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Melange No16

Melange No16 - Das Magazin im Süden Bayerns

Melange No16 - Das Magazin im Süden Bayerns

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NIKOS LOTOS<br />

Sport verbindet Völker<br />

Titel: Emily von Stein<br />

Foto: Diana Rasche<br />

d a s m a g a z i n<br />

IM SÜDEN<br />

BAYERNS<br />

MARC<br />

SHADOW<br />

I Hope You<br />

Hear My Song<br />

REINHARD<br />

MICHL<br />

Künstlerleben<br />

MARTIN<br />

SCHWABE<br />

Erinnerungen<br />

an die Flucht


EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser!<br />

W<br />

ir freuen uns, die neue <strong>Melange</strong> Ausgabe 16 präsentieren<br />

zu dürfen.<br />

Das ganze Team möchte sich bei Peter Dippl, Hermann<br />

Puck und Wolfgang Hirschvogel bedanken. Sie waren von der ersten<br />

Stunde an dabei. Immer wieder erlebten wir sie bei unseren <strong>Melange</strong>-Events<br />

durchweg lachend und positiv.<br />

Nun übergeben sie ihre bestens geführten und angesehenen Betriebe<br />

an ihre Kinder. Peter, Hermann und Wolfgang waren aber nicht<br />

nur mit der <strong>Melange</strong> eng verbunden, sondern sind mir in dieser<br />

Zeit gute Freunde geworden. Mit Wolfgang war ich noch vor zwei<br />

Jahren fast eine Woche in Lissabon, und lustig war's.<br />

Wir wünschen den Nachfolgern, Claudia Dippl, Simon Puck und<br />

Simon Hirschvogel, weiterhin ebenso viel Erfolg, und etwas Zeit<br />

für ihre Kunden: Das ist ein wichtiger Schlüssel zum Erfolg.<br />

Liebe Bürger/Innen, im Süden Bayerns, nutzen Sie bitte weiterhin<br />

die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. Es geht um jeden Arbeitsplatz<br />

und das Wohl unserer Familien.<br />

Ein gesundes Weihnachtsfest und viel Spaß beim Lesen wünschen<br />

wie immer,<br />

Franz Windirsch und das Team <strong>Melange</strong><br />

Foto: Benedikt Hackl<br />

Therese, Peter und Claudia Dippl<br />

Wolfgang und Simon Hirschvogel<br />

Hermann und Simon Puck<br />

Wir möchten uns bei ALLEN Anzeigen-<br />

Kunden für fünf Jahre Treue zu unserm<br />

Magazin bedanken. Ohne euch wäre es<br />

nicht möglich gewesen, <strong>Melange</strong>, „das<br />

Magazin im Süden Bayerns“, zu werden.<br />

Zur Adventszeit besuche ich euch<br />

mit Baumkuchenspitzen (von der Konditorei<br />

Krönner) und freu mich, euch<br />

persönlich zu treffen.<br />

Euer Franz<br />

3Foto: Beate Berger<br />

Claudia Becker<br />

Franz Windirsch


INHALT<br />

6 IMPRESSIONEN<br />

„Wettersteingebirge“ von Florian Warnecke<br />

8 LIVE Nikos Lotos<br />

„Sport verbindet Völker“<br />

14 PORTRAIT Ekkehard Alschweig<br />

KERN – Kraftvoll, Energisch, Rot, Namhaft<br />

8<br />

Nikos Lotos<br />

„Sport verbindet Völker“<br />

20 NEWCOMERIN Diana Rasche<br />

Aufstrebende Mode- und Lifestyle-Fotografin und Videografin<br />

28 PORTRAIT Marc Shadow<br />

I Hope You Hear My Song<br />

36 WOHNEN Einrichtungs-Schatzhaus Schotten<br />

Handwerkskunst und Antiquitäten<br />

39 POWER FRAUEN<br />

Publikation und Sonderausstellung<br />

„Es kommen kalte Zeiten – Murnau 1919-1950“<br />

Interview mit Dr. Sandra Uhrig, Dr. Edith Raim<br />

und Dr. Marion Hruschka<br />

14<br />

Ekkehard Alschweig<br />

Kraftvoll, Energisch, Rot, Namhaft<br />

42 NACHRUF Ernst Echter<br />

Auf den nachhaltigen Spuren von Erfolg und Erfüllung<br />

44 DIE BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />

Ein einzigartiger Auftrag mit einzigartigen Chancen<br />

Interview mit Ruth Hinkofer, Dr.Fabian Stuby und Sandra Zeiler<br />

52 PORTRAIT Reinhard Michl<br />

Künstlerleben<br />

60 FITNESS & FREIZEIT Pro-Line<br />

Großes Studio, großes Herz<br />

20<br />

Diana Rasche<br />

Aufstrebende Foto- und Videografin<br />

63 DIE 80ER FÜR UNS Annie Lennox<br />

Annie get your Song<br />

66 PORTRAIT Martin Schwabe<br />

Neue Heimat – Erinnerungen an die Flucht<br />

4


INHALT<br />

70 MELANGE-COMIC Don Sindaco il Mago<br />

Text und Konzept: Dieter Kirsch, Illustration: Christoph Kirsch<br />

74 PORTRAIT Krimiautor André Schliebs<br />

Mord im Blauen Land – wie kommt die Leiche in den Staffelsee?<br />

77 IMMOBILIEN EXPERTENTIPPS<br />

von Britta Kirstein-Zietz & Roger Zietz<br />

Der Green Deal der Europäischen Union wird den Konflikt<br />

zwischen bezahlbarem Wohnraum und Energieersparnis nach<br />

dem jetzigenStand wahrscheinlich verschärfen.<br />

Das wird Eigentümer als auch Mieter treffen.<br />

78 WIRTSCHAFT + FINANZEN mit Dr. R. E. Schauer<br />

Steuertipps für Arbeitnehmer<br />

28<br />

Marc Shadow<br />

I Hope You Hear My Song<br />

80 MARKTPLATZ<br />

Cafés, Restaurants, Shopping, Tourismus und Gesundheit,<br />

Kunst, Handwerk, Immobilien und Dienstleistungen<br />

auf einen Blick<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber: Agentur <strong>Melange</strong>, Franz Windirsch, Stephanie Brandner,<br />

Postgasse 4, 82418 Murnau<br />

Autoren: Heribert Riesenhuber, Alexandra Sichart, Birgit Schwarzenberger,<br />

Andrea Fritsch, Diana Rasche, Racky Demharter, Kurtulus Bahadir<br />

Art Direktion: Katrin Oppenrieder<br />

Fotografen: Florian Warnecke, Heribert Riesenhuber, Andrea Fritsch,<br />

Franz Windirsch, Diana Rasche, Beate Berger, Claudia Becker, Benedikt Hackl,<br />

Stefanie Seyringer, Christian Podolski<br />

Bildbearbeitung: Richard Maier<br />

Lektorat: Petra Taint, Wortschatz [Ideen Konzepte Texte] München<br />

Media Reports und Eventmanager: Sebastian Windirsch<br />

52<br />

Reinhard Michl<br />

Künstlerleben<br />

KUNDENBETREUUNG + ANZEIGEN<br />

Franz Windirsch, 0151.12050911<br />

Sebastian Windirsch<br />

info@agentur-melange.de<br />

VERTEILUNG<br />

Ammergauer Alpen, Blaues Land,<br />

Garmisch-Partenkirchen, Loisachtal,<br />

Penzberg, Weilheim, Peiting, Schongau,<br />

Ehrwald/Tirol<br />

66<br />

Martin Schwabe<br />

Erinnerungen an die Flucht<br />

5


Foto: Florian Warnecke – 18.10.2017 – 18:17 Uhr<br />

Wettersteingebirge


IMPRESSIONEN<br />

Hotel am schönsten Fleck Bayerns<br />

www.alpenhof-murnau.com


Nikos Lotos –<br />

„Sport verbindet Völker“<br />

Der Neubeginn in einem anderen Land ist niemals einfach –<br />

besonders, wenn man die Sprache nicht beherrscht. Man fühlt<br />

sich allein und fremd. Ein großartiges Mittel, um sich leichter<br />

integrieren zu können, ist der Sport. So war es auch bei Nikos<br />

Lotos. „Sport hat mich in die Gesellschaft gebracht“ – und ist<br />

heute noch ein zentrales Thema in seinem Leben.<br />

„Ich wurde vor 51 Jahren in einem kleinen Dorf in Griechenland<br />

geboren und habe bereits als Jugendlicher viel Sport gemacht.<br />

Das war bei uns damals normal. In meiner Schulzeit spielte ich<br />

Volley- und Basketball, betrieb Kugelstoßen und Speerwurf“, erzählt<br />

Nikos. „In meiner Region wurde ich sogar Jugendmeister<br />

im Speerwurf. Der Rekord lag bei 85 Metern und ich habe knapp<br />

70 Meter geschafft. Mit dem Volleyballteam erreichten wir die erste<br />

Liga – ich war nicht unsportlich“, grinst er.<br />

Militärjahre sind keine Herrenjahre<br />

„Nach dem Abitur bin ich zum Militär gegangen, das ist in Griechenland<br />

zwei Jahre Pflicht, jedoch kann man den Zeitpunkt frei<br />

wählen. Ich wollte es so schnell wie möglich hinter mich bringen.<br />

Ich kam zur Marine und saß im Büro des Oberkapitäns. Hier<br />

musste ich mich um den Schriftverkehr von den Funkern zu den<br />

Offizieren kümmern, Unterlagen sortieren und war für den Ablauf<br />

auf der Brücke zuständig. Der Monatslohn war gering – er hat<br />

knapp für drei Schachteln Zigaretten gereicht“, berichtet Nikos.<br />

„Grundsätzlich finde ich es gut, dass es eine Militärpflicht gibt –<br />

jedoch sollte diese nur ein Jahr dauern. Man lernt Ordnung, Gehorsam<br />

und Verantwortung. Es gibt einen großen Unterschied<br />

zwischen den Leuten, die beim Militär waren und denen, die Zivildienst<br />

geleistet haben.“<br />

8


LIVE<br />

Foto: Florian Warnecke<br />

9


Foto: Florian Warnecke<br />

Nikos Lotos mit seinen Volleyball-Damen<br />

Griechenland – Murnau:<br />

Von Heimweh keine Spur<br />

Nach dem Militär hatte Nikos Lotos noch etwas Zeit, bevor<br />

sein Studium begann. „Ich wollte Sport studieren und die freien<br />

Monate zuvor nutzen. Über einen Bekannten habe ich ein Jobangebot<br />

in Murnau erhalten. Ein Grieche suchte Hilfe für sein Parkettgeschäft.<br />

So lernte ich meinen damaligen Chef kennen. Eigentlich<br />

wollte ich nur zwei bis drei Monate bleiben, aber es hat<br />

mir hier so gut gefallen, dass ich nicht mehr zurückgegangen bin.“<br />

Heimweh verspürte der gebürtige Grieche nie. „Ich wollte immer<br />

schnell die Schule beenden und mein Zuhause verlassen. Die Natur<br />

ist bei uns ähnlich wie dort, wo ich aufgewachsen bin. Ich<br />

bin ein Dorfmensch und liebe Murnau und die Umgebung. Hätte<br />

ich Griechenland vermisst, wäre ich nicht hiergeblieben.“<br />

Nikos Lotos erster Wohnsitz war in Seehausen. Natürlich durfte<br />

der Sport auch an seinem neuen Wohnort nicht fehlen. „Meine<br />

ersten Kontakte in Murnau hatte ich durch die Volleyballmannschaft,<br />

ich kannte sonst niemanden. Dies hat mir geholfen mich zu integrieren.<br />

Manche Freundschaften von damals halten bis heute.“<br />

Deutschkurs: ein Bier auf die oder<br />

der Zugspitze<br />

„Meine Jungs haben mich sogar zum Skifahren mitgenommen.<br />

Ich hätte niemals gedacht, dass ich auf Skiern stehen würde. Sie<br />

zeigten auf den Lift in Böbing und meinten: ‚Da fährst Du jetzt<br />

damit rauf und dann mit den Skiern runter.‘ Das habe ich dann<br />

auch gemacht – und hatte viel Spaß. Mein zweiter Berg war der<br />

Hausberg und der dritte bereits die Zuspitze“, grinst Lotos. „Ich<br />

finde es wunderschön, dass es in Deutschland vier Jahreszeiten<br />

gibt – das haben wir in Griechenland nicht.“<br />

LIVE<br />

Anfangs sprach Nikos nur Englisch, Deutsch lernte er zunächst<br />

bei der VHS. „Immer, wenn ich meine Freunde gefragt habe, warum<br />

man Begriffe und Redewendungen verwendet, hieß es nur<br />

‚Ja mei, es heißt halt so‘ – in der Muttersprache kann einem häufig<br />

niemand erklären, weshalb ‚es so‘ ist. Meinen zweiten Deutschkurs<br />

habe ich zwei Jahre später abends nach der Arbeit besucht. Es ist<br />

sehr wichtig, die Leute zu verstehen, sonst ist es kein richtiges Leben.“<br />

Deutsch gefällt dem Sportler gut – obwohl die Artikel oft<br />

anders sind als im Griechischen. „In Deutschland sagt man zum<br />

Beispiel ‚das Bier‘ und ‚der Ball‘, in Griechenland ist es ‚die Bier‘<br />

und ‚die Ball‘. Hier komme ich auch jetzt noch manchmal durcheinander“,<br />

verrät Nikos.<br />

Berufliches Parkett<br />

Nikos Lotos blieb zwölf Jahre bei seinem ersten Arbeitgeber,<br />

machte dort seinen Gesellenbrief und den Parkettleger Meister,<br />

bis er 2003 beschließt sich selbstständig zu machen. „Das hat<br />

sich damals so ergeben. Ich war der zweite Chef des Unternehmens<br />

und wollte selbst ein Geschäft leiten. Ich verstecke mich nicht,<br />

lebe gerne im Vordergrund und übernehme Verantwortung. Mir<br />

ist es wichtig, dass die Dinge vorangehen.“ Nikos Firma „Lotos<br />

Parkett- und Fußbodentechnik“ beschäftigt zwei Mitarbeiter. „Ich<br />

bin froh, dass sie da sind und sich wohlfühlen. Somit haben wir<br />

auch glückliche Kunden.“<br />

Familie und Sport –<br />

Engagement und Begeisterung<br />

Ein weiterer wichtiger Meilenstein im Leben des Griechen war<br />

die Begegnung mit seiner Frau Sigrun. „Wir haben uns vor 26<br />

Jahren beim Tanzen kennen- und lieben gelernt und sind mittlerweile<br />

seit 25 Jahren verheiratet.“ Die beiden Kinder, Maria und Valentin,<br />

lernten von Anfang an Deutsch und Griechisch. Als die Kinder<br />

klein waren, machte Nikos eine Pause mit dem Sport. „Ich war<br />

von 1991 bis 1998 Mitglied beim TSV Murnau und bin dann aus<br />

dem Verein ausgetreten, weil ich meine Zeit mit der Familie verbracht<br />

und in den Beruf investiert habe. 2004 bin ich wieder eingetreten<br />

und habe in der Freizeitmannschaft Volleyball gespielt.“<br />

Natürlich ist Nikos nicht nur seine Familie in Murnau wichtig.<br />

„Wir fahren seit 18 Jahren einmal im Jahr nach Griechenland<br />

und besuchen meine Angehörigen dort. Man freut sich immer,<br />

wenn man seine Leute wiedersieht.“<br />

10


Immobilien & Kunst im・Gelben Haus<br />

・<br />

KUNST-ATELIER<br />

&<br />

MALKURSE<br />

KATJA STRODTKÖTTER<br />

Tel. 08841 - 48 77 850<br />

www. strodtkoetter-immobilien.de<br />

Untermarkt 56 in 82418 Murnau<br />

SABINA BOCKEMÜHL<br />

Tel. 08841 - 48 95 007<br />

www. sabina-bockemuehl.de<br />

Während seiner langen Mitgliedschaft beim TSV wurde Nikos<br />

gefragt, ob er sich nicht in der Vorstandschaft engagieren wollte.<br />

Mittlerweile ist er seit einigen Jahren der 1. Vorstand. „Wir<br />

haben über 2.000 Mitglieder und elf Abteilungen mit einem umfangreichen<br />

Sportangebot für Jung und Alt. Schön wäre es, wenn<br />

wir auch eine Abteilung für Basketball und Leichtathletik hätten.<br />

Ich habe noch viele Träume für den Verein. Mein Ziel ist eine<br />

wunderschöne, moderne Sportanlage. Hier gibt es noch einiges<br />

zu tun, aber wir schlafen nicht – trotz Corona.“<br />

Sport für die Kleinsten: KISS<br />

Ganz neu ist das Projekt „KISS“ – die Kindersportschule für<br />

Kinder und Jugendliche zwischen zwei und 14 Jahren, die eine<br />

umfassende sportliche Grundausbildung anbietet und ihren<br />

Auftakt mit einem Eröffnungscamp Anfang September hatte.<br />

„Ich habe dieses Konzept schon lange im Kopf gehabt, aber musste<br />

zuerst Leute für die Umsetzung finden. Wichtig ist es, dass die<br />

Kinder in Bewegung bleiben. Der Start war super, dennoch freuen<br />

wir uns über noch mehr Kinder.“<br />

Große Ziele:<br />

eine neue Sportanlage für den TSV<br />

Auf dem Weg zu einer modernen Sportanlage meistert Nikos<br />

mit seinem Team eine Etappe nach der anderen. „Man muss<br />

dranbleiben. Sich zu verstecken und nichts zu tun ist keine Lösung.<br />

Inzwischen haben wir zum Beispiel eine wettkampftaugliche<br />

Kegelbahn mit Bildschirmen und modernster Technik. Unsere<br />

Flutlichtanlagen wurden ebenfalls komplett erneuert. Mir sind<br />

die Wünsche und Kritik meiner Abteilungsleiter wichtig, denn<br />

ohne diese käme man nicht weiter. Am liebsten sind mir die Abteilungsleiter,<br />

die ständig etwas benötigen, denn bei diesen geht<br />

am meisten voran. Besonders viel Freude macht es mir, wenn ich<br />

die Anregungen erfüllen kann. Was wir anpacken, erledigen wir<br />

vernünftig, um Folgekosten zu sparen. Selbstverständlich ist es<br />

unmöglich, diese Arbeiten nur anhand der Mitgliedsbeiträge zu<br />

finanzieren. Wir sind ständig auf Sponsoren angewiesen. Das ist<br />

sehr schwierig.“<br />

Nikos Lotos –<br />

„Sport verbindet Völker“<br />

11


Wenn der Nikos um die Ecke kommt …<br />

LIVE<br />

Yayra Glover, Nikos Lotos und Kurtulus Bahadir<br />

„... man sieht`s nicht im Gesicht, ob Guter oder Bösewicht“ ist einer der<br />

wirklich wenigen Sätze meiner Schullaufbahn, die sich mir tatsächlich<br />

eingeprägt haben. Aber wenn man den Nikos so ansieht, muss das<br />

einfach ein „Guter“ sein! Der Nikos, ein stolzer Grieche mit seiner offenen,<br />

freundlichen Ausstrahlung und respektvoll charmanten Art.<br />

Freundschaft und Respekt international<br />

Ich glaube, es passt zur <strong>Melange</strong> und ihrem Herausgeber, dass ein<br />

