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Automatisierte Bestimmung der Bestockungsdichte in ... - Ladamer

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Atzberger & Schlerf (2002): Ableitung von <strong>Bestockungsdichte</strong>n aus Orthophotos ....<br />

mit δxi : Differenz zwischen geschätztem Wert und<br />

Referenzwert<br />

n: Anzahl <strong>der</strong> Beobachtungen<br />

Zur Bearbeitung des gesamten Orthophotomosaiks<br />

wurden die mittleren Parameterwerte<br />

<strong>der</strong> 10.000 Wie<strong>der</strong>holungen<br />

verwendet.<br />

4 - ERGEBNISSE UND DISKUSSION<br />

Um die Qualität <strong>der</strong> Objekterkennung beurteilen<br />

zu können, ist e<strong>in</strong>e visuelle Begutachtung<br />

<strong>der</strong> morphologisch verän<strong>der</strong>ten<br />

Bil<strong>der</strong> unerlässlich. Dies soll am Beispiel<br />

e<strong>in</strong>es typischen Referenzbildes demonstriert<br />

werden (Abb. 3). Die Abbildung<br />

macht deutlich, dass die <strong>in</strong> (3a) markierten<br />

Baumkronen <strong>in</strong> <strong>der</strong> Regel durch e<strong>in</strong>e mehr<br />

o<strong>der</strong> weniger große Ansammlung weißer<br />

Pixel (<strong>in</strong> 3c) repräsentiert werden. Nur<br />

selten tritt <strong>der</strong> Fall auf, dass e<strong>in</strong> im Orthophoto<br />

vorhandener Baum gar nicht erkannt<br />

wird. Mitunter wird e<strong>in</strong> Objekt dagegen<br />

nicht aufgetrennt und entspricht dann zwei<br />

o<strong>der</strong> mehreren Baumkronen. Dies gilt <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

für Referenzbil<strong>der</strong> mit hohen<br />

<strong>Bestockungsdichte</strong>n und räumlich eng zusammenstehenden<br />

Bäumen, bei denen unabhängig<br />

vom gewählten Schwellwert ke<strong>in</strong>e<br />

Separierung erzielt wird.<br />

Die Ergebnisse <strong>der</strong> Schwellwertschätzung<br />

aus <strong>der</strong> Bildstandardabweichung<br />

(Gl.3.1) sowie die Anpassung <strong>der</strong> geschätzten<br />

<strong>Bestockungsdichte</strong>n an die Referenzwerte<br />

(Gl.3.2) s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abb. 4 für<br />

10.000 Wie<strong>der</strong>holungen <strong>in</strong> Histogrammform<br />

dargestellt. Es wird deutlich, dass die<br />

Kalibrierungsparameter normalverteilt s<strong>in</strong>d<br />

und die Kalibrierung stabil verläuft. Im<br />

Mittel <strong>der</strong> 10.000 Wie<strong>der</strong>holungen ergeben<br />

sich die folgenden Beziehungen (<strong>in</strong> Klammern<br />

die jeweiligen Standardabweichungen<br />

<strong>der</strong> Regressionskoeffizienten):<br />

SW = 0 . 05(<br />

± 0.<br />

03)<br />

+ 2.<br />

36(<br />

± 0.<br />

20)<br />

• SD<br />

R² = 0.57 ± 0.04<br />

BDkorrigiert = −190<br />

. 7(<br />

± 44.<br />

1)<br />

+ 1.<br />

47(<br />

± 0.<br />

10)<br />

• BD<br />

R² = 0.80 ± 0.08<br />

unkorrigiert<br />

5<br />

Histogramme <strong>der</strong> RMSE und R 2 zwischen<br />

Schätz- und Referenzdichten s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Abb.<br />

5 für den unabhängigen Verifizierungsdatensatz<br />

dargestellt. Geschätzte <strong>Bestockungsdichte</strong>n<br />

und Referenzdichten s<strong>in</strong>d<br />

<strong>in</strong> Abb. 6 gegenübergestellt, wobei bei den<br />

geschätzten <strong>Bestockungsdichte</strong>n zusätzlich<br />

die jeweiligen Standardabweichungen <strong>der</strong><br />

unabhängigen Wie<strong>der</strong>holungen dargestellt<br />

s<strong>in</strong>d. Danach berechnet sich <strong>der</strong> mittlere<br />

RMSE für die Gesamtheit aller (Verifizierungs-)Daten<br />

zu 63.3 ha -1 (bei e<strong>in</strong>em R 2<br />

von 0.77).<br />

Die positive Beziehung zwischen Standardabweichung<br />

im gleitenden Fenster und<br />

dem dynamischen Schwellwert lässt sich<br />

u.a. durch die erfolgte Digitalisierung <strong>der</strong><br />

Orthophotos erklären. Wenn bei dieser<br />

Digitalisierung die Grauwertbereiche <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>zelnen <strong>in</strong>sgesamt sehr dunklen Bil<strong>der</strong><br />

unterschiedlich stark gespreizt werden,<br />

ergeben sich zwangsläufig positive Beziehungen<br />

zwischen Bildstandardabweichung<br />

und Bildmittelwert. Damit ergibt sich die<br />

Notwendigkeit, den jeweiligen Schwellwert<br />

entsprechend anzupassen. E<strong>in</strong>e solche<br />

positive Beziehung zwischen mittlerer<br />

Bildhelligkeit und Standardabweichung<br />

konnte auch bei unseren Untersuchungen<br />

festgestellt werden (hier nicht gezeigt).<br />

Obwohl bereits mit Hilfe <strong>der</strong> Referenzdaten<br />

e<strong>in</strong>e Anpassung zwischen Schwellwert<br />

und Standardabweichung erfolgt ist<br />

(Gl.3.1), weisen die unkorrigierten Schätzergebnisse<br />

e<strong>in</strong>en systematischen Fehler<br />

auf, <strong>der</strong> mit Hilfe von Gl.3.2 nachjustiert<br />

werden muss (Abb.4 unten). Die Ursache<br />

liegt dar<strong>in</strong>, dass <strong>der</strong> überwiegende Teil <strong>der</strong><br />

Referenzbestände mittlere bis hohe <strong>Bestockungsdichte</strong>n<br />

aufweist, bei denen verstärkt<br />

zusammenhängende Baumkronen<br />

auftreten. Dies führt dazu, dass selbst <strong>der</strong><br />

„optimale“ Schwellwert zu e<strong>in</strong>er Unterschätzung<br />

<strong>der</strong> <strong>Bestockungsdichte</strong>n führt<br />

(Abb.2c) und somit e<strong>in</strong>e Nachjustierung<br />

erfor<strong>der</strong>lich wird.<br />

Die für die e<strong>in</strong>zelnen Flächen ermittelten<br />

Standardabweichungen <strong>der</strong> 10.000 Wie<strong>der</strong>holungen<br />

zeigen nur e<strong>in</strong>e schwache<br />

Abhängigkeit von <strong>der</strong> <strong>Bestockungsdichte</strong><br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen Flächen (Tab. 1, letzte Zei-

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