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Broschüre Haus 02

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<strong>02</strong><br />

1


Das Projekt <strong>Haus</strong> <strong>02</strong> Das <strong>Haus</strong> <strong>02</strong> wurde im Jahr 1951<br />

als Infektionshaus in Ergänzung<br />

zur Medizinischen Klinik in Betrieb genommen. Das Konzept<br />

der neu gebauten Erweiterung nimmt die Symmetrie<br />

des <strong>Haus</strong>es auf und verlängert sie auf einfache Weise. Zwei<br />

Volumina, die pro Geschoss je zwei neue Zweierzimmer<br />

enthalten, werden auf Stützen westlich und östlich an das<br />

bestehende Gebäude angebaut. Die bestehenden Zweierzimmer<br />

ohne Nasszellen im Altbau sind nach dem Umbau als<br />

Einzelzimmer mit Nasszellen nutzbar. Zusätzlich wurden alle<br />

Zimmer im 4. Obergeschoss als Unterdruckzimmer realisiert.<br />

Nach einer Bauzeit von rund 38 Monaten unter laufendem<br />

Betrieb, konnte das Projekt per Ende März 2<strong>02</strong>0 abgeschlossen<br />

und die letzte Station den zukünftigen Nutzern<br />

übergeben werden.<br />

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Gründe für den Bau Trotz der stark gestiegenen Ansprüche<br />