Türke über einen Griechen, den er zudem kaum kennt, einen Gastbeitrag<br />

verfasst.<br />

Mitte letzten Jahres sitzen Frenchy, Yayra und ich vor dem Café<br />

Krönner und spinnen mal wieder wild herum. Yayra ist kurz vor dem<br />

Abflug nach Ghana. Aus der Seitengasse rauscht Nikos um die<br />

Ecke, springt auf Yayra zu, umarmt ihn freundschaftlich und drückt<br />

ihm überglücklich eine schrumpelige Tüte in die Hand. „Ich hab sie,<br />

es war unfassbar schwer sie zu bekommen, aber ich hab sie ...“<br />

Blumen nach Afrika tragen<br />

Foto: Franz Windirsch<br />

Beide blicken mit großen Augen in die ominöse Plastiktüte. Es scheint,<br />

als würden jahrelange Freunde ihre erbeuteten Diamanten vom<br />

letzten Coup begutachten: Geraniensamen!<br />

Denn Yayra war besessen von der Idee, die Balkonzierpflanze in<br />

Ghana zu kultivieren. Sofort beginnen wir zu scherzen, dass die<br />

Geranie bei erfolgreicher Verbreitung auf dem afrikanischen Kontinent<br />

„Nikos Lotus Africae“ heißen müsse.<br />

Frauen an den (Volley-)Ball<br />

Der ambitionierte Vorstand leitet außerdem die Damenmannschaft<br />

im Volleyball. „Ich war früher bereits einige<br />

Jahre der Trainer der Volleyballdamen und habe die Mannschaft<br />

dann abgegeben. Als der Coach vor zwei Jahren aufgehört<br />

hat, habe ich sie wieder übernommen, weil ich nicht<br />

wollte, dass sie auseinanderbricht. Ich mache diese Arbeit<br />

gerne. Leider haben wir nur zehn Teilnehmerinnen und<br />

würden uns freuen, wenn weitere Mädels zu uns kommen<br />

– dies ist ab 15 Jahren möglich. Solange jemand sportlich<br />

ist, ist er jederzeit bei uns willkommen – auch, wenn man<br />

nicht so gut Volleyball spielt.“<br />

Nikos Lotos verfolgt seine Ziele nicht nur unglaublich<br />

konsequent – er ist auch wahnsinnig herzlich und gesellig.<br />

Freunde und Volleyballdamen sind bei ihm und seiner<br />

Frau Zuhause gern gesehen. Schnell wird klar, dass Nikos<br />

eine weitere Leidenschaft hegt – das Kochen. „Ich freue<br />

mich über jeden der kommt und habe immer Angst, dass<br />

das Essen zu wenig ist.“ An dieser Stelle kann ich aus eigener<br />

Erfahrung sprechen – tausend Dank, lieber Nikos,<br />

er war sehr lecker und ich bin mehr als satt!<br />

Alexandra Sichart<br />

Für alle, die Interesse am TSV Murnau haben:<br />

Öffnungszeiten der Geschäftsstelle:<br />

Montag 17–19 Uhr und Mittwoch 9–12 Uhr<br />

Tel. 08841/1467<br />

info@tsv-murnau.de<br />

Da muss nix passend gemacht werden<br />

Ich kenn den Nikos nicht, nur so vom „Sehen“ eben. Ich glaube<br />

auch nicht, dass der Nikos den Yayra zu diesem Zeitpunkt wirklich<br />

gut kannte. Aber die Übergabe des Saatguts war so unglaublich<br />

herzlich, dass ich überzeugt bin, der Nikos ist ein Guter und hat die<br />

menschlich höchste bayerische Auszeichnung verdient: Ich glaub<br />

der Nikos, der „bassd scho“ ...<br />

KURTULUS BAHADIR


Das Kleinod<br />

am Starnberger See<br />

mit dem schönsten<br />

Panorama bis ins<br />

Voralpenland.<br />

ALEXANDRA & BERNHARD GRAF<br />

Oberzeismering 2<br />

82327 Tutzing<br />

Telefon 08158 / 8242<br />

info@restaurant-ilkahoehe.de<br />

www.restaurant-ilkahoehe.de<br />

13


KRAFTVOLL<br />

ENERGISCH<br />

ROT<br />

NAMHAFT<br />

„Warum muss eine Struktur immer<br />

hingenommen werden?<br />

Ist es nicht sinnvoll, auch<br />

Vorgegebenes infrage zu stellen?“<br />

EKKEHARD ALSCHWEIG<br />

Es ist ein sonniger Tag im wunderschönen Alpenvorland<br />

in Eschenlohe. Das knallige Rot der<br />

Firma KERN Microtechnik glänzt im warmen<br />

Sonnenlicht. Kaum zu glauben, welche Innovationen<br />

hier bereits entwickelt wurden. In dieser<br />

Idylle entstehen spezielle Maschinen für den<br />

Mikro- und Nanobereich. Kunden aus der ganzen<br />

Welt und den verschiedensten Branchen wie<br />

Medizintechnik, Forschung, IWC, namenhafte<br />

Uhrenhersteller und viele mehr profitieren von<br />

diesen exakten und einzigartigen Maschinen.<br />

14


PORTRAIT<br />

Foto: Florian Warnecke<br />

15


Foto: Florian Warnecke<br />

PORTRAIT<br />

erreicht hat und damit nicht protzt. Ganz im Gegenteil, die Informationen<br />

kommen im Gespräch ganz beiläufig.<br />

Innovation und Präzision im Mikrobereich<br />

Doch warum sitzt eine Firma mit solcher Bedeutung mitten im<br />

Blauen Land? Ich treffe Ekkehard Alschweig, der das Unternehmen<br />

im Jahre 2000 übernommen hat, nachdem Günter Kern in<br />

den Ruhestand ging. Zum Zeitpunkt der Übernahme sind dort<br />

85 Mitarbeiter beschäftigt und KERN ist im Maschinenbau bereits<br />

bekannt. Seit 1987 gibt es den Standort in Murnau-Westried,<br />

der sich rein auf die Mikrotechnik spezialisiert hat. Die<br />

Technik verfeinert sich immer mehr und es entstehen unter anderem<br />

Mikrobohrmaschinen und hochpräzise Fräsmaschinen.<br />

Mittlerweile ist KERN im Maschinenbau und in der Mikrotechnik<br />

dank Innovation, aber auch durch die präzise Fertigung und<br />

das detaillierte technische Wissen, nicht mehr wegzudenken.<br />

Der heutige Standort in Eschenlohe kam 2007 hinzu. Ekkehard<br />

Alschweig kaufte die ehemaligen Marker-Hallen. Doch damit<br />

nicht genug: 2007 kam eine Vertriebsniederlassung in Chicago<br />

hinzu, 2016 eine in Zürich und 2018 eine in Shanghai.<br />

Erfolgversprechend<br />

Mittlerweile sitze ich im Eckbüro von Ekkehard Alschweig –<br />

traumhafter Ausblick auf die Berge inklusive. Die meisten Anteile<br />

der Firma hat er 2018 verkauft und ist eigentlich gar nicht mehr<br />

bei KERN tätig, doch dazu später mehr. Ohne Zweifel kann<br />

man sagen, dass KERN unter Alschweigs Leitung expandierte.<br />

Doch was trieb diesen Mann mit 50 Jahren an, ein Unternehmen<br />

zu übernehmen und zum ersten Mal in die Selbstständigkeit zu<br />

gehen? Es folgt ein langer und umfangreicher Dialog über beruflichen<br />

Werdegang, Privatleben und persönliche Einstellungen.<br />

Auffällig ist, dass Ekkehard Alschweig sehr viel in seinem Leben<br />

Vom Eurofighter zur Fräsmaschine<br />

Das Studium im Bereich Maschinenbau absolvierte Alschweig<br />

in München und im Anschluss ging es zur Fraunhofer Gesellschaft<br />

nach Darmstadt (angewandte Forschung). Hierfür<br />

schrieb er seine erste und letzte Bewerbung. Es folgte eine Absage.<br />

Am nächsten Tag kam ein Telegramm, dass nun doch<br />

eine Stelle zu besetzen sei und alles nahm seinen Lauf. Interessante<br />

Projekte und Forschungen trieb er in Folge mit voran.<br />

So arbeitete er im Leichtbau, in Fahrzeugtechnik und Flugzeugbau<br />

sowie in der Motorrad- und Autoentwicklung. Es erfolgten<br />

die ersten Versuche mit Kohlenstoff-Faserwerkstoffen<br />

für die Entwicklung des Eurofighters. Nach sieben Jahren<br />

wechselte Alschweig zu Mercedes Benz. Mit 33 Jahren wurde<br />

er Abteilungsleiter und war an Entwicklungen wie etwa dem<br />

Unimog maßgeblich beteiligt. Zusätzlich arbeitete Alschweig<br />

in den letzten zwei Jahren bei Mercedes Benz auch noch für<br />

McKinsey. Im Anschluss zog er sich aus der Entwicklung zurück<br />

und wechselte in die Fertigungstechnik zu ZF nach Friedrichshafen.<br />

Als Hauptabteilungsleiter konnte er dort ebenfalls<br />

viel vorantreiben und war unter anderem an der Produktion<br />

für Servolenkung-Pumpen entscheidend beteiligt.<br />

Ein Macher mit Familiensinn<br />

Mittlerweile ist ein Eindruck entstanden, welche Persönlichkeit<br />

mir gegenübersitzt. Ein Mensch, der so vieles bewegt und erreicht<br />

hat, erzählt mit den leuchtenden Augen eines Kindes. Es ist, als<br />

würde er mich mitnehmen auf seinen schillernden beruflichen<br />

Weg. Das Faszinierendste dabei: sehr viel Elan und Power. Ich<br />

lausche den Worten noch nach, als das Gespräch eine neue Wendung<br />

nimmt. Ekkehard Alschweig hat schon zuvor immer wieder<br />

seine Ehefrau erwähnt. Doch nun erzählt er, dass sie seit 1976<br />

verheiratet sind, einen Sohn haben und mittlerweile drei Enkelkinder.<br />

Das Leuchten in seinen Augen wird noch strahlender.<br />

Perspektivenwechsel auch bei der Sitzplatzwahl<br />

Alschweig bleibt nie an der Oberfläche. Seine Schilderungen sind<br />

präzise, anschaulich und lassen lebendige Szenen vor meinen Augen<br />

entstehen. Zwischendurch gibt es Situationen im Dialog, die<br />

16


Heribert Riesenhuber<br />

auffällig, aber nicht wirklich greifbar sind. Kurze Pausen, manchmal<br />

Gegenfragen. Später erfahre ich, dass es bei Mercedes Benz<br />

jeden Freitag von acht bis 12 Uhr Meetings gab. An sich nichts<br />

besonders. Doch jeder hatte seinen „festen“ Sitzplatz. Natürlich<br />

unausgesprochen. Alschweig jedoch setzte sich bei jedem Meeting<br />

auf einen anderen Stuhl. Frech? Ja, und für viele sicherlich verstörend.<br />

Aber doch absolut richtig. Warum? Gegenfrage: Warum<br />

muss eine Struktur immer hingenommen werden? Ist es nicht<br />

sinnvoll, auch Vorgegebenes infrage zu stellen? Alschweig hat<br />

ganz offensichtlich eine große Gabe und Neugier, soziale Prozesse<br />

zu hinterfragen. Eine angenehm erfrischende Mischung aus Intelligenz,<br />

Charme und Spitzbübigkeit! Wie könnte es anders sein,<br />

Stillstand passt nicht zu dieser Persönlichkeit.<br />

Die Besonderheit dieses Lasers liegt in den 0,1mm langen<br />

Lichtimpulsen, welche 2 Millionen Schuss pro Sekunde abgeben<br />

können. Jeder dieser Impulse ist einzeln ausschaltbar.<br />

Diese extrem hohe Präzision ermöglicht es, im µm-Bereich zu<br />

arbeiten. Der Infrarotlaser benötigt wenig Energie, ist dabei<br />

sehr leise und kann Hartmetalle genauestens bearbeiten. Allerdings<br />

muss ein hoher Sicherheitsaufwand betrieben werden,<br />

da der Laserstrahl nicht sichtbar ist. Doch mit ihm kann von<br />

zwei Arbeitsschritten auf einen reduziert werden und die Arbeitszeit<br />

wird von acht auf zwei Stunden gesenkt. So ergibt<br />

sich ein Kostenvorteil von ca. 35 %. Diese Technologie bietet<br />

KERN die Möglichkeit, in der Medizintechnik und in anderen<br />

Bereichen weiterhin präzise und effizienter arbeiten zu können.<br />

Mit 69 Jahren ist noch lange nicht Schluss<br />

Ekkehard Alschweig sitzt bei KERN in seinem schönen Büro<br />

und hat 2019 – mit 69 Jahren – bereits das nächste Unternehmen<br />

gegründet. Ein Alter, in dem viele Menschen in den Ruhestand<br />

gehen. Ganz selbstverständlich bleibt er seiner beruflichen<br />

Leidenschaft treu. Doch die technische Form verändert<br />

sich und nun geht es um die Präzision von Ultrakurzpulslasern.<br />

Ekkehard Alschweig ist ein kluger Kopf, der das Wissen<br />

anderer Menschen zu schätzen weiß, selbst flexibel<br />

und wandelbar ist und viel Innovatives aus eigener<br />

Kraft geschafft hat. Warm, dynamisch und kraftvoll<br />

erstrahlt das Rot der Firma KERN – nicht zuletzt deswegen.<br />

Andrea Fritsch<br />

17


E-Book-Romane<br />

Rosemarie Forstmaier<br />

Gasthof & Biergarten | alte Kastanien | regionale Produkte<br />

Brotzeit darf mitgebracht werden.<br />

Montag geschlossen, Dienstag bis Sonntag ab 11 Uhr geöffnet<br />

Es begrüßen Sie die neuen Wirtsleute<br />

Izabella & Florian Spiegelberger<br />

Gasthof Herzogin Anna<br />

Schwaiganger 1, 82441 Ohlstadt, Tel. 08841 6786260<br />

www.gasthofschwaiganger.de<br />

www.facebook.com/gasthofherzoginanna<br />

www.instagram.com/gasthofschwaiganger<br />

Online-Bestellung:<br />

www.rosenheimer.com<br />

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UND OSTEOPATHIE<br />

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18


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19


DIANA<br />

RASCHE<br />

Aufstrebende Modeund<br />

Lifestyle-Fotografin<br />

und Videografin<br />

Wenn man mich fragen würde, wofür ich lebe,<br />

dann würde ich sagen: das Schöne.<br />

Zum einen auf einer visuellen, zum anderen<br />

auch auf einer metaphorischen Ebene.<br />

1996 bin ich in München geboren und im schönen Murnau aufgewachsen.<br />

Auf einem so pittoresken Stückchen Erde zu leben, kurbelte meine Liebe<br />

zur Ästhetik und auch meine Fantasie schon in jungen Jahren an. Ich bin<br />

wohl wortwörtlich ein Kind des Künstlerortes.<br />

Schon immer wollte ich etwas schaffen, wobei ich mich vieler verschiedener<br />

Ausdrucksmittel bediente. Begonnen beim Tanz über den Gesang und das Schauspiel.<br />

Aber das war mir nicht genug, denn ich wollte die Regisseurin meines eigenen<br />

Stücks und nicht an äußere Regeln gebunden sein. Alles in einem war natürlich<br />

nicht machbar, jedenfalls nicht für mich in der darstellenden Kunst.<br />

20


NEWCOMERIN<br />

Als Mitglied der Generation Z fand das World Wide Web meine Aufmerksamkeit<br />

in frühen Teenie-Jahren und YouTube und Social Media schien für<br />

mich genau die richtige Leinwand zu sein, um mich auszudrücken. Auch<br />

wenn es nicht immer ein Segen, sondern zum Teil auch ein Fluch war, denn<br />

Instagram & Co. haben durchaus ihre dunklen Seiten. Das Interesse für visuelle<br />

Medien ließ mich dennoch nicht los.<br />

Nach einem einjährigen Auslandsaufenthalt nach dem Abitur entschied ich<br />

mich zu einem Studium, das sich am besten wohl mit „irgendwas mit Medien“<br />

beschreiben lässt. Seit 2017 studiere ich nun Content Produktion &<br />

digitales Medienmanagement in Wien. Im Studium haben sich meine Leidenschaften<br />

erneut widergespiegelt und nach einem Praktikum in Paris bei<br />

einer bekannten Modefotografin wusste ich, dass Foto und Video genau das<br />

waren, was ich machen wollte.<br />

Was bedeutet Fotografie für mich?<br />

Fotografie und Film erinnert mich an Zauberei, denn die Welt durch eine<br />

Linse betrachtet sieht immer magischer aus als das echte Leben. Mich erinnert<br />

der Beruf sehr an meinen Kindheitstraum: Hexe sein, denn als Kind<br />

war ich von Magie und Fantasy fasziniert. Ich liebe es, Inszenierungen zu<br />

schaffen und Raum für verschiedene Interpretationen zu ermöglichen.<br />

Traumwelten in einem Bild zu kreieren. So kitschig es klingt, aber ein Bild<br />

sagt nun mal mehr als tausend Worte. Ich möchte Menschen emotional erreichen,<br />

sie verzaubern, zum Nachdenken und Handeln anregen. Auch der<br />

Aspekt er Schönheit spielt für mich eine wichtige Rolle, denn wir als Menschen<br />

fühlen uns auf evolutionärer Basis zu schönen Dingen hingezogen.<br />

Doch wo fängt Schönheit an? Diese liegt wohlbekannt im Auge des Betrachters,<br />

denn auch Schmerz, Trauer und Depression können auf eine gewisse<br />

Weise schön sein. Fotografie ist für mich ein Ausdruck, eine Kunstform, wie<br />

für andere das Zeichnen, was ich leider nie besonders gut konnte. Es ist für<br />

mich, wie mit Formen zu malen, die schon da sind. So kann ich in meinem<br />

Kopf und mit der Kamera ein Gesamtbild erzeugen, was ich mit einem Stift<br />

nicht könnte. Fotografie sorgt für einen Sprung in meinem Herzen – die<br />

Zeit vergeht anders, wenn ich fotografiere oder filme. Sie holt mich ab, ich<br />

fühle mich erfüllt.<br />

Außerdem liebe ich es, dass ich durch die Fotografie mit so vielen verschiedenen<br />

