Neue Szene Augsburg 2020-12
Stadtmagazin für Augsburg
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WORD UP!
Jeden Morgen spielt sich in unserer Redaktion das selbe
Ritual ab. Gespannt warten wir auf die Email der Stadt
Augsburg mit den neuen Covid-Infektionszahlen. Leider
müssen wir konstatieren, dass der sogenannte „Lockdown
light“ bisher zwar eine Stabilisierung dieser Zahlen, aber
bei weitem nicht die erhoffe und so dringend benötigte
Senkung bewirkt hat. Im Vergleich zu einer Metropole wie
München liegen wir in Augsburg Ende November immer
noch doppelt so hoch und damit weiterhin auf einem sehr
besorgniserregenden Niveau.
Natürlich diskutieren auch wir genau wie alle anderen
Menschen auch darüber, welche Maßnahmen dabei
helfen könnten, eine schnelle und nachhaltige Verbesserung
der Situation zu erreichen und sind mittlerweile
der Meinung, dass vielleicht tatsächlich ein kompletter
Lockdown für zwei bis drei Wochen zielführender gewesen
wäre. Dadurch wären auch nicht nachvollziehbare und
unlogisch erscheinende Unterschiede im Umgang mit
den Schließungen weggefallen, die bisher vor allem dafür
gesorgt haben, dass die Menschen der Politik mit immer
mehr Argwohn begegnen.
einem bundesweiten Vorreiter im Virtual-Reality-Bereich
zu machen. Er zeigt im Interview darüber hinaus, dass
man Kritik an der Politik üben kann, ohne unter der
Gürtellinie zu agieren.
Der Hardcore-Mann und Punk-Pionier Dolf Hermannstädter
gibt seit 35 Jahren das Fanzine „Trust” heraus und
lebt schon lange in Bremen. Alles angefangen hat aber
in den 80er-Jahren, als der gebürtige Augsburger noch
das Nachtleben zwischen Lech und Wertach unsicher
gemacht hat. Lasst euch in unserer Rubrik „Zurück in die
Zukunft” auf eine Reise in die Vergangenheit einladen,
als in Augsburg eine Sperrstunde noch obligatorisch war
und die Bürgersteige Nacht für Nacht um 01.00 Uhr
hochgeklappt werden mussten.
Für alle diejenigen von euch, die sich nach bunten
Farben und guter Laune sehnen, ist unser Gespräch mit
der Augsburger Illustratorin Notira Kigle genau das
Richtige. Sie hat es geschaff, uns ein Lächeln ins Gesicht
zu zaubern und ihr Hobby zum Beruf zu machen.
Natürlich ist Corona auch in unserer Dezemberausgabe
ein zentrales Thema, weil man
darum einfach nicht herumkommt. Wir haben
in diesem Monat in der Printausgabe auf unseren
Veranstaltungskalender verzichtet, weil eine
seriöse Aktualisierung momentan einfach nur im
Tagesgeschäft möglich ist. Dafür halten wir euch
natürlich online weiterhin auf dem Laufenden,
was geht und was eben leider nicht geht.
!
In unserer Rubrik „Gästeblog“ kommt unsere
Oberbürgermeisterin Eva Weber zu Wort, die uns
einen sehr persönlichen Einblick in ihre Gefühlslage
gewährt. Wir möchten uns übrigens bei ihr und all ihren
Kolleg*innen des Augsburger Stadtrats für die unermüdliche
Arbeit bedanken, denn: Alles immer nur zu
kritisieren ist leicht. Selbst politisch aktiv zu sein
und Verantwortung zu übernehmen, dazu sind aber halt
nur die Wenigsten von uns bereit!
Raphael Brandmiller, Stadtrat der Generation AUX,
ist einer von diesen Leuten. Seine Argumente, warum
es durchaus angezeigt ist, selbst politisch aktiv zu sein,
vielleicht sogar ohne die Ochsentour innerhalb des Parteiensystems
durchlaufen haben zu müssen, sind durchaus
überzeugend.
Aktiv ist auch Staatsintendant André Bücker, der es
mit seiner Mannschaft trotz Spielverbots geschaff hat,
das hiesige Staatstheater in den letzten acht Monaten zu
Auch Roland
Antonovics geht weiterhin durchaus mit einer ordentlichen
Portion seines ganz eigenen Humors durchs Leben,
obwohl auch er seine Haifischbar aktuell nicht öffnen
darf. Damit ist er der perfekte Kandidat für „Das Allerletzte”.
Nun wünschen wir euch viel Vergnügen mit unserer
letzten Ausgabe eines Jahres, das uns alle viel Kraft und
Energie gekostet hat. 2020 war aber auch ein Jahr, in dem
man gesehen hat, auf wen man sich verlassen kann und
wer sich trotz dieser größten Krise seit dem 2. Weltkrieg
seinen Anstand und Menschlichkeit bewahrt hat.
Frohe Weihnachten!
Markus Krapf und Walter Sianos