Neue Szene Augsburg 2020-12
Stadtmagazin für Augsburg
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30. JAHRGANG
12/20
KOSTENLOS
Corona-müde?
Durchhalten, auch
für Risikogruppen.
Maske auf.
Schützt dich
und andere.n.
Gemeinsam
gegen Corona.
augsburg.de/coronavirus
Weniger Kontakte.
Weniger Risiko.
#BitteDanke
I NTRO
3
Dezember 2020
T
04 Word Up!
06 Liebling Augsburg mit Helena Gladen
08 5 Fragen mit Lydia Daher
10 Trends im DEZEmber
11 Tag & Nacht
X-mas 2020 S.44
Zoom
22 Stadtpolitik – Im Gespräch mit Stadtrat Raphael Brandmiller
26 KULTUR IST RELEVANT! – Interview mit Staatsintendant André Bücker
28 Zurück in die Zukunft – mit Dolf Hermannstädter
32 Wintermärchen im Theater Eukitea
33 Theaterzeit – Kultur ist relevant
37 Wolfgang Buchner – 40 Jahre Leben für die Kunst
38 INSPIRATiON & Illustration – Zu Besuch bei Nontira Kigle
40 Gästeblog – Von Oberbürgermeisterin Eva Weber
Sport
43 FC Augsburg – Interview mit Daniel Caligiuri
Specials
44 X-mas 2020 – Tolle Geschenketipps für Weihnachten
56 E-Mobility in Augsburg
Lydia Daher S.08
Kultur
60 Unsere Kulturhighlights im Dezember
61 Aus- und Weiterbildung
Musik
62 Heimatklänge mit Andi und die Affenbande
64 Gerilltes - Neue CDs im Dezember
NONTIRA KIGLE S.38
Raphael Brandmiller S.22
66 Das Allerletzte – mit Roland Antonovics
NEUE SZENE AUGSBURG
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86156 Augsburg
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Mo., den 14.12.2020, 12.00 Uhr
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Namentlich gekennzeichnete Beiträge
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Meinung der Redaktion wieder. Jeglicher
Nachdruck (auch auszugsweise) ist nur
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bRückeNdeckuNg
WORD UP!
Jeden Morgen spielt sich in unserer Redaktion das selbe
Ritual ab. Gespannt warten wir auf die Email der Stadt
Augsburg mit den neuen Covid-Infektionszahlen. Leider
müssen wir konstatieren, dass der sogenannte „Lockdown
light“ bisher zwar eine Stabilisierung dieser Zahlen, aber
bei weitem nicht die erhoffe und so dringend benötigte
Senkung bewirkt hat. Im Vergleich zu einer Metropole wie
München liegen wir in Augsburg Ende November immer
noch doppelt so hoch und damit weiterhin auf einem sehr
besorgniserregenden Niveau.
Natürlich diskutieren auch wir genau wie alle anderen
Menschen auch darüber, welche Maßnahmen dabei
helfen könnten, eine schnelle und nachhaltige Verbesserung
der Situation zu erreichen und sind mittlerweile
der Meinung, dass vielleicht tatsächlich ein kompletter
Lockdown für zwei bis drei Wochen zielführender gewesen
wäre. Dadurch wären auch nicht nachvollziehbare und
unlogisch erscheinende Unterschiede im Umgang mit
den Schließungen weggefallen, die bisher vor allem dafür
gesorgt haben, dass die Menschen der Politik mit immer
mehr Argwohn begegnen.
einem bundesweiten Vorreiter im Virtual-Reality-Bereich
zu machen. Er zeigt im Interview darüber hinaus, dass
man Kritik an der Politik üben kann, ohne unter der
Gürtellinie zu agieren.
Der Hardcore-Mann und Punk-Pionier Dolf Hermannstädter
gibt seit 35 Jahren das Fanzine „Trust” heraus und
lebt schon lange in Bremen. Alles angefangen hat aber
in den 80er-Jahren, als der gebürtige Augsburger noch
das Nachtleben zwischen Lech und Wertach unsicher
gemacht hat. Lasst euch in unserer Rubrik „Zurück in die
Zukunft” auf eine Reise in die Vergangenheit einladen,
als in Augsburg eine Sperrstunde noch obligatorisch war
und die Bürgersteige Nacht für Nacht um 01.00 Uhr
hochgeklappt werden mussten.
Für alle diejenigen von euch, die sich nach bunten
Farben und guter Laune sehnen, ist unser Gespräch mit
der Augsburger Illustratorin Notira Kigle genau das
Richtige. Sie hat es geschaff, uns ein Lächeln ins Gesicht
zu zaubern und ihr Hobby zum Beruf zu machen.
Natürlich ist Corona auch in unserer Dezemberausgabe
ein zentrales Thema, weil man
darum einfach nicht herumkommt. Wir haben
in diesem Monat in der Printausgabe auf unseren
Veranstaltungskalender verzichtet, weil eine
seriöse Aktualisierung momentan einfach nur im
Tagesgeschäft möglich ist. Dafür halten wir euch
natürlich online weiterhin auf dem Laufenden,
was geht und was eben leider nicht geht.
!
In unserer Rubrik „Gästeblog“ kommt unsere
Oberbürgermeisterin Eva Weber zu Wort, die uns
einen sehr persönlichen Einblick in ihre Gefühlslage
gewährt. Wir möchten uns übrigens bei ihr und all ihren
Kolleg*innen des Augsburger Stadtrats für die unermüdliche
Arbeit bedanken, denn: Alles immer nur zu
kritisieren ist leicht. Selbst politisch aktiv zu sein
und Verantwortung zu übernehmen, dazu sind aber halt
nur die Wenigsten von uns bereit!
Raphael Brandmiller, Stadtrat der Generation AUX,
ist einer von diesen Leuten. Seine Argumente, warum
es durchaus angezeigt ist, selbst politisch aktiv zu sein,
vielleicht sogar ohne die Ochsentour innerhalb des Parteiensystems
durchlaufen haben zu müssen, sind durchaus
überzeugend.
Aktiv ist auch Staatsintendant André Bücker, der es
mit seiner Mannschaft trotz Spielverbots geschaff hat,
das hiesige Staatstheater in den letzten acht Monaten zu
Auch Roland
Antonovics geht weiterhin durchaus mit einer ordentlichen
Portion seines ganz eigenen Humors durchs Leben,
obwohl auch er seine Haifischbar aktuell nicht öffnen
darf. Damit ist er der perfekte Kandidat für „Das Allerletzte”.
Nun wünschen wir euch viel Vergnügen mit unserer
letzten Ausgabe eines Jahres, das uns alle viel Kraft und
Energie gekostet hat. 2020 war aber auch ein Jahr, in dem
man gesehen hat, auf wen man sich verlassen kann und
wer sich trotz dieser größten Krise seit dem 2. Weltkrieg
seinen Anstand und Menschlichkeit bewahrt hat.
Frohe Weihnachten!
Markus Krapf und Walter Sianos
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lIeblINg augsbuRg
Liebling
Augsburg
Helena Gladen
Vorstand Club & Kulturkommission Augsburg
und Orga Team raumpflegekultur e.V.
Lieblings-Kulturspielstätte:
Provino Club. Die schönste alte Kegelbahn der Stadt,
umgenutzt zu einem Kulturzentrum inklusive „Wir-Garten“.
Hier finden Konzerte, Lesungen und Ausstellungen,
Festivals, Theater und Diskussionen statt.
Lieblings-Hotspot:
Ob das schon als Hotspot zählt? Neuerdings jedenfalls
mein Atelier im blauen haus (neuestes Projekt des
raumpflegekultur e.V. – hier zieht auch die metzgerei ein!
Juhu!), welches ich mir mit einem anderen Künstler teile.
Lieblings-Stadtteil:
Lechviertel - Östliches Ulrichsviertel mit dem fantastischen
Kräutergarten & den pittoresken Gässchen.
Lieblings-Restaurant:
Café Dreizehn – Charmanter Ort für gemütliche Kaffeetage
mit leckeren veganen Snacks & Kuchen. Und will
man sich noch mehr gönnen, kann man auch gleich das
kulturelle Angebot der Kresslesmühle wahrnehmen.
Lieblings-Event:
Die jährliche Konzertwoche in der metzgerei. Mit –
Obacht, Captain Obvious – Konzerten, aber auch Poetry
Glam und Kunstausstellungen.
Lieblings-Künstler*in:
Oh, so viele. In Augsburg – Riccardo Ferrara mit seinen
Gitarrenklängen, die einen auf so manche innere Reise
schicken können. Weltweit und auf visuell-künstlerischer
Ebene mag ich Federic Forest sehr gerne.
Lieblings-Geruch:
Der natürliche Duft von Wald. Vor allem dann, wenn
die Sonne den Waldboden etwas erwärmt, die Luft aber
gleichzeitig noch kühl und erfrischend ist.
Lieblings-Geräusch:
Ehrliches Lachen.
Lieblings-Buch:
Voltaire – Candide oder der Optimismus. Ironie und
Sarkasmus, der zum Schmunzeln, aber auch zum Nachdenken
anregt.
Foto: Pia Simon
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lIeblINg augsbuRg
an Lydia Daher
Lyrikerin, Musikerin, Performerin und Produzentin
Lydia Daher veröffentlicht im Dezember auf dem Augsburger Label „Kleine
Untergrund Schallplatten“ gemeinsam mit den Soundtüftlern von Übertrager ihre
neue EP „Penetrante Realitaet“. Die Berlinerin ist eine mehrfach ausgezeichnete
Lyrikerin, Musikerin und Künstlerin, ihre Bücher wurden u. a. beim hiesigen Maro
Verlag, ihre vier musikalischen Werke beim Münchner Independent Label Trikont
veröffentlicht. Lydia hat übrigens auch eine Augsburger Vergangenheit und lebte eine
ganze Weile zwischen Wertach und Lech.
Von Markus Krapf
01.
Toll von dir zu hören, Lydia. Sag mal, wie lange bist du denn jetzt
eigentlich schon weg aus Augsburg?
Schon seit Anfang 2016. Also Zeit genug um festzustellen, dass Berlin, besonders
mit Kind, auch hin und wieder nerven kann. Und was dagegen ziemlich angenehm
war in „the one and only Fuggerstadt“.
02.
Warum bist du eigentlich in deine Heimatstadt zurückgegangen,
schließlich warst du damals so etwas wie „Everybody’s Darling“ in
der Augsburger Musik- und Literaturszene?
Na ja, Heimatstadt würde ich Berlin nicht nennen. Ich habe dort meine ersten
drei Lebensjahre verbracht, war den Rest meiner Kindheit und Jugend in Köln. Trotzdem
wusste ich immer, dass ich irgendwann mal wieder in Berlin leben werde. Vielleicht
weil ich dort in meinen prägenden Jahren viel mit meinem Vater und seiner
arabischen Clique unterwegs war, transportiert in einer Sporttasche, wie er mir mal
verriet, weil meine Mutter an einer Hauptschule in Neukölln gearbeitet und “politisch
agitiert” hat. Und Augsburg, ja, Augsburg war gut zu mir. Danke nochmals!
03.
Seit Tagen läuft deine neue EP „Penetrante Realitaet“ in unserer
Redaktion praktisch in Dauerschleife. Ganz ehrlich, wir sind von
diesem zugänglichen Mix aus moderner Elektronik und Krautrock ziemlich
angetan!
Ui, das freut mich aber! Die Platte würde es ohne Ronny Pinkau vom Label übrigens
nicht geben. Er hat vor Jahren die Demos gehört und in regelmäßigen Abständen
gefragt, ob er sie veröffentlichen darf. Ich habe dann den ersten Lockdown genutzt,
um die Songs endlich zu überarbeiten und teilweise neue Texte zu schreiben.
04.
Du hast mit den Augsburgern Florian Meya und Marc Frank von
„Übertrager“ gemeinsame Sache gemacht, die beide auch Teil von
„Friedrich Sunlight“ waren. Wie kam’s?
Wir haben bis zu meinem Umzug nach Berlin live zusammen gespielt. Besonders
die Gigs und damit verbundenen Erlebnisse im Auftrag des Goethe Instituts
sind unvergesslich. China, Hongkong, Russland, Algerien. Auch die 2015 veröffentlichte
EP „Algier“ haben wir zusammen produziert.
05.
Fünf Fragen
Du bist in Musik, Literatur und Kunst gleichermaßen zuhause. Auf
welchem Parkett bewegst du dich am liebsten und welches ist am
lukrativsten?
Das Schreiben steht immer im Fokus. Auch bei der Musik. Und auch bei meinen
Arbeiten an der Schnittselle zur bildenden Kunst, die ohne den Dialog oder
die Konfrontation mit Worten für mich nicht vorstellbar sind. Zur zweiten Frage:
Verhältnismäßig gut verdient habe ich wohl mit dem Verkauf einiger meiner Cutup-Collagen.
Schnell gemacht, teuer verkauft. In der Regel ist es andersherum, ha ha.
Aber passt scho.
Foto: Gerald von Foris
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Bio-Glühweine für Genießer,
Freunde und die ganze Familie
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10 TRENDS
DER SZENE-TRENDSCOUT
DIE NEUESTEN TRENDS IM DEZEMBER
von Harald Sianos
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1. KLEINE GESCHENKE: 1. HERZFADEN von Thomas Hettche: Ein bewegender und großer
Roman über ein kleines Theater: die Augsburger Puppenkiste. 2. Sizilianische Sonne und
hochprozentiger Geschmack mit der sonnengereiften POMERANZE von der Zott Destillerie
in Ustersbach. 3. Alexander Kühn von GOLDHEIM SCHOKOLADE sagt: „Man sollte
sich Schokolade nicht nur für einen schönen Moment aufheben. Vielleicht wird ja durch das
Stück Schokolade der Moment schön.“ Für Augsburg hat er speziell den Zwetschgendatschi
in die Schokolade gezaubert. Alles gesehen bei KOLONIAL Feinkost & Buch, Mittlerer Lech
2. Ein Paradies für kleine Geschenke. | 2. IPHONE 12 PRO MAX: Schneller, größer, intelligenter.
Das neue Flaggschiff von Apple ist das größte iPhone, das es je gab und das schnellste
innerhalb der gesammten Smartphonekonkurrenz. Gesehen bei APPLE in der City Galerie
Augsburg | 3. #SUPPORTOURLOKALARTIST: Für einen Unkostenbeitrag von 5 Euro könnt
Ihr Euch die Vorweihnachtszeit mit einem ALL IN-Schoko- und Adventskalender versüßen
und gleichzeitig die lokalen Tattoo-Artists unterstützen. Gesehen bei KAUFRAUSCH in
Augsburg | 4. HIPBAG: Das Must-have für diesen Herbst/Winter. In diese HIPBAG passt
dein Geldbeutel, dein Schlüssel und dein Handy. Mehr braucht man momentan sowieso
nicht. Diese Tasche wertet jedes Outfit auf. In vielen aktuellen Farben, gesehen bei KAUF-
RAUSCH in Augsburg. Philippine-Welser-Strasse 11.
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Tag & NachT
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DAS EINHORN ADELMAR
Neue CD vom Klexs-Theater
Nun gibt es neben dem Klexs Theaterstück „Das Einhorn
Adelmar“ der Autorin und Regisseurin Gabriele
Beier auch eine Buchversion mit Noten und Musik-CD
für alle kleinen und großen Einhorn-Entdecker. Gerade
in Zeiten, wo die Theater leider geschlossen sind, ist
es besonders schön, diese Geschichte nun als Buch
erleben zu können. Wundervolle Bilder, lebhafte Musik
mit Gesang lassen das Lesen zu einem besonderen
Erlebnis werden. Beflügelte Fantasie lässt das Einhorn
durch die Kinder- und Wohnzimmer galoppieren. Mit
Bildern von Martina Pick und Raphaela Mire Beier.
Komposition von Fabian Klebig, Gitarre von Andreas
Roßkopf, Gesang von Julia Weiermann und Gabriele
Beier, aufgenommen im Tonstudio von Eric Zwang-
Eriksson. Das fertig gedruckte Buch mit Musik-CD ist
ab Mitte Dezember beim Wendorf Verlag erhältlich:
www.wendorfverlag.de/shop/
neues/einhornadelmar
Altenhilfe Augsburg stellt zusätzliche
Pflegefachhelfer*innen ein
In einer Pflegeeinrichtung haben Pflegekräfte unterschiedliche Ausbildungen. Neben den
examinierten Pflegefachkräften mit dreijähriger Berufsausbildung gibt es auch zusätzlich
in allen Teams die Berufsgruppe der Pflegefachhelfer*innen. Sie unterstützen pflegeund
hilfebedürftige Menschen bei der Körperhygiene, bei der Mobilisation und bei der
Nahrungsaufnahme. Zu den täglichen Herausforderungen gehört es, auf die individuelle
Bedürfnislage der pflege- und hilfsbedürftigen Menschen einzugehen, sie zu begleiten und
anzuregen. Die Altenhilfe Augsburg, die fünf Senioreneinrichtungen in Augsburg betreibt,
wird 2021 weitere Pflegefachhelfer*innen einstellen und den Personalschlüssel dieser Berufsgruppe
weiter erheblich verbessern. Grundlage für diese Verbesserung ist das Gesetz zur
Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Pflege. Rund 20.000 Pflegefachhelfer*innen
sollen so deutschlandweit neu eingestellt werden können.
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Tag & NachT
BASS STATT HASS
Loveparade-Bildband von
Daniel Biskup
Von 1995 an hat der in Neusäß lebende Fotograf Daniel
Biskup zehn Jahre lang die Berliner Loveparade dokumentiert.
Rechtzeitig zu Weihnachten kommt nun sein
Bildband auf den Markt, die Fotografien zeigen allerdings
nicht nur ausgelassen feiernde junge Menschen, sondern
sie porträtieren gleichsam das Lebensgefühl einer ganzen
Generation, die in der unmittelbaren Nachwendezeit in
eine neue historische Ära aufzubrechen dachte. Nachdem
der Eiserne Vorhang niedergerissen war, schien plötzlich
politisch wie gesellschaftlich alles möglich zu sein. Ein
ungeahntes Freiheitsversprechen lag in der Berliner Luft.
Es ist dieser ästhetische Individualismus einer euphorischen
Generation, den Biskups Fotografien eindrucksvoll
vor Augen führen. Biskup zeigt eine Generation, die sich
selbstbewusst die Stadt und ihren öffentlichen Raum
erobert und aneignet. Entfesselte Emotionen beherrschen
viele Bilder. Andere Fotografien hingegen bieten einen
coolen Look. Biskup porträtiert jedoch keine Typen, sondern
einzigartige Persönlichkeiten. Während die Schwarz-
Weiß-Fotografien ästhetische Distanz suggerieren, rufen
die Farbfotografien die knallige Lebensfreude von damals
unmittelbar ins Bewusstsein, die sich mit der Hoffnung
auf Frieden und Verständigung verband. Loveparade
erscheint am 07.12. im Augsburger Salz und Silber Verlag,
ISBN: 3982020727
Zukunftspreis für Shop & Drop
Bei der diesjährigen Preisverleihung des Augsburger Zukunftspreises wurde das
Projekt Shop & Drop ausgezeichnet. Insgesamt bewarben sich für den Zukunftspreis
53 vorbildliche Projekte und Aktive für nachhaltige Entwicklung. Sechs Preise wurden
von der Jury, bestehend aus jeweils einem Mitglied der im Stadtrat vertretenen
Fraktionen und ebenso vielen Mitgliedern aus dem Nachhaltigkeitsbeirat, verliehen.
„Wir bedanken uns bei der Jury und sind stolz darauf, in einer Stadt zu leben, die
sich für Nachhaltigkeit engagiert und auf emissionsfreien Lieferverkehr setzt“, so
Raimund Seibold, Mitgründer und Geschäftsführer der Firma Boxbote.
Shop & Drop ist ein Projekt der Firma Boxbote und startete im September 2019,
unterstützt und mitinitiiert durch Augsburg Marketing. Das Ziel von Boxbote
Shop & Drop ist ganz einfach: Entspannt in der Augsburger City shoppen zu
gehen. Unter dem Motto „Lass die Tüte in der Stadt“ können Passanten ihre Einkäufe
im Dropshop bei Bücher Pustet in der Karolinenstraße im 1. Stock abgeben,
zwischenlagern und sich sogar innerhalb des Stadtgebietes kostenlos zu einem
Wunschtermin umweltfreundlich von einem Fahrradkurier nach Hause bringen
lassen. Ein echter Beitrag zur Nachhaltigkeit eben, durch aktives Handeln für den
Handel und deshalb absolut auszeichnungswürdig!
Online: www.boxbote.de/shopanddrop; www.augsburg-city.de/shopdrop
DIE LINKE: Hintermayr bewirbt sich für Bundestagskandidatur
Die Augsburger LINKE möchte noch in diesem Jahr die Weichen für die Bundestagswahl
2021 stellen. Für Anfang Dezember plant der Kreisverband eine
Nominierung für die Direktkandidatur im Wahlkreis 252 Augsburg-Stadt. Noch
ist ungewiss, ob die Versammlung angesichts der Corona-Pandemie im Dezember
stattfinden kann. Diese Woche gab Frederik Hintermayr den Mitgliedern der Partei
seine Bewerbung bekannt. „Es ist richtig. Ich möchte im September 2021 ein linkes
Bundestagsmandat nach Augsburg holen. Deshalb bewerbe ich mich bei unseren
Mitglieder für die Bundestagskandidatur“, so Hintermayr. Der 28-jährige Frederik
Hintermayr ist seit 2013 Mitglied des Bezirkstags und zog bei der vergangenen
Kommunalwahl in den Augsburger Stadtrat ein. „Bei der Bundestagswahl 2017
konnten wir in Augsburg eines der besten bayerischen Ergebnisse für DIE LINKE
erreichen, darauf und auf der Erfahrung der letzten Wahlkämpfe möchte ich aufbauen.
Gerade jetzt in Zeiten der Corona-Krise braucht Augsburg eine verlässliche
Stimme für soziale Gerechtigkeit im Bundestag. Denn die Krise zeigt sich uns wie
ein Brennglas. Sie verschärft alte Konflikte und produziert neue Verlierer*innen. Vor
allem die abhängig Beschäftigten, Azubis, Studierende, Erwerbslose, Rentner*innen
und Solo-Selbstständige leiden besonders“, so Hintermayr. Aktuell stellt die bayerische
LINKE sieben Abgeordnete im Bundestag. Hintermayr kündigte an, sich
auf einen aussichtsreichen Listenplatz zu bewerben.
Tag & NachT
13
01.12. JÜDISCHES MUSEUM AUGSBURG SCHWABEN (ONLINE!)
Lilith - Adams erste Frau und
Ikone des jüdischen Feminismus
Die mythologische Gestalt der Lilith beflügelt als verführerische Dämonin,
furchteinflößende Kindsmörderin und erste Frau Adams seit 4.000 Jahren
die Fantasie der Menschen. Die Judaistin Dr. Annett Martini ist Expertin
für jüdische Kulturgeschichte im Mittelalter und im Wintersemester
2020/21 Inhaberin der Gastprofessur „Jüdische Kulturgeschichte“ an der
Philologisch-Historischen Fakultät der Universität Augsburg. Sie wird Liliths
Verwandlungen innerhalb der jüdischen Tradition nachzeichnen und nach
der feministischen Perspektive auf diese dunkle und machtvolle Frauenfigur
fragen.