Themen und Personen in Berührung komme. Ich kann Geschichten<br />

über alles mögliche erzählen und so auch Neues über die Welt lernen, anstatt<br />

in einem Arbeits- und Themenbereich hängen zu bleiben.<br />

Über das Model:<br />

EMILY VON STEIN<br />

22 Jahre alt, in Murnau aufgewachsen.<br />

Nach dem Abitur zog sie nach Berlin,<br />

um dort Psychologie zu studieren.<br />

Sie interessiert sich sehr für analoge<br />

Fotografie, Innenarchitektur, Soziologie<br />

und Journalismus.<br />

Instagram: @emily.vonstein<br />

Über Haar- & Makeup-Artist:<br />

RONJA WEISNER<br />

23 Jahre, aus Murnau.<br />

Ronja ist nebenberuflich als selbstständige<br />

Haar- & Makeup-Stylistin tätig. Sie liebt<br />

die Zusammenarbeit mit Menschen und<br />

vor allem das Brautstyling, das einen<br />

kreativen Ausgleich zu ihrem regulären<br />

Beruf als Biologielaborantin bietet.<br />

Instagram: @ronjas_brautstyling<br />

21


NEWCOMERIN<br />

2<br />

1<br />

4<br />

3<br />

5<br />

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Inspiration und Kreation<br />

Es ist kein Geheimnis, dass Künstler nicht vom Himmel fallen. Durch<br />

Nachahmen lernen wir, wie Kinder von ihren Eltern. Ich hole mir Inspiration<br />

aus verschiedenen Quellen. Es können Marken oder Menschen<br />

sein oder beispielsweise eine zufällige Farbkombination. Ich schneide<br />

mir von alldem ein Stückchen ab und setze es wie ein Mosaik neu zusammen,<br />

dem ich auch Teile von mir und meiner Geschichte hinzugebe.<br />

Dabei kommt ein neues Bild heraus, das mich gut wiederspiegelt.<br />

Ihr Spezialist für gesunden Schlaf.<br />

Besuchen Sie uns in unserem<br />

Fachgeschäft in Wielenbach!<br />

ÖFFNUGSZEITEN:<br />

Di – Fr 09.00 – 12.30 Uhr<br />

Di – Fr 14.00 – 18.00 Uhr<br />

Montag und Samstag geschlossen<br />

gerne auch mit persönlicher Vereinbarung<br />

6<br />

Alle Fotos von Diana Rasche<br />

1) Camille Yolaine (Instagram: @camilleyolaine) für petite chineuse vintage wear (IG:@petitechineuse)<br />

2) Sára Idranyi (IG: @roadbiker300)<br />

3) Zoé Derian (IG:@zoe_derian) für éternel éphémère lingerie (IG: @eternel_ephemere_underwear)<br />

4) Produktfoto für Iloveblossom Vienna (Instagram: @iloveblossom)<br />

5) Sarah Fischereder (Instagram: @sarah.fischereder) für Iloveblossom Vienna (Instagram: @iloveblossom)<br />

6) Sarah Fischereder (Instagram: @sarah.fischereder) für Iloveblossom Vienna (Instagram: @iloveblossom)<br />

Primelstraße 2<br />

82407 Wielenbach<br />

Tel. 0881 33 92<br />

Fax 0881 40 859<br />

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23


NEWCOMERIN<br />

Welche Möglichkeit gibt es,<br />

Heimat mit meiner Passion zu vereinen?<br />

In Zukunft würde ich Murnau gerne zeigen, wie es sich selbst<br />

nicht gewohnt ist. Aus einer größeren, metropolitischeren Sicht.<br />

Einerseits liebe ich es, dass sich dort gefühlt nichts verändert, andererseits<br />

nehme ich diesen Ort nach all der Zeit ganz anders<br />

war. Murnau hat so viel tolle Natur. Die Schönheit des Ortes<br />

würde ich in meinen Projekten gerne neu interpretieren. Trotz all<br />

der Liebe ist Murnau auch nicht perfekt. Rassismus und Diskriminierung<br />

gehören auch hier noch nicht zur Vergangenheit. In<br />

diesem Sinne möchte ich auch etwas Aufklärungsarbeit leisten.<br />

Einen Schritt auf Menschen zu gehen. Denn das ist das, was uns<br />

alle verbinden sollte. Die Liebe zur Liebe. Die Liebe zum Leben.<br />

und jeder hat ein Recht auf ein bedeutsames, respektiertes Leben.<br />

Was wünsche ich mir?<br />

Ich wünsche Murnau, seinen Charme zu behalten und dabei<br />

trotzdem weiterzuwachsen.<br />

Für mich wünsche ich mir ein abwechslungsreiches, abenteuerliches<br />

Leben, bei dem kein Tag dem anderen gleicht. Irgendwann<br />

sehe ich mich in der Filmbranche. Wir werden sehen. Ich<br />

habe es aufgegeben, strenge Pläne zu machen, denn es kommt<br />

doch immer alles anders. Als Mensch weiterzuwachsen und<br />

meinen kleinen, im Großen gesehenen insignifikanten Teil zu<br />

einer schöneren Welt beizutragen, das wäre mein Ziel. Und bei<br />

all dem ist es wunderbar, Murnau als sicheren Hafen zu haben.<br />

Ich arbeite neben meinem Studium als Freelance Content-Produzentin<br />

und habe meinen YouTube-Kanal wiederbelebt. Momentan<br />

lebe ich mit meiner Partnerin in Wien. Wenn nicht gerade<br />

Corona ist, reise ich viel und gerne und treffe dabei<br />

leichtsinnige Entscheidungen. Zu meinen Hobbies gehört neben<br />

Pseudoyoga, in die Fußstapfen meiner Oma zu treten und<br />

mir strickend vor dem Fernseher eine Alkoholpraline nach der<br />

anderen in mein Gesicht zu schieben.<br />

Wenn ihr mir auf meiner chaotischen Reise durch das Leben<br />

folgen möchtet, dann schaut doch einfach auf meiner Webseite<br />

oder meinen Social Media-Accounts vorbei:<br />

www.diana-rasche.com<br />

Instagram: @diianavictoriaa<br />

YouTube: Diana Victoria<br />

Für Anfragen:<br />

dvcrasche@gmail.com<br />

Diana Rasche<br />

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26


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MARCSHADOW<br />

I Hope You Hear My Song<br />

MUSIK IST EIN VIRUS<br />

Für Marc Shadow (bürgerlicher Name Marcel Stepel)<br />

ist die Musik sein Leben. Der 1978 in Hamburg<br />

geborene Künstler wurde bereits in seiner Kindheit<br />

mit der Musik „infiziert“, wie er selbst sagt. „Mein<br />

Uropa, mein Opa und mein Vater waren selbst auch<br />

Musiker“, erzählt er. „Als ich elf Jahre alt war, habe<br />

ich begonnen E-Bass zu spielen. Beeinflusst wurde<br />

ich von Lionel Richie, Phil Collins, Jackson Browne<br />

und Eric Clapton. Mit 15 wusste ich, dass ich nichts<br />

anderes im Leben machen möchte außer Musik. Ich<br />

habe mindestens vier Tage die Woche geübt. Gemeinsam<br />

mit meinem Bruder, der Schlagzeug spielt, waren<br />

wir die ‚Rhythm Section‘. An den Wochenenden gaben<br />

wir Konzerte und spielten neben Hip-Hop, Funk und<br />

Soul auch unsere eigens komponierten Stücke. Ich<br />

war damals so musikverrückt, dass ich sogar die<br />

Schule geschwänzt habe. Meine Mutter brachte mich<br />

dann immer mit dem Auto direkt dorthin – aber ich<br />

bin jedes Mal durch den Fahrradkeller geflüchtet“,<br />

grinst Marc.<br />

GECOVERT WIRD NICHT<br />

„Man hat uns oft angeboten in Coverbands zu spielen,<br />

aber wir bevorzugten unsere eigenen Lieder. Auch<br />

wenn es schwieriger war, es war interessanter und<br />

machte für uns mehr Sinn.“ Die Anstrengung lohnte<br />

sich, denn die Schüler hatten eine große Fanbase,<br />

die teilweise über 100 Kilometer gefahren ist, um<br />

ihre Band zu begleiten. „Meine Schul- und Jugendfreunde<br />

waren immer etwas ganz Besonderes für mich<br />

– wir waren wie eine Familie. Von 1995 bis 2003<br />

spielten mein Bruder und ich in zwei Bands. Rückblickend<br />

war das die beste Zeit, leider wird es sie in<br />

dieser Form nie wieder geben. Jedes Mal, wenn ein<br />

Mitglied die Band verlassen hat, ist diese Familie zusammengebrochen.<br />

Wir haben zwei dieser ‚Familien‘<br />

verloren – das war wirklich schlimm.“<br />

MUSIK VERBINDET<br />

Der passionierte Bassist setzte von Anfang an alles<br />

auf die Musik. „Ich habe nie eine Ausbildung gemacht,<br />

das war ein schwerer Weg.“ 1998 lernte er<br />

Tony Greer kennen, der maßgebend für seine Laufbahn<br />

war. „Tony ist Leadsänger aus Trinidad, einer<br />

meiner besten Freunde und mein Mentor. Er hat mich<br />

stark geprägt und dorthin gebracht, wo ich jetzt bin.<br />

Ich habe zahlreiche unkonventionelle Dinge von ihm<br />

gelernt, denn er hat mir gezeigt, worauf es wirklich<br />

ankommt – das Gefühl und wie man es seinen Zuhörern<br />

übermittelt. Tony war fasziniert von uns weißen<br />

Jungs, die damals bereits unglaublich viel Groove<br />

hatten. Man müsste meinen, dass zwei Kulturen aufeinandergeprallt<br />

sind, aber wir hatten den gleichen<br />

Humor und haben uns blind verstanden.“<br />

28


PORTRAIT<br />

MUSIK –<br />

SIE ERZEUGT EMOTIONEN,<br />

BEGLEITET UNS DURCH HÖHEN UND TIEFEN,<br />

KANN BALSAM FÜR DIE SEELE SEIN<br />

UND LÖST GLÜCKSHORMONE AUS.<br />

MARC SHADOW<br />

Foto: Florian Warnecke


Foto: Florian Warnecke<br />

AUF EIGENEN BEINEN<br />

Marc Shadow arbeitete nicht nur als Profi-Bassist und vertonte<br />

unter anderem Alben in den bekannten Hamburger Boogie<br />

Park Studios mit den „Prinzen“ und „Panjabi MC“: „Mein Bruder<br />

Frank und ich wollten nie mit der Musik aufhören. Also bauten<br />

wir gemeinsam mit unserem Vater, der eigentlich Maschinenschlosser<br />

war, unser eigenes Tonstudio. Es war klein, aber fein.<br />

Wir waren unwahrscheinlich glücklich, dass wir auf diese Weise<br />

mit der Musik weitermachen konnten. Wir haben selbst über 200<br />

Instrumental-Songs geschrieben und aufgenommen und waren<br />

Tag und Nacht im Studio, bis wir es 2013 nach sieben Jahren<br />

auflösten. Es war der Zeitpunkt für einen neuen Weg gekommen.“<br />

VON DER ELBE AN DEN LOS ANGELES RIVER<br />

Nach der Auflösung des Studios zog Marc aufs Land bei Hamburg<br />

und lernte seine Frau Stefanie kennen, mit der er mittlerweile<br />

eine kleine Tochter hat. „Meiner Meinung nach ist das Gefühl für<br />

Musik vererbbar. Unsere Kleine hat mit ihren 16 Monaten das Rhythmusgefühl<br />

im Blut und bewegt sich jetzt schon perfekt im Takt.“<br />

Marc Shadow, der schon von klein auf Fan von amerikanischem<br />

Entertainment und US-Sport war, lernte 2010 das Hamburger<br />

Urgestein Bernd L. kennen. „Bernd hat in den 80ern Musiker gemanagt.<br />

Er hat mir einen Kontakt nach Los Angeles vermittelt,<br />

sodass ich 2014 dorthin fliegen und bei der Generalprobe für das<br />

Album von Charles Glenn (er war 30 Jahre der Bassist von Little<br />

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30


Richard) dabei sein durfte. Im Studio selbst hatte ich das große<br />

Glück, noch andere bekannte Künstler zu treffen. Derek Organ,<br />

der Drummer von Janet Jackson, war auch dort und ich durfte<br />

mit den Jungs zusammen eine Session spielen – das war einer<br />

der besten Momente in meinem Leben. Wir hatten unglaublich<br />

viel Spaß und die anderen waren total überrascht, dass ich so viel<br />

Funk im Blut habe. Anschließend gab ich spontan ein Radiointerview<br />

auf Englisch und spielte fünf meiner Songs live.“<br />

TV-STAR INTERNATIONAL<br />

Während seiner Zeit in Amerika fühlte sich Marc so wohl, dass er<br />

dies als Impuls sah, auszuwandern. „Ich wollte immer in die Schweiz,<br />

weil wir dort noch nie waren. Meine Frau ist Gesundheits- und Krankenpflegerin<br />

