3 mONATE - Willow Creek
3 mONATE - Willow Creek
3 mONATE - Willow Creek
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WAs IsT EIgENTLIcH DAs WILLOW cREEK NETzWERK<br />
eine einladung<br />
PROmIsELAND-KONgREss 2011 IN sTuTTgART<br />
Berichte, eindrücke, Fotos<br />
4/ 11<br />
WilloW magazin<br />
K48991<br />
fOKus LEITuNgsKONgREss 2012<br />
Fakten, Zahlen, Update<br />
WIE DER gOTTEsDIENsT, sO DIE gEmEINDE<br />
ein interview über Gottesdienstgestaltung
Kompetenz. Und Gottvertrauen.<br />
Psychotherapie,<br />
Psychiatrie, Psychosomatik.<br />
Auf christlicher Basis.<br />
In der de’ignis-Fachklinik behandeln wir psychische und psychosomatische Erkrankungen, z. B. Depressionen,<br />
Ängste und Zwänge – sowohl stationär als auch ambulant. Grundsätzlich können die Kosten für eine<br />
Behandlung in unserer Klinik von allen Kostenträgern übernommen werden.<br />
Nutzen Sie auch unsere Präventionsangebote, bei denen die gesundheitliche Vorsorge im<br />
Mittelpunkt steht. Das Angebot reicht von individuellen Gesundheitswochen bis hin zu<br />
Kursen zur Stressbewältigung.<br />
de’ignis-Fachklinik gGmbH auf christlicher Basis<br />
für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik<br />
Walddorfer Straße 23 · 72227 Egenhausen<br />
Telefon 07453 9391- 0 · info@deignis.de<br />
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Fortbildung in<br />
Christlich-integrativer<br />
Psychotherapie<br />
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möglich!<br />
EDITORIAL<br />
liebe leserin, lieber leser,<br />
ich freue mich, ihnen heute druckfrisch die erste ausgabe<br />
des neuen WilloW MaGaZiNs vorstellen zu können. Wir<br />
haben die Zeitschrift für Sie neu gewichtet, kräftig aufgeräumt<br />
und optisch aufgefrischt. Vier rubriken finden sich<br />
nun in jeder ausgabe: KoNGreSSe, NetZWerK, reSSoUr-<br />
CeN, traiNiNG. das sind zugleich die Schwerpunkte von<br />
<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> deutschland/Schweiz. angetrieben sind sie von<br />
der Überzeugung: tHe loCal CHUrCH iS tHe HoPe oF tHe<br />
World – die ortsgemeinde ist die Hoffnung der Welt.<br />
davon berichtet auch unser aktuelles Heft: von Mut machenden<br />
Beispielen aus Gemeinden, von der Chance eines starken<br />
Netzwerkes, einer nachhaltigen arbeit mit Kindern, bis hin zu<br />
praxistauglichen Materialien.<br />
das WilloW MaGaZiN will ihnen mit jeder ausgabe neuen<br />
Mut machen, Sie mit ideen versorgen, ihren Horizont weiten,<br />
um Sie in den aufgaben ihrer eigenen Gemeinde zu unterstützen.<br />
damit auch sie immer mehr und umfassender zur<br />
INHALT<br />
KONGRESSE<br />
NEtzwERK<br />
RESSOURCEN<br />
tRAINING<br />
4<br />
8<br />
9<br />
10<br />
12<br />
16<br />
18<br />
22<br />
24<br />
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27<br />
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33<br />
Hoffnung für ihr Umfeld, für die Welt werden kann.<br />
Wir freuen uns auf ihre reaktionen zur neu gestalteten<br />
Zeitschrift.<br />
Per e-Mail: willowmagazin@willowcreek.de oder auf<br />
www.facebook.com/willowcreek.de<br />
ihr Gotthard Westhoff<br />
redaktionsleitung<br />
PROmIsELAND-KONgREss 2011 IN sTuTTgART<br />
Berichte, eindrücke, Fotos<br />
INNO2012 – DAs INNOvATIONsfORum füR DIE KIRcHE vON HEuTE<br />
inhalte, Programm<br />
fOKus LEITuNgsKONgREss 2012<br />
Fakten, Zahlen, Update<br />
WAs IsT EIgENTLIcH DAs WILLOW cREEK NETzWERK?<br />
eine einladung<br />
WIE DER gOTTEsDIENsT, sO DIE gEmEINDE<br />
Bill Hybels, Matt lundgren und aaron Niequist über Gottesdienste, die bewegen<br />
füR gOTT WERbEN<br />
Wie Gemeinden sich und ihr anliegen sinnvoll vermitteln können<br />
DIE fRAgE DER IDENTITäT<br />
<strong>Willow</strong> mit neuem Gesicht<br />
sEHEN, WAs ENTsTEHEN KANN<br />
Wie ihre Spende an <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> die Zukunft von Gemeinden verändern könnte<br />
KOmm WIE Du bIsT<br />
John Burke und die Gateway Community Church<br />
NEuE REssOuRcEN füR DIE gEmEINDEARbEIT<br />
AusbLIcK<br />
Studienreise zu <strong>Willow</strong>/USa / Jugendplus-Kongress 2013 /<br />
Studienreise zur „orange“-Konferenz 2012 in atlanta /<br />
zWEI WOcHEN KüssT DER mENscH, zWEI WOcHEN bETET ER<br />
EINE LEITuNgsKuLTuR ENTWIcKELN<br />
Bill Hybels über die Notwendigkeit von Führung in der Gemeinde<br />
ImPREssum<br />
editorial 3
NExT LEvEL<br />
Der PromiselanD-Kongress 2011 in stuttgart<br />
Vom 21. bis 22. oktober trafen sich in stuttgart rund 1.800 mitarbeitende, die in der gemeindearbeit<br />
mit Kindern tätig sind, um sich neu für ihren Dienst inspirieren und ausrüsten zu lassen.<br />
als referenten war unter anderem Pat Cimo, die leiterin des Kinderprogramms der <strong>Willow</strong>-gemeinde<br />
und „think orange!“-autor und Pastor Carey nieuwhof aus Kanada dabei. ein erlebnistagebuch.<br />
VON ChRIStIANE hENRICh<br />
12:33 uhr<br />
14:02 uhr<br />
14:19 uhr<br />
fREITAg 21.10.<br />
Das foyer des gospel forum in stuttgart-feuerbach<br />
füllt sich. rund 1.800 erwartungsvolle leute aus ganz<br />
deutschland sind gekommen. Zwei drittel von ihnen aus<br />
der evangelischen Kirche. obwohl in vielen Gemeinden<br />
Männer selten im Kinderprogramm mitarbeiten, überrascht<br />
hier positiv: mehr als ein drittel sind Männer.<br />
„Ja, mir san mi‘m radl da!“, singt Kindermusiker Mike<br />
Müllerbauer mit seiner Band fröhlich von der Bühne –<br />
passend zur Bühnendeko, die aus allerlei aufgehängten<br />
Zwei-, drei- und Vier-radln besteht. Was das „radln“ mit<br />
dem Kongressthema „NeXt leVel“ zu tun hat, klärt sich<br />
schnell, nachdem die Moderatoren per tandem auf die<br />
Bühne gerollt sind: Wie ein Kind vom Bobbycar übers<br />
dreirad und Stützräder zum großen rennrad „aufsteigt“,<br />
soll unsere Gemeindearbeit mit Kindern das „next level“,<br />
die nächste ebene, erreichen.<br />
der erste Vortrag gehört Pat Cimo, Chefin des Kinderprogramms<br />
„Promiseland“ in der <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>-Gemeinde.<br />
Wie können „unsere“ Kids in ihrer Welt klarkommen,<br />
in der sie jeden tag vielen Herausforderungen begegnen<br />
(streitende eltern, Mobbing in der Schule, Beeinflussung<br />
durch Medien usw.)? Pat ermutigt uns, Kindern eine<br />
orientierung für ihr leben anzubieten. Wir können ihnen<br />
das Verlangen vermitteln, Gott näher zu kommen, auf<br />
ihn zu hören. Und wir können sie darin bestärken, ihre<br />
Begabungen wahrzunehmen und das, was sie mit Gott<br />
erleben, mit anderen zu teilen. So werden aus ihnen<br />
starke, widerstandsfähige Persönlichkeiten.<br />
4 KoNGreSSe<br />
16:07 uhr<br />
16:22 uhr<br />
17:44 uhr<br />
Nach der Kaffeepause geht‘s mit Gideon weiter – und<br />
als alle Kongressteilnehmer ihn beim Hörnerblasen und<br />
mit dem ruf „Für den Herrn und Gideon!“ unterstützen,<br />
klingt das Ganze tatsächlich wie wildes Kriegsgeschrei.<br />
Nachdem zehn Freiwillige mit witzigen Hüten, lollis<br />
und – nicht ganz freiwillig – einem nutellaverschmierten<br />
Gesicht als „unsere Kids“ ausstaffiert wurden, demonstriert<br />
Pat Cimo im zweiten Vortrag, wie viele Kinder sich<br />
laut Statistik bis zum alter von 22 Jahren vom Glauben<br />
abwenden – acht von zehn! Wäre es nicht toll, diesen<br />
Kindern einen Glauben zu vermitteln, der ein leben<br />
lang hängenbleibt? Pat plädiert für eine klare definition<br />
geistlichen Wachstums, eine entschleunigung dessen,<br />
was wir den Kindern vermitteln, und die einbeziehung<br />
der eltern in die geistliche erziehung ihrer Kinder. diese<br />
Prinzipien haben sich in den letzten Jahren in Promiseland<br />
als sinnvolle neue Zielrichtung erwiesen, sie auf ein<br />
neues level geführt.<br />
Sieben Workshops stehen zur Wahl. Von „Kleingruppen<br />
leiten“ über „erfolgreiche teamarbeit“ bis zu „Kinder in<br />
Nöten verstehen“. „trauen wir Gott zu, dass er Kinder<br />
durch sein Wort unmittelbar ansprechen kann?“ das<br />
fragt Bibellesebund-referent und Schlunz-autor Harry<br />
Voß die Zuhörer in seinem Workshop „Kreatives Bibellesen<br />
mit Kindern“.<br />
dann stellt er kreative Methoden vor, wie man mit<br />
Kindern ins Gespräch über den Bibeltext kommen kann,<br />
ohne sie mit bloßen „Quizfragen“ abzuspeisen.<br />
20:09 uhr<br />
20:23 uhr<br />
21:19 uhr<br />
09:13 uhr<br />
09:29 uhr<br />
ob ich noch eine weitere Session schaffe? ich bin von<br />
den vielen inputs echt erschöpft! aber versuchen werd<br />
ich‘s auf jeden Fall – schließlich soll es heute abend darum<br />
gehen, wie ich als Mitarbeiterin geistlich auftanken<br />
und Gott neu erleben kann.<br />
Super, das hat sich jetzt schon gelohnt: tolle anbetungszeit<br />
mit der hauseigenen Worship-Band des Gospel<br />
Forum – das ist echte Seelennahrung.<br />
eben hat uns <strong>Willow</strong>-referent Jörg ahlbrecht in seiner<br />
Mitarbeiter-erholungspredigt mit viel Humor und tiefgang<br />
zu einem Beziehungsglauben aufgefordert (im<br />
Gegensatz zum Glauben, der nur das herrschende System<br />
bestätigt) und uns eine tägliche Psalm-23-Übung<br />
empfohlen. Nun gibt es abendmahl – noch ein aufatmen<br />
mitten in der Hektik des alltags.<br />
sAmsTAg 22.10.<br />
Hilfe – 3.000 knallrote Plastikbälle fliegen durch die<br />
Halle, während die referenten Pat Cimo und Carey<br />
Nieuwhof und die Promiseland-Koordinatorin Febe<br />
olpen mit einkaufswagen durch die Gänge sausen, um<br />
so viele Bälle wie möglich einzusammeln.<br />
Je ein drittel der Kongressteilnehmer unterstützt eine(n)<br />
der drei – hach – und meine Gruppe gewinnt!<br />
Carey Nieuwhof, Pastor der Connexus-Gemeinde in der<br />
Nähe von toronto/Kanada, besitzt jede Menge Humor.<br />
das wird sonnenklar, als er von seinen erfahrungen mit<br />
der „German autobahn“ erzählt.<br />
anschließend stellen wir fest, dass rote Bälle nicht bloß<br />
zum Spielen da sind. Sie können auch tatsachen veranschaulichen:<br />
3.000 rote Bälle stehen für 3.000 Stunden,<br />
die eltern im durchschnitt pro Jahr mit ihren Kindern<br />
verbringen – Zeit, in denen sie aktiv einfluss nehmen<br />
09:44 uhr<br />
16:53 uhr<br />
17:55 uhr<br />
können. ein Kinder-einkaufswagen mit nur 40 gelben Bällen<br />
zeigt die 40 Stunden einflussmöglichkeit an, die Kindermitarbeitende<br />
durchschnittlich auf „ihre“ Kinder haben.<br />
„think orange!“, fordert uns Carey auf. das heißt: Wenn<br />
Familie (rot) und Gemeinde (Gelb) ihren geistlichen einfluss<br />
auf Kinder kombinieren, ergibt das mehr als die Summe der<br />
einzelteile, nämlich eine neue „Farbe“ (orange), eine neue<br />
intensität der arbeit mit Kindern.<br />
„es geht nicht darum, so viel Bibelwissen wie möglich in die<br />
Kinder reinzustopfen“, sagt Carey.<br />
die letzte Session: ums Starkbleiben soll es gehen. Carey<br />
Nieuwhof berichtet überraschend ehrlich von einer Burnout-<br />
Phase in seinem leben, in der ihm alle leidenschaft für Gott,<br />
seine Gemeinde, seinen dienst verloren gegangen war.<br />
er lässt uns an seinen erkenntnissen teilhaben, die er aus<br />
dieser Zeit mitgenommen hat.<br />
die wichtigste: „du kommst an erster Stelle, wenn es<br />
um persönliches geistliches Wachstum geht!“ Seine aussagen<br />
treffen mich in einem Moment, in dem ich mich selbst<br />
total überarbeitet und ausgelaugt fühle – da kommt das<br />
angebot des folgenden Segensgebets genau richtig.<br />
Nach abschiedsworten, Segen und einem letzten lied<br />
schwärmen 1.800 teilnehmende mit kreativen ideen, geistlichem<br />
input und jeder Menge inspiration abgefüllte Kindergottesdienstleiter<br />
und -mitarbeitende aus. es ist vorbei –<br />
und fängt gerade erst an!<br />
T<br />
Christiane Henrich ist als redakteurin beim SCM Bundes-Verlag<br />
verantwortlich für die Zeitschriften „KlÄX“ und „Kleine leute –<br />
Großer Gott“. in ihrer Gemeinde, der FeG Witten, arbeitet sie in<br />
der „Schnecken“-Gruppe mit vier- bis siebenjährigen Kids.<br />
KoNGreSSe 5
THINK ORANgE!<br />
IM GESPRäCh MIt CAREy NIEUwhOF<br />
cAREy, WIE KOmmT‘s, DAss Du DIcH ALs PAsTOR sO<br />
sTARK Im KINDER- uND fAmILIENbEREIcH ENgAgIERsT?<br />
Ich sehe das nicht als ein thema der Arbeit mit Kindern,<br />
sondern als ein Leitungsthema. 75 % der Leute, zu denen ich<br />
sonntags predige, sind Erwachsene, die Kinder haben. Ich<br />