Der Vortrag wird am 01. Dezember um 19.00 Uhr kostenlos als Live-Premiere
auf den Social Media-Kanälen des Museums ausgestrahlt:
YouTube: bit.ly/JMAStube
Facebook: www.facebook.
com/juedischesmuseumaugsburg/
In Kooperation mit dem
Lehrstuhl für mittelalterliche
Geschichte an der
Universität Augsburg
SCHULE FÜR ZEITGENÖSSISCHEN TANZ
INTERNET www.
downtown-dance.de
MAIL info@
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Kapuzinergasse 24, 86150 Augsburg, Tel 0821 / 508 80 40
Bischof Nikolaus macht Pause
Traurige Nachrichten erreichten uns aus der Augsburger Agentur für Arbeit!
Corona macht auch vor dem heiligen Bischof Nikolaus nicht Halt und daher
pausiert auch er in diesem Jahr. Die Nikolaus-Vermittlung der Agentur für
Arbeit Augsburg nimmt daher keine Aufträge an. Die Telefonnummer 0821
3151-812 ist nicht freigeschaltet. Für das kommende Jahr sind die Nikoläuse zuversichtlich,
dass sie ihren Dienst zur Freude der Kinder und Menschen wieder
verrichten können. Bis dahin wünschen sie euch alles Gute, bleibt gesund!
ZU WEIHNACHTEN
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14
Tag & NachT
Weihnachtsmarktfeeling für Daheim:
Auch wenn es in diesem Jahr vermutlich keine Weihnachtsmärkte
geben wird, braucht man auf Glühwein
nicht zu verzichten: Mit den Spezialitäten der Weinkellerei
Kunzmann kann man sich das Weihnachtsmarktfeeling
ganz einfach nach Hause holen. Hochwertige Zutaten
garantieren geschmacklichen Genuss, vom klassischen
Augsburger Christkindlmarkt Glühwein über Bio- sowie
Rebsorten-Glühweine und fruchtige Punschsorten bis hin
zu alkoholfreiem Winterpunsch.
„Glühwein und Punsch gehören einfach zur Weihnachtszeit“,
sagt Jürgen Kunzmann, Inhaber der gleichnamigen
Weinkellerei. „Auch wenn die Absagen der Weihnachtsmärkte
traurig machen, kann man Glühwein natürlich
auch zu Hause auf dem kuscheligen Sofa oder an der
wärmenden Feuerschale im Garten genießen. Für Kinder
aber auch uns Erwachsene sind ein Lagerfeuer und dazu ein
heißer Glühwein oder Kinderpunsch immer ein besonderes
Erlebnis, das alle strahlen lässt.“
Die Weinkellerei Kunzmann ist die älteste Glühweinkellerei Deutschlands. Ihre besonderen Markenzeichen sind die traditionellen Bügelverschlussflaschen und
der starke Fokus auf Bio-Artikel.
Vorab-Single von
On The Offshore kündigt Album an ...
Die Songwriter der Band sind Sängerin, Keyboarderin und Texterin Lucy Pereira und Bassist, Gitarrist
und Produzent Girisha Fernando, für Live-Auftritte werden sie von zwei weiteren Bandmitgliedern
begleitet: Kilian Bühler am Schlagzeug und Riccardo Ferrara an der Gitarre. Diese Vier prägen
schon seit den 1990er Jahren mit unterschiedlichsten Projekten die Augsburger Musiklandschaft.
Mit Lucys Rückkehr nach Augsburg erschienen 2019 nach zehnjähriger Pause zunächst Single und
Videos zu „Incident / To the Core“ und „Commodity“, die zum Album „In Exile“ gehören, das im
Januar 2021 erscheint. Auslöser und Inspiration für das
kommende Album war ein Theaterengagement am
Staatstheater Augsburg. Lucy und Girisha erhielten den
Auftrag, die Musik für eine moderne Inszenierung von
Shakespeares „Der Sturm“ in der Regie von Intendant
André Bücker zu schreiben und live bei den Theaterabenden
aufzuführen. Einige der neuen Songs sind aus
diesem Projekt hervorgegangen, andere sind seither
entstanden, wie zum Beispiel die Vorab-Single zum
Album, „All I Want“. Die Single „All I Want“ erschien
am 06.11. auf allen digitalen Platformen wie Spotify,
Tidal, Apple Music, Deezer, etc.
Foto: Frauke Wichmann
Gerade jetzt!
„Eukitea Online“
Gerade jetzt in dieser dauerhaften Belastung durch die
Corona-Krise ist es so wichtig, Kindern und Jugendlichen
pädagogisch wertvolle, seelisch entlastende und lebensmutmachende
Projekte an Schulen zu ermöglichen. Gerade
in dieser dunklen Zeit des Jahres, wenn der innere Druck
bei vielen Menschen wächst, umso mehr! Eukitea hat in
dieser bewegten Zeit auch neue Kraft geschöpft, um der
besonderen gesellschaftlichen Lage kreativ zu begegnen.
Entstanden ist ein ganz neuer Zweig von Eukitea - „Eukitea
Online“: Sieben der insgesamt 17 aktuell laufenden
Theater-Produktionen wurden professionell gefilmt und
bilden Bausteine für vielfältige Theater-Projekte an Schulen.
Die verschiedenen Module – Lehrer-Fortbildung,
Theateraufführung, Schüler-Workshops und Elternabend
– können sowohl digital als auch in einem Methoden-
Mix aus digitalen Bausteinen und Modulen persönlich
vor Ort in der Schule stattfinden, je nachdem, wie es für
die Situation sinnhaft ist. Wie ihr genau in diesen Genuss
kommen könnt und was alles angeboten wird, fragt einfach
direkt in Diedorf nach!
Kontakt: Theater Eukitea gGmbH, Lindenstraße 18b, D –
86420 Diedorf; Tel: +49 (0) 8238 96 47 430; info@eukitea.
de; www.eukitea.de
AB DEZEMBER 2020
ISARFORUM auf der Ludwigsbrücke
FORUM DEUTSCHES MUSEUM, MÜNCHEN | WWW.THEMYSTERYOFBANKSY.DE
Tag & NachT
15
Penny-DEL-Saison startet am
17.12. in zwei Gruppen
Auf diese Nachricht musste Eishockey-Deutschland lange warten. Umso schöner,
dass es jetzt feststeht: die Penny DEL-Saison 2020-21 startet mit allen 14 Clubs.
Am 17. Dezember findet der erste Spieltag statt. Ab dann gibt es nahezu jeden
Tag Eishockey, teilweise bis zu drei Spiele an einem Tag. Der genaue Spielplan
wird zeitnah veröffentlicht. Alle Spiele werden live bei Magenta-Sport übertragen.
Die kommende Spielzeit wird aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage in einem
anderen Modus gespielt. Der Modus beinhaltet jeweils 28 Regionalspieltage (24
Spiele pro Club) in zwei Gruppen (Doppelrunde), sowie 14 Spiele (Hin- und
Rückspiel) gegen die sieben Mannschaften der anderen Division.
In der Gruppe Nord
spielen die Eisbären
Berlin, Fischtown
Pinguins Bremerhaven,
Düsseldorfer EG,
Kölner Haie, Iserlohn
Roosters, Krefeld Pinguine
und Grizzlys
Wolfsburg.
In der Gruppe Süd
spielen die Augsburger
Panther, ERC Ingolstadt, Adler Mannheim, Red Bull München, Nürnberg Ice
Tigers, Straubing Tigers sowie die Schwenninger Wild Wings.
Nach der Gruppenphase wird es Playoff-Spiele (Best of 3) um den Titel geben.
Die Playoff-Teilnehmer sind die vier bestplatzierten Clubs jeder Gruppe. Das
Viertelfinale wird dabei gruppenintern gespielt, das Halbfinale dann über Kreuz.
Das Hobos vs Franz Dobler
„Falsche Hose“ ist die zweite Kollaboration von Das Hobos & Franz
Dobler auf Gutfeeling Records. Der Text hat nichts mit John Lee
Hookers 1966er-Version des Klassikers „One Bourbon, One Scotch,
One Beer“ zu tun, abgesehen vom Refrain. Anstatt Blues servieren
Das Hobos eine Melange aus Electronic-Ambient-Krautblues und
Contemporary Protestsong. Im November 2020 erschien Doblers
neuer Gedichtband „Ich will doch immer nur kriegen was ich haben
will“ bei Starfruit Publications und sein Hörspiel „Bankraub und
Gerechtigkeit“ wurde auf allen ARD-Radiosendern ausgestrahlt.
Komponiert und eingespielt wurden alle Sounds von Das Hobos und
geschrieben von Dobler für den BR-Beitrag zum „Radio Tatort“. Das
Hobos spielen seit 2010 zusammen und haben u.a. die Longplayer
„Memphis-Buchloe“ (Camomille Records/Montreal), „This Is The
Place“ (In gute Hände) und „Random Home“ (Schamoni Musik)
veröffentlicht. Außerdem haben Leroy/Simonetti unter den Namen
„Rhytm Police“ und „H“ Alben veröffentlicht.
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Tag & NachT
17
18.12. ABRAXAS THEATER
Gary & Theo - Große Songs in
kleiner Besetzung!
Mit Charme, Witz und viel Ausdruck präsentieren Gary G. und
Theodor W. Hanny wunderbare Songs in stimmungsvollem Ambiente.
Dargeboten werden u.a. Songs von The Beatles, Ed Sheeran, Frank
Sinatra, Roger Cicero, sowie auch Eigenkompositionen bzw. eigene
Interpretationen. Außerdem erfahren die Konzertbesucher etwas über
die Geschichten und Hintergründe einiger Songs.
Bitte nach Möglichkeit in kleinen Gruppen (bis 5 Personen) reservieren.
Beginn: 20.00 Uhr.
Das Zustandekommen dieser Veranstaltung ist natürlich von den weiteren
Corona-Entwicklungen abhängig. Tickets unter www.reservix.de/
tickets-gary-theo-das-candlelight-konzert-grosse-songs-in-kleiner-besetzungin-augsburg-kulturhaus-abraxas-am-18-12-2020/e1633062.
Harald Reiner Gratz wandelt
„Zwischen Welten“
Der Kunstraum Am Pfarrhof Leitershofen ist als private Galerie für zeitgenössische
Kunst auch in diesen Wochen geöffnet. Noch bis 13. Dezember ist der
Thüringer Maler Harald Reiner Gratz mit „Zwischen Welten“ zu sehen. Gratz
ist ein moderner Historienmaler, der sich mit geschichtlichen, religiösen und
literarischen Themen beschäftigt. Die Ausstellung umfasst 30 Werke aus den
letzten 30 Jahren des 58-Jährigen. Geöffnet ist die Ausstellung jeweils Samstag
und Sonntag von 15.00 bis 18.00 Uhr in den Galerieräumen im Kunstraum
Am Pfarrhof Leitershofen in der Bergstraße 3, Stadtbergen-Leitershofen oder
nach Vereinbarung
(galerie@kunstraum-leitershofen.de bzw. Tel. 0821 3 44 57 31).
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der in der Galerie sowie online
erhältlich ist. www.kunstraum-leitershofen.de
24
AUGSBURG MACHT
DIE TÜRCHEN AUF.
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ADVENTSKALENDER
7
5
18
Tag & NachT
PROJEKTRAUM RECHTS-DER-WERTACH
Täglich bis 24.12. Kultur im Advent
Wie kann man den Coronabedingten Absagen von Kulturveranstaltungen
trotzen? Am besten mit kreativen und infektionssicheren Alternativen! Vom 01.
bis 24. Dezember wird das Schaufenster des ProjektRaums Rechts-der-Wertach
zur Bühne und zum Fenster eines Adventskalenders, mit dem die lokale Kultur
auch in Zeiten der Pandemie unterstützt wird.
Jeden Abend um 18.00 Uhr findet im großen Schaufenster des ProjektRaums
(Wolfgangstraße 2, 86154 Augsburg) ein kompaktes Kulturformat statt – von
Konzert über Performance oder Theater bis hin zu Lesungen oder Poetry Slams.
Yasar Dogan (Kültürtage) und Flonny Kluge stellen dazu ein hochkarätiges und
abwechslungsreiches Programm zusammen. Die auftretenden Künstler*innen
erhalten eine Gage aus dem Verfügungsfonds des Quartiersmanagments
Rechts-der-Wertach.
Täglich wird ein Stream in Echtzeit veröffentlicht, ist danach auf rechts-derwertach.de/24
abrufbar und liefert den Zuschauer/innen vor dem Schaufenster
den Live-Ton direkt aufs Handy. Die aktuellen Termine gibt es natürlich auch
auf unserer Seite unter www.neue-szene.de.
„LOW” BEI “AUGSBURG CONTEMPORARY”
Eine Kooperation der Claudia Weil
Galerie und Zweigstelle Berlin
„low” heißt eine neue Ausstellung bei „augsburg contemporary” in
Göggingen. Bis zum 19.12. werden Arbeiten von Gisela Hoffmann, Javis
Lauva, Annekatrin Lemke, Ortwin Michl, A. Paola Neumann und Inge
Gutbrod präsentiert. Die Installation „Honigzarte-Duo“ besteht aus zwei
beleuchteten Wachzylindern, deren Farben in den Um- und Außenraum
abstrahlen, ihn in ein warmes, weiches und angenehmes Licht tauchen und
auch nachts durch das große Schaufenster der Galerie weithin sichtbar
sind. Die Ausstellung „glow“ in der Bergstr. 11, 86199 Augsburg-Göggingen
ist jeweils Freitag und Samstag von 14.00 bis 18.00 Uhr geöffnet.
Weitere Infos unter www.augsburg-contemporary.de
05.12. ONLINE
#grünbewegt2020. Die grüne Konferenz zum Thema Antirassimus
Die Grüne Stadtratsfraktion Augsburg lädt zu einem
neuen Konferenzformat, das jährlich ein grünes
und die Stadt Augsburg betreffendes Thema setzt.
Dieses Jahr geht es um das Thema Antirassismus.
Die Bekämpfung von Rassismus und die kritische
Auseinandersetzung mit rassistischen Denkmustern
ist ein zentraler Bestandteil der grünen politischen
Arbeit. Die kontroverse, auch in den Medien ausgetragene
und mitunter höchst emotional aufgeladene
Diskussion über Rassismus in Augsburg zeigt, wie
wichtig ein diesbezüglicher Diskurs ist und belegt
die hohe kommunalpolitische Relevanz dieses
Themas. Darüber möchten die Grünen von 12.00
bis 16.00 Uhr mit euch sprechen!
- Vorträge von Hamado Dipama (Arbeitsgemeinschaft
der Ausländer-, Migranten- und Integrationsbeiräte
Bayerns), Dr. Ina Hagen-Jeske (Lehrstuhl
für Europäische Ethnologie/Volkskunde, Uni
Augsburg) und Philipp Bernhard M.A. (Lehrstuhl
für Didaktik der Geschichte, Uni Augsburg)
- Thementische: Alltagsrassismus, Antirassismus-
Strategien, Augsburg postkolonial, Frauen und
Rassismus
- Podium mit Anne Chebu (Journalistin, Autorin
von „Anleitung zum Schwarz sein“), Dr. Ina Hagen-
Jeske, Isabella Hans (Open Afro Aux), Denzil Manoharan
(Tür an Tür), Didem L. Karabulut (Vorsitzende
des Augsburger Integrationsbeirats)
Infos und Anmeldung: www.gruene-augsburg.de
Tag & NachT
19
BAUM-ALLIANZ AUGSBURG E.V.
Foto-Wettbewerb Grün kaputt geht weiter!
Bereits Anfang 2020 hatte die Baum-Allianz Augsburg zum Fotowettbewerb
Grün kaputt eingeladen – im Rahmen der gleichnamigen, für den
März geplanten Ausstellung. Da diese nicht stattfinden konnte, wendet
sich die Baum-Allianz Augsburg nun erneut an alle Fotograf*innen,
Fotokünstler*innen und Foto-Enthusiast*innen ab 18 Jahren in und
50 km um Augsburg. Die Wanderausstellung Grün kaputt soll nun im
Frühjahr 2021 in Augsburg zu sehen sein. Bereits vor knapp 50 Jahren
dokumentierte der Künstler Dieter Wieland eindrucksvoll die Zersiedelung
und Verschandelung unserer Landschaft, unter anderem in seinem
Film- und Fotoprojekt Grün kaputt. Um die Exponate der Ausstellung mit aktuellem Lokalkolorit zu begleiten, bittet die Baum-Allianz
Augsburg nun um fotografisch festgehaltene Abholzungs- und Kahlschlagszenen unserer Tage, sehr willkommen sind auch Arbeiten, die
denselben Ort früher und heute zeigen.
In der 2. Runde des Fotowettbewerbs Grün kaputt sind die Einsendungen vom Frühjahr 2020 selbstverständlich berücksichtigt, können
aber auf Wunsch auch getauscht werden. Bis zum 15. Dezember 2020 freut sich die Baum-Allianz Augsburg auf jeweils bis zu zwei
Original-Abzüge im Format DIN A4 an folgende Adresse: Baum-Allianz Fotobüro, z.Hd. Martina Vodermayer, Fuggerstraße 9, 2. OG bei
TEAM-A-3 Architekten, 86150 Augsburg
Mit dem 1., 2. und 3. Preis durch die Publikumsjury gibt es jeweils ein Preisgeld von 300, 200 und 100 Euro zu gewinnen. Detaillierte
Informationen zu den Teilnahmebedingungen findet ihr unter www.baumallianz-augsburg.de bzw. facebook.com/Baumallianz/
Lebenslinien - „Was aus uns werden
wird, weiß ich nicht ...“
Nun ist der 9. und abschließende Band der Reihe Lebenslinien erschienen,
die das Jüdische Museum Augsburg Schwaben gemeinsam mit dem Sensemble
Theater in Augsburg 2002 als Zeitzeug*innen-Projekt initiierte. Mit der
Reihe zum Gedenken an die Novemberpogrome 1938 ist über die Jahre ein
umfangreiches Archiv der Lebenswege von jüdischen Augsburger Familien
entstanden. Der aktuelle Band dokumentiert die Lebensgeschichten der jüdischen
Familien Dann, Herz und Epstein/Fechenbach aus Augsburg und
der Familie Schweitzer aus Berlin vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Zu diesen Zeitzeug*innen, die zwischen 2002 und 2008 zu Gast in Augsburg
waren, und ihren Familiengeschichten gab es bislang keine Publikation. Der
aktuelle Band schließt somit eine schmerzliche Lücke und beendet die Reihe
Lebenslinien in ihrer ursprünglichen Form. Sie wird seit 2019 als Lebenslinien
2.0 fortgeführt und fokussiert sich nun auf die Zweite und Dritte Generation,
also auf die Kinder und Enkel*innen der Überlebenden des NS-Terrors.
Den aktuellen Katalog sowie die Bände 1-8 kann man beim Jüdischen Museum
Augsburg Schwaben bestellen oder im Museumsshop erwerben (aufgrund der
behördlichen Corona-Maßnahmen ist der Shop jedoch vorerst geschlossen.
Tel.: 0821-51 36 58 | Mail: offce@jmaugsburg.de
Philipp Lintner und Sebastian Seidel, „Was aus uns werden wird, weiß ich nicht ...“ Die Wege der Familien Dann, Herz
und Epstein/Fechenbach aus Augsburg und der Familie Schweitzer aus Berlin
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20
Tag & NachT
Malteser: Eine App, die Leben
retten hilft
Erste Hilfe ist Pflicht, auch in Corona-Zeiten. Wenn es um Leben und
Tod geht und man einen leblosen Menschen auffndet, ist Hilfe nützlich.
Bei Unsicherheit bietet die erweiterte Erste-Hilfe-App des Malteser
Hilfsdienstes Unterstützung mit den wichtigsten Themen rund um die
Erste Hilfe und die Erste Hilfe bei Kindernotfällen kompakt auf einen
Blick. Die interaktiven Sofortmaßnamen führen Schritt für Schritt durch
einen Notfall. So werden beispielsweise die drei Maßnahmen aufgelistet,
um das Bewusstsein zu prüfen: ansehen, ansprechen und anfassen. Mit
Erklärungen unterlegte Bilder demonstrieren die Handgriffe bei der
Herz-Lungen-Wiederbelebung. So kann man mit den Erste-Hilfe-Tipps
Kenntnisse und Fähigkeiten wiederauffrischen und vertiefen. Zudem
kann man direkt den nächsten Kurs bei den Maltesern auch in Ihrer
Nähe buchen und weitere Informationen über die Malteser und deren
vielfältigen Dienste und Aktivitäten erhalten.
Die bisherige Erste-Hilfe-App
wurde seit ihrem Start über
100.000 Mal heruntergeladen.
Die jetzt überarbeitete Version
ist kostenlos für iOS und Android
im jeweiligen App-Store
abrufbar.
Schreiner/in
HUNGER & SIMMETH GmbH
02.12. KRESSLESMÜHLE
Guadalupe Mediavilla (ARG) in der Mühle
Wenn alles gut geht, dann holt uns Karman e.V. im Dezember Guadalupe Mediavilla in
die Kresslesmühle. Sie ist eine wunderbare argentinische Akkordeonistin und Singer-
Songwriterin, die diesen Winter durch Europa tourt und in zauberhafter Weise Klänge der
Weltmusik verbindet: Tango, Bossa Nova, Cumbia, Bolero, Jazz und vor allem Balkan und
Klezmer-Musik. Beginn: 21.00 Uhr
Hunger & Simmeth Werbefotografie
in Königsbrunn
Hunger & Simmeth ist nicht nur eines der größten Fotostudios in Deutschland,
sondern ein großes, kreatives Team rund um René Hunger und Nico Simmeth,
das seit über 25 Jahren mit viel Herz und einer gehörigen Portion Know-How
die Vorstellungen und Wünsche ihrer Kunden in die Realität umsetzen.
Hier können Sie jederzeit ein „Rundum-Zufrieden-Paket“ erwarten. Das Team
gibt in allen Bereichen sein Bestes und versucht jeden Wunsch der Kunden
gerecht zu werden.
Die Studios sind mit der aktuellsten Kamera- und Lichttechnik ausgestattet.
Ob mit den produzierten Aufnahmen der Webauftritt oder Plakatwände ausgestattet
werden, hier wird das richtige Produkt geliefert.
Mithilfe der Stop-Motion Technik werden die Bilder zum Leben erweckt. So
kann Hunger & Simmeth sein ganzes Foto-Know-How auch bei Filmproduktionen
einsetzen.
Egal ob gekleckert oder geklotzt werden soll, es wird jede Kulisse in jeder
gewünschten Größe in den eigenen Studios realisiert.
Mehr auf www.hungerundsimmeth.de
21
03.12. 2020 UND 06.01.2021 BEI BR-KLASSIK
Das Mozartfest Augsburg 2020 „On Air“
© Simon Pickel
Die Freistil-Reihe ist beim Mozartfest längst kein Geheimtipp mehr. Der
spezielle Charme der Reihe liegt in der Freiheit, mit der die aus Augsburg
stammenden Weltstars Sarah Christian (Violine) und Maximilian Hornung
(Cello) das jährliche Heimspiel gestalten. Sie kuratieren seit mehreren Jahren
eigens für das Augsburger Mozartfest außergewöhnliche Kammermusik-Programme
zum jeweiligen Festivalmotto und präsentieren diese gemeinsam
mit Freundinnen und Freunden aus aller Welt. Beim Mozartfest 2020 im
vergangenen Oktober widmeten sie sich gemeinsam mit Wen Xiao Zheng
(Viola) und Herbert Schuch (Klavier) dem Verhältnis von Mozart und Beethoven.
