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Automatisierte Bestimmung der Bestockungsdichte in ... - Ladamer

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Atzberger & Schlerf (2002): Ableitung von <strong>Bestockungsdichte</strong>n aus Orthophotos ....<br />

bietes Idarwald zur Verfügung gestellt. Die<br />

Bilddaten s<strong>in</strong>d aus analogen Orthophotos<br />

im Maßstab 1:5000 abgeleitet, haben e<strong>in</strong>e<br />

Bodenauflösung von 0.25 m x 0.25 m und<br />

liegen als quadratische Kacheln mit e<strong>in</strong>er<br />

Seitenlänge von 2 km vor.<br />

Da sich die vorliegende Untersuchung<br />

lediglich auf Nadelwaldbestände bezieht,<br />

wurden Nicht-Nadelwaldgebiete ausmaskiert.<br />

Die Nadelwaldmaske ist zuvor mittels<br />

e<strong>in</strong>er unüberwachten Landnutzungsklassifikation<br />

aus hyperspektralen Fernerkundungsdaten<br />

(HyMAP) abgeleitet worden<br />

(SCHLERF et al., 2002). Alle nachfolgenden<br />

Analyseschritte beziehen sich lediglich<br />

auf diesen maskierten Ausschnitt<br />

des gesamten Orthophotomosaiks.<br />

Im Untersuchungsraum wurden <strong>in</strong>sgesamt<br />

40 Fichtenbestände als Referenzflächen<br />

ausgewählt. An ihnen wurden Kalibration<br />

und Verifikation des Algorithmus<br />

vollzogen. Für jeden Bestand wurde e<strong>in</strong><br />

repräsentatives Teilbild aus den Orthophotodaten<br />

extrahiert. Die Größe <strong>der</strong><br />

verschiedenen Teilflächen schwankt zwischen<br />

0.10 und 0.25 ha. Durch manuelle<br />

Auszählung konnten die Stammzahlen<br />

bestimmt und daraus die entsprechenden<br />

<strong>Bestockungsdichte</strong>n berechnet werden;<br />

ihre Dichte schwankt zwischen rund 200<br />

und 800 Bäumen ha -1 . Zur Überprüfung<br />

dieser Zählergebnisse wurden zusätzlich<br />

<strong>Bestockungsdichte</strong>n für representative<br />

Teilflächen von 30 m x 30 m im Gelände<br />

erhoben (hier nicht weiter verwendet).<br />

3 - METHODENBESCHREIBUNG<br />

3.1 - Übersicht<br />

Der <strong>in</strong> MATLAB (THE MATHWORKS,<br />

2000) programmierte Algorithmus macht<br />

sich den Helligkeitsunterschied zwischen<br />

Baumkronen und Untergrund zu Nutze, um<br />

e<strong>in</strong>zelne Bäume mittels Schwellwert (SW)<br />

zu identifizieren. Aus bereits oben genannten<br />

Gründen existiert jedoch ke<strong>in</strong> allgeme<strong>in</strong><br />

gültiger Grenzwert; vielmehr gibt<br />

es für jeden Bildbereich e<strong>in</strong>en optimalen<br />

Wert, mit dem e<strong>in</strong>e bestmögliche Trennung<br />

von Baumkronen und Untergrund<br />

erzielt werden kann. Wird <strong>der</strong> Wert zu<br />

3<br />

hoch gesetzt, werden relativ dunkle bzw.<br />

kle<strong>in</strong>e Baumkronen nicht erkannt. Bei e<strong>in</strong>em<br />

zu ger<strong>in</strong>gen Grenzwert können Bildpixel,<br />

die H<strong>in</strong>tergrund darstellen, fälschlicherweise<br />

als Krone <strong>in</strong>terpretiert werden,<br />

wodurch mehrere E<strong>in</strong>zelkronen zu e<strong>in</strong>er<br />

großen Baumkrone zusammengefasst würden.<br />

Daher wird vorgeschlagen, den<br />

Schwellwert <strong>in</strong>direkt aus bildstatistischen<br />

Parametern abzuleiteten (z.B. Standardabweichung),<br />

wobei jeweils nur e<strong>in</strong> 100 x<br />

100 Pixel großes Fenster des Gesamtbildes<br />

betrachtet wird (entspricht 25 m x 25 m).<br />

Dieses bewegt sich im Verlauf <strong>der</strong> Analyse<br />

schrittweise weiter (Schrittweite: 5 m).<br />

Im Anschluss an die B<strong>in</strong>arisierung erfolgt<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em weiteren Bildbearbeitungsschritt<br />

e<strong>in</strong> so genanntes Open<strong>in</strong>g. Open<strong>in</strong>g<br />

bezeichnet e<strong>in</strong>e Erosion gefolgt von e<strong>in</strong>er<br />

Dilatation. Im Erosionsschritt werden weiße<br />

Bildpixel am äußeren Rand e<strong>in</strong>er<br />

Baumkrone entfernt, um zusammenhängende<br />

Objekte aufzutrennen. Gleichzeitig<br />

werden zu kle<strong>in</strong>e Objekte, die <strong>in</strong> <strong>der</strong> Realität<br />

ke<strong>in</strong>e Baumkronen repräsentieren,<br />

elim<strong>in</strong>iert. Im anschließenden Dilatationschritt<br />

erfolgt e<strong>in</strong>e Zusammenführung<br />

räumlich sehr nahe beie<strong>in</strong>an<strong>der</strong> liegen<strong>der</strong><br />

Objekte, <strong>in</strong>dem weiße Bildpixel h<strong>in</strong>zugefügt<br />

werden (PRATT, 1991).<br />

Zur <strong>Bestimmung</strong> <strong>der</strong> Gesamtzahl an Objekten<br />

<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Bildausschnitt werden die<br />

Objekte automatisch mit Labeln versehen,<br />

nummeriert und gezählt (HARALICK &<br />

SHAPIRO, 1992), wobei die Objektgröße<br />

unberücksichtigt bleibt. Die im aktuellen<br />

Bildausschnitt ermittelte <strong>Bestockungsdichte</strong><br />

wird letztendlich an die Position des<br />

Zentralpixels <strong>in</strong> das Ausgabebild zurückgeschrieben.<br />

Bestandsweise aggregriert,<br />

lassen sich aus diesen pixelbezogenen <strong>Bestockungsdichte</strong>n<br />

bestandsweise Merkmale<br />

berechnen (z.B. Mittelwert, Varianz).<br />

3.2 - Bildstatistikbezogene Schwellwertfestsetzung<br />

und Modellkalibration<br />

Zentraler Punkt des vorgestellten Ansatzes<br />

ist die Ermittlung e<strong>in</strong>er bestmöglichen Beziehung<br />

zwischen Schwellwert und Bildstatistik<br />

(hier Standardabweichung <strong>der</strong><br />

Grauwerte im gleitenden Fenster)

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