Unter der Staleke 220, Winter 2020

traurigen Menschen mitteilen
können, dass das Tier am Ende
seines Lebens gern über die Regenbogenbrücke
gegangen ist
und seinen Menschen so sehr
geliebt hat“. Es sind schöne
Momente in denen ich wieder
ein Licht in das Leben der Trauernden
bringen kann". Vanessa
Funke freut sich auf Ihren Anruf
unter 0160 3205279 oder
eine Email an animalvisitor.
vanessa@gmail.com, um dafür
zu sorgen, dass sich Tier und
Mensch noch ein wenig näher
kommen. s
Ina Eden
Neues Buch über alte Morde
HAGEN. „Morden im Norden“,
so heißt eine aktuelle Fernsehserie.
Dass auch früher in unserer
Gegend gemordet wurde, stellt
der Meyenburger Heimatforscher
Wilhelm Asmus in seinem
neuen Buch über historische
Morde in Norddeutschland vor.
„Mordfälle gibt es hier ohne
Wilhelm Asmus aus Meyenburg
arbeitet an einem Buch über historische
Mordfälle aus der Umgebung, das 2021
herauskommen soll.
C Otto Baur
Ende, aber ich habe mir 18 besonders
interessante aus dem
Staatsarchiv in Stade herausgesucht“,
sagt Asmus. Dabei stieß
er auch auf den Fall von Anna
Catharina Hötjers aus Hagen, die
1708 ihr neugeborenes Kind umgebracht
hatte und dafür von
der Justizkammer in Stade zum
Tode verurteilt und im Sommer
1709 enthauptet wurde. Aus den
Kirchenbüchern konnte Asmus
keine Informationen herausziehen.
Die betreffenden Jahrgänge
waren verbrannt, wie er
erfuhr. Aber er stieß auf Rechnungen
über 62 Reichstaler und
4 gute Groschen, die dem Hagener
Amtmann Christoph von
Düring vorgelegt wurden. So
mussten der Scharfrichter und
die Handwerker, die die Hinrichtungsstätte
aufgebaut hatten,
mit 26 Reichstalern und 60 guten
Groschen bezahlt werden.
Der Gerichtsdiener Christian
Leyken erhielt 6 Reichstaler und
42 gute Groschen für die Beherbergung
einiger Wächter. Die
Hagener Bader Gyurgis Valentin
Kann und Johann Adam Anders
erhielten vier Reichstaler für die
Leichenschau des ermordeten
Kindes, und der Notarius Zacharias
Nebucad stellte vier Reichstaler
und 24 gute Groschen für
die Protokollführung in Rechnung.
Für die Überführung der
Delinquentin nach Stade erhielten
die beiden Wächter Hinrich
Kathmann und Hans Leyken
drei Reichstaler. Der Fuhrmann
Hinrich Kathmann erhielt drei
Reichstaler für seine Fahrdienste.
Auf königlichen Befehl hatte
der Fuhrmann Jürgen Azt die
Schwester der Delinquentin und
vier Kinder nach Stade gefahren
und dafür drei Reichstaler
und 24 gute Groschen erhalten.
Außerdem gingen 12 Reichstaler
und 7,5 gute Groschen an
das Haus Voigt. Da der Hagener
Amtmann das nicht allein
entscheiden konnte, legte er
der königlichen Regierung die
Rechnungen vor und bat darum,
den Hagener Steuereinnehmer
Lorenz Höfft die Beträge auszahlen
zu lassen. Wer Interesse
an historischen Morden in
unserer Gegend hat, kann sich
schon auf das Buch von Wilhelm
Asmus freuen, das im nächsten
Jahr erscheinen soll. s Otto Baur
Wil helm Büh ring
Elek tro · Hei zung · Sa ni tär
Mit glied der In nun gen
Elek tro – Sa ni tär – Hei zung
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UNTER DER STALEKE WINTER 2020 | 17