Nachzuhören ist das am 03. Dezember 2020 und am 06. Januar 2021
im Radio bei BR-Klassik. Der Klassik-Kanal des Bayerischen Rundfunks hat
die beiden Freistil-Konzerte vom Mozartfest am 12. und 13. Oktober 2020
mitgeschnitten. Hier die Eckdaten:
- „Kammer & Salon“ (Freistil 1) - Maximilian Hornung, Sarah Christian
& Friends.
Aufzeichnung beim Mozartfest Augsburg vom 12.10. im Kleinen
Goldenen Saal.
Sendetermin bei BR-Klassik: 03. Dezember ab 20.05 Uhr.
- „Quantensprünge“ (Freistil 2) - Maximilian Hornung, Sarah Christian
& Friends.
Aufzeichnung beim Mozartfest Augsburg vom 13.10. im Kleinen
Goldenen Saal
Sendetermin bei BR-Klassik: 06. Januar ab 15.05 Uhr
Weitere Infos zum Mozartfest gibt es unter www.mozartstadt.de/mozartfest
15.12. PROJEKTRAUM RECHTS-DER-WERTACH
Neuer Garski-Roman:
Der Steinerne Mann und das Mädchen
Im Dezember 2020 bringt Peter Garski seinen elften Augsburg-Krimi heraus,
den er während der beginnenden Corona-Pandemie zu schreiben begann. Zu
seiner Krimi-Lesung am 15.12. im ProjektRaum Rechts-der-Wertach (Wolfgangstr.
2) wird der neue Krimi mit dem Titel „Der Steinerne Mann und das
Mädchen“ auch in die Buchhandlungen kommen.
Privatschnüffer Klaus Kessler findet zufällig eine erstochene Frau an der Augsburger
Stadtmauer beim Denkmal Steinerner Mann. Es handelt sich um Saskia
Miffinger, die ein Antiquitäten-Geschäft in der Gailenbacher Mühle betreibt.
In diesen grausamen Mord sind scheinbar einige Personen aus der Bäckerei-
Branche verwickelt. Klaus Kessler ist bei seinen Privatermittlungen dieses Mal
auf sich allein gestellt, da sein Freund und Kollege Helle damit beschäftigt
ist, mit der Mutter der Kommissarin eine Kaffeerösterei aufzubauen. Er will
herausfinden, warum und wohin die Tochter der Getöteten verschwunden ist.
Ganz nebenbei kommt Kessler bei seinen Ermittlungen auf die Spur eines
kostbaren Rings der Kaisertocher, die bei ihrer Flucht vor den Revolutionären
im Jahr 1918 auch durch Augsburg kam. Gelingt es Klaus Kessler, den Mörder
zu überwältigen, als er diesem plötzlich gegenübersteht?
Der Steinerne Mann und das Mädchen (Augsburg Krimi - Klaus & Helle ermitteln)
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22
ZOOm
Der
Frontman
R
Interview mit Raphael Brandmiller
Stadtrat und Geschäftsführer der
Lehmbaugruppe Augsburg
ZOOm
23
Raphael Brandmiller (40) ist schon seit seiner Jugend politisch aktiv und war lange Jahre Vorsitzender des
Augsburger Stadtjugendrings. Von der SPD wechselte er 2011 zu den Grünen. Bei den Kommunalwahlen im März
hat es der Geschäftsführer der Augsburger Lehmbaugruppe dann aber nicht als Kandidat der Grünen, sondern
über einen ungewöhnlichen Weg in den Stadtrat geschafft. Als Frontman des Vereins Generation AUX
wurde er in das Gremium gewählt und bildet nun zusammen mit den Grünen eine Fraktionsgemeinschaft.
Von Markus Krapf
Raphael, ich gratuliere zur Wahl in den Stadtrat
und auch zur Fraktionsgemeinschaft mit
den Grünen. Bist du dadurch eigentlich Teil
der Augsburger Stadtregierung?
Dankeschön. Nein, Teil der Stadtregierung bin
ich nicht, die besteht aus der Oberbürgermeisterin
und den Referenten. Aber ich werde zur Regierungskoalition
gezählt. Diese hat 36 Stimmen: die
der Oberbürgermeisterin, 20 Stadträte der CSU,
14 von den Grünen und eben ich von Generation
AUX.
Nach wie vor bist du auch Mitglied bei den
Grünen, feierst dort in Kürze dein zehnjähriges
Jubiläum. Wäre es als Grüner Kandidat
nicht einfacher gewesen, in den Stadtrat
gewählt zu werden?
Vielleicht, das war aber überhaupt nicht
meine Idee. Noch ein Jahr vor der Kommunalwahl
war meine Intention in keinster Weise, überhaupt
als Stadtratskandidat anzutreten.
Was war denn die Idee?
Das heutige Parteiensystem ist nach dem 2.
Weltkrieg entstanden. Damals war das Leben noch
anders organisiert. Die Menschen haben sich in
ihrer Freizeit viel mehr institutionell engagiert,
was so heute immer weniger stattfindet. Schon
vor 20 Jahren hat die Shell Studie festgestellt,
dass unsere und nachfolgende Generationen
zwar sehr engagiert sind, diese Engagements aber
meist projekt- oder themenbezogen und wenig
institutionell sind. Die Folge ist, dass sich immer
weniger Menschen innerhalb der Institutionen
wie beispielsweise Parteien engagieren. Dadurch
funktioniert die Idee der repräsentativen Demokratie
immer weniger. Viele gehen nicht mehr
zum Wählen, weil sie sich nicht mehr repräsentiert
fühlen. Das ist eine gefährliche Spirale und der
wollten wir gegensteuern.
Also hast du mit deinen Mitstreitern ziemlich
kurz vor den Kommunalwahlen den Verein
Generation AUX gegründet.
Die Idee entstand an einem schönen Abend
in einer Bar. Und daraus wurde ein Projekt, bei
dem Leute, die ursprünglich nichts mit Politik am
Hut hatten, sich aber bereits in anderen Feldern
engagiert haben, auch politisch Verantwortung
übernehmen wollten. Die Frage war, ob wir
es schaffen, indem wir zum Beispiel konkrete
Projekte statt abstrakter Programme formulieren,
Wähler anzusprechen und dann als Verein in eine
politische Rolle zu schlüpfen. Und ich glaube, das
ist gelungen. Unser kurzer, intensiver Wahlkampf
ist ja auch anders gelaufen, als man das bisher
kannte und nun arbeiten wir daran, diese neue
politische Rolle auch in den institutionellen
Gremien auszufüllen.
Wie könnte man die Idee der Generation AUX
in wenigen Sätzen zusammenfassen?
Uns geht es darum, dass Politik kein abgeschlossener
Raum ist, in dem sich nur verhältnismäßig
wenige Menschen engagieren, die dann die
Regeln für alle machen, während die meisten nur
danebenstehen und zusehen. Uns war es wichtig,
Menschen für ein politisches Engagement zu
gewinnen, die sich das vielleicht selbst gar nicht
vorstellen konnten, um so politischen Prozessen
wieder eine breitere Basis zu geben.
Zumindest du hast es so geschaff, Stadtrat zu
werden. Allerdings beschäftigst du dich anders
als viele deiner Kollegen von Generation AUX
auch schon sehr lange mit der Politik.
Das ist richtig. Ich bin schon im Jahr 2000
in die SPD eingetreten, 2011 erfolgte dann der
Wechsel zu den Grünen. Mir war es schon immer
wichtig, nicht nur andere darüber entscheiden zu
lassen, wie wir alle leben, sondern selbst mitzuarbeiten
und mitzuentscheiden. Ich finde übrigens,
dass Politik oft total unterschätzt wird, denn alles
was unser Leben bestimmt, wird letztlich politisch
entschieden. Trotzdem fühlen sich die meisten
Menschen hier quasi nicht zuständig.
Was läuft falsch innerhalb unseres bestehenden
Systems?
Es gibt viele Menschen, die Ideen haben und
sich auch gerne politisch engagieren würden, die
es aber aufgrund ihrer Lebensumstände im Alltag
zeitlich nicht schaffen, in Sitzungen und Gremien
zu gehen, in denen manchmal auch erst einmal
nur viel Papier produziert wird, bevor die Dinge
dann umgesetzt werden. Vielen fehlt einfach die
Zeit, das aktuelle politische System zu durchlaufen
und diejenigen gehen verloren. Das ist schade.
In eurem Verein haben tatsächlich viele Persönlichkeiten
mit beruflichem Erfolg zusammengefunden.
Habt ihr keine Probleme, euch
nach der anfänglichen Begeisterung die für
politische Arbeit nötige Zeit freizuschaufeln?
Doch, das kann man auch gar nicht wegdiskutieren.
Am Anfang stand das Projekt, das erst
einmal jeder geil fand. Dann kam der Wahlkampf
mit all seinen Ups und Downs. Du stehst beispielsweise
im Januar auf der Straße, um Unterschriften
zu sammeln und das ist tatsächlich nur bedingt
spaßig. Neben den normalen Jobs ist es schwierig
und das ist sicher auch eine Achillessehne der
Generation AUX. Wir werden dieses Projekt trotzdem
fortführen und weiterentwickeln.
„Politik ist für mich in erster
Linie ein Engagementthema,
nicht ein Berufsthema.“
Was unterscheidet euch sonst konkret von den
Parteien?
Ein Unterschied ist, dass sich Leute mit Ideen
oder Projektvorschlägen bei uns schnell und ohne
große Hierarchie engagieren können. Auch dass
wir bewusst ohne Programm, dafür mit konkreten
Projekten in den Wahlkampf gegangen sind, war
anders. Ebenfalls die Art, wie wir Wahlkampf
geführt haben, wir haben zum Beispiel nie jemanden
gebasht oder kritisiert. Das werden wir auch
so beibehalten, das ist uns extrem wichtig. Lieber
investieren wir unsere Energie in positive Impulse,
Ideen, Projekte und deren Umsetzung.
Wie zum Beispiel beim Thema „Superblock”?
Das ist eines der Projekte. Wir sagen nicht, die
Autos müssen aus der Innenstadt raus, obwohl wir
das vielleicht gut fänden, weil das, wenn man ganz
ehrlich ist, nicht so schnell umsetzbar ist. Was nützen
Ideologien oder utopische Ziele, die zwar gut
klingen, aber nicht erreichbar sind. Es geht viel mehr
24
ZOOm
darum, eine Problemlage zu erkennen und dafür
Lösungen zu erarbeiten. Diese müssen eine Akzeptanz
bei den Leuten haben und umsetzbar sein.
Wie ist der Ansatz bei diesen „Superblocks”
konkret?
Man soll in Stadtviertel immer nur an der
gleichen Stelle rein- und rausfahren können.
Damit kann man zwar jede Adresse erreichen, es
gibt in einem Viertel aber keinen Durchgangsverkehr
mehr. Der Effekt ist, dass Wege mit dem
Fahrrad schneller zu bewältigen sind, weil man
die Straßen weiter queren kann. Damit wird automatisch
die eine Mobilitätsform komfortabler als
die andere. Hauptverkehrsachsen werden durch
Superblocks zunächst mehr befahren, was als
Schwäche des Konzepts gesehen werden könnte.
Aber das ist Bestandteil. Je schneller das Fahrrad
gegenüber dem Auto ist, desto mehr Menschen
fahren Rad. So entsteht automatisch ein Mobilitätswandel
ohne Verordnung. Wir glauben, nur
so schaffen wir eine neue Klimapolitik: Wenn die
Menschen Bock dazu haben.
„Alles was unser Leben
bestimmt, wird politisch
entschieden.“
Bei Generation AUX will man sich also keinen
Utopien hingeben?
Unsere Ideen sollen umsetzbar sein, denn das
ist für die Glaubwürdigkeit von Politik wichtig.
Wie soll es zum Beispiel funktionieren, wenn
man, wie manche im Wahlkampf gefordert haben,
gleichzeitig alle möglichen Gebühren senkt,
dann als Stadt Grundstücke kaufen und günstig
weitergeben und auch noch den ÖPNV umsonst
machen soll. Das kann die Stadt nicht zahlen. Das
haben wir im Wahlkampf auch gesagt, auch wenn
das keine Beliebtheitspunkte bringt.
Du sprichst immer von „wir”. Jetzt bist du aber
der einzige Vertreter der Generation AUX im
Stadtrat. Gibt es dieses „wir” tatsächlich oder
handelt es sich um eine One-Man-Show?
Durch das Stadtratsmandat steht meine Person
aktuell mehr im Vordergrund. Aber Generation
AUX ist ein sehr aktiver Verein mit vielen klugen
Köpfen. Wir haben regelmäßige Treffen mit großer
Beteiligung der Mitglieder und werden auf der
Projektschiene nachlegen. Im Sommer hatten wir
eine sehr gut besuchte öffentliche Veranstaltung,
in der wir den neuen Ordnungsreferenten Frank
Pintsch zur Diskussion in der Kantine zu Gast hatten.
Dazu kamen interne Termine, beispielsweise
mit den Machern vom Gaswerk. Hier kam man
übrigens auf uns zu, weil man uns genau für die
Zielgruppe dieses Projekts hält.
War es eigentlich eine Genugtuung für dich,
gewählt zu werden. Es war immerhin dein
dritter Anlauf und Generation AUX wurde
von einigen Medien als Hipster-Zusammenschluss
mit wenig Zukunftschancen verlacht?
Beim ersten Anlauf mit 21 Jahren war ich bei
der SPD mit Null Chancen auf Listenplatz 41.
Beim zweiten Versuch hatte ich persönlich eine
gute Bilanz, aber die SPD erreichte nur noch 19
Sitze, wodurch es am Ende mit Listenplatz 25 für
mich nicht geklappt hat. Auch jetzt mit Generation
AUX war es schwierig, denn wir haben erst
16 Wochen vor der Wahl entschieden, überhaupt
anzutreten. Um deine Frage zu beantworten: Ich
bin in keinster Weise nachtragend und würde
auch nicht von einer Genugtuung sprechen.
Ich freue mich einfach, politisch gestalten und
arbeiten zu dürfen und darüber hinaus macht die
Zusammenarbeit mit den Grünen richtig Spaß.
In der letzten Periode hat man gesehen, dass
es Oliver Nowak von der Polit-WG als Einzelkämpfer
im Stadtrat relativ schwer hatte und
wurde am Ende nicht wiedergewählt. Warum
wird dir das nicht passieren?
Wir haben uns die Polit-WG im Vorfeld
natürlich angeschaut und Oliver Nowak war ein
fleißiger Stadtrat, aber eben auf sich allein gestellt.
Für uns ist die Konstellation in der Fraktionsgemeinschaft
mit den Grünen innerhalb der Stadtregierung
ideal, um Projekte umzusetzen. Dadurch
ist der Aufwand zwar ungleich höher, als er in der
Opposition gewesen wäre, aber wir haben viel
mehr Gestaltungschancen.
Dennoch liest man in der Presse über deine
Arbeit nur sehr wenig, CSU und Grüne haben
die Öffentlichkeit. Ärgert dich das?
Vor der Sommerpause war das katastrophal,
aber es wird besser. Man merkt natürlich den
Unterschied zwischen 20 Leuten, 14 Leuten oder
eben nur einer Person. Ich stelle innerhalb der
Regierungskoalition relativ viele Anträge und das
ist auch wichtig, um eine gewisse Wahrnehmung
für Generation AUX zu generieren. Ich muss
hier aber auch einmal eine Lanze für die Grünen
brechen, weil wir zusammen eine Gruppe bilden,
innerhalb der es harmonisch und offen zugeht,
wie das in der Politik ziemlich selten ist. Wir sind
eine richtige Einheit, in deren Alltag man die
zwei Listen nicht bemerkt. Durch die Fraktionsgemeinschaft
habe ich Sitze in den Ausschüssen
für Wirtschaft, für Personal, Organisation und
Digitales und für Kultur und kann genau unsere
Themen voranbringen. Die Grünen sehen also
Generation AUX nicht als Konkurrenz, sondern
als eine echte Ergänzung, was ich für eine sehr
clevere Sichtweise halte.
Vielleicht auch, weil ihr eine Zielgruppe
ansprecht, die von den Grünen sonst eher
nicht erreicht werden würde?
Das kann man vielleicht so sehen, aber es gibt
auch sehr viele Überschneidungen der Sichtweisen
von Generation AUX und den Grünen.
Unsere Fraktionsgemeinschaft ist also eine logische
Konsequenz.
Du persönlich hattest als Vorsitzender des
Stadtjugendring 2012 eine sehr schwierige
Situation zu überstehen, als Gelder verschwunden
waren, weil eine Mitarbeiterin sie
falsch gebucht hatte. Wie war diese Zeit für
dich persönlich?
Der Finanzskandal beim Sjr wurde öffentlich,
als ich mich um die OB-Kandidatur bei den
Grünen bewarb. Es war eine echt brutale Zeit für
mich und meine Familie, über Tage und Wochen
wurde ich in der Presse auf ganzen Doppelseiten
niedergemacht. Am Ende würde ich aber trotzdem
alles wieder genau so machen, weil mir diese
Zeit so viel gebracht und sie mich auch verändert
hat. Auf jeden Fall bin ich weniger verbissen und
reflektierter als früher, es ist offensichtlich ziemlich
wichtig, auch einmal ordentlich auf die Schnauze
zu fallen. Ein Augsburger Journalist hat damals
zu mir gesagt, dass es unbezahlbar wäre, so eine
Erfahrung als Seminar zu buchen. Im Nachhinein
werte ich das also alles positiv, obwohl es damals
für mich persönlich furchtbar war.
Im Nachhinein wurde auch bewiesen, dass
dich persönlich keine Schuld traf. Sind eigentlich
mit dem Einzug in den Stadtrat deine
politischen Ziele erreicht oder strebst du nach
noch höheren Weihen?
Ich habe spätestens 2013 gelernt, dass man
für Politik keinen Plan machen kann. Politik
ist für mich vor allem ein Engagementthema,
kein Berufsthema. Das habe ich schon immer
so gesehen, auch wenn das viele nicht glauben
mögen. Aktuell bin ich total fein mit dem, was ich
jetzt machen darf. Ich wäre aktuell für den Beruf
des Politikers auch noch in der falschen Lebenssituation,
denn meiner Meinung nach solltest du
wirtschaftlich möglichst unabhängig sein, um
Politik so gestalten zu können, dass du überzeugt
davon bist, wirklich das Richtige zu tun.
26
ZOOm
Zusammen mit seinen Kolleg*innen der Münchner und Nürnberger Theater
hat Staatsintendant André Bücker bereits im Vorfeld des Lockdown light
einen offenen Brief an Markus Söder geschickt. Schon die bayerischen
Sonderregelungen von Mitte Oktober waren für die hiesigen Theater im Vergleich
mit anderen Bundesländern verheerend und kamen praktisch einem kompletten
Lockdown gleich. Wir haben mit dem Staatsintendanten über die aktuelle
Situation gesprochen. Von Markus Krapf
Sonderkonditionen
für besondere Kunst?
Interview mit André Bücker, Intendant des Staatstheater Augsburg
Herr Bücker, in einem offenen Brief an Söder
haben sie mit ihren Kolleg*innen aus Nürnberg
und München Sonderkonditionen für
besondere Kunst gefordert. Das war noch vor
dem bundesweiten Lockdown light. Hat sich
durch diesen an ihren Forderungen etwas
geändert?
Nein, daran hat sich nichts geändert, obwohl wir
die Augsburger Verhältnisse mit den besonders
hohen Fallzahlen natürlich schon berücksichtigen
müssen. Dadurch tun wir uns hier schwerer,
sofortige Öffnungen zu fordern, als man das
woanders vielleicht tun könnte. Es ist auch
schwer nachzuvollziehen, warum man auf Regierungsebene
keine angepassten Regelungen zu
den Verhältnissen in den einzelnen Orten und
Städten schaff.
Kunst und Kultur haben darüber hinaus
gesellschaftlich auch eine besondere Stellung.
Allerdings, die Kunstfreiheit steht im Grundgesetz.
Es stellt sich die Frage, ob es denn verhältnismäßig
und rechtmäßig ist, Kunst und Kultur
so stumm zu schalten. Ich glaube, dass es das
nicht ist. Zudem bemerken wir gerade nach den
ersten zwei Wochen im sog. „Lockdown light“,
dass nicht wirklich etwas Grundlegendes mit
den Fallzahlen passiert ist. Das kann eigentlich
nur bedeuten, dass die Maßnahmen nicht
gewirkt haben und dann muss man sich eben
überlegen, was man für andere Maßnahmen
ergreifen kann, damit sich etwas tut.
Ich könnte mir aber denken, dass auch in
ihrer Brust zwei Herzen schlagen. Auf der
einen Seite wollen sie die Kunst, ihr Theater
und all seine Mitarbeiter retten, auf der anderen
Seite ist aber auch klar, dass knallharte
Kontaktbeschränkungen wohl unabdingbar
sind.
Dann muss man das aber auch definitiv so
durchziehen und eben alles für ein paar Wochen
zumachen. Das große Problem ist einfach diese
scheinbare Willkür in den Maßnahmen. Wie
sollen denn beispielsweise Eltern ihre Kontakte
minimieren, wenn ihre Kinder aus der Schule
nach Hause kommen, die dort mit vielen anderen
Kindern Kontakt hatten? Man sitzt in der
vollen Bahn auf dem Weg zur Arbeit, aber privat
soll man niemanden treffen. Das verstehen die
Menschen nicht.
Was könnte das Problem der Politiker sein?
Man will eben alles: Kompletten Gesundheitsschutz,
offene Schulen und funktionierende
Wirtschaft. Es wird aber nicht offen kommuniziert,
das spüren die Menschen und das geht zu
Lasten der Glaubwürdigkeit. Und ich habe den
Eindruck, dass man in der Politik immer erst
einmal abwartet, dann von den Entwicklungen
überrascht wird und erst danach anfängt, sich
Gedanken zu machen. Es wird nur reagiert, das
macht es schwerer für alle.
Das Augsburger Staatstheater musste bis zum
Lockdown nicht eine einzige Vorstellung ausfallen
lassen. Sind ihre Hygienekonzepte besser als
in anderen Unternehmen oder Institutionen?
Sie sind auf jeden Fall sehr konsequent, weil
sie nach zwei Seiten wirksam sein müssen. Sie
müssen das externe Publikum und die eigenen
Mitarbeiter*innen gleichermaßen schützen.
Es gibt, übrigens auch bundesweit, keinerlei
bestätigte Infektionen im Kulturbereich und
das wird schon seinen Grund haben. Wir haben
ein sehr diszipliniertes Publikum und sind konzeptionell
sehr gut aufgestellt. Das nützt uns
halt bloß alles nichts, weil wir trotzdem nicht
spielen dürfen.
Zu Beginn der Pandemie gab es einmal nach
einer Vorstellung den gefürchteten Anruf des
Gesundheitsamtes bezüglich einer Virusverbreitung
in ihrem Haus. Was für eine Maschinerie
setzte das in Gang?
Das war sehr übersichtlich, weil wir alle erforderlichen
Daten sofort parat hatten. Jeder Name und
jede Adresse dieser besagten Premiere waren für
jeden besetzten Platz bekannt und insofern war
das dann ganz einfach.