versuche, die Familien einzubeziehen. Sie bestimmt die geistliche<br />
Atmosphäre in ihrem zuhause. Auch wenn nicht jedem<br />
Gott wichtig ist, ist dennoch jedem seine Familie wichtig.<br />
So können wir Brücken bauen, indem wir über Kindererziehung<br />
reden, entsprechende Angebote machen. Das ist ein<br />
guter Einstieg in eine Beziehung zu Jesus.<br />
WAs sTEcKT HINTER DEm „ORANgE“-KONzEPT?<br />
Orange ist eine Kombination aus den Farben Gelb und Rot.<br />
wenn wir Leiter ermutigen, „orange“ zu denken, bedeutet<br />
das: Gelb steht für die Kirche – das Licht Jesu. Rot, die Farbe<br />
der Liebe, steht für die Familie. Die Bibel zeichnet uns ein Bild<br />
von beiden Einflüssen – der Familie und der Gemeinde –, die<br />
nicht unabhängig voneinander, sondern zusammen arbeiten,<br />
um etwas Dynamischeres zu erschaffen, als es jeder für sich<br />
allein tun könnte. wenn man Gelb und Rot mischt, kriegt man<br />
etwas Dynamischeres: Orange.<br />
wir ermutigen also Familien und Gemeindeleitungen, bei der<br />
geistlichen Erziehung der Kinder zusammenzuarbeiten, weil<br />
man dadurch mehr erreichen kann.<br />
WIE sIEHT DAs IN DER PRAxIs Aus?<br />
wir glauben, dass das, was zu hause passiert, wichtiger ist<br />
als das, was in der Gemeinde passiert. Diese Sicht versuchen<br />
wir den Eltern weiterzugeben. Fünf Prinzipien der Kindererziehung<br />
haben wir entwickelt: Erstens ermutigen wir Eltern,<br />
größeren Einfluss auf ihre Kinder zu nehmen. zweitens wollen<br />
wir das Ergebnis im Blick behalten – ein Baby bleibt nicht<br />
lebenslang ein Baby; wenn Eltern sich schon früh Gedanken<br />
darüber machen, zu welchem Menschen sie ihr Kind in 20<br />
Jahren erzogen haben wollen, können sie ihre Prioritäten auf<br />
das konzentrieren, was wichtig ist.<br />
Beim dritten Prinzip geht es darum, um die herzen der<br />
Kinder zu kämpfen. Man kann mit den Kindern oder für die<br />
Kinder kämpfen. Der beste weg dazu ist eine wertschätzende<br />
Kommunikation.<br />
Viertens ermutigen wir Familien, die Qualität und Quantität<br />
der zeit, die sie miteinander verbringen, zu steigern.<br />
Fünftens: das Pflegen der persönlichen Beziehung zu Gott.<br />
Eltern sind oft so damit beschäftigt, ihren Kindern jeden<br />
nur möglichen Vorteil zu verschaffen. Dabei übersehen viele<br />
Eltern ihren eigenen Seelenzustand.<br />
i<br />
www<br />
Christiane Henrich<br />
Das vollständige interview mit Carey nieuwhof sowie ein<br />
interview mit der Promiseland-leiterin Pat Cimo, finden<br />
sie hier: www.promiseland-kongress.de<br />
REssOuRcEN<br />
i<br />
arbeitsmaterial, Clips und interviews<br />
der Konferenz: www.promiseland-kongress.de<br />
Studienreise zur „think orange“-Konferenz<br />
siehe Seite 27<br />
Martin Weinbrenner (www.martinweinbrenner.de)<br />
levi dörflinger<br />
Carey NieUWHoF sorgt mit dem „orange“-ansatz für einen aha-Moment<br />
MiKe UNd Heide MÜllerBaUer: Bewegungslieder mit bayrischem Charme<br />
JörG aHlBreCHt: abkehr vom Systemglauben<br />
Harry VoSS im <strong>Willow</strong>-interview<br />
Pat CiMo: Kinderherzen erreichen, statt Babysitting betreiben<br />
ModeratoreN-taNdeM daniel Kliemt und Febe olpen<br />
der 3.000-StUNdeN vs. 40-Stunden Unterschied<br />
Cd-Set mit allen 6 Vorträgen<br />
und 7 Workshops vom<br />
Promiseland-Kongress: 45 €<br />
Bestellung: www.willowshop.de<br />
telefon: 0641.984370<br />
6 Kongresse KoNGreSSe 7<br />
www<br />
G<br />
F<br />
a<br />
B<br />
C<br />
d<br />
e<br />
F<br />
G<br />
a<br />
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C<br />
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8 KoNGreSSe<br />
innoVationsForum Für Die KirCHe Von Heute<br />
24. / 25. JaNUar 2012 iN der PorSCHe-areNa, StUttGart<br />
Welche innovationen braucht die Kirche von heute? Wie<br />
geschieht erneuerung in landeskirchlichen Gemeinden?<br />
Wie sieht sie in Freikirchen und freien Werken aus? Und<br />
was ist, wenn erneuerung gar nicht mehr nach bekannten,<br />
kirchlichen Strukturen fragt, sondern vollkommen eigene,<br />
ja eigenwillige Wege geht? Fördert innovation Vielfalt oder<br />
erzeugt sie nur Zersplitterung? Wie viel Spannung hält<br />
innovation aus und wie einschneidend darf sie sein, ohne<br />
ernsthaft zu verletzen? Geht erneuerung überhaupt ohne<br />
Verletzung ab oder gehen beide immer Hand in Hand? Und<br />
welche rolle spielt der Charakter derer, die beteiligt sind?<br />
ist Neues immer die abrechnung mit dem alten? oder ist<br />
es die Weiterentwicklung auf der Grundlage des alten?<br />
Fragen über Fragen. Klar, antworten wären uns lieber. doch<br />
wer aufhört zu fragen, hat entweder schon gefunden oder<br />
er hat sich einfach abgefunden. inno2012 möchte Fragen zulassen<br />
und scheut sich nicht vor den unbequemen. inno2012<br />
macht deutlich: Wir sind auf der Suche nach adäquaten und<br />
relevanten Formen von Kirche für die Kirche von heute.<br />
aber inno2012 versucht auch antworten zu geben. Nicht<br />
die schnellen und simplen, sondern die aufrichtigen, die im<br />
Kreuzfeuer der Meinungen geschliffen werden; und die sich<br />
in der Gemeindepraxis bewähren und sich auf fundierte<br />
erfahrungen stützen.<br />
Beides, Kreuzfeuer der Meinungen und Praxiserfahrung<br />
werden in einem abwechslungsreichen und interessanten<br />
Programm in Stuttgart zusammenkommen. der Mix der Mitarbeitenden<br />
und die lange liste der Gemeinden und Projekte,<br />
die bei inno2012 beteiligt sind, lassen den weiten Horizont<br />
erkennen, der sich mit diesem Forum auftut. Ganz bewusst<br />
wird der Bogen zwischen erneuerungsbewegungen in den<br />
eher traditionell geprägten Kirchen und Gemeindeverbänden<br />
und jungen Projekten weit gespannt. es geht nicht um das<br />
entweder – oder, nicht um alt oder neu, um traditionell oder<br />
(post)modern. es geht darum wahrzunehmen, wo sich etwas<br />
in die richtige richtung bewegt. es gilt wertzuschätzen, welche<br />
erfahrungen andere machen und es gilt zu lernen, wie<br />
diese erfahrungen uns selbst weiterbringen oder ergänzen<br />
können.<br />
inHalte<br />
Zum Programm gehören das 8x8-Plenum – achtminütige inputs<br />
aus acht verschieden Gemeindeperspektiven; Speakers<br />
Corner – Vertiefung des 8x8 Plenums mit anschließender<br />
Gegenrede; diverse Foren sowie verschiedene Gemeindemodell-Präsentationsformen<br />
bei „Facetime“. damit erhält<br />
inno2012 den Charakter einer lern-, austausch- und Networking-Plattform,<br />
die über das geplante Programm hinaus die<br />
innovative Kraft im Gemeindeaufbau erfahrbar macht.<br />
T<br />
www<br />
Karl-Heinz Zimmer ist Geschäftsführer von<br />
<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> deutschland/Schweiz<br />
Weitere infos: www.willowcreek.de/inno2012<br />
großen Andrang verzeichnet der Leitungskongress vom 26.<br />
bis 28. Januar 2012 in der schleyerhalle und Porsche-Arena<br />
in stuttgart: mehr als 6.000 Personen haben sich bereits<br />
angemeldet. Die größte gruppe der angemeldeten Teilnehmer<br />
bildet die evangelische Landeskirche (43 %), gefolgt von<br />
Teilnehmern aus freien evangelischen gemeinden (12 %) und<br />
baptistengemeinden (10 %). Auch aus der schweiz werden<br />
zahlreiche Teilnehmer in stuttgart erwartet: rund 400 sind<br />
bereits angemeldet.<br />
Daniel Baldenweg, Vorstandsmitglied von willow <strong>Creek</strong><br />
Schweiz: „Angesichts der herausragenden Sprecher erwarte<br />
ich, dass der Kongress einen nachhaltigen Einfluss auch auf<br />
die Kirchen und Gemeinden in der Schweiz hat, ja eine neue<br />
Bewegung auslöst.“<br />
Der Leiter des Amtes für Missionarische Dienste in der Badischen<br />
Kirche hans-Martin Steffe meint: „Stay wild statt Burn<br />
out“ ist der titel eines Buches aus der Landeskirche Bayerns.<br />
Genau das will der Leitungskongress vermitteln – die<br />
Balance zwischen mutigen Schritten in der Gemeindearbeit<br />
und persönlicher Einkehr, um die Stimme des Guten hirten<br />
zu hören.“ „Seit meinem ersten Besuch 1990 in der willow-<br />
Gemeinde bin ich motiviert, Menschen mit dieser Gemeinde<br />
zusammenzubringen. Ich erwarte vom Kongress in Stuttgart<br />
einen neuen Schub, gerade für die, denen die Freude am<br />
Gemeindebau verloren gegangen ist“, wünscht sich Jürgen<br />
Mette, Geschäftsführer der Stiftung Marburger Medien. Und<br />
der internationale Leiter der willow <strong>Creek</strong> Association, Gary<br />
Schwammlein ergänzt: „Von der Sprecherzusammenstellung<br />
her wird es die beste Konferenz die wir je in Deutschland<br />
hatten.“ willow-Kongresse haben Langzeitwirkung. Der Leiter<br />
des Instituts für Mitarbeiter- und Gemeindeentwicklung<br />
im Bund Ev.-Freik. Gemeinden, Dr. Oliver Pilnei, ist überzeugt:<br />
„Die willow-Kongresse ragen aus der christlichen<br />
Kongress-Landschaft heraus. Die teilnehmer bekommen<br />
hervorragende Impulse und finden eine dichte geistliche<br />
Atmosphäre. Kein Motivationsstrohfeuer, sondern Inspiration<br />
mit Langzeitwirkung. Für Leiterinnen und Leiter eine gute<br />
Gelegenheit persönlich und mit dem team einige Schritte<br />
weiterzukommen.“<br />
Anmeldungen zum Leitungskongress sind weiterhin möglich.<br />
Am 15. Dezember endet die günstige teilnehmergebühr.<br />
weitere Infos sowie Anmeldung online:<br />
www.leitungskongress.de<br />
grosses interesse an FaCHausstellung<br />
Auch die Fachausstellung im Rahmen des Kongresses verzeichnet<br />
großes Interesse: Mehr als 130 Aussteller haben sich<br />
angemeldet, um ihre Angebote und Leistungen den engagierten<br />
haupt- und ehrenamtlichen Kongressteilnehmern zu<br />
präsentieren. Einige wenige Ausstellungsstände sind noch<br />
buchbar. Details: www.leitungskongress.de<br />
„zeitraum“<br />
Erstmals wird es beim Kongress einen großzügigen „Raum<br />
der Stille“ geben, den „zeitraum“. Dorthin können sich die<br />
teilnehmer während der Konferenz zurückziehen, um Gehörtes<br />
zu verarbeiten, zu beten – allein oder mit dem eigenen<br />
team. Von einer Künstlerin gestaltet, wird es dort verschie-<br />
LEITuNgsKONgREss 2012<br />
6.000 aNMeldUNGeN –<br />
GroSSe erWartUNGeN<br />
GüNStIGE<br />
GEBühREN BIS<br />
15.12.2011<br />
JEtzt ANMELDEN<br />
dene Stille-Bereiche geben: mit ausdruckstarken Bildern und<br />
Plastiken, wänden mit der Möglichkeit Eindrücke festzuhalten,<br />
hörstationen mit ausgewählten Bibeltexten, ein Angebot<br />
das Abendmahl einzunehmen und vieles mehr.<br />
lobPreis mit lotHar Kosse unD matt lunDgren<br />
Gemeinsam mit Matt Lundgren, dem worship-Leiter der<br />
willow-Gemeinde, wird Lothar Kosse die Anbetungszeiten<br />
beim Kongress leiten. Kosse zählt zu den bekanntesten<br />
christlichen Künstlern im deutschsprachigen Raum. Als<br />
Gitarrist, Komponist und Produzent hat er auf über hundert<br />
CDs nationaler und internationaler Künstler mitgewirkt.<br />
Kosse: „Ich wünschte, dass wir einmal mehr entdecken, wie<br />
befreiend es ist, wenn wir Gott über den weg laufen. Gott ist<br />
so real, so unmittelbar freundschaftlich, überhaupt nicht so<br />
weit weg wie wir immer glauben.“<br />
us-team in stuttgart<br />
wie bei vielen willow-Kongressen, werden auch in Stuttgart<br />
rund 20 ehrenamtlich Mitarbeitende aus der willow-Gemeinde<br />
in South Barrington vor Ort sein. Die Ehrenamtlichen, die<br />
ihre Reisekosten selbst tragen und sich extra Urlaub nehmen,<br />
sehen ihren Ordner-Einsatz als Dienst für die deutschen<br />
Gemeinden und beten regelmäßig für unser Land.<br />
PraKtiKant/in gesuCHt<br />
Für den Leitungskongress in Stuttgart sucht willow <strong>Creek</strong><br />
Deutschland ab sofort bis Anfang Februar eine/n Praktikant/<br />
in. Die tätigkeiten beinhalten organisatorische Aufgaben bei<br />
der Kongressvorbereitung, wie auch bei der Veranstaltung<br />
selbst. Verantwortungsbewusstsein, eigenständiges Arbeiten,<br />
organisatorisches Geschick und teamfähigkeit sind für<br />
das Praktikum nötig.<br />
weitere Infos: Stefan Bieber, willow <strong>Creek</strong> Deutschland.<br />
telefon: 0641.98437-15 | E-Mail : biebers@willowcreek.de<br />
T<br />
gotthard Westhoff thommy mardo<br />
Kongresse 9
WAs IsT EIgENTLIcH<br />
DAs WILLOW cREEK<br />
NETzWERK?<br />
eine einlaDung<br />
VON JöRG AhLBRECht<br />
seit fast zwanzig Jahren ist <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> weltweit tätig, um<br />