und hat sich daraufhin in einer Schweizer Klinik beworben.<br />

Als die Zusage kam, sind wir 2015 in die Schweiz gezogen –<br />

für die Wohnungsbesichtigung waren wir das erste Mal da.“<br />

Der Umzug des Paares wurde von der Serie „Goodbye Deutschland<br />

– die Auswanderer“ begleitet, bei welcher Marc den Musiker Mattheo<br />

L. kennenlernte. „Mit ihm bin ich zwei Jahre lang in Clubs<br />

aufgetreten, wir haben in London, Kopenhagen und Holland gespielt.“<br />

Anfang 2020 nimmt der smarte Musiker an der Castingshow „The<br />

Voice of Switzerland“ teil und erhält vier von vier möglichen Buzzern<br />

bei den „Blind Auditions“ (hier sehen die Jurymitglieder<br />

nicht, wer auftritt, sondern müssen anhand des Gesangs entscheiden,<br />

ob ihnen der Kandidat gefällt und in eines der vier<br />

Teams kommen darf – wenn sie den Buzzer drücken, dreht sich<br />

ihr Stuhl zum Künstler um) – etwas ganz Besonderes, denn es<br />

gab in dieser Staffel nur acht Teilnehmer, die dies erreichen konnten.<br />

„Man kann sich die Spannung nicht vorstellen – auch als Profi<br />

nicht. Eine Probe zuvor gibt einem zwar etwas Sicherheit, aber das<br />

reicht bei Weitem nicht um den Druck rauszunehmen. Die Battles<br />

(Duelle gegen die anderen Musiker) im Anschluss waren leichter.<br />

Ich war auch nervös, aber fühlte mich freier und konnte es mehr<br />

genießen auf der Bühne zu stehen. Pro Woche gab es immer eine<br />

Show, man probte und wurde gecoacht. Am besten hat es mir jedoch<br />

gefallen, mit anderen 20 bis 30 Teilnehmern spontan an der Hotelbar<br />

zu musizieren. Musik vereint – das ist alles, worum es geht.“<br />

TAPETENWECHSEL NACH MURNAU<br />

Nach fünf Jahren in der Schweiz wünschten sich Marc und seine<br />

Frau einen Tapetenwechsel. „Wir haben uns umgehört und meiner<br />

Frau wurde die Unfallklinik in Murnau empfohlen, deswegen hat<br />

sie sich dort beworben. Wir waren zuvor nie in Bayern, haben uns<br />

aber sofort in die Landschaft verliebt. Wir wollten die Natur, die wir<br />

in der Schweiz sehr geschätzt haben, nicht aufgeben. Wir wohnen<br />

zwar erst seit ein paar Wochen hier, fühlen uns aber unglaublich<br />

31


PORTRAIT<br />

wohl. Die Menschen in Murnau sind nett, offen<br />

und hilfsbereit an jeder Ecke. Es gibt viele alternative<br />

Leute, aber es sind kreative, kluge Köpfe.<br />

Die positive Energie ist so wichtig – es sollte sie<br />

an jedem Ort der Welt geben. Ich habe so etwas<br />

noch nie erlebt“, schwärmt er.<br />

EIN GANZ BESONDERER SONG<br />

Vor Kurzem erhielt der Profimusiker ein lukratives<br />

Angebot eines renommierten Produzenten.<br />

„Ich hätte etwas im Schlagerbereich<br />

machen sollen, aber habe mich damit<br />

nicht wohl gefühlt und wollte meine Seele<br />

nicht verkaufen, deswegen habe ich abgelehnt.<br />

Wenn man den Mut hat, eine große Sache<br />

auszuschlagen, öffnet sich eine andere Tür –<br />

sagt man. Und so war es tatsächlich. Ich habe<br />

über das Internet zufällig den Songwriter Phillip<br />

David Harris kennengelernt. Er wohnt in<br />

Nashville. Genau wie ich ist er ein großer Fan<br />

des Modern Country. Ich habe die Ehre, dass<br />

ich seinen Song ‚I Hope You Hear This Song‘<br />

für ihn vertonen darf. Solche Kontakte waren<br />

immer mein Traum. Es ist ein tolles Gefühl,<br />

dass er hinter mir steht, denn er ist ein echter<br />

Storyteller und verkörpert seine Lieder. Zwischen<br />

uns hat sich eine tiefe Freundschaft<br />

entwickelt und ich freue mich sehr auf die<br />

Verbreitung dieses Songs. Es ist eine Herzenssache<br />

– ein Amerikaner schreibt einen Song<br />

für mich. Ich bin sehr dankbar – und es fühlt<br />

sich unwirklich, aber richtig an.“<br />

Foto: Florian Warnecke<br />

Vielen Dank für dieses kurzweilige, unterhaltsame<br />

Interview, lieber Marc! Ich bin sehr<br />

gespannt auf deinen Song!<br />

Alexandra Sichart<br />

Marc Shadow (Marcel Stepel)<br />

www.marc-shadow.com<br />

booking@marc-shadow.com


34


Handwerkskunst und Antiquitäten:<br />

Einrichtungs-Schatzhaus Schotten<br />

Am Anfang war das Holz ... ist vielleicht der treffendste<br />

Satz für die bemerkenswerte Geschichte der Antik- und Einrichtungswelt<br />

Schotten. Denn die Liebe zu diesem Naturmaterial<br />

brachte Robert Schotten dazu, das Schreinerhandwerk zu<br />

erlernen und Auge und Hand so zu schulen, dass er jedes Holz<br />

optimal be- und verarbeiten kann. Ob einzelnes Möbelstück,<br />

komplette Böden oder Inneneinrichtungen: Alles, was hier aus<br />

der Werkstatt kommt, ist stimmig, sorgfältig, mit feinem Gespür<br />

für die spezifischen Eigenschaften und Maserung gefertigt<br />

oder aufgearbeitet. Wer, wie Robert Schotten, das Detail ebenso<br />

wie das große Ganze im Blick hat und noch dazu ein leidenschaftlich<br />

Reisender ist, bleibt natürlich nicht nur an einem<br />

Material „hängen“. Überall auf der Welt entdeckte er Schönes<br />

und Besonderes, Antiquitäten und Kunsthandwerk aus unterschiedlichsten<br />

Kulturen. Aus der ursprünglichen Leidenschaft<br />

für Antiquitäten und dem Sammeln von Trödel, Originellem<br />

und Exklusivem wurde nach und nach eine echte Profession.<br />

Die zusammengetragenen Stücke und Entdeckungen fanden,<br />

als Originale oder in liebevoller Detailarbeit aufbereitet, Eingang<br />

in die Verkaufsausstellung, für die Robert Schotten vor<br />

mittlerweile 45 Jahren in einer alten ehemaligen Tenne in Oberau<br />

den idealen Platz fand. Hier konnte er alle Fundstücke, antike<br />

wie moderne Möbel sowie eigene Anfertigungen und Ideen<br />

in einem Einrichtungshaus zusammenbringen. Der um 1800<br />

gebaute Stadl war ehemals eine Posthalterei, in der Reisende<br />

und Pferde sich ausruhten, und bot damit genau den entspannten<br />

und historischen Rahmen, in dem individuelle Wohnideen<br />

und Behaglichkeit sich perfekt entfalten können.<br />

36


WOHNEN<br />

Behagliche, stilvolle Vielfalt & Atmosphäre<br />

Nach und nach wuchs, was von außen eine alte Scheune ist,<br />

zu einer Einrichtungswelt besonderer Art und Atmosphäre. In<br />

ebenso interessanter wie gekonnter Mischung stellt Robert<br />

Schotten hier auf drei Ebenen mit insgesamt 800 qm Fläche<br />

alte und neue Möbel, Accessoires, Textilien, ausgefallene Einzelstücke<br />

und Eigenanfertigungen (z.B. eigenst designte und<br />

angefertigte Tische) zusammen, mittlerweile gemeinsam mit<br />

seiner Tochter Stefanie, die seine Leidenschaft fürs Sammeln<br />

und Entwerfen schöner Dinge bereits genetisch übernommen<br />

hat. Die bunte Vielfalt, die Besucher hier vorfinden, ist selbst<br />

wie eine Reise durch ein kleines Schatzparadies. Im Zufahrtsbereich<br />

begrüßt Sie beispielsweise ein lächelnder Buddha, daneben<br />

eine original britische Telefonzelle, im Inneren flanieren<br />

Sie auf exklusiven Holz- und Steinfussböden, entdecken antike<br />

Raritäten und moderne Wohnaccessoires.<br />

Qualität und Können<br />

In allen Ausstellungsräumen wird spürbar, dass hier mit ausgeprägtem<br />

Qualitätsbewusstsein und Gespür fürs Besondere<br />

ausgesucht und gearbeitet wird. Von kleinen bis großen Plänen,<br />

für private oder gewerbliche Räume: Ihre Wünsche finden hier<br />

die besten Ansprechpartner für exzellente Lösungen und Maßanfertigungen.<br />

Dank der nach wie vor nicht weit entfernten,<br />

eigenen Werkstatt kann sogar die komplette Inneneinrichtung<br />

für Ihr Zuhause geplant und individuell anfertigt werden. Lassen<br />

Sie sich einfach bei Ihrem Besuch in der Einrichtungswelt<br />

Schotten inspirieren. Wenn Sie dann ins Träumen kommen,<br />

erzählen Sie’s einfach Robert Schotten und seinem Team, denn<br />

das kann sie kompetent beraten und Ihre Einrichtungsträume<br />

wirklich individuell erfüllen.<br />

37


Unser vertragsfreies Autohaus<br />

bietet Ihnen perfekten Service.<br />

Autohaus Fischer GmbH<br />

Straßäcker 27, 82418 Murnau<br />

Telefon 08841 611 00<br />

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POWER FRAUEN<br />

Publikation und Sonderausstellung:<br />

Es kommen kalte Zeiten – Murnau 1919-1950<br />

Foto: Birgit Schwarzenberger<br />

Gut gelaunte Meisterinnen ihres Faches:<br />

(v.l.) Museumsleiterin Dr. Sandra Uhrig, Historikerin und Privatdozentin Dr. Edith Raim,<br />

Archivleiterin Dr. Marion Hruschka<br />

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Spürnase Dr. Marion Hruschka<br />

„Ich konnte nun endlich auch die Erschießung dreier<br />

sowjetischer Kriegsgefangener vom Moosberg bei<br />

einem Fluchtversuch belegen, für die ich bisher<br />

nur mündliche Aussagen hatte.“<br />

Meisterdetektivin<br />

Frau Dr. Hruschka, nach einem Gemeinderatsbeschluss 2011, in<br />

dem einstimmig beschlossen wurde, Murnaus Vergangenheit zwischen<br />

1919 und 1950 wissenschaftlich aufzuarbeiten, erfolgte im<br />

Jahr 2013 die Vortragsreihe „Nationalsozialismus in Murnau“<br />

und parallel dazu die lange Suche nach einer Fachperson mit nationalsozialistischem<br />

Schwerpunkt. Der Forschungsauftrag ging<br />

2016 an Frau Dr. Edith Raim. Was war Ihre Arbeit in Folge?<br />

Es war eine glückliche Fügung, dass Frau Raim diesen Auftrag<br />

bekommen hat, weil sie eine Wissenschaftlerin ist, die sich ganz<br />

akribisch in die Quellen einarbeitet. Meine Aufgabe war die Zuarbeit.<br />

Frau Raim hat so ziemlich alles, was für dieses Thema relevant<br />

war, von mir vorgelegt bekommen und es dann gesichtet. Dazu gehörte<br />

auch das Schriftgut aus der Verwaltung, das noch in der Registratur<br />

verblieben war. Dabei kommt mir zugute, dass ich nach<br />

29 Jahren im Marktarchiv bei bestimmten Schlagworten weiß, wo<br />

ich hinlangen muss, wo die Querverbindungen sind und wie etwas<br />

einzuordnen ist.<br />

Was war während des Projekts die größte Überraschung für Sie?<br />

Man weiß als Historikerin, dass man mit allem rechnen muss.<br />

Ich war erstaunt, welche Fülle Frau Raim noch in anderen Archiven<br />

aufgetan hat und was mich persönlich am meisten gefreut<br />

hat: Ich hatte immer die Hoffnung, dass ich die Tagebücher von<br />

Max Dingler noch ausfindig machen würde.<br />

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Fotos: Birgit Schwarzenberger<br />

Historikerin und Privatdozentin Dr. Edith Raim<br />

„Das Überraschendste war, dass in diesem Ort die<br />

Demokratie und die Republik so gut wie keine Wurzeln<br />

haben schlagen können. Man hat sich in der Weimarer<br />

Republik an die Helden der Vergangenheitgeklammert.“<br />

Murnau im Brennglas<br />

Frau Dr. Raim, wie schafft man es, ein derart quellengesättigtes,<br />

750 Seiten starkes Nachschlagewerk zur Geschichte Murnaus<br />

zu schreiben, das auch noch spannend zu lesen ist?<br />

Wenn man schreibt, muss man auch an seine Leserinnen und<br />

Leser denken. Und das ist das Schöne am Älterwerden: Man ist gut<br />

drin und kämpft nicht mehr so mit sich selbst und dem Stoff und<br />

kann an die denken, die es später mal lesen sollen. Das Tolle an<br />

Murnau ist, dass es eben auch so viel gibt, dass man es spannend<br />

machen kann!<br />

An wen haben Sie denn gedacht, wer das Buch lesen soll?<br />

An ganz normale Menschen, die sich für Geschichte interessieren,<br />

aber auch nicht viel darüber wissen müssen. Einfach Leute, die es<br />

interessiert, wie das früher mal war und wie die Vorfahren ihr<br />

Leben gemeistert haben. Vielleicht ist es ja auch für den einen oder<br />

anderen Murnauer eine Anregung, doch noch einmal in eine Kiste<br />

reinzuschauen, in die er bisher nie reingeschaut hat – und vielleicht<br />

stößt er dabei auf etwas, was für die Dauerausstellung zur Ortsgeschichte<br />

noch von Bedeutung ist.<br />

Was war für Sie die wichtigste Erkenntnis aus Ihrer Arbeit?<br />

Gerade, wenn man die Sachen vor Ort anschaut, wird es konkret.<br />

Dann wird es aber auch schmerzhafter. Gleichzeitig muss man an<br />

die Lokalgeschichte mit großer Demut herangehen, weil man damit<br />

rechnen muss, dass viele andere Leute, die an diesem Ort leben,<br />

sehr viel mehr wissen als man selbst.<br />

Museumsleiterin Dr. Sandra Uhrig<br />

„Ich erhoffe mir durch die Verlängerung, dass Familien<br />

nochmal ihren Schatz sichten, den sie zu Hause haben,<br />

und sich vielleicht Fotos, Dokumente oder Aufzeichnungen<br />

für die Dauerausstellung zur Ortsgeschichte finden.“<br />

Gelungenes Zusammenspiel<br />

Frau Dr. Uhrig, was bedeutet die Sonderausstellung für Ihr Haus?<br />

Für uns wird damit ein Desiderat erfüllt, weil wir zu dieser schwierigen<br />

Zeit Murnaus bisher nur in der Dauerausstellung zu Ödön<br />

von Horváth Bezug nehmen. Was ich auch sehr gut finde, denn<br />

Geschichte lässt sich am besten anhand von Personen vermitteln.<br />

Aber es sind auch viele Fragen offengeblieben. Neben der Publikation<br />

betont die Ausstellung noch andere Punkte und kann ebenfalls<br />

als eigenständige Dokumentation angesehen werden.<br />

Normalerweise wird eine Ausstellung kuratiert und dazu eine<br />

Begleitpublikation erstellt. Hier war es genau andersherum.<br />

Wie war das?<br />

Als Kunsthistorikerin finde ich es schwierig, reine Texte anschaulich<br />

zu machen. Dass die Ausstellung dann aber doch so anschaulich<br />

geglückt ist, vor allem auch mit den Schießscheiben, das war ein<br />

Moment, in dem ich wusste, dass es funktioniert.<br />

Die Ausstellung wurde um ein Jahr verlängert – Was erwarten<br />

Sie für diese Zeit?<br />

Wir kommen jetzt vielleicht bald in Zeiten, wo es möglich ist, dass<br />

Schüler in kleinen Gruppen durch die Ausstellung geführt werden<br />

und wir dann auch zeigen, wie die Tafeln zu lesen sind, ohne sie zu<br />

überfrachten.<br />

Das im Volk Verlag publizierte Buch ist für 29,90 € neben<br />

dem Buchhandel auch im Schloßmuseum sowie in der Tourist<br />

Information Murnau erhältlich. Die Sonderausstellung ist noch<br />

bis zum 21. November 2021 zu sehen.<br />

Birgit Schwarzenberger<br />

41


NACHRUF<br />

Auf den nachhaltigen Spuren von Erfolg und Erfüllung<br />

Ernst Echter ist tot. Seine Familie und Mitarbeiter trauern um den 87-jährigen Seniorchef, der seit über<br />

50 Jahren für das Unternehmen Echter Mode und Wohnen stand. Mit dem erfolgreichen Geschäftsmann<br />

ist aber auch ein Mensch gegangen, der ein aktives, erfülltes Leben gelebt hat. Ernst Echter hat kluge und<br />

weitreichende Entscheidungen getroffen und Verantwortung übernommen. Verantwortung für die Familie,<br />

die Gesellschaft und sein großes Familienunternehmen.<br />

Ernst Echter<br />

* 10.5.1933 – † 11.10.2020<br />

Drei Geschäfte Mode und Wohnen an den Standorten Murnau und Weilheim, Sohn Christian als Nachfolger<br />

– das berufliche und familiäre Engagement trug reiche Früchte. Dabei hatte der gelernte Kaufmann ursprünglich<br />

ganz eigene Pläne: ein naturwissenschaftliches Studium der Physik. Das Schicksal wollte es anders<br />

und der Geschäftsmann übernahm diese Aufgabe und damit die Leitung des Familienunternehmens.<br />

Mit viel Geduld und Geschick erweiterte er, baute aus und um, investierte nachhaltig in die Zukunft und<br />

sicherte damit den wohlverdienten Erfolg.<br />

Der Privatmensch Ernst Echter wurde Ehemann, zweifacher Vater und später sechsfacher Opa. Das Wohl<br />

seiner Familie war Echters größter Wunsch und bestimmte bis zum Schluss sein Handeln. Der Lohn: ein<br />

erfülltes Familienleben. Zusammen mit Wald- und Gartenarbeit sowie Reisen in sein Sehnsuchtsland Portugal<br />

genoss er dies als Ausgleich zur anstrengenden Geschäftswelt.<br />

Der Bürger Echter war begeistertes Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Murnau, fuhr gerne selbst mit der<br />

Drehleier zum Einsatz und schätzte die gesellige Zusammenkunft am Feuerwehr-Stammtisch über die<br />

aktive Zeit hinaus. Sein Engagement in der Industrie- und Handelskammer sowie sein stets offenes Ohr<br />

für die örtlichen Vereine und sozialen Belange insgesamt bleiben nachhaltig im Gedächtnis: Er war bereits<br />

zu Lebzeiten eine Echter-Institution.<br />

Ernst Echter hinterlässt eine schmerzliche Lücke, aber auch große Spuren!<br />

All unsere positiven Gedanken sind bei seiner Familie.<br />

Ihre Steuerkanzlei<br />

in Murnau und<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

Murnau am Staffelsee<br />

Petersgasse 15<br />

Tel. 08841 627 11 20<br />

Garmisch-Partenkirchen<br />

Ludwigstraße 60<br />

Tel. 08821 1098<br />

Email: info@hilleprandt.de<br />

www.hilleprandt.de<br />

v.l.: Johannes Zolk, Stephanie Deutinger,<br />

Florian Gilg, Martin Hilleprandt,<br />

Annemarie Kastl und Florian Hilleprandt<br />

42


DIE BG UNFALLKLINIK MURNAU<br />

EIN EINZIGARTIGER AUFTRAG<br />

MIT EINZIGARTIGEN CHANCEN<br />

Krankenhäuser sind nicht alle gleich. Sie unterscheiden sich in dem, was sie tun und auch<br />

darin, wie sie es tun: Unikliniken forschen, Fachkrankenhäuser spezialisieren sich auf bestimmte<br />

Krankheitsbilder und kommunale Häuser versorgen eine breite Bevölkerungsschicht<br />

von der Geburt bis ins hohe Alter. Als Mitglied des Klinikkonzerns der BG Kliniken ist<br />

die BG Unfallklinik Murnau im süddeutschem Raum von herausragender Bedeutung für<br />

die Akutversorgung schwerstverletzter Patienten mit sogenannten Polytraumen und ist in<br />

das Verfahren der gesetzlichen Unfallversicherung eingebunden.<br />

BG Unfallklinik Murnau


Spitzenmedizin und fachliche Exzellenz<br />

Als eines der größten Traumazentren der Maximalversorgung in<br />

Deutschland genießt die BG Unfallklinik Murnau überregionale und<br />

internationale Top-Reputation und ist mit rund 2.200 Mitarbeitern der<br />

größte Arbeitgeber im Landkreis und der Umgebung. In Murnau werden<br />

Patienten von der Erstversorgung am Unfallort bis zur erfolgreichen<br />

sozialen und beruflichen Wiedereingliederung aus einer Hand<br />

versorgt. Gemäß dem Grundsatz der gesetzlichen Unfallversicherung<br />

„mit allen geeigneten Mitteln“ finden Patienten hier eine ganzheitliche<br />

medizinische Versorgung auf höchstem Niveau. Der besondere<br />

Schwerpunkt der Klinik ist die Akutversorgung von unfallverletzten<br />

Menschen mit sogenannten Polytraumen. In einem ganzheitlichen<br />

Therapieansatz arbeiten die chirurgischen Fachabteilungen gemeinsam<br />

mit hochspezialisierten medizinischen Abteilungen, Therapeuten<br />

und Pflegepersonal fachübergreifend, interprofessionell und interdisziplinär<br />

zusammen. Dabei wird von Anfang an Wert auf die integrierte<br />

Rehabilitation gelegt. Schwerpunkt und Ziel der Behandlungen ist die<br />

Therapie aller Unfallfolgen und die erfolgreiche Wiedereingliederung<br />

ins das berufliche und soziale Umfeld.<br />

Der Anspruch der BG Unfallklinik Murnau auf Qualitäts- und Innovationsführerschaft<br />

in den vorgehaltenen Kompetenzbereichen geht<br />

aus dem Kernauftrag der BG Kliniken als Premium-Dienstleister der<br />

gesetzlichen Unfallversicherung hervor. Um diesen sicherzustellen,<br />

legt die BG Unfallklinik Murnau großen Wert auf exzellente, hochkarätige<br />

Aus,- Fort- und Weiterbildung in allen medizinischen Bereichen,<br />

aber auch in der Verwaltung. Dabei investiert sie in vielfältige<br />

und individuelle Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten und steht<br />

für lebenslanges Lernen und eine positive Lernkultur.<br />

Das Bildungszentrum für Pflegeberufe mit der integrierten Berufsfachschule<br />

für Krankenpflege hat einen besonderen Stellenwert in<br />

der BG Unfallklinik in Murnau. Hier werden alle Aktivitäten der pflegerischen<br />

Aus-, Fort- und Weiterbildung durchgeführt und organisiert.<br />

Die hohe fachliche Expertise und berufliche Qualifikation der Pflegekräfte<br />

in Murnau ist dabei eng an den berufsgenossenschaftlichen<br />

Anspruch der Klinik geknüpft: Retten und Heilen mit höchster Kompetenz.<br />

Seit 2020 wird die neue generalistische Ausbildung zur Pflegefachkraft<br />

angeboten und Studierende des Studiengangs Pflege<br />

B.Sc können ihren Praxiseinsatz in Murnau absolvieren.<br />

Die Fort- und Weiterbildung im ärztlichen Bereich basiert auf der außerordentlichen<br />

Erfahrung und dem Wissen der Chefärzte und Leitenden<br />

Ärzte, die über zahlreiche Weiterbildungsbefugnisse in unterschiedlichen<br />

Fachgebieten verfügen. Durch die vielfältigen internen Weiterbildungsangebote<br />

ist die BG Unfallklinik Murnau für Assistenzärzte ein hochgeschätzter<br />

Ausgangspunkt für ihre Facharztausbildung. Zudem<br />

steht die Klinik den Studenten der Technischen Universität München<br />

und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg als akademisches<br />

Lehrkrankenhaus für die praktische Ausbildung im Rahmen<br />

von Famulaturen und dem praktischen Jahr zur Verfügung.<br />

Um die hohe Innovationskraft und Behandlungsqualität an der Klinik<br />

zu gewährleisten und auch in Zukunft aufrecht zu halten, betreibt die<br />

Klinik ein eigenes Forschungsinstitut – das Institut für Biomechanik.<br />

In Zusammenarbeit mit allen beteiligten Disziplinen werden durch<br />

das Forschungsinstitut innovative Behandlungsmöglichkeiten entwickelt<br />

und dabei wissenschaftlich gewissenhaft begleitet. Hier steht<br />

die Klinik in ständigem Dialog mit nationalen und internationalen universitären<br />

Partnern, aber auch mit den anderen Kliniken des Klinikkonzerns<br />

der BG Kliniken. Im Mittelpunkt dieser Aktivitäten steht dabei<br />

immer der Patient, für den die am besten geeignete Behandlungsmethode<br />

gesucht wird, um seine Gesundheit und seine Arbeitsfähigkeit<br />

wieder herzustellen.<br />

Attraktiver Arbeitgeber<br />

Die Entwicklung zum und Etablierung als attraktiver Arbeitgeber<br />

nimmt in Zeiten von Personal- und Fachkräftemangel auch in Murnau<br />

einen hohen Stellenwert ein. Eine Kultur geprägt von Vertrauen und<br />

Wertschätzung gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern<br />

bildet dabei die Basis zur Sicherung des Fachkräftebedarfs.<br />

„Die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter ist<br />

eine unserer wichtigsten Aufgaben“.<br />

GESCHÄFTSFÜHRERIN SARAH HEINZE<br />

Dazu zählen familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und flexibles<br />