ZOOm
27
„Es stellt sich die Frage, ob es
verhältnismäßig und rechtmäßig ist, Kunst
und Kultur so stumm zu schalten.“
Foto: Daniel Biskup
Während des ersten Lockdowns war unser
Staatstheater ein Vorbild für das Beschreiten
innovativer Wege. Die neue, virtuelle Sparte
erfuhr mächtigen Rückenwind, hat Augsburg
dadurch im Vergleich zu anderen Häusern
einen Vorsprung herausarbeiten können?
Auf jeden Fall! Wir sind hier bundesweit absolut
an der Spitze, es gibt kein anderes Theater, das ein
VR-Repertoire hat, wir bespielen Twitch intensiv,
wir haben unseren VR-Lieferservice aufgebaut
und wir haben die Oper „Orfeo ed Euridice“ als
VR-Hybrid aufgebaut.
Was genau ist denn Twitch?
Das ist eine Livestream-Plattform, die besonders
von Gamern bespielt wird. Dort tummeln sich
also sehr viele junge Menschen und wir sind
als Theater so ziemlich die ersten, die das jetzt
auch nutzen. Wir haben dort eine Ballettpremiere
live gestreamt, die von uns kommentiert
wurde und mit Chatfunktion ausgestattet war.
Man kann also in Echtzeit schriftlich kommentieren,
bekommt aber auch erklärt, was man
gerade so sieht. Das ist für Theater eine völlig
neue Form. Beim Ballett erreichten wir auf
diesem Weg übrigens 2.500 Zuschauer weltweit,
was eine irre Zahl ist. Darüber hinaus haben
wir das Ballett dann ohne Kommentar noch auf
unserer Homepage gestreamt und hatten noch
einmal 2.500 Zuschauer. So erreichen wir auch
Menschen, die sonst nie mit Theater, Ballett
oder klassischer Musik in Berührung kommen
würden.
Eine fulminante Resonanz! In dieser Richtung
wird es also weitergehen?
Wir haben jetzt für Twitch ein eigenes Format
erfunden, wo die Interaktion mit dem Publikum
in Echtzeit Bestandteil der künstlerischen Arbeit
ist. Wir bespielen also mehrere digitale Kanäle
und Plattformen, je nach dem, was sie uns für
Möglichkeiten bieten.
Können sie älteren und technisch vielleicht
nicht so bewanderten Menschen die Angst
nehmen, dass diese VR-Angebote zu kompliziert
sein könnten?
Unser VR-Angebot ist absolut barrierefrei und
total einfach, darauf haben wir von Anfang an
allergrößten Wert gelegt. Man bekommt die
VR-Brille nach Hause geliefert und muss nichts
anderes tun, als sie aufzusetzen. Man muss keinen
Knopf drücken, kein Kabel verbinden, man muss
nicht einmal online sein. Die Brille kann man auf
unserer Homepage bestellen, dann wird sie von
„Boxbote“ ausgeliefert und auch wieder abgeholt.
Man muss also einfach nur zuschauen und hat
ein ganz besonderes Erlebnis! Die Resonanz der
Menschen, die das schon genutzt haben, ist überwältigend
und durchwegs positiv.
Schauen wir trotzdem einmal zurück in die
Theater und auf die Bühnen. Wie hat das
Augsburger Publikum eigentlich die Zeit zwischen
den Lockdowns angenommen. Waren
die Menschen überhaupt heiß auf Kultur?
Absolut. Wir hatten sogar viele erboste Zuschauerreaktionen
zu bearbeiten, weil die Menschen
ärgerlich waren, dass sie aufgrund der reduzierten
Plätze keine Karten bekommen haben. Das ist
auch ein Zeichen dafür, dass sich unsere Besucher
sicher bei uns gefühlt haben.
Welche Maßnahmen hatten sie in den letzten
acht Monaten zu treffen, um das Staatstheater
für eine Zeit nach Corona am Leben zu halten?
Es gibt tatsächlich auch bei uns zum ersten Mal
Kurzarbeit, die wir im ersten Lockdown nicht
anwenden konnten, weil es dafür keine personalrechtliche
Grundlage gab. Das haben wir im Sommer
geändert und nehmen Kurzarbeit jetzt auch
in Anspruch, weil wir uns irgendwie finanzielle
Handlungsfreiheit erhalten müssen. Wir können
nicht selbstverständlich davon ausgehen, dass uns
Stadt und Land das Geld schon geben werden.
Wir müssen auch unseren Beitrag leisten, das ist
völlig klar. Hier ist die Kurzarbeit das wichtigste
Instrument, trotzdem müssen wir aber immer
weiter daran arbeiten, dass wir unter Einbeziehung
aller Eventualitäten sofort antreten können,
wenn wir wieder spielen dürfen. (max)
28
ZOOm
Hardcore
im Herzen
Ein Blick in die Vergangenheit mit Dolf Hermannstädter
Der Augsburger Dolf Hermannstädter ist ein
echter Hardcore- und Punk-Pionier. Er traf viele
der angesagtesten Bands auf ihren Europatouren,
reiste schon früh in die USA und ist seit 35 Jahren
Herausgeber des Fanzines „Trust“. Seit 1998 lebt
der 55-Jährige in Bremen.
Von Walter Sianos.
Foto: Markus Krapf
ZOOm
29
Dolf, wo fangen wir
denn bei dir an?
Oder anders gefragt:
Was war dein erstes
prägendes Musikereignis?
Ich glaube, es war
1982 am Friedberger Baggersee,
dort fand ein Open-
Air u. a. mit den Augsburger
Punk-Bands Stalinorgel
und Ameisensäure statt. Aber
meine allererste Berührung
mit Punk etwas früher in der
R1, der heutigen Bert-Brecht-
Realschule. Wir durften damals
zum Musikunterricht eine
Schallplatte mitbringen und da
lief dann auch ein Song von den
Sex Pistols. Ich konnte die Musik
gar nicht richtig einordnen, aber
sie hatte eine unheimliche Strahlkraft
auf mich. Ich kann mich noch
erinnern, dass ich ziemlich sauer war,
als die Stunde vorbei war und ich meine Platte nicht mehr vorspielen konnte.
Was hattest du im Gepäck?
Den Soundtrack von der Rocky Horror Picture Show. Am Kö hingen
auch schon die ersten Punks ab und die sahen auch so aus, wie man es von
der Bravo kannte. Das hat mich fasziniert, aber die wirkten so gefährlich, dass
ich mich gar nicht hingetraut habe (lacht). An meine erste Berührung mit
einem Fanzine kann ich mich allerdings noch sehr gut erinnern, die war im
Govi-Schallplattenladen in der Welserpassage. Im Regal lagen verschiedene
Zeitschriften aus, eine davon hatte ein wildes Artwork und sah eher wie eine
Schülerzeitung aus. Das Cover hat mich angesprochen, beim ersten Reinlesen
las ich „Fucking Bullshit!“ Das fand ich so cool, dass ich sie mir gekauft habe.
Es war das „Antz”, ein Augsburger Punk-Fanzine und von da an gab es für mich
kein Halten mehr. Sehr prägend war später dann auch meine Freundschaft mit
der Augsburger Punkband Inferno.
Da sind wir schon beim Thema. „Er hing sowieso immer mit uns rum,
konnte weder singen noch ein Instrument spielen, also musste er eben
die Organisation übernehmen”, hat Inferno-Gitarrist Archie mal über
dich gesagt...
Genau so war es. Wir haben zusammen Bier getrunken, sind auf Konzerte
gefahren und nach und nach habe ich die organisatorischen Aufgaben übernommen
und wurde deren Manager.
Inferno waren über Jahre die bekannteste und erfolgreichste Punk-Band
aus Augsburg. In einem Interview haben sie mal gesagt, dass sie selber
gar nicht wussten, ob sie nun Punk oder Hardcore spielen. Hauptsache
schnell. Wann haben sich Punk und Hardcore gesplittet?
Punk war Anfang der 80er Jahre für mich oft zu verdrogt, versoffen,
destruktiv und aggressiv. Es war ein gewalttätiger Mist mit guten Wurzeln. Die
Hardcore-Bewegung hatte dieselben Roots, aber hier wurde der ganze negative
Scheiß umgewandelt. So hat sich der europäische Hardcore in eine positive,
aufklärerische und politische Bewegung entwickelt, die noch dazu Power hatte
und viel Spaß machte.
Was waren damals deine Hotspots in Augsburg?
Die Punkszene traf sich im Juze in Kriegshaber. Manchmal gingen wir
auch ins Ice, aber das war mir etwas zu discomäßig und auch zu teuer. Später
hat sich der Siedlerhof im Bärenkeller zum Treffpunkt entwickelt. Der Laden
war alternativ, die Preise waren fair.
Was war Punk für dich? Lebensgefühl oder Widerstandsform? Oder
beides?
Es war erst einmal eine Art Selbstfindung. Und es war schon deshalb geil,
weil es die Eltern und viele andere nicht gut fanden. Durch Punk habe ich
meinen Teenager-Freundeskreis verloren, weil er meinen Weg nicht mitgegangen
ist. Ich bin mit Punk sozusagen aus den Kinderschuhen herausgewachsen
und habe quasi noch mal einmal bei Null anfangen.
Die 80er und 90er Jahre waren auch in Augsburg geprägt von Jugendbewegungen.
Von Punks, Skinheads, Rockabillies, Mods und Poppern bis
hin zu New Romantics war so ziemlich alles vertreten. Warum gibt es
heute die klassischen Jugendbewegungen kaum noch?
Das ist eine gute Frage, die man bestimmt universitär behandeln müsste,
wenn es nicht schon gemacht wird. Du hast Recht, das ist auch meine Wahrnehmung,
die klassischen Jugendbewegungen gibt es gar nicht mehr, was wohl
primär mit der Digitalisierung und den sozialen Netzwerken zusammenhängt.
Dein Managerjob bei Inferno war der erste Schritt. Im Laufe der Jahre
hast du dann so ziemlich die komplette Crème de la Crème der US-
Bands kennengelernt. Das war sicher eine spannende Zeit.
Absolut spannend! Mit Inferno habe ich begonnen, Netzwerke zu
knüpfen und zwar nicht nur bundesweit, sondern in Europa, den USA und im
Rest der Welt. Meine Hauptantriebsfeder war es immer, neue und interessante
Menschen kennenzulernen. Im Laufe der Jahre sind viele Brieffreundschaften
und Bekanntschaften entstanden und das Trust-Magazin hat die Kontakte dann
natürlich noch unheimlich beschleunigt.
Auf das Trust kommen wir gleich noch zu sprechen. Du hattest das Vergnügen,
u. a. Größen wie Fugazi, No Means No, At The Drive In, Victims
Family, Chumbawamba oder Alice Donut kennenzulernen.
Europa war in den 80ern und 90ern nicht so, wie man es heute kennt. Der
Kontinent war durchzogen von Grenzen, bei jedem Übergang musste man
seinen Pass vorzeigen, jedes Land hatte eine andere Währung und man musste
„Punk war in den 80ern ein
gewalttätiger Mist mit guten Wurzeln.“
mit mehreren Geldbörsen reisen. Und da war dann noch der Eiserne Vorhang,
wenn man nach Berlin wollte, musste man die Transitstrecke durch die DDR
nehmen. Reisen nach Polen und weiter in den Osten waren echte Abenteuer,
heute ist Europa dagegen ein Traum.
Wenn man mit Bands reist, erlebt man Dinge, die man in keinem Reisebüro
buchen kann.
Absolut, alleine was an den Grenzübergängen erlebt wurde, war sowas
von skurril. Vom kompletten Entladen des Busses bis hin zum Ausziehen mit
Blick in alle Körperöffnungen ... Manchmal ging es nur weiter, wenn man die
Grenzer mit einer Stange Marlboro und einer Pulle Jack Daniels vom Duty
Free Shop bestochen hat. Das war eben eine ganz andere Art des Reisens, man
hat einen ganz anderen Zugang und bekommt auch einen anderen Blick auf
die jeweilige Gesellschaft.
Gibt es einen weißen Fleck auf deiner Europakarte?
Seltsamerweise Portugal. Ansonsten glaube ich, war ich so ziemlich überall
im damaligen Europa und 1986 auch erstmals in den USA. Zuerst in New
30
ZOOm
York und dann im Westen in der Bay Area, wo ich auch beim Magazin „Maximumrocknroll”
eine Zeit lang mitgearbeitet habe. Dort habe ich auch erlebt,
wie man ein Layout am PC erstellt und nicht mehr mit Papier und Schere
jongliert. Das war ausschlaggebend für die weitere Entwicklung von Trust.
Du bist heute noch Herausgeber des Trust-Magazins. 1986 ging die erste
Ausgabe vom Stapel. Wie kam es dazu?
Ich habe leidenschaftlich Fanzines gesammelt und 1983 bekam ich zum
ersten Mal eine Sendung aus den USA, den Poststempel habe ich heute noch
aufbewahrt. Inhalt war das „Maximumrocknroll” aus San Francisco. Dieses
Fanzine schwebte auf einem ganz anderen Level, was Berichte, Layout und
Fotos betraf. Auch das „Ripper” hat mich unheimlich inspiriert. Unsere Szene
war in keinem deutschen Musikmagazin vertreten und wir brauchten ein
„Meine Hauptantriebsfeder war
es immer, neue und interessante
Menschen kennenzulernen.“
Medium, das unsere Musik, Ideologie und Ideen featured. Bei einem Treffen
von Hardcore-Aktivisten entstand dann der Gedanke für ein eigenes Magazin.
Bei der ersten Ausgabe 1986 bestanden wir aus einem fünfköpfigen Kollektiv.
Eigenhändig gedruckt wurde bei unserem Kumpel Mitch, der eine kleine
Druckerei in Augsburg hatte, die Blätter wurden einzeln sortiert, geheftet und
so gingen wir gleich mal mit einer 1.000er-Auflage ins Rennen.
Ihr habt auch gleich gedruckt und nicht kopiert, wie es damals eigentlich
üblich war.
Genau, wir wollten uns dadurch schon von den anderen Magazinen
abheben. Deswegen haben wir uns auch als „Süddeutsches Hardcore-Magazin“
bezeichnet. Von Anfang an flatterten dann bereits Bestellungen aus der ganzen
Republik herein.
Inzwischen existiert das Trust seit 35 Jahren. Das hättest du wohl damals
auch nicht für möglich gehalten, oder?
Es war für uns damals eine Notwendigkeit und niemals als Langzeitprojekt
konzipiert.
Heute habt ihr eine Auflage von 2.000 Exemplaren. Ist die Leserschaft
mitgewachsen?
Wir haben viele Stammleser, aber einen Generationswechsel gibt es immer
und das muss auch so sein, sonst würde es uns schon lange nicht mehr geben.
Viele junge Leser lernen uns über das Internet kennen und entdecken das Heft
als haptisches Erlebnis, weil es auch mal etwas anderes ist, ein Magazin in der
Hand zu halten und nicht immer nur in den Bildschirm zu glotzen.
Ihr lebt stark von Glaubwürdigkeit und Authentizität. Wie ist es euch
gelungen, das alles über so einen langen Zeitraum zu konservieren?
Wir haben uns schon immer so gut es geht aus der Kapitalismusspirale
rausgehalten. Beim Trust ging es nie darum, Geld zu verdienen. Bis heute noch
arbeiten, schreiben und fotografieren alle Leute ehrenamtlich und es ist kein
finanzieller Druck da, jeder macht das, worauf er Bock hat. Und es ist keine
Auftragsarbeit, für die man bezahlt wird, was den großen Vorteil hat, dass alles
ehrlich und enthusiastisch bleibt. Ein klassischer Musikjournalist muss schon
auch mal Bands interviewen, die er scheiße findet, einfach weil er dafür bezahlt
wird. Der Leser spürt, dass wir mit Herzblut arbeiten.
Aber das Trust ist schon trotzdem dein wirtschaftliches Standbein.
Ja, aber wenn ich schreibe, bekomme ich wie alle anderen Autoren kein
Geld dafür. Aber ich mache das ganze Shit-Work, wie der Amerikaner sagt. Das
heißt, ich kümmere mich um die ganze Hintergrundarbeit und Koordination,
dazu gehört auch Geld eintreiben, Buchhaltung und Anzeigen verkaufen. Und
das ist ja auch nicht immer ein Vergnügen.
Der Begriff Hardcore ist schon längst im täglichen Sprachgebrauch angekommen.
Produkte wie Vans oder Dr. Martens, die früher ausschließlich
Jugendbewegungen vorbehalten waren, sind längst im Mainstream
angelangt.
Das passiert oft, dass gute Dinge sich auf Dauer durchsetzen. Wegen der
guten Idee oder weil sie gut vermarktet werden. Die von dir angesprochenen
Labels sind längst im totalen Mainstream versunken, das hat alles mit dem
Ursprung überhaupt nichts mehr zu tun. Aber manchmal finde ich es auch
positiv, wenn gute Produkte so einen breiteren Zugang bekommen und mehr
Leute daran partizipieren können. Ein Problem ist aber oft die brutale Ökonomisierung
und da geht leider auch viel verloren.
Du schreibst auch Bücher, dein zweites Werk ist erst gerade erst erschienen.
Wie bist du auf die Idee gekommen, Bücher zu veröffentlichen?
Ich schreibe schon seit der ersten Ausgabe im Trust eine Kolumne. Da kann
ich mich im Prinzip austoben und da wehen alle möglichen Gedanken durch
meinen Kopf. Vor zwölf Jahren entstand die Idee, diese Beiträge zu einem Band
zusammenzufassen. Und so erschien bei dem kleinen Mox & Maritz Verlag aus
Bremen das Buch „Hardcore-Punk als Lebensentwurf” mit den Kolumnen aus
den Trust-Ausgaben 1-125, begleitet von zwei Dutzend Lesungen im deutschsprachigen
Raum. Jetzt sind schon wieder zwölf Jahre vergangen und zur 200.
Ausgabe erscheint Teil 2 mit dem Titel „Warum dauert es so lange, bis es besser
wird? Hardcore, Punk, Evolution” mit den Folgen 126-200. Leider erschien es
coronabedingt etwas verspätet und dieses Mal beim Mainzer Ventil-Verlag. Es war
auch wieder eine Lesereise geplant, ich hoffe jetzt mal auf das Frühjahr 2021.
Dann auch in Augsburg?
Das würde mich sehr freuen, denn ich bin ja in Augsburg geboren und
groß geworden.
1998 hat es dich von Augsburg nach Bremen verschlagen, wo du auch
noch heute wohnst. So eine radikaler Move ... lass mich raten, es war eine
Frau im Spiel.
So war es (lacht). Ich habe durch den Punk-Rock meine Frau kennengelernt
und wir sind jetzt über 25 Jahre zusammen. Anfangs sind wir immer
gependelt und irgendwann war es klar, dass ich mich entscheiden musste. 1998
gab es in Augsburg zwar das Kerosin und die Haifischbar, aber auch eine Sperrstunde.
In Bremen dagegen konnte man theoretisch 24 Stunden am Tag feiern
und es gab auch eine größere Szene und mehr Clubs, Auftrittsorte und Bars. So
habe ich mich dann für den Norden entschieden.
Du hast das Bootleg vergessen. Anfang der Neunziger hatte Augsburg in
Oberhausen sogar einen der führenden Clubs Deutschlands.
Das kann man definitiv so sagen, das Bootleg war in dieser Zeit in Deutschland
und sogar in Europa einer der geilsten Clubs überhaupt, weil neben top
Indie Bands auch viele Punk- und Hardcore Bands dort auftraten. Die Münchner
fuhren reihenweise nach Augsburg, um gute Konzerte zu erleben. Damals
sind dort so ziemlich alle relevanten Bands aufgetreten. So etwas kann man sich
heute gar nicht mehr vorstellen.
Was wünschst du dir für die nahe, was für die ferne Zukunft?
In erster Linie, dass diese Pandemie wieder abhaut und wir wieder in ein
halbwegs normales Leben zurückkehren können, damit die Leute nicht irgendwann
den Verstand verlieren. Für die ferne Zukunft wünsche ich mir für das
Trust, wenn es mal soweit ist, ein gutes Ende. Wie jeder Mensch auf ein gutes
Ende hoff - und nicht durch Unfall oder eine schwere Krankheit umkommen
will. Ich will das Trust irgendwann mit einem schönen Jubiläumsheft und mit
einem guten Gefühl beenden. Aber das darf gerne noch ein paar Jahre dauern.
ZOOm
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AUGSBURG
ROCKT!
87,9 UKW
rockantenne.de
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ZOOm
Jack und die Zauberbohnen
Wintermärchen im Theater EUKITEA
mit dem Theater Luftsprung
Im Dezember und Januar erwartet euch ein wunderbar lauschiger Familien-Winternachmittag
im EUKITEA Theaterhaus mit Theatervorstellung,
Live-Musik, Familienquiz und Winterköstlichkeiten im Café! „Jack und die
Zauberbohnen“ ist ein Märchen voll mutiger Zuversicht und spannender
Abenteuer, liebevoll inszeniert mit Schauspiel, Puppen und Livemusik.
Jack ist ein schlaues, munteres Bürschlein, der seine weiße Kuh Milky White
über alles liebt. Zusammen mit seiner liebevollen Mutter lebt er in einem
kleinen Haus. Als die gute Milky White keine Milch mehr gibt, beschließt
die Mutter schweren Herzens, die Kuh zu verkaufen. Jack verspricht ihr, für
sie auf dem Markt einen guten Preis zu erzielen. Ob die drei Zauberbohnen,
für die er sein liebes Tier eintauscht, eine so gute Wahl waren? Kaum in der
Erde, wachsen sie über Nacht hoch hinaus und verschwinden in den Wolken.
Nichtsahnend, dass ihn ein „riesiges“ Abenteuer erwartet, erklimmt er mutig
die Ranken...
Der einfallsreiche Puppenspieler Michael Gleich und die quicklebendige
Schauspielerin Cecilia De la Jara erzählen das englische Märchen von „Jack
und der Bohnenranke“. Virtuos werden sie von Fred Brunners zauberhafter
Musik- und Klangwelt begleitet, die neue Räume voller Fantasie öffnet.
Ein himmlisches Vergnügen für Groß und Klein, wenn in einem entzückenden
Gärtchen Gegenstände zum Leben erwachen und die Welt von Jack
im Puppenspiel lebendig wird.
Für Kinder ab 4 Jahren und die ganze Familie. Theaterkasse und Café sind
ab 14.00 Uhr geöffnet.
„Jack und die Zauberbohnen“ ist eine Theater EUKITEA Produktion in
Kooperation mit Figurentheater Luftsprung. Weitere Infos gibt es unter www.
luftsprung.net und www.eukitea.de (max)
* Voraussetzung ist die Aufhebung des Lockdown light ab Dezember 2020
Premiere:
Sonntag, 06.12.20 (16.00 Uhr)
sTaaTsTheaTeR augsbuRg
Theaterzeit
Ausgabe 12 – 2020
15.11.
»Tintenherz«
Premiere im martini-Park
sTaaTsTheaTeR augsbuRg
Entscheide dich!
Ein nicht ganz ironiefreies Frage- und Antwortspiel mit
Katrin Kirsch, Orchestermanagerin
1. Halb leer oder halb voll?
Halb voll natürlich!
2. Oper oder Sinfonie?
Die Entscheidung würde mir sehr
schwer fallen. Hauptsache Orchester!
