Unter der Staleke 220, Winter 2020

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(1901) ist dasselbe längst verschwunden.“
2
Der Oberhauptmann Johann
August Levin von Schlepegrell,
der sich im Testament Cuno Josua
Levin nennt, starb am 15.
November 1801.
Seine Witwe blieb mit ihrem
Enkel noch bis zum Jahr 1804
in Bilohe wohnen, um dann auf
ihren Witwen- und Alterssitz in
Verden zu ziehen.
Versteigerung des Gutes
Bilohe
Die Einnahmen des Gutes und
eine große mit Eisen beschlagene
prallgefüllte Geldkiste
reichten dem Verschwender
als Erbe nicht. Der Volksmund
erzählt: Der Tunichtgut habe
auf die Kiste geschlagen und
ausgerufen: „Wartet nur, ihr
Gefangenen meines Vaters, ich
will euch befreien!“
von etwa sechseinhalb Morgen,
etwa 20 Liter Himbtsaat
Kornland, etwa 49 Tagewerk
Grasland, einigem Weideland,
Neddermoor genannt, einigen
Fischteichen, fünf Jück Marschland
im Rechtenflether Felde,
der Jagd, dem halben Loher
Korn- und Schmalzehnten zu
Bilohe nebst 66 Meiern zu Bremerhorn,
Dammhagen, Börsten,
Albstedt, Harrendorf, Hoope,
Finna, Heine, Lübberstedt,
Uthlede, Dorfhagen, Bokel, Bilohe,
Donnern, Hülseberg, Ritterhude
und Stendorf, welche
an jährlichen Meiergefällen 215
Reichsthaler, 33 Grote, 1 Pfennig
Cassengeld, 3 Rthr 54 Grote
in Golde, 62 Zinshühner, 156
Scheffel Roggen, 4 Scheffel Hafer
und 2 Himbten Hafergrütze
entrichteten und außerdem 7
Spanndienst- und 364 Handdiensttage
verrichteten.“
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Schon zehn Jahre später, 1811,
musste der Sohn von Schlepegrells
Konkurs anmelden, und es
kam zur Zwangsversteigerung
des Gutes Bilohe.
Das Osterholzer Kreisblatt
schrieb am 5. Mai 1975: „Vor
165 Jahren in Bilohe: großer
Menschenauflauf
Zur Konkursmasse gehörte das
ganze Gut mit den dazugehörigen
Pertinenzien, bestehend
aus „einem in gutem Stande
befindlichen Wohnhaus, Vorwerksgebäude,
Backhaus und
Schaafskoven, einem mit guten
Obstbäumen besetzten Garten
2) Heinrich Schriefer: Hagen und Stotel, Seite 219.
Diesen Commissionsbericht unterzeichnete
von J.F. Wiese, von
1802 bis 1824 Amtmann in Hagen,
über den später auch noch
zu berichten sein wird.
Das ganze Anwesen ging bei
der Versteigerung für 24.000
Rthl in die Hände der Fürsten
von Bückeburg über. Diese
teilten es in vier Teile auf und
verkauften sie einzeln. Die
Gebäude wurden abgetragen
und zum Teil an anderer Stelle
wieder aufgebaut. So schwand
das Familienerbe dahin, wie
es einst der betrogene Capi-
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