Neue Szene Augsburg 2020-12
Stadtmagazin für Augsburg
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DIE TOTEN HOSEN
Learning English Lesson 3: MERSEY
BEAT! The Sound Of Liverpool
(JKP/Warner)
Die Düsseldorfer Jungs haben die
Schulbank gedrückt und einen Crash-
Kurs in Englisch erfolgreich absoviert.
Letztendlich ist die Story von „Mersey
Beat - The Sound of Liverpool“ ziemlich
schnell erzählt. Deutschlands
Superpunkrocker spielen mehr so
just-for-fun-mässig in ein paar Tagen
15 Sixties-Beatgassenhauer ein und
spendieren gleich dazu ein neues
Album. Damit erfüllt sich Campino
als Halbengländer und glühender FC
Liverpool-Fan mit seinen Teammates
einen Herzenswunsch. Und man kann
tatsächlich auch den Spaß, den sie bei
den Aufnahmen hatten, regelrecht
heraushören. Alleine diese Tatsache
legitimiert die Aktion! (ws)
HHHHII
THE AVALANCHES
We Will Always Love You
(Universal)
Die Avalanches geizen nicht mit
frischem Hörstoff: Ganze 25 Tracks
zählt ihr mit Spannung erwartetes
drittes Album. Dabei liest sich allein
der Katalog an Feature-Künstlern wie
die Gästeliste der Grammy Aftershow-
Party: Von Leon Bridges über MGMT
bis Jamie xx haben die Australier eine
beeindruckende Auswahl an musikalischer
Unterstützung ins Studio gelockt.
Das Ergebnis ist ein extrem vielseitiges
Album, das den Soundtrack zu verschiedensten
Lebenslagen liefert, sei es
zum Feiern, Luftschlösser bauen oder
Vermissen. Hypnotisch-elektronischer
Future Sound triff auf hochpolierte
RnB-Hip Hop-Kombis oder Retrosoulund
Funk-Hommagen. Eine wunderbar
wilde Mischung! (lina)
HHHHHI
JORDANA
Something to Say to You
(Grand Jury)
Die junge Singer-Songwriterin hatte
mich fast schon allein mit so ironischlakonischen
Songtiteln wie „I’ll take
it boring“ oder „I guess this is life“
überzeugt. Wer da aber lustlose Depri-
Mucke erwartet, liegt ziemlich falsch.
Jordanas hellwacher Sound schimmert
in diversen Facetten von sanftem Bedroom-Pop
bis zu lässigem Slacker-Rock.
Ihre stärksten Momente liegen dabei
in den unkonventionelleren Stücken,
die sich schrabbeligen Gitarren und
mal verspielten, mal draufgängerischen
Beats hingeben. Irgendwo fehlt da vielleicht
noch der rote Klangfaden, der die
einzelnen Tracks zusammenhält, aber
deren nonchalante Leichtfüßigkeit
lässt da gerne drüber hinwegsehen.
(lina)
HHHHII
NILS FRAHM
Tripping with Nils Frahm
(Erased Tapes)
Nils Frahm beehrt uns mit einem Live-
Album, das im letzten Jahr auf vier
Shows im legendären Funkhaus Berlin
aufgenommen wurde. Begleitet wird
die Platte außerdem von einem Konzertfilm,
sodass man dem Klangbastler
auch live in Aktion zwischen Flügel,
Synthesizer und Mischpult zusehen
kann. Mit seiner virtuosen Kombination
aus Neo-Klassik und elektronischer
Musik entführt er das Publikum auf
einen schwermütigen, hochatmosphärischen
Trip. Das ist nichts für Musikhörer,
die den schnellen Kick suchen,
denn jedes Stück nimmt sich viel Zeit
zur Evolution und Entfaltung. Lässt
man sich aber darauf ein, kann man
dem Sog dieser instrumentalen Trance
schwer widerstehen. (lina)
HHHHHI
HIER
GIBT
ES
NICHTS
ZU
SEHEN
NICHT
MAL
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