Arbeiten. Um die individuelle Karriere nicht aus den Augen zu verlieren,<br />

wenn Arbeitnehmer beispielsweise aufgrund von Familiengründung<br />

oder der Pflege von Angehörigen zeitweise intensiver in<br />

ihr Privatleben eingebunden sind, existieren in allen Berufsfeldern<br />

der Klinik Teilzeit-Arbeitsmodelle. Auch bei der Dienstplanung wird<br />

auf Flexibilität gesetzt, wann immer es möglich ist. Eine ausgeprägte<br />

Work-Life-Balance ist ein entscheidender Faktor für zufriedene<br />

und gesunde Mitarbeiter. Die Anpassung der Arbeit an die<br />

individuelle Lebensphase wird durch eine Reihe von betrieblichen<br />

Maßnahmen unterstützt. Vor allem in der aktuellen Corona-Pandemie<br />

zeigt sich, dass neben flexiblen Arbeitszeiten auch die Möglichkeit,<br />

den Arbeitsplatz flexibel zu gestalten immer wichtiger wird,<br />

um Privatleben und Arbeit in Einklang zu bringen. Arbeiten, die<br />

keine Teamarbeit oder Unterstützung von Kollegen erfordern, können<br />

von einigen Berufsgruppen im Home-Office erledigt werden.<br />

45


RUTH HINKHOFER, PFLEGERISCHE<br />

GESAMTLEITUNG OP-ZENTRUM<br />

„Ich bin ein Ziehkind dieses Hauses.“<br />

Ruth Hinkofer ist seit 1. Oktober 2000 in der BG Unfallklinik Murnau<br />

tätig und hat zum 1. Februar 2020 die Pflegerische Gesamtleitung<br />

des OP-Zentrums übernommen. Im Interview berichtet sie von ihrem<br />

Arbeitsalltag und wie die Klinik den Anforderungen des modernen<br />

Arbeitsmarktes begegnet und neue Maßstäbe setzt.<br />

© BG Unfallklinik Murnau<br />

Frau Hinkofer, welche Unterstützungsangebote bietet die BG Unfallklinik<br />

Murnau an, um für ihre Beschäftigten die Vereinbarkeit von<br />

Familie und Beruf optimal zu gestalten?<br />

Ruth Hinkofer wurde 1980 in Garmisch-Partenkirchen<br />

geboren. Ihren Schulabschluss<br />

machte sie in Garmisch-Partenkirchen und<br />

absolvierte von 1997 bis 2000 ihre Krankenpflegeausbildung<br />

in Tutzing. Frau Hinkofer trat<br />

2000 als Krankenschwester in die Murnauer<br />

Unfallklinik ein. Nach verschiedenen Etappen<br />

auf Normalstation und im Intensivbereich,<br />

übernahm sie im Februar 2020 die Pflegerische<br />

Gesamtleitung des OP-Zentrums.<br />

HINKOFER: Flexible Arbeitszeitmodelle sind nicht nur für Mitarbeiter<br />

und Bewerber, sondern auch ganz besonders für uns selbstverständlich.<br />

Wir bieten unseren Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit,<br />

ihre Arbeitszeiten ihren Lebensumständen anzupassen.<br />

Ob Kinder, Zweitjob, Pflege von Angehörigen oder Betriebliche Wiedereingliederung<br />

– in Abstimmung mit den Stationsleitungen und<br />

der Personalabteilung bieten wir jedem das passende Modell an.<br />

Seit etwas mehr als vier Jahren arbeite ich nun auch bereits mit<br />

flexiblen Arbeitszeiten und weiß genau, wovon ich spreche und<br />

kenne die Anforderungen aus eigener Erfahrung sehr gut.<br />

Zum Jahresbeginn haben wir zudem den Flexipool für Pflegekräfte<br />

auf Normalstation und Intensivstation eingeführt. Der Flexipool eignet<br />

sich besonders für diejenigen, die auf feste Arbeitszeiten angewiesen<br />

sind. Deren Diensteinsatzzeiten werden entsprechend<br />

ihrer individuellen Möglichkeiten festgelegt. Als Beispiel: montags<br />

bis freitags von 7:00 Uhr bis 13:00 Uhr oder immer am Wochenende<br />

von 12:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Das kann ganz unterschiedlich<br />

abgestimmt werden. Jeder behält seine Heimatstation, wird aber<br />

bei Bedarf entsprechend seiner Qualifikation auch auf einer anderen<br />

Station eingesetzt. Die Arbeitszeiten bleiben gleich, nur der<br />

Einsatzort ändert sich. So bieten wir unseren Kollegen eine Konstante,<br />

damit beispielsweise der Wiedereinstieg in den Beruf gelingen<br />

kann.<br />

Welche Herausforderungen bringen die Vereinbarkeit von Dienstplänen<br />

und flexiblen Arbeitszeitmodellen mit sich?<br />

HINKOFER: Den Dienstplan zu schreiben stellt mit Sicherheit die<br />

größte und komplexeste Aufgabe auf den Stationen und in den<br />

Abteilungen dar. Es ist auch ein wunderbares Mittel um herauszufinden,<br />

wie zufrieden die Kolleginnen und Kollegen sind. Sind sie<br />

es nämlich nicht, erfährt man das sehr schnell. Wir sind immer<br />

bemüht, möglichst viele Wünsche zu berücksichtigen. So haben<br />

wir einen digitalen Wunschplan, in den die eigenen Wünsche eingetragen<br />

werden können. Für jede Station und Abteilung gibt es<br />

einen festen Schlüssel an fachlichen Qualifikationen, die wir vorhalten<br />

müssen. Auch Bereitschaftsdienste müssen gewährleistet<br />

werden. Aber die Absprache untereinander klappt sehr gut. Ansonsten<br />

hilft immer das direkte Gespräch: „Welcher Wunsch ist der<br />

wichtigste?“ So finden wir nahezu immer gute Lösungen für alle.<br />

Wie fördern Sie Ihre Mitarbeiter gezielt?<br />

HINKOFER: Die Fort- und Weiterbildung nimmt einen sehr hohen<br />

Stellenwert in unserer Klinik ein. Wir müssen immer auf dem aktuellen<br />

Stand der pflegerischen Standards sein und gehen auch weit<br />

darüber hinaus. Dazu setzen wir auf verschiedene Angebote: Innerbetriebliche<br />

Fortbildungen von Kollegen für Kollegen, stationsinterne<br />

Fortbildungen, Pflichtunterweisungen und die Aus-, Fort- und Weiterbildungsangebote<br />

in unserem eigenen Bildungszentrum für Pflegeberufe.<br />

Besonders durch unser Bildungszentrum grenzen wir uns<br />

von anderen Kliniken ab.<br />

Das Angebot an Fachweiterbildungen ist sehr anspruchsvoll und<br />

umfasst sowohl die Intensivpflege und Anästhesie als auch die<br />

Para-plegiologie und die Praxisanleitung. All die genannten Weiterbildungen<br />

können wir hausintern anbieten und somit unser Personal<br />

dem- entsprechend qualifizieren. Die Fachweiterbildung OP-Pflege<br />

oder die Ausbildung zur OTA (Operationstechnischer Assistent) wird<br />

in Zusammenarbeit mit anderen Trägern angeboten. Zudem ermöglichen<br />

wir auch Stationsleitungslehrgänge oder spezielle Fortbildungen<br />

etwa zur Stomapflege. Jeder Mitarbeiter kann sich mit seinen<br />

Wünschen direkt an seine Stationsleitung und auch an die Bereichsleitung<br />

wenden, um den persönlichen Karriereplan zu besprechen.<br />

Um den Karriereplan weiter zu konkretisieren, nutzen wir auch unsere<br />

regelmäßig durchgeführten Mitarbeiterfördergespräche.<br />

BG Unfallklinik Murnau


Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie?<br />

HINKOFER: Ich bin ein Ziehkind dieses Hauses. Nach meiner Krankenpflegeausbildung<br />

bin ich direkt nach Murnau gewechselt. Seit nunmehr<br />

20 Jahren bin ich hier tätig. Nach meiner Fachweiterbildung für<br />

Intensivpflege und Anästhesie habe ich meine Fortbildung zum<br />

Praxisanleiter abgeschlossen und habe zusätzlich noch den Stationsleiterlehrgang<br />

absolviert. Lebenslanges Lernen ist für mich selbstverständlich,<br />

deshalb werde ich voraussichtlich im kommenden Jahr<br />

berufsbegleitend das Pflegemanagementstudium anfangen.<br />

PROF. DR. FABIAN STUBY, ÄRZTLICHER DIREKTOR<br />

„Wir sind alle auf den Patienten fokussiret.“<br />

Professor Dr. Fabian Stuby ist seit 1. Juli 2018 Ärztlicher Direktor der<br />

BG Unfallklinik Murnau. Im Interview gibt er Einblicke, wie die Vereinbarkeit<br />

von Familie und Beruf auch in der Ärzteschaft gelingen und<br />

wie die Flexibilität auch bei über 2.200 Mitarbeitern aller Berufsgruppen<br />

ermöglicht werden kann. Von all den Bemühungen profitieren<br />

die Patienten – auf ihnen und ihrer optimalen Behandlung<br />

und Betreuung liegt der Fokus aller Beschäftigten.<br />

© BG Unfallklinik Murnau<br />

Professor Dr. Fabian M. Stuby wurde in Freiburg<br />

im Breisgau geboren. Abitur machte<br />

er in Bremen und absolvierte sein Studium<br />

der Humanmedizin von 1988 bis 1996 an<br />

der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg<br />

im Breisgau. Dort legte er 1997 seine<br />

Promotion ab. Nach Stationen in Visp<br />

(Schweiz), Duisburg und Tübingen, habilitierte<br />

er 2015 in Tübingen und wechselte<br />

2018 als Ärztlicher Direktor nach Murnau.<br />

Vereinbarkeit von Familie und Beruf – ein Anspruch, der heutzutage<br />

selbstverständlich sein sollte. Wie trägt die Krankenhausleitung<br />

dazu bei, dies für die verschiedenen Berufsgruppen vorzuleben?<br />

STUBY: Als Krankenhausleitung sind wir uns unserer Vorbildfunktion<br />

bewusst. Wir arbeiten tagtäglich daran, ein Betriebsklima zu schaffen,<br />

das auch den Bedürfnissen der Mitarbeiter gerecht wird – Teilzeit-beschäftigungen<br />

sind da nur ein Beispiel von vielen. Insbesondere bei<br />

den Schichtdiensten in der Ärzteschaft und der Pflege kann dies mitunter<br />

schwierig zu koordinieren sein. Aber wir sind von dem Erfolg des<br />

Konzeptes überzeugt und unterstützen unsere Kollegen aktiv dabei.<br />

Unseren Ärzten bieten wir ein flexibles Arbeiten an: So können sie<br />

beispielsweise tageweise kürzer arbeiten oder gleich mehrere Tage<br />

am Stück frei machen. Insgesamt sind 78 Kollegen des Ärztlichen<br />

Dienstes in Teilzeit beschäftigt, das entspricht etwa einem Anteil von<br />

fast 30%. Einige von ihnen bündeln ihre Arbeitszeiten auch gezielt,<br />

um mehrere Wochen für ihr soziales Engagement freinehmen zu<br />

können. So können sie Organisationen wie Ärzte ohne Grenzen in<br />

regionalen Krisengebieten unterstützen.<br />

Zudem wird die Möglichkeit der Kinderbetreuung sehr gerne in Anspruch<br />

genommen. Insbesondere die arbeitnehmerfreundlichen Öffnungszeiten<br />

unserer Kindertagesstätte fallen unseren Bewerbern<br />

positiv auf. Unsere klinikeigene Kindertagesstätte ist an 365 Tagen<br />

im Jahr von 5:30 Uhr bis 21:30 Uhr geöffnet. Die Erzieherinnen sind<br />

auf die optimale und bedürfnisorientierte pädagogische Betreuung<br />

und Begleitung der Kinder spezialisiert. Und zwar für die ganz Kleinen,<br />

ab der 8. Lebenswoche bis zum 10. Lebensjahr. Dank der angeschlossenen<br />

Kinderbetreuung finden sich zudem fast immer Lösungen<br />

für eine dienstlich bedingt verlängerte Kinderbetreuung.<br />

Welche Besonderheiten müssen bei den Berufsgruppen berücksichtig<br />

werden?<br />

STUBY: Natürlich sind Flexibilität und Schichtarbeit nur bedingt miteinander<br />

vereinbar und die Arbeit in einer so hoch spezialisierten Klinik<br />

wie unserer erfordert von unseren Mitarbeitern ein hohes Niveau<br />

UNTERNEHMENSKULTUR MIT FOKUS<br />

AUF DEN MITARBEITER<br />

In der BG Unfallklinik Murnau stehen neben den Patienten die<br />

Beschäftigten an erster Stelle. Sie profitieren von einer Vielzahl<br />

an Programmen und Maßnahmen, die sie in ihrem Arbeitsalltag<br />

und weit darüber hinaus unterstützen:<br />

• Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)<br />

• Betriebliche Wiedereingliederung nach Krankheit (BEM)<br />

• Flexible Planung, wenn Kollegen Elternzeit nehmen<br />

• Kinderbetreuung in der klinikeigenen Kita<br />

(an den Schichtdienst angepasst)<br />

• Betriebsfest für alle Klinikmitarbeiter<br />

• Vergünstigte Einkaufsmöglichkeiten in der<br />

hauseigenen Apotheke<br />

• Günstiges und gutes Essen in der klinikeigenen Mensa<br />

• Mitarbeiterwohnungen in einzigartiger Lage<br />

• Betriebliche Altersvorsorge (VBL)<br />

• Unterstützung beim Kauf einer Bildschirmarbeitsplatzbrille<br />

• Arzttermine im Medizinischen<br />

Versorgungszentrum<br />

• Zahlreiche Mitarbeitervergünstigungen und<br />

Rabattprogramme in der Umgebung<br />

• Ergonomie am Arbeitsplatz, Yoga-Kurse, Lauftreff,<br />

Schwimmbadnutzung und vieles mehr<br />

47


GEMEINSAM FÜR DEN MAXIMALEN<br />

BEHANDLUNGSERFOLG<br />

Die BG Unfallklinik Murnau ist spezialisiert auf die Akutversorgung<br />

und Rehabilitation von schwerstverletzten Menschen.<br />

Für diese Patienten geben über 2.200 Fachkräfte täglich<br />

alles – und begleiten sie interdisziplinär vom Unfallort zurück<br />

ins Leben. Auch in der BG Unfallklinik Murnau ist das ein<br />

harter Job. Doch in Murnau gibt es dafür alles, was es<br />

braucht, um alles zu geben. Bewerben können sich Interessenten<br />

aller Fachrichten, Dienstarten und Berufsgruppen ab<br />

sofort auf dem neuen Karriereportal der BG Kliniken unter<br />

www.bg-kliniken.de/unfallklinik-murnau/karriere<br />

an Leistungsbereitschaft. Die Notfallversorgung unfallverletzter Patienten<br />

bringt mitunter unvorhersehbare Verlängerungen der Arbeitszeiten<br />

mit sich. Sprich: Es ist anstrengend bei uns zu arbeiten, aber<br />

gerade deshalb tun wir sehr viel für unsere Mitarbeiter und versuchen<br />

sie in den unterschiedlichen Lebenssituationen zu unterstützen. Eine<br />

gewisse Flexibilität muss natürlich trotzdem vorhanden sein. Aber etwaige<br />

Überstunden werden minutengenau erfasst und entsprechend<br />

in Freizeit kompensiert oder ausgezahlt.<br />

Wie werden die Führungskräfte für die neuen Anforderungen ihrer<br />

Mitarbeiter sensibilisiert?<br />

STUBY: Verständnis ist die grundsätzliche Voraussetzung. Elternzeit<br />

etwa ist selbstverständlich und wird von der Ärztlichen Direktion befürwortet.<br />

Aber auch der Freizeitausgleich und weitere rechtlich zustehende<br />

Möglichkeiten werden genutzt, um einen Ausgleich zum<br />

anstrengenden Arbeitsalltag zu schaffen. Die Unterstützung im Team<br />

und der Zusammenhalt in der Abteilung sind dabei von besonderer<br />

Bedeutung. So setzen wir gezielt auf altersdiverse Teams. Schon<br />

nach der Beendigung des Studiums und bevorzugt nach dem Praktischen<br />

Jahr in unserer Klinik stellen wir ca. 8 bis 10 ärztliche Kollegen<br />

pro Jahr als Berufsanfänger ein. Nach dem Ende ihrer Facharztausbildungen<br />

bieten wir den dafür geeigneten jungen Ärzten gerne unbefristete<br />

Verträge an. So bleiben die Teamstrukturen bestehen und<br />

die jüngeren Kollegen lernen von den Älteren und umgekehrt.<br />

Im Fokus eines Krankenhauses stehen immer seine Patienten.<br />

Dafür bedarf es des besten Personals, um die bestmögliche Behandlung<br />

und Genesung ermöglichen zu können. Inwiefern profitieren<br />

also die Patienten von all den Bemühungen?<br />

STUBY: Unsere Klinik zeichnet sich durch eine besonders hohe<br />

Facharztdichte und sehr viele erfahrene Ärzte aus. Sie alle sind es<br />

gewohnt, mit den physischen und psychischen Anforderungen in der<br />

Betreuung unfallverletzter Patienten umzugehen. Denn unser bg-licher<br />

Versorgungsauftrag umfasst die Versorgung unserer Patienten vom<br />

Unfallort bis zur Reha und der Wiedereingliederung in ihr soziales<br />

Leben mit allen geeigneten Mitteln. Das ist nicht nur eine Worthülse,<br />

sondern unser Credo. Wir arbeiten gemeinschaftlich mit allen Fachrichtungen<br />

zusammen am Behandlungserfolg unserer Patienten. Unsere<br />

interdisziplinären Visiten und Operationen unterscheiden uns<br />

etwa von typischen Unikliniken. Wir sind alle auf den Patienten fokussiert.<br />

