Leichtathletik INFORMationen 04/2012
Inhalt: Höhepunkte des Leichtathletikjahres 2012 im Bild + Wahl der Athleten des Jahres + Nachlese zu den Olympischen Spielen + Zum 100. Geburtstag von Toni Nett
Inhalt: Höhepunkte des Leichtathletikjahres 2012 im Bild + Wahl der Athleten des Jahres + Nachlese zu den Olympischen Spielen + Zum 100. Geburtstag von Toni Nett
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Heft 4/<strong>2012</strong> <strong>Leichtathletik</strong> <strong>INFORMationen</strong> 22<br />
Wann, wenn nicht in<br />
diesem Jahr!<br />
Das war mein Motto vor den Olympischen Spielen in London. In erster Linie war es die Nähe zur<br />
britischen Hauptstadt, die mich meinen Traum, einmal dieses Ereignis persönlich zu erleben, verwirklichen<br />
ließ. Also machte ich mich mit dem Eurostar über Brüssel auf den Weg, um die letzten<br />
fünf Tage an der Themse zu verbringen.<br />
Dabei konnte ich noch nicht ahnen, dass ich bei bestem Wetter<br />
die wohl eindeutig stimmungsvollsten Spiele aller Zeiten erleben<br />
würde. Es ist einfach unbeschreiblich, wie die Gastgeber<br />
sich mit ihrem „London <strong>2012</strong>“ identifizierten und den<br />
Olympischen Geist in jeder Metrostation, auf jedem Platz und<br />
in jedem Laden die allgegenwärtige<br />
Herrschaft übernehmen<br />
ließen.<br />
Im Internet hatte ich mit<br />
viel Glück Karten für das<br />
Frauenfußball-Finale<br />
im Wembleystadion, das<br />
Basketball-Halbfinale sowie<br />
das Handball-Finale ergattern<br />
können. Aber ganz besonders<br />
freute ich mich auf drei <strong>Leichtathletik</strong>-Entscheidungen,<br />
die auf der „Mall“ vor dem<br />
Buckingham Palace ausgetragen wurden: Dass sowohl beim<br />
Gehen wie auch bei den Marathonläufern die deutschen<br />
Athleten nicht in die Entscheidungen eingreifen konnten, war<br />
so erwartet worden und deshalb der guten Laune auch nicht<br />
abträglich. Ich hatte Karten für Stehplätze jeweils auf der Zielgeraden,<br />
wo ich unmittelbarer Zeuge der entscheidenden<br />
Attacken wurde.<br />
Selbstverständlich war ein weiteres Bestreben, möglichst<br />
viele Erinnerungen an diese tollen Tage für meine Sammlung<br />
zu finden. Am Ende musste ich mir<br />
sogar einen zusätzlichen Koffer<br />
kaufen, um all die Zeitungen,<br />
Maskottchen, Bücher, Tassen,<br />
T-Shirts und anderen Souvenirs<br />
nach Hause zu befördern.<br />
Zwischen Olympischem Dorf<br />
und dem neu gebauten Einkaufstempel<br />
„Westfield“ gab<br />
es auch eine Chance, Athleten<br />
zu treffen und um Autogramme<br />
zu bitten.<br />
Ein Fakt hat mich allerdings<br />
ein wenig traurig gestimmt: Da ich es nicht geschafft hatte,<br />
während der Olympischen Spiele Karten für das Olympiastadion,<br />
Schwimmstadion und andere der beeindruckenden<br />
Wettkampfstätten zu bekommen, hatte ich mir fest vorgenommen,<br />
das während der Paralympics nachzuholen.<br />
Arbeitsfreie Zeit und Quartier waren organisiert – und trotzdem<br />
fuhr ich nicht ein zweites Mal nach London! Der Grund<br />
dafür ist wiederum ein insgesamt extrem erfreulicher: Alle<br />
Veranstaltungen waren komplett ausverkauft! London hat<br />
einfach weitergefeiert, und letzten Endes habe ich es diesen<br />
wunderbaren Gastgebern, die ebenso auf dieses zweite<br />
Highlight fokussiert waren, auch gegönnt! Ich hatte mein<br />
Olympisches Erlebnis und kann nun vielen unserer Leser<br />
besser nachempfinden, dass sie noch viele Jahrzehnte später<br />
in Erinnerungen an dieses größte Treffen des Weltsports<br />
schwelgen.<br />
Frank Scheffka