zu<br />

jeder Gelegenheit serviert wird. Früchte und Gemüse spielen<br />

zudem eine große Rolle. Rund 65 Prozent der Inder<br />

sind Vegetarier.<br />

In Indien gibt es unzählige Gewürzmischungen.<br />

Sie bestehen aus bis zu 30<br />

verschiedenen Samen, Wurzeln, Blüten<br />

und Blättern. Die Rezepte werden<br />

in den Familien von Generation zu<br />

Generation weitergegeben und geheim<br />

gehalten. Wenn Shanthi ihr Masala<br />

– wir verstehen darunter Currypulver<br />

– mischt, braucht sie viel Zeit. Acht<br />

Stunden benötigt sie, bis alle Zutaten<br />

wie Koriandersamen, Pfeffer, Fenchel,<br />

Kreuzkümmel und Bockshornklee<br />

geröstet, gemahlen und gemischt<br />

sind. Unverzichtbar ist in der indischen<br />

Küche ein Mörser. Und ganz viel Kreativität.<br />

„Wir kochen ohne Rezept. In der<br />

Küche kann man keine Fehler machen“,<br />

sagt Shanthi. Die Gewürzmischungen<br />

finden sich in den vielen Chutneys –<br />

eingelegtes Gemüse und Früchte, die<br />

als Beilage oder Soße serviert werden<br />

– und den Currys, heißt den Eintöpfen<br />

mit viel Soße, die für Indien so typisch<br />

Zweifelsohne, Indien ist das Land der<br />

Aromen. Schon in der Antike war es<br />

Drehscheibe des Handels mit kostbaren<br />

Gewürzen wie Muskat, Nelken,<br />

Ingwer, Zimt und Pfeffer, die bis ins<br />

späte Mittelalter so wertvoll wie Gold<br />

waren. Gewürze bedeuteten nicht nur<br />

Geld, sondern auch Macht und Status.<br />

Bis dahin lag der Handel fast ausschließlich<br />

in den Händen der Araber<br />

und Venezianer. Bis Vasco da Gama<br />

1498 den direkten Seeweg über das<br />

Kap der guten Hoffnung nach Indien<br />

entdeckte, womit das Zeitalter des<br />

Kolonialismus eingeläutet wurde und<br />

sich der globale Handel für immer<br />

veränderte.<br />

„Es gibt nicht die eine indische Küche,<br />

es gibt viele“, erzählt Shanthi. In einem<br />

Land, das in etwa so groß ist wie ganz<br />

Westeuropa, kann man sich das gut<br />

vorstellen. Geprägt von der Geografie<br />

und dem Klima, den Religionen und<br />

der Kulturgeschichte, hat jede Region<br />

ihre eigenen Gerichte und Kochstile.<br />

Shanthi selbst stammt aus der Gegend<br />

um Chennai, das bis 1996 Madras<br />

hieß und an der Ostküste Südindiens<br />

am Golf von Bengalen liegt. Hier<br />

wuchs sie auf und studierte Biologie.<br />

„In unserer Küche kennen wir sechs<br />

Geschmäcker, die ein Gericht erst ausgeglichen<br />

machen: süß, sauer, salzig,<br />

würzig, bitter und zusammenziehend“,<br />

erklärt Shanthi, die auch in Ayurveda<br />

bewandert ist, in dem Qualität, Nachhaltigkeit<br />

und Bekömmlichkeit, kurz<br />

gesundes Essen im Einklang mit sich<br />

selbst und der Umwelt als Medizin gilt.<br />

Was den Blick erneut auf das Teeglas<br />

lenkt. Und den Kardamom, der „die<br />

Freude des Herzens fördert.“ Ja, wir<br />

nehmen gerne noch einen Chai!<br />

Birgit Engel [Text und Fotos]<br />

shutterstock, adobestock [sonstige]<br />

36 37


Tipp: Jetzt schon an<br />

Weihnachten denken und<br />

Gutscheine sichern!<br />

✻ 500g Hühnchen (Fleisch aus Brust und Keule) ✻ 250ml Geflügelfond<br />

✻ 400ml Kokosmilch ✻ ½ Hokkaido Kürbis ✻ ½ Butternut Kürbis<br />

✻ 5 Schalotten ✻ 3 Knoblauchzehen ✻ Salbei ✻ Thymian<br />

✻ Curry ✻ Salz ✻ Pfeffer<br />

Die Grillseminare 2021<br />

der Sauerländer BBCrew:<br />

GRILLKLASSIKER 89,- €<br />

25., 26 März / 04. Juni / 20., 26. Aug.<br />

Schalotten und Knoblauch schälen und in feine<br />

Scheiben bzw. Ringe schneiden. Kürbis halbieren<br />

und Kerne entfernen. In gleichmäßige Würfel<br />

schneiden. NICHT schälen!<br />

Hühnchen in mundgerechte Stücke schneiden.<br />

DUTCH OVEN 89,- €<br />

18., 19. Februar / 04., 05., 06. Nov.<br />

MÄNNERABEND 2.0 99,- €<br />

09., 16., 22., 23. April / 30. Sept.<br />

Pfanne auf dem Herd erhitzen und etwas Öl hineingeben.<br />

Hühnchen von beiden Seiten anbraten und<br />

Zwiebeln zusammen mit dem Knoblauch dazugeben.<br />

Alles zusammen kurz anschwitzen.<br />

Kürbis dazugeben und durchschwenken.<br />

STEAK TASTING 109,- €<br />

12. Mai / 02. Juni<br />

STEAK TASTING DELUXE 149,- €<br />

02. Sept.<br />

© Foto und Rezept: Sebastian Buchner, Sauerländer BBCrew<br />

Termine für Grillseminare<br />

auf Anfrage unter:<br />

www.sauerlaender-bbcrew.de<br />

Gebratenes Gemüse zusammen mit dem Hühnchen in<br />

eine feuerfeste Form geben und mit Kokosmilch und<br />

Brühe ablöschen. 3 Zweige Thymian und Salbei nach<br />

Geschmack dazugeben.<br />

Backofen auf 180 Grad (Umluft) vorheizen und die<br />

feuerfeste Form in die Mitte des Backofens geben.<br />

45 Minuten backen.<br />

Nach 45 Minuten die Form aus dem Backofen nehmen<br />

und mit Salz, Pfeffer und Curry abschmecken.<br />

Dazu passt Reis oder Quinoa<br />

DER BBQ KURS 89,- €<br />

28. Mai / 17. Juni / 27. Aug.<br />

LADYS NIGHT 89,- €<br />

Termin folgt!<br />

Unsere Grillseminare sind dazu da, um mit Euch zu<br />

grillen. Wir möchten, dass Anfänger und Grillprofis<br />

etwas lernen und mitnehmen können. Wir vermitteln<br />

Tipps und Tricks und werden Euer Grillvergnügen<br />

noch angenehmer gestalten. Wir bieten eine<br />

ganze Bandbreite an Kursen, die unterschiedliche<br />

Themen und Schwerpunkte behandeln. Wir werden<br />

unser geballtes Fachwissen vermitteln, was Euch am<br />

Grill zugute kommt!<br />

Infos zu den Menüs, Orte, Termine und ein Buchungsformular<br />

findet ihr unter www.Sauerlaender-BBCrew.de<br />

Gerne beraten wir euch:<br />

38 Tel. 0 23 91 / 607 42 59 | Info@Sauerlaender-BBCrew.de<br />

39


Geld zurück<br />

zahlen<br />

1222<br />

wir freuen uns auf die Zeit,<br />

wenn wir wieder für Euch da sein dürfen,<br />

um mit Euch gemeinsam zu feiern.<br />

Bleibt gesund!<br />

Euer Team vom Benediktiner Wirtshaus<br />

Niederste Str. <strong>11</strong> · 57439 Attendorn · Telefon: 02722 6329423 · www.benediktiner-wirtshaus.de<br />

Jetzt Extra-Cashback sichern<br />

Für Geschäftsreisende<br />

und Urlauber<br />

Wir verfügen über 8 komfortabel<br />

ausgestattete Ferienwohnungen/<br />

Apartments von 20 bis <strong>11</strong>5 qm<br />

für 1 bis 6 Pers. mit komplett<br />

ausgestatteter Küche, Bad<br />

und teilweise Balkon.<br />

Weitere Informationen:<br />

www.wohnen-attendorn.de<br />

Komfort und Behaglichkeit<br />

Hotel zur Post – Otto Kersting<br />

Niederste Straße 7 · 57439 Attendorn<br />

Tel. (02722) 2465 · Fax (02722) 4891<br />

www.hotel-attendorn.biz<br />

info@hotel-attendorn.biz<br />

Harnischmachers<br />

Sternstunden ...<br />

Niederste Straße 5 · 57439 Attendorn<br />

Telefon: 02722/2370 · Fax: 02722/33<strong>11</strong><br />

kontakt@harnischmacher.com<br />

www.harnischmacher.com<br />

www.facebook.com/Cafe.Harnischmacher<br />

Besuchen Sie uns bei Facebook!<br />

shoppen<br />

Cashback<br />

ist einfach.<br />

Cashback ist einfach<br />

shoppen + zahlen<br />

bis zu 5% Cashback beim Händler vor Ort sichern<br />

bares Geld sparen<br />

Weihnachtsshoppen und Geld zurückbekommen.<br />

Helfen Sie mit. Unterstützen wir gemeinsam Händler, Dienstleister und Kulturbetriebe vor Ort.<br />