Wir sind stolz auf unser sehr gutes Betriebsklima. Trotz unserer<br />

nicht unbeträchtlichen Mitarbeiteranzahl, kennen wir uns vielfach untereinander<br />

und sind wie eine große Familie. Davon profitiert letztendlich<br />

auch der Patient. Ebenso von der positiven Grundstimmung.<br />

Und natürlich auch von der landschaftlich herrlichen Umgebung.<br />

SANDRA ZEILER, LEITERIN PERSONALMANAGEMENT<br />

„Bei uns bewirbt sich, wer mehr will als nur<br />

Standardpflege und Standardmedizin.“<br />

Sandra Zeiler hat zum 1. Juni 2020 ihren Dienst als neue Leiterin des<br />

Personalmanagements an der Murnauer Unfallklinik angetreten. Im<br />

Interview erklärt sie, was die Klinik von anderen unterscheidet und<br />

wie die Stärken der Klinik noch weiter ausgebaut werden können.<br />

© BG Unfallklinik Murnau<br />

Sandra Zeiler wurde 1977 in München geboren<br />

und absolvierte dort nach ihrem Schulabschluss<br />

ihr Jurastudium. Frau Zeiler war<br />

u.a. im Klinikum der Universität München, im<br />

Klinikum Landsberg am Lech und bei der<br />

Hochschule für angewandte Wissenschaften<br />

München in Führungspositionen tätig. Seit<br />

dem 1. Juni 2020 leitet sie nun das Personalmanagement<br />

der BG Unfallklinik Murnau.<br />

BG Unfallklinik Murnau


Wie haben sich die Anforderungen an den Arbeitgeber „Krankenhaus“<br />

in den letzten Jahren gewandelt?<br />

ZEILER: Als Krankenhaus vereinen wir viele verschiedene Berufsgruppen<br />

unter einem Dach, die auch sehr unterschiedliche Ansprüche an<br />

uns als Arbeitgeber stellen. Gerade die aktuelle Coronapandemie zeigt<br />

ganz deutlich, dass es sowohl um eine angemessene Bezahlung als<br />

auch eine wertschätzende Unternehmenskultur geht. Die Wertschätzung<br />

für alle Berufsgruppen wird bei uns seit jeher groß geschrieben<br />

und wird durch den Zusammenhalt in unserer Klinik täglich gelebt.<br />

Dabei hat jede Berufsgruppe ihre eigenen Wünsche: Anerkennung für<br />

die pflegerische Leistung, persönliche Ansprechpartner, die beim Einstieg<br />

als Mentor fachlich und bei organisatorischen Fragen mit Rat<br />

und Tat zur Seite stehen. Beschäftigte aus allen Berufsgruppen stellen<br />

an uns die gleichen zentralen Anforderungen, wie an jedes andere<br />

Unternehmen auch: der Wunsch nach digitalen Helfern, die bei der<br />

selbstständigen Arbeitsweise unterstützen.<br />

Welche Bedeutung hat die Klinik in der Region?<br />

ZEILER: Als Einrichtung der gesetzlichen Unfallversicherung und eine<br />

von neun Akutkliniken der BG Kliniken in Deutschland zeichnet uns<br />

unser einzigartiger Versorgungsauftrag aus: Wir betreuen und begleiten<br />

Patienten von der Erstversorgung am Unfallort bis zur erfolgreichen<br />

sozialen und beruflichen Wiedereingliederung. Gemäß dem<br />

Grundsatz der gesetzlichen Unfallversicherung „mit allen geeigneten<br />

Mitteln“ finden Patienten bei uns eine ganzheitliche medizinische Versorgung<br />

auf höchstem Niveau. Dieses Alleinstellungsmerkmal unterscheidet<br />

uns ganz klar von anderen Kliniken in der Region.<br />

Die engmaschige Begleitung eines Patienten, insbesondere nach<br />

einem Arbeitsunfall und auch die integrierte Reha sind einzigartig.<br />

Eben diese Versorgung mit allen geeigneten Mitteln eröffnet auch<br />

ganz andere medizinische und pflegerische Möglichkeiten. Unsere<br />

spezialisierten Behandlungsmethoden, die modernste Ausstattung,<br />

all das benötigen wir, um mit dem Know-how unserer Mitarbeiter das<br />

ganze Behandlungsspektrum abdecken zu können. Dabei definieren<br />

wir auch Standards und setzen neue Maßstäbe, beispielsweise in<br />

der Behandlung von Querschnittverletzten und schwerstbrandverletzten<br />

Patienten. Dadurch sind auch die physischen und psychischen<br />

Anforderungen an unsere Mitarbeiter besonders. Bei uns bewirbt sich,<br />

wer mehr will als nur Standardpflege und Standardmedizin.<br />

Welche Angebote macht die Klinik ihren Mitarbeitern, um sie in<br />

ihrer Arbeit zu unterstützen?<br />

ZEILER: Zugegeben, aufgrund der Coronapandemie haben wir auch<br />

unsere Abläufe in der Verwaltung neu überarbeiten müssen. Und wir<br />

lernen noch immer aus den Erkenntnissen der Pandemie. Die Digitalisierung<br />

spielt dabei eine große Rolle. Wo es möglich ist, haben<br />

wir das Homeoffice eingeführt. Mit der entsprechenden technischen<br />

Ausstattung, die wir unseren Mitarbeitern zur Verfügung stellen. Das<br />

hat unsere Bemühungen weit voran gebracht. Auch wenn oftmals<br />

eine gewisse Präsenz vor Ort nicht vermieden werden kann, können<br />

wir durch interne Absprachen viele Wünsche berücksichtigen.<br />

Auch bei der Fort- und Weiterbildung haben wir neue Wege eingeschlagen.<br />

Reine Präsenzveranstaltungen wie im letzten Herbst sind<br />

jetzt undenkbar. Deshalb haben wir Webinare eingeführt, um unsere<br />

Schulungen auch weiterhin – jetzt aber online – anbieten zu können.<br />

Das ist natürlich eine gewisse Umstellung. Aber auch eine große<br />

Chance, um bei flexiblen Arbeitszeitmodellen und -plätzen die Möglichkeit<br />

zur Weiterbildung anbieten zu können.<br />

Wie wird die Klinik sich künftig als Arbeitgeber präsentieren?<br />

ZEILER: Wir wollen die Bewerber erreichen, die zu uns passen.<br />

Deshalb verabschieden wir uns immer mehr von generellen<br />

Imageanzeigen zur Mitarbeiterwerbung. Wir setzen gezielt auf die<br />

berufsgruppenspezifische Ansprache. Dabei arbeiten wir sehr eng<br />

mit den Fachbereichen zusammen. So wissen wir, welche Qualifikationen<br />

gebraucht werden und auf welchen Kanälen wir die Bewerber<br />

erreichen können. Insbesondere Social Media wird auch<br />

für uns in Zukunft eine größere Rolle einnehmen.<br />

Wir präsentieren uns als der Arbeitgeber, der wir sind: ehrlich, seriös<br />

und wir überzeugen durch unsere Leistungen. Die rosarote Brille<br />

führt auch bei Bewerbungsgesprächen in manch einem Fall zur<br />

Frustration. Und das wollen wir vermeiden. Ehrlich sein und die Bewerber<br />

ernst nehmen, das ist uns wichtig. So können wir Fachkräfte<br />

nicht nur gewinnen, sondern auch langfristig binden. Wir schüren<br />

keine Erwartungshaltung mit Versprechen, die wir nicht einhalten<br />

können. Das kommt auch in unserer neuen, konzernweiten Arbeitgebermarke<br />

zum Ausdruck, die wir derzeit beginnen umzusetzen.<br />

BG Unfallklinik Murnau<br />

Prof.-Küntscher-Straße 8, 82418 Murnau,<br />

Tel. 08841 48-0, Fax 08841 48-2600,<br />

E-Mail: info@bgu-murnau.de, www.bgu-murnau.de<br />

Interview und Redaktion: Lisa Schwede, Carola Krumbacher;<br />

Fotos: BG Unfallklinik Murnau, Illustration: BG Kliniken<br />

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PORTRAIT<br />

Reinhard Michl:<br />

Künstlerleben<br />

Es gibt Bücher, an denen<br />

man nicht vorbeikommt<br />

Für dieses Jahr wollte sich Michl, der in München und<br />

Uffing lebt, erstmal wieder auf freie Arbeiten konzentrieren.<br />

Einfach nur das malen, was ihm in den Sinn<br />

kommt. Aber dann kam ihm ein wunderbares Projekt<br />

dazwischen und nun sitzt er wieder an einem Buch. „Eigentlich<br />

bräuchte ich keine Aufträge mehr anzunehmen“,<br />

sagt Michl. „Aber ich mache es nicht wegen des Geldes.<br />

Ich würde auch zeichnen, wenn ich kein Geld dafür bekomme.<br />

Und ich werde sicher mein ganzes Leben lang<br />

zeichnen.“ Das Buch, an dem er nun arbeitet, heißt „Der<br />

Bär auf dem Försterball“. Geschrieben hat es Peter<br />

Hacks. Es ist eine Auftragsarbeit für den Insel Verlag,<br />

mit der es beinahe nichts geworden wäre. Denn der Verlag<br />

konnte die Rechte für den Text, die ein anderer Verlag<br />

innehatte, nicht erwerben. Erst als Reinhard Michl sich<br />

selbst an den Verlag wandte, wurde es doch möglich.<br />

Das Buch ist ihm wichtig. Zum einen, weil er die wirklich<br />

witzige und hintergründige Geschichte liebt. Er kennt<br />

sie abschnittsweise sogar auswendig. Zum anderen aber<br />

auch, weil er dieses Buch bereits als junger Student kennengelernt<br />

hatte. Damals an der Akademie in München<br />

hat Michl ein Bilderbuch-Seminar besucht und ist zum<br />

ersten Mal auf Künstler wie Tomi Ungerer, Maurice Sendak<br />

oder F.K. Waechter aufmerksam geworden. „Da habe<br />

ich gesehen, dass die Illustration auch eine ernstzunehmende<br />

künstlerische Tätigkeit sein kann. Und ich habe<br />

mir gedacht, dass dies genau meine Nische sein könnte.“<br />

Das Buch vom Bär auf dem Försterball hat er damals<br />

mit den Bildern von Walter Schmögner kennengelernt.<br />

Und nun, fast 50 Jahre später, verschiebt er für dieses<br />

Wunschprojekt auch gerne die freie Malerei.<br />

52


Foto: Heribert Riesenhuber<br />

53


Die ersten Zeichnungen zum Buch „Der Bär auf dem Försterball“<br />

Kindheitserlebnisse: Ein Tag am Fluss<br />

Aufgewachsen ist Reinhard Michl mit drei jüngeren Geschwistern<br />

in Kelheim, an der Donau. Der Vater, der in einem Chemielabor<br />

arbeitete, habe schon einen Sinn für die Kunst gehabt, erzählt er.<br />

„Ich glaube, er wäre auch gerne Künstler geworden. Aber nach dem<br />

Krieg war es einfach wichtiger, überhaupt eine Arbeit zu haben, mit<br />

der man eine Familie ernähren konnte.“<br />

Die Schule war, wie Michl sagt: „Scheiße.“ Und „die Lehrer waren<br />

Zyniker und gnadenlose Sadisten.“ Es sei auch nach dem Krieg<br />

noch zugegangen wie vorher, mit Disziplin und Strenge. Aber Reinhard<br />

Michl hatte seine Fluchtmöglichkeiten: Mit Freunden habe<br />

er sich tagelang in den Auen von Donau und Altmühl herumgetrieben<br />

und dort Abenteuer erlebt, wie sie Mark Twain in seinen Büchern<br />

vom Mississippi beschreibt. Viele Jahre später hat Reinhard<br />

Michl ein Bilderbuch mit diesen Kindheitserlebnissen gemacht.<br />

„Ein Tag am Fluss“ heißt es und erschien 1985 in mehreren Übersetzungen<br />

in Amerika, Frankreich, England und Skandinavien.<br />

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54


PORTRAIT<br />

Freiheit und Kunst<br />

Schon als Kind habe er damit begonnen, die Lieblingsbücher<br />

mit eigenen Bildern zu illustrieren, erzählt Michl. Dennoch<br />

hat er nach der Volksschule erst einmal eine Lehre als Schriftsetzer<br />

begonnen. Eine Reise per Anhalter, die ihn zusammen<br />

mit einem Freund bis nach Schottland führte, war der Moment,<br />

in dem Reinhard Michl vom großen Freiheitsgefühl infiziert<br />

wurde. Raus aus der bürgerlichen Enge. Damals reifte der Entschluss,<br />

das Künstlerleben zu wagen. Und es war ein Entschluss,<br />

den er nie bereut hat.<br />

„Ich habe gemerkt, dass ich aus den Talenten, die ich habe, etwas<br />

machen muss“, sagt er. Bei den Verlagen war seine Arbeit von<br />

Anfang an sehr angesehen. Gleich das erste Buch, das er illustrierte,<br />

waren Geschichten von Josef Guggenmos, der als Autor<br />

55


PORTRAIT<br />

Foto: Heribert Riesenhuber<br />

Reinhard Michl<br />

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„ ... Ich würde auch zeichnen,<br />

wenn ich kein Geld dafür bekomme.<br />

Und ich werde sicher mein<br />

ganzes Leben lang zeichnen.“<br />

56


echt bekannt war. Später hat er Michael Ende kennengelernt,<br />

für dessen Geschichten er neue Bilder zeichnen sollte. Und<br />

auch mit Musikern wie den Biermösl Blosn ist er befreundet.<br />

Für sie hat er ein Liederbuch und eine CD illustriert.<br />

Gelb oder grün –<br />

Fehler passieren schon mal …<br />

Das schon erwähnte Buch, an dem er gerade arbeitet, kann<br />

man schon ganz gut erkennen. Reinhard Michl hat den Text<br />

ausgedruckt, in kleine Teile zerschnitten und daraus ein Storyboard<br />

gemacht, das man durchblättern kann. Wenn man<br />

dann verschiedene Skizzen zu einer Szene betrachtet, erkennt<br />

man, wie viel sorgfältige Arbeit dahintersteckt. Vom ersten<br />

Einfall bis zur fertigen Reinzeichnung ändert sich ein Bild immer<br />

wieder: Eine Person taucht auf und verschwindet, ein Detail<br />

wird hinzugefügt und dann wieder an eine andere Position<br />

verschoben. Manchmal passt ein Gesichtsausdruck nicht ganz.<br />

Dann wird so lange probiert, bis er stimmt. Und dann ist es<br />

auch noch ganz schön schwierig, diesen Ausdruck, der vielleicht<br />

in einer spontanen Skizze gelungen ist, so in die Reinzeichnung<br />

zu bringen, dass er nichts von seiner Frische verliert. Die ersten<br />

feinen Zeichnungen zum Buch sind bereits fertig. Aber abgeben<br />

muss Michl seine Arbeit erst im Herbst. Eigentlich, sagt er,<br />

habe er zwischen Auftrag und Abgabetermin immer genügend<br />

Zeit, um in Ruhe zu arbeiten. Wenn es an einem Tag nicht so<br />

richtig läuft, dann macht er eben nur einen einzigen Strich<br />

und nimmt sich die Arbeit später wieder vor. „Aber am Ende,<br />

wird es dann doch immer knapp“, sagt Michl lachend. Und Fehler,<br />

ja die passieren manchmal auch. Meistens merkt man es<br />

rechtzeitig. Einmal allerdings, so erzählt er, habe er in einer<br />

Zeichnung einer Figur grüne Gummistiefel gemalt. Die sollte<br />

aber gelbe Gummistiefel haben, denn so stand es im Text. Also<br />

wurde kurz vor dem Druck der Text geändert. Die Autorin fand<br />

das nicht so gut. Aber das kommt zum Glück nicht oft vor.<br />

Heribert Riesenhuber<br />

57


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59


FITNESS- & FREIZEIT<br />

Foto: Andrea Fritsch<br />

Pro-Line –<br />

großes Studio, großes Herz<br />

1983 hatte Willy Frankl den Mut, ein bestehendes kleines Studio<br />

mit 150 qm Fläche zu übernehmen. Der Erfolg ließ nicht lange<br />

auf sich warten und das Studio platzte aus allen Nähten, so<br />

wurde sogar auf dem Parkplatz trainiert. Die Chance, 1989 die<br />

ehemaligen Lagerhallen mit 700 qm Fläche zu übernehmen,<br />

lies Willy Frankl daher nicht verstreichen und griff zu. Hier<br />

befindet sich nach wie vor das heutige Studio. Allerdings wurde<br />

in der Zwischenzeit fleißig weiter ausgebaut und so kommt<br />

das Pro-Line nun auf eine unglaubliche Fläche von 2.700 qm.<br />

UNTRENNBAR: FITNESS UND GESUNDHEIT<br />

Mittlerweile ist allgemein bekannt, dass Gesundheit und Fitness<br />

nicht voneinander zu trennen sind. Das eine nimmt auf das andere<br />

einen nicht unerheblichen Einfluss. Doch was ist, wenn dazu<br />

noch unterschiedliche Altersgruppen und Bedürfnisse, bedingt<br />

durch die jeweilige Körperstatur, Gewicht oder sogar Erkrankungen,<br />

hinzukommen? Kann ein Fitnessstudio so vielen Anforderungen<br />

gerecht werden? Pro-Line richtet seit Bestehen seinen Fokus<br />

genau darauf und bietet so in allen Bereichen höchste Qualität.<br />

Doch zu Recht stellt sich die Frage: Wie soll das funktionieren?<br />

Die Lösung liegt hier im Detail. Das Team im Pro-Line ist nicht<br />

nur gut ausgebildet. Die einzelnen Charaktere sind sehr unterschiedlich:<br />

in Alter, Tätigkeit, Grundausbildung und den persönlichen<br />

Ansprüchen, die eigene Passion zu vermitteln. Qualität auf<br />

höchstem Niveau zu vermitteln wird ihnen allen vorgelebt von<br />

Willy Frankl, Christiane Alberti und Manuel Frankl. Die drei ergänzen<br />

sich in ihren Tätigkeitsbereichen perfekt. Über die Jahre<br />

hat sich gezeigt, welche Aufgabenbereiche bei wem am besten<br />

aufgehoben sind. Willy Frankl und sein Team schaffen es, sowohl<br />

für Neukunden und junge Menschen als auch für langjährige<br />

Kunden eine einzigartige Atmosphäre zu schaffen. Es spielt keine<br />

Rolle, wie alt oder jung man ist. So zählt der älteste Kunde beispielsweise<br />

stolze 95 Jahre. Im Pro-Line geht es nicht nur um Fitness,<br />

es geht um die Gesundheit!<br />

60


MIT HERZBLUT FÜR JEDEN KUNDEN<br />

Das Pro-Line ist mehr als ein Fitnessstudio. Es wirbt nicht mit<br />

„günstigen“ Aktionen, sondern legt den Schwerpunkt ganz klar<br />

auf die Bedürfnisse der Mitglieder. Durch hohe Qualität und<br />

Professionalität entstand so im Laufe der Jahre ein eigenes<br />

und sehr persönliches Image: Das Studio ist mit viel Herzblut<br />

zu dem herangewachsen, was es heute ist.<br />

ERNSTER CHECK<br />

Jeder Kunde hat die Möglichkeit einer ausführlichen Anamnese<br />

bei Uli Ernst (1), Therapieleiter des Rehabilitationszentrums der<br />

Unfallklinik Murnau. Es handelt sich hierbei um weit mehr als<br />

nur ein persönliches Gespräch. Ernst nimmt sich eine Stunde<br />

Zeit und vermisst den ganzen Körper. Nicht nur das Gewicht,<br />

sondern auch der Umfang einzelner Körperteile und der Fettgehalt<br />

des Körpers wird gemessen. Ausdauer und Pulsverhalten werden<br />

geprüft sowie die Beweglichkeit der Gelenke diagnostiziert. Doch<br />

damit nicht genug: Wer solch einen Beruf ausübt, sieht ganz<br />

genau hin. In den verschiedensten Stellungen (liegend, sitzend<br />

und stehend) wird die Körperhaltung analysiert. Nun kann unterschieden<br />

werden zwischen Fehlhaltungen, die anatomisch gegeben<br />

sind oder temporär vorherrschen durch zu wenig oder zu<br />

viel Muskulatur, Haltungsschäden usw. Nach diesem Check wird<br />

ein individuelles Trainingsprogramm durch die erfahrenen Trainer<br />

erstellt. Die Anamnese bei Uli Ernst kann auf Wunsch nach einigen<br />

Monaten wiederholt werden. Durch diesen Vergleich werden Veränderungen<br />

und Erfolge deutlich und überprüfbar.<br />

WER DIE WAHL HAT:<br />

ANGEBOTE IN HÜLLE UND FÜLLE<br />

Carsten Zademach (2) und Anselm Schmid (3) sind Physiotherapeuten<br />

und arbeiten als Trainer im Pro-Line. Bedingt durch<br />

ihre Berufsausbildung wissen sie genau, worauf beim Training<br />

zu achten ist. Jeder Kunde wird von ihnen ganz individuell in die<br />

einzelnen Trainingsgeräte eingewiesen. Das ist besonders wichtig,<br />

um Fehlhaltungen beim Training zu vermeiden. Das Studio verfügt<br />

über ein enormes Spektrum an Geräten und Angeboten:<br />

52 Cardio-Geräte, ein Kraftraum mit umfangreicher Ausstattung,<br />

Indoor-Cycling-Möglichkeiten und vieles mehr. Schnell wird klar,<br />

wie wichtig es ist, dass der Kunde diese Fülle gezeigt und<br />

erklärt bekommt, um dann in ihr abtauchen zu können.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Fotos: Andrea Fritsch<br />