3. Praktisch oder extravagant?
Ich bin eher praktisch veranlagt und zeige wenig Neigung zur Extravaganz. Oder?
4. E-Mail oder Anruf?
Viele Dinge lassen sich im persönlichen Gespräch besser klären, aber natürlich
würde ich auf die Vorteile von E-Mails in meiner Arbeit nicht mehr verzichten
können. Allein die Vorstellung, dass man sich früher täglich am Schwarzen Brett
im Theater über den Dienstplan informieren musste ...
5. Legato oder Staccato?
Ich denke, eine gute Mischung aus beidem sorgt für die nötige Abwechslung.
6. Fahrrad oder Auto?
Auf jeden Fall Fahrrad!
7. Alt oder neu?
Wenn das Alte noch gut ist, halte ich gerne daran fest, aber es schadet nicht, ab
und zu frischen Wind reinzulassen.
8. Fernweh oder Heimweh?
Kultur ist relevant!
Digitaler Adventskalender
Was wäre die Vorweihnachtszeit ohne einen Adventskalender? Die
Künstler*innen des Staatstheater Augsburg haben ihre Türen in den
letzten Jahren immer weit aufgestoßen, um mit ihren Performances
sozusagen auf Bestellung direkt in verschiedene Institutionen hineinzugehen.
Grundsätzlich geht es darum, Menschen ein wunderbares
Theatererlebnis zu verschaffen, die selbst keine Möglichkeit zu einem
Besuch der Bühnen haben.
Dieses Jahr ist das so allerdings nicht möglich, also ist Kreativität
gefragt. Darum haben Künstler*innen aller Sparten sechs- bis zehnminütige
Videos produziert, die sie dann mit persönlichen Grußbotschaften
versehen in die Krankenhäuser, Kindereinrichtungen,
Alten- und Pflegeheime und andere
sozialen Einrichtungen verschicken.
Was wird es zu sehen geben? Das
Musiktheater bringt einen Ausschnitt
aus »Hänsel und Gretel«, die Schauspielsparte
garniert eine Lesung der
Geschichte »Wie Till Eulenspiegel auf
dem Seil tanzte« mit Illustrationen des
Karikaturisten und Schauspielers Klaus
Müller. Das Ballettensemble erlaubt einen
Einblick in die Trainingsarbeit und
tanzt Sequenzen aus Ricardo Fernandos
Choreografie »Swans«. Außerdem
gibt es Ausschnitte aus zwei Kammerkonzerten
oder auch einen Beitag der
Theaterpädagogik zu sehen.
Ich fühle mich meistens dort am wohlsten, wo ich gerade bin und im Moment finde
ich sehr viel Gefallen daran, meine neue Wahlheimat Augsburg zu erkunden.
Weitere digitale Formate:
»W – Eine Stadt sucht ihre Wohnung«
Twitch als neue #digitalbühne
Die Online-Plattform Twitch ist bisher vor allem als Streaming-Plattform
für Gamer bekannt, bietet aber auch im Kulturbereich großes Potential.
Als Digital-Pionier hat das Staatstheater jetzt ein Projekt auf dieser Online-
Plattform gestartet: »W – Eine Stadt sucht ihre Wohnung« ist als Serie
angelegt, deren Entstehung durch Kameras live auf Twitch mitverfolgt
werden kann. Im Chat kann das Publikum Kontakt mit dem Team und den
Schauspieler*innen aufnehmen und sich aktiv
in die Ausgestaltung einbringen. Mit diesem
Work-In-Progress-Format auf Twitch wird also
mehr geboten als reine Wohnzimmer-Videos
oder Streams von abgefilmten Vorstellungen.
Im Zentrum von »W – Eine Stadt sucht
ihre Wohnung« steht Laura, die als
Architektin in der fiktiven Stadt Adelma
arbeitet und zunehmend in die
zwielichtigen Machenschaften von
Immobilienspekulanten, Politikern
und Aktivisten gerät. Die erste
Folge der Serie wurde im November
entwickelt und live gestreamt.
Interessant ist die Verbindung
zum Projekt Obdach, einer
temporären Rauminstallation
an der Schnittstelle zwischen
Kunst und sozialem
Engagement auf dem
Gaswerksgelände. Das Haus-
Objekt ist als künstlerische
Forschungsstation konzipiert
Nicola Bremer
und Bewohner*innen sollen
sich mit dem Themenfeld
»Obdach« und »Obdachlosigkeit« auseinandersetzen. Haus_0 ist in
Kooperation mit dem Künstler*innenkollektiv UTOPIA TOOLBOX
entstanden. Das Kollektiv versucht, den Bau weiterer Haus-Objekte zu
initiieren, die dann wohnungslosen Menschen statt der Übernachtung unter
freiem Himmel oder im überfüllten Wohnheim zur Verfügung stehen sollen.
Regisseur Nicola Bremer wird Anfang Dezember für ein paar Tage das
Haus_0 beziehen, um dort die zweite Folge von »W – Eine Stadt sucht ihre
Wohnung« zu schreiben.
Hier der Link zur Online-Bühne bei Twitch: twitch.tv/staatstheateraugsburg
sTaaTsTheaTeR augsbuRg
»Winterreise« und »Bovary, ein Fall von Schwärmerei«
Weiterer Ausbau des Pay-per-View-Angebots
Das Staatstheater Augsburg feilt an der Entwicklung einer Art
hauseigenen »Mediathek«, in der ausgewählte Stücke als Videos im
Pay-per-View-Verfahren angesehen werden können. Auf der Homepage
des Staatstheaters wird also schon bald ein umfangreiches Angebot an
Video-Formaten zu entdecken sein.
Demnächst können dort der Ballettabend »Winterreise« und das
Videoprojekt zum Theaterstück »Bovary, ein Fall von Schwärmerei«
abgerufen werden.
»Winterreise«
»Oleanna – ein Machtspiel«
Neu im VR-Theater@home
Angesichts der ungewissen Lage für Kulturstätten setzt
das Staatstheater Augsburg weiterhin auch auf den Ausbau
des hauseigenen Virtual Reality-Repertoires und ist auch
hier der bundesweite Vorreiter. Die Inszenierungen können
entweder über den Liefer-Partner Boxbote oder als Stream
für die eigene VR-Brille angefordert werden. So lässt sich das
virtuelle Theaterstück oder Ballett bequem und sicher von
zuhause aus ansehen. Hier ist übrigens keinerlei technisches
Verständnis erforderlich, das VR-Theater@home ist komplett
barrierefrei.
Stetig kommen neue Inszenierungen zum wachsenden
digitalen Angebot hinzu. Ab Dezember kann man nun auch
das Schauspielstück »Oleanna – ein Machtspiel« unter der
Regie von Axel Sichrovsky durch die VR-Brille erleben.
Kontakt & Übersicht des ganzen digitalen Repertoires:
staatstheater-augsburg.de/vr
Hinter den Kulissen
Ein Besuch im Künstlerischen
Betriebsbüro (KBB)
Das KBB ist einfach ausgedrückt das Mädchen für praktisch alles innerhalb
eines Theaters. Wir sind in diese planerische Schaltzentrale aller Abläufe
im künstlerischen Betrieb sozusagen während des wöchentlichen Jour fixe
geplatzt und haben gestaunt, wie viel Arbeit die drei Mitarbeiterinnen auch
während des Lockdowns haben. Warum das so ist, hat uns der künstlerische
Betriebsdirektor Silvio Wiesner erklärt, der zwischen den Sparten und der
Intendanz sitzt. Ein Teil seines Verantwortungsbereichs ist das KBB, das von
der Chefdisponentin Svea Johnsen geleitet wird. Sie kümmert sich mit ihren
beiden Mitarbeiterinnen Anna-Lena Zielske und Wiebke Hebestedt u. a. um
Disposition, Abo-Planung oder Absprachen mit den Techniker*innen und
sorgt dafür, dass der hochkomplexe Spielplan optimal zustande kommen
kann. Alle Abläufe, wie zum Beispiel die Proben, finden auch in diesen Tagen
statt, natürlich immer unter den gebotenen Hygienevorgaben. Das einzige, das
aktuell nicht geht, sind die Vorstellungen vor Publikum und diese Tatsache
sorgt natürlich für eine leicht gedrückte Stimmung. Auch im KBB.
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große Emotionen und musikalische Zauberwelten mit
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ZOOm
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„Vissi d’arte“ im Schaezlerpalais
Wolfgang Buchner
40 Jahre Leben für die Kunst
Am 18. November betrat Wolfgang Buchner zum letzten
Mal die Werkstätten im Gaswerk in seiner jetzigen Funktion
als Vorstand des Malsaals und Leiter der Kascheur- und Tapezierwerkstatt.
Vierzig Jahre lange war er mit Herzblut und großem Engagement
zunächst für das Theater – dann fürs Staatstheater
Augsburg tätig. Dabei hat er sich nicht nur mit seinen mehr
als 120 eigenen Bühnen- und Kostümausstattungen einen
Namen gemacht, die hier und bei auswärtigen Aufträgen
zu erleben waren, und an die 1000 Produktionen betreut.
Er war es auch, der vor knapp 20 Jahren den Opernball ins
Große Haus am Kennedy-Platz holte und zu einem der ganz
wichtigen gesellschaftlichen Events der Stadt werden ließ.
Als einen „Theatermann der alten Schule, mit großem Witz,
feinsinnigem, manchmal auch bösem Humor und großem
künstlerischen Ethos“, schätzt Staatsintendant André Bücker
den Künstler und Bühnenbildfachmann. „Er hat für dieses
Hauses Großes geleistet und wir sind ihm sehr zu Dank verpflichtet.
Er wird uns als Persönlichkeit sehr fehlen.“
Buchners Schaffen widmet sich derzeit die Ausstellung
der Kunstsammlungen und Museen Augsburg im Schaezlerpalais,
unter dem Titel „Vissi d’arte“. Kuratiert wurde sie in
Zusammenarbeit mit seiner Ehefrau Hella Buchner-Kopper,
einer ebenfalls bekannten Künstlerin. Die Ausstellung im
Schaezlerpalais gibt mit etwa 40 Kostüm- und Bühnenbildentwürfen,
Modellen und Fotografien, die Buchners Arbeit
über die Jahre hinweg dokumentieren, einen Einblick in die
Welt des Theaters.
Da die Ausstellung aufgrund der Corona-Beschränkungen
im November geschlossen bleiben musste, wurde sie jetzt bis
Mai 2021 verlängert. (max)
Öffnungszeiten im Café
und Liebertzimmer des Schaezlerpalais:
Dienstag bis Sonntag: 10.00 bis 17.00 Uhr,
Montag geschlossen.
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ZOOm
Nontira Kigles Kunst sind wohl die meisten von euch schon
einmal bei einem Spaziergang durch die Innenstadt begegnet.
Die gebürtige Augsburgerin gestaltet seit zehn Jahren als
selbstständige Kommunikationsdesignerin und Illustratorin für
kleine und große Unternehmen, städtische Einrichtungen und
Kulturveranstalter. Ob Kinderbuch, Comic, Flyer oder Plakat, die
Roy-Preisträgerin verleiht jedem Projekt ihren ganz persönlichen
liebevollen Anstrich. Wir durften uns zuletzt auf der Schwabillu-
Ausstellung für schwäbische Illustration im Glaspalast von ihrem
Talent überzeugen und waren gespannt, im Interview mehr über
sie und ihre Arbeit zu erfahren.
Von Lina Frijus-Plessen
Bilder: Nonti Portrait © Lea A. Olsen
„Ich bin quasi mit dem Stift in der
Hand auf die Welt gekommen.“
IIm Herbst hast du bei der Schwabillu nicht nur als Künstlerin ausgestellt,
sondern obendrein die Organisationsleitung übernommen. Wie
kam es dazu?
Die Augsburger Popkulturbeauftragte Barbara Friedrichs hatte Anfang
des Jahres beim Netzwerkverbund der Illustratoren Augsburg angefragt, ob
wir nicht Lust hätten, eine Ausstellung zu gestalten. Das war natürlich eine
großartige Gelegenheit für uns, die Augsburger*innen auf unsere Arbeit
aufmerksam zu machen. Mich hat dann vor allem die Location überzeugt,
weil mich der Glaspalast schon seit meiner Kindheit fasziniert hat. Ich bin
dort in der Gegend aufgewachsen und für uns Kinder waren die leerstehenden
Gebäude immer sehr spannend zum Erkunden und Spielen. Schon
früher habe ich mir vorgestellt, dort irgendwann mal ausstellen zu können.
Erst beim Aufbau der Schwabillu ist mir dann richtig bewusst geworden, dass
dieser Traum gerade tatsächlich wahr wird. So eine Ausstellung zu organisieren,
ist natürlich eine Mordsarbeit, aber ich hatte ein wirklich tolles kleines
Team, das mir unter die Arme gegriffen hat, und zusammen haben wir das
gut gemeistert. Obwohl wir die Schwabillu wegen Corona in den Herbst
verschieben und das Rahmenprogramm abspecken mussten, waren wir alles
in allem sehr zufrieden.
ZOOm
39
Wie war denn die Resonanz von den Besuchern?
Die Schwabillu war trotz der schwierigen Corona-Situation wirklich gut
besucht. Wir Illustrator*innen haben uns sehr gefreut, dass so viele Menschen
aus Augsburg und ganz Bayern gekommen sind und ich habe eine Menge
positiver Rückmeldungen bekommen, sogar von Leuten, die normalerweise
nicht in Kunstausstellungen gehen. Wir wollten ja auch bewusst kein elitäres
Kunstpublikum ansprechen, sondern die breite Bevölkerung. Die Aufgabe
und auch Stärke von Illustration ist ja, dass sie meistens leicht zugänglich ist
und man auf den ersten Blick versteht, worum es geht und welche Geschichte
da erzählt wird.
Ich selbst war total positiv überrascht von den vielen tollen Augsburger
Motiven und Künstler*innen. Hast du den Eindruck, dass Augsburg
manchmal als kreatives Pflaster unterschätzt wird?
Ja schon, aber das kann ich teilweise auch nachvollziehen. Viele kreative
Leute zieht es weg in die größeren Städte, wo es natürlich mehr Ausstellungsmöglichkeiten
und größere Kunden gibt. Wir sind halt einfach nicht München
oder Berlin, aber ich finde, da kann man schon dazu stehen, oder man steht
sogar drauf, wie ich (lacht). Ich denke, Augsburg muss sich überhaupt nicht
für seine Kulturszene schämen. Die Stadt ist so facettenreich und kreativ, wir
haben viele Künstler*innen und Musiker*innen und eine wunderbare Hochschule
für Kommunikationsdesign.
Kommen wir mal zu dir – war Zeichnen und Malen schon immer deine
Leidenschaft?
Ja tatsächlich. Ich bin quasi mit dem Stift in der Hand auf die Welt
gekommen (lacht). Ich habe als Kind Zeichentrickfilme und alles von Walt
Disney geliebt und schon mit vier oder fünf Jahren angefangen, die Disneycharaktere
nachzuzeichnen. Später habe ich dann ständig meine Umgebung
gezeichnet, zum Beispiel heimlich meine Lehrer oder Mitschüler im Unterricht.
War dir dann auch schon früh klar, dass du später als Künstlerin arbeiten
möchtest?
Nein das war mir als Jugendliche noch nicht klar, weil ich gar nicht
wusste, wie man davon leben kann. Trotzdem habe ich nach der Schule an der
Augsburger FH Kommunikationsdesign studiert und meinen Abschluss im
Schwerpunkt Illustration gemacht. Man hat mir immer gesagt, mit „Grafikdesign“
kann man eigentlich nur in einer Agentur Geld verdienen. Ich habe
dann auch ein paar Jahre in einer Werbeagentur gearbeitet und dort viel
gelernt, aber mir ist dabei einfach das Zeichnen und Malen zu kurz gekommen.
Deshalb habe ich angefangen, mich als Illustratorin und Designerin
selbstständig zu machen.
Deinem Erfolg nach zu urteilen war das auf jeden Fall die richtige
Entscheidung!
Ja absolut. Das Beste daran ist, dass ich einfach meine eigene Chefin bin
und inzwischen nach zehn Jahren Selbstständigkeit auf dem Buckel auch
ganz klar sagen kann, wenn ein Auftrag nicht zu mir und meinem Stil passt.
Am Anfang hatte ich gar keinen Schwerpunkt, sondern habe mich möglichst
breit aufgestellt. Mit der Zeit habe ich dann gelernt, was ich besonders gut
kann und was bei meinen Kunden auch am besten ankommt. Mittlerweile
mache ich eigentlich nur noch Projekte, die mir persönlich gefallen und die
mir gut liegen.
Gibt es bestimmte Techniken, Farben oder Werkzeuge, mit denen du am
liebsten arbeitest?
Ich wechsle das ganz gerne durch, aber gerade bin ich in einer Phase, in
der ich viel mit blauer Tinte arbeite. Wenn ich illustriere, sind Bleistift und
Radiergummi immer noch meine wichtigsten Werkzeuge. Bei Auftragsarbeiten
fertige ich meistens erst eine Bleistift-Skizze an, dann zeichne ich mit
Fineliner oder Tusche die Konturen und koloriere dann digital.
Du gestaltest seit Jahren Plakate und Flyer für Veranstaltungen. Wie
fühlt sich das an, wenn man durch die Stadt läuft und seine eigenen
Bilder an Haltestellen und Litfaßsäulen hängen sieht?
Darüber freue ich mich immer wahnsinnig! Ich bin total begeistert, wenn
ich meine Arbeit in ihrer Endausführung draußen in der Welt sehe. Bei Flyern
und Plakaten ist natürlich auch sehr praktisch, dass sie überall in der Stadt
präsent sind und dann nicht nur die Veranstaltung bewerben, sondern auch
automatisch ein bisschen Werbung für mich sind, die ich nicht mal bezahlen
muss, sondern sogar selbst bezahlt bekomme (lacht).
Ich habe erfahren, dass einige deiner Plakate sogar das Filmset von
„Fack ju Göhte 2“ geschmückt haben. Wie kommt man denn da hin?
Das hat sich über ein paar Ecken ergeben. Ich habe einige Illustrationen
für das Theater-Ensemble Bluespot Productions gestaltet, in dem eine der
Schauspielerinnen mit einer Set-Designerin vom Film befreundet ist. Diese
Set-Designerin hatte irgendwann meine Plakate gesehen und mich gefragt,
ob sie die als Deko für den Dreh der „Fack ju Göhte“-Fortsetzung benutzen
könnte. Als ich den Film dann mit meiner Tochter im Kino angeschaut habe,
war das schon ein witziges und absurdes Gefühl, meine Illustrationen so in
einem Film verewigt zu sehen.
Und an welchen Projekten arbeitest du aktuell?
Gerade gestalte ich in Zusammenarbeit mit Leonie Pichler ein Orakel-
Kartenset. Das ist total spannend und herausfordernd für mich, weil
Orakel-Karten eine ganz spezielle Bildersprache haben, in der jede Farbe und
jedes Symbol wohlüberlegt sein muss. In der Vorweihnachtszeit wird es auf
meinem Instagram-Kanal (@nontirakigle) einen digitalen Adventskalender
geben, bei dem wir jeden Tag eine neue Karte aufdecken und eine magische
Überraschung auf die Follower wartet. Außerdem arbeite ich zurzeit an
Illustrationen für das Kinderbuch „Unterwegs im Landrat“. Im Februar steht
dann eine kleine Illustrationsausstellung bei Bücher Pustet an. Und nebenbei
kommt immer mal wieder ein Auftrag für Flyer oder Plakate rein. Langweilig
wird’s bei mir nie!
40
ZOOm
Münze rein. Knopf drücken.
Flasche raus. Fertig.
Von Eva Weber,
Oberbürgermeisterin der Stadt
Augsburg
Seit meinem Amtsantritt im Mai habe ich eine ständige Begleiterin: Sie
steht mit mir auf, verbringt den Büroalltag mit mir, beeinflusst alle meine
Entscheidungen und begleitet mich am Abend sogar ins Bett. Ihr wisst
sicher alle, wovon ich spreche: die Corona-Pandemie.
Foto: Florian Weber
ZOOm
41
Gästeblog
Wie eine ziemlich lästige und flinke Fliege
schwirrt sie durch alle meine Termine und setzt
sich bei jeder Überlegung zu einem Sachverhalt
penetrant auf meine Nase. Sie ist da, und
entkommt jedem Einfang-Versuch. Sie ist fast
unsichtbar, aber ihr Summen und Brummen
ist ständig präsent. Als ich in den Wahlkampf
gestartet bin, waren Maskenpflicht und Lockdown
für uns alle noch Worte, die wir nie mit
unserem Alltag verbunden hätten. Heute kann
mein fünfjähriger Neffe aus dem Stehgreif
erklären, wieso die Mund-Nase-Bedeckung im
öffentlichen Raum wichtig ist und was eine
Corona-Quarantäne ist. Diese Krise triff viele
Menschen sehr hart und ich bin immer wieder
von den Augsburgerinnen und Augsburgern
beeindruckt, die mit viel Solidarität die notwendigen
Maßnahmen umsetzen. Großen Respekt
habe ich in dieser Zeit auch vor Amtskolleginnen
und –kollegen, die ohne Verwaltungserfahrung
„einfach so“ ins Krisenmanagement
reingerutscht sind. Ich habe den Vorteil, dass
ich bereits als zweite Bürgermeisterin eng in
den Krisenstab eingebunden war und durch
meine langjährige Referentinnen-Tätigkeit weiß,
wie die Verwaltung tickt. Trotzdem ist auch für
mich vieles in dieser Krise nicht vorhersehbar.
Und weil jede Maßnahme in Absprache mit der
Stadtspitze, den Expertinnen und Experten aus
Medizin und Wissenschaft, und oftmals mitten
in der Nacht auch noch mit den politischen Entscheidungsträgern
auf Landesebene abgewogen
wird, verlaufen meine Arbeitstage derzeit von
sehr früh morgens bis sehr spät abends, sieben
Tage die Woche.
Freizeit? Habe ich kaum, um ehrlich zu sein.
Und wenn ich mir mal einen Spaziergang in der
Mittagspause im Siebentischwald gönne, hänge
ich doch wieder die Hälfte der Zeit am Handy
und schaue mir die aktuellen Fallzahlen an,
schreibe mir selbst E-Mail-Notizen oder telefoniere
mit einem Mitglied des Krisenstabs. Meine
Work-Life-Balance ist gerade ziemlich bescheiden,
aber ich will hier auf keinen Fall jammern,
denn die Dauerpräsenz in der Krise gehört nun
mal zu meinem Job. Ich wusste, wenn auch
noch nicht zu Beginn des Wahlkampfes, dann
zumindest bei meiner Vereidigung, auf was ich
mich einlasse. Und auch trotz der nächtlichen
Überstunden und täglichen Herausforderungen
möchte ich nichts Anderes machen.
„Was ich am meisten
vermisse, sind die
Kontakte.”
Was ich am meisten vermisse, sind die Kontakte.
Ich bin einfach ein sehr soziales Wesen.
Händeschütteln, Umarmungen, intensive, nahe
Gespräche – sowohl im privaten als auch in
meinem öffentlichen Leben sind es genau diese
Dinge, die mich nähren. Der Austausch mit
den Menschen war für mich schon immer der
Antrieb für mein politisches Handeln, deshalb
bin ich von Herzen Kommunalpolitikerin. Wer
mich kennt, weiß, ich bin ein Mensch, der leidenschaftlich
gerne mit anderen diskutiert, der
gerne zuhört, konkrete Lösungen erarbeitet und
Projekte umsetzt. Corona bremst mich bei vielem
aus. Und weil ich gleichzeitig sehr ungeduldig
bin, kann ich den Stillstand vieler Vorhaben
durch die Krise nur schwer ertragen.