Kaufen Sie bei Ihren regionalen Händlern, um sich Cashback zu sichern.<br />

Infos zur TreueWelt, alle teilnehmenden Partner und weitere Vorteile finden Sie unter<br />

treuewelt.sparkasse-alk.de<br />

Wenn‘s um Geld geht<br />

Sparkasse<br />

Attendorn Lennestadt Kirchhundem<br />

40 41


Wie der gebürtige Sauerländer und Wahlhesse Michael Wagner mit seinem<br />

70er-Jahre Krimi die Geschichte von Alt- und Neu-Listernohl nachempfindet.<br />

Ein Blick ins alte Listernohl mit dem Hotel Mertens<br />

und dem „Biggesee-Express“, dem Linienbus.<br />

Michael Wagner hat für seinen soeben vorgelegten<br />

Roman über einen Mord im alten Biggetal penibel<br />

recherchiert und erzählt detailgetreu, wie es vor<br />

dem Bau der Talsperre war.<br />

„Lieder von einer versunkenen Stadt“:<br />

ein zugegebenermaßen reichlich schmusiger<br />

Schlager brachte Mitte der 70er Jahre ein<br />

semmelblondes Gesangsduo, den Adam und<br />

die Eve, mit einem Lost-Place-Thema in Dieter<br />

Thomas Hecks Hitparade:<br />

Foto: shutterstock_Hitdelight<br />

n genau diese Zeit, in die 1960er und 1970er<br />

Jahre, die uns heute im milden Licht erscheinen,<br />

entführt ein neuer Heimatkrimi. Er bringt uns in<br />

die bewegte Zeit zurück, als im Biggetal die größte<br />

Baustelle Europas tobte und den Biggesee schuf, als Alt-<br />

Listernohl in den Fluten versank und Neu-Listernohl in<br />

strahlendem Hell als weiße Stadt entstand. Der Krimi<br />

„Still ruft der See“ von Michael Wagner nimmt die<br />

Atmosphäre dieser Zeit auf, thematisiert einen Mordfall<br />

aus dem untergegangenen Tal – und punktet vor allem<br />

mit einer unglaublich detailgenauen Recherche. Ein<br />

Roman, ein Geschichtsbuch, eine Verklärung selbst erlebter<br />

Jugenderinnerungen? Von allem ist’s was – und zuallererst<br />

eine unterhaltsame und spannende Lektüre.<br />

42 43


In seinem nun dritten Sauerland-Krimi macht das<br />

Ermittlerpaar Kettling / Larisch einen Schwenk von<br />

Lüdenscheid über den Bodensee ins Biggetal, denn bei<br />

Mord macht das Leben regelmäßig seltsame Wendungen.<br />

Gemeuchelt wird eine Frau aus Neu-Listernohl, die einst<br />

im alten Tal, im alten Listernohl, lebte. So wie das Wasser<br />

die Talsohle verschlang, so hat die Getötete über viele<br />

Jahre ein Geheimnis im Dunkeln gehalten, das aber jetzt<br />

mit aller Macht ans Tageslicht drängt. Es ist das Mysterium<br />

aus dem alten Biggetal, das Michael Wagner im<br />

Roman entwickelt und aufdeckt.<br />

Dazu schildert er, wie es im alten Tal zuging. „Wie haben<br />

die Leute gelebt, wie war es, als sie ihre Häuser aufgeben<br />

mussten, als sie umzogen“ – das ist die Grundmelodie des<br />

Romans. „Das Talsperrenprojekt zog sich über viele Jahre<br />

hin. Familie um Familie musste gehen. Was machte das<br />

mit den Menschen, wie war der Verlust von Vertrautheit<br />

und Gewohntem?“ Es geht damit auch um die Gefühlswelt<br />

im modernen, sauberen, als klinisch-schön empfundenen<br />

Neu-Listernohl, in dem sich der Zauber der akkuraten<br />

Ortschaft mit dem Phantomschmerz der verlorenen<br />

Heimat mischt. In dieser ambivalenten Gemütslage muss<br />

der Mord aufgeklärt werden.<br />

An dieser Stelle kommt der ganze berufliche Werdegang<br />

von Michael Wagner zum Tragen. Er ist nicht nur<br />

Ingenieur und versierter Texter, sondern auch ausgebildeter<br />

Tageszeitungsredakteur. Als solcher ist er neugierig,<br />

detailverliebt, blickt hinter die Dinge und ist einer unbedingten<br />

Realitätstreue verpflichtet. Gründlichst recherchiert<br />

er und realistisch sind die Bilder, die er entwirft.<br />

Genau das ist es, was „Still ruft der See“ für uns Ortskundige<br />

so reizvoll macht. Und deshalb werden die Leser<br />

manche Begegnung mit der Vergangenheit haben, die sie<br />

zurück in längst vergessen geglaubte Sphären zurückversetzt.<br />

Auch Alltagsgegenstände, die einst jeder kannte<br />

und benutzte, Selbstverständlichkeiten, Produkte, Speisen,<br />

Fahrzeuge, recherchiert Wagner bis ins Kleinste aus<br />

und bringt sie ins Spiel – auf dass eine literarische<br />

Zeitreise als Kino im Kopf möglich wird.<br />

Bei seinen Recherchen ging Wagner den Dingen im Biggetal<br />

besonders intensiv auf den Grund. Da ging es um<br />

die alte Eisenbahntrasse, um die Busse zwischen Alt- und<br />

Neulisternohl, um die im Tal gelesene Heimatzeitung,<br />

wobei auch das Sauerländer Volksblatt aus Olpe und das<br />

Attendorner Volksblatt in Erinnerung gerufen wurden.<br />

Besondere Hilfsstellung leistete der 1954 geborene (Alt-)<br />

Listernohler Hans-Werner Scharioth, der einen legendären<br />

Ruf als intimer Kenner aller Bau- und Umsiedlungsgeschichten<br />

im Biggetal hat.<br />

Ein Arbeitszimmer im klassischen<br />

Sinne gibt’s in der Wohnung<br />

Wagner direkt am Rande der<br />

Altstadt von Frankenberg nicht.<br />

Wahlweise auf dem Balkon mit<br />

Blick auf Fachwerkhäuser und<br />

gepflasterte Gassen oder in der<br />

Küche wird geschrieben.<br />

Mal wird auf dem Landstraßen-<br />

Rastplatz auf der Bank getextet,<br />

den Rechner auf dem Brotzeittisch.<br />

Mal sitzt er mit dem Laptop direkt<br />

am Ederufer in der kleinen Pinte<br />

„Geronimo“, pardon, dem kleinen<br />

Restaurant und der Cocktailbar<br />

dieses Namens.<br />

Schon 20 Jahre lebt und arbeitet der<br />

gelernte Werkzeugmacher und studierte<br />

Diplom-Ingenieur Michael<br />

Wagner in Frankenberg an der Eder,<br />

einem lieblichen und romantisch<br />

verklärten Kleinstädtchen in Nordhessen.<br />

Mit seinem halben Ich aber<br />

ist der Sauerländer seiner Heimat<br />

treu geblieben und lässt im Land<br />

zwischen Volme, Lenne und Bigge<br />

ebenso abstruse wie zum Schmunzeln<br />

anregende Kriminalfälle geschehen,<br />

die ein eigentümliches Hobby-Ermittlerpaar<br />

aufklärt.<br />

Man ist spontan versucht, bei Theo<br />

Kettling und Lieselotte Larisch an<br />

Miss Marple und Mr. Stringer aus den<br />

unsterblichen Agatha Christie-Verfilmungen<br />

zu denken – und so liebevoll<br />

wie in den Schwarz-Weiß-Streifen<br />

Details und scheinbare Nebensächlichkeiten<br />

zelebriert werden, genauso<br />

verhält es sich auch bei Michael<br />

Wagner, wenn er sich in die 1960er,<br />

70er und 80er Jahre vertieft und seine<br />

Leser ins „Weißt Du noch“ mitnimmt.<br />

Individuelle<br />

Terminvereinbarung<br />

über<br />

unsere neue<br />

Website!<br />

DAS<br />

EINZIGARTIGE<br />

SEHEN.<br />

WIR ERWEITERN UNSERE ÖFFNUNGSZEITEN:<br />