HERZKLOPFEN UND GLÜCKSHORMONE<br />

Eine weitere Bereicherung sind die ca. 34 Fitness-Kurse in den<br />

verschiedensten Bereichen wie Bodystyling, Yoga, Pilates,<br />

Rückentraining, Zumba und vieles mehr. Langjährige und gut<br />

ausgebildete Trainer, wie z.B. Petra Domberger mit ihrem<br />

Body Art Kurs, Nici Strauß mit ihrer Jumping-Stunde auf dem<br />

Trampolin oder Elodie von Poschinger mit ihren Zumba-Stunden,<br />

bringen die Glückshormone regelrecht zum Tanzen. Alle<br />

Trainer bringen sich mit Leidenschaft und Herzblut ein und<br />

das ist in jeder Stunde zu spüren. Das eigene Herz schlägt hier<br />

höher – nicht nur durch die sportliche Betätigung!<br />

61


FITNESS- & FREIZEIT<br />

AFTER-WORK-OUT<br />

Wer fleißig in den großzügigen Räumlichkeiten trainiert hat,<br />

kann sich den perfekten Abschluss gönnen. Ein erst kürzlich<br />

ausgebauter Wellnessbereich bietet optimale Erholungsmöglichkeiten<br />

nach dem Training. Eigentlich müsste man von einer Wellnessoase<br />

sprechen, denn es gibt eine Finnische Sauna, eine Bio-<br />

Sauna, ein Dampfbad und einen wunderschönen Ruheraum.<br />

Und da man im Pro-Line an alle Altersstufen denkt, hat man<br />

auch die ganz Jungen nicht vergessen. Die kostenlose Kinderbetreuung<br />

wird ebenfalls liebevoll geführt. Martina Poschenrieder<br />

bringt sich bereits seit 23 Jahren mit viel Engagement für die<br />

Kinder ein. Es wird gebastelt, gespielt und die Kleinen dürfen<br />

sich im Bällebad austoben. Auch hier wurde nicht an Platz gespart<br />

und die Kinder haben 65qm für ihren Spaß zur Verfügung.<br />

PRO KUNDE – PRO LINE<br />

Ein richtiges Familienunternehmen! Dies ist nicht nur der Tatsache<br />

geschuldet, dass im Pro-Line Vater und Sohn so gut zusammenarbeiten.<br />

Alle Mitarbeiter sind in die Familie mit hineingewachsen<br />

und das ist zu spüren. Vielleicht ist das neben<br />

der hohen Qualität der Grund, warum man als Kunde dem<br />

Pro-Line treu bleibt und sich nicht nur gut beraten, sondern<br />

rundum bestens aufgehoben fühlt.<br />

PRO KUNDE, MIT HERZBLUT UND<br />

VOLLEM ENGAGEMENT:<br />

DAS IST DIE PRO-LINE-LINIE.<br />

Andrea Fritsch<br />

Am Schlageis 5-7, 82418 Murnau<br />

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Foto: Andrea Fritsch<br />

62


Foto: MediaPunch Inc / Alamy Stock Photo<br />

Annie get your Song<br />

ANNIE LENNOX<br />

Mit dieser Serie möchte ich die großartigen Künstlerinnen und<br />

Künstler der 80er Jahre „feiern“.<br />

Los geht es mit Annie Lennox. Sie ist für mich eine der herausragendsten<br />

Künstlerinnen und eine echte Stilikone der<br />

80er. Ihre monumentale Stimme, ihr stylischer, androgyner<br />

Auftritt mit dem extremen Kurzhaarschnitt beeindruckten mich<br />

zutiefst. In dieser Zeit trugen auch Männer Kajal unter den<br />

Augen, verboten spitze Schuhe und die unvermeidlich schwarzen<br />

Klamotten. Am Zenit der Disco-Ära befanden wir uns auf<br />

dem Sprung zur New Wave, die aus London zu uns schwappte.<br />

She did it her Way<br />

Annies Eltern bemerkten in frühester Kindheit das künstlerische<br />

Talent ihrer Tochter und förderten es. So erlernte sie verschiedene<br />

Instrumente, sang im Chor und nahm Tanzstunden. An<br />

der Royal Academy of Music begann Annie ein Studium der<br />

klassischen Musik, das sie kurz vor dem Abschluss abbrach, um<br />

sich nun ausschließlich der Londoner Subculture zu widmen.<br />

Fortan hielt sie sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Beim Kellnern<br />

in London lernte sie Dave Stuart kennen. Dieser fragte direkt,<br />

ob sie ihn heiraten möchte. Die beiden wurden ein Paar und<br />

machten in den Bands The Catch, später The Tourists, gemeinsam<br />

mit Peet Coombes Musik. Geheiratet haben sie allerdings nie.<br />

Nicht nur geträumt<br />

1981 waren Lennox und Stuart bereits wieder getrennt, veröffentlichten<br />

aber als Eurythmics ihre erste Platte. Mit „Sweet<br />

Dreams“ (Are Made of This) gelang der weltweite Durchbruch.<br />

Es folgten viele weitere Hits, mit denen sie maßgeblich an der<br />

Prägung des 80er-Sounds beteiligt waren.<br />

Beide nahmen aber auch solo Hits mit anderen Künstlern auf.<br />

Annie beispielsweise mit Aretha Franklin „Sisters are Doing It for<br />

Themselves“ und Dave mit Candy Dulfer „Lily was here“. 1989<br />

trennte sich das Duo leider auch musikalisch. Doch die Verbindung<br />

riss nie ganz ab. So erschien nach zehn Jahren Pause 1999<br />

mit „Peace“ wieder ein gemeinsames Album – den Erlös ihrer<br />

Peace-Tour spendeten die beiden Musiker übrigens für Amnesty<br />

International und Greenpeace. Ein (vorerst?) letzter gemeinsamer<br />

Auftritt fand bei einem Benefizkonzert im Dezember 2019 statt.<br />

Solo Annie<br />

Nach dem offiziellen Aus der Eurythmics dauerte es drei Jahre,<br />

bis Annie mit dem Album „Diva“ ihre Solokarriere startete.<br />

Ein BRIT Award war ihr dafür sicher. Es folgten fünf weitere<br />

Alben und für den Titelsong „Into The West“ des dritten Herrder-Ringe-Fims<br />

wurde sie sogar mit einem golden Globe und<br />

einem Oscar ausgezeichnet. Für den Erotik-Film „Fifty Shades<br />

of Grey“ nahm die vielseitige Musikerin den Titel „I Put a Spell<br />

on You“ auf und die Musikzeitschrift „Rolling Stone“ führte<br />

sie auf Platz 93 der 100 besten Sänger aller Zeiten. Im letzten<br />

Jahr veröffentlichte Lennox ganz überraschend die Piano-EP<br />

„Lepidoptera“, die sie auf Twitter mit „four piano pieces to<br />

calm and soothe whoever hears it to a place of tranquility“<br />

kommentierte – beruhigende Musik für aufregende Zeiten.<br />

OBE – Rebel Girl<br />

DIE 80ER FÜR UNS<br />

Ruhig wurde es um die umtriebige Schottin jedoch selten. Für<br />

ihr soziales und (gesellschafts-)politisches Engagement erhielt<br />

Annie diverse Auszeichnungen. So ist sie Botschafterin der Entwicklungshilfeorganisation<br />

Oxfam und der Hear the World Foundation<br />

und erhielt für ihr humanitäres Engagement unter anderem<br />

den Deutschen Nachhaltigkeitspreis. Für ihren Einsatz<br />

gegen Aids und den Hunger in Afrika wurde sie von der Queen<br />

geehrt und führt nun den Titel Offizierin des<br />

Ordens des Britischen Empires (OBE) –<br />

eine Auszeichnung, die die schottische Rebellin<br />

durchaus zu schätzen weiß.<br />

Racky Demharter<br />

Foto: Mike Kuder


64<br />

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65


Foto: Heribert Riesenhuber


PORTRAIT<br />

Neue Heimat – Erinnerungen an die Flucht<br />

EIN GESPRÄCH MIT MARTIN SCHWABE<br />

Einen Ruhestand gibt es für Martin Schwabe auch mit 83 Jahren<br />

nicht. Als er aus dem Beruf in der Verwaltung in Garmisch-Partenkirchen<br />

ausschied, hat er sich eine neue Aufgabe gesucht und ist<br />

seither ehrenamtlich im Schlossmuseum tätig. Darüber hinaus ist<br />

der frühere Vorsitzende des Alpenvereins, Sektion Murnau, viel in<br />

den Bergen unterwegs. Oft alleine, um die „meditative Stimmung“<br />

zu genießen. Geboren wurde Martin Schwabe als zweites von<br />

vier Kindern fernab der Alpen, im Weiler Sommerkrug in Ostpreußen<br />

und in einer Zeit, die alles andere als friedlich war.<br />

Als Sie gerade mal zwei Jahre alt waren, begann der Zweite<br />

Weltkrieg, dessen Auswirkungen Sie rasch zu spüren bekamen.<br />

Ihr Vater wurde Soldat und nahm am Polenfeldzug teil, von<br />

dem er bald leicht verwundet zurückkehrte. Im Sommer 1944<br />

begann die Flucht aus der Heimat. Erinnern Sie sich noch an<br />

das Leben auf dem elterlichen Hof?<br />

MARTIN SCHWABE: Ja, sehr gut sogar. Die Erinnerungen an diese<br />

Zeit des Kriegsbeginns sind die, dass immer Leute meiner Mutter<br />

wechselweise zur Hand gehen mussten. Verschiedene Onkel und<br />

später auch ein Franzose namens Jacques, der als Kriegsgefangener<br />

bei uns war.<br />

Mussten Sie selbst auch mit anpacken?<br />

MARTIN SCHWABE: Wir haben schon immer so ein bisschen was<br />

machen müssen. Aus dem Hühnerstall die Eier holen oder den<br />

Hund füttern. Man ist halt immer hinter der Mama hergelaufen<br />

und hat diese oder jene kleine Handreichung erledigt. Wir mussten<br />

als Kinder am Abend zum Beispiel die Kühe reinholen. Meiner Meinung<br />

nach ist das auch eine gesunde Art und Weise, ins Arbeitsleben<br />

reinzuwachsen. Eine ganz interessante Erinnerung ist auch, wie<br />

wir hinter dem Haus das Getreide von Disteln befreien mussten.<br />

Ein Bilderbuchbauernhof?<br />

MARTIN SCHWABE: Ja, so wie das damals überall war. Es gab<br />

auch Schweine und geschlachtet wurde natürlich am Hof. Das<br />

war etwas, was jeder Bauer können musste.<br />

Dann war aber plötzlich alles zu Ende, als die Flucht in den<br />

Westen vor der russischen Armee losging.<br />

MARTIN SCHWABE: Ja. Der Russe hat von Polen aus versucht,<br />

Ostpreußen mit einer strategischen Bewegung abzuschneiden.<br />

Eigentlich wären wir direkt in Richtung Westen geflohen. Nun<br />

mussten wir nach Norden über das zugefrorene Haff fliehen und<br />

in Danzig war dann Schluss. Da hatten die Russen uns auch<br />

schon fast eingekesselt. Da mussten wir Pferd und Wagen stehenlassen<br />

und zu Fuß in diesen Ferienort, Zoppot. Und von da<br />

an ging es weiter mit dem Schiff. Zum Glück nicht mit der Wilhelm<br />

Gustloff, sondern mit einem Schiff namens Urundi. Wir<br />

sind dann nach Dänemark gekommen. Das eigentliche Ziel war<br />

aber gewesen, ins Reich zurückzukommen, wie man damals<br />

sagte, weil man glaubte, dort nicht so angreifbar zu sein.<br />

Haben Sie Erinnerungen an die Flucht über das Haff?<br />

MARTIN SCHWABE: Man hat schon das Eis dröhnen gehört, aber<br />

bei uns ist keiner eingebrochen, und irgendwann wussten wir<br />

dann, dass wir rüberkommen. Nur unser Franzose, Jacques, ist<br />

einmal ins Eis eingebrochen, als er Milch für uns geholt hat.<br />

Hat man als Kind in so einer Situation eigentlich Angst?<br />

MARTIN SCHWABE: Nein. Die Erwachsenen haben Angst. Für uns<br />

war es eher spannend, aber nicht so, dass man diese Angstform<br />

hat, die dann später kommt. Auch weil die Aufmerksamkeit auf<br />

den Eltern liegt. Die Mama ist da und der Papa auch und die können<br />

alles und uns kann nichts passieren. So ist da die Denkweise.<br />

Man weiß, dass etwas Schlimmes passiert und dass wir unsere<br />

Heimat verlassen müssen, aber man schiebt das alles ein bisschen<br />

weg. Solange die Eltern da waren und wir in dem Planwagen zwischen<br />

Kartoffeln und Klamotten lagen, fühlten wir uns sicher.<br />

Als Sie später in Dänemark ankamen, besaßen Sie aber von<br />

dem, was Sie mitgenommen hatten, nichts mehr.<br />

MARTIN SCHWABE: Wir hatten nur noch unser Handgepäck. Wir<br />

haben schon in Danzig alles stehengelassen. Unsere Mutter hatte<br />

vieles aus dem Haushalt mitgenommen. Kleidung, kleine Maschinen,<br />

Alben und eine Menge Lebensmittel. Das war dann alles weg.<br />

In Dänemark waren Sie zunächst als Flüchtlinge in einem<br />

Hotel untergebracht und später noch in mehreren Lagern als<br />

67


PORTRAIT<br />

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MARTIN SCHWABE: Am längsten waren wir in einem Lager am Limfjord, in Aalborg-Ost.<br />

Wie war das Leben dort? Sind Sie in eine Schule gegangen?<br />

MARTIN SCHWABE: Ja. Von 1943 bis zur Flucht ging ich noch an unserem Heimatort<br />

in die Schule. In den Flüchtlingslagern hat man dann versucht, möglichst<br />

schnell einen geordneten Schulbetrieb einzurichten.<br />

Gab es da auch so etwas wie Alltag im Lager?<br />

MARTIN SCHWABE: Ja. Die Kinder spielten miteinander und es war wie in einem<br />

normalen Dorf, nur dass die Erwachsenen fast keine Arbeit hatten. Ich habe<br />

als Kind Karten spielen lernen müssen, damit die einen dritten Mann beim<br />

Kartenspiel hatten. Mein Vater war in der Lebensmittelausgabe tätig, aber die<br />

meisten hatten nichts zu tun. Wir lebten in Baracken. Zunächst mit 24 Leuten<br />

zusammen in einer Baracke.<br />

Wenn man als Kind diese Zeit der Flucht und später im Lager erlebt hat,<br />

was geht Ihnen heute durch den Kopf, wenn Sie die Bilder von Flüchtlingen<br />

in aller Welt sehen?<br />

MARTIN SCHWABE: Ich habe diese Verbindung nie so richtig gefunden, weil es ja<br />

doch eine ganz andere Situation und eine andere Zeit ist. Aber diese Menschen<br />

flüchten auch. Das ist eigentlich genau das Gleiche. Eine Parallele ist schon da<br />

und das Empfinden ist auch da. Sie sehen ja, dass ich den Heimatgedanken<br />

noch immer empfinde.<br />

Wie ist es Ihnen gelungen, an einem neuen Ort so etwas wie Heimat zu<br />

empfinden?<br />

MARTIN SCHWABE: Mit den Gleichaltrigen. Wir sind ja dann in ein Weinbauerndorf<br />

gekommen und es gab da schon auch Ablehnung am Anfang. Aber<br />

man hat dann schnell versucht, Kontakt zu bekommen, und das ist mir gelungen.<br />

Man wusste aber auch, dass manche im Dorf ein bisschen Aversionen haben.<br />

Ich habe damals Klarinette gespielt und in dem Dorf gab es eine Kapelle,<br />

da waren die Flüchtlingskinder schon sehr von Bedeutung, damit die Kapelle<br />

vollständig war. Genauso war es beim Sport. Ich war nie Fußballer, aber die<br />

brauchten elf Mann beim Fußball und so wurde ich irgendwann verpflichtet<br />

mitzuspielen, obwohl ich gar keine Ahnung davon hatte und auch nicht wollte.<br />

Aber das sind dann die Kontakte, die man hatte, und man hat gemerkt, man<br />

wird in dem Dorf auch irgendwie gebraucht. Dieses Einleben war für uns<br />

Kinder ganz gut gelungen. Und wir waren auch stolz auf die Eltern, dass der<br />

Vater, wegen seiner Kenntnisse in der Landwirtschaft, recht schnell auch ohne<br />

Eigentum ein gewisses Ansehen hatte. Es gab aber auch andere Familien, bei<br />

denen das nicht so gut funktionierte.