Kirchen und gemeinden dabei zu unterstützen, wirkungsvolle<br />
gemeinde Jesu zu sein.<br />
Wir glauben, dass die ortsgemeinde durch die Kraft Jesu, die<br />
in ihr wirkt, die Hoffnung der Welt ist. Die gemeinde spielt die<br />
zentrale rolle in gottes Plan. Durch sie will gott zerbrochenes<br />
leben heilen und die Hoffnung der menschen wiederherstellen.<br />
ausgehend vom missionsbefehl in matthäus 28 sollen<br />
menschen in die lebensspendende nachfolge Jesu finden.<br />
der Sinn des <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> Netzwerkes ist dabei, Sie in ihrer<br />
gemeindlichen Mitarbeit, wie auch ihre Gemeinde als ganzes<br />
zu stärken. das geschieht, indem wir ihnen verändernde<br />
erfahrungen, erprobte Materialien und einen horizonterweiternden<br />
austausch zugänglich machen. dazu dienen die vier<br />
Schwerpunkte von <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> deutschland/Schweiz: KoN-<br />
GreSSe, NetZWerK, reSSoUrCeN und traiNiNG.<br />
Sie helfen:<br />
• Ihre Leidenschaft und Befähigung zum Nachfolger Jesu<br />
weiterzuentwickeln<br />
• Ihr Verständnis von Gott in Ihrer Situation zu schärfen<br />
• Erprobte Lösungen zu entdecken, mit denen Gott welt-<br />
weit sein reich baut<br />
• Materialien anzubieten, die zu Ihrer individuellen<br />
Situation passen<br />
• Verschiedene Formen des Trainings auf unterschiedlichen<br />
Kanälen anzubieten<br />
• Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, um von- und<br />
miteinander zu lernen<br />
das <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> Netzwerk ist für die Gemeinden gedacht,<br />
denen es ein anliegen ist, aus Gott fernen Menschen völlig<br />
hingegebene christuszentrierte Nachfolger zu machen.<br />
darum laden wir Sie ein, teil dieses weltweiten Netzwerkes<br />
zu werden. Zum Netzwerk gehören derzeit Kirchen aus über<br />
80 denominationen aus jedem Winkel der Welt. Wir laden Sie<br />
ein, dabei zu sein bei dieser großartigen Bewegung, durch die<br />
Gott vieles in seiner Kirche neu belebt.<br />
Nehmen Sie teil und geben Sie teil an dem, was Gott bei ihnen<br />
vor ort tut. Wir würden gerne davon hören, was bei ihnen<br />
geschieht – denn das Netzwerk sind auch Sie und ihre<br />
Gemeinde.<br />
Wie KöNNeN Sie teil deS NetZWerKS WerdeN?<br />
eine Möglichkeit ist, <strong>Willow</strong>-Partner zu werden – als einzelperson<br />
(50 €/Jahr), als Hauptamtlicher (100 €) oder als ganze<br />
Gemeinde (200 €). im austausch für den jährlichen Beitrag,<br />
mit dem Sie die arbeit unterstützen, gewährt <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong><br />
Nachlässe für Kongresse, trainingsangebote und ausgewähltes<br />
Material. darüber hinaus möchten wir eine Gebetsarbeit<br />
aufbauen, ein team von finanziellen Unterstützern suchen<br />
und den Pool der ehrenamtlichen Helfer bei Kongressen<br />
ausweiten.<br />
T<br />
i<br />
Jörg ahlbrecht ist verantwortlich für training und ressourcen<br />
bei <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> deutschland<br />
informationen und anmeldung zum <strong>Willow</strong>-Netzwerk:<br />
www.willowcreek.de/partnerschaft<br />
Constanze von der Goltz<br />
NetZWerK 11
WIE DER<br />
gOTT Es DIENsT,<br />
sO DIE<br />
gEmEINDE<br />
sHaron irVing<br />
GeHört ZU deN VielSeitiGSteN taleNteN der WilloW-CreeK-GeMeiNde.<br />
Sie KoMMUNiZiert NiCHt NUr dUrCH aUSdrUCKSStarKeN GeSaNG. aUS<br />
iHrer Feder StaMMeN aUCH Viele KreatiVe GotteSdieNStBeitrÄGe, lieder,<br />
GediCHte UNd CliPS. UNd Sie VerBreitet StetS eiNe GeSUNde PortioN<br />
„HeiliGeN SCHalK“, Wie Sie eS ForMUliert.<br />
12 training<br />
<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> gilt hierzulande immer noch als synonym für gästegottesdienste. Dabei hat die gemeinde<br />
schon 2008 die aufteilung in den „seeker service“ (gottesdienst für suchende) am Wochenende und den<br />
„midweek service“ (gottesdienst für gemeindeglieder) während der Woche, nach dreißig Jahren beendet.<br />
seitdem versucht man in einem gottesdienst alle anzusprechen: menschen, die den glauben entdecken<br />
wollen, wie auch Christen, die im glauben wachsen möchten.<br />
über diese Herausforderung ein gespräch mit bill Hybels und zwei seiner musikalischen leiter:<br />
aaron niequist und matt lundgren.<br />
Wie Können mensCHen im gottesDienst<br />
gott begegnen?<br />
aaron niequist: Menschen kommen in ganz unterschiedlicher<br />
Verfassung. deshalb versuche ich sie auf unterschiedliche<br />
Weise direkt mit Gott in Verbindung zu bringen. ich will<br />
nicht alles vorgeben, sondern sie herausfordern: Was möchtest<br />
du Gott jetzt sagen? Wir lobpreisleiter sind eigentlich<br />
Vermittler zwischen Mensch und Gott.<br />
bill Hybels: in einem Gottesdienst haben wir an alle Besucher<br />
eine Karte und einen Stift ausgeteilt. Wir forderten sie<br />
auf, während eines Musikstücks das aufzuschreiben, was sie<br />
Gott am liebsten sagen würden. anschließend sollten sie es<br />
ihm leise vorlesen und so das Beten auf eine andere Weise<br />
ausprobieren.<br />
aaron: ich erinnere mich, Bill, dass du sagtest: „Wenn ihr<br />
noch nicht regelmäßig mit Gott sprecht, schreibt einfach das<br />
auf: Gott, ich weiß nicht, wie ich mit dir reden soll.“ leider<br />
wird anbetung oft nur mit Singen gleichgesetzt. dabei gibt<br />
es so viele ausdrucksformen.<br />
Könnt iHr einsCHätzen, ob etWas im gottesDienst<br />
mensCHen angesProCHen Hat?<br />
matt lundgren: oft hören wir: „der Gottesdienst war super.“<br />
aussagekräftigere antworten bekommt man, wenn man<br />
nachfragt: „Was genau hat dich angesprochen?“ die leute<br />
fühlen sich meistens in den persönlichen Momenten am<br />
tiefsten berührt.<br />
bill: in einem Gottesdienst hat jemand aus unserem theaterteam<br />
auf eine durchsichtige acrylwand Symbole gemalt,<br />
die unsere Sünden symbolisieren. dann hat er sie mit einem<br />
lösungsmittel entfernt. Man konnte richtig sehen, wie das<br />
lösungsmittel die Farbe aufgelöst hat; das hat das abwaschen<br />
der Sünden ganz deutlich gemacht. dann habt ihr zu<br />
den Besuchern gesagt: Jetzt habt ihr die Gelegenheit, mit<br />
Gott über eure Sünden zu sprechen. Stellt euch dabei vor,<br />
wie sie durch die Kraft des Gekreuzigten verschwinden. auf<br />
der leinwand stand in großen lettern Jesaja 1,18: „Selbst<br />
wenn eure Sünden scharlachrot sind, sollen sie schneeweiß<br />
werden.“ das war sehr eindrücklich.<br />
siCHerliCH Hat auCH mal etWas niCHt FunKtioniert.<br />
matt: Meistens lag es daran, dass ich etwas getan oder gesagt<br />
habe, das nicht mir entsprach. dann wurde es unglaubwürdig<br />
und unecht, sodass auch die Gottesdienstbesucher<br />
sich nicht einklinken konnten.<br />
bill: einmal sollten die Besucher etwas aufschreiben und<br />
zu einem Kreuz an der Bühne bringen. Wir haben uns völlig<br />
verkalkuliert, wie viele leute das tatsächlich machen. es gab<br />
lange Warteschlangen und es hat extrem viel Zeit gekostet.<br />
dadurch hatte die gute idee einen teil ihrer Kraft verloren.<br />
Wie WerDen mensCHen im gottesDienst innerliCH<br />
einbezogen?<br />
matt: Wir fragen uns: Wie können Menschen neu über<br />
altbekanntes nachdenken? Wie können sie sich selbst in<br />
neuem licht sehen, wie können sie etwas neu empfinden?<br />
ich glaube, dass viele Menschen während der Woche weder<br />
richtig lachen noch weinen. Sie erleben kaum tiefe Gefühle.<br />
dennoch sind wir als emotionale Wesen geschaffen. das<br />
versuchen wir in den Gottesdienst zu integrieren, ohne es<br />
überzubetonen.<br />
WelCHe mögliCHKeiten Haben gemeinDen mit geringen<br />
ressourCen?<br />
matt: die besten ideen entstehen, indem man sich austauscht.<br />
Sie haben nichts mit ressourcen zu tun. an einem<br />
adventsgottesdienst hatte eine unserer Sängerinnen zu<br />
Begin der lobpreiszeit eine einzelne Kerze auf der Bühne<br />
angezündet, die dann in Großaufnahme auf der leinwand<br />
eingeblendet wurde. allein der anblick dieser schlichten<br />
Kerze hat dazu beigetragen, dass jeder im Saal innerlich<br />
heruntergefahren ist und bei der Sache war.<br />
Was ist Der sCHWierigste teil Des<br />
KreatiVen Prozesses?<br />
bill: Wenn man mit einem kleinen team an 52 Sonntagen<br />
großartige Gottesdienste gestalten will. Man kann sich<br />
ausrechnen, wie viele großartige ideen nötig sind. das<br />
überfordert jeden. Hinzu kommt, dass Künstler sich schwer<br />
tun, ihren kreativen Kreis zu vergrößern. aber es gibt in jeder<br />
Gemeinde viele kreative Menschen, die ihre ideen gerne<br />
einbringen würden. das muss nur organisiert werden.<br />
ich hatte mal Börsenmakler, Hausfrauen, lehrer und andere<br />
eingeladen, um von ihnen Predigtthemen und ideen zu<br />
erhalten. die Kreativität dieser leute hat mich schier umgehauen.<br />
Warum sind die so kreativ? Weil sie das nicht für 52<br />
Sonntage im Jahr machen müssen! Wer Gottesdienste plant,<br />
sollte solche leute hin und wieder einladen, ihnen eine Pizza<br />
spendieren und dann ideen entwickeln.<br />
aaron: Wir tauschen uns regelmäßig über eigene erlebnisse<br />
aus, und spinnen diese Fäden als idee weiter.<br />
Wie WiCHtig ist es, Den Pastor mit einzubezieHen?<br />
matt: Wenn der Pastor denkt, dass der erste teil des Gottesdienstes<br />
nur die aufwärmphase für seine Predigt ist, sind<br />
Spannungen vorprogrammiert. Gott kann und will durch<br />
jedes element im Gottesdienst Menschen weiterbringen.<br />
bill: die rolle von Gottesdiensten wird unterschätzt. Sie sind<br />
entscheidend, wie es um eine Gemeinde bestellt ist.<br />
Wenn im Gottesdienst Gottes Kraft gespürt wird, wenn dort<br />
leben verändert werden, wenn wir entdecken, wir er unter<br />
traiNiNG 13
GotteSdieNSt-ProGraMMleiteriN CoriNNe FerGUSoN (li.) iM GeSPrÄCH Mit SHaroN irViNG Bei der ProBe<br />
uns wirkt, dann prägt das die gesamte Gemeinde. es hat auswirkungen<br />
auf alle arbeitsbereiche.<br />
Wenn Gottesdienste diese Schlüsselrolle haben – kann dann<br />
ein Pastor mit jemand besserem seine Zeit verbringen, als<br />
mit den leuten, die dem Gottesdienst die Form geben?<br />
Für mich hat dieses team eine zentrale rolle. darum will<br />
ich keine flüchtigen Beziehungen zu diesem team. Wenn<br />
ich eine super Predigt halte, die halbe Stunde davor aber<br />
oberflächlich war, bringt das keinem was. oder andersrum:<br />
Wenn die Jungs eine intensive lobpreiszeit gestemmt haben,<br />
aber der Gottesdienst durch meine Predigt an Höhe verliert,<br />
ist das auch schlecht.<br />
die besten Gottesdienste sind die, in denen Gott schon am<br />
anfang „loslegen“ kann, man auf eine reise mitgenommen<br />
wird, die an einem Höhepunkt endet. dann unterscheidet<br />
man nicht mehr zwischen dem Prediger, dem lobpreis-,<br />
technik- oder Videoteam.<br />
Wie Viel FreiHeit gebt iHr Dem lobPreisleiter oDer<br />
Pastor, sPontan zu reagieren?<br />
bill: in den letzten Jahren haben wir versucht, mehr Freiraum<br />
zu geben. dieses Hören auf Gott muss man einüben. Wenn<br />
wir die Gottesdienste planen und hörend beten, bitte ich<br />
unsere lobpreisleiter manchmal, ein oder zwei optionen in<br />
der Hinterhand zu haben, weil es passieren könnte, dass wir<br />
nicht sofort zur Predigt übergehen. Wenn wir im Gottesdienst<br />
diesen Punkt dann tatsächlich erreichen, haben wir<br />
optionen für ein paar eventualitäten.<br />
Wie WiCHtig sinD KonKrete anleitungen im gottes-<br />
Dienst?<br />
bill: ich habe mal eine kleine Gemeinde besucht, in der eine<br />
ältere dame auf einer kaputten orgel ein lied vortrug. am<br />
Schluss spielte sie noch etwas weiter und deutete an, dass<br />
nun jeder die Möglichkeit habe, Gott im Gebet seine Sorgen<br />
14 traiNiNG<br />
zu bringen. ich hatte zu dem Zeitpunkt ein Menge druck. das<br />
brachte ich Gott in dem Moment und spürte anschließend,<br />
wie mir die last abgenommen wurde. es waren höchstens<br />
35 leute im Gottesdienst und die Frau war nicht das Supertalent.<br />
aber sie hatte einen Freiraum für den Heiligen Geist<br />
geschaffen. da war kein Pastor beteiligt. Manchmal müssen<br />
wir weniger reden und weniger singen, nur die rahmenbedingungen<br />
schaffen – und dann zur Seite treten, damit Gott<br />
wirken kann.<br />
T<br />
bill Hybels ist Gründer und leitender Pastor der <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>-<br />
Gemeinde in South Barrington bei Chicago. Von den anfängen im<br />
Kino bis heute zählen Gottesdienste, die Menschen bewegen und<br />
begeistern, für ihn zum a und o einer wirkungsvollen Gemeinde.<br />
matt lundgren tourte als Saxophonist durch kleine Jazz-Clubs und<br />
große arenen. Seit einigen Jahren ist er einer der Musikleiter in den<br />
<strong>Willow</strong>-Gottesdiensten. Beim leitungskongress in Stuttgart ist er<br />
mit der <strong>Willow</strong>-Band dabei.<br />
aaron niequist ist in der <strong>Willow</strong>-Jugendgruppe aufgewachsen. dann<br />
zog es ihn in die Gemeinde von rob Bell, wo er die musikalische<br />
leitung der Gottesdienste übernahm. Über seine Heirat mit der<br />
Hybels-tochter Shauna kam er zurück zu <strong>Willow</strong>.<br />
<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> association<br />
das ungekürzte Gespräch erhalten Sie im <strong>Willow</strong>-audiojournal als<br />
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ein Dach über dem Kopf?<br />
Selbstverständlich!<br />
Leider nicht für alle auf der<br />
Welt, sondern für die meisten<br />
nicht vorhanden.<br />
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VoN aNdreaS JUNGe<br />
ein grundprinzip von Werbung ist: nur wer verstanden<br />
hat, worum es geht, kann es anderen verständlich machen.<br />
nur wer selbst überzeugt und begeistert ist, kann andere<br />
begeistern. Das gilt auch für gemeinde. Wer und was ist<br />
„gemeinde“? Für wen ist sie da? Darüber ist viel nachgedacht,<br />
geschrieben und gesprochen worden – auch auf <strong>Willow</strong>-Kongressen.<br />
mich hat vor einigen Jahren die pointierte Frage von<br />
bill Hybels elektrisiert: Was würde deiner stadt fehlen, wenn<br />
es deine gemeinde nicht gäbe?<br />
Fest steht: Die gemeinde ist die einzige organisation, die von<br />
gott selbst ins leben gerufen wurde. Keine andere autorität<br />
der Welt steht so unter seinem schutz und in seinem auftrag,<br />
leben zu retten. und ist damit Hoffnung für diese Welt.<br />
Der theologe Karl barth hat es so formuliert: „Die christliche<br />
gemeinde ist nicht von ungefähr, nicht aufs geratewohl,<br />
sondern mit einem ganz bestimmten auftrag in die Welt<br />
gesendet. sie ist nicht vor ihrem auftrag da, um ihn dann<br />
erst zu bekommen. und sie ist nicht ohne ihn da, so dass die<br />
Frage, ob sie ihn habe und auszuführen habe oder nicht, je<br />
offen sein könnte. sie ist ja eben für die Welt da.“<br />
16 netzWerK<br />
GEMEINDE ALS LEBENSREttER<br />
Manchmal hilft es, sich das plastisch vorzustellen. Wenn ihre<br />
Gemeinde ein Schiff wäre, was für ein Schiff wäre es? ein<br />
Kreuzfahrtschiff auf großer Fahrt? da ist es nicht so wichtig,<br />
wo man ankommt. es geht vor allem darum, dass die reise<br />
angenehm und unterhaltsam ist, der Service an Bord gut,<br />
die Mannschaft sympathisch, die Musik begeistert, und die<br />
Kinder versorgt sind, dass ein laues lüftchen weht, es aber<br />
nicht zu stürmisch wird. oder wäre ihre Gemeinde eher ein<br />
Seenot-rettungskreuzer, den auch Wind und Wetter nicht<br />
vom Kurs abbringen? der eine Mannschaft hat, die gut ausgerüstet<br />
ist; die um ihre Mission weiß: sich mit ganzer Kraft<br />
dafür einzusetzen, leben zu retten.<br />
die Bibel macht deutlich, dass die Gemeinde Gottes<br />
lebensrettungs-organisation ist. Werbung kann Gemeinde<br />
unterstützen, diesen auftrag zu erfüllen. dabei geht es nicht<br />
darum, die ausstattung eines Kreuzfahrtschiffes zu optimieren,<br />
die Farbe der Speisekarten und Veranstaltungsflyer<br />
dem aktuellen trend anzupassen und alles etwas frischer<br />
zu gestalten. eine Gemeinde braucht nicht zuerst ein neues<br />
Signet, aufgefrischte Briefbögen und bunte Flyer, sondern<br />
liebende Herzen und offene arme für die Menschen in ihrem<br />
Umfeld. Werblich kann man dies die Zielgruppe nennen.<br />
denken Sie von dieser Zielgruppe her. Gehen Sie auf die<br />
Nöte, Fragen und Sehnsüchte der Menschen in ihrer Nähe<br />
ein. Statt mit vorgefertigten antworten und Programmen<br />
auf diese Menschen zuzugehen, versetzen Sie sich zunächst<br />
in die lage, die Köpfe und Herzen dieser Menschen.<br />
ist dieser Schritt vollzogen, benötigt ihre Gemeinde die richtigen<br />
Kommunikations-Werkzeuge, die helfen, ihren auftrag<br />
zu erfüllen. dabei spielt zunächst das erscheinungsbild eine<br />
wichtige rolle. Wie nimmt man ihre Gemeinde „von außen“<br />
wahr? Zu einem erscheinungsbild gehören das Signet als<br />
erkennungszeichen, manchmal ein Slogan, Farben, Schriften<br />
und Bilder.<br />
wIEDERSEhEN MACht FREUDE<br />
Gegenüber Neuem sind Menschen von Natur aus neugierig,<br />
aber auch skeptisch und zurückhaltend. ob Bilder, Gesichter,<br />
töne, Stimmen, Musik, Geruch oder Geschmack: erst das<br />
„Wiedererkennen“ macht Freude. Forschungen zur Wahrnehmung<br />
zeigen, dass mindestens sechs bis acht impulse<br />
nötig sind, um etwas überhaupt bewusst wahrzunehmen.<br />
Wenn Werbung funktionieren soll, muss sie auf Wiedererkennen<br />
setzen. Je leichter sich etwas einprägt, desto besser.<br />
es kommt darauf an, dass die Menschen, die Sie erreichen<br />
wollen, Sie wiedererkennen – auf anzeigen und Plakaten, im<br />
internet und am Gebäude, im Gemeindebrief und auf einladungszetteln.<br />
Machen Sie Menschen die Freude und lassen<br />
sie sich „wieder sehen“.<br />
wIEDERERKENNBAR, wEIL EINhEItLICh<br />
das heißt nicht, dass der Prospekt für den Kindernachmittag<br />
genauso aussehen muss, wie der für den Weihnachtsabend<br />
im Seniorenkreis. es gilt, auf die Zielgruppe der jeweiligen<br />
Veranstaltung einzugehen – aber dabei den gemeinsamen<br />
absender erkennbar werden zu lassen. So können sich die<br />
einzelnen Maßnahmen und Mittel gegenseitig unterstützen<br />
und müssen nicht jeder für sich um aufmerksamkeit<br />
ringen. Mehr noch: Veranstaltung a kann davon profitieren,<br />
dass Gruppe B seit Jahren gute arbeit macht und Vertrauen<br />
erworben hat.<br />
EINhEItLICh MACht StARK<br />
dass einheitlichkeit nicht nur wiedererkennbar macht, sondern<br />
auch ein „Wir-Gefühl“ erzeugt, sieht man bei teams mit<br />
gleicher Kleidung wie Notärzte, Polizei, Sportmannschaften<br />
oder reisegruppen. das gilt nach innen (identität) wie nach<br />
außen (Fans). Stellen Sie sich vor, in einer Bundesligamannschaft<br />
würde jeder Spieler im privaten Freizeit-dress aufs<br />
Spielfeld laufen …<br />
Wie ist das bei ihrer Gemeinde? Nutzen ihre einzel-Veröffentlichungen<br />
die Chance, als „Mannschaft“ aufzutreten – oder<br />
ist die „individuelle Note“ wichtiger? Hierin spiegelt sich<br />
immer auch die Persönlichkeit, die identität eines Unternehmens<br />
wider. Man spricht deshalb von der „Corporate<br />
identity“, der Unternehmens-identität. ersetzen wir das Wort<br />
„Corporate“ einfach durch „Gemeinde“. in dem Zusammenhang<br />
gibt es weitere Begriffe, die aus der Werbung kommen,<br />
sich aber durchaus auch auf Gemeinde übertragen lassen.<br />
GEMEINDE-IDENtItät<br />
Sie umfasst u. a. Geschichte, Werte, anschauungen, ideen,<br />
atmosphäre, Charakter, Pläne, Stärken und Schwächen.<br />
Schauen Sie sich diese Bereiche in ihrer Gemeinde einmal<br />
genau an und entdecken Sie so die Persönlichkeit ihrer<br />
Kirche oder Gemeinde. Wer sich darauf einlässt, wird einen<br />
Prozess in Gang setzen, der Gemeinde nicht nur beschreibt,<br />
sondern auch verändert. denn wenn eine Gemeinde sich<br />
über das Ziel ihrer arbeit Gedanken macht, wird sie auch<br />
Wege überlegen, es zu erreichen.<br />
die identität oder Persönlichkeit ihrer Kirche oder Gemeinde<br />
drückt sich auch in der Gemeinde-Kommunikation aus. dazu<br />
gehören alle Werbemittel- und Maßnahmen, mit denen sie<br />
sich an die öffentlichkeit, aber auch an die eigenen Mitglieder<br />
wendet: Gemeindebrief, einladungsflyer, Webseite,<br />
Schaukasten, Schilder und Schriftzüge am Haus, Briefpapier,<br />
Protokolle und dergleichen.<br />
Wie tritt ihre Gemeinde in der öffentlichkeit auf? „Wiedererkennbar“<br />
oder „unauffällig“? Wie können Sie Vertrauen<br />
wachsen lassen? Wenn Sie sich diese und ähnliche Fragen<br />
zuerst selbst stellen und dann auch den Menschen in ihrem<br />
Umfeld, können Sie die beiden „antwortprofile“ miteinander<br />
abgleichen. Sie sehen dabei sehr gut, an welchen Stellen ihre<br />
Wahrnehmung eher Wunschdenken als realität ist.<br />
T<br />
andreas Junge ist Dipl.-Designer und leitet<br />
die agentur jungepartner im ruhrgebiet.<br />
ehrenamtlich engagiert er sich als ältester<br />
und für die öffentlichkeitsarbeit in der<br />
Freien ev. gemeinde Witten.<br />
oliver schwartz<br />
NetZWerK 17
DIE fRAgE<br />
DER IDENTITäT<br />
VON GOtthARD wESthOFF<br />
Stellen Sie sich folgende Szene vor: Jesus sitzt mit seinen<br />
zwölf Jüngern zusammen. Plötzlich fragt er in die runde: „in<br />
der letzten Zeit habt ihr euch öfter unters Volk gemischt; was<br />
sagen die leute eigentlich, wer ich sei?“ eifrig berichten die<br />
Jünger, was sie über Jesus aufgeschnappt haben: „Manche<br />
halten dich für Johannes den täufer“, sagt jemand. „Manche<br />
halten dich für elia“, entgegnet ein anderer.“ „einige halten<br />
dich für Jeremia oder einen der Propheten“, weiß ein dritter<br />
zu berichten.<br />
da unterbricht Jesus die muntere antwortrunde und spitzt<br />
die Frage zu: „Und ihr“, fragt er, „für wen haltet ihr mich?“<br />
Natürlich wusste Jesus haargenau, was jeder einzelne in<br />
der runde über ihn dachte. das kann also nicht der wahre<br />
Grund für seine Frage gewesen sein. auch war er sich seiner<br />
eigenen Position vollkommen sicher und bedurfte keiner verbalen<br />
Streicheleinheiten von seinen Nachfolgern, was seine<br />
Stellung anging. Warum stellt er also die Frage, was seine<br />
Jünger über ihn dachten?<br />
ich vermute, die Frage war unmittelbar für seine Jünger<br />
gedacht. Seit geraumer Zeit waren sie mit Jesus unterwegs.<br />
Sie hatten seine Worte gehört. Seine taten gesehen. Seine<br />
Wunder erlebt.<br />
es war der Punkt gekommen, an dem jemand zum ausdruck<br />
bringen musste, wem sie da eigentlich folgten. Und alle<br />
sollten es hören. Wenn diese Frage unbeantwortet bleiben,<br />
wenn in diesem Punkt Unklarheit herrschen würde, würden<br />
die Jünger nie in der lage sein, ihren herausfordernden<br />
dienst auf lange Sicht auszuüben. das wusste Jesus. ihm<br />
war klar, wie wichtig eine präzise Wahrnehmung, ein klares<br />
„Markenzeichen“, eine fest umrissene identität ist.<br />
KLARHEIT bRINgT fOKus<br />
Jede der Zukunft zugewandte Gemeinde oder organisation<br />
wird früher oder später auch fragen: „Was sagen andere<br />
eigentlich über uns?“ Und: „Was sagen wir selbst über uns?“<br />
ehrliche antworten auf diese Fragen führen immer zu großer<br />
Klarheit und neuem Fokus.<br />
das diffuse, Schwammige, Unberechenbare schwindet.<br />
Klarheit über die eigene identität hilft jeder Gemeinde oder<br />
organisation, die eigene „Marke“, den eigenen auftrag zu<br />
schärfen, die eigenen Werte zu klären und mit neuer Präzision<br />
der eigenen Zielgruppe zu begegnen.<br />
18 NetZWerK<br />
Nach 15 Jahren Kongresstätigkeit hat <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> deutschland/Schweiz<br />
sich ebenfalls und neu die Frage gestellt: Wie<br />
wird <strong>Willow</strong> im land wahrgenommen? Wie nehmen wir uns<br />
selbst wahr? Was ist unser auftrag für die nächste etappe?<br />
ein längerer Prozess mit vielen Gesprächen innerhalb und<br />
außerhalb der eigenen reihen wurde eingeläutet. auch wenn<br />
dieser Prozess noch nicht vollkommen abgeschlossen ist,<br />
ist eine frische Fokussierung der arbeit und Vorgehensweise<br />
entstanden.<br />
tHe loCal CHUrCH iS tHe HoPe oF tHe World – die<br />
ortsgemeinde ist die Hoffnung der Welt. das ist nicht nur<br />
seit mehr als 35 Jahren das Credo des <strong>Willow</strong>-<strong>Creek</strong>-Gründers<br />
Bill Hybels, es ist die Botschaft des Neuen testaments:<br />
die Gemeinde ist der „leib“ von Jesus Christus. er soll in<br />
Jesu Namen auf erden dessen Botschaft in Wort und tat<br />
proklamieren. die Gemeinde in ihrem gottgegebenen auftrag<br />
zu unterstützen, immer umfassender tatsächlich diese<br />
Hoffnung zu sein und zu leben, das betrachtet <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong><br />
deutschland/Schweiz als seine gottgegebene aufgabe: durch<br />
Kongresse, Netzwerk, training und ressourcen.<br />
die Folge daraus: <strong>Willow</strong> kommuniziert klar sein anliegen,<br />
sein „Markenzeichen“. eine „Marke“ ist mit einem Versprechen<br />
vergleichbar, das man seinen Kunden oder einer Zielgruppe<br />
gibt. ein Versprechen, das sich im laufe der Zeit durch<br />
beständige Kommunikation und das konsequente einhalten<br />
der „Zusagen“ bestätigt. Schon das lesen oder Hören eines<br />
Markennamens – sei es ein Produkt, eine organisation oder<br />
eine Gemeinde – sollte beim leser oder Zuhörer sofort eine<br />
reihe von erwartungen auslösen hinsichtlich der identität,<br />
Qualität oder Zielsetzung, die hinter der „Marke“ steht. ein<br />
gründlicher Blick in die eigene organisation oder Gemeinde<br />
ist wichtig, um sicherzustellen, dass das, was man sich auf<br />
seine Fahnen geschrieben hat, auch wirklich umgesetzt wird.<br />
Um sein anliegen im deutschsprachigen europa zu vermitteln,<br />
wird <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> deutschland/Schweiz von der agentur<br />
„gobasil“ aus Hamburg und Hannover unterstützt. Für das<br />
WilloW MaGaZiN nehmen die kreativen Wasserläufer Sie<br />
mit auf einen kleinen ausfl ug durch das „Making of“:<br />
T<br />
Gotthard Westhoff ist Mitarbeiter von<br />
<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> deutschland.<br />
tHe<br />
loCal<br />
CHUrCH<br />
iS tHe<br />
HoPe<br />
oF tHe<br />
World<br />
willow – weide {f}<br />
creek – Bach {m}<br />
– Flüsschen {n}<br />
– (kleine) Bucht {f}<br />
wELtwEItE<br />
wELLE<br />
12. oktober 1975, Palatine, illinois, USa: der weltweit erste<br />
<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> Gottesdienst fi ndet im örtlichen „<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong><br />
Movie theater“ statt, gestaltet von Bill Hybels und seinen<br />
Weggefährten. die neu gegründete Kirche wächst, es folgen<br />
diverse ortswechsel, das Kino bleibt jedoch bis heute Namenspatron.<br />
im Jahr 1996 erreicht „die Welle“ deutschland<br />
mit dem ersten deutschsprachigen Kongress in Hamburg<br />
mit 4.500 teilnehmern. im Jahr 1999 fi ndet der erste Kongress<br />
in der Schweiz statt. auch das logo wandelt sich im<br />
laufe der Jahre. die aktuelle grafi sche Überarbeitung rückt<br />
das bekannte, wellenförmige W-Signet in den Mittelpunkt.<br />
der Schwung bleibt, das Signet wird stärker und gleichzeitig<br />
kompakter, der <strong>Willow</strong>-Schriftzug integriert sich.<br />
NetZWerK 19
Wieviele <strong>Willow</strong>-<br />
Gemeinden gibt<br />
es in deutschland<br />
und der Schweiz?<br />
20 NetZWerK<br />
eine<br />
drei<br />
Keine<br />
EINE VISION, VIER<br />
ARBEItSFELDER<br />
die Vision einer gottgetragenen und<br />
einanander in christlicher Nächstenliebe<br />
verpfl ichteten Gesellschaft fi ndet<br />
sich in allen arbeitsfeldern wieder:<br />
KoNGreSSe ermöglichen den fachlichen<br />
austausch, persönliche Begegnungen<br />
und die Bildung und Stärkung<br />
von NetZWerKeN mit Gleichgesinnten.<br />
reSSoUrCeN bieten praktische Hilfestellungen<br />
und geistliche inspiration<br />
in diversen Medienformaten, von Buch<br />
bis dVd. die traiNiNGS – Seminare,<br />
Workshops, Vorträge und Coachings –<br />
ermöglichen eine individuelle und intensive<br />
auseinandersetzung mit Berufung,<br />
Professionalität und Vision<br />
im team vor ort.<br />
richtig – es gibt keine „<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> Kirchengemeinde“ in<br />
deutschland und der Schweiz.<br />
<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> d /CH trägt seit über 15 Jahren dazu bei, dass<br />
haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter in ihren ortsgemeinden<br />
ihre Berufung entdecken, ihr Potential entfalten und als<br />
gesunde Kirchengemeinden der Gesellschaft mit Glaube,<br />
Hoffnung und liebe begegnen. als eigenständiger Zweig<br />
des weltweiten Netzwerks der <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> association<br />
ist <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> d/CH landesweit und weltweit im austausch<br />
mit geistlichen leitern, Führungspersonen, autoren,<br />
Kirchengemeinden und christlichen Werken. Seit 1996<br />
wächst das Netzwerk von interessierten leitern, engagierten<br />
Mitarbeitern und diakonen verschiedener denominationen in<br />
deutschland und der Schweiz.<br />
es gibt hierzulande also keine <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> Kirchengemeinde,<br />
und doch unzählige Gemeinden, haupt- und ehrenamtlich<br />
Mitarbeitende, die von den impulsen aus dem <strong>Willow</strong> Netzwerk<br />
inspiriert und ermutigt wurden.<br />
KONGRESSE<br />
NEtzwERK<br />
RESSOURCEN<br />
tRAINING<br />
Sind sie bei facebook? dann kennen Sie die Prozedur:<br />
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Kongress-Sprecher /-info<br />
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DüSSElDoRf<br />
aktuell befi ndet sich das Corporate design von <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong><br />
d/CH in einem umfassenden erneuerungsprozess. Sie haben<br />
es an der einen oder anderen Stelle sicher schon bemerkt.<br />
ende letzten Jahres war die Werbung für den Jugendplus-<br />
Kongress „MiNd tHe GaP“ die erste sichtbare ausprägung<br />
des neuen Konzepts. im Februar wurde der neue Messestand<br />
beim Kongress christlicher Führungskräfte enthüllt und seit<br />
dem Frühjahr 2011 dreht sich das „Worauf kommt es an?“-<br />
Mobileé als Keyvisual für den leitungskongress 2012 in Print<br />
und im Web. die graphische Umstellung des Newsletters<br />
„<strong>Willow</strong>News“ ist ein weiterer Schritt der „digitalen erneuerung“.<br />
auch die Webseite www.willowcreek.de wird<br />
hinter den Kulissen intensiv überarbeitet, neu<br />
strukturiert und inhaltlich aktualisiert. im Bereich<br />
Print halten Sie die jüngste Neuerung soeben<br />
in ihren Händen. danke für ihr interesse – wir<br />
wünschen ihnen viel Mut, ideenreichtum, teamgeist<br />
und ausdauer bei anstehenden Veränderungen<br />
und Neuanfängen. Bleiben wir in Bewegung,<br />
bewegt von Gott.<br />
T<br />
Coachingausbildung EASC<br />
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text & illustration: gobasil<br />
NetZWerK 21
22 NetZWerK<br />
sEHEN, WAs<br />
ENTsTEHEN KANN<br />
Wie iHre sPenDe an WilloW CreeK<br />
Die zuKunFt Von gemeinDen<br />
VeränDern Könnte<br />
VON KARL-hEINz zIMMER<br />
Sicher kennen Sie das Bild von den drei Steinmetzen. Jeder<br />
behaut einen Stein. obwohl alle das gleiche tun, sagt der<br />
eine: „ich behaue einen Stein.“<br />
der zweite: „ich arbeite an einem Spitzbogenfenster.“ der<br />
dritte: „ich baue eine Kathedrale.“ alle tun das Gleiche, aber<br />
jeder hat etwas anderes vor augen. die Sichtweise entscheidet<br />
letztlich über Motivation, engagement und darüber, wie<br />
erfüllend das ist, was wir tun.<br />
dieses Bild möchte ich gerne übertragen, um mit ihnen über<br />
Spenden zu reden. ich möchte ihnen aber nicht sagen,<br />
wie hart die arbeit ist oder wie viele „Steine“ noch behauen<br />
werden müssen. Vielmehr möchte ich ihren Blick darauf lenken,<br />
worum es geht, wenn ich Sie um ihre Spende bitte: den<br />
Bau der (sinnbildlichen) „Kathedrale“ – die Gemeinde Jesu<br />
Christi. Sie so zu gestalten, dass sie einen vollmächtigen<br />
dienst in unserer Welt tun kann, oder – wie es bei <strong>Willow</strong> oft<br />
heißt – „die Hoffnung für die Welt ist“. darum geht’s!<br />
Wir alle wissen, wie weit das biblische Bild von Gemeinde<br />
oft von dem entfernt ist, was wir landauf, landab erleben.<br />
diesen Zustand wollen wir nicht einfach nur beklagen. Wir<br />
wollen ihn um Christi und der Menschen Willen verändern!<br />
ihre Spende ist dafür ein wichtiger Beitrag.<br />
DAmIT gEmEINDEN bEssER WERDEN<br />
Vor einigen Monaten hat uns ein ehepaar eine Geldsumme<br />
überwiesen. ich bedankte mich und erfuhr den Grund dieser<br />
Spende: ein Geschäftsfreund des Paares, der nichts von<br />
Glaube und Kirche wissen wollte, erkrankte an Krebs. durch<br />
diese Krise ins Fragen gekommen, suchte er Kontakt zu einer<br />
christlichen Gemeinde. an der Schwelle des todes fand er<br />
dort aber eher Belanglosigkeit und eine Botschaft, die völlig<br />
an seiner Not und seinen Fragen vorbeiging. der Schwerkranke<br />
wechselte die Gemeinde. Mit dem gleichen ergebnis.<br />
er starb, ohne gefunden zu haben, was er nach Jesu Willen<br />
in der Gemeinde hätte finden sollen: den Weg, die Wahrheit,<br />
das leben. „So etwas“, sagte mein Gegenüber, „darf einfach<br />
nicht passieren. lassen Sie uns nicht müde werden, dafür zu<br />
sorgen, dass die Kirchen bei uns besser werden. Sie (er meinte<br />
<strong>Willow</strong>) machen da eine ganz wichtige arbeit; wir wollen<br />
mit unserer Spende dazu beitragen, dass sich die Zustände<br />
in unseren Kirchen weiter zum Positiven verändern.“<br />
Zwar hat sich vieles bewegt: Menschen kommen zum Glauben,<br />
Gemeinden wachsen und neue dienste entstehen. dafür<br />
sind wir sehr dankbar. aber stellen Sie sich einmal vor…<br />
• wir könnten so arbeiten, dass wir der doppelten Zahl von<br />
Gemeinden in ihrem Veränderungsprozess helfen könnten<br />
• wir könnten mehr Veranstaltungen in Gegenden anbieten,<br />
wo der geistliche Boden hart und die Besucherzahlen<br />
geringer sind, weil wir mit ihrer Spende nicht davon ab<br />
hängig sind, ob sich die dinge auch „rechnen“<br />
• wir könnten künftigen Hauptamtlichen, die die Gemeinden<br />
maßgeblich prägen, schon während ihrer ausbildung die<br />
Möglichkeit eröffnen, die <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>-Gemeinde kennenzulernen<br />
• wir könnten Theologie-Dozenten tiefere Einblicke in<br />
arbeitsbereiche, Strukturen und anliegen von <strong>Willow</strong><br />
<strong>Creek</strong> vermitteln und entsprechende Studienwochen<br />
anbieten.<br />
Können Sie „die Kathedrale“ sehen? das alles ist nur möglich,<br />
wenn Sie „mitbauen“. Mit ihrer Hilfe kann sie entstehen.<br />
lassen sie uns gemeinsam im Blick behalten, worum es bei<br />
allem geht!<br />
sPENDEN füR WILLOW cREEK DEuTscHLAND<br />
Nr.: 333093<br />
BlZ: 500 921 00 bei der SKB Bad Homburg<br />
iBaN: de81 5009 2100 0000 3330 93, BiC: GeNode51BH2<br />
online-Spende: www.willowcreek.de<br />
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Überweisung mit beiliegendem Zahlschein oder auf<br />
folgendes Konto:<br />
iBaN: CH10 0079 0042 3791 7696 6<br />
BiC: KBBeCH22XXX<br />
Berner Kantonalbank, 3001 Bern<br />
online-Spende: www.willowcreek.ch<br />
T<br />
Karl-Heinz Zimmer ist Geschäftsführer von<br />
<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> deutschland/Schweiz.<br />
oliver Schwartz<br />
NetZWerK 23
24 traiNiNG<br />
KOMM wIE DU BISt<br />
JoHN BUrKe UNd die GateWay CoMMUNity CHUrCH<br />
Das motto der gateway Community Church in austin (texas)<br />
lässt aufhorchen: „Perfekte menschen unerwünscht“. ganz<br />
bewusst möchte die gemeinde ein ort sein, wo jeder willkommen<br />
ist, ganz gleich wo er sich auf seiner geistlichen reise<br />
befi ndet.<br />
1998 wurde die gemeinde von John burke gegründet. zuvor<br />
war er leiter der Jugendarbeit in der <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>-gemeinde<br />
bei Chicago. „bei <strong>Willow</strong> habe ich gelernt, dass eine gemeinde<br />
wirklich etwas bewegen kann“, sagt er.<br />
Mutig deshalb seine Zielsetzung: Gateway sollte für Menschen<br />
sein, die Glaube und Gemeinde“ abgehakt haben. es hat funktioniert:<br />
viele der jetzt 5.000 Gemeindeglieder haben in der<br />
Vergangenheit negative erfahrungen mit Kirche und Christen<br />
gemacht. deshalb bemüht sich Gateway ein sicherer ort zu<br />
sein, wo Skeptiker und Zweifl er offen ihre Fragen stellen können.<br />
Sie zählt nun zu den US-Gemeinden, die erfolgreich junge<br />
erwachsene, Singles und junge Familien erreichen.<br />
Sie hat drei Standorte: Vom Hauptcampus im Nordwesten der<br />
Millionenstadt austin, wird der Gottesdienst an einen zweiten<br />
Standort im Süden der Stadt übertragen. dazu kommt ein<br />
internet-Campus. Bei der online-Gottesdienstübertragung<br />
haben die Zuschauer die Möglichkeit, ihre Fragen und seelsorgerlichen<br />
anliegen an ansprechpartner der Gemeinde zu<br />
richten. Gateway ist überzeugt: wir wollen dort Gemeinde<br />
sein, wo sich unser leben abspielt.<br />
deshalb gibt es eine Vielzahl an „Networks“, geografi sche<br />
Zusammenschlüsse von 30-75 Gemeindegliedern, die sich<br />
regelmäßig treffen, um im Glauben zu wachsen und sich um<br />
die Nöte der Menschen in ihrer Nachbarschaft zu kümmern.<br />
John Burke: „Bei Gateway hieß es von anfang an: ‚Perfekte<br />
leute sind hier unerwünscht.‘ das beinhaltet auch eine<br />
Kultur des Wachstums. Wir sagen ‚Komm wie du bist, aber<br />
bleib nicht wie du bist‘. das geht aber nur, wenn die Menschen<br />
in der Gemeinde eine Kultur der vorbehaltlosen<br />
annahme spüren.“<br />
den „Komm wie du bist“-ansatz verfolgt auch Gott mit<br />
uns, meint Burke. er beginnt beim ist-Zustand. „durch<br />
seine Gnade ruft er uns in eine Beziehung mit ihm –<br />
während wir noch Sünder sind. die junge Generation<br />
sehnt sich danach, so akzeptiert und geliebt zu werden<br />
wie sie ist“, sagt er.<br />
„das Gegenteil einer Kultur der Gnade ist eine Kultur<br />
des Verheimlichens,“ fügt ted Beasley, Mitgründer der<br />
Gemeinde, hinzu. „Wenn Menschen das Gefühl haben,<br />
dass sie nicht einem bestimmen idealtypus entsprechen,<br />
fangen sie an, dinge zu verheimlichen.“ Und<br />
fügt hinzu: „die Gnade muss deutlich gemacht werden,<br />
dass wir uns mit unserer empfundenen Scham<br />
nicht von Gott abwenden, sondern ihn an unser leben<br />
heranlassen, der uns verändern und uns beim<br />
Wachsen unterstützen kann.“<br />
eine neue generation Von<br />
KirCHenFernen<br />
die Menschen, die Gateway erreicht, wuchsen in den 1970ern<br />
und 80er Jahren auf. Viele in zerrütteten Familien. „Mit diesem<br />
Chaos hatte ich nicht gerechnet. Fast jeder hat mit ernsten<br />
Problemen zu kämpfen“, sagt Burke.<br />
die Frage war: Wird diese junge Generation bereit sein, sich<br />
zur lösung ihrer Probleme tatsächlich an die Gemeinde zu<br />
wenden? ebenso wichtig: würde die Gemeinde bereit sein,<br />
Menschen dort abzuholen, wo sie stehen?<br />
es war klar: der typische, junge einwohner von austin, der<br />
mit Glauben und Gemeinde nicht viel anfangen kann, muss<br />
auf ansprechende und anregende angebote treffen, wenn er<br />
die Gateway-Gemeinde betritt. ted Beasley: „Unsere Konkurrenten<br />
sind nicht die anderen Gemeinden. es ist der Badesee.<br />
die verlockenden Brunch-angebote am Sonntagmorgen. die<br />
erholungsphase nach einer durchfeierten Nacht.“ Und weiter:<br />
„Wir wollten einen guten Gottesdienst anbieten – mussten<br />
uns aber richtig anstrengen, um etwas zu bieten, dass sich<br />
jemand zum Gottesdienstbesuch, statt zum Sonntagsbrunch<br />
entscheidet.“<br />
die Verpfl ichtung, attraktive Gottesdienste anzubieten, brachte<br />
auch tJ Cummins in die Gemeinde. er bekehrte sich. „ich bin<br />
Künstler. Und ich liebe Filme“, erzählt er. „Bei meinem ersten<br />
Besuch in Gateway haben sie eine Szene aus Meine Braut, ihr<br />
Vater und ich gezeigt. dabei hat mich beeindruckt, wie sie den<br />
Clip mit in die Predigt eingebaut haben.“ Kreativität soll auf<br />
hohem Niveau ausgedrückt werden, aber laut Beasley ist es<br />
ebenfalls wichtig, Fehler machen zu dürfen: „Uns liegt mehr<br />
daran, dass sich ein Mensch weiterentwickelt, als daran, dass<br />
er immer alles 100%ig richtig macht“, so Beasley.<br />
lisa Slate war jemand, auf die der Satz „Komm wie du bist“<br />
voll zutraf. Sie trug dreadlocks, kam häufi g in den Klamotten,<br />
die sie bereits die Nacht vorher in den rauchgeschwängerten<br />
Clubs der Stadt getragen hatte.<br />
„ich hatte erwartet, dass man mich abweisen würde, aber das<br />
ist nie vorgekommen“, erzählt sie. da ihre Sorge um ablehnung<br />
unbegründet war, konnte lisa sich ganz auf den Gottesdienst<br />
einlassen. „Vor allem erinnere ich mich an die Musik“,<br />
sagt sie. „Und an Predigten, die wirklich mit meinem<br />
leben zu tun hatten.“<br />
im laufe der Zeit lernte ted Beasley, dass er seine art zu predigen<br />
verändern musste: „Meine Predigten drehen sich nun<br />
oft um den aspekt des Widerstandes“, erzählt er. „ich frage<br />
in meiner Vorbereitung oft: Warum möchte ich (als Zuhörer)<br />
das nicht glauben? Wenn wir Widerstand nicht zur Sprache<br />
bringen, ist die Predigt reine informationsvermittlung.“<br />
Die beDeutung Von KleingruPPen<br />
Kleingruppen sind nach dem Gottesdienst, die zweite wichtige<br />
Gemeinde-Strategie. Hier werden Menschen in ihrem Veränderungsprozess<br />
weiter begleitet. rund 3.000 Personen<br />
sind darin integriert. durch die atmosphäre von vorbehaltloser<br />
annahme, authentizität und geistlichem Wachstum<br />
hat Gateway hinsichtlich der leitung von Kleingruppen ein<br />
besonderes Modell geschaffen.<br />
Gary Foran, bei Gateway verantwortlich für die Kleingruppenleiter:<br />
„Wir bemühen uns darum, dass die leiter<br />
weiterkommen. Jeder von ihnen hat einen erfahrenen<br />
Mentor zur Seite. Hier setzten wir bewusst unsere topleute<br />
ein.“ ihre Hauptaufgabe sind monatliche einzelgespräche<br />
mit jedem Kleingruppenleiter, deren Ziel das<br />
geistliche Wachstum und der ausbau von Führungsqualitäten<br />
ist. dafür haben wir Material und Strategien<br />
erstellt, die die aufgabe des ‚leiters für leiter‘ defi nieren<br />
und praktisches Handwerkszeug für geistliche<br />
Gespräche bereitstellen.“<br />
T<br />
John Burke ist Gründer und Pastor der Gateway<br />
Community Church in austin, texas/USa<br />
die Gateway-Gemeinde erreicht vornehmlich Menschen<br />
unter 45 Jahren. die meisten haben einen bewegten<br />
Hintergrund:<br />
• Jede dritte Frau hatte bereits eine Abtreibung<br />
• Jede vierte Frau ist vor ihrem 18. Lebensjahr sexuell<br />
belästigt worden<br />
• Jeder Zweite hat vor der Hochzeit mit dem Partner<br />
zusammengelebt<br />
• Jeder Fünfte hatte mit Drogenmissbrauch zu kämpfen<br />
• Viele haben Probleme mit Pornographie und<br />
internetaffären<br />
TAgEssEmINAR mIT JOHN buRKE<br />
KOmm-WIE-Du-bIsT-ANsATz<br />
Samstag, 24. März, 10.00 – 17.00 Uhr,<br />
ort: siehe www.willowcreek.de<br />
cOAcHINg mIT JOHN buRKE<br />
Montag, 26. März 15.00 – 18.00 Uhr, Mönchgengladbach<br />
dienstag, 27. März 15.00 – 18.00 Uhr, Butzbach<br />
DAs sEmINAR IsT<br />
LEIDER AbgEsAgT.<br />
im tagesseminar zeigt John Burke auf, wie die fünf großen<br />
Barrieren, die zwischen der heutigen Generation und der<br />
Gemeinde stehen, überwunden werden können. er macht<br />
deutlich, wie eine Gemeinde eine Kultur entwickeln kann,<br />
in der Menschen annahme und Zugehörigkeit erleben.<br />
Wie Veränderung bei ihnen gefördert werden kann und<br />
sie sich mit ihren Begabungen und erfahrungen in die<br />
Gemeinde einbringen.<br />
Seminargebühr: 39 € (<strong>Willow</strong>-Partner & Studenten)<br />
49 € (Nicht-<strong>Willow</strong>-Partner)<br />
info & anmeldung: www.willowcreek.de<br />
traiNiNG 25
wILLOw ShOP<br />
26 reSSoUrCeN<br />
Format: Buch<br />
Verlag: Vandenhoeck & ruprecht<br />
info: Paperback, 240 Seiten<br />
Preis: 24,95 €<br />
gEIsTLIcH LEITEN | eiN HaNdBUCH<br />
Peter BöHleMaNN/MiCHael HerBSt<br />
Was ist geistliche leitung? Wie und durch wen geschieht sie? der<br />
leiter des Pastoralkollegs der ev. Kirche von Westfalen, Peter Böhlemann<br />
und Michael Herbst, Professor für Praktische theologie an<br />
der theol. Fakultät der Uni Greifswald, bringen beides in ein konstruktives<br />
Verhältnis: die offenheit für den Geist Gottes und das Handwerkszeug<br />
guter leitungsarbeit. das Buch hilft, leitungsprozesse<br />
geistlich zu begreifen und zu gestalten und Führung in Kirche und Gemeinde<br />
zu verbessern. enthalten sind praktische Fragen zu themen<br />
wie Sitzungsleitung, Zeitmanagement, Umgang mit Konflikten. das<br />
Buch identifiziert unterschiedliche leitungstypen. ein Fragebogen<br />
hilft zur einsicht in das eigene leitungsprofil und ist ein praktisches<br />
Hilfsmittel für die arbeit in leitungsgruppen.<br />
Format: Cd-roM<br />
Verlag: <strong>Willow</strong> Medien GmbH<br />
Preis: 45,00 €<br />
PROmIsELAND-KONgREss 2011 | Cd-Set<br />
alle sechs Vorträge vom Kongress in Stuttgart in einem Cd-Set. inkl.<br />
alle Workshops: „Kreatives Bibellesen mit Kindern“, „Kreative Plenumsgestaltung“,<br />
„Kinder in Nöten verstehen“, „Promiseland entdecken“,<br />
erfolgreiche teamarbeit“, „Frage & antwort“, „Kleingruppen mit<br />
Kindern leiten“.<br />
Format: dVd<br />
Verlag: <strong>Willow</strong> Medien GmbH<br />
reihe: <strong>Willow</strong>-Gold-edition<br />
Preis: 19,90 €<br />
WILLOW-gOLD-EDITION | FilMe ii<br />
die Gold-edition ii enthält fünf Kurzfilme, die bei <strong>Willow</strong>-Kongressen<br />
besonderen eindruck hinterlassen haben. Geeignet zum Vorführen<br />
in Gottesdienst, Hauskreis oder Jugendgruppe. „tausend Fragen“,<br />
„Psalm 23“, „Gott unserer Städte“, „Mein König ist …“, „Vergebung“.<br />
einige Filme haben deutsche Untertitel, andere sind durchweg auf<br />
deutsch.<br />
ausführliche Filmbeschreibung: www.willowshop.de.<br />
BEStELLEN UNtER<br />
WWW.WILLOW-sHOP.DE<br />
ODER tELEFONISCh<br />
0641.98437-0<br />
Format: Buch<br />
Verlag: SCM Hänssler<br />
info: gebunden, 688 Seiten<br />
Preis: 29,95 €<br />
bONHOEffER | PaStor, aGeNt, MÄrtyrer UNd ProPHet<br />
eriC MetaXaS<br />
30. Januar 1933: adolf Hitler wird deutscher reichskanzler. Noch<br />
ahnt niemand, dass sein regime deutschland zerstören wird. doch<br />
schon zwei tage später warnt der junge Pastor dietrich Bonhoeffer<br />
im rundfunk vor dem „Ver-Führer“. Nach langem innerem ringen entscheidet<br />
er sich schließlich, als doppelagent gegen Hitler zu arbeiten.<br />
das kostet ihn 1945 im KZ Flossenbürg das leben. Metaxas erzählt<br />
Bonhoeffers Geschichte und lässt ihn in zum teil wenig bekannten<br />
Briefen zu Wort kommen. Sein entschiedener Glaube an Jesus Christus<br />
gab ihm die Kraft für sein mutiges Handeln.<br />
Format: Cd-roM<br />
Preis: 19,90 €<br />
gOTTEs smARTy | Wer Gott VertraUt iSt SCHlaU<br />
10 vollständig ausgearbeitete einheiten für Kinder von 5-12 Jahren –<br />
entwickelt für eine Kinderbibelwoche – die auch einzeln im Kindergottesdienst<br />
eingesetzt werden können. Cd mit Kopiervorlagen zur<br />
Plenums- und Kleingruppengestaltung, theatermanuskripten, Spiel-<br />
und Bastelideen, Bildern, einladungsflyern u.v.m.<br />
Format: dVd<br />
Verlag: <strong>Willow</strong> Medien GmbH<br />
reihe: <strong>Willow</strong>-Gold-edition<br />
Preis: 19,90 €<br />
WILLOW-gOLD-EDITION | tHeater<br />
die dVd enthält fünf kurze theaterstücke, die auf <strong>Willow</strong>-Kongressen<br />
auf große resonanz gestoßen sind. Sie eigenen sich als einspieler<br />
im Gottesdienst, Hauskreis oder in der Jugendgruppe. enthalten sind<br />
„eltern am Spielfeldrand“; „Bin ich schön?“; „1.000 Jahre alt“; „Hallo<br />
Menschheit“; „Sterne zählen“. einige Stücke haben deutsche Untertitel,<br />
andere sind auf deutsch gespielt. ausführliche Beschreibung der<br />
Stücke: www.willowshop.de<br />
Bestellung und weitere Materialien für die Mitarbeit in der Gemeinde:<br />
www.willow-shop.de oder telefonisch: 0641.98437-0<br />
„WIR ERLEbTEN ALLERbEsTE QuALITäT: bEI DER sORgfäLTIgEN<br />
gOTTEsDIENsTgEsTALTuNg, IN LEIDENscHAfTLIcHER<br />
PREDIgT, Im EINsATz mODERNsTER<br />
TEcHNIK.“<br />
dr. erhard Berneburg, Generalsekretär der arbeitsgemeinschaft<br />
Missionarische dienste (aMd) im diakonischen Werk<br />
der eKd<br />
„DER bEsucH DER WILLOW-gEmEINDE übERTRIffT DAs<br />
sIgHTsEEINg-PROgRAmm vON cHIcAgO. scHON bEIm<br />
ERsTEN KONTAKT mIT DEN EHRENAmTLIcH mITARbEI-<br />
TENDEN WIRD DER gEIsT DIEsER gEmEINDE sPüRbAR.“<br />
andrea Baur, Vorstand albrecht-Bengel-Haus tübingen<br />
„EINE WOcHE bEI WILLOW IsT WIE EIN bLIcK DuRcH EIN<br />
WuNDERbAREs KALEIDOsKOP.“<br />
rabea rentschler, Heidelberg<br />
JugenDPlus-Kongress 2013<br />
ORANgE-cONfERENcE<br />
24. – 30. april 2012, atlanta/USa<br />
Zum ersten Mal bietet <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> deutschland/Schweiz<br />
eine Studienreise zur „orange-Conference“ nach atlanta<br />
an. Beim „orange”-Konzept werden zwei Stärken vereint:<br />
der einfluss der Gemeinde (gelb) mit der liebe der Familie<br />
(rot). dadurch entsteht eine neue Farbe: orange – oder eine<br />
neue Qualität in der arbeit mit Heranwachsenden. dieser<br />
Generation soll durch die gemeinsamen Bemühungen von<br />
elternhaus und Gemeinde der Glaube wirkungsvoller nahegebracht<br />
werden.<br />
das seit Jahren erfolgreich erprobte Konzept sieht vor, dass<br />
alle Gruppen – von der Krabbelgruppe bis zur Jungen-erwachsenenarbeit<br />
– auf einzigartige Weise verknüpft werden.<br />
die erfahrung hat gezeigt, dass dadurch nicht nur die<br />
<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> deutschland/Schweiz bietet vom 4. – 12. august<br />
2012 wieder eine Studienreise zum leadership Summit in<br />
der <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong>-Gemeinde in South Barrington bei Chicago<br />
an. Für die reisegruppe wird es eigene reflektionszeiten<br />
geben, die dabei helfen das Gehörte und erlebte in die eigene<br />
Gemeindesituation zu übertragen.<br />
der leadership Summit zählt zu den herausragenden Veranstaltungen<br />
für Führungsfragen in Kirche und Gemeinde sowie<br />
Non-Profit-organisationen. Hochkarätige Sprecher aus dem<br />
Gemeinde-, Non-Profit- und Wirtschaftssektor werden auch<br />
2012 wieder dabei sein.<br />
Neben der Konferenz erhält die reisegruppe einblicke in<br />
verschiedene arbeitsbereiche der <strong>Willow</strong>-Gemeinde. außerdem<br />
stehen verschiedene Sightseeing-angebote in Chicago<br />
und Umgebung auf dem Programm. die reise richtet sich an<br />
haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter von Gemeinden und<br />
christlichen Werken.<br />
reise mit deutscher Übersetzung.<br />
infos & anmeldung: www.willowcreek.de/summit<br />
der nächste Jugendplus-Kongress von <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> findet<br />
vom 31. Mai bis 2. Juni 2013 in der rittal-arena in Wetzlar<br />
statt. der Kongress richtet sich an Mitarbeitende in der<br />
arbeit mit Jugendlichen und jungen erwachsenen. Um deren<br />
Fragen und Herausforderungen beim Kongress aufzugreifen,<br />
fand Mitte November ein erstes Planungstreffen statt, zu<br />
dem die leitungspersönlichkeiten vieler Jugendverbände<br />
und arbeiten eingeladen wurden, darunter eC, CVJM, Campus<br />
für Christus, SMd sowie leiter kirchlicher und freikirchlicher<br />
Jugendverbände.<br />
Mitverantwortlich wird wieder torsten Hebel von der<br />
blu:boks Berlin sein.<br />
Gemeindearbeit erfolgreicher ist, sondern auch die Familien<br />
maßgeblich gestärkt werden. die Konferenz vermittelt die<br />
fünf Schwerpunkte von orange: 1. integrative Strategie; 2.<br />
Schärfung der Botschaft; 3. reaktivierung der Familie; 4.<br />
Wiederentdeckung von Gemeinschaft; 5. einfluss nutzbar<br />
machen.<br />
das Konzept ging aus der „Northpoint Community Church“<br />
hervor. deren Gründer und Pastor andy Stanley – Sprecher<br />
beim leitungskongress 2012 in Stuttgart – wird ebenso bei<br />
„orange“ referieren, wie Craig Groeschel, Carey Nieuwhof<br />
und Sue Miller, allesamt ehemalige <strong>Willow</strong>-Kongress-referenten,<br />
die das Konzept erfolgreich umsetzen.<br />
Mehr über orange: www.whatisorange.org<br />
Mehr über die Studienreise: info@willowcreek.de<br />
AUSBLICK<br />
traiNiNG 27
c<br />
D<br />
E<br />
f<br />
g H I J K L m<br />
NOP<br />
JaHre<br />
b<br />
LEBENSzEIt<br />
zWEI WOcHEN KüssT DER<br />
mENscH, zWEI WOcHEN<br />
bETET ER Wir<br />
28<br />
essen, verreisen, hören Musik, gehen ins theater. Wir duschen,<br />
spielen mit den Kindern, stehen im Stau. Wieviel Zeit der<br />
Mensch nach einem leben mit einer durschnittlichen lebenserwartung<br />
von 80,2 Jahren tatsächlich im auto oder im internet<br />
verbracht hat, wurde in diversen Studien erforscht. dass auch<br />
blanke Zahlen interessante einblicke geben können stellen wir<br />
ihnen auf dieser doppelseite vor.<br />
T<br />
Klaus Motoki tonn /<br />
Johannes Schlag<br />
Sebastian Weiß /<br />
oliver Schwartz<br />
A<br />
30 JAHRE<br />
Konsumiert er medien [A]<br />
www<br />
12 JAHRE uND 3 <strong>mONATE</strong>: Fernsehen<br />
10 JAHRE uND 5 <strong>mONATE</strong>:<br />
hörfunk und Radio lauschen<br />
1 JAHR uND 11 <strong>mONATE</strong>:<br />
Musik hören, bspw. CD, MC, LP, MP3<br />
4 JAHRE uND 3 <strong>mONATE</strong>:<br />
Internet stöbern<br />
1 JAHR uND 3 <strong>mONATE</strong>:<br />
tageszeitung lesen<br />
1 JAHR uND 3 <strong>mONATE</strong>: Bücher lesen<br />
4 <strong>mONATE</strong>: zeitschriften lesen<br />
3 <strong>mONATE</strong>: Video/DVD schauen<br />
1 JAHRE +<br />
7 <strong>mONATE</strong><br />
betätigt er sich sportlich. Puh… [G]<br />
6 <strong>mONATE</strong><br />
sitzt er auf der toilette [K]<br />
2 WOcHEN<br />
Küsst der mensch<br />
[O]<br />
2 WOcHEN<br />
betet er [P]<br />
24,4 JAHRE<br />
schläft der mensch [B]<br />
Zzzzzz… 7<br />
5 JAHRE<br />
Wendet er für essen auf [D]<br />
1 JAHR<br />
geht der Deutsche ins<br />
museum, Kino, theater<br />
oder zu Konzerten [h]<br />
4 <strong>mONATE</strong><br />
spielt er am Computer [L]<br />
2 JAHRE+<br />
10 <strong>mONATE</strong><br />
Verplaudert, vertratscht und verscherzt er<br />
[E]<br />
9 <strong>mONATE</strong><br />
Wäscht und bügelt der Deutsche [I]<br />
3 <strong>mONATE</strong><br />
Vertreibt er sich die zeit in<br />
Kneipen [M]<br />
JAHRE<br />
arbeitet der mensch [C]<br />
2 JAHRE+<br />
6 <strong>mONATE</strong><br />
Verbringt der Deutsche im auto<br />
(6 monate davon im stau) [F]<br />
9 <strong>mONATE</strong><br />
spielt er mit seinen Kindern [J]<br />
3 <strong>mONATE</strong><br />
nimmt er an Vereinssitzungen<br />
teil [N]<br />
oB iHr NUN eSSt oder triNKt oder WaS iHr aUCH tUt, daS<br />
tUt alleS ZU GotteS eHre.<br />
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Alle werte beziehen sich auf die durchschnittliche Lebenserwartungen Deutscher Frauen und Männer, basierend auf den Statistiken der letzten 5 Jahre. weiterführende Quellenhinweise:<br />
ARD/zDF-Langzeitstudie Massenkommunikation, 2010. Ridder, C.-M. & Engel, B. (2011). Massenkommunikation 2010: Mediennutzung im Intermediavergleich. Media Perspektiven, o.Jg.,<br />
523-536.| GEO wissen, 2005: Die deutsche Lebensbilanz – womit wir unsere zeit verbringen: eine Abrechnung in Jahren, Monaten und wochen. (2005, Oktober). GEO wissen, o.JG., 76-77.<br />
29
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NEU<br />
EINE LEITuNgsKuLTuR<br />
ENTWIcKELN<br />
VON BILL hyBELS<br />
Vor Jahren sind wir als Familie im urlaub im gottesdienst einer<br />
kleinen traditionellen gemeinde. Wir sitzen in der letzten<br />
reihe, hören auf das orgel-Präludium „spirit of the living<br />
god, Fall afresh on me“ (geist des lebendigen gottes, erfülle<br />
mich neu), die gemeinde in andacht versunken.<br />
Plötzlich öffnet sich der Seiteneingang. ein Mann mittleren<br />
alters kommt herein. Mit Mikrofon in der Hand geht er richtung<br />
Kanzel. alle halten den Kopf gesenkt. Mir ist sonnenklar,<br />
was als nächstes geschehen wird. der Mann wird das Mikrofon<br />
in den Ständer stecken. als Fachmann in Sachen leitung<br />
vermute ich, dass die Verstärkeranlage eingeschaltet ist. es<br />
wird ein sehr hässliches Geräusch geben. Wir haben das in<br />
<strong>Willow</strong> auch schon erlebt.<br />
die Katastrophe nimmt ihren lauf. der Mann geht zur Kanzel<br />
und steckt das Mikro ein. Hässlich und laut ertönt das Geräusch.<br />
die Gemeinde zuckt zusammen. Köpfe rucken nach<br />
oben, Herzschrittmacher setzen aus, Babys wachen auf.<br />
Schrecklich!<br />
aber damit nicht genug. in dem fl exiblen Ständer wird das<br />
Mikro hin- und herbewegt – mit entsprechendem lärm.<br />
alles soll gut für den Pastor vorbereitet sein.<br />
dann verlässt der Mann den Saal. Und die andacht ist<br />
dahin. Nach einer wundervollen Urlaubswoche gehen wir<br />
am nächsten Sonntag noch einmal in diese Gemeinde.<br />
Wir sitzen in derselben Bank wie vorige Woche.<br />
das Präludium erklingt: „Spirit of the living God Fall afresh<br />
on Me“. ich denke: „Sie versuchen es heute noch einmal.“<br />
Wieder versinken alle in andacht. Und wieder geht die tür<br />
auf. derselbe Mann mit demselben Mikro. ich denke nur: „das<br />
darf nicht wahr sein ...“ Und auf einmal wird mir klar: „das<br />
macht er jede Woche so!“ am liebsten wäre ich aufgestanden<br />
und hätte laut gerufen: „ist hier ein leiter anwesend?“<br />
Wäre ein leiter da gewesen, hätte er oder sie nach 400 oder<br />
500 dieser Störungen eine Besprechung angesetzt. er hätte<br />
den organisten eingeladen, einige Gemeindeglieder und den<br />
betreffenden Mitarbeiter. Zuerst würde er dem organisten<br />
danken: „du spielst sehr schön; so können die leute richtig<br />
im Gottesdienst ankommen. danke.“ dann spricht er die<br />
anderen Mitarbeiter an und lobt sie.<br />
Schließlich wendet er sich an den „Mikro-Fachmann“:<br />
„der Job, den du machst, ist sehr wichtig. ohne dich könnte<br />
man den Pastor nicht verstehen, der Gottes Wort verkündigt.<br />
Und wir möchten, dass du diese aufgabe weiterhin tust. aber<br />
vielleicht zehn Minuten früher als bisher ... dann kannst du<br />
nämlich „Spirit of the living God“ hören. Und alle anderen<br />
können auf die Musik hören, ohne dass etwas Unangenehmes<br />
passiert.”<br />
Wahrscheinlich würde dieser Mitarbeiter sagen: „Kein Problem.“<br />
er liegt ja nicht nachts wach und überlegt sich, wie er<br />
den Gottesdienst ruinieren kann. ihm hat nur bisher niemand<br />
gesagt, wie er es besser machen kann.<br />
ich werde diese zwei Sonntage nie vergessen, auch wenn<br />
ich von den Predigten kein Wort behalten habe.<br />
LÖsuNgsORIENTIERT LEITEN<br />
ich bin in einer eher schwierigen Gemeinde aufgewachsen.<br />
es gab viele Probleme – wie übrigens in jeder Gemeinde,<br />
auch bei <strong>Willow</strong>. in der Gemeinde, in der ich aufwuchs, gab<br />
es Probleme mit der Musik, der Jugendgruppe, dem Geld ...<br />
aber sie hat sich diesen Problemen nie gestellt. Und so haben<br />
die Probleme der Gemeinde im laufe der Zeit alle Kraft<br />
genommen. Nach 35 Jahren war es vorbei: Grundstück und<br />
Gemeindehaus wurden verkauft.<br />
als ich davon erfuhr, setzte ich mich ins auto und fuhr hin.<br />
ich dachte daran, wie mein Vater der Gemeinde das Grundstück<br />
geschenkt hatte; wie viele Nachtschichten mein Bruder<br />
und ich eingelegt hatten, um die gebrauchten Kirchenbänke<br />
abzuschleifen und neu zu streichen.<br />
lange Zeit war diese Gemeinde voller Hoffnung. Und nun<br />
saß ich hier und starrte auf das Schild: ZU VerKaUFeN.<br />
ich war schockiert.<br />
traiNiNG 31
Zugleich haben in den 35 Jahren ihres Bestehens viele<br />
Mitglieder erfolgreiche Unternehmen aufgebaut. oft habe<br />
ich sonntags gedacht: „Von Montag bis Freitag setzen die<br />
Gemeindemitglieder ihren Geschäftssinn und ihre Führungsqualitäten<br />
voll ein, aber wenn sie in ihrer Gemeinde sitzen,<br />
die auch jede Menge Probleme hat, lassen sie das alles<br />
außen vor. Warum bemühen sie sich hier nicht mit dem<br />
gleichen elan um lösungen?“ es blieb dabei: in der Gemeinde<br />
haben sie den Mund nicht aufgemacht.<br />
am plausibelsten für dieses Verhalten erscheint mir: die<br />
Gemeinde hatte zu keinem Zeitpunkt das, was ich eine<br />
„leitungskultur“ nenne. das wurde nicht gelehrt und nicht<br />
geschätzt. als sich meine leitungsgabe zeigte, wurde ich<br />
nie ermutigt. das spielte in der Gemeinde keine rolle –<br />
obwohl durchaus biblische inhalte vermittelt wurden.<br />
es war nicht so, dass die Pastoren die Bibel nicht gekannt<br />
hätten. einer von ihnen liebte den römerbrief besonders;<br />
in Kapitel 12,8 wird ausdrücklich gesagt: Wer die geistliche<br />
Gabe der leitung hat, soll leiten. Mit aller Sorgfalt. leiten<br />
nicht nur bei der arbeit oder in der Familie, sondern überall.<br />
in deinem Stadtviertel, in der Schule ... leite – und tu es mit<br />
aller Sorgfalt! Nicht stolz oder aggressiv, sondern in einer<br />
Haltung des dienens, die fragt: „Was kann ich dazu beitragen,<br />
die Probleme in dieser Familie, in diesem Stadtviertel,<br />
bei der arbeit oder in der Gemeinde offen anzusprechen und<br />
zu lösen?“<br />
„leiten mit Sorgfalt“ heißt hier, dass man in seiner leitungsausübung<br />
besser wird. dass man in seine Gaben investiert:<br />
durch lesen, den Besuch von Kongressen, den Kontakt zu<br />
anderen leitungspersonen, die einem voraus sind.<br />
Meine erfahrung hat mich so geprägt, dass ich bei <strong>Willow</strong><br />
großen Wert darauf gelegt habe. ich habe von anfang an<br />
gesagt: „Wir werden leiter finden und sie bitten, ihre Gabe<br />
nicht nur im Beruf, sondern auch in der Gemeinde einzusetzen.<br />
Wir werden sie lehren, herausfordern und von ihnen<br />
erwarten, dass sie diese Gabe in allen arbeitsbereichen<br />
einsetzen.“ leitung ist wichtig – in jedem Bereich der Gesellschaft,<br />
besonders aber in der Gemeinde.<br />
Wenn in der Gemeinde gut geleitet wird, werden Verlorene<br />
gefunden. Gefundene wachsen im Glauben. einsame finden<br />
eine neue Familie.<br />
armen wird geholfen. Gelangweilte finden neuen lebenssinn.<br />
das gesamte Umfeld wird verändert. das reich Gottes<br />
nimmt so auf erden Gestalt an.<br />
32 traiNiNG<br />
DIE mAcHT DER vIsION<br />
Wer von leitung auch nur ein bisschen ahnung hat, weiß,<br />
dass das größte Kapital eines leiters die Vision ist. in Sprüche<br />
29,18 steht: „ohne offenbarung (= Vision) ‚verwildert‘ ein<br />
Volk.“ das bedeutet nicht, dass das Volk stirbt, sondern dass<br />
ihm keine Möglichkeit eingeräumt wird, sich zu verändern.<br />
alles wird bleiben, wie es immer war. die Menschen vergessen,<br />
warum sie tun, was sie tun. Sie werden egoistisch. alles<br />
dreht sich nur noch um sie selbst.<br />
Gott beschenkt leitungspersonen mit der Fähigkeit, Seine<br />
Vision für eine Sache zu erspüren und sie anderen so überzeugend<br />
zu vermitteln, dass die leute bereitwillig folgen.<br />
Vor einigen Jahren hat die ex-Hewlett-Packard-Chefin Carly<br />
Fiorina beim leitungskongress darüber gesprochen, wie<br />
man Menschen in Bewegung bringen kann: Man muss ihnen<br />
helfen ihre angst zu überwinden. Sie sagte: „du musst den<br />
leuten eine Vision vermitteln, die fesselnder ist als das,<br />
wovor sie angst haben.“ Jesus hat für seine Gemeinde ein<br />
großes Ziel: Sie soll wie eine Stadt auf dem Berg sein. Schon<br />
von fern sieht man ihre hellen lichter, sie verheißen leben<br />
und Hoffnung.<br />
TEAms AufbAuEN<br />
Neben der Vermittlung einer Vision bilden leiter teams,<br />
die sie beim erreichen dieser Vision unterstützen. Wahre<br />
leiter sind sich nicht zu schade zu fragen: „Könntest du<br />
dir vorstellen, uns in dieser Sache zu unterstützen – zur<br />
ehre Gottes? die Mühe lohnt sich.“ leiter stellen andere an<br />
die Position, die für das gemeinsame erreichen des Zieles<br />
genau richtig ist.<br />
Was hat Jesus getan, als er seine Vision für die errettung der<br />
Welt „an den Mann“ bringen wollte? er hat in Führungspersönlichkeiten<br />
investiert. Gezielt. Mit großer Geduld. Und sie<br />
haben die Welt verändert.<br />
gOTTEs sTRATEgIE<br />
leitungspersonen, die sich römer 12,8 auf die Fahne geschrieben<br />
haben, fragen häufig: „Hat Gott für die Veränderung<br />
der Welt einen strategischen Plan? Wie lautet er?“<br />
Gary Haugen sagte dazu vor einigen Jahren beim leitungskongress:<br />
Wie will Gott leidenden Menschen glaubhaft machen, dass<br />
er gut für sie ist? die Bibel gibt eine überraschende antwort:<br />
Wir sind der Plan. in Matthäus 5 sagt Jesus zu seinen Jüngern:<br />
„ihr seid das licht der Welt. euer licht soll leuchten vor<br />
den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren<br />
Vater im Himmel verherrlichen.” Christen sollen anderen<br />
glaubhaft machen, dass Gott gut ist.<br />
Wir sollen das evangelium verkünden, Hungernden Nahrung<br />
geben, Kranken Zugang zu Ärzten und Medikamenten verschaffen<br />
und denen ein Zuhause geben, die keines haben. in<br />
all dem wird für diese Menschen glaubhaft, dass Gott gut ist.<br />
Genau das sagen leiter anderen Christen: „leute, wir sind<br />
Gottes Plan! Wir müssen die Vision weitergeben, licht sein.<br />
Mit Gottes Kraft können wir gemeinsam dinge schaffen, die<br />
einer allein niemals schaffen kann.“<br />
LEITEN mAcHT müDE<br />
aber leitungspersonen werden auch müde. Sie verlieren<br />
manchmal ihre antriebskraft. Sie müssen viel einstecken.<br />
leiter werden zu selten gelobt. aber bei Problemen steht<br />
sofort jemand bei ihnen auf der Matte.<br />
Vor einigen Jahren war Bischof t. d. Jakes als referent beim<br />
leitungskongress. am Schluss seines Vortrags sprach er<br />
besonders zu denen, die in ihren leitungsaufgaben müde<br />
geworden waren und zu denen, die ihre Verantwortlichen<br />
mehr unterstützten müssten.<br />
Bischof Jakes forderte die teilnehmer auf, ihre Hände zu<br />
heben. dann sagte er: „So wie jetzt eure arme in die Höhe<br />
gestreckt sind, streckt euch nach Höherem aus: Nach Menschen<br />
in eurer Stadt, die verloren gehen. Nach Menschen die<br />
in eurem Umfeld Selbstmord gefährdet sind. Nach Kindern,<br />
die in Schwierigkeiten geraten sind. Streck dich aus nach<br />
dem, was Gott dir für dein leben versprochen hat: Nach<br />
dem Unsichtbaren. dem Nicht-Greifbaren. dem Unmöglichen.<br />
dem Unerreichbaren. Gib nicht auf! eure arme sind<br />
jetzt wahrscheinlich müde. So ist es, wenn ein leiter die<br />
Hände oben hält – ganz ohne Hilfe von anderen. Sie strecken<br />
sich nach etwas aus, aber irgendwann werden sie müde<br />
und die Hände sinken, denn niemand ist da, der sie oben<br />
hält. lass nicht zu, dass die Hände eines leiters oder einer<br />
leiterin sinken.“<br />
Plötzlich machten sich überall im Saal Menschen auf den<br />
Weg zu ihrem Pastor. es fielen Worte wie: „ich danke dir<br />
nicht genug. ich unterstütze dich nicht genug. Mit Kritik<br />
bin ich immer schnell, mit lob meist einer der letzten.“ Wir<br />
erlebten, wie innere Wunden heilten. Menschen sammelten<br />
sich wieder um eine Vision. teams wurden umstrukturiert,<br />
die gemeinsame arbeit wieder aufgenommen. Voller inspiration<br />
und tatendrang kehrten sie in ihre Gemeinden zurück,<br />
von dem Wunsch beseelt, Großes für Gott zu tun.<br />
Wenn die Vision klar formuliert, teams gebildet und die<br />
arbeit in einer Kultur der ermutigung inspiriert und motiviert<br />
angegangen wird, dann entsteht ein Gefühl der Gemeinsamkeit,<br />
das ausdrückt: „Wir machen das hier gemeinsam. es<br />
gibt nichts, was Gott nicht durch dieses team, durch diese<br />
Vision oder durch diese Gemeinde erreichen könnte.“<br />
T<br />
Bill Hybels ist Gründer und Pastor der <strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong> Gemeinde in<br />
South Barrington/USa und Hauptreferent beim leitungskongress<br />
vom 26. – 28.1.2012 in Stuttgart<br />
ImPREssum<br />
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<strong>Willow</strong> <strong>Creek</strong><br />
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Wingert 18, 35396 Gießen<br />
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uNTERWEgs mIT DEm REIsE-WERK<br />
AusgEARbEITETE sTuDIEN-/RuNDREIsEPAKETE füR ERWAcHsENE-cAmPs<br />
uND sELbsTvERsORgERHäusER füR JugENDgRuPPEN<br />
Bei uns finden Sie ein breites angebot fertig ausgearbeiteter christlicher<br />
themenreisen für ihre nächste Gemeindefahrt, die jungen erwachsenen<br />
oder den aktiven Seniorenkreis; kpl.mit Busreise oder Sie<br />
organisieren die anreise selber. Für Jugendgruppen halten wir viele<br />
tolle Camps und Selbstversorgerhäuser in Nord- und Südeuropa bereit.<br />
reiSe-WerK Fritz ludwig otterbach & tobias Haupt Gbr<br />
Frankfurter Str. 20 • 35625 Hüttenberg • Telefon 06441. 9740452<br />
info@reise-werk.de • www.reise-werk.de<br />
sOzIALPäDAgOgE m/W Ab 1.1.2012<br />
LEITuNg EINEs sTADTTEIL-KINDER- uND JugENDzENTRums<br />
IN LANDsHuT bEI müNcHEN<br />
aufgabe: leitung eines offenen Kinder- & Jugendzentrums, leitung<br />
des Ma-teams, Vernetzung mit Schule & Behörden, elternarbeit.<br />
Voraussetzungen: teamfähigkeit, Flexibilität, Belastbarkeit, Christin,<br />
Herz für Kinder & Jugendliche m. Migrationshintergrund und aus<br />
„Broken home“ Situationen, Freude auf Menschen zuzugehen und<br />
Beziehungen zu knüpfen. 20 Std./Woche. Bezahlung nach aVr diakonie.<br />
ehrenamtliches engagement im Verein ist möglich & erwünscht.<br />
Life Teen Challenge • Tel. 0871.1421777 • Fax 0871.9357635<br />
Mobil 0179.4878011 • heinz.ulrich@life-tc.de • www.life-tc.de<br />
IHRE 1/8 ANzEIgE<br />
Bei unseren 1/8-anzeigen handelt es sich um reine textformat-anzeigen.<br />
Sie geben den text vor – wir setzen ihn.<br />
dabei steht ihnen folgender textumfang zur Verfügung:<br />
Überschrift max. 1 Zeile und 30 Zeichen, Unterüberschrift<br />
maximal 3 Zeilen und 115 Zeichen, Fließtext max. 6 Zeilen<br />
und 300 Zeichen, Kontaktdaten max. 4 Zeilen und 200<br />
Zeichen. anzeigenbuchung und weitere informationen:<br />
www.anzeigen.willowcreek.de<br />
Gabriel Furchert • Anzeigenmarketing Bundes Verlag<br />
02302.93093-642 • furchert@bundes-verlag.de<br />
ABUS | August Bremicker Söhne<br />
www.abus.com<br />
Um unseren Markterfolg auch in Zukunft abzusichern suchen wir zum nächst möglichen Zeitpunkt einen<br />
Produktmanager Vorhangschlösser (m/w)<br />
Die ABUS August Bremicker<br />
Söhne KG, kurz ABUS, hat<br />
sich in über 85 Jahren vom<br />
Produzenten traditioneller<br />
Vorhangschlösser zur Kompetenzmarke<br />
für präventive<br />
Sicherheitstechnologien<br />
mit den Unternehmensbereichen<br />
Haussicherheit,<br />
Objektsicherheit und Mobile<br />
Sicherheit entwickelt.<br />
Wir sind eine unabhängige<br />
Unternehmensgruppe mit<br />
Stammsitz in Wetter/Ruhr,<br />
global ausgerichtet und<br />
operieren in den meisten<br />
Ländern Europas als Marktführer<br />
und Trendsetter.<br />
ABUS August Bremicker<br />
Söhne KG<br />
Altenhofer Weg 25<br />
58300 Wetter<br />
Tel.: 02335-634-0<br />
Zu Ihren Hauptaufgaben gehören:<br />
• Erstellung und Durchführung von Marktanalysen in Abstimmung mit dem Vertrieb<br />
• Auswertung von Marktanalysen und Erstellung von Bedarfsanalysen<br />
• Beobachtung des Wettbewerbs im Bereich Vorhangschloss/Überfallen und angrenzenden<br />
Produktbereichen<br />
• Analyse und Auswertung von produktbezogenen Reklamationen<br />
• Erstellen von Produktanforderungsprofilen<br />
• Mitarbeit bei der Erarbeitung von Vertriebskonzepten, Produkteinführungs- und Auslauf-<br />
strategien<br />
• Vorbereitung und Betreuung von Produktzertifizierungen<br />
• Vorstellung neuer Produkte bei den Vertriebsmitarbeitern<br />
• Organisation und Durchführung von Produkttrainings<br />
• Führen von Einkaufsverhandlungen mit Produktionspartnern<br />
• Teilnahme an Fachmessen<br />
Sie bringen folgende Qualifikationen mit:<br />
• Fachhochschulabschluss, Techniker oder Meister mit Erfahrung im Produktmanagement,<br />
Marketing oder Vertrieb<br />
• Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift<br />
• Bereitschaft zu Reisetätigkeiten (weltweit)<br />
• sehr gute Organisationsfähigkeit<br />
• Selbständige Arbeitsweise mit einem hohen Grad an Verantwortungsbewusstsein<br />
• Teamfähigkeit und Flexibilität<br />
• gute MS-Office Kenntnisse (Word, Excel, Powerpoint)<br />
Wenn Sie an einer langfristigen Verbindung interessiert sind, bietet Ihnen diese Aufgabe in einem<br />
nach christlichen Prinzipien geführten Unternehmen mit einem sehr guten Betriebsklima und einem<br />
dynamischen Team eine hervorragende Chance.<br />
Sie möchten sich dieser anspruchsvollen Aufgabe stellen und sind bereit, Verantwortung zu übernehmen?<br />
Dann senden Sie ihre kompletten, aussagefähigen Bewerbungsunterlagen, die wir selbstverständlich<br />
vertraulich behandeln werden, an die ABUS August Bremicker Söhne KG, Geschäftsleitung,<br />
Herrn Joachim Dross.<br />
www.abus.com
„aUF deN leitUNGSKoNGreSS FreUe iCH MiCH,<br />
Weil er iMMer eiNe GUte GeleGeNHeit ZUr<br />
PerSöNliCHeN StaNdortBeStiMMUNG iSt.<br />
iCH HaBe Mir aUCH VorGeNoMMeN, UNSere<br />
GeMeiNde dort Mal GedaNKliCH NeU ZU<br />
SCaNNeN ...“<br />
auf dem Cover dieser ausgabe:<br />
Doro Römhild nimmt mit 20 Personen aus ihrer Gemeinde am<br />
FoKUS leitungskongress im Januar teil. Sie ist diakonin der Petrusgemeinde<br />
in Kelsterbach bei Frankfurt und zuständig für den<br />
Bereich „Veranstaltungen“ – insbesondere für die Gottesdienste.<br />
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