JETZT AUCH MITTWOCHS 9-13 UND 14-18 UHR<br />

AUGENMEISTEREI.DE<br />

44 45


Bestellen Sie<br />

Ihre Geschenke<br />

bequem von Zuhause<br />

Ihre Anfrage und Wünsche können Sie uns per Telefon<br />

und WhatsApp (02722 2516), E-Mail (info@frey-buch.de),<br />

Facebook oder Instagram senden.<br />

Nutzen Sie unseren Onlineshop<br />

www.frey-buch.de mit Abholung in der Buchhandlung<br />

oder kostenlosem Lieferservice<br />

„Die Exklusive Stunde“<br />

Im November und Dezember bieten wir Ihnen dienstags und<br />

donnerstags eine Stöberstunde an. Von 18.00 bis 19.00 Uhr nehmen<br />

wir uns Zeit für Sie, damit Sie sich in Ruhe und ohne Zeitdruck<br />

beraten lassen können. Mit Voranmeldung.<br />

„Hey LEWA ...<br />

zeigt mir Eure<br />

Ausbildungsstellen“<br />

Im alten Tal ist in den frühen 1960er<br />

Jahren bereits Abschiedsstimmung<br />

aufgekommen, wie der ausgekerbte<br />

Bergrücken am linken Ufer zeigt.<br />

Übrig geblieben ist bis heute ein<br />

Phantomschmerz verloren<br />

gegangener Heimat.<br />

Wir verpacken Ihre Geschenke<br />

liebevoll nach Ihren Wünschen<br />

An den vier Adventssamstagen<br />

bis 18.00 Uhr geöffnet<br />

Schüldernhof 2 | 57439 Attendorn<br />

Tel. 02722 2516 | info@frey-buch.de<br />

www.frey-buch.de<br />

„Ich habe meine Kindheit im alten Listerohl und im<br />

Biggetal verbracht“ erzählt Scharioth und erinnert sich<br />

nur zu gut an die versunkene Heimat. Der heutige<br />

Pensionär hat früh begonnen, alles aus dem alten Tal zu<br />

sammeln und sein Arbeitszimmer ist der Erinnerungsspeicher<br />

der Biggetalsperre.<br />

Dieses „Gedächtnis“ war früher der Alt- und Neu-Listernohler<br />

Pastor Müller, ein begeisterter Fotograf. „Bis zu<br />

seinem Tod veranstaltete er Diaabende - das garantierte<br />

immer brechendvolle Säle“, erinnert sich Scharioth.<br />

Müllers Diaschätze lagerten im Pfarrhaus „und sollten<br />

unter dem neuen Pastor fort“. Da habe er, Scharioth,<br />

einschreiten müssen und die Kostbarkeiten geborgen.<br />

„Das war der Start der Sammlung.“ Immer mehr Altund<br />

Neu-Listernohler trugen fortan ihre Foto-Erinnerungen<br />

zu dieser Sammlung bei und so gibt es heute<br />

einen reichen Fundus jedweder Dokumente aus dem<br />

alten Tal.<br />

„Gründlichkeit stand immer im Vordergrund; gerade<br />

beim Biggesee-Krimi war es mein Anspruch, ein absolut<br />

fehlerfreies Buch vorzulegen“, schmunzelt Michael<br />

Wagner - weil er genau weiß, dass die Erinnerung manches<br />

verklärt, dass manches Detail nach Jahrzehnten<br />

nicht mehr zweifelsfrei belegbar ist, dass es kein Druckstück<br />

ohne Schnitzer gibt.<br />

Der Krimi vom Biggesee ist „raus“, ist erschienen, liegt in<br />

den Buchhandlungen aus und wird auf Lesungen in der<br />

Heimat vorgestellt. Lassen wir uns also höchst gespannt<br />

darauf ein, wie Theo Kettling und Lieselotte Larisch als<br />

sauerländische Miss Marple und Mr. Stringer den Mord<br />

im untergegangenen Biggetal, dem verwunschenen Lost<br />

Place unserer Heimat, erforschen.<br />

Stefan Aschauer-Hundt [Text]<br />

Michael Wagner [private Fotos]<br />

shutterstock [sonstige Fotos]<br />

Still ruft der See<br />

Der 70er-Jahre Krimi<br />

Michael Wagner<br />

Ca. 260 Seiten | 13,5 x 20 cm<br />

14,00 € | LV.Buch im<br />

Landwirtschaftsverlag GmbH<br />

ISBN 978-3-7843-5651-8<br />

46 www.lewa-attendorn.com<br />

47<br />

ind die reichsten<br />

Technische Ausrichtung<br />

karrieresuedwestfalen.de<br />

Robotersystemtechnik<br />

HighEnd-<br />

Zerspanung<br />

jetztbewerben<br />

INSTAGRAM<br />

ç<br />

AUSBILDUNGSSTELLEN (M/W/D)<br />

Industriemechaniker<br />

voraussichtlich frei ab 2022<br />

Technischer Produktdesigner<br />

voraussichtlich frei ab 2022<br />

Elektroniker für Betriebstechnik<br />

voraussichtlich frei ab 2022<br />

Mechatroniker<br />

voraussichtlich frei ab 2022<br />

Zerspanungsmechaniker<br />

frei ab 2021<br />

Fachkraft für Lagerlogistik<br />

frei ab 2021<br />

Fachinformatiker für Daten- und Prozessanalyse<br />

frei ab 2021<br />

Industriekaufmann<br />

frei ab 2021


Die Denkmaleiche in Milstenau<br />

Auf unserer Reise zu den ältesten Naturdenkmälern des Kreises Olpe führt uns unser Weg nach<br />

Attendorn. Im Norden der alten Hansestadt macht die <strong>HEIMATLIEBE</strong> Station im beschaulichen<br />

Örtchen Milstenau. Hier, direkt am Ufer des Baches, der mitten durch den Weiler fließt und diesem<br />

seinen Namen gab, steht eine stattliche Eiche. Vor mehr als 230 Jahren wurde sie gepflanzt.<br />

Der Boden gehört zum Hof Belke, der heute in vierter Generation in Familienbesitz ist.<br />

ommt man auf den Hof Belke, fesselt der<br />

Anblick des imposanten Wohnhauses. „ANNO<br />

1793 DEN 18 · TEN · JUNI HAT JOHANNES<br />

TEIPEL UND ANNA MARIA DIESES HAUS<br />

GEBAUT“ steht auf dem Fachwerk geschrieben. Tatsächlich<br />

befinden sich Gebälk und Gemäuer des Giebels im<br />

Urzustand. Ebenso einige der Böden, der Fliesen, Steine<br />

und Dielen im Innern des Hauses. Auch einen tonnengewölbten<br />

Brunnenkeller gibt es noch, dessen Alter indes<br />

nicht geklärt ist. „2004 haben wir umfassend restauriert und<br />

versucht, das freizulegen und zu erhalten, was erhalten werden<br />

kann. Alle alten Bauabschnitte sind irgendwo noch zu<br />

sehen“, sagt Josef Belke und erzählt die Geschichte seines<br />

Großvaters Wilhelm Belke, der 1884 in Niederhelden geboren<br />

wurde, wo heute noch das Stammhaus steht, und den<br />

Hof in Milstenau 1918 übernahm. Ihm folgte dessen Sohn<br />

Gottfried. „Mein Vater wollte eigentlich Priester werden,<br />

war schon im Theologiestudium und stand kurz vor der<br />

Priesterweihe. Aber der eine Bruder hatte eine Landwirtschaft<br />

im Hochsauerland geheiratet, der andere fiel im Krieg“, sagt<br />

Josef Belke, der 1984 übernahm und 2018 an seinen Sohn<br />

Wilhelm übergab.<br />

Die Denkmaleiche in Milstenau gehört zum Besitz Belke und steht direkt an der Hauptstraße des Dorfes mit seinen 60 Einwohnern.<br />

Vom Haupthaus des Hofes ist sie gut zu sehen. Im Laufe von hunderten Jahren ist sie zu einem prächtigen Baum mit<br />

imposantem Stamm, dicker tief gefurchter Borke und einer ausladenden malerischen Krone herangewachsen. Wie geschaffen<br />

als Hofbaum begleitet sie seit Generationen die hier lebenden Familien. Im Herbst färbt sich das Laub spektakulär in warme<br />

Gelbtöne und taucht die Natur in einen goldenen Glanz. Und im <strong>Winter</strong> bietet das Geäst einen erhabenen Anblick.<br />