der Patienten wurde die räumliche<br />

Situation bisher wenig angepasst. Das Raumangebot<br />

und die Infrastruktur genügten den heutigen Anforderungen<br />

der Patienten und Mitarbeitenden sowohl quantitativ als<br />

auch qualitativ nicht mehr. Die Zweierzimmer verfügten beispielsweise<br />

grösstenteils nicht über eine eigene Nasszelle.<br />

Die zum Teil seit sechzig Jahren betriebenen Anlagen bedurften<br />

einer dringenden Erneuerung. Mit der Erweiterung der<br />

Geschossflächen und der Schaffung zusätzlicher Bettenzimmer<br />

(mit integrierten Nasszellen), konnte eine zeitgemässe<br />

Infrastruktur für Patienten und Mitarbeitende geschaffen<br />

werden.<br />

Projektbericht Im Erdgeschoss des Gebäudes befindet<br />

sich das Ambulatorium des<br />

Lungenzentrums. Die vier Obergeschosse werden als Bettenstationen<br />

und das Dachgeschoss für Büros und Lagerräume<br />

genutzt. Im Untergeschoss sind Garderoben sowie technische<br />

Räume angeordnet. Die neuen Baukörper sind aus vorfabrizierten<br />

Leichtbauelementen in Holz konstruiert. Die<br />

Erweiterung steht auf einer Stahlstützenkonstruktion, die<br />

sich massstäblich an das Gebäudevolumen anpasst.<br />

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Architektur<br />

Das Ausbau-, Material- und Farbkonzept<br />

orientiert sich am Gebäude<br />

aus der Entstehungszeit in den Fünfzigerjahren. Der Ost-<br />

West verlaufende Korridor ist auf den Bettenstationen mit<br />

einem erdfarbigen Linoleumboden gekennzeichnet. Das<br />

an der Decke durchlaufende Lichtband vor den Patientenzimmern<br />

gibt den Zimmerzugängen die nötige Präsenz. Der<br />

in den Patientenzimmern auf halbe Höhe hochgezogene,<br />

hellgrüne Linoleumbelag an der Wand hinter den Betten<br />

unterstützt die Geborgenheit für die Patienten. Über ein<br />

Glasoberlicht in der Trennwand zum Patientenzimmer gelangt<br />

Tageslicht in die Nasszellen, die sich mit den naturbelassenen<br />

Vollkernplatten bewusst vom lichtdurchfluteten<br />

Zimmer abheben. Ausgewiesene Orte im Gebäude, wie der<br />

Empfangs- und Wartebereich im Erdgeschoss, die Aufenthaltszonen<br />

und Stationszimmer in den Bettengeschossen<br />

sowie die Palliativstation, treten als Bindeglied zu den verschiedenen<br />

Nutzungen im Gebäude auf und kennzeichnen<br />

diese mit einem eigenständigen Farb- und Materialakzent.<br />

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8 9


I130<br />

I223<br />

Schrank in Nische<br />

I120<br />

I220<br />

Elektro<br />

ZUKO<br />

Links 1.OG<br />

I212<br />

Schrank in Nische<br />

I105<br />

Nutzer<br />

Das Gebäude im Kernareal des<br />

Kantonsspitals St.Gallen wird heute<br />

im Erdgeschoss als Ambulatorium des Lungenzentrums und<br />

in den oberen vier Geschossen als Bettenstationen genutzt.<br />

Aktuell sind diese den Bereichen Palliativzentrum, Pneumologie,<br />

Onkologie/Hämatologie und Allgemeine Innere<br />

Medizin zugeordnet. Der Zugang zum Gebäude erfolgt auf<br />

der Nordseite in die Eingangshalle im Erdgeschoss. Von dort<br />

gelangt der Nutzer über das Treppenhaus zu den Bettenstationen<br />

in den oberen Geschossen oder über den Empfangsund<br />

Wartebereich zum Ambulatorium.<br />

Grundriss Erdgeschoss / Eingang und Untersuch<br />

Grundriss 1. Obergeschoss / Palliativstation<br />

Grundriss 2. – 4. Ober geschoss / Bettenstationen<br />

10 11


Bettenstationen Die Bettenstationen auf den vier<br />

Stockwerken wurden alle einheitlich<br />

konzipiert. Die Patientenzimmer befinden sich auf der<br />

Südseite. Nebenräume und administrative Räumlichkeiten<br />

sind auf der Nordseite angeordnet. Das Stationszimmer in<br />

der Mitte und die Aufenthaltsräume vor den Bettenstationen<br />

beim Haupttreppenhaus sind auf jedem Geschoss der Farbgebung<br />

der über mehrere Stockwerke herabhängenden,<br />

bemalten Kunstinstallation von Karl A. Fürer angepasst. Die<br />

Palliativstation im 1. Obergeschoss wird mit einer eigenen,<br />

ihr adäquaten wohnlichen Farbbehandlung erlebt.<br />

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Ambulatorium Das Lungenzentrum verfügt im Erdgeschoss<br />

über moderne Untersuchungs-<br />

und Behandlungsräume. Diese sind direkt von der<br />

Eingangshalle her über den Wartebereich mit dem zentralen<br />

Empfang erschlossen. Südseitig vor der Wartehalle wurde der<br />

Aussenbereich neugestaltet und kann damit als Gartensitzplatz<br />

und als zusätzliche Verbindung zum oder vom Gebäude<br />

nach aussen genutzt werden.<br />

Kennzahlen <strong>Haus</strong> <strong>02</strong> Rorschacher Strasse 95<br />

9007 St.Gallen<br />

Bauzeit<br />

38 Monate<br />

Anzahl Geschosse 7<br />

Geschossfläche total 6 510 m 2<br />

Geschossfläche 1. UG 900 m 2<br />

Geschossfläche EG 800 m 2<br />

Walter Angehrn<br />

INSPIRATION IST<br />

MEHR ALS EINATMEN<br />

Neonschriftzug<br />

Eingangshalle EG<br />

2018 – 19<br />

Geschossfläche 1. bis 4. OG je 1 005 m 2<br />

Geschossfläche 5. OG 790 m 2<br />

Gebäudevolumen 20 595 m 3<br />

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Kompetent<br />

Umfassend<br />

Nah<br />

Bauherrschaft<br />

Spitalanlagengesellschaft<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Departement Bau und Raum<br />

Projektleitung Bau und Raum<br />

Susanne Egli, Patrick Keel<br />

Spitalanlagengesellschaft<br />

Kantonsspital St.Gallen<br />

Rorschacher Strasse 95<br />

CH-9007 St.Gallen<br />

Tel. +41 71 494 22 16<br />

bau@kssg.ch<br />

www.kssg.ch/bau<br />

Architektur<br />

Armin Benz Martin Engeler<br />

Architekten BSA SIA<br />

Projektleitung<br />

Timon Bischofberger<br />

Fotografie<br />

Schalter&Walter GmbH<br />

Florian Brunner

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