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Neue Szene Augsburg 2020-12

Stadtmagazin für Augsburg

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Entscheide dich!

Ein nicht ganz ironiefreies Frage- und Antwortspiel mit

Katrin Kirsch, Orchestermanagerin

1. Halb leer oder halb voll?

Halb voll natürlich!

2. Oper oder Sinfonie?

Die Entscheidung würde mir sehr

schwer fallen. Hauptsache Orchester!

3. Praktisch oder extravagant?

Ich bin eher praktisch veranlagt und zeige wenig Neigung zur Extravaganz. Oder?

4. E-Mail oder Anruf?

Viele Dinge lassen sich im persönlichen Gespräch besser klären, aber natürlich

würde ich auf die Vorteile von E-Mails in meiner Arbeit nicht mehr verzichten

können. Allein die Vorstellung, dass man sich früher täglich am Schwarzen Brett

im Theater über den Dienstplan informieren musste ...

5. Legato oder Staccato?

Ich denke, eine gute Mischung aus beidem sorgt für die nötige Abwechslung.

6. Fahrrad oder Auto?

Auf jeden Fall Fahrrad!

7. Alt oder neu?

Wenn das Alte noch gut ist, halte ich gerne daran fest, aber es schadet nicht, ab

und zu frischen Wind reinzulassen.

8. Fernweh oder Heimweh?

Kultur ist relevant!

Digitaler Adventskalender

Was wäre die Vorweihnachtszeit ohne einen Adventskalender? Die

Künstler*innen des Staatstheater Augsburg haben ihre Türen in den

letzten Jahren immer weit aufgestoßen, um mit ihren Performances

sozusagen auf Bestellung direkt in verschiedene Institutionen hineinzugehen.

Grundsätzlich geht es darum, Menschen ein wunderbares

Theatererlebnis zu verschaffen, die selbst keine Möglichkeit zu einem

Besuch der Bühnen haben.

Dieses Jahr ist das so allerdings nicht möglich, also ist Kreativität

gefragt. Darum haben Künstler*innen aller Sparten sechs- bis zehnminütige

Videos produziert, die sie dann mit persönlichen Grußbotschaften

versehen in die Krankenhäuser, Kindereinrichtungen,

Alten- und Pflegeheime und andere

sozialen Einrichtungen verschicken.

Was wird es zu sehen geben? Das

Musiktheater bringt einen Ausschnitt

aus »Hänsel und Gretel«, die Schauspielsparte

garniert eine Lesung der

Geschichte »Wie Till Eulenspiegel auf

dem Seil tanzte« mit Illustrationen des

Karikaturisten und Schauspielers Klaus

Müller. Das Ballettensemble erlaubt einen

Einblick in die Trainingsarbeit und

tanzt Sequenzen aus Ricardo Fernandos

Choreografie »Swans«. Außerdem

gibt es Ausschnitte aus zwei Kammerkonzerten

oder auch einen Beitag der

Theaterpädagogik zu sehen.

Ich fühle mich meistens dort am wohlsten, wo ich gerade bin und im Moment finde

ich sehr viel Gefallen daran, meine neue Wahlheimat Augsburg zu erkunden.

Weitere digitale Formate:

»W – Eine Stadt sucht ihre Wohnung«

Twitch als neue #digitalbühne

Die Online-Plattform Twitch ist bisher vor allem als Streaming-Plattform

für Gamer bekannt, bietet aber auch im Kulturbereich großes Potential.

Als Digital-Pionier hat das Staatstheater jetzt ein Projekt auf dieser Online-

Plattform gestartet: »W – Eine Stadt sucht ihre Wohnung« ist als Serie

angelegt, deren Entstehung durch Kameras live auf Twitch mitverfolgt

werden kann. Im Chat kann das Publikum Kontakt mit dem Team und den

Schauspieler*innen aufnehmen und sich aktiv

in die Ausgestaltung einbringen. Mit diesem

Work-In-Progress-Format auf Twitch wird also

mehr geboten als reine Wohnzimmer-Videos

oder Streams von abgefilmten Vorstellungen.

Im Zentrum von »W – Eine Stadt sucht

ihre Wohnung« steht Laura, die als

Architektin in der fiktiven Stadt Adelma

arbeitet und zunehmend in die

zwielichtigen Machenschaften von

Immobilienspekulanten, Politikern

und Aktivisten gerät. Die erste

Folge der Serie wurde im November

entwickelt und live gestreamt.

Interessant ist die Verbindung

zum Projekt Obdach, einer

temporären Rauminstallation

an der Schnittstelle zwischen

Kunst und sozialem

Engagement auf dem

Gaswerksgelände. Das Haus-

Objekt ist als künstlerische

Forschungsstation konzipiert

Nicola Bremer

und Bewohner*innen sollen

sich mit dem Themenfeld

»Obdach« und »Obdachlosigkeit« auseinandersetzen. Haus_0 ist in

Kooperation mit dem Künstler*innenkollektiv UTOPIA TOOLBOX

entstanden. Das Kollektiv versucht, den Bau weiterer Haus-Objekte zu

initiieren, die dann wohnungslosen Menschen statt der Übernachtung unter

freiem Himmel oder im überfüllten Wohnheim zur Verfügung stehen sollen.

Regisseur Nicola Bremer wird Anfang Dezember für ein paar Tage das

Haus_0 beziehen, um dort die zweite Folge von »W – Eine Stadt sucht ihre

Wohnung« zu schreiben.

Hier der Link zur Online-Bühne bei Twitch: twitch.tv/staatstheateraugsburg

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