Drei Generationen unter einem Dach leben heute auf dem<br />

Hof Belke. Dessen Geschichte beginnt im 16. Jahrhundert.<br />

Das jetzige Haupthaus entstand 1793. In dieser Zeit beginnt<br />

auch die Geschichte des ältesten denkmalgeschützten Baumes<br />

auf dem Gebiet der Stadt Attendorn.<br />

Unser Foto zeigt Josef und Anni Belke sowie Wilhelm und<br />

Claudia Belke. Deren fünf Kinder waren zur Zeit unseres<br />

Besuches in der Schule.<br />

48 49


Weit über 1000 Jahre alt kann eine Eiche werden,<br />

ist dabei Lebensraum für unzählige Lebewesen und<br />

sicherer Anker für biologische Vielfalt.<br />

Das harte feste Holz wurde seit jeher für den Bau<br />

von Handels- und Entdeckerschiffen, Eisenbahnschwellen<br />

und Brücken genutzt.<br />

Und auch in der Herstellung von Wein, Cognac und<br />

Schinken spielt es eine Rolle. Rinde, Blätter und<br />

Früchte können überdies so einiges leisten, für das<br />

Handwerk, für die Medizin und die Älteren erinnern<br />

sich bestimmt noch an das Mästen der Schweine im<br />

Eichenwald – daher der Spruch „Auf Eichen wachsen<br />

die besten Schinken“. Bedenkt man dazu, dass<br />

kaum ein Baum so stark mit Legenden und Mythen<br />

verbunden ist – die Eiche gilt als Königin der Wälder,<br />

symbolisiert Weisheit und Wahrheit, steht für<br />

Leben, Stärke und Loyalität, ist Orakel, Glücksbringer<br />

und voller Magie –, ergibt sich ein beeindruckendes<br />

Bild.<br />

Bildung für nachhaltige<br />

Entwicklung<br />

Rund 30 Hektar Grundbesitz, Wiesen, Weiden, Äcker und<br />

Wald, gehören heute zum Hof Belke. Dazu Schafe und<br />

Schweine, Pferde und ein Esel, Gänse und Hühner, Wolfsspitzhündin<br />

Rosa und Border Collie Dame Lizzy. Das Leben<br />

auf dem Hof Belke ist bunt und ziemlich abwechslungsreich.<br />

Wilhelm Belke und seine Frau Claudia führen die<br />

Landwirtschaft im Nebenerwerb und bieten darüber hinaus<br />

Umwelt- und Naturpädagogik in freien Kursen, für Kitas,<br />

Schulen, Tier-, Land- und Naturliebhaber an. Neben der<br />

großen Familie Belke beherbergt das Haus noch eine<br />

Außenwohngruppe des Josefshauses der Olper Franziskanerinnen.<br />

Sie alle nehmen am Hofalltag teil. „Die Eiche ist<br />

irgendwie immer ein Thema. Für unsere Kursteilnehmer<br />

und für uns alle, die hier leben und arbeiten“, sagt Claudia<br />

Belke. „Ich weiß nicht, wie viele Stunden wir auf den Ästen<br />

geklettert und herumgesessen haben. Und die Kinder tuen<br />

es auch heute“, sagt Josef Belke.<br />

Im 13. und 14. Jahrhundert war Milstenau ein Rittersitz.<br />

Später wurden zwei Grundherrschaften bekannt: Die Familie<br />

von Plettenberg, aus dessen Besitz die Höfe Teipel und<br />

Schnepper entstanden. Und die Burg Schnellenberg mit der<br />

Familie von Fürstenberg. Daraus entstanden der Hof Vogt<br />

und der Hof Belke, dessen Geschichte nachweislich schon<br />

ab 1596 mit einem gewissen Hans Eckeren beginnt. Über<br />

die Jahrhunderte, bis zur Familie Belke und darüber hinaus<br />

hieß der Besitz „Hof Eckeren“, unabhängig vom jeweiligen<br />

Eigentümer bzw. Pächter. Genannt werden die Namen<br />

Eickern, besagter Teipel sowie schließlich Vogt, als letztes ein<br />

Joseph Vogt, Schwager des ersten Belkes in Milstenau.<br />

Bäume – Mittler zwischen Himmel und Erde, Schattenspender,<br />

Lebenselixier, Orte der Zuflucht, der Romantik<br />

und Sentimentalität, Zuhörer und Seelentröster. Was die<br />

alte mächtige Eiche des Hofs Belke wohl alles erzählen<br />

kann? Viele Generationen hat sie begleitet, deren Leben,<br />

Werden und Sein. Ein Stück davon durfte die HEIMAT-<br />

LIEBE hier aufschreiben, vieles wird wohl immer ein<br />

Geheimnis bleiben. Damit endet unsere geschichtsträchtige<br />

Reise zu den ältesten denkmalgeschützten Bäumen unserer<br />

<strong>HEIMATLIEBE</strong>-Region.<br />

Birgit Engel [Text und Fotos]<br />

privat [historische Fotos]<br />

Eines, dass auch in der Zukunft hoffentlich Bestand<br />

haben wird. Mit Trockenheitstoleranz, Wärmeliebe<br />

und starkem Wurzelwerk verfügt die Eiche<br />

im anstehenden Klimawandel über ein solides<br />

Standvermögen.<br />

Als Hof Eckeren erstmals<br />

urkundlich belegt<br />

Zumeist gehen Ortsnamen auf Personen- oder Naturnamen<br />

zurück. So ist es auch bei Milstenau, das sich aus dem<br />

Wort „Middelstena“ bildete und „mittelster Gewässerlauf“<br />

bedeutet. Treffend auf die Lage des namengebenden Baches,<br />

der fast in der Mitte zwischen der Bremge im Westen und<br />

der Wesmecke im Osten einen Taleinschnitt im Kalkplateau<br />

zwischen Heggen und Attendorn durchfließt.<br />

Ein Blick ins Innere des Hauses: Dank des historischen<br />

Bewusstseins der Familie Belke ist aus früheren Zeiten<br />

noch vieles erhalten.<br />

Wilhelm Belke (1884-1959) aus Niederhelden, der erste Belke<br />

auf dem Hof Eckeren, mit seiner Frau Elisabeth, eine geborene<br />

Hellhake (1885-1955) aus Sundern-Allendorf.<br />

Zutaten pro Portion:<br />

• 200 bis 220 g Seeaal • 4 EL Wurzelgemüse in Streifen geschnitten<br />

(Sellerie, Lauch und Möhren) • 1EL Zwiebelwürfel<br />

• 1 EL Butter • 150 ml trockenen Weißwein • 100 ml Wasser<br />

• 150 ml Sahne • 1 dünne Scheibe Zitrone • 2 Stängel Blattpetersilie,<br />

grob gehackt • Salz, Pfeffer, Lorbeerblatt, Nelke • Speisestärke<br />

Als Beilage empfehlen wir Salzkartoffeln, Reis oder Nudeln, Blattsalat oder frisches Gemüse<br />

Zubereitung:<br />

JAKOB<br />

FISCHFACHGESCHÄFT<br />

Alle Zutaten vorbereiten, den Fisch mit Salz, Pfeffer und etwas Zitronensaft würzen. In einem Topf die Butter auflösen,<br />

darin Zwiebeln und Wurzelgemüse kurz anschwitzen. Mit Weißwein und Wasser ablöschen, Zitrone, Lorbeerblatt und<br />

Nelke zugeben und aufkochen lassen. Den Fisch in den Sud geben und bei geschlossenem Deckel 15 Minuten leicht<br />

köchelnd garen, nach der halben Zeit den Fisch einmal wenden. Den garen Fisch aus dem Sud nehmen und warm<br />

stellen. Lorbeerblatt und Nelke entnehmen, das Gemüse absieben und ebenfalls warm stellen. Sahne in den Sud geben<br />

und etwas einkochen lassen, mit Speisestärke abbinden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Petersilie und das warme<br />

Gemüse zugeben. Den Fisch und die Beilagen anrichten und die Soße über den Fisch geben. Guten Appetit!<br />

Am Kirchplatz 2 · 57439 Attendorn · Tel: 02722/239 · post@jakob-feinkost.de · www.jakob-feinkost.de<br />

LÖWEN APOTHEKE seit 1792<br />

Wir sagen Danke für Ihr Vertrauen<br />

und wünschen Ihnen und Ihrer Familie<br />

ein frohes Weihnachtsfest.<br />

Ihr Team der Löwen Apotheke<br />

LÖWEN APOTHEKE | Dr. Lukas Peiffer e. K.<br />

Wasserstraße 12 | 57439 Attendorn | Tel: 02722-4088 | www.apotheke-attendorn.de<br />

50 51


» Mehr als seenswert «<br />

Anzeige<br />

<strong>Winter</strong>-Erlebnis –<br />

im Natur-Erlebnisgebiet<br />

Biggesee-Listersee<br />

Silberner Nebel in den Tälern am Morgen, glitzernde Seen in klarer <strong>Winter</strong>luft und Eisschollen, die still auf dem<br />

Wasser treiben. Das Natur-Erlebnisgebiet Biggesee-Listersee verwandelt sich von sommerlicher Freizeit- und Bade-Oase<br />

zum winterlichen Rückzugsort. Eingebettet in die Landschaft des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge,<br />

ist die Region umrahmt von den malerischen Altstädten der Städte Attendorn, Drolshagen, Meinerzhagen, Olpe und<br />

der Gemeinde Wenden.<br />

Die Freizeitmöglichkeiten im Natur-Erlebnisgebiet Biggesee-<br />

Listersee mit den ausgedehnten Wäldern des Naturparks Ebbegebirge<br />

sind schier unbegrenzt. Im <strong>Winter</strong> eine glitzernde<br />

Landschaft in klarer, frischer Luft.<br />

Idyllische <strong>Winter</strong>wanderwege führen auf leichten Spaziergängen<br />

entlang der Ufer von Biggesee und Listersee oder<br />

auf anspruchsvollen Höhenstrecken zu weitreichenden Aussichten<br />

über sanfte Hügel, auf denen schneebedeckte Tannen<br />

glitzern. Das lange, gut ausgeschilderte Wegenetz leitet<br />

Wanderer auch bei Schnee verlässlich durch das ausgedehnte<br />

Natur-Erlebnisgebiet.<br />

Skiabfahrt, Snowboard, Skilanglauf oder<br />

Skiwandern ist für viele zum schönsten<br />

<strong>Winter</strong>vergnügen geworden. Wie wär’s<br />

mit einer Skifahrt auf den sanften Hängen<br />

(400-500 m lang) im Skigebiet Olpe-<br />

Fahlenscheid ? Dem Spaß im Schnee wird<br />

hier tüchtig auf die Sprünge geholfen, und<br />

der attraktive Snowboard-Funpark lässt<br />

die Schneefreaks abheben. Auf geht’s auf<br />

dem Schlauch talabwärts – Snowtubing,<br />

der <strong>Winter</strong>spaß in Fahlenscheid.<br />

Ist die Landschaft noch nicht natürlich<br />

verschneit, dann sorgen Beschneiungsanlagen<br />

bei entsprechenden Temperaturen<br />

für gute Bedingungen. Eine Flutlichtanlage<br />

ermöglicht <strong>Winter</strong>sportaktivitäten<br />

auch am Feierabend.<br />

Das Gleiten auf schmalen „Brettern“<br />

durch zauberhafte Landschaften trainiert<br />

nicht nur den Körper von den Fingerspitzen<br />

bis zu den Zehenspitzen, sondern<br />

vermittelt auch geistige und körperliche<br />

Erholung. Kommen Sie deshalb auch im<br />

<strong>Winter</strong> zu uns ins schöne Natur-Erlebnisgebiet<br />

Biggesee-Listersee, und finden Sie<br />

Ruhe und Entspannung. Sie können auf<br />

Skiern geruhsam oder sportlich durch<br />

eine herrliche <strong>Winter</strong>landschaft in idealer<br />

Langlaufgeländeform gleiten. Der Skiclub<br />

Olpe hat für Sie in Olpe-Fahlenscheid Skiwanderwege<br />

gekennzeichnet.<br />

Genießen Sie den <strong>Winter</strong> im Natur-Erlebnisgebiet<br />

Biggesee-Listersee!<br />

Oder Sie genießen die Stille und Ruhe auf<br />

einem der zahlreichen, gut ausgeschilderten<br />

Wanderwege im Natur-Erlebnisgebiet<br />

Biggesee-Listersee.<br />

Attendorn<br />

Drolshagen<br />

Meinerzhagen<br />

Weitere Informationen:<br />

Tourismusverband Biggesee-Listersee<br />

Schüldernhof 17 | 57439 Attendorn | Telefon: 0 27 22 – 65 79 240<br />

Telefax: 0 27 22 – 65 79 241 | E -Mail: info@bigge-listersee.de<br />

52 Internet: www.biggesee-listersee.com<br />

53<br />

Olpe<br />

Wenden


Anzeige<br />

Foto: Manuel Rueda<br />

Die Einschränkungen des Jahres haben uns weiter fest im Griff.<br />

Vieles ist abgesagt oder geschlossen. Wir verbringen viel Zeit zu<br />

Hause. Doch es muss keine Langeweile aufkommen. Hier im Sauerland<br />

haben wir das Glück, dass wir das Paradies und die Freiheit<br />

quasi vor der Tür haben. Frische Luft, wandern, spazieren gehen.<br />

Alles bleibt weiterhin erlaubt. Da die langen <strong>Winter</strong>monate vor der<br />