Der Unterschied zwischen uns als Flüchtlingen und den Flüchtlingen, die heute<br />

nach Deutschland kommen, besteht auch in den Mentalitäten. Wir haben ja irgendwo<br />

vergleichbare Wurzeln, sodass dieser Teil leichter integrierbar ist. Mir<br />

ist schon bewusst, dass die Flüchtlinge heute mehr Anstrengungen brauchen,<br />

als wir damals, um hier reinzukommen.<br />

Haben Sie selbst Ausgrenzung und Ablehnung erlebt?<br />

MARTIN SCHWABE: Nein. Meine Geschwister sprechen manchmal davon. Aber<br />

ich bin aus irgendwelchen Gründen immer schneller in der Gruppe angekommen.<br />

Sie haben ja schon als Kind die Auswirkungen des Krieges selbst erlebt. In<br />

den 1950er Jahren sind Sie dann zur damals neu gegründeten Bundeswehr<br />

gegangen. In einer Zeit, als die Wiederaufrüstung umstritten war. Wie kam<br />

es für Sie zu dieser Entscheidung?<br />

MARTIN SCHWABE: Ich hatte eigentlich Bäcker gelernt und war dann aber 15<br />

Jahre bei der Bundeswehr. Bei mir war es eigentlich eine Flucht aus dem Beruf.<br />

Aufgrund der schwierigen Situation, die man sich heute gar nicht mehr vorstellen<br />

kann, mussten mein großer Bruder und ich möglichst schnell etwas lernen, wo<br />

man Unterkunft und zu Essen hatte. Aber das war nicht die Berufung für mich<br />

und darum ging ich zur Bundeswehr. Damals waren wir 33 Leute in meiner Einheit.<br />

Davon waren 18 aus Ostpreußen, also Flüchtlinge, denen die Existenzgrundlage<br />

fehlte, und 17 waren Bäcker. Für die Jungen war es also die Flucht aus dem<br />

Beruf. Aber ich habe immer gemerkt, die Bundeswehr ist nicht mein Leben.<br />

Aber dass sie dann nach Murnau gekommen sind, haben Sie der Bundeswehr<br />

zu verdanken.<br />

MARTIN SCHWABE: Ja, 1961 war ich für ein Pfingstwochenende mit einem Kameraden<br />

in Mittenwald. Wir haben in der Kaserne übernachtet, um uns das Geld für<br />

ein Hotel zu sparen, und meine erste Bergtour damals war auf die Mittenwalder<br />

Hütte. Am Abend haben wir in Garmisch gesucht, wo wir zum Tanzen hingehen<br />

können, und sind im damaligen Alpenhof gelandet, weil der als erstes aufgemacht<br />

hat. Da ist mir ein Mädchen gleich aufgefallen. Aber es saß leider ein Mann daneben.<br />

Ich wusste ja nicht, dass das ihr Bruder war. Später haben wir uns dann<br />

kennengelernt. Das wurde meine Frau. Weihnachten haben wir uns verlobt und<br />

im März 1962 haben wir geheiratet. Ich habe dann ein Versetzungsgesuch von<br />

Koblenz aus geschrieben und zum 1. August wurde ich nach Mittenwald versetzt.<br />

Und diese Truppe, die Fernmelder, wurde dann 1964 nach Murnau verlegt.<br />

Später hat Martin Schwabe im Rathaus in Garmisch-Partenkirchen gearbeitet,<br />

lebte aber seit 1965 immer in Murnau, was er nie bereut hat. Die frühere<br />

Heimat Ostpreußen hat er auch nach der Grenzöffnung nicht wieder besucht.<br />

Herr Schwabe, vielen Dank für das Gespräch.<br />

Heribert Riesenhuber<br />

69


70<br />

DON SINDACO IL MAGO


MELANGE-COMIC<br />

Fortsetzung folgt...<br />

Text und Konzept: Dieter Kirsch, Illustration: Christoph Kirsch<br />

71


72


Wir wünschen unseren Kunden bezaubernde Weihnachten<br />

und ein gesundes, glückliches Neues Jahr!<br />

An allen Adventssamstagen sind wir von 10 Uhr bis 17 Uhr<br />

für Sie da und verpacken Ihre Geschenke liebevoll.<br />

Gerne schicken wir Ihre Bestellungen oder Gutscheine<br />

bequem nach Hause.<br />

Denken Sie dran,<br />

Silvester trägt man rot!<br />

73


KRIMIAUTOR ANDRÉ SCHLIEBS:<br />

Mord im Blauen Land<br />

wie kommt die Leiche<br />

in den Staffelsee?<br />

Man findet André Schliebs<br />

im Internet bei Facebook<br />

oder man erreicht ihn unter<br />

MordimBlauenLand@gmail.com<br />

Foto: Heribert Riesenhuber


PORTRAIT<br />

Manche Menschen heißt es, gehen zum Lachen in den Keller.<br />

André Schliebs geht in den Keller, um zu schreiben. Und zwar<br />

jeden Tag. Man könnte ihn als Jungautor bezeichnen – auch<br />

wenn er so ganz jung nicht mehr ist. Bevor er sich und seine<br />

Zeit dem Schreiben widmete, war er bereits in ganz anderen<br />

Berufen tätig. Als Betriebswirt zum Beispiel. Klingt ungewöhnlich<br />

für einen Schriftsteller.<br />

FINGERÜBUNGEN<br />

André Schliebs ist ein zurückhaltender Mensch. Freundlich,<br />

jemand der abwägt und sich selbst nicht allzu wichtig nimmt.<br />

Geschrieben habe er schon als Student ganz gerne, sagt er, als<br />

wir für ein Gespräch mit Fototermin am Staffelsee entlanggehen.<br />

Dann korrigiert er sich: Eigentlich habe er schon als Schüler<br />

geschrieben. Vielleicht nicht so gerne wie heute. Aber wenn<br />

es dann für einen Aufsatz eine gute Note gab, hat er sich darüber<br />

gefreut. Schriftsteller ist er dann erst einmal nicht geworden.<br />

Dazu führte später ein kleiner Umweg. Eines Tages beschloss<br />

André Schliebs, das Tippen mit zehn Fingern zu<br />

erlernen, weil er das für seinen Beruf ganz gut gebrauchen<br />

konnte. Als die Finger dann langsam so weit waren, dass sie<br />

die richtigen Tasten trafen, hat er zur Übung Texte abgeschrieben,<br />

was ihm bald zu langweilig wurde. Also hat er begonnen,<br />

das aufzuschreiben, was er am Tag so erlebt hatte – oder was<br />

er erleben wollte. Einen Roman ergab das damals noch nicht,<br />

aber es war ein Schritt in die Richtung. Und er merkte, dass es<br />

gut war. Na ja, zumindest merkte er, dass es ihm Spaß machte.<br />

WÜNSCH DIR WAS!<br />

Manchmal schrieb André Schliebs auch Dinge auf, die er sich<br />

wünschte: eine Reise zu machen oder ein Haus zu bauen. Eine<br />

Liste seiner Wünsche aufzustellen sei wichtig, das habe er damals<br />

gemerkt. Die meisten Menschen wüssten, wenn sie einer<br />

guten Fee begegnen, gar nicht, was konkret sie sich wünschen<br />

sollten. Man muss aber wissen, was man sich wünscht, um es<br />

zu bekommen. Davon ist André Schliebs überzeugt. Und zwar,<br />

weil es sich in seinem eigenen Leben immer wieder bestätigt<br />

hat. Diese Konkretisierung der Wünsche und deren „wundersame“<br />

Erfüllung hat für ihn nichts mit Esoterik zu tun. André<br />

Schliebs hat seine Kindheit und Jugend in der DDR verbracht<br />

und da war die Partei quasi die einzige Staatsreligion. Aber<br />

der Geist bestimmt eben doch die Materie. Wenn man Wünsche<br />

und Ziele vor Augen hat, fällt es leichter sie zu verfolgen und<br />

man ist bereit dafür, wenn sich die Gelegenheit bietet, sie zu<br />

erfüllen. Vielleicht ahnt man es bereits: Irgendwann kam André<br />

Schliebs der Gedanke, er könne doch auch mal ein Buch schreiben.<br />

Nein, es war eher ein konkretes Ziel: „Ich werde Autor!“<br />

Und mit großem Durchhaltevermögen fing er an zu schreiben.<br />

Zunächst nur in der Freizeit, denn er ging ja auch noch einer<br />

geregelten Arbeit als Leiter eines Getränkemarktes nach. Damals<br />

lebte er noch in Nürnberg und deswegen sollte der erste<br />

Krimi auch irgendwo in Franken spielen.<br />

VATER WERDEN, AUTOR SEIN<br />

Als André Schliebs dann der Liebe wegen nach Murnau zog,<br />

nahm er die Idee und den Krimi mit in die neue Heimat. Aber<br />

so ein Roman schreibt sich leider nicht von selbst. Da war es<br />

irgendwie ein doppelter Glücksfall, als seine Tochter zur Welt<br />

kam. Während der Elternzeit hatte André Schliebs dann die<br />

Möglichkeit, sich seine Zeit anders einzuteilen und das Erstlingswerk<br />

zu vollenden. „Mord im Blauen Land“ heißt es. Die<br />

erste Leiche hat André Schliebs darin im Staffelsee versteckt<br />

und das Buch im Selbstverlag herausgebracht. Inzwischen ist<br />

es in allen Buchhandlungen rund um das Blaue Land erhältlich.<br />

Auf einer bekannten Internetplattform gibt es schon eine Reihe<br />

von positiven Rezensionen und es wird gerne gekauft. Wenn<br />

man darauf achtet, erkennt man in diesem Roman schnell die<br />

Philosophie von André Schliebs: Wenn du dir wirklich konkret<br />

etwas wünschst, dann wird es sich auch erfüllen.<br />

WIEDERHOLUNGSTÄTER<br />

Von der wachsenden Beliebtheit seines Krimis beflügelt, hat<br />

André Schliebs inzwischen sogar seinen Beruf „an den Nagel<br />

gehängt“, um seiner Berufung zu folgen. Zum einen hat er alle<br />

Hände voll damit zu tun, den ersten Mord im Blauen Land bekannt<br />

zu machen. Zum anderen schreibt er bereits an einer<br />

Fortsetzung. Darin führt er seine Leser zunächst einmal auf<br />

den Osterfeuerkopf, wo zwei Touristen einen seltsamen Eintrag<br />

im Gipfelbuch finden. Im Dezember wird André Schliebs zum<br />

ersten Mal aus seinem ersten Krimi lesen.<br />

Heribert Riesenhuber<br />

75


76


IMMOBILIEN - EXPERTENTIPPS<br />

Der Green Deal der Europäischen Union<br />

wird den Konflikt zwischen bezahlbarem<br />

Wohnraum und Energieersparnis nach dem<br />

jetzigenStand wahrscheinlich verschärfen.<br />

Das wird Eigentümer als auch Mieter treffen.<br />

Was ist der Green Deal?<br />

Erklärtes Ziel ist: im Rahmen des Sustainable Europe Investment<br />

Plan, welcher den Europäischen Green Deal beinhaltet, soll Europa<br />

bis 2050 klimaneutral werden. Folglich muss die Energieeffizienz<br />

prinzipiell gesteigert und in erneuerbare Energien investiert werden.<br />

Bis 2050 soll das Mammutprojekt eine Billion Euro gekostet<br />

haben, von 2021 bis 2030 sollen immerhin schon 260 Millionen<br />

Euro in ein grüneres Europa investiert und die Treibhausgasproduktion<br />

um 40 Prozent reduziert werden.<br />

Ein großer Teil der jährlichen EU-Emissionen gehen auf das Konto<br />

der Immobilienbranche. Demzufolge kalkuliert die Europäische<br />

Kommission für diesen Sektor die höchsten Investitionssummen:<br />

Bis 2030 sollen Wohnimmobilien Investitionen von rund 120 Milliarden<br />

Euro erhalten.<br />

Das ändert sich für die Europäische<br />

Immobilienbranche<br />

Nach der Energieeffizienz-Richtlinie für Gebäude müsste sich die<br />

Sanierungsquote laut Berechnungen des Handelsblatt auf mindestens<br />

0,8 Prozent bis 2,4 Prozent in Europa erhöhen, um das angestrebte<br />

Ziel zu erreichen. Bisher liegt die Quote noch bei der Hälfte.<br />

Im Wesentlichen wird es also darum gehen, den Gebäudebestand<br />

in Europa umfassend energetisch zu sanieren und Neubauten von<br />

Beginn an klimafreundlich zu errichten. Dazu zählen unter anderem<br />

die Verwendung eines alternativen Baumaterials wie Holz, das<br />

in seiner CO2-Bilanz wesentlich umweltfreundlicher ist als das<br />

Bauen mit Beton. Photovoltaikpaneele, moderne Heizungsanlagen<br />

und andere energiesparende Maßnahmen werden bei dem ökologischen<br />

Umbau eine Rolle spielen.<br />

Das Optimum im Kontext des Green Deals wären Häuser, die selbst<br />

für den eigenen Energieverbrauch aufkommen können oder sogar<br />

noch mehr produzieren, als benötigt.<br />

Wie betrifft das Immobilienbesitzer<br />

und Mieter?<br />

Immobilienbesitzer und Mieter müssen mit Sanierungen und<br />

damit verbundenen höheren Kosten rechnen. Vermieter dürfen<br />

nach dem Gesetz zwar acht Prozent der Kosten von Sanierungen<br />

zwecks Energieeffizienz auf die Jahresmiete umlegen, dafür würde<br />

der Wohnraum für die Mieter wiederum teurer werden. Nach Berechnungen<br />

der GdW können über energetische Modernisierungen<br />

im Schnitt rund 67 Cent auf den Quadratmeter an Miete<br />

gespart werden, allerdings hätte das nur eine geringfügige Reduktion<br />

auf die Steigung des Quadratmeterpreises zufolge. So prognostizieren<br />

Experten, dass sich die<br />

Miete mit dem Green Deal durchschnittlich<br />

um mindestens zwei<br />

Euro pro Quadratmeter erhöhen<br />

könnte, trotz der Einsparungen.<br />

Britta Kirstein-Zietz und Roger Zietz,<br />

ZIETZ Immobilien in Murnau<br />

77


WIRTSCHAFT & FINANZEN<br />

DR.RALF<br />

ERICH<br />

SCHAUER<br />

Steuertipps<br />

für Arbeitnehmer<br />

Arbeitnehmer haben mehrere Chancen zum Steu ersparen: Sie<br />

können mit dem Arbeit geber geld werte Vorteile wie Kinder garten -<br />

zuschüsse vereinbaren. Und bei der Gehalts abrechnung lohnt sich<br />

ein Frei betrag. Für viele Ehepaare zahlt sich ein Wechsel der Steuerklassen<br />

aus. Außerdem können sie alle Werbungs kosten absetzen,<br />

wenn ihre Ausgaben für den Beruf über dem Arbeitnehmerpausch -<br />

betrag von 1 000 Euro im Jahr liegen.<br />

Arbeitnehmer und ihre Werbungs kosten<br />

Pauschal erkennt das Finanz amt 1 000 Euro im Jahr als Werbungs -<br />

kosten an. Dieser Arbeitnehmerpausch betrag wirkt sich schon bei der<br />

Lohnab rechnung aus. Viele Lohn steuerzahler setzen über die Steuererklärung<br />

mehr ab – vor allem für den Arbeitsweg, Dienst reisen,<br />

Arbeits zimmer, Fort bildungen, berufliche Zweit wohnungen oder Umzüge.<br />

Schon wer 15 Kilo meter von der Firma entfernt wohnt und 230<br />

Tage im Jahr arbeitet, schafft die Grenze von 1 000 Euro im Jahr.<br />

Frei betrag und optimale Steuerklasse<br />

Vor allem Ehepaare können mit der Wahl der Steuerklassen die Lohn -<br />

steuer drücken. Oft erhöhen sie damit auch Leistungen wie das Eltern -<br />

geld, das Mutter schafts geld oder das Arbeits losengeld. Für Allein -<br />

erziehende ist die Steuerklasse II am besten, weil dort ihr spezieller<br />

Entlastungs betrag einge arbeitet ist. Viele Arbeitnehmer senken außer-<br />

dem mit einem Frei betrag ihre Lohn steuer. Sie bekommen ihn zum<br />

Beispiel vom Finanz amt, wenn ihre Werbungs kosten höher als 1 600<br />

Euro im Jahr sind.<br />

Foto Archiv: Angela und Lutz Stoess Fotografie<br />

Geld werter Vorteil statt Lohn erhöhung<br />

Für Lohn erhöhungen oder Sonderzah lungen wie das Weihnachts geld<br />

zahlen Arbeitnehmer Steuern und oft auch Sozial abgaben. Die können<br />

sie sparen, wenn sie statt dessen mit dem Arbeit geber geld werte Vorteile<br />

vereinbaren. Infrage kommen zum Beispiel Benzin gutscheine,<br />

Jobti ckets und Zuschüsse zum Kinder gartenbeitrag oder zu einem<br />

Gesund heits kurs.<br />

Mit Sonder ausgaben Steuern sparen<br />

Das zählt alles: Kranken versicherungs- und Alters vorsorgebeträge,<br />

Riester verträge, Unterhalt an den Ex, Schuldgeld für private Schulen<br />

der Kinder, Kinder betreuung, Kirchen steuer und Spenden – mit all<br />

diesen Kosten für Ihre Lebens führung können Sie Steuern sparen.<br />

Studien kosten: Wer ein Erst studium oder eine Erst ausbildung absol<br />

viert, kann seine Ausgaben für Bücher, Studien gebühren oder tägliche<br />

Fahrten nur als Sonder ausgaben bis zu einem Höchst betrag<br />

von 6 000 Euro pro Jahr absetzen.<br />

Sonder ausgaben dürfen nur in dem Jahr, in dem die Kosten angefallen<br />

sind, geltend gemacht werden. Wer keine Einkünfte in dieser Zeit hat,<br />

spart also auch keine Steuern. Verlust vorträge auf spätere Jahre, etwa<br />

den ersten Job mit Einkommen, sind nicht möglich. Dadurch sind viele<br />

Studierende im Nachteil. Dass diese Regelung verfassungs gemäß ist, hat<br />

das Bundes verfassungs gericht bestätigt (Az. 2 BvL 23/14 und 24/14).<br />

Pauschale: 36 Euro beziehungs weise 72 Euro für Verheiratete – die<br />

Pauschale ist sehr nied rig. Daher sollten Sie Ihre Ausgaben immer in<br />

der Steuererklärung angeben.<br />

Ober grenzen: Für Sonder ausgaben gibt es Grenzen: Für das Bachelor -<br />

studium sind maximal 6 000 Euro absetz bar, Spenden dürfen maximal<br />

ein Fünftel Ihrer gesamten Einkünfte ausmachen und Unter halts -<br />

zahlungen an den Ex-Partner erkennt das Finanz amt nur bis zu einer<br />

Höhe von 13 805 Euro an. In der Regel wirken sich Sonder ausgaben<br />

nur in dem Jahr aus, in dem sie angefallen sind. Wer also in einem<br />

Jahr nur geringe oder gar keine Einkünfte hatte, dem nützen hohe<br />

Sonder ausgaben gar nichts.<br />

Neues Formular: Sonder ausgaben wie Spenden und Kirchen steuer<br />

rechnen Sie seit der Steuererklärung 2019 im neuen Vordruck „Anlage<br />

Sonder ausgaben“ ab. Wollen Sie Unterhalt an Ihren getrennt lebenden<br />

oder geschiedenen Ex-Ehepartner im Rahmen des Real splittings absetzen,<br />

füllen Sie zusätzlich die Anlage U aus. Schulgeld für Privatschulen<br />

und Kinder betreuungs kosten gehören in die Anlage Kind.<br />

Krankenkassenbeiträge müssen Arbeitnehmer in der Anlage Vorsorgeaufwand<br />

eintragen, ebenso Beiträge zur gesetzlichen Rente, Riester-<br />

Beiträge in die Anlage AV.<br />

Dr. Ralf Erich Schauer, Steuerberater<br />

78


Untermarkt 45<br />

82418 Murnau<br />

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