Wenn es ganz schlimm wird, gehe ich in
den Keller. Und bevor ihr mich jetzt alle für
komplett übergeschnappt haltet, zur Erklärung:
Im Keller der Stadtverwaltung gibt es einen
Spezi-Automaten. Woher er kommt, seit wann
er da unten steht – ich weiß es nicht. Aber der
Spezi-Automat hat zwei Vorteile: Er ist immer
flaschenvoll gefüllt mit süßer, koffeinhaltiger
Limonade (Zucker erhellt die Laune meines
Teams und mir erschreckend zuverlässig) und
er steht dort meist sehr verlassen und einsam,
das heißt, ich kann mich im hektischen Alltag
kurz einfach nur auf den simplen Mechanismus
des Getränkeautomaten konzentrieren: Münze
rein. Knopf drücken. Flasche raus. Fertig. Der
neue OB-Spa-Moment, danach fühle ich mich
um mindestens eine Corona-Krisenstabsitzung
frischer.
Eigentlich ist mein Team, das im Verwaltungsdeutsch
„Büro der Oberbürgermeisterin“
heißt, ein Büroteam, das zumindest teilweise
immer wieder konsequente und strikte Gesundheits-Wochen
mit Ernährungsregeln umsetzt.
Aber: Schwierige Zeiten verlangen besondere
Taten und in diesem Fall ist es Zucker für
alle. Und am Zucker bleiben auch die Fliegen
kleben. Damit spanne ich den Bogen zu meiner
Corona-Fliege, denn die Lösung ist so zuckrignah
wie einfach: Jede und jeder von uns hat es
selbst in der Hand, der Fliege das Brummen
zu erschweren. Und auch wenn der Vergleich
hinkt, denn eine Fliege ist eine Fliege und eine
Pandemie ist eine Pandemie, aber ihr versteht
schon, was ich damit sagen will: Wenn jeder ein
bisschen was von seinem Alltags-Zucker abgibt,
dann bekommen wir diese Fliegen-Plage unter
Kontrolle. Auch ohne die großen Klatschen.
Passt also alle weiter auf euch und euer Umfeld
auf, und ich freue mich, wenn ich den ein
oder die andere bald wieder persönlich auf
ein Gespräch – und vielleicht auch ein Spezi –
treffen darf.
Herzliche Grüße, eure Eva Weber
42
SPORT
DAS MENTALITÄTSMONSTER
Interview mit FCA-NEUZUGANG DANIEL CALIGIURI
Daniel Caligiuri ist mit Tobias Strobl und Rafał Gikiewicz einer von drei Neuzugängen, die der FCA in diesem
Sommer ablösefrei verpflichten konnte. Der 32-jährige Deutsch-Italiener spielte zuletzt für Schalke 04 und ist mit
Daniel, als ich das erste Mal im
Sommer das Gerücht gehört
habe, dass du dich dem FCA
anschließen möchtest, konnte
ich mir das zunächst kaum
vorstellen. Schließlich hast du
mit deinen beiden letzten
Clubs in der Champions League
gespielt! Wie kam es, dass
du dich ausgerechnet für Augsburg
entschieden hast?
Nach der letzten Saison gab es natürlich mehrere
Interessenten. Nach den ersten Gesprächen mit
dem FCA war mir allerdings sehr schnell klar, dass
ein Wechsel dorthin genau der richtige Schritt in
meiner Karriere ist. Die Verantwortlichen setzen
großes Vertrauen in mich und das hat mir imponiert.
Als Führungsspieler möchte ich meinen Teil
dazu beitragen, dass wir hier in Augsburg etwas
Neues aufbauen können und ich glaube auch, dass
wir auf einem richtig guten Weg sind.
Du warst von Anfang an ein absoluter Leistungsträger.
Gegen den BVB warst du mit
einer Torvorlage und einem selbsterzielten Tor
sogar direkt der Man of the Match in deinem
insgesamt 300. Bundesligaspiel. Das war ein
perfekter Tag, oder?
Klar, das war ein super Gefühl, dass ich der
Mannschaft direkt weiterhelfen konnte. So schnell
werde ich mein 300. Bundesligaspiel sicherlich
nicht vergessen. Aber eigentlich ist es mir recht
egal, wer die Tore und die Vorlagen macht. Wichtig
ist, dass wir am Ende als Sieger vom Platz
gehen.
Neben deiner Mentalität zählen auch Standards
zu deinen Spezialitäten. Deine Freistöße
sind von den Torhütern gefürchtet und auch
vom Punkt bist du sehr erfolgreich. In deiner
gesamten Bundesligakarriere hast du nur zwei
über 300 Bundesligaspielen ein absoluter Routinier. Bereits nach wenigen Wochen
ist er kaum noch aus dem Spiel der Fuggerstädter wegzudenken.
Von Moritz Winkler
20
von insgesamt 16 Elfmetern verschossen. Wie
schaff man es denn, beim Strafstoß so cool zu
bleiben?
Wichtig ist einfach, dass du komplett von dir
überzeugt bist, wenn du zum Elfmeter antrittst.
Du darfst dich nicht vom Torwart oder den gegnerischen
Fans verunsichern lassen, sondern musst
dich total auf den Schuss konzentrieren. Dann
heißt es, den Ball präzise im Tor unter zu bringen.
Seitdem die Schiedsrichter vermehrt darauf achten,
dass der Keeper beim Strafstoß auf der Linie
steht, sind ins Eck platzierte Schüsse eigentlich fast
schon unhaltbar. Ich hoffe natürlich, dass ich auch
für den FCA den ein oder anderen Strafstoß verwandeln
kann!
Du giltst als äußerst flexibler Spieler. Auf
Schalke hast du meist als Rechtsverteidiger in
einer Fünferkette gespielt, in Augsburg
kommst du eher auf der offensiven Außenbahn
zum Einsatz. Wo fühlst du dich selbst am
wohlsten?
Am wohlsten fühle ich mich eigentlich
immer da, wo ich den kürzesten Weg zum Tor
habe, weil ich so meine Stärken am besten ausspielen
an. Das ist hier in Augsburg total gegeben.
Notfalls kann ich aber auch hinten rechts in der
Viererkette spielen, das habe ich auch schon häufiger
bei meinen alten Stationen gemacht.
Deine ersten Schritte im Profifußball hast du
beim SC Freiburg gemacht, wo du 2009 dein
Debüt bei den Profis gegeben hast. Stimmt es,
dass Christian Streich in dieser Zeit sozusagen
dein sportlicher Ziehvater war?
Auf jeden Fall. Er hat meine komplette Zeit in
Freiburg begleitet und war in der A-Jugend mein
Trainer. Er hat einfach ein Gespür für junge Spieler
und mir auch das ein oder andere Mal einen Einlauf
verpasst, wenn ich mal wieder nicht voll bei
der Sache war. Das hatte ich aber auch nötig, als Jugendlicher
hat man manchmal einfach andere Sachen
im Kopf. Als Christian Streich Co-Trainer bei
der ersten Mannschaft wurde, hat er mich dann
mit aus der Jugend zu den Profis hochgezogen. Ich
habe ihm bis heute viel zu verdanken!
Nach deiner Zeit im Breisgau ging es 2013 zum
VfL Wolfsburg, wo du unter Trainer Dieter Hecking
auch sehr erfolgreiche Jahre erlebt hast.
Am Anfang hatte ich schon ein bisschen
meine Probleme. Ich musste schließlich das erste
Mal weg von zuhause und bin dann zu einem
SPORT 43
“
„Ich versuche immer, mir
selbst treu zu bleiben!“
Foto: Carmen Dammaschke-Gerstmeyr
Club mit Europapokalambitionen gekommen.
Aber nach einer kurzen Eingewöhnungsphase
ging es auch dort für mich bergauf. Der gesamte
Verein hatte damals eine super Zeit. Unvergessen
bleibt natürlich der DFB-Pokal-Triumph 2015, das
sind die Abende, für die man Fußball spielt!
Bei all deinen bisherigen Stationen, vor allem
auch auf Schalke, wurdest du immer schnell
zum Publikumsliebling. Auch die Anhänger
des FCA haben dich direkt ins Herz geschlossen.
Irgendeine Ahnung, woher dieser gute
Draht zu den Fans kommt?
Das liegt vielleicht an meiner Art Fußball zu
spielen. Ich versuche, egal bei welchem Verein,
alles zu geben und mir selbst treu zu bleiben. Ich
hoffe einfach, dass ich mit meiner Leistung den
Fans etwas zurückgeben kann. Und ich versuche,
mir immer Zeit für die Fans zu nehmen und spreche
auch gerne nach dem Spiel mit ihnen. Leider
sind aktuell keine Zuschauer zugelassen, was
schon ziemlich weh tut.
Das Fußballspielen liegt bei dir sozusagen in
der Familie. Dein älterer Bruder Marco spielte
auch eine Zeit lang in der Bundesliga und hat
in diesem Sommer bei Greuther Fürth seine
Karriere beendet. Habt ihr beide eigentlich
noch viel Kontakt miteinander?
Wir haben einen sehr guten Draht zueinander.
Als wir beide noch aktiv waren, haben wir uns
beinahe nach jedem Spiel ausgetauscht und versucht,
uns gegenseitig zu motivieren und auch
Tipps zu geben. Jetzt bin ich schon ein wenig traurig,
dass er seine Karriere beendet hat, aber am
guten Verhältnis hat das nichts geändert. Wir sind
immer noch beinahe täglich im Austausch.
G I M M E 5
Hattest du ein Idol in deiner Jugend?
Andrij Schewtschenko war für mich ein riesiges
Vorbild. Er war eine absolute Legende beim
AC Milan.
Auf was könntest du in deinem Leben auf gar
keinen Fall verzichten?
Meine Frau, ganz eindeutig. Sie gibt mehr sehr
viel halt im Leben!
Bist du abergläubisch und hast du vor Spielen
ein bestimmtes Ritual?
Tatsächlich, ich trage immer einen Tapeverband
an meinem Arm. Ich habe das vor 10 Jahren
angefangen und ich werde es auch weiterführen.
Bis jetzt hat es mir schließlich immer Glück gebracht
(lacht)!
Was ist das beste Stadion und wer dein bester
Gegenspieler?
Für mich als AC Milan-Fan eindeutig das San
Siro. Starke Gegenspieler hatte ich einige in meiner
Karriere, spontan würde mir da aber Marcelo
von Real Madrid einfallen.
Strand oder Berge, welches Urlaubsziel würdest
du bevorzugen?
Ganz klar den Strand!
44 X-mas
Verlagsveröffentlichung
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Stadtsparkasse
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X-mas
45
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46 X-mas
Madame Dessous
Französischer Flair in Aichach
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Heimat im Wittelsbacher Land gefunden.
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der chinesichen Künstlerin Hong Wai wurde die edle, exklusive und kraftvolle „Encre de
Chine“ - Linie kreiert, die alle Grenzen zwischen Kunst und Lingerie verschmelzen lässt.
Hong Wai gehört zu einer neuen Generation, die die Technik der Tuschemalerei aus China
neu interpretiert und damit feminine und künstlerische Designs inszeniert.
Madame Dessous, Stadtplatz 11, 86551 Aichach, Tel. 08251-8869023
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Berschet &Mantwill
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47
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Flüssiges Gold aus dem Hause
Sianos Messini
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baut schon seit 1917 die Familie von Thanos auf eigenen Olivenhainen eine der weltbesten
Sorten, die Koroneiki-Olive, an. Das ideale Klima, der reichhaltige Boden und die Nähe zum
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die Höhen erklimmen oder Bouldern gehen.
Weitere Informationen rund um den Alpenverein Augsburg erhältst du
unter www.dav-augsburg.de oder in der Geschäftsstelle (Peutingerstr. 24,
86152 Augsburg). Das Team vor Ort berät dich gerne.
(c)Fotografie-Vodermeier.de
48 X-mas
Fernweh
Geschenkgutschein vom Reisebüro
Gerade die Reisebranche ist extrem von der Pandemie gebeutelt und möchte auch noch für
Sie da sein, wenn alles wieder „normal” ist. Wenn Sie Ihr Lieblingsreisebüro in dieser Krise
unterstützen wollen, dann kaufen Sie doch einfach einen Reisegutschein im Reisebüro
Fernweh für eine zukünftige Reise. Das geht ganz einfach: Schreiben Sie eine Mail oder
rufen Sie direkt in der Dominikanergasse an.
Reisegutscheine für Angehörige und Freunde sind ein tolles Weihnachtsgeschenk. Individuelle
Reiseberatung, sehr große Zielgebietskenntnisse zahlreicher Länder durch weitreichende
Reiseerfahrungen sind inkludiert und sie unterstützen auch noch die regionale
Wirtschaft in Zeiten der Krise. Inhaber Werner Röhrl und sein Team machen dieses Reisebüro
zur ersten Adresse für Individualreisen. Die Reiseprofis von Fernweh wissen, worauf
im Vorfeld zu achten ist und kennen auch Geheimtipps vor Ort.
Reisebüro Fernweh GmbH, Dominikanergasse 10, 86150 Augsburg, Tel 0821-155035, www.
fernweh4u.de
Riegele Magnus 20
Edition Calvados
Seit Jahren steht die Riegele BierManufaktur für ausgefallene Brauspezialitäten, Kreativität
und Qualität. Auch 2020 haben sich die Brauer um 13-Sterne-Braumeister Frank Müller
und Biersommelier-Weltmeister Sebastian Priller-Riegele einem Thema gewidmet, das in
der Branche als Königsklasse gilt: der Holzfassreifung. „Magnus 20 – Edition Calvados” ist
die sechste Jahrgangsbier-Kreation der Augsburger Familienbrauer und vereint das kräftige
Aroma von Cidre-Äpfeln mit feinwürzigen Holznoten zu einem außergewöhnlichen
Geschmackserlebnis. Streng limitiert auf 1.000 Flaschen ist der Magnus 20 im Riegele Bier-
Laden, im Riegele Online-Shop sowie bei ausgewählten Spezialitätenhändlern erhältlich.
www.riegele.de
Bauwaren Mahler
Alles zum Bauen, Renovieren und Sanieren.
Von Akku-Bohrschrauber, Bit-Set und Werkzeugkoffer bei uns finden Sie das ideale Weihnachtsgeschenk
für Ihren Heim- und Handwerker.
Besuchen Sie unseren Baumarkt zu unseren neuen Öffnungszeiten:
Mo - Fr 07.00 - 18.00 Uhr und Sa 07.30 - 16.00 Uhr oder bestellen Sie direkt
Online über www.mahler.de/shop.
Bauwaren Mahler GmbH & Co. KG | Gögginger Straße 13a | 86159 Augsburg
X-mas
49
Indoor Games
Kontaktlos Freude schenken! Das ideale Geschenk für Jung und Alt. In
der Brixener Str. 8 in Lechhausen bietet sich eine besondere Welt der
Unterhaltung! Lasertag, EscapeRooms und Schwarzlicht Minigolf auf
insgesamt rund 1.100 m².
Passend zum Motto für Jung, für Alt, für Jedermann wurde bei der Gestaltung
der Attraktionen bis ins kleinste Detail Wert auf Qualität und
besonderen Spielspaß gelegt. Als Besucher der Anlage erwartet Euch ein
kompetentes und zuvorkommendes Team, das Euch jederzeit gerne die
Regeln jedes Spiels erklärt und auch auf Sonderwünsche eingeht. Wer
also dieses Jahr beim Schenken richtig liegen will, legt seinen Liebsten
Gutscheine für Lasertag, EscapeRooms, Glowgolf oder Paintball Action
unter den Weihnachtsbaum.
Gutscheine (ab 18 Euro) sind online unter www.indoorgames.de/gutscheine
erhältlich.
McTramp
Der Outdoorausstatter in Augsburg empfiehlt:
Den Petromax Feuertopf
Oft auch als DutchOven bezeichnet, eignet sich dieses Produkt ideal für das Kochen und Backen im
Freien oder im heimischen Backofen. Gusseiserne Töpfe existieren seit dem 18. Jahrhundert. Schon damals
schätzte man die einzigartigen Eigenschaften des Gusseisens. Mit dem Feuertopf knüpft Petromax an diese
Tradition an und stattet den Topf außerdem mit einer Vielzahl an raffnierten Details aus. Den Petromax
Feuertopf gibt es in den Größen: ft 4,5 mit 4,5l Inhalt zum Preis von 64,50 Euro , ft 6 mit 7l Inhalt zum
Preis von 74,95 Euro und ft 9 mit 9l Inhalt zum Preis von 84,95 €, sodass für jedes Rezept oder die Personenanzahl
jeweils der passende Topf ausgewählt werden kann.
McTramp ist der Ausstatter für alle Abenteurer, Weltreisenden, Wanderer und Camper. Egal, wohin es geht,
McTramp unterstützt Sie gerne bei der Auswahl Ihrer Ausrüstung. Es steht ihnen für jedes Abenteuer ein
Ansprechpartner mit Erfahrung zur Seite.
McTramp, Jakobsplatz 1, 86152 Augsburg, Tel. 0821-155229, www.mctramp-outdoor.de
Der Ausrüster
für alle
Globetrotter,
und
Weltenbummler!
Schlafsäcke Zelte Rucksäcke
Trinkflaschen Messer Tools …
86152 Augsburg · Jakobsplatz 1
Telefon 0821-15 52 29
www.mctramp-outdoor.de
50 X-mas
Raus aus der Angst - Jetzt
den Wandel gut meistern
Schenke Dir selbst oder Deinen Lieben innere Klarheit, die innere
Sicherheit gibt. Das Jahr gut abschließen und innerlich aufgeräumt in
das neue Jahr starten.
Mit einer Jahreslegung aus Tarotsicht bekommst Du einen Zugang zu
Deinem ganz eigenen Weg und was jetzt für Dich ansteht, sowie was gut
und richtig für Dich ist.
Oder Du möchtest Deine inneren Kräfte bündeln, um Deine Ziele
besser zu erreichen mit einer Zielaufstellung.
Jetzt ist die Zeit dafür! Jetzt beginnt der Wandel in Dir.
Verschenke von Herzen an Dich oder Deine Lieben einen Gutschein
für eine Jahreslegung oder eine Zielaufstellung als Gutschein-Geschenk.
Beides einlösbar vor Ort in Augsburg oder als Online-Sitzung.
Neue-Szene Spezial-Preis: 70 Euro statt 79 Euro
Kontakt: Natascha Pfeiffer | Tel.: 0176 63 20 99 44 | Lange Gasse 17 |
86152 Augsburg | www.spiegelmethode.com | np@spiegelmethode.com
Easy Dance –
Die Tanzschule
Schenken Sie sich und ihrem Partner oder lieben Freunden „Zeit zu
Zweit“ mit einem Gutschein von Easy Dance. Professionellen Tanzunterricht
in angenehmer Athmosphäre mit netten Leuten zum fairen
Preis! Das bietet Easy Dance. Gleich anrufen! Easy dance.....die
Tanzschule, Haunstetter Str. 49, 86161 Augsburg, Tel: 0821-6609599
oder 0171-6911617,
info@easy-dance.de, www.easy-dance.de
LINDLAND
Wärme & Wohnen
LINDLAND ist der etwas andere Dekoladen. In der einzigartigen Atmosphäre
werden Kaminöfen aus Dänemark und Norwegen, Wohnaccessoires, Geschirr, Küchenzubehör,
Kerzen, Kissen, Decken, Seifen, Duftsachtes, und vieles mehr angeboten.
Für die Präsentation der Artikel werden Fensterläden, Fenster, Küchenbuffets,
Türen und Werkbänke aus vergangener Zeit als Stilelemente verwendet. Hier macht
„shoppen” so richtig Freude. In der Weihnachtszeit sind die Kaminöfen an und
stimmen so auf eine besinnliche Weihnachtszeit ein. Hier finden Sie bestimmt ein
passendes Geschenk.
Bäckergasse 27, 86150 Augsburg, Tel.: 0821-9067613
Manufaktur Meisterhand
macht den
„wohl besten Lebkuchen Bayerns (augsburgfoodguide)”
Dass saftige Elisenlebkuchen zwingend aus Nürnberg kommen müssen, haben wir spätestens
Anfang 2019 mit der Gründung unserer Manufaktur ”Meisterhand” widerlegt. Da
nämlich setzten wir als Genussdienstleister zum Befreiungsschlag an und verliehen dieser
Köstlichkeit die Augsburger Ehrenbürgerschaft. Mit Erfolg! Denn unsere Meisterhand-
Elisenlebkuchen sind der ausgefeilte Remix einer jahrhunderte alten Tradition und werden
die Bühne deiner Zungendisko erobern.
Mit hand-gerösteten Bio-Nüssen, ohne Aromen und plastikfreier Verpackung sind sie derzeit
erfolgreich auf Tournee in verschiedenen Varianten.
Ob als Firmenpräsente oder Weihnachtsgeschenke - sie sind für alles zu haben. Da bleibt
uns nur noch zu sagen: Leb Augsburg-Leb Genuss-Leb Kuchen!
Werksverkauf, donnerstags 16.00 -18.00 Uhr, www.eis-meisterhand.de
X-mas
51
GreenGlam
Wer den perfekten Wellness Gift Guide sucht, wird bei GreenGlam im Apothekergässchen fündig. Hochwertige
Naturkosmetik, kleine Nischenlabels und die neusten Clean Lifestyles Trends auf 270 m². Dabei achten Nina Kraus
und Ihr Team aus Kosmetiker*innen und MakeUp Artist*innen auf natürliche Inhaltsstoffe und ethische Aspekte
ebenso wie auf einen Hauch Extravaganz. Direkt neben dem Damenhof im Fuggerpalais gelegen findet man hier
über 200 grüne Marken wie etwa NUI Makeup, NEOM Duftkerzen und vor allem kompetente Beratung. GreenGlam
Geschenketipp: Susanne Kaufmann‘s berühmtes Ölbad für die Sinne: Purer Luxus für die winterliche Me-Time in
der Badewanne.
Klangvolle Gaben für
Freude an der Musik
Dieses Jahr sieht alles sehr danach aus, dass Hausmusik
unter‘m Weihnachtsbaum einen ganz besonderen
Stellenwert bekommt. Bei music world in der Eichleitnerstraße
in Göggingengibts dazu jede Menge Inspirationen.
Für jede Musikrichtung und jeden Geldbeutel das
Richtige. Kalimbas, Klangschalen, Rainsticks, Trommeln,
Tongue Drums, und Hand Pans sind perfekt als nicht
alltägliches Geschenk mit Nachhaltigkeitsgarantie. Und
wenns dabei auch mal ein bisschen rockiger abgehen
darf, gibt´s in Gitarren-, Schlagzeug- und Tastenabteilung
noch jede Menge Versuchungen, die Musikerherzen
höher schlagen lassen!
52 X-mas
Stadthalle Gersthofen –
Gutscheine für Veranstaltungen
Der Gutschein für die Zeit nach den Corona-Beschränkungen. Verschenkt zu Weihnachten
einen Gutschein für die Stadthalle Gersthofen. Die Höhe ist frei wählbar und er kann beim
Kauf von Tickets eingelöst werden.
Beratung und Verkauf über Kartenvorverkauf der Stadthalle Gersthofen, Tel.: 0821/2491550
oder E-Mail: kartenvorverkauf@gersthofen.de
Maxi Schafroth
in der Stadthalle Neusäß
Wir setzten alles daran, Kultur weiterhin für Sie erfahrbar zu machen -
gleichzeitig ist es uns ein besonderes Anliegen unsere Künstler*innen
zu unterstützen. So blickt die Stadthalle Neusäß mit einem erprobten
Hygienekonzept zuversichtlich ins neue Jahr. Unterstützen Sie die
Kultur mit Ihrem Besuch – erleben Sie beispielsweise den erfolgreichen
Nockherbergprediger MAXI SCHAFROTH am 22.01.21, das Biografische
Schauspiel MARIE CURIE mit Anja Klawun am 30.01.21 oder den
Musikkabarettisten ROLAND HEFTER am 31.01.21 in der Stadthalle
Neusäß. Aktuelle Infos immer auf www.stadthalle-neusaess.de.
Galerie Süßkind
Geschenke und Kunst aus Augsburgs süßester Galerie
Weihnachtpräsente aus der Galerie Süßkind sorgen für ein weihnachtlich warmes Gefühl
ums Herz. Schon der Besuch in der kleinen Galerie in der Dominikanergasse 9 ist ein echtes
Erlebnis und wird durch die beeindruckenden Holzskulpturen des Bildhauers Reinhard
Osiander abgerundet, die im Dezember hier zu sehen sind.
Viele tolle Geschenkideen, wie Figuren aus Schokolade, Kusmi Tees, Bio-Duftkerzen von
looopskerzen, außergewöhnlich schöne Postkarten oder Kaweco-Schreibgeräte werden
euren Liebsten ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Mit dem wunderschönen Weihnachtsschmuck
und den Deko-Ideen könnt ihr zudem euer eigenes Zuhause weihnachtlich
aufhübschen.
Mit ihrer Verbindung von Kunst und Schokolade, von Betrachten und Genießen, von
Ästhetik und Geschmack ist die Galerie Süßkind längst viel mehr als ein Augsburger
Geheimtipp!
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag: 10.00 bis 18.00 Uhr
X-mas
53
„The Mystery of Banksy – A Genius Mind”
Die Werke des Streetart-Superstars
kommen nach München!
Er ist weltberühmt und dennoch ein Mysterium! Banksy, der in Bristol geborene und
bis heute anonyme Graffti-Künstler und Maler, der dafür bekannt ist, die Grenzen des
Kunstmarktes in Frage zu stellen und der mit seinen Arbeiten seit Jahren für Furore sorgt.
Nun kommtmit „The Mystery of Banksy– A Genius Mind” ab 3. Dezember 2020 eine
brandneue Schau zu Ehren der Kunst-Ikone ins Isarforum nach München! Die Ausstellung
zeigt dabei eine noch nie dagewesene Präsentation mit mehr als 100 Werken des gefeierten
Street-Art-Superstars: Grafftis, Fotografien, Skulpturen, Videoinstallationen und Drucke auf
verschiedenen Materialien wie Leinwand, Stoff, Aluminium, Forex und Plexiglas, darunter
auch einige Originale, wurden eigens für diese Sonderschau reproduziert und zusammengetragen.
Ausstellungszeitraum: 03.Dez. 2020 bis 07. März 2021, Isarforum auf der Ludwigsbrücke,
Forum am Deutschen Museum, München
Infos und Tickets: www.themysteryofbanksy.de
Parktheater im Kurhaus Göggingen
Erlebnis, Kultur und Genuss
Verschenken Sie Kulturgenuss!
Wittelsbacher Schloss Friedberg
Nach einjähriger Pause aufgrund der Bayerischen Landesausstellung
startet das Wittelsbacher Schloss Friedberg in seine zweite Spielzeit. Los
geht’s Mitte Januar mit einer neu Auflage von SAGO.live, dem Konzertformat
der Poetenschule SAGO. Den Liedermachern folgt Singer-
Songwriterin Lucy van Kuhl, die bei Konstantin Weckers Label „Sturm
& Klang” unter Vertrag steht und sich 2019 den begehrten Kabarettpreis
”Scharfrichterbeil” sicherte. Anschließend geben sich in regelmäßigen
Abständen lokale und überregional bekannte Künstler und Gruppen die
Türklinke in die Hand. Ob Konzerte, Kabarett-Abende, Lesungen, Open
Air-Veranstaltungen oder Puppentheater für Kinder – bei der vielfältigen
Auswahl ist beste Unterhaltung garantiert.
Weitere Informationen: www.wittelsbacher-schloss.de.
Mit seinem märchenhaften Ambiente, vielseitigen Veranstaltungsangebot und ausgezeichneten
gastronomischen Service bietet das Parktheater im Kurhaus Göggingen den idealen
Rahmen für gute Unterhaltung, gemütliches Beisammensein und eine Auszeit vom Alltag.
Das Programm hält mit Kabarett, Comedy, Konzerten, Opern, Shows und vielem mehr für
jeden etwas bereit. Verschenken Sie mit Karten zu bestimmten Veranstaltungen oder den
vielfältig einsetzbaren Theater- und Gastronomiegutscheinen ein ganz besonderes Theatererlebnis!
Die Gutscheine sind drei Jahre lang gültig und der Gutscheinbetrag frei wählbar.
Karten und Gutscheine können bestellt werden unter Tel. 0821-9062222 oder ticket@
parktheater.de. Weitere Informationen zu den Angeboten des Parktheaters erhalten Sie
unter www.parktheater.de.
54 X-mas
Weihnachten im Cineplex wird gelb!
Für alle Fans der knallgelben „Gute Laune”-Macher gibt es jetzt das Minions Gutscheinspecial
zum Verschenken oder selbst behalten.
Mit dabei sind zwei Kinogutscheine für einen 2D Film nach Wahl, zwei Gutscheine für
die Lieblingssnacks und die stilechte Gutscheinbox im Minions Design für nur 29,90 Euro
(solange der Vorrat reicht)
Außerdem gibt es die kleinen verrückten Filmstars auch in der limitierten Schneekugel
zum Schütteln (8,90 Euro) oder als Kugel (7,90 Euro) im gelben Farbkontrast zum grünen
Weihnachtsbaum.
Diese und viele weitere Geschenkideen rund um Kino und Film, kann man sich auf
Wunsch, sogar ohne Aufpreis, noch am selben Tag liefern lassen, und dazu am besten gleich
noch frisches Popcorn oder die original Kino-Nachos für Euch selbst!
Jetzt Glücksmomente online bestellen auf www.Cinesnacks.de
Ihr Geschenk...
Bücher Pustet
Mit einem Buchgutschein von Bücher Pustet liegen Sie immer richtig,
teilbar und unbegrenzt einlösbar. Hier in Augsburg und 11 weiteren
Filialen vor Ort in Bayern. Karolinenstraße 12, 86150 Augsburg, Tel.
0821-502240, www.pustet.de
...unsere Gutscheine
Geschenkgutscheine
für die Berge in der Stadt
Eine tolle Geschenkidee zu Weihnachten ist ein Gutschein für das DAV Kletterzentrum
in Augsburg. Das gilt für jede Art von Kletter- oder Boulderkursen, egal ob für Kinder, Erwachsene
oder Senioren.
Selbstverständlich kann man damit auch seinen Eintrittspreis im Kletterzentrum bezahlen.
Für Kinder, die ihren Geburtstag in einer der größten europäischen Kletteranlagen feiern
wollen, ist der Gutschein ebenso ein schönes Geschenk.
Bestelle den Gutschein in Deiner gewünschten Betragshöhe einfach unter:
info@dav-kletterzentrum-augsburg.de
Nach Deiner Bestellung schicken wir Dir den Gutschein an Deine Wunschadresse zu.
Noch Fragen? Alles Weitere unter: info@dav-kletterzentrum-augsburg.de
X-mas
55
Schenken mit Geschmack bei nice2taste
Eines lassen wir uns niemals nehmen - den Geschmack! Ob Lieferservice oder Vorbestellung, nice2-
taste bietet eine vielfältige Auswahl hervorragender Weine, hochwertiger Feinkost und Accessoires
in stilvollen Verpackungen an. Viele Produkte können vor Ort probiert werden, damit Ihnen die
Wahl leichter fällt und Sie mit Sicherheit das Richtige schenken. Wir freuen uns auf Ihren Besuch -
genussvoll - Ihr Team von nice2taste
Sie finden nice2taste direkt neben PLANA - Küchenland, in der Meraner Straße 21, 86165 Augsburg-Lechhausen,
www.nice2taste.de, info@nice2taste.de, Tel. 0821-20717632.
Der portable Plattenspieler
Tba-928 von AUNA
Unsere Musikredaktion hat sich vor einigen Tagen zum Spaß diesen
Plattenspieler gegönnt und das Fazit ist durchaus enthusiastisch! Für den
sagenhaften Preis von nur 45,99 Euro knistert wieder Vinyl in unseren
Räumen. Schlichte DDR-Eleganz, Wiedergabegeschwindigkeiten für 33 und
45 Umdrehungen, eingebaute Lautsprecher. Einfach einstecken, Power-Taste
drücken, aufdrehen und schon geht´s los! Den „Turntable to go“ gibt es in
den verschiedensten Variationen mit unterschiedlichen Outfits!
www.auna.de
Augustin Exclusive:
Unser Tipp für Naschkatzen: Unter dem Namen Augsburger Schoko-
ARTverbirgt sich eine einzigartige „Meisterschokolade“, die vor allem
durch ihre Spitzenqualität und ihren unverwechselbaren Geschmack
besticht Die Schokoladen der Augsburger SchokoART werden für uns in
einer kleinen, edlen Schokoladenmanufaktur in liebevoller Handarbeit
produziert und von uns vertrieben.
Auch für Liebhaber von Kaffe haben wir einen ganz besonderen Tipp
zur Weihnachtszeit: Osttimor Fairtrade Kaffee
Eine Kooperative von Kleinbauern baut einen wunderbar nach Kakao
und Karamell schmeckenden Kaffee an. Dieser wächst an den Hängen
der beiden Berge Ainaro und Emara und wird von Eukalyptusbäumen
und Sandelholzbäumen geschützt und lässt hier einen einzigartigen
Kaffee gedeihen.
www.augustin-kaffee.de
- Beste Kaffee-Spezialiäten
- außergewöhnliche Espresso-
Varianten
- exklusive Tee-Raritäten
- hervorragende Weine und Liköre
- Staudt Wien Konfitüren und Honig
- außergewöhnliche Schokoladen
- ausgezeichnete Pralinen und Kekse
- Nobis-Printen aus Aachen: Handwerksbäckerei
seit über 150 Jahren
- Leckere Lebkuchen aus kleinen
Manufakturen
Augustin, eine Oase der Sinne in Augsburg,
Maxpassage, zwischen Maxstr. 14 und Philippine-Welser-Str. 17
Tel.: 0821-510008, www.augustin-kaffee.de
56 e-auTO
ELEKTROMOBILITÄT IN AUGSBURG
Augsburg will nicht nur Umweltstadt, sondern auch Bayerisches
Umweltkompetenzzentrum sein. Um dem Anspruch einer lebenswerten
und attraktiven Stadt gerecht zu werden, hat sich die Stadt schon
2016 dazu entschieden, einen lokalen Masterplan zur Förderung der
Elektromobilität zu erstellen. Dieser steht im Einklang mit dem neuen
Stadtentwicklungskonzept und soll einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung
umweltschädlicher Emissionen und Verkehrsproblematiken leisten
sowie die Sicherung der zukünftigen Mobilität für alle gewährleisten.
Elektromobilität hat eine Schlüsselfunktion für die Entwicklung eines
nachhaltigen Verkehrssystems in der Stadt Augsburg. Elektroantriebe
emittieren lokal keine Schadstoffe und Treibhausgase und tragen so zur
Luftreinhaltung, Reduzierung der Lärmemissionen und zu einer Minderung
der Emissionen bei. Zudem bietet eine weitere Elektrifizierung
des bestehenden Verkehrssystems die Möglichkeit, ein nachhaltiges
Mobilitätsverhalten weiter zu stärken.
Ihre eigene Ladestation fürs Elektroauto –
jetzt Förderung der kfw nutzen
Mit dem neuen Förderprodukt Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude
bekommen sie von der kfw einen Zuschuss für den Kauf und die
Installation Ihrer privaten Ladestation.
Das Wichtigste in Kürze:
• Zuschuss von 900 Euro pro Ladepunkt
• Für Ladestationen an privat genutzten Stell plätzen von Wohngebäuden
• Für Eigentümer und Wohnungseigentümergemeinschaften, für Mieter
und Vermieter
• Antragstellung seit 24.11.2020 möglich, danach können sie ihre Ladestation
bestellen und die Arbeiten beauftragen
Mit dem Zuschuss Ladestationen für Elektroautos – Wohngebäude fördert die
kfw Ladestationen an Stellplätzen und in Garagen, die zu Wohngebäuden gehören
und nur privat zugänglich sind. Zu den geförderten Kosten gehören:
• Der Kaufpreis einer neuen Ladestation (z. B. Wallbox) mit 11 kW Ladeleistung
und intelligenter Steuerung
• Die Kosten für Einbau und Anschluss der Ladestation, inklusive aller
Installationsarbeiten
Erfüllt ihre Ladestation die Anforderungen für die Förderung? Das finden
sie ganz schnell heraus:
Voraussetzung für die Förderung ist, dass sie für ihre Ladestation ausschließlich
Strom aus erneuerbaren Energien nutzen – zum Beispiel direkt aus der
eigenen Photovoltaik-Anlage oder über ihren Energieversorger.
e-auTO
57
Mit Ökostrom sauber durch die Stadt
swa fördern eMobilität in Augsburg und der Region
Strom ist das Benzin der Zukunft. Deshalb
bieten die Stadtwerke Augsburg (swa) heute
schon zahlreiche Möglichkeiten, die Mobilität
der Zukunft zu nutzen und zu erleben.
swa Elektromobilität unterwegs und für Zuhause
An allen 35 swa-eLadestationen gibt es ganz umweltfreundlich
Strom aus 100 Prozent Wasserkraft
zu tanken. An den swa-Schnelladestationen
ist ein eAuto nach 20 Minuten geladen. Und
beim ersten Ultra-Schnelllader im Großraum
Augsburg, den die swa mit der IONITY GmbH
an der Autobahnraststätte Augsburg Ost in
Betrieb genommen haben, dauert das Laden
nur wenige Minuten. Wer sein eAuto auch
zuhause tanken möchte, für den bieten die swa
eLadeboxen. Das geht nicht nur für alle, die ein
Eigenheim besitzen. Auch Mieter haben die
Möglichkeit in Absprache mit ihrem Vermieter
prüfen zu lassen, ob eine eLadebox am Tiefgaragenstellplatz
installiert werden kann. Und wer
sich nicht gleich ein eigenes eAuto anschaffen
möchte, kann eMobilität auch einfach ausprobieren:
mit dem swa Carsharing.
Weitere Informationen:
Beratung swa eMobilität
Benedikt Schneider
Telefon: 0821 6500-8161
Obstmarkt:
Schnell und einfach Ökostrom „tanken“- an den Ladesäulen der
Stadtwerke Augsburg ist das kein Problem.
#Faktenschaffen
An jeder unserer
swa eLadestationen
tanken unsere Kunden
immer 100 % Ökostrom.
Macht Sinn
Immer an deiner Seite
58 e-auTO
SEAT Leon e-HYBRID - Das Beste aus zwei Welten?
Ein guter Start hin zum positiven Wandel. Der
neue SEAT Leon e-HYBRID mit über 70 km
elektrischer Reichweite. Gut für die Umwelt und
den Geldbeutel: Der SEAT Leon e-HYBRID kann
noch bis zum 31.12. mit der 16 Prozent Mehrwertsteuersenkung
sowie mit einer e-Mobilitätsprämie
gesichert werden – und dadurch mit weniger
Emissionen und intelligenter Technologie in eine
bessere Zukunft gestartet werden.
Kombination aus Elektro- und Benzinantrieb
über 800 km. Dank Bremsenergierückgewinnung
wird der Elektromotor während der Fahrt wieder
aufgeladen.
Der neue SEAT Leon e-HYBRID ist mehr als ein
normales Hybrid-Fahrzeug. Wie die meisten Hybride
lädt er seine Batterie automatisch auf. Als Plug-in
kann er aber auch über das normale Stromnetz
geladen werden. Freu dich also auf die Kraft von
75 kW beim reinen Plug-in-Elektroantrieb und –
in Verbindung mit dem 1,4-Liter-TSI-Motor – auf
eine Gesamtleistung von 150 kW (204 PS). Der
neue SEAT Leon e-HYBRID bringt dich überall
hin. Entweder legst du kurze Strecken von über
70 km³ rein elektrisch zurück oder fährst mit der
Vollelektrischer Mazda MX-30 erreicht
fünf Sterne im Euro NCAP Test
Der vollelektrische Mazda MX-30 wurde von Euro NCAP in seiner jüngsten
Testreihe mit der maximalen Fünf-Sterne-Bewertung ausgezeichnet. Der
Stromer von Mazda erreichte die maximale Punktzahl für die Sicherheit
bei Seitenaufpralltests sowie bei Crashtests mit Kindern beim Frontal- und
Seitenaufprall. In allen vier Euro NCAP-Testkategorien schnitt der Mazda
MX-30 mit eindrucksvollen Punktzahlen ab. Die hervorragende Bewertung
der Sicherheit in Mazda Modellen wird durch das perfekte Zusammenspiel
von drei Schlüsselfaktoren erreicht: Die Skyactiv Fahrzeugarchitektur, die sich
durch eine hochfeste, aufprallabsorbierende und dennoch leichte Karosserie
auszeichnet, eine breite Palette fortschrittlicher i-Activsense Sicherheitstechnologien,
die dem Fahrer helfen, potenzielle Risiken zu erkennen und
das Unfallrisiko auf ein Minimum reduzieren sowie hohe Standards beim
Fußgängerschutz. Link zum vollständigen Euro NCAP Testbericht des neuen
Mazda MX-30: www.euroncap.com/de/
e-auTO
59
Weniger Emissionen.
Mehr Spaß.
Jetzt mit 7.110 €
e-Mobilitätsprämie 1 .
Schwaba Autocenter
ZwNl. der Schwaba GmbH
Neuburger Str. 135–139, 86179 Augsburg
Tel. 0821 70013-0
Schwaba Augsburg Süd
ZwNl. der Schwaba GmbH
Bischofsackerweg 10, 86179 Augsburg
Tel. 0821 80898-0
www.schwaba.de
SEAT Leon 1.4 e-HYBRID, 150 kW (204 PS), Kraftstoffverbrauch Benzin: kombiniert 1,4 l/
100 km; Stromverbrauch: kombiniert 12,0 kWh/100 km; CO 2 -Emissionen: kombiniert 32 g/km.
CO 2 -Effizienzklasse: A+.
1
Die e-Mobilitätsprämie von 7.110 € setzt sich zusammen aus dem SEAT Herstelleranteil von 2.610 € brutto und der staatlichen Förderung von 4.500 €. Staatliche Förderung: Vom Bundesamt für Wirtschaft
und Ausfuhrkontrolle, www.BAFA.de, gewährter Zuschuss, dessen Auszahlung erst nach positivem Bescheid des von dir gestellten Antrags erfolgt. Ein Rechtsanspruch besteht nicht. Die staatliche Förderung
in dieser Höhe endet mit Erschöpfung der bereitgestellten Fördermittel, spätestens am 31.12.2021. SEAT Herstelleranteil: Von der SEAT Deutschland GmbH, Max-Planck-Str. 3–5, 64331 Weiterstadt, gewährte
Prämie beim Kauf eines neuen SEAT Leon e-HYBRID. Verfügbar für Privatkunden und gewerbliche Endkunden. Die e-Mobilitätsprämie ist nicht kombinierbar mit anderen SEAT Förderaktionen (mit Ausnahme
der Basis-Konditionen Leasing und Finanzierung) und gültig bis auf Widerruf. Weitere Informationen erhältst du bei uns im Autohaus.
Abbildung zeigt Sonderausstattung.
60
kulTuR
LISTEN!
„geschichtsagentur augsburg“ realisiert mit der Klanginstallation „LISTEN“ einen
akustischen Gedenkort für NS-Opfer im Kulturhaus abraxas
Nach dem Lockdown wird „loop30 – der Hör-Raum im Kulturhaus abraxas“ mit einer Dauerausstellung bespielt. In der Klangkunstgalerie im
Großen Foyer des städtischen Kulturhauses abraxas in der Sommestraße 30, 86156 Augsburg, erklingt dann die Klanginstallation „LISTEN“, die
von der geschichtsagentur augsburg produziert wurde. Das Gebäude des Kulturhauses abraxas, selbst als ehemaliges Wehrmachts-Offiziersheim
ein NS-Täterort, fungiert durch die Klanginstallation in der Hörgalerie „loop30“ als akustisches Mahnmal im Fluchtpunkt der drei KZ-Außenlager,
die sich in seiner Umgebung befanden.
er Historiker Reinhold Forster von der geschichtsagentur
D
augsburg hat im Auftrag der Stadt die Namen der Häftlinge
erforscht, die 1944/45 im KZ-Außenlager Augsburg-Pfersee
(heute Halle 116) interniert waren und Zwangsarbeit für die
Messerschmitt AG verrichten mussten. Aus der intensiven
Beschäftigung mit den Namenslisten der Häftlinge entstand die Idee, den
Namen der dort verzeichneten Menschen ein hörbares Denkmal zu setzen.
Für die derzeit entstehende Ausstellung in der Halle 116 wurde eine eigene
Version der Installation „LISTEN“ produziert, die zu einem späteren Zeitpunkt
dort eröffnet werden soll.
Zugänglich wird die Ausstellung nach dem Lockdown bei freiem Eintritt
während der Öffnungszeiten des abraxas Büros (Di. – Do. 8.30 – 12.30 Uhr
und 13.30 – 16.30 Uhr, Fr. 08.30 – 12.30 Uhr) sein.
Ausführliche Informationen zu Konzept, Inhalt und Mitwirkenden
finden sich auch auf http://www.geschichtsagentur-augsburg.de.
Die Schauspieler*innen und Sprecher*innen Lisa Bühler, Matthias Klösel,
Anja Neukamm und Jörg Schur rezitieren die Namen von Häftlingen aus
dem KZ-Außenlager Augsburg-Pfersee, aber auch von jüdischen Frauen aus
Ungarn, die in Kriegshaber im Außenlager Michel-Werke (heute Augsburger
Gewerbehof) gefangen gehalten wurden. Das Projekt „LISTEN“ wurde
gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und
Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und vom
„Gegen Vergessen Für Demokratie e.V.“
„Der Status als Baudenkmal verpflichtet uns,
das Gebäude des Kulturhauses abraxas nicht
nur entgegen seiner ursprünglichen mörderischen
Zwecke zu nutzen, sondern auch immer
wieder an seine Geschichte zu erinnern“, so
Gerald Fiebig, der Leiter des Kulturhauses
abraxas. „Mit der Klanginstallation ‚LISTEN‘
werden in der Art eines akustischen Stolpersteins
alle Gäste, die das Foyer betreten,
auf diese Geschichte hingewiesen und zum
Gedenken eingeladen.“
Mit „loop30 – der Hör-Raum im Kulturhaus
abraxas“ betreibt das Kulturamt der Stadt
Augsburg seit November 2015 die einzige
permanente Galerie für Klangkunst in Süddeutschland.
Als Ableger des alljährlichen Medienkunstfestivals „lab30“ im
Kulturhaus abraxas präsentierte „loop30“ in den vergangenen fünf Jahren
Arbeiten von 16 Klangkünstler*innen aus Deutschland, Großbritannien
und den USA. Ein Schwerpunkt lag dabei immer wieder auf Arbeiten, die
einen Bezug zur Lage oder zur Geschichte des Gebäudes herstellen. Das
Archiv bisheriger Arbeiten ist im Internet zu hören auf www.mixcloud.
com/loop30.
kaRRIeRe
61
IHK AKADEMIE SCHWABEN
Im Jubiläums-Programm steht deine Weiterbildung
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Industriemeister, Fachmeister, Industrietechniker
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Stufe der öffentlich-rechtlichen Weiterbildungsabschlüsse.
Diese Bachelor Professional sind
gleichwertig zu den akademischen Abschlüssen an
Hochschulen und Universitäten. In einer höheren
Stufe kannst du den Betriebswirt, Technischen
Betriebswirt oder den Technischen Industriemanager
erreichen. Diese stehen dann bereits auf
Master-Niveau.
Präsenzunterricht statt. Inzwischen realisieren wir
in unseren Praxisstudiengängen zwischen 10 und
70 Prozent Online-Unterricht. Dies gibt dir viel
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62 HEIMATKLÄNGE
“Au Backe, Hundekacke!“
Andi und die Affenbande machen Rockmusik für Kinder (und Erwachsene)
Andi und die Affenbande sind die bekannteste Kinderrockband in der Region. Ihre Konzerte
sind ein rasanter Mix aus Musik, Theater und Mitmachaktion. Und sie bringen Kinder- und
Erwachsenenherzen gleichermaßen zum Strahlen.
Walter Sianos traf Sänger und Mastermind Andi Traub zum Interview.
„Spaghettiraumschiffmusik“, das ist eine
schöne Wortkreation...
(Lacht) Das sind drei Titel von unserer ersten
CD. Die habe ich einfach aneinandergereiht und
so ist der Albumtitel entstanden.
Wie kommt man darauf, eine Rockband für
Kinder ins Leben zu rufen?
Die Idee kam mir vor circa zwölf Jahren, als
meine beiden Kids in ein Alter kamen, in dem
Musik eine immer größere Rolle in unserem
Haushalt gespielt hat. Da ich selber gerne Rock
höre und in verschiedenen Bands spiele, habe ich
einfach mal etwas herumprobiert und damit angefangen,
Kinderlieder zu komponieren.
Und wie kam der Stein dann richtig ins Rollen?
Direkt mit meinem ersten Kindersong „Mein
kleines Raumschiff“ habe ich 2008 beim „Deutschen
Kinderliederpreis“ in Nürnberg teilgenommen
und bin in der Jurywertung auf Platz 3 und
in der Publikumsabstimmung sogar auf Platz 2 gelandet.
Die ersten drei Bands durften auf dem dazugehörigen
„Geraldino Kindermusik-Festival“
auftreten, allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt
noch gar keine Band und musste also schnell handeln.
Mit meinen Kollegen Fum und Stefan, die
heute noch dabei sind, fand ich sofort die richtigen
Mitstreiter. Das war der Startschuss für Andi
und die Affenbande.
Eine glückliche Fügung also.
Kann man so sagen, so richtig mit Aufritten ging
es allerdings aber erst 2012 los. Seitdem spielen
wir regelmäßig und die Konzerte wurden Jahr für
Jahr immer mehr.
Man kennt euch ja alle von verschiedenen
Augsburger Bands, darüber hinaus arbeitet ihr
HEIMATKLÄNGE
63
für diverse Musikschulen. Was war letztendlich
eure Motivation für die Affenbande?
Spaß an der Freude oder tatsächlich ein zweites
Standbein.
Die Band entstand rein aus Spaß. Aber wir
haben gemerkt, dass wir gut ankommen und
auch Erfolg damit haben. Und bis zur Zeit vor
Corona hat sich die Affenbande wirtschaftlich
dann wirklich zu einem kleinen zweiten Standbein
entwickelt.
Wie geht man eine Kinderband marktstrategisch
an?
Da wurde nichts am Reißbrett entworfen, ich
hatte einfach Lust, Songs für Kinder zu komponieren.
Aber von Anfang an war klar: Wir wollten
keine reine Kindermusik machen, sondern einen
Sound für Kinder und Eltern. Dafür verwenden
wir Texte, die Kinder ansprechen, mit Themen
aus dem Familienbereich, die sie auch verstehen.
Dazu kommt Musik, die auch Erwachsene interessant
finden.
Teil eines Rahmenprogramms und spielen vor
Laufpublikum. Stadtfeste sind manchmal etwas
schwieriger zu bespielen, aber auch da sind unsere
Erfahrungen überwiegend sehr positiv.
Eure Geschichten drehen sich um Opas, Rummelplätze,
Lieblingseis und Hundekacke!
Schöpfst du bei deinen Texten aus persönlichen
Erfahrungen als Vater?
Ja, da spiegeln sich schon einige Situationen
aus dem Familienleben wider. Positive, negative
und emotionale. Wenn ich einen Song komponiere,
dann steht meistens zuerst der Refrain,
dann kommen die Strophen und zum Schluss
erst die Musik.
Als Sänger und Frontmann brauchst du sicher
ein gewisses Einfühlungsvermögen und
auch Empathie?
dieser Richtung gibt es schon so viel und gerade
weil wir eigene Songs spielen, haben wir auch ein
Alleinstellungsmerkmal. Einige unserer Tracks
wurden übrigens auch schon von großen Plattenfirmen
für mehrere Kindermusik-CD-Sampler lizenziert.
Was kommt bei Kindern an, was gar nicht?
Das einzige, was nicht ankommt, ist wenn
man sein Programm leidenschaftslos abspult.
Kinder sind ein sehr ehrliches Publikum, wenn
sie was toll finden, bleiben sie dabei und machen
mit, ansonsten gehen sie. Man weiß immer woran
man ist.
Beim Jugendfußball kann man am Spielfeldrand
oft übereifrige Eltern beobachten. Wie
ist das bei Konzerten?
Wir sind froh, wenn wir übereifrige Eltern
haben (lacht). Sie sind Teil unserer Show und wir
spannen sie auch bewusst mit Mitmachaktionen
ins Programm ein.
Manche Songs unterscheiden sich tatsächlich
kaum von „Erwachsenen-Rock“. Es sind die
Texte, die sie kinderkompatibel machen.
Genau, das ist die Idee. Man kennt das ja als
Eltern, wenn Kids tagelang ihre Kinderlieder
hören, dann kann das schon auch mal nerven.
Unsere Lieder sind so konzipiert, dass man sie zusammen
hören kann.
Wie alt muss man denn sein, um bei euch mitzurocken?
Wenn man die Erwachsenen jetzt mal ausklammert,
dann würde ich sagen zwischen 5 und
9 Jahre, plusminus 1.
Wenn man Corona jetzt einmal ausblendet,
denke ich mir, dass für Bands dieses Genres
eine große Nachfrage herrscht, da heute viele
Eltern aktiv am Freizeitgeschehen ihrer Kinder
teilnehmen.
Das kann man schon so sagen, die letzten
zwei, drei Jahre sind für uns super gelaufen. Es
wurden immer mehr Auftritte, es kam immer
mehr Publikum, wir haben unseren Bekanntheitsgrad
ausgebaut. Aber die Konkurrenz schläft
nicht, es gibt auch immer mehr Musiker, die auch
in diese Richtung gehen.
Es wird ja immer wieder mal behauptet, dass
Kinder heute sehr verhätschelt und getätschelt
werden. Wie begeisterungsfähig sind
Kids von heute wirklich?
Sie sind total begeisterungsfähig! Das, was wir
bieten, haben Kinder in dieser Form meist noch
nicht erlebt und die Resonanz ist dementsprechend
positiv. Natürlich ist jedes Kinderpublikum
anders, das hängt auch viel von der
jeweiligen Location ab. Kommt das Publikum bewusst
wegen uns zum Konzert oder sind wir ein
Kinder sind ein sehr ehrliches
Publikum und man
weiß immer, woran man ist!
Ich gebe mir Mühe, aber wir sind ja keine
One-Man-Show. Live ist die komplette Band eingebunden,
jeder hat seinen Part, seine Momente,
seine Ansagen und die Aufgaben sind klar verteilt.
Wie etwa beim „Lärmladegerät”.
„Lärmladegerät“?
Plötzlich gehen auf der Bühne die Gitarren
nicht mehr. Diagnose: Batterien leer. Die Kids
müssen also Lärm produzieren und mit dieser
Energie füllen wir dann unsere Akkus wieder auf.
Ähnlich läuft es bei der „Weltraumshow“. Wir
haben mit unserer Rakete eine Bruchlandung auf
der Bühne. Mit viel Getöse versuchen wir, das
Raumschiff wieder flott zu bekommen. Hier
kommt auch unser Lärmladegerät zum Einsatz.
Das sind zum Beispiel die Parts, die unser Gitarrist
Fum übernimmt.
Ihr spielt viele Eigenkompositionen und habt
auch schon mehrere CDs veröffentlicht.
Wir performen nur Eigenkompositionen
und haben tatsächlich mit, „Die Affen rasen
durch den Wald” nur eine einzige Coverversion
im Repertoire.
Wäre es nicht leichter, nur Hits vom Stapel zu
lassen?
Klar, aber das war nie ein Thema für uns und
das brauchen wir eigentlich auch gar nicht. In
Im September seid ihr beim ZDF in Mainz
bei der Sendung „Singalarm“ zu Gast gewesen.
Wie war das und wie seid ihr denn überhaupt
dazu gekommen?
Es war eine tolle Erfahrung und es hat natürlich
großen Spaß gemacht. Die Anfrage kam direkt
vom ZDF. Wir sind Mitglied im Netzwerk
www.kindermusik.de, das ist eine Vereinigung
von deutschsprachigen Kinderliedermachern.
Man triff sich einmal im Jahr, unterstützt sich,
tauscht sich aus und spielt gemeinsame Festivals.
Ich denke mal, dass das ZDF über diese Website
auf uns gestoßen ist. Es gab letztes Jahr im August
schon eine Anfrage, aber da waren wir alle im Urlaub.
Was wünscht ihr euch für die nahe und was
für die ferne Zukunft?
Dass Corona für immer verschwindet und
wir endlich wieder live auftreten können. Langfristig
wollen wir natürlich bekannter werden
und viele Auftritte spielen. Wir investieren viel
Zeit und Herzblut und hätten nichts dagegen,
wenn sozusagen aus einem Teilzeitjob eine Ganztagsstelle
werden würde. Wir arbeiten derzeit an
einer neuen CD, die im Frühjahr erscheint. Darauf
werden die fünf Stücke von unserer „Gespenster
und Vampire“-EP sowie fünf neue
Nummern zu hören sein.
BESETZUNG:
Andi Traub – Gesang, Keyboard, Ukulele
Fum – Gitarre, Chorgesang
Silvan Mertes – Bass, Chorgesang
Stefan Arndt – Schlagzeug
www.andiunddieaffenbande.de
64
geRIllTes
AC/DC
Power Up
(Columbia / Sony)
Warum tut man sowas? Geldprobleme?
Kaum. Langeweile? Vielleicht. Wie
dem auch sein, eine legendäre Band
ist in bewährter Besetzung zurück. Die
australischen Hardrocker um Sänger
Brian Johnson und Leadgitarrist Angus
Young präsentieren sich auf „Power
Up“ in zwölf Songs immer noch „voll
aufgeladen“ und mit dem typischem
AC/DC-Sound. Die neuen Songs unter
der Regie von Brendan O’Brien, der
bereits „Black Ice“ und „Rock Or Bust“
produziert hatte, erfüllen offensichtlich
auch sämtliche Erwartungen der Fans.
Das Video der Vorab-Single „Shot the
dark“ wurde bei Youtube im ersten
Monat schlappe 9 (!) Millionen Mal
aufgerufen. Und genau das ist dann
wohl auch der Grund, warum man so
etwas tut! (max)
HHHIII
URLAUB IN POLEN
All
(Tapete Records/Indigo)
Da nimmt mal sich mal eine Woche
frei ... Kollege Krapf kürt klammheimlich
und schamlos hinter meinem
Rücken das olle Softeis Gary Barlow
zur Platte des Monats!? Ein echter
Skandal. Dagegen hilft nur Urlaub in
Polen! Nach neun Jahren Pause sendet
das Postrock-Duo Janzen und Brenner
wieder ein Lebenszeichen mit zehn
neuen Tracks und präsentiert sich
potenter denn je. Mit „All“ drehen sie
einen fetten Elektro-Spliff zwischen
Krautrock und Spacerock-Disco und
ganz im Hintergrund flackert noch
eine kleine Glamrock-Lampe. Kleine
Besetzung, großer Sound. Das Ding
läuft ab jetzt eine Woche durch, auch
um den schwäbischen Take-That-
Fanclubvorsitzenden mir gegenüber
musikalisch zu sozialisieren! (ws)
HHHHHI
FIDDLER’S GREEN
3 Cheers For 30 Years
(Deaf Shepherd)
Ehrlich und direkt, verspielt und
brachial, verträumt und versoffen! Die
sechs Erlanger von Fiddler’s Green
stehen für ihre eigene musikalische
Kunstform. Irish Speedfolk nennen
sie ihre kreative Mischung, in der sich
Folk, Ska, Punk, Reggae und Einflüsse
des Rock verbinden. Mit ihrem neuen,
durch Crowdfunding finanzierten
Album zeigen die Stammväter des
Speedfolk eindrucksvoll, wie modern
man Klassiker interpretieren kann.
Diverse musikalische Weggefährten
haben dabei mitgeholfen, Vertreter
von In Extremo, Schandmaul, Subway
To Sally, Saltatio Mortis oder J.B.O.
– alle sind sie mit dabei! Live sicher
überragend, das Album läuft aber eher
nur gut nebenher. (max)
HHHIII
ANNENMAyKANTEREIT
„12“
(AnnenMayKantereit /
Irrsinn Tonträger)
Auch AnnenMayKantereit haben im
Lockdown ein Album gemacht. „12“
heißt das Ding, müsste aber eigentlich
eher „Fünf nach 12“ heißen, so düster
sind die 16 Tracks geworden. Sie sind
halt von den Wochen geprägt, in denen
sie entstanden sind. Per Video-Call. Per
Telefon. Per Mail und in Chatverläufen.
Christopher war im Proberaum,
Severin im Homestudio und Henning
saß an einem desinfizierten Klavier.
Täglich haben sie sich zu ihren Ideen
ausgetauscht, neue Elemente diskutiert,
Anhänge weitergeleitet und darüber
gesprochen, wo das unfertige Lied
„hinwill“. Dieses „Unfertige“ hört
man, umso interessanter ist das Teil
geworden. Mega Lockdown-tauglich,
geil! (max)
HHHHHI
album des mONaTs
lIeblINgs musIk
Gary Barlow
Music Played By Humans
(Polydor)
Festhalten Mädels, am 20. Januar 2021 wird Gary Barlow 50 Jahre alt! Wenn man ehrlich ist, dann war er als
Leadsänger von Take That zwar wohl immer der begabteste Boy in der Band, erfuhr aber damals mit seinen leicht
speckigen Bäckchen doch stets deutlich weniger an Liebe als seine vier singenden und tanzenden Kollegen. Heute
wird ihm das egal sein, denn mittlerweile hat er Jason, Howie und Mark optisch längst überholt und während selbst
an Robbie Williams der Zahn der Zeit seine tiefen Spuren hinterließ, hat sich Gary zu einem richtig vorzeigbaren
Herrn mittleren Alters entwickelt. Viel wichtiger ist allerdings, dass er dem Rest der Band auch musikalisch die
Grenzen aufgezeigt hat. Nicht weniger als acht seiner Solo-Alben haben nämlich die Spitze der Charts erobert,
hinzu kommen 20 Top-5-Hits und 14 Nummer-1-Singles. Barlow gilt mit über 50 Millionen Tonträgern und mehr
als 7,5 Millionen verkauften Konzertkarten weltweit als einer der erfolgreichsten Songwriter.
Für sein neues Solo-Album „Music Played By Humans“ hat sich Gary Barlow jetzt zudem starträchtige Unterstützung
eingefangen. So performt der Take That-Sänger beispielsweise mit Musikgrößen wie James Corden, Alesha Dixon,
Michael Bublé, Beverly Knight oder Sebastián Yatra, einem der erfolgreichsten Sänger Mittelamerikas. Man kann
wohl ohne jede Übertreibung sagen, dass er sich mit diesem Album zu ganz neuen Ufern aufgemacht hat, denn
die 14 Tracks werden von einem 80-köpfigen Orchester begleitet. Es wäre also eher überraschend, wenn „Music
Played By Humans“ nicht zum 9. Nummer-1-Album des blonden, britischen Barden werden würde. (max)
TURKEY THE BIRD
ART & DESIGN
(VIS VIVA ENTERTAINMENT)
„Die schweizer, irisch,
neuseeländische Antwort
auf Simon & Garfunkel.
Ein Banjo, zwei Gitarren
und drei singende Bärte.
Fertig!“ (max)
LYDIA DAHER
PENETRANTE REALITäT
(KLEINE UNTERGRUND
SCHALLPLATTEN)
„Zusammen mit Marc
Frank und Florian Meya von
Friedrich Sunlight zaubert
Lydia einen überraschend
fruchtigen Cocktail aus
moderner Elektronik, Krautrock
und zutraulichem Pop.
Schmeckt lecker!“ (ws)
CHET FAKER
LOW
(DETAIL RECORDS)
„Mr. Faker is back in the
game! Seine grandiose
neueste Single groovt
zurzeit in Dauerschleife
durch mein Ohr.“ (lina)
LUCA WILDING
TO
(POPUP-RECORDS)
„Singer-Songwriter aus
London erschafft aus zartem
Gesang und unaufdringlichen
Folk-Arrangements
eine unausweichliche
Eindringlichkeit. Dream
Pop für die kommende stille
Zeit.“ (dan)
geRIllTes
65
DIE TOTEN HOSEN
Learning English Lesson 3: MERSEY
BEAT! The Sound Of Liverpool
(JKP/Warner)
Die Düsseldorfer Jungs haben die
Schulbank gedrückt und einen Crash-
Kurs in Englisch erfolgreich absoviert.
Letztendlich ist die Story von „Mersey
Beat - The Sound of Liverpool“ ziemlich
schnell erzählt. Deutschlands
Superpunkrocker spielen mehr so
just-for-fun-mässig in ein paar Tagen
15 Sixties-Beatgassenhauer ein und
spendieren gleich dazu ein neues
Album. Damit erfüllt sich Campino
als Halbengländer und glühender FC
Liverpool-Fan mit seinen Teammates
einen Herzenswunsch. Und man kann
tatsächlich auch den Spaß, den sie bei
den Aufnahmen hatten, regelrecht
heraushören. Alleine diese Tatsache
legitimiert die Aktion! (ws)
HHHHII
THE AVALANCHES
We Will Always Love You
(Universal)
Die Avalanches geizen nicht mit
frischem Hörstoff: Ganze 25 Tracks
zählt ihr mit Spannung erwartetes
drittes Album. Dabei liest sich allein
der Katalog an Feature-Künstlern wie
die Gästeliste der Grammy Aftershow-
Party: Von Leon Bridges über MGMT
bis Jamie xx haben die Australier eine
beeindruckende Auswahl an musikalischer
Unterstützung ins Studio gelockt.
Das Ergebnis ist ein extrem vielseitiges
Album, das den Soundtrack zu verschiedensten
Lebenslagen liefert, sei es
zum Feiern, Luftschlösser bauen oder
Vermissen. Hypnotisch-elektronischer
Future Sound triff auf hochpolierte
RnB-Hip Hop-Kombis oder Retrosoulund
Funk-Hommagen. Eine wunderbar
wilde Mischung! (lina)
HHHHHI
JORDANA
Something to Say to You
(Grand Jury)
Die junge Singer-Songwriterin hatte
mich fast schon allein mit so ironischlakonischen
Songtiteln wie „I’ll take
it boring“ oder „I guess this is life“
überzeugt. Wer da aber lustlose Depri-
Mucke erwartet, liegt ziemlich falsch.
Jordanas hellwacher Sound schimmert
in diversen Facetten von sanftem Bedroom-Pop
bis zu lässigem Slacker-Rock.
Ihre stärksten Momente liegen dabei
in den unkonventionelleren Stücken,
die sich schrabbeligen Gitarren und
mal verspielten, mal draufgängerischen
Beats hingeben. Irgendwo fehlt da vielleicht
noch der rote Klangfaden, der die
einzelnen Tracks zusammenhält, aber
deren nonchalante Leichtfüßigkeit
lässt da gerne drüber hinwegsehen.
(lina)
HHHHII
NILS FRAHM
Tripping with Nils Frahm
(Erased Tapes)
Nils Frahm beehrt uns mit einem Live-
Album, das im letzten Jahr auf vier
Shows im legendären Funkhaus Berlin
aufgenommen wurde. Begleitet wird
die Platte außerdem von einem Konzertfilm,
sodass man dem Klangbastler
auch live in Aktion zwischen Flügel,
Synthesizer und Mischpult zusehen
kann. Mit seiner virtuosen Kombination
aus Neo-Klassik und elektronischer
Musik entführt er das Publikum auf
einen schwermütigen, hochatmosphärischen
Trip. Das ist nichts für Musikhörer,
die den schnellen Kick suchen,
denn jedes Stück nimmt sich viel Zeit
zur Evolution und Entfaltung. Lässt
man sich aber darauf ein, kann man
dem Sog dieser instrumentalen Trance
schwer widerstehen. (lina)
HHHHHI
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01. Backbord oder Steuerbord?
Nachdem es nie wieder so sein wird wie früher, immer Steuerbord voraus!
06. Welcher Streifen? „Deep Throat“ oder „Blow Up?“
Ich weiß zwar was ein Blowjob ist, aber da muss ich leider passen.
02. Südsee oder Nordsee?
Nach Süden, die Kontiki war ja auch nicht im Norden unterwegs, oder?
03. Rummelsnuff oder Popeye?
Popeye war der Held meiner Kindheit, auch wenn ich immer noch keinen Spinat
leiden kann.
04. Meeresjungfrau oder Seemannsbraut?
Na diejenige halt, die den Schlitz an der richtigen Stelle trägt.
05. Welcher Song? „Can Your Pussy Do The Dog”
oder „Gabba Gabba Hey?”
The Cramps sind einfach nicht zu toppen und von denen gibt es auch keine
Shirts bei H&M und C&A zu kaufen.
07. Wrestling oder Boxen?
Beim Wrestling erfüllt man zumindest die Maskenpflicht und man trägt auch nicht
diese lächerlichen kurzen Hosen.
08. Weißwurst oder Tiki-Burger?
Das ist jetzt echt fies, ich bin halt ein Münchner Kindl.
09. Buda oder Pest?
Mit meiner Heimat Ungarn habe ich längst gebrochen, man kann doch kaum
noch ertragen, was dort alles so abgeht?!
10. Rum saufen oder rumhängen?
Auf jeden Fall beides – ist doch ne super Kombi! (ws)
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