Tür stehen, haben wir ein paar Tipps zusammengetragen, die die<br />

Zeit bis zum Frühjahr verkürzen sollen.<br />

Foto: Sauerland-Tourismus e.V. / Klaus-Peter Kappest<br />

Wir starten mit einer ausgedehnten <strong>Winter</strong>wanderung auf<br />

dem „Attendorner Aussichtsbalkon“. Eine mittelschwere<br />

Wanderung mit rund elf Kilometern Länge.<br />

Vom Sauerländer Dom in Attendorn führt uns das Wanderzeichen<br />

◊ (Raute) am katholischen Friedhof vorbei zum<br />

Kreisverkehr am Bremger Weg (700 m). Der ◊ (Raute) folgen<br />

wir weiter geradeaus. Bei Kilometer 2,4 verlassen wir die<br />

kleine Teerstraße nach links auf einen Waldweg, der uns<br />

nach ca. 500 m zur Ansiedlung Rauterkusen führt. Im Ort<br />

biegen wir nach links ab (3 km) und folgen weiter der Raute,<br />

nun stetig bergauf bis zur Schutzhütte „Vierkreuze“ (4,6 km).<br />

Hier treffen wir auf den Sauerländer Höhenflug (ein weißes<br />

H auf gelbem Grund). Diesem folgen wir nach links Richtung<br />

Windhausen. Auf diesem Wegstück passieren wir den<br />

Aussichtspunkt „Rehbigenholte“ mit einer Schutzhütte (6,5<br />

km). Von hier reicht der Blick bis zum Rhein-Weser-Turm<br />

und zum Hundemturm. Außerdem erkennen wir Teile des<br />

Biggesees. Wir gehen weiter zum Dorf Windhausen (6,9<br />

km), überqueren an einer Ampel die Landstraße und verlassen<br />

den Sauerländer Höhenflug unterhalb des Dorfes an<br />

einem Wegweiser nach links. Ab hier folgen wir dem<br />

Zubringer zum Sauerländer Höhenflug (ein weißes H auf<br />

schwarzem Grund) und dem X6 Richtung Attendorn.<br />

Immer weiter bergab erreichen wir schließlich die Stadt. Am<br />

Bieketurm endet der Zubringer. Wir folgen aber weiter dem<br />

X6 bis zu unserem Ausgangspunkt, dem Sauerländer Dom.<br />

Wen es nicht von der Couch treibt und wer lieber Zeit in den<br />

eigenen vier Wänden verbringt, dem empfehlen wir eines der<br />

vielen Attendorner Gesellschaftsspiele. Eine Runde „Sauerland<br />

Monopoly“ vielleicht? Oder ganz entspannt eines der<br />

Puzzle mit den schönen Motiven von Attendorn und dem<br />

Biggesee puzzlen? Diese und weitere Artikel rund um die<br />

Hansestadt gibt es im Webkaufhaus. Hier kann man ganz<br />

bequem zu jeder Zeit bestellen. Der dazugehörige Lieferservice<br />

bringt die Artikel sogar am gleichen Tag zu dir nach<br />

Hause. Einem gemütlichen Spieleabend steht also nichts<br />

mehr im Weg.<br />

Und dann ist da natürlich noch Weihnachten... Geschenke<br />

sind zum Glück nicht abgesagt und können im stationären<br />

Einzelhandel gekauft werden. Die Attendorner Händler<br />

freuen sich über jeden Kunden. Doch wer lieber zu Hause<br />

bleiben möchte, der kann den Service „Attendorn liefert“<br />

Foto: Björn Bernhardt, Monokulturstudio<br />

Tourist-Information Attendorn · Kölner Straße 9 · 57439 Attendorn<br />

Tel: 02722/6574146 · Fax: 02722/6574156 · www.attendorn.de · tourismus@attendorn.org<br />

Wir sind Mitglied in touristischen Verbänden:<br />

nutzen. Eine Bestellung im Geschäft ist telefonisch oder per<br />

E-Mail möglich. Ihre Einkäufe werden Ihnen dann bequem<br />

nach Hause gebracht.<br />

54 55


Brasilien genannt wurde, eine für die Zeit ungewöhnliche<br />

Selbstständigkeit in der Pastoral und eine ausgeprägte<br />

Fähigkeit, die Nöte der Menschen schnell zu erfassen.<br />

Vor 30 Jahren starb der Attendorner Pater Alfred Schnüttgen<br />

Es ist nunmehr 30 Jahre her, dass der Missionar Alfred Schnüttgen im Alter von 60 Jahren<br />

am 1. April 1990 an Malaria in Brasilien verstarb. Das war kurz nach seinem Heimaturlaub in<br />

Attendorn. Das Entsetzen über seinen plötzlichen Tod war groß. Sein Lebenswerk würdigte<br />

man vielfach. Das Institut für Brasilienkunde titelte „Apostel der Fischer gestorben“.<br />

Und der seinerzeitige brasilianische Diözesanbischof würdigte: „Er war ein großes Geschenk für<br />

die Kirche Brasiliens.“<br />

Das Foto mit den Geschwistern Schnüttgen entstand vor dem Elternhaus Am Hahnbeul 5 und zeigt (von links):<br />

Maria, Heinrich, Josefa, Johannes, Elisabeth, Anton, Willi und Alfred.<br />

Die <strong>HEIMATLIEBE</strong> sprach mit Alfred Schulte, dem Neffen<br />

von Pater Alfred, der nach diesem getauft wurde und vielen<br />

bekannt sein dürfte aus seiner langjährigen beruflichen<br />

Tätigkeit als Polizist in Meinerzhagen und Attendorn. Gerne<br />

erinnert er sich an die Begegnungen mit seinem Onkel.<br />

„Wenn er zu Besuch kam, gab es ein kühles Krombacher. Das<br />

mochte er besonders gerne.“<br />

Alfred Schnüttgen, geboren am 30.<br />

Januar 1930, war das achte und<br />

jüngste Kind von Anton<br />

und Therese Schnüttgen<br />

und der sogenannte<br />

Benjamin der Familie.<br />

Von seinen Geschwistern<br />

lebt heute niemand<br />

mehr. Zuletzt starb seine<br />

große Schwester Elisabeth,<br />

hochbetagt als<br />

97-jährige im Jahr<br />

2015. Das Elternhaus<br />

steht Am Hahnbeul, ist<br />

jedoch nicht mehr im<br />

Besitz der Familie.<br />

Während der Kriegs- und Nachkriegsjahre<br />

besuchte Alfred Schnüttgen das<br />

Rivius-Gymnasium. Er verließ die Schule als<br />

Unterprimaner und trat 1950 in den Franziskanerorden ein.<br />

Nach nur einjährigem Noviziat in Rietberg ging er nach<br />

Brasilien, um Missionar zu werden. Seine philosophischtheologischen<br />

Studien absolvierte er an den Ordensfakultäten<br />

von Olinda/Recife und Salvador/Bahia im Nordosten<br />

am Atlantischen Ozean dieses großen südamerikanischen<br />

Landes. Am 22. Juli 1956 erhielt er dann die<br />

Priesterweihe. Reginaldo war sein Ordensname. Im hinteren<br />

Teil des Sauerländer Doms gab es lange Zeit einen<br />

Opferstock mit dem Hinweis: „Für Pater Reginaldo“. Zwölf<br />

Jahre sollten nach seiner Weihe noch ins Land gehen, bis<br />

er seine große Lebensaufgabe, die Arbeit mit den Fischern<br />

von Olinda, fand. Dabei zeigte Pater Alfredo, wie er in<br />

In Olinda jedenfalls gehörte Pater Alfredo als Diözesanpriester<br />

zum Mitarbeiterstab von Erzbischof Dom Hélder<br />

Câmara, der als Kämpfer für Menschenrechte weit über<br />

die Grenzen Brasiliens hinaus bekannt war. Die Arbeit von<br />

Pater Alfredo bestand zunächst darin, das Leben der Fischer<br />

genau kennenzulernen, um irgendeinen Anhaltspunkt zu<br />

finden, der ihm Gelegenheit bot, mit ihnen ins Gespräch zu<br />

kommen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Sein Ziel war,<br />

deren prekären Arbeitsbedingungen und Abhängigkeiten<br />

von Bootseigentümern und Zwischenhändlern,<br />

die die Preise festlegten und über<br />

die Arbeitsbedingungen entschieden,<br />

zu durchbrechen und eine genossenschaftliche<br />

Organisation<br />

zu gründen. Keine leichte<br />

Aufgabe und verbunden<br />

mit vielen Anstrengungen.<br />

Allein die Anschaffung<br />

von eigenen Booten<br />

und Kühlmaschinen<br />

bedeutete einen<br />

großen finanziellen Aufwand.<br />

Und der Wille<br />

zum Durchhalten wurde<br />

immer wieder auf harte<br />

Proben gestellt. In den<br />

Briefen, die Pater Alfredo an<br />

seine Freunde in seiner Heimat<br />

schrieb, berichtete er oft über das soziale<br />

Elend der Fischerfamilien. So erzählt<br />

er in einem Schreiben vom 5. Dezember 1980<br />

von einer hungernden Fischerin. An dieser Stelle seien aus<br />

einem ganzen Bündel drei Aussagen veröffentlicht: „Den<br />

Hunger hält man nicht aus. Gibt Schwindel, Kopfschmerzen,<br />

Die Geschwister Josefa und Alfred Schnüttgen<br />

(oberes Foto) waren in unterschiedlichen Orden tätig.<br />

Josefa bekam den Ordensnamen Schwester M. Helen.<br />

Sie war 53 Jahre bei den Karmeliterinnen im Kloster<br />

Kenosha /USA.<br />

Alfred war bei den Franziskanern und trug den<br />

Ordensnamen Reginaldo.<br />

56 57


Gut zu wissen!<br />

Die Fischerpastoral ist wie die Land-,<br />

Arbeiter- und Indianerpastoral ein fester<br />

Bestandteil der Arbeit der katholischen<br />

Kirche Brasiliens. Die Pastoral ist der Bereich<br />

der Seelsorge in der römisch-katholischen<br />

Kirche. Die Bezeichnung wird<br />

auch als Synonym für Seelsorge verwendet,<br />

ist jedoch nicht genau deckungsgleich.<br />

Das Wort geht auf das lateinische<br />

Adjektiv pastoralis zurück, eine Ableitung<br />

von Pastor, zu Deutsch Hirte<br />

(Quelle: Wikipedia).<br />

verdunkelt die Augen. Die Beine werden schwach.“ (…) „Als<br />

ich klein war, habe ich viel gehungert. Mein Bruder rannte<br />

herum wie ein wildgewordener Hund und biss die Bäume<br />

an.“ (…) „Ich habe schon viel Lehm gegessen, ich und meine<br />

Kinder. Dann hatten wir den Magen wenigstens voll.“<br />

Schon sehr früh betonte der gebürtige Attendorner die<br />

Bedeutung des Umweltschutzes, denn die Wasser- und<br />

Umweltverschmutzung durch die Industrialisierung war<br />

enorm.<br />

Pater Alfredo war sich in seinem Wirken nie zu schade,<br />

selbst mit anzupacken. Damit passte er absolut nicht in das<br />

überkommene Klischee eines abgeschiedenen Klosterlebens.<br />

So berichtete der von der Statur her eher kleine Franziskaner<br />

einmal während eines Heimaturlaubs: „Die Karwoche dieses<br />

Jahres ist für mich als Priester wie noch nie in meinem<br />

Leben verlaufen. Von morgens 4.30 Uhr bis nachts 23.30<br />

Uhr habe ich mit einer Gruppe von acht Fischern im Fischverkauf<br />

gearbeitet. Dabei habe ich die Kasse geführt, Fisch<br />

transportiert, frische Fische abgewaschen und über eine<br />

Stunde lang bei 15 Grad unter Null im Kühlhaus unsere<br />

Fische, viele davon über 30 Kilogramm schwer, vom Eis losgerissen.“<br />

In seiner Heimat Attendorn fand der Missionar<br />

Alfred Schnüttgen immer ein offenes Ohr, wenn es um die<br />

Unterstützung seiner Arbeit ging. So trugen Spenden von der<br />

Familie, Freunden, Bekannten und Wohltätern sowie dem<br />

Eine-Welt-Kreis Attendorn zum Bau eines Krankenhauses<br />

in Itapissuma und eines Tagungshauses für die Fischer in<br />

Olinda bei.<br />

Im Jahr 1988, nach 20 Jahren Ringen um Anerkennung<br />

und zwei Jahre vor dem Tod des Paters, gab es für die Fischerpastorale<br />

zwei entscheidende Erfolge: Die verfassungsgebende<br />

Versammlung in Brasilia nahm zwei für die Fischer<br />

wichtige Artikel in das Grundgesetz auf. Der erste garantierte<br />

den Fischern in der Sozialversicherung die gleichen Rechte<br />

flag anzeige attendorn druck 179x 135 neu OKTOBER_<strong>2020</strong>.qxp_Layout 1 13.10.20 12:27 Seite 1<br />

wie den Land- und Industriearbeitern. Zum zweiten wurde<br />

das Grundgesetz dahingehend erweitert, dass sich die<br />

Fischer unabhängig vom Staat organisieren können und sie<br />

die Leiter ihrer Fischerkolonien aus ihren eigenen Reihen<br />

wählen dürfen.<br />

Auch nach dem Tod von Pater Alfred Schnüttgen ging die<br />

Fischerpastorale in Olinda weiter. Bis 2006 führte Bernado<br />

Siry, ein ehemaliger Franziskaner, der in Brasilien geheiratet<br />

hatte, das Lebenswerk von Pater Alfredo fort. Heute ist das<br />

Bischöfliche Hilfswerk Misereor mit Sitz in Aachen der<br />

Ansprechpartner. Damit weiß der Eine-Welt-Kreis in Attendorn<br />

seine Spenden weiterhin in guten Händen. Zu diesem<br />

Kreis gehört auch Wendelin Heinemann aus Attendorn. Seit<br />

seinem ersten Kontakt mit Pater Alfredo, das war vor<br />

40 Jahren, ist er aktiv im Förderkreis. Einmal im Jahr schreibt<br />

er einen Rundbrief an alle Freunde und Spender. So geht<br />

die Unterstützung der Fischerfamilien im Sinne von Pater<br />

Alfredo also weiter. Auch drei Jahrzehnte nach seinem Tod.<br />

Meinolf Lüttecke [Text]<br />

privat [Fotos]<br />

flag anzeige attendorn flag anzeige druck attendorn 179x 135 druck neu 179x OKTOBER_<strong>2020</strong>.qxp_Layout 135 neu OKTOBER_<strong>2020</strong>.qxp_Layout 1 13.10.20 12:27 1 13.10.20 Seite 1 12:27 Seite 1<br />

// Betreutes Wohnen<br />

// 1-2 Zimmer-Wohnungen von 26 bis 60 m2<br />

// Betreutes // Größtenteils // Wohnen Betreutes mit Wohnen Balkon oder Terrasse<br />

// 1-2 Zimmer-Wohnungen // Sky-Lounge<br />

// 1-2 Zimmer-Wohnungen von 26 bis 60 von m2 26 bis 60 m2<br />

// Größtenteils //<br />

THE FLAG SENIOR<br />

// Stellplatzanmietung<br />

Größtenteils mit Balkon oder mit Balkon Terrasse<br />

für eigenen<br />

oder Terrasse<br />

PKW möglich<br />

// Sky-Lounge // Sky-Lounge<br />

// Ansprechpartner, Hausleitung vor Ort<br />

THE ATTENDORN<br />

FLAG THE SENIOR FLAG SENIOR // Stellplatzanmietung // Stellplatzanmietung für eigenen PKW für eigenen möglich PKW möglich<br />

// Unterhaltungs-/Bewegungsangebote<br />

// Ansprechpartner, // Ansprechpartner, Hausleitung vor Hausleitung Ort vor Ort<br />

ATTENDORN ATTENDORN<br />

// Tagepflegeeinrichtung Maria Theresia (GFO)<br />

// // Unterhaltungs-/Bewegungsangebote<br />

Stadtnahe, hochwertige und moderne 1–2 Zim-/mer-Wohnungen Stadtnahe, Stadtnahe, hochwertige in hochwertige barrierefreier und moderne und Umgebung 1–2 moderne Zim-<br />

1–2 //<br />

Tagepflegeeinrichtung // Ambulante // Tagepflegeeinrichtung Pflege Maria durch Theresia Maria alle (GFO) ambulanten<br />

Theresia (GFO)<br />

Pflegedienste im Kreisgebiet<br />

ab Zimmer-Wohnungen<br />

Ambulante // Ambulante durch Pflege alle ambulanten durch alle ambulanten<br />

Pflegedienste Pflegedienste im Kreisgebiet im Kreisgebiet<br />

390,-<br />

mer-Wohnungen<br />

Euro zuzüglich<br />

in barrierefreier<br />

Nebenkosten<br />

in barrierefreier Umgebung<br />

zu vermieten.<br />

Umgebung ab ab<br />

THE FLAG SENIOR –<br />

390,- Euro 390,- zuzüglich Euro zuzüglich Nebenkosten Nebenkosten zu vermieten. zu vermieten.<br />

Senioren, die selbständig in ihren eigenen vier<br />

THE FLAG der SENIOR THE Ort für FLAG einen – SENIOR schönen – Lebensabend<br />

Senioren, Senioren, die selbständig die selbständig in ihren eigenen in ihren vier eigenen der vier Ort für der einen Ort schönen für einen Lebensabend<br />

schönen Lebensabend<br />

Wänden leben möchten und Freude an gemeinschaftlichen<br />

Aktivitäten haben, sind bei uns im kristin.aubert@the-flag.de<br />

kristin.aubert@the-flag.de<br />

Hansastraße 14, 57439 Attendorn<br />

Wänden leben Wänden möchten leben und möchten Freude und an Freude gemeinschaftlicheschaftlichen<br />

Aktivitäten Aktivitäten haben, sind haben, bei uns sind im bei uns Telefon: im Telefon:<br />

an gemein-<br />

Hansastraße Hansastraße 14, 57439 Attendorn 14, 57439 Attendorn<br />

kristin.aubert@the-flag.de<br />

02722 Telefon: 540<br />

02722 02722 56<br />

540<br />

540<br />

02<br />

02<br />

56<br />

56<br />

betreuten betreuten Wohnen richtig. Wohnen richtig. richtig.<br />

Mobil: 0151 Mobil: 418 Mobil: 0151 7310151 52, 418 www.the-flag.de<br />

418 731 731 52, 52, www.the-flag.de<br />

Dieses Foto entstand in den 1980er Jahren und zeigt die Geschwister Schnüttgen, die sich anlässlich einer<br />

Familienfeier trafen: (von links) Willi Schnüttgen, Elisabeth Schulte, Pater Reginaldo (Alfred Schnüttgen),<br />

Maria Teipel, Schwester M. Helen (Josefa Schnüttgen) und Johannes Schnüttgen.<br />

EIN ZUHAUSE EIN ZUHAUSE FÜRS FÜRS ALTER ALTER<br />

EIN ZUHAUSE FÜRS ALTER<br />

58 59


„Feuerwehren der Region - Einsatzfahrzeuge im westlichen Sauerland“ zeigt die<br />

Fuhrparks der Wehren im Kreis Olpe und dem Märkischen Kreis von 1945 bis heute<br />

Andre Streich:<br />

Feuerwehren<br />

der Region<br />

Erhältlich im<br />

Buchhandel<br />

und im eigenen<br />

Internet-Shop:<br />

www.feuerwehren-der-region.de<br />

ISBN: 978-3-00-066655-1<br />

„Im ländlichen Raum ist man stolz auf<br />

seine Feuerwehr und die Mitgliedschaft<br />

in der Wehr“, sagt der 52-jährige Autor,<br />

dessen Anspruch es war, jede Feuerwehr<br />

und deren interessantesten Fahrzeuge<br />

abzubilden. Beim Aufspüren, in Positur<br />

stellen und Dokumentieren halfen<br />

jeweils begeisterte Feuerwehrleute, zum<br />

Beispiel in Olpe Thomas und Christian<br />

Hengstebeck sowie Gerhard Kirchhoff,<br />

in Attendorn Frank Schmidt, Sascha<br />

Koch und Uli Johannes oder in Lennestadt<br />

Volker Hammerschmidt – wobei<br />

man gar nicht alle Zuarbeiter und Helfer<br />

nennen kann. Das Who’s who würde<br />

den Beitrag sprengen. Wer das fertige<br />

Ergebnis zur Hand nimmt, der<br />

erkennt die Mühe, die sich alle Beteiligten<br />

gegeben haben. Das beginnt bei<br />

den aussagekräftigen und ortstypischen<br />

Hintergründen, geht weiter mit sorgfältig<br />

positionierten Fahrzeugen und wird<br />

belegt von dem Ehrgeiz, z.B. alle „Hubrettungsfahrzeuge“,<br />

heißt Drehleitern<br />

und Steigermasten, zu zeigen, die es seit<br />

1946 gegeben hat.<br />

Mit 550 Bildern von größtenteils<br />

höchster Qualität – historische Aufnahmen<br />

kommen in schwarz-weiß und<br />

bisweilen der Schärfe der Agfa Iso-Rapid-Klickkamera<br />

der 1960er Jahre<br />

daher – ist das Buch die umfassendste<br />

je erschienene Zusammenstellung des<br />

Feuerwehrwesens im heimischen Raum<br />

und eine echte Fleißarbeit. Gerade die<br />

Beschaffung der alten Aufnahmen<br />

geriet zur Herkulesaufgabe, schlicht<br />

weil früher seltener fotografiert. Auch<br />

die Ermittlung der historischen Daten<br />

und Fakten nahm erhebliche Zeit in<br />

Anspruch und geriet bisweilen zum<br />

Detektivspiel. Und für die aktuellen<br />

Ebenfalls aus Attendorn stammen diese Fotos von Krankenwagen, die in den Nachkriegsjahren und frühen 1950er<br />

Jahren für die Rettung eingesetzt wurden. Auch normale Pkws erledigten Krankentransporte.<br />

Liebhaber historischer Einsatzfahrzeuge kommen in der Bibel der sauerländischen Feuerwehren ebenso zu ihrem<br />

Recht wie die Fans moderner Technik. Dieser Daimler-Krankenwagen der 1950er Jahre lief in Attendorn.<br />

„Feuerwehren der Region - Einsatzfahrzeuge im westlichen Sauerland“ heißt das Buch, in dem der<br />

Hagener André Streich automobile Raritäten der Nachkriegsjahre über die relevanten Zwischenschritte<br />

bis hin zu modernsten Fahrzeugen der Wehren aus dem Kreis Olpe und dem Märkischen Kreis vorstellt.<br />

Auf nicht weniger als 200 Seiten werden Einsatzleitwagen, Mannschaftstransporter, Tragkraftspritzenund<br />

Löschgruppenfahrzeuge jedweder Gewichtsklasse und Größe, Rüst- und Kranwagen, Gerätewagen<br />

und die Fahrzeuge des Rettungsdienstes gezeigt.<br />

MIT UNS ZUVERLÄSSIG<br />

IN DIE ZUKUNFT<br />

DER NEUE<br />

MOKKA-e<br />

KLAR.MUTIG.<br />

100% ELEKTRISCH.<br />

Jetzt bei uns bestellbar.<br />

Neuwagen | Gebrauchtwagen | EU-Fahrzeuge | Opel Rent | Reparaturen aller Marken | Karosserieinstandsetzung<br />

Lackierung Ersatzteile | Autozubehör | Reifen | Versicherung | Leasing | Finanzierung | Klimaanlagenservice | Webasto Partner<br />

Inh. Vincenzo Cavallaro<br />

Mühlwiese 14<br />

57439 Attendorn<br />

Telefon: 02722/635137-0<br />

Telefax: 02722/635137-37<br />

info@autohaus-cavallaro.de<br />

60 61


Aufnahmen unternahm André Streich ungezählte Fahrten ins<br />

Südsauerland, mal mit Fahrschülern auf „Überlandfahrt“,<br />

mal mit der Familie, mal solo.<br />

Was André Streich bei allen Besuchen auffiel, war die große<br />

Unterstützung durch die Feuerwehrkameraden: Bereitwillig<br />

und mit größter Selbstverständlichkeit halfen sie bei der<br />

Suche nach der besten Fotoperspektive, bei der Recherche<br />

nach Bildern und Unterlagen, bei einem Tipp, wen man<br />

ansprechen müsste, um dieses oder jenes Motiv zu ergattern.<br />

„Das ist eben Feuerwehr auf dem Land“, sagt der Diplom-<br />

Ingenieur, der in der Vergangenheit schon mehrere Feuerwehr-Bibeln<br />

für den Hagener Raum und das Ruhrgebiet<br />

vorgelegt hat und nun von der besonderen Freundlichkeit<br />

und der optimalen Zuarbeit seiner sauerländischen<br />

Kameraden getragen wurde.<br />

In der Freiwilligen Feuerwehr ist Streich seit 1986 in der<br />

Löschgruppe Hagen-Altenhagen aktiv und bringt dort seine<br />

Expertise als Fahrlehrer sowie Ausbilder für Ladungssicherung,<br />

Flurförderzeuge, Kranführer, Gefahrgut und Erste Hilfe<br />

ein. Seine ersten Fotos aus dem Bereich der Feuerwehr<br />

datieren von 1978 mit Pocket- und Kleinbildkamera, bevor<br />

er ab 1985 mit der Spiegelreflex loszog. Inzwischen ist sein<br />

Bildarchiv auf über 20.000 selbst abgelichtete Einsatzfahrzeuge<br />

angewachsen. Als Autor für Feuerwehr-Fachzeitschriften<br />

ist Streich ebenso bekannt wie als Pressesprecher des<br />

Hagener Stadtfeuerwehrverbandes. Seine bisher acht Feuerwehrbücher<br />

sind ab 2010 erschienen. Seither hat es eine<br />

kontinuierliche qualitative Steigerung gegeben, die im<br />

Südsauerland-Werk gipfelt.<br />

SERVICE<br />

AUTOMATIKGETRIEBE-<br />

SYSTEMSPÜLUNG<br />

Alle 80.000 – 120.000 km empfohlen.<br />

Christoph Frey<br />

KFZ-Meister<br />

„Ablagerungen und die<br />

Alterung des Getriebeöls<br />

führen zu Schaltstörungen<br />

im Automatikgetriebe.<br />

Effektive Reinigung und<br />

vollständiger Austausch<br />

des Öls verringern den<br />

Verschleiß im Getriebe.“<br />

Unsere Empfehlung:<br />

Genießen Sie reibungslose<br />

Fahrfreude, indem Sie alle<br />

3-4 Jahre bzw. 80.000-<br />

120.000 km eine Spülung<br />

des Getriebeöls bei uns<br />

durchführen lassen.<br />

Am Zollstock 13 · 57439 Attendorn · Fon 02722/639980<br />

Fax 02722/639982 · info@autofrey.de · www.autofrey.de<br />

Stefan Aschauer-Hundt [Text]<br />

André Streich; Feuerwehrmuseum Attendorn [Fotos]<br />

GUT GESCHMIERT...<br />

...individuelle Schmierstofflösungen reduzieren Ihre Kosten!<br />

Wir sind die Experten für hochwertige und perfekt abgestimmte Schmierstoffe in der metallverarbeitenden<br />

Industrie. Seit Jahrzehnten entwickeln wir gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern individuelle Schmierstofflösungen.<br />

Die richtigen Schmierstoffe für die optimale Leistungsfähigkeit Ihrer Maschinen sind von<br />

elementarer Bedeutung. Wir bieten Ihnen ein komplettes Paket aller notwendiger Metallbearbeitungsflüssigkeiten.<br />

Das reduziert Ihren Werkzeugverschleiß und daraus resultierende Leerzeiten.<br />

Nutzen Sie unser Know-how, schützen Sie Ihre Maschinen, deren Werterhaltung und reduzieren Sie dauerhaft<br />

Ihre Kosten.<br />

Wir bieten mehr als 1.000 innovative Schmierstoffe und verwandte Spezialitäten für alle Industrie- und<br />

Lebensbereiche : Öl-Recycling inklusive!<br />

Darüber hinaus beliefern wir Sie gerne mit Heizöl und Diesel.<br />

Herzlich willkommen bei Meister-Öle!<br />

Kölner Straße 17<br />

57439 Attendorn<br />

Telefon: (0 27 22) 23 34<br />

Telefax: (0 27 22) 47 65<br />

E-Mail: info@bischoff-haustechnik.de<br />

Internet: www.bischoff-haustechnik.de<br />

www.meister-oele.de<br />

Die optimale Lösung für Ihre Sanitär- und Heizungsfragen!<br />

Ernst Meister GmbH · Daimlerstraße 14 · 58840 Plettenberg<br />

Tel: 02391-9280-0 · Fax: 02391-9280-10 · info@meister-oele.de<br />

62 63


DEIN MARKT FÜR DEINE REGION<br />

BAUKUNST IM<br />

KARTONMODELLBAU<br />

AUSSTELLUNGSDAUER<br />

29.<strong>11</strong>.<strong>2020</strong> -<br />

14.02.2021<br />

Bei Redaktionsschluss war das Südsauerlandmuseum geschlossen.<br />

Wir hoffen, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu können.<br />

Jetzt neu in Attendorn:<br />

viele hochwertige Markenartikel in unseren neu gestalteten Verkaufsräumen!<br />

Das Südsauerlandmuseum freut sich darauf, sobald<br />

das Museum wieder öffnen kann, die Architekturmodelle<br />

von Willy Kebben präsentieren zu können.<br />

Im Laufe der Jahre entstanden über 70 Modelle. Darunter<br />

technische Anlagen, Schiffe und die architektonischen<br />

Wahrzeichen Europas.<br />

Der Kartonmodellbau ist der Bau von Modellen aus<br />

Karton und Papier. Die beiden alten Bezeichnungen<br />

Modellierbogen und Konstruktionsbogen beschreiben<br />

präzise, dass es nicht nur um das Zerschneiden von<br />

Papier geht, sondern auch um den Aufbau dreidimensionaler<br />

Modelle.<br />

Die einzelnen Bauteile wurden vom Modell-Konstrukteur<br />

in zweidimensional flache Bauteile aus Karton<br />

zerlegt und müssen durch Falzen und Verkleben zu<br />

einem dreidimensionalen Modell zusammengefügt<br />

werden.<br />

Der Modellbauer benötigt keine aufwendigen Werkzeuge.<br />

Für den Anfang genügen Messer, Schere,<br />

Klebstoff und Geduld.<br />

Passend dazu werden auch die LEGO-Bauwerke<br />

von kleinen und großen Baumeistern präsentiert.<br />

Papercraft und Lego, eine europäische Bewegung!<br />

SÜDSAUERLANDMUSEUM ATTENDORN<br />

Alter Markt 1 · 57439 Attendorn· Tel: 02722 . 37<strong>11</strong> · Fax: 02722 . 631967<br />

info@suedsauerlandmuseum.de · facebook.com/suedsauerlandmuseum<br />

www.suedsauerlandmuseum.de<br />

Lassen Sie sich überraschen und besuchen uns hier vor Ort.<br />

Unser geschultes Fachpersonal berät Sie gerne!<br />

WWW.RAIFFEISEN-SAUER-SIEGERLAND.DE<br />

64 65


Impressum<br />

Redaktionsanschrift: Heimatliebe-Magazin<br />

Frey Print + Media GmbH & Co. KG<br />

Bieketurmstr. 2, 57439 Attendorn<br />

Telefon: 02722/9265-0<br />

heimatliebe@freymedia.de<br />

heimatliebe-biggesee.de<br />

Herausgeber:<br />

Layout:<br />

Druck:<br />

Frey Print + Media GmbH & Co. KG<br />

Bieketurmstr. 2, 57439 Attendorn<br />

Michaela Kozik<br />

Frey Print + Media GmbH & Co. KG<br />

TIPPS & INFORMATIONEN<br />

DES SAUERLAND-TOURISMUS<br />

Entspannung und Wellness<br />

im „Land der tausend Berge“<br />

In der kalten Jahreszeit punktet das Sauerland vor allem mit seinen vielfältigen Wellness-Angeboten<br />

und beschert Gästen pure Entspannung fernab des hektischen Alltags.<br />

Die Angebotspalette ist dabei so vielseitig wie die Region selbst und reicht von<br />

heißen Bädern über wohltuende Massagen bis hin zu Wohlfühlangeboten wie Breathwalks<br />

und Meditationsübungen. Viele Orte und Betriebe in der Region haben sich<br />

deshalb bewusst auf Wellness-Themen eingestellt und bieten ein breites Portfolio an<br />

Möglichkeiten, neue Energie zu sammeln und das eigene Wohlbefinden zu stärken.<br />

Das ist unsere<br />

Natur.<br />

Und das ist ihr<br />

Bier.<br />

Gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot • Krombacher Privatbrauerei<br />

57223 Krombach • Am Rothaargebirge • www.krombacher.de<br />

Titelfoto:<br />

Bildoptimierung:<br />

Redaktion/Fotografie:<br />

Birgit Engel<br />

Björn Bernhardt<br />

Birgit Engel, Björn Bernhardt, Meinolf Lüttecke, Silke Clemens,<br />

Stefan Aschauer-Hundt, fotolia, freepik, shutterstock,<br />

Adobe Stock sowie Fotonachweise am Bild<br />

Mit Felsquellwasser ® gebraut.<br />

Auflage: 7.500<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint im März 2021.<br />

Volker Beushausen<br />

Sie möchten in der <strong>HEIMATLIEBE</strong><br />

eine Anzeige platzieren?<br />

Medienberater<br />

Martin Pursian<br />

m.pursian@heimatliebe-magazin.de<br />

Telefon: 02722/656648<br />

Mobil: 0173/2713677<br />

Björn Bernhardt [Foto]<br />

Volker Beushausen<br />

Wohltuende Entspannung in den<br />

Tiefen der Erde erwartet Urlaubsgäste<br />

in den Sauerländer Heilstollen.<br />

Denn hier herrscht ganzjährig ein<br />

besonderes Mikroklima, das nahezu<br />

frei von Staubpartikeln und Pollen<br />

ist. Ideal, um tief einzuatmen und<br />

dabei neue Kräfte zu sammeln. Wer<br />

seine Auszeit lieber an der frischen<br />

Luft verbringt, findet mit den vielen<br />

zertifizierten Qualitätswanderwegen<br />

tolle Touren durch die Region und<br />

kann auch dort, wie beispielsweise<br />

am Olsberger Kneippwanderweg, etwas<br />

für seine Gesundheit tun. Aber<br />

letztlich ist es egal, wofür man sich<br />

entscheidet - völlige Entspannung ist<br />

garantiert.<br />

Besonders gut gelingt das Entspannen<br />

zum Beispiel in Bad Sassendorf.<br />

Denn hier erstrahlt seit diesem Jahr<br />

der Kurpark nach intensiven Sanierungs-<br />

und Erweiterungsarbeiten in<br />

neuem Glanz. Mit seinem Prunkstück,<br />

dem neu erbauten Gradierwerk, aber<br />

auch mit der komplett runderneuerten<br />

Börde-Therme laden gleich zwei<br />

Highlights zu entspannten Stunden<br />

und purem Wohlfühlen ein. Während<br />

man am Gradierwerk salzhaltige Luft<br />

wie am Meer einatmen kann, besticht<br />

die Börde-Therme durch ihren<br />

vielfältigen Saunabereich und die<br />

weitläufigen Ruhezonen.<br />

Agentur Plan B<br />

sauerland.com<br />

Eine Perle der Natur.<br />

66<br />

Sauerland-Tourismus e.V., Johannes-Hummel-Weg 1, 57392 Schmallenberg<br />

67<br />

www.sauerland.com - tourismus@sauerland.com


Gutschein<br />

Die richtige<br />

Geschenk-Idee!<br />

Einlösbar in allen<br />

Maiworm Filialen.<br />

Merry<br />

Christmas<br />

Das Markenangebot<br />

in den einzelnen Filialen<br />

ist unterschiedlich.<br />

Unsere Filialen:<br />

5 x Olpe<br />

3 x Attendorn<br />

Meinerzhagen<br />

2 x Engelskirchen<br />

Bergneustadt<br />

Waldbröl<br />

Wiehl<br />

www.maiworm